Luk Pfaff - Gießener Allgemeine Zeitung
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Luk Pfaff - Gießener Allgemeine Zeitung
SZ_GI_03_2011_01_24 17.02.2011 10:50 Uhr Seite 1 4. Jahrgang · 3/2011 Magazin für Stadt und Landkreis Gießen Schauspieler Luk Pfaff Der Biebertaler steht im März im Rampenlicht. Im Interview spricht er über schwule Fußballer und eine Nacht in der Ausnüchterungszelle … Blickpunkt Kultur Starthilfe: Neues Image für die Stadt – Drei Geschäftsideen, die Gießen pushen Seite 4 Auf Schätzings Spur: Biologie-Professor aus Gießen legt einen Roman vor Seite 40 WIRKUNGEN STADTTHEATER GIESSEN SZ_GI_03_2011_01_24 17.02.2011 10:50 Uhr Seite 2 E I B G B F D S N ku B A ta ih U Le ra A V C N u SZ_GI_03_2011_01_24 17.02.2011 10:51 Uhr Seite 3 Editorial Dass wir Gießen gut finden, haben wir an dieser Stelle ja schon des Öfteren betont, auch einige Gründe dafür haben wir nachgeschoben. Für diese Ausgabe haben wir nun weitere Dinge gesucht, die unserer Stadt gut tun. Gestoßen sind wir dabei auf die »Klufterei«, ein Zwei-Mann-Betrieb, der ab sofort T-Shirts mit Motiven aus Gießen anbietet. »Wir wollen alles abbilden, was diese Stadt ausmacht und bewegt«, sagen die beiden Kreativen. Gute Idee, wie wir finden. Das gilt auch für »Mo’s Beans« im City-Center. Diese Oase der Entschleunigung ist auf den ersten Blick ein Coffee-Shop, auf den zweiten Blick eine Einrichtung, die dem Coffee-to-go-Trend wohltuend entgegentritt. Und der Dritte im Bunde? »Snork Enterprises«. Besitzer Christian Schachta steht stellvertretend für eine Underground-Szene, die – im Schatten der Hoch-Kultur – das Leben in Gießen lebenswert macht. Diese Szene mag unser »Titelheld« Luk Pfaff auch sehr an Gießen. Das verrät er im Interview. Der Schauspieler aus Biebertal flimmert im März gleich in zwei großen TV-Produktionen über die Mattscheibe. Wir finden, die Zeit ist reif für seinen Durchbruch. Marc Schäfer Foto: Schepp Foto: Hehn/Agentur Fehrecke Inhalt BLICKPUNKT 4 Gute Ideen für Gießen: »Klufterei« – T-Shirts nicht nur für Lokalpatrioten · »Mo’s Beans« – Besonderer Kaffeegenuss im City-Center · »Snork Enterprises« – Elektro-Label an der Lahn FASCHINGSPLANER 14 Die streifzug-Hot-Spots für die tollen Tage STADTGESPRÄCH 16 Neuer Zauber: Magier Farid bereichert das kulturelle Leben in der »Admiral Lounge« BLICK IN DIE REGION 18 Alte Bekannte: Wolfgang Niedecken, Konstantin Wecker und Hubert von Goisern vor ihren Auftritten in und um Gießen UNTERWEGS 20 Leckere Küche: Das mexikanische Restaurant »Hacienda« in Gießen AM MAIN 35 Woody Allen jazzt in der Jahrhunderthalle · »Gut gegen Nordwind« auf der Bühne CAMPUS 38 Tag der Niere: Ein Gießener Forscher – Lebensretter für Millionen KULTUR 40 Auf Schätzings Spur: Gießener Biologie-Professor Hans-Peter Ziemek legt Roman vor SPORTWELT 42 AUSLESE 22 Bundesliga-Traum: Nachwuchskicker Dylan Windust aus Neuseeland heuert beim SC Waldgirmes an VERANSTALTUNGSKALENDER 25 VINOTHEK CDS VOR GERICHT 34 Neue Alben im Test: Adele · White Lies und Beatsteaks 44 Ramba-Samba aus Brasilien SPERRSITZ Neu im Kino: Gnomeo und Julia 3D 45 RAMPENLICHT 10 Vor dem Durchbruch: Schauspieler Luk Pfaff aus Biebertal im Interview streifzug Magazin für Stadt und Landkreis Gießen IMPRESSUM Herausgeber: Mittelhessische Druck- und Verlagsgesellschaft mbH Druck: Dierichs Druck+Media GmbH & Co. KG, Kassel Redaktion: Marc Schäfer (verantwortlich), Nora Brökers E-Mail: [email protected] Verlag: Mittelhessische Druck- und Verlagsgesellschaft mbH Marburger Straße 20, 35390 Gießen (zugleich auch ladungsfähige Anschrift für alle im Impressum aufgeführten Verantwortlichen) Erscheinungsweise: Der Streifzug erscheint monatlich in der »Gießener Allgemeine Zeitung«, »Alsfelder Allgemeine Zeitung« sowie in über 200 ausgewählten, stark frequentierten Auslagenstellen. Auflage: 40 000 Exemplare Verantwortlich für Anzeigen: Anzeigenleitung: Wilfried Kämpf Anzeigenverkaufsleitung: Ulrich Brandt, Tel. 0 6 41/30 03-2 24, Anschrift siehe oben Gültig ist der Anzeigentarif Nr. 2 vom 1. Januar 2011 streifzug – Magazin für Stadt und Landkreis Gießen Titelbild: Luk Pfaff/Foto: Hehn/Agentur Fehrecke Sofern Sie Artikel dieser Publikation in Ihren internen elektronischen Pressespiegel übernehmen wollen, erhalten Sie die erforderlichen Rechte unter www.presse-monitor.de oder unter Telefon 0 30/28 49 30, Presse-Monitor Deutschland GmbH & Co. KG. © Streifzug, Gießen 3/2011 streifzug 3 SZ_GI_03_2011_01_24 17.02.2011 10:51 Uhr Seite 4 Latscho T-Shirts aus Gießen Wer aus New York ohne das »I Í NY«-Shirt zurückkehrt, hat etwas falsch gemacht. Kaum einer der über 50 Millionen Touristen, die die Metropole der USA jährlich besuchen, verzichtet auf dieses Mitbringsel. Die meisten schlagen sogar bei den Angeboten der Straßenhändler zu: 10 kaufen, 12 nehmen. Von diesem Absatz können Paul Böhm und Eva Münstermann freilich nur träumen. Dennoch gehen die beiden Gießener am 24. Februar mit der »Klufterei« an den Start und bieten in ihrem Online-Shop T-Shirts an für Lokalpatrioten und solche, die es werden wollen. »Latscho Klamotten« steht auf dem Flyer, mit dem die beiden für ihre »Klufterei« werben. Schnell ist klar, dass es sich hierbei um eine Geschäftsidee aus Gießen handelt. Latscho ist manisch und bedeutet toll, schön oder gut, Klufterei steht in dieser Sprache, die in 4 streifzug 3/2011 Gießen entstanden und eigentlich nur hier von einem sehr kleinen Kreis der Einwohner gesprochen wird, für Kleidung. Immer wieder tauchen einzelne manische Begriffe im Alltagsleben auf: Moss (= Frau), Gardsch (= Mann), Tschabo (= Kerl) oder Ulai – ein Ausdruck des Staunens. »Das Manische ist so typisch für Gießen«, sagt Böhm. Kein Wunder also, dass sich einige der Wörter auch auf den Shirts der »Klufterei« befinden, mit denen die beiden Firmengründer das Image der Stadt ein wenig aufpolieren wol- le in G d Sh w Sc Sc so »I »W d et Kl d un w zu Tfü b So d Sh un im sa d D al er n. , Foto: Schepp BLICKPUNKT len. »Wir hoffen, dass unsere T-Shirts als eine innovative Idee angenommen werden, die Gießen voranbringt«, erklärt Böhm. Neben den Manisch-Schriftzügen sind im OnlineShop unter www.klufterei.de ab sofort zwölf weitere Motive zu finden, darunter die Drei Schwätzer, eine Gießen-Skyline, der Schlammbeiser als NBA-Logo-Adaption sowie die Gießen-Variante des berühmten »I Í NY«-Schriftzugs. »Wir lieben Gießen und wollen der Stadt, die uns geprägt hat, mit den T-Shirts gerne etwas zurückgeben«, sagt Böhm, der in der Klinikstraße aufgewachsen ist. »Wir verbinden so viele Erinnerungen mit dieser Stadt und wollen alles abbilden, was Gießen bewegt und ausmacht«, fügt Münstermann hinzu, die als Grafikerin für die Optik der T-Shirts zuständig ist. Die Gefühle, die beide für ihre Heimatstadt haben, versuchen sie beim Designen der Kleidung aufzunehmen. So ist ein abwechslungsreicher Mix entstanden aus Retro-Motiven wie dem »6300Shirt«, der ehemaligen Postleitzahl Gießens, und aktuellen Dingen. »Und die Pipeline ist immer noch voll mit weiteren Motiven«, sagt die diplomierte Designerin. Motive mit der Wurst-Anna, dem Elefantenklo, dem Dach-Café und natürlich dem Ulenspiegel, als Feier-Destination der wohl größten Ziel- gruppe, der Studenten, liegen längst in der Schublade. »Ums Geldverdienen geht es uns nicht. Wir haben viel Spaß mit der Produktion der Shirts und freuen uns so darauf, dass Gießener bald unsere T-Shirts tragen und damit ein Statement für ihre Heimatstadt abgeben können«, sagt Böhm, derzeit Doktorant an der Fachhochschule in Gießen, wohl wissend, dass die größte Zielgruppe der jungen Firma Semester für Semester nachwachsen wird. Die ZVS bringt ganz automatisch immer wieder neue Kunden nach Gießen, aber auch die »alten Gießener« sollen nicht vernachlässigt werden und sich auf den T-Shirts der »Klufterei« wiederfinden. Die Idee entstand aus einem »leeren« T-Shirt zu Böhms Geburtstag. »Ich habe ihm ein Gutschein geschenkt. Er durfte sich ein Motiv aussuchen«, erzählt Münstermann und wird von Böhm unterbrochen: »Ich habe nachts nicht mehr schlafen können, weil ich so viele Ideen hatte, was man alles auf ein T-Shirt drucken kann.« Das von Böhm gewählte Motiv der »Gießen-Skyline« übertraf die Erwartungen der beiden und brachte nur positive Reaktionen. Es war die logische Folge, diese Idee professionell fortzuführen. Seitdem geht es Schlag auf Schlag. »Ich habe meine Ideen auf Papier gekritzelt, Eva hat das Ganze dann schön gemacht«, sagt Böhm und lacht. Die fertigen Motive bringt Kumpel Jörn Hartmann in seinem »Druck-Store« in Wettenberg dann auf die T-Shirts. »Wir haben uns für eine gute Qualität entschieden, denn wir wollen nicht, dass die Shirts nach dreimal waschen nach nicht mehr aussehen«, sagt Böhm. Für 22 Eu- GEWINNSPIEL Der streifzug verlost gemeinsam mit der »Klufterei« 5x 1 T-Shirt (unterschiedliche Motive). Wer eines der begehrten Lokalpatrioten-Shirts erhalten möchte, sollte bis zum 15. März eine Postkarte (Kennwort »Klufterei«) an streifzug, Marburger Straße 20, 35390 Gießen oder eine Mail ([email protected]) senden. Bitte geben Sie die Kleidergröße an (S – XL/Mann oder Frau). Viel Glück wünscht das streifzug-Team ro sind die »Patriotenshirts« im Onlineshop zu haben. Plus 3 Euro für den Versand. Monatlich wird ein spezielles Shirt zum Sonderpreis von 19 Euro angeboten. Bei Facebook wird außerdem eine Community entstehen. Dort wollen Böhm und Münstermann Wünsche und Anregungen entgegennehmen. »Wir möchten auf den Zeitgeist und aktuelle Entwicklungen reagieren. Außerdem haben wir uns zum Ziel gesetzt, dass alle vier Wochen ein neues Motiv entsteht«, sagt Münstermann. Die beiden hoffen, mit ihrer Idee eine Marktlücke gefunden zu haben. »Wir sind natürlich davon überzeugt, dass unsere Shirts ideal dazu sind, als Gießen-Fan zu zeigen, dass man zu seiner Stadt steht«, sagt Böhm. Und für die »ZVS-Opfer« und die, die Gießen gar nicht mögen? »Da ist die Stadt nicht nachtragend«, sagt er, lacht und zieht das »Gießen-liebt-dich-Shirt« hervor – als kleines Trostplaster sozusagen, denn Gießen mag dich trotzdem! Marc Schäfer Foto: mac s n SZ_GI_03_2011_01_24 17.02.2011 10:51 Uhr Seite 5 Paul Böhm und Eva Münstermann zeigen dem Schlammbeiser ihre Shirts. 3/2011 streifzug 5 SZ_GI_03_2011_01_24 17.02.2011 10:52 Uhr Seite 6 BLICKPUNKT Für die einen geht vor dem ersten Schluck am Morgen gar nichts. Für die anderen ist eine gute Tasse am Nachmittag wie ein Kurzurlaub am anderen Ende der Welt. Doch vor über 1000 Jahren begann der Siegeszug der Kaffeebohne wohl ganz unspektakulär mit einem äthiopischen Ziegenhirten, der zufällig die berauschende Wirkung der Frucht des Kaffeestrauchs entdeckt haben soll. Inzwischen interessiert sich die ganze Welt für die Bohne. Bei »Mo’s Beans« im City-Center röstet, mahlt, brüht und verkauft Moritz Michaeli seit ein paar Monaten die besten Kaffeesorten aus der ganzen Welt. Und die Gießener Kunden, so sagt er, wissen Qualität zu schätzen: »Ich bin froh, dass Kaffee dieses Oma-Image los ist.« In den Nachkriegsjahren war er ein beliebtes Leidenschaft vom Zauber der Bohne: »Kafgeht dabei nur um den Status und die – Schmuggelgut. Später wurde er als Filterbrüfee ist mehr als ein Wachmacher. Und: Kafzugegebenermaßen abgefahrene – Gehe zum Inbegriff des Wirtschaftswunders. fee ist auch mehr als ein Statussymbol.« schichte«, sagt der gebürtige Düsseldorfer Heute konsumiert jeder Ein koffeinhaltiges Heißgeund lächelt. »Kaffee ist zu einer Hetz- tränk als Statussymbol? Deutsche – gerne verBei »Mo’s Beans« setzt er weniger auf gute dünnt bis zur Unkennt»Natürlich, das hat unShow als vielmehr auf guten Geschmack. Geschichte geworden« glaubliche Dimensionen lichkeit als Cappuccino Und mehr als gutes Marketing könne eben oder Latte Macchiato – angenommen.« So kennt auch die talentierteste Schleichkatze nicht rund 150 Liter Kaffee im Jahr. Tendenz steiinzwischen auch jeder noch so eingefleischbieten. Für Moritz Michaeli steht vielmehr gend und am liebsten »to go«. te Teetrinker etwa die Geschichte vom KafKaffee aus Hawaii, Jamaika oder von den Vielleicht lässt sich am Kaffeegenuss also sofee aus der Katze: Die wählerischen südostGalapagos-Inseln für Qualität. »Dort findet gar etwas über den Zustand einer Gesellasiatischen Schleichkatzen genießen mit man die drei besten Sorten der Welt«, sagt schaft aussagen. »Mir tut es ein bisschen Vorliebe die saftige Kaffeefrucht, deren Boher und bietet sie in seinem Laden an. Der weh, dass Kaffee inzwischen zu einer Hetznen können sie aber nicht verdauen. Also Boden und das Klima seien entscheidend für Geschichte geworden ist«, klagt Moritz Mikommen sie wieder raus. Vor dem Verkauf – den Geschmack. Dass Qualität ihren Preis chaeli. Er steht hinter der Theke seines kleifür mehrere Hundert Euro pro Kilogramm – hat, verstehe sich von selbst. »In Gießen nen Ladens im City-Center – die Fliege sitzt, wurde also jede einzelne weiß man solche Spezia»Die drei besten Sorten litäten inzwischen aber der Scheitel auch – und dreht an seiner Bohne gefressen und handbetriebenen Kaffeemühle. In unmittelwieder ausgeschieden: immer mehr zu schätder Welt erhältlich« barer Reichweite: Die große Röstmaschine, Kaffee aus der Katze. zen«, verweist er auf eine die Karlsberger Kannen zur Aufbereitung Liebhaber glauben, einen Entwicklung, die nicht und natürlich die Bohnen aus den verschieHauch von Schokolade herausschmecken selbstverständlich ist. Denn der Kaffee ist denen Winkeln der Erde. Bei »Mo’s Beans« zu können. Bei Moritz Michaeli sucht man den Deutschen zwar lieb, aber in der Regel soll wieder der Genuss in den Mittelpunkt dieses etwas abenteuerlich anmutende bislang eben häufig nicht teuer: In den letzgestellt werden. Wenn der Besitzer vom Genussmittel vergeblich: »Glauben Sie mir, ten Jahrzehnten verlor Kaffee – im GegenLieblingsgetränk der Deutschen spricht, geden wollen Sie gar nicht probieren. Das satz zu den allgemeinen Lebensmittelpreirät er schnell ins Schwärmen und erzählt mit schmeckt nur noch entfernt nach Kaffee. Es sen – kontinuierlich an Wert. 6 streifzug 3/2011 Je d Li M »I er ka ni fa Ko Sä b d M am Pr G er gi D d he ge le G se Ka d Fa w Ka m ge ta W so si d d m M w no a- e - Foto: Pixelio BLICKPUNKT Jeder Kunde kann sich bei »Mo’s Beans« aus dem ständig wechselnden Angebot seine Lieblingsbohne aussuchen, die dann von Moritz Michaeli von Hand gemahlen wird. »Ich setze dabei ausschließlich auf Arabica«, erklärt er. Robusta, der sogenannte Tieflandkaffee, komme ihm mit gutem Grund gar nicht erst in die Mühle: Denn die von ihm favorisierte Arabica enthält nicht nur weniger Koffein, sondern auch erheblich weniger Säure. »Ich hatte selbst jahrelang Magenprobleme, bis ich verstanden hatte, dass es an der falschen Kaffeebohne lag«, erinnert sich Moritz Michaeli an seine Zeit als Bohnenamateur. Die Feinheiten aus Theorie und Praxis hat er nach dem Lehramtstudium in Gießen bei einer Ausbildung im weltweit ersten firmenneutralen und damit unabhängigen Kaffeeinstitut in Wien gelernt. Dort habe er auch in Sachen Zubereitung den richtigen Weg für sich gefunden: »Früher war auch ich ein absoluter Espresso-Jünger, aber inzwischen weiß ich: Diese schnelle Art der Zubereitung schränkt den Geschmack erheblich ein.« Moritz Michaeli setzt daher inzwischen auf die Karlsbader Kanne: »Bei Blindverkostungen stellt sich diese Zubereitungsart bei den meisten als Favorit heraus.« Die gemahlenen Bohnen werden mit heißem Wasser übergossen, der Kaffee läuft dann langsam durch einen Keramikfilter. Für jeden Freund des koffeinhaltigen Heißgetränks hat er dazu einen elementaren Tipp: »Man sollte nie kochendes Wasser für den Kaffee verwenden, weil er sonst bitter oder verbrannt schmeckt. Besser sind 95 Grad«, erklärt er. Außerdem hänge der Geschmack von Mahlstufe und Menge des überbrühten Kaffees ab. »Unsere Großmütter wussten solche Sachen noch«, klagt Moritz Michaeli: »Vor zwei Generationen war in Deutschland das Wissen über Kaffee noch erheblich größer. Da haben die meis- ten auch noch zu Hause geröstet.« Heute sei das schon allein deswegen nicht mehr möglich, weil rohe Kaffeebohnen in kleineren Mengen gar nicht mehr angeboten werden. Und darunter leide letztlich auch der Genuss, weil geröstete Bohnen mit der Zeit an Aroma verlieren. »Deswegen ist meine betriebsinterne Hausregel, dass ich nur Kaffee verkaufe, der vor weniger als sieben Tagen von mir geröstet wurde. Für alles andere würde ich mich vor meinen Kunden schämen«, sagt Moritz Michaeli. Dabei ist der Röstvorgang im City-Center nicht zu vergleichen mit der Vorgehensweise in den großen Konzernen: »Die rösten 400 Kilogramm in zwei Minuten. Da kann man sich vorstellen, was man für eine Hitze braucht und was man der Bohne damit antut.« Zum Vergleich: Bei »Mo’s Beans« werden zwischen drei und sechs Kilogramm in rund 20 Minuten geröstet. Um das Wissen über Kaffee zurück in die Gesellschaft zu bringen, möchte der KaffeeSommelier ab April auch Seminare anbieten. Die Freunde des koffeinhaltigen Heißgetränks sollen ihren Kaffee selbst rösten, verkosten und mitnehmen dürfen. Dazu gibt es Wissenswertes über verschiedene Bohnen und deren verschiedene Anbaugebiete. Florian Dörr Foto: Schepp ür SZ_GI_03_2011_01_24 17.02.2011 10:52 Uhr Seite 7 Moritz Michaeli bei der Zubereitung mit der Karlsbader Kanne. 3/2011 streifzug 7 SZ_GI_03_2011_01_24 17.02.2011 10:53 Uhr Seite 8 Foto: Schepp BLICKPUNKT »Snork« rotiert in den besten Clubs der Welt Techno und Musikbusiness, das sind die Totgesagten. Beiden wird von allerhand schlauen Leuten in den Feuilletons seit geraumer Zeit das baldige Ende attestiert. Aber wie das mit Totgesagten eben so ist: Beide leben länger als man vielleicht hätte denken können. Einer, dem das nur recht sein kann, ist Christian Schachta. Denn mit seinem Techno-Label »Snork Enterprises« hat der junge Gießener gleich auf beide Pferde gesetzt. Seine Platten beschallen die angesagten Clubs von Südamerika bis nach Japan. Nur in seiner Heimat Mittelhessen ist seine Arbeit bisher eher wenig bekannt. Dem streifzug berichtete Schachta aus erster Hand, wie sich Techno und Musikgeschäft verändern, um dem Untergang zu entgehen … 8 streifzug 3/2011 »D w m Sc C D ge si so Te d Fe G d sc D is V m Sc M in o M p ko w üb b ka La m A un te ei fr U re si St er so gr m D ni un ka le m fa H so au Sc »S ei ge A w lic Foto: Schepp n SZ_GI_03_2011_01_24 17.02.2011 10:53 Uhr Seite 9 BLICKPUNKT Foto: Schepp »Die Leute möchten wieder Musik, die vorwärts geht, die etwas härter ist. Also bekommen sie es wieder härter«, sagt Christian Schachta über die Musik, zu der wir in den Clubs der Welt zukünftig tanzen werden. Der Dreitagebart sprießt, die Haartolle ist gewagt, die Brille nerdig. Entspannt lehnt er sich in seinem Stuhl zurück, und man merkt sofort: Da sitzt jemand, der liebt, was er tut. Techno ist für ihn nicht nur Geschäft, sondern auch Leidenschaft. Totgesagt von den Feuilletons? Möglich. Tot? Mitnichten. »Im Gegenteil: Techno entwickelt sich gerade dorthin zurück, wo er einmal gut war«, schwärmt Christian Schachta. Die Geschichte des gebürtigen Sauerländers ist schnell erzählt: »Du sollst häufiger in die Vorlesung gehen und mehr lernen«, hieß es mit Blick auf den Sprössling häufig im Schachta'schen Elternland. Doch den jungen Den »Snork« gibt es auch zum Anstecken. Mann plagten ganz andere Sorgen: Bereits in der Oberstufe hatte er regelmäßig Partys organisiert und auch selbst elektronische quappe erinnerte: Die Geburtsstunde des kann sich Christian Schachta an der Herkunft Musik gemacht. Doch irgendwann – die kör»Snork«, der heute als Markenzeichen des der Facebook-Fans orientieren, über seine perlichen Strapazen und das finanzielle RisiLabels auf Plattentellern in den Clubs der Website vertreibt er inzwischen auch T-Shirts ko nagten langsam an Körper und Geist – Welt rotiert. von »Snork« und »Relax 2000« –, doch nicht wollte er etwas anderes. Die eigene Musik Ebenfalls in Gießen lernte er Maximilian umsonst werden die neuen Medien von vieüber das Sauerland hinaus an den Mann Schüller kennen, der mit seinen Partys und len Feuilletonisten eher als Totengräber des bringen, das wäre doch etwas. »Leider beClubs die heimische Szene bereicherte. Musikbusiness verstanden: So hätten illegale kam ich erst einmal nur Absagen von den Christian Schachta konnte neuen Künstlern Downloads in letzter Zeit stark an der MotiLabels, weil meine Sachen doch sehr experialso verlockende Gigs in vation genagt. Erst vor mentell und verworren waren«, erklärt er. Gießen anbieten, den Kurzem sei Christian »Einen Euro für jeden Also machte er aus der Not eine Tugend Sound der Stadt hielt er Schachta im Internet und zog sein eigenes Techno-Label auf. Unauf dem »snork’schen« illegalen Download …« über eines seiner Alter dem Namen »Feinwerk« brachte er die Sublabel »Relax 2000« ben gestolpert, das eigene Musik heraus und bot so auch befest, das er nach einem sich auf Vinyl nur mäfreundeten Künstlern einen musikalischen von Schüllers Clubs in der Gießener Innenßig verkauft hatte, auf illegalen DownloadUnterschlupf. »Anfangs steckte ich viel Geld stadt benannte. »Es ergaben sich tolle Synerseiten aber prächtig lief. »Das ist erschrerein, das so schnell nicht mehr herauskam«, gieeffekte. Dazu kam, dass man an der Unickend. Viele wollen für Musik nichts mehr sieht er seine Anfänge heute kritisch. Das versität dann doch auch mal etwas lernte, zahlen. Es geht nur noch ums Besitzen. Studium der Betriebswirtschaftslehre, für das was man gebrauchen konnte«, so Christian 20 Gigabyte werden in 20 Minuten durchgeer inzwischen nach Gießen gezogen war, Schachta heute über den Wert seines Studizappt. Der Hörgenuss und die Soundqualität sollte bald Abhilfe für den jungen Existenzums der Betriebswirtschaftslehre. geraten in den Hintergrund«, stöhnt er. Gergründer schaffen – wenn auch zunächst einInzwischen finden sich im Katalog von ne würde er von der Arbeit für sein Label mal auf ungewöhnliche Weise. »Snork Enterprises« knapp 40 Veröffentliauch leben können, aber das geht bisher Denn vor dem Verständnis für die Geheimchungen von rund 20 Künstlern, darunter noch nicht: »Aber wenn ich für jeden illeganisse von Markt auch solch renomlen Download einen Euro bekäme, dann und Marketing mierte Musiker wie wäre das kein Problem«, lacht er – ein wenig »In Japan kennt man das Label, Jens Zimmermann. kam mit den Vorbitter. Weitermachen will er trotzdem. Zum lesungen erst einDer Techno ist meist Aufhören habe er bereits zu viel Herzblut in in Gießen nicht unbedingt« mal der Alien-Elerecht düster und den »Snork« und die Musik gesteckt. fant. »In den basslastig. Die Arbeit Florian Dörr Hörsälen haben wir Karikaturen von Profesmit den teils exzentrischen Künstlern sei Unter seinem DJ-Namen »Syntax Error« soren gezeichnet. Wirre Sachen, einmal nicht einfach, aber die Anerkennung gleiche macht Christian Schachta auch selbst auch eine Art von Elefant«, erzählt Christian vieles wieder aus: »In Japan kennen die LeuMusik. Das neue Album »Share YourSchachta lachend von den Anfängen von te das Label. In Gießen nicht unbedingt.