Eine Ausstellung der Kindernothilfe zum Thema geraubte Kindheit
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Eine Ausstellung der Kindernothilfe zum Thema geraubte Kindheit
Ausbildung statt Ausbeutung Eine Ausstellung der Kindernothilfe zum Thema geraubte Kindheit durch ausbeuterische Kinderarbeit. Weltweit schuften 126 Millionen Fünf- bis 17-Jährige unter unzumutbaren Bedingungen. Das heißt, dass sie gefährliche, für ihre Gesundheit schädliche Tätigkeiten verrichten oder dass sie extrem ausgebeutet werden. In Afrika südlich der Sahara muss fast jedes vierte Kind im Alter von fünf bis neun Jahren arbeiten. Sieben von zehn arbeitenden Kindern sind weltweit in der Land- und Forstwirtschaft beschäftigt. Die Ursachen für die Ausbeutung von Kindern sind vielfältig: Armut, fehlende oder schlechte Bildungsmöglichkeiten und auch die Einstellung gegenüber Kindern spielen eine Rolle. Die Kindernothilfe unterstützt seit mehr als 50 Jahren Projekte, in denen der Schutz vor Ausbeutung und Missbrauch im Mittelpunkt stehen und in denen das Engagement junger Menschen für die Verwirklichung ihrer Rechte immer mehr wächst. Ausbeuterische Kinderarbeit Die Ursachen der Kinderarbeit Die Ursachen für Kinderarbeit stehen vielfach in engem Zusammenhang mit der Armut ihrer Familien: Arbeitslosigkeit, ungerechte Landverteilung, fehlende Bildungsmöglichkeiten, Verschuldung und Preisverfall der Rohstoffe führen dazu, dass Familien ohne den Verdienst ihrer Kinder nicht überleben können. Fehlende soziale Absicherungen und Kürzungen der Sozialausgaben vieler Regierungen lassen erkennen, dass eine direkte Verbindung zwischen der Ausbeutung der Arbeitskraft von Kindern und der Entwicklung der Welt- wirtschaft besteht. Ausbeuterische Kinderarbeit – Müll sortierende Kinder in Manila/Philippinen. Foto: Pascal Amos Rest Die Folgen ausbeuterischer Kinderarbeit • Dauerhafte körperliche und seelische Schäden • Entwicklungsstörungen und mangelndes Selbstwertgefühl • Analphabetismus und fehlende berufliche Qualifikation • Abhängigkeit und fehlende Zukunftsperspektive „Ausbeutung von Kindern ist ein Verbrechen – Lasst Kinder zur Schule gehen“. Foto: Frank Mischo Kindernothilfe: Aktiv gegen ausbeuterische Kinderarbeit Maßnahmen gegen die wirtschaftliche Ausbeutung von Kindern müssen an den Ursachen der Ausbeutung ansetzen und dürfen nicht bei Verboten allein stehen bleiben. Besonders wichtig sind hierbei die zentralen Aufgabenfelder der Kindernothilfe: Stärkung der Rechte von Kindern und Jugendlichen, die Armutsbekämpfung und die Chance für jedes Kind, mindestens die Grundschule abschließen zu können. Die Kindernothilfe setzt sich gemeinsam mit anderen Organisationen für eine differenzierte Auseinandersetzung mit dem Thema Kinderarbeit und für die Durchsetzung der Rechte arbeitender Kinder ein. www.kindernothilfe.de Ausbeuterische Kinderarbeit abschaffen! 