MUM 01/2012 komplett
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MUM 01/2012 komplett
MUM Markt&Medien 72134 Ausgabe Januar 2012 [email protected] Foto: Tomasz Trojanowski/Fotolia.com Informationen von ÖKO-TEST für Kunden, Agenturen und Entscheider Bausparen ist angesagt Historische Eisschmelze „Bio“ erlaubt Angesichts der Euro-Schuldenkrise entdecken wieder mehr Deutsche die eigene Immobilie als sichere Anlage. Früher als langweilig belächelt, ist Bausparen derzeit so angesagt wie lange nicht mehr. In den ersten neun Monaten 2011 wurden bei den Landesbausparkassen (LBS) 2,8 Prozent mehr Neuverträge geschlossen als im gleichen Zeitraum 2010, bei den privaten Anbietern waren es sogar 3,8 Prozent mehr. Noch deutlicher nahm das Bausparvolumen zu. Die Landesbausparkassen meldeten ein Plus von 5,2 Prozent auf 26,6 Milliarden Euro, die private Konkurrenz von 13,6 Prozent auf rund 48 Milliarden Euro. Im Schnitt wurde also pro Neuvertrag mehr Geld angelegt. Ganz oben auf der Wunschliste der Deutschen steht laut einer Allianz-Studie das Haus auf dem Land. Die Eisschmelze am Nordpol hat ein dramatisches Ausmaß erreicht. So stark wie zurzeit ist die Eisfläche seit 1.450 Jahren nicht geschrumpft. Damit setzt sich ein im historischen Vergleich beispielloser Trend fort, wie ein internationales Forscherteam um Christophe Kinnard nun bewies. Ihren Ergebnissen Foto: Anton Balazh/Fotolia.com zufolge könnte der Nordpol in weniger als 50 Jahren im Sommer komplett eisfrei sein. Bereits jetzt hat der Rückzug der Eisdecke einen neuen Seeweg eröffnet: die Nord-Ost-Passage. Dank der ist die Strecke zwischen Europa und Asien um rund 7.000 Kilometer kürzer als der übliche 21.100 Kilometer lange Weg durch den Suezkanal. Die Bezeichnung Bio-Mineralwasser für ein Produkt mit weniger Schadstoffen und einem ökologischen Herstellungsprozess ist zulässig. Das hat das Oberlandesgericht Nürnberg in zweiter Instanz entschieden und hob ein früheres Urteil des Landgerichts Nürnberg-Fürth auf. Damit kann die Brauerei Neumarkter Lammsbräu ihr Mineralwasser weiter als „bio“ bewerben. Das selbst gestaltete Bio-Siegel darf Lammsbräu allerdings nicht mehr nutzen, weil eine Verwechslung mit dem offiziellen EUBio-Siegel möglich sei, so die Richter. Der Verband Deutscher Mineralbrunnen kann die Entscheidung nicht nachvollziehen: „Für Mineralwässer sind schon sehr strenge Qualitätskriterien vorgegeben. Von daher gibt es kein besseres oder schlechteres Mineralwasser“, erklärt Verbandssprecher Arno Dopychai. „Der u www.bio-mineralwasser.de Begriff bio passt hier nicht.“ inhalt 01 Titelthema Das ändert sich 2012 Das ändert sich 04 Spezial – Überfischung – Was kann Gesichtspflege? – So wird Kosmetik getestet 08 Marktdaten Kosmetik/Körperpflege Freizeit/Technik Geld/Recht/Versicherungen ÖKO-TEST-Kurzprofil 12 Heftvorschau Heftvorschau im Detail 14 News & Trends Neues aus dem Markt 17 Im Porträt Greenpeace 18 Revue Rezept/Buchtipp/ Warenkunde 19 ÖKO-TEST Online 19 Impressum 20 Kalender Ob Nährwertkennzeichnung, Kosten für die Kinderbetreuung, Betriebsrenten oder Gebäudesanierung – der Gesetzgeber hat sich 2012 einiges einfallen lassen. Wir haben für Sie die wichtigsten Änderungen zusammengefasst. Altersvorsorge Rente mit 67 Ab 2012 müssen die Bundesbürger länger arbeiten, wenn sie ohne Abschläge in Rente gehen wollen. Denn zum Jahreswechsel tritt die schrittweise Anhebung der sogenannten Regelaltersgrenze in Kraft, besser bekannt als Rente mit 67. Alle 1947 Geborenen, die im kommenden Jahr in Rente gehen, müssen bereits einen Monat länger arbeiten. In den Folgejahren steigt die Altersgrenze dann in Tippelschritten um bis zu zwei Jahre an. Der Jahrgang 1958 kann erst mit 66 Jahren ohne Abschlag in Rente gehen, alle ab 1964 Geborenen erhalten die Rente ohne Abschläge erst mit 67. Rente rauf, Beitrag runter Wer schon im Ruhestand ist, wird sich ab Mitte 2012 vermutlich über eine Rentenerhöhung von 2,3 Prozent in den alten und 3,2 Prozent in den neuen Bundesländern freuen dürfen. Nach den Schätzungen der Deutschen Rentenversicherungen fiel der Lohnzuwachs im laufenden Jahr so kräftig aus, dass auch die Rentner eine stärkere Erhöhung erwarten dürfen, als bislang prognostiziert. Die genauen Werte stehen allerdings erst fest, wenn das Statistische Bundesamt im Frühjahr 2012 die notwendigen Daten für die Rentenanpassung vorliegen hat. Auch für die Erwerbstätigen zeichnet sich im neuen Jahr eine kleine Erleichterung ab. Weil sich die finanzielle Lage der gesetzlichen Rentenversicherung besser entwickelt hat als erwartet, soll der Beitragssatz 2012 von derzeit 19,9 auf 19,6 Prozent sinken. In den Folgejahren wird sogar eine weitere Absenkung auf 19,2 Prozent in 2013 und 19,1 Prozent in 2014 avisiert. Noch ist allerdings nichts entschieden. Nur die Beitragsbemessungsgrenze wurde bereits verbindlich angehoben. 2012 müssen Arbeitnehmer auf Monatseinkommen bis zu 5.600 Euro in den alten und 4.800 Euro in den neuen Bundesländern Beiträge für die Renten- und Arbeitslosenversicherung zahlen. Garantiezins sinkt Alle Leistungen, die Versicherer bei Lebens- und Rentenversicherungen garantieren, dürfen bei Neuverträgen ab 2012 nur noch mit maximal 1,75 Prozent Garantiezins kalkuliert werden. Bislang lag der sogenannte Höchstrechnungszins dagegen noch bei 2,25 Prozent. Allerdings haben auch 2011 längst nicht mehr alle Versicherer diesen Wert auch garantiert. Auszahlung erst ab 62 Weil der Staat den Trend zur Frühverrentung stoppen will, wird auch der frühestmögliche Auszahlungsbeginn für Lebens- und Rentenversicherungen angehoben. Ab 2012 gilt für alle betrieblichen, privaten oder staatlich geförderten Vorsorgeverträge, wie die Riester- und die RürupRente: Wer den Vertrag erst im neuen Jahr abschließt, kann die Leistung In eigener Sache Was ist das? Ein QR-Code (QR = Quick Response, auf deutsch: schnelle Antwort) ist ein zweidimensionaler Code, der beispielsweise mit einer meist kostenlosen App von jedem Smartphone gelesen werden kann. Probieren Sie es aus! Termine 06.01. – 09.01.2012 Innowa Dortmund; Wohnmesse u www.innowa-dortmund.de 20.01. – 29.01.2012 Internationale Grüne Woche Berlin u www.gruenewoche.de 10.01. – 12.01.2012 Biogas-Fachmesse Bremen u www.biogas.org 21.01. – 29.01.2012 Boot Düsseldorf u www.boot.de 14.01. – 22.01.2012 CMT Stuttgart; Messe für Freizeit und Touristik u www.messe-stuttgart.de/cmt/ 26.01. – 29.01.2012 Haus & Energie Sindelfingen u www.messe-sindelfingen.de 16.01. – 22.01.2012 imm cologne; Möbelmesse Köln u www.imm-cologne.de 20.01. – 22.01.2012 YogaExpo München u www.yogaexpo.de 28.01. – 05.02.2012 Bauen + Wohnen Hannover u www.messe.de 28.01. – 30.01.2012 InNaTex Hofheim am Taunus; Naturtextilmesse u www.innatex.de 2 Das ändert sich 2012 Januar 2012 Kein Rechtsanspruch Wer sich aus der Arbeitslosigkeit heraus selbstständig machen wollte, hatte bislang Anspruch auf den sogenannten Gründungszuschuss. Der beträgt 300 Euro pro Monat und wird mindestens für die ersten neun Monate zusätzlich zum Arbeitslosengeld I bezahlt. Im neuen Jahr soll der bisherige Rechtsanspruch auf den Gründungszuschuss jedoch entfallen. Künftig steht es im Ermessen der Arbeitsagentur, ob Unternehmensgründer den Zuschuss überhaupt erhalten. Steuern und Recht Gesundheit/Soziales Familienpflegezeit beschlossen frühestens mit 62 Jahren verlangen. Die Regelung gilt zudem sowohl für Kapitalabfindungen als auch für die Auszahlung in Form einer Rente oder eines geförderten Auszahlplans. Wer die Leistung früher begehrt, verliert dagegen die staatliche Förderung bzw. die Steuervorteile. Neue Regelungen für Rürup-Renten Beiträge zu einer Rürup-Rente sind ab 2012 zu 74 Prozent als Sonderausgaben bei der Steuer absetzbar. Wer den Höchstbetrag von 20.000/40.000 Euro (Single/Ehepaar) investiert, kann als Single daher Beiträge bis zu 14.800 Euro steuerlich absetzen, Ehepaare sogar 29.600 Euro. Das gilt aber nur für förderfähige Verträge. Ob die vorgelegte Police dazu zählt, prüfte früher das Finanzamt. Seit 2010 gilt jedoch sowohl für alte als auch für Neuverträge genau wie bei der Riester-Rente eine Zertifizierungspflicht. Bei manchen Altverträgen muss dazu das Kleingedruckte geändert werden. Das geht nur, wenn die betroffenen Kunden zustimmen. Beschäftigte, die einen Angehörigen pflegen, können vom 1. Januar 2012 an ihre Arbeitszeit bis zu zwei Jahre lang auf bis zu 15 Stunden reduzieren. Ihr Einkommen wird in dieser Zeit gekürzt, allerdings nur halb so stark wie die verringerte Stundenzahl. Wer also seine Arbeitszeit um 50 Prozent reduziert, erhält 75 Prozent seines letzten Bruttolohns. Nach der Pflegezeit muss er so lange bei weiterhin verringertem Lohn wieder voll arbeiten, bis das Zeitkonto ausgeglichen ist. Mehr Pflegegeld Wie im Rahmen der Pflegereform 2008 beschlossen, werden zum 1. Januar 2012 das Pflegegeld und die ambulanten Sachleistungen erhöht. Das monatliche Pflegegeld in der Stufe 1 beträgt dann 235 Euro (bisher 225 Euro), in der Stufe 2 440 statt 430 Euro und in der Stufe 3 700 statt 685 Euro. Die ambulanten Sachleistungen steigen um 10 auf 450 Euro in der Stufe 1, um 60 auf 1.100 Euro in der Stufe 2 und um 40 auf 1.550 Euro in der Stufe 3. Ist bei häuslicher Pflege die Pflegeperson verhindert, werden an Kosten für die Ersatzpflege bis zu 1.550 Euro übernommen (bislang 1.510 Euro). Höhere Förderung Wer auf Teile seines Gehalts zugunsten einer späteren Betriebsrente verzichtet, wird besser gefördert. Ab 2012 bleiben Einzahlungen bis zu 2.688 Euro im Jahr steuer- und sozialabgabenfrei. Darüber hinaus können weitere 1.800 Euro steuerfrei auf das Betriebsrentenkonto fließen, sofern keine pauschal versteuerte Versorgung aus Zeiten vor 2005 fortgeführt wird. Das gilt für alle Beiträge zu Direktversicherungen, Pensionskassen und Pensionsfonds. Sagt der Betrieb selbst die Rente zu oder besteht eine Versorgung über eine Unterstützungskasse, sind sogar Beiträge in unbegrenzter Höhe steuerfrei. Zulagenanspruch bei Riester-Renten Ab 2012 müssen alle Riester-Sparer mindestens 60 Euro pro Jahr auf ihren Vertrag einzahlen, um sich die staatliche Förderung zu sichern. Mit dieser Regelung will die Bundesregierung verhindern, dass Riester-Sparer aus Versehen gar keinen oder einen zu niedrigen Eigenbeitrag zahlen. Unisextarife Alle Lebens-, Renten-, Berufsunfähigkeitsversicherungen sowie private Kranken- und sonstige Versicherungen, deren Beiträge derzeit noch geschlechtsabhängig kalkuliert werden, müssen spätestens am 21.12.2012 auf Unisextarife umgestellt werden. Das bedeutet: Für den gleichen Beitrag müssen Männer und Frauen ab dann auch die gleiche Leistung erhalten. So schreibt es der Europäische Gerichtshof in einem Urteil vom 1. März 2011 vor (Az. C-236/09). Strittig ist allerdings noch, ob die Pflicht zu Unisextarifen nur für Neuverträge gilt, die ab Ende 2012 angeboten werden oder ob auch Altverträge umzustellen sind. Zumindest für die betriebliche Altersvorsorge wird eine rückwirkende Umstellung ab 2005 ernsthaft diskutiert. MUM Pendlerpauschale wird einfacher Arbeitnehmer, die mal mit dem eigenen Auto, mal mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit fahren, können bislang taggenau abrechnen. Benutzen sie bei der Fahrt zum Arbeitsplatz Bus oder Bahn, können sie darüber hinaus für jede Fahrt frei wählen, ob sie die vollen Ticketkosten absetzen oder lieber die Pauschale von 30 Cent je Kilometer einfache Entfernung. Damit ist es ab 2012 jedoch vorbei. Unterm Strich werden einige Steuerzahler weniger Kosten geltend machen können. Erhöhter Pauschbetrag Beruflich veranlasste Ausgaben – sogenannte Werbungskosten – müssen nicht unbedingt einzeln mit Belegen nachgewiesen werden. Den sogenannten Pauschbetrag können Arbeitnehmer auch einfach so von der Steuer absetzen. 2011 wurde der Pauschbetrag von bislang 920 Euro auf 1.000 Euro erhöht – und zwar rückwirkend zum Jahresbeginn. Weil das entsprechende Gesetz aber erst im Verlauf des Jahres verabschiedet wurde, wird der erhöhte Betrag jetzt auf einen Schlag in der Gehaltsabrechnung für Dezember berücksichtigt. Ab 2012 gilt dann von Anfang an der höhere Pauschbetrag. Abgeltungssteuer reicht Bemessungsgrenzen steigen Wer gut verdient, wird 2012 bei den Sozialabgaben wieder stärker zur Kasse gebeten. Die sogenannten Beitragsbemessungsgrenzen, also die Löhne und Gehälter, auf welche die Sozialversicherungsträger Beiträge erheben, steigen an. Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge werden im neuen Jahr auf Einkommen bis zu 3.825 Euro pro Monat erhoben (bislang bis zu 3.712,50 Euro). Wer in die private Krankenversicherung wechseln will, muss sogar ein Einkommen von 4.237,50 Euro pro Monat bzw. 50.850 Euro pro Jahr (Versicherungspflicht- bzw. Jahresarbeitsentgeltgrenze) nachweisen. Die Beitragssätze für Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung bleiben dagegen auf gleichem Niveau wie 2011. Arbeitnehmer zahlen für die Krankenversicherung 8,2 Prozent, Arbeitgeber 7,3 Prozent auf Beiträge bis zur Beitragsbemessungsgrenze Krankenversicherung. Der maximale Zuschuss des Arbeitgebers für privat Krankenversicherte beträgt im kommenden Jahr 279,23 Euro. Für die Arbeitslosenversicherung werden drei Prozent vom Bruttoeinkommen bis zur Beitragsbemessungsgrenze Rentenversicherung fällig. Provisionsdeckelung für PKV-Verträge Ab April 2012 erhalten Versicherungsvertreter und Makler, die eine private Krankenversicherung vermitteln, maximal neun Monatsbeiträge als Provision. Darüber hinaus soll die Stornohaftung von derzeit zwei auf fünf Jahre verlängert werden. Kündigt der Neukunde seine private Krankenversicherung in dieser Zeit wieder, kann die Versicherung die gezahlte Provision zurückverlangen. Mit dieser Neuregelung soll Auswüchsen im Vertrieb der Garaus gemacht werden. Wer mehr als den Sparerpauschbetrag von 801 Euro bzw. 1.602 Euro (Single/Ehepaar) an Kapitalerträgen erzielt, muss Abgeltungssteuer zahlen. Die wird üblicherweise direkt von der Bank an den Fiskus abgeführt. Die bereits versteuerten Kapitalerträge müssen dann nicht mehr in der Steuererklärung auftauchen. Von dieser Regel wich der Fiskus bislang jedoch ab, wenn Steuerzahler außergewöhnliche Belastungen geltend machen oder den Spendenhöchstbetrag absetzen wollten. Damit ist es ab 2012 vorbei. Für die Berechnung der zumutbaren Belastung müssen bereits versteuerte oder durch Sparerpauschbetrag steuerfrei gestellte Kapitalerträge nicht mehr angegeben werden. Geldanlage und Immobilien Höhere Grunderwerbsteuer Der Kauf von Grundstücken und Immobilien wird teurer. Nach Brandenburg, Thüringen und Nordrhein-Westfalen hat BadenWürttemberg die Grunderwerbsteuer zum 5.11.2011 von bislang 3,5 auf 5 Prozent erhöht. In Schleswig-Holstein wird der Steuersatz pünktlich zum Jahreswechsel auf 5 Prozent steigen, in RheinlandPfalz ist die Erhöhung für den 1. März 2012 geplant. Andere Bundesländer wie Bremen und Niedersachsen hatten die Grunderwerbsteuer schon zum 1. Januar 2011 auf 4,5 Prozent oder wie das Saarland auf 4 Prozent erhöht. Länder wie Sachsen-Anhalt, Hamburg und Berlin verlangen