« self!« wird im April veröffentlicht. Im »Snork Enterprises«. Auf der Suche nach Doch diese Anerkennung ist nicht gleichzuRahmen einer Tour, die ihn unter andeeinem passenden Logo für ein neues, wenisetzen mit wirtschaftlichem Erfolg: Das Interrem nach Argentinien führt, wird er am ger randständiges Techno-Label kam der net helfe zwar auch bei der Verbreitung von 9. April auch ins MuK an die Gießener Alien-Elefant gerade recht. Immer weiter Musik – die Herstellungskosten verringern Automeile kommen. fd wurde die Karikatur abstrahiert bis sie letztsich und senken das Risiko eines neuen Allich eher an ein Spermium oder eine Kaulbums, bei der Planungen von Konzerten 3/2011 streifzug 9 SZ_GI_03_2011_01_24 17.02.2011 10:53 Uhr Seite 10 Foto: Sat.1/Willi Weber RAMPENLICHT Luk Pfaff: »Ich will nur spielen« Im März steht Luk Pfaff im Rampenlicht. Der Schauspieler aus Biebertal wird in zwei großen TV-Produktionen zu sehen sein, und ganz nebenbei steht er in vier unterschiedlichen Rollen am Jungen Schauspielhaus Düsseldorf in »Aschenbrödel« auf der Bühne. Sein Durchbruch? »Keine Ahnung«, sagt der 29-Jährige. Im Interview mit dem streifzug spricht der frühere Herderschüler über seine Rolle in der Verfilmung des Buches von Marco W., über schwule Bundesligafußballer und über eine Nacht in einer Ausnüchterungszelle … Sie spielen im »Tatort« einen Fußballprofi, obwohl Ihre Freunde behaupten, dass Sie kicken wie ein Pinguin … LP: (lacht) Ja, ja. Das war früher sogar mein Fußball-Spitzname, weil mein Laufstil angeblich dem eines Pinguins gleicht. Die meisten meiner Kumpels hatten früher richtig coole Namen; ich hieß Pinguin. Aber ich habe den Namen angenommen und mir später sogar ein Trikot damit bedrucken lassen. Wie haben Sie es mit diesen Fähigkeiten durch das Casting geschafft? 10 streifzug 3/2011 LP: Ich habe den Ball nur jongliert und nicht richtig gekickt. Da ich früher Hackysack gespielt habe, hatte ich ein paar coole Bewegungen drauf, die schnell etwas hermachen. Aber auch im Film sieht man mich nicht Fußball spielen. Der Regisseur wusste das wohl schon beim Casting, und es war ihm wichtiger, dass das Spiel stimmt und dass ich wie ein Fußballer aussehe. Ist mit der Rolle ein kleiner Traum in Erfüllung gegangen? Fußballprofi, das will doch jeder Junge einmal werden … LP: Das war der Hammer. »Tatort« an sich ist ja schon ein Traum. Ich steh nämlich auf Krimis. Und noch dazu bin ich ein großer Fußballfan. Eintracht Frankfurt. Ja, man kann es sich nicht aussuchen (lacht). Auch in meiner Zeit in Hannover war ich oft im Stadion, dann dort zu drehen, das war schon cool. Im Spielertunnel, in der Kabine, auf dem Spielfeld, den Tribünen. Wir durften wirklich überall hin. Als Kind hatte ich aber andere Träume. Wir haben zwar in Krumbach viel gekickt, aber ich habe eher Einzelsportarten gemacht. Skateboard, Tennis, Inliner, Surfen. A zu di in Ei vo 50 LP D fa di un de ni ge si M un ge vo Ve le LP A m ha ei zu w U LP D di da w ge G LP Sc ne do Bu w ne st Si te au LP m kn st m un ei ni ei - m r- . RAMPENLICHT Als Kind habe ich davon geträumt, Rockstar zu werden. Später wollte ich dann Jura studieren. Internationales Recht, weil ich gerne ins Ausland wollte. Anderssein und dieses Verheimlichen für Gab es auf diese Problematik Reaktionen mich übersetzen kann. Wenn ich Othello im aus der Mannschaft von Hannover 96? Theater spielen würde, könnte ich ja auch LP: Nein. 96-Chef Martin Kind war angetan nicht genau nachvollziehen, wie es damals von dem Film und froh, dass wir mit 96 zuwar, ein Farbiger und ein Außenseiter zu sammengearbeitet haben, obwohl es durch Einige Szenen des »Tatort« wurden direkt sein. So kam ich auf Druck. Meine Figur den Selbstmord von Robert Enke auch recht vor einem Bundesligaspiel gedreht, vor muss ständig auf der Hut sein, immer total heikel war. Ein Toter in der Bundesliga und 50 000 Menschen … angespannt. Niemand das bei Hannover 96. Irgendwie kann man LP: Das war krass. Die darf etwas bemerken, Homosexualität und Depressionen »Glaube nicht, dass es niemand. Denn das wür- zwischen Dreharbeiten liefen im in der Bundesliga ja Parallelen ziehen. Beides fast ausverkauften Sta- keine schwulen Profis gibt« de sofort als Schwäche wird in diesem modernen Gladiatorensport dion vor dem Anpfiff ausgelegt werden. Seine mit seinen modernen Helden als unglaubliund in der Halbzeit Existenz und Zukunft che Schwäche ausgelegt. Beides sind riesen des Nord-Derbys gegen den HSV. Es durfte hängen daran. Eine wahnsinnige Situation. Themen. Wenn man bei Google zum Beinichts schiefgehen, denn die DFL hatte alles spiel Ibrahimovic eingibt, kommt schwul genau getimt. Um 15.22 Uhr ging es los. Wir Würden Sie – wie zuletzt Manuel Neuer – noch vor Mailand. Die Spannung liegt darin, sind eingelaufen, und es musste beim ersten einem schwulen Profi zum Outing raten? dass keiner weiß, was passiert, wenn sich Mal klappen. Ze Roberto, Piotr Trochowski LP: Da bin ich total zwiegespalten. Gerade einer outen würde. Ich glaube, wenn es ein und Ruud van Nistelrooy haben ganz schön für den ersten Spieler ist es furchtbar schwer, Spieler wäre, der schon ewig dabei ist, den gestaunt, als wir aus ihrer Kabine an ihnen denn der bleibt immer der erste Schwule in die Fans super finden und respektieren, vorbei eingelaufen sind (lacht). der Bundesliga. Ich glaube, wenn sich zwei, wenn der auf den Tisch hauen und sagen drei Spieler gemeinsam outen würden, würwürde: Ich bin schwul, dann könnte es funkVerraten Sie uns ein wenig über das Innende da richtig was ins Rollen kommen. Mario tionieren. Der wäre eine neue Schwulen-Ikoleben im Kabinentrakt von Hannover 96? Gomez hat mal gesagt, er würde dazu raten, ne mit Werbeverträgen ohne Ende. LP: An jedem Platz hängen zum Beispiel weil man als Spieler dann den Kopf frei hätAutogrammkarten, die die anderen Spieler te, mental stärker wäre Lassen Sie uns nun über mit Bart, Brille und so einem Quatsch bemalt und kein Doppelleben Ihren zweiten großen »Ich würde nicht zu haben. Während den Dreharbeiten dort ist mehr führen müsste. DieSpielfilm reden. Auch in ein Spieler komplett nackt an uns vorbei se Aussage hat derart für »Marco W. – 247 Tage im einem Outing raten« zum Duschen gegangen, da hat Frau FurtWirbel gesorgt, dass er türkischen Gefängnis« wängler ganz schön geguckt (lacht). am nächsten Tag alles durchleben Sie eine revidiert hat. Wenn ich einen Kumpel hätte, Extremsituation . Wie lief die Recherche für Um was geht es in diesem »Tatort« genau? der Profi wäre, ich glaube nicht, dass ich die Rolle als Marcos Bruder Sascha? LP: Ein Spieler von 96 wird tot aufgefunden. es ihm raten würde. Meine Figur im Film LP: Ich hatte das Glück, dass ich mich mit Die Ermittlungen sind schwer, weil der Mewird schon sehr in die Enge getrieben. Er hat Sascha, den ich im Film spiele, sehr lange dienrummel gleich sehr groß ist. Der Vereine Fake-Freundin, sie inszenieren Abendunterhalten konnte. Er hat mir alles sehr dacht entsteht, dass der Tote homosexuell essen und sogar einen Streit. Mit seinem genau aus seiner Sicht erzählt. Das war perwar. Er hatte aber auch die Hooliganszene Freund trifft er sich dann heimlich in einem fekt. Ich habe ihn aber nicht nachgespielt, gegen sich aufgebracht. Landhaus. Ich bin mir sicher, dass es Fußballsondern eine eigene Figur entwickelt. DraProfis gibt, die so ein Doppelleben führen. maturgisch bin ich im Film derjenige, der zu Gibt es etwa Schwule in der Bundesliga? Es gibt ja genug Städte, in denen man unerHause die Fahnen hochhält. Es ist ein Drama, LP: Also, ich glaube nicht, dass es keine kannt in die Schwulenszene abtauchen aber ich versuche immer, einen kleinen Witz Schwulen in der Bundesliga gibt. Rein rechkann. zu machen. nerisch muss es ja welche geben. Es wäre doch sehr komisch, wenn die FußballBundesliga der einzige Bereich der Welt Luk Pfaff wurde am 1. Oktober 1981 in Gießen geboren. Zehn Tage wäre, in dem es keine homosexuellen Mänspäter zog er mit seiner Familie nach Irland. Vier Jahre später kehrte er ner gibt. Das kann ich mir wirklich nicht vornach Biebertal-Krumbach zurück, besuchte die Grundschule Fellingsstellen. hausen und wechselte zur fünften Klasse an die Herderschule nach Gießen. Dort besuchte er u. a. die Musical-AG und legte 2002 die AbiSie spielen einen Menschen in einer absoluturprüfungen ab. Zwischenzeitlich hatte er ein Jahr als Austauschschüler ten Extremsituation. Wie haben Sie sich darin Venezuela verbracht. Seinen Zivildienst leistete der »Gießener Bub« auf vorbereitet? in Belgien ab. Von 2003 bis 2006 studierte er in Düsseldorf MedienLP: Ich habe sehr viel über Druck im Allgewissenschaften, Politik und Soziologie. In dieser Zeit sammelte er Ermeinen nachgedacht. Wie ist es, in einem fahrungen an verschiedenen Bühnen. Von 2006 bis 2009 absolvierte er knallharten Business derart unter Strom zu zudem eine Ausbildung an der Hochschule für Musik und Theater Hannover. Am dortigen stehen und ständig in der Angst leben zu Staatsschauspiel stand er als Gast in seinen ersten Stücken als hauptberuflicher Schauspiemüssen, dass mein Geheimnis herauskommt ler auf der Bühne (Fine und Ritchy 3). Es folgten Engagements am St.-Pauli-Theater in Hamund man mir dann alles wegnimmt, was ich burg (Ritze) und am Jungen Schauspielhaus Düsseldorf (Aschenbrödel). Im März ist Pfaff in eigentlich leidenschaftlich gern tue. Ich war einem NDR-»Tatort« und im Sat.1-Film »Marco W.« zu sehen. Er spricht Englisch, Spanisch nie Profi und nie schwul, also musste ich und Französisch und lebt als »Single aus Leidenschaft« in Berlin-Friedrichshain. mac eine Lösung finden, wie ich Außenseitertum, Foto: Hehn Foto: Sat.1/Willi Weber « SZ_GI_03_2011_01_24 17.02.2011 10:58 Uhr Seite 11 3/2011 streifzug 11 SZ_GI_03_2011_01_24 18.02.2011 9:18 Uhr Seite 12 RAMPENLICHT Foto: ARD-Foto Hatten Sie sich im Vorfeld mit dem Fall lie war die lange Zeit, bis er zurück war, die Haben Sie auch Marco W. kennengelernt? »Marco« beschäftigt? Unsicherheit, die Ungerechtigkeit, weil man LP: Ja, natürlich. Aber nicht so gut wie seinen LP: Nicht detailliert. Aber mitbekommen hat sich schuldlos total ungerecht behandelt Bruder. Es war schon heftig, zu wissen, dass das ja jeder. Ich habe mich zuerst vor allen fühlt. In Deutschland hatte ich aber nie das der Junge alles erlebt hat, was wir da bloß Dingen riesig über das Angebot gefreut, in Gefühl, dass ich mal unschuldig ins Gefängspielen. Irgendwie war das beklemmend. einem Sat.1-Film mitspielen zu dürfen. Ein nis kommen könnte. Meine Rolle war aber nicht so groß, und ich paar Tage vorher war ich musste immer irgendwie positiv sein, so dass auf einer Premiere eines Haben Sie etwa keine ich versucht habe, mich davon nicht anste»Ich glaube an die ARD-Films, in dem ich kriminellen Energien? cken zu lassen. Das Drama spielen Vladimir eine kleine Rolle hatte. Burlakov als Marco und Veronica Ferres als Unschuld von Marco W.« LP: Mh, ein paar vielIch war Polizist mit leicht. Schwarz gefahren dessen Mutter. Für die beiden war es wohl einem echt süßen Flirtist ja jeder schon. In eine wesentlich schlimmer. So ein Stoff verführt dialog. Die Szene war komplett rausgeschnitSchlägerei war ich auch schon verwickelt. natürlich dazu, sehr leidend zu spielen, daten. Da kam das Angebot von Sat.1 gerade Aber sonst … gegen wollte ich angehen, denn ein Film mit recht, zumal es eine Direktbesetzung war. 107 Minuten, in denen alle konstant heulen, Ich habe mich damals gleich gefragt, ist er Sie hätten jetzt die Gelegenheit, sich bei das geht ja auch nicht. denn überhaupt unschudig? Das Drehbuch den Supermarktbesitzern in Biebertal zu lässt diese Frage völlig offen. Die Kamera entschuldigen? Sie tauchen im März gleich in zwei großen fährt raus aus dem Zimmer, so dass man LP: (lacht) Ja klar. Als Kinder haben wir auch Produktionen auf. Ist das Ihr Durchbruch? nicht sieht, was da nachts passiert. Im Film im Supermarkt mal was geklaut. Aber das LP: Keine Ahnung. Ich interessiere mich sehr geht es eher um die Haftumstände. sind alles harmlose Jugendsünden. Das kann für die Arbeit beim Film. Der Realismus fasziman abhaken. Ich habe aber mal eine Nacht niert mich. Es reizt mich, wenn die Kamera Glauben Sie an die Unschuld Marco W.? im Gefängnis gesessen. so nah ist, dass man in den Menschen hinLP: Ja. Es gibt ja einige Fakten, die darauf hineinsehen kann. Aber meine ersten Filmrollen deuten, dass er das Mädchen zu nichts geAlso doch kriminell? waren jetzt nicht so nötigt hat. Ich bin mir eigentlich sicher, dass LP: Eher betrunken (lacht). groß, dass man »Von Furtwängler und massig er unschuldig ist, obwohl in diesem Fall krass Nach einer kleinen Schlävom Durchbruch reden Aussage gegen Aussage steht. Der Film deckt gerei haben wir bei den kann. Der »Tatort« ist Ferres viel gelernt« aber auch neue Hintergrundinformationen Polizisten bisschen arg auf zwar an mir aufgehanauf, zum Beispiel das Motiv der Mutter des dicke Hose gemacht, so gen, aber die Kamera angeblichen Opfers, Marco anzuklagen, oder dass die uns in die Ausnüchterungszelle gebleibt – wie immer – bei Kommissarin Lindder fatale Übersetzungsfehler der ersten Ansteckt haben. Oh man, vielleicht hätte ich holm. Sie läuft die Episodenhauptrollen ab. hörung. das besser nicht erzählen sollen? Ich weiß Bei fünf Verdächtigen kann man also nur auf gar nicht, ob meine Eltern davon wissen. elf Minuten pro Person kommen, weil Frau Marco W. gerät offenbar unschuldig hinter Lindholm auch Szenen alleine haben muss. Gitter. Haben Sie Angst vor dieser Willkür? Jetzt schon. Wechseln wir schnell das ThePlötzlich bist du bei 88.30 Minuten und der LP: Als ich in Vietnam im Urlaub war, habe ma. Zurück zum Film. Was hat Sie an Ihrer Film ist voll (lacht). Es war riesig für mich, mit ich mir darüber Sorgen gemacht und überRolle fasziniert? so tollen Kollegen wie Frau Ferres und Frau legt, was passiert, wenn etwas schiefläuft LK: Ich fand es bemerkenswert, dass Sascha Furtwängler zu spielen. Mit Frau Ferres hatte und mir etwa Drogen zugesteckt werden. In den Kopf nicht in den Sand gesteckt, sonich vier Drehtage lang fast jede Szene. Sie Ländern mit anderen Justizsystemen fernab dern viele Aktionen gestartet hat, um seinem war super nett und hat sich toll gekümmert. der Heimat wäre man wohl hoffnungslos Bruder zu helfen. Das fand ich total anrühIch habe viel gelernt. Sie ist immer bei 100 ausgeliefert. Das Schlimme für Marcos Famirend. Prozent. Das hat mich beeindruckt, trotzdem war sie locker. Frau Furtwängler auch. Sie war auch total entspannt, und dann – zack – ist sie in der Szene voll da. Das war spitze. Luk Pfaff gerät als Fußballprofi im »Tatort« ins Visier von Kommissarin Lindholm. 12 streifzug 3/2011 Konzentrieren Sie sich auf die TV-Karriere? LP: Nee, ich will einfach nur spielen, tolle Rollen mit Leuten, die mich fordern. Nie stehen bleiben, nie träge werden, immer suchen, nach neuen Reizen und neuen Figuren. Mit der Schauspielerei ist man nie fertig. Das ist mir wichtig, ob im Theater, auf der Straße oder beim Film. Und das Geld verdienen? LP: Ich bin Idealist (lacht). Wenn man aus der Schauspielschule kommt, will man künstlerisch arbeiten und nicht nach dem Geld schauen. Meine Eltern unterstützen mich sehr, dadurch kann ich mir leisten, dass es m be ze Is LP lä W LP sc w ei sc si sc Sc es au dr au Ic ha m da du w da Se W LP si ge tiv ab es m Ih se LP Bü W au Si w m LP ve sö ne da W Ta Sc Bi Sc H Th ss it , r i- n f t e . m ar ? e- g. er RAMPENLICHT mir wichtiger ist, künstlerisch wertvoll zu arbeiten als Geld zu verdienen. Ob das in zehn Jahren noch so ist, weiß ich nicht. Ist die Schauspielerei ein Traumberuf? LP: Zurzeit ist es für mich ein Traum, denn es läuft gut. Es gibt aber auch Schattenseiten. Welche sind das? LP: Es gibt Produktionen, die sind so schrecklich, dass man sich gleich heraus wünscht. Manchmal nagt der Beruf sehr an einem, weil man sich viel mit sich selbst beschäftigen muss. Man lernt sehr viel über sich. Nicht nur Gutes (lacht). Man gerät dabei schnell mal in einen Negativstrudel. In der Schauspielschule hatte ich eine Zeit, da lief es nicht. Nicht beruflich, nicht privat und auch sonst nicht. Ich bin komplett durchgedreht. Am Ende des Semesters konnte mich aus meinem Jahrgang keiner mehr leiden. Ich bin allen auf den Sack gegangen und habe vielen vor den Kopf gestoßen, weil ich mit mir nicht klar kam. Ich habe damals gedacht, ich bin Künstler, ich darf das, ich darf durchdrehen, nerven, extrovertiert sein. Das war totaler Quatsch. Ich bin froh, dass ich das hinter mir habe. Schauspielerei ist ein Selbsterfahrungskurs. Was haben Sie dabei denn entdeckt? LP: Ich bin neugierig geworden und viel sensibler. Ich war früher immer laut, immer aufgedreht, lange Zeit gefühlte 15 und hyperaktiv. Diese Momente habe ich jetzt noch, aber sie werden weniger. Auf der Bühne ist es aber toll, seinen Impulsen zu folgen. Man muss es eben trennen können. Ihre Freunde sagen, dass die Schauspielerei sehr gut zu Ihnen passt … LP: Auf jeden Fall. Ich fühle mich auf der Bühne und vor der Kamera total zu Hause. Wie in meinem Wohnzimer. Ich genieße es, auf der Bühne Emotionen zeigen zu können. Sind Schauspieler ehrlichere Menschen, weil sie im Privatleben nicht mehr spielen möchten? LP: Das würde ich nicht verallgemeinern. Ich per»Kinder sönlich lebe auf der Bühne viel aus und brauche ehrliches das privat dann nicht. Wer will 24 Stunden am Tag spielen? Nicht mal Kinder. Aber es gibt Schauspieler, die ihr Können nutzen, um ein Bild von sich zu erzeugen, das unehrlich ist. Schauspieler können das gut. Haben Sie als Schauspieler, der zwischen Theater und Film pendelt, Zukunftssorgen? Foto: Ribbe n SZ_GI_03_2011_01_24 17.02.2011 10:59 Uhr Seite 13 Luk Pfaff in einer seiner ersten großen Rollen in Hannover (Ritchy 3). LP: Bis jetzt nicht, denn es ging ja immer weiter für mich. Ich war noch nicht in der Situation, dass ich lange keine Jobs hatte. Ich kann mir aber vorstellen, dass das am Selbstvertrauen nagen würde, und das ist tödlich für das Spiel. Spitze. Zu Hause bin ich sofort entspannt und werde ganz ruhig. Das ist für mich echt komisch. Vermissen Sie Gießen? LP: Ich bin gerne dort aufgewachsen. Durch die vielen Studenten geht in Gießen total Gehen Sie also entviel. Es ist auch eine sehr spannt zu den Castings? Stadt. Die Men»Ich bin Eintracht-Fan kreative LP: Klar, ich freue mich, schen versuchen, viel zu wenn ich den Job beund komme aus Gießen« bewegen. Die Theaterkomme, wenn nicht, mawissenschaftler machen che ich eben etwas antotal geile Sachen. Ich deres. Ich nehme Absagen nicht persönlich. finde, man kann Gießen gut für sich selbst Natürlich wollen alle lieber genommen wergestalten und formen. Aber vermissen? den, aber man darf nicht vergessen, dass Nee, die meisten meiner Freunde sind auch dazu viel zusammenpassen muss. Es hat nicht mehr dort. Ich fände es auch komisch, meist mit dem Typ zu tun. Wenn die einen zurückzugehen und in Gießen zu arbeiten. breiten, kleinen Typen suchen, bin ich Da würde ich mir vorkommen, als würde schon mal raus. Damit kann ich umgehen. ich eine Klasse zurückversetzt. Da ist Berlin schon toll, man kann sich total inspirieren Im März steht in Düsseldorf auch die lassen. Und es ist super, dass ich die meisPremiere von »Aschenbrödel« an, ein Stück ten Castings mit dem Rad erreichen kann. für Kinder … Es ist wesentlich entspannter statt sechs LP: Darauf freue ich mich. Kinder sind ein Stunden im Zug zu sitzen, mal eben um ehrliches Publikum. Es ist toll, wenn die mit11.30 Uhr zum Prenzlauer Berg zu radeln. gehen und lachen. Man merkt total, ob sie Aber trotzdem: Ich liebe Gießen total. an einem dran sind. Ich wollte unbedingt mal Kindertheater machen. Das ist die Warum taucht dann überall auf, dass Sie in Königsdiziplin. Wenn Sechsjährige gelangHannover geboren sind? weilt sind, hast du auf der LP: Wo steht das denn? Das haben die bei Bühne verloren. der »Tatort«-PK auch gesagt. Totaler Quatsch. sind ein Das war voll peinlich: Luk, du bist in HannoApropos Kindheit. Sind ver aufgewachsen, bist hier zur SchauspielPublikum« Sie noch oft in Ihrer Heischule gegangen, Fan von 96 und jetzt mat in Gießen? darfst du im Hannover-»Tatort« mitspielen. LP: So oft es geht. Ich genieße es total, zu Wie ist das für dich? Mmhh, tut mir leid. Ich Hause zu sein. An Weihnachten war ich bin Eintracht-Fan und komme aus Gießen zum Beispiel an drei Abenden hintereinan(lacht). Marc Schäfer der im MuK. Das war super. Oder wir sind *** den Dünsberg hochgelaufen, haben GlühSendetermine: Tatort – Mord in der ersten wein getrunken und Wurst gegessen und Liga: 20. März, 20.15 Uhr, ARD / Marco W. – sind dann mit dem Schlitten runtergefahren. 