Ausschreibung - Bundesvereinigung deutscher Orchesterverbände
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Ausschreibung - Bundesvereinigung deutscher Orchesterverbände
Die Bundesvereinigung Deutscher Orchesterverbände lädt ein Deutsches Orchestertreffen 60+ im Bayerischen Staatsbad Bad Kissingen 12. - 15. September 2013 Schirmherr: Kulturstaatsminister Bernd Neumann, MdB Deutsches 60+ Orchestertreffen Bad Kissingen 12. - 15. September 2013 Willkommen! Ernst Burgbacher, MdB Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Orchesterverbände Das Foto auf der Titelseite zeigt den Kurgarten vor dem Arkadenbau in Bad Kissingen Wir feiern eine schöne Premiere, über die ich mich besonders freue: Zum ersten Mal findet das Deutsche Orchestertreffen für Menschen über 60 statt. Wir leben in einer Gesellschaft, in der die Menschen immer länger leben- und dabei fit bleiben. Das ist eine große Chance für die Musik, denn der demografische Wandel beschert den Senioren-Orchestern viele, auch neue Mitglieder. Gemeinsam mit Musikern, die vielleicht schon seit Jahrzehnten „dabei“ sind, lassen sich so neue künstlerische Ufer erreichen. Schon die Namen vieler Orchester, die beim „Deutschen Orchestertreffen 60+“ in Bayern dabei sind - von „Die fidelen Oldies“ bis „Flotte Spätlese“ - machen Lust auf Musik, zum ersten Mal gibt es bei diesem Treffen auch Möglichkeiten der Fortbildung. Ich rate jedem, der körperlich und geistig fit ist und das auch bleiben möchte, sich ein Instrument zu suchen. Vielleicht haben Sie schon als Kind von einer eigenen Band geträumt, aber dann hatten Sie immer viel zu wenig Zeit. Der Traum aber ist geblieben. Es ist nie zu spät, ihn sich zu erfüllen. Was Hänschen nicht lernt, kann Hans, davon bin ich überzeugt, immer noch lernen. Ich wünsche den Seniorenorchestern die gelungene Symbiose zwischen Jung und Alt und den Städten und Gemeinden, dass sie stolz auf ihre Orchester sind und diese nach Kräften fördern. Wer ein Instrument spielt, hat mehr vom Leben! Ich gehe seit Jahrzehnten niemals ohne meine „Little Lady“ aus dem Haus. Eine kleine Melodie auf meiner Mini-Mundharmonika - und schon sieht die Welt freundlicher aus. Herzlich, Ihr Ernst Burgbacher 1 Deutsches 60+ Orchestertreffen Deutsches 60+ Orchestertreffen Bad Kissingen 12. - 15. September 2013 Inhaltsverzeichnis Willkommen! Ernst Burgbacher, MdB – Präsident der BDO 1 Referenten, Dirigenten, Juroren Bad Kissingen 12. - 15. September 2013 Inhaltsverzeichnis 23-36 Referenten, Dirigenten, Juroren 23-36 Anmeldeformulare41-45 I. für Orchester und auftrittsfähige Ensembles41 2-3 Matthias Anton 23 Erwin Nehlich 31 4 Karl-Heinz Beck 23 Hans Ruf 32 Stefan Bischoff 24 Walter Scholz 32 II. für kleine Gruppen aus altersübergreifenden Orchestern 43 Rahmenplan11 Dieter Böck 24 Bruno Seitz 33 III. für Einzelpersonen 45 Eröffnungsabend12 Jürgen Bruns 25 Franz Schüssele 33 Unsere Förderer Abschlussfeier 13 Norbert Engelmann 25 Dietmar Späthe 34 Impressum48 Beispiele für Verbands-Seniorenorchester 14 Adolf Götz 26 Michael Stecher 34 Seminare15-16 Fritz Hauser 27 Jürgen Thiergärtner 35 Instrumentale Grundübungen 17 Stefan Hippe 27 Peter Vierneisel 35 Offenes Orchestermusizieren, Spiel mit! 18 Fritz Hörter 28 Projektleiter Hans-Walter Berg 36 Wettbewerbe für Blas- u. Akkordeonorchester19 Michael Huck 28 Bad Kissingen, ein lohnender Besuch 37 Konzerte der Teilnehmerorchester 20 Ernst Hutter 29 Ökumenischer Gottesdienst 21 Sabine Kölz 29 Ausflugsziele in und um Bad Kissingen 38 Thiemo Kraas 30 Die Bundesvereinigung Deutscher Orchesterverbände39 Heiko Maschmann 31 Organisatorische Hinweise Inhaltsverzeichnis Eingeladene Zielgruppen Gründe für das Orchestertreffen 5 – 10 Beispiel für ein teilnahmeberechtigtes Orchester22 2 40 3 47 Deutsches 60+ Orchestertreffen Bad Kissingen 12. - 15. September 2013 Eingeladene Zielgruppen „Fang nie an aufzuhören und hör nie auf anzufangen“ Einige Orchester sind überwiegend mit Musikern der Altergruppe 60+ besetzt, obwohl sich aus deren Orchesterbezeichnung die „Oldie-Besetzung“ nicht erkennen lässt. Auch diese Orchester sind herzlich willkommen, siehe Seite 22. Ferner erwarten wir gern Gruppen aus altersübergreifenden Orchestern, die vor der Frage stehen: weitermusizieren oder aufhören? Ihnen bieten wir Entscheidungshilfen. Unter diesem Motto von Joachim Fuchsberger erwartet die BDO musikfreudige, aktive Menschen in der nachberuflichen Lebensphase beim Orchestertreffen 60+. Sie finden sich in einer der folgenden Zielgruppen: • Seniorenorchester in Landes–, Bezirks– und Kreisverbänden sowie in Musikvereinen • Seniorenorchester als selbständige Vereine • Seniorenorchester in Musikschulen und Volkshochschulen • Seniorenposaunenchöre • Senioren aus altersübergreifenden Orchestern • Ehemalige Aktive als „Wiedereinsteiger“ • Senioren als „Neueinsteiger“ • Dirigenten und Organisationsleiter • Instrumentallehrer • Seniorenbeauftragte in Musikverbänden Der Begriff „Seniorenorchester“ wird in Verbänden und Vereinen noch nicht einheitlich verwendet. Oft geben sich die Orchester oder Spielgemeinschaften andere, phantasiereiche Bezeichnungen: Alte Garde, Alte Kameraden, Rentnerband, Veteranenzug, Die fidelen Oldies, Oldie Band, „gOLDIE´s”, Oldtimer-Kapelle, Die lustigen 50ger, Flotte Spätlese, Die Silberhaarigen, Hobby-Orchester, Altra voltra. Vier Musikerinnen aus dem Kreisverbands-Seniorenblasorchester Ravensburg mit Klarinetten und einer Piccolo-Flöte 4 Deutsches 60+ Orchestertreffen Bad Kissingen 12. - 15. September 2013 Prof. Dr. Hans–Walter Berg, Projektleiter Gründe für das Deutsche Orchestertreffen 60+ Warum erstmals ein Treffpunkt für Musiker in der nachberuflichen Lebensphase? fassend fortbilden und weiter entwickeln wollen. Das Deutsche Orchestertreffen 60+ zeigt neue Wege auf. Denn anders als der Titel auf den ersten Blick vermuten lässt, handelt es sich bei der Veranstaltung in Bad Kissingen nicht nur um den Aspekt der Begegnung von Gleichgesinnten, vielmehr präsentiert das Deutsche Orchestertreffen 60+ ein umfangreiches, spezifisch auf ältere Menschen angelegtes Bildungsangebot, das es in dieser Breite und Tiefe bisher noch nicht gab. Immer weniger junge und immer mehr ältere Menschen: Diese auf eine Kurzformel gebrachte demografische Entwicklung hat inzwischen auch die Musikvereine erreicht. War es früher üblich, dass Musiker spätestens mit Erreichen des Rentenalters auch aus dem Orchester ausschieden, so beginnt mancherorts ein Umdenken. Bei guter Gesundheit wird das Mehr an freier Zeit entweder dazu genutzt, um im altersübergreifenden Hauptorchester länger aktiv zu bleiben oder um in einem Ensemble mit älteren Musikern einen kleineren Gang einzulegen, vielleicht auch, um in einem Seniorenorchester vertraute Musiktitel zu spielen oder sogar ambitioniert neue Stücke zu erarbeiten. Warum die Ausrichtung auf außerberufliche Orchester? Die Bundesvereinigung Deutscher Orchesterverbände e.V. (BDO) als Veranstalter des Deutschen Orchestertreffens 60+ ist zuständig für das gesamte, überwiegend in Vereinen organisierte instrumentale Laienmusizieren in Deutschland. In annähernd 30.000 Orchestern musizieren über 1,4 Millionen Menschen außerhalb ihres Berufes ohne finanzielles Bestreben. Die Orchester der allgemein bildenden Schulen, Musikschulen und Volkshochschulen sind bei dieser Anzahl nicht einmal eingerechnet. Vergleichbar ist das Wirken dieser Orchester mit dem Breitensport. Eine Eingrenzung auf die ca. 135 Berufsorchester würde den Fokus zu eng setzen und eine Verfälschung der Erkenntnisse durch Sonder- und Spezialfälle bedeuten, welche nicht allgemein übertragen werden können. Unabhängig davon, welche Möglichkeiten dem Musiker im nachberuflichen Lebensabschnitt vor Ort tatsächlich bleiben, stellt sich die Frage nach seiner Lernwilligkeit. Musikalische Fortbildungsangebote sind in aller Regel auf junge bzw. jüngere Menschen ausgerichtet. Nicht nur ältere Musizierende beziehen das Motto „man hört nie auf zu lernen“ seltener auf sich. Auch die Art und die Inhalte von Bildungsangeboten erwarten junge, zukunftsorientierte Menschen, die an brandneuer, aktueller Musik interessiert sind und die sich um- 5 Deutsches 60+ Orchestertreffen Bad Kissingen 12. - 15. September 2013 Prof. Dr. Hans–Walter Berg, Projektleiter Gründe für das Deutsche Orchestertreffen 60+ Deutsches 60+ Orchestertreffen Prof. Dr. Hans–Walter Berg, Projektleiter Gründe für das Deutsche Orchestertreffen 60+ Welche altersgerechten Inhalte bietet das Deutsche Orchestertreffen 60+? Welche Ziele und Wirkungen erwartet die BDO vom Deutschen Orchestertreffen 60+? Das Deutsche Orchestertreffen 60+ bietet fünf verschiedene Aktionsformen zur Teilnahme und zum Mitmachen an. Schlagworte verdeutlichen, welche Inhalte jeweils vermittelt werden: In erster Linie sollen alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer ermutigt werden, sich nicht in AltersLethargie zu ergeben, sondern musikalisch aktiv zu bleiben. Die BDO möchte zu der Erkenntnis beitragen, dass nach Ende der Familien- und Berufsphase das Orchestermusizieren auch jenseits von beruflicher Verwertbarkeit Sinn und Freude macht. Hier in Bad Kissingen - dem Ort, der Altes, Liebgewordenes mit Neuem verbindet - lässt sich erfahren, was man noch nicht wusste, hier können bleibende Effekte ausgelöst werden. Darüber hinaus hat unsere gesamte Gesellschaft etwas von nachhaltig musikaktiven Menschen, denn diese entlasten unser Gesundheitswesen. Sven Kuntze, der preisgekrönte Fernsehjournalist und Moderator, kommt in seinem Buch „Altern wie ein Gentleman“ zu der Einsicht: „Der aktive Alte kommt die Gemeinschaft billiger als sein bequemer Altersgenosse.