10 Jahre Übereinkommen über das Verbot der schlimmsten Formen von Kinderarbeit Am 17. Juni 1999 einigten sich in Genf 174 Mitgliedsländer der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) der Vereinten Nationen darauf, die schlimmsten Formen von Kinderarbeit zu verbieten und unverzüglich Maßnahmen zu ihrer Beseitigung zu ergreifen. Die Kindernothilfe hat seither die Umsetzung der neuen Konvention begleitet. Ausbeuterische und gesundheitsschädliche Kinderarbeit ist seit 1999 verboten. Foto: Christoph Engel Engagement der Kindernothilfe gegen ausbeuterische Kinderarbeit Die Kindernothilfe setzt sich dafür ein, dass Kinder so schnell wie möglich ausbeuterische Arbeitsverhältnisse beenden. Zugleich stärkt sie die Rechte arbeitender Kinder und fordert die Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen. Sie unterstützt auch eine Vielzahl von Projekten, in denen Mädchen und Jungen vor Ausbeutung und Missbrauch geschützt werden. Kinder und Jugendliche bekommen eine Schul- oder Berufsausbildung. Projektmitarbeiter klären Eltern und Kinder auf, welche schlimmen Folgen Kinderarbeit haben kann. Sie vermitteln den Erwachsenen einfache Ausbildungen und neue Ein Projekt gegen ausbeuterische Kinderarbeit in Sambia. Foto:Frank Mischo Einkommensquellen, damit ihr Verdienst für die Familie reicht und ihre Kinder nicht mehr arbeiten müssen. Sie ermutigen sie, Selbsthilfegruppen zu gründen und so gemeinsam mit anderen dafür zu sorgen, dass sich die Lebensverhältnisse in ihrem Dorf oder Stadtteil verbessern und Kinder zu ihrem Recht kommen. Die Ausstellung zeigt die Arbeit der Kindernothilfe anhand verschiedener Formen von ausbeuterischer Kinderarbeit und Lösungsansätzen. www.kindernothilfe.de „Minenkinder“ Vergraben Kinder arbeiten schon ab dem achten Lebensjahr in Minen. Kaum Licht und viel Staub lassen Augen und Lungen nicht alt werden. www.kindernothilfe.de Kinder im Bergbau Beymer: „Ich arbeite mit meinem Bruder zehn Stunden täglich. Ich schlage Sprenglöcher oder belade unsere Lore. Wegen der Hitze und der schlechten Luft kann ich kaum atmen. Mehr als die Hälfte von unserem Lohn geben wir schon für Wasser, zwei Scheiben Brot und Kokablätter gegen den Hunger aus. Nach der Arbeit gehen wir zur Abendschule. Wir lernen so gut wir nach zehn Stunden Arbeit noch können, um später einen besser bezahlten Beruf zu finden.“ Beymer (10, links) und Luca (14, rechts) arbeiten im Bergbau in Bolivien. Foto: Peter Müller Kinderarbeit im Bergbau Eine Million aller Kinderarbeiter weltweit arbeiten im Bergbau und in Steinbrüchen. In der bolivianischen Bergwerkstadt Potosí arbeiten mehr als 6.500 Kinder und Jugendliche zwischen sieben und 16 Jahren. Sie schuften unter unerträglichen Bedingungen in den Silber-, Zink- und Blei-Minen des Cerro Rico, dem reichen Berg. Seit Jahrhunderten wurden mehr als 20.000 kaum gesicherte Stollen in den Berg getrieben. In der einst ertragsreichsten Silbermine der Welt ist die Ausbeute mittlerweile gering. Die Minenarbeiter leiden an ständigen Atemwegserkrankungen, setzen jeden Tag ihr Leben aufs Spiel, weil die Stollen einstürzen können, und bleiben trotzdem sehr arm. Die Arbeit im Bergbau ist gesundheitsschädlich und verhindert eine gute Schulausbildung. Foto: Peter Müller Schule statt schuften Die Kindernothilfe fördert in Potosí 800 Kinder und Jugendliche aus Bergarbeiterfamilien: • Die Jüngeren können in Tagesstätten spielen, singen, basteln und bekommen gesunde Mahlzeiten. • Arbeitende Kinder besuchen