22. März, 20.15 Uhr, Sat.1. 3/2011 streifzug 13 SZ_GI_03_2011_01_24 17.02.2011 17:18 Uhr Seite 14 FASCHINGSPLANER Wohin an den tollen Tagen? »Ich glaub es geht schon wieder los …« – spätestens wenn dieser Hit aus den Boxen dröhnt, dürften auch die letzten Gäste von der Faschingsstimmung gepackt werden und feiern, was das Zeug hält. Damit Sie an den tollen Tagen keine wichtige Party verpassen, haben wir Tipps für Sie parat – die Fasching-Hot-Spots 2011. G, 3. MÄRZ DONNERSTA SCHING A F R E B I E W T AL rf halle Krofdo Mehrzweck 1 Uhr Beginn: 20.1 n. Das gilt losgelasse e si n n e w Damen in Wehe, der für die ie w r h ers hemJa jedes rt besond o d ie d , rg lachen. Wettenbe nzen und ta , rn ie fe mungslos FREITAG, 4 . MÄRZ WARM-UP -PARTY Schloss L aubach Beginn: 20 .33 Uhr Auch im Umland wird orde feiert. Im ntlich ge Weinkell er d bach soll kein Stein es Schlosses Laua bleiben u uf dem a nderen nd keine Flasche u ngeöffne t. SAMSTAG, 5 . MÄRZ PRUNKSITZ UNG lle Gießen Kongressha 0 Uhr Beginn: 20.0 t utet: »Sing mpagne la a K r ln e e d k o n u Das Mott , dann sch he ein Hit enz in m ro P r das Bärbelc e «. Von d it m n e r. rr e a n alle N üttenred sind die B gefürchtet 14 streifzug 3/2011 SZ_GI_03_2011_01_24 17.02.2011 17:18 Uhr Seite 15 www.DIVIICE.de FASCHINGSPLANER SONNTA G, 6. MÄ GROSSE RZ R UMZU G Innensta dt G Beginn: 1 ießen 3.33 Uh r Ringall ee Der Gie ßener U ten Jah mzug h ren daz a ugelern t in den letzTausen t und lo d Mens ckt viele chen a am Stra n. Die ßenran Stimmu d ist su ng per! , 7. MÄRZ ROSENMONTAG IORS RITZIS / MELCH ßen Ludwigstraße Gie hr Beginn: 12.00 U sind das r Ludwigstraße Die Kneipen de enacht. r Gießener Fass Epi-Zentrum de tions einen gesagten Loca Wer in den an r räumen. eh ihn nicht m e llt so t, ha z Plat M o v i e - F a n s : »WG-wohnen im Dach-Café? Spannender als Kino« FASCHING SDIENSTAG , 8. MÄRZ GROSSER UMZUG Ortskern H euchelheim Beginn: 14 .11 Uhr Fassenac hts-Expert en Umzug d es HCV a bezeichnen den ls besten Viele Mo der Regio tivwagen n. . Danach Kneipen wird in d weiterge en schunkelt . I n G i e ß e n z u h a u s e. Mehr Infos unter: www.wohnen-im-dachcafe.de 3/2011 streifzug 15 SZ_GI_03_2011_01_24 17.02.2011 11:00 Uhr Seite 16 STADTGESPRÄCH Foto: pm Ih ri F: rü ve ka Ko re Z st le bl Meister der Illusion Seit Januar steht Magier Farid in der Admiral Music Lounge im Oberlachweg auf der Bühne. Ein Jahr lang will der Hagener dort donnerstags seine Tricks und Illusionen präsentieren. Das Publikum spielt bei seiner Show »Inside Magic« eine große Rolle, erlebt eindrucksvolle Kunst- stücke hautnah mit und bleibt doch staunend zurück. Kein Wunder, gehört Farid doch zu den Stars seiner Branche und lockte sogar Paris Hilton zu einem Kurztrip nach Gießen. Seine Auftritte sind eine Bereicherung des kulturellen Angebotes der Stadt. Nach einer seiner ersten Shows traf sich der Illusionskünstler mit dem streifzug und ließ auch uns fassungslos zurück … Farid, könnten Sie mich hier am Tisch mit einem Trick verblüffen? F: Ich könnte schon, aber Ihre Erwartungshaltung nach der Bühnenshow wäre sehr groß, deswegen würde ich gerne darauf verzichten. Eine Münze biegen oder einen Kugelschreiber schweben lassen, das würde ich jetzt ungern machen. Hat die Show bei Ihnen etwa Wünsche offengelassen? Nein, das nicht. Aber ich würde die Illusion eben gerne einmal hautnah erleben. F: Da muss ich Sie jetzt leider enttäuschen. Na gut. Welche Illusion mögen Sie an Ihrer Show denn am meisten? 16 streifzug 3/2011 F: Ich habe keinen Favoriten. Ich versuche, mein Repertoire so weit wie möglich zu fächern, damit für jeden Besucher etwas dabei ist. Man kann den gößten Effekt kreieren und am Ende redet doch jeder über den Geldschein, der zu Beginn der Show gewandert ist. Die Geschmäcker sind sehr verschieden. Ich greife alles auf – vom Erscheinen über das Verschwinden bis zum Wandern. In den nächsten Wochen kommt auch das Schweben noch hinzu. Von kleinen Spielereien bis zu großen Bühnenillusionen ist hier in Gießen alles dabei, aber ich möchte dem Publikum überlassen, zu bestimmen, welche Illusion die beste ist. Ein Art »Street Magic« kommt auch vor. Ist das Ihre große Stärke? F: Definitiv eine meiner Stärken. Auch meine TV-Show basierte darauf. Leute im Alltag auf der Straße erwischen, egal, ob sie einen Brief einwerfen oder einen BH kaufen wollen, das mache ich gerne. Weil es nah dran ist. Es ist doch spektakulärer vor Ihren Augen einen Geldschein schweben zu lassen, als auf der Bühne einen Elefanten. »Street Magic« ist keine große Kiste mit Fragezeichen drauf, Konfetti und Lametta. Meine Show in Gießen funktioniert ohne Tücher, riesige Vorhänge und große Kisten. Man muss nicht wie Hans Klok mit Ventilator im Gesicht über die Bühne rennen und Kisten stapeln. K F: ge gi ha gi es da ne m ba ch le Warum haben Sie sich Gießen als Standort für eine wöchentliche Show ausgesucht? F: Ich fühle mich wohl in Hessen. Außerdem werden hier und in Berlin die meisten meiner DVDs verkauft (lacht). Aber wichtiger war, dass mir das Konzept der Admiral Lounge gefallen hat, als die Anfrage kam. Mir gefällt der Loungecharakter. Ich habe hier alle Möglichkeiten für sämtliche Effekte. Außerdem liegt Gießen sehr zentral. Ich selbst lebe nur eineinhalb Stunden von hier entfernt. Warum sollte man sich Ihre Show ansehen? F: Ich glaube die Atmosphäre ist sehr angenehm. Ich bin ein offener Mensch und freue mich auf jeden einzelnen Zuschauer. Wirklich. Das ist kein auswendiggelernter PR-Text. Ich möchte die Besucher unterhalten und für eine Zeit aus dem Alltag herausreißen. Jeder soll sich wohlfühlen. Marc Schäfer Farid steht im März am 3., 10., 17., 24. und 31. in der Admiral Music Lounge im Oberlachweg in Gießen auf der Bühne. Seine Show »Farid – Inside Magic« beginnt jeweils um 20 Uhr. Einlass 19 Uhr. Tickets sind ab 20 Euro erhältlich. Haben Sie nicht die Sorge, dass es schwer wird, die Lounge jede Woche zu füllen? F: Das Konzept basiert nicht darauf, die Lounge bis zum letzten Platz zu füllen, sondern eine gute Show zu liefern, die Zuschauer zufriedenzustellen und den Loungecha- MEIN GIESSEN a ll ee ch Ei gä He n s fa d rk nma eg e lp lw ße eg Au r in ße g- ra st W s o il st nr. ra i- r Stra ße Licher St g 2 b er Alter F alte nF h -S hof ried tr. Sü hand g hr u ng s dw Ri r nb st zz Sü d Am ha Alten feld He f fe ig s ße o tal Alfred-Bock-Straße hi eb en berge Am ro t rt Pe ut hstraße ig st ra ße B tiuon swifa eg - ol f - s tr a en st Br a e lag t an Os Mäa us burg tr. rS r te fu Fr a Lu e rt He ss A n ens t r. G a St e i r te ns n s tr . Sc Li Na ße tra ho hn tz pla nd n r te arr ga e he ns Ka and th ar in en ga ss ge tanla str. We s mm Ha Pf Zu Mü ofs cht h n L ah fs d ße l er ße l fB - S u ch tr. - ä hg Grün ck str. Gn a ra Ke p Bismar fa Lessingstr. e lp ra ße eg st ra Ri L ig st ße Uni–Hauptgebäude nha ße ep a r St t hs c u sel-. Br tr w ud st ße St.-JosephsLi Krankenhs. eb Bonifatiusig st kirche (kath.) ra ße W il h ich el m st Balserischer st r. ra Stift ße l h ho dt Ro Fe ul tgen ge Rö n n ra ße tra k tra ns ec ns ße i ce ra Al st nk r te Ba Ga - ße st dr rck ra ch Fr ie ma e- st ei f es Bl ig c Ei Gu Ludwigsten b platz Akad. Aus- ergs t r. landsamt Hein -He c k- Bis e th eb W Am Brenn ofen eg Go Li W ue c ei ck se ie Ortsgericht s tr. s en Platz d. Dt. Wie b e rg straße Einheit FachhochM schule ol tk es tra D ße ie zs tr. Am Ga alt ße s w en stra n o er k Ro er Großweg Berliner tein S Platz Rathaus Kongresshalle Bä weg n Neuen ue ße Ne r. tra ls t Ba dr 2 4 e r. s tr. he Lahn r aß st d er ter ge Hins tanla O Standesamt/ en sga e s 1 h Phillipp-Platz r. P st s lo c es G o t r a ß knn et e ha Jo w R rs ge l te nla da Se Sü IHK e Al Johannesaß i ce kirche (ev.) s t r aß e Selterstor ns ny r tra (Elefantenklo) L o er s t ße Versoröb BfA L W gungsamt i gr Flut ab en Im Frühling und Sommer gibt es nichts Schöneres, als sich aufs Fahrrad zu schwingen und die Lahn zu erkunden. Besonders die kleinen verborgenen Wege machen den Ausflug liebenswert, nicht zu vergessen die vielen verwunschenen Orte. hn t ofs en nn So Kap lansg. - Löwen adtwerke Marktplatz r. M a r kts t . H Wei n t e s ta r nla d. ge . s tr en Scha nz t -G els Stra berge ße r tr. nha e Jo e t t n Kirchenplatz hu Ga b Mühls ad Sc ns tr. chla La h 1 us t e i nstr. Lindenplatz ck S en Ne g t nla rda No Oswaldsgarten St r . ie Fr Es sollte nicht unbedingt Gießen sein, als die Studienortwahl 2001 anstand. Mittlerweile aber ist Nora Brökers froh darüber, dass es sie seinerzeit aus ihrer Heimatstadt Wolfenbüttel an die Lahn verschlug. Längst sind Studium und die ersten Berufsjahre abgeschlossen, längst ist sie heimisch geworden in der Studentenstadt, dessen beschaulichen Ecken die Norddeutsche kennen- und liebengelernt hat. Dennoch ist nun die Zeit für sie gekommen, um Abschied zu nehmen – zumindest für ein Jahr. Familiäre Gründe sind es – ausschließlich. Wir vom streifzug werden Kollegin nob sehr vermissen – als Freundin, als Kritikerin, als kreative Ideengeberin, als ruhender Pol in der Hektik. Uns bleibt nur Danke zu sagen und: Komm bald wieder … er in Nora Brökers eim Le Der Abschied tut schon weh dh zs Ro ge r- rakter aufzugreifen. Es ist alles sehr entspannt und familiär. Zu Comedians strömen die Menschen auch und sind gut unterhalten von einem Mann, der nur mit einem Mikrofon auf der Bühne steht. Das mache ich auch, und präsentiere zudem noch Magie und Emotionen. Das geht weit über Comedians hinaus. Ich schaffe Erlebnisse und jeder Besucher kann Teil der Show werden. nla e uf ef as Kann man Zaubern lernen? F: Klar. Meine Kunststücke basieren auf Fingerfertigkeit, Rhetorik, Ablenkung, Psychologie und Schauspielkunst. Diese Fähigkeiten habe ich mir in Perfektion angeeignet. Da gibt es keine Steigerung mehr. Jetzt kommt es auf die Ideen an. Alles zusammen ergibt dann die Kunststücke. Ja, man kann es lernen, aber um richtig gut zu werden, braucht man Talent. Man kann auch lernen, Basketball zu spielen, aber man spielt nicht wie Michael Jordan damals, wenn man nicht das Talent dazu hat. Sind Sie mit der Show in Gießen zufrieden? F: Die Show muss sich einspielen. Wir haben ein sehr großes Repertoire, so dass sie sich ständig verändern wird. Das macht es spannend. Ich habe mich acht Monate vorbereitet und könnte nun viereinhalb Stunden am Stück spielen. s ta f- Ihre Show verzichtet auf großes Brimborium und ist erfrischend natürlich … F: Mein Bühnencharakter soll sympathisch rüberkommen. Ich will nicht den Eindruck vermitteln, ich kann etwas, was du nicht kannst. Das machen aus meiner Sicht viele Kollegen falsch. Ich bin nicht besser als andere, ich habe nur einen anderen Job. Mein Ziel ist es, den Zuschauer wieder zu einem staunenden Kind werden und ihn Magie erleben zu lassen, so dass er seine Alltagsprobleme beiseiteschieben kann. We n STADTGESPRÄCH et n SZ_GI_03_2011_01_24 17.02.2011 11:01 Uhr Seite 17 eg s tr au ch we rl - g K a ll e n e F o aß 3 Alter Friedhof Nicht häufig blickt man in Gießen auf ein Stück Natur, wenn man aus dem Küchenfenster schaut. Da hatte ich Glück – und Ausblick auf die wunderschöne Kirche im Alten Friedhof. Im Park kann man wunderbar die Seele baumeln lassen. Licher Straße 3 Mensa Nicht das Essen ist es, warum die Mensa immer in Erinnerung bleibt. Es sind die vielen verbrachten Stunden mit netten Menschen, die sie zu einem besonderen Ort machen. Otto-Behaghel-Straße 23, Tel.: 0641/40008-200 4 TK Maxx Eine Kaufhauskette, noch aus USA-Zeiten wohlbekannt, ist gleichzeitig geliebt und gefürchtet. Denn hier herrscht das IkeaPhänomen. Man braucht nichts – und geht am Ende des Bummels doch nicht mit leeren Händen nach Hause. Seltersweg 1, Tel.: 0641/5592730 3/2011 streifzug 17 Foto: Hannes Markovsky SZ_GI_03_2011_01_24 17.02.2011 11:01 Uhr Seite 18 Alte Bekannte Es war das erste Juli-Wochenende 2009: Begegnung mit Hubert von Goisern, Konstantin Wecker und Wolfgang Niedecken in der Europa-Kulturhauptstadt Linz an der Donau. Das Foto, aufgenommen am Rande von Goiserns Hafenfest und kurz danach in Gießener Allgemeine und Wetterauer Zeitung publiziert, ist auf einmal wieder aktuell: Die drei genannten Musiker und Künstler sind in den nächsten Monaten zu Gast im Gießener Land, wobei Wecker einen weiteren alten Bekannten mitbringt, den Barden Hannes Wader. Alte Bekannte – ja, das sind sie, diese Aushängeschilder der allzu oft etwas despektierlich belächelten Gutmenschen-Fraktion. Untereinander sowieso, zudem aber auch für das Publikum im Gießener Land, das ihnen – Zuneigung vorausgesetzt – seit Jahrzehnten die Treue hält. Bekannte Alte – das sind sie auch. BAPGründer Niedecken feiert am 30. März seinen 60. Geburtstag. »HvG« hat mit diesem Runden noch eineinhalb Jahre Zeit. Wecker macht im Sommer die 64 voll. Und Wader stößt kurz nach dem Gießen-Gastspiel auf die 69 an. 18 streifzug 3/2011 Altbekannte Musiker – aber bei keinem ist hinsichtlich der Kreativität und der Inspiration, der Lust am Dasein auf der Bühne und der Präsenz als Meinungsbildner im öffentlichen Raum ein Verfallsdatum erkennbar. Kein Ende in Sicht! Das Wecker/Wader-Konzert-Motto ist ihnen Programm. Was diese Künstler neben vielem anderen eint, ist die Liebe zur Sprache. Nicht zu irgendeiner Sprache, sondern zur deutschen generell und zum jeweiligen Dialekt speziell. Muttersprachler im besten Sinn – so darf man sie nennen: den Bayern, den Österreicher, den Kölner, den Norddeutschen. Und sie sind Lyrik-Artisten, verstehen mit Worten zu spielen, zaubern Bilder daraus, setzen sie gezielt ein. Sie nutzen das Vokabular in seiner ganzen Fülle. Beschreiben ihre Emotionen und Ansichten punktgenau, sprachlich treffsicher. Erster Mittelhessen-Gast des auf der »Autogrammkarte für einen Gießen-Sommer« abgebildeten Trios ist der BAP-Vorsänger, der hierzulande mit seiner Combo erstmals in den ganz frühen 1980ern aufschlug, in den Kleinlindener Amcar-Stuben, der »Eich«. Er kommt am 15. April nach Garbenteich, stellt »Für ‘ne Moment« vor, seine auch als Hör- b m w st te ei b »… ei o ru d ha is Er es d Kö se ge ge la G Te ne rö sc te o Fl d au b Rh un ih d G W sc Z ei SZ_GI_03_2011_01_24 17.02.2011 12:44 Uhr Seite 19 buch erhältliche Autobiografie. »Für ‘ne Mound verbindet uns mit dem was war. Kostbament« – dieses Lied war auch angespielt re, unzerstörbare Bilder, ausgelöst oft durch worden, als W. N. 2005 im Licher »Traumeine ganz zufällig scheinende Begebenheit.« stern« las und sang. Jetzt ist es auch BuchtiMan tauche ein Bisquitplätzchen in eine tel. Zwischen den Deckeln Blicke zurück auf Tasse Tee, lasse es auf der Zunge zergehen, eine bewegte und bewegende Zeit. Augenund sein Geschmack sorge dafür, dass unbeblicksbilder, die zu leuchten beginnen: schwerte Kindheitsnachmittage noch einmal »… und was in der Gegenwart immer nur lebendig werden … einzelne Momente sind, Da könnte man jetzt sehr ordnet sich in der Erinnetiefer eintauchen. Das »Dann wird’s emotional, viel rung zu einer Geschichte, lassen wir aber an dieser die unerschütterlich beStelle: Mehr zum neuen gut und nostalgisch« hauptet: Das bist du, das Niedecken-Buch nach ist dein Leben …« Erscheinen des Werkes, Er nennt das Lied »meine Visitenkarte«. Weil Mitte März, auf einer Bücherseite im es um Sprache geht. Nicht irgendeine, son»Wochenend« der Gießener Allgemeinen. dern die Muttersprache. Um Identität. Das »Was passierte in den Jahren? Die Frage trägt Kölsch nicht den Karnevalskapellen überlasauch Konstantin Wecker im Herzen und auf sen, auch nicht das Wesen der Stadt, die er der Zunge. Das Lied gleichen Titels zählt zu gern »das Millionendorf am Rhein« nennt, seinen Standards: »Was passierte in den Jahgetragen von einer Stimmung zwischen Meren, wohin hast du sie verschenkt? Meistens lancholie und Lebensfreude. hast du doch am Tresen das Geschick der Ganz im Sinne von Carl Zuckmeyers »Des Welt gelenkt. (…) Doch da muss jetzt was Teufels General« nennt Niedecken seine Kölpassieren, zu viel Zeit ist schon verschenkt, ner »Bastarde«: Zu ihrer Ahnenreihe zählen und es wird von den Erstarrten das Geschick römische Soldaten, griechische Ärzte, keltider Welt gelenkt. Und die fällt bald aus den sche Legionäre, Graubündener LandsknechAngeln. Komm, wir gehen mit der Flut und te, schwedische Reiter, Anhänger Napoleverwandeln mit den Wellen unsre Angst in ons, desertierte Kosaken, Schwarzwälder neuen Mut.« Flößer, wandernde Müllersburschen aus Wecker – den kennen wir in vielen Formadem Elsass, Schiffer aus Holland, Offiziere ten. Solo, mit Freundinnen wie Mercedes aus Wien, französische Schauspieler und Sosa und Joan Baez, mit großem Orchester, böhmische Musikanten, die allesamt am mit afrikanischem Chor. Jüngst war er mit Jo Rhein gelebt, gerauft, gesoffen, gesungen Barnikel und dem »Spring String Quartet« in und Kinder gezeugt haben. Und sie haben Garbenteich. Am 19. Juni kommt er mit ihre Spuren hinterlassen in der Sprache, in Hannes Wader zurück nach Gießen. Wecker der er – Niedecken – alle Gedanken und und Wader – da war doch was? Waders 60. Gefühle formulierte, auslebte oder ertrug. feierten sie gemeinsam mit Reinhard Mey W. N., der Chronist und Spurensucher, auf der Bühne. Wecker und Wader – zwei schaut immer auch nach der verlorenen ausgemachte Linke. Wenn’s wird, wie’s 2010 Zeit, der gelebten. »Die Erinnerung zündet in Hanau war, dann wird’s richtig gut, emoein Licht an in der Nacht der Vergangenheit tional und nostalgisch. Wader & Wecker Hubert von Goisern lässt sich noch nicht in die Karten schauen. Kommt er mit »Ganes«, den bildhübschen ladinischen Multitalenten? Kommt er am 18. Juni mit Band auf den Schiffenberg – oder nur mit Bassist, Gitarrist und Drummer? Da wird das geneigte Publikum noch ein wenig warten müssen. Norbert Schmidt Termine 15. April: Wolfgang Niedecken, Sportund Kulturhalle Garbenteich, 20 Uhr 18. Juni: Hubert von Goisern, Schiffenberg Gießen, 20 Uhr 20. Juni: Konstantin Wecker und Hannes Wader, Schiffenberg Gießen, 20 Uhr VVK: Geschäftsstelle, Gießener Allgemeine, Marktplatz 9. LICHER KULTURTAGE n e - lt Foto: Thomas Karsten BLICK IN DIE REGION Lavender spielen in Lich. »MOMENTMAL!