“ Und wie von selbst wird der Austausch mit anderen MusikerInnen die eigene Sicht bereichern. Nicht zuletzt sollen jüngere Beobachter sehen, dass Musikausübung eine Sache für das ganze Leben ist. Für die Fachverbände auf der Bundes-, Landes- und Bezirksebene erhofft sich die BDO außerdem Impulse für nachfolgende Fortbildungen und Treffen. Dass hieran großer Bedarf besteht, verdeutlicht z.B. eine neue Studie „Musikangebote in Nordrhein-Westfalen für Menschen ab 60 Jahren“, welche einen eklatanten Mangel an altersspezifischen Angeboten zum Sel- Seminare zur Information und Diskussion: „Nicht auf der Stelle treten, neue Wege gehen“ Instrumentale Grundübungen mit Experten: „Wer rastet, der rostet“ Die grauhaarigen Tenorhorn- und Tubabläser eines Kreisverbands-Seniorenblasorchesters bei der Probe Offenes Orchestermusizieren mit prominenten Dirigenten: „Musizieren ist mehr, als in Noten steht“ Warum ein Treffen in erster Linie für Orchesterspieler? Konzerte für und mit allen Seniorenorchestern: „Musizieren satt Resignieren“ Musizierenden verhilft ihm zu einer zielorientierten Lebensweise. Das Musizieren in der Gemeinschaft schafft friedliches und sachbezogenes soziales Verhalten. Orchesterauftritte in der Öffentlichkeit stärken das Selbstbewusstsein und können zu Glücksgefühlen führen, die solchen Musikern verwehrt bleiben, die ausschließlich für sich allein auf einem Musikinstrument oft dieselben Stücke ohne Publikumsresonanz spielen. Der Einzelspieler braucht ohne den Antrieb durch eine Gemeinschaft sehr viel mehr Kraft und Motivation, um sich selber immer wieder neue Aufgaben zu stellen. Selbstverständlich werden durch das Musizieren von Einzelpersonen positive Auswirkungen auf diese Menschen erreicht. Auf den Orchesterspieler wirken jedoch gegenüber dem für sich allein Musizierenden, z.B. einem Klavierspieler, weitere positive Effekte: Innerhalb des Ensembles nimmt er eine bestimmte Aufgabe wahr. Er ist verpflichtet, die angesetzten Orchesterproben zu besuchen, sich dafür vorzubereiten und sich in Form zu halten. Die Bindung an die Gruppe der 6 Bad Kissingen 12. - 15. September 2013 Wettbewerbe für Blas- und AkkordeonSeniorenorchester: „Da geht noch was“ Jeder Teilnehmer, ob Musiker, Musikpädagoge, Vorstand oder einfach nur Beobachter kann sich über die vier Tage dauernde Veranstaltung seinen eigenen Stundenplan gestalten. 7 Deutsches 60+ Orchestertreffen Deutsches 60+ Orchestertreffen Bad Kissingen 12. - 15. September 2013 Prof. Dr. Hans–Walter Berg, Projektleiter Prof. Dr. Hans–Walter Berg, Projektleiter Gründe für das Deutsche Orchestertreffen 60+ nizieren kann. Seniorenorchester sind daher als Freundschaftsnetzwerke zu betrachten. Neben der Familie sind sie oftmals die einzigen Orte, an denen Geld nicht zählt. Die Seniorenorchester schaffen Verbindung zur „Welt“, besonders durch Auftritte vor Publikum. Dabei bewegen sich die Seniorenmusiker „im öffentlichen Raum“, was für ihr Lebensgefühl wichtig ist. Wo nötig, unterstützen Orchestermitglieder einander. Prof. Dr. Clemens Tesch-Römer, Direktor des Zentrums für Altersfragen in Berlin, schreibt bei der Vorstellung des Deutschen Alterssurveys 2010: „Die soziale Integration wird in Zukunft nicht mehr selbstverständlich über die Familie laufen.“ Das Seniorenorchester kann dem Musiker eine Art Ersatz für fehlende Familienmitglieder bieten. Der Musiker weiß sich im Orchester einer verlässlichen Aktivgruppe Gleichgesinnter zugehörig, er ist hier zu Hause, hier findet er ein Stück Geborgenheit. bermachen aufgedeckt – und das in einem Bundesland, in dem jeder fünfte Einwohner 65 Jahre oder älter ist. Welchen Gewinn ziehen Musiker aus ihrer Zugehörigkeit zu einem Seniorenorchester? Wir haben Musikerinnen und Musiker in Seniorenorchestern schriftlich befragt, welchen Gewinn sie aus dem Musizieren im Seniorenorchester ziehen. Die Anregung dazu geht auf eine Untersuchung von Prof. Heiner Gembris, Universität Paderborn, zurück. Aus mehreren vorgegebenen Antworten wurden am häufigsten genannt: – Musizieren verschafft mir Kontakt zu anderen Menschen – Musizieren hält mich körperlich und geistig fit – Musizieren hilft mir über schwierige Lebenssituationen hinweg – Musizieren gibt mir das Gefühl, gebraucht zu werden. Körperliche und geistige Fitness Oberstes Ziel aller Älteren ist es meistens, möglichst lange gesund zu bleiben. Wenngleich wissenschaftliche Untersuchungen über die konkreten gesundheitlichen Auswirkungen des regelmäßigen Instrumentenspiels bei Senioren noch ausstehen, so sprechen doch Beobachtungen dafür, dass Musiker seltener oder später an typischen Alterserkrankungen leiden als der Durchschnitt der Bevölkerung. Ganz offensichtlich trainiert der Musiker stärker als der Nichtmusiker seine Sinne. Der Tastsinn, der zuerst entwickelte Sinn bei Neugeborenen, wird zur Handhabung des Instrumentes gebraucht. Die Hand erfühlt Es lohnt sich, im Folgenden Dimensionen hinter den plakativen Antworten aufzuzeigen: Kontakte zu anderen Menschen Wachsende Einsamkeit entwickelt sich für viele Ältere zu einem großen Problem. Die Isoliertheit lässt das Gehirn rascher altern. Im Seniorenorchester findet der ältere Musiker Gleichgesinnte und im Idealfall auch Freunde, mit denen er kommu8 Bad Kissingen 12. - 15. September 2013 Gründe für das Deutsche Orchestertreffen 60+ sichern. Der Musiker im Seniorenalter hat einen Grund, morgens aufzustehen und sich in Form zu bringen, denn die anderen Mitglieder sind auf seinen Part im Orchester angewiesen, besonders, wenn ein Auftritt ansteht. Seniorenmusiker erfahren im Orchester ihre Wertschätzung, sie gewinnen Selbstbewusstsein, nachdem sie im Erwerbsleben nicht mehr gebraucht werden. Musizieren im Orchester stellt den Seniorenmusiker vor Aufgaben. Im Alter sind Aufgaben wichtig, „denn wer keine Aufgaben hat, der gibt sich auf“, formuliert die Altersforscherin Professor Ursula Lehr, Gründerin des Deutschen Zentrums für Altersforschung in Heidelberg. im wahrsten Sinne des Wortes das „Gefühl“. Der Hörsinn kontrolliert den Klang der selber produzierten Musik und passt sie simultan dem Spiel der umgebenden anderen Musiker an. Der Sehsinn wird zum Notenlesen anstrengend gefordert. Instrumentalspiel aktiviert aber auch das Bewegungssystem der Muskeln, Nerven und Sehnen. Prof. Ingo Froböse, Leiter des Zentrums für Gesundheit an der Sporthochschule Köln bestätigt: „Jede Bewegung, auch des kleinen Fingers, durchflutet das Gehirn mit Blut und schafft so neue Vernetzungen zwischen den Neuronen.“ Der Erhalt geistiger Fitness durch regelmäßiges Orchestermusizieren steht außer Frage. Musik verstehend zu spielen, Melodien zusammenhängend wiederzugeben, trainiert das Gedächtnis. Um aus Noten Musik zu machen, bedarf es verstandesmäßiger Anstrengungen wie Voraushören von Musik und Umsetzen von Notenfigurationen in Tonhöhen und rhythmische Gestalten. Musiker erhoffen sich zu Recht, durch Gehirnmobilisierung beim Musizieren einen möglichen Degenerationsprozess aufzuschieben, wenngleich die Altersgeißel Demenz noch durch kein Mittel auf der Welt gänzlich aufzuhalten ist. Hilfe bei schwierigen Lebenssituationen Musizieren in der Orchestergemeinschaft verhilft zu Lebensmut; hilft, Trauer über den Tod naher Menschen zu verarbeiten; hilft, Mattigkeit, Lustlosigkeit zu überwinden; bedeutet im Gegenteil, neue Lebensenergie zu tanken, stärkt das Innenleben, bringt den Lebensrhythmus ins Gleichgewicht und mobilisiert die Willenskraft. Gebraucht werden Hier kommt der große Vorteil des Orchestermusizierens gegenüber dem allein ausgeübten Instrumentalspiel zum Ausdruck. Das Musizieren im Orchester setzt Ziele, stellt Forderungen, Probeund Auftrittstermine müssen eingehalten werden, schwierige Orchesterstellen sind durch Üben zu 9 Deutsches 60+ Orchestertreffen Deutsches 60+ Orchestertreffen Bad Kissingen 12. - 15. September 2013 Rahmenplan Prof. Dr. Hans–Walter Berg, Projektleiter Gründe für das Deutsche Orchestertreffen 60+ Niemand wird alt, weil er eine Anzahl von Jahren hinter sich gebracht hat. Man wird alt, wenn man seinen Idealen Lebewohl sagt. Mit den Jahren runzelt die Haut, mit dem Verzicht auf Begeisterung aber runzelt die Seele. Zusammenfassend lässt sich die Intention des Deutschen Orchestertreffens 60+ daher folgendermaßen formulieren: Das wichtigste Argument für das Musizieren im Alter sind Begeisterung und Leidenschaft. Der Arzt, Musiker und Musikwissenschaftler Albert Schweitzer hat dies treffend zum Ausdruck gebracht: Ein Senioren-Akkordeonorchester bei der Probe 10 Bad Kissingen 12. - 15. September 2013 Donnerstag bis 17.00 Uhr Anreise 12.09.2013 Bezug der Unterkünfte 20.00 Uhr Max-Littmann-Saal Eröffnungsabend (Seite 12) Freitag 13.09.2013 ab 9.00 Uhr 08.00 – 09.45 Uhr 10.00 – 13.00 Uhr 14.00 – 17.00 Uhr Kurtheater Wettbewerbe (Seite 19) Instrumentale Grundübungen (Seite 17) Seminare (Seite 15, 16) Offenes Orchestermusiziern, Spiel mit! (Seite 18) 20.00 Uhr Max-Littmann-Saal Konzert, Planungsstand Mai 2012 „Ernst Hutter & Die Egerländer Musikanten - das Original“ Samstag 14.09.2013 Instrumentale Grundübungen Seminare Offenes Orchestermusizieren, Spiel mit! 08.00 – 09.45 Uhr 10.00 – 13.00 Uhr 14.00 – 17.00 Uhr 17.30 Uhr Kurgarten vor der Drehbühne Stell– und Generalprobe für das Großorchester am Sonntag 20.00 Uhr Max-Littmann-Saal Konzert mit Siegerorchestern des Wettbewerbs und mit Überraschungsgästen Sonntag 10.00 Uhr 15.09.2013 Erlöserkirche Bad Kissingen Ökumenischer Gottesdienst (Seite 21) 12.00 Uhr Kurgarten Abschlussfeier mit allen Musikern 11 Deutsches 60+ Orchestertreffen