Luk Pfaff - Gießener Allgemeine Zeitung

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Luk Pfaff - Gießener Allgemeine Zeitung
SZ_GI_03_2011_01_24 17.02.2011 10:50 Uhr Seite 1
4. Jahrgang · 3/2011
Magazin für Stadt und Landkreis Gießen
Schauspieler
Luk Pfaff
Der Biebertaler steht im
März im Rampenlicht.
Im Interview spricht er
über schwule Fußballer
und eine Nacht in der
Ausnüchterungszelle …
Blickpunkt
Kultur
Starthilfe: Neues Image für die Stadt – Drei
Geschäftsideen, die
Gießen pushen Seite 4
Auf Schätzings Spur:
Biologie-Professor
aus Gießen legt einen
Roman vor
Seite 40
WIRKUNGEN
STADTTHEATER
GIESSEN
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Editorial
Dass wir Gießen gut finden, haben wir an dieser Stelle ja schon des Öfteren betont, auch einige Gründe dafür haben
wir nachgeschoben. Für diese Ausgabe haben wir nun weitere Dinge gesucht, die unserer Stadt gut tun. Gestoßen sind
wir dabei auf die »Klufterei«, ein Zwei-Mann-Betrieb, der ab sofort T-Shirts mit Motiven aus Gießen anbietet. »Wir wollen alles abbilden, was diese Stadt ausmacht und bewegt«, sagen die beiden Kreativen. Gute Idee, wie wir finden. Das
gilt auch für »Mo’s Beans« im City-Center. Diese Oase der Entschleunigung ist auf den ersten Blick ein Coffee-Shop, auf
den zweiten Blick eine Einrichtung, die dem Coffee-to-go-Trend wohltuend entgegentritt. Und der Dritte im Bunde?
»Snork Enterprises«. Besitzer Christian Schachta steht stellvertretend für eine Underground-Szene, die – im Schatten der
Hoch-Kultur – das Leben in Gießen lebenswert macht. Diese Szene mag unser »Titelheld« Luk Pfaff auch sehr an Gießen. Das verrät er im Interview. Der Schauspieler aus Biebertal flimmert im März gleich in zwei großen TV-Produktionen über die Mattscheibe. Wir finden, die Zeit ist reif für seinen Durchbruch.
Marc Schäfer
Foto: Schepp
Foto: Hehn/Agentur Fehrecke
Inhalt
BLICKPUNKT
4
Gute Ideen für Gießen: »Klufterei« – T-Shirts nicht nur für Lokalpatrioten · »Mo’s Beans« –
Besonderer Kaffeegenuss im City-Center · »Snork Enterprises« – Elektro-Label an der Lahn
FASCHINGSPLANER
14
Die streifzug-Hot-Spots für die tollen Tage
STADTGESPRÄCH
16
Neuer Zauber: Magier Farid bereichert das
kulturelle Leben in der »Admiral Lounge«
BLICK IN DIE REGION
18
Alte Bekannte: Wolfgang Niedecken, Konstantin Wecker und Hubert von Goisern vor
ihren Auftritten in und um Gießen
UNTERWEGS
20
Leckere Küche: Das mexikanische Restaurant »Hacienda« in Gießen
AM MAIN
35
Woody Allen jazzt in der Jahrhunderthalle ·
»Gut gegen Nordwind« auf der Bühne
CAMPUS
38
Tag der Niere: Ein Gießener Forscher – Lebensretter für Millionen
KULTUR
40
Auf Schätzings Spur: Gießener Biologie-Professor Hans-Peter Ziemek legt Roman vor
SPORTWELT
42
AUSLESE
22
Bundesliga-Traum: Nachwuchskicker Dylan
Windust aus Neuseeland heuert beim SC
Waldgirmes an
VERANSTALTUNGSKALENDER
25
VINOTHEK
CDS VOR GERICHT
34
Neue Alben im Test: Adele · White Lies
und Beatsteaks
44
Ramba-Samba aus Brasilien
SPERRSITZ
Neu im Kino: Gnomeo und Julia 3D
45
RAMPENLICHT
10
Vor dem Durchbruch: Schauspieler Luk
Pfaff aus Biebertal im Interview
streifzug
Magazin für Stadt und Landkreis Gießen
IMPRESSUM
Herausgeber: Mittelhessische Druck- und Verlagsgesellschaft mbH
Druck: Dierichs Druck+Media GmbH & Co. KG, Kassel
Redaktion: Marc Schäfer (verantwortlich), Nora Brökers
E-Mail: [email protected]
Verlag: Mittelhessische Druck- und Verlagsgesellschaft mbH
Marburger Straße 20, 35390 Gießen (zugleich auch ladungsfähige Anschrift für alle im Impressum aufgeführten Verantwortlichen)
Erscheinungsweise: Der Streifzug erscheint monatlich in der
»Gießener Allgemeine Zeitung«, »Alsfelder Allgemeine Zeitung« sowie in über 200 ausgewählten, stark frequentierten
Auslagenstellen. Auflage: 40 000 Exemplare
Verantwortlich für Anzeigen:
Anzeigenleitung: Wilfried Kämpf
Anzeigenverkaufsleitung:
Ulrich Brandt, Tel. 0 6 41/30 03-2 24, Anschrift siehe oben
Gültig ist der Anzeigentarif Nr. 2 vom 1. Januar 2011
streifzug – Magazin für Stadt und Landkreis Gießen
Titelbild: Luk Pfaff/Foto: Hehn/Agentur Fehrecke
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die erforderlichen Rechte unter www.presse-monitor.de
oder unter Telefon 0 30/28 49 30, Presse-Monitor Deutschland GmbH & Co. KG.
© Streifzug, Gießen
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Latscho T-Shirts
aus Gießen
Wer aus New York ohne das »I Í NY«-Shirt zurückkehrt, hat etwas falsch gemacht. Kaum einer
der über 50 Millionen Touristen, die die Metropole der USA jährlich besuchen, verzichtet auf
dieses Mitbringsel. Die meisten schlagen sogar bei den Angeboten der Straßenhändler zu: 10
kaufen, 12 nehmen. Von diesem Absatz können Paul Böhm und Eva Münstermann freilich nur
träumen. Dennoch gehen die beiden Gießener am 24. Februar mit der »Klufterei« an den Start
und bieten in ihrem Online-Shop T-Shirts an für Lokalpatrioten und solche, die es werden wollen.
»Latscho Klamotten« steht auf dem Flyer, mit
dem die beiden für ihre »Klufterei« werben.
Schnell ist klar, dass es sich hierbei um eine
Geschäftsidee aus Gießen handelt. Latscho
ist manisch und bedeutet toll, schön oder
gut, Klufterei steht in dieser Sprache, die in
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Gießen entstanden und eigentlich nur hier
von einem sehr kleinen Kreis der Einwohner
gesprochen wird, für Kleidung. Immer wieder tauchen einzelne manische Begriffe im
Alltagsleben auf: Moss (= Frau), Gardsch
(= Mann), Tschabo (= Kerl) oder Ulai – ein
Ausdruck des Staunens. »Das Manische ist
so typisch für Gießen«, sagt Böhm. Kein
Wunder also, dass sich einige der Wörter
auch auf den Shirts der »Klufterei« befinden,
mit denen die beiden Firmengründer das
Image der Stadt ein wenig aufpolieren wol-
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Foto: Schepp
BLICKPUNKT
len. »Wir hoffen, dass unsere T-Shirts als eine
innovative Idee angenommen werden, die
Gießen voranbringt«, erklärt Böhm. Neben
den Manisch-Schriftzügen sind im OnlineShop unter www.klufterei.de ab sofort zwölf
weitere Motive zu finden, darunter die Drei
Schwätzer, eine Gießen-Skyline, der
Schlammbeiser als NBA-Logo-Adaption
sowie die Gießen-Variante des berühmten
»I Í NY«-Schriftzugs.
»Wir lieben Gießen und wollen der Stadt,
die uns geprägt hat, mit den T-Shirts gerne
etwas zurückgeben«, sagt Böhm, der in der
Klinikstraße aufgewachsen ist. »Wir verbinden so viele Erinnerungen mit dieser Stadt
und wollen alles abbilden, was Gießen bewegt und ausmacht«, fügt Münstermann hinzu, die als Grafikerin für die Optik der
T-Shirts zuständig ist. Die Gefühle, die beide
für ihre Heimatstadt haben, versuchen sie
beim Designen der Kleidung aufzunehmen.
So ist ein abwechslungsreicher Mix entstanden aus Retro-Motiven wie dem »6300Shirt«, der ehemaligen Postleitzahl Gießens,
und aktuellen Dingen. »Und die Pipeline ist
immer noch voll mit weiteren Motiven«,
sagt die diplomierte Designerin. Motive mit
der Wurst-Anna, dem Elefantenklo, dem
Dach-Café und natürlich dem Ulenspiegel,
als Feier-Destination der wohl größten Ziel-
gruppe, der Studenten, liegen längst in der
Schublade.
»Ums Geldverdienen geht es uns nicht. Wir
haben viel Spaß mit der Produktion der
Shirts und freuen uns so darauf, dass Gießener bald unsere T-Shirts tragen und damit
ein Statement für ihre Heimatstadt abgeben
können«, sagt Böhm, derzeit Doktorant an
der Fachhochschule in Gießen, wohl wissend, dass die größte Zielgruppe der jungen
Firma Semester für Semester nachwachsen
wird. Die ZVS bringt ganz automatisch immer wieder neue Kunden nach Gießen, aber
auch die »alten Gießener« sollen nicht vernachlässigt werden und sich auf den T-Shirts
der »Klufterei« wiederfinden.
Die Idee entstand aus einem »leeren« T-Shirt
zu Böhms Geburtstag. »Ich habe ihm ein
Gutschein geschenkt. Er durfte sich ein Motiv aussuchen«, erzählt Münstermann und
wird von Böhm unterbrochen: »Ich habe
nachts nicht mehr schlafen können, weil ich
so viele Ideen hatte, was man alles auf ein
T-Shirt drucken kann.« Das von Böhm gewählte Motiv der »Gießen-Skyline« übertraf
die Erwartungen der beiden und brachte nur
positive Reaktionen. Es war die logische Folge, diese Idee professionell fortzuführen.
Seitdem geht es Schlag auf Schlag.
»Ich habe meine Ideen auf Papier gekritzelt,
Eva hat das Ganze dann schön gemacht«,
sagt Böhm und lacht. Die fertigen Motive
bringt Kumpel Jörn Hartmann in seinem
»Druck-Store« in Wettenberg dann auf die
T-Shirts. »Wir haben uns für eine gute Qualität entschieden, denn wir wollen nicht,
dass die Shirts nach dreimal waschen nach
nicht mehr aussehen«, sagt Böhm. Für 22 Eu-
GEWINNSPIEL
Der streifzug verlost gemeinsam mit der
»Klufterei« 5x 1 T-Shirt (unterschiedliche
Motive). Wer eines der begehrten Lokalpatrioten-Shirts erhalten möchte, sollte
bis zum 15. März eine Postkarte (Kennwort »Klufterei«) an streifzug, Marburger
Straße 20, 35390 Gießen oder eine Mail
([email protected])
senden. Bitte geben Sie die Kleidergröße an (S – XL/Mann oder Frau).
Viel Glück wünscht das streifzug-Team
ro sind die »Patriotenshirts« im Onlineshop
zu haben. Plus 3 Euro für den Versand. Monatlich wird ein spezielles Shirt zum Sonderpreis von 19 Euro angeboten. Bei Facebook
wird außerdem eine Community entstehen.
Dort wollen Böhm und Münstermann Wünsche und Anregungen entgegennehmen.
»Wir möchten auf den Zeitgeist und aktuelle
Entwicklungen reagieren. Außerdem haben
wir uns zum Ziel gesetzt, dass alle vier Wochen ein neues Motiv entsteht«, sagt Münstermann. Die beiden hoffen, mit ihrer Idee
eine Marktlücke gefunden zu haben. »Wir
sind natürlich davon überzeugt, dass unsere
Shirts ideal dazu sind, als Gießen-Fan zu
zeigen, dass man zu seiner Stadt steht«, sagt
Böhm. Und für die »ZVS-Opfer« und die,
die Gießen gar nicht mögen? »Da ist die
Stadt nicht nachtragend«, sagt er, lacht und
zieht das »Gießen-liebt-dich-Shirt« hervor –
als kleines Trostplaster sozusagen, denn Gießen mag dich trotzdem!
Marc Schäfer
Foto: mac
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Paul Böhm und Eva Münstermann zeigen dem Schlammbeiser ihre Shirts.
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BLICKPUNKT
Für die einen geht vor dem ersten Schluck am Morgen gar nichts. Für die anderen ist eine
gute Tasse am Nachmittag wie ein Kurzurlaub am anderen Ende der Welt. Doch vor über
1000 Jahren begann der Siegeszug der Kaffeebohne wohl ganz unspektakulär mit einem
äthiopischen Ziegenhirten, der zufällig die berauschende Wirkung der Frucht des Kaffeestrauchs entdeckt haben soll. Inzwischen interessiert sich die ganze Welt für die Bohne. Bei
»Mo’s Beans« im City-Center röstet, mahlt, brüht und verkauft Moritz Michaeli seit ein paar
Monaten die besten Kaffeesorten aus der ganzen Welt. Und die Gießener Kunden, so sagt
er, wissen Qualität zu schätzen: »Ich bin froh, dass Kaffee dieses Oma-Image los ist.«
In den Nachkriegsjahren war er ein beliebtes
Leidenschaft vom Zauber der Bohne: »Kafgeht dabei nur um den Status und die –
Schmuggelgut. Später wurde er als Filterbrüfee ist mehr als ein Wachmacher. Und: Kafzugegebenermaßen abgefahrene – Gehe zum Inbegriff des Wirtschaftswunders.
fee ist auch mehr als ein Statussymbol.«
schichte«, sagt der gebürtige Düsseldorfer
Heute konsumiert jeder
Ein koffeinhaltiges Heißgeund lächelt.
»Kaffee ist zu einer Hetz- tränk als Statussymbol?
Deutsche – gerne verBei »Mo’s Beans« setzt er weniger auf gute
dünnt bis zur Unkennt»Natürlich, das hat unShow als vielmehr auf guten Geschmack.
Geschichte geworden« glaubliche Dimensionen
lichkeit als Cappuccino
Und mehr als gutes Marketing könne eben
oder Latte Macchiato –
angenommen.« So kennt
auch die talentierteste Schleichkatze nicht
rund 150 Liter Kaffee im Jahr. Tendenz steiinzwischen auch jeder noch so eingefleischbieten. Für Moritz Michaeli steht vielmehr
gend und am liebsten »to go«.
te Teetrinker etwa die Geschichte vom KafKaffee aus Hawaii, Jamaika oder von den
Vielleicht lässt sich am Kaffeegenuss also sofee aus der Katze: Die wählerischen südostGalapagos-Inseln für Qualität. »Dort findet
gar etwas über den Zustand einer Gesellasiatischen Schleichkatzen genießen mit
man die drei besten Sorten der Welt«, sagt
schaft aussagen. »Mir tut es ein bisschen
Vorliebe die saftige Kaffeefrucht, deren Boher und bietet sie in seinem Laden an. Der
weh, dass Kaffee inzwischen zu einer Hetznen können sie aber nicht verdauen. Also
Boden und das Klima seien entscheidend für
Geschichte geworden ist«, klagt Moritz Mikommen sie wieder raus. Vor dem Verkauf –
den Geschmack. Dass Qualität ihren Preis
chaeli. Er steht hinter der Theke seines kleifür mehrere Hundert Euro pro Kilogramm –
hat, verstehe sich von selbst. »In Gießen
nen Ladens im City-Center – die Fliege sitzt,
wurde also jede einzelne
weiß man solche Spezia»Die drei besten Sorten litäten inzwischen aber
der Scheitel auch – und dreht an seiner
Bohne gefressen und
handbetriebenen Kaffeemühle. In unmittelwieder ausgeschieden:
immer mehr zu schätder Welt erhältlich«
barer Reichweite: Die große Röstmaschine,
Kaffee aus der Katze.
zen«, verweist er auf eine
die Karlsberger Kannen zur Aufbereitung
Liebhaber glauben, einen
Entwicklung, die nicht
und natürlich die Bohnen aus den verschieHauch von Schokolade herausschmecken
selbstverständlich ist. Denn der Kaffee ist
denen Winkeln der Erde. Bei »Mo’s Beans«
zu können. Bei Moritz Michaeli sucht man
den Deutschen zwar lieb, aber in der Regel
soll wieder der Genuss in den Mittelpunkt
dieses etwas abenteuerlich anmutende
bislang eben häufig nicht teuer: In den letzgestellt werden. Wenn der Besitzer vom
Genussmittel vergeblich: »Glauben Sie mir,
ten Jahrzehnten verlor Kaffee – im GegenLieblingsgetränk der Deutschen spricht, geden wollen Sie gar nicht probieren. Das
satz zu den allgemeinen Lebensmittelpreirät er schnell ins Schwärmen und erzählt mit
schmeckt nur noch entfernt nach Kaffee. Es
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Foto: Pixelio
BLICKPUNKT
Jeder Kunde kann sich bei »Mo’s Beans« aus
dem ständig wechselnden Angebot seine
Lieblingsbohne aussuchen, die dann von
Moritz Michaeli von Hand gemahlen wird.
»Ich setze dabei ausschließlich auf Arabica«,
erklärt er. Robusta, der sogenannte Tieflandkaffee, komme ihm mit gutem Grund gar
nicht erst in die Mühle: Denn die von ihm
favorisierte Arabica enthält nicht nur weniger
Koffein, sondern auch erheblich weniger
Säure. »Ich hatte selbst jahrelang Magenprobleme, bis ich verstanden hatte, dass es an
der falschen Kaffeebohne lag«, erinnert sich
Moritz Michaeli an seine Zeit als Bohnenamateur. Die Feinheiten aus Theorie und
Praxis hat er nach dem Lehramtstudium in
Gießen bei einer Ausbildung im weltweit
ersten firmenneutralen und damit unabhängigen Kaffeeinstitut in Wien gelernt.
Dort habe er auch in Sachen Zubereitung
den richtigen Weg für sich gefunden: »Früher war auch ich ein absoluter Espresso-Jünger, aber inzwischen weiß ich: Diese schnelle Art der Zubereitung schränkt den
Geschmack erheblich ein.« Moritz Michaeli
setzt daher inzwischen auf die Karlsbader
Kanne: »Bei Blindverkostungen stellt sich
diese Zubereitungsart bei den meisten als
Favorit heraus.« Die gemahlenen Bohnen
werden mit heißem Wasser übergossen, der
Kaffee läuft dann langsam durch einen Keramikfilter. Für jeden Freund des koffeinhaltigen Heißgetränks hat er dazu einen elementaren Tipp: »Man sollte nie kochendes
Wasser für den Kaffee verwenden, weil er
sonst bitter oder verbrannt schmeckt. Besser
sind 95 Grad«, erklärt er. Außerdem hänge
der Geschmack von Mahlstufe und Menge
des überbrühten Kaffees ab. »Unsere Großmütter wussten solche Sachen noch«, klagt
Moritz Michaeli: »Vor zwei Generationen
war in Deutschland das Wissen über Kaffee
noch erheblich größer. Da haben die meis-
ten auch noch zu Hause geröstet.« Heute
sei das schon allein deswegen nicht mehr
möglich, weil rohe Kaffeebohnen in kleineren Mengen gar nicht mehr angeboten werden. Und darunter leide letztlich auch der
Genuss, weil geröstete Bohnen mit der Zeit
an Aroma verlieren. »Deswegen ist meine
betriebsinterne Hausregel, dass ich nur Kaffee verkaufe, der vor weniger als sieben Tagen von mir geröstet wurde. Für alles andere
würde ich mich vor meinen Kunden schämen«, sagt Moritz Michaeli. Dabei ist der
Röstvorgang im City-Center nicht zu vergleichen mit der Vorgehensweise in den großen
Konzernen: »Die rösten 400 Kilogramm in
zwei Minuten. Da kann man sich vorstellen,
was man für eine Hitze braucht und was
man der Bohne damit antut.« Zum Vergleich: Bei »Mo’s Beans« werden zwischen
drei und sechs Kilogramm in rund 20 Minuten geröstet.
Um das Wissen über Kaffee zurück in die
Gesellschaft zu bringen, möchte der KaffeeSommelier ab April auch Seminare anbieten.
Die Freunde des koffeinhaltigen Heißgetränks sollen ihren Kaffee selbst rösten, verkosten und mitnehmen dürfen. Dazu gibt es
Wissenswertes über verschiedene Bohnen
und deren verschiedene Anbaugebiete.
Florian Dörr
Foto: Schepp
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Moritz Michaeli bei der Zubereitung mit der Karlsbader Kanne.
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Foto: Schepp
BLICKPUNKT
»Snork« rotiert in den
besten Clubs der Welt
Techno und Musikbusiness, das sind die Totgesagten. Beiden wird von allerhand schlauen
Leuten in den Feuilletons seit geraumer Zeit das baldige Ende attestiert. Aber wie das mit
Totgesagten eben so ist: Beide leben länger als man vielleicht hätte denken können. Einer,
dem das nur recht sein kann, ist Christian Schachta. Denn mit seinem Techno-Label »Snork
Enterprises« hat der junge Gießener gleich auf beide Pferde gesetzt. Seine Platten beschallen
die angesagten Clubs von Südamerika bis nach Japan. Nur in seiner Heimat Mittelhessen
ist seine Arbeit bisher eher wenig bekannt. Dem streifzug berichtete Schachta aus erster
Hand, wie sich Techno und Musikgeschäft verändern, um dem Untergang zu entgehen …
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Foto: Schepp
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BLICKPUNKT
Foto: Schepp
»Die Leute möchten wieder Musik, die vorwärts geht, die etwas härter ist. Also bekommen sie es wieder härter«, sagt Christian
Schachta über die Musik, zu der wir in den
Clubs der Welt zukünftig tanzen werden.
Der Dreitagebart sprießt, die Haartolle ist
gewagt, die Brille nerdig. Entspannt lehnt er
sich in seinem Stuhl zurück, und man merkt
sofort: Da sitzt jemand, der liebt, was er tut.
Techno ist für ihn nicht nur Geschäft, sondern auch Leidenschaft. Totgesagt von den
Feuilletons? Möglich. Tot? Mitnichten. »Im
Gegenteil: Techno entwickelt sich gerade
dorthin zurück, wo er einmal gut war«,
schwärmt Christian Schachta.
Die Geschichte des gebürtigen Sauerländers
ist schnell erzählt: »Du sollst häufiger in die
Vorlesung gehen und mehr lernen«, hieß es
mit Blick auf den Sprössling häufig im
Schachta'schen Elternland. Doch den jungen
Den »Snork« gibt es auch zum Anstecken.
Mann plagten ganz andere Sorgen: Bereits
in der Oberstufe hatte er regelmäßig Partys
organisiert und auch selbst elektronische
quappe erinnerte: Die Geburtsstunde des
kann sich Christian Schachta an der Herkunft
Musik gemacht. Doch irgendwann – die kör»Snork«, der heute als Markenzeichen des
der Facebook-Fans orientieren, über seine
perlichen Strapazen und das finanzielle RisiLabels auf Plattentellern in den Clubs der
Website vertreibt er inzwischen auch T-Shirts
ko nagten langsam an Körper und Geist –
Welt rotiert.
von »Snork« und »Relax 2000« –, doch nicht
wollte er etwas anderes. Die eigene Musik
Ebenfalls in Gießen lernte er Maximilian
umsonst werden die neuen Medien von vieüber das Sauerland hinaus an den Mann
Schüller kennen, der mit seinen Partys und
len Feuilletonisten eher als Totengräber des
bringen, das wäre doch etwas. »Leider beClubs die heimische Szene bereicherte.
Musikbusiness verstanden: So hätten illegale
kam ich erst einmal nur Absagen von den
Christian Schachta konnte neuen Künstlern
Downloads in letzter Zeit stark an der MotiLabels, weil meine Sachen doch sehr experialso verlockende Gigs in
vation genagt. Erst vor
mentell und verworren waren«, erklärt er.