die Abendschule; Nachhilfeunterricht an den Wochenenden gibt ihnen die Chance, den Schulabschluss zu schaffen. • Jugendliche können vom Automechaniker bis hin zum Computertechniker verschiedene Ausbildungen machen, mit denen sie mehr Geld verdienen als in den Minen. • Erwachsene lernen in der Elternschule Tätigkeiten, mit denen sie ihr Einkommen steigern und dadurch auf die Mitarbeit ihrer Kinder verzichten können. Wayna Pacha, Kindernothilfe Projekt-Nr. 90040/AA/50 Die Schule für Kinderarbeiter in Potosí. Foto: Peter Müller www.kindernothilfe.de „Müllkinder“ Verwertet Kinder, die vom Müll anderer leben müssen, sind ständig in der Gefahr, sich ernsthaft zu verletzen und krank zu werden. www.kindernothilfe.de Kinder, die vom Müll leben müssen Luz: „Wir suchen auf der Müllkippe Papier, Pappe, Plastik, Glas und MetallAbfälle und versuchen sie dann weiterzuverkaufen. Wir Kinder müssen Geld verdienen, um unseren Familien zu helfen. Seit ich an dem Schulprogramm von Movimondo teilnehmen kann, macht mir Lernen wieder Spaß, ich kann mich besser konzentrieren und habe ein neues Ziel: Ich möchte einmal einen richtigen Beruf erlernen, um nicht mehr jeden Tag im Müll wühlen zu müssen.“ Gesundheitsgefährdende Kinderarbeit. Foto: Jürgen Schübelin Auf Müllhalden arbeitende Kinder Die Arbeit auf Müllkippen stellt eine besondere Gefährdung von Kindern dar. Sie sind extremen physischen und psychischen Belastungen ausgesetzt. Die Arbeit ist zwar verboten, aber die Familie kann ohne den geringen Verdienst nicht überleben. Die größeren Kinder sammeln den Müll, die kleineren bewachen und sortieren ihn. Viele Mädchen und Jungen betrinken sich oder atmen den Klebstoff Resistol ein, weil sie sonst den Müllgestank gar nicht ertragen könnten. Die meisten Kinder sind dauerhaft krank, leiden an Infektionen, Atemwegs- und Hautkrankheiten bis hin zu schweren Depressionen. Meist haben weder sie noch ihre Eltern eine Schule besucht und können lesen und schreiben. Die Kinder werden verächtlich „Müllkinder“ genannt. Ihre am Rande der Gesellschaft lebenden Familien haben wenig Möglichkeiten, den Armutskreislauf aus eigener Kraft zu durchbrechen. Kinder suchen nach Verwertbarem. Foto: Jürgen Schübelin Kinderrechte, Schule und Armutsbekämpfung Der Kindernothilfe-Partner Movimondo arbeitet in der honduranischen Hauptstadt Tegucigalpa. Er unterstützt 200 Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren, vor allem um sie in das staatliche Schulsystem zu integrieren und Alternativen zur Arbeit auf der Müllhalde zu schaffen. Movimondo sorgt dafür, dass arbeitende Mädchen und Jungen eine Grundschule besuchen können, dass sie medizinisch versorgt werden und dass sie lernen, welche Rechte sie haben und wie sie sie einfordern können. Durch Workshops und gemeinsame Aktionen stärkt Movimondo das Selbstwertgefühl von Kindern, die sich als Müllsammler bisher immer nur als minderwertig und ausgestoßen gesehen haben. Movimondo, Kindernothilfe-Projekt Nr. 82022 Luz und ihre Freunde in der Schule von „Movimondo“. Foto: Michaela Dacken www.kindernothilfe.de „Streichholzkinder“ Vergiftet Schon kleine Kinder gehen in Fabriken statt zur Schule. Verbrennungen und Verätzungen statt einer Qualifikation sind kein guter Start ins Leben. www.kindernothilfe.de Kinder in Streichholzfabriken Ajitha: „Ich bin ständig hungrig und müde. Ich arbeite zwölf Stunden täglich und schaffe es, 14 Rahmen voller Streichhölzer zu schneiden und einzusortieren. Dann werden die Rahmen in die schwefelhaltige Chemikalie getaucht. Für eine Woche Arbeit bekomme ich 45 Rupien (ca. 70 Cents).