schon seit Längerem 4,5 Prozent Steuern auf den Kaufpreis. Grauer Kapitalmarkt Freie Finanzvermittler, die sich im grauen Kapitalmarkt tummeln, müssen sich ab 2012 auf neue Regeln einstellen. So müssen die Berater „anlegergerecht“ beraten, also die Bedürfnisse der Kunden sowie deren Risikotragfähigkeit berücksichtigen. Über das Beratungsgespräch müssen sie ein Protokoll führen, das auf Wunsch auszuhändigen ist. Für die Berufsausübung müssen sie zudem einen Sachkundenachweis und eine Berufshaftpflichtversicherung vorweisen. Verbraucherschützer kritisieren, dass bei Vermittlern, die seit 2006 am Markt sind, infolge der sogenannten „Alte-Hasen-Regel“ auf den Sachkundenachweis verzichtet wird. Januar 2012 Das ändert sich 2012 Essen und Trinken Nährwertkennzeichnung Abgabeverbot auf der Kippe Das Verwaltungsgericht Frankfurt hat im Oktober 2011 das seit 1934 in Deutschland existierende Provisionsabgabeverbot als rechtswidrig eingestuft. Demzufolge darf ein Versicherungsvermittler seine Provision künftig mit dem Kunden teilen. Während die Versicherungsbranche jetzt ein „Provisionsgeschachere“ befürchtet, hoffen Verbraucherschützer auf mehr Wettbewerb. Neue Haltefristen Offene Immobilienfonds sind eigentlich eine Langfristanlage. Doch weil die Fondsanteile bislang börsentäglich zurückgegeben werden können, waren sie bei institutionellen Anlegern und Dachfonds auch als liquide Parkstation fürs Geld beliebt. In der Finanzkrise 2008 zeigt sich dann, wie riskant diese Konstruktion ist. Nach der Lehman-Pleite zogen Anleger Milliarden ab. Das Problem: So schnell wie die Anleger ans Geld wollten, konnten die Investmentfonds ihre Immobilien gar nicht verkaufen. Reihenweise mussten die Fonds ihre Pforten schließen. Damit das in Zukunft nicht mehr passieren kann, gibt es seit Sommer 2011 neue Vorschriften. Per Gesetz wurde eine Mindesthaltepflicht für Fondsanteile von zwei Jahren eingeführt. Innerhalb dieser Frist können Anleger maximal 30.000 Euro innerhalb von sechs Monaten abziehen. Die neuen Regeln sollen schon ab 2012 greifen. Verpflichtend müssen sie aber erst Anfang 2013 umgesetzt werden. Kinder und Familie Kindergeld ohne Einkommensnachweis Damit Eltern in den Genuss von Kindergeld oder des Kinderfreibetrages kommen, durften die Einkünfte und Bezüge ihrer volljährigen Kinder bislang nicht höher als 8.004 Euro pro Jahr liegen. Dieser Einkommensnachweis fällt im Zuge des Steuervereinfachungsgesetzes ab 1.1.2012 weg. Für Kinder im Erststudium oder in der ersten Berufsausbildung, maximal jedoch bis zum 25. Lebensjahr, haben Eltern ab sofort ohne weitere Voraussetzung Anspruch auf Kindergeld oder den steuerlichen Freibetrag. Die Kennzeichnung von Lebensmitteln soll besser und einheitlicher werden. Darauf hat sich der EU-Ministerrat im September 2011 geeinigt. Beschlossen wurde eine Vielzahl an Änderungen, darunter die verpflichtende Kennzeichnung der wichtigsten Nährstoffe, eine deutlichere Hervorhebung von Allergenhinweisen, die Allergenkennzeichung für lose Ware, Herkunftsangaben für Schweine-, Schaf- und Ziegenfleisch – wobei Einzelheiten noch festzulegen sind – sowie detaillierte Angaben zu den verwendeten pflanzlichen Ölen und Fetten. Die Hersteller haben allerdings noch drei bzw. bei der Nährwertkennzeichnung fünf Jahre Zeit, die Regelungen umzusetzen. Erste Produkte mit überarbeiteten Packungen wird man aber schon ab 2012 in den Regalen sehen. Aus für Käfighaltung Zum 1. Januar 2012 wollten die EU-Mitgliedsstaaten mit der herkömmlichen Käfighaltung endgültig Schluss machen. Eigentlich ..., denn etliche Länder haben die Umstellung nicht geschafft, etwa Belgien, Frankreich, Polen und Bulgarien. Ein Armutszeugnis, angesichts einer großzügigen Übergangsfrist von über zehn Jahren. Was mit den ab 2012 illegal erzeugten Käfigeiern passiert, ist offen. Es muss aber befürchtet werden, dass sie auf dem Umweg über die Verarbeitung zu Nudeln oder Gebäck doch auf dem Teller des Verbrauchers landen. Kennzeichnung „glutenfrei“ Ab 1. Januar müssen Lebensmittel, die das „Glutenfrei“-Symbol in Form einer durchgestrichenen Ähre tragen, verbindliche Grenzwerte erfüllen. So bedeutet der Hinweis „glutenfrei“, dass in den Erzeugnissen weniger als 20 Milligramm Gluten pro Kilogramm enthalten sind. Steht „sehr geringer Glutengehalt“ auf dem Etikett, dann darf der Glutengehalt maximal 100 Milligramm pro Kilogramm betragen. Aus für Diabetikerprodukte Diabetikerprodukte sind ab Januar 2012 endgültig aus den Regalen verbannt. Kosten für Kinderbetreuung Kinderbetreuungskosten sind von diesem Jahr an generell für alle Eltern als Sonderausgaben steuerlich absetzbar. Das sieht das Steuervereinfachungsgesetz 2011 vor. Bislang konnten sie nur als Werbungskosten oder Betriebsausgaben abgesetzt werden, wenn beide Elternteile berufstätig waren. Alle anderen mussten dafür besondere, persönliche Umstände geltend machen wie Krankheit, Ausbildung oder Behinderung. Künftig können für jedes Kind bis zum Alter von 14 Jahren zwei Drittel der Aufwendungen für die Betreuung, maximal jedoch 4.000 Euro, als Sonderausgaben geltend gemacht werden. Europaweites Bio-Siegel Das neue EU-Bio-Siegel macht es einfacher, auch im Urlaub BioProdukte zu finden. Das Logo (zwölf weiße Sterne, angeordnet in Form eines Blattes, auf grünem Grund), muss zwar schon seit Sommer 2010 auf die Verpackung von Bio-Produkten gedruckt werden. Allerdings gab es noch eine Aufbrauchfrist für alte Verpackungen. Die endet am1. Juli 2012. Das bekannte sechseckige (deutsche) Bio-Siegel kann nach wie vor zusätzlich aufgedruckt werden. Auch die Label von Anbauverbänden wie Demeter oder Naturland können weiter verwendet werden. Bauen/Wohnen/Energie Wechsel von Strom oder Gas Wer seinen Strom- oder Gasanbieter wechseln will, muss nicht selten sechs bis acht Wochen oder sogar noch länger darauf warten. Oft funktioniert der Wechsel auch nicht reibungslos. Damit soll es ab 4. Februar 2012 jedoch vorbei sein. Nach der Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG), das im August dieses Jahres in Kraft trat, darf der Anbieterwechsel künftig maximal drei Wochen dauern. Die Frist beginnt aber erst mit der Anmeldung zur Netznutzung durch den neuen Lieferanten beim jeweiligen Netzbetreiber. Funktioniert der Wechsel nicht reibungslos innerhalb dieser Frist, haben Verbraucher jedoch Anspruch auf Schadenersatz. Beide Regelungen treten aber erst sechs Monate nach Inkrafttreten des Gesetzes in Kraft, also ab Februar 2012. 3 Aus für die Glühlampe Nachdem seit September 2011 mit der klaren 60-Watt-Glühlampe die am häufigsten verwendete Lampe vom Markt verschwand, ist ab September 2012 endgültig Schluss. Dämmung der Geschossdecke Verschärft wird die Pflicht, in Altbauten die oberste Geschossdecke zu einem unbeheizten Dachraum zu dämmen: Nicht begehbare Decken mussten schon bisher mit Dämmstoff belegt werden. Ab 2012 gilt dies auch für begehbare Decken, zum Beispiel in einem Speicher, der für Lagerzwecke oder zum Wäschetrocknen genutzt wird. In beiden Fällen kann auch das Dach gedämmt werden. Allerdings gibt es Ausnahmen, die vor allem Eigentümer von Ein- und Zweifamilienhäusern beruhigen dürften. Denn hier muss nur nachgerüstet werden, wenn das Haus nach dem 1. Februar 2002 verkauft oder vererbt wurde. EEG-Umlage steigt leicht Der Aufschlag auf den Strompreis für die Vergütung von erneuerbar erzeugtem Strom nach dem ErneuerbareEnergien-Gesetz steigt 2012 nur leicht. Ab dem 1. Januar zahlen fast alle Stromverbraucher 0,062 Cent pro Kilowattstunde mehr, der Aufschlag steigt auf 3,592 ct/kWh. Mit den Mitteln finanziert die Gemeinschaft der Stromverbraucher die Einspeisung von Strom u. a. aus Photovoltaik, Windkraft und Bio-Gas-Anlagen. Nachrüstpflicht für Wechselrichter Bestimmte Wechselrichter in Photovoltaikanlagen sollen ab 2012 nachgerüstet werden. Hintergrund ist die sogenannte 50,2-HertzProblematik. Bei dieser Frequenz im Stromnetz schalten sich viele ältere Wechselrichter sofort ab, um nach Unterschreiten der Frequenz sofort wieder ans Netz zu gehen. Da Photovoltaikanlagen einen immer größeren Anteil an der Stromversorgung haben, könnte dieser Mechanismus ein automatisches Abschalten ganzer Teile des Stromnetzes und durch einen Dominoeffekt im schlimmsten Fall sogar einen Blackout in Teilen der europäischen Stromversorgung zur Folge haben. Deshalb sollen Wechselrichter mit mehr als zehn Kilowatt Leistung, die vom 1. September 2005 bis einschließlich 2011 gebaut wurden, nachgerüstet werden. Förderprogramme der KfW Die Kreditanstalt für Wiederaufbau KfW stellt Ende 2011 ihr Programm 141 „Wohnraum modernisieren“ ein. Das Programm mit eher marktüblichen Zinssätzen finanzierte neben der allgemeinen Instandsetzung und Modernisierung von Wohngebäuden auch Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz. Ab 2012 werden Maßnahmen zur Energieeinsparung in bestehenden Wohngebäuden nur noch über das Programm „Energieeffizient sanieren“ gefördert. Allgemeine Instandsetzungsmaßnahmen und Modernisierungen können nicht mehr über die KfW finanziert werden. Im Gegensatz zu vorangegangenen Jahren ist die Finanzierung der Programme „Energieeffizient sanieren“ und auch „Energieeffizient bauen“ bis zum Jahr 2014 gesichert. Für die Förderung von Baudenkmälern und erhaltenswerter Bausubstanz werden voraussichtlich zum 1. April 2012 die Bedingungen vereinfacht. Ein neuer Effizienzhausstandard „KfW-Effizienzhaus Denkmal“ sowohl für Wohngebäude als auch für kommunale Gebäude soll den besonderen Bedingungen der alten Bausubstanz gerecht werden. Ebenfalls voraussichtlich zum 1. April 2012 wird die Optimierung der Wärmeverteilung bei bestehenden Heizungsanlagen als Einzelmaßnahme gefördert. Dagegen ist die Weiterführung des 2009 aufgelegten und bis Ende 2011 befristeten Programms „Altersgerecht umbauen“ nicht gesichert. Sonnenstrom weniger wert Strom aus Photovoltaikanlagen, die ab dem 1. Januar 2012 betriebsbereit sind, wird um 15 Prozent schlechter vergütet als bei Anlagen, die noch 2011 in Betrieb gingen. Für diese und alle in früheren Jahren installierten Photovoltaikanlagen ändert sich die Vergütung nicht. Statt 28,74 Cent pro Kilowattstunde ist Sonnenstrom aus neu installierten Dachanlagen bis 30 Kilowatt Leistung dann nur noch 24,43 Cent wert. Zinnorganische Verbindungen Ab dem 1. Januar 2012 dürfen Dibutylzinnverbindungen generell nicht mehr in Gemischen und Erzeugnissen, die dazu bestimmt sind, an die breite Öffentlichkeit abgegeben zu werden, verwendet werden. Entsprechende dibutylzinnhaltige Erzeugnisse dürfen nicht mehr in Verkehr gebracht werden, wenn die Konzentration von Zinn in dem Erzeugnis oder in Teilen davon 0,1 Prozent übersteigt. Auch Dioctylzinnverbindungen sind mit Beginn des kommenden Jahres in Textilien mit Hautkontakt, Handschuhen, Schuhen, Wand- und Bodenverkleidungen sowie Babyartikeln, Windeln und Damenhygieneartikeln verboten, wenn die Konzentration von Zinn in dem Erzeugnis oder in Teilen davon 0,1 Prozent übersteigt. Dibutylzinn ist sehr giftig und in der Umwelt meist nur schwer abbaubar. MUM 4 Überfischung Januar 2012 Der Kampf um die letzte Gräte Die Schadstoffe im Meer und seine CO2bedingten Veränderungen schwächen die Fischbestände. Doch die sind ohnehin bereits stark dezimiert. Denn weltweit werden seit Jahrzehnten mehr Fische gefangen als nachwachsen. Die Politiker erweisen sich dabei eher als Schützer der Fischereilobby denn als Schützer des Öko-Systems Ozean. Doch es gibt auch positive Ansätze. I m Jahr 2009 brachten die Fangflotten 79,9 Millionen Tonnen Meerestiere an Land, meldet die Welternährungsorganisation FAO. Die größte Fangleistung erbrachten sie 1996 mit 86,3 Millionen Tonnen. Seitdem gehen die Erträge im Trend zurück, obwohl die Kapazität der Schiffe, die sich seit 1970 versechsfacht hat, weiter wächst. Diese Armada durchpflügt unermüdlich alle Ozeane. Wohin dieser Raubbau führt, zeigte sich schon Ende der 1980er-Jahre vor der kanadischen Ostküste. Dort waren die Neufundland-Banks einst für ihre reichen Kabeljaubestände bekannt, doch seit rund 20 Jahren sind nur noch fünf Prozent der einstigen Fischmenge vorhanden; es lohnt nicht mehr, die Netze auszuwerfen. Dennoch konnten sich die Bestände dieser Fische, die einen Meter lang werden können, bislang nicht regenerieren. Auch um Haie, Marlin, Schwert- und Thunfische steht es schlecht, ermittelte der 2007 verstorbene Professor Ransom Myers von der Delhousie-Universität in der ostkanadischen Hafenstadt Halifax. Myers Kollege Boris Worm warnt: „Wenn wir weiter agieren wie bisher, gibt es zur Mitte des Jahrhunderts in den Ozeanen nichts mehr zu fischen.“ Der besonders begehrte Rote Thunfisch – auch Blauflossenthun genannt – könnte schon viel früher aussterben, weil sich die Fischfangnationen aus Geldgier nicht auf wirksame Schutzmaßnahmen einigen können. Unbeabsichtigt werden bei der Hatz auf die begehrten Fische wirtschaftlich weniger attraktive Arten, zu kleine Jungfische sowie Delfine, Schildkröten und kleine Wale mitgefangen. Diesen Beifang werfen die Seeleute in der Regel wieder über Bord: tödlich verletzt oder bereits tot. Discard oder Rückwurf heißt diese Entsorgung im Fachjargon. Im Weltdurchschnitt beträgt der Beifang knapp neun Prozent der angelandeten Fischmenge berichtet die FAO. Die Quote ist allerdings regional und je nach gesuchter Sorte höchst unterschiedlich. MUM Statt aber Geld für Schutzzonen bereitzustellen, geben es die Staaten ihren Fischern als Subvention, damit sie die Fangaktivitäten ausweiten. Weltweit kassiert die Fischerei nach Berechnungen der UN-Entwicklungsbehörde UNEP im Jahr rund 15 Milliarden Euro und holt damit lediglich Getier im Wert von 75 Milliarden Euro aus den Fluten. Professor Daniel Pauly von der Universität Vancouver rechnet sogar mit gut 25 Milliarden US-Dollar Subventionen. Zusätzlich befreiten, so der kanadische Experte, die meisten Staaten ihre Fischer von Treibstoffsteuern, was diesen 10 Milliarden US-Dollar erspart und weite Fangreisen oft erst profitabel macht. Auch ökonomisch Unsinn Ergebnis der geförderten Treibjagd: Drei Prozent der Fischbestände sind erschöpft, 28 Prozent sind so geschwächt, dass die Fänge sinken. Weitere 53 Prozent werden am Limit ausgebeutet, nur bei drei Prozent wäre noch eine Steigerung möglich, meldet die FAO in ihrem Bericht 2010. Wenn die Bestände wieder ihre optimale Größe hätten und nachhaltig befischt würden, wäre der Ertrag weltweit jährlich um 50 Milliarden US-Dollar höher, berechnete die Weltbank bereits 2008. In den nächsten Jahren könnten sich die Bestände allerdings etwas erholen, da insbesondere Neuseeland, Australien, die USA und Kanada seit einiger Zeit ihre Fischereipolitik nachhaltiger gestalten. Europa diskutiert immerhin über eine Reform. Höchste Zeit, denn in den europäischen Gewässern ist die Situation noch schlechter als im Durchschnitt. 2008 wurden in den Häfen der EU rund 30 Prozent weniger Fische angelandet als zehn Jahre zuvor. 82 Prozent der Fischbestände im von Brüssel verwalteten Bereich des Mittelmeers sind überfischt, 63 Prozent in der Nordsee. 