Eine Ausstellung der Kindernothilfe zum Thema geraubte Kindheit

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Eine Ausstellung der Kindernothilfe zum Thema geraubte Kindheit
Ausbildung
statt Ausbeutung
Eine Ausstellung der Kindernothilfe zum Thema
geraubte Kindheit durch ausbeuterische Kinderarbeit.
Weltweit schuften 126 Millionen Fünf- bis 17-Jährige unter unzumutbaren Bedingungen. Das
heißt, dass sie gefährliche, für ihre Gesundheit schädliche Tätigkeiten verrichten oder dass sie
extrem ausgebeutet werden. In Afrika südlich der Sahara muss fast jedes vierte Kind im Alter
von fünf bis neun Jahren arbeiten. Sieben von zehn arbeitenden Kindern sind weltweit in der
Land- und Forstwirtschaft beschäftigt. Die Ursachen für die Ausbeutung von Kindern sind vielfältig: Armut, fehlende oder schlechte Bildungsmöglichkeiten und auch die Einstellung gegenüber Kindern spielen eine Rolle. Die Kindernothilfe unterstützt seit mehr als 50 Jahren Projekte, in denen der Schutz vor Ausbeutung und Missbrauch im Mittelpunkt stehen und in denen
das Engagement junger Menschen für die Verwirklichung ihrer Rechte immer mehr wächst.
Ausbeuterische Kinderarbeit
Die Ursachen der Kinderarbeit
Die Ursachen für Kinderarbeit stehen vielfach in engem Zusammenhang mit der Armut ihrer Familien:
Arbeitslosigkeit, ungerechte Landverteilung, fehlende
Bildungsmöglichkeiten, Verschuldung und Preisverfall
der Rohstoffe führen dazu, dass Familien ohne den Verdienst ihrer Kinder nicht überleben können. Fehlende
soziale Absicherungen und Kürzungen der Sozialausgaben vieler Regierungen lassen erkennen, dass eine
direkte Verbindung zwischen der Ausbeutung der Arbeitskraft von Kindern und der Entwicklung der Welt-
wirtschaft besteht.
Ausbeuterische Kinderarbeit – Müll sortierende Kinder in
Manila/Philippinen.
Foto: Pascal Amos Rest
Die Folgen ausbeuterischer Kinderarbeit
• Dauerhafte körperliche und seelische Schäden
• Entwicklungsstörungen und mangelndes Selbstwertgefühl
• Analphabetismus und fehlende berufliche Qualifikation
• Abhängigkeit und fehlende Zukunftsperspektive
„Ausbeutung von Kindern ist ein Verbrechen – Lasst Kinder zur Schule gehen“.
Foto: Frank Mischo
Kindernothilfe: Aktiv gegen ausbeuterische Kinderarbeit
Maßnahmen gegen die wirtschaftliche Ausbeutung von Kindern müssen an den Ursachen der Ausbeutung ansetzen
und dürfen nicht bei Verboten allein stehen bleiben. Besonders wichtig sind hierbei die zentralen Aufgabenfelder der
Kindernothilfe: Stärkung der Rechte von Kindern und Jugendlichen, die Armutsbekämpfung und die Chance für jedes
Kind, mindestens die Grundschule abschließen zu können.
Die Kindernothilfe setzt sich gemeinsam mit anderen Organisationen für eine differenzierte Auseinandersetzung
mit dem Thema Kinderarbeit und für die Durchsetzung der Rechte arbeitender Kinder ein.
www.kindernothilfe.de
Ausbeuterische
Kinderarbeit abschaffen!
10 Jahre Übereinkommen über das Verbot der schlimmsten
Formen von Kinderarbeit
Am 17. Juni 1999 einigten sich in Genf
174 Mitgliedsländer der Internationalen
Arbeitsorganisation (IAO) der Vereinten
Nationen darauf, die schlimmsten Formen von Kinderarbeit zu verbieten und
unverzüglich Maßnahmen zu ihrer Beseitigung zu ergreifen.
Die Kindernothilfe hat seither die Umsetzung der neuen Konvention begleitet.