Gießen anbieten, den
Kurzem sei Christian
»Einen Euro für jeden
Also machte er aus der Not eine Tugend
Sound der Stadt hielt er
Schachta im Internet
und zog sein eigenes Techno-Label auf. Unauf dem »snork’schen«
illegalen Download …« über eines seiner Alter dem Namen »Feinwerk« brachte er die
Sublabel »Relax 2000«
ben gestolpert, das
eigene Musik heraus und bot so auch befest, das er nach einem
sich auf Vinyl nur mäfreundeten Künstlern einen musikalischen
von Schüllers Clubs in der Gießener Innenßig verkauft hatte, auf illegalen DownloadUnterschlupf. »Anfangs steckte ich viel Geld
stadt benannte. »Es ergaben sich tolle Synerseiten aber prächtig lief. »Das ist erschrerein, das so schnell nicht mehr herauskam«,
gieeffekte. Dazu kam, dass man an der Unickend. Viele wollen für Musik nichts mehr
sieht er seine Anfänge heute kritisch. Das
versität dann doch auch mal etwas lernte,
zahlen. Es geht nur noch ums Besitzen.
Studium der Betriebswirtschaftslehre, für das
was man gebrauchen konnte«, so Christian
20 Gigabyte werden in 20 Minuten durchgeer inzwischen nach Gießen gezogen war,
Schachta heute über den Wert seines Studizappt. Der Hörgenuss und die Soundqualität
sollte bald Abhilfe für den jungen Existenzums der Betriebswirtschaftslehre.
geraten in den Hintergrund«, stöhnt er. Gergründer schaffen – wenn auch zunächst einInzwischen finden sich im Katalog von
ne würde er von der Arbeit für sein Label
mal auf ungewöhnliche Weise.
»Snork Enterprises« knapp 40 Veröffentliauch leben können, aber das geht bisher
Denn vor dem Verständnis für die Geheimchungen von rund 20 Künstlern, darunter
noch nicht: »Aber wenn ich für jeden illeganisse von Markt
auch solch renomlen Download einen Euro bekäme, dann
und Marketing
mierte
Musiker
wie
wäre das kein Problem«, lacht er – ein wenig
»In Japan kennt man das Label, Jens Zimmermann.
kam mit den Vorbitter. Weitermachen will er trotzdem. Zum
lesungen erst einDer Techno ist meist
Aufhören habe er bereits zu viel Herzblut in
in Gießen nicht unbedingt«
mal der Alien-Elerecht düster und
den »Snork« und die Musik gesteckt.
fant. »In den
basslastig. Die Arbeit
Florian Dörr
Hörsälen haben wir Karikaturen von Profesmit den teils exzentrischen Künstlern sei
Unter seinem DJ-Namen »Syntax Error«
soren gezeichnet. Wirre Sachen, einmal
nicht einfach, aber die Anerkennung gleiche
macht Christian Schachta auch selbst
auch eine Art von Elefant«, erzählt Christian
vieles wieder aus: »In Japan kennen die LeuMusik. Das neue Album »Share YourSchachta lachend von den Anfängen von
te das Label. In Gießen nicht unbedingt.«
self!« wird im April veröffentlicht. Im
»Snork Enterprises«. Auf der Suche nach
Doch diese Anerkennung ist nicht gleichzuRahmen einer Tour, die ihn unter andeeinem passenden Logo für ein neues, wenisetzen mit wirtschaftlichem Erfolg: Das Interrem nach Argentinien führt, wird er am
ger randständiges Techno-Label kam der
net helfe zwar auch bei der Verbreitung von
9. April auch ins MuK an die Gießener
Alien-Elefant gerade recht. Immer weiter
Musik – die Herstellungskosten verringern
Automeile kommen.
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wurde die Karikatur abstrahiert bis sie letztsich und senken das Risiko eines neuen Allich eher an ein Spermium oder eine Kaulbums, bei der Planungen von Konzerten
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Foto: Sat.1/Willi Weber
RAMPENLICHT
Luk Pfaff:
»Ich will nur spielen«
Im März steht Luk Pfaff im Rampenlicht. Der Schauspieler aus Biebertal wird in zwei großen
TV-Produktionen zu sehen sein, und ganz nebenbei steht er in vier unterschiedlichen Rollen
am Jungen Schauspielhaus Düsseldorf in »Aschenbrödel« auf der Bühne. Sein Durchbruch?
»Keine Ahnung«, sagt der 29-Jährige. Im Interview mit dem streifzug spricht der frühere
Herderschüler über seine Rolle in der Verfilmung des Buches von Marco W., über schwule
Bundesligafußballer und über eine Nacht in einer Ausnüchterungszelle …
Sie spielen im »Tatort« einen Fußballprofi,
obwohl Ihre Freunde behaupten, dass Sie
kicken wie ein Pinguin …
LP: (lacht) Ja, ja. Das war früher sogar mein
Fußball-Spitzname, weil mein Laufstil angeblich dem eines Pinguins gleicht. Die meisten
meiner Kumpels hatten früher richtig coole
Namen; ich hieß Pinguin. Aber ich habe den
Namen angenommen und mir später sogar
ein Trikot damit bedrucken lassen.
Wie haben Sie es mit diesen Fähigkeiten
durch das Casting geschafft?
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LP: Ich habe den Ball nur jongliert und nicht
richtig gekickt. Da ich früher Hackysack gespielt habe, hatte ich ein paar coole Bewegungen drauf, die schnell etwas hermachen.
Aber auch im Film sieht man mich nicht Fußball spielen. Der Regisseur wusste das wohl
schon beim Casting, und es war ihm wichtiger, dass das Spiel stimmt und dass ich wie
ein Fußballer aussehe.
Ist mit der Rolle ein kleiner Traum in Erfüllung gegangen? Fußballprofi, das will doch
jeder Junge einmal werden …
LP: Das war der Hammer. »Tatort« an sich ist
ja schon ein Traum. Ich steh nämlich auf Krimis. Und noch dazu bin ich ein großer Fußballfan. Eintracht Frankfurt. Ja, man kann es
sich nicht aussuchen (lacht). Auch in meiner
Zeit in Hannover war ich oft im Stadion,
dann dort zu drehen, das war schon cool. Im
Spielertunnel, in der Kabine, auf dem Spielfeld, den Tribünen. Wir durften wirklich überall hin. Als Kind hatte ich aber andere Träume. Wir haben zwar in Krumbach viel
gekickt, aber ich habe eher Einzelsportarten
gemacht. Skateboard, Tennis, Inliner, Surfen.
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RAMPENLICHT
Als Kind habe ich davon geträumt, Rockstar
zu werden. Später wollte ich dann Jura studieren. Internationales Recht, weil ich gerne
ins Ausland wollte.
Anderssein und dieses Verheimlichen für
Gab es auf diese Problematik Reaktionen
mich übersetzen kann. Wenn ich Othello im
aus der Mannschaft von Hannover 96?
Theater spielen würde, könnte ich ja auch
LP: Nein. 96-Chef Martin Kind war angetan
nicht genau nachvollziehen, wie es damals
von dem Film und froh, dass wir mit 96 zuwar, ein Farbiger und ein Außenseiter zu
sammengearbeitet haben, obwohl es durch
Einige Szenen des »Tatort« wurden direkt
sein. So kam ich auf Druck. Meine Figur
den Selbstmord von Robert Enke auch recht
vor einem Bundesligaspiel gedreht, vor
muss ständig auf der Hut sein, immer total
heikel war. Ein Toter in der Bundesliga und
50 000 Menschen …
angespannt. Niemand
das bei Hannover 96. Irgendwie kann man
LP: Das war krass. Die
darf
etwas
bemerken,
Homosexualität und Depressionen
»Glaube nicht, dass es niemand. Denn das wür- zwischen
Dreharbeiten liefen im
in der Bundesliga ja Parallelen ziehen. Beides
fast ausverkauften Sta- keine schwulen Profis gibt« de sofort als Schwäche
wird in diesem modernen Gladiatorensport
dion vor dem Anpfiff
ausgelegt werden. Seine
mit seinen modernen Helden als unglaubliund in der Halbzeit
Existenz und Zukunft
che Schwäche ausgelegt. Beides sind riesen
des Nord-Derbys gegen den HSV. Es durfte
hängen daran. Eine wahnsinnige Situation.
Themen. Wenn man bei Google zum Beinichts schiefgehen, denn die DFL hatte alles
spiel Ibrahimovic eingibt, kommt schwul
genau getimt. Um 15.22 Uhr ging es los. Wir
Würden Sie – wie zuletzt Manuel Neuer –
noch vor Mailand. Die Spannung liegt darin,
sind eingelaufen, und es musste beim ersten
einem schwulen Profi zum Outing raten?
dass keiner weiß, was passiert, wenn sich
Mal klappen. Ze Roberto, Piotr Trochowski
LP: Da bin ich total zwiegespalten. Gerade
einer outen würde. Ich glaube, wenn es ein
und Ruud van Nistelrooy haben ganz schön
für den ersten Spieler ist es furchtbar schwer,
Spieler wäre, der schon ewig dabei ist, den
gestaunt, als wir aus ihrer Kabine an ihnen
denn der bleibt immer der erste Schwule in
die Fans super finden und respektieren,
vorbei eingelaufen sind (lacht).
der Bundesliga. Ich glaube, wenn sich zwei,
wenn der auf den Tisch hauen und sagen
drei Spieler gemeinsam outen würden, würwürde: Ich bin schwul, dann könnte es funkVerraten Sie uns ein wenig über das Innende da richtig was ins Rollen kommen. Mario
tionieren. Der wäre eine neue Schwulen-Ikoleben im Kabinentrakt von Hannover 96?
Gomez hat mal gesagt, er würde dazu raten,
ne mit Werbeverträgen ohne Ende.
LP: An jedem Platz hängen zum Beispiel
weil man als Spieler dann den Kopf frei hätAutogrammkarten, die die anderen Spieler
te, mental stärker wäre
Lassen Sie uns nun über
mit Bart, Brille und so einem Quatsch bemalt
und kein Doppelleben
Ihren zweiten großen
»Ich würde nicht zu
haben. Während den Dreharbeiten dort ist
mehr führen müsste. DieSpielfilm reden. Auch in
ein Spieler komplett nackt an uns vorbei
se Aussage hat derart für
»Marco W. – 247 Tage im
einem Outing raten«
zum Duschen gegangen, da hat Frau FurtWirbel gesorgt, dass er
türkischen Gefängnis«
wängler ganz schön geguckt (lacht).
am nächsten Tag alles
durchleben Sie eine
revidiert hat. Wenn ich einen Kumpel hätte,
Extremsituation . Wie lief die Recherche für
Um was geht es in diesem »Tatort« genau?
der Profi wäre, ich glaube nicht, dass ich
die Rolle als Marcos Bruder Sascha?
LP: Ein Spieler von 96 wird tot aufgefunden.
es ihm raten würde. Meine Figur im Film
LP: Ich hatte das Glück, dass ich mich mit
Die Ermittlungen sind schwer, weil der Mewird schon sehr in die Enge getrieben. Er hat
Sascha, den ich im Film spiele, sehr lange
dienrummel gleich sehr groß ist. Der Vereine Fake-Freundin, sie inszenieren Abendunterhalten konnte. Er hat mir alles sehr
dacht entsteht, dass der Tote homosexuell
essen und sogar einen Streit. Mit seinem
genau aus seiner Sicht erzählt. Das war perwar. Er hatte aber auch die Hooliganszene
Freund trifft er sich dann heimlich in einem
fekt. Ich habe ihn aber nicht nachgespielt,
gegen sich aufgebracht.
Landhaus. Ich bin mir sicher, dass es Fußballsondern eine eigene Figur entwickelt. DraProfis gibt, die so ein Doppelleben führen.
maturgisch bin ich im Film derjenige, der zu
Gibt es etwa Schwule in der Bundesliga?
Es gibt ja genug Städte, in denen man unerHause die Fahnen hochhält. Es ist ein Drama,
LP: Also, ich glaube nicht, dass es keine
kannt in die Schwulenszene abtauchen
aber ich versuche immer, einen kleinen Witz
Schwulen in der Bundesliga gibt. Rein rechkann.
zu machen.
nerisch muss es ja welche geben. Es wäre
doch sehr komisch, wenn die FußballBundesliga der einzige Bereich der Welt
Luk Pfaff wurde am 1. Oktober 1981 in Gießen geboren. Zehn Tage
wäre, in dem es keine homosexuellen Mänspäter zog er mit seiner Familie nach Irland. Vier Jahre später kehrte er
ner gibt. Das kann ich mir wirklich nicht vornach Biebertal-Krumbach zurück, besuchte die Grundschule Fellingsstellen.
hausen und wechselte zur fünften Klasse an die Herderschule nach
Gießen. Dort besuchte er u. a. die Musical-AG und legte 2002 die AbiSie spielen einen Menschen in einer absoluturprüfungen ab. Zwischenzeitlich hatte er ein Jahr als Austauschschüler
ten Extremsituation. Wie haben Sie sich darin Venezuela verbracht. Seinen Zivildienst leistete der »Gießener Bub«
auf vorbereitet?
in Belgien ab. Von 2003 bis 2006 studierte er in Düsseldorf MedienLP: Ich habe sehr viel über Druck im Allgewissenschaften, Politik und Soziologie. In dieser Zeit sammelte er Ermeinen nachgedacht. Wie ist es, in einem
fahrungen an verschiedenen Bühnen. Von 2006 bis 2009 absolvierte er
knallharten Business derart unter Strom zu
zudem eine Ausbildung an der Hochschule für Musik und Theater Hannover. Am dortigen
stehen und ständig in der Angst leben zu
Staatsschauspiel stand er als Gast in seinen ersten Stücken als hauptberuflicher Schauspiemüssen, dass mein Geheimnis herauskommt
ler auf der Bühne (Fine und Ritchy 3). Es folgten Engagements am St.-Pauli-Theater in Hamund man mir dann alles wegnimmt, was ich
burg (Ritze) und am Jungen Schauspielhaus Düsseldorf (Aschenbrödel). Im März ist Pfaff in
eigentlich leidenschaftlich gern tue. Ich war
einem NDR-»Tatort« und im Sat.1-Film »Marco W.« zu sehen. Er spricht Englisch, Spanisch
nie Profi und nie schwul, also musste ich
und Französisch und lebt als »Single aus Leidenschaft« in Berlin-Friedrichshain.
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eine Lösung finden, wie ich Außenseitertum,
Foto: Hehn
Foto: Sat.1/Willi Weber
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RAMPENLICHT
Foto: ARD-Foto
Hatten Sie sich im Vorfeld mit dem Fall
lie war die lange Zeit, bis er zurück war, die
Haben Sie auch Marco W. kennengelernt?
»Marco« beschäftigt?
Unsicherheit, die Ungerechtigkeit, weil man
LP: Ja, natürlich. Aber nicht so gut wie seinen
LP: Nicht detailliert. Aber mitbekommen hat
sich schuldlos total ungerecht behandelt
Bruder. Es war schon heftig, zu wissen, dass
das ja jeder. Ich habe mich zuerst vor allen
fühlt. In Deutschland hatte ich aber nie das
der Junge alles erlebt hat, was wir da bloß
Dingen riesig über das Angebot gefreut, in
Gefühl, dass ich mal unschuldig ins Gefängspielen. Irgendwie war das beklemmend.
einem Sat.1-Film mitspielen zu dürfen. Ein
nis kommen könnte.
Meine Rolle war aber nicht so groß, und ich
paar Tage vorher war ich
musste immer irgendwie positiv sein, so dass
auf einer Premiere eines
Haben Sie etwa keine
ich versucht habe, mich davon nicht anste»Ich glaube an die
ARD-Films, in dem ich
kriminellen Energien?
cken zu lassen. Das Drama spielen Vladimir
eine kleine Rolle hatte.
Burlakov als Marco und Veronica Ferres als
Unschuld von Marco W.« LP: Mh, ein paar vielIch war Polizist mit
leicht. Schwarz gefahren
dessen Mutter. Für die beiden war es wohl
einem echt süßen Flirtist ja jeder schon. In eine
wesentlich schlimmer. So ein Stoff verführt
dialog. Die Szene war komplett rausgeschnitSchlägerei war ich auch schon verwickelt.
natürlich dazu, sehr leidend zu spielen, daten. Da kam das Angebot von Sat.1 gerade
Aber sonst …
gegen wollte ich angehen, denn ein Film mit
recht, zumal es eine Direktbesetzung war.
107 Minuten, in denen alle konstant heulen,
Ich habe mich damals gleich gefragt, ist er
Sie hätten jetzt die Gelegenheit, sich bei
das geht ja auch nicht.
denn überhaupt unschudig? Das Drehbuch
den Supermarktbesitzern in Biebertal zu
lässt diese Frage völlig offen. Die Kamera
entschuldigen?
Sie tauchen im März gleich in zwei großen
fährt raus aus dem Zimmer, so dass man
LP: (lacht) Ja klar. Als Kinder haben wir auch
Produktionen auf. Ist das Ihr Durchbruch?
nicht sieht, was da nachts passiert. Im Film
im Supermarkt mal was geklaut. Aber das
LP: Keine Ahnung. Ich interessiere mich sehr
geht es eher um die Haftumstände.
sind alles harmlose Jugendsünden. Das kann
für die Arbeit beim Film. Der Realismus fasziman abhaken. Ich habe aber mal eine Nacht
niert mich. Es reizt mich, wenn die Kamera
Glauben Sie an die Unschuld Marco W.?
im Gefängnis gesessen.
so nah ist, dass man in den Menschen hinLP: Ja. Es gibt ja einige Fakten, die darauf hineinsehen kann. Aber meine ersten Filmrollen
deuten, dass er das Mädchen zu nichts geAlso doch kriminell?
waren jetzt nicht so
nötigt hat. Ich bin mir eigentlich sicher, dass
LP: Eher betrunken (lacht).
groß, dass man
»Von Furtwängler und massig
er unschuldig ist, obwohl in diesem Fall krass
Nach einer kleinen Schlävom Durchbruch reden
Aussage gegen Aussage steht. Der Film deckt
gerei haben wir bei den
kann. Der »Tatort« ist
Ferres viel gelernt«
aber auch neue Hintergrundinformationen
Polizisten bisschen arg auf
zwar an mir aufgehanauf, zum Beispiel das Motiv der Mutter des
dicke Hose gemacht, so
gen, aber die Kamera
angeblichen Opfers, Marco anzuklagen, oder
dass die uns in die Ausnüchterungszelle gebleibt – wie immer – bei Kommissarin Lindder fatale Übersetzungsfehler der ersten Ansteckt haben. Oh man, vielleicht hätte ich
holm. Sie läuft die Episodenhauptrollen ab.
hörung.
das besser nicht erzählen sollen? Ich weiß
Bei fünf Verdächtigen kann man also nur auf
gar nicht, ob meine Eltern davon wissen.
elf Minuten pro Person kommen, weil Frau
Marco W. gerät offenbar unschuldig hinter
Lindholm auch Szenen alleine haben muss.
Gitter. Haben Sie Angst vor dieser Willkür?
Jetzt schon. Wechseln wir schnell das ThePlötzlich bist du bei 88.30 Minuten und der
LP: Als ich in Vietnam im Urlaub war, habe
ma. Zurück zum Film. Was hat Sie an Ihrer
Film ist voll (lacht). Es war riesig für mich, mit
ich mir darüber Sorgen gemacht und überRolle fasziniert?
so tollen Kollegen wie Frau Ferres und Frau
legt, was passiert, wenn etwas schiefläuft
LK: Ich fand es bemerkenswert, dass Sascha
Furtwängler zu spielen. Mit Frau Ferres hatte
und mir etwa Drogen zugesteckt werden. In
den Kopf nicht in den Sand gesteckt, sonich vier Drehtage lang fast jede Szene. Sie
Ländern mit anderen Justizsystemen fernab
dern viele Aktionen gestartet hat, um seinem
war super nett und hat sich toll gekümmert.
der Heimat wäre man wohl hoffnungslos
Bruder zu helfen. Das fand ich total anrühIch habe viel gelernt. Sie ist immer bei 100
ausgeliefert. Das Schlimme für Marcos Famirend.
Prozent. Das hat mich beeindruckt, trotzdem
war sie locker. Frau Furtwängler auch. Sie war
auch total entspannt, und dann – zack – ist
sie in der Szene voll da. Das war spitze.
Luk Pfaff gerät als Fußballprofi im »Tatort« ins Visier von Kommissarin Lindholm.
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3/2011
Konzentrieren Sie sich auf die TV-Karriere?
LP: Nee, ich will einfach nur spielen, tolle
Rollen mit Leuten, die mich fordern. Nie stehen bleiben, nie träge werden, immer suchen, nach neuen Reizen und neuen Figuren. Mit der Schauspielerei ist man nie fertig.
Das ist mir wichtig, ob im Theater, auf der
Straße oder beim Film.
Und das Geld verdienen?
LP: Ich bin Idealist (lacht). Wenn man aus der
Schauspielschule kommt, will man künstlerisch arbeiten und nicht nach dem Geld
schauen. Meine Eltern unterstützen mich
sehr, dadurch kann ich mir leisten, dass es
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RAMPENLICHT
mir wichtiger ist, künstlerisch wertvoll zu arbeiten als Geld zu verdienen. Ob das in
zehn Jahren noch so ist, weiß ich nicht.
Ist die Schauspielerei ein Traumberuf?
LP: Zurzeit ist es für mich ein Traum, denn es
läuft gut. Es gibt aber auch Schattenseiten.
Welche sind das?
LP: Es gibt Produktionen, die sind so
schrecklich, dass man sich gleich heraus
wünscht. Manchmal nagt der Beruf sehr an
einem, weil man sich viel mit sich selbst beschäftigen muss. Man lernt sehr viel über
sich. Nicht nur Gutes (lacht). Man gerät dabei
schnell mal in einen Negativstrudel. In der
Schauspielschule hatte ich eine Zeit, da lief
es nicht. Nicht beruflich, nicht privat und
auch sonst nicht. Ich bin komplett durchgedreht. Am Ende des Semesters konnte mich
aus meinem Jahrgang keiner mehr leiden.
Ich bin allen auf den Sack gegangen und
habe vielen vor den Kopf gestoßen, weil ich
mit mir nicht klar kam. Ich habe damals gedacht, ich bin Künstler, ich darf das, ich darf
durchdrehen, nerven, extrovertiert sein. Das
war totaler Quatsch. Ich bin froh, dass ich
das hinter mir habe. Schauspielerei ist ein
Selbsterfahrungskurs.
Was haben Sie dabei denn entdeckt?
LP: Ich bin neugierig geworden und viel sensibler. Ich war früher immer laut, immer aufgedreht, lange Zeit gefühlte 15 und hyperaktiv. Diese Momente habe ich jetzt noch,
aber sie werden weniger. Auf der Bühne ist
es aber toll, seinen Impulsen zu folgen. Man
muss es eben trennen können.
Ihre Freunde sagen, dass die Schauspielerei
sehr gut zu Ihnen passt …
LP: Auf jeden Fall. Ich fühle mich auf der
Bühne und vor der Kamera total zu Hause.
Wie in meinem Wohnzimer. Ich genieße es,
auf der Bühne Emotionen zeigen zu können.
Sind Schauspieler ehrlichere Menschen,
weil sie im Privatleben nicht mehr spielen
möchten?
LP: Das würde ich nicht
verallgemeinern. Ich per»Kinder
sönlich lebe auf der Bühne viel aus und brauche
ehrliches
das privat dann nicht.
Wer will 24 Stunden am
Tag spielen? Nicht mal Kinder. Aber es gibt
Schauspieler, die ihr Können nutzen, um ein
Bild von sich zu erzeugen, das unehrlich ist.
Schauspieler können das gut.
Haben Sie als Schauspieler, der zwischen
Theater und Film pendelt, Zukunftssorgen?
Foto: Ribbe
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SZ_GI_03_2011_01_24 17.02.2011 10:59 Uhr Seite 13
Luk Pfaff in einer seiner ersten großen Rollen in Hannover (Ritchy 3).
LP: Bis jetzt nicht, denn es ging ja immer
weiter für mich. Ich war noch nicht in der
Situation, dass ich lange keine Jobs hatte.
Ich kann mir aber vorstellen, dass das am
Selbstvertrauen nagen würde, und das ist
tödlich für das Spiel.
Spitze. Zu Hause bin ich sofort entspannt
und werde ganz ruhig. Das ist für mich echt
komisch.
Vermissen Sie Gießen?
LP: Ich bin gerne dort aufgewachsen. Durch
die vielen Studenten geht in Gießen total
Gehen Sie also entviel. Es ist auch eine sehr
spannt zu den Castings?