30 Prozent der überstrapazierten Bestände sind so weit dezimiert, dass sie sich möglicherweise nicht mehr erholen. Generell werden zu viele junge Fische gefangen. Zum ökologischen Skandal kommt der ökonomische: Schätzungen zufolge dürften in mehreren Mitgliedstaaten die Kosten, die dem öffentlichen Haushalt durch die Fischerei entstehen, den Gesamtwert der Fänge übersteigen. Mit einfachen Worten: Die Europäer bezahlen ihren Fisch praktisch zweifach, einmal im Geschäft und dann noch einmal über ihre Steuern, so das Grünbuch aus Brüssel. Die Umweltorganisation Oceana meldet für 2009 genauere Werte: Inklusive der Befreiung von der Treibstoffsteuer gewährten 13 EU-Staaten – darunter Deutschland – ihren Fischern höhere Beihilfen als die gefangenen Fische wert waren. Insgesamt lagen die EUSubventionen bei 3,3 Milliarden Euro, gut 40 Prozent davon entfielen auf den Dieselsteuererlass. Zum Vergleich: Der Wert der gefangenen Fische betrug 6,6 Milliarden Euro. Schon seit Beginn der gemeinsamen EU-Fischereipolitik 1983 läuft vieles falsch. Die drei Hauptursachen sind: Subventionierter Flottenausbau. In den 1980er-Jahren reizte Brüssel die Fischer mit Zuschüssen zum Bau neuer Schiffe an. Mittlerweile fördert die EU zwar das Abwracken, doch gleichzeitig auch die Modernisierung – unterm Strich steigt die Fangkapazität. Die Flotte muss deshalb nach Vorgaben der EU viele Wochen im Jahr in den Häfen bleiben, sonst wäre längst der letzte Fisch gefangen. u Überhöhte Fangquoten. Für die wirtschaftlichsten Fischarten genehmigten die zuständigen Minister Jahr für Jahr Fangmengen, die im Schnitt um 40 Prozent über dem lagen, was die sie beratenden Experten und die EUKommission für vertretbar hielten. u Falsche Maßgröße. Die genehmigten Fangmengen beziehen sich darauf, was die Fischer im Hafen anlanden. Doch für die Bestände ist entscheidend, wie viel Fisch aus dem Meer geholt wird – und da zählt der Beifang mit. Die u EU setzt keine Anreize, die erlaubten Fischarten gezielter anzusteuern. Wie es besser geht, zeigt Norwegen: Alle gefangenen Tiere müssen an Land gebracht werden. Was nicht zur menschlichen Ernährung taugt, wird zu Futter für die Vieh- und Fischzucht verarbeitet. Damit ihre Kühlräume nicht mit wenig profitablem Getier gefüllt werden, bemühen sich die Fischer, Beifang zu vermeiden, etwa indem sie sorgsam nach Schwärmen der gewünschten Fischart suchen und modernes Fanggerät einsetzen, aus dem andere Tiere entkommen können. „Die Politiker der EU-Staaten haben sich von einer auf kurzfristige Vorteile bedachten Interessengruppe steuern lassen“, kritisiert die Fischereiexpertin des WWF Deutschland, Karoline Schacht. 350.000 Menschen arbeiten EU-weit in Fischfang und -verarbeitung, die zusammengefasst etwa 20 Milliarden Euro umsetzen. In Deutschland bringt es die Branche auf 13.000 Beschäftigte und zwei Milliarden Euro Umsatz – eine eher kleine Interessengruppe, die aber regional von großer Bedeutung ist. In den nächsten Monaten besteht die Chance, die Weichen für die gemeinsame EUFischereipolitik neu zu stellen. Denn alle zehn Jahre werden die geltenden Regeln überprüft, 2012 ist es wieder so weit. Dabei gibt das 2009 von EUKommissar Joe Borg veröffentlichte Grünbuch die Richtung vor. Die Fische schonen Borgs seit 2010 amtierende Nachfolgerin Maria Damanaki präsentierte im Juli 2011 ihre Reformvorschläge: u Damit sich die Bestände erholen, sollen sich die EU-Minister bei der Festlegung der zulässigen Fangmengen strikt an die von Wissenschaftlern erarbeiteten Langzeitpläne halten. Ziel ist es, die Bestände bis 2015 um 70 Prozent auf ihre optimale Größe anwachsen zu lassen, was anschließend auf Dauer um 17 Prozent höhere Fangerträge als heute ermöglicht. Vom Beifang sollen ab 2015 zumindest die Fischarten stets an Land gebracht werden, für die es eine Fangquote gibt. Das gilt auch für beigefangene Jungfische, die generell nicht gefangen und vermarktet werden dürfen – aber hier will die EU den Verkauf als Futtermittel zulassen. Beifang, der an Land gebracht wird, wird auf die Quote des Fischers angerechnet. u Die Folgen der Überkapazitäten bei Fangschiffen will Damanaki durch die Ausgabe von neuartigen Fischereibefugnissen abmildern. Die soll 2014 jedes EU-Land den bei ihm registrierten Fischereifahrzeugen mit mehr als zwölf Metern Länge verleihen. Die Urkunde bestimmt, welchen Teil der Fischmenge, die dem Land zustehen, das jeweilige Schiff fangen darf. Für die Gewähr der Befugnis, deren Umfang sich nach der bisherigen Fangleistung des Fischers bemessen und für mindestens 15 Jahre gelten soll, kann das Land eine Gebühr verlangen. u Die lange Laufzeit soll dafür sorgen, dass die Fischer die anfangs geringen Fangmengen akzeptieren, die notwendig sind, um die Fischbestände wieder aufzubauen. Danach arbeiten sie, hofft Kommissarin Damanaki, weiterhin nachhaltig, damit der Ertrag auch in den Folgejahren hoch bleibt. Umweltverbände begrüßen generell die Reformvorschläge und WWF-Fachfrau Schacht sieht bereits ein erstes Zeichen dafür, dass die Politiker tatsächlich etwas ändern wollen: „2011 hat der Ministerrat Fangquoten festgelegt, die deutlich weniger von den Empfehlungen der Experten abweichen als in den vergangenen Jahrzehnten.“ Aber ihr gehen die Ansätze längst nicht weit genug. Besonders die vorgeschlagene Rückwurfregel stößt auf Kritik. Wenn die beigefangenen Jungfische verkauft werden könnten, gebe es wenig Anreiz, Beifang zu vermeiden. Da weiterhin Rückwürfe der Meerestiere ohne Quote zulässig wären, ließe sich zudem schwer kontrollieren, ob tatsächlich alle Fische mit Quote an Januar 2012 Überfischung 5 Fischfang wird zum Raubzug, wenn ausländische Trawler aus den Gewässern Schwarzafrikas Meerestiere für Hunderte von Millionen Euro stehlen. Die Nachfrage ist groß: Die Deutschen vertilgen jährlich pro Kopf rund 15 Kilogramm Fisch. Darunter auch etliche bedrohte Arten. Ein Problem ist auch der Beifang. Netze, Leinen, Taue – aus dem Abfallgewirr gibt es selbst für Riesenschildkröten kein Entrinnen mehr. Fotos (im Uhrzeigersinn): David Monjou/Fotolia.com, irisblende.de, WWF-Canon/Jürgen Freund, WWF-Canon/Michael Gunther, Svetlana Gatova/Fotolia.com Bord blieben. „Bei einem Totalverbot dagegen kann man schon auf Kilometer sehen, wenn ein Schiffer Beifang ins Meer wirft: Sein Schiff ist dann von einem Schwarm Möven umgeben, die sich die toten Fische schnappen“, erklärt Greenpeace-Meeresbiologe Thilo Maack. Damit es erst gar nicht zu Beifang kommt, sollten die Aufsichtsgremien bekannte Fangmethoden und -geräte vorschreiben, bei denen nicht gewünschte Arten entkommen können, fordert Schacht. Einen Beitrag, den Beifang zu reduzieren, sollen auch die handelbaren Fangbefugnisse liefern, die Damanaki vorgeschlagen hat. Das Prinzip: Fängt ein Fischer unerwartet eine Art, für die er keine Befugnis besitzt, kann er diese von einem Kollegen mieten, der noch über Anrechte verfügt. Nach heutigem Recht muss er die Fische zurückwerfen. Doch rund um die Befugnisse gibt es Fragen. Wer bekommt wie viel Anrechte? Was muss er dafür bezahlen, dass er fischen darf und andere nicht? An wen darf er die ihm gewährten Befugnisse verpachten oder verkaufen? Rebecca Harms, die Vorsitzende der Grünen im Europaparlament, will deshalb verhindern, dass die Befugnisse als Handelsware beim Meistbietenden landen. Würden die künftigen Fangrechte entsprechend der bisherigen Fangmenge vergeben, belohne das diejenigen, die am meisten zur Überfischung beigetragen haben. Dubiose Abkommen Auch unter dem EU-Sternenbanner richtet die europäische Flotte fern der Heimat seit Jahren Schaden an. Denn die EU sichert der Branche Fangrechte vor den Küsten von 15 Ländern der Dritten Welt – vor allem Westafrikas – und zahlt diesen dafür rund 150 Millionen Euro pro Jahr. Die begünstigten EU-Trawler, zu 60 Prozent aus Spanien, erstatten rund ein Fünftel der Summe. Den Vertragstexten zufolge gibt es vor Afrika reiche Bestände und die Europäer fangen nur Fische, die sonst ungenutzt blieben. Die Schwedische Gesellschaft für Naturschutz hat das geprüft und 2009 vier der Partnerländer besucht. Ergebnis: Die für die Gewässer vor Westafrika zuständige Behörde FAO hält die dortigen Bestände für maximal belastet oder überfischt. Weil Fisch im Land knapp geworden war, verbot Mauretanien 2009 dessen Export, was aber nicht für die Fänge der EU-Schiffe gilt. Von den Millionen Euro aus Brüssel kommt in den afrikanischen Fischerorten nichts an. Die Afrikaner können nicht prüfen, ob die ausländischen Schiffe tatsächlich eine EU-Lizenz besitzen und sich mit den vereinbarten Mengen begnügen. Der Diesel für längere Kontrollfahrten ist einfach zu teuer. Entgegen den Vereinbarungen erhält auch Brüssel von den Heimatländern der Fischer oft keine Angaben, kann diese ohnehin nicht prüfen – und hat sich mit den Vertragsbrüchen abgefunden. Der Verein Fair Fisch weiß, wie man die Probleme einfach lösen könnte: „Europäische Schiffe sollen in Europa fischen. Wenn Länder des Südens uns Fisch liefern wollen, sollen sie den selber fangen und uns verkaufen.“ So leicht werden die dort tätigen EUKapitäne ihre Pfründe aber nicht aufgeben. Schon für das Jahr 2003 rechnete WWF-Expertin Schacht vor, dass EU-Fischer vor Mauretanien Getier im Wert von 186 Millionen Euro aus dem Wasser zogen, das Land aber nur 86 Millionen Euro an Lizenzgebühren von der EU erhielt – und davon zahlen die Fischer selbst wohl nicht einmal 20 Millionen Euro. Geklaute Fische Vermutlich ist der Profit der EUFischer sogar noch höher, denn die US-Ozeanbehörde NOAA schätzt, dass dort 40 Prozent mehr Fische gefangen werden, als die Trawler melden. Weltweit rechnet NOAA mit illegalen Fischfängen im Wert von bis zu 17 Milliarden Euro pro Jahr. Immerhin versucht die EU den Import von gestohlenen Fischen zu erschweren, indem sie seit Januar 2010 Herkunftsbescheinigungen verlangt und ihre Häfen für Schiffe sperren will, die wegen Fischklau auf einer Schwarzen Liste stehen. Doch Urkunden lassen sich fälschen und gelistete Trawler können ihre Fracht auf See an andere Schiffe weitergeben. Illegal gefangenen Fisch gibt es aber auch aus heimischen Gewässern, etwa wenn Kapitäne größere Fänge an Land schmuggeln, als es ihrer Quote entspricht. WWF-Fischereiexpertin Catherine Zucco sieht den Handel in der Pflicht, damit nur Fische aus legalen, nachhaltigen Fängen in die Läden kommen: „Händler dürfen nur bei Fischereien oder Vorlieferanten einkaufen, auf deren Angaben zu Fanggebiet und -methode sie vertrauen können. Zudem müssen sie die Informationen über die angebotenen Fische an die Verbraucher weitergeben, damit sie eine verantwortungsvolle Wahl treffen können.“ Ablehnen sollten Kunden in jedem Fall Fische aus der Tiefsee, etwa den Granatbarsch oder Exoten wie Hoki, Orange Roughy oder den patagonischen Zahnfisch. Kritisch ist auch der Rotbarsch. Der Fang dieser Arten ist zwar juristisch korrekt, aber gleichwohl unverantwortlich. Denn dabei ziehen starke Trawler in 200 bis 600 Metern Wassertiefe mit Stahlplatten beschwerte Schleppnetze über den Meeresboden, deren Öffnung bis zu 100 Meter breit und 30 Meter hoch ist. Sie planieren den Untergrund samt Korallenbänken und sammeln alles Leben ein. Bis zu 70 Prozent des Fangs landen dann als Rückwurf tot im Meer. Nachhaltiger Thunfischfang: Verbrauchertäuschung? „Wie wichtig ist nachhaltiger Fischfang bei Ihrer Lieferantenauswahl?“, wollten wir von den Anbietern von Thunfischkonserven wissen (Test Thunfischfang, ÖKO-TEST 3/2011). Auf einer Liste von „unbedeutend“ bis „ausschlaggebend“ kreuzte lediglich Rewe nur „wichtig“ an. Für alle anderen hat Nachhaltigkeit noch größere Bedeutung. Das passt gut zu den Veröffentlichungen der Firmen. Bei Saupiquet, nach eigenen Angaben Marktführer in Deutschland, ist zu lesen: „Durch den Thunfischfang mit eigener Fangflotte, bei dem garantiert keine Treibnetze verwendet werden, wird sichergestellt, dass keine anderen Meerestiere in Mitleidenschaft gezogen werden.“ Dass die Wirklichkeit eine andere ist, zeigt schon die Antwort auf unsere Frage nach dem Beifang. Saupiquet verweist auf ein Programm zur Beifangreduktion. Was ja nur Sinn macht, wenn es Beifang gibt, wenn also doch Tiere in Mitleidenschaft gezogen werden. Ob Thunfisch nachhaltig gefangen wurde, hängt unter anderem von der Art, der Fangmethode, vom Fanggebiet, dem Zustand des Bestands und dem Fischereimanagement ab. Danach hat der World Wide Fund For Nature die Produkte in unserem Test bewertet. Das Ergebnis: „Nur wenige Unternehmen bieten ausschließlich umwelt- und bestandserhaltend gefangenen Thunfisch an. Die Masse wird mit Fangmethoden gefangen, die zu Beifang von jungem Gelbflossen- und Großaugenthun und Haien, Schildkröten, Marlinen, Schwertfischen und anderen Hochseefischen führt.“ Etwa 4,5 Millionen Tonnen Thun werden jedes Jahr aus den Weltmeeren geholt. Am häufigsten mit sogenannten Ringwadennetzen mit Lockbojen, auch FADs oder Fischsammler genannt. Doch die Bojen locken nicht nur Thun, sondern auch Haie, Schildkröten und anderen Beifang an. Das Problem ist selbstverständlich auch den Anbietern bekannt. Aldi Nord will daher „für sein gesamtes Thunfischangebot sukzessive die Fangmethode Ringwade ohne FAD-Lockbojen erhöhen“. Dagegen schreibt Hawesta auf seinen Thunfisch Filets in Aufguss trotz des Einsatzes von Fischsammlern: „Nachhaltig gefangen, Beifang vermieden.“ Das ist unserer Meinung nach ebenso Verbrauchertäuschung wie die Behauptung von Otto Franck, die Le Pêcheur Thunfisch-Filets in eigenem Saft und Aufguss seien „auf traditio- nelle Art gefischt“, da die Hauptfangmethode industrielle Ringwadenfischerei mit Lockbojen ist. Nachhaltigkeit kostet. Daher haben wir die Firmen gefragt, ob sie bereit sind, für nachhaltig gefangenen Thun einen Aufpreis zu bezahlen. Das ist nämlich die Voraussetzung dafür, dass Fischereibetriebe nachhaltiger arbeiten und das Angebot steigt. Fast alle sagten Ja. Um die Antworten einschätzen zu können, fragten wir die Anbieter auch nach den Verkaufspreisen, denn höhere Kosten müssen durch höhere Preise wieder hereinkommen. Eine große Handelskette hat die Dose im Jahr 2008 für 0,75 bis 0,85 Euro verkauft, im Jahr 2009 für 0,85 bis 0,95, im Jahr 2010 für 0,69 bis 0,95. Nach dem Grund für den auffälligen Niedrigpreis im vergangenen Jahr befragt, erklärte der Pressesprecher der Handelskette – beide sollen hier ungenannt bleiben: „Der Preis wird in Mülheim gemacht.