« – Unter diesem Motto lädt die Kulturwerkstatt Lich, ein Netzwerk von 25 Einrichtungen und Institutionen, nun bereits zum neunten Mal ein zu den Licher Kulturtagen. In diesem Jahr finden sie vom 10. bis zum 27. März statt. Das Programm bietet über 50 Veranstaltungen aus den Bereichen Konzert, Theater, Film, Tanz, Lesungen, Ausstellungen, Vorträgen, Seminaren und Workshops. Ein Schwerpunkt ist die Eröffnung der neuen Stadtbibliothek mit zahlreichen Lesungen. Den Auftakt macht Klaus Wagenbach am 10. März im Kulturzentrum BezalelSynagoge, Ingo Schulze liest am 13. März in der Stadtbibliothek, und Andreas Maier ist am 24. März zu Gast in der Licher Privatbrauerei. Auch musikalisch wird Hochkarätiges geboten: Jazzfolkpop aus Österreich mit den »Dolen« am 16. März im Kino Traumstern, und A-cappella-Musik aus Schweden mit den »Boice« am 19. März im Kulturzentrum Bezalel-Synagoge. Darüber hinaus bietet das diesjährige Programm auch zahlreiche Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche. Das komplette Programm, zu dem auch das Konzert der Gruppe »Lavender« (Foto) am 25. März in der Bezalel-Synagoge gehört, gibt es unter www.kultur.lich.de. pm 3/2011 streifzug 19 SZ_GI_03_2011_01_24 18.02.2011 9:21 Uhr Seite 20 UNTERWEGS »Hacienda« Fotos: Schepp Rodheimer Straße 39 · 35398 Gießen · Telefon 06 41/3 47 53 Tacos, Chili con Carne und Tortillas – mehr können die meisten Leute nicht aufzählen, wenn es um die mexikanische Küche geht. »Die Amerikaner haben diese Speisen international gemacht«, sagt Laura Medina, die seit fünf Jahren das mexikanische Restaurant »Hacienda« an der Rodheimer Straße in Gießen betreibt, und zuckt mit den Schultern. Nur die wenigsten wissen aber auch, dass es sich bei den ersten beiden Gerichten um rein amerikanische Erfindungen handelt. Denn Chili con Carne und die harten Taco-Schalen sind in Mexiko selbst größtenteils völlig unbekannt. Lange Zeit setzte man auch im »Hacienda« – damals noch unter anderer Leitung in der Neustadt gelegen – auf die Küche aus dem Grenzgebiet zwischen Texas und Mexiko. Seitdem die amerikanischen Soldaten, die damals die Hauptkundschaft des Restaurants bildeten, nicht mehr in Gießen stationiert sind, hat sich mit dem Publikum auch die Speisekarte 20 streifzug 3/2011 ein wenig verändert. Denn das lateinamerikanische Land hat weitaus mehr zu bieten als Tex-Mex-Essen. Im »Hacienda« gibt es zwar auch diese Gerichte, doch Medina, die das Restaurant 2006 von ihrer damaligen Chefin übernommen hat, bietet auch unbekanntere Spezialitäten an. »Bei mir gibt es richtiges mexikanisches Essen, auch aus der Mitte des Landes«, sagt die Mexikanerin, die seit 15 Jahren in Deutschland lebt und aus der Millionen-Metropole Mexiko-City stammt. Dazu hat die Mutter eines Sohnes einige Kochkurse in ihrer Heimat besucht. Zusätzlich dient der jährliche Mexikobesuch als Inspirationsquelle: Besonders von ihrer Tante, die nach alter Familientradition kocht, hat sie sich einige Rezepte und zahlreiche Feinheiten abgucken können. So kommen die Gäste im rustikalen, gemütlich dekorierten »Hacienda« auch in den Genuss einer Mole, eine cremige Sauce aus 14 verschiedenen getrockneten Chili- Arten, unterschiedlichen Gewürzen, Mandeln, getrockneten Bananen und bitterer Schokolade. Diese Spezialität gab es bereits zu Zeiten der Azteken – und ist auch in Gießen gefragt. »Viele Gäste kommen von weit her, nur um unsere Mole zu essen«, sagt die Besitzerin und lächelt. Die Sauce mit dem ganz speziellen Geschmack, der nicht für jeden Gaumen etwas ist, verwendet sie beispielsweise für Enchiladas (Enchilada-Platte »Cancun« 11 Euro), aber auch ganz klassisch mit Hühnerfleisch, Reis und Tortillas für das mexikanische Nationalgericht »Mole Poblano« (13 Euro). Eine bekanntere Sauce in Deutschland ist die Guacamole, eine Paste aus Avocados, die im »Hacienda« frisch auf den Tisch kommt und besonders als Vorspeise zu den selbstgebackenen Mais-Chips ein Genuss ist. »Bei uns gibt es keine Saucen aus der Tüte. Sie sind alle frisch zubereitet und hausgemacht«, betont Medina, die nahezu täglich einkaufen geht, um die Lagerungsphase der Lebensmittel möglichst gering zu halten. Bei einer weiteren ungewöhnlichen Zutat, den Kaktusblättern, allerdings muss sie Abstriche machen, die gibt es in Deutschland nur aus dem Glas. Die ballaststoffreiche Speise, die geschmacklich an eine herbe Mischung aus grüner Paprika, Gurke und Brokkoli erinnert, ist besonders bei Vegetariern beliebt. Serviert werden die Blätter in Fajitas (»Fajitas de Cactus« 15,80 Euro) oder als Kaktuspfanne mit Zwiebeln, Kartoffeln, Reis und Tortillas (15 Euro). Die Renner im einzigen mexikanischen Restaurant in Gießen bleiben aber die gut gewürzten Buffalo Wings und die Fajitas. Tränen müssen die Gäste – entgegen weit verbreiteter Vorstellungen – beim Verzehren der Speisen nicht lassen. Chilis dürfen zwar in keinem Essen der mexikanischen Küche fehlen, doch im »Hacienda« sind viele Gerichte mild. »Richtig scharf gibt es bei uns nur auf Bestellung. Wir wollen die Gäste ja nicht quälen«, sagt Medina und lacht. nob Im Überblick urant, Sitzplätze: 80 im Resta 100 im Biergarten ische Küche: Frische mexikan Speisen jitas mit Spezialitäten: Mole, Fa ktusblätGambas, Fajitas mit Ka s, mexikanitern, frische Margarita sche Biere und Tequilla So.: 17 Uhr Öffnungszeiten: Di. bis hetag bis Open End. Mo.: Ru Küche Ambiente Service Preise ★★✩✩ ★★★✩ ★★★✩ UU … F Th b Ju ge jü h Th w st M ta A »O kö Sp D n d d h d lo d G gr Ju w vo Kö n zu er W re n A A n lic o ka vo am b s et e SZ_GI_03_2011_01_24 17.02.2011 11:02 Uhr Seite 21 UNTERWEGS BACK IN TOWN: … auf, vor und hinter der TiL-Bühne Familientheatertage - s n t es , e - n ob hr Foto: pm h Theater für die Kleinen wird am Stadttheater Gießen großgeschrieben. Und nicht nur zur Weihnachtszeit gibt es für Kinder, Jugendliche und die ganze Familie zahlreiche Gelegenheiten zu gemeinsamen Theatererlebnissen. Vom Kinderstück für die Allerjüngsten über das alljährliche Familienstück zur Weihnachtszeit bis hin zum Jugendstück für Zuschauer ab zwölf Jahren. Doch auch Theater von Jugendlichen für Jugendliche hat einen hohen Stellenwert am Stadttheater. Neben der Jugendclub-Premiere »Filmriss« steht der Kinder- und Jugendchor mit »Die zwei Musikanten« Ende Mai im TiL auf der Bühne. Dazu die beliebten moderierten Vormittagskonzerte des Philharmonischen Orchesters, in dieser Spielzeit Antonio Vivaldis »Die vier Jahreszeiten« und Herbert Gietzens »Opera Ultimativa«. Zuschauen und manchmal sogar mitmachen können alle Theaterbegeisterten ab drei Jahren also die ganze Spielzeit über. Die Vielfalt des Kinder- und Jugendtheaters bietet sich dem Gießener Publikum Ende März: Unter dem Titel »Spielreich« veranstaltet das Stadttheater vom 30. März bis zum 3. April zum sechsten Mal die Familien-Theatertage in der TiL-Studiobühne. Sechs märchenhafte Kinder- und Jugendstücke der laufenden Saison, aber auch der vergangenen Spielzeiten stehen auf dem Programm und locken junge und jung gebliebene Menschen aller Altersstufen in die Studiobühne im Löbershof. Groß und Klein sind herzlich eingeladen, am 30. März mit einem großen Eröffnungsfest in die Familientheatertage zu starten. Der Jugendclub, der Jugendclub-Tanz, der Kinder- und Jugendchor sowie der Juniorclub stellen Ausschnitte aus ihrer aktuellen Arbeit vor. Direkt nach dem Eröffnungsfest vor dem TiL ist »Platz für den König«, der die Gäste in seinem Boot mit auf die Reise nimmt. Am nächsten Tag lädt der Jugendclub-Tanz ein, »Alice im Wunderland« zu besuchen. »Die Wanze« Muldoon, Detektiv aus dem Garten, ermittelt am Samstag, bevor am Sonntag über »Die Reise einer Wolke« um die ganze Welt erzählt wird. Wieder zurück gilt es rechtzeitig am Abend im TiL zu sein, um den »Trouble in Tahiti« nicht zu verpassen. Auch in diesem Jahr wird es zudem wieder ein buntes WorkshopAngebot geben, denn der Spaß an Theaterspiel und Bewegung ist nicht nur Profis vorbehalten. Wer hat sich nicht schon mal absichtlich verstellt oder zum Spaß jemand anderen nachgemacht? Egal, ob musikalisch, tänzerisch oder spielerisch – bei den Workshops kann man der Fantasie freien Lauf lassen und unter Moderation von Experten seine Kreativität entfalten. Zu jedem Stück gibt es am selben Tag einen Workshop, sie können aber auch einfach so besucht werden. Die Teilnahme an den Workshops ist kostenlos. Rafael Sommerlatte ist zurück. Wer ihn noch nicht kennt: Rafael stylt für verschiedene TV-Sender die angesagten Promis, schult angehende Friseure europaweit auf Workshops und Haar-Akademien, war in unterschiedlichsten Illustrierten als TopFriseur Interviewpartner, schneidet in Düsseldorf den Modemodels die Haare und ist einer der Friseure, die durch ihre internationale Präsenz auch den einen oder anderen Trend kreieren. Und Rafael Sommerlatte war eine Zeit lang nicht in Gießen, ist jetzt aber mit seinem neuen Salon am Kirchenplatz wieder zurück. Top-Frisuren zu moderaten Preisen – mitten in Gießen Mit ihm an den Friseurstuhl zurückgekehrt sind unter anderem auch Maria Johnson, Christina Berg und Isabell Hüssel – ein Dreamteam für alle, die Wert auf einfühlsame Beratung und topmodische Schnitte legen. Christina Rafael Maria Die Neueröffnung des Salons soll am 12. März groß gefeiert werden, aber auch schon vorher heißt Sie das Sommerlatte-Team als Gast oder Kundin herzlich willkommen! KIRCHENPLATZ 8 – GIESSEN RESERVIERUNGS-HOTLINE: 06 41- 98 44 95 95 3/2011 streifzug 21 SZ_GI_03_2011_01_24 17.02.2011 11:02 Uhr Seite 22 AUSLESE eit« rby-Z e D » en n « ärz: 5. M »Osthölle s in sich. Wrthalle Ost e o r in de iele haben s in der Sp , die Deut o- tz« – hne Ne O » : z r 3. Mä iL r eine iel im T ann, de Fanp s h u Jo a it h n Sc nm utter vo en Soh at ein , der M Ehefrau Karla h ia hatte v il S ny und r it m re ä ter. Abe Aff von Pe ilS ich ist eigentl in iebt via verl r nd Pete u , a Karl eit s n o h weiß sc nzeit, die der Stu n z fahre n a n Dist re n h e Ja d mit ehn Nach z n Paare s am dass … n gut situierte ein Ferienhau e in Beid . e b die b tation Urlau onfron in den K ärz. rn h M e c . a d Kin ng 19 reit n u h ll c s te s rs a o Meer. D hr. Weitere V U ginn 20 4. März: Kabarettistischer Klavierabend im MuK »Auf die Tasten fertig los«, heißt es am Freitagabend im Gießener MuK an der Automeile. Klavierkabarettist Niels Kaiser aus Frankfurt wird die Gäste unterhalten, indem er die moderne Welt mit Songs, Szenen und pianistischen Hörstücken in Klaviertöne zwingt. Kaiser weiß, wie man scharfe Töne zum Klingen bringt. Ein spannender Abend, den man sich nicht entgehen lassen sollte. Beginn 20.30 Uhr. Tickets 10 Euro. 22 streifzug 3/2011 Sp 6er mL ssen Diese Gießen 4 n aus He kfurt, zu empn i e a T t r L g n F rre esli a us die onku kyliners a all-Bund gelmäßig K n S re de etb Bank Bask onen sche by in der ie Emoti d r kalde , kochen kfurt n an r e F g n fa n gen e G . önne h o c h e n , d a s k thony r n verlie (Foto: A icht r e sn l n e i a Sp nd F e n s i c h u ) h Smit u n d l e g s n in leide mächtig Uhr. r 0 e 2 h n a d in ro. . Beg Zeug ab 15 Eu s t e k Tic 18. März: »Dre sdner SalonDamen« in der Kongresshalle Fünf char mante Musiker innen nehmen mit auf eine m Sie usikalisch-em otionale Reise in die Welt lä ngst vergange ner melodiöse Kostbarkeiten r der 30er und 40er Jahre. Stilvoll und vielse itig präsentiere n die singenden und mus izierenden Frau en an Violoncello, Violine, Klarinette und Klavier eine breite Palette – mit Charme, W itz und viel Gefüh l. Optischer Eindruck: grandios . Beginn 20 Uhr . Ticktes 30 Euro . SZ_GI_03_2011_01_24 17.02.2011 11:03 Uhr Seite 23 AUSLESE 18. März: Im Mathematikum – Lange Nacht der Mathematik ei ???« Die dr ktheater » : z r ä c 20. M Vollplayba chauspieler – ollm e re V , n 6S mit d gendä tunde ern 2S as le schau en . D spiel, 1 Hör ens 40 Roll t seinen Zu ynchrost te ppens minde theater bie eine li nnende x k a c a b im play Aud d spa rneißener ll lustige un Akteure ve ie G im s e h n d c n iel u ie se nsatio ne, se m Band. D inal-Hörsp ig o r v O w Sho dem h vor gen sic ren die tie präsen ie drei »D : Folge der Kard n u ??? . hund« r. paten h U n 20 Begin 0 ,5 0 s2 Ticket . o r Eu In vielen Städten gibt es Museumsnächte, in manchen gibt es eine Nacht der Wissenschaft, in Gießen gibt es beides. Die »Lange Nacht der Mathematik« bietet Interessantes, Spannendes und Vergnügliches rund um die Welt der Zahlen. Um Mitternacht tanzt das »Flammenrohr« zu einem Geburtstagslied, denn das »Mathematikum« wird 100 – Monate alt. Exponatpremiere: Pi-Tisch. Beginn 19 Uhr. 24. März: »La Le Lu« – Das Deutschla ndprogramm Sie kö – lphaville ssenhalle A : z r ä 25. M die He »Big in d rockt n a ng« und b lt u K rn an ver You 80e Fore in den s wie » b 1997 Mit Hit t Alphaville es . racht A mittlera b h e g « n s a rt Jap och Cha ze der Band, d ichte ein die Spit ruhig um die ntl e ff rö it es nd ve u k ack! M c wurde rü Comeb ay« sie zu s t e is ß e ro il od we . Ein g r You T Album I Die Fo » neues le g in ten S der ers ern die B fe p knü ktronik liner Ele nweiu pioniere ihre n a h gerlic ra an. alte Au 20 Uhr. Beginn . 32 Euro Tickets nnen gut singe n, sehen gut au ziemlich kom s, sind isch – und brau chen kein Instrument, um das Haus zu ro cken. »La Le Lu« sind eine A-cappella-Sen sation aus Hamburg, die mit einzigartigem Mix aus Gesang, Ko mik, Show, Pa rodie, Pop und Kl assik begeistern. Im »Deu tschlandprogra mm« enthüllt die Gruppe di e ganze Wahrh eit über das Land. Sehensw ert! Beginn 20 .15 Uhr im Karstadt Kultu r Café. Tickets ab 24 Euro. 3/2011 streifzug 23 SZ_GI_03_2011_01_24 17.02.2011 11:03 Uhr Seite 24 26.03.– 10.04.2011 02.04.– 03.04.2011 Gießener Frühjahrsmesse Messeplatz an der Ringallee Täglich geöffnet von 14.00–22.00 Uhr, Fr./Sa. bis 23.00 Uhr Samstag, 26.3.2011: 14.00 Uhr, Eröffnung durch Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe-Bolz 14.00–14.30 Uhr: „Freie Fahrt an allen Fahrgeschäften“ Jeden Donnerstag: „Familientag“ mit halben Fahrpreisen Samstag, 2.4.2011: 21.45 Uhr Feuerwerk Sonntag, 10.4.2011: „Happy Day“ Wir freuen uns auf Ihren Besuch Frühlingserwachen/Sport in der City inkl. Verkaufsoffener Sonntag Samstag, 2.4.2011: 10.00–19.00 Uhr, Plockstraße Fahrrad Sicherheitsaktion der Polizei zum Auftakt in die Fahrradsaison. Fahrradparcours, Codieraktion, Infostand „Verkehrssicheres Fahrrad“ Sonntag, 3.4.2011: 13.00–18.00 Uhr, Fußgängerzone Präsentation zahlreicher Sportvereine Mitmach-Aktionen für Groß und Klein Verkaufsoffener Sonntag von 13.00–18.00 Uhr SZ_GI_03_2011_25_34 17.02.2011 14:08 Uhr Seite 25 VERANSTALTUNGEN IM MÄRZ Veranstaltungen der Region 1 DIENSTAG LESUNGEN/VORTRÄGE Gießen Ruf der Tiefe Mit Katja Brandis und Hans-Peter Ziemek. Siehe Seite 40. Eintritt 5 Euro (erm. 3 Euro) ➛ 20.00 Spielwaren-Fuhr Grünberg Agrarstruktureller Wandel in Hessen – Ursachen und Konsequenzen für die Zukunft Vortrag von Dr. Günther Lißmann ➛ 20.00 Gallushalle 2 MITTWOCH DISKO/PARTY Gießen Tanzparty ➛ 20.30 Astaire’s La Danse Macabre Mit DJ Domino. EBM, DarkWave, 80’s, Industrial, Batcave ➛ 21.00 Scarabée KONZERTE Gießen Flowarea Die Jazz-Funkband aus Frankfurt bringt den Sound, der infiziert! Sie überzeugt durch energetisch-treibende Grooves, frische Melodien, überraschende Breaks und einen mächtig schlagenden Puls. Flowarea vereint Funk, Jazz, Rock, Afrobeat, Ambient und Disco zu einem charakteristischen und facettenreichen Sound. ➛ 20.00 Ulenspiegel Louis Fitz Irish Folk Music ➛ 21.00 Irish Pub DISKO/PARTY Gießen Land Unter macht’s elektronisch mit DJ Jimmy ➛ 21.00 Scarabée KONZERTE Gießen The Baron and the Tank Original Alternative Rock ➛ 21.00 Irish Pub LESUNGEN/VORTRÄGE Gießen Phoenix aus der Asche! Einblicke in die Denkweise alter Mysterienschulen mit Gudrun Thiel (Kulturwissenschaftlerin und Heilerin aus Augsburg). Eintritt 7 Euro. Nur für Frauen ➛ 19.30 FrauenKulturZentrum 4 FREITAG BÜHNE Gießen Intermezzo #1, Performance Wartezone Von Inga Wagner ➛ 19.00 Neuer Kunstverein Gershwin – Vom Big Apple nach Paris Tanzstück von Philip Taylor und Tarek Assam ➛ 19.30 Stadttheater Die Wanze Insektenkrimi von Paul Shipton ➛ 20.00 TiL Auf die Tasten, fertig, los! Mit Klavierkabarettist Niels Kaiser ➛ 20.30 MuK DISKO/PARTY 3 DONNERSTAG Gießen Farid – Inside Magic Show des Illusionskünstlers. Siehe Seite 16 ➛ 20.00 Admiral Music Lounge Ohne Netz Schauspiel von Anne Rabe ➛ 20.00 TiL Gießen Bundesband German Rock ➛ 21.00 Irish Pub Grünberg Papa Legba’s Blues Lounge ➛ 20.30 Gaststätte »Zum Bahnhof« LESUNGEN/VORTRÄGE BÜHNE Kongresshalle Gießen 01.03. | Dienstag | 9–15 Uhr Zeitarbeitsbörse Agentur für Arbeit Gießen www.arbeitsagentur.de Gießen Tanzparty ➛ 20.30 Astaire’s Rock & Wave Party Mit DJ Cel’ardor. Punk & Goth Roots ➛ 21.00 Scarabée Party tanzbar feat. Captain Disco ➛ 21.30 Ulenspiegel Finest Mash up ➛ 22.00 Admiral Music Lounge WIR & BEIDE Houseparty mit DJ Pierre ➛ 23.00 Kunstkeller Gießen Marie, der weite Weg zum Glück Heinz-Lothar Worm liest aus seinem Buch über ein Auswandererschicksal ➛ 19.30 Hotel Köhler Ihre Veranstaltungen in der 03.03. | Donnerstag | 20 Uhr Weiberfastnacht der GFV www.gfv-helau.de 05.03. | Samstag | 13.30 Uhr Senioren-Fassenachtsnachmittag Magistrat der Stadt Gießen 05.03. | Samstag | 20 Uhr Große Prunksitzung der GFV www.gfv-helau.de 07.03. | Montag | 14 Uhr Kinderfasching der GFV www.gfv-helau.de 08.03. | Dienstag | 14 Uhr Kinderfasching der GFV www.gfv-helau.de 12.03. | Samstag | 9 Uhr Frühstückstreffen für Frauen www.fffgiessen.de 14.03. | Montag | 19 Uhr Erbrechtstage Gießen www.erbvp.de 18.03. | Freitag | 20 Uhr Dresdner Salondamen www.depro-concert.de 21./22.03. | Mo./Di. | 19 Uhr Erbrechtstage Gießen www.erbvp.de 25./26.03. | Fr./Sa. | 20 Uhr Abschlussbälle der Tanzschule Bäulke www.tanzschule-baeulke.de 31.03. | Donnerstag | 20 Uhr Klangreise-Konzert 2011 des Chinesischen Staatsorchesters Weic System GmbH www.weicshow.de KONZERTE 3/2011 streifzug 25 SZ_GI_03_2011_25_34 17.02.2011 14:08 Uhr Seite 26 VERANSTALTUNGEN IM MÄRZ FASCHINGSTERMINE – EINE AUSWAHL Wettenberg Sonaten für Violine und Klavier von Mozart Mit Monika Grabowska und Heidi Kommerell ➛ 17.00 Evangelische Kirche Wißmar LESUNGEN/VORTRÄGE Gießen »Ritter Rost macht Urlaub« Musikalische Lesung für Kinder bis 8 Jahre ➛ 16.00 Stadtbibliothek 5 SAMSTAG BÜHNE Gießen Endstation Sehnsucht Schauspiel von Tennessee Williams ➛ 19.30 Stadttheater Alice im Wunderland ➛ 20.00 TiL DISKO/PARTY Donnerstag, 3. März Gießen 20.11 Uhr Weiberfastnacht, Kongresshalle Bellersheim 20.11 Uhr Weiberfastnacht, Bürgerhaus Harbach 20.11 Uhr Weiberfastnacht, Herzberger Holzheim 19.31 Uhr Weiberfastnacht, Kulturelle Mitte Krofdorf-Gleiberg 20.11 Uhr Altweiberfastnacht, MZH Reiskirchen 20.11 Uhr Altweiberfastnacht Bürgerhaus Freitag, 4. März Laubach 20.33 Uhr Fastnachtsparty, Schloss Samstag, 5. März Gießen 20.00 Uhr Prunksitzung, Kongresshalle Laubach 14.33 Uhr Fastnachtsumzug, Altstadt Wetzlar-Dutenhofen 19.33 Uhr Faschingsparty, Gambrinus Sonntag, 6. März Gießen 13.33 Uhr Fastnachtsumzug, Start Ringallee Montag, 7. März Krofdorf-Gleiberg 20.11 Uhr Rosenmontagsball, MZH Dienstag, 8. März Bellersheim 14.11 Uhr Fastnachtsumzug, Ortskern Freienseen 14.11 Uhr Fastnachtsumzug, Ortskern Grüningen 14.11 Uhr Umzug, Ortskern Heuchelheim 14.11 Uhr Fastnachtsumzug, Ortskern Krofdorf-Gleiberg 14.11 Uhr Fastnachtsumzug, Ortskern Lollar 14.11 Uhr Fastnachtsumzug, Kernstadt 26 streifzug 3/2011 Gießen Faschingsmuffelparty – Ohne Konfetti ➛ 20.00 Astaire’s Straight to your Ears Mit DJ Loki. Rock, Metal bis Rock ’n’ Roll ➛ 21.00 Scarabée Karaoke mit Andy Pfälzer ➛ 21.00 Irish Pub Ich! Will! Tanzen! feat. DJ Maqz & Harry Kane ➛ 21.30 Ulenspiegel Alternative Dance Party – Live-Act: »Breitseite« Rock, Indie & More ➛ 22.00 MuK Neon Knights mit Patrik Hupe, Cocoon ➛ 22.00 Admiral Music Lounge Houseparty Mit DJ Tom Wax, Marco Gorek ➛ 23.00 Kunstkeller FLOHMÄRKTE Gießen Trödelmarkt ➛ 7.00 Rodheimer Straße LESUNGEN/VORTRÄGE Gießen Willensfreiheit und Strafrecht Vorlesungsreihe »Und der Wille ist doch frei« ➛ 19.00 Antiquariat Dichtung und Kunst SPORT Gießen Superior FC-MMA-Fight Night Showprogramm mit Kämpfen ➛ 19.00 Hessenhallen LTi Gießen 46ers – Deutsche Bank Skyliners Basketball-Bundesliga ➛ 20.00 Sporthalle Ost 6 SONNTAG BÜHNE Gießen Lucie Lauthals Clowntheater mit dem TINKO-Theater ➛ 16.00 Kleine Bühne FLOHMÄRKTE Gießen Antik & Trödelmarkt ➛ 8.00 Hessenhallen Buseck Modellbaubörse ➛ 10.00 Sammler- und Hobbywelt KONZERTE Wettenberg Wettenberger Winterkonzerte Mozart-Sonaten für Violine und Klavier ➛ 17.00 Ev. Kirche Wißmar LESUNGEN/VORTRÄGE Gießen Internationales Literaturcafé Monika Graulich liest Texte zu Henriette Fürth ➛ 11.00 ZiBB 7 MONTAG