Stadt. Die Men»Ich bin Eintracht-Fan kreative
LP: Klar, ich freue mich,
schen versuchen, viel zu
wenn ich den Job beund komme aus Gießen« bewegen. Die Theaterkomme, wenn nicht, mawissenschaftler machen
che ich eben etwas antotal geile Sachen. Ich
deres. Ich nehme Absagen nicht persönlich.
finde, man kann Gießen gut für sich selbst
Natürlich wollen alle lieber genommen wergestalten und formen. Aber vermissen?
den, aber man darf nicht vergessen, dass
Nee, die meisten meiner Freunde sind auch
dazu viel zusammenpassen muss. Es hat
nicht mehr dort. Ich fände es auch komisch,
meist mit dem Typ zu tun. Wenn die einen
zurückzugehen und in Gießen zu arbeiten.
breiten, kleinen Typen suchen, bin ich
Da würde ich mir vorkommen, als würde
schon mal raus. Damit kann ich umgehen.
ich eine Klasse zurückversetzt. Da ist Berlin
schon toll, man kann sich total inspirieren
Im März steht in Düsseldorf auch die
lassen. Und es ist super, dass ich die meisPremiere von »Aschenbrödel« an, ein Stück
ten Castings mit dem Rad erreichen kann.
für Kinder …
Es ist wesentlich entspannter statt sechs
LP: Darauf freue ich mich. Kinder sind ein
Stunden im Zug zu sitzen, mal eben um
ehrliches Publikum. Es ist toll, wenn die mit11.30 Uhr zum Prenzlauer Berg zu radeln.
gehen und lachen. Man merkt total, ob sie
Aber trotzdem: Ich liebe Gießen total.
an einem dran sind. Ich wollte unbedingt
mal Kindertheater machen. Das ist die
Warum taucht dann überall auf, dass Sie in
Königsdiziplin. Wenn Sechsjährige gelangHannover geboren sind?
weilt sind, hast du auf der
LP: Wo steht das denn? Das haben die bei
Bühne
verloren.
der »Tatort«-PK auch gesagt. Totaler Quatsch.
sind ein
Das war voll peinlich: Luk, du bist in HannoApropos Kindheit. Sind
ver aufgewachsen, bist hier zur SchauspielPublikum«
Sie noch oft in Ihrer Heischule gegangen, Fan von 96 und jetzt
mat in Gießen?
darfst du im Hannover-»Tatort« mitspielen.
LP: So oft es geht. Ich genieße es total, zu
Wie ist das für dich? Mmhh, tut mir leid. Ich
Hause zu sein. An Weihnachten war ich
bin Eintracht-Fan und komme aus Gießen
zum Beispiel an drei Abenden hintereinan(lacht).
Marc Schäfer
der im MuK. Das war super. Oder wir sind
***
den Dünsberg hochgelaufen, haben GlühSendetermine: Tatort – Mord in der ersten
wein getrunken und Wurst gegessen und
Liga: 20. März, 20.15 Uhr, ARD / Marco W. –
sind dann mit dem Schlitten runtergefahren.
22. März, 20.15 Uhr, Sat.1.
3/2011
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FASCHINGSPLANER
Wohin an den tollen Tagen?
»Ich glaub es geht schon wieder los …« – spätestens wenn dieser Hit aus den
Boxen dröhnt, dürften auch die letzten Gäste von der Faschingsstimmung gepackt
werden und feiern, was das Zeug hält. Damit Sie an den tollen Tagen keine wichtige Party verpassen, haben wir Tipps für Sie parat – die Fasching-Hot-Spots 2011.
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Meister der Illusion
Seit Januar steht Magier Farid in der Admiral Music Lounge im Oberlachweg auf der Bühne.
Ein Jahr lang will der Hagener dort donnerstags seine Tricks und Illusionen präsentieren. Das
Publikum spielt bei seiner Show »Inside Magic« eine große Rolle, erlebt eindrucksvolle Kunst-
stücke hautnah mit und bleibt doch staunend zurück. Kein Wunder, gehört Farid doch zu den
Stars seiner Branche und lockte sogar Paris Hilton zu einem Kurztrip nach Gießen. Seine Auftritte sind eine Bereicherung des kulturellen Angebotes der Stadt. Nach einer seiner ersten
Shows traf sich der Illusionskünstler mit dem streifzug und ließ auch uns fassungslos zurück …
Farid, könnten Sie mich hier am Tisch mit
einem Trick verblüffen?
F: Ich könnte schon, aber Ihre Erwartungshaltung nach der Bühnenshow wäre sehr
groß, deswegen würde ich gerne darauf verzichten. Eine Münze biegen oder einen
Kugelschreiber schweben lassen, das würde
ich jetzt ungern machen. Hat die Show bei
Ihnen etwa Wünsche offengelassen?
Nein, das nicht. Aber ich würde die Illusion
eben gerne einmal hautnah erleben.
F: Da muss ich Sie jetzt leider enttäuschen.
Na gut. Welche Illusion mögen Sie an Ihrer
Show denn am meisten?
16 streifzug
3/2011
F: Ich habe keinen Favoriten. Ich versuche,
mein Repertoire so weit wie möglich zu
fächern, damit für jeden Besucher etwas
dabei ist. Man kann den gößten Effekt
kreieren und am Ende redet doch jeder
über den Geldschein, der zu Beginn der
Show gewandert ist. Die Geschmäcker sind
sehr verschieden. Ich greife alles auf – vom
Erscheinen über das Verschwinden bis
zum Wandern. In den nächsten Wochen
kommt auch das Schweben noch hinzu.
Von kleinen Spielereien bis zu großen Bühnenillusionen ist hier in Gießen alles dabei,
aber ich möchte dem Publikum überlassen,
zu bestimmen, welche Illusion die beste
ist.
Ein Art »Street Magic« kommt auch vor. Ist
das Ihre große Stärke?
F: Definitiv eine meiner Stärken. Auch meine
TV-Show basierte darauf. Leute im Alltag auf
der Straße erwischen, egal, ob sie einen Brief
einwerfen oder einen BH kaufen wollen, das
mache ich gerne. Weil es nah dran ist. Es ist
doch spektakulärer vor Ihren Augen einen
Geldschein schweben zu lassen, als auf der
Bühne einen Elefanten. »Street Magic« ist
keine große Kiste mit Fragezeichen drauf,
Konfetti und Lametta. Meine Show in
Gießen funktioniert ohne Tücher, riesige Vorhänge und große Kisten. Man muss nicht
wie Hans Klok mit Ventilator im Gesicht
über die Bühne rennen und Kisten stapeln.
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Warum haben Sie sich Gießen als Standort
für eine wöchentliche Show ausgesucht?
F: Ich fühle mich wohl in Hessen. Außerdem
werden hier und in Berlin die meisten meiner DVDs verkauft (lacht). Aber wichtiger
war, dass mir das Konzept der Admiral Lounge gefallen hat, als die Anfrage kam. Mir gefällt der Loungecharakter. Ich habe hier alle
Möglichkeiten für sämtliche Effekte. Außerdem liegt Gießen sehr zentral. Ich selbst lebe
nur eineinhalb Stunden von hier entfernt.
Warum sollte man sich Ihre Show ansehen?
F: Ich glaube die Atmosphäre ist sehr angenehm. Ich bin ein offener Mensch und freue
mich auf jeden einzelnen Zuschauer. Wirklich. Das ist kein auswendiggelernter PR-Text.
Ich möchte die Besucher unterhalten und für
eine Zeit aus dem Alltag herausreißen. Jeder
soll sich wohlfühlen.
Marc Schäfer
Farid steht im März am 3., 10., 17., 24.
und 31. in der Admiral Music Lounge im
Oberlachweg in Gießen auf der Bühne.
Seine Show »Farid – Inside Magic« beginnt jeweils um 20 Uhr. Einlass 19 Uhr.
Tickets sind ab 20 Euro erhältlich.
Haben Sie nicht die Sorge, dass es schwer
wird, die Lounge jede Woche zu füllen?
F: Das Konzept basiert nicht darauf, die
Lounge bis zum letzten Platz zu füllen, sondern eine gute Show zu liefern, die Zuschauer zufriedenzustellen und den Loungecha-
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Im Frühling und Sommer gibt
es nichts Schöneres, als sich
aufs Fahrrad zu schwingen und
die Lahn zu erkunden. Besonders die kleinen verborgenen Wege machen den Ausflug liebenswert, nicht zu vergessen die vielen verwunschenen Orte.
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Es sollte nicht unbedingt Gießen sein, als
die Studienortwahl 2001 anstand. Mittlerweile aber ist Nora Brökers froh darüber, dass es sie seinerzeit aus ihrer Heimatstadt Wolfenbüttel an die Lahn verschlug. Längst sind Studium und die ersten Berufsjahre abgeschlossen, längst ist
sie heimisch geworden in der Studentenstadt, dessen beschaulichen Ecken
die Norddeutsche kennen- und liebengelernt hat. Dennoch ist nun die Zeit für
sie gekommen, um Abschied zu nehmen – zumindest für ein Jahr. Familiäre
Gründe sind es – ausschließlich. Wir
vom streifzug werden Kollegin nob sehr
vermissen – als
Freundin, als Kritikerin, als kreative
Ideengeberin, als
ruhender Pol in
der Hektik. Uns
bleibt nur Danke
zu sagen und:
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Der Abschied
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rakter aufzugreifen. Es ist alles sehr entspannt
und familiär. Zu Comedians strömen die
Menschen auch und sind gut unterhalten
von einem Mann, der nur mit einem Mikrofon auf der Bühne steht. Das mache ich
auch, und präsentiere zudem noch Magie
und Emotionen. Das geht weit über Comedians hinaus. Ich schaffe Erlebnisse und jeder
Besucher kann Teil der Show werden.
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Kann man Zaubern lernen?
F: Klar. Meine Kunststücke basieren auf Fingerfertigkeit, Rhetorik, Ablenkung, Psychologie und Schauspielkunst. Diese Fähigkeiten
habe ich mir in Perfektion angeeignet. Da
gibt es keine Steigerung mehr. Jetzt kommt
es auf die Ideen an. Alles zusammen ergibt
dann die Kunststücke. Ja, man kann es lernen, aber um richtig gut zu werden, braucht
man Talent. Man kann auch lernen, Basketball zu spielen, aber man spielt nicht wie Michael Jordan damals, wenn man nicht das Talent dazu hat.
Sind Sie mit der Show in Gießen zufrieden?
F: Die Show muss sich einspielen. Wir haben
ein sehr großes Repertoire, so dass sie sich
ständig verändern wird. Das macht es spannend. Ich habe mich acht Monate vorbereitet und könnte nun viereinhalb Stunden am
Stück spielen.
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Ihre Show verzichtet auf großes Brimborium und ist erfrischend natürlich …
F: Mein Bühnencharakter soll sympathisch
rüberkommen. Ich will nicht den Eindruck
vermitteln, ich kann etwas, was du nicht
kannst. Das machen aus meiner Sicht viele
Kollegen falsch. Ich bin nicht besser als andere, ich habe nur einen anderen Job. Mein
Ziel ist es, den Zuschauer wieder zu einem
staunenden Kind werden und ihn Magie erleben zu lassen, so dass er seine Alltagsprobleme beiseiteschieben kann.
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Alter Friedhof
Nicht häufig blickt man in Gießen auf ein
Stück Natur, wenn man aus dem Küchenfenster schaut. Da hatte ich Glück – und
Ausblick auf die wunderschöne Kirche im
Alten Friedhof. Im Park kann man wunderbar die Seele baumeln lassen.
Licher Straße
3
Mensa
Nicht das Essen ist es, warum die Mensa immer in Erinnerung bleibt. Es sind
die vielen verbrachten Stunden mit netten Menschen, die sie zu einem besonderen Ort machen.
Otto-Behaghel-Straße 23, Tel.: 0641/40008-200
4
TK Maxx
Eine Kaufhauskette, noch aus
USA-Zeiten wohlbekannt, ist
gleichzeitig geliebt und gefürchtet. Denn hier herrscht das IkeaPhänomen. Man braucht nichts –
und geht am Ende des Bummels
doch nicht mit leeren Händen
nach Hause.
Seltersweg 1, Tel.: 0641/5592730
3/2011
streifzug 17
Foto: Hannes Markovsky
SZ_GI_03_2011_01_24 17.02.2011 11:01 Uhr Seite 18
Alte Bekannte
Es war das erste Juli-Wochenende 2009: Begegnung mit Hubert von Goisern, Konstantin
Wecker und Wolfgang Niedecken in der Europa-Kulturhauptstadt Linz an der Donau. Das
Foto, aufgenommen am Rande von Goiserns Hafenfest und kurz danach in Gießener
Allgemeine und Wetterauer Zeitung publiziert, ist auf einmal wieder aktuell: Die drei
genannten Musiker und Künstler sind in den nächsten Monaten zu Gast im Gießener Land,
wobei Wecker einen weiteren alten Bekannten mitbringt, den Barden Hannes Wader.
Alte Bekannte – ja, das sind sie, diese Aushängeschilder der allzu oft etwas despektierlich belächelten Gutmenschen-Fraktion.
Untereinander sowieso, zudem aber auch
für das Publikum im Gießener Land, das ihnen – Zuneigung vorausgesetzt – seit Jahrzehnten die Treue hält.
Bekannte Alte – das sind sie auch. BAPGründer Niedecken feiert am 30. März seinen 60. Geburtstag. »HvG« hat mit diesem
Runden noch eineinhalb Jahre Zeit. Wecker
macht im Sommer die 64 voll. Und Wader
stößt kurz nach dem Gießen-Gastspiel auf
die 69 an.
18 streifzug
3/2011
Altbekannte Musiker – aber bei keinem ist
hinsichtlich der Kreativität und der Inspiration, der Lust am Dasein auf der Bühne und
der Präsenz als Meinungsbildner im öffentlichen Raum ein Verfallsdatum erkennbar.
Kein Ende in Sicht! Das Wecker/Wader-Konzert-Motto ist ihnen Programm.
Was diese Künstler neben vielem anderen
eint, ist die Liebe zur Sprache. Nicht zu
irgendeiner Sprache, sondern zur deutschen
generell und zum jeweiligen Dialekt speziell.
Muttersprachler im besten Sinn – so darf
man sie nennen: den Bayern, den Österreicher, den Kölner, den Norddeutschen. Und
sie sind Lyrik-Artisten, verstehen mit Worten
zu spielen, zaubern Bilder daraus, setzen sie
gezielt ein. Sie nutzen das Vokabular in seiner ganzen Fülle. Beschreiben ihre Emotionen und Ansichten punktgenau, sprachlich
treffsicher.
Erster Mittelhessen-Gast des auf der »Autogrammkarte für einen Gießen-Sommer« abgebildeten Trios ist der BAP-Vorsänger, der
hierzulande mit seiner Combo erstmals in
den ganz frühen 1980ern aufschlug, in den
Kleinlindener Amcar-Stuben, der »Eich«. Er
kommt am 15. April nach Garbenteich, stellt
»Für ‘ne Moment« vor, seine auch als Hör-
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buch erhältliche Autobiografie. »Für ‘ne Mound verbindet uns mit dem was war. Kostbament« – dieses Lied war auch angespielt
re, unzerstörbare Bilder, ausgelöst oft durch
worden, als W. N. 2005 im Licher »Traumeine ganz zufällig scheinende Begebenheit.«
stern« las und sang. Jetzt ist es auch BuchtiMan tauche ein Bisquitplätzchen in eine
tel. Zwischen den Deckeln Blicke zurück auf
Tasse Tee, lasse es auf der Zunge zergehen,
eine bewegte und bewegende Zeit. Augenund sein Geschmack sorge dafür, dass unbeblicksbilder, die zu leuchten beginnen:
schwerte Kindheitsnachmittage noch einmal
»… und was in der Gegenwart immer nur
lebendig werden …
einzelne Momente sind,
Da könnte man jetzt sehr
ordnet sich in der Erinnetiefer eintauchen. Das
»Dann wird’s emotional, viel
rung zu einer Geschichte,
lassen wir aber an dieser
die unerschütterlich beStelle: Mehr zum neuen
gut und nostalgisch«
hauptet: Das bist du, das
Niedecken-Buch nach
ist dein Leben …«
Erscheinen des Werkes,
Er nennt das Lied »meine Visitenkarte«. Weil
Mitte März, auf einer Bücherseite im
es um Sprache geht. Nicht irgendeine, son»Wochenend« der Gießener Allgemeinen.
dern die Muttersprache. Um Identität. Das
»Was passierte in den Jahren? Die Frage trägt
Kölsch nicht den Karnevalskapellen überlasauch Konstantin Wecker im Herzen und auf
sen, auch nicht das Wesen der Stadt, die er
der Zunge. Das Lied gleichen Titels zählt zu
gern »das Millionendorf am Rhein« nennt,
seinen Standards: »Was passierte in den Jahgetragen von einer Stimmung zwischen Meren, wohin hast du sie verschenkt? Meistens
lancholie und Lebensfreude.
hast du doch am Tresen das Geschick der
Ganz im Sinne von Carl Zuckmeyers »Des
Welt gelenkt. (…) Doch da muss jetzt was
Teufels General« nennt Niedecken seine Kölpassieren, zu viel Zeit ist schon verschenkt,
ner »Bastarde«: Zu ihrer Ahnenreihe zählen
und es wird von den Erstarrten das Geschick
römische Soldaten, griechische Ärzte, keltider Welt gelenkt. Und die fällt bald aus den
sche Legionäre, Graubündener LandsknechAngeln. Komm, wir gehen mit der Flut und
te, schwedische Reiter, Anhänger Napoleverwandeln mit den Wellen unsre Angst in
ons, desertierte Kosaken, Schwarzwälder
neuen Mut.«
Flößer, wandernde Müllersburschen aus
Wecker – den kennen wir in vielen Formadem Elsass, Schiffer aus Holland, Offiziere
ten. Solo, mit Freundinnen wie Mercedes
aus Wien, französische Schauspieler und
Sosa und Joan Baez, mit großem Orchester,
böhmische Musikanten, die allesamt am
mit afrikanischem Chor. Jüngst war er mit Jo
Rhein gelebt, gerauft, gesoffen, gesungen
Barnikel und dem »Spring String Quartet« in
und Kinder gezeugt haben. Und sie haben
Garbenteich. Am 19. Juni kommt er mit
ihre Spuren hinterlassen in der Sprache, in
Hannes Wader zurück nach Gießen. Wecker
der er – Niedecken – alle Gedanken und
und Wader – da war doch was? Waders 60.
Gefühle formulierte, auslebte oder ertrug.
feierten sie gemeinsam mit Reinhard Mey
W. N., der Chronist und Spurensucher,
auf der Bühne. Wecker und Wader – zwei
schaut immer auch nach der verlorenen
ausgemachte Linke. Wenn’s wird, wie’s 2010
Zeit, der gelebten. »Die Erinnerung zündet
in Hanau war, dann wird’s richtig gut, emoein Licht an in der Nacht der Vergangenheit
tional und nostalgisch.
Wader & Wecker
Hubert von Goisern lässt sich noch nicht in
die Karten schauen. Kommt er mit »Ganes«,
den bildhübschen ladinischen Multitalenten?
Kommt er am 18. Juni mit Band auf den
Schiffenberg – oder nur mit Bassist, Gitarrist
und Drummer? Da wird das geneigte Publikum noch ein wenig warten müssen.
Norbert Schmidt
Termine
15. April: Wolfgang Niedecken, Sportund Kulturhalle Garbenteich, 20 Uhr
18. Juni: Hubert von Goisern, Schiffenberg Gießen, 20 Uhr
20. Juni: Konstantin Wecker und
Hannes Wader, Schiffenberg Gießen,
20 Uhr
VVK: Geschäftsstelle, Gießener Allgemeine, Marktplatz
9. LICHER KULTURTAGE
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Foto: Thomas Karsten
BLICK IN DIE REGION
Lavender spielen in Lich.
»MOMENTMAL!« – Unter diesem Motto
lädt die Kulturwerkstatt Lich, ein Netzwerk
von 25 Einrichtungen und Institutionen,
nun bereits zum neunten Mal ein zu den
Licher Kulturtagen. In diesem Jahr finden
sie vom 10. bis zum 27. März statt. Das
Programm bietet über 50 Veranstaltungen
aus den Bereichen Konzert, Theater, Film,
Tanz, Lesungen, Ausstellungen, Vorträgen,
Seminaren und Workshops.
Ein Schwerpunkt ist die Eröffnung der neuen Stadtbibliothek mit zahlreichen Lesungen. Den Auftakt macht Klaus Wagenbach
am 10. März im Kulturzentrum BezalelSynagoge, Ingo Schulze liest am 13. März
in der Stadtbibliothek, und Andreas Maier
ist am 24. März zu Gast in der Licher Privatbrauerei. Auch musikalisch wird Hochkarätiges geboten: Jazzfolkpop aus Österreich mit den »Dolen« am 16. März im
Kino Traumstern, und A-cappella-Musik
aus Schweden mit den »Boice« am
19. März im Kulturzentrum Bezalel-Synagoge. Darüber hinaus bietet das diesjährige Programm auch zahlreiche Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche. Das
komplette Programm, zu dem auch das
Konzert der Gruppe »Lavender« (Foto) am
25. März in der Bezalel-Synagoge gehört,
gibt es unter www.kultur.lich.de.
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SZ_GI_03_2011_01_24 18.02.2011 9:21 Uhr Seite 20
UNTERWEGS
»Hacienda«
Fotos: Schepp
Rodheimer Straße 39 · 35398 Gießen · Telefon 06 41/3 47 53
Tacos, Chili con Carne und Tortillas – mehr
können die meisten Leute nicht aufzählen,
wenn es um die mexikanische Küche geht.
»Die Amerikaner haben diese Speisen international gemacht«, sagt Laura Medina, die
seit fünf Jahren das mexikanische Restaurant
»Hacienda« an der Rodheimer Straße in
Gießen betreibt, und zuckt mit den
Schultern. Nur die wenigsten wissen aber
auch, dass es sich bei den ersten beiden
Gerichten um rein amerikanische Erfindungen handelt. Denn Chili con Carne und die
harten Taco-Schalen sind in Mexiko selbst
größtenteils völlig unbekannt. Lange Zeit
setzte man auch im »Hacienda« – damals
noch unter anderer Leitung in der Neustadt
gelegen – auf die Küche aus dem Grenzgebiet zwischen Texas und Mexiko. Seitdem
die amerikanischen Soldaten, die damals die
Hauptkundschaft des Restaurants bildeten,
nicht mehr in Gießen stationiert sind, hat
sich mit dem Publikum auch die Speisekarte
20 streifzug
3/2011
ein wenig verändert. Denn das lateinamerikanische Land hat weitaus mehr zu bieten
als Tex-Mex-Essen. Im »Hacienda« gibt es
zwar auch diese Gerichte, doch Medina, die
das Restaurant 2006 von ihrer damaligen
Chefin übernommen hat, bietet auch unbekanntere Spezialitäten an. »Bei mir gibt es
richtiges mexikanisches Essen, auch aus der
Mitte des Landes«, sagt die Mexikanerin, die
seit 15 Jahren in Deutschland lebt und aus
der Millionen-Metropole Mexiko-City
stammt. Dazu hat die Mutter eines Sohnes
einige Kochkurse in ihrer Heimat besucht.
Zusätzlich dient der jährliche Mexikobesuch
als Inspirationsquelle: Besonders von ihrer
Tante, die nach alter Familientradition kocht,
hat sie sich einige Rezepte und zahlreiche
Feinheiten abgucken können.
So kommen die Gäste im rustikalen,
gemütlich dekorierten »Hacienda« auch in
den Genuss einer Mole, eine cremige Sauce
aus 14 verschiedenen getrockneten Chili-
Arten, unterschiedlichen Gewürzen, Mandeln, getrockneten Bananen und bitterer
Schokolade. Diese Spezialität gab es bereits
zu Zeiten der Azteken – und ist auch in Gießen gefragt. »Viele Gäste kommen von weit
her, nur um unsere Mole zu essen«, sagt die
Besitzerin und lächelt. Die Sauce mit dem
ganz speziellen Geschmack, der nicht für
jeden Gaumen etwas ist, verwendet sie beispielsweise für Enchiladas (Enchilada-Platte
»Cancun« 11 Euro), aber auch ganz klassisch
mit Hühnerfleisch, Reis und Tortillas für das
mexikanische Nationalgericht »Mole Poblano« (13 Euro). Eine bekanntere Sauce in
Deutschland ist die Guacamole, eine Paste
aus Avocados, die im »Hacienda« frisch auf
den Tisch kommt und besonders als Vorspeise zu den selbstgebackenen Mais-Chips
ein Genuss ist. »Bei uns gibt es keine Saucen
aus der Tüte. Sie sind alle frisch zubereitet
und hausgemacht«, betont Medina, die
nahezu täglich einkaufen geht, um die
Lagerungsphase der Lebensmittel möglichst
gering zu halten. Bei einer weiteren ungewöhnlichen Zutat, den Kaktusblättern, allerdings muss sie Abstriche machen, die gibt es
in Deutschland nur aus dem Glas. Die
ballaststoffreiche Speise, die geschmacklich
an eine herbe Mischung aus grüner Paprika,
Gurke und Brokkoli erinnert, ist besonders
bei Vegetariern beliebt. Serviert werden die
Blätter in Fajitas (»Fajitas de Cactus« 15,80
Euro) oder als Kaktuspfanne mit Zwiebeln,
Kartoffeln, Reis und Tortillas (15 Euro). Die
Renner im einzigen mexikanischen Restaurant in Gießen bleiben aber die gut gewürzten Buffalo Wings und die Fajitas.