“ Ihr ganzes Leben wird Ajitha unter den Verätzungen leiden, die der Schwefel hervorruft. Ihre Mutter besucht jetzt eine Selbsthilfegruppe und möchte mit einem Kleinkredit Gemüse anbauen und verkaufen, damit Ajitha zur Schule statt zur Arbeit gehen kann. Ajitha sortiert Streichhölzer ein. Foto Marie Dorigny/laif Kinderarbeit in der Industrie Im Bundesstaat Tamil Nadu in Indien gibt es zahlreiche Textil- und Streichholzfabriken, die ihre Gewinne hauptsächlich durch Kinderarbeit machen. Das gesetzliche Verbot von Kinderarbeit ist keine Lösung. Die Familien kämpfen um das nackte Überleben. Die Eltern verdienen als Tagelöhner in den Fabriken und der Landwirtschaft zu wenig, um ihre Kinder zur Schule schicken zu können. Kinder arbeiten in der Streichholzindustrie. Foto: Christoph Engel Die Folgen für die Kinder sind oft schwere dauerhafte Verletzungen: • Verbrennungen oder Verätzungen • Blindheit oder Taubheit • Atem-, Kopf- oder Magenschmerzen Hilfe für das Familieneinkommen Gemeinsam mit der Kindernothilfe suchen zehn Dörfer mit der „Gesellschaft für eine sichere Umwelt und für das Wohlergehen von Bauern“ einen Ausweg aus der Armutsfalle. Die Gründung von Selbsthilfegruppen, bessere landwirtschaftliche Anbaumethoden und ein Gesundheitszentrum stärken die Familien und führen langfristig dazu, dass die Kinder in eine Ausbildung statt in die Ausbeutung geschickt werden können. Rehabilitation von Kinderarbeitern & Gemeinwesenmobilisierung, Kindernothilfe Projekt-Nr. 21680/AA/12 Die Streichholzproduktion erwirtschaftet zu wenig Einkommen für die Familien Foto: Christoph Engel www.kindernothilfe.de „Farmkinder“ Versklavt Schuldknechtschaft ist Sklaverei. Sie bedeutet Arbeit ohne Lohn und schafft Abhängigkeit über Generationen. www.kindernothilfe.de Kinder in Schuldknechtschaft Sunita: „Ich arbeite in einem Reisfeld. Den ganzen Tag. Meine Familie hat kein eigenes Stück Land. Das Geld für Lebensmittel und Miete mussten sich meine Eltern beim Farmbesitzer leihen. Diese Schulden muss jetzt die ganze Familie auf den Reisfeldern abarbeiten. Als mein Vater krank wurde und nicht mehr arbeiten konnte, kamen neue Schulden hinzu. Lebenslanges Arbeiten ohne Lohn – das schien meine Perspektive zu sein. Jetzt hat der KindernothilfePartner, die ’Gesellschaft für sichere Umwelt und soziale Sicherung für Bauern in Pakistan’ (SSEWA-Pak), mit dem Großfarmer gesprochen und erreicht, dass alle Kinder nachmittags in eine Schule außerhalb der Farm gehen dürfen.