“ Obwohl jeder in der Gesprächsrunde wusste, wer damit gemeint ist, wollte Aldi Süd dem Pressesprecher kaum über die Lippen kommen. Tatsächlich hatte der Discounter im Jahr 2010 die Dose eine Zeit lang für nur 0,69 Euro verkauft. MUM 6 Was kann Gesichtspflege? Ich sehe was, was du nicht siehst Wenn wir uns mit der richtigen Creme pflegen, sieht unsere Haut glatter aus. Das verspricht die Werbung. Doch was Hersteller in sogenannten Wirksamkeitstests nachweisen, ist leider in der Realität kaum zu bemerken. V ichy will mit seiner Pflege für die Haut ab 40 einen gezielten Liftingeffekt gegen Falten für straffere Haut erzielen. Die Firma Garnier verspricht mit der Ultra-Lift Pflege, dass selbst tiefe Furchen gemildert werden und tritt mit einem, dem Produkt beigelegten, persönlichen Faltenlineal den Beweis an. Die Kundin soll sich das Lineal vor der ersten Anwendung ans Auge halten und den Faltengrad notieren. Nach 28 Tagen soll sich die gemessene Hauttiefe um einen Faltengrad verbessert haben. Wurden früher bestenfalls hochpreisige Kosmetika mit viel Brimborium angepriesen, so hängen sich heute auch die Hersteller ganz normaler Produkte in Sachen Werbung weit aus dem Fenster. Dabei übertrumpfen sie sich mit immer tolleren Versprechen. Doch ist das alles auch nachgewiesen? Mit viel Brimborium Ja, behaupten die Firmen – und verweisen in ihren Hochglanzanzeigen und Internetseiten auf Studien, die die Wirksamkeit belegen sollen. So wird der Nutzen von Biotherm Aquasource mit der Aussage versehen „Feuchtigkeitsversorgung bis in die Tiefe der Haut – bis zu 48 h lang“, weil ein Anwendungstest an 24 Frauen dieses Ergebnis gezeigt habe. Dieser Hinweis befindet sich im Kleingedruckten, markiert mit einem kleinen Sternchen. Die straffende Antifaltentagespflege Ultra-Lift von Garnier verspricht, dass die Haut ab der ersten Anwendung „entknittert und straffer ist“. Nach 15 Tagen würden Falten gemindert, nach „28 Tagen wirkt die Haut sichtbar verjüngt“. Die Aussagen basierten auf den Ergebnissen einer wissenschaftlichen Studie mit 40 Frauen über vier Wochen. Seit 1998 darf bei Kosmetik gesetzlich nur das ausgelobt werden, was sich auch nachweisen lässt. Der Industrieverband Körperpflege und Waschmittel hat eigens die 20-seitige Broschüre Leitlinien für die Bewertung der Wirksamkeit von kosmetischen Mitteln herausgegeben. Darin wird beschrieben, dass für den Nachweis ausschließlich seriöse Daten aus experimentellen Studien, Verbraucherbefragungen und allgemein anerkannte Daten zu Wirkstoffen herangezogen werden dürfen. „Die Vorschriften fordern einigen Aufwand von den Firmen“, bestätigt Thomas Meyer, Leiter Forschung und Entwicklung bei Sebamed. „Aber die Leitlinien beschreiben nicht, wie die Anforderungen konkret umgesetzt werden sollen. Weil also im Gesetzestext nicht explizit steht, welche Testmethoden angewandt werden müssen, entscheidet jedes Unterneh- MUM men selbst, mit welchem Aufwand es den Wirksamkeitsnachweis erbringt.“ Am einfachsten ist es, Dokumentationen zu den Wirkstoffen heranzuziehen. Steht also in der Literatur geschrieben, dass Aloe vera Feuchtigkeit spendet, reicht dies im Prinzip als Beleg für die Wirksamkeit der Feuchtigkeitscreme mit Aloe vera aus. Viele Firmen unterziehen ihre Produkte aber auch physikalischen Messungen, weil die Untersuchungsämter, die Kosmetika stichprobenartig kontrollieren, einfache Wirksamkeitsnachweise oftmals als nicht ausreichend ansehen. Mit den Messungen lässt sich zum Beispiel zeigen, dass eine Creme die Haut mit Feuchtigkeit versorgt oder sich das Hautbild insgesamt verbessert. Doch leider hat das, was im Labor gemessen wird, nicht unbedingt Aussagekraft. Subjektive Bewertung So wird von den Herstellern gern behauptet, Anti-Aging-Cremes könnten Falten reduzieren. Im Labor ist das tatsächlich nachweisbar. So lässt sich die Falte einer 40-jährigen Frau, die 1,5 Millimeter tief ist, in vier Wochen um etwa 30 Prozent wegcremen. „Der Unterschied von 0,5 Millimetern ist aber mit bloßem Auge gar nicht wahrnehmbar“, sagt Dr. Gerrit Schlippe vom Untersuchungslabor Dermatest in Münster. auf den Unterarm der Testpersonen aufgetragen werden, wobei weder die Testkandidaten noch die Mitarbeiter, die das Produkt auftragen, wissen, um welche Probe es sich gerade handelt. Idealerweise begutachten geschulte Fachleute das Ergebnis. Kommt dabei heraus, dass im Vergleich zum Placeboprodukt die Creme mit Antifaltenwirkstoff die Haut glatter und praller aussehen lässt, haben die Produkte bestanden. Doch solche gut durchgeführten Studien sind bisher die absolute Ausnahme. cher Zusammensetzung. Beurteilt andererseits eine Testperson den Duft als schlecht, ist sie vielfach auch mit der Wirkung unzufrieden“, weiß Dr. Michaela Arens-Corell, Leiterin der Abteilung medizinische Wissenschaft bei Sebamed. Testergebnisse lassen sich beeinflussen Tatsächlich gibt es jede Menge Möglichkeiten, das Testergebnis zu beeinflussen. Um die Wirksamkeit einer Feuchtigkeitscreme zu überprüfen, kann man die Probandinnen vorab beispielsweise anweisen, ihre Haut ein paar Tage lang nicht zu pflegen. Man kann sie auch auffordern, vorher nichts zu trinken oder die Schlafdauer auf wenige Stunden zu beschrän- Weil also Theorie und Praxis nicht allzu viel gemein haben, sind die Firmen dazu übergegangen, ihre Produkte auch noch an Probanden zu testen. Um zu einer seriösen Aussage zu kommen, müssen zwei Präparate verglichen werden: eins mit und eins ohne Wirkstoff. Die Cremeproben müssen nach dem Zufallsprinzip ken – alles Maßnahmen, die die Haut „aushungern“. Anschließend nimmt sie natürlich begierig Feuchtigkeit auf, egal ob ihr ein feuchter Waschlappen angeboten wird oder eine Creme, und es lassen sich messtechnisch fantastische Effekte erzielen, erzählt ein Insider, der nicht genannt werden möchte. „Gerade bei Tests für Feuchtigkeitscremes gibt es jede Menge Möglichkeiten zu schummeln“, bestätigt Martina Gebhardt von der gleichnamigen Naturkosmetikfirma. Hier lassen sich am einfachsten beeindruckende Vorher-nachher-Effekte erzielen. Weil Martina Gebhardt genau weiß, wie sich Testergebnisse manipulieren lassen, lehnt ihr Unternehmen solche Tests generell ab. Meist werden Probanden abschließend befragt, wie sie das getestete Präparat empfunden haben, wie sie damit klargekommen sind und ob sie das Gefühl hatten, dass es etwas gebracht hat. Auf diese subjektive Bewertung wirken sich auch Gesund leben ist besser Die Kosmetikforschung läuft auf Hochtouren und man versteht immer besser, was in der Haut abläuft. Für einige Wirkstoffe wurden positive Effekte nachgewiesen. Dazu gehören beispielsweise die Vitamine A, C und E, Polypeptide (Eiweißverbindungen), Aloe vera, der Kamillenwirkstoff Bisabolol, Koenzym Q10, Grünteeextrakte, Wassernabel, Glycerin, Panthenol und Harnstoff. Allerdings ist nicht immer sicher, dass empfindliche Wirkstoffe in der Rezeptur einer Creme stabil und damit aktiv blei- Januar 2012 ben. Auch kommt es darauf an, in welcher Konzentration ein Wirkstoff in einem Produkt enthalten ist. Sicher ist hingegen, dass eine ausgewogene Ernährung mit genügend Vitaminen und ungesättigten Fettsäuren die Haut von innen mit Nährstoffen versorgt. Viel Bewegung strafft zudem das Bindegewebe und hält die Haut elastisch. Klar ist auch, dass Zigarettenrauch, häufiges Sonnenbaden und zu wenig Schlaf die Haut alt aussehen lassen. Dinge aus, die mit der tatsächlichen Wirkung auf die Haut nichts zu tun haben. „Als wir einmal ein Präparat in Sachen Hautglättung und Feuchtigkeitsversorgung testeten, wurde einer Creme mit Parfümzusatz eine deutlich bessere Wirkung zugeschrieben als einer unparfümierten Variante, bei ansonsten völlig glei- Probanden gesucht Wie kommen die Firmen eigentlich an Probandinnen? Größere Unternehmen verfügen in der Regel über eine Kartei mit Tausenden Probanden, die je nach Zielsetzung des jeweiligen Tests angesprochen werden. Bei Beiersdorf in Hamburg stehen etwa 6.000 Personen in der Kartei, bei Lavera rund 150. Der Naturkosmetikanbieter rekrutiert seine Testpersonen vor allem aus der Umgebung von Wennigsen, wo die Firma ihren Sitz hat. Andere schalten Anzeigen in Zeitschriften. Firmen arbeiten auch mit Hautarztpraxen oder mit dermatologischen Abteilungen in Kliniken zusammen. Einige Unternehmen beauftragen externe Institute, die sich auf die Testung von Kosmetikprodukten spezialisiert haben. Im Idealfall sind es unabhängige Firmen, die die Produkte vieler Anbieter testen und keine eigenen. Diese suchen neue Probanden oder Testpersonen mit sehr speziellen Anforderungen, in der Regel per Annonce oder Internetanzeige. Manchmal müssen Apotheken, Kosmetikerinnen oder Hautarztpraxen angesprochen werden, um passende Probanden zu finden. Wichtig ist, dass die freiwilligen Testpersonen nicht von weither kommen, sondern in der Nähe des Instituts wohnen, sodass bei Problemen auch immer gleich ein Hautarzt des Instituts ansprechbar ist. „Zuverlässige Probanden sind die Basis für eine gute Studie, deshalb dürfen nicht zu viele ‚neue‘ Probanden in eine Studie eingeschlossen werden, denn die sind vielleicht nicht so zuverlässig wie die ‚alten‘ und erfahrenen Probanden und könnten – eventuell durch Fehl- oder Nichtanwendung des Produkts – das Ergebnis verfälschen“, sagt Dr. Gerrit Schlippe vom Testinstitut Dermatest. Januar 2012 So wird Kosmetik getestet 7 Die Verfahren im Detail Die Firmen versprechen Gesichtscreme erreichen, die Fett dukten klingen Pickel nach einiger und Feuchtigkeit enthält. Die Zell- Zeit ab; ihr Verschwinden ist zudem viel: Da steht auf der erneuerung und -reparatur durch von der allgemeinen Hautpflege abVerpackung gerne mal Wirkstoffe wie Folsäure wurde bis- hängig, ihr Entstehen auch stressher in unabhängigen Studien nicht oder hormonbedingt. „Mildert selbst tiefe nachgewiesen. Feuchtigkeitsspendende Falten nachweisbar“. Mittel gegen unreine Haut Cremes Doch wie sieht dieser Was wird versprochen? „Reinigt antibakteriell und beugt gründlich Was wird versprochen? „Deutliche Nachweis aus? Hautunreinheiten vor“, „Wirkt antiseptisch und ausgleichend“. Anti-Aging- und Antifaltenprodukte Was wird versprochen? „Wirksame Faltenreduzierung“, „Mildert selbst tiefe Falten nachweisbar“. Wie wird’s überprüft? Mittels eines Silikonabdrucks wird ein genauer Abdruck der Hautoberfläche und auch der Falten genommen oder auch berührungslos direkt am Probanden gemessen. Dieses Relief oder die einzelne Falte wird zum Beispiel vor der ersten Anwendung und nach etwa vier Wochen erfasst und die Differenz der Werte ermittelt. Das geht mit Laserstrahlen oder mit Streifenprojektionstechniken. Zur Überprüfung von Repair- und Zellerneuerungseffekten werden den Probanden mithilfe eines Klebestreifens Hautzellen an den mit Creme behandelten Stellen entnommen und unter dem Mikroskop untersucht, ob und wie viele neue Zellen die Haut produziert hat. Die Ergebnisse dieser Methode sind jedoch umstritten, weil sie ungenau arbeitet. Ergänzend können die Probanden fotografiert und nach ihrer Meinung zu dem Produkt befragt werden. Was ist dran? Antifaltenprodukte können das Erscheinungsbild der Haut verbessern, weil sie die Hornschicht vorübergehend aufquellen und somit aufpolstern. Dies lässt sich aber auch mit einer normalen Wie wird’s überprüft? Neben Labor- tests, in denen die Wirksamkeit der Anti-Pickel-Substanzen Triclosan, Glycol- und Salicylsäure, Minze oder Teebaumöl überprüft wird, sind Tests an Probanden mit unreiner Haut wichtig. Sie verwenden das Präparat einige Wochen lang. Zu Beginn, möglicherweise zwischendurch und zum Ende werden die Pickel gezählt beziehungsweise Unreinheiten begutachtet, meist von einem Hautarzt. Zudem können Fotos den VorherNachher-Zustand dokumentieren. Was ist dran? Die Wirkstoffe wirken zwar, oft hat das aber seinen Preis. Aggressive Substanzen wie Triclosan oder Salicylsäure lassen Pickel schwinden, jedoch wird der Säureschutzmantel der Haut angegriffen, sodass Aknebakterien Tür und Tor geöffnet wird. Zudem ist der erlaubte Einsatz von Triclosan in Kosmetikprodukten bis 0,3 Prozent nach Ansicht des Beratungskomitees der Europäischen Kommission nicht sicher. Der Einsatz zum Beispiel in Zahncremes sei zwar in Ordnung, nicht aber der zusätzliche Einsatz in Körperlotionen und Co. Der aggressive Bakterienkiller steht im Verdacht, die Antibiotikaresistenz von Bakterien zu fördern und hat daher in Kosmetika nichts verloren. Milder wirkt Minze. Die Aussage „20 Prozent weniger Pickel“ ist fraglich, wenn die Anzahl der Pickel von 18 auf 14 Stück geschrumpft ist. Auch ohne Behandlung mit speziellen Pro- Feuchtigkeitsanreicherung um mehr als 55 Prozent nach 14 Tagen“, „Bindet nachhaltig Feuchtigkeit“. Wie wird’s überprüft? Die Hautfeuchtemessung wird mit einem Corneometer durchgeführt. Dies ist ein Gerät mit einem Messkopf, der auf die Haut gegeben wird und einen leichten Strom durch die Oberhaut schickt. Die Leitfähigkeit der Haut ist umso größer, je mehr Feuchtigkeit darin gespeichert ist. In Fragebögen, von Testinstituten in Zusammenarbeit mit dem Hersteller erstellt, werden ergänzend dazu die Gebrauchseigenschaften des Produkts abgefragt, etwa ob die Haut weniger juckt und spannt. Was ist dran? Die obersten Haut- zellen können vorübergehend mit Feuchtigkeit versorgt werden, wenn die Rezeptur neben Feuchtigkeitsauch natürliche Fettkomponenten enthält sowie Substanzen, die – wie Harnstoff oder Glyzerin – die Einlagerung der Flüssigkeit in der Oberhaut unterstützen. Wellnesskosmetik Was wird versprochen? „Ausglei- chend und entspannend“, „Belebend“, „Verwöhnt und pflegt die Haut“, „Erfrischend“. Wie wird’s überprüft? Weiche, blu- mige oder schwammige Aussagen, die subjektive Empfindungen, Gefühle oder Werturteile wiedergeben, müssen anders als konkrete Aussagen nicht belegt werden. Werbeaussagen für ein Duschgel, das „erfrischend“ ist, werden meist aus allgemeinen Erkenntnissen abgeleitet, etwa wenn Zitrusduft drinsteckt. Textilien wie Strumpfhosen, Strümpfe und Nachtwäsche mit Kosmetikzusatz, die die Haut beispielsweise durch Aloe vera „weicher“ und „geschmeidiger“ machen sollen, werden vorab meist von Versuchspersonen getestet. Was ist dran? Die Wirkstoffmengen, die Wellnessprodukte enthalten, sind oftmals viel zu gering, um einen Effekt zu erzielen. Zugesetzte Duftstoffe sind hier schon eher in der Lage, „belebend“ und „vitalisierend“ zu wirken. Pflegende Zusätze in Textilien lösen sich beim Waschen mit der Zeit heraus, sodass der Nutzen nur von kurzer Dauer ist. Warum macht ÖKO-TEST keine Wirksamkeitstests? Zuallererst müssen die Zutaten einer Creme in Ordnung sein, sonst kann sie bei ÖKO-TEST nicht mit „sehr gut“ abschneiden. Wir bewerten hingegen nicht, ob sich ein Produkt besonders gut verteilen lässt oder ob der Duft einer Lotion vielen Probandinnen angenehm ist. Denn Stoffe, die hier für positive Effekte sorgen, können an anderer Stelle Nachteile haben. Wir bewerten auch keine Messungen, etwa zur Feuchtigkeitsanreicherung in der Haut. Solche Untersuchungen werden unter anderem von Herstellern genutzt, um gegenüber den Behörden Aussagen über die Produkte zu belegen. Die mittel- und langfristigen Effekte eines Kosmetikums auf die Haut können durch diese Momentaufnahmen aber nicht erfasst werden. Grundsätzlich versorgen alle Cremes – ob Antifalten-, Anti-Aging- oder einfache Tagescreme – die Haut mit Fett und Feuchtigkeit. Dadurch können sie die oberste Hautschicht zum Quellen bringen – so wirkt sie aufgepolstert und glatter. Bei Tests, etwa zur Antifaltenwirkung, wird aber gern getrickst. Trinken beispielsweise die am Test beteiligten Frauen zwei, drei Tage nichts, bekommt ihre Haut aufgrund des Wassermangels tiefe Falten. Wird dann eine Antifaltencreme aufgetragen, glättet sich die