Ausbeuterische und gesundheitsschädliche Kinderarbeit ist seit 1999 verboten.
Foto: Christoph Engel
Engagement der Kindernothilfe gegen
ausbeuterische Kinderarbeit
Die Kindernothilfe setzt sich dafür ein, dass Kinder so schnell wie
möglich ausbeuterische Arbeitsverhältnisse beenden. Zugleich
stärkt sie die Rechte arbeitender Kinder und fordert die Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen. Sie unterstützt auch eine Vielzahl
von Projekten, in denen Mädchen und Jungen vor Ausbeutung und
Missbrauch geschützt werden. Kinder und Jugendliche bekommen
eine Schul- oder Berufsausbildung. Projektmitarbeiter klären Eltern
und Kinder auf, welche schlimmen Folgen Kinderarbeit haben kann.
Sie vermitteln den Erwachsenen einfache Ausbildungen und neue
Ein Projekt gegen ausbeuterische Kinderarbeit in Sambia.
Foto:Frank Mischo
Einkommensquellen, damit ihr Verdienst für die Familie reicht und
ihre Kinder nicht mehr arbeiten müssen. Sie ermutigen sie, Selbsthilfegruppen zu gründen und so gemeinsam mit
anderen dafür zu sorgen, dass sich die Lebensverhältnisse in ihrem Dorf oder Stadtteil verbessern und Kinder zu
ihrem Recht kommen.
Die Ausstellung zeigt die Arbeit der Kindernothilfe anhand verschiedener Formen von ausbeuterischer Kinderarbeit
und Lösungsansätzen.
www.kindernothilfe.de
„Minenkinder“
Vergraben
Kinder arbeiten schon ab dem achten Lebensjahr in Minen. Kaum Licht und viel Staub lassen Augen und Lungen
nicht alt werden.
www.kindernothilfe.de
Kinder im Bergbau
Beymer: „Ich arbeite mit meinem Bruder zehn Stunden täglich. Ich schlage Sprenglöcher oder belade unsere Lore. Wegen der Hitze und der schlechten Luft kann ich kaum
atmen. Mehr als die Hälfte von unserem Lohn geben wir schon für Wasser, zwei Scheiben Brot und Kokablätter gegen den Hunger aus. Nach der Arbeit gehen wir zur Abendschule. Wir lernen so gut wir nach zehn Stunden Arbeit noch können, um später einen
besser bezahlten Beruf zu finden.“
Beymer (10, links) und Luca (14, rechts) arbeiten im Bergbau in Bolivien.
Foto: Peter Müller
Kinderarbeit im Bergbau
Eine Million aller Kinderarbeiter weltweit arbeiten im Bergbau und in Steinbrüchen. In der bolivianischen Bergwerkstadt Potosí arbeiten mehr als 6.500
Kinder und Jugendliche zwischen sieben und 16 Jahren. Sie schuften unter unerträglichen Bedingungen in den Silber-, Zink- und Blei-Minen des
Cerro Rico, dem reichen Berg. Seit Jahrhunderten wurden mehr als 20.000
kaum gesicherte Stollen in den Berg getrieben. In der einst ertragsreichsten Silbermine der Welt ist die Ausbeute mittlerweile gering. Die Minenarbeiter leiden an ständigen Atemwegserkrankungen, setzen jeden Tag
ihr Leben aufs Spiel, weil die Stollen einstürzen können, und bleiben trotzdem sehr arm.
Die Arbeit im Bergbau ist gesundheitsschädlich und verhindert eine gute Schulausbildung.
Foto: Peter Müller
Schule statt schuften
Die Kindernothilfe fördert in Potosí 800 Kinder und Jugendliche
aus Bergarbeiterfamilien:
• Die Jüngeren können in Tagesstätten spielen, singen, basteln und bekommen
gesunde Mahlzeiten.
• Arbeitende Kinder besuchen die Abendschule; Nachhilfeunterricht an den
Wochenenden gibt ihnen die Chance, den Schulabschluss zu schaffen.