“ Für Sunita ein Fortschritt, um langfristig eine Perspektive aus Armut und Abhängigkeitsspirale zu schaffen. Sunita kann jetzt nachmittags zur Schule gehen. Foto: Kindernothilfe Schuldknechtschaft: Über Generationen ausgeliefert Schuldknechtschaft bedeutet schwere Arbeit ohne Lohn. Wenige Großgrundbesitzer besitzen den Großteil des Landes und verpachten es zu hohen Kosten an die 1,7 Millionen landlosen Bauern. Dies führt zu hoher Verschuldung und Abhängigkeit. Die Eltern müssen dann auch die Arbeitskraft ihrer Kinder an die Farmbesitzer verkaufen. Für die Kinder bedeutet das ganztägige harte Arbeit. Erhebungen der Internationalen Arbeitsorganisation der Vereinten Nationen (IAO) ergeben, dass sieben von zehn arbeitenden Kindern in der Landwirtschaft beschäftigt sind. Trotz des Gesetzes von 1992 zur Aufhebung der sklavenähnlichen Zustände hält diese Praxis in Teilen Pakistans bis heute an. Kinder müssen oft schwere Lasten tragen. Foto: Christoph Engel „Mit Männern fördert man Einzelpersonen, mit Frauen eine ganze Familie“ Mädchen und Frauen stehen im Mittelpunkt der Arbeit des Kindernothilfe-Partners SSEWA-Pak. Sewa bedeutet auch „sich kümmern“: Frauen gründen Selbsthilfegruppen, um soziale Probleme gemeinsam zu lösen. Sie sparen etwas Geld und vergeben untereinander kleine Kredite, um einDie Kinder können endlich fache Geschäftsvorhaben umzusetzen. Dadurch steigert sich ihr Einkommen und ihre Abhänzur Schule gehen. gigkeit von skrupellosen Geldverleihern wird reduziert. 375 Familien profitieren von der Selbsthilfegruppenunterstützung. Die Kinder gehen zur Schule statt zur Arbeit. Nach und nach erreichen die Familien eine größere Unabhängigkeit von den Großgrundbesitzern. Foto: Kindernothilfe SSEWA-Pak, Kindernothilfe Projekt.-Nr. 25201 www.kindernothilfe.de „Straßenkinder“ Verkauft Auf der Straße zu leben oder zu arbeiten ist gefährlich. Armut und Probleme in der Familie bringen Kinder dazu, mit Gewalt, Drogen und Ausbeutung zu leben. www.kindernothilfe.de Kinder, die auf der Straße arbeiten Mulenga: „Seit dem Tod meiner Eltern lebe ich auf der Straße. Manchmal schlafe ich mit anderen Kindern in einem Hinterhof, manchmal bei meiner Großmutter am Stadtrand. Ich lebe vom Lampenölverkauf. Aber es reicht nicht, um genug Essen zu kaufen.“ Nur selten kann sie den Hunger nach Essen und Nähe bei ihrer Großmutter stillen. Jetzt wird sie von Mitarbeitern des JCM-Straßenkinderprojektes beraten. Und bald bekommt sie eine Chance, wieder zur Schule zu gehen und eine Ausbildung als Näherin zu machen. Mulenga verkauft den ganzen Tag Kerosin für Lampen. Foto: Hildegard Peters Straßenkinder Armut und Aids sind die Hauptursachen für die vielen Straßenkinder in der sambischen Stadt Kabwe. Mädchen und Jungen versuchen auf alle möglichen Arten Geld zu verdienen - vom Autowaschen und Packen von Einkaufstüten für Marktbesucher bis hin zu Diebstahl und Prostitution. Kinderarbeit auf der Straße muss Arbeitende Kinder sind nachts Gefahren ausgesetzt. Foto: Kindernothilfe oft das Familieneinkommen unterstützen. Viele junge Menschen flüchten aus schwierigen Familienverhältnissen auf die Straße – z.B. wenn sie die an Aids er- krankten Eltern pflegen müssen und seelisch und körperlich daran zerbrechen. Oder wenn sie nach dem Tod der Eltern die Verantwortung für ihre jüngeren Geschwister übernehmen sollen und damit völlig überfordert sind. Kinder vor Missbrauch und Ausbeutung auf der Straße schützen Jesus Cares Ministries (JCM) unterstützt 