Deutsches 60+ Orchestertreffen Bad Kissingen 12. - 15. September 2013 Eröffnungsabend Bad Kissingen 12. - 15. September 2013 Abschlussfeier 12. September 2013, 20.00 Uhr im Max-Littmann-Saal Kurpark vor der Drehbühne der Wandel- und Brunnenhalle Sonntag, 15. September 2013, 12.00 Uhr Alle Orchester, Ensembles und Einzelmusiker werden eingeladen, sich in ein Großorchester einzugliedern. Der Musikverlag Rundel, Rot an der Rot, wird für alle Musiker die Orchesterstimmen drucken, die nach Ankunft in Bad Kissingen ausgegeben werden. Die Liederfolge wird auch Bestandteil des Offenen Orchestermusizierens am Samstagnachmittag sein. Erwartet wird zur Abschlussfeier eine starke Medienbegleitung mit Fernsehen. Deshalb muss vorab am Samstag um 17.30 Uhr eine Stell- und Generalprobe im Kurpark stattfinden. Das Unterfränkische Seniorenblasorchester im Nordbayerischen Musikbund, gegründet 1991, besteht aus 35 Musikern und 4 Musikerinnen mit einem Durchschnittsalter von 70 Jahren. Es probt vierzehntägig und nimmt jährlich mindestens sechs Auftritte wahr. . Bayerisches Seniorenakkordeonorchester . Japanisches Seniorenstreichorchester . Nordrhein-Westfälisches Seniorenzupforchester . Seniorenblasorchester Schwarzwald–Baar Zum Abschluss vereinigen sich die vier Orchester in einer Folge von Evergreens deutscher Kompo– nisten aus UFA–Musikfilmen. Heinz Briegel arrangiert im Auftrag des Rundel–Musikverlages für die vier Orchester Lieder wie: „Mit Musik geht alles besser“, „Hoch drob’n auf dem Berg“, „Bel ami“. Außerdem werden Referenten der Seminare, der instrumentalen Grundübungen und des Offenen Orchestermusizierens vorgestellt. Der Eröffnungsabend in einem der schönsten und akustisch besten Konzertsäle Deutschlands soll die Bandbreite von Seniorenorchestern zeigen und hören lassen. Die vier meist vertretenen Orchestersparten mit Bläsern, Streichern, Zupfern und Akkordeonisten bringen ihre eigenen Klangspektren einzeln, in Kombinationen und zusammen ein. Zu Beginn spielt das Heimatorchester der Region, das Unterfränkische Seniorenblasorchester. Es folgen nach Planungsstand Mai 2012: 12 Programm (Stand Mai 2012) Alle Bläser: Alfred Bösendorfer, „Musica Gloriosa“ Begrüßung: BDO-Präsident Ernst Burgbacher, MdB Alle Akkordeonisten: Stefan Hippe, „Eine Nacht in Castle Hill“, 1. Satz Grußwort: Schirmherr Staatsminister Bernd Neumann, MdB Alle Streicher, Zupfer und Akkordeonisten: Trad., Manfred Schneider „Amazing Grace“ Sämtliche Musiker: Eine Folge Deutscher Lieder in instrumentalem Gewand, eingerichtet von André Waignein „Die Gedanken sind frei“ „Gaudeamus igitur“ „Wohlauf in Gottes schöne Welt“ „Hoch auf dem gelben Wagen“ „Brüder, reicht die Hand zum Bunde!“ (Mozart) Verabschiedung: Oberbürgermeister Kay Blankenburg Sämtliche Musiker: „Deutsche Nationalhymne“ 13 Deutsches 60+ Orchestertreffen Deutsches 60+ Orchestertreffen Bad Kissingen 12. - 15. September 2013 Zwei Beispiele für Verbands-Seniorenorchester Bad Kissingen 12. - 15. September 2013 Seminare In einem Panorama von acht Seminarthemen spiegeln sich Fragen des Gemeinschaftsmusizierens in der nachberuflichen Lebensphase. Angesprochen werden vorwiegend Führungskräfte in Musikvereinen, Orchestern und Verbänden sowie Musiklehrer. Aber auch praktizierende Musiker sind herzlich zur Teilnahme und zum Mitmachen eingeladen. Die Seminare werden praxisnah als Diskussionsforen angelegt. Michael Stecher I. Kriterien für die Probe mit dem Seniorenorchester I a für Dirigenten und Beauftragte für Seniorenarbeit vorwiegend in Blasorchestern Das Seniorenblasorchester Schwarzwald-Baar mit 65 Musikern nimmt pro Jahr mindestens acht öffentliche Auftritte wahr. In Baden-Württemberg existieren allein 18 Seniorenblasorchester auf Kreisebene mit einer durchschnittlichen Spielerstärke zwischen 50 und 70 Musikern. Das Saarländische Seniorenzupforchester, bestehend aus acht Männern und vierzehn Frauen, wurde 2010 als Einrichtung des „Bund für Zupfund Volksmusik Saar“ gegründet. In der vorderen Reihe sind Mandolinen und Gitarren zu sehen. 14 I b Fritz Hörter, Karl Heinz Beck IV. Struktur und Organisation im Seniorenorchester für Organisationsleiter und Beauf tragte für Seniorenarbeit Erwin Nehlich V. Gesundheit durch Musizieren für Musiker aller Orchestersparten, Dirigenten und Musiklehrer für Dirigenten und Beauftragte für Seniorenarbeit vorwiegend in Akkordeonorchestern Hans Ruf, Michael Huck VI. Konzertprogramme für Seniorenorchester VI a für Dirigenten, Organisationsleiter und Musiker in Blasorchestern VI b für Dirigenten, Organisationsleiter u. Musiker in Akkordeonorchestern Sabine Kölz, Norbert Engelmann II. Praxismodelle für ältere Neueinsteiger II a für Vereinsvorstände, Dirigenten, Musiklehrer vorwiegend in Blasorchestern II b für Vereinsvorstände, Dirigenten, Musiklehrer vorwiegend in Akkordeonorchestern Stefan Bischoff VII. Ältere Musiker in altersübergreifenden Orchestern für Vereinsvorstände, Dirigenten, Musiker und Beauftragte für Seni orenarbeit in Verbänden aller Orchestersparten Franz Schüssele VIII. Alphornblasen, ein Gewinn für Seniorenmusiker für alle Bläser Adolf Götz III. Praxismodelle für Wiedereinsteiger und Umsteiger für Musiker, Dirigenten, Vereins vorstände und Musiklehrer aller Orchestersparten 15 Deutsches 60+ Orchestertreffen Deutsches 60+ Orchestertreffen Bad Kissingen 12. - 15. September 2013 Zeitplan der Seminare Instrumentale Grundübungen Freitag und Samstag 8.00 – 9.45 Uhr Nach dem Motto „Nicht auf die Dauer, sondern auf die Regelmäßigkeit kommt es an“ werden anerkannte, beispielgebende Musiker mit pädagogischen Erfahrungen zeigen, wie sie sich selbst täglich immer wieder neu in Form bringen, bevor sie an musikalische Aufgaben gehen. Die heute 60 bis 80 Jahre alten Musiker in Orchestern der Blas–, Spielleute–, Akkordeon– und Zupfmusik haben, anders als Mitglieder in Sinfonieorchestern, in ihrer Kindheit und Jugend nur ausnahmsweise fachgerechten Instrumentalunterricht erhalten. Oft zeigten ihnen ältere Musikkameraden aus dem Verein nach „Papageien–Methode“, wie es geht. Deshalb können gezielte fachliche Anregungen auch dem älteren Musiker noch helfen, sich zu verbessern und zu steigern. Blick in den zum Kultur- und Veranstaltungszentrum umgebauten Tattersall. Er wurde 1911 als Reithalle errichtet und nach dem englischen Reitlehrer R. Tattersall benannt. Referenten und Seminar-Inhalte stehen ausführlich auf den angezeigten Seiten. Freitag, 13. September 2013 10.00 – 11.30 Uhr Ia Stecher Seite 34 IV Hörter/Beck Seite 28, 23 V Nehlich Seite 31 Samstag, 14. September 2013 10.00 – 11.30 Uhr I b Stecher Seite 34 VII Bischoff Seite 24 VIII Schüssele Seite 33 12.00 – 13.00 Uhr II b Kölz VI b Ruf 12.00 – 13.00 Uhr II a Engelmann VI b Huck III Götz Seite 29 Seite 32 16 Bad Kissingen 12. - 15. September 2013 Seite 25 Seite 28 Seite 26 Ohne fleißige Proben keine Erfolge, keine Glücksmomente Hier die Referenten und ihre Zeiten! Informationen dazu stehen auf den angegeben Seiten. Der Vormittag, bevor andere Ereignisse einstürmen, ist die beste Zeit, um die Verbindung zwischen dem Musiker und seinem Instrument zu erneuern. Die Übungen an den beiden Tagen werden aufeinander bezogen, sie bilden eine Einheit. Sie bereiten auch auf das Offene Orchestermusizieren am Nachmittag vor. Wer am Freitagvormittag beginnt, sollte deshalb auch am Samstagvormittag fortsetzen. 8.00 – 8.45 Akkordeon: Adolf Götz Perkussion: Thiemo Kraas Horn: Heiko Maschmann Mandoline: Jürgen Thiergärtner 9.00 – 9.45 Saxophon: Matthias Anton Klarinette: Fritz Hauser Tenorhorn, Posaune, Tuba: Ernst Hutter Trompete, Flügelhorn: Walter Scholz Spielmannsflöten: Dietmar Späthe Selbstverständlich bringen alle Teilnehmer ihre Instrumente mit. Schon Goethe wusste um den Wert des Praktizierens, als er an seinen Freund Carl Friedrich Zelter, dem Gründer des ersten deutschen Männergesangvereins, schrieb: „Man begreift nur, was man selber kann, und man fasst nur, was man selbst hervorbringen kann.“ 17 Seite 26 Seite 30 Seite 31 Seite 35 Seite 23 Seite 27 Seite 29 Seite 32 Seite 34 Deutsches 60+ Orchestertreffen Deutsches 60+ Orchestertreffen Bad Kissingen 12. - 15. September 2013 Offenes Orchestermusizieren, Spiel mit! Freitag und Samstag, 14.00 bis 17.00 Uhr Wettbewerbe für Blas- und AkkordeonOrchester Im Kurtheater (Bild Seite 20) . Freitag, 13.9. ab 9.00 Uhr Alt wird, wer alles beim Alten lässt! Jeder neugierige Instrumentalist, der frisch im Kopf bleiben möchte, ist deshalb eingeladen, in einem Orchester seiner Sparte mitzuspielen. Dabei tritt er aus der Routine des Üblichen heraus, lernt andere, meist jüngere Dirigenten und deren Sichtweisen kennen, erarbeitet neue Musikstücke. Ausgesucht haben diese Dirigenten ihre Stücke unter dem Gesichtspunkt, dass sie das Tor zu unbekanntem musikalischen Terrain öffnen. Nicht nur Neugierde wird hier beim Offenen Musizieren befriedigt, sondern das dreistündige Proben bringt dem älteren Musizierenden auch einen Gewinn an Ausdauer und Konzentration. Im übrigen gilt für die beiden Nachmittage die Feststellung von Gustav Mahler: „Musizieren ist mehr als in Noten steht“. Auf das Mitmachen unbegrenzt vieler Musikanten freuen sich die folgenden Dirigenten, deren Lebensläufe und Spielabsichten auf den angegebenen Seiten zu finden sind. Streichorchester Jürgen Bruns Seite 33 Die beiden Nachmittage des Offenen Musizierens bauen aufeinander auf. Ein eintägiger Besuch macht deshalb keinen Sinn. Orchesterstimmen der von den Dirigenten vorbereiteten Stücke werden zu Beginn der ersten Probe ausgegeben. Posaunenchorbläsern wird eine Teilnahme am Blasorchester B empfohlen. Sie erhalten hier Orchesterstimmen in der ihnen gewohnten Lesart. Zupforchester Jürgen Thiergärtner Seite 35 Die Rentnerband Ennetach, Baden-Württemberg, ein typisches, kleines Vereins–Seniorenorchester 18 Bad Kissingen 12. - 15. September 2013 Akkordeonorchester Stefan Hippe Seite 27 Blasorchester A Thiemo Kraas Seite 30 Blasorchester B Peter Vierneisel Seite 35 Auch gestandene Musiker in der nachberuflichen Phase können durch Fleiß und Ausdauer beachtliche Leistungen erbringen, selbst wenn altersbedingte Einschränkungen vorhanden sind. Seniorenorchester, die ihr Können unter den Bedingungen eines Wettbewerbs zeigen möchten, erhalten hier die Gelegenheit dazu. Jeder weiß, dass dazu erhöhte Anstrengung erforderlich ist. Die Demoskopin und Glücksforscherin Prof. Elisabeth Noelle-Neumann formulierte den Lohn dafür so: „Glückliches Leben ergibt sich nicht durch das Vermeiden, sondern durch das Überwinden von Anstrengungen“. Der Werbespruch eines Deutschen Autoherstellers gilt auch für Senioren–Orchestergemeinschaften: „An dem Tag, an dem Du denkst, Du kannst nicht mehr besser werden, fängst Du an, immer den gleichen Song zu spielen“. Orchester mit den überzeugendsten Leistungen erhalten Geldpreise und dürfen sich am Samstagabend auf der Bühne im Max-Littmann-Saal präsentieren. Angaben zu den Experten sind auf den ausgewiesenen Seiten zu finden. Alle Fragen zum Wettbewerb nimmt der Wettbewerbsleiter Bruno Seitz, Karlstr. 