Tränen müssen die Gäste – entgegen weit
verbreiteter Vorstellungen – beim Verzehren
der Speisen nicht lassen. Chilis dürfen zwar
in keinem Essen der mexikanischen Küche
fehlen, doch im »Hacienda« sind viele Gerichte mild. »Richtig scharf gibt es bei uns
nur auf Bestellung. Wir wollen die Gäste ja
nicht quälen«, sagt Medina und lacht. nob
Im Überblick
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Sitzplätze: 80 im Resta
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Küche: Frische mexikan
Speisen
jitas mit
Spezialitäten: Mole, Fa
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So.: 17 Uhr
Öffnungszeiten: Di. bis
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Küche
Ambiente
Service
Preise
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UNTERWEGS
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… auf, vor und hinter der TiL-Bühne
Familientheatertage
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Theater für die Kleinen wird am Stadttheater Gießen großgeschrieben. Und nicht nur zur Weihnachtszeit gibt es für Kinder,
Jugendliche und die ganze Familie zahlreiche Gelegenheiten zu
gemeinsamen Theatererlebnissen. Vom Kinderstück für die Allerjüngsten über das alljährliche Familienstück zur Weihnachtszeit bis
hin zum Jugendstück für Zuschauer ab zwölf Jahren. Doch auch
Theater von Jugendlichen für Jugendliche hat einen hohen Stellenwert am Stadttheater. Neben der Jugendclub-Premiere »Filmriss«
steht der Kinder- und Jugendchor mit »Die zwei Musikanten« Ende
Mai im TiL auf der Bühne. Dazu die beliebten moderierten Vormittagskonzerte des Philharmonischen Orchesters, in dieser Spielzeit
Antonio Vivaldis »Die vier Jahreszeiten« und Herbert Gietzens
»Opera Ultimativa«. Zuschauen und manchmal sogar mitmachen
können alle Theaterbegeisterten ab drei Jahren also die ganze
Spielzeit über.
Die Vielfalt des Kinder- und Jugendtheaters bietet sich dem Gießener Publikum Ende März: Unter dem Titel »Spielreich« veranstaltet
das Stadttheater vom 30. März bis zum 3. April zum sechsten Mal
die Familien-Theatertage in der TiL-Studiobühne. Sechs märchenhafte Kinder- und Jugendstücke der laufenden Saison, aber auch
der vergangenen Spielzeiten stehen auf dem Programm und
locken junge und jung gebliebene Menschen aller Altersstufen in
die Studiobühne im Löbershof.
Groß und Klein sind herzlich eingeladen, am 30. März mit einem
großen Eröffnungsfest in die Familientheatertage zu starten. Der
Jugendclub, der Jugendclub-Tanz, der Kinder- und Jugendchor sowie der Juniorclub stellen Ausschnitte aus ihrer aktuellen Arbeit
vor. Direkt nach dem Eröffnungsfest vor dem TiL ist »Platz für den
König«, der die Gäste in seinem Boot mit auf die Reise nimmt. Am
nächsten Tag lädt der Jugendclub-Tanz ein, »Alice im Wunderland«
zu besuchen. »Die Wanze« Muldoon, Detektiv aus dem Garten,
ermittelt am Samstag, bevor am Sonntag über »Die Reise einer
Wolke« um die ganze Welt erzählt wird. Wieder zurück gilt es
rechtzeitig am Abend im TiL zu sein, um den »Trouble in Tahiti«
nicht zu verpassen.
Auch in diesem Jahr wird es zudem wieder ein buntes WorkshopAngebot geben, denn der Spaß an Theaterspiel und Bewegung ist
nicht nur Profis vorbehalten. Wer hat sich nicht schon mal absichtlich verstellt oder zum Spaß jemand anderen nachgemacht? Egal,
ob musikalisch, tänzerisch oder spielerisch – bei den Workshops
kann man der Fantasie freien Lauf lassen und unter Moderation
von Experten seine Kreativität entfalten. Zu jedem Stück gibt es
am selben Tag einen Workshop, sie können aber auch einfach so
besucht werden. Die Teilnahme an den Workshops ist kostenlos.
Rafael Sommerlatte ist zurück.
Wer ihn noch nicht kennt: Rafael stylt für verschiedene
TV-Sender die angesagten Promis, schult angehende
Friseure europaweit auf Workshops und Haar-Akademien, war in unterschiedlichsten Illustrierten als TopFriseur Interviewpartner, schneidet in Düsseldorf den
Modemodels die Haare und ist einer der Friseure, die
durch ihre internationale Präsenz auch den einen oder
anderen Trend kreieren.
Und Rafael Sommerlatte war eine Zeit lang nicht in
Gießen, ist jetzt aber mit seinem neuen Salon am
Kirchenplatz wieder zurück.
Top-Frisuren zu moderaten Preisen – mitten in Gießen
Mit ihm an den Friseurstuhl zurückgekehrt sind
unter anderem auch Maria Johnson, Christina Berg
und Isabell Hüssel – ein Dreamteam für alle, die
Wert auf einfühlsame Beratung und topmodische
Schnitte legen.
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Die Neueröffnung des Salons soll am 12. März
groß gefeiert werden, aber auch schon vorher
heißt Sie das Sommerlatte-Team als Gast oder
Kundin herzlich willkommen!
KIRCHENPLATZ 8 – GIESSEN
RESERVIERUNGS-HOTLINE:
06 41- 98 44 95 95
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4. März: Kabarettistischer
Klavierabend im MuK
»Auf die Tasten fertig los«, heißt es am Freitagabend im Gießener MuK an der Automeile. Klavierkabarettist Niels Kaiser aus
Frankfurt wird die Gäste unterhalten, indem er die moderne Welt mit Songs, Szenen und pianistischen Hörstücken in Klaviertöne zwingt. Kaiser
weiß, wie man scharfe
Töne zum Klingen
bringt. Ein spannender
Abend, den man sich
nicht entgehen lassen
sollte. Beginn 20.30 Uhr.
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Beginn 20 Uhr
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Ticktes 30 Euro
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AUSLESE
18. März: Im Mathematikum –
Lange Nacht der Mathematik
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In vielen Städten gibt es Museumsnächte,
in manchen gibt es eine Nacht der Wissenschaft, in Gießen gibt es beides. Die »Lange Nacht der Mathematik« bietet Interessantes, Spannendes
und Vergnügliches
rund um die Welt der
Zahlen. Um Mitternacht tanzt das »Flammenrohr« zu einem
Geburtstagslied, denn das »Mathematikum«
wird 100 – Monate alt. Exponatpremiere:
Pi-Tisch. Beginn 19 Uhr.
24. März: »La
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Das Deutschla
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Tickets
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ab 24 Euro.
3/2011
streifzug 23
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26.03.– 10.04.2011 02.04.– 03.04.2011
Gießener Frühjahrsmesse
Messeplatz an der Ringallee
Täglich geöffnet von 14.00–22.00 Uhr,
Fr./Sa. bis 23.00 Uhr
Samstag, 26.3.2011:
14.00 Uhr, Eröffnung durch
Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe-Bolz
14.00–14.30 Uhr: „Freie Fahrt an allen
Fahrgeschäften“
Jeden Donnerstag:
„Familientag“ mit halben Fahrpreisen
Samstag, 2.4.2011:
21.45 Uhr Feuerwerk
Sonntag, 10.4.2011:
„Happy Day“
Wir freuen uns auf Ihren Besuch
Frühlingserwachen/Sport in der City inkl.
Verkaufsoffener Sonntag
Samstag, 2.4.2011:
10.00–19.00 Uhr, Plockstraße
Fahrrad Sicherheitsaktion der Polizei zum
Auftakt in die Fahrradsaison.
Fahrradparcours, Codieraktion,
Infostand „Verkehrssicheres Fahrrad“
Sonntag, 3.4.2011:
13.00–18.00 Uhr, Fußgängerzone
Präsentation zahlreicher Sportvereine
Mitmach-Aktionen für Groß und Klein
Verkaufsoffener Sonntag von 13.00–18.00 Uhr
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VERANSTALTUNGEN IM MÄRZ
Veranstaltungen
der Region
1 DIENSTAG
LESUNGEN/VORTRÄGE
Gießen
Ruf der Tiefe
Mit Katja Brandis und Hans-Peter Ziemek. Siehe
Seite 40. Eintritt 5 Euro (erm. 3 Euro)
➛ 20.00 Spielwaren-Fuhr
Grünberg
Agrarstruktureller Wandel in Hessen –
Ursachen und Konsequenzen für die Zukunft
Vortrag von Dr. Günther Lißmann
➛ 20.00 Gallushalle
2 MITTWOCH
DISKO/PARTY
Gießen
Tanzparty
➛ 20.30 Astaire’s
La Danse Macabre
Mit DJ Domino. EBM, DarkWave, 80’s, Industrial,
Batcave
➛ 21.00 Scarabée
KONZERTE
Gießen
Flowarea
Die Jazz-Funkband aus Frankfurt bringt den
Sound, der infiziert! Sie überzeugt durch energetisch-treibende Grooves, frische Melodien, überraschende Breaks und einen mächtig schlagenden Puls. Flowarea vereint Funk, Jazz, Rock,
Afrobeat, Ambient und Disco zu einem charakteristischen und facettenreichen Sound.
➛ 20.00 Ulenspiegel
Louis Fitz
Irish Folk Music
➛ 21.00 Irish Pub
DISKO/PARTY
Gießen
Land Unter macht’s elektronisch mit DJ Jimmy
➛ 21.00 Scarabée
KONZERTE
Gießen
The Baron and the Tank
Original Alternative Rock
➛ 21.00 Irish Pub
LESUNGEN/VORTRÄGE
Gießen
Phoenix aus der Asche!
Einblicke in die Denkweise alter Mysterienschulen mit Gudrun Thiel (Kulturwissenschaftlerin
und Heilerin aus Augsburg). Eintritt 7 Euro.
Nur für Frauen
➛ 19.30 FrauenKulturZentrum
4 FREITAG
BÜHNE
Gießen
Intermezzo #1, Performance Wartezone
Von Inga Wagner
➛ 19.00 Neuer Kunstverein
Gershwin – Vom Big Apple nach Paris
Tanzstück von Philip Taylor und Tarek Assam
➛ 19.30 Stadttheater
Die Wanze
Insektenkrimi von Paul Shipton
➛ 20.00 TiL
Auf die Tasten, fertig, los!
Mit Klavierkabarettist Niels Kaiser
➛ 20.30 MuK
DISKO/PARTY
3 DONNERSTAG
Gießen
Farid – Inside Magic
Show des Illusionskünstlers. Siehe Seite 16
➛ 20.00 Admiral Music Lounge
Ohne Netz
Schauspiel von Anne Rabe
➛ 20.00 TiL
Gießen
Bundesband
German Rock
➛ 21.00 Irish Pub
Grünberg
Papa Legba’s Blues Lounge
➛ 20.30 Gaststätte »Zum Bahnhof«
LESUNGEN/VORTRÄGE
BÜHNE
Kongresshalle Gießen
01.03. | Dienstag | 9–15 Uhr
Zeitarbeitsbörse Agentur für Arbeit
Gießen
www.arbeitsagentur.de
Gießen
Tanzparty
➛ 20.30 Astaire’s
Rock & Wave Party
Mit DJ Cel’ardor. Punk & Goth Roots
➛ 21.00 Scarabée
Party tanzbar feat. Captain Disco
➛ 21.30 Ulenspiegel
Finest Mash up
➛ 22.00 Admiral Music Lounge
WIR & BEIDE
Houseparty mit DJ Pierre
➛ 23.00 Kunstkeller
Gießen
Marie, der weite Weg zum Glück
Heinz-Lothar Worm liest aus seinem Buch über
ein Auswandererschicksal
➛ 19.30 Hotel Köhler
Ihre Veranstaltungen in der
03.03. | Donnerstag | 20 Uhr
Weiberfastnacht der GFV
www.gfv-helau.de
05.03. | Samstag | 13.30 Uhr
Senioren-Fassenachtsnachmittag
Magistrat der Stadt Gießen
05.03. | Samstag | 20 Uhr
Große Prunksitzung der GFV
www.gfv-helau.de
07.03. | Montag | 14 Uhr
Kinderfasching der GFV
www.gfv-helau.de
08.03. | Dienstag | 14 Uhr
Kinderfasching der GFV
www.gfv-helau.de
12.03. | Samstag | 9 Uhr
Frühstückstreffen für Frauen
www.fffgiessen.de
14.03. | Montag | 19 Uhr
Erbrechtstage Gießen
www.erbvp.de
18.03. | Freitag | 20 Uhr
Dresdner Salondamen
www.depro-concert.de
21./22.03. | Mo./Di. | 19 Uhr
Erbrechtstage Gießen
www.erbvp.de
25./26.03. | Fr./Sa. | 20 Uhr
Abschlussbälle der Tanzschule Bäulke
www.tanzschule-baeulke.de
31.03. | Donnerstag | 20 Uhr
Klangreise-Konzert 2011 des
Chinesischen Staatsorchesters
Weic System GmbH www.weicshow.de
KONZERTE
3/2011
streifzug 25
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VERANSTALTUNGEN IM MÄRZ
FASCHINGSTERMINE – EINE AUSWAHL
Wettenberg
Sonaten für Violine und Klavier von Mozart
Mit Monika Grabowska und Heidi Kommerell
➛ 17.00 Evangelische Kirche Wißmar
LESUNGEN/VORTRÄGE
Gießen
»Ritter Rost macht Urlaub«
Musikalische Lesung für Kinder bis 8 Jahre
➛ 16.00 Stadtbibliothek
5 SAMSTAG
BÜHNE
Gießen
Endstation Sehnsucht
Schauspiel von Tennessee Williams
➛ 19.30 Stadttheater
Alice im Wunderland
➛ 20.00 TiL
DISKO/PARTY
Donnerstag, 3. März
Gießen
20.11 Uhr Weiberfastnacht, Kongresshalle
Bellersheim
20.11 Uhr Weiberfastnacht, Bürgerhaus
Harbach
20.11 Uhr Weiberfastnacht, Herzberger
Holzheim
19.31 Uhr Weiberfastnacht, Kulturelle Mitte
Krofdorf-Gleiberg
20.11 Uhr Altweiberfastnacht, MZH
Reiskirchen
20.11 Uhr Altweiberfastnacht Bürgerhaus
Freitag, 4. März
Laubach
20.33 Uhr Fastnachtsparty, Schloss
Samstag, 5. März
Gießen
20.00 Uhr Prunksitzung, Kongresshalle
Laubach
14.33 Uhr Fastnachtsumzug, Altstadt
Wetzlar-Dutenhofen
19.33 Uhr Faschingsparty, Gambrinus
Sonntag, 6. März
Gießen
13.33 Uhr Fastnachtsumzug, Start Ringallee
Montag, 7. März
Krofdorf-Gleiberg
20.11 Uhr Rosenmontagsball, MZH
Dienstag, 8. März
Bellersheim
14.11 Uhr Fastnachtsumzug, Ortskern
Freienseen
14.11 Uhr Fastnachtsumzug, Ortskern
Grüningen
14.11 Uhr Umzug, Ortskern
Heuchelheim
14.11 Uhr Fastnachtsumzug, Ortskern
Krofdorf-Gleiberg
14.11 Uhr Fastnachtsumzug, Ortskern
Lollar
14.11 Uhr Fastnachtsumzug, Kernstadt
26 streifzug
3/2011
Gießen
Faschingsmuffelparty – Ohne Konfetti
➛ 20.00 Astaire’s
Straight to your Ears
Mit DJ Loki. Rock, Metal bis Rock ’n’ Roll
➛ 21.00 Scarabée
Karaoke mit Andy Pfälzer
➛ 21.00 Irish Pub
Ich! Will! Tanzen! feat. DJ Maqz & Harry Kane
➛ 21.30 Ulenspiegel
Alternative Dance Party – Live-Act: »Breitseite«
Rock, Indie & More
➛ 22.00 MuK
Neon Knights mit Patrik Hupe, Cocoon
➛ 22.00 Admiral Music Lounge
Houseparty
Mit DJ Tom Wax, Marco Gorek
➛ 23.00 Kunstkeller
FLOHMÄRKTE
Gießen
Trödelmarkt
➛ 7.00 Rodheimer Straße
LESUNGEN/VORTRÄGE
Gießen
Willensfreiheit und Strafrecht
Vorlesungsreihe »Und der Wille ist doch frei«
➛ 19.00 Antiquariat Dichtung und Kunst
SPORT
Gießen
Superior FC-MMA-Fight Night
Showprogramm mit Kämpfen
➛ 19.00 Hessenhallen
LTi Gießen 46ers – Deutsche Bank Skyliners
Basketball-Bundesliga
➛ 20.00 Sporthalle Ost
6 SONNTAG
BÜHNE
Gießen
Lucie Lauthals
Clowntheater mit dem TINKO-Theater
➛ 16.00 Kleine Bühne
FLOHMÄRKTE
Gießen
Antik & Trödelmarkt
➛ 8.00 Hessenhallen
Buseck
Modellbaubörse
➛ 10.00 Sammler- und Hobbywelt
KONZERTE
Wettenberg
Wettenberger Winterkonzerte
Mozart-Sonaten für Violine und Klavier
➛ 17.00 Ev. Kirche Wißmar
LESUNGEN/VORTRÄGE
Gießen
Internationales Literaturcafé
Monika Graulich liest Texte zu Henriette Fürth
➛ 11.00 ZiBB
7 MONTAG
DISKO/PARTY
Gießen
Pub Quiz
➛ 21.00 Irish Pub
Independent tanzbar feat. Harry Kane
➛ 21.30 Ulenspiegel
8 DIENSTAG
BÜHNE
Marburg
Helge Schneider – Buxe voll!!
Das Multitalent mit neuem Programm
Tickets 32,25 Euro
➛ 20.00 Großsporthalle
KONZERTE
Gießen
Vokü – Ape Attack, A Bit of Braindead
➛ 20.00 AK 44
9 MITTWOCH
DISKO/PARTY
Gießen
Tanzparty
➛ 20.30 Astaire’s
Der Untergrund lebt mit DJ Lecur
Electro, EBM, Metal, Gothic, Darkwave
➛ 21.00 Scarabée
KONZERTE
Gießen
Antilopengang
Hip-Hop, Death Metal, Rap, Tropisch Antialles
➛ 20.00 AK 44
Mac Fraymann
Amerikanisch, Folk Rock, Grunge
➛ 21.00 Irish Pub
LESUNGEN/VORTRÄGE
Gießen
Die Kunstsammlung im Neuen Schloss
Vortrag von Prof. Dr. Hans-Joachim Weimann
➛ 20.00 Netanya-Saal
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SONSTIGES
Gießen
Heringsessen am Aschermittwoch
Am Aschermittwoch ist alles vorbei …? Mitnichten. Im Restaurant »Lahnterrasse« geht es an diesem Tag erst richtig los – und zwar mit dem traditionellen Heringsessen und Jazzklängen von
Chicago Five + One
➛ 18.00 Lahnterrasse
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VERANSTALTUNGEN IM MÄRZ
61231 Bad Nauheim, Ludwigstraße 21
10. Februar
Telefon 0 60 32 - 9 25 25 30
10 DONNERSTAG
BÜHNE
Gießen
Ein Sommernachtstraum
Tanzstück von David Williams und Tarek Assam
➛ 19.30 Stadttheater
Farid – Inside Magic
Show des Illusionskünstlers. Siehe Seite 16
➛ 20.00 Admiral Music Lounge
DISKO/PARTY
Gießen
Land unter
Mit DJ Jimmy. Indiepop, Electro
➛ 21.00 Scarabée
KONZERTE
Gießen
Mac Fraymann
Amerikanisch, Folk Rock, Grunge
➛ 21.00 Irish Pub
Crime Killing Jokerman
➛ 21.00 Ulenspiegel
LESUNGEN/VORTRÄGE
Gießen
Frauenversammlung
Mit Gastvortrag »Von der halben zur ganzen
Wahrheit – Die Herstellung von Gleichstellung
und Gleichwertigkeit von Frau und Mann bleibt
Jahrhundertaufgabe« von Prof. Dr. Uta MeierGräwe
➛ 14.00 Georg-Büchner-Saal
Die Rose des Winters –
die Kamelie in Literatur und Kunst
Vortrag mit Lichtbildern von Sibylle Weitkamp
➛ 15.30 Netanya-Saal
Internationales Literaturcafé
Natascha Hoeffer zum Weltfrauentag
➛ 19.00 ZiBB
11 FREITAG
AUSSTELLUNGEN
Gießen
Garten – Blumen – Frühling (bis 13.)
Messe mit regionalen und überregionalen Ausstellern zum Thema Garten. Eintritt 7 Euro
(erm. 6 Euro)
➛ 10.00 Hessenhallen
www.theater-am-park.de
Konzerte
Gießen
Crime Killing Jokerman
Die Band spielt seit 2006 zusammen verspielte experimentelle Rockmusik mit althergebrachten Instrumenten im Zeichen
des Rock, des Punk, der Sehnsucht und
vor allem des Pop. Sie gelten als die Erfinder des Jokermanschen Kompromisses,
nach dem ein Kompromiss nicht mehr
mau und abgeschwächt verschiedene Positionen vereinigt, sondern mehr ist als seine
Summe.
➛ 21.00 Ulenspiegel
BÜHNE
Gießen
Foyer um Fünf: Max Frisch
Leben als Entwurf. Texte, gelesen von
Mitgliedern des Schauspielensembles
➛ 17.00 Stadttheater
Die lustige Witwe
Operette von Victor Léon und Leo Stein
➛ 19.30 Stadttheater
Das kunstseidene Mädchen
➛ 20.00 TiL
Staufenberg
Knasterbax und Siebenschütz
Musical
➛ 11.00 Stadthalle
streifzug
Magazin für Stadt und Landkreis Gießen
APRIL-AUSGABE
Erscheinungstermin: 31. März 2011
Anzeigenschluss: 18. März 2011
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und ansprechenden Umfeld!
Wir beraten Sie gerne!
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DISKO/PARTY
Gießen
Tanzparty
➛ 20.30 Astaire’s
Seek & Destroy
Mit DJ Cel’ardor. Ein Querschnitt durch die
Geschichte des Metal und jede Menge Metallica
➛ 21.00 Scarabée
Party tanzbar feat. Captain Disco
➛ 21.30 Ulenspiegel
Hip-Hop braucht kein Mensch …
➛ 22.00 MuK
Finest Mash up
➛ 22.00 Admiral Music Lounge
Comic Motto Party
Indie & Trash
➛ 22.00 MuK (Blauer Saal)
KONZERTE
Gießen
Von Duett bis Duell –
Liebesleid und Liebesfreud
Lieder, Arien und Duette von Manuela und
Martin Gärtner
➛ 19.00 Kapelle der Vitos-Klinik
Drunken Lallabies
Irish Folk
➛ 21.00 Irish Pub
Alsfeld
Paddy Goes To Holyhead
Rock-Konzert
➛ 21.00 Rock-Keller Aglarond
Buseck
Alles muss klein beginnen!
Gerhard Schöne singt für Kinder. Eintritt 8 Euro
➛ 16.30 Kulturzentrum Schlosspark
GIESSENER WOCHENMARKT
Immer mittwochs und samstags
herrscht in Gießen auf dem Brandplatz,
dem Lindenplatz und in der Marktlaubenstraße von 7 bis 14 Uhr beim
größten traditionellen Wochenmarkt
der Region mit frischen Produkten ein
buntes Treiben.