1.000 Kinder und Jugendliche, die von Kinderarbeit, HIV und Aids betroffen sind. Viele der Straßenkinder sind Aidswaisen und gehen wegen Armut und Zerrüttung der Familien auf die Straße. Dabei gibt es Möglichkeiten zu verhindern, dass immer mehr Kinder auf der Straße landen: Sie müssen eine Schule besuchen und eine berufliche Ausbildung machen können. Ihre Familien brauchen bessere Einkommensmöglichkeiten. Von HIV und Aids betroffene Menschen müssen medizinische und soziale Unterstützung bekommen. JCM, Kindernothilfe Projekt-Nr. 61230 Morgens Schule, nachmittags eine Ausbildungswerkstatt. Foto: Hildegard Peters www.kindernothilfe.de Ich verändere die Welt Sangeeta will ihr Dorf wiederaufbauen. Helfen Sie ihr. Werden Sie Katastrophenhelfer! Spenden, die die Welt verändern. 50Jahre Gestaltung und Foto: Ralf Krämer Mit freundlicher Unterstützung des Plakatstellenanbieters DZI Spenden-Siegel: Geprüft+Empfohlen www.kindernothilfe.de Ich verändere die Welt Hawi will ihre Tochter vor Ausbeutung schützen. Helfen Sie ihr. Werden Sie Projektpate! Mit 50 Cent am Tag die Welt verändern. 50Jahre Gestaltung: Ralf Krämer, Foto: Frank Peterschröder Gestaltung: Ralf Krämer, Foto: Frank Peterschröder Mit freundlicher Unterstützung des Plakatstellenanbieters DZI Spenden-Siegel: Geprüft+Empfohlen www.kindernothilfe.de Ich verändere die Welt Florence will in die Schule gehen. Helfen Sie ihr. Werden Sie Kinderpate! Mit 1 Euro am Tag die Welt verändern. 50Jahre Gestaltung: Ralf Krämer, Foto: Frank Peterschröder DZI Spenden-Siegel: Geprüft+Empfohlen www.kindernothilfe.de Kindernothilfe: Professionell, Effektiv, Transparent Entwicklung der Inlandsarbeit Ein Beispiel: Mehrere Hundert ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind ein zentrales Standbein der Kindernothilfe im Inland. Schon 1978 gründeten Ehrenamtliche die ersten Arbeitskreise in Darmstadt und Berlin. Seitdem ist die Anzahl der Arbeitskreise stetig gewachsen. Durch Informationsveranstaltungen und viele verschiedene Aktionen wird die KinderAktionsstand des Oldenburger Arbeitskreises. Foto: Frank Mischo nothilfe und ihre Arbeit bekannt gemacht. Neben der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit und dem Spendensammeln werden so auch neue Unterstützer gewonnen. Kindernothilfe aktiv in Bündnissen und Kampagnen Die Kindernothilfe engagiert sich gemeinsam in Kampagnen und Bündnissen und tritt auf der politischen Ebene für die Verbesserung der Situation von Kindern und Jugendlichen ein. Sie setzt sich national und international für die Umsetzung der Kinderrechte im Sinne der UN-Kinderrechtskonvention ein. Seit Anfang der neunziger Jahre ist die Advocacy- und Lobbyarbeit ein wichtiger Bestandteil der Arbeit der Kindernothilfe. Entwicklung der Auslandsarbeit Neben der institutionellen Projektarbeit setzen die Kindernothilfe und ihre Partner verstärkt auf Dorfentwicklungsprogramme und Selbsthilfegruppen: Die soziale, wirtschaftliche und politische Stärkung, hauptsächlich von bedürftigen Müttern, aber auch für Kinder in besonderen Lebenslagen, verbessert die Lebenssituation nachhaltig. Ein Fokus der Kindernothilfe-Arbeit liegt auf der Verwirklichung der Kinderrechte. Junge