• Jugendliche können vom Automechaniker bis hin zum Computertechniker verschiedene Ausbildungen machen, mit denen sie mehr Geld verdienen als in den Minen.
• Erwachsene lernen in der Elternschule Tätigkeiten, mit denen sie ihr Einkommen steigern und dadurch auf die Mitarbeit ihrer Kinder verzichten können.
Wayna Pacha, Kindernothilfe Projekt-Nr. 90040/AA/50
Die Schule für Kinderarbeiter in Potosí.
Foto: Peter Müller
www.kindernothilfe.de
„Müllkinder“
Verwertet
Kinder, die vom Müll anderer leben müssen, sind
ständig in der Gefahr, sich ernsthaft zu verletzen und
krank zu werden.
www.kindernothilfe.de
Kinder, die vom
Müll leben müssen
Luz: „Wir suchen auf der Müllkippe Papier, Pappe, Plastik, Glas und MetallAbfälle und versuchen sie dann weiterzuverkaufen. Wir Kinder müssen Geld
verdienen, um unseren Familien zu helfen. Seit ich an dem Schulprogramm
von Movimondo teilnehmen kann, macht mir Lernen wieder Spaß, ich kann
mich besser konzentrieren und habe ein neues Ziel: Ich möchte einmal einen
richtigen Beruf erlernen, um nicht mehr jeden Tag im Müll wühlen zu müssen.“
Gesundheitsgefährdende Kinderarbeit.
Foto: Jürgen Schübelin
Auf Müllhalden arbeitende Kinder
Die Arbeit auf Müllkippen stellt eine besondere Gefährdung von Kindern dar. Sie sind
extremen physischen und psychischen Belastungen ausgesetzt. Die Arbeit ist zwar
verboten, aber die Familie kann ohne den geringen Verdienst nicht überleben. Die größeren Kinder sammeln den Müll, die kleineren bewachen und sortieren ihn. Viele Mädchen und Jungen betrinken sich oder atmen den Klebstoff Resistol ein, weil sie sonst
den Müllgestank gar nicht ertragen könnten. Die meisten Kinder sind dauerhaft krank,
leiden an Infektionen, Atemwegs- und Hautkrankheiten bis hin zu schweren Depressionen. Meist haben weder sie noch ihre Eltern eine Schule besucht und können lesen
und schreiben. Die Kinder werden verächtlich „Müllkinder“ genannt. Ihre am Rande
der Gesellschaft lebenden Familien haben wenig Möglichkeiten, den Armutskreislauf
aus eigener Kraft zu durchbrechen.
Kinder suchen nach Verwertbarem.
Foto: Jürgen Schübelin
Kinderrechte, Schule und Armutsbekämpfung
Der Kindernothilfe-Partner Movimondo arbeitet in der honduranischen Hauptstadt
Tegucigalpa. Er unterstützt 200 Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren, vor allem um
sie in das staatliche Schulsystem zu integrieren und Alternativen zur Arbeit auf der
Müllhalde zu schaffen. Movimondo sorgt dafür, dass arbeitende Mädchen und Jungen
eine Grundschule besuchen können, dass sie medizinisch versorgt werden und dass sie
lernen, welche Rechte sie haben und wie sie sie einfordern können. Durch Workshops
und gemeinsame Aktionen stärkt Movimondo das Selbstwertgefühl von Kindern, die sich
als Müllsammler bisher immer nur als minderwertig und ausgestoßen gesehen haben.
Movimondo, Kindernothilfe-Projekt Nr. 82022
Luz und ihre Freunde in der Schule von „Movimondo“. Foto: Michaela Dacken
www.kindernothilfe.de
„Streichholzkinder“
Vergiftet
Schon kleine Kinder gehen in Fabriken statt zur Schule.