18, 72666 Neckartailfingen entgegen. In der Wahl ihrer Musikstücke sind die Wettbe– werbsorchester frei. Auch wird kein bestimmter Schwierigkeitsgrad der selbstgewählten Kompo– sitionen vorgegeben. Deshalb sind die Selbst– wahllisten der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände und des Deutschen HarmonikaVerbandes für diesen Wettbewerb nicht maßgebend. Die Spieldauer beträgt 15 bis 20 Minuten. Entsprechend dem Motto der Großveranstaltung „Orchestertreffen 60+“ wird erwartet, dass die Altersuntergrenze der Musiker im Wettbewerb bei 60 Jahren liegt. Ausnahmen zum Erhalt der Spielfähigkeit des Orchesters können bis zu zehn Prozent der Orchesterstärke gewährt werden. Jede Teilnahme verspricht Erkenntnisse, noch besser zu werden, denn die Experten werden den Orchestern ihre Eindrücke zu folgenden Kriterien mitteilen: w Intonation (nur bei Blasorchestern) w Orchesterklang w Zusammenspiel w Werktreue Experten für die Wertung 19 Akkordeonorchester Adolf GötzSeite 26 Stefan HippeSeite 27 Michael HuckSeite 28 Blasorchester Dieter BöckSeite 24 Ernst HutterSeite 29 Bruno SeitzSeite 33 Peter VierneiselSeite 35 Deutsches 60+ Orchestertreffen Bad Kissingen 12. - 15. September 2013 Konzerte der Teilnehmerorchester am Freitag und Samstag Deutsches 60+ Orchestertreffen Ökumenischer Gottesdienst Sonntag, 15. September 2013, 10.00 Uhr in der evangelischen Erlöserkirche Die evangelische und die katholische Kirchengemeinde in Bad Kissingen werden gemeinsam einen ökumenischen Gottesdienst durchführen. Die Musikerinnen und Musiker des Orchestertreffens sind dazu herzlich eingeladen. Sie können als Gottesdienstbesucher daran teilnehmen, sie dürfen sich aber auch mit ihren Instrumenten aktiv gestaltend einbringen. Der Kantor der Erlöserkirchengemeinde Jörg Wöltche wird Choräle und Musikstücke so einrichten, dass sie von allen Instrumentalisten nach Voranmeldung gespielt werden können. Er wird auch die Leitung des gemischt-instrumentalen Ensembles übernehmen. Die Interessenten treffen sich um 9.00 Uhr vor dem Gottesdienst im großen Altarraum der Kirche zu einer kurzen Stell- und Anspielprobe. Zuschauerraum im Kurtheater Alle angereisten Seniorenorchester und SeniorenEnsembles erhalten Gelegenheit, sich öffentlich zu präsentieren. Sie können aus ihrem Repertoire eine Konzertfolge in der Dauer von 20 Minuten zusammenstellen. Als Konzertorte sind vorgesehen: Bad Kissingen 12. - 15. September 2013 Die jeweiligen Auftrittszeiten legt der Wettbewerbsleiter umgehend nach Anmeldeschluss am 31. März 2013 fest und teilt sie den Orchestern danach mit. Anschließend können die Musiker unter Berücksichtigung dieses freizuhaltenden Termins ihre Wünsche zum Besuch anderer Veranstaltungen auf vorgegebenen Formularen eintragen. Mitglieder des Präsidiums der BDO und deren Mitarbeiter werden die Orchester vorstellen und die Konzertvorträge moderieren. Marktplatz vor dem Alten Rathaus, einem der ältesten noch erhaltenen Gebäude von 1577 Deutschlands älteste Drehbühne für trockenes Wetter draußen oder bei Regenwetter drinnen Bühne im Jugendstil- Kurtheater Die evangelische Erlöserkirche 20 21 Deutsches 60+ Orchestertreffen Das Hamburger Mandolinen-Orchester Die Musikerinnen und Musiker des Hamburger Mandolinen-Orchesters mit den Instrumenten Mandoline, Mandola und Gitarre zählen überwiegend zur Altersgruppe 60+. Sie sind deshalb auch zum Deutschen Orchestertreffen 60+ eingeladen. Links im Bild die Dirigentin Olga Dubowskaja. Bad Kissingen 12. - 15. September 2013 Prof. Matthias Anton Karl-Heinz Beck geb. 1979 in Filderstadt, studierte bei Prof. Jürgen Seefelder an der Musikhochschule in Mannheim und bei Prof. Bernd Konrad an der Hochschule für Musik & Darstellende Kunst in Stuttgart. Er spielte und arbeitete u. a. mit Peter Herbolzheimer und Jiggs Whigham sowie als Solist bei der Internationalen Bachakademie. Seit 2005 unterrichtet er Saxophon an der Staatl. Hochschule für Musik Trossingen und leitete mehrere Semester die Big Band der Hochschule. Als Gastdozent unterrichtet er u. a. am Hohner Konservatorium in Trossingen, an der Bundesakademie Trossingen, beim Workshop der Gewinner des Bundeswettbewerbs „Jugend Jazzt“, beim BundesJazzOrchester, der Yamaha Masterclass Big Band und bei der Europäischen Jazzakademie in Heek. geb. 1942 verheiratet, 2 Kinder, ausgebildet zum Beamten im gehobenen Dienst, 1977-2009 Bürgermeister von Vörstetten (Schwarzwald), seit 1994 Vorsitzender der CDU-Kreisfraktion. 1956-1977 Posaunist in der Winzerkapelle Oberbergen, 1983-1989 Vorstand des Musikvereins Vörstetten, 1989-2001 Präsident des Oberbadischen Blasmusikverbandes und Vizepräsident im Bund Deutscher Blasmusikverbände (BDB). Seit 2009 Seniorenbeauftragter im BDB. Seminar IV Struktur und Organisation im Seniorenorchester Beck „Ich lege den Schwerpunkt auf die folgenden Herausforderungen: – Seniorenorchester als eine eigene Abteilung neben der Jugend organisieren und profilieren! – Die Bindung der Musiker im Seniorenorchester an den Musikverein durch Übernahme von Aufgaben erhalten! – Durch leistungsgerechte Literaturauswahl und Ge selligkeit die Freude am praktischen Musizieren erhalten!“ Instrumentale Grundübungen Ansatz, Intonation, Phrasierung & Tonbildung, sowie Technik des Instruments im Allgemeinen und Registerklang im Orchester. Praktische Anwendung im Ensemblespiel mit Dvořák „Largo“, „Aus der neuen Welt“ und Mozart „Brüder, reicht die Hand zum Bunde“. 23 Referenten, Dirigenten, Juroren Beispiel für ein teilnahmeberechtigtes Orchester 22 Deutsches 60+ Orchestertreffen Bad Kissingen 12. - 15. September 2013 Deutsches 60+ Orchestertreffen Deutsches 60+ Orchestertreffen Bad Kissingen 12. - 15. September 2013 Dieter Böck Jürgen Bruns geb. 1959, Soziologe M.A., seit 1990 in der sozialwissenschaftlichen Auftragsforschung, Projekt- und Programmevaluierung, Programmkoordination, Politikberatung tätig. Seit 1996 Mitarbeiter des ISAB-Instituts in Köln mit den Schwerpunkten bürgerschaftliches Engagement und Selbsthilfe, Engagement unterstützende Infrastruktur, Sozial- und Seniorenpolitik, demografischer Wandel sowie Arbeitsmarktpolitik. Wissenschaftliche Begleitung und Koordination zahlreicher Modellprogramme auf der Bundesebene. Zahlreiche Veröffentlichungen, darunter im Auftrag der BDO „Deutsche Musikvereinigungen im demografischen Wandel – zwischen Tradition und Moderne.“ (2011) Seminar VII Ältere Musiker in altersübergreifenden Orchestern Musikvereine möchten ihre Musiker solange wie möglich im Hauptorchester halten. Um den Bedürfnissen und möglichen Einschränkungen der älteren Aktiven entgegen zu kommen, haben Musikvereine Kompensationsstrategien entwickelt. Sie sind in der oben zitierten Schrift dargestellt. Im Seminar erwarten wir Ergänzungen und eine rege Diskussion. Geboren 1949, verbrachte seinen Wehrdienst nach dem Abitur beim Heeresmusikkorps 10 in Ulm als Klarinettist und Kontrabassist. Er studierte Pädagogik mit den Schwerpunkten Psychologie, Didaktik der Musik an der Universität Augsburg und gleichzeitig Klarinette am Leopold-Mozart-Konservatorium Augsburg. Von 1971 bis 2004 dirigierte er die Jugend- und Stadtkapellen in Gundelfingen und Langenau. Seit 2002 bekleidet er das Amt des Landesdirigenten aller Bayerischen Blasmusikverbände. Im Allgäu-Schwäbischen Musikbund ist er Bundesdirigent, seit 2012 auch Mitglied im Präsidium des Bayerischen Musikrates. geb. 1966 in Greifswald, studierte an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin Violine und Dirigieren. Seit 1991 bis heute Gründungsdirigent der Kammersymphonie Berlin, daneben Gastdirigent bei Orchestern und Chören in zwölf europäischen Ländern. Seit 2011 Chefdirigent beim Orchester des europäischen Komponistenverbandes ECCO. Über einhundert Werke hat er für CD, Rundfunk und Film eingespielt. Mehrmals erhielt er den Siemens-Förderpreis, die Musikakademie Rheinsberg verlieh ihm den „Förderpreis Musik“. Experte im Wettbewerb für Blasorchester Häufig wird Dieter Böck als Lehrgangsreferent und Dozent bei Lehrgängen und Fortbildungen der Musikverbände mit Schwerpunkt Probenpädagogik, Didaktik und Methodik der Probenarbeit eingeladen. Als Wertungsrichter ist er bei Wertungsspielen national und international tätig, u.a. beim „Wettbewerb für Auswahlorchester“ der Bundesvereinigung Deutscher Orchesterverbände. 