Haut durch die Feuchtigkeitszufuhr tatsächlich sichtbar. Doch auch ohne solche Tricks sind sogenannte Wirksamkeitstests von Cremes schlichte Verbrauchertäuschung. Sie zeigen allenfalls kurzfristige Effekte. Die Wirkung hält nur so lange an, wie die Creme benutzt wird. Die Feuchtigkeitsanreicherung durch Feuchtigkeitscremes beispielsweise ist schon nach einigen Stunden nicht mehr nachweisbar. Langfristige Effekte würden sich nur durch jahrelang laufende kontrollierte Studien nachweisen lassen. Oder man schaut sich – wie ÖKO-TEST das macht – die Rezepturen und die Inhaltsstoffe genauer an. Enthält eine Creme zum Beispiel natürliche Öle und Wachse, pflegt sie die Haut langfristig besser als eine Creme auf der Basis von Erdölprodukten. Denn natürliche Öle und Wachse integrieren sich messbar besser in das Gleichgewicht der Haut. Eine Antifaltencreme wiederum, die das sehr gut wirkende Konservierungsmittel Formaldehyd/-abspalter enthält, kann kurzfristig sehr wohl sehr gute Ergebnisse bei der Feuchtigkeitsanreicherung erzielen, auch wenn sich im Normalfall die Faltentiefe nur um Mikrometer verringert, was zwar im messbaren, aber kaum wahrnehmbaren Bereich liegt. Viel entscheidender ist jedoch ein langfristiger Effekt: Formaldehyd löst nicht nur Allergien aus und ist krebsverdächtig; es wird auch zur Ledergerbung eingesetzt, weil es Eiweiß vernetzt. Das ist der gleiche Prozess, der Falten entstehen lässt. Langfristig verhindert also eine formaldehydhaltige Antifaltencreme trotz kurzfristig möglicherweise positiver Effekte keine Falten, sondern verstärkt die Faltenbildung. MUM 8 Marktdaten Januar 2012 Kosmetik/Körperpflege/Mode hinweis Die Grafiken zeigen die Leistungswerte einer Auswahl der 252 AWA-Titel, basierend auf einer 3erIndexsumme, die Tausender-Kontakt-Preis (TKP), Reichweite und Affinität zusammenfasst. So wird die Wirtschaftlichkeit eines jeden Titels verdeutlicht. Zur besseren Verständlichkeit werden die Grundzählungen des ÖKO-TEST-Magazins in der Eingangstabelle dargestellt und dann in den Grafiken mit anderen Titeln verglichen. Pflegende und dekorative Kosmetik mit Luxuspotenzial gönnen sich ÖKO-TEST-LeserInnen laut AWA (Allensbacher Markt- und Werbeträger-Analyse) und können es sich auch leisten. Sie sind hochgebildet und ausgebildet, stehen mitten im Leben und nehmen auf der Karriereleiter eine obere Position ein. Ein gepflegtes Äußeres gehört für die moderne Karrierefrau selbstverständlich dazu. Gleichzeitig ist den ÖKO-TEST-Lesern und -Leserinnen sehr wichtig, dass die verwendeten Produkte nachhaltig und fair produziert werden. Immer mehr VerbraucherInnen zeigen ihre Lebenseinstellung bewusst auch in ihrem Kaufverhalten und geben für fair und umweltverträglich hergestellte Waren gerne etwas mehr Geld aus. Für ÖKO-TEST-LeserInnen sind hochwertige Qualitätsprodukte, ökologisch und fair produziert, eine Selbstverständlichkeit. Strukturdaten des ÖKO-TEST-Magazins mit 3er-Indexsumme Kategorie BasisZG Kosmetik & Mode TKP Reichweite Affinität 3er- € Rang % Tsd. Rang Index Rang ZGAnteil % 25 – 49 Hautpflege, Körperpflege: interessiert mich ganz besonders/auch noch 14,74 1 3,1 710 43 122 65 39,5 170 8 Kosmetik & Mode 25 – 49 Leute, die ganz bewusst gesund und im Einklang mit der Natur und Umwelt leben und Kernzielgruppe dekorative und pflegende Kosmetik 167,07 1 6,6 60 29 257 56 3,5 171 2 Kosmetik & Mode 25 – 49 In den letzten 7 Tagen persönlich verwendete Artikel/Produkte: Antifaltencreme für Frauen 85,92 1 5,0 120 37 197 76 6,8 164 9 Kosmetik & Mode 25 – 49 In den letzten 7 Tagen persönlich verwendete Artikel: Körperlotion 22,51 1 3,7 470 42 144 78 25,9 164 6 Zielgruppe Index Rang Sie werben im ÖKO-TEST-Magazin besonders kostengünstig Haut- und Körperpflege ist ÖKO-TEST-Lesern und -Leserinnen sehr wichtig Natur- und umweltbewusste Konsumenten mit einem starken Interesse für Kosmetik Indexsumme = TKP + Reichweite + Affinität Rang X von 252 AWA-Titeln Indexsumme = TKP + Reichweite + Affinität Rang X von 252 AWA-Titeln AWA 2011; Zielgruppe 25 – 49 Jahre; Hautpflege, Körperpflege: Interessiert mich ganz besonders/auch noch ÖKO-TEST-LeserInnen verwenden regelmäßig Antifaltencremes ... Indexsumme = TKP + Reichweite + Affinität Rang X von 252 AWA-Titeln AWA 2011; Zielgruppe 25 – 49 Jahre; In den letzten 7 Tagen persönlich verwendete Artikel/Produkte: Antifaltencreme für Frauen MUM AWA 2011; Zielgruppe 25 – 49 Jahre; Leute, die ganz bewusst gesund und im Einklang mit der Natur und Umwelt leben und Kernzielgruppe dekorative und pflegende Kosmetik ... und Körperlotionen Indexsumme = TKP + Reichweite + Affinität Rang X von 252 AWA-Titeln AWA 2011; Zielgruppe 25 – 49 Jahre; In den letzten 7 Tagen persönlich verwendete Artikel: Körperlotion Januar 2012 Marktdaten 9 Freizeit/Technik hinweis Die Grafiken zeigen die Leistungswerte einer Auswahl der 252 AWA-Titel, basierend auf einer 3erIndexsumme, die Tausender-Kontakt-Preis (TKP), Reichweite und Affinität zusammenfasst. So wird die Wirtschaftlichkeit eines jeden Titels verdeutlicht. Zur besseren Verständlichkeit werden die Grundzählungen des ÖKO-TEST-Magazins in der Eingangstabelle dargestellt und dann in den Grafiken mit anderen Titeln verglichen. Freizeit und Erholung sind für ÖKO-TEST-Leser besonders wichtig, da sie beruflich sehr eingespannt sind und sich in ihrer freien Zeit regenerieren wollen. Sie sind sehr aktiv und vielseitig interessiert: Bücher lesen, Kulturveranstaltungen besuchen, Reisen – besonders Aktivurlaub – Fotografieren und regelmäßig Sport treiben gehört zu ihren bevorzugten Beschäftigungen. Dabei legen sie besonderen Wert auf eine hochwertige Ausstattung und geben für solide Markenqualität gerne etwas mehr Geld aus. Die ÖKO-TEST-Leser sind sehr aktiv bei ihrer Weiterbildung: Studienreisen, Sprachkurse, Computer- und Internetnutzung gehören selbstverständlich zu ihrer Freizeitbeschäftigung dazu. Wenn sie von einem Freizeitangebot, einem Produkt oder einer Dienstleistung überzeugt sind, empfehlen sie diese auch gerne weiter. Strukturdaten des ÖKO-TEST-Magazins mit 3er-Indexsumme TKP Kategorie BasisZG Zielgruppe – Top Twenty im Ranking Freizeit 25 – 49 Kauf bzw. kostenpflichtiger Download von Hörbüchern in den letzten 12 Monaten Freizeit 25 – 49 Anzahl gekaufter Bücher in den letzten 12 Monaten:20 und mehr Freizeit 25 – 49 Freizeitbeschäftigung: Das mache ich häufig: Wandern oder Bergsteigen Freizeit 25 – 49 Kernzielgruppe Wintersportler Reichweite Affinität 3er- Rang % Tsd. Rang Index Rang ZGAnteil % 57,01 1 6,2 180 22 241 53 10,2 177 1 100,79 2 6,5 100 25 253 64 5,8 159 3 90,82 1 5,5 120 25 216 35 6,4 154 4 111,98 1 4,3 90 31 169 65 5,2 144 6 € Index Rang ÖKO-TEST bietet interessante Werbeumfelder Kauf von Hörbüchern in den letzten 12 Monaten Indexsumme = TKP + Reichweite + Affinität Rang X von 252 AWA-Titeln Anzahl gekaufter Bücher in den letzten 12 Monaten: 20 und mehr Indexsumme = TKP + Reichweite + Affinität Rang X von 252 AWA-Titeln AWA 2011; Zielgruppe 25 – 49 Jahre; Kauf bzw. kostenpflichtiger Download von Hörbüchern in den letzten 12 Monaten Das mache ich häufig in der Freizeit: Wandern oder Bergsteigen Indexsumme = TKP + Reichweite + Affinität Rang X von 252 AWA-Titeln AWA 2011; Zielgruppe 25 – 49 Jahre; Freizeitbeschäftigung: Das mache ich häufig: Wandern oder Bergsteigen AWA 2011; Zielgruppe 25 – 49 Jahre; Anzahl gekaufter Bücher in den letzten 12 Monaten: 20 und mehr Kernzielgruppe Wintersportler Indexsumme = TKP + Reichweite + Affinität Rang X von 252 AWA-Titeln AWA 2011; Zielgruppe 25 – 49 Jahre; Kernzielgruppe Wintersportler MUM 10 Marktdaten Januar 2012 Geld/Recht/Versicherungen hinweis Die Grafiken zeigen die Leistungswerte einer Auswahl der 252 AWA-Titel, basierend auf einer 3erIndexsumme, die Tausender-Kontakt-Preis (TKP), Reichweite und Affinität zusammenfasst. So wird die Wirtschaftlichkeit eines jeden Titels verdeutlicht. Zur besseren Verständlichkeit werden die Grundzählungen des ÖKO-TEST-Magazins in der Eingangstabelle dargestellt und dann in den Grafiken mit anderen Titeln verglichen. Besonders engagiert und verantwortungsbewusst sind die ÖKO-TEST-LeserInnen, wenn es um Geldanlagen und Versicherungen geht. Sie verhalten sich umsichtig, wollen informiert und auf dem neuesten Stand sein. Sie sind bereit, für die eigene Gesundheits- und Altersvorsorge mehr Geld auszugeben. ÖKO-TEST-LeserInnen sind an Finanzthemen, Aktien und Investmentfonds interessiert und geben selbst Tipps. Zudem wird die AWA-Kernzielgruppe „Geldanlage“ sehr ökonomisch erreicht. Ein Grund hierfür ist der hohe Anteil der ÖKO-TEST-LeserInnen in der wirtschaftlich leistungsfähigsten und gebildetsten Schicht der deutschen Bevölkerung im Alter von 25 bis 49 Jahre. Hier wird besonders umsichtig und bewusst das Lebensumfeld abgesichert und in die Zukunftssicherung investiert. Strukturdaten des ÖKO-TEST-Magazins mit 3er-Indexsumme TNP Kategorie BasisZG Zielgruppe – Top Twenty im Ranking Ökonomy 25 – 49 Ökonomy Reichweite Affinität 3erZGAnteil % Index Rang € Rang % Tsd. Rang Index Rang Geldanlagen Kernzielgruppe 52,54 1 4,9 200 30 192 64 11,1 149 3 25 – 49 Versicherungen Kernzielgruppe 33,78 1 3,8 310 38 150 88 17,2 169 5 Ökonomy 25 – 49 Kaufplan Versicherungen: eine private Krankenversicherung abschließen oder erweitern 211,17 1 4,8 50 29 187 69 2,8 157 5 Ökonomy 25 – 49 Persönlicher Kaufplan in den nächsten 1 bis 2 Jahren: Eine Hypothek aufnehmen 296,65 1 5,9 40 29 231 50 2,0 150 4 Bei ÖKO-TEST erreicht Werbung eine hohe Aufmerksamkeit ÖKO-TEST-LeserInnen interessieren sich stark für Geldanlagen ... Indexsumme = TKP + Reichweite + Affinität Rang X von 252 AWA-Titeln AWA 2011; Zielgruppe 25 – 49 Jahre; Kernzielgruppe: Geldanlagen ÖKO-TEST-LeserInnen wollen eine private Krankenversicherung abschließen oder sie erweitern Indexsumme = TKP + Reichweite + Affinität Rang X von 252 AWA-Titeln AWA 2011; Zielgruppe 25 – 49 Jahre; Kaufplan Versicherungen: eine private Krankenversicherung abschließen oder erweitern MUM ... und für Versicherungen Indexsumme = TKP + Reichweite + Affinität Rang X von 252 AWA-Titeln AWA 2011; Zielgruppe 25 – 49 Jahre; Kernzielgruppe: Versicherungen ÖKO-TEST-LeserInnen planen in den nächsten 1 bis 2 Jahren, eine Hypothek aufzunehmen Indexsumme = TKP + Reichweite + Affinität Rang X von 252 AWA-Titeln AWA 2011; Zielgruppe 25 – 49 Jahre; Persönlicher Kaufplan in den nächsten 1 bis 2 Jahren: Eine Hypothek aufnehmen Januar 2012 Marktdaten 11 ÖKO-TEST-LeserInnen: Kurzprofil hinweis Die Grafiken zeigen die Leistungswerte einer Auswahl der 252 AWA-Titel und der 171 TDW-Titel, basierend auf einer 3er-Indexsumme, die Tausender-Kontakt-Preis (TKP), Reichweite und Affinität zusammenfasst. So wird die Wirtschaftlichkeit eines jeden Titels verdeutlicht. Zur besseren Verständlichkeit werden die Grundzählungen des ÖKO-TESTMagazins in der Eingangstabelle dargestellt und dann in den Grafiken mit anderen Titeln verglichen. Hochgebildet, beruflich erfolgreich, wirtschaftlich gut bis sehr gut gestellt, konsumfreudig, aber mit Bedacht und nachhaltig, qualitätsorientiert, meinungsstark im Bekanntenkreis – das sind die ÖKO-TEST-LeserInnen. Gelegentlich geben sie auch besonders viel Geld aus, wenn sie der Meinung sind, das Produkt oder die Dienstleistung sei ihr Geld wert. Dabei gehen sie als kritische Konsumenten sorgfältig vor und informieren sich gründlich vor einer Kaufentscheidung. Sind sie aber einmal von einer Marke oder einem Produktangebot überzeugt, so geben sie ihre Kenntnisse gerne weiter und fungieren so als Multiplikatoren in ihrem beruflichen und privaten Umfeld. Strukturdaten des ÖKO-TEST-Magazins mit 3er-Indexsumme Kategorie BasisZG TNP Zielgruppe Reichweite Affinität € Rang % Tsd. Rang Index Rang 3erZGAnteil % Index Rang Einstellungen 25– 49 Eigene wirtschaftliche Lage sehr gut oder gut 24,26 1 3,8 430 36 147 68 24,0 169 5 Einstellungen 25– 49 Zutreffende Eigenschaften, Einstellungen (das passt auf mich, das trifft auf mich zu): Es gibt Produkte, da bin ich bereit, für das Beste vom Besten richtig viel Geld auszugeben 65,94 1 4,1 160 43 159 107 8,8 164 6 Einstellungen 25– 49 Ergebnisse über Warentests, Untersuchungen über Preis und Qualität von Waren: interessiert mich ganz besonders 36,82 1 6,3 290 18 245 12 15,8 204 1 Meinung Einstellung (TDW 2011) 25– 49 Bei Einkäufen gebe ich meinen Bekannten häufig Tipps und Anregungen, trifft zu (Punkt: 5 + 6 von 6) 44,27 1 4,2 240 31 165 35 13,2 172 3 Wir haben eine besonders attraktive Zielgruppe für Ihre Werbeansprache! ÖKO-TEST-LeserInnen sehen sich selbst als Besserverdiener Indexsumme = TKP + Reichweite + Affinität Rang X von 252 AWA-Titeln AWA 2011; Zielgruppe 25 – 49 Jahre; eigene wirtschaftliche Lage sehr gut oder gut ÖKO-TEST-LeserInnen sind besonders interessiert an Warentests Indexsumme = TKP + Reichweite + Affinität Rang X von 252 AWA-Titeln AWA 2011; Zielgruppe 25 – 49 Jahre; Ergebnisse über Warentests, Untersuchungen über Preis und Qualität von Waren: interessiert mich ganz besonders ÖKO-TEST-LeserInnen geben für besondere Angebote gerne viel Geld aus Indexsumme = TKP + Reichweite + Affinität Rang X von 252 AWA-Titeln AWA 2011; Zielgruppe 25 – 49 Jahre; zutreffende Eigenschaften, Einstellungen (das passt auf mich, das trifft auf mich zu): Es gibt Produkte, da bin ich bereit, für das Beste vom Besten richtig viel Geld auszugeben ÖKO-TEST-LeserInnen sind Ratgeber und Meinungsmacher Indexsumme = TKP + Reichweite + Affinität Rang X von 171 TDW-Titeln TDW 2011; Zielgruppe 25 – 49 Jahre; bei Einkäufen gebe ich meinen Bekannten häufig Tipps und Anregungen, trifft zu (Punkt: 5 + 6 von 6) MUM 12 Heftvorschau im Detail Januar 2012 Kompakt Vitamine ÖKO-TEST-Magazin März 2012 Heft-im-Heft Kinder Kinder Themen: Mein Kind macht so was nicht Wir leben auf dem Bauwagenplatz/ im Schloss/im Zirkuswagen Kaiserschnitt auf Wunsch ADHS Krippen, ja oder nein? TESTs: Laufräder Zucker in Kleinkindernahrung Die Themen im Überblick: Vegetarische Welt in Zahlen Fallgeschichte Rücken sandgestrahlte Jeans Elektroroller Die TESTs: Frischhaltefolie Geräte gegen Rückenschmerzen Handcremes Fertigparkett Photovoltaikversicherungen Altersvorsorge für Selbstständige DU: 25.01.2012 | EVT: 24.02.2012 Die Themen im Überblick: Vitamine & Mineralstoffe: Das sollte man wissen die richtige Zubereitung der Mahlzeiten Nahrungsergänzung: Natur schlägt Chemie Health Food: nützlich oder überflüssig? Die TESTs: Folsäurepräparate Folsäure + Vitamin D Multivitamine für Kinder, Erwachsene + Ältere Nahrungsergänzung für Schwangere Zinkpräparate + Vitamin D Vitamin-D-Präparate Calcium-Präparate + Vitamin D DU: 08.02.2012 | EVT: 09.03.2012 Fragen & Antworten Kinderkrankheiten Ratgeber Bauen, Wohnen & Renovieren DU: 22.02.2012 EVT: 23.03.2012 Die Themen im Überblick: Bauen mit Solarmodulen Badgestaltungen Altersgerecht bauen: Welche Produkte und Konzepte sind geeignet? Schwachstellen bei Altbauten erkennen Heizen: Für jeden Bedarf das geeignete System Die TESTs: Dachdämmstoffe Geräteverleih in Baumärkten Lackfarben Holzschutzmittel Photovoltaikversicherungen LED-Retrofills Immobilienfinanzierung PVC-Böden Fertigparkett Wohngebäudeversicherungen Laminat Die Themen im Überblick: Die ersten Monate ADS/ADHS Allergien Augen chirurgische Eingriffe Einnässen bei Schulkindern Fieber Füße und Beine Hals/Nasen/Ohren Hauterkrankungen Infektionskrankheiten kindliche Schlafstörungen Magen-DarmErkrankungen Dosierung von Medikamenten Mund und Zähne Ungeziefer und Parasiten Verletzungen/Vergiftungen/Erste Hilfe Die TESTs: Impfstoffe Fiebermittel Neurodermitiscremes Läusemittel DU: 29.02.2012 | EVT: 16.03.2012 MUM Januar 2012 Heftvorschau im Detail 13 Rabatte 2012 für line extension Rabatte Werben Sie in vier themenaffinen Ausgaben und bezahlen Sie nur drei! ab 4 Ausgaben 25 % 3 Ausgaben 20 % 2 Ausgaben 10 % Beispielbuchung 2012: Sie buchen eine ½-Seite 4 c in den aufgeführten Heften. Ratgeber, Kompakt, Spezial, Jahrbuch, Handbuch und Fragen & Antworten sind miteinander kombinierbar Beispielrechnung 2012: 4 x 1/2-Seite zu 3.780 € 15.120 € 3.780 € – 25 % Rabatt Preis nach Abzug= 11.340 € Kombirabatte gelten für alle Anzeigenformate (außer im ÖKO-TEST Marktplatz) Zusätzlich zu dem Kombirabatt sind keine weiteren Mengen-/ Malrabatte möglich Umschlagseitenzuschlag: 10 % Themenkombinationen 2012 Gesundheit, Fitness EVT Kompakt Heuschnupfen Kinder, Familie Themenjahrbuch Kleinkinder 10.02.2012 Kosmetik, Mode, Wellness EVT 1) EVT 09.01.2012 Ratgeber Kosmetik & Wellness 13.04.2012 Handbuch Gesundheit 15.06.2012 F& A Kinderkrankheiten 16.03.2012 Das große Jahrbuch für 2013 19.10.2012 Kompakt Sexualität 06.07.2012 Spezial Familie 11.05.2012 Themenjahrbuch Kosmetik 09.11.2012 Das große Jahrbuch für 2013 19.10.2012 Ratgeber Kleinkinder 21.09.2012 Essen, Trinken, Genießen EVT Kompakt Vitamine 09.03.2012 Spezial Ernährung 20.04.2012 Das große Jahrbuch für 2013 19.10.2012 Januar Februar EVT April Mai Juni Juli August Oktober 05.10.2012 19.10.2012 Ratgeber Bauen, Wohnen, Renov. 