DISKO/PARTY Gießen Pub Quiz ➛ 21.00 Irish Pub Independent tanzbar feat. Harry Kane ➛ 21.30 Ulenspiegel 8 DIENSTAG BÜHNE Marburg Helge Schneider – Buxe voll!! Das Multitalent mit neuem Programm Tickets 32,25 Euro ➛ 20.00 Großsporthalle KONZERTE Gießen Vokü – Ape Attack, A Bit of Braindead ➛ 20.00 AK 44 9 MITTWOCH DISKO/PARTY Gießen Tanzparty ➛ 20.30 Astaire’s Der Untergrund lebt mit DJ Lecur Electro, EBM, Metal, Gothic, Darkwave ➛ 21.00 Scarabée KONZERTE Gießen Antilopengang Hip-Hop, Death Metal, Rap, Tropisch Antialles ➛ 20.00 AK 44 Mac Fraymann Amerikanisch, Folk Rock, Grunge ➛ 21.00 Irish Pub LESUNGEN/VORTRÄGE Gießen Die Kunstsammlung im Neuen Schloss Vortrag von Prof. Dr. Hans-Joachim Weimann ➛ 20.00 Netanya-Saal G Ei Ta ➛ Fa Sh ➛ G La M ➛ G M A ➛ C ➛ G Fr M W un Ja G ➛ D di Vo ➛ In N ➛ SONSTIGES Gießen Heringsessen am Aschermittwoch Am Aschermittwoch ist alles vorbei …? Mitnichten. Im Restaurant »Lahnterrasse« geht es an diesem Tag erst richtig los – und zwar mit dem traditionellen Heringsessen und Jazzklängen von Chicago Five + One ➛ 18.00 Lahnterrasse G G M st (e ➛ e- SZ_GI_03_2011_25_34 17.02.2011 14:09 Uhr Seite 27 VERANSTALTUNGEN IM MÄRZ 61231 Bad Nauheim, Ludwigstraße 21 10. Februar Telefon 0 60 32 - 9 25 25 30 10 DONNERSTAG BÜHNE Gießen Ein Sommernachtstraum Tanzstück von David Williams und Tarek Assam ➛ 19.30 Stadttheater Farid – Inside Magic Show des Illusionskünstlers. Siehe Seite 16 ➛ 20.00 Admiral Music Lounge DISKO/PARTY Gießen Land unter Mit DJ Jimmy. Indiepop, Electro ➛ 21.00 Scarabée KONZERTE Gießen Mac Fraymann Amerikanisch, Folk Rock, Grunge ➛ 21.00 Irish Pub Crime Killing Jokerman ➛ 21.00 Ulenspiegel LESUNGEN/VORTRÄGE Gießen Frauenversammlung Mit Gastvortrag »Von der halben zur ganzen Wahrheit – Die Herstellung von Gleichstellung und Gleichwertigkeit von Frau und Mann bleibt Jahrhundertaufgabe« von Prof. Dr. Uta MeierGräwe ➛ 14.00 Georg-Büchner-Saal Die Rose des Winters – die Kamelie in Literatur und Kunst Vortrag mit Lichtbildern von Sibylle Weitkamp ➛ 15.30 Netanya-Saal Internationales Literaturcafé Natascha Hoeffer zum Weltfrauentag ➛ 19.00 ZiBB 11 FREITAG AUSSTELLUNGEN Gießen Garten – Blumen – Frühling (bis 13.) Messe mit regionalen und überregionalen Ausstellern zum Thema Garten. Eintritt 7 Euro (erm. 6 Euro) ➛ 10.00 Hessenhallen www.theater-am-park.de Konzerte Gießen Crime Killing Jokerman Die Band spielt seit 2006 zusammen verspielte experimentelle Rockmusik mit althergebrachten Instrumenten im Zeichen des Rock, des Punk, der Sehnsucht und vor allem des Pop. Sie gelten als die Erfinder des Jokermanschen Kompromisses, nach dem ein Kompromiss nicht mehr mau und abgeschwächt verschiedene Positionen vereinigt, sondern mehr ist als seine Summe. ➛ 21.00 Ulenspiegel BÜHNE Gießen Foyer um Fünf: Max Frisch Leben als Entwurf. Texte, gelesen von Mitgliedern des Schauspielensembles ➛ 17.00 Stadttheater Die lustige Witwe Operette von Victor Léon und Leo Stein ➛ 19.30 Stadttheater Das kunstseidene Mädchen ➛ 20.00 TiL Staufenberg Knasterbax und Siebenschütz Musical ➛ 11.00 Stadthalle streifzug Magazin für Stadt und Landkreis Gießen APRIL-AUSGABE Erscheinungstermin: 31. März 2011 Anzeigenschluss: 18. März 2011 Sichern Sie sich schon heute Ihren Anzeigenplatz in einem informativen und ansprechenden Umfeld! Wir beraten Sie gerne! Telefon 06 41/30 03-2 23, -2 24 Fax 06 41/30 03-3 00 · [email protected] DISKO/PARTY Gießen Tanzparty ➛ 20.30 Astaire’s Seek & Destroy Mit DJ Cel’ardor. Ein Querschnitt durch die Geschichte des Metal und jede Menge Metallica ➛ 21.00 Scarabée Party tanzbar feat. Captain Disco ➛ 21.30 Ulenspiegel Hip-Hop braucht kein Mensch … ➛ 22.00 MuK Finest Mash up ➛ 22.00 Admiral Music Lounge Comic Motto Party Indie & Trash ➛ 22.00 MuK (Blauer Saal) KONZERTE Gießen Von Duett bis Duell – Liebesleid und Liebesfreud Lieder, Arien und Duette von Manuela und Martin Gärtner ➛ 19.00 Kapelle der Vitos-Klinik Drunken Lallabies Irish Folk ➛ 21.00 Irish Pub Alsfeld Paddy Goes To Holyhead Rock-Konzert ➛ 21.00 Rock-Keller Aglarond Buseck Alles muss klein beginnen! Gerhard Schöne singt für Kinder. Eintritt 8 Euro ➛ 16.30 Kulturzentrum Schlosspark GIESSENER WOCHENMARKT Immer mittwochs und samstags herrscht in Gießen auf dem Brandplatz, dem Lindenplatz und in der Marktlaubenstraße von 7 bis 14 Uhr beim größten traditionellen Wochenmarkt der Region mit frischen Produkten ein buntes Treiben. 3/2011 streifzug 27 SZ_GI_03_2011_25_34 17.02.2011 14:09 Uhr Seite 28 VERANSTALTUNGEN IM MÄRZ Ich bin ein Gast auf Erden Mit Gerhard Schöne. Eintritt 13 Euro ➛ 20.00 Kulturzentrum Schlosspark Grünberg Agie Harat and Friends (Jazz) ➛ 20.30 Gaststätte »Zum Bahnhof« LESUNGEN/VORTRÄGE Gießen Alice Paul – Der Weg ins Licht Vortrag zum Int. Frauentag von Katja von Garnier ➛ 19.30 Frauenkulturzentrum 12 SAMSTAG AUSSTELLUNGEN Gießen Garten – Blumen – Frühling (bis 13.) ➛ 10.00 Hessenhallen BÜHNE Gießen Graf Öderland Ein Moritat von Max Frisch ➛ 19.30 Stadttheater Trouble in Thahiti Oper von Leonard Bernstein ➛ 20.00 TiL-Studiobühne Staufenberg Knasterbax und Siebenschütz ➛ 14.00 Stadthalle DISKO/PARTY Gießen Tanzparty ➛ 20.00 Astaire’s Straight to your Ears Mit DJ Loki. Das Beste aus den letzten Jahrzehnten Rock, Metal bis Rock ’n’ Roll ➛ 21.00 Scarabée Tanzbar special feat. DJ Maqz Mixed Partytunes ➛ 21.30 Ulenspiegel Neon Knights mit Chris Sharp, Studio 54 ➛ 22.00 Admiral Music Lounge Houseparty Chris Robin, Gennaro, Andre Hommen, Mahan ➛ 23.00 Kunstkeller Electrified! Deep, Tech, Electro, Minimal, Dubstep ➛ 23.00 MuK LESUNGEN/VORTRÄGE Gießen Die Macht der Gedanken Wenn Gedanken Mächte werden. Frühstückstreffen für Frauen mit Vortrag von Birgit Fingerhut ➛ 9.00 Kongresshalle Frauen zwischen Schwarzer und Schröder Wohin geht der (gemeinsame) Weg? – Anmeldung im Frauenbüro der Stadt bis 5. März unter Tel.: 06 41/3 06 10 19 ➛ 10.00 ZiBB Zauber der Zahlen Vorlesung für Kinder von 8 bis 12 Jahren. Die Kinder erfahren, dass Zahlen magische Eigenschaften haben und dass man mit ihnen phantastische Zaubertricks durchführen kann ➛ 11.00 Mathematikum MESSE Gießen GINA Gießener Neuwagenausstellung ➛ 9.00 Messeplatz FÜHRUNGEN SONSTIGES AUSSTELLUNGEN KONZERTE Gießen Poesie in Musik Klavierkonzert mit Irina Kornilenko mit Werken von Liszt und Schubert ➛ 11.00 Konzertsaal Rathaus Alsfeld Frühlingsfest der Volksmusik mit Florian Silbereisen ➛ 19.30 Hessenhalle Lich Orgelmusik zum 100. Geburtstag Jehain Alains Im Rahmen der Licher Kulturtage ➛ 17.00 Marienstiftskirche MESSE FLOHMÄRKTE KONZERTE Gießen Winterkonzert mit dem Trio Bamberg Mit Werken von Onslow, Saint-Saëns und Beethoven ➛ 20.00 Konzertsaal Rathaus The Rigbys Original Rock Beat ➛ 21.00 Irish Pub 28 streifzug 3/2011 18. März Wetzlar HSG Wetzlar – HBW Balingen/Weilstetten In der Handball-Bundesliga kommt es an diesem Freitagabend zu einem richtungsweisenden Spiel für die HSG Wetzlar. Das Handball-Aushängeschild der Region empfängt mit HBW Balingen/Weilstetten einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt und will diesem – einen Sieg gegen den unbequemen Gegner vorausgesetzt – einen großen Schritt näherkommen. ➛ 19.45 Rittal-Arena Sport FÜHRUNGEN G H A ➛ G Ta ➛ La EB ➛ G Se Iri ➛ Fl Fl Sä M sic Ro m ➛ Li D Im pe de ➛ Gießen GINA Gießener Neuwagenausstellung ➛ 9.00 Messeplatz Gießen Trödelmarkt ➛ 7.00 Rodheimer Straße Lich Seltene Baumarten im Wald – Elsbeeren- und Eibenpflanzung Mit Eckhard Richter ➛ 14.00 Pflanzgarten Lich an der L 3355 G Ka ➛ In ➛ G Er ➛ Gießen Führung durch das Mathematikum ➛ 11.00 Mathematikum Gießen Krach, Krawall und Farbenklecks Musik ist malbar. Für Kinder von 6 bis 9 Jahren ➛ 11.00 Oberhessisches Museum Schotten Singledating auf dem Vulkanvelo Gemeinsam gemütlich Radwandern auf dem mehrsitzigen Konferenzfahrrad. Anmeldung unter 0 66 44/75 29 ➛ 15.00 Hoherodskopf G Ta ➛ Sc Si A ➛ G M Fü un ➛ Buseck Antik- und Sammlermarkt ➛ 9.00 Sammler- und Hobbywelt SPORT Gießen Garten – Blumen – Frühling (bis 13.) ➛ 10.00 Hessenhallen Lollar Mineralien- und Fossilienbörse ➛ 9.00 Bürgerhaus DISKO/PARTY Gießen Discofoxparty ➛ 20.30 Astaire’s FLOHMÄRKTE Gießen LTi Gießen 46ers – Walter Tigers Tübingen Basketball-Bundesliga ➛ 20.00 Sporthalle Ost 13 SONNTAG BÜHNE Gießen Mann – O – Money Musikalischer Krimi mit den Schmachtigallen um schwarze Zahlen, schwarze Kassen und schwarze Schafe ➛ 15.00 Stadttheater Das tapfere Schneiderlein ➛ 16.00 Kleine Bühne Liederabend Winterreise Liederzyklus von Franz Schubert ➛ 19.30 Stadttheater Die Durstigen Schauspiel von Wajdi Mouawad ➛ 20.00 TiL Ra G Fü Vo ➛ m - s SZ_GI_03_2011_25_34 17.02.2011 14:09 Uhr Seite 29 VERANSTALTUNGEN IM MÄRZ SONSTIGES Gießen Tanzcafé ➛ 15.00 Astaire’s Schotten Singleerlebniswanderung auf dem Vulkan Anmeldung unter 0 66 44/75 29 ➛ 14.00 Hoherodskopf 14 MONTAG DISKO/PARTY Gießen Karaoke mit Andy Pfälzer ➛ 21.00 Irish Pub Independent tanzbar feat. Harry Kane ➛ 21.30 Ulenspiegel FÜHRUNGEN Gießen Mathe macht glücklich! Führung für Senioren. Anmeldung (bis 7. März) unter 06 41/4 13 43 ➛ 14.50 Mathematikum LESUNGEN/VORTRÄGE Gießen Erbrechtstage ➛ 19.00 Kongresshalle SONSTIGES Gießen Haus der kleinen Forscher Aufbau- bzw. Basis-Workshop ➛ 9.00 Mathematikum 16 MITTWOCH DISKO/PARTY Gießen Tanzparty ➛ 20.30 Astaire’s La Danse Macabre mit DJ Domino EBM, DarkWave, 80’s, Industrial, Batcave ➛ 21.00 Scarabée KONZERTE Gießen Seán Og Irish, Scottish Music ➛ 21.00 Irish Pub Florian Hofer Band Florian Hofer ist ein 21-jähriger Gitarrist und Sänger aus Frankfurt, der gerade dabei ist, seine Musik auf der ganzen Welt zu verteilen. Er lässt sich dabei inspirieren von Größen wie den Rolling Stones, Jimi Hendrix, aber auch von ganz modernen Künstlern ➛ 21.00 Ulenspiegel Lich Die Dolen Im Rahmen der Licher Kulturtage tritt eine Gruppe aus Österreich auf und bietet Jazzfolkpop aus der Alpenrepublik ➛ 20.00 Kulturzentrum Bezalel-Synagoge LESUNGEN/VORTRÄGE Rabenau Gesundheitsforum – Für immer schlank – Fettstoffwechsel Von Prof. Werner O. Richter ➛ 19.30 Bürgersaal am Bahnhof 17 DONNERSTAG BÜHNE Gießen Farid – Inside Magic Siehe Seite 16 ➛ 20.00 Admiral Music Lounge DISKO/PARTY Gießen Land unter Mit DJ Jimmy. Indie, Rock, Pop, Tronics ➛ 21.00 Scarabée KONZERTE Gießen Sinfoniekonzert ➛ 20.00 Stadttheater St. Patrick’s Day mit Tito Modern Folk ➛ 21.00 Irish Pub Fuzz Manta Die Dänen spielen Classic Rock, Psychadelic und Rock ➛ 21.00 Ulenspiegel LESUNGEN/VORTRÄGE Gießen Joseph Roth – Monarchist, Revolutionär, Phantast Vortrag von Dr. Doris Maurer ➛ 15.30 Altes Schloss, Netanyasaal 18 FREITAG AUSSTELLUNGEN Gießen Schwarz auf Weiß Ausstellungseröffnung mit Fotografien von Petra Hamp ➛ 19.00 FrauenKulturZentrum BÜHNE Gießen Endstation Sehnsucht ➛ 19.30 Stadttheater Dickhäuter – Ein Elefantentreffen Tanzstück von Mirko Hecktor und Tarek Assam ➛ 20.00 TiL Helge und das Udo: »Bis einer heult« Das Comedy-Duo geht in seinem neuem Programm aufs Ganze: Sie spielen die komplette Nibelungensage durch und schrecken auch vor der größten Erzählung des Abendlandes nicht zurück: der Weihnachtsgeschichte. Welttheater der Extraklasse ➛ 21.00 Astaire’s Linden Varieté-Abend Mit Zauberei & Kleinkunst mit Pinetty & Chris, Clowntheater Gina Ginelli und Bauchredner Tomani ➛ 19.00 Zum Kronenwirt Großen-Linden DISKO/PARTY Gießen Tanzparty ➛ 20.30 Astaire’s FCKN-Roll Mit DJ Fantomas. Farage, Soul, Sixties, Rock ’n’ Roll ➛ 21.00 Scarabée Party tanzbar feat. Captain Disco ➛ 21.30 Ulenspiegel Um die 30 Party Lust auf Feiern, aber kein Bock auf Kindergeburtstag? Die erste »Um die 30 Party« der Stadt ➛ 22.00 MuK (Blauer Saal) Planet Radio Black Beats ➛ 22.00 Admiral Music Lounge Lava Party Funk, Dancefloor, Jazz ➛ 22.00 MuK KONZERTE Gießen »Das gibt’s nur einmal, das kommt nicht wieder« Die Dresdner Salon-Damen mit Musik der 20er, 30er und 40er Jahre ➛ 20.00 Kongresshalle West Coast 60er, 70er, Santana, Crosby ➛ 21.00 Irish Pub Grünberg »Velvet moods« (Jazz) ➛ 20.30 Gaststätte »Zum Bahnhof« LESUNGEN/VORTRÄGE Grünberg Grünberger Bücherfrühling – Schmuddelkinder Lesung mit Matthias Gilbert ➛ 20.00 Barfüßerkloster Lich Ovahimba Fotovortrag von Carsten Möhle ➛ 18.00 Restaurant Savanne 3/2011 streifzug 29 SZ_GI_03_2011_25_34 17.02.2011 14:09 Uhr Seite 30 VERANSTALTUNGEN IM MÄRZ SPORT FLOHMÄRKTE Die 39 Stufen Kriminalkomödie von John Buchan/ Alfred Hitchcock ➛ 20.00 TiL Gießen Trödelmarkt ➛ 7.00 Rodheimer Straße Gießen LTi Gießen 46ers – Artland Dragons Basketball-Bundesliga ➛ 20.00 Sporthalle Ost DISKO/PARTY KONZERTE SONSTIGES Gießen Lange Nacht der Mathematik Das Mathematikum wird 100 – Monate alt. In diesen Geburtstag feiert das Mitmachmuseum rein. Das Flammenrohr wird dazu ein Geburtstagslied tanzen. Die Lange Nacht ist ein Treffpunkt für junge und junggebliebene Menschen. Mit Lounge, Musik, Cocktails, Mathe-Quiz, ZahlGeschichten und Exponatpremiere (Pi-Tisch) ➛ 19.00 Mathematikum 19 SAMSTAG BÜHNE Gießen Lo Schiavo (Der Sklave) Oper von Carlos Gomes (in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln) ➛ 19.30 Stadttheater Ohne Netz Schauspiel von Anne Rabe ➛ 20.00 TiL DISKO/PARTY Gießen Tanzparty ➛ 20.00 Astaire’s Rock of Ages Mit DJ Cel’ardor. Rock, Metal, Classics ➛ 21.00 Scarabée Party On The Rockx feat. DJ Matt. Live-Support ➛ 21.00 Ulenspiegel Studio Party – Funk, Disco, Soul ➛ 22.00 MuK Neon Knights – Alen Braxe, Daft Punk Crew ➛ 22.00 Admiral Music Lounge Houseparty Mit Boris Ochs B-Day Bash, Tom Rooster ➛ 23.00 Kunstkeller Biebertal St. Patrick’s Day Party Live-Musik mit John Morrell, Eintritt 8 Euro ➛ 20.00 Hotel »Am Keltentor« Gießen Konzert für Viola und Orgel Mit Werken von Bach, Liszt, Bartók ➛ 20.00 Johanneskirche Isle of Lucy ➛ 21.00 Irish Pub Lahnau Michelle und Julia Haitsch Benefizkonzert zugunsten der Aktion Mensch ➛ 18.00 Bürgerhaus Atzbach Pohlheim Gesangverein Germania Benefizkonzert zum Gedenken an Karl-Theo Sames ➛ 19.30 Volkshalle Watzenborn-Steinberg MESSE Gießen 6 to 16 Messe für Schule und Freizeit ➛ 10.00 Hessenhallen SONSTIGES Gießen Wiedereröffnung des Botanischen Gartens Öffnungszeiten: Mo. bis Fr. 8.00 bis 15.30, Sa., So. und Feiertage 8.00 bis 16.00 ➛ 8.00 Botanischer Garten MuSEHum – Ein Frühstück im Pelz Mit den Augen Meret Oppenheims wird der Alltag ein Abenteuer. Für Kinder von 6 bis 9 Jahren ➛ 11.00 Oberhessisches Museum Gießen Tanzparty ➛ 20.30 Astaire’s FÜHRUNGEN Rabenau Rehwild, Bambi oder Waldschädling? Mit Peter Krautzberger ➛ 14.00 Wanderparkplatz OHGV-Hütte Londorf KONZERTE Gießen Mobile Albania Begegnungen mit der Blockflöte ➛ 14.00 Marktplatz Klaviersonaten der Wiener Klassik Der Gießener Pianist Axel Suma Nitschke spielt Sonaten der drei großen Komponisten Haydn, Mozart, Beethoven ➛ 16.00 MuK Whales Island Cheesy Indie-Rock aus Italien ➛ 21.00 AK 44 LESUNGEN/VORTRÄGE Gießen 24 Stunden aus dem Leben einer Frau Dieter Mann liest Stefan Zweig ➛ 11.00 Stadttheater Grünberg Grünberger Bücherfrühling – Tatort Bücherei Für Kinder ab 8 Jahre ➛ 15.00 Stadtbücherei, Winterplatz MÄRKTE 20 SONNTAG BÜHNE Gießen Mann – O – Money Musikalischer Krimi mit den Schmachtigallen ➛ 15.00 Stadttheater Die kleine Seejungfrau ➛ 16.00 Kleine Bühne Das Vollplaybacktheater: Die drei ??? und der Karpatenhund ➛ 20.00 Audimax Hungen Ostermarkt ➛ 11.00 Kulturzentrum Alte Grundschule MESSE Gießen 6 to 16 Messe für Schule und Freizeit ➛ 10.00 Hessenhallen SONSTIGES Gießen Tanzcafé ➛ 15.00 Astaire’s 21 MONTAG DISKO/PARTY Gießen Pub Quiz ➛ 21.00 Irish Pub Independent tanzbar feat. Harry Kane ➛ 21.30 Ulenspiegel 23. März 30 streifzug 3/2011 LESUNGEN/VORTRÄGE Sport Wetzlar The Harlem Globetrotters Kein Team der Welt hat mehr Siege eingefahren als die Harlem Globetrotters und das, obwohl es ihnen gar nicht so wichtig ist, zu siegen. Bei jedem Spiel beweisen sie vielmehr, dass sportliche Höchstleistungen durchaus mit Spaß kombinierbar sind. Sie verzaubern ganze Arenen mit Witz, Charme und Athletik, und zeigen Tricks, die man auf kaum einem Basketballplatz der Welt zuvor gesehen hat. Tickets 34 bis 48,50 Euro. ➛ 20.00 Rittal Arena G Er ➛ Gießen Erbrechtstage Gießen ➛ 19.00 Kongresshalle Grünberg Theologie der Ikonen Winterstudium mit Hartmut Miethe ➛ 20.00 Ev. Stadtkirche Gemeindesaal Li A O ➛ G Ta ➛ D ➛ G H A ➛ W Th ➛ G Fa ➛ La A ➛ Li A O Ep ➛ G La M ➛ G M Kl sc ➛ G M Ko ra ➛ M Ro ➛ »D M Tr ➛ rf SZ_GI_03_2011_25_34 17.02.2011 14:09 Uhr Seite 31 VERANSTALTUNGEN IM MÄRZ 22 DIENSTAG LESUNGEN/VORTRÄGE Gießen Erbrechtstage ➛ 19.00 Kongresshalle 23 MITTWOCH BÜHNE Lich Alles oder nichts Oliver Steller spricht und singt Lessing ➛ 20.00 Kino Traumstern DISKO/PARTY Gießen Tanzparty ➛ 20.30 Astaire’s Der Untergrund lebt mit DJ Lecur ➛ 21.00 Scarabée SONSTIGES Gießen Haus der kleinen Forscher Aufbau- bzw. Basis-Workshop ➛ 9.00 Mathematikum SPORT Wetzlar The Harlem Globetrotters ➛ 20.00 Rittal Arena 24 DONNERSTAG BÜHNE Gießen Farid – Inside Magic ➛ 20.00 Admiral Music Lounge La Le Lu: Das Deutschlandprogramm A-cappella-Comedy. Eintritt ab 24 Euro ➛ 20.15 KarstadtKulturCafé Lich Alles oder nichts Oliver Steller spricht und singt Gotthold Ephraim Lessing ➛ 20.00 Kino Traumstern DISKO/PARTY Gießen Land unter Mit DJ Jimmy. Indiepop, Electro ➛ 21.00 Scarabée KONZERTE Gießen Mittagskonzert Klassikkonzert mit Musikern des Philharmonischen Orchesters des Stadttheaters ➛ 13.00 Konzertsaal Rathaus Gießen-Brass: Musik aus fünf Jahrhunderten Konzert mit dem Blechbläser-Ensemble. Moderation: Berthold Cremer ➛ 15.30 Netanya-Saal Miller & Heath Rock, Pop ➛ 21.00 Irish Pub »Drone« – Piss Drunk Tour 2011« Mit »Bloodwork« und »Pride Shall Fall« Trash Metal, Death Metal ➛ 21.00 MuK LESUNGEN/VORTRÄGE Gießen »Die Querleser – Buchverführer stellen vor« Gießener Buchhändler präsentieren Lesenswertes (Eintritt frei) ➛ 19.30 Stadtbibliothek Gießen Lich Schädlinge und Nützlinge im Garten Vortrag von Rudolf Kring ➛ 20.00 Ev. Gemeindesaal Muschenheim 25 FREITAG BÜHNE Gießen Ein Sommernachtstraum ➛ 19.30 Stadttheater Die Wanze ➛ 20.00 TiL-Studiobühne DISKO/PARTY Gießen Tanzparty ➛ 20.30 Astaire’s I’ll attack! mit DJ Jimmy Sensationen aus 40 Jahren Pop von der Insel ➛ 21.00 Scarabée Party tanzbar feat. Captain Disco ➛ 21.30 Ulenspiegel Electronic Porn Party No. 53 live mit »X-RX« ➛ 22.00 MuK Finest Mash up ➛ 22.00 Admiral Music Lounge KONZERTE Gießen Multikulturelles Orchester Georg Kalaidjiev und Andrea Sajniviç. Eine musikalische Brücke im Zeichen von Integration und Vielfalt ➛ 19.00 ZiBB Alphaville »Catching Rays on Giant« ➛ 20.00 Hessenhallen Garden of Delight ➛ 21.00 Irish Pub Alsfeld Ernst Hutter & Die Egerländer Musikanten ➛ 20.00 Hessenhalle Grünberg Maggy Scott Duo (Jazz) ➛ 20.30 Gaststätte »Zum Bahnhof« 26 SAMSTAG AUSSTELLUNGEN Gießen Die Weltmaschine (bis 10. April) Die Ausstellung vermittelt die Aufbruchstimmung, die derzeit Teilchenphysiker aus aller Welt erfasst. Sie zeigt Großfotos vom Bau des LHC, Originalteile und interaktive Experimente. Sie wird vom BMBF unterstützt und in Zusammenarbeit mit der JLU gezeigt. ➛ 12.00 Mathematikum BÜHNE Gießen Die Hochzeit des Figaro Premiere der Oper von W. A. Mozart. In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln ➛ 19.30 Stadttheater NEU IM THEATER Endstation Sehnsucht 5. März, 19.30 Uhr, Stadttheater 2011 wäre Tennessee Williams, einer der bedeutendsten amerikanischen Dramatiker des 20. Jahrhunderts, 100 Jahre alt geworden. Wolfram Starczewski inszeniert nun sein mehrfach ausgezeichnetes Schauspiel »Endstation Sehnsucht« im Großen Haus. Die in den 40er Jahren angesiedelte Geschichte über Blanche DuBois, die ihrem sozialen Abstieg entfliehen will und in New Orleans bei ihrer jüngeren Schwester Zuflucht sucht, wird fernab von amerikanischen Klischees erzählt. Im Zentrum steht die existentielle Not der Protagonisten – ihre Einsamkeit und Begierde, ihre Ängste und Träume. So hat auch mehr als 60 Jahre nach der New Yorker Uraufführung das Schauspiel nichts von seiner Faszination und Aktualität verloren. Auch am 18. März. Die Hochzeit des Figaro 26. März, 19.30 Uhr, Stadttheater Bühnenbildmodell Von zeitlosem Charme und Witz aber dabei alles andere als harmlos ist Mozarts Oper nach Beaumarchais’ Verwechslungskomödie »Der Tolle Tag«. Allzu deutlich werden die Flausen des Adels in Sachen außerehelicher Liebe aufs Korn genommen: Der Graf Almaviva liebt die Zofe Susanna, Susanna aber liebt ihren Figaro, die Gräfin hingegen liebt den Grafen, und der Page Cherubino liebt ganz einfach alle Frauen. In diesem gewieft-gewitzten Verwirrspiel um Begierde, Leidenschaft und Eifersucht ist es für Figaro nicht einfach, den Überblick zu behalten und dafür zu sorgen, dass der Graf wieder in den Hafen der Ehe einläuft. Eine Opera buffa par excellence, mit der Mozart alles, was der Wiener Hof bis dahin an musikalischen Komödien gesehen hatte, weit in den Schatten stellte. 