3/2011
streifzug 27
SZ_GI_03_2011_25_34 17.02.2011 14:09 Uhr Seite 28
VERANSTALTUNGEN IM MÄRZ
Ich bin ein Gast auf Erden
Mit Gerhard Schöne. Eintritt 13 Euro
➛ 20.00 Kulturzentrum Schlosspark
Grünberg
Agie Harat and Friends (Jazz)
➛ 20.30 Gaststätte »Zum Bahnhof«
LESUNGEN/VORTRÄGE
Gießen
Alice Paul – Der Weg ins Licht
Vortrag zum Int. Frauentag von Katja von Garnier
➛ 19.30 Frauenkulturzentrum
12 SAMSTAG
AUSSTELLUNGEN
Gießen
Garten – Blumen – Frühling (bis 13.)
➛ 10.00 Hessenhallen
BÜHNE
Gießen
Graf Öderland
Ein Moritat von Max Frisch
➛ 19.30 Stadttheater
Trouble in Thahiti
Oper von Leonard Bernstein
➛ 20.00 TiL-Studiobühne
Staufenberg
Knasterbax und Siebenschütz
➛ 14.00 Stadthalle
DISKO/PARTY
Gießen
Tanzparty
➛ 20.00 Astaire’s
Straight to your Ears
Mit DJ Loki. Das Beste aus den letzten Jahrzehnten Rock, Metal bis Rock ’n’ Roll
➛ 21.00 Scarabée
Tanzbar special feat. DJ Maqz
Mixed Partytunes
➛ 21.30 Ulenspiegel
Neon Knights mit Chris Sharp, Studio 54
➛ 22.00 Admiral Music Lounge
Houseparty
Chris Robin, Gennaro, Andre Hommen, Mahan
➛ 23.00 Kunstkeller
Electrified!
Deep, Tech, Electro, Minimal, Dubstep
➛ 23.00 MuK
LESUNGEN/VORTRÄGE
Gießen
Die Macht der Gedanken
Wenn Gedanken Mächte werden. Frühstückstreffen für Frauen mit Vortrag von Birgit
Fingerhut
➛ 9.00 Kongresshalle
Frauen zwischen Schwarzer und Schröder
Wohin geht der (gemeinsame) Weg? – Anmeldung im Frauenbüro der Stadt bis 5. März unter
Tel.: 06 41/3 06 10 19
➛ 10.00 ZiBB
Zauber der Zahlen
Vorlesung für Kinder von 8 bis 12 Jahren. Die
Kinder erfahren, dass Zahlen magische Eigenschaften haben und dass man mit ihnen phantastische Zaubertricks durchführen kann
➛ 11.00 Mathematikum
MESSE
Gießen
GINA
Gießener Neuwagenausstellung
➛ 9.00 Messeplatz
FÜHRUNGEN
SONSTIGES
AUSSTELLUNGEN
KONZERTE
Gießen
Poesie in Musik
Klavierkonzert mit Irina Kornilenko mit Werken
von Liszt und Schubert
➛ 11.00 Konzertsaal Rathaus
Alsfeld
Frühlingsfest der Volksmusik
mit Florian Silbereisen
➛ 19.30 Hessenhalle
Lich
Orgelmusik zum 100. Geburtstag Jehain Alains
Im Rahmen der Licher Kulturtage
➛ 17.00 Marienstiftskirche
MESSE
FLOHMÄRKTE
KONZERTE
Gießen
Winterkonzert mit dem Trio Bamberg
Mit Werken von Onslow, Saint-Saëns und
Beethoven
➛ 20.00 Konzertsaal Rathaus
The Rigbys
Original Rock Beat
➛ 21.00 Irish Pub
28 streifzug
3/2011
18. März
Wetzlar
HSG Wetzlar – HBW Balingen/Weilstetten
In der Handball-Bundesliga kommt es an
diesem Freitagabend zu einem richtungsweisenden Spiel für die HSG Wetzlar. Das Handball-Aushängeschild der Region empfängt
mit HBW Balingen/Weilstetten einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt und will diesem – einen Sieg gegen
den unbequemen Gegner vorausgesetzt –
einen großen Schritt näherkommen.
➛ 19.45 Rittal-Arena
Sport
FÜHRUNGEN
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Gießen
GINA
Gießener Neuwagenausstellung
➛ 9.00 Messeplatz
Gießen
Trödelmarkt
➛ 7.00 Rodheimer Straße
Lich
Seltene Baumarten im Wald –
Elsbeeren- und Eibenpflanzung
Mit Eckhard Richter
➛ 14.00 Pflanzgarten Lich an der L 3355
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Gießen
Führung durch das Mathematikum
➛ 11.00 Mathematikum
Gießen
Krach, Krawall und Farbenklecks
Musik ist malbar. Für Kinder von 6 bis 9 Jahren
➛ 11.00 Oberhessisches Museum
Schotten
Singledating auf dem Vulkanvelo
Gemeinsam gemütlich Radwandern auf dem
mehrsitzigen Konferenzfahrrad. Anmeldung unter 0 66 44/75 29
➛ 15.00 Hoherodskopf
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Buseck
Antik- und Sammlermarkt
➛ 9.00 Sammler- und Hobbywelt
SPORT
Gießen
Garten – Blumen – Frühling (bis 13.)
➛ 10.00 Hessenhallen
Lollar
Mineralien- und Fossilienbörse
➛ 9.00 Bürgerhaus
DISKO/PARTY
Gießen
Discofoxparty
➛ 20.30 Astaire’s
FLOHMÄRKTE
Gießen
LTi Gießen 46ers – Walter Tigers Tübingen
Basketball-Bundesliga
➛ 20.00 Sporthalle Ost
13 SONNTAG
BÜHNE
Gießen
Mann – O – Money
Musikalischer Krimi mit den Schmachtigallen um
schwarze Zahlen, schwarze Kassen und schwarze Schafe
➛ 15.00 Stadttheater
Das tapfere Schneiderlein
➛ 16.00 Kleine Bühne
Liederabend Winterreise
Liederzyklus von Franz Schubert
➛ 19.30 Stadttheater
Die Durstigen
Schauspiel von Wajdi Mouawad
➛ 20.00 TiL
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VERANSTALTUNGEN IM MÄRZ
SONSTIGES
Gießen
Tanzcafé
➛ 15.00 Astaire’s
Schotten
Singleerlebniswanderung auf dem Vulkan
Anmeldung unter 0 66 44/75 29
➛ 14.00 Hoherodskopf
14 MONTAG
DISKO/PARTY
Gießen
Karaoke mit Andy Pfälzer
➛ 21.00 Irish Pub
Independent tanzbar feat. Harry Kane
➛ 21.30 Ulenspiegel
FÜHRUNGEN
Gießen
Mathe macht glücklich!
Führung für Senioren. Anmeldung (bis 7. März)
unter 06 41/4 13 43
➛ 14.50 Mathematikum
LESUNGEN/VORTRÄGE
Gießen
Erbrechtstage
➛ 19.00 Kongresshalle
SONSTIGES
Gießen
Haus der kleinen Forscher
Aufbau- bzw. Basis-Workshop
➛ 9.00 Mathematikum
16 MITTWOCH
DISKO/PARTY
Gießen
Tanzparty
➛ 20.30 Astaire’s
La Danse Macabre mit DJ Domino
EBM, DarkWave, 80’s, Industrial, Batcave
➛ 21.00 Scarabée
KONZERTE
Gießen
Seán Og
Irish, Scottish Music
➛ 21.00 Irish Pub
Florian Hofer Band
Florian Hofer ist ein 21-jähriger Gitarrist und
Sänger aus Frankfurt, der gerade dabei ist, seine
Musik auf der ganzen Welt zu verteilen. Er lässt
sich dabei inspirieren von Größen wie den
Rolling Stones, Jimi Hendrix, aber auch von ganz
modernen Künstlern
➛ 21.00 Ulenspiegel
Lich
Die Dolen
Im Rahmen der Licher Kulturtage tritt eine Gruppe aus Österreich auf und bietet Jazzfolkpop aus
der Alpenrepublik
➛ 20.00 Kulturzentrum Bezalel-Synagoge
LESUNGEN/VORTRÄGE
Rabenau
Gesundheitsforum –
Für immer schlank – Fettstoffwechsel
Von Prof. Werner O. Richter
➛ 19.30 Bürgersaal am Bahnhof
17 DONNERSTAG
BÜHNE
Gießen
Farid – Inside Magic
Siehe Seite 16
➛ 20.00 Admiral Music Lounge
DISKO/PARTY
Gießen
Land unter
Mit DJ Jimmy. Indie, Rock, Pop, Tronics
➛ 21.00 Scarabée
KONZERTE
Gießen
Sinfoniekonzert
➛ 20.00 Stadttheater
St. Patrick’s Day mit Tito
Modern Folk
➛ 21.00 Irish Pub
Fuzz Manta
Die Dänen spielen Classic Rock, Psychadelic und
Rock
➛ 21.00 Ulenspiegel
LESUNGEN/VORTRÄGE
Gießen
Joseph Roth –
Monarchist, Revolutionär, Phantast
Vortrag von Dr. Doris Maurer
➛ 15.30 Altes Schloss, Netanyasaal
18 FREITAG
AUSSTELLUNGEN
Gießen
Schwarz auf Weiß
Ausstellungseröffnung mit Fotografien
von Petra Hamp
➛ 19.00 FrauenKulturZentrum
BÜHNE
Gießen
Endstation Sehnsucht
➛ 19.30 Stadttheater
Dickhäuter – Ein Elefantentreffen
Tanzstück von Mirko Hecktor und Tarek Assam
➛ 20.00 TiL
Helge und das Udo: »Bis einer heult«
Das Comedy-Duo geht in seinem neuem Programm aufs Ganze: Sie spielen die komplette
Nibelungensage durch und schrecken auch vor
der größten Erzählung des Abendlandes nicht
zurück: der Weihnachtsgeschichte. Welttheater
der Extraklasse
➛ 21.00 Astaire’s
Linden
Varieté-Abend
Mit Zauberei & Kleinkunst mit Pinetty & Chris,
Clowntheater Gina Ginelli und Bauchredner
Tomani
➛ 19.00 Zum Kronenwirt Großen-Linden
DISKO/PARTY
Gießen
Tanzparty
➛ 20.30 Astaire’s
FCKN-Roll
Mit DJ Fantomas. Farage, Soul, Sixties,
Rock ’n’ Roll
➛ 21.00 Scarabée
Party tanzbar feat. Captain Disco
➛ 21.30 Ulenspiegel
Um die 30 Party
Lust auf Feiern, aber kein Bock auf Kindergeburtstag? Die erste »Um die 30 Party« der Stadt
➛ 22.00 MuK (Blauer Saal)
Planet Radio Black Beats
➛ 22.00 Admiral Music Lounge
Lava Party
Funk, Dancefloor, Jazz
➛ 22.00 MuK
KONZERTE
Gießen
»Das gibt’s nur einmal, das kommt nicht wieder«
Die Dresdner Salon-Damen mit Musik der 20er,
30er und 40er Jahre
➛ 20.00 Kongresshalle
West Coast
60er, 70er, Santana, Crosby
➛ 21.00 Irish Pub
Grünberg
»Velvet moods« (Jazz)
➛ 20.30 Gaststätte »Zum Bahnhof«
LESUNGEN/VORTRÄGE
Grünberg
Grünberger Bücherfrühling – Schmuddelkinder
Lesung mit Matthias Gilbert
➛ 20.00 Barfüßerkloster
Lich
Ovahimba
Fotovortrag von Carsten Möhle
➛ 18.00 Restaurant Savanne
3/2011
streifzug 29
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VERANSTALTUNGEN IM MÄRZ
SPORT
FLOHMÄRKTE
Die 39 Stufen
Kriminalkomödie von John Buchan/
Alfred Hitchcock
➛ 20.00 TiL
Gießen
Trödelmarkt
➛ 7.00 Rodheimer Straße
Gießen
LTi Gießen 46ers – Artland Dragons
Basketball-Bundesliga
➛ 20.00 Sporthalle Ost
DISKO/PARTY
KONZERTE
SONSTIGES
Gießen
Lange Nacht der Mathematik
Das Mathematikum wird 100 – Monate alt. In
diesen Geburtstag feiert das Mitmachmuseum
rein. Das Flammenrohr wird dazu ein Geburtstagslied tanzen. Die Lange Nacht ist ein Treffpunkt für junge und junggebliebene Menschen.
Mit Lounge, Musik, Cocktails, Mathe-Quiz, ZahlGeschichten und Exponatpremiere (Pi-Tisch)
➛ 19.00 Mathematikum
19 SAMSTAG
BÜHNE
Gießen
Lo Schiavo (Der Sklave)
Oper von Carlos Gomes (in italienischer Sprache
mit deutschen Übertiteln)
➛ 19.30 Stadttheater
Ohne Netz
Schauspiel von Anne Rabe
➛ 20.00 TiL
DISKO/PARTY
Gießen
Tanzparty
➛ 20.00 Astaire’s
Rock of Ages
Mit DJ Cel’ardor. Rock, Metal, Classics
➛ 21.00 Scarabée
Party On The Rockx feat. DJ Matt. Live-Support
➛ 21.00 Ulenspiegel
Studio Party – Funk, Disco, Soul
➛ 22.00 MuK
Neon Knights – Alen Braxe, Daft Punk Crew
➛ 22.00 Admiral Music Lounge
Houseparty
Mit Boris Ochs B-Day Bash, Tom Rooster
➛ 23.00 Kunstkeller
Biebertal
St. Patrick’s Day Party
Live-Musik mit John Morrell, Eintritt 8 Euro
➛ 20.00 Hotel »Am Keltentor«
Gießen
Konzert für Viola und Orgel
Mit Werken von Bach, Liszt, Bartók
➛ 20.00 Johanneskirche
Isle of Lucy
➛ 21.00 Irish Pub
Lahnau
Michelle und Julia Haitsch
Benefizkonzert zugunsten der Aktion Mensch
➛ 18.00 Bürgerhaus Atzbach
Pohlheim
Gesangverein Germania
Benefizkonzert zum Gedenken an
Karl-Theo Sames
➛ 19.30 Volkshalle Watzenborn-Steinberg
MESSE
Gießen
6 to 16
Messe für Schule und Freizeit
➛ 10.00 Hessenhallen
SONSTIGES
Gießen
Wiedereröffnung des Botanischen Gartens
Öffnungszeiten: Mo. bis Fr. 8.00 bis 15.30, Sa.,
So. und Feiertage 8.00 bis 16.00
➛ 8.00 Botanischer Garten
MuSEHum – Ein Frühstück im Pelz
Mit den Augen Meret Oppenheims wird der Alltag ein Abenteuer. Für Kinder von 6 bis 9 Jahren
➛ 11.00 Oberhessisches Museum
Gießen
Tanzparty
➛ 20.30 Astaire’s
FÜHRUNGEN
Rabenau
Rehwild, Bambi oder Waldschädling?
Mit Peter Krautzberger
➛ 14.00 Wanderparkplatz OHGV-Hütte Londorf
KONZERTE
Gießen
Mobile Albania
Begegnungen mit der Blockflöte
➛ 14.00 Marktplatz
Klaviersonaten der Wiener Klassik
Der Gießener Pianist Axel Suma Nitschke spielt
Sonaten der drei großen Komponisten Haydn,
Mozart, Beethoven
➛ 16.00 MuK
Whales Island
Cheesy Indie-Rock aus Italien
➛ 21.00 AK 44
LESUNGEN/VORTRÄGE
Gießen
24 Stunden aus dem Leben einer Frau
Dieter Mann liest Stefan Zweig
➛ 11.00 Stadttheater
Grünberg
Grünberger Bücherfrühling – Tatort Bücherei
Für Kinder ab 8 Jahre
➛ 15.00 Stadtbücherei, Winterplatz
MÄRKTE
20 SONNTAG
BÜHNE
Gießen
Mann – O – Money
Musikalischer Krimi mit den Schmachtigallen
➛ 15.00 Stadttheater
Die kleine Seejungfrau
➛ 16.00 Kleine Bühne
Das Vollplaybacktheater:
Die drei ??? und der Karpatenhund
➛ 20.00 Audimax
Hungen
Ostermarkt
➛ 11.00 Kulturzentrum Alte Grundschule
MESSE
Gießen
6 to 16
Messe für Schule und Freizeit
➛ 10.00 Hessenhallen
SONSTIGES
Gießen
Tanzcafé
➛ 15.00 Astaire’s
21 MONTAG
DISKO/PARTY
Gießen
Pub Quiz
➛ 21.00 Irish Pub
Independent tanzbar feat. Harry Kane
➛ 21.30 Ulenspiegel
23. März
30 streifzug
3/2011
LESUNGEN/VORTRÄGE
Sport
Wetzlar
The Harlem Globetrotters
Kein Team der Welt hat mehr Siege eingefahren als
die Harlem Globetrotters und das, obwohl es ihnen
gar nicht so wichtig ist, zu siegen. Bei jedem Spiel
beweisen sie vielmehr, dass sportliche Höchstleistungen durchaus mit Spaß kombinierbar sind. Sie
verzaubern ganze Arenen mit Witz, Charme und
Athletik, und zeigen Tricks, die man auf kaum
einem Basketballplatz der Welt zuvor gesehen hat.
Tickets 34 bis 48,50 Euro.
➛ 20.00 Rittal Arena
G
Er
➛
Gießen
Erbrechtstage Gießen
➛ 19.00 Kongresshalle
Grünberg
Theologie der Ikonen
Winterstudium mit Hartmut Miethe
➛ 20.00 Ev. Stadtkirche Gemeindesaal
Li
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VERANSTALTUNGEN IM MÄRZ
22 DIENSTAG
LESUNGEN/VORTRÄGE
Gießen
Erbrechtstage
➛ 19.00 Kongresshalle
23 MITTWOCH
BÜHNE
Lich
Alles oder nichts
Oliver Steller spricht und singt Lessing
➛ 20.00 Kino Traumstern
DISKO/PARTY
Gießen
Tanzparty
➛ 20.30 Astaire’s
Der Untergrund lebt mit DJ Lecur
➛ 21.00 Scarabée
SONSTIGES
Gießen
Haus der kleinen Forscher
Aufbau- bzw. Basis-Workshop
➛ 9.00 Mathematikum
SPORT
Wetzlar
The Harlem Globetrotters
➛ 20.00 Rittal Arena
24 DONNERSTAG
BÜHNE
Gießen
Farid – Inside Magic
➛ 20.00 Admiral Music Lounge
La Le Lu: Das Deutschlandprogramm
A-cappella-Comedy. Eintritt ab 24 Euro
➛ 20.15 KarstadtKulturCafé
Lich
Alles oder nichts
Oliver Steller spricht und singt Gotthold
Ephraim Lessing
➛ 20.00 Kino Traumstern
DISKO/PARTY
Gießen
Land unter
Mit DJ Jimmy. Indiepop, Electro
➛ 21.00 Scarabée
KONZERTE
Gießen
Mittagskonzert
Klassikkonzert mit Musikern des Philharmonischen Orchesters des Stadttheaters
➛ 13.00 Konzertsaal Rathaus
Gießen-Brass:
Musik aus fünf Jahrhunderten
Konzert mit dem Blechbläser-Ensemble. Moderation: Berthold Cremer
➛ 15.30 Netanya-Saal
Miller & Heath
Rock, Pop
➛ 21.00 Irish Pub
»Drone« – Piss Drunk Tour 2011«
Mit »Bloodwork« und »Pride Shall Fall«
Trash Metal, Death Metal
➛ 21.00 MuK
LESUNGEN/VORTRÄGE
Gießen
»Die Querleser – Buchverführer stellen vor«
Gießener Buchhändler präsentieren Lesenswertes (Eintritt frei)
➛ 19.30 Stadtbibliothek Gießen
Lich
Schädlinge und Nützlinge im Garten
Vortrag von Rudolf Kring
➛ 20.00 Ev. Gemeindesaal Muschenheim
25 FREITAG
BÜHNE
Gießen
Ein Sommernachtstraum
➛ 19.30 Stadttheater
Die Wanze
➛ 20.00 TiL-Studiobühne
DISKO/PARTY
Gießen
Tanzparty
➛ 20.30 Astaire’s
I’ll attack! mit DJ Jimmy
Sensationen aus 40 Jahren Pop von der Insel
➛ 21.00 Scarabée
Party tanzbar feat. Captain Disco
➛ 21.30 Ulenspiegel
Electronic Porn Party No. 53 live mit »X-RX«
➛ 22.00 MuK
Finest Mash up
➛ 22.00 Admiral Music Lounge
KONZERTE
Gießen
Multikulturelles Orchester
Georg Kalaidjiev und Andrea Sajniviç. Eine
musikalische Brücke im Zeichen von Integration
und Vielfalt
➛ 19.00 ZiBB
Alphaville »Catching Rays on Giant«
➛ 20.00 Hessenhallen
Garden of Delight
➛ 21.00 Irish Pub
Alsfeld
Ernst Hutter & Die Egerländer Musikanten
➛ 20.00 Hessenhalle
Grünberg
Maggy Scott Duo (Jazz)
➛ 20.30 Gaststätte »Zum Bahnhof«
26 SAMSTAG
AUSSTELLUNGEN
Gießen
Die Weltmaschine (bis 10. April)
Die Ausstellung vermittelt die Aufbruchstimmung, die derzeit Teilchenphysiker aus aller
Welt erfasst. Sie zeigt Großfotos vom Bau des
LHC, Originalteile und interaktive Experimente.
Sie wird vom BMBF unterstützt und in Zusammenarbeit mit der JLU gezeigt.
➛ 12.00 Mathematikum
BÜHNE
Gießen
Die Hochzeit des Figaro
Premiere der Oper von W. A. Mozart. In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
➛ 19.30 Stadttheater
NEU
IM THEATER
Endstation Sehnsucht
5. März, 19.30 Uhr, Stadttheater
2011 wäre Tennessee Williams, einer der
bedeutendsten amerikanischen Dramatiker des 20. Jahrhunderts, 100 Jahre alt
geworden. Wolfram Starczewski inszeniert nun sein mehrfach ausgezeichnetes Schauspiel »Endstation Sehnsucht«
im Großen Haus. Die in den 40er Jahren
angesiedelte Geschichte über Blanche
DuBois, die ihrem sozialen Abstieg entfliehen will und in New Orleans bei ihrer
jüngeren Schwester Zuflucht sucht, wird
fernab von amerikanischen Klischees erzählt. Im Zentrum steht die existentielle
Not der Protagonisten – ihre Einsamkeit
und Begierde, ihre Ängste und Träume.
So hat auch mehr als 60 Jahre nach der
New Yorker Uraufführung das Schauspiel
nichts von seiner Faszination und Aktualität verloren. Auch am 18. März.
Die Hochzeit des Figaro
26. März, 19.30 Uhr, Stadttheater
Bühnenbildmodell
Von zeitlosem Charme und Witz aber
dabei alles andere als harmlos ist Mozarts Oper nach Beaumarchais’ Verwechslungskomödie »Der Tolle Tag«.
Allzu deutlich werden die Flausen des
Adels in Sachen außerehelicher Liebe
aufs Korn genommen: Der Graf Almaviva liebt die Zofe Susanna, Susanna aber
liebt ihren Figaro, die Gräfin hingegen
liebt den Grafen, und der Page Cherubino liebt ganz einfach alle Frauen. In diesem gewieft-gewitzten Verwirrspiel um
Begierde, Leidenschaft und Eifersucht ist
es für Figaro nicht einfach, den Überblick zu behalten und dafür zu sorgen,
dass der Graf wieder in den Hafen der
Ehe einläuft. Eine Opera buffa par excellence, mit der Mozart alles, was der
Wiener Hof bis dahin an musikalischen
Komödien gesehen hatte, weit in den
Schatten stellte.