Verbrennungen und Verätzungen statt einer Qualifikation sind kein guter Start ins Leben.
www.kindernothilfe.de
Kinder in Streichholzfabriken
Ajitha: „Ich bin ständig hungrig und müde. Ich arbeite zwölf Stunden täglich und
schaffe es, 14 Rahmen voller Streichhölzer zu schneiden und einzusortieren. Dann
werden die Rahmen in die schwefelhaltige Chemikalie getaucht. Für eine Woche Arbeit
bekomme ich 45 Rupien (ca. 70 Cents).“
Ihr ganzes Leben wird Ajitha unter den Verätzungen leiden, die der Schwefel hervorruft. Ihre Mutter besucht jetzt eine Selbsthilfegruppe und möchte mit einem Kleinkredit Gemüse anbauen und verkaufen, damit Ajitha zur Schule statt zur Arbeit
gehen kann.
Ajitha sortiert Streichhölzer ein. Foto Marie Dorigny/laif
Kinderarbeit in der Industrie
Im Bundesstaat Tamil Nadu in Indien gibt es zahlreiche Textil- und Streichholzfabriken, die ihre Gewinne hauptsächlich durch Kinderarbeit machen. Das gesetzliche Verbot von Kinderarbeit ist keine Lösung. Die Familien kämpfen um
das nackte Überleben. Die Eltern verdienen als Tagelöhner in den Fabriken und
der Landwirtschaft zu wenig, um ihre Kinder zur Schule schicken zu können.
Kinder arbeiten in der Streichholzindustrie.
Foto: Christoph Engel
Die Folgen für die Kinder sind oft schwere dauerhafte Verletzungen:
• Verbrennungen oder Verätzungen
• Blindheit oder Taubheit
• Atem-, Kopf- oder Magenschmerzen
Hilfe für das Familieneinkommen
Gemeinsam mit der Kindernothilfe suchen zehn Dörfer mit der „Gesellschaft für eine
sichere Umwelt und für das Wohlergehen von Bauern“ einen Ausweg aus der Armutsfalle. Die Gründung von Selbsthilfegruppen, bessere landwirtschaftliche Anbaumethoden und ein Gesundheitszentrum stärken die Familien und führen langfristig dazu,
dass die Kinder in eine Ausbildung statt in die Ausbeutung geschickt werden können.
Rehabilitation von Kinderarbeitern & Gemeinwesenmobilisierung, Kindernothilfe
Projekt-Nr. 21680/AA/12
Die Streichholzproduktion erwirtschaftet zu
wenig Einkommen für die Familien
Foto: Christoph Engel
www.kindernothilfe.de
„Farmkinder“
Versklavt
Schuldknechtschaft ist Sklaverei. Sie bedeutet Arbeit ohne
Lohn und schafft Abhängigkeit über Generationen.
www.kindernothilfe.de
Kinder in Schuldknechtschaft
Sunita: „Ich arbeite in einem Reisfeld. Den ganzen Tag. Meine Familie hat
kein eigenes Stück Land. Das Geld für Lebensmittel und Miete mussten sich
meine Eltern beim Farmbesitzer leihen. Diese Schulden muss jetzt die ganze
Familie auf den Reisfeldern abarbeiten. Als mein Vater krank wurde und nicht
mehr arbeiten konnte, kamen neue Schulden hinzu. Lebenslanges Arbeiten
ohne Lohn – das schien meine Perspektive zu sein. Jetzt hat der KindernothilfePartner, die ’Gesellschaft für sichere Umwelt und soziale Sicherung für Bauern in Pakistan’ (SSEWA-Pak), mit dem Großfarmer gesprochen und erreicht,
dass alle Kinder nachmittags in eine Schule außerhalb der Farm gehen dürfen.“ Für Sunita ein Fortschritt, um langfristig eine Perspektive aus Armut
und Abhängigkeitsspirale zu schaffen.
Sunita kann jetzt nachmittags zur Schule gehen. Foto: Kindernothilfe
Schuldknechtschaft: Über Generationen ausgeliefert
Schuldknechtschaft bedeutet schwere Arbeit ohne Lohn. Wenige
Großgrundbesitzer besitzen den Großteil des Landes und verpachten
es zu hohen Kosten an die 1,7 Millionen landlosen Bauern. Dies führt
zu hoher Verschuldung und Abhängigkeit. Die Eltern müssen dann
auch die Arbeitskraft ihrer Kinder an die Farmbesitzer verkaufen. Für
die Kinder bedeutet das ganztägige harte Arbeit. Erhebungen der Internationalen Arbeitsorganisation der Vereinten Nationen (IAO) ergeben, dass sieben von zehn arbeitenden Kindern in der Landwirtschaft beschäftigt sind. Trotz des Gesetzes von 1992 zur Aufhebung
der sklavenähnlichen Zustände hält diese Praxis in Teilen Pakistans
bis heute an.