3/2011 streifzug 31 SZ_GI_03_2011_25_34 17.02.2011 14:09 Uhr Seite 32 VERANSTALTUNGEN IM MÄRZ Gießen Tanzparty ➛ 20.00 Astaire’s S H O O T E R P R O M O T I O N S G M B H 17.06.2011 GIESSEN KLOSTER SCHIFFENBERG P R Ä S E N T I E R T DIE AKTUELLE DVD LIVE IN BERLIN ÜBERALL IM HANDEL HUBERT VON GOISERN OPEN AIR 2011 18.06.2011 GIESSEN KLOSTER SCHIFFENBERG ”KEIN ENDE IN SICHT“ - TOUR 2011 auch im Netz: www.giessener-allgemeine.de DISKO/PARTY Straight to your Ears Mit DJ Loki. Das Beste aus den letzten Jahrzehnten Rock, Metal bis Rock’n’Roll ➛ 21.00 Scarabée Tanzbar special feat. Harry Kane – Mixed Partytunes ➛ 21.30 Ulenspiegel Jazz Your Azz Rare Soul, Deep Funk, Dancefloor Jazz, Boogaloo ➛ 22.00 MuK (Blauer Saal) streifzug Der Gott des Gemetzels Komödie von Yasmina Reza. Das zeitgenössische Drama war in der Spielzeit 2007/2008 das meistaufgeführte Theaterstück in Deutschland. Eintritt ab 7,50 Euro ➛ 20.00 TiL Neon Knights – Ricone, Sonah ➛ 22.00 Admiral Music Lounge Houseparty Mit Plattenpeter und Timo Baldoa ➛ 23.00 Kunstkeller FLOHMÄRKTE Gießen Trödelmarkt ➛ 7.00 Rodheimer Straße FÜHRUNGEN Gießen Führung durch das Mathematikum Einstündige Führung durch das Mitmachmuseum ➛ 11.00 Mathematikum KONZERTE Gießen 2nd Generation Mit Songs der Beatles, Hollies, Searchers ➛ 21.00 Irish Pub Open Stage: Jazz Jam Session ➛ 21.00 MuK Lahnau Egerländer Blasmusikjuwelen Mit »Die Fidelen Münchhäuser« und »Original Kapelle Egerland« ➛ 19.00 Lahnauhalle Waldgirmes Langgöns Junge Chöre ➛ 20.00 Bürgerhaus Dornholzhausen Li Le Sz C ➛ G G ➛ G M M fe ➛ G H ➛ A Sc ➛ Th Ei ➛ A Bü ➛ G Ta ➛ G So Sp m ➛ Li H Fo Li ➛ G O M ➛ 19.06.2011 GIESSEN KLOSTER SCHIFFENBERG G Ta ➛ MO. 26.09.2011 ALSFELD HESSENHALLE TICKETS SCHNELL UND ZUM BESTEN PREIS ZU HAUSE AUSDRUCKEN: WWW.SHOOTER.TICKETS.DE 32 streifzug 3/2011 Karten an allen bek. VVK-Stellen! HOTLINE: 069 - 944 366 0 www.tickets-per-post.de · Weitere Events unter: www.shooter.de G Ka ➛ In ➛ VERANSTALTUNGEN IM MÄRZ LESUNGEN/VORTRÄGE Lich Les Enfants Chocolat Szenische Lesung mit Wein, Schokolade & Chansons. Im Rahmen der Licher Kulturtage ➛ 20.00 Bezalel-Synagoge MESSE Gießen Gießener Frühjahrsmesse (bis 10. April) ➛ 14.00 Messeplatz SONSTIGES Gießen MuSEHum – Koikarpfen und Chrysanthemen Mit dem Tuschekasten auf Reise durch den fernen Osten. Für Kinder von 6 bis 9 Jahren ➛ 11.00 Oberhessisches Museum 27 SONNTAG BÜHNE Gießen Hänsel & Gretel ➛ 16.00 Kleine Bühne Amadeus Schauspiel von Peter Shaffer ➛ 19.30 Stadttheater The Kraut Ein Marlene-Dietrich-Abend von Dirk Heidicke ➛ 20.00 TiL Alsfeld Bülent Ceylan – Ganz schön turbülent ➛ 20.00 Hessenhalle DISKO/PARTY Gießen Tanzparty ➛ 20.30 Astaire’s FÜHRUNGEN Gießen Sonntags am Schiffenberg Spaziergang durch Wald und Zeit mit dem Pferd ➛ 14.30 Parkplatz Schiffenberger Tal Lich Hilfe für seltene Arten Forstlicher Artenschutz am Beispiel der Dohle im Licher Wald. Leitung Eckhard Richter ➛ 7.00 Treffpunkt: Lich-Langsdorf KONZERTE Gießen Orchesterkonzert mit Orgel Mit dem Sinfonieorchester Wetzlar ➛ 17.00 Bonifatiuskirche SONSTIGES Gießen Tanzcafé ➛ 15.00 Astaire’s 28 MONTAG DISKO/PARTY Gießen Karaoke mit Andy Pfälzer ➛ 21.00 Irish Pub Independent tanzbar feat. Harry Kane ➛ 21.30 Ulenspiegel 30. März Gießen Satüre im Wohnzimmer Zur zweiten Literarischen Heimsuchung präsentiert das Literarische Zentrum Gießen am 30. März um 20 Uhr den deutsch-türkischen Satiriker Osman Engin mit einer Lesung in einem Gießener Wohnzimmer. Auf die Besucher warten neue getürkte Geschichten aus dem deutsch-türkischen Alltag, die der Meister der politisch unkorrekten Satire für diesen Abend vorbereitet hat. Engins Auftrittsverbot in Bayern ist hierbei als Gütesiegel zu werten. Karten für diese Veranstaltung gibt es für 20 Euro ab 1. März in der Rickerschen Buchhandlung. Wo die Lesung stattfinden wird, erfahren die Karteninhaber erst drei Tage vor dem Veranstaltungstermin. ➛ 20.00 Ort wird noch bekanntgegeben LESUNGEN/VORTRÄGE Grünberg Grünberger Bücherfrühling – Gestatten unangenehm Bücher, Sprache und Frühling. Leseempfehlungen von Matthias Mayer ➛ 19.30 Barfüßerkloster 30 MITTWOCH BÜHNE Gießen Spielreich – Familientheatertage (bis 3. 4.) Eröffnungsfest vor dem TiL-Theaterstudio. Siehe Seite 21 ➛ 15.00 TiL Platz für den König Im Rahmen der Spielreich – Familientheatertage. Stück für Kinder ab 4 Jahre ➛ 16.00 TiL Hessischer Schulchorwettbewerb Preisträgerkonzert des Lions-Club ➛ 17.00 Stadttheater DISKO/PARTY Gießen Tanzparty ➛ 20.30 Astaire’s Der Untergrund lebt mit DJ Lecur Electro, EBM, Metal, Gothic, Darkwave ➛ 21.00 Scarabée KONZERTE Gießen »… aus vollem Herzen singen« Kirchenlieder, Glaubensschätze ➛ 19.30 St. Thomas Morus-Kirche Keith Coles Rock und Blues ➛ 21.00 Irish Pub Lesung/Vortrag m SZ_GI_03_2011_25_34 17.02.2011 14:09 Uhr Seite 33 LESUNGEN/VORTRÄGE Gießen Satüre im Wohnzimmer Lesung mit dem türkischen Satiriker Osman Engin ➛ 20.00 Ort wird noch bekanntgegeben SONSTIGES Gießen Haus der kleinen Forscher Aufbau- und Workshop ➛ 9.00 Mathematikum 31 DONNERSTAG BÜHNE Gießen Der zerbrochene Schlüssel Im Rahmen der Spielreich – Familientheatertage im Theaterstudio im Löbershof ➛ 18.00 TiL Lo Schiavo (Der Sklave) Oper in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln ➛ 19.30 Stadttheater Farid – Inside Magic Die Show des Zauberers und Illusionskünstlers Farid in der Admiral Music Lounge im Oberlachweg ist sehenswert. Siehe Interview Seite 16 ➛ 20.00 Admiral Music Lounge KONZERTE Gießen Klangreise des Chinesischen Staatsorchesters Mit klassischen Stücken aus dem Reich der Mitte ➛ 20.00 Kongresshalle Tobi Wessel Rock Covers ➛ 21.00 Irish Pub Neubau • Kauf • Sanierung • Modernisierung • Planung • Vermietung Die erste Adresse bei allen Immobilienfragen www.in35.de ☎ Sofortinfo 06 41/9718192 Finanzierung • Vorsorge • Vererben • Verwaltung • Steuern • Versicherung 3/2011 streifzug 33 SZ_GI_03_2011_25_34 17.02.2011 14:10 Uhr Seite 34 CDS VOR GERICHT 21 WHITE LIES Gerade mal 19 Jahre alt war die Londonerin Adele Laurie Blue Adkins, als sie ihr Debütalbum 19 herausbrachte. Der Erfolg war überwältigend. Das Album stieg direkt auf Nr. 1 der UK-AlbumCharts ein, wurde mit Doppel-Platin ausgezeichnet und verkaufte sich über zwei Millionen Mal. Ihre Debütsingle »Chasing Pavements« erreichte Platz zwei in Großbritannien. Mit 20 Jahren erhielt Adele zwei Grammys als Best New Artist und Best Female Pop Vocal Performance. Mit 21 legt ADELE die Sängerin nun ihr Nachfolgealbum vor und widerlegt damit alle Kritiker, die sie als Whinehouse-Epigone abgetan hatten. Was sehr selten nach einem Erfolgsalbum der Fall ist, trifft bei Adeles neuem Werk zu. Es übertrifft alle Erwartungen. Die Qualität ist toll. In Großbritannien und Deutschland schoss ihr zweites Album direkt an die Spitze der Verkaufscharts, die Single »Rolling in the Deep« ist der Radiohit der Stunde. Gemeinsam mit den Produzenten Rick Rubin und Paul Epworth schuf die fabelhafte Sängerin und Songwriterin ein unglaublich abwechslungsreiches und qualitativ hochwertiges Album. Lag bei ihrem Debüt der Schwerpunkt noch auf jazzinspirierten Arrangements und Balladen, so liegt er nun auf feinsten Pop/Soul-Nummern, die ohne Umwege ins Gehör gehen und hängenbleiben. Vom Gospel beeinflussten »Rolling in the Deep« bis zum groovende »Rumour has it« alles top. Ein Kandidat für das Album 2011. § § § § BEATSTEAKS Boombox Ritual »Mit einem Mal waren wir ein richtig großes Ding«, stellt Sänger Harry Mc Veigh rückblickend auf die letzten 18 Monate fest. Das trifft in der Tat zu. Das Debütalbum »To Lose My Life« der Band aus dem Westen Londons stieg im Januar 2009 auf Anhieb auf Platz 1 der UK-Charts ein und verkaufte sich 750 000-mal. Es folgten ausverkaufte Tourneen und Support-Auftritte für Coldplay und die Kings Of Leon sowie Auszeichnungen als New Band of the Year. Zwei Jahre nach dem Erfolg legen die drei Londoner mit »Ritual« ihr Nachfolgealbum vor und belehren alle Kritiker, die sie als »One Hit Wonder« abgetan haben. Konnte man bei ihrem Debüt eine nicht zu verleugnende Ähnlichkeit mit Joy Division und insbesondere den Editors feststellen, so haben sich White Lies mit »Ritual« freigeschwommen. Klang »To lose my Life« noch düster und morbide, so geht es nun deutlich lebensfroher zu, was nicht nur auf die Texte sondern auch auf die Musik zutrifft. Der elektronische Industrialsound erinnert an Bands wie Depeche Mode oder Nine Inch Nails, was auch nicht allzu sehr verwundert, wurde das Werk doch von Alan Moulder produziert, der bereits mit diesen Bands zusammengearbeitet hat. Dabei entwickelte die Band jedoch ihren eigenen Sound, der getragen wird von metallischen und epischen Sounds und insbesondere der unverwechselbaren Stimme Mc Veighs. Dieses episch Große vereint alle zehn Songs, die von hoher Qualität sind und von Anfang an fesseln. White Lies ist etwas gelungen, was nur wenigen jungen Bands gelingt. Das Nachfolgealbum ist besser als das bereits sehr gute und überaus erfolgreiche Debütalbum. §§§ 31:47 Laufzeit, elf Titel, der längste 4:54 Minuten, der kürzeste 1:13. Fakten, die man nur von Punk-Platten kennt, die jedoch auch auf Boombox, die neue Platte der Beatsteaks, zutreffen. Hinter diesen Zahlen verbirgt sich ein abwechslungsreiches Album, das alle Fans der 1995 in Berlin gegründeten Alternative-Punk-Rock-Band überraschen dürfte, die bekannt war für ihre direkten Punkrocksongs mit Massenappeal. Zwar finden sich diese Songs noch immer auf der neuen Platte, doch der Trend geht eindeutig in Richtung Poprock mit Reggae und Skaeinflüssen. Erstmals ließen die Beatsteaks mit dem Amerikaner Nick Launay ein Album von einem international renommierten Produzenten abmischen. Das Resultat kann sich sehen lassen. Ohne einen kompletten Bruch zu ihrem erfolgreichen Vorgängeralbum »Limbo Messiah« herbeizuführen, versprüht das neue Album eine Spielfreude und Kreativität, die ansteckend ist. Zwar sind die Songs beim ersten Hören nicht so eingängig wie sonst, doch sie wachsen mit jedem weiteren Anhören und machen das Album zu einem langfristigen Vergnügen. Dass sich Mut zum Risiko und Erfolg nicht ausschließen, bestätigen die Beatsteaks mit Boombox, das sofort auf Platz 1 der deutschen Albumcharts schoss, und den Berlinern erstmals in ihrer 15-jährigen Karriere einen Nr.-1-Hit bescherte. §§§ Er ist Rechtsanwalt – Schwerpunkt Insolvenzrecht – und geübt im Einschätzen unterschiedlicher Sachverhalte. In seiner Freizeit legt er seit über 20 Jahren als DJ auf und sorgt bei Veranstaltungen aller Art für musikalische Unterhaltung. Seine Leidenschaft für die Musik ist groß, der CD-Kauf- und -Sammel-Zwang stark ausgeprägt. Wer also könnte CDs vor Gericht besser vertreten als der 42-jährige Tim Schneider aus Gießen. Unser Musik- und Paragraphen-Experte. 34 streifzug 3/2011 Bewertung: §: Verurteilung (Wegsperren oder gleich in die Schrottpresse) §§: Freispruch aus Mangel an Beweisen (Ins Regal damit, in die hinterste Ecke) §§§: Einstellung des Verfahrens (Kaufen und bei Gelegenheit hören) §§§§: Freispruch (Ab in den CD-Player und abspielen lassen) Foto: Frankfurt-Tourismus SZ_GI_03_2011_35_48 17.02.2011 14:16 Uhr Seite 35 Woody Allen jazzt am Main Eigentlich verlässt er seine Heimat New York eher selten. Nicht mal über den Hudson, raus aus Manhattan, mag er gerne gehen. Doch nach einer gefeierten Tournee im März 2010 hat das deutsche Publikum 2011 erneut die Gelegenheit, Woody Allen und seine New Orleans Jazz Band in Deutschland zu sehen. Rar gesät sind hierzulande zwar die Konzerte des Weltstars und Hobby-Musikers, doch im März gastiert er mit seinem Ensemble aus der Metropole an der US-Ostküste gleich dreimal auf den hiesigen Bühnen. In München, Köln und Frankfurt. In der Jahrhunderthalle ist der Starregisseur am 31. März zu bewundern. Tickets für das Konzert, das um 20 Uhr beginnen wird, sind derzeit ab 92 Euro erhältlich. fragt ist«, schrieb die »NMZ« anlässlich des Konzerts von Allen Stewart Konigsberg, so der richtige Name Allens, dessen großes Hobby die Klarinette und die Jazztradition made in New Orleans ist. Dass Allen – der über 40 Filme mit Kultcharakter veröffentlicht hat und als New Yorks Stadtneurotiker Nummer eins gilt, auch Musiker ist, laut eigener Auskunft die Musik sogar am liebsten zum Beruf gemacht hätte, wenn da mehr Talent gewesen wäre, wissen nicht viele Menschen und haben noch weniger erlebt. Die Tourneen sind selten. Die Auftritte in New York gut besucht. Dass das Urgestein der melancholischen Komik mit Hornbrille und Cordhose nun ausgerechnet in der Jahrhunderthalle zur Klarinette greift, dürfte eine einmalige Gelegenheit sein, die Legende einmal live zu sehen, wenn er sich, ohne eine Miene zu verziehen, in die Mitte der New Orleans Jazz Band aufs Podium setzt. Allen steht – auch wenn er es gar nicht mag – im Mittelpunkt des Interesses, obwohl die anderen Bandmitglieder ebenfalls exzellentes musikalisches Können zu bieten haben. zg Foto: imago Der weltbekannte Filmemacher, Regisseur, Academy-Award-Preisträger, Autor, Schauspieler, Comedian und Klarinettist spielt jeden Montagabend im Carlyle Hotel in Manhattan. Gemeinsam mit seiner New Orleans Jazz Band präsentiert Allen seine Versionen des klassischen New Orleans Jazz des frühen 20. Jahrhunderts. Allen, der seit seinem 15. Lebensjahr Klarinette spielt und seit den späten 60er Jahren auch regelmäßig live auftritt, hat mit seiner New Orleans Jazz Band bereits zwei CDs veröffentlicht. »The Bunk Project« (1993) und »Wild Man Blues« (1997). Das zweite Album ist gleichzeitig der Soundtrack zum gleichnamigen Dokumentarfilm von Regisseurin Barbara Kopple über die damalige Europatournee der Band. Zuletzt war der Weltstar 2008 zu einem Konzert in Deutschland. Ende Dezember gastierte der Starregisseur und Hobby-Musiker im Dresdener Kulturpalast, seinerzeit das einzige Deutschland-Konzert der Tour. Noch heute sprechen die kulturell verwöhnten Dresdener ungläubig davon, zu welchen tosenden Begeisterungsstürmen die Legende Allen und seine Band das Publikum damals verleiteten. Allen sei ein »mit Verlaub: in Würde gealterter Herr, der durch seinen Beruf weltbekannt und für sein Hobby inzwischen weltweit ge- Woody Allen – natürlich mit Hornbrille – an der Klarinette. 3/2011 streifzug 35 SZ_GI_03_2011_35_48 17.02.2011 14:16 Uhr Seite 36 AM MAIN E-Mails auf der Bühne Sie sind mal trotzig, mal hingebungsvoll, mal schnodderig, mal verzweifelt, mal traurig und mal unfassbar komisch. Die E-Mails von Emmi Rothner und Leo Leike haben Millionen Leser mit Begeisterung verschlungen, mitgefiebert in dem Wechselbad der Gefühle zwischen Trotz, Angst, Verlangen und Erotik. Nun können Fans von Daniel Glattauers Bestseller »Gut gegen Nordwind« auch im Theater mitleiden: Im März kommt das Stück in Frankfurt auf die Bühne. Alles beginnt mit einem Tippfehler. Durch diesen landet Emmi Rothners Mail irrtümlich im virtuellen Briefkasten von Leo Leike – und die ungewöhnliche »Brieffreundschaft« im Zeitalter des Internets nimmt seinen Lauf. Sind es anfangs noch banale Dinge über die sich die betont glücklich verheiratete Emmi und ihr Zufalls-SingleMailfreund Leo austauschen, beginnt bald ein E-Mail-Flirt der besonderen Art – und die Hoffnung der Leser, die beiden mögen Bildschirm und Tastatur gegen eine echte Begegnung eintauschen, wird von Mail zu Mail stärker. So hinreißend sind die Worte, die sich die beiden Zufallsbekannten teilweise im Minutentakt schreiben. Auch Emmi und Leo wollen sich außerhalb des virtuellen Schutzraumes begegnen, doch die Angst, mit einem Treffen ihre offenherzige Beziehung zu gefährden, scheint stärker zu sein. Kommt es zu einer Begegnung? Was wird aus dieser besonderen Freundschaft? Daniel Glattauers Roman »Gut gegen Nordwind« erschien im Herbst 2006, wurde zuerst als Geheimtipp unter Freundinnen gehandelt – und dann auch von der Kritik gefeiert. Das Werk, das für die Longlist des deutschen Buchpreises nominiert wurde, hat sich bisher über 1,5 Millionen Mal im deutschsprachigen Raum verkauft. 2009 landete die von den Fans erzwungene Folgegeschichte »Alle sieben Wellen« ebenfalls auf den Bestseller-Listen. Im gleichen Jahr folgte der Schritt ans Theater: Die Bühnenadaption, vom Autor gemeinsam mit der Dramaturgin Ulrike Zemme erar- beitet, wurde vom renommierten Wiener Kammerspiel uraufgeführt – und avancierte zum Publikumsmagneten. In Frankfurt wird »Gut gegen Nordwind« ab März am FritzRemond-Theater gezeigt. Barbara Kowa (u. a. »Acht Frauen« am Renaissance-Theater Berlin) und Jerry Marwig (u. a. Musical »Ich war noch niemals in New York«) schlüpfen hier in die Rollen von Emmi und Leo. Premiere ist am 3. März um 20 Uhr. Doch wie ist es möglich, »einen der zauberhaftesten und klügsten Liebesdialoge der Gegenwartsliteratur« (»Der Spiegel«) auf die Bühne zu bringen? Ein Werk, das einzig und alleine von den spritzigen E-Mails lebt, die sich die beiden Charaktere schreiben? Einer szenischen Lesung soll das Stück nicht gleichen, betont Regisseur Peter Veranstaltungen in Frankfurt Donnerstag, 3. März Sonntag, 6. März Mittwoch, 9. März Maroon 5 Die Fledermaus (Premiere) Beatsteaks Die Grammy-Gewinner kommen nach drei Jahren Tournee-Abstinenz wieder nach Deutschland – und präsentieren ihr neues Album »Hands All Over«. Tickets 37 bis 40 Euro ➛ 20.00 Capitol Offenbach Pur Die Band feiert ihr 30-jähriges Live-Jubiläum mit einer Akustik-Tour. Tickets 42 bis 67 Euro ➛ 20.00 Jahrhunderthalle Samstag, 5. März Bastian Sick: Nur aus Jux & Tolleranz Der Autor erteilt nützliche Tipps: Wo man als Morgenmuffel »Vollwachmittel« bekommt, wie man »Klopierpapier« richtig herum in den Drucker legt und wie oft man »Pampers Gras« wässern sollte. Tickets 15 bis 30 Euro ➛ 20.00 Alte Oper 36 streifzug 3/2011 Komische Operette von Johann Strauß ➛ 20.00 Oper Großer Frankfurter Fastnachtszug Mit Motivwagen, Garden, Schwellköpfen und Spielmannzügen. 450 000 Zuschauer werden erwartet ➛ 13.01 Uhr Innenstadt Montag, 7. März Helge Schneider & Band Das Ausnahmetalent kommt mit seinem neuem Programm »Buxe voll!« Tickets 32 bis 43 Euro ➛ 20.00 Alte Oper Robyn »So wollen wir Popmusik: euphorisch, naiv und größenwahnsinnig«, titelte der »Stern« 2008. Nach zwei Jahren Pause meldet sich die Schwedin zurück. Tickets ab 25 Euro ➛ 20.00 Capitol Offenbach Spätestens seit dem 2004 erschienenen Album »Smack Smash« zählen die Beatsteaks zu den allergrößten Live-Acts der Alternative Rock-Szene in Deutschland. Tickets 30 Euro ➛ 20.00 Jahrhunderthalle Freitag, 11. März Martin Rütter Zwei Stunden Infotainment der Extraklasse rund um das Thema Hund und Mensch und Mensch und Hund. Tickets 30 Euro ➛ 20.00 Jahrhunderthalle Samstag, 12. März Paul Panzer: Endlich Freizeit Wenn der Comedypreisträger Freizeit hat, ist das Chaos natürlich vorprogrammiert. Tickets 28 Euro ➛ 20.00 Jahrhunderthalle Kü zu Sc sp W »D fa q zw b in si in E B S A K M , SZ_GI_03_2011_35_48 17.02.2011 14:16 Uhr Seite 37 AM MAIN Kühn, der in Frankfurt für die Aufführung zuständig ist. Im Gegenteil: Er lässt seine Schauspieler die E-Mails sprechen und spielen – räumlich getrennt durch eine Wand. Ihre Blicke begegnen sich so nie. »Das ist natürlich eine ungewöhnliche Erfahrung für die Schauspieler. Sie müssen quasi solistisch spielen, obwohl sie zu zweit auf der Bühne sind«, sagt der Hamburger. Auch die vielen kurzen Szenen, die in flotter Schnitttechnik aneinandergereiht sind, und die nicht immer ganz eindeutige inhaltliche Abfolge der E-Mails stellen die Schauspieler vor eine Herausforderung. »Das wird für sie eines der anstrengensten Stücke, die sie je gespielt haben. Sie dürfen nicht eine Sekunde unkonzentriert sein, sonst sind sie verloren«, betont Kühn. Der spannende Dialog ohne Sichtkontakt soll lebendig und mit jeder Menge Spiellust aufgeführt werden – und so die beiden Computer, die auf der Bühne nur peripher angespielt werden, vergessen machen. Der Text orientiert sich dabei sehr nah an dem Original, von dem Kühn hoch begeistert ist: »Es ist ein hochintelligenter Text, der sehr fein geschrieben ist. Für mich als studierten Sprachwissenschaftler ist das geradezu ein Fest«, schwärmt er. Ein Grund mehr für ihn, sich auch auf die Zeit nach der Premiere zu freuen: Denn dann endlich kann er zu Glattauers Nachfolgeband greifen. »Ich habe es bewusst noch nicht gelesen, um mir nichts für die Arbeit vorwegzunehmen. Aber meine Neugierde ist natürlich groß.