23.03.2012 Politik, Umwelt EVT Spezial Energie Spezial Umwelt 16.11.2012 EVT AZ Handbuch Bauen EVT AZ 10.02.2012 30.11.2011 04.01.2012 02.11.2012 ÖKO-TEST Spezial DU 19.10.2012 n KOSMETIK, MODE, WELLNESS n BAUEN, WOHNEN, RENOVIEREN ÖKO-TEST Kompakt DU 14.09.2012 3) n GESUNDHEIT, FITNESS n ESSEN, TRINKEN ÖKO-TEST Ratgeber EVT Das große Jahrbuch für 2013 30.12.2011 EVT AZ DU n KINDER, FAMILIE n GELD, RECHT n FREIZEIT, TECHNIK n POLITIK, UMWELT ÖKO-TEST Jahrbuch / Handbuch ÖKO-TEST Fragen & Antworten EVT EVT AZ DU AZ DU n Themenjahrbuch Kleinkinder 11.01.2012 09.01.2012 30.11.2011 07.12.2011 nnnnnnn Magazin 02 / 2012 21.12.2011 28.12.2011 nnnnnnn Magazin 03 / 2012 n Bauen, Wohnen & Renovieren n Vitamine 24.02.2012 23.03.2012 09.03.2012 18.01.2012 25.01.2012 15.02.2012 nnnnnnn Magazin 04 / 2012 n Kosmetik & Wellness 30.03.2012 13.04.2012 22.02.2012 29.02.2012 07.03.2012 22.02.2012 n NEU Kinderkrankheiten 01.02.2012 08.02.2012 16.03.2012 14.03.2012 20.04.2012 n Familie 27.04.2012 11.05.2012 21.03.2012 28.03.2012 14.03.2012 21.03.2012 04.04.2012 11.04.2012 nnnnnnn Magazin 06 / 2012 n NEU Handbuch Gesundheit 25.05.2012 15.06.2012 18.04.2012 25.04.2012 nnnnnnn Magazin 07 / 2012 n Sexualität 29.06.2012 06.07.2012 23.05.2012 08.02.2012 15.02.2012 n Ernährung nnnnnnn Magazin 05 / 2012 30.05.2012 30.05.2012 09.05.2012 16.05.2012 06.06.2012 nnnnnnn Magazin 08 / 2012 27.07.2012 September EVT Das große Jahrbuch für 2013 n Heuschnupfen/Allergien 23.11.2011 Geld, Recht, Arbeit, Versicherungen 12.10.2012 Themenfelder DU 19.10.2012 Spezial Baby nnnnnnn Magazin 01 / 2012 27.01.2012 März AZ Das große Jahrbuch für 2013 Bauen, Wohnen, Renovieren Termine 2012 Ausgabe EVT Handbuch Versicherungen2) Legende: EVT = Erstverkaufstag Fußnoten: 1) F& A = Fragen & Antworten 2) Rente, Geld, Versicherungen 3) Bauen, Wohnen, Renovieren ÖKO-TEST-Magazin Freizeit, Technik 20.06.2012 27.06.2012 nnnnnnn Magazin 09 / 2012 n Kleinkinder 31.08.2012 21.09.2012 25.07.2012 01.08.2012 n Energie 15.08.2012 22.08.2012 14.09.2012 nnnnnnn Magazin 10 / 2012 n Baby 28.09.2012 12.10.2012 22.08.2012 29.08.2012 08.08.2012 15.08.2012 n NEU Handbuch Versicherungen 2) 05.09.2012 12.09.2012 05.10.2012 29.08.2012 05.09.2012 nnnnnn Jahrbuch für 2013 19.10.2012 November nnnnnnn Magazin 11 / 2012 n Umwelt 26.10.2012 16.11.2012 19.09.2012 26.09.2012 12.09.2012 19.09.2012 3) n NEU Handbuch Bauen 10.10.2012 17.10.2012 02.11.2012 26.09.2012 04.10.2012 n Themenjahrbuch Kosmetik 09.11.2012 Dezember nnnnnnn Magazin 12 / 2012 2012 30.11.2012 24.10.2012 02.10.2012 10.10.2012 31.10.2012 Legende: EVT = Erstverkaufstag; AZ = Anzeigenschluss; DU = Druckunterlagenschluss 2) Rente, Geld, Versicherungen 3) Bauen, Wohnen, Renovieren MUM 14 News & Trends Auf der Suche nach dem eigenen Ich „Ego-Googeln“ liegt offenbar im Trend. Über zwei Drittel aller Internetnutzer in Deutschland haben schon einmal bei Suchmaschinen wie Google, Bing oder Yahoo ihren eigenen Namen eingegeben. „Ego-Googeln“ liegt offenbar im Trend. Über zwei Drittel (69 Prozent) aller Internetnutzer in Deutschland haben schon einmal bei Suchmaschinen wie Google, Bing oder Yahoo ihren eigenen Namen eingegeben. Das hat eine Umfrage des Branchenverbands Bitkom ergeben. Jeder sechste recherchiert regelmäßig über die eigene Person, jeder dritte gelegentlich und etwas mehr als jeder fünfte eher selten. 28 Prozent aber haben noch nie ihren Namen in eine Suchmaschine eingegeben. „Jeder sollte wissen, was andere im Internet über ihn erfahren können, zum Beispiel vor Bewerbungsgesprächen oder bei der Aufnahme von Geschäftskontakten“, so Bitkom-Präsident Dieter Kempf. Frauen liegen beim Ego-Googeln vor Männern. Knapp drei Viertel von ihnen hat schon einmal den eigenen Namen in eine Suchmaschine eingegeben, verglichen mit 66 Prozent bei den Männern. Ebenfalls sehr beliebt ist die Suche nach sich selbst bei jüngeren Menschen. Von den 18- bis 29-Jährigen sind 84 Prozent bereits auf die Suche nach dem eigenen Online-Ich gegangen. Jeder Fünfte macht es regelmäßig. Von den 30- bis 49-Jährigen haben vier Fünftel die persönlichen Webeinträge angeschaut, von den 50- bis 64-Jährigen immerhin noch 55 Prozent. Bei Internetnutzern ab 65 Jahren sinkt das Interesse alleru www.bitkom.org dings rapide. Das deutsche Naturmodelabel Hessnatur erwirtschaftete 2010/2011 einen Umsatz von 73 Millionen Euro. Ein Käufer ist allerdings noch nicht gefunden. Vorjahr waren es 60 Millionen Euro. Das entspreche einem Plus von 20 Prozent. Der Gewinn habe sich verdoppelt, teilte das Unternehmen aus dem mittelhessischen Butzbach mit. Zusätzliches Geschäft sollen der Aufbau eines internationalen Webshops und neue Ladengeschäfte in Berlin, Köln und Stuttgart bringen. Bislang ist Hessnatur in Hamburg, München und am Stammsitz vertreten. Die KäuferFrage ist noch nicht geklärt: Hessnatur gehört weiterhin zur Primondo Speciality Group, in der die gescheiterte Arcandor ihre Spezialversender zusammengefasst hatte. Laut Primondo ist eine Veräußerung in diesem Jahr bzw. im ersten Quartal 2012 nicht in u www.hessnatur.com Sicht. Goldbär an der Spitze Die Young Brand Awards 2011 hielten dieses Jahr eine Überraschung parat: In der Onlineumfrage des Instituts Youngcom, bei der rund 10.000 Jugendliche über ihre Lieblingsmarken abgestimmt haben, konnte sich Haribo gegen Apple durchsetzen. Die bei der jungen Zielgruppe insgesamt beliebtesten Marken sind Haribo, Apple und Audi. Der Elektronikkonzern konnte sich natürlich trotz starker Konkurrenz durch den Goldbären durchsetzen. In der Kategorie „Elektro“ sicherte sich Apple in allen drei untergeordneten Bereichen den ersten Platz: als beliebtester Computer, beliebtestes Handy und beliebtester MP3-Player. Audi, Yamaha und BMW führen in der Kategorie MUM Wie grün ist der Verbraucher wirklich? Der Nachfrage nach BioLebensmitteln und ökologisch korrekt hergestellen Artikeln hält an. Da stellt sich die Frage, wie „grün“ ist der Verbraucher wirklich? Die GfK kommt in ihrem Global Green Index zu einem teils ernüchternden Ergebnis: Beim Thema nachhaltiger Konsum tritt die Umwelt häufig zugunsten von Kosten-NutzenÜberlegungen in den Hintergrund. Die Studie beleuchtet das Umweltbewusstsein der Verbraucher in zentralen Dimensionen. Neben generellen Einstellungen wurde auch untersucht, ob und in welchem Ausmaß Konsumenten bereit sind, anfallende Kosten für umweltbewusstes Verhalten zu tragen. Ergebnis: Die Mehrheit der deutschen Bevölkerung achtet bei Einkäufen noch nicht darauf, ob Produkte umweltschonend hergestellt wurden beziehungsweise ob sie mit entsprechenden Bio- und Umweltsiegeln versehen sind. Allerdings signalisiert in etwa jeder Zweite die Bereitschaft, höhere Preise für Produkte zu Beim Thema nachhaltiger Konsum tritt die Umwelt häufig zugunsten von Kosten-Nutzen-Überlegungen der Verbraucher in den Hintergrund. Foto: Yuri Arcurs/Fotolia.com zahlen, die bei der Herstellung oder im Verbrauch die Umwelt weniger belasten, so die Studie. Auch in den einzelnen Bereichen Mobilität und Tourismus spielen Kosten- und Nutzenüberlegungen für die Verbraucher eine entscheidende Rolle. Bei der Frage, ob öffentliche Verkehrsmittel beispielsweise durch die Erhöhung der KfzSteuer gefördert werden sollten, gibt es derzeit genauso viele Befürworter wie Personen, die dies ablehnen. Immerhin jeder Dritte verzichtet bereits öfters auf sein Auto und nutzt alter- native Fortbewegungsmöglichkeiten. Bei der Buchung von Urlaubsreisen stehen für die meisten Deutschen Umweltaspekte dagegen noch im Hintergrund. Nur 20 Prozent wählen nach eigener Aussage Urlaubsziele danach aus, ob dort umweltfreundlicher Tourismus betrieben wird. Anders sieht es bei der Energieversorgung aus. Nach der Reaktorkatastrophe im japanischen Fukushima sind aktuell über 70 Prozent der Deutschen bereit, den Ausbau der Stromnetze in ihrer unmittelbaren Umgebung zu akzeptieren, wenn sie dadurch einen Beitrag zum Atomausstieg leisten können. Grundsätzlich sind sogar über 80 Prozent der Meinung, dass die Nutzung von Kernkraftwerken aufgrund der ungeklärten Endlagerproblematik dauerhaft nicht zu veru www.gfk.de antworten sei. Werbung im Blindflug Rekordjahr für Hessnatur Hessnatur hat nach eigenen Angaben einen Rekordumsatz erzielt: Der Hersteller von Öko-Mode erwirtschaftete im abgelaufenen Geschäftsjahr, das am 30. September endete, einen Umsatz von 73 Millionen Euro. Im Januar 2012 Bei den Young Brand Awards 2011 konnte sich Haribo gegen Apple durchsetzen. Der Goldbär liegt in der Gunst der rund 10.000 befragten Jugendlichen ganz vorne. „Auto und Motorrad“ jeweils den ersten Platz als beliebteste Auto-, Motorrollerund Motorradmarke an. Bei den Modemarken dominieren Levi’s (Jeans), Adidas (Sportmarke allgemein), H&M (Fashion-Store) sowie Fossil (Uhr). Im Bereich „Drinks“ wählten die 13- bis 29-Jährigen Bionade (Softdrink), Granini (Fruchtsaft) und Volvic (Wasser) aus. Ben & Jerry’s (Eiscreme), Landliebe (Joghurt), Haribo (Süßigkeit allgemein) sowie Kinder (Schokolade) heißen die Gewinner unter den Lebensmittelmarken. u www.youngcom.de Der deutsche Mittelstand schaltet zwar fleißig Werbung – ob die Ausgaben dafür aber tatsächlich Erfolg bringen, das wissen die meisten Werbungtreibende nicht. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle „Werbereport Dienstleistungsgewerbe 2011/12“ des Instituts für Marketing und Kommunikation (imk) gemeinsam mit WinLocal, einer auf Mittelstandsmarketing spezialisierten Beratung. Der Report untersuchte die lokalen Marketingaktivitäten von lokalen Dienstleistern wie beispielsweise Handwerkern, Finanzberatern oder Ärzten in Deutschland. Demnach schalten fast drei Viertel (72 Prozent) der mittelständischen Handwerks- und Dienstleistungsfirmen hierzulande zumindest gelegentlich Werbung in Anzeigenblättern, Tageszeitungen oder Branchenbüchern. Die Mehrheit von ihnen (62 Prozent) muss jedoch einräumen, dass für sie der Erfolg dieser Anzeigenwerbung – etwa in Form neuer Kunden – überhaupt nicht messbar Der deutsche Mittelstand schaltet fleißig Werbung – ob die Ausgaben dafür aber tatsächlich Erfolg bringen, wissen die Werbungtreibende nicht. ist. Nicht einmal ein Viertel der Handwerker und Dienstleister (21 Prozent) ist sich sicher, über Anzeigen in Zeitungen und Branchenverzeichnissen neue Kunden für das eigene Angebot zu interessieren. Neben klassischen Printanzeigen nutzt knapp die Hälfte (43 Prozent) der lokalen Dienstleister in Deutschland Onlinewerbung. Zwar kontrollieren 29 Prozent den Erfolg ihrer Onlinewerbemaßnahmen in der einen oder anderen Weise. Aber lediglich drei Prozent der Befragten lassen sich von dem von ihnen beauftragten Onlinevermarkter einen Report geben, der den Erfolg (oder Misserfolg) messbar nachweist. Über ein Viertel (27 Prozent) weiß eigenen Angaben zufolge gar nicht, dass die Messbarkeit bei Onlinewerbung überhaupt möglich ist. Und 71 Prozent führen gar keine Erfolgskontrolle durch. „Einer der entscheidenden Unterschiede zwischen Offline- und Onlinewerbung, die viel leichtere Erfolgskontrolle, wird von beinahe drei Viertel der handwerklichen und dienstleistenden Mittelständler in Deutschland vollkommen ignoriert“, stellt imk-Akademieleiter Thomas Kunke nach den Studienergebnissen ernüchtert fest. u www.winlocal.de Jedes fünfte Unternehmen ist ein Offliner Die Geschäfte der Hälfte aller Unternehmen in Deutschland sind inzwischen stark vom Internet abhängig. Trotzdem sind 18 Prozent noch komplett offline, für ein knappes Drittel (32 Prozent) spielt das Internet eine geringe Rolle. Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) und der Hightech-Verband Bitkom haben in ihrer neuen Studie die Geschäftsmodelle von rund 2.500 Firmen analysiert. „Die Untersuchung zeigt, wie stark das Internet inzwischen fast alle Wirtschaftsbereiche bestimmt“, betont Bitkom-Präsident Prof. Dieter Kempf. „Für die deutsche Wirtschaft ist das Web die Dampfmaschine des 21. Jahrhunderts: Es treibt die Konjunktur an und öffnet die Tür zu völlig neuen Geschäftsfeldern“, erklärte Prof. Michael Hüther, Direktor des IW Köln, anlässlich der Vorstellung der Ergebnisse. Immerhin werden 46 Prozent aller Umsätze von Unternehmen erzielt, für die das Netz eine wichtige oder gar zentrale Rolle spielt.Eine stärkere Internetaffinität bedeutet laut der Studie auch mehr Innovationsfähigkeit: 60 Prozent der digitalen Vorreiter entwickeln eigenständig Produkte, bei den Nachzüglern ist es dagegen nur die Hälfte. Eine große Bedeutung hat das Internet aber inzwischen für alle befragten Unternehmen. Jeweils Jedes fünfte deutsche Unternehmen ist ein Offliner und nutzt das Internet bisher gar nicht. Diese Firmen verpassen den Anschluss, sagt IWDirektor Prof. Dr. Michael Hüther. 