Kinder müssen oft schwere Lasten tragen. Foto: Christoph Engel
„Mit Männern fördert man Einzelpersonen,
mit Frauen eine ganze Familie“
Mädchen und Frauen stehen im Mittelpunkt der Arbeit des Kindernothilfe-Partners SSEWA-Pak.
Sewa bedeutet auch „sich kümmern“: Frauen gründen Selbsthilfegruppen, um soziale Probleme
gemeinsam zu lösen. Sie sparen etwas Geld und vergeben untereinander kleine Kredite, um einDie Kinder können endlich
fache Geschäftsvorhaben umzusetzen. Dadurch steigert sich ihr Einkommen und ihre Abhänzur Schule gehen.
gigkeit von skrupellosen Geldverleihern wird reduziert. 375 Familien profitieren von der Selbsthilfegruppenunterstützung. Die Kinder gehen zur Schule statt zur Arbeit. Nach und nach erreichen die Familien eine
größere Unabhängigkeit von den Großgrundbesitzern.
Foto: Kindernothilfe
SSEWA-Pak, Kindernothilfe Projekt.-Nr. 25201
www.kindernothilfe.de
„Straßenkinder“
Verkauft
Auf der Straße zu leben oder zu arbeiten ist gefährlich.
Armut und Probleme in der Familie bringen Kinder dazu,
mit Gewalt, Drogen und Ausbeutung zu leben.
www.kindernothilfe.de
Kinder, die auf
der Straße arbeiten
Mulenga: „Seit dem Tod meiner Eltern lebe ich auf der Straße. Manchmal schlafe
ich mit anderen Kindern in einem Hinterhof, manchmal bei meiner Großmutter
am Stadtrand. Ich lebe vom Lampenölverkauf. Aber es reicht nicht, um genug
Essen zu kaufen.“
Nur selten kann sie den Hunger nach Essen und Nähe bei ihrer Großmutter stillen. Jetzt wird sie von Mitarbeitern des JCM-Straßenkinderprojektes beraten.
Und bald bekommt sie eine Chance, wieder zur Schule zu gehen und eine Ausbildung als Näherin zu machen.
Mulenga verkauft den ganzen Tag Kerosin für Lampen.
Foto: Hildegard Peters
Straßenkinder
Armut und Aids sind die Hauptursachen für die vielen Straßenkinder in der sambischen Stadt Kabwe. Mädchen und Jungen versuchen auf alle möglichen Arten
Geld zu verdienen - vom Autowaschen und Packen von Einkaufstüten für Marktbesucher bis hin zu Diebstahl und Prostitution. Kinderarbeit auf der Straße muss
Arbeitende Kinder sind nachts Gefahren ausgesetzt.
Foto: Kindernothilfe
oft das Familieneinkommen unterstützen. Viele junge Menschen flüchten aus
schwierigen Familienverhältnissen auf die Straße – z.B. wenn sie die an Aids er-
krankten Eltern pflegen müssen und seelisch und körperlich daran zerbrechen. Oder wenn sie nach dem Tod der Eltern die Verantwortung für ihre jüngeren Geschwister übernehmen sollen und damit völlig überfordert sind.
Kinder vor Missbrauch und Ausbeutung auf der Straße schützen
Jesus Cares Ministries (JCM) unterstützt 1.000 Kinder und Jugendliche, die von Kinderarbeit, HIV und Aids betroffen sind. Viele der Straßenkinder sind Aidswaisen und
gehen wegen Armut und Zerrüttung der Familien auf die Straße. Dabei gibt es Möglichkeiten zu verhindern, dass immer mehr Kinder auf der Straße landen: Sie müssen
eine Schule besuchen und eine berufliche Ausbildung machen können. Ihre Familien brauchen bessere Einkommensmöglichkeiten. Von HIV und Aids betroffene Menschen müssen medizinische und soziale Unterstützung bekommen.