24 Norbert Engelmann geb. 1964 in Erlangen, ausgebildet in der Stadtjugendkapelle Herzogenaurach, studierte Musik am Meistesingerkonservatorium Nürnberg, Fortbildung als Dirigent an der Bläserakademie Sachsen. Als Spieler der Instrumente Posaune, Euphonium und Tuba tätig in sinfonischen Orchestern, Big Bands und Combos. Als Instrumentallehrer seit zwanzig Jahren Unterrichtstätigkeit im Kinder- und Jugendbereich. Dirigent des Jugendblasorchesters Herzogenaurach in der Höchststufe. Seminar II a: Ältere Neueinsteiger in Blasorchestern Engelmann: „Es ist nie zu spät! So nenne ich das Senioren-Band-Konzept, das ich in Herzogenaurach entwickelt habe. In jedem zweiten Jahr beginnt bei mir ein neues Blasorchester mit Erwachsenen, die im Alter von 30 bis 68 Jahren ein Blas- oder Schlaginstrument von Anfang an ohne Vorkenntnisse erlernen. Unterrichtet wird in Gruppen von 2 bis 4 Anfängern. Die erste Orchesterprobe findet in der 9. Ausbildungswoche statt. Das Seniorenorchester bleibt zwei Jahre lang beisammen. Progressiv angelegte Orchesterstücke habe ich komponiert und für alle Register eines Blasorchesters eingerichtet. Daraus ist ein Schulwerk für ältere Neueinsteiger entstanden. In Bad Kissingen wird meine Seniorenband zeigen, wie es geht.“ Offenes Orchestermusizieren Bruns: „Aufgrund meiner Erfahrungen als Dozent bei den Bundesmusikwochen 50+ des Bundesverbandes Deutscher Liebhaberorchester habe ich die „Floßg’schichten“ von M. Mihevc zur Einstudierung ausgesucht. Die Komposition scheint mir besonders geignet, weil sie gut spielbar ist und schöne, schwungvolle Melodien hat.“ 25 Referenten, Dirigenten, Juroren Referenten, Dirigenten, Juroren Stefan Bischoff Bad Kissingen 12. - 15. September 2013 Deutsches 60+ Orchestertreffen Deutsches 60+ Orchestertreffen Bad Kissingen 12. - 15. September 2013 Fritz Hauser Adolf Götz beginnt seine Seniorenprobe nicht mit Akkordeons, sondern mit freudiger Bewegung. Durch Lockerungsübungen kommen Herz, Organe und Muskeln in Schwung. geboren 1938 in Hersbruck (Mittelfranken), studierte am Konservatorium in Nürnberg und danach in Augsburg die Fächer Musik, Werken und Kunsterziehung für das Lehramt. Parallel zu seiner Tätigkeit als Lehrer an der Realschule Hersbruck war er Dirigent und Ausbilder des Hersbrucker Akkordeonorchesters, mit dem er Konzertreisen in viele Länder Europas durchführte, internationale Wettbewerbe gewann und zahlreiche Schallplatten- und Rundfunkaufnahmen einspielte. Er zählt zu den erfolgreichsten Komponisten von künstlerisch wertvoller Akkordeonliteratur in Europa mit internationalen Auszeichnungen und ist Preisträger von Kompositionswettbewerben, Dozent in zahlreichen Fortbildungsseminaren sowie international anerkannter Juror. 2008 wurde er für sein Wirken bei der Seniorenmusik mit der Staufermedaille des Landes BadenWürttemberg ausgezeichnet. 2. Stunde: Gymnastik, Atmung, Muskeltraining. Gesteigerte Übungen: Untersetzen, Übersetzen, Spreizungen. Vertiefung des Werkes aus 1. Stunde. Weitere Stücke im Zusammenspiel. Seminar III Praxismodelle für Wiedereinsteiger und Umsteiger am Akkordeon Adolf Götz wird eine Probe mit einer Gruppe von Wiedereinsteigern und Umsteigern durchführen, danach folgen ein Kurzreferat und eine Analyse der Probe unter dem Gesichtspunkt, wie bei den Spielern vorhandenes Wissen reaktiviert und in neues Können am Instrument umgewandelt wurde. Den Unterricht mit Seniorenmusikern behandelt Adolf Götz ausführlich in seiner Schrift „Musik aktiv“, zu beziehen beim Springer Verlag, Beethoven Str. 12, 78647 Trossingen. Instrumentale Grundübungen: 1. Stunde: Praktische Fingerübungen ohne Instrument. Muskeln und ihre Funktionen, Spannung - Entspannung, Temposteigerung - Lockerung; Krafttraining. Erste Erarbeitung eines Werkteiles für 3 oder 4 Stimmen. 26 Stefan Hippe stammt aus Nürnberg und studierte dort Akkordeon bei Willi Münch und Irene Kauper, sowie an der Hochschule für Musik in Würzburg Komposition bei Bertold Hummel und Heinz Winbeck, außerdem Dirigieren bei Günther Wich. Für seine rund 70 Werke erhielt er diverse Kompositionspreise. Ca. 40 Bearbeitungen für Akkordeonorchester und andere Besetzungen bilden einen weiteren Schwerpunkt seiner Arbeit. 2000 wurde in der Nürnberger Tafelhalle seine Oper „A Lady Di es“, ein Auftragswerk der Stadt zum 950-jährigen Stadtjubiläum, aufgeführt. Als Solist, Ensemblemitglied und Dirigent wirkte er bei zahlreichen Aufführungen mit, darunter 70 Uraufführungen zeitgenössischer Musik. Seit 1999 unterrichtet er an der Musikschule Nürnberg Akkordeon und Komposition. Seit 2009 ist er Bundesdirigent im Deutschen Harmonika-Verband (DHV). 1940 in Tuttlingen geboren. Studium an der Musikhochschule Stuttgart bei Otto Hermann und Philipp Dreisbach und an der Musikhochschule Detmold bei Prof. Jost Michaels. Danach Solo-Klarinettist des Philharmonischen Orchesters Wilhelmshaven. Ab 1969 Lehrer für Klarinette an der JMS Württembergisches Allgäu. Initiator und Gründer des Süddeutschen Kammer- Ensemble. 1985 Berufung als Professor an die Musikhochschule Detmold. Lebt seit seiner Emeritierung im Jahr 2001 in Waldachtal-Tumlingen (Ba-Wü). Instrumentale Grundübungen Bei Klarinettisten können sich altersbedingte Defizite hinsichtlich der instrumentalen Fähigkeiten bemerkbar machen. Atmung, Sensomotorik und Reflexverhalten sind dabei Teilaspekte, die besonderer Aufmerksamkeit bedürfen. Fritz Hauser wird unter diesem Aspekt sinnvolle Übungen zur Erhaltung beziehungsweise Verbesserung der Spielfähigkeit aufzeigen. Letztlich sind die vorgenannten Kriterien für eine uneingeschränkte Spielfreude unverzichtbar. Offenes Orchestermusizieren, Spiel mit! Abseits von gängiger Literatur bietet das Offene Musizieren zwei Schwerpunkte. Zum einen die Bearbeitung von zwei Liedern Edvard Griegs und zum anderen eine Originalkomposition, die neben Klängen auch Geräusche auf dem Instrument erklingen lässt. Die romantischen Lieder verlangen ein Höchstmaß an Agogik und Expressivität ohne große spieltechnische Probleme. 27 Referenten, Dirigenten, Juroren Referenten, Dirigenten, Juroren Adolf Götz Bad Kissingen 12. - 15. September 2013 Deutsches 60+ Orchestertreffen Michael Huck geb. 1967 in Freiburg, verheiratet, 2 Kinder. Vom 5. bis zum 22. Lebensjahr Klavierunterricht, mehrfacher Preisträger bei „Jugend musiziert“, 10 Jahre lang Akkordeonunterricht. Studium der Musikwissenschaften an der Universität Freiburg. Seit 1993 freischaffender Musiklehrer und Dirigent von Akkordeonorchestern im Markgräflerland (Ba-Wü). Seine Orchester erspielten mehrere Preise bei nationalen sowie internationalen Wettbewerben. Seit 2003 ist er Bezirksdirigent im DHV-Bezirk Breisgau und als Juror und Dozent tätig. Seit 1996 spielt er als Pianist zusammen mit Juri Denich, Xylophon, im „Duo-Classico“. Seit 25 Jahren dirigiert Michael Huck das SeniorenAkkordeonorchester Heitersheim. Seminar VI b: Konzertprogramme für Akkordeon-Seniorenorchester Huck: „Die Überlegung, welche Literatur für Seniorenorchester passt und im Bereich Mittelstufe erreichbar ist, gliedere ich unter die Gruppen: Salonmusik, gehobene U-Musik, leichte klassische Originalmusik z.B. von Schittenhelm, Würthner und Götz. Dazu werde ich diskussionsoffene Vorschläge unterbreiten. Daraus ergeben sich offene Fragen, wie gemischte Orchester mit chromatischen Akkordeons und diatonischen Handharmonikas, zweistimmige und vierstimmige Einrichtungen, Arrangements für gemischte Orchester“. geb. 1940 in Dennach, Nordschwarzwald, ausgebildet zum Einzelhandelskaufmann, danach Ausbildung im Polizeidienst für den gehobenen Dienst bei der Kriminalpolizei. Ab 1998 Erster Kriminalhauptkommissar in Karlsruhe. Von 1953 bis 1982 Musiker am Flügel-, Wald- und Tenorhorn, zusätzlich in Musikverbänden auf regionaler, Landes- und Bundesebene tätig, u.a. als Präsident des Blasmusikverbandes Karlsruhe und Präsident des Bundes Deutscher Blasmusikverbände. Seit 1996 Mitglied des Präsidiums des Landesmusikrates Ba-Wü, davon 12 Jahre als Vizepräsident; seit 1991 Vizepräsident der BDO. Zahlreiche Ehrungen u. a. Staufermedaille in Gold des Landes Baden-Württemberg und Bundesverdienstkreuz. Seminar IV Struktur und Organisation im Seniorenorchester Seniorenorchester können zu einer wichtigen, anerkannten Einrichtung im sozialen Gefüge einer Gemeinde werden. Dafür ist auf Dauer eine gefestigte Struktur notwendig mit Zielvereinbarungen, Statuten, Aufnahmekriterien, Wirtschaftsplänen und Arbeitsweisen. Ferner zählen dazu Auftritte, Probehäufigkeit, Pflege der Geselligkeit und Vorzüge einer Verbandsmitgliedschaft. Alle Punkte sollen im Seminar erläutert, diskutiert und am Schluss in einer Handreichung zusammengefasst werden. 28 Bad Kissingen 12. - 15. September 2013 Ernst Hutter Sabine Kölz geb. 1958, Studium Posaune an der Musikhochschule Stuttgart, 1985 Stadtkapellmeister von Herrenberg, kurz danach Tenorhornist bei „Ernst Mosch und seinen Egerländer Musikanten“. Seit 1987 bis heute Posaunist bei der SDR Big Band unter Erwin Lehn, jetzt SWR BIG BAND. Nach dem Tod von Ernst Mosch 1999, erst gemeinsam mit Toni Scholl, danach ab 2003 alleiniger Leiter von „Die Egerländer Musikanten – Das Original„. Seit 2000 ausgedehnte Tourneen im In- und Ausland. Höhepunkte der Jubiläumstournee 2006: Carnegie Hall / NY City, Frankfurt/Alte Oper, München/ Philharmonie, Leipzig/Gewandhaus , Luzern. geb. 1966 in Brilon, Sauerland.