« nob *** Weitere Termine im Internet unter www.fritzremond.de e d er n ks e d st Sonntag, 13. März Lufthansa Halbmarathon Es geht mehr als 20 km quer durch Frankfurt ➛ 10.00 Commerzbank-Arena Dienstag, 15. März Till Brönner Der Musiker schlägt auf seinem neuen Album neue Klänge an: Er präsentiert ein Dutzend Song-Perlen unterschiedlichster Herkunft – von Bach über Bowie und Beatles, bis hin zu Melodien der NewWave-Könige Human League und den rockigen Killers. Tickets 45 bis 60 Euro ➛ 20.00 Alte Oper Mittwoch, 16. März Anne-Sophie Mutter: »Mutters Virtuosi« Die Geigerin zählt sie zu den größten Künstlerinnen unserer Zeit. Gemeinsam mit Stipendiaten ihrer Nachwuchsstiftung bestreitet sie nun in der Frankfurter Alten Foto: La Rocca uf g t, E-Mails auf der Bühne? Eine Szene aus der Aufführung der Komödie in München Oper einen wunderbaren Konzertabend. Tickets 34 bis 132 Euro ➛ 20.00 Alte Oper Freitag, 18. März Harlem Globetrotters Basketballshow vom Feinsten. Tickets 36 bis 49 Euro ➛ 20.00 Ballsporthalle Donnerstag, 24. März James Blunt Mit »You’re Beautiful« schrieb sich der Brite unwiderruflich in die Herzen der Zuhörer auf der ganzen Welt. Im November ist sein neues Album erschienen. Tickets 34 bis 40 Euro ➛ 20.00 Festhalle Samstag, 26. März Excalibur Die Sagenwelt rund um König Artus. Mit Stars wie Alan Parsons, Johnny Logan, Les Holroyd von »Barclay James Harvest«, John Helliwell von Supertramp, Martin Barre von Jethro Tull und und und. Tickets 47 bis 112 Euro ➛ 20.00 Festhalle Mittwoch, 30. März Chris de Burgh »Footsteps« schlug weltweit phänomenal ein, innerhalb kürzester Zeit wurde es auch in Deutschland mit Gold-Status belohnt. Tickets 25 bis 77 Euro ➛ 20.00 Festhalle Donnerstag, 31. März Woody Allen & his New Orleans Band Der weltbekannte Academy-Award-Preisträger spielt mit seiner New Orleans Jazz Band jeden Montag im Manhattaner »Carlyle Hotel« seine Version des klassischen NewOrleans-Jazz des frühen 20. Jahrhunderts. Nun kommt er wieder nach Deutschland. Tickets 61 bis 105 Euro ➛ 20.00 Uhr Jahrhunderthalle 3/2011 streifzug 37 SZ_GI_03_2011_35_48 17.02.2011 14:16 Uhr Seite 38 Der Lebensretter von Millionen Menschen Dreimal in der Woche müssen Patienten mit dauerhaftem Nierenversagen heutzutage für vier bis fünf Stunden an die Dialysegeräte. »Der Zeitaufwand entspricht einem Halbtagsjob«, sagt Professor Volker Wizemann, Leiter des Gießener Georg-Haas-Dialysezentrums in der JohannSebastian-Bach-Straße, der dort rund 200 Menschen betreut. Weltweit sind derzeit 1,5 Millionen auf die Dialyse angewiesen, da die Nieren dieser Menschen nicht mehr in der Lage sind, in ausreichendem Maß Giftstoffe aus dem Körper zu schaffen. Dass sie trotzdem überleben können, verdanken sie der »Blutwäsche«, die der weithin vergessene Gießener Forscher Prof. Georg Haas (1886 –1971) 1924 mit einer »künstlichen Niere« an der hiesigen Univer»Der Nobelpreis ist schon für geringere Leistungen verliehen worden«, lobt Prof. Wizemann die Entdeckung von Haas, dessen Modell der »Haas’schen Niere« im Gießener Dialysezentrum aufbewahrt wird. Jahrelang hat sich Wizemann dafür eingesetzt, mit einem Straßennamen in einem Neubaugebiet an den bedeutenden Mediziner zu erinnern – letztlich mit Erfolg. Dass oft nicht Haas, sondern der Niederländer Willem Kolff als Vater der Dialyse angesehen werde, habe verschiedene Gründe: Haas habe zwar das Prinzip der Dialyse entwickelt, sie mangels geeigneten Materials vor dem Zweiten Weltkrieg aber nicht mit dauerhaftem Erfolg anwenden können. Später habe ihm als Leiter der Medizinischen Poliklinik für die Fortsetzung seiner Forschung die Zeit gefehlt. Kolff habe zwar die Haas’sche Arbeit gekannt und darauf aufgebaut, dies aber in seinen Veröffentlichungen kaum erwähnt. Ein Anstoß für die Forschung war der Tod junger Soldaten aufgrund akuten Nierenversagens im Ersten Weltkrieg. Haas kam auf die Idee, ein aus der Biochemie bekanntes Ver- 38 streifzug 3/2011 Foto: go sität erstmals erprobte. Anlässlich des »Tages der Niere« geht der streifzug auf Spurensuche. Die »künstliche Niere« von Prof. Haas aus Gießen. fa da kü Be ge re M In A ve D ih Ko M zw ab D lö de rin gu Bl sa M Ve di Lö Ve de ei SZ_GI_03_2011_35_48 17.02.2011 14:16 Uhr Seite 39 CAMPUS r gt - e- r fahren auf den Menschen anzuwenden und weiteren Patienten. Ihnen ging es besser, das Blut außerhalb des Körpers durch eine aber nur vorübergehend: Da die Patienten an künstliche Niere zu reinigen. chronischem Nierenversagen litten, hätte die Bei Blutuntersuchungen war Haas auf Indikan Dialyse regelmäßig wiederholt werden müsgestoßen, das normalerweise über die Niesen. Das war damals noch nicht bekannt. ren ausgeschieden wird. Er suchte nach einer Vielleicht machte Haas – sein Grab befindet Möglichkeit, die bei Nierenversagen erhöhte sich auf dem Alten Friedhof ganz in der Indikan-Konzentration im Blut mithilfe eines Nähe seines berühmten Kollegen Konrad Apparates zu Röntgen – als verringern. fleißiger, zu»Der Nobelpreis ist schon für Dies gelang rückhaltender ihm mit einer geringere Leistungen verliehen worden« und bescheiKollodiumdener Mensch Membran, die nicht genug zwar die kleineren Indikanmoleküle, nicht Werbung in eigener Sache. Jedenfalls war die aber die Blutkörperchen hindurchließ. Anwendung eines technischen Prinzips auf Doch noch ein zweites Problem war zu den Menschen seiner Zeit zu fremd, als dass lösen: Das Blut musste daran gehindert werer bei den medizinischen Wortführern Anerden, beim Kontakt mit der Membran zu gekennung gefunden hätte. rinnen. Heute steht dafür Heparin zur VerfüErst 1936 wurde das Cellophan erfunden, gung. Damals musste Haas im Vogelsberg das als ideale Membran leicht in großer Blutegel sammeln, um aus ihnen möglichst Menge hergestellt werden konnte. Im Koreasauberes Herodin zu gewinnen. krieg gelang es den Amerikanern, bei SoldaMit diesem Mittel leitete Haas das Blut von ten die »Schockniere« per Dialyse zu behanVersuchstieren, vor allem Hunden, in Kollodeln. Erst ab den 70er Jahren setzte sich das dium-Schläuchen durch eine wässrige Verfahren für chronische Patienten durch. Lösung, um Schadstoffe auszufiltern. Dieses Heute werden Patienten mit dauerhaftem Verfahren wandte er 1924 in einem Hörsaal Nierenversagen dreimal in der Woche für der Universität Gießen zum ersten Mal an vier bis fünf Stunden an Dialysegeräte angeeinem Menschen an – anschließend an zehn schlossen. »Für junge Menschen ist das eine Katastrophe. Sie wünschen sich eine Nierentransplantation, um freier leben zu können«, berichtet Wizemann. Das Durchschnittsalter seiner rund 200 Patienten liege allerdings bei 69 Jahren. Die Älteren könnten sich leichter sagen: »Ich habe mein Leben gelebt und würde jetzt sterben ohne die Dialyse.« Manche kämen sogar gerne in das Zentrum, weil die regelmäßige Behandlung soziale Kontakte und ein Gerüst für ihr Leben biete. Sie träfen die bekannten Schwestern, könnten essen und fernsehen. Sogar Urlaubsangebote mit regelmäßiger Dialyse werden den Patienten vermittelt. Gertrud Genvo NEUER TREND: BAUCHFELLDIALYSE Zu der beschriebenen Form der Blutentgiftung gibt es inzwischen eine Alternative, nämlich die in Deutschland noch wenig bekannte, in Skandinavien aber häufig angewandte Bauchfelldialyse. Dabei wird das Bauchfell des Patienten als halbdurchlässige Membran genutzt und von einer Lösung umspült, in die Schadstoffe aus dem Blut hinüberwandern und mit der Lösung aus dem Körper geleitet werden. Sie ermöglicht den Patienten mehr Freiheiten. go FERNUNI Theater im Touristenort »Was machst du da eigentlich«, wird Oliver Horton, Student der Angewandten Theaterwissenschaften, immer wieder in Deutschland gefragt. In England, genauer gesagt in Cornwall, passiert ihm das nicht. »Hier ist ein künstlerischer Studiengang viel geläufiger. Ein Studiengang wie jeder andere auch«, sagt er. In Falmouth steht der 22-Jährige, der ursprünglich aus Saarbrücken kommt und an der JLU studiert, häufig auf der Bühne und übt Techniken und Methoden des Performens. »Hier kann ich eine Zeit lang ohne Referats- und Hausarbeitenstress Theater machen«, betont Horton. Auf die Dauer fehlt ihm dann aber doch die theoretisch-akademische Seite des deutschen Studiums. Bis dahin genießt er aber noch das Leben in dem schmucken Urlaubs- und Touristenort. Hello, yals, des r Fish&Chips, der Ro de nd La im r cht te es Ein Auslandssem und Cornwall is t ni – l al w rn Co in n bi . Ich n here«, Regens? Nicht ganz m gulf-stream dow ar w e th ng yi jo en h: England. »We’ re hen . Und tatsächlic isc m ei nh Ei n vo r iede mmer, hört man immer w es sich an wie Spätso te hl fü r be em ov N s Von September bi iere an einer Kunst ud st h Ic . el ög V e di ern as tische und längst zwitsch r Lehre und die fant de ät it al Qu he ho iengebühren universität . Die f die horrenden Stud au t is ni U r de (und die ng Ausstattu n Studenten zahlen he isc gl en e di e di en , zurückzuführen t aber nicht nur weg is th ou lm Fa . t) äg k tr zu bieten : Erasmus zum Glüc wall hat jede Menge rn Co t. er w ise afenRe seiner Uni eine rten , Inseln , alte H Gä e, st kü ik nt tla A eine »Work hard Eine Nordsee - und eiches Nachtleben . sr ng lu hs ec w ab n ei städtchen und lebt . wird in Falmouth ge and play hard«, so Bye! on Hort ge r e Colle d Oliv y t i ers glan Univ , En h t u o Falm SZ_GI_03_2011_35_48 17.02.2011 14:17 Uhr Seite 40 KULTUR Auf unbekanntem Terrain Frank Schätzing hat es im Jahr 2004 bereits vorgemacht: Die unerforschte Unterwasserwelt der Tiefsee dient hervorragend mysteriösen Spekulationen und Weltuntergangsszenarien. Mit »Der Schwarm« gelang dem Science-Fiction-Autor der Sprung in den Bestsellerhimmel – und zu ungeheurer Popularität. Ein Gießener Biologe will es Schätzing nun nachmachen – wenn auch eine Nummer kleiner. Dabei hatte Hans-Peter Ziemek mit Belletristik und Science Fiction lange Zeit nicht viel zu tun – zumindest in beruflicher Hinsicht. Ganz im Gegenteil: Frei erfundene Wahrheiten sind ihm in seiner Funktion als Professor am Institut für Biologiedidaktik der Justus-Liebig-Universität Gießen ein Graus, fundierte wissenschaftliche Erkenntnisse hingegen sein Metier. Doch nun debütiert der Institutsleiter auf dem Jugendbuchsektor, sein Roman »Ruf der Tiefe«, den er gemeinsam mit Autorin Katja Brandis geschrieben hat, erschien Ende Januar im renommierten Jugendbuchverlag Beltz & Gelberg. Sein gewohntes Terrain verlässt Ziemek dabei aber nicht völlig: »Ruf der Tiefe« ist eine Near-Future-Fiction, die in der Tiefsee spielt. Sein großes Ziel, Wissenschaft einem breiten Publikum zugänglich zu machen, lässt der Gießener so auch mit dieser Publikation nicht aus dem Auge. »Es ist einfach ein Versuch der anderen Art, Wissen zu vermitteln. So sollen Jugendliche angesprochen werden, die wir in der Schule nicht erreichen können«, sagt er – und gibt als weiteres Beispiel der erfolgreichen und unkonventionellen Wissenschaftsvermittlung die von ihm pädagogisch begleitete Dinosaurier-Ausstellung in Gießen an. 40 streifzug 3/2011 »Ruf der Tiefe« ist jedoch kein mit Wissen überfrachtetes Werk, sondern in erster Linie ein spannender Roman. Im Mittelpunkt stehen der jugendliche Flüssigkeitstaucher Leon, der sich mithilfe von Perfluorkarbon auch in 1000 Meter Tiefe ohne Geräte bewegen kann, und seine intelligente Krake Lucy. Gemeinsam suchen sie für eine Firma den Meeresboden nach Rohstoffen ab – bis das Meer auf einmal verrückt spielt und Leon bei einem verbotenen Tauchgang eine gefährliche Entdeckung macht. Abenteuer, fremde Welten, Faszination Tiefsee und natürlich die Liebe – all das verknüpfen Brandis/Ziemek mit den Themen, die dem Biologen am Her- zen liegen: Der Schutz der Meere mit all seinen noch unergründeten Geheimnissen – weniger als ein Zehntel der Ozeane sind bisher erforscht und gerade einmal ein Millionstel des Meeresbodens wurden biologisch untersucht – und die drohende Ausbeutung durch den Menschen. Müll, Rohstoffabbau und Energiegewinnung machen dem Ökosystem Tiefsee heute schon zu schaffen. »Es ist der Lebensraum, über den wir am wenigsten wissen. Sogar über den Mond wissen wir mehr. Die letzten Geheimnisse werden wir wahrscheinlich nie lüften und wissen gar nicht, was wir alles kaputt machen beziehungsweise schon kaputt gemacht haben«, sagt Ziemek. Mit erhobenem Zeigefinger agiert das Autorenduo in seinem Roman allerdings nicht, auch wenn der Didaktiker Ziemek das ein oder andere Mal deutlich herauszulesen ist. Wissenschaftliche Fachbegriffe werden im Glossar erklärt, der Wahrheitsgehalt fiktionaler Elemente im Nachspann erläutert, die Homepage zum Roman hält zudem weitere Informationen bereit. Die Verknüpfung von Fiktion und Wissenschaft als Erfolgsgeheimnis? Viele haben es bereits vorgemacht – und Lektorin Julia Röhlig von Beltz und Gelberg erhofft sich einiges von dem 416 Seiten starken Erstlingswerk. Nicht ohne Grund führt der Verlag »Ruf der Tiefe« als seinen Spitzentitel im Frühjahr, begleitet die Erscheinung zudem mit einer aufwendigen Marketing- kampagne. Dabei war es ein großer Zufall, dass der Near-Future-Roman mit Ökotouch überhaupt entstehen konnte. Bei den Tagen der Phantastik in Wetzlar im Jahr 2008, bei der Ziemek als begeisterter Science-Fiction-Leser einen Vortrag über die Ozeane und ihre Bedeutung in der fantastischen Literatur hielt, sprach Röhlig den Biologen auf der Suche nach einem »klei- n ei 51 d h Le er te ü Id le ei Le D ar Id g s i- KULTUR nen Schwarm-Nachfolger« an. Doch anstatt einen Autoren vorzuschlagen, zauberte der 51-Jährige kurzerhand selbst eine Story aus dem Hut. »Ich habe im Auto so vor mich herumgesponnen und plötzlich waren da Leon, Lucy und das Flüssigkeitstauchen«, erzählt er und grinst. Er schrieb zwei Kapitel und schickte sie an den Verlag. Die überraschte Lektorin war angetan von der Idee, nur der Schreibstil des Wissenschaftlers traf nicht ganz ihren Geschmack. Doch eine Autorin, die Ziemeks Charaktere zum Leben erwecken sollte, war bald gefunden: Die Münchnerin Katja Brandis. Gemeinsam arbeiteten die beiden Fremden an der Idee. »Die Zusammenarbeit hat erstaunlich gut funktioniert. Das lag aber auch daran, dass jeder akzeptiert hat, was der andere besser kann«, sagt der Gießener. Und so entwickelten sie gemeinsam die Geschichte und die Charaktere. Der Verlag war von der Zusammenarbeit begeistert – und schloss einen Vertrag ab. Intensiv beschäftigte sich das Duo nun mit der Unterwasserwelt: Sie besuchten das Institut für Meereskunde in Kiel, in dem sich schon Schätzing hat beraten lassen, diskutierte mit Dutzenden Wissenschaftlern, führte Interviews und las Veröffentlichungen. Auch Brandis Leidenschaft als Taucherin und Ziemeks Fach- nn Foto: ddp m wissen als Biologe waren gefragt. Acht Wochen tauchte die Autorin schließlich ab und brachte die gemeinsamen Ideen auf Papier. »Das war eine harte Zeit für mich, da ich gar nichts von ihr gehört habe.« Doch das Manuskript sollte Ziemek entschädigen. Er verschlang die Geschichte, die er längst kannte. »Es war wie ein Treffen mit Leuten, die man lange nicht gesehen hat, von denen man aber weiß, was sie in der Zwischenzeit getan haben. Auf diese Weise habe ich noch nie ein Buch gelesen. Die Figuren sind richtig lebendig gewesen, es war ein wirklich tolles Gefühl«, schwärmt er. Vier Monate lang arbeiteten die Autoren gemeinsam an der Rohfassung: Immer wieder feilten sie an Charakteren und Handlung, stritten um Worte und Szenen. Ziemek ließ das Thema kaum noch los. Mit seinen beiden Kindern und Mitarbeitern des Instituts für Biologiedidaktik diskutierte er oft stundenlang. »Das Thema hat mich schon sehr eingenommen. Ich war wie im Tiefenrausch«, sagt er und lacht. Und der Rausch der Geschichte soll – wenn es nach ihm geht – auch so weitergehen: Eine Idee für die Fortsetzung von »Ruf der Tiefe« haben die Autoren bereits im Kopf, weitere gemeinsame Bücher sind zudem in Planung. Der Professor hat sichtlich Spaß gefunden an der Belletristik. »Das ist schon eine merkwürdige Sache. Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal einen Literaturagenten brauche«, sagt er und fügt hinzu: »Ich sehe mich nicht als kommenden Autor. Aber für mich ist das eine Freude nebenher. Geschichten haben mich schon immer interessiert.« Nicht ohne Grund ist der Beruf des Buchhändlers ein Foto: nob n SZ_GI_03_2011_35_48 17.02.2011 14:17 Uhr Seite 41 Hans-Peter Ziemek Wunschgedanke des Professors. Mit »Ruf der Tiefe« hat er sich so jetzt einen Traum erfüllt. Und dass er ganz nebenbei noch Wissen vermitteln kann, kommt dem Biologen nur recht. Zusätzliches Lehrermaterial für den Roman ist bereits in Arbeit – und Ziemek damit wieder ganz in seinem Element. Nora Brökers Auf einer Lesereise werden Ziemek und Brandis ihren Roman »Ruf der Tiefe« vorstellen. Bevor die Autoren zur Leipziger Buchmesse aufbrechen, machen sie in Gießen Halt. Die als atmosphärisch ozeanisch angekündigte Lesung findet am 1. März bei Spielwaren-Fuhr (20 Uhr) statt. Dabei wird aber nicht nur gelesen, sondern – ganz im Sinne von Ziemek – auch Wissen vermittelt. Experimente wie das Meeresleuchten werden gezeigt, außerdem werden einige Dinge aus dem Buch veranschaulicht. Der Biologie-Professor hat beispielsweise ein Fläschen Perfluorkarbon ergattert. Diese Flüssigkeit, die deutlich mehr Sauerstoff enthält als normales Wasser und von Leon zur Flüssigkeitsatmung im Meer verwendet wird, wird bereits in der Medizin eingesetzt und von der amerikanischen Marine erforscht. Auch eine Manganknolle, die einen hohen Gehalt an Buntmetallen besitzt und dehalb interessant für eine industrielle Ausbeutung ist, und eine Krake wird Ziemek zur Lesung mitbringen. Eintritt: Erwachsene 5 Euro, Jugendliche bis 18 Jahre 3 Euro. Tickets gibt es bei Fuhr oder bei der Tourist Information. nob 3/2011 streifzug 41 Foto: Schepp SZ_GI_03_2011_35_48 17.02.2011 14:17 Uhr Seite 42 Ehrgeiziger »Kiwi-Kicker« strandet in der Lahnaue Auckland und Waldgirmes trennen Welten – nicht nur geographisch. Die meisten jungen Menschen würden wohl alles stehen und liegen lassen, um ihr Leben in Mittelhessen gegen das subtropische Klima von Neuseelands größter Metropolregion mit der – laut Mercer-Studie – vierthöchsten Lebensqualität weltweit einzutauschen. Doch was, wenn man seit Kindesalter davon träumt, seinen Lebensunterhalt als Profisportler zu verdienen – und das nicht mit dem Nationalsport Rugby, sondern dem in Neuseeland kaum mit professionellen Strukturen ausgestatteten Fußball? U20-Nationalspieler Dylan Windust setzte sich in den Flieger nach Deutschland, um seinen Traum zu verwirklichen – und strandete beim SC Waldgirmes in der Hessenliga. Um das runde Leder mal mit der Virtuosität seiner Idole Xavi oder Cesc Fabregas aus Barcelona und London zu behandeln, muss der 18-Jährige also zunächst gegen weniger klangvolle Namen wie den RSV Würges oder Viktoria Urberach gegen den Ball treten. Notgrätschen mit Schraubstollen statt Segelturns und Strand? Die verwunderte Nachfrage quittiert Windust beinahe kleinlaut und mit entschuldigendem Unterton: »Ich bin eben ein Routinemensch, ich glaube, das ha- 42 streifzug 3/2011 be ich von meiner Mutter.