3/2011
streifzug 31
SZ_GI_03_2011_25_34 17.02.2011 14:09 Uhr Seite 32
VERANSTALTUNGEN IM MÄRZ
Gießen
Tanzparty
➛ 20.00 Astaire’s
S H O O T E R
P R O M O T I O N S
G M B H
17.06.2011 GIESSEN
KLOSTER SCHIFFENBERG
P R Ä S E N T I E R T
DIE AKTUELLE DVD
LIVE IN BERLIN
ÜBERALL IM HANDEL
HUBERT
VON
GOISERN
OPEN AIR 2011
18.06.2011 GIESSEN
KLOSTER SCHIFFENBERG
”KEIN ENDE IN SICHT“ - TOUR 2011
auch im Netz:
www.giessener-allgemeine.de
DISKO/PARTY
Straight to your Ears
Mit DJ Loki. Das Beste aus den letzten Jahrzehnten Rock, Metal bis Rock’n’Roll
➛ 21.00 Scarabée
Tanzbar special feat. Harry Kane –
Mixed Partytunes
➛ 21.30 Ulenspiegel
Jazz Your Azz
Rare Soul, Deep Funk, Dancefloor Jazz,
Boogaloo
➛ 22.00 MuK (Blauer Saal)
streifzug
Der Gott des Gemetzels
Komödie von Yasmina Reza. Das zeitgenössische Drama war in der Spielzeit 2007/2008 das
meistaufgeführte Theaterstück in Deutschland.
Eintritt ab 7,50 Euro
➛ 20.00 TiL
Neon Knights – Ricone, Sonah
➛ 22.00 Admiral Music Lounge
Houseparty
Mit Plattenpeter und Timo Baldoa
➛ 23.00 Kunstkeller
FLOHMÄRKTE
Gießen
Trödelmarkt
➛ 7.00 Rodheimer Straße
FÜHRUNGEN
Gießen
Führung durch das Mathematikum
Einstündige Führung durch das Mitmachmuseum
➛ 11.00 Mathematikum
KONZERTE
Gießen
2nd Generation
Mit Songs der Beatles, Hollies, Searchers
➛ 21.00 Irish Pub
Open Stage: Jazz Jam Session
➛ 21.00 MuK
Lahnau
Egerländer Blasmusikjuwelen
Mit »Die Fidelen Münchhäuser« und
»Original Kapelle Egerland«
➛ 19.00 Lahnauhalle Waldgirmes
Langgöns
Junge Chöre
➛ 20.00 Bürgerhaus Dornholzhausen
Li
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19.06.2011 GIESSEN
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www.tickets-per-post.de · Weitere Events unter: www.shooter.de
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VERANSTALTUNGEN IM MÄRZ
LESUNGEN/VORTRÄGE
Lich
Les Enfants Chocolat
Szenische Lesung mit Wein, Schokolade &
Chansons. Im Rahmen der Licher Kulturtage
➛ 20.00 Bezalel-Synagoge
MESSE
Gießen
Gießener Frühjahrsmesse (bis 10. April)
➛ 14.00 Messeplatz
SONSTIGES
Gießen
MuSEHum – Koikarpfen und Chrysanthemen
Mit dem Tuschekasten auf Reise durch den
fernen Osten. Für Kinder von 6 bis 9 Jahren
➛ 11.00 Oberhessisches Museum
27 SONNTAG
BÜHNE
Gießen
Hänsel & Gretel
➛ 16.00 Kleine Bühne
Amadeus
Schauspiel von Peter Shaffer
➛ 19.30 Stadttheater
The Kraut
Ein Marlene-Dietrich-Abend von Dirk Heidicke
➛ 20.00 TiL
Alsfeld
Bülent Ceylan – Ganz schön turbülent
➛ 20.00 Hessenhalle
DISKO/PARTY
Gießen
Tanzparty
➛ 20.30 Astaire’s
FÜHRUNGEN
Gießen
Sonntags am Schiffenberg
Spaziergang durch Wald und Zeit
mit dem Pferd
➛ 14.30 Parkplatz Schiffenberger Tal
Lich
Hilfe für seltene Arten
Forstlicher Artenschutz am Beispiel der Dohle im
Licher Wald. Leitung Eckhard Richter
➛ 7.00 Treffpunkt: Lich-Langsdorf
KONZERTE
Gießen
Orchesterkonzert mit Orgel
Mit dem Sinfonieorchester Wetzlar
➛ 17.00 Bonifatiuskirche
SONSTIGES
Gießen
Tanzcafé
➛ 15.00 Astaire’s
28 MONTAG
DISKO/PARTY
Gießen
Karaoke mit Andy Pfälzer
➛ 21.00 Irish Pub
Independent tanzbar feat. Harry Kane
➛ 21.30 Ulenspiegel
30. März
Gießen
Satüre im Wohnzimmer
Zur zweiten Literarischen Heimsuchung präsentiert
das Literarische Zentrum Gießen am 30. März um
20 Uhr den deutsch-türkischen Satiriker Osman Engin mit einer Lesung in einem Gießener Wohnzimmer. Auf die Besucher warten neue getürkte Geschichten aus dem deutsch-türkischen Alltag, die
der Meister der politisch unkorrekten Satire für diesen Abend vorbereitet hat. Engins Auftrittsverbot in
Bayern ist hierbei als Gütesiegel zu werten. Karten
für diese Veranstaltung gibt es für 20 Euro ab 1. März in der Rickerschen Buchhandlung.
Wo die Lesung stattfinden wird, erfahren die Karteninhaber erst drei Tage vor dem Veranstaltungstermin.
➛ 20.00 Ort wird noch bekanntgegeben
LESUNGEN/VORTRÄGE
Grünberg
Grünberger Bücherfrühling –
Gestatten unangenehm
Bücher, Sprache und Frühling. Leseempfehlungen von Matthias Mayer
➛ 19.30 Barfüßerkloster
30 MITTWOCH
BÜHNE
Gießen
Spielreich – Familientheatertage (bis 3. 4.)
Eröffnungsfest vor dem TiL-Theaterstudio.
Siehe Seite 21
➛ 15.00 TiL
Platz für den König
Im Rahmen der Spielreich – Familientheatertage.
Stück für Kinder ab 4 Jahre
➛ 16.00 TiL
Hessischer Schulchorwettbewerb
Preisträgerkonzert des Lions-Club
➛ 17.00 Stadttheater
DISKO/PARTY
Gießen
Tanzparty
➛ 20.30 Astaire’s
Der Untergrund lebt mit DJ Lecur
Electro, EBM, Metal, Gothic, Darkwave
➛ 21.00 Scarabée
KONZERTE
Gießen
»… aus vollem Herzen singen«
Kirchenlieder, Glaubensschätze
➛ 19.30 St. Thomas Morus-Kirche
Keith Coles
Rock und Blues
➛ 21.00 Irish Pub
Lesung/Vortrag
m
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LESUNGEN/VORTRÄGE
Gießen
Satüre im Wohnzimmer
Lesung mit dem türkischen Satiriker
Osman Engin
➛ 20.00 Ort wird noch bekanntgegeben
SONSTIGES
Gießen
Haus der kleinen Forscher
Aufbau- und Workshop
➛ 9.00 Mathematikum
31 DONNERSTAG
BÜHNE
Gießen
Der zerbrochene Schlüssel
Im Rahmen der Spielreich – Familientheatertage
im Theaterstudio im Löbershof
➛ 18.00 TiL
Lo Schiavo (Der Sklave)
Oper in italienischer Sprache mit deutschen
Übertiteln
➛ 19.30 Stadttheater
Farid – Inside Magic
Die Show des Zauberers und Illusionskünstlers
Farid in der Admiral Music Lounge im Oberlachweg ist sehenswert. Siehe Interview Seite 16
➛ 20.00 Admiral Music Lounge
KONZERTE
Gießen
Klangreise des Chinesischen Staatsorchesters
Mit klassischen Stücken aus dem
Reich der Mitte
➛ 20.00 Kongresshalle
Tobi Wessel
Rock Covers
➛ 21.00 Irish Pub
Neubau • Kauf • Sanierung • Modernisierung • Planung • Vermietung
Die erste Adresse bei allen
Immobilienfragen
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06 41/9718192
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streifzug 33
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CDS VOR GERICHT
21
WHITE LIES
Gerade mal 19 Jahre alt war die Londonerin Adele Laurie Blue
Adkins, als sie ihr Debütalbum 19 herausbrachte. Der Erfolg war
überwältigend. Das Album stieg direkt auf Nr. 1 der UK-AlbumCharts ein, wurde mit Doppel-Platin ausgezeichnet und verkaufte
sich über zwei Millionen Mal. Ihre Debütsingle »Chasing Pavements« erreichte Platz zwei in Großbritannien. Mit 20 Jahren erhielt Adele zwei Grammys als Best New Artist und Best Female
Pop Vocal Performance. Mit 21 legt
ADELE
die Sängerin nun ihr Nachfolgealbum
vor und widerlegt damit alle Kritiker,
die sie als Whinehouse-Epigone
abgetan hatten. Was sehr selten nach
einem Erfolgsalbum der Fall ist, trifft
bei Adeles neuem Werk zu. Es übertrifft alle Erwartungen. Die Qualität ist
toll. In Großbritannien und Deutschland schoss ihr zweites Album direkt
an die Spitze der Verkaufscharts, die
Single »Rolling in the Deep« ist der Radiohit der Stunde. Gemeinsam mit den Produzenten Rick Rubin und Paul Epworth schuf die
fabelhafte Sängerin und Songwriterin ein unglaublich abwechslungsreiches und qualitativ hochwertiges Album. Lag bei ihrem
Debüt der Schwerpunkt noch auf jazzinspirierten Arrangements
und Balladen, so liegt er nun auf feinsten Pop/Soul-Nummern, die
ohne Umwege ins Gehör gehen und hängenbleiben. Vom Gospel beeinflussten »Rolling in the Deep« bis zum groovende »Rumour has it« alles top. Ein Kandidat für das Album 2011. § § § §
BEATSTEAKS
Boombox
Ritual
»Mit einem Mal waren wir ein richtig großes Ding«, stellt Sänger Harry Mc Veigh
rückblickend auf die letzten 18 Monate
fest. Das trifft in der Tat zu. Das Debütalbum »To Lose My Life« der Band aus dem
Westen Londons stieg im Januar 2009 auf
Anhieb auf Platz 1 der UK-Charts ein und
verkaufte sich 750 000-mal. Es folgten ausverkaufte Tourneen und Support-Auftritte für Coldplay und die Kings
Of Leon sowie Auszeichnungen als New Band of the Year. Zwei Jahre
nach dem Erfolg legen die drei Londoner mit »Ritual« ihr Nachfolgealbum vor und belehren alle Kritiker, die sie als »One Hit Wonder« abgetan haben. Konnte man bei ihrem Debüt eine nicht zu verleugnende Ähnlichkeit mit Joy Division und insbesondere den Editors
feststellen, so haben sich White Lies mit »Ritual« freigeschwommen.
Klang »To lose my Life« noch düster und morbide, so geht es nun
deutlich lebensfroher zu, was nicht nur auf die Texte sondern auch
auf die Musik zutrifft. Der elektronische Industrialsound erinnert an
Bands wie Depeche Mode oder Nine Inch Nails, was auch nicht allzu
sehr verwundert, wurde das Werk doch von Alan Moulder produziert, der bereits mit diesen Bands zusammengearbeitet hat. Dabei
entwickelte die Band jedoch ihren eigenen Sound, der getragen wird
von metallischen und epischen Sounds und insbesondere der unverwechselbaren Stimme Mc Veighs. Dieses episch Große vereint alle
zehn Songs, die von hoher Qualität sind und von Anfang an fesseln.
White Lies ist etwas gelungen, was nur wenigen jungen Bands gelingt.
Das Nachfolgealbum ist besser als das bereits sehr gute und überaus
erfolgreiche Debütalbum.
§§§
31:47 Laufzeit, elf Titel, der längste 4:54 Minuten, der kürzeste 1:13. Fakten, die man nur von Punk-Platten kennt,
die jedoch auch auf Boombox, die neue Platte der Beatsteaks, zutreffen. Hinter diesen Zahlen verbirgt sich ein
abwechslungsreiches Album, das alle Fans der 1995 in Berlin gegründeten Alternative-Punk-Rock-Band überraschen dürfte, die bekannt war für ihre direkten Punkrocksongs mit Massenappeal. Zwar finden sich diese Songs
noch immer auf der neuen Platte, doch der Trend geht eindeutig in Richtung Poprock mit Reggae und Skaeinflüssen. Erstmals ließen die Beatsteaks mit dem Amerikaner Nick Launay ein Album von einem international renommierten Produzenten abmischen. Das Resultat kann sich sehen lassen. Ohne einen kompletten Bruch zu ihrem
erfolgreichen Vorgängeralbum »Limbo Messiah« herbeizuführen, versprüht das neue Album eine Spielfreude und Kreativität, die ansteckend ist.
Zwar sind die Songs beim ersten Hören nicht so eingängig wie sonst, doch sie wachsen mit jedem weiteren Anhören und machen das Album
zu einem langfristigen Vergnügen. Dass sich Mut zum Risiko und Erfolg nicht ausschließen, bestätigen die Beatsteaks mit Boombox, das sofort
auf Platz 1 der deutschen Albumcharts schoss, und den Berlinern erstmals in ihrer 15-jährigen Karriere einen Nr.-1-Hit bescherte.
§§§
Er ist Rechtsanwalt – Schwerpunkt Insolvenzrecht – und geübt im Einschätzen
unterschiedlicher Sachverhalte. In seiner Freizeit legt er seit über 20 Jahren als
DJ auf und sorgt bei Veranstaltungen aller Art für musikalische Unterhaltung.
Seine Leidenschaft für die Musik ist groß, der CD-Kauf- und -Sammel-Zwang
stark ausgeprägt. Wer also könnte CDs vor Gericht besser vertreten als der
42-jährige Tim Schneider aus Gießen. Unser Musik- und Paragraphen-Experte.
34 streifzug
3/2011
Bewertung:
§: Verurteilung (Wegsperren oder gleich in die Schrottpresse)
§§: Freispruch aus Mangel an Beweisen (Ins Regal damit, in die hinterste Ecke)
§§§: Einstellung des Verfahrens (Kaufen und bei Gelegenheit hören)
§§§§: Freispruch (Ab in den CD-Player und abspielen lassen)
Foto: Frankfurt-Tourismus
SZ_GI_03_2011_35_48 17.02.2011 14:16 Uhr Seite 35
Woody Allen jazzt am Main
Eigentlich verlässt er seine Heimat New York eher selten. Nicht mal über den Hudson, raus
aus Manhattan, mag er gerne gehen. Doch nach einer gefeierten Tournee im März 2010
hat das deutsche Publikum 2011 erneut die Gelegenheit, Woody Allen und seine New
Orleans Jazz Band in Deutschland zu sehen. Rar gesät sind hierzulande zwar die Konzerte
des Weltstars und Hobby-Musikers, doch im März gastiert er mit seinem Ensemble aus der
Metropole an der US-Ostküste gleich dreimal auf den hiesigen Bühnen. In München, Köln
und Frankfurt. In der Jahrhunderthalle ist der Starregisseur am 31. März zu bewundern.
Tickets für das Konzert, das um 20 Uhr beginnen wird, sind derzeit ab 92 Euro erhältlich.
fragt ist«, schrieb die »NMZ« anlässlich des
Konzerts von Allen Stewart Konigsberg, so
der richtige Name Allens, dessen großes
Hobby die Klarinette und die Jazztradition
made in New Orleans ist.
Dass Allen – der über 40 Filme mit Kultcharakter veröffentlicht hat und als New Yorks
Stadtneurotiker Nummer eins gilt, auch
Musiker ist, laut eigener Auskunft die Musik
sogar am liebsten zum Beruf gemacht hätte,
wenn da mehr Talent gewesen wäre, wissen
nicht viele Menschen und haben noch weniger erlebt. Die Tourneen sind selten. Die
Auftritte in New York gut besucht. Dass das
Urgestein der melancholischen Komik mit
Hornbrille und Cordhose nun ausgerechnet
in der Jahrhunderthalle zur Klarinette greift,
dürfte eine einmalige Gelegenheit sein, die
Legende einmal live zu sehen, wenn er sich,
ohne eine Miene zu verziehen, in die Mitte
der New Orleans Jazz Band aufs Podium
setzt. Allen steht – auch wenn er es gar
nicht mag – im Mittelpunkt des Interesses,
obwohl die anderen Bandmitglieder
ebenfalls exzellentes musikalisches Können
zu bieten haben.
zg
Foto: imago
Der weltbekannte Filmemacher, Regisseur,
Academy-Award-Preisträger, Autor, Schauspieler, Comedian und Klarinettist spielt jeden Montagabend im Carlyle Hotel in Manhattan. Gemeinsam mit seiner New Orleans
Jazz Band präsentiert Allen seine Versionen
des klassischen New Orleans Jazz des frühen 20. Jahrhunderts.
Allen, der seit seinem 15. Lebensjahr Klarinette spielt und seit den späten 60er Jahren
auch regelmäßig live auftritt, hat mit seiner
New Orleans Jazz Band bereits zwei CDs
veröffentlicht. »The Bunk Project« (1993) und
»Wild Man Blues« (1997). Das zweite Album
ist gleichzeitig der Soundtrack zum gleichnamigen Dokumentarfilm von Regisseurin
Barbara Kopple über die damalige Europatournee der Band.
Zuletzt war der Weltstar 2008 zu einem
Konzert in Deutschland. Ende Dezember
gastierte der Starregisseur und Hobby-Musiker im Dresdener Kulturpalast, seinerzeit das
einzige Deutschland-Konzert der Tour. Noch
heute sprechen die kulturell verwöhnten
Dresdener ungläubig davon, zu welchen tosenden Begeisterungsstürmen die Legende
Allen und seine Band das Publikum damals
verleiteten.
Allen sei ein »mit Verlaub: in Würde gealterter Herr, der durch seinen Beruf weltbekannt
und für sein Hobby inzwischen weltweit ge-
Woody Allen – natürlich mit Hornbrille – an der Klarinette.
3/2011
streifzug 35
SZ_GI_03_2011_35_48 17.02.2011 14:16 Uhr Seite 36
AM MAIN
E-Mails auf der Bühne
Sie sind mal trotzig, mal hingebungsvoll, mal schnodderig, mal verzweifelt, mal traurig und
mal unfassbar komisch. Die E-Mails von Emmi Rothner und Leo Leike haben Millionen Leser
mit Begeisterung verschlungen, mitgefiebert in dem Wechselbad der Gefühle zwischen Trotz,
Angst, Verlangen und Erotik. Nun können Fans von Daniel Glattauers Bestseller »Gut gegen
Nordwind« auch im Theater mitleiden: Im März kommt das Stück in Frankfurt auf die Bühne.
Alles beginnt mit einem Tippfehler. Durch
diesen landet Emmi Rothners Mail irrtümlich im virtuellen Briefkasten von Leo Leike
– und die ungewöhnliche »Brieffreundschaft« im Zeitalter des Internets nimmt
seinen Lauf. Sind es anfangs noch banale
Dinge über die sich die betont glücklich
verheiratete Emmi und ihr Zufalls-SingleMailfreund Leo austauschen, beginnt bald
ein E-Mail-Flirt der besonderen Art – und
die Hoffnung der Leser, die beiden mögen
Bildschirm und Tastatur gegen eine echte
Begegnung eintauschen, wird von Mail zu
Mail stärker. So hinreißend sind die Worte,
die sich die beiden Zufallsbekannten teilweise im Minutentakt schreiben. Auch Emmi und Leo wollen sich außerhalb des virtuellen Schutzraumes begegnen, doch die
Angst, mit einem Treffen ihre offenherzige
Beziehung zu gefährden, scheint stärker zu
sein. Kommt es zu einer Begegnung? Was
wird aus dieser besonderen Freundschaft?
Daniel Glattauers Roman »Gut gegen
Nordwind« erschien im Herbst 2006, wurde zuerst als Geheimtipp unter Freundinnen gehandelt – und dann auch von der
Kritik gefeiert. Das Werk, das für die Longlist des deutschen Buchpreises nominiert
wurde, hat sich bisher über 1,5 Millionen
Mal im deutschsprachigen Raum verkauft.
2009 landete die von den Fans erzwungene Folgegeschichte »Alle sieben Wellen«
ebenfalls auf den Bestseller-Listen. Im gleichen Jahr folgte der Schritt ans Theater: Die
Bühnenadaption, vom Autor gemeinsam
mit der Dramaturgin Ulrike Zemme erar-
beitet, wurde vom renommierten Wiener
Kammerspiel uraufgeführt – und avancierte
zum Publikumsmagneten. In Frankfurt wird
»Gut gegen Nordwind« ab März am FritzRemond-Theater gezeigt. Barbara Kowa
(u. a. »Acht Frauen« am Renaissance-Theater
Berlin) und Jerry Marwig (u. a. Musical »Ich
war noch niemals in New York«) schlüpfen
hier in die Rollen von Emmi und Leo. Premiere ist am 3. März um 20 Uhr.
Doch wie ist es möglich, »einen der zauberhaftesten und klügsten Liebesdialoge
der Gegenwartsliteratur« (»Der Spiegel«) auf
die Bühne zu bringen? Ein Werk, das einzig
und alleine von den spritzigen E-Mails lebt,
die sich die beiden Charaktere schreiben?
Einer szenischen Lesung soll das Stück
nicht gleichen, betont Regisseur Peter
Veranstaltungen in Frankfurt
Donnerstag, 3. März
Sonntag, 6. März
Mittwoch, 9. März
Maroon 5
Die Fledermaus (Premiere)
Beatsteaks
Die Grammy-Gewinner kommen nach drei
Jahren Tournee-Abstinenz wieder nach
Deutschland – und präsentieren ihr neues
Album »Hands All Over«. Tickets 37 bis
40 Euro
➛ 20.00 Capitol Offenbach
Pur
Die Band feiert ihr 30-jähriges Live-Jubiläum
mit einer Akustik-Tour. Tickets 42 bis
67 Euro
➛ 20.00 Jahrhunderthalle
Samstag, 5. März
Bastian Sick: Nur aus Jux & Tolleranz
Der Autor erteilt nützliche Tipps: Wo man
als Morgenmuffel »Vollwachmittel« bekommt, wie man »Klopierpapier« richtig
herum in den Drucker legt und wie oft man
»Pampers Gras« wässern sollte. Tickets
15 bis 30 Euro
➛ 20.00 Alte Oper
36 streifzug
3/2011
Komische Operette von Johann Strauß
➛ 20.00 Oper
Großer Frankfurter Fastnachtszug
Mit Motivwagen, Garden, Schwellköpfen
und Spielmannzügen. 450 000 Zuschauer
werden erwartet
➛ 13.01 Uhr Innenstadt
Montag, 7. März
Helge Schneider & Band
Das Ausnahmetalent kommt mit seinem
neuem Programm »Buxe voll!«
Tickets 32 bis 43 Euro
➛ 20.00 Alte Oper
Robyn
»So wollen wir Popmusik: euphorisch, naiv
und größenwahnsinnig«, titelte der »Stern«
2008. Nach zwei Jahren Pause meldet sich
die Schwedin zurück. Tickets ab 25 Euro
➛ 20.00 Capitol Offenbach
Spätestens seit dem 2004 erschienenen
Album »Smack Smash« zählen die Beatsteaks
zu den allergrößten Live-Acts der Alternative
Rock-Szene in Deutschland.
Tickets 30 Euro
➛ 20.00 Jahrhunderthalle
Freitag, 11. März
Martin Rütter
Zwei Stunden Infotainment der Extraklasse
rund um das Thema Hund und Mensch und
Mensch und Hund.
Tickets 30 Euro
➛ 20.00 Jahrhunderthalle
Samstag, 12. März
Paul Panzer: Endlich Freizeit
Wenn der Comedypreisträger Freizeit hat, ist
das Chaos natürlich vorprogrammiert.
Tickets 28 Euro
➛ 20.00 Jahrhunderthalle
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SZ_GI_03_2011_35_48 17.02.2011 14:16 Uhr Seite 37
AM MAIN
Kühn, der in Frankfurt für die Aufführung
zuständig ist. Im Gegenteil: Er lässt seine
Schauspieler die E-Mails sprechen und
spielen – räumlich getrennt durch eine
Wand. Ihre Blicke begegnen sich so nie.
»Das ist natürlich eine ungewöhnliche Erfahrung für die Schauspieler. Sie müssen
quasi solistisch spielen, obwohl sie zu
zweit auf der Bühne sind«, sagt der Hamburger. Auch die vielen kurzen Szenen, die
in flotter Schnitttechnik aneinandergereiht
sind, und die nicht immer ganz eindeutige
inhaltliche Abfolge der E-Mails stellen die
Schauspieler vor eine Herausforderung.
»Das wird für sie eines der anstrengensten
Stücke, die sie je gespielt haben. Sie dürfen
nicht eine Sekunde unkonzentriert sein,
sonst sind sie verloren«, betont Kühn.