„Seit meinem 11. Lebensjahr spiele ich Akkordeon. Die Liebe zu dem Instrument hat mein Leben bisher durchgehend geprägt. Obwohl ich zunächst einen anderen beruflichen Weg eingeschlagen hatte, war die Faszination Akkordeon so groß, dass ich über verschiedene Qualifikationen im Laienmusik-Bereich den Weg nach Trossingen fand und mir den Traum erfüllte, das Akkordeon-Studium am Hohner-Konservatorium zu absolvieren. Seit 2002 lebe und arbeite ich in Trossingen. Mein Ziel ist es, Menschen für die Musik so zu begeistern, dass sie mit viel Spaß und Freude dabei sind. Wenn ich ihnen dabei helfen kann, ist das für mich die größte Erfüllung.“ Instrumentale Grundübungen Hutter: „Tenorhorn und Posaune sind die richtigen Instrumente für mich. Wenn man als Profi auf der Bühne steht, dann ist das eine große Herausforderung, ein Leben lang. Aber auch der ältere Tenorhornspieler im Musikverein ist nur dann ein brauchbarer Musikant, wenn er sich kontinuierlich in Form hält. Wie er das am besten anstellt, mit dem Atem Musik zu machen, will ich Tenorhornisten, Posaunisten und Tubisten in Bad Kissingen gerne weitergeben“. Seminar II b Praxismodelle für ältere Neueinsteiger „Nicht rasten – ran an die Tasten“ heißt ein Projekt des Hohner-Konservatoriums und der Musikschule Trossingen. Hierbei sind Menschen im 3. Lebensabschnitt angesprochen, die über das Akkordeon an das gemeinsame Musizieren herangeführt werden möchten. Informationen über Werbung und Fakten zu Unterricht, Unterrichtsformen, Inhalte, Unterrichtsmaterial und Methodik sind Inhalte dieses Seminars. 29 Referenten, Dirigenten, Juroren Referenten, Dirigenten, Juroren Fritz Hörter Deutsches 60+ Orchestertreffen Bad Kissingen 12. - 15. September 2013 Deutsches 60+ Orchestertreffen Instrumentale Grundübungen Perkussion Die älteren Schlagzeuger im Blasorchester beherrschen in aller Regel das konventionelle Schlagzeug: Kleine Trommel, Große Trommel mit Becken sowie :ru dimentär auch das Drum-Set. Seit den 80ger Jahren wurde das Schlagzeug durch Perkussionsinstrumente zu einem eigenständigen Register erweitert. Der jugendliche Nachwuchs lernt heute von Beginn an damit umzugehen. An vielen älteren Schlagzeugern ging diese Entwicklung vorbei. Deshalb bietet der an der Detmolder Musikhochschule ausgebildete Schlagzeuger Thiemo Kraas zwei aufeinander bezogene Workshops zur fachgerechten Handhabung von Perkussionsinstrumenten an. Dabei erarbeitet er auch rhythmische Modelle aus lateinamerikanischer Musik. Er fasst die Instrumente in zwei Gruppen zusammen. Gruppe I: Triangel, geb. 1984 in Arnsberg (Sauerland), sammelte im heimischen Blasorchester erste Erfahrungen im Dirigieren und begann zu komponieren. An der Musikhochschule Detmold Studium der Musikpädagogik mit Hauptfach Schlagzeug, Musiktheorie/Tonsatz und Gehörbildung, Begabtenstipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes. Seit 2008 dirigiert Kraas das Jugendmusikkorps Avenwedde, Stadt Gütersloh. Seine Kompositionen im Rundel-Verlag haben sehr rasch ihren Weg zu deutschen und ausländischen Orchestern gefunden. Offenes Orchestermusizieren im Blasorchester Kraas: „Zwei Kompositionen habe ich ausgesucht: >Adebars Reise< von Markus Götz sowie meine Komposition >Patria<, ein Auftragswerk für das 225-jährige Jubiläum des MV Legau im Allgäu. Adebars Reise erzählt in kontrastierenden Sätzen auf spannende Art und Weise den Flug der Störche und nimmt dabei den Zuhörer mit auf die Reise. Dabei werden wir an Aspekten wie Intonation, Orchesterklang, Agogik-Rhythmus und Zusammenspiel arbeiten. Beide Stücke liegen im Schwierigkeitsgrad Untere Mittelstufe.“ Shaker (Schüttelrohr) Zum Schluß können die Spieler den Perkussionssatz zu Hans-Egon Häusser „Brasil Tropical“ im Ensemble spielen. Das Angebot richtet sich nicht nur an Schlagzeuger im Blasorchester, sondern auch in Akkordeonorchestern. In Suchanzeigen ist zu lesen: „Hobby-Musik-Club sucht dringend einen Schlagzeuger“. Dieser Schlagzeuger sollte dann auch die „kleinen“ Instrumente fachgerecht handhaben können. 30 Erwin Nehlich geb. 1959, Studium an der Musikhochschule Mannheim mit Hauptfach Posaune bei Prof. Ehrhard Wetz. Seit 1985 Unterrichtstätigkeit an verschiedenen Musikschulen für Posaune, Tenorhorn und Tuba. Langjähriger Dirigent der Stadtkapelle Nürtingen. Parallel dazu Privatstudium zum Heilpraktiker. Seit 1998 in eigener Praxis niedergelassen mit den therapeutischen Schwerpunkten: Musikermedizin, Mentales Training für Musiker und Sportler, Ohrakupunktur, Chirotherapie, Neuraltherapie, biologisch-medizinische Kinesiologie. Lehrauftrag an der Musikhochschule Mannheim „Mentales Training“. Tamburin, Gruppe II: Holzblock, Schellenkranz, Claves V (Klanghölzer) Cabaza, Heiko Maschmann Bad Kissingen 12. - 15. September 2013 geb. 1967 in Georgsmarienhütte, Studium Musikpädagogik und Horn an den Musikhochschulen Detmold, Trossingen und Münster. 1996 Gründung und Leitung der Musikschule Neuenkirchen-Vörden (NS). Dirigent des Blasorchesters Neuenkirchen, dem Niedersachsenmeister von 2011. Seit 1992 Dozent an der Universität Osnabrück für die Fächer Horn und Kammermusik. Zusätzlich seit 1998 Instrumentallehrer für Horn an der Musik- und Kunstschule Osnabrück. Zahlreiche CDund Rundfunkaufnahmen, Kompositionen für Blasorchester und Hornensembles im eigenen Verlag. Leiter von Workshops für Hornisten. Seminar V Gesundheit durch Musizieren Anhand praktischer Übungen und Erklärungen werden Wege aufgezeigt, wie sich durch Tiefatmung die Spieltechnik verbessern lässt und Spielfreunde und Wohlbefinden gestärkt werden. Durch “falsche“ Atmung kann sich das Gegenteil einstellen. Richtige, leichte Atmung verbessert den Stoffwechsel, unterstützt Durchblutung, Verdauung und das Konzentrationsvermögen. Musizieren mit natürlicher Atmung trägt zur Gesundheit bei. Instrumentale Grundübungen Maschmann: „Wir beginnen mit einem gemeinsamen Aufwärmprogramm. Danach behandeln wir die Körperhaltung mit Instrument, Ansatzpositionen, Atmung, Atemökonomie bei längeren Melodienphrasen. Je nach verbleibender Zeit werde ich auf individuelle Fragen eingehen“. 31 Referenten, Dirigenten, Juroren Referenten, Dirigenten, Juroren Thiemo Kraas Deutsches 60+ Orchestertreffen Bad Kissingen 12. - 15. September 2013 Deutsches 60+ Orchestertreffen geb. 1941 in Mietingen, Landkreis Biberach, verheiratet, 2 Kinder. Zunächst Ausbildung zum Maschinenschlosser, dann Weiterbildung zum REFA-Techniker. Ab 1974 nach Besuch mehrerer Dirigentenkurse Dirigent des Höchststufenblasorchesters Baltringen. Ab 1978 Berufswechsel zum Städt. Musikdirektor in Laupheim. Dirigentenfortbildung an der Bundesakademie Trossingen. Seit 1987 Juror im Blasmusikverband Baden-Württemberg. Seit 2006 Dirigent des Kreisverbandsseniorenblasorchesters Biberach mit 55 Mitgliedern aus 35 Musikvereinen. Seminar VI a Konzertprogramme für Seniorenblasorchester Ruf: „In meinem Seminar behandeln wir die Eignung von Orchesterliteratur für Seniorenorchester anhand praktischer Beispiele aus Polkas, Walzern, Märschen aus dem Traditionsbestand; Internationale Folklore; Auszüge aus Opern und Operetten. Dabei gehen wir auf spezifische Probleme von Seniorenmusikern ein: – Beachtung der Schwierigkeitsgrade in allen Stim- men, Vereinfachung im Tonumfang oder bei zu schnellen Passagen – Mitbestimmung der Musiker bei der Stückwahl – Dosierung neuer Stücke in der Probenzeit – Herausforderung durch neuartige Musikstücke.“ Walter Scholz Bruno Seitz Franz Schüssele geb. 1938 in Bad Arolsen, lebt heute mit seiner Frau Silvia und Sohn Alexander in Achern (Baden). Begann im Alter von fünf Jahren im Posaunenchor Trompete zu spielen. Musikstudium in Köln bei Prof. Franz Willy Neugebauer. Bereits mit 17 Jahren Solotrompeter am Landestheater Detmold. Nach weiteren Stationen gewinnt er im Alter von 24 Jahren die Stelle des 1. Solotrompeters im Sinfonieorchester des Südwestrundfunks und behält sie 36 Jahre lang inne. Daneben baut er eine Weltkarriere als Solist auf, gastiert in über 80 Ländern, komponiert, spielt Tonträger ein, die in einer Stückzahl von ca. 15 Millionen weltweit verkauft werden. Bis heute hält er sich für anstrengende Tourneen fit. Angesichts dieser Erfolge trägt er die Bezeichnung „Trompetenlegende“. Er unterhält eine Stiftung für begabte Nachwuchsmusiker. geb. 1966 in Metzingen, verheiratet, 2 Kinder. Grundwehrdienst beim Heeresmusikkorps 9 als Posaunist. Musikstudium Posaune, Musikpädagogik, Dirigieren an der Musikhochschule Stuttgart. Lehrer für Blechblasinstrumente an den Musikschulen Neckartailfingen, Metzingen. Seit 1992 Dirigent der Stadtkapelle Metzingen und des MV Neuhausen/Erms, seit 2004 des MV Dettingen/Erms. Seit 2006 stellvertretender Schulleiter der Musikschule Metzingen, seit 2009 stellvertretender Landesmusikdirektor des Blasmusikverbandes Ba-Wü, Jurymitglied der Europäischen Meisterschaften im böhmisch-mährischen Stil. geb. 1954 in Dörlinbach /Schwarzwald, studierte Schulmusik, Posaune und Germanistik an der PH Freiburg und der MHS Würzburg. War Posaunist im Philharmonischen Orchester Freiburg, danach Realschullehrer in Teilzeit. Bis heute hat er einen Lehrauftrag für Posaune und Blechbläserkammermusik an der PH Freiburg. Bekannt wurde er durch seine Musikgruppe „Gälfiäßler“ mit 150 verschiedenen Musikinstrumenten, eingetragen im „Guinnessbuch der Rekorde“. Franz Schüssele ist ein international führender Alphornist, baut und vertreibt Alphörner. Ein Drittel seiner Kundschaft sind Senioren. Jeder kann dieses einfache Instrument auch noch im fortgeschrittenen Alter erlernen, besonders Blechbläser, da das Alphorn eigentlich ein Blechblasinstrument ohne Ventile ist. Instrumentale Grundübungen Übungen zum täglichen Training für ältere Trompeter: – Techniken, um den natürlichen Alterungsprozess zu bewältigen. – Was Seniorentrompeter besser vermeiden sollten. – Das passende Mundstück beim älteren Trompeter. Walter Scholz: „Mein Vater, ein sehr guter Laientrompeter, war schwer behindert und saß viele Jahre im Rollstuhl. Sein Hausarzt hat mir oftmals erzählt, dass er durch die tägliche Trompetenblaserei permanent seine Lungenkapazität trainiert hat. Dadurch hat er trotz Behinderung ein hohes Alter erreicht.