44 Prozent geben an, dass das Internet einen großen Einfluss auf die Kundenpflege sowie auf die Kooperation mit anderen Unternehmen hat. 37 Prozent sagen, dass Internet beeinflusst stark die Kundenansprache und 29 Prozent nennen die Beschaffung. u www.bitkom.org u www.iwkoeln.de Januar 2012 News & Trends Imagewechsel für Bionade Aus Sicht von Branchenexperten hat der Einstieg von Dr. Oetker im Jahr 2009 als Mehrheitseigner bei Bionade deren Öko-Image geschädigt. Jetzt will die Brause-Brauerei anscheinend wieder unabhängig werden. Mit einer Genossenschaft will Bionade-Chef Peter Kowalsky dem Lebensmittelkonzern dessen Mehrheitsanteil an dem Öko-Limonadenhersteller abkaufen, berichtet die Tageszeitung aus Berlin. „Sie wollen eine Genossenschaft gründen“, so der Vorsitzende der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall, Rudolf Bühler, gegenüber dem Blatt. Das habe Kowalsky ihm bei einem Gespräch im Sommer mitgeteilt. „Diese Ehe mit der Firma Oetker ist nicht mehr in den Flitterwochen.“ Den Hintergrund für die „Spekulationen“ sieht die taz in der Unvereinbarkeit der beiden Markenimages. Bionade wird mit Slogans wie „Das offizielle Getränk einer besseren Welt“ beworben, die Rohstoffe der Limonade stammen teils aus der BioLandwirtschaft. Dieser Anspruch sei Kinder und TV-Werbung Mit einer Genossenschaft will Bionade-Chef Peter Kowalsky offenbar dem Lebensmittelkonzern Oetker dessen Mehrheitsanteil an dem Bio-Limonadenhersteller abkaufen. offenbar für viele Kunden nicht mit der Produktpalette eines konventionellen Lebensmittelkonzerns zu vereinbaren. Zudem habe Oetkers Einstieg die Geschäftspolitik der BionadeMacher verändert. Der Vertrieb der ökologisch angehauchten Limonade wurde immer breiter aufgestellt. Inzwischen bieten selbst Tankstellen Bionade an. Viele kleine Bio-Händler haben dagegen das Getränk aus ihrem Sortiment genommen und Konkurrenzprodukte in die Regale gestellt. Das Glaubwürdigkeitsproblem ließe sich vielleicht lösen, indem die neue Genossenschaft den 70-ProzentAnteil von Dr. Oetker zurückkauft. Aus wirtschaftlicher Sicht habe viele Branchenkenner aber Zweifel. Denn Dr. Oetker wird nur dann seine Anteile veräußern, wenn der Preis stimmt. Der Lebensmittelgigant hat allein zu Beginn rund 50 Millionen Euro in Bionade investiert. Ältere Menschen erwarten, dass sich Unternehmen gesellschaftlich engagieren. Das ist ein Ergebnis der aktuellen 50plus-Untersuchung des Instituts für neue soziale Antworten (INSA) in Zusammenarbeit mit dm-drogerie markt. Laut Studie bevorzugen 39 Prozent der Befragten Unternehmen, die „manchmal“ oder „meistens“ gesellschaftliche Verantwortung zeigen. Mehr als die Hälfte (jeweils 56 Prozent) wünscht sich von der Wirtschaft finanzielle Unterstützung für das Ehrenamt und eine größere Flexibilität gegenüber Mitarbeitern, die sich ehrenamtlich engagieren. Die Studie beleuchtet nach dem Vorbild der Shell-Studie für Jugendliche, was die Zielgruppe 50plus bewegt. Eine der Kernaussagen: Die Mehrzahl der älteren Bürger hat für die Zeit nach Beendigung ihres Erwerbslebens noch viel vor und möchte aktiv am gesellschaftlichen Leben teilnehmen. Auch wenn die größte Gruppe der Befragten (41 Prozent) hinter gesellschaftlichem Engagement von Unternehmen eher wirtschaftliches Kalkül Kinder sehen Fernsehen als Erlebniswelt, sie wollen in den Bann einer Geschichte gezogen werden. Diese Erwartung setzt sich auch bei der Werbung fort, behauptet eine neue Untersuchung von IP Deutschland und Super RTL. Die Forscher prüften, inwieweit das Involvementkonzept für Erwachsene auf Kinder übertragbar ist. Zentrales Ergebnis der Studie: Werbung wirkt auch bei der kleinen Zielgruppe umso besser, je stärker Marken und Produkte für sie relevant sind und die Werbung sie emotional anspricht. Sendermarken und -formate, die die Kinder fesseln, erhöhen diese Wirkung signifikant, ebenso wie eine Kombination von TV- und Onlinewerbung, die die Markenwelten für Kinder erlebbar macht. Und: Marken und Produkte werden dann besonders gut wahrgenommen, wenn sie Elemente der Entwicklungsstufen aufgreifen, die jedes Kind durchlebt. Deshalb könnten selbst Produkte, für die sich Kinder im Regelfall weniger interessieren – etwa Lebensmittel –, mit entsprechenden Werbespots emo- Mobile Coupons haben ein hohes Potenzial für Kundengewinnung und Abverkauf, so die Studie „Mobile Couponing 2011“ des ECC Handel. Foto: Blackberry einmal einen Coupon eingelöst, fast 90 Prozent der Couponverwender haben ein Geschäft oder Restaurant erneut besucht. Platz eins unter den Gutscheinen belegt mit knapp 87 Prozent der Printcoupon, dicht gefolgt von dem elektronischen Coupon. Von dort aus ist der Weg zum mobilen Coupon, den aktuell jedoch erst zehn tional aufgeladen werden, glauben IP und Super RTL. „Kinder singen gerne Melodien nach und wiederholen Sprüche oder Reime – und das erst recht, wenn sie damit die Eltern beim Einkauf amüsieren und überzeugen können“, heißt es in der Untersuchung, TV wirke so bis in die Einkaufssituation hinein. u www.ip-deutschland.de Marke wichtig für Genuss und Status vermutet und ein weiteres Drittel (35 Prozent) bei dieser Frage gespalten ist, fordern nur 14 Prozent, dass die Wirtschaft darauf ganz verzichten soll. Wenn aber, dann sollte sich das Engagement von Unternehmen den Studienteilnehmern zufolge in erster Linie auf den sozialen Bereich, auf Natur- und Umweltschutz, auf Bildung oder auch auf Kultur konzentrieren. Für Unternehmen interessant: Bürger über 50 nutzen zunehmend ihren Einfluss als Käufer. „Durch die Ergebnisse der Studie fühlen wir uns in unseren eigenen Beobachtungen bestätigt“, so dm-Chef Erich Harsch, „der Trend zum ‚mündigen Bürger‘, der sich für seine Umwelt einsetzt und diese gestalten will, ist unseres Erachtens ungebrochen.“ So lassen sich zwölf Prozent bei den meisten Kaufentscheidungen, also bei der Wahl eines Produkts oder einer Kaufstätte, von der Einstellung bzw. dem jeweiligen Engagement des Anbieters beeinflussen – weitere 27 Prozent immerhin „manchmal“. u www.insa-online.de Bei Bier, Kaffee oder Autos achten Konsumenten stärker auf die Marke. Sollen Produkte Genuss oder Status bieten, sind den Verbrauchern Marken wichtig. Auf den Preis wird dagegen bei Angeboten aus den Bereichen Möbel, Pauschalurlaub oder Küchenreiniger geachtet. Zu diesem Ergebnis kommt die Verbrauchs- und Medienanalyse 2012 (VuMA). Kaufentscheidungen werden also nicht pauschal aufgrund von Marke oder Preis getroffen. Vielmehr stehe ab- Prozent der Befragten nutzen, nicht mehr weit. „Aufgrund der generell positiven Einstellung Coupons gegenüber und der steigenden Zahl an Smartphones wird die Zahl in nächster Zeit sehr deutlich steigen“, sagt Ercan Kilic, Leiter Strategieprojekt MobileCom bei GS1 Germany überzeugt. Von den Verwendern mobiler Coupons geben zwei Drittel an, hierdurch auf neue Geschäfte und Produkte aufmerksam geworden zu sein. Über 75 Prozent sind wieder in das Geschäft zurückgekehrt, nachdem ein mobiler Coupon genutzt wurde. Darüber hinaus belegt die Studie, dass Handygutscheine Impuls- und Zusatzkäufe auslösen können: Drei von vier Teilnehmern haben sich schon mindestens einmal zu einem Spontankauf u www.ecc-handel.de verleiten lassen. hängig vom Produktbereich mal das eine, mal das andere Kriterium im Vordergrund. Bei Kaffee, Bier oder Autos beispielsweise achten Konsumenten mehr auf die Marke. Geht es um neue Möbel, den Pauschalurlaub oder Küchenreiniger, stehe für die meisten der Preis im Vordergrund. „Immer wenn es um Genuss oder Status geht, sind Markenartikel Trumpf “, erklärt VuMA-Sprechering Henriette Hoffmann, „bei Artikeln des täglichen Bedarfs hingegen achten die Verbraucher vornehmlich auf den Preis.“ Unterschiede gibt es laut der Forscher auch bei der Betrachtung der Alterszielgruppen. „Die älteren Konsumenten achten bei langfristigen Investitionen wie Sparkassen- beziehungsweise Bankangeboten sowie bei Versicherungen doppelt bis dreimal häufiger auf die Marke als die junge Zielgruppe“, sagt der stellvertretende VuMA-Sprecher, u www.vuma.de Michael Keller. 100 Millionen für Weihnachtsmänner 100 Millionen Euro geben die Deutschen auch dieses Jahr voraussichtlich wieder für SchokoWeihnachtsmänner aus. Foto: Lindt & Sprüngli Abverkauf dank Handy-Coupons Smartphones verändern den Handel – Mobile Coupons haben dabei ein hohes Potenzial für Kundengewinnung und Abverkauf. Dieses Fazit ziehen die Autoren der Studie „Mobile Couponing 2011“ des E-Commerce-Center Handel (ECC Handel), die in Zusammenarbeit mit GS1 Germany entstand, aus den Ergebnissen der Befragung. Demnach lohne sich für den Handel ein Einsatz von Coupons bislang vor allem im Bereich der Neukundengewinnung. Über zwei Drittel der Befragten haben schon Kinder sehen TV als Erlebniswelt – und diese Erwartung stellen die jungen Zielgruppen auch an Fernsehwerbung. u www.bionade.de 50plus verlangt Engagement Die Zielgruppe 50plus erwartet von der Wirtschaft gesellschaftliches Engagement. 15 Die Bundesbürger geben jede Saison fast 100 Millionen Euro für Weihnachtsmänner aus Schokolade aus. Zwar habe der Umsatz in der zurückliegenden Weihnachtssaison 2010/11 um 2,5 Prozent auf 94,3 Millionen Euro abgenommen, teilte das Marktforschungsunternehmen Nielsen mit. Längerfristig betrachtet seien die Schokoladen-Weihnachtsmänner dank neuer Geschmacksrichtungen und Verpackungsgrößen jedoch auf Wachstumskurs. Nach den Zahlen von Nielsen hat der Umsatz im Einzelhandel seit 2000 um stolze 85 Prozent zugenommen. Die Männer mit dem Rauschebart übertreffen im Gesamtranking der weihnachtlichen Süßwaren den Baumbehang und die Kugeln. Süße Konkurrenz gibt es allerdings von anderer Seite: von Engeln, Rentieren und Schneemännern. Der mit ihnen erzielte Umsatz schoss in der Saison 2010/11 um gut 29 Prozent auf knapp 29 Millionen Euro in die Höhe. Keine andere Gruppe der weihnachtlichen Süßwaren wies ein so starkes Umsatzwachstum auf. Auch Schoko-Adventskalender sowie „Präsente“ legten deutlich an Umsatz u www.nielsen.com/de zu. MUM 16 News & Trends Mehr Ruhe fürs Ohr Der Griff zur Fernbedienung, um die Lautstärke beim Werbeblock zu senken, gehört ab nächstem Jahr zur Vergangenheit. Denn die TV-Sender drehen ihre Werbung leiser. Wer kennt es nicht, das lästige Leiserdrehen des Fernsehgeräts sobald die Werbeunterbrechung über den Bildschirm läuft. Das wird sich nächstes Jahr ändern. Nach dem Vorstoß der öffentlich-rechtlichen Sender sollen Werbung und Programm im Laufe des Jahres 2012 senderübergreifend leiser werden. Grundlage ist die neue Tonnorm der Europäischen Rundfunkunion (EBU R-128). Zuvor hatte die GWA, der Gesamtverband der Kommunikationagenturen, von den TV-Sendern die gleichzeitige Umstellung gefordert. Werbungtreibende sollten vor einem Mehraufwand für zusätzliche Tonmischungen und Sendekopien ihrer Werbespots geschützt werden. Hintergrund: Die ARD hatte angekündigt, ab dem 1. Januar 2012 nur noch Spots anzunehmen, deren Tonpegel an die neue Produktions- Generation 65+ steigt auf Handy um richtlinie angepasst wurden. Diese Richtlinie gilt für das gesamte Programm, doch im absoluten Vergleich soll Werbung leiser werden als ihr Werbeumfeld. Das ZDF wollte folgen. Nun erklärten die ARD und die privaten Sender im Verband VPRT, die zunächst noch gezögert haben: „In einer Arbeitsgruppe der öffentlichrechtlichen und privaten FernsehProgrammanbieter wird aktuell darüber diskutiert, eine Harmonisierung des Höreindrucks zu erreichen und Lautheitssprünge im Programmablauf und zwischen den einzelnen Sendern zu verringern. Um allen Beteiligten die Zeit für die notwendigen Anpassungen der Umstellung zu geben, empfiehlt die Arbeitsgruppe einen ausreichenden Vorlauf. Angestrebt ist, ab der IFA 2012 (31.8.2012) gemeinsam in einer einheitlichen Lautstärke zu senden.“ Zuschauer hatten sich immer wieder über die Lautstärke der Werbung beschwert. Bisher konnten die Sender den Werbefirmen vorgeben, wie laut die lauteste Stelle ihres Spots sein darf. Künftig gibt es statt einer Spitzenlautstärke einen Durchschnittswert für Werbespots und andere Beiträge. Drastische Kürzung der Solarförderung Wirtschaftsminister Rösler will die Solarförderung im kommenden Jahr drastisch kürzen. Ab Juli 2012 sollen nur noch neue Solaranlagen bis zu einer Gesamtleistung von 1.000 Megawatt gefördert werden. Die Politik steht zwar weiterhin hinter der grünen Energiewende. Doch Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) will die Solarförderung im kommenden Jahr drastisch kürzen. Ab Juli 2012 sollen nur noch neue Solaranlagen bis zu einer Gesamtleistung von 1.000 Megawatt gefördert werden. Strom müsse auch in Zukunft bezahlbar sein, erklärte der Minister seine Entscheidung. Da der größte Stromkostentreiber die Förderung von Photovoltaik sei, müsse man eben hier den Rotstift ansetzen. Denn die EEG-Umlage würde weiter steigen, wenn immer mehr neue Solaranlagen ins Netz gehen und unbegrenzt gefördert werden. Deshalb sollen ab Juli neue Anlagen nicht mehr bezuschusst werden, wenn die in ganz Deutschland neu installierte Leistung die Grenze von 1.000 Megawatt erreicht hat. Das Problem eines solchen Deckels: Niemand, der eine Solaranlage auf dem Dach anbringen oder einen Solarpark bauen will, weiß, ob das 1.000-Megawatt-Limit bis zum Netzanschluss bereits erreicht ist und somit kein Geld mehr fließt. Der Europa-Chef von First Solar hält einen Deckel für ein schlechtes Instrument, um den Ausbau zu steuern. „Man sieht in Ländern wie Spanien, in denen er eingeführt wurde, dass er den Markt zerstört.“ Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Solarwirtschaft, warnt ebenfalls: Eine Begrenzung würde den Solarmarkt um 90 Prozent einbrechen lassen und zahlreiche Firmen in Mittelstand und Handwerk die Existenz kosten. „Gegenwärtig hängen in Deutschland weit über 100.000 Arbeitsplätze an der Solarbranche.“ Verbraucherschützer Holger Krawinkel ist entspannter. „Bei der Solarförderung ist das Problem, dass die Module rasant billiger werden.“ Deshalb würden auch 15 Cent Vergütung reichen. Der Verbraucher werde oft nur noch mit 1.500 Euro pro Kilowatt installierter Leistung zur Kasse gebeten. Bei einer Vergütung von 15 Cent wäre immer noch eine Rendite von sechs Prozent drin. MUM Stevia ist künftig in der EU zugelassen. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat offiziell die Unbedenklichkeit des Stoffs festgestellt. Foto: Aquiya/ Fotolia.com ten auch daran. Und zwar vor allem in der Gruppe, die gar kein Stevia erhalten hatte. Die Industrie erhofft sich vom neuen Süßstoff lukrative Geschäfte. Die Blätter der Steviapflanze sind bis zu 300 Mal süßer als Zucker. Stevia hat einen weiteren Vorteil. Denn es übt – anders als übliche Süßstoffe – eine Schutzwirkung auf Vitamin C aus, sodass sich Vitaminzusätze in Erfrischungs- Wachsende Zielgruppe: Immer mehr Senioren haben ein Mobiltelefon. Der Handyanteil in der Generation 65plus stieg von 61 auf 72 Prozent. Handys haben in der Generation 65plus noch einmal deutlich an Beliebtheit gewonnen. Das ergab eine Umfrage im Auftrag des Branchenverbandes Bitkom. Demnach besitzen inzwischen 72 Prozent der Senioren ein Mobiltelefon, vor einem Jahr waren es erst 61 Prozent. „Viele Senioren haben die Vorteile eines Handys inzwischen kennengelernt“, so Bitkom-Präsident Prof. Dieter Kempf. Insgesamt besitzen 87 Prozent der Bundesbürger ab 14 Jahren ein Handy. Das entspricht 61 Millionen Menschen. „Das Handy bringt nicht nur Flexibilität, sondern auch mehr Sicherheit in den Alltag. Das ist gerade für ältere Menschen von Vorteil“, erklärt Kempf weiter. Der Handymarkt bietet eine breite Palette an Geräten, die auf die Bedürfnisse unterschiedlicher Nutzergruppen zugeschnitten sind. Daneben gibt es spezielle Senioren- handys mit einer Notruftaste oder besonders einfacher Bedienung. Im Hinblick auf ältere Menschen gibt es laut Bitkom Potenzial für drei Arten von Handys: Mobiltelefone mit besonders einfacher Bedienung, Geräte mit Notfall- und Ortungsfunktionen sowie solche mit medizinischen Zusatzfunktionen. Da immer mehr Senioren ein Handy besitzen, wird die Zielgruppe auch für Marketingleute interessant, um entsprechende Abverkaufsmaßnahmen durchzuführen. u www.bitkom.org Top-Entscheider meiden Social Web Wer etwas zu sagen hat, pfeift auf soziale Netzwerke. 