Der spannende Dialog ohne Sichtkontakt
soll lebendig und mit jeder Menge Spiellust aufgeführt werden – und so die beiden
Computer, die auf der Bühne nur peripher
angespielt werden, vergessen machen. Der
Text orientiert sich dabei sehr nah an dem
Original, von dem Kühn hoch begeistert
ist: »Es ist ein hochintelligenter Text, der
sehr fein geschrieben ist. Für mich als
studierten Sprachwissenschaftler ist das
geradezu ein Fest«, schwärmt er. Ein Grund
mehr für ihn, sich auch auf die Zeit nach
der Premiere zu freuen: Denn dann endlich kann er zu Glattauers Nachfolgeband
greifen. »Ich habe es bewusst noch nicht
gelesen, um mir nichts für die Arbeit vorwegzunehmen. Aber meine Neugierde ist
natürlich groß.«
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Weitere Termine im Internet unter
www.fritzremond.de
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Sonntag, 13. März
Lufthansa Halbmarathon
Es geht mehr als 20 km quer durch Frankfurt
➛ 10.00 Commerzbank-Arena
Dienstag, 15. März
Till Brönner
Der Musiker schlägt auf seinem neuen
Album neue Klänge an: Er präsentiert ein
Dutzend Song-Perlen unterschiedlichster
Herkunft – von Bach über Bowie und
Beatles, bis hin zu Melodien der NewWave-Könige Human League und den
rockigen Killers. Tickets 45 bis 60 Euro
➛ 20.00 Alte Oper
Mittwoch, 16. März
Anne-Sophie Mutter:
»Mutters Virtuosi«
Die Geigerin zählt sie zu den größten
Künstlerinnen unserer Zeit. Gemeinsam mit
Stipendiaten ihrer Nachwuchsstiftung
bestreitet sie nun in der Frankfurter Alten
Foto: La Rocca
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E-Mails auf der
Bühne? Eine
Szene aus der
Aufführung der
Komödie in
München
Oper einen wunderbaren Konzertabend.
Tickets 34 bis 132 Euro
➛ 20.00 Alte Oper
Freitag, 18. März
Harlem Globetrotters
Basketballshow vom Feinsten.
Tickets 36 bis 49 Euro
➛ 20.00 Ballsporthalle
Donnerstag, 24. März
James Blunt
Mit »You’re Beautiful« schrieb sich der Brite
unwiderruflich in die Herzen der Zuhörer
auf der ganzen Welt. Im November ist sein
neues Album erschienen. Tickets 34
bis 40 Euro
➛ 20.00 Festhalle
Samstag, 26. März
Excalibur
Die Sagenwelt rund um König Artus. Mit
Stars wie Alan Parsons, Johnny Logan, Les
Holroyd von »Barclay James Harvest«, John
Helliwell von Supertramp, Martin Barre von
Jethro Tull und und und. Tickets 47
bis 112 Euro
➛ 20.00 Festhalle
Mittwoch, 30. März
Chris de Burgh
»Footsteps« schlug weltweit phänomenal ein,
innerhalb kürzester Zeit wurde es auch in
Deutschland mit Gold-Status belohnt.
Tickets 25 bis 77 Euro
➛ 20.00 Festhalle
Donnerstag, 31. März
Woody Allen
& his New Orleans Band
Der weltbekannte Academy-Award-Preisträger spielt mit seiner New Orleans Jazz Band
jeden Montag im Manhattaner »Carlyle
Hotel« seine Version des klassischen NewOrleans-Jazz des frühen 20. Jahrhunderts.
Nun kommt er wieder nach Deutschland.
Tickets 61 bis 105 Euro
➛ 20.00 Uhr Jahrhunderthalle
3/2011
streifzug 37
SZ_GI_03_2011_35_48 17.02.2011 14:16 Uhr Seite 38
Der Lebensretter
von Millionen Menschen
Dreimal in der Woche müssen Patienten mit dauerhaftem Nierenversagen heutzutage für vier
bis fünf Stunden an die Dialysegeräte. »Der Zeitaufwand entspricht einem Halbtagsjob«, sagt
Professor Volker Wizemann, Leiter des Gießener Georg-Haas-Dialysezentrums in der JohannSebastian-Bach-Straße, der dort rund 200 Menschen betreut. Weltweit sind derzeit 1,5 Millionen auf die Dialyse angewiesen, da die Nieren dieser Menschen nicht mehr in der Lage
sind, in ausreichendem Maß Giftstoffe aus dem Körper zu schaffen. Dass sie trotzdem überleben können, verdanken sie der »Blutwäsche«, die der weithin vergessene Gießener Forscher
Prof. Georg Haas (1886 –1971) 1924 mit einer »künstlichen Niere« an der hiesigen Univer»Der Nobelpreis ist schon für geringere Leistungen verliehen worden«, lobt Prof. Wizemann die Entdeckung von Haas, dessen
Modell der »Haas’schen Niere« im Gießener
Dialysezentrum aufbewahrt wird. Jahrelang
hat sich Wizemann dafür eingesetzt, mit
einem Straßennamen in einem Neubaugebiet an den bedeutenden Mediziner zu erinnern – letztlich mit Erfolg.
Dass oft nicht Haas, sondern der Niederländer Willem Kolff als Vater der Dialyse angesehen werde, habe verschiedene Gründe:
Haas habe zwar das Prinzip der Dialyse entwickelt, sie mangels geeigneten Materials vor
dem Zweiten Weltkrieg aber nicht mit dauerhaftem Erfolg anwenden können. Später
habe ihm als Leiter der Medizinischen Poliklinik für die Fortsetzung seiner Forschung
die Zeit gefehlt. Kolff habe zwar die Haas’sche Arbeit gekannt und darauf aufgebaut,
dies aber in seinen Veröffentlichungen kaum
erwähnt.
Ein Anstoß für die Forschung war der Tod
junger Soldaten aufgrund akuten Nierenversagens im Ersten Weltkrieg. Haas kam auf die
Idee, ein aus der Biochemie bekanntes Ver-
38 streifzug
3/2011
Foto: go
sität erstmals erprobte. Anlässlich des »Tages der Niere« geht der streifzug auf Spurensuche.
Die »künstliche Niere« von Prof. Haas aus Gießen.
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fahren auf den Menschen anzuwenden und
weiteren Patienten. Ihnen ging es besser,
das Blut außerhalb des Körpers durch eine
aber nur vorübergehend: Da die Patienten an
künstliche Niere zu reinigen.
chronischem Nierenversagen litten, hätte die
Bei Blutuntersuchungen war Haas auf Indikan
Dialyse regelmäßig wiederholt werden müsgestoßen, das normalerweise über die Niesen. Das war damals noch nicht bekannt.
ren ausgeschieden wird. Er suchte nach einer
Vielleicht machte Haas – sein Grab befindet
Möglichkeit, die bei Nierenversagen erhöhte
sich auf dem Alten Friedhof ganz in der
Indikan-Konzentration im Blut mithilfe eines
Nähe seines berühmten Kollegen Konrad
Apparates zu
Röntgen – als
verringern.
fleißiger, zu»Der Nobelpreis ist schon für
Dies gelang
rückhaltender
ihm mit einer geringere Leistungen verliehen worden« und bescheiKollodiumdener Mensch
Membran, die
nicht genug
zwar die kleineren Indikanmoleküle, nicht
Werbung in eigener Sache. Jedenfalls war die
aber die Blutkörperchen hindurchließ.
Anwendung eines technischen Prinzips auf
Doch noch ein zweites Problem war zu
den Menschen seiner Zeit zu fremd, als dass
lösen: Das Blut musste daran gehindert werer bei den medizinischen Wortführern Anerden, beim Kontakt mit der Membran zu gekennung gefunden hätte.
rinnen. Heute steht dafür Heparin zur VerfüErst 1936 wurde das Cellophan erfunden,
gung. Damals musste Haas im Vogelsberg
das als ideale Membran leicht in großer
Blutegel sammeln, um aus ihnen möglichst
Menge hergestellt werden konnte. Im Koreasauberes Herodin zu gewinnen.
krieg gelang es den Amerikanern, bei SoldaMit diesem Mittel leitete Haas das Blut von
ten die »Schockniere« per Dialyse zu behanVersuchstieren, vor allem Hunden, in Kollodeln. Erst ab den 70er Jahren setzte sich das
dium-Schläuchen durch eine wässrige
Verfahren für chronische Patienten durch.
Lösung, um Schadstoffe auszufiltern. Dieses
Heute werden Patienten mit dauerhaftem
Verfahren wandte er 1924 in einem Hörsaal
Nierenversagen dreimal in der Woche für
der Universität Gießen zum ersten Mal an
vier bis fünf Stunden an Dialysegeräte angeeinem Menschen an – anschließend an zehn
schlossen. »Für junge Menschen ist das eine
Katastrophe. Sie wünschen sich eine Nierentransplantation, um freier leben zu können«,
berichtet Wizemann. Das Durchschnittsalter
seiner rund 200 Patienten liege allerdings bei
69 Jahren. Die Älteren könnten sich leichter
sagen: »Ich habe mein Leben gelebt und
würde jetzt sterben ohne die Dialyse.« Manche kämen sogar gerne in das Zentrum, weil
die regelmäßige Behandlung soziale Kontakte und ein Gerüst für ihr Leben biete. Sie
träfen die bekannten Schwestern, könnten
essen und fernsehen. Sogar Urlaubsangebote mit regelmäßiger Dialyse werden den
Patienten vermittelt.
Gertrud Genvo
NEUER TREND: BAUCHFELLDIALYSE
Zu der beschriebenen Form der Blutentgiftung gibt es inzwischen eine
Alternative, nämlich die in Deutschland
noch wenig bekannte, in Skandinavien
aber häufig angewandte Bauchfelldialyse. Dabei wird das Bauchfell des Patienten als halbdurchlässige Membran genutzt und von einer Lösung umspült, in
die Schadstoffe aus dem Blut hinüberwandern und mit der Lösung aus dem
Körper geleitet werden. Sie ermöglicht
den Patienten mehr Freiheiten.
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FERNUNI
Theater im
Touristenort
»Was machst du da eigentlich«, wird Oliver Horton,
Student der Angewandten Theaterwissenschaften, immer wieder in Deutschland gefragt. In England, genauer gesagt in Cornwall, passiert ihm das nicht. »Hier ist
ein künstlerischer Studiengang viel geläufiger. Ein Studiengang wie jeder andere auch«, sagt er. In Falmouth
steht der 22-Jährige, der ursprünglich aus Saarbrücken
kommt und an der JLU studiert, häufig auf der Bühne
und übt Techniken und Methoden des Performens.
»Hier kann ich eine Zeit lang ohne Referats- und Hausarbeitenstress Theater machen«, betont Horton. Auf die
Dauer fehlt ihm dann aber doch die theoretisch-akademische Seite
des deutschen Studiums. Bis dahin
genießt er
aber noch das
Leben in dem
schmucken
Urlaubs- und
Touristenort.
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SZ_GI_03_2011_35_48 17.02.2011 14:17 Uhr Seite 40
KULTUR
Auf unbekanntem Terrain
Frank Schätzing hat es im Jahr 2004 bereits vorgemacht:
Die unerforschte Unterwasserwelt der Tiefsee dient hervorragend mysteriösen Spekulationen und Weltuntergangsszenarien.
Mit »Der Schwarm« gelang dem Science-Fiction-Autor der Sprung in
den Bestsellerhimmel – und zu ungeheurer Popularität. Ein Gießener
Biologe will es Schätzing nun nachmachen – wenn auch eine Nummer
kleiner.
Dabei hatte Hans-Peter Ziemek mit Belletristik und Science Fiction lange Zeit nicht
viel zu tun – zumindest in beruflicher Hinsicht. Ganz im Gegenteil: Frei erfundene
Wahrheiten sind ihm in seiner Funktion als
Professor am Institut für Biologiedidaktik
der Justus-Liebig-Universität Gießen ein
Graus, fundierte wissenschaftliche Erkenntnisse hingegen sein Metier. Doch nun
debütiert der Institutsleiter auf dem
Jugendbuchsektor, sein Roman »Ruf der
Tiefe«, den er gemeinsam mit Autorin Katja
Brandis geschrieben hat,
erschien Ende
Januar im renommierten
Jugendbuchverlag Beltz
& Gelberg.
Sein gewohntes Terrain
verlässt
Ziemek dabei
aber nicht völlig: »Ruf der
Tiefe« ist eine Near-Future-Fiction,
die in der Tiefsee spielt. Sein großes Ziel,
Wissenschaft einem breiten Publikum zugänglich zu machen, lässt der Gießener so
auch mit dieser Publikation nicht aus dem
Auge. »Es ist einfach ein Versuch der anderen Art, Wissen zu vermitteln. So sollen Jugendliche angesprochen werden, die wir in
der Schule nicht erreichen können«, sagt er
– und gibt als weiteres Beispiel der erfolgreichen und unkonventionellen Wissenschaftsvermittlung die von ihm pädagogisch begleitete Dinosaurier-Ausstellung in
Gießen an.
40 streifzug
3/2011
»Ruf der Tiefe« ist jedoch kein mit Wissen
überfrachtetes Werk, sondern in erster Linie ein spannender Roman. Im Mittelpunkt
stehen der jugendliche Flüssigkeitstaucher
Leon, der sich mithilfe von Perfluorkarbon
auch in 1000 Meter Tiefe ohne Geräte bewegen kann, und seine intelligente Krake
Lucy. Gemeinsam suchen sie für eine Firma
den Meeresboden nach Rohstoffen ab –
bis das Meer auf einmal verrückt spielt und
Leon bei einem verbotenen Tauchgang
eine gefährliche Entdeckung macht. Abenteuer, fremde Welten, Faszination Tiefsee
und natürlich die Liebe – all das verknüpfen Brandis/Ziemek mit
den Themen, die
dem Biologen
am Her-
zen liegen:
Der Schutz der Meere
mit all seinen noch unergründeten Geheimnissen – weniger als ein Zehntel der
Ozeane sind bisher erforscht und gerade
einmal ein Millionstel des Meeresbodens
wurden biologisch untersucht – und die
drohende Ausbeutung durch den Menschen. Müll, Rohstoffabbau und Energiegewinnung machen dem Ökosystem Tiefsee
heute schon zu schaffen. »Es ist der Lebensraum, über den wir am wenigsten wissen. Sogar über den Mond wissen wir
mehr. Die letzten Geheimnisse werden wir
wahrscheinlich nie lüften und
wissen gar nicht, was wir alles
kaputt machen beziehungsweise schon
kaputt gemacht haben«, sagt Ziemek.
Mit erhobenem Zeigefinger agiert das
Autorenduo in seinem Roman allerdings
nicht, auch wenn der Didaktiker Ziemek
das ein oder andere Mal deutlich herauszulesen ist. Wissenschaftliche Fachbegriffe
werden im Glossar erklärt, der Wahrheitsgehalt fiktionaler Elemente im Nachspann
erläutert, die Homepage zum Roman hält
zudem weitere Informationen bereit.
Die Verknüpfung von Fiktion und Wissenschaft als Erfolgsgeheimnis? Viele haben es
bereits vorgemacht – und Lektorin Julia
Röhlig von Beltz und Gelberg erhofft sich
einiges von dem 416 Seiten starken Erstlingswerk. Nicht ohne Grund führt der
Verlag »Ruf der Tiefe« als seinen
Spitzentitel im Frühjahr, begleitet die Erscheinung zudem
mit einer aufwendigen
Marketing-
kampagne.
Dabei war es ein
großer Zufall, dass der
Near-Future-Roman mit
Ökotouch überhaupt entstehen
konnte.
Bei den Tagen der Phantastik in Wetzlar im
Jahr 2008, bei der Ziemek als begeisterter
Science-Fiction-Leser einen Vortrag über
die Ozeane und ihre Bedeutung in der fantastischen Literatur hielt, sprach Röhlig den
Biologen auf der Suche nach einem »klei-
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KULTUR
nen Schwarm-Nachfolger« an. Doch anstatt
einen Autoren vorzuschlagen, zauberte der
51-Jährige kurzerhand selbst eine Story aus
dem Hut. »Ich habe im Auto so vor mich
herumgesponnen und plötzlich waren da
Leon, Lucy und das Flüssigkeitstauchen«,
erzählt er und grinst. Er schrieb zwei Kapitel und schickte sie an den Verlag. Die
überraschte Lektorin war angetan von der
Idee, nur der Schreibstil des Wissenschaftlers traf nicht ganz ihren Geschmack. Doch
eine Autorin, die Ziemeks Charaktere zum
Leben erwecken sollte, war bald gefunden:
Die Münchnerin Katja Brandis. Gemeinsam
arbeiteten die beiden Fremden an der
Idee. »Die Zusammenarbeit hat erstaunlich
gut funktioniert. Das lag aber auch daran,
dass jeder akzeptiert hat, was der andere
besser kann«, sagt der Gießener. Und so
entwickelten sie gemeinsam die Geschichte und die Charaktere. Der Verlag war von der Zusammenarbeit begeistert – und schloss einen Vertrag
ab. Intensiv beschäftigte sich das
Duo nun mit der Unterwasserwelt: Sie besuchten das Institut für Meereskunde in
Kiel, in dem sich schon
Schätzing hat beraten
lassen, diskutierte mit
Dutzenden Wissenschaftlern, führte
Interviews und las
Veröffentlichungen. Auch Brandis Leidenschaft
als Taucherin
und Ziemeks
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wissen als Biologe waren gefragt. Acht Wochen tauchte die Autorin schließlich ab
und brachte die gemeinsamen Ideen auf
Papier. »Das war eine harte Zeit für mich,
da ich gar nichts von ihr gehört habe.«
Doch das Manuskript sollte Ziemek entschädigen. Er verschlang die Geschichte,
die er längst kannte. »Es war wie ein Treffen
mit Leuten, die man lange nicht gesehen
hat, von denen man aber weiß, was sie in
der Zwischenzeit getan haben. Auf diese
Weise habe ich noch nie ein Buch gelesen.
Die Figuren sind richtig lebendig gewesen,
es war ein wirklich tolles Gefühl«,
schwärmt er.
Vier Monate lang arbeiteten die Autoren
gemeinsam an der Rohfassung: Immer wieder feilten sie an Charakteren und Handlung, stritten um Worte und Szenen.
Ziemek ließ das Thema kaum noch los. Mit
seinen beiden Kindern und Mitarbeitern
des Instituts für Biologiedidaktik diskutierte
er oft stundenlang. »Das Thema hat mich
schon sehr eingenommen. Ich war wie im
Tiefenrausch«, sagt er und lacht.
Und der Rausch der Geschichte soll –
wenn es nach ihm geht – auch so weitergehen: Eine Idee für die Fortsetzung von
»Ruf der Tiefe« haben die Autoren bereits
im Kopf, weitere gemeinsame Bücher sind
zudem in Planung. Der Professor hat sichtlich Spaß gefunden an der Belletristik. »Das
ist schon eine merkwürdige Sache. Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal einen Literaturagenten brauche«, sagt er und fügt
hinzu: »Ich sehe mich nicht als kommenden Autor. Aber für mich ist das eine Freude nebenher. Geschichten haben mich
schon immer interessiert.«
Nicht ohne Grund ist
der Beruf des Buchhändlers ein
Foto: nob
n
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Hans-Peter Ziemek
Wunschgedanke des Professors. Mit »Ruf
der Tiefe« hat er sich so jetzt einen Traum
erfüllt. Und dass er ganz nebenbei noch
Wissen vermitteln kann, kommt dem
Biologen nur recht. Zusätzliches Lehrermaterial für den Roman ist bereits in Arbeit
– und Ziemek damit wieder ganz in seinem Element.
Nora Brökers
Auf einer Lesereise werden Ziemek und
Brandis ihren Roman »Ruf der Tiefe« vorstellen. Bevor die Autoren zur Leipziger
Buchmesse aufbrechen, machen sie in
Gießen Halt. Die als atmosphärisch ozeanisch angekündigte Lesung findet am
1. März bei Spielwaren-Fuhr (20 Uhr)
statt. Dabei wird aber nicht nur gelesen,
sondern – ganz im Sinne von Ziemek –
auch Wissen vermittelt. Experimente wie
das Meeresleuchten werden gezeigt,
außerdem werden einige Dinge aus dem
Buch veranschaulicht. Der Biologie-Professor hat beispielsweise ein Fläschen
Perfluorkarbon ergattert. Diese Flüssigkeit, die deutlich mehr Sauerstoff enthält
als normales Wasser und von Leon zur
Flüssigkeitsatmung im Meer verwendet
wird, wird bereits in der Medizin eingesetzt und von der amerikanischen Marine
erforscht. Auch eine Manganknolle, die
einen hohen Gehalt an Buntmetallen besitzt und dehalb interessant für eine industrielle Ausbeutung ist, und eine Krake
wird Ziemek zur Lesung mitbringen. Eintritt: Erwachsene 5 Euro, Jugendliche bis
18 Jahre 3 Euro. Tickets gibt es bei Fuhr
oder bei der Tourist Information.
nob
3/2011
streifzug 41
Foto: Schepp
SZ_GI_03_2011_35_48 17.02.2011 14:17 Uhr Seite 42
Ehrgeiziger »Kiwi-Kicker«
strandet in der Lahnaue
Auckland und Waldgirmes trennen Welten – nicht nur geographisch. Die meisten jungen
Menschen würden wohl alles stehen und liegen lassen, um ihr Leben in Mittelhessen gegen das
subtropische Klima von Neuseelands größter Metropolregion mit der – laut Mercer-Studie –
vierthöchsten Lebensqualität weltweit einzutauschen. Doch was, wenn man seit Kindesalter
davon träumt, seinen Lebensunterhalt als Profisportler zu verdienen – und das nicht mit dem
Nationalsport Rugby, sondern dem in Neuseeland kaum mit professionellen Strukturen ausgestatteten Fußball? U20-Nationalspieler Dylan Windust setzte sich in den Flieger nach Deutschland,
um seinen Traum zu verwirklichen – und strandete beim SC Waldgirmes in der Hessenliga.
Um das runde Leder mal mit der Virtuosität
seiner Idole Xavi oder Cesc Fabregas aus Barcelona und London zu behandeln, muss der
18-Jährige also zunächst gegen weniger
klangvolle Namen wie den RSV Würges oder
Viktoria Urberach gegen den Ball treten.
Notgrätschen mit Schraubstollen statt Segelturns und Strand? Die verwunderte Nachfrage quittiert Windust beinahe kleinlaut und
mit entschuldigendem Unterton: »Ich bin
eben ein Routinemensch, ich glaube, das ha-
42 streifzug
3/2011
be ich von meiner Mutter.« In der »City of
Sails«, in der über die Hälfte der Einwohner
europäischen Ursprungs ist, scheint bei dem
Teenager vor allem die deutsche Mentalität
hängen geblieben zu sein. Er möchte einfach
»wissen, was auf dem Programm steht«.
Schule, Kraftraum und dann Fußball – diese
Routinen sind dem Liebigschüler in Mittelhessen gewiss, von der Hand in den Mund
leben und ein Segelboot chartern, könne er
als Rentner auch noch, winkt Windust ab.
Viele seiner alten Freunde aus Auckland
wühlen beim Rugby im Schlamm, dahinter
folgt auf der sportlichen Prioritätenliste seines Heimatlandes Cricket und dann, nicht
zuletzt aufgrund der ohne Niederlage von
der WM in Südafrika heimgekehrten »All
Whites«, gewinnt der Fußball neben anderen
Sportarten still und leise an Bedeutung.
Salonfähig machte den neuseeländischen
»Football« bereits in den 1980er Jahren Stürmer Wynton Rufer, der in der Bundesliga
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SPORTWELT
zwischen 1989 und 1996 bei Werder Bre»Viele der Jugendteams, in denen meine
den drei Monaten schon enorme Fortschritte
men und dem 1. FC Kaiserslautern die Blüte
Freunde spielen, sind nicht so familiär gegemacht – sportlich und sprachlich«, findet
seiner Karriere erreichte und die guten Drähprägt«, weiß der außergewöhnliche Ausder Coach. Es müsse kaum noch englisch gete zur deutschen Fußball-Branche in seinen
tauschschüler das Glück des Kleinods zu
redet werden im Training, nur die deutschen
Fußballschulen glühen lässt. Der berühmtesschätzen. Seine Teamkollegen vom SCW, mit
Artikel – der, die, das – »bringen mich noch
te Legionär der »Kiwis« besitzt in fünf Städten
denen Windust am Wochenende in den
total durcheinander«, lacht Windust. Deshalb
Talentschmieden, eine
Gießener Kneipen die
stellt sich der Weltenbummler in der zwölfdavon befindet sich
Bundesliga verfolgt, stanten Klasse der Liebigschule sein Programm
Familiärer SCW soll
ganz in der Nähe der
den ihm bei Wohnungsselbst zusammen und konzentriert sich im
Familie Windust.
suche und Möblierung
Wesentlichen auf das Deutschlernen.
sein Sprungbrett sein
Mit neun Jahren klopfte
tatkräftig zur Seite.