« In der »City of Sails«, in der über die Hälfte der Einwohner europäischen Ursprungs ist, scheint bei dem Teenager vor allem die deutsche Mentalität hängen geblieben zu sein. Er möchte einfach »wissen, was auf dem Programm steht«. Schule, Kraftraum und dann Fußball – diese Routinen sind dem Liebigschüler in Mittelhessen gewiss, von der Hand in den Mund leben und ein Segelboot chartern, könne er als Rentner auch noch, winkt Windust ab. Viele seiner alten Freunde aus Auckland wühlen beim Rugby im Schlamm, dahinter folgt auf der sportlichen Prioritätenliste seines Heimatlandes Cricket und dann, nicht zuletzt aufgrund der ohne Niederlage von der WM in Südafrika heimgekehrten »All Whites«, gewinnt der Fußball neben anderen Sportarten still und leise an Bedeutung. Salonfähig machte den neuseeländischen »Football« bereits in den 1980er Jahren Stürmer Wynton Rufer, der in der Bundesliga zw m se te Fu te Ta da ga Fa M de D de di Sc fe se kl au D tiv D he er M in um W de nu te Fu se N de te en G be jä Ju ge du ße he te be le ne nu Ko m pu m – w de du tio si de s t- n - SPORTWELT zwischen 1989 und 1996 bei Werder Bre»Viele der Jugendteams, in denen meine den drei Monaten schon enorme Fortschritte men und dem 1. FC Kaiserslautern die Blüte Freunde spielen, sind nicht so familiär gegemacht – sportlich und sprachlich«, findet seiner Karriere erreichte und die guten Drähprägt«, weiß der außergewöhnliche Ausder Coach. Es müsse kaum noch englisch gete zur deutschen Fußball-Branche in seinen tauschschüler das Glück des Kleinods zu redet werden im Training, nur die deutschen Fußballschulen glühen lässt. Der berühmtesschätzen. Seine Teamkollegen vom SCW, mit Artikel – der, die, das – »bringen mich noch te Legionär der »Kiwis« besitzt in fünf Städten denen Windust am Wochenende in den total durcheinander«, lacht Windust. Deshalb Talentschmieden, eine Gießener Kneipen die stellt sich der Weltenbummler in der zwölfdavon befindet sich Bundesliga verfolgt, stanten Klasse der Liebigschule sein Programm Familiärer SCW soll ganz in der Nähe der den ihm bei Wohnungsselbst zusammen und konzentriert sich im Familie Windust. suche und Möblierung Wesentlichen auf das Deutschlernen. sein Sprungbrett sein Mit neun Jahren klopfte tatkräftig zur Seite. Ehrgeiz, Disziplin und Verlässlichkeit – der fußballbegeisterte Momentan bezieht Wintypisch deutsche Tugenden – könnten sich Dylan, der vor dem TV bereits die Partien dust eine Studentenbude an der Ostanlage. letztlich auch als entscheidender Vorteil des der europäischen Ligen verfolgte, erstmals an Im Sommer bejubelte er mit den Teamkollejungen Fußballers erweisen, damit er nicht – die Tür der »Soccer Schools of Excellence«. gen beim Public-Viewing im Schiffenberger wie der Großteil der Talente – irgendwann Schnell gelang es dem bevorzugt im MittelTal die Achtungserfolge seiner »Kiwis«, Stadurchs Raster fällt. »Er gibt deutlich mehr Gas feld, aber auch in der Innenverteidigung eindion-Atmosphäre schnupperte er beim als andere. Während viele aufmüpfig wersetzbaren Rechtsfuß, auch in höheren AltersHeimspiel der Frankfurter Eintracht gegen Leden, wenn sie nicht spielen, genießt Dylan klassen mitzuhalten. Schnell packte Windust verkusen. »Als Frankfurt in der letzten Minute jede Minute«, bestätigt Krick. auch die Lust, wie Rufer – der neben den Siegtreffer erzielt hat, war das GänseGanze 45 Minuten genießen durfte der Deutschland in der Schweiz und in Japan akhaut pur«, schwärmt der exotische NeuzuAbräumer hinter dem Mittelfeld in seinem tiv war – die Stadien der Welt abzugrasen. gang der Waldgirmeser, die am 5. März mit ersten Testspiel für den SC: »Ich war ganz Da Rufer sich auch schon im Land der aufgeeinem Heimspiel gegen schön nervös, aber das henden Sonne einen Namen gemacht hatte, Eintracht Stadtallendorf hat sich schnell gelegt Surferboy mit den ermöglichte er seinem damals 15-jährigen wieder in die Saison und dann war es nur Musterschüler einen einjährigen Aufenthalt starten. noch schön«, erinnert deutschen Tugenden in einem Fußballinternat in Tokio. Viel Zeit, Zwar durfte sich Winsich Windust, für den im um die vielen Eindrücke aufzusaugen, blieb dust 2003 bei einer ReiMärz das nächste TraiWindust aber nicht – vielmehr wurde er mit se nach Deutschland schon einmal mit den ningscamp mit der U20-Nationalmannschaft der fernöstlichen Disziplin bereits auf das Jugendteams von Bayern München und dem auf dem Plan steht. Seine Chancen auf eine nun gefragte deutsche Arbeitsethos vorberei1. FC Köln messen, bis ein lukrativer ProfiverNominierung in den Kader für die Qualifikatet. »Ich bin nur zwischen Klassenraum und trag winkt, hat der Neuseeländer aber »noch tion zur WM, die im Sommer in Kolumbien Fußballplatz gependelt«, fasst der Youngster einen langen und steinigen Weg vor sich«, stattfindet, stünden »fifty-fifty« – schließlich seinen Alltag in Japan zusammen. glaubt Krick. Spielpraxis soll der Legionär zuist der Wahl-Gießener eigentlich noch ein Nach ersten internationalen Erfahrungen mit nächst bei der 2. Mannschaft in der VerJahr zu jung – wie so oft in seiner bisherigen der neuseeländischen U17-Auswahl versuchbandsliga sammeln, allerdings »hat Dylan in Karriere. Jan Kampmann ten viele Weggefährten in den Jugendteams englischer und schottischer Klubs ihr Glück. Gösta Kiefer, ehemaliger A-Jugendtrainer beim SC Waldgirmes, wurde bei einem einjährigen Intermezzo in Neuseeland auf den Jugendnationalspieler aufmerksam und zögerte nicht, bei Cheftrainer Thorsten Krick durchzuklingeln. »Erst sollte er beim VfB Gießen in der A-Jugend spielen, aber er war unheimlich heiß darauf, sich in einem Herrenteam zu beweisen«, war Krick schnell begeistert von der Entschlossenheit des Talents vom anderen Ende der Welt: »Zu seiner Entscheidung, ohne Sicherheiten und nur mit der Unterstützung der Eltern, die Koffer zu packen, gehört viel Mut. Das hat mich fasziniert. Mittlerweile fühlt sich Dylan pudelwohl.« Anfängliche Anpassungsprobleme und die Sprachbarriere sind überwunden – dafür ist vor allem »seine ehrgeizige und wissbegierige Art« verantwortlich, lobt Krick den »pflegeleichten Neuseeländer«. Für Windust, den sein Trainer auf der Sechser-Position am besten aufgehoben sieht, könnte sich die dörflich-heimelige Atmosphäre in der Lahnaue als Karrierevorteil herausstellen: Dylan Windust arbeitet an der internationalen Fußball-Karriere Foto: Schepp Foto: Schepp « SZ_GI_03_2011_35_48 17.02.2011 14:17 Uhr Seite 43 3/2011 streifzug 43 SZ_GI_03_2011_35_48 17.02.2011 16:48 Uhr Seite 44 WEIN DES MONATS Ramba Samba Wer Brasilien sagt, meint Samba, lität. Der Anbau der Rebstöcke im Vale dos Karneval in Rio mit knapp bekleiVinhedos, das zur höher gelegenen Serra deten braunen Schönheiten vor Gaucha gehört, bürgt für frisch-fruchtige dem Zuckerhut und den woWeine ohne überreife Noten. möglich schönsten Fußball der Im Glas rubinrot mit lila Reflexen; Duft nach Welt. Manche haben auch dunklen Beeren, Gewürzen, Süßholz und den Regenwald auf ihrer Tabakkiste; frischer Antrunk, am Gaumen Rechnung. Wein eher nicht. bei voller Textur reife Frucht (wieder dunkle Obwohl Brasilien hinter ArBeeren), seidiges Tannin, solide Würze und gentinien und Chile als drittfeine Holznoten; der vollmundige Aromengrößter Rebsafterzeuger verbund tanzt am Gaumen Ramba Samba Südamerikas firmiert, gehöund mündet in ein würzig-intensives Finish. ren die Gewächse des großDer Name Marselan bezeichnet übrigens flächigen und mehr die Rebsorte. als 190 Millionen Die Züchtung Einwohner zählenaus den frühen den Landes bei uns 1960er Jahren zu den Unbekanngeht auf eine ten. Das wollen wir Kreuzung aus ändern. Cabernet Natürlich sind die Italiener schuld. Sauvignon und 1875 wanderten drei Brüder aus Grenache zuRovereto nach Rio Grande do Sul rück. Gleichim Süden Brasiliens aus und bewohl verweist Weinautor Manfred Merz gannen dort mit dem Weinanbau. die Casa ValduKnapp hundert Jahre später wurde daraus ga darauf, ihren »Marselan Identidade« dem die Casa Valduga. Das FamilienunternehNamen gemäß als Wein mit der »Identität« men gehört heute zu den größten Sektkeleines Marselans anzusehen, der folglich aus lereien des Landes, produziert aber auch Cabernet Sauvignon und Grenache bereitet delikaten Rotwein. Wie den »Marselan wird. Am Ramba-Samba-Geschmack ändert Identidade« aus dem Jahr 2006, der mit das aber nichts. seinen 14 Prozent Alkohol zu den üppigen Meinungen zur Vinothek: [email protected] Vertretern der Region gehört. Geringer Ertrag, Handlese in drei DurchCasa Valduga »Marselan Identidade«, gängen, temperaturkontrollierte Gärung Brasilien, 2006, 14 Prozent Alkohol, und der zwölfmonatige Ausbau in französirund 17 Euro, Bezug übers Internet schen Barriques sind der Garant für Qua- 44 streifzug 3/2011 Die Musik zum Wein Zum Ramba-Samba-Roten aus Brasilien passt in der närrischen Zeit längst nicht jeder liedgewordene Schenkelklopfer, weil davon der Wein womöglich sauer wird. Wer auf Nummer sicher gehen will, vergisst das Konfettikolorit und widmet sich akustischer Feinkost von Carlos Santana. »Samba pa ti« heißt der samtene Klassiker des mexikanischen Gittaren-Gauchos, der den weichen Roten behutsam über den Gaumen geleitet wie weiland James Drury als Virginian die neugeborenen Kälber von der Koppel in den Stall der Shiloh Ranch. mm D de de so si cl di ha ne he fa m Bl ra 10 Je ch SZ_GI_03_2011_35_48 17.02.2011 14:18 Uhr Seite 45 SPERRSITZ Fotos: Walt Disney Pictures Kinostart: 24. März Das Gras ist ja bekanntlich immer grüner auf der anderen Seite des Gartenzauns, und bei dem Prachtstück von Graf Zinnoberot sieht sogar Gräfin Blaublut rot. Seit jeher liegen sich die beiden benachbarten Gartenzwergeclans in den Mützen und reizen sich bis auf die Keramik. Höhepunkt der Streitereien sind halsbrecherische Rasenmäherrennen, in denen alles gegeben wird, bis die Sensen glühen. Doch der rotbezipfelte Tybalt spielt falsch und fährt den blaubezipfelten Gnomeo fast zu Scherben, Gnomeo kann das Blatt erst in letzter Sekunde wenden: Tybalt rast gegen eine Mauer und zerspringt in 1000 Teile … Jetzt geht die Fehde erst richtig los! Angestachelt von einem dümmlichen Hirschen na- mens Faun proben die Roten den Zwergenaufstand. Ausgerechnet jetzt begegnet Gnomeo in Nachbars komplett verwaisten Garten der wunderschönen Julia, und spontan möchte er alles hinter sich lassen und mit ihr hier die Samen für eine friedliche Gartenidylle säen. Dies gefiele übrigens auch Flamingo Featherstone, der dort einbeinig und einsam seit Jahren sein Dasein fristet. Auch die durchgeknallte Nanette, eine red- selige Springbrunnen-Froschfrau und Julias beste Freundin, ist entzückt. Doch die Rechnung hat Gnomeo ohne Julias Sippe mit ihrem wild entschlossenen Vater Graf Zinnoberrot gemacht, der den endgültigen Krieg der Gartenzwerge vom Zaun brechen will … Das kommt Ihnen bekannt vor? Macht nichts! Hier ist trotzdem alles ganz anders. »Gnomeo und Julia« treibt Shakespeare auf die Spitze! Mit der grandiosen Musik von Sir Elton John, der auch als Produzent fungiert, lädt dieses fulminante Animationsabenteuer mit schrägem Anarchotouch und bissigem Humor zu einer verrückten Gartenkinoparty ein, bei der kein Halm auf dem anderen bleibt. Glänzend besetzt: Comedystar Anke Engelke als Froschdame Nanette, die in Zwerg Paris den Mann ihres Herzens entdeckt und Multitalent Bürger Lars Dietrich, der sich als Gnomeo nicht die Mütze vom Kopf ziehen lässt, wenn es um die Eroberung und Verteidigung seiner Julia geht! GEWINNSPIEL Da staunt Gnomeo nicht schlecht, als sich Julia an ihn klammert. Der streifzug verlost mit den Gießener Kinos 3x 2 Tickets für die erste Vorstellung des Films »Gnomeo und Julia« am 24. März. Wer den Film sehen möchte, sollte bis zum 16. März eine Postkarte (Kennwort »Kino«) an streifzug, Marburger Straße 20, 35390 Gießen oder eine Mail ([email protected]) senden. Zusätzlich bietet das Kino ein »Gnomeo und Julia«-Paket an, das derjenige erhält, der das schönste Foto von sich und einem Gartenzwerg per Mail an [email protected] sendet. Viel Glück wünscht das streifzug-Team!!! 3/2011 streifzug 45 SZ_GI_03_2011_35_48 17.02.2011 14:18 Uhr Seite 46 SPERRSITZ Neu im Kino Gießen Kinocenter Gießen Bahnhofstraße 34, Telefon 06 41/7 21 08 Heli Frankfurter Straße 34, Telefon 06 41/7 45 11 Roxy Ludwigsplatz 4, Telefon 06 41/3 25 47 www.die-giessener-kinos.de Kommunales Kino JOKUS Ostanlage 25 a, Telefon 06 41/3 06-24 95 Grünberg Bismarckstraße 10, Telefon 0 64 01/68 69 Lich Kino »Traumstern« Gießener Straße 15, Telefon 0 64 04/38 10 Weitere Kino-Tipps finden Sie täglich in der Gießener Allgemeine Zeitung oder auf unserer Internetseite unter www.giessener-allgemeine.de/kino. präsentieren Ab 31.03.2011 im Kino Hasenfutter abgeben und du bekommst beim Kauf eines Kinotickets von „HOP – Hase oder Superstar“ eine gratis Portion Promo-Popcorn! Aktionszeitraum: 31.03. - 06.04.2011 Kinocenter • Bahnhofstraße 34 • 35390 Gießen Roxy • Ludwigsplatz 4 • 35390 Gießen Heli • Frankfurterstraße 34 • 35390 Gießen Mehr Infos im Kino und unter www.die-giessener-kinos.de 46 streifzug 3/2011 Unknown Identity Ein Mann kämpft um seine Frau und sein altes Leben Der Adler der neunten Legion Martialisches Historienepos Als Dr. Martin Harris nach einem Autounfall aus dem Koma erwacht, erkennt ihn seine Frau nicht mehr und ein Fremder hat den Platz als ihr Ehemann und angesehener Wissenschaftler eingenommen. Als er auch noch von einem Killer gejagt wird, macht Harris Gina ausfindig, die Taxifahrerin, die ihn beim Unfall gerettet hat. Sie und der ehemalige Stasi-Agent Jürgen sind die einzigen Verbündeten im Kampf um seine Identität gegen einen übermächtigen Gegner. 20 Jahre nachdem die sagenumwobene neunte Legion unter dem Kommando von Flavius Aquila in Großbritannien spurlos vom Erdboden verschwand, macht sich Flavius’ Sohn Marcus gemeinsam mit seinem Sklaven Esca auf die Suche nach dem goldenen Adler, der an der Spitze der Legion getragen wurde. Als sie in Schottland dem furchterregenden Robbenprinz und dessen Stamm gegenüberstehen, erweist sich Esca als Schlüssel zur Antwort aller Fragen. Darsteller: Liam Neeson, January Jones, Diane Kruger, Bruno Ganz Start: 3. März Darsteller: Channing Tatum, Mark Strong, Jamie Bell, Donald Sutherland Start: 3. März ★★★✩ ★★✩✩ In der Welt habt ihr Angst Justin Bieber 3D – Never Say Never Bewegende Liebesgeschichte Musikphänomen und Mädchenschwarm Um der Provinz zu entfliehen und ein neues Leben in Neuseeland beginnen zu können, braucht das drogenabhängige Pärchen Eva und Jo Geld. Nach misslungenem Scheckbetrug tötet Eva bei einem Überfall einen Buchhändler. Jo wird verhaftet. Eva kann jedoch mit der Waffe fliehen und nimmt in ihrer Verzweiflung einen Studienrat als Geisel. Eine zarte Vater-Tochter-Beziehung bahnt sich an, doch die Polizei ist Eva bereits auf der Spur. Justin Bieber, 1994 in Ontario geboren, machte bei Talentwettbewerben mit, stellte selbst gedrehte Videos auf YouTube und erzielte damit zehn Millionen Klicks. Der Rest ist Geschichte: Justin Bieber ist der jüngste Künstler mit einem Nummer-1-Album in den US-Charts und löste damit Stevie Wonder ab, der diesen Rekord seit 1963 innehatte. Konzertausschnitte vom August 2010 bilden das Herz dieser Doku und den Biopics. Darsteller: Anna Maria Mühe, Axel Prahl, Max von Thun, Hanns Zischler Start: 3. März Darsteller: Justin Bieber, Miley Cyrus, Jaden Smith, Usher Raymond Start: 10. März ★★✩✩ ★★✩✩ Almanya Der Plan Willkommen in Deutschland Kühler und cooler Science-Fiction-Thriller Bin ich nun Deutscher oder Türke?, fragt sich Cenk, als er beim Fußballspiel weder von deutschen noch türkischen Mitschülern in die Mannschaft gewählt wird. Seine 25-jährige Cousine Canan weiß nicht, wie sie ihrer Familie erklären soll, dass sie von ihrem englischen Freund ein Kind erwartet. Da überrumpelt Großvater Hüseyin, der vor 45 Jahren nach Almanya kam, seine Lieben mit der Nachricht, er habe in der Türkei ein Haus gekauft und wolle mit allen Familienmitgliedern in seine alte Heimat. Auf den Straßen von New York lernt der ambitionierte Politiker David Norris zufällig die Balletttänzerin Elise Sellas kennen. Es ist eine Zuneigung auf den ersten Blick, die allerdings eine Gruppe mysteriöser Männer auf den Plan ruft: Sie geben sich als personifiziertes Schicksal zu erkennen und konfrontieren David damit, dass sie alles tun werden, ihn und Ellen auseinanderzuhalten, weil sie nicht füreinander bestimmt seien. David kämpft um seine freie Entscheidung. Darsteller: Fahri Ögün Yardim, Lilay Huser, Vedat Erincin, Rafael Koussouris Start: 10. März Darsteller: Emily Blunt, Matt Damon, Daniel Dae Kim, Terence Stamp Start: 10. März ★★★✩ ★★✩✩ SZ_GI_03_2011_35_48 17.02.2011 14:18 Uhr Seite 47 SPERRSITZ Die Tigerentenbande – Der Film Pünktlich zu Janoschs 80. Geburtstag am 11. März Wiedersehen mit Hannes Strohkopp und seiner Tigerentenbande. Dazu gehören die Erfinderin Laika, die Mäuse Tütü und Schischi, der Hund Bergmann, der Fahrradtaxi-Fahrer Schnuddel und natürlich die Tigerente. Gemeinsam bestehen sie jede Herausforderung. Dabei ist ihnen ein gekühltes Glas Kaktusfuselbrause immer willkommen. Ihr neues Abenteuer beginnt, als Hannes von den Gringos zu einer besonders gefährlichen Mutprobe verdonnert wird. Er soll ein Barthaar vom Mäuse-Sheriff Browning stehlen. Start: 11. März ★★✩✩ In einer besseren Welt Drama über den Kampf zwischen Gut und Böse Die Außenseiter Christian und Elias freunden sich an, nachdem Christian Elias gegen einen Mitschüler verteidigt. Auch Elias’ Mutter Marianne und Christians Vater kommen sich näher, während Elias’ Vater Anton die meiste Zeit im Sudan verbringt. Mit sich selbst beschäftigt entgeht den Eltern, dass die Jungs einen Anschlag planen. Elias verletzt sich dabei, Anton reagiert mit Unverständnis und reist zurück in den Sudan. Währenddessen versucht Marianne einen Neuanfang. Darsteller: Mika Persbrandt, Trine Dyrholm Start: 17. März ★★✩✩ Betty Anne Waters Packender Justizthriller Zehn Jahre hat Driver im Gefängnis verbracht. Jetzt will er Rache und diejenigen zur Strecke bringen, die seinerzeit bei dem Bankeinbruch, der ihn hinter Gitter brachte, seinen Bruder ermordeten. Eiskalt arbeitet Driver sich durch seine Liste, um dem Tod des Bruders auf die Spur zu kommen. Gleichzeitig machen zwei Männer Jagd auf den Jäger: Ein erfahrener Cop und ein eigenwilliger Auftragskiller wollen Driver stellen, bevor der den letzten Haken auf seiner Liste machen kann. Darsteller: Hilary Swank, Sam Rockwell, Juliette Lewis, Minnie Driver Start: 17. März Darsteller: Dwayne Johnson, Mauricio Lopez, Jim Gaines, Tom Berenger Start: 17. März ★★★✩ The Rite – Das Ritual Der letzte Tempelritter Düsterer Okkultthriller Priesterschüler Michael Kovak vertraut auf seinen Verstand. Deshalb reagiert er ausgesprochen skeptisch, als er im Vatikan ein Exorzismus-Seminar belegen soll. Der erfahrene Vater Lucas nimmt sich des jungen Mannes an und zeigt ihm Dinge, die weit über Kovaks Vorstellungen hinausreichen und ihn seine bisherige Weltanschauung überdenken lassen. Tatsächlich mehren sich die Hinweise, dass Satan eine Offensive plant – und die Hölle auf Erden ausgerechnet im Vatikan entfesseln will. Europa im 14. Jahrhundert: die Pest wütet. Inmitten des mittelalterlichen Chaos wird eine junge Frau festgenommen, sie steht unter dem Verdacht, als Hexe für die Ausbreitung der Seuche verantwortlich zu sein. Cardinal D’Ambroise beauftragt den Ritter Behman sie in eine entlegene Abtei zu bringen, wo ein geheimnisvolles Ritual auf sie wartet. Zusammen mit seinem Begleiter Felson begibt sich Behman auf die Reise. Doch um das Böse zu besiegen, müssen sie durch die Hölle. Darsteller: Sir Anthony Hopkins, Colin O’Donoghue, Alice Braga Start: 17. März Darsteller: Nicolas Cage, Claire Foy, Ron Perlman, Stephen C. Moore Start: 24. März ★★✩✩ Sascha Endlich zu sich selbst stehen ★★★✩ ★★✩✩ Stilvoller Exorzismusschocker Eine herrliche Komödie Darsteller: Catherine Deneuve, Gérard Depardieu, Fabrice Luchini Start: 24. März Kompromisslos harte Action Heißsporn Kenny Waters neigt im Zorn zu unkontrollierten Gewaltausbrüchen. Hundertprozentiges Vertrauen zu ihm hat einzig seine Schwester Betty Anne, die auch dann noch zu Kenny steht, als er wegen Mordes verurteilt und lebenslänglich in den Knast gesteckt wird. 20 Jahre ihres Lebens, ihre Ehe und die Erziehung ihrer Kinder opfert sie, um wider alle Indizien die Unschuld des Bruders zu beweisen. Für ihn nimmt sie sogar noch ein Jurastudium auf sich, um ihn verteidigen zu können. Das Schmuckstück Robert Pujol führt die Fabrik seiner Frau mit harter Hand. Die Arbeiter wollen mehr Geld? Die Ehefrau denkt selbstständig? Das kann nicht sein! Als er eine Herzattacke erleidet, übernimmt seine Frau die Geschäfte und verhandelt mit den Arbeitern. Und das sehr erfolgreich, obwohl sie bisher nur Gedichte geschrieben und die Wohnung dekoriert hat. Über ihre neue Position kommt sie auch wieder in Kontakt zu einer alten Liebe von ihr: Gewerkschaftler Maurice. Faster Das Leben kann kompliziert sein, wenn man 19 ist, schwul und heimlich verliebt in seinen Klavierlehrer. Schwulsein in Köln ist eigentlich kein Problem, es sei denn, man hatte noch kein Comingout, wird von der Mutter als Konzertpianist und vom Vater für die Heimkehr nach Montenegro verplant. Und wenn für den Vater Homosexualität eine große Schande ist, die beste Freundin sich etwas mehr erwartet und der Klavierlehrer verkündet, für immer aus Köln weg zu gehen, dann wird es höchste Zeit, Entscheidungen zu treffen. Darsteller: Saša Kekez, Tim Bergmann Start: 24. März ★★✩✩ ★★✩✩ Alles, was wir geben mussten Nichts ist so, wie es scheint Kathy, Tommy und Ruth verbringen ihre Kindheit in dem scheinbar idyllischen Internat Hailsham. Doch der Ort birgt ein dunkles Geheimnis, welches die Zukunft der Freunde betrifft. Nachdem sie den Schutz der Schule hinter sich gelassen haben, kommen sie dem grausamen Schicksal, das sie als Erwachsene erwartet, immer näher. Dabei wird ihre Freundschaft durch die Gefühle der Liebe, der Eifersucht und des Verrats auf eine harte Bewährungsprobe gestellt. Darsteller: Keira Knightley, Carey Mulligan, Andrew Garfield Start: 31. März ★★✩✩ 3/2011 streifzug 47 SZ_GI_03_2011_35_48 17.02.2011 14:18 Uhr Seite 48 Gießen UKW 102,0 ++ Wetterau UKW100,4 Frankfurt UKW 97,1/105,4 www.harmonyfm.de