“ 32 Bad Kissingen 12. - 15. September 2013 Obmann und Experte der Wettbewerbe Seitz: „Aus eigener Erfahrung mit Orchestern, die ich zum Wettbewerb geführt habe, weiß ich um die motivierende Wirkung während der Vorbereitungszeit. Jeder Musiker übt und ist bei den Proben fleißig dabei. Der Wettbewerb für Seniorenorchester ist weniger streng angelegt als andere Wettbewerbe: es gibt keine Pflichtstücke; die vorgetragenen Titel müssen auch nicht aus verschiedenen Epochen und Stilen sein. Den Experten kommt es nicht darauf an, Schwächen aufzudecken, sondern Stärken zu honorieren. Der Wettbewerb soll zeigen, dass Alter keinen Grund für Einbußen an Spielfreude und Qualität liefert“. Seminar VIII Alphornblasen, ein Gewinn für Seniorenmusiker Franz Schüssele lädt zum Ausprobieren verschiedener Alphörner ein. Er zeigt, wie man es erlernt und spielt. Anfänger kommen rasch zu einem Lernerfolg, denn man hat es mit nur wenigen und langen Tönen zu tun, und kann sich deswegen gut auf den Klang konzentrieren. Schnell lässt sich das Gefühl für das Aufrechterhalten einer langen Luftsäule entwickeln. Am beliebtesten ist das Spiel in Formationen zu zweit, zu dritt oder zu viert. Schüssele bietet dazu Noten an. 33 Referenten, Dirigenten, Juroren Referenten, Dirigenten, Juroren Hans Ruf Deutsches 60+ Orchestertreffen Bad Kissingen 12. - 15. September 2013 Deutsches 60+ Orchestertreffen Michael Stecher geb.1956, in Sittensen(SH), verheiratet, eine Tochter. Mit 16 Jahren begann er sein Musikstudium in Hannover, vier Jahre später Abschluss als Diplom-Instrumentallehrer. Besuch mehrerer Berufsbegleitender Lehrgänge an der Bundakademie Trossingen. Heute ist er stellvertretender Geschäftsführer der Kreismusikschule Osnabrück und Musiklehrer für die Fächer Querflöte, Blockflöte, Akkordeon, Ensembleleitung und Musikalische Grundausbildung. Späthe widmet sich intensiv der Spielleutemusik u..a. als Fachleiter im regionalen Musikverband, Vereinsdirigent und als Verfasser der „Trossinger Instrumentalmethode Spielmannsflöte “, ferner als Juror, Lehrgangsdozent sowie als Vorstand im Internationalen Musikbund CISM. Instrumentale Grundübungen Der Workshop setzt keine besonderen Vorkenntnisse voraus. Jedoch sollten die Teilnehmer Melodien nach Noten spielen können, denn im Mittelpunkt steht das gemeinsame Musizieren bekannter Melodien aus Standardkompositionen der Spielleuteliteratur. Anhand dieser Melodien werden die notwendigen Grundlagen vermittelt, erfahren und geübt. Sie führen zu einem klangschönen, atemgestützten und intonationssicheren Flötenspiel. Teilnehmer, die ausschließlich auswendig spielen können, sind ebenfalls herzlich eingeladen. geb. 1964, studierte zunächst an der PH Freiburg mit den Schwerpunkten Musik und Reformpädagogik, danach Trompete an der Musikhochschule Freiburg. Sein Interesse galt in erster Linie der Instrumentalpädagogik mit dem Ziel der Übertragung reformpädagogischer Grundsätze auf den Instrumentalunterricht. An der Bundesakademie Trossingen bildete er sich als Dirigent fort. Seine Arbeit als Dirigent mit zwei Blasorchestern im Schwarzwald bewegte ihn dazu, seine instrumentalpädagogischen Erkenntnisse auf die Probenmethodik zu übertragen. Seinen deutschlandweiten Ruf verdankt er wegweisenden Veröffentlichungen. Musikhochschulen, Akademien und Musikverbände laden ihn immer häufiger zu Vorträgen ein. Seminare I a und I b Kriterien für die Probe mit dem Seniorenorchester In den beiden Seminaren – Freitag mit Blasorchester, Samstag mit Akkordeonorchester – geht es um die Unterschiede des Probens mit einem „Normalorchester“ zum Seniorenorchester. Bei Letzterem sind Einschränkungen im Sehen, Hören, Bewegen, gedanklichen Aufnehmen und im Arbeitstempo zu berücksichtigen. So werden die Seminarteilenehmer zunächst einer Orchesterprobe beiwohnen, danach Kurzvortrag „Kriterien für eine wirksame Probenarbeit“, abschließend Auswertung der erlebten Probe. 34 Jürgen Thiergärtner Bad Kissingen 12. - 15. September 2013 Prof. Peter Vierneisel geboren 1974 in Mannheim, studierte Schulmusik, Germanistik und Pädagogik an der Universität Mainz, danach an der Musikhochschule Maastricht/Holland Orchesterdirigieren. Dann Chefdirigent des Landespolizeiorchesters Brandenburg bis 2010. Darüber hinaus arbeitete er u.a. mit dem Rundfunkblasorchester Leipzig, dem Landesblasorchester Baden-Württemberg, dem Landesjugendblasorchester Sachsen und weiteren fünf Auswahlorchestern. Jetzt leitet er das Südtiroler Jugendblasorchester sowie das Akademische Blasorchester der Universität Potsdam. Er ist Professor für Orchester- und Ensembleleitung an der Universität Potsdam und Leiter der Deutschen Dirigenten-Akademie. geb. 1961 in Schweinfurt, studierte am Konservatorium Würzburg Gitarre bei Michael Tröster sowie Mandoline bei Johannes Tappert. Er konzertiert in unterschiedlichen kammermusikalischen Besetzungen. Als Dozent betreute er u.a. das Landesjugendzupforchester Bayern und aktuell das Landeszupforchester Bayern. Dozent bei Fortbildungskursen des BDZ Bayern und Rheinland-Pfalz. Tätigkeit als Privatmusiklehrer und an der Musikschule im Landkreis Neustadt/Aisch – Bad Windsheim. Langjährige Dirigentenerfahrung bei verschiedenen Orchestern und Chören. Offenes Orchestermusizieren, Spiel mit! „Bunt ist meine Lieblingsfarbe!“ (Walter Gropius). Vierneisel: „Unter diesem Titel möchte ich mit allen teilnehmenden Musikerinnen und Musikern gemeinsam eintauchen in den wunderschönen Farbreichtum der Werke „Dona Nobis Pacem“ und „Norwegische Impressionen“, beide von Kees Vlak. Instrumentaltechnische Schwierigkeiten sollten bei diesen Unter- und Mittelstufenstücken das Musizieren nicht beeinträchtigen.“ Offenes Orchestermusizieren, Spiel mit! Zunächst werden grundlegende Techniken geübt: Arpeggien, Tremolo, leichtes Lagenspiel, Geläufigkeit, bei den Gitarren auch Barrèetechnik. Vorgesehen ist die Erarbeitung folgender Werke: Giacomo Gorzanis „Fünf Villanellen“, Giovanni Battista Sammartini „Sinfonia G-Dur“, Jürgen Thiergärtner „September-Suite“. Schwierigkeitsgrad der drei Werke: Mittelstufe. 35 Referenten, Dirigenten, Juroren Referenten, Dirigenten, Juroren Dietmar Späthe Deutsches 60+ Orchestertreffen Bad Kissingen 12. - 15. September 2013 Deutsches 60+ Orchestertreffen Bad Kissingen 12. - 15. September 2013 Deutsches 60+ Orchestertreffen Bad Kissingen 12. - 15. September 2013 Bad Kissingen, ein lohnender Besuch Prof. Dr. Hans-Walter Berg, Leiter des Projektes „Deutsches Orchestertreffen 60+“ Bad Kissingen, einer der bekanntesten Kurorte Deutschlands, an der weißen Saale gelegen und umgeben von Bergen der Rhön, ist für Gesundheit und Wellness in ganz Europa bekannt. Dies nutzte u.a. auch schon Kaiserin Elisabeth von Österreich, genannt Sisi. Die historische Altstadt mit ihrer idyl- geboren 1931 in Dortmund, studierte in Freiburg Schulmusik, Musikwissenschaft und Sport. Hier wurde er in die „Studienstiftung des deutschen Volkes“ aufgenommen (0,8% der Studierenden in Deutschland erhalten dieses Begabtenstipendium). In Detmold unterrichtete er als Oberstudienrat am naturwissenschaftlichen Gymnasium. Nebenberuflich leitete er das Jugendmusikwerk und dozierte an der Nordwestdeutschen Musikakademie. 1970 wählte ihn der Trägerverein der Bundesakademie für musikalische Jugendbildung in Trossingen zum Gründungsdirektor. Den Schwerpunkt seiner Tätigkeit bildete die Fortbildung von außerschulischen Orchester– und Chorleitern sowie von Musikschullehrern. Bundeseinheitliche Aus– und Fortbildungsprogramme für alle Sparten des instrumentalen Laienmusizierens in Form von D-, C- und B- Lehrgängen gehen auf seine Pilotprojekte und bundesweite Durchsetzung zurück. Zwölf Jahre lang war er ehrenamtlicher Bundesmusikdirektor und Pressereferent der Dachorganisation Deutscher Blas- und Spielleutemusikverbände (BDMV). lischen Fußgängerzone, die größte Wandelhalle Europas oder die prachtvollen Park- und Gartenanlagen laden zu beschaulichen Spaziergängen ein. Bad Kissingen ist eine barrierefreie Stadt der kurzen Wege. Deswegen sind die Veranstaltungsorte des Orchestertreffens fußläufig nahe erreichbar. Ausgezeichnet wurde er u. a. mit dem Bundesverdienstkreuz und der Hans-Lenz-Medaille der Bundesvereinigung Deutscher Orchesterverbände. In diesem Dachverband war er nach seinem altersbedingten Ausscheiden als Akademiedirektor von 1995 bis 2003 als Geschäftsführer tätig. Sein Engagement für das Deutsche Orchestertreffen 60+ begründet der 80-jährige Berg mit seiner Devise: Gemeinsames Musizieren ohne Altersgrenze bereichert das Leben. Er selbst hält sich für diese Aufgabe fit, indem er • täglich wenigstens zwei Stunden Klavier übt, auch um bei seinen Auftritten als Dirigent oder als Pianist gut vorbereitet zu sein, • nach der von Sportwissenschaftlern empfohlenen Formel „3 x 30“ lebt und wöchentlich dreimal mindestens dreißig Minuten joggt. Berg dirigiert die Stadtkapelle Schömberg. Als Pianist tritt er mit Instrumentalisten und Sängern auf. Bei Wertungsspielen und Wettbewerben ist er als Juror gefragt. Er hat verschiedene Studien zu Fragen des Laienmusizierens verfasst, zuletzt 2010 die sozialwissenschaftliche Untersuchung „Instrumental- und Chorvereine in Nordrhein-Westfalen, Gegenwarts- und Zukunftsperspektiven.