Ehrgeiz, Disziplin und Verlässlichkeit –
der fußballbegeisterte
Momentan bezieht Wintypisch deutsche Tugenden – könnten sich
Dylan, der vor dem TV bereits die Partien
dust eine Studentenbude an der Ostanlage.
letztlich auch als entscheidender Vorteil des
der europäischen Ligen verfolgte, erstmals an
Im Sommer bejubelte er mit den Teamkollejungen Fußballers erweisen, damit er nicht –
die Tür der »Soccer Schools of Excellence«.
gen beim Public-Viewing im Schiffenberger
wie der Großteil der Talente – irgendwann
Schnell gelang es dem bevorzugt im MittelTal die Achtungserfolge seiner »Kiwis«, Stadurchs Raster fällt. »Er gibt deutlich mehr Gas
feld, aber auch in der Innenverteidigung eindion-Atmosphäre schnupperte er beim
als andere. Während viele aufmüpfig wersetzbaren Rechtsfuß, auch in höheren AltersHeimspiel der Frankfurter Eintracht gegen Leden, wenn sie nicht spielen, genießt Dylan
klassen mitzuhalten. Schnell packte Windust
verkusen. »Als Frankfurt in der letzten Minute
jede Minute«, bestätigt Krick.
auch die Lust, wie Rufer – der neben
den Siegtreffer erzielt hat, war das GänseGanze 45 Minuten genießen durfte der
Deutschland in der Schweiz und in Japan akhaut pur«, schwärmt der exotische NeuzuAbräumer hinter dem Mittelfeld in seinem
tiv war – die Stadien der Welt abzugrasen.
gang der Waldgirmeser, die am 5. März mit
ersten Testspiel für den SC: »Ich war ganz
Da Rufer sich auch schon im Land der aufgeeinem Heimspiel gegen
schön nervös, aber das
henden Sonne einen Namen gemacht hatte,
Eintracht Stadtallendorf
hat sich schnell gelegt
Surferboy mit den
ermöglichte er seinem damals 15-jährigen
wieder in die Saison
und dann war es nur
Musterschüler einen einjährigen Aufenthalt
starten.
noch schön«, erinnert
deutschen Tugenden
in einem Fußballinternat in Tokio. Viel Zeit,
Zwar durfte sich Winsich Windust, für den im
um die vielen Eindrücke aufzusaugen, blieb
dust 2003 bei einer ReiMärz das nächste TraiWindust aber nicht – vielmehr wurde er mit
se nach Deutschland schon einmal mit den
ningscamp mit der U20-Nationalmannschaft
der fernöstlichen Disziplin bereits auf das
Jugendteams von Bayern München und dem
auf dem Plan steht. Seine Chancen auf eine
nun gefragte deutsche Arbeitsethos vorberei1. FC Köln messen, bis ein lukrativer ProfiverNominierung in den Kader für die Qualifikatet. »Ich bin nur zwischen Klassenraum und
trag winkt, hat der Neuseeländer aber »noch
tion zur WM, die im Sommer in Kolumbien
Fußballplatz gependelt«, fasst der Youngster
einen langen und steinigen Weg vor sich«,
stattfindet, stünden »fifty-fifty« – schließlich
seinen Alltag in Japan zusammen.
glaubt Krick. Spielpraxis soll der Legionär zuist der Wahl-Gießener eigentlich noch ein
Nach ersten internationalen Erfahrungen mit
nächst bei der 2. Mannschaft in der VerJahr zu jung – wie so oft in seiner bisherigen
der neuseeländischen U17-Auswahl versuchbandsliga sammeln, allerdings »hat Dylan in
Karriere.
Jan Kampmann
ten viele Weggefährten in den Jugendteams
englischer und schottischer Klubs ihr Glück.
Gösta Kiefer, ehemaliger A-Jugendtrainer
beim SC Waldgirmes, wurde bei einem einjährigen Intermezzo in Neuseeland auf den
Jugendnationalspieler aufmerksam und zögerte nicht, bei Cheftrainer Thorsten Krick
durchzuklingeln. »Erst sollte er beim VfB Gießen in der A-Jugend spielen, aber er war unheimlich heiß darauf, sich in einem Herrenteam zu beweisen«, war Krick schnell
begeistert von der Entschlossenheit des Talents vom anderen Ende der Welt: »Zu seiner Entscheidung, ohne Sicherheiten und
nur mit der Unterstützung der Eltern, die
Koffer zu packen, gehört viel Mut. Das hat
mich fasziniert. Mittlerweile fühlt sich Dylan
pudelwohl.« Anfängliche Anpassungsprobleme und die Sprachbarriere sind überwunden
– dafür ist vor allem »seine ehrgeizige und
wissbegierige Art« verantwortlich, lobt Krick
den »pflegeleichten Neuseeländer«. Für Windust, den sein Trainer auf der Sechser-Position am besten aufgehoben sieht, könnte
sich die dörflich-heimelige Atmosphäre in
der Lahnaue als Karrierevorteil herausstellen:
Dylan Windust
arbeitet an der
internationalen
Fußball-Karriere
Foto: Schepp
Foto: Schepp
«
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3/2011
streifzug 43
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WEIN DES MONATS
Ramba Samba
Wer Brasilien sagt, meint Samba,
lität. Der Anbau der Rebstöcke im Vale dos
Karneval in Rio mit knapp bekleiVinhedos, das zur höher gelegenen Serra
deten braunen Schönheiten vor
Gaucha gehört, bürgt für frisch-fruchtige
dem Zuckerhut und den woWeine ohne überreife Noten.
möglich schönsten Fußball der
Im Glas rubinrot mit lila Reflexen; Duft nach
Welt. Manche haben auch
dunklen Beeren, Gewürzen, Süßholz und
den Regenwald auf ihrer
Tabakkiste; frischer Antrunk, am Gaumen
Rechnung. Wein eher nicht.
bei voller Textur reife Frucht (wieder dunkle
Obwohl Brasilien hinter ArBeeren), seidiges Tannin, solide Würze und
gentinien und Chile als drittfeine Holznoten; der vollmundige Aromengrößter Rebsafterzeuger
verbund tanzt am Gaumen Ramba Samba
Südamerikas firmiert, gehöund mündet in ein würzig-intensives Finish.
ren die Gewächse des großDer Name Marselan bezeichnet übrigens
flächigen und mehr
die Rebsorte.
als 190 Millionen
Die Züchtung
Einwohner zählenaus den frühen
den Landes bei uns
1960er Jahren
zu den Unbekanngeht auf eine
ten. Das wollen wir
Kreuzung aus
ändern.
Cabernet
Natürlich sind die Italiener schuld.
Sauvignon und
1875 wanderten drei Brüder aus
Grenache zuRovereto nach Rio Grande do Sul
rück. Gleichim Süden Brasiliens aus und bewohl verweist
Weinautor Manfred Merz
gannen dort mit dem Weinanbau.
die Casa ValduKnapp hundert Jahre später wurde daraus
ga darauf, ihren »Marselan Identidade« dem
die Casa Valduga. Das FamilienunternehNamen gemäß als Wein mit der »Identität«
men gehört heute zu den größten Sektkeleines Marselans anzusehen, der folglich aus
lereien des Landes, produziert aber auch
Cabernet Sauvignon und Grenache bereitet
delikaten Rotwein. Wie den »Marselan
wird. Am Ramba-Samba-Geschmack ändert
Identidade« aus dem Jahr 2006, der mit
das aber nichts.
seinen 14 Prozent Alkohol zu den üppigen
Meinungen zur Vinothek: [email protected]
Vertretern der Region gehört.
Geringer Ertrag, Handlese in drei DurchCasa Valduga »Marselan Identidade«,
gängen, temperaturkontrollierte Gärung
Brasilien, 2006, 14 Prozent Alkohol,
und der zwölfmonatige Ausbau in französirund 17 Euro, Bezug übers Internet
schen Barriques sind der Garant für Qua-
44 streifzug
3/2011
Die Musik zum Wein
Zum Ramba-Samba-Roten aus Brasilien
passt in der närrischen Zeit längst nicht
jeder liedgewordene Schenkelklopfer,
weil davon der Wein womöglich sauer
wird.
Wer auf Nummer sicher gehen will, vergisst das Konfettikolorit und widmet sich
akustischer Feinkost von Carlos Santana.
»Samba pa ti« heißt der samtene Klassiker des mexikanischen Gittaren-Gauchos, der den weichen Roten behutsam
über den Gaumen geleitet wie weiland
James Drury als Virginian die neugeborenen Kälber von der Koppel in den
Stall der Shiloh Ranch.
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SPERRSITZ
Fotos: Walt Disney Pictures
Kinostart: 24. März
Das Gras ist ja bekanntlich immer grüner auf
der anderen Seite des Gartenzauns, und bei
dem Prachtstück von Graf Zinnoberot sieht
sogar Gräfin Blaublut rot. Seit jeher liegen
sich die beiden benachbarten Gartenzwergeclans in den Mützen und reizen sich bis auf
die Keramik. Höhepunkt der Streitereien sind
halsbrecherische Rasenmäherrennen, in denen alles gegeben wird, bis die Sensen glühen. Doch der rotbezipfelte Tybalt spielt
falsch und fährt den blaubezipfelten Gnomeo fast zu Scherben, Gnomeo kann das
Blatt erst in letzter Sekunde wenden: Tybalt
rast gegen eine Mauer und zerspringt in
1000 Teile …
Jetzt geht die Fehde erst richtig los! Angestachelt von einem dümmlichen Hirschen na-
mens Faun proben die Roten den Zwergenaufstand. Ausgerechnet jetzt begegnet
Gnomeo in Nachbars komplett verwaisten
Garten der wunderschönen Julia, und spontan möchte er alles hinter sich lassen und
mit ihr hier die Samen für eine friedliche
Gartenidylle säen. Dies gefiele übrigens auch
Flamingo Featherstone, der dort einbeinig
und einsam seit Jahren sein Dasein fristet.
Auch die durchgeknallte Nanette, eine red-
selige Springbrunnen-Froschfrau und Julias
beste Freundin, ist entzückt. Doch die Rechnung hat Gnomeo ohne Julias Sippe mit ihrem wild entschlossenen Vater Graf Zinnoberrot gemacht, der den endgültigen Krieg
der Gartenzwerge vom Zaun brechen will …
Das kommt Ihnen bekannt vor? Macht
nichts! Hier ist trotzdem alles ganz anders.
»Gnomeo und Julia« treibt Shakespeare auf
die Spitze! Mit der grandiosen Musik von Sir
Elton John, der auch als Produzent fungiert,
lädt dieses fulminante Animationsabenteuer
mit schrägem Anarchotouch und bissigem
Humor zu einer verrückten Gartenkinoparty
ein, bei der kein Halm auf dem anderen
bleibt. Glänzend besetzt: Comedystar Anke
Engelke als Froschdame Nanette, die in
Zwerg Paris den Mann ihres Herzens entdeckt und Multitalent Bürger Lars Dietrich,
der sich als Gnomeo nicht die Mütze vom
Kopf ziehen lässt, wenn es um die Eroberung
und Verteidigung seiner Julia geht!
GEWINNSPIEL
Da staunt Gnomeo nicht schlecht, als sich Julia an ihn klammert.
Der streifzug verlost mit den Gießener
Kinos 3x 2 Tickets für die erste Vorstellung des Films »Gnomeo und Julia« am
24. März. Wer den Film sehen möchte,
sollte bis zum 16. März eine Postkarte
(Kennwort »Kino«) an streifzug, Marburger Straße 20, 35390 Gießen oder eine
Mail ([email protected])
senden. Zusätzlich bietet das Kino ein
»Gnomeo und Julia«-Paket an, das derjenige erhält, der das schönste Foto von
sich und einem Gartenzwerg per Mail an
[email protected] sendet.
Viel Glück wünscht das streifzug-Team!!!
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SPERRSITZ
Neu
im Kino
Gießen
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Frankfurter Straße 34, Telefon 06 41/7 45 11
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Grünberg
Bismarckstraße 10, Telefon 0 64 01/68 69
Lich
Kino »Traumstern«
Gießener Straße 15, Telefon 0 64 04/38 10
Weitere Kino-Tipps
finden Sie täglich in der Gießener Allgemeine
Zeitung oder auf unserer Internetseite unter
www.giessener-allgemeine.de/kino.
präsentieren
Ab 31.03.2011 im Kino
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abgeben und du
bekommst beim Kauf
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Superstar“ eine gratis
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Aktionszeitraum:
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Mehr Infos im Kino und unter www.die-giessener-kinos.de
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3/2011
Unknown Identity
Ein Mann kämpft um seine
Frau und sein altes Leben
Der Adler
der neunten Legion
Martialisches Historienepos
Als Dr. Martin Harris nach
einem Autounfall aus dem
Koma erwacht, erkennt ihn
seine Frau nicht mehr und
ein Fremder hat den Platz
als ihr Ehemann und angesehener Wissenschaftler eingenommen. Als er auch noch
von einem Killer gejagt wird, macht Harris
Gina ausfindig, die Taxifahrerin, die ihn
beim Unfall gerettet hat. Sie und der ehemalige Stasi-Agent Jürgen sind die einzigen
Verbündeten im Kampf um seine Identität
gegen einen übermächtigen Gegner.
20 Jahre nachdem die
sagenumwobene neunte
Legion unter dem Kommando von Flavius Aquila
in Großbritannien spurlos
vom Erdboden verschwand, macht sich Flavius’ Sohn Marcus gemeinsam mit seinem
Sklaven Esca auf die Suche nach dem goldenen Adler, der an der Spitze der Legion
getragen wurde. Als sie in Schottland dem
furchterregenden Robbenprinz und dessen
Stamm gegenüberstehen, erweist sich Esca
als Schlüssel zur Antwort aller Fragen.
Darsteller: Liam Neeson, January Jones,
Diane Kruger, Bruno Ganz
Start:
3. März
Darsteller: Channing Tatum, Mark Strong,
Jamie Bell, Donald Sutherland
Start:
3. März
★★★✩
★★✩✩
In der Welt
habt ihr Angst
Justin Bieber 3D –
Never Say Never
Bewegende Liebesgeschichte
Musikphänomen und
Mädchenschwarm
Um der Provinz zu entfliehen und ein neues Leben
in Neuseeland beginnen
zu können, braucht das
drogenabhängige Pärchen Eva und Jo Geld.
Nach misslungenem Scheckbetrug tötet Eva
bei einem Überfall einen Buchhändler. Jo
wird verhaftet. Eva kann jedoch mit der
Waffe fliehen und nimmt in ihrer Verzweiflung einen Studienrat als Geisel. Eine zarte
Vater-Tochter-Beziehung bahnt sich an,
doch die Polizei ist Eva bereits auf der Spur.
Justin Bieber, 1994 in Ontario geboren, machte bei
Talentwettbewerben mit,
stellte selbst gedrehte Videos auf YouTube und erzielte damit zehn
Millionen Klicks. Der Rest ist Geschichte:
Justin Bieber ist der jüngste Künstler mit
einem Nummer-1-Album in den US-Charts
und löste damit Stevie Wonder ab, der diesen Rekord seit 1963 innehatte. Konzertausschnitte vom August 2010 bilden das Herz
dieser Doku und den Biopics.
Darsteller: Anna Maria Mühe, Axel Prahl,
Max von Thun, Hanns Zischler
Start:
3. März
Darsteller: Justin Bieber, Miley Cyrus,
Jaden Smith, Usher Raymond
Start:
10. März
★★✩✩
★★✩✩
Almanya
Der Plan
Willkommen in Deutschland
Kühler und cooler
Science-Fiction-Thriller
Bin ich nun Deutscher oder
Türke?, fragt sich Cenk, als
er beim Fußballspiel weder
von deutschen noch türkischen Mitschülern in die
Mannschaft gewählt wird.
Seine 25-jährige Cousine Canan weiß nicht,
wie sie ihrer Familie erklären soll, dass sie
von ihrem englischen Freund ein Kind erwartet. Da überrumpelt Großvater Hüseyin,
der vor 45 Jahren nach Almanya kam, seine
Lieben mit der Nachricht, er habe in der
Türkei ein Haus gekauft und wolle mit allen
Familienmitgliedern in seine alte Heimat.
Auf den Straßen von New
York lernt der ambitionierte Politiker David Norris
zufällig die Balletttänzerin
Elise Sellas kennen. Es ist
eine Zuneigung auf den ersten Blick, die
allerdings eine Gruppe mysteriöser Männer
auf den Plan ruft: Sie geben sich als personifiziertes Schicksal zu erkennen und konfrontieren David damit, dass sie alles tun
werden, ihn und Ellen auseinanderzuhalten,
weil sie nicht füreinander bestimmt seien.
David kämpft um seine freie Entscheidung.
Darsteller: Fahri Ögün Yardim, Lilay Huser,
Vedat Erincin, Rafael Koussouris
Start:
10. März
Darsteller: Emily Blunt, Matt Damon,
Daniel Dae Kim, Terence Stamp
Start:
10. März
★★★✩
★★✩✩
SZ_GI_03_2011_35_48 17.02.2011 14:18 Uhr Seite 47
SPERRSITZ
Die Tigerentenbande
– Der Film
Pünktlich zu Janoschs
80. Geburtstag am 11. März
Wiedersehen mit Hannes
Strohkopp und seiner Tigerentenbande. Dazu gehören die Erfinderin Laika,
die Mäuse Tütü und Schischi, der Hund
Bergmann, der Fahrradtaxi-Fahrer Schnuddel und natürlich die Tigerente. Gemeinsam bestehen sie jede Herausforderung.
Dabei ist ihnen ein gekühltes Glas Kaktusfuselbrause immer willkommen. Ihr neues
Abenteuer beginnt, als Hannes von den
Gringos zu einer besonders gefährlichen
Mutprobe verdonnert wird. Er soll ein Barthaar vom Mäuse-Sheriff Browning stehlen.
Start:
11. März
★★✩✩
In einer besseren
Welt
Drama über den Kampf
zwischen Gut und Böse
Die Außenseiter Christian
und Elias freunden sich an,
nachdem Christian Elias
gegen einen Mitschüler
verteidigt. Auch Elias’ Mutter Marianne und
Christians Vater kommen sich näher, während Elias’ Vater Anton die meiste Zeit im
Sudan verbringt. Mit sich selbst beschäftigt
entgeht den Eltern, dass die Jungs einen
Anschlag planen. Elias verletzt sich dabei,
Anton reagiert mit Unverständnis und reist
zurück in den Sudan. Währenddessen versucht Marianne einen Neuanfang.
Darsteller: Mika Persbrandt, Trine Dyrholm
Start:
17. März
★★✩✩
Betty Anne Waters
Packender Justizthriller
Zehn Jahre hat Driver im
Gefängnis verbracht. Jetzt
will er Rache und diejenigen zur Strecke bringen,
die seinerzeit bei dem
Bankeinbruch, der ihn hinter Gitter brachte, seinen Bruder ermordeten. Eiskalt arbeitet Driver sich durch seine
Liste, um dem Tod des Bruders auf die Spur
zu kommen. Gleichzeitig machen zwei
Männer Jagd auf den Jäger: Ein erfahrener
Cop und ein eigenwilliger Auftragskiller
wollen Driver stellen, bevor der den letzten
Haken auf seiner Liste machen kann.
Darsteller: Hilary Swank, Sam Rockwell,
Juliette Lewis, Minnie Driver
Start:
17. März
Darsteller: Dwayne Johnson, Mauricio Lopez, Jim Gaines, Tom Berenger
Start:
17. März
★★★✩
The Rite – Das Ritual
Der letzte Tempelritter
Düsterer Okkultthriller
Priesterschüler Michael
Kovak vertraut auf seinen
Verstand. Deshalb reagiert
er ausgesprochen skeptisch, als er im Vatikan ein
Exorzismus-Seminar belegen soll. Der erfahrene Vater Lucas nimmt
sich des jungen Mannes an und zeigt ihm
Dinge, die weit über Kovaks Vorstellungen
hinausreichen und ihn seine bisherige Weltanschauung überdenken lassen. Tatsächlich
mehren sich die Hinweise, dass Satan eine
Offensive plant – und die Hölle auf Erden
ausgerechnet im Vatikan entfesseln will.
Europa im 14. Jahrhundert:
die Pest wütet. Inmitten
des mittelalterlichen
Chaos wird eine junge
Frau festgenommen, sie
steht unter dem Verdacht,
als Hexe für die Ausbreitung der Seuche
verantwortlich zu sein. Cardinal D’Ambroise
beauftragt den Ritter Behman sie in eine
entlegene Abtei zu bringen, wo ein geheimnisvolles Ritual auf sie wartet. Zusammen
mit seinem Begleiter Felson begibt sich
Behman auf die Reise. Doch um das Böse
zu besiegen, müssen sie durch die Hölle.
Darsteller: Sir Anthony Hopkins, Colin
O’Donoghue, Alice Braga
Start:
17. März
Darsteller: Nicolas Cage, Claire Foy, Ron
Perlman, Stephen C. Moore
Start:
24. März
★★✩✩
Sascha
Endlich zu sich selbst stehen
★★★✩
★★✩✩
Stilvoller Exorzismusschocker
Eine herrliche Komödie
Darsteller: Catherine Deneuve, Gérard
Depardieu, Fabrice Luchini
Start:
24. März
Kompromisslos harte Action
Heißsporn Kenny Waters
neigt im Zorn zu unkontrollierten Gewaltausbrüchen. Hundertprozentiges
Vertrauen zu ihm hat einzig seine Schwester Betty
Anne, die auch dann noch zu Kenny steht,
als er wegen Mordes verurteilt und lebenslänglich in den Knast gesteckt wird. 20 Jahre
ihres Lebens, ihre Ehe und die Erziehung ihrer Kinder opfert sie, um wider alle Indizien
die Unschuld des Bruders zu beweisen. Für
ihn nimmt sie sogar noch ein Jurastudium
auf sich, um ihn verteidigen zu können.
Das Schmuckstück
Robert Pujol führt die Fabrik seiner Frau mit harter
Hand. Die Arbeiter wollen
mehr Geld? Die Ehefrau
denkt selbstständig? Das
kann nicht sein! Als er eine
Herzattacke erleidet, übernimmt seine Frau
die Geschäfte und verhandelt mit den Arbeitern. Und das sehr erfolgreich, obwohl
sie bisher nur Gedichte geschrieben und
die Wohnung dekoriert hat. Über ihre neue
Position kommt sie auch wieder in Kontakt
zu einer alten Liebe von ihr: Gewerkschaftler Maurice.
Faster
Das Leben kann kompliziert sein, wenn man 19
ist, schwul und heimlich
verliebt in seinen Klavierlehrer. Schwulsein in Köln
ist eigentlich kein Problem,
es sei denn, man hatte noch kein Comingout, wird von der Mutter als Konzertpianist
und vom Vater für die Heimkehr nach Montenegro verplant. Und wenn für den Vater
Homosexualität eine große Schande ist, die
beste Freundin sich etwas mehr erwartet
und der Klavierlehrer verkündet, für immer
aus Köln weg zu gehen, dann wird es
höchste Zeit, Entscheidungen zu treffen.
Darsteller: Saša Kekez, Tim Bergmann
Start:
24. März
★★✩✩
★★✩✩
Alles, was wir geben
mussten
Nichts ist so, wie es scheint
Kathy, Tommy und Ruth
verbringen ihre Kindheit in
dem scheinbar idyllischen
Internat Hailsham. Doch
der Ort birgt ein dunkles
Geheimnis, welches die Zukunft der Freunde betrifft. Nachdem sie den Schutz der
Schule hinter sich gelassen haben, kommen
sie dem grausamen Schicksal, das sie als Erwachsene erwartet, immer näher. Dabei
wird ihre Freundschaft durch die Gefühle
der Liebe, der Eifersucht und des Verrats auf
eine harte Bewährungsprobe gestellt.
Darsteller: Keira Knightley, Carey Mulligan,
Andrew Garfield
Start:
31. März
★★✩✩
3/2011
streifzug 47
SZ_GI_03_2011_35_48 17.02.2011 14:18 Uhr Seite 48
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