Menschen sollen befähigt werden, ihre Rechte wahrzunehmen und ihre eigene Zukunft aktiv mitzugestalten. Selbsthilfegruppe entscheidet über Kleinkreditprogramm. Foto: Annette Drost www.kindernothilfe.de Kindernothilfe konkret und weltweit 20 19 11 15 12 13 26 25 18 27 1 3 10 24 16 17 14 6 2 28 22 4 7 21 5 9 23 8 Länder, Projekte und Kinder Insgesamt 1017 Projekte, 145.814 Patenkinder und 422.431 zusätzlich erreichte Kinder. Kinder Land Projekte Kinder zusätzlich Patenkinder erreichte Kinder Land Afrika Projekte Kinder zusätzlich Patenkinder erreichte Kinder Land Asien 1 Äthiopien 2 Burundi 3 Kenia 4 Projekte zusätzlich Patenkinder erreichte Kinder Europa 94 29.818 99.852 11 Afghanistan 3 731 0 19 Kosovo 3 90 0 2 300 6.800 12 Bangladesch 27 2.257 1.560 20 Russ. Föderation 4 512 120 24 3.235 17.890 13 Indien 384 37.645 10.801 7 602 120 Malawi 11 2.056 9.753 14 Indonesien 20 1.330 300 5 Namibia 21 1.231 593 15 Pakistan 13 1.313 3.220 6 Ruanda 8 575 115.317 16 Philippinen 39 7.142 1.003 7 Sambia 19 8.913 10.593 17 Sri Lanka 44 3.833 3.950 8 Südafrika 66 7.447 17.274 18 Thailand 4 186 377 9 Swasiland 6 788 16.150 534 54.437 21.211 10 Uganda 19 3.100 83.653 270 57.463 377.875 Lateinamerika 21 Bolivien 33 3.990 30 22 Brasilien 89 13.585 8.250 23 Chile 27 4.667 590 24 Ecuador 9 1.927 0 25 Guatemala 17 3.068 4.325 26 Haiti 6 2.213 3.202 27 Honduras 17 2.618 1.284 28 Peru 8 1.244 5.544 206 33.312 23.225 In 50 Jahren geförderte und Erreichteerreichte und geförderte Kinder Kinder 500 000 Entwicklung und Erträge Entwicklung Erträge des Kindernothilfe e. V. seitder 1959 50 Mio 400 000 40 Mio 300 000 30 Mio 200 000 20 Mio 100 000 10 Mio 0 1959 1969 1979 1989 1999 2008 1959 1969 1979 1989 1999 2008 www.kindernothilfe.de Die Kindernothilfe e.V. Engagiert und professionell Der Verein Die Kindernothilfe ist ein eingetragener gemeinnütziger Verein und 50 Jahre Ich verändere die Welt dem Diakonischen Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland angeschlossen. Sie wurde 1959 von Christinnen und Christen in Duisburg mit dem Ziel gegründet, notleidenden indischen Kindern zu helfen. Im Laufe der Jahre ist sie zu einem der größten christlichen Kinderhilfswerke in Europa gewachsen. Info-Service-Telefon: 0180 - 33 33 300 (0,09 €/Min. aus dem Festnetz – Mobilfunk max. 0,42 €/Min.) Arbeits- und Freundeskreise Viele ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen die Arbeit der Kindernothilfe. In Arbeits- und Freundeskreisen oder als einzelne Aktive in ganz Deutschland. Das Spendensiegel Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI), Berlin, hat der Kindernothilfe das Spenden-Siegel verliehen, mit dem Hilfsorganisationen ausgezeichnet werden, die Spendengelder seriös und verantwortungsvoll einsetzen. Mit Großplakaten, die kostenlos gehängt werden, und 2007 Werbebriefen sucht die Kindernothilfe Transparenzpreis 2007 Kindernothilfe mit dem 1. Platz ausgezeichnet jährlich neue Paten und Spender. Die Stiftung Die Kindernothilfe-Stiftung wurde im Mai 1999 gegründet. Anders als beim Kindernothilfe-Verein wird das Kapital an sich nicht angetastet. Lediglich die Zinsen und Erträge werden eingesetzt. www.kindernothilfe.de