JCM, Kindernothilfe Projekt-Nr. 61230
Morgens Schule, nachmittags eine Ausbildungswerkstatt.
Foto: Hildegard Peters
www.kindernothilfe.de
Ich verändere die Welt
Sangeeta will ihr Dorf
wiederaufbauen.
Helfen Sie ihr.
Werden Sie Katastrophenhelfer!
Spenden, die die Welt verändern.
50Jahre
Gestaltung und Foto: Ralf Krämer
Mit freundlicher Unterstützung des Plakatstellenanbieters
DZI Spenden-Siegel:
Geprüft+Empfohlen
www.kindernothilfe.de
Ich verändere die Welt
Hawi will ihre Tochter vor
Ausbeutung schützen.
Helfen Sie ihr.
Werden Sie Projektpate!
Mit 50 Cent am Tag die Welt verändern.
50Jahre
Gestaltung: Ralf Krämer, Foto: Frank Peterschröder
Gestaltung: Ralf Krämer, Foto: Frank Peterschröder
Mit freundlicher Unterstützung des Plakatstellenanbieters
DZI Spenden-Siegel:
Geprüft+Empfohlen
www.kindernothilfe.de
Ich verändere die Welt
Florence will in
die Schule gehen.
Helfen Sie ihr.
Werden Sie Kinderpate!
Mit 1 Euro am Tag die Welt verändern.
50Jahre
Gestaltung: Ralf Krämer, Foto: Frank Peterschröder
DZI Spenden-Siegel:
Geprüft+Empfohlen
www.kindernothilfe.de
Kindernothilfe: Professionell, Effektiv, Transparent
Entwicklung der Inlandsarbeit
Ein Beispiel: Mehrere Hundert ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind ein zentrales Standbein der Kindernothilfe im Inland. Schon 1978 gründeten Ehrenamtliche die ersten Arbeitskreise in Darmstadt und Berlin. Seitdem ist die Anzahl der Arbeitskreise stetig gewachsen. Durch Informationsveranstaltungen und viele verschiedene Aktionen wird die KinderAktionsstand des Oldenburger Arbeitskreises. Foto: Frank Mischo
nothilfe und ihre Arbeit bekannt gemacht. Neben der entwicklungspolitischen
Bildungsarbeit und dem Spendensammeln werden so auch neue Unterstützer gewonnen.
Kindernothilfe aktiv in Bündnissen und Kampagnen
Die Kindernothilfe engagiert sich gemeinsam in Kampagnen und Bündnissen und tritt auf der politischen Ebene für
die Verbesserung der Situation von Kindern und Jugendlichen ein. Sie setzt sich national und international für die
Umsetzung der Kinderrechte im Sinne der UN-Kinderrechtskonvention ein. Seit Anfang der neunziger Jahre ist die
Advocacy- und Lobbyarbeit ein wichtiger Bestandteil der Arbeit der Kindernothilfe.
Entwicklung der Auslandsarbeit
Neben der institutionellen Projektarbeit setzen die Kindernothilfe und ihre Partner
verstärkt auf Dorfentwicklungsprogramme und Selbsthilfegruppen: Die soziale,
wirtschaftliche und politische Stärkung, hauptsächlich von bedürftigen Müttern,
aber auch für Kinder in besonderen Lebenslagen, verbessert die Lebenssituation
nachhaltig. Ein Fokus der Kindernothilfe-Arbeit liegt auf der Verwirklichung der
Kinderrechte. Junge Menschen sollen befähigt werden, ihre Rechte wahrzunehmen und ihre eigene Zukunft aktiv mitzugestalten.
Selbsthilfegruppe entscheidet über Kleinkreditprogramm.