“ Blick in den Max-Littmann-Saal im Regentenbau von der Bühne aus, eingeweiht 1913, rosenholz-getäfelt mit außergewöhnlich guter Akustik. Hier finden die Abendveranstaltungen statt, außerdem instrumentale Grundübungen und Offene Orchesterproben. 36 37 Deutsches 60+ Orchestertreffen Deutsches 60+ Orchestertreffen Bad Kissingen 12. - 15. September 2013 Ausflugsziele in und um Bad Kissingen Bismarck –Museum Dampfschifffahrt auf der Saale In der Oberen Saline befindet sich das Bismarck– Museum mit Original–Interieur in der historischen Bismarck–Wohnung. Hier logierte der Reichsgründer und Reichskanzler Otto von Bismarck von 1876 bis 1893 insgesamt 14 Mal mit großem Behagen. Zwei Dampferle befahren die weiße Saale täglich ab Rosengarten im 20–Minuten–Takt. Besuch des Museums „Salz und Salzgewinnung“ Mehr als 100 Jahre lang wurde in Bad Kissingen Salz erzeugt. In den oberen Räumen der Oberen Saline werden Stationen der Siedesalzerzeugung bis 1968 gezeigt. Die Bundesvereinigung Deutscher Orchesterverbände (BDO) ist die Dachorganisation des gesamten überwiegend in Vereinen organisierten Laienmusizierens in Deutschland. Über zwölf Mitgliedsverbände sind bundesweit rund 1,4 Millionen Menschen angeschlossen, die sich insgesamt für etwa 30.000 Orchester engagieren. Das hauptsächliche Ziel der BDO ist es, die Musikausübung breiter Bevölkerungsschichten zu aktivieren, auf die hierfür notwendigen Rahmenbedingungen entsprechend einzuwirken und nicht zuletzt die öffentliche Wahrnehmung der Orchester zu stärken. Das Präsidium der BDO Präsident • Das nostalgische blau–weiße Kurbähnle fährt interessante Aussichtspunkte in und um Bad Kissingen an. Zeitreise mit der historischen Postkutsche Fachbereich Hedy Stark-Fussnegger Akkordeon 82223 Eichenau Fachbereich Blasmusik Besuch der KissSalis Therme Die Bad Kissinger Postkutsche ist die letzte regelmäßige Postkutschenlinie Deutschlands. Die vierspännige Kutsche fährt gemächlich durch Wälder und Wiesen, Auen und Fachwerkdörfer von Bad Kissingen nach Bad Bocklet und Schloß Aschbach. Abfahrt 14,00 Uhr, Rückkehr 17.30 Uhr. www.postkutschenlinie.de Die KissSalis Therme am Stadtrand von Bad Kissingen zählt zu den schönsten und modernsten Thermalbadelandschaften in Europa. Thermenlandschaft, Saunapark, Wellnesspavillon und Fitnessarena bieten eine ideale Kombination aus Fitness und Entspannung. 38 Durchführung von bundesweiten verbandsübergreifenden Projekten z.B. Wettbewerbe für Auswahlorchester, Workshops, wissenschaftliche Studien • Förderung von Lehrgängen und Arbeitstagungen aus Mitteln des Kinder- und Jugendplans des Bundes beispielsweise zur Fortbildung von Jugendensembleleitern und Dirigenten • Horst Sassik 63571 Gelnhausen-Meerholz Fachbereich Bernhard Silaschi Posaunenchöre33647 Bielefeld Ausrichtung der bundeszentralen Veranstaltungen zur Verleihung der vom Bundespräsidenten gestifteten PRO MUSICA-Plakette und Zelter-Plakette • Ernst Burgbacher, MdB 78647 Trossingen Vizepräsident Fritz Hörter 76356 Weingarten Die BDO ist u.a. in folgenden Handlungsfeldern tätig: Fahrt mit dem Kurbähnle Bad Kissingen 12. - 15. September 2013 Fachbereich Saiten- instrumente Rüdiger Grambow 22397 Hamburg Fachbereich Helge Lorenz Sinf. Orchester 01217 Dresden Beisitzer im Präsidium Erik Hörenberg 78315 Radolfzell Die Geschäftsstelle der BDO Cluser Straße 5 78647 Trossingen Telefon 0 74 25 / 3 27 54 39 www.orchesterverbaende.de Geschäftsführer: Lorenz Overbeck Information und Öffentlichkeitsarbeit über kulturpolitische und wirtschaftliche Fragen des instrumentalen Laienmusizierens. 39 Deutsches Orchestertreffen 60+ im Bayerischen Staatsbad Bad Kissingen 12. – 15. September 2013 Bad Kissingen 12. - 15. September 2013 Organisatorische Hinweise Das Programm des Orchestertreffens 60+ ist so angelegt, dass sich eine nachhaltige Wirkung erst bei einer geschlossenen Teilnahme von Donners– tagabend bis Sonntagmittag ergibt. Die Kapazität der Räume für die einzelnen Veranstaltungen be– grenzt die Anzahl der Teilnehmer. Der Zutritt ist deshalb nur nach vorheriger Zulassung möglich. Dabei werden Interessenten, die das Treffen als Ganzes besuchen, gegenüber Tageseinsteigern bevorzugt. gewünschten und zugeteilten Veranstaltungen berechtigt. Teilnahmegebühren Teilnehmer-Beiträge werden dank öffentlicher Zuwendungen nicht erhoben. Unterkünfte Bad Kissingen verfügt über ein reichhaltiges Hotelangebot in unterschiedlichen Preiskategorien. Die Mitarbeiter der Kur- und Tourist-Info, Am Kurgarten 1, unterstützen Sie gerne bei der Buchung Ihres Hotelzimmers unter der kostenlosen Rufnummer 0800/9768800. Anmeldungen Benutzen Sie zur Anmeldung bitte eines der drei Anmeldeformulare: Formular I für Orchester und auftrittsfähige Ensembles; Formular II für Gruppen aus Orchestern; Formular III für Einzelbesucher. Register Nr. (bitte nicht ausfüllen) An die Absender des Organisationsleiters BDO Cluser Str. 5 Name: 78647 Trossingen Per Mail: [email protected] Formular I Straße: Ort: Mail: Telefon: Name des Orchesters/Ensembles Träger des Orchesters Besetzungsform (Zutreffendes bitte ankreuzen) c Blasorchester, Bläsergruppe c Akkordeonorchester, Akkordeongruppe c Streichorchester, Streichergruppe c Gemischt instrumentales Ensemble Nach Anmeldeschluss werden den Orchestern und Ensembles ihre Termine für einen öffentlichen Auftritt oder für den Wettbewerb mitgeteilt. Danach kann sich jeder Musiker und jede Musikerin einen individuellen Zeitplan nach Wunsch zusammenstellen. Vordrucke werden den angemeldeten Orchestern und Ensembles übersandt oder können im Internet runtergeladen werden unter www.orchesterverbaende.de c Spielleutekorps c Zupforchester, Zupfensemble c Sonstige (z.B. Hornquartett) c Anzahl der MusikerInnen Anzahl der Begleitpersonen ca. c Wir möchten in Bad Kissingen ein öffentliches Konzert geben c Wir möchten uns am Wettbewerb beteiligen c Wir planen unsere Anreise spätestens am Do. 12. September 2013 bis 18.00 Uhr c Wir planen unsere Abreise frühestens am So. 15. September 2013 ab 13.00 Uhr Anmeldeschluss ist der 31. März 2013 bei der Geschäftsstelle der BDO, Cluser Straße 5, 78647 Trossingen. Eine Teilnahme ist nur nach Anmeldung bis zu diesem Termin möglich. Die angemeldeten Personen erhalten danach einen Ausweis, der zum Besuch der Nach Anmeldeschluss am 31. März 2013 benachrichtigt die BDO jedes angemeldete Orchester/Ensemble über seinen Auftrittszeitpunkt am Freitag oder Samstag. Danach kann sich jeder Musiker entscheiden, an welchen Veranstaltungen er teilnehmen möchte. Dazu erhält er ein eigenes Formular. Dieses ist dann auch runterzuladen unter www.orchesterverbaende.de. 40 Anmeldung I für Orchester und auftrittsfähige Instrumental–Ensembles Deutsches 60+ Orchestertreffen Deutsches Orchestertreffen 60+ im Bayerischen Staatsbad Bad Kissingen 12. – 15. September 2013 Register Nr. (bitte nicht ausfüllen) Absender des Gruppenleiters BDO Cluser Str. 5 Name: 78647 Trossingen Per Mail: [email protected] Formular II Straße: Ort: Mail: Telefon: Wir sind eine Gruppe aus einem altersübergreifenden Orchester der Sparte: c Bläser c Akkordeonisten c Zupfer c Streicher c Spielleute Name weiterer zur Gruppe gehörender Teilnehmer mit Anschrift 1. 2. 3. 4. Weitere Teilnehmer bitte auf gesondertem Blatt aufführen c Wir planen unsere Anreise spätestens am Do. 12. September 2013 bis 18.00 Uhr c Wir planen unsere Abreise frühestens am So. 15. September 2013 ab 13.00 Uhr Nach Anmeldeschluss am 31. März 2013 kann sich jeder Musiker entscheiden, an welchen Veranstaltungen er teilnehmen möchte. Dazu erhält er ein eigenes Formular. Dieses ist dann auch runterzuladen unter www. orchesterverbaende.de. Anmeldung II für kleine Gruppen aus Orchestern An die Deutsches Orchestertreffen 60+ im Bayerischen Staatsbad Bad Kissingen 12. – 15. September 2013 Register Nr. An die Absender BDO Cluser Str. 5 Name: Per Mail: [email protected] Formular III Straße: Ort: Mail: Telefon: Ich melde mich zur Teilnahme am Deutschen Orchestertreffen 60+ an. Meine Funktion (Zutreffendes bitte ankreuzen) c c c c Dirigent c Neueinsteiger Organisationsleiter c Wiedereinsteiger Musiklehrer c Seniorenbeauftragter Instrumentalist(bitte Instrument angeben) c Ich plane meine Anreise spätestens am Do. 12. September 2013 bis 18.00 Uhr c Ich plane meine Abreise frühestens am So. 15. September 2013 ab 13.00 Uhr Nach Anmeldeschluss am 31. März 2013 kann sich jeder Teilnehmer entscheiden, an welchen Veranstaltungen er teilnehmen möchte. Dazu erhält er ein eigenes Formular. Dieses ist dann auch runterzuladen unter www. orchesterverbaende.de. Anmeldung III für Einzelpersonen 78647 Trossingen (bitte nicht ausfüllen) Deutsches 60+ Orchestertreffen Bad Kissingen 12. - 15. September 2013 Die BDO dankt ihren Förderern Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst 47 Deutsches 60+ Orchestertreffen Bad Kissingen 12. - 15. September 2013 Impressum Herausgeber: Bundesvereinigung Deutscher Orchesterverbände Cluser Straße 5 78647 Trossingen Telefon 0 74 25 / 83 12 Fax 0 74 25 / 2 15 19 [email protected] www.orchesterverbaende.de Bildnachweise Bilder aus Bad Kissingen: Arkadenbau: Feuerpfeil Verlags-GmbH Tattersall: Bayer. Staatsbad Bad Kissingen GmbH Kurgarten mit Arkadenbau: Bayer. Staatsbad Bad Kissingen GmbH Redaktion: Hans-Walter Berg, Projektleiter Satz & Layout: Mediadata Mediengestaltung 53117 Bonn www.mediadata-mediengestaltung.de Druck: Lienhard PrintMedien GmbH & Co. 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