Foto: Annette Drost
www.kindernothilfe.de
Kindernothilfe
konkret und weltweit
20
19
11
15
12
13
26
25
18
27
1
3
10
24
16
17
14
6
2
28
22
4
7
21
5
9
23
8
Länder, Projekte und Kinder
Insgesamt 1017 Projekte, 145.814 Patenkinder und 422.431 zusätzlich erreichte Kinder.
Kinder
Land
Projekte
Kinder
zusätzlich Patenkinder erreichte Kinder
Land
Afrika
Projekte
Kinder
zusätzlich Patenkinder erreichte Kinder
Land
Asien
1
Äthiopien 2
Burundi 3
Kenia
4
Projekte
zusätzlich Patenkinder erreichte Kinder
Europa
94 29.818
99.852
11
Afghanistan 3
731
0
19
Kosovo 3
90
0
2
300
6.800
12
Bangladesch 27 2.257
1.560
20
Russ. Föderation 4
512
120
24 3.235
17.890
13
Indien 384 37.645
10.801
7
602
120
Malawi
11
2.056
9.753
14
Indonesien 20 1.330
300
5
Namibia 21 1.231
593
15
Pakistan 13
1.313
3.220
6
Ruanda 8
575
115.317
16
Philippinen 39 7.142
1.003
7
Sambia 19 8.913
10.593
17
Sri Lanka 44 3.833
3.950
8
Südafrika 66 7.447
17.274
18
Thailand 4
186
377
9
Swasiland 6
788
16.150
534
54.437
21.211
10
Uganda 19 3.100
83.653
270
57.463
377.875
Lateinamerika
21
Bolivien 33 3.990
30
22
Brasilien 89 13.585
8.250
23
Chile 27 4.667
590
24
Ecuador 9
1.927
0
25
Guatemala 17 3.068
4.325
26
Haiti 6
2.213
3.202
27
Honduras 17 2.618
1.284
28
Peru 8
1.244
5.544
206
33.312
23.225
In 50 Jahren geförderte und
Erreichteerreichte
und geförderte
Kinder
Kinder
500 000
Entwicklung und Erträge
Entwicklung
Erträge des Kindernothilfe e. V.
seitder
1959
50 Mio
400 000
40 Mio
300 000
30 Mio
200 000
20 Mio
100 000
10 Mio
0
1959
1969
1979
1989
1999
2008
1959
1969
1979
1989
1999
2008
www.kindernothilfe.de
Die Kindernothilfe e.V.
Engagiert und professionell
Der Verein
Die Kindernothilfe ist ein eingetragener gemeinnütziger Verein und
50 Jahre
Ich verändere die Welt
dem Diakonischen Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland
angeschlossen.
Sie wurde 1959 von Christinnen und Christen in Duisburg mit dem
Ziel gegründet, notleidenden indischen Kindern zu helfen. Im Laufe
der Jahre ist sie zu einem der größten christlichen Kinderhilfswerke in Europa gewachsen.
Info-Service-Telefon: 0180 - 33 33 300 (0,09 €/Min. aus dem Festnetz – Mobilfunk max. 0,42 €/Min.)
Arbeits- und Freundeskreise
Viele ehrenamtliche Mitarbeite­rin­nen und Mitarbeiter unterstützen
die Arbeit der Kindernothilfe. In Arbeits- und Freundeskreisen
oder als einzelne Aktive in ganz Deutschland.
Das Spendensiegel
Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI), Berlin, hat der Kindernothilfe das Spenden-Siegel verliehen, mit dem Hilfsorganisationen ausgezeichnet
werden, die Spendengelder seriös und verantwortungsvoll einsetzen.
Mit Großplakaten,
die kostenlos gehängt werden, und
2007
Werbe­briefen sucht die Kindernothilfe
Transparenzpreis 2007
Kindernothilfe mit dem
1. Platz ausgezeichnet
jährlich neue Paten und Spender.
Die Stiftung
Die Kindernothilfe-Stiftung wurde im Mai 1999 gegründet. Anders als
beim Kindernothilfe-Verein wird das Kapital an sich nicht angetastet.
Lediglich die Zinsen und Erträge werden eingesetzt.
www.kindernothilfe.de