72 Prozent der Entscheider nutzen weder Xing noch LinkedIn oder Facebook. Die große Mehrheit der deutschen Top-Entscheider pfeift auf soziale Netzwerke. Zu diesem Ergebnis kommt das Capital-Elite-Panel, für das das Institut für Demoskopie Allensbach (IfD) 519 Spitzenpolitiker, Unternehmenschefs und Behördenleiter zu ihrer Social-Media-Nutzung befragt hat. Danach sind 72 Prozent der Entscheider weder in Xing noch in LinkedIn oder Facebook aktiv. Nur 28 Prozent haben laut Capital in einem dieser drei Netzwerke ein Profil. Social Media ist anscheinend mehr ein Phänomen für die einfachen Angestellten. Sieht man sich allerdings die befragten Personen genauer an, lässt sich das Ergebnis der Studie relativieren. Leiter von Bundes- bzw. Landesbehörden, Minister und Ministerpräsidenten zählen eher selten zu den Facebookbzw. Xing-affinen Gruppen. Vorstände und Geschäftsführer von Unternehmen mit mehr als 20.000 Mitarbeitern haben wiederum oftmals vom eigenen Betrieb dieAnweisung, sich nicht auf sozialen Netzwerken anzumelden. Nicht zuletzt, um die Abwerbung durch Headhunter zu erschweren. 15. Geburtstag EU-Zulassung für Stevia Es hat gedauert, aber nun ist der Süßstoff aus der subtropischen Steviapflanze auch in der EU erlaubt. Die EU-Kommission in Brüssel genehmigte die Verarbeitung des natürlichen Süßungsmittels Steviolglycosid in Lebensmitteln, nachdem die Mitgliedsstaaten im Sommer zugestimmt hatten. Die zuständige Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA hatte die Unbedenklichkeit des Stoffs festgestellt. Stevia stand lange im Verdacht, krebserregend und erbgutschädigend zu sein. Doch das Ergebnis der zugrundeliegenden Studie war problematisch, weil man für die Tierversuche eine Rattenart verwendet hatte, die von Natur aus für einige Krebsarten prädestiniert ist. Die Tiere waren also besonders empfänglich für Krebs und erkrank- Januar 2012 getränken erübrigen. Stevia hilft auch, Aromastoffe einzusparen. In Limonaden muss bei Anwesenheit von Stevia nur die Hälfte der sonst üblichen Menge an Aromastoff zugesetzt werden. Weitgehend gesichert ist, dass Stevia bei gesunden Menschen den Blutzuckerspiegel nicht beeinflusst und somit eine Alternative für Diabetiker sein könnte. Der Getränkekonzern Coca-Cola hat nach eigenen Angaben in den USA und Frankreich bereits Limonaden mit Stevia eingeführt und forscht für Deutschland am Einsatz. Vor eineinhalb Jahrzehnten gründeten bayerische BioBauern die Ökokiste. Was zu Beginn noch aus gegenseitiger Unterstützung und bis heute völlig ohne Fördermittel auskommt, hat sich mittlerweile zum professionellen Netzwerk entwickelt. Die Weichenstellung hierzu prägten die Direktvermarkter selbst. Günter Kugler, Gründermitglied der Ökokiste, schied 2002 aus dem dreiköpfigen Vorstand aus, um mit der Unternehmensberatung Kugler & Rosenberger den Verband ökonomisch voranzubringen. Eine Entscheidung, die sich nicht zuletzt im Anstieg der Mitgliederzahlen von 14 auf 47 innerhalb der letzten acht Jahre und einem jährlichen Gesamtumsatz von 40 bis 50 Millionen Euro widerspiegelt. Anlässlich des Jubiläums ehrte Die Ökokiste, gegründet von bayerischen Bio-Bauern, feiert ihren 15. Geburtstag. Vorstandsmitglied Beate Mayer die langjährigen Stützen des Verbands. Dazu zählen die Gründer sowie die Bauern mit über zehnjähriger Mitgliedschaft – GemüseABO Apfelbacher, Bosshammersch-Hof, Hof Engelhardt, Märkische Kiste, Mitters gesunde Ökokiste, Ökokiste Kößnach, Ökokiste Schwarzach und Tagwerk-Ökokiste. Aktuell werden 45.000 Haushalte in ganz Deutschland mit regionalen Bio-Lebensmitteln beliefert. Kämen übrigens noch zehn bis 20 weitere Bio-Bauern mit an Bord, könnte das gesamte Bundesgebiet mit Ökokisten u www.oekokiste.de versorgt werden. Januar 2012 Porträt 17 Vom Idealisten zur Profi-Organisation Mit aufsehenerregenden Aktionen gegen Klimawandel, Giftmüll oder Gen-Technik sorgt Greenpeace für Aufsehen. Aus einer kleinen Gruppe von Friedensaktivisten wurde in 40 Jahren die einflussreichste Umweltschutzorganisation der Welt. E s begann mit einem Fischerboot: Am 15. September 1971 läuft eine kleine Gruppe von Friedensaktivisten im kanadischen Vancouver mit einem kleinen Boot Richtung Aleuten-Inseln aus. Vor der Küste Alaskas wollen sie einen geplanten Atomtest der USA verhindern. Ihrer Aktion geben sie einen Namen, der die Umweltfarbe „grün“ und „Frieden“ verbindet: Greenpeace. Zwar scheitert das Unternehmen – die bunt gemischte Truppe aus Pazifisten, Umweltschützern und Hippies kommt an ihrem Ziel gar nicht an –, doch mit ihrer Expedition macht die Naturschutzgruppe weltweit Schlagzeilen. „Unser Erfolgsrezept war die Frechheit. Alle staunten: Wie können die es wagen, Regierungen zu attackieren und das Ende von Atomtests zu fordern. Das war aufsehenerregend – eben David gegen Goliath“, erinnert sich Dorothy Metcalfe, eine der Gründungsmitglieder, an die erste Stunde. Ihr Mann Ben Metcalfe sagt damals in einem Radiointerview: „Wir betrachten uns nicht als Radikale. Wir sind Konservative, die darauf bestehen, die Umwelt für unsere Kinder und zukünftige Generationen zu bewahren.“ Medienwirksame Kampagnen Frechheit, Überraschungseffekte sowie leicht verständliche Bilder und Symbole sind von da an das Markenzeichen der Proteste und Kampagnen von Greenpeace. Die Aktivisten besetzen Schornsteine von Chemiefabriken, Kohle- und Atomkraftwerken, rollen Transparente aus oder seilen sich aus schwindelerregenden Höhen ab. Sie schützen mit ihren Körpern Robbenjungen vor den Jägern. Schiffe werden mit Schlauchbooten vor laufenden Kameras am Walfischfang oder an der Giftmüllverkappung behindert. Die Bilder, die dabei entstehen, sind bis heute ein Stachel im Fleisch der großen Konzerne und Mächte. Kaum eine Greenpeace-Kampagne hat so viel Aufsehen erregt und so viele Menschen mobilisiert wie der Protest 1995 gegen die Versenkung der ausrangierten Ölplattform Brent Spar auf hoher See. Zu Beginn erklettern Greenpeacer den 40 Meter hohen Stahlkoloss im Nordatlantik, dann folgen 52 Tage der Auseinandersetzung – schließlich gibt Shell auf. Die Brent Spar wird an Land entsorgt. Nicht nur das: Erstmals gelingt es Verbrauchern in Deutschland, mit dem Ölmulti Shell einen Konzern dazu zu bringen, seine Verantwortung für die Umwelt wahrzunehmen. Viele Autofahrer fahren einfach nicht mehr zu den Tankstellen des Ölmultis. Sie protestieren dagegen, dass die Industrie ihren Müll im Meer loswerden will. Doch erst ein paar Jahre später, 1998, erreicht die Kampagne ihr wirkliches Ziel: Die Anrainerstaaten des Nordost-Atlantiks beschließen, dass in der Meeresregion keine stillgelegten Plattformen mehr versenkt werden dürfen. nach der Wiedervereinigung. Durch illegale Machenschaften wurden die gefährlichen Abfälle über die Grenze verschoben. „Greenpeace hat mich als Umweltminister dazu gebracht, nach Rumänien zu fahren, diesen Giftmüll wieder nach Deutschland zurückzuholen. Er wurde dann ordnungsgemäß in Deutschland entsorgt. Dadurch ausgelöst waren wir natürlich in einer ganz anderen Situation, eine globale Regelung zum Verbot des Exports von Giftmüll – die sogenannte Basel-Konvention – zu erreichen“, berichtet der frühere UN-Umweltdirektor und heutige Direktor des Umweltforschungsinstituts IASS Potsdam. Das Aufzeigen von Alternativen Greenpeace-Aktivisten protestieren vor dem Europäischen Patentamt mit Schafsmasken und Clip im Ohr gegen die Patentierung von Lebewesen. In Berlin haben Umweltschützer 200 Maiskolben mit Halloween-Fratzen aufgestellt. Deutscher Giftmüll, der illegal nach Rumänien verschoben wurde, wird von Greenpeace zurücktransportiert. Auf dem Weg zu einem japanischen Walfang-Fabrikschiff: die MV Esperanza von Greenpeace. Fotos von Greenpeace (im Uhrzeigersinn): Thomas Einberger/argum, Paul Langrock/Zenit, Sabine Vielmo, Daniel Beltra. Großes Bild: Gavin Newman Hartes Vorgehen der Gegner Greenpeace tritt seinen „Gegnern“ mit solchen Aktionen auf die Füße – und die schlagen manchmal zurück. Weltweites Entsetzen löst am 10. Juli 1985 das brutale Vorgehen des französischen Geheimdienstes aus. Taucher befestigen eine Bombe am Rumpf des Greenpeace-Schiffs „Rainbow Warrior“, das auf dem Weg zum Moruroa-Atoll ist, um gegen die französischen Atomtests im Pazifik zu protestieren. Dabei wird der Greenpeace-Fotograf Fernando Pereira getötet. Mit der Zeit ändert sich die Rolle der Umweltorganisation. Aus den vehement bekämften „Regenbogenkriegern“ werden gefragte Fachleute. Bei den Vereinten Nationen hat Greenpeace Beobachterstatus, der unabhängige Rat ist inzwischen auch bei Klima- und Umweltkonferenzen gefragt. Seinen Hauptsitz hat Greenpeace International in Amsterdam, dazu kommen 40 Mitgliedsverbände auf allen Kontinenten, eigene Büros in 28 Ländern und 2,8 Millionen Unterstützer. Deutschland ist die größte Sektion, mit Hamburg als Zentrale und Gruppen in 110 Städten. Die Grundsätze der ersten Stunde haben sich bis heute nicht verändert. „Wir gehen persönlich dahin, wo ein Umweltskandal stattfindet und sorgen dafür, dass möglichst weit darüber berichtet wird“, erklärt die Geschäftsführerin von Greenpeace Deutschland, Brigitte Behrens. „Wir treten den ganz Großen dieser Welt auf die Füße“, betont Gerhard Wallmeyer, der den deutschen Zweig der Organisation mitbegründet hat. „Der Charakter einer weltweit vernetzten Bürgerinitiative ist dabei nie verloren gegangen.“ Den Erfolg hätte er sich so nicht vorstellen können. Dass Greenpeace heute bei Industrie und Politik eine geachtete Expertenstimme ist – diese Vorstellung sei vor 40 Jahren „bloße Utopie“ gewesen. Finanziert wird die Organisation allein aus Spenden. Gelder aus der Industrie und von der Politik nimmt Greenpeace nicht an – die Unabhängigkeit und Gaubwürdigkeit soll nicht in Frage gestellt werden. 2010 sammelt die internationale Organisation weltweit 230 Millionen Euro ein. Finanzstärkstes Mitglied ist mit über 500.000 Förderern Deutschland, das rund ein Fünftel der Gesamterträge erwirtschaftet. Töpfer erinnert sich Der CDU-Politiker Klaus Töpfer muss sich während seiner Amtszeit als Bundesumweltminister von 1987 bis 1994 mehrmals mit den Aktivisten auseinandersetzen. „Ich habe in dieser Zeit viel Ärger mit Greenpeace gehabt, die haben mir viel Feuer unter dem Hintern gemacht.“ Zwar schoss Greenpeace seiner Meinung nach einige Male über das Ziel hinaus, doch viele Aktionen hätten weitreichende Auswirkungen gehabt. Etwa die Aufdeckung des deutschen Giftmüllskandals in Rumänien Heute warnt Greenpeace vor Giften in Spielzeugen und Lebensmitteln, führt eigene Analysen durch und klärt mit Ratgebern die Bürger auf. Man zeigt nicht nur mit dem Finger auf Missstände, die Aktivisten stellen auch Alternativen vor. So bauten Ingenieure im Auftrag von Greenpeace ein normales Auto mit einfachen Mitteln zu einem klimafreundlichen Spritsparmodell um. Mit Greenfreeze, dem weltweit ersten Kühlschrank ohne die schädlichen Chemikalien FCKW und FKW, revolutioniert die Organisation den Markt für Weiße Waren. Am 15. März 1993 rollt das erste Gerät aus der Fertigungsanlage der Firma DKK Scharfenstein. Die großen Erfolge Zum Alltag der Umweltprofis gehört heute der Lobbyismus. In Brüssel versuchen die 16 Greenpeace-Angestellten auf die EU-Umweltpolitik Einfluss zu nehmen. „Für alle großen Themen haben wir internationale Umweltziele bis 2020 festgeschrieben. Wenn mein Kollege in Japan auftritt, hat er also die gleiche Forderung an die Politik wie wir in Deutschland“, betont Brigitte Behrens. Stolz ist die Organisation auf eine ganz Palette von Erfolgen für den Umweltschutz. „Doch der größte politische Erfolg von Greenpeace überhaupt ist der Antarktis-Vertrag“, sagt Gerhard Wallmeyer. Die Antarktis war wegen ihrer reichen Rohstoffvorkommen, allen voran Öl, heiß begehrt. 1982 beginnen die Staaten, den Kuchen unter sich aufzuteilen. Greenpeace stellt sich dagegen. Am 14. Januar 1998 tritt schließlich das internationale Abkommen zum Schutz der Antarktis in Kraft. Der Vertrag verbietet für mindestens 50 Jahre die Ausbeutung der Bodenschätze in der Antarktis und regelt Tourismus und Expeditionen auf dem „weißen Kontinent“. Neben den erfolgreichen Kampagnen sei das gewandelte gesellschaftliche Bewusstsein der eigentliche Fortschritt, sagt Gerhard Wallmeyer: „Es herrscht heute ein anderes Denken, das ist genau so wichtig.“ Der Kampf David gegen Goliath ist aber längst nicht vorbei. Denn in vielen Ländern, in China etwa, stehe der Umweltschutz noch ganz am Anfang. Autorin: Sandra Klein MUM 18 Revue Apfelküchle im Bierteig Zutaten für 4 Personen 300 g Weizenmehl, 3 Eier, 175 ml Bier, Salz und Zimt, 4 große Äpfel, 0,2 l Öl, Zucker und Zimt 1 Januar 2012 was geschah am 1690 Johann Christoph Denner entwickelt die Klarinette. Der Instrumentenbauer führt als Erster Holzblasinstrumente neueren Typs (u. a. Oboe und Blockflöte) im deutschsprachigen Raum ein. Aus Mehl, Eiern, Bier, Salz und etwas Zimt einen nicht zu dünnen Teig zubereiten. 2 Die Äpfel schälen, das Kerngehäuse ausstechen und die Äpfel in 1 cm dicke Scheiben schneiden. In den Wiener Neustädter DaimlerMotorenwerken löst die Halbierung der Mehlration einen Streik der Beschäftigten aus. Der Ausstand weitet sich binnen weniger Tage zur größten Arbeitsniederlegung in ÖsterreichUngarn aus. Marilyn Monroe heiratet den ehemaligen Baseballstar Joe DiMaggio. Der geschiedene DiMaggio wird daraufhin wegen Bigamie von der katholischen Kirche exkommuniziert. Öl in einer hohen Pfanne erhitzen, eine Apfelscheibe in den Bierteig tauchen, etwas abtropfen lassen und in dem heißen Öl von beiden Seiten goldgelb ausbacken. 1956 Werner von Siemens beendet die Verlegung des ersten Überseekabels von Deutschland nach Indien. Das Kabel ist 5.500 Kilometer lang und führt vom ägyptischen Suez über die jemenitische Hafenstadt Aden und Musqat im Oman bis nach Indien. Im Grenzort Herleshausen treffen mit der Eisenbahn die letzten von insgesamt 759 deutschen Kriegsgefangenen ein, die in der UdSSR wegen Kriegsverbrechen verurteilt und nicht amnestiert worden waren. Bei seinem Moskau-Besuch im September 1955 hatte die sowjetische Regierung Bundeskanzler Adenauer ihre Freilassung zugesagt. 1875 1979 Werner von Siemens Foto: www.zeno.org 1860 4 Nach und nach die restlichen Apfelscheiben ausbacken. 5 Die fertigen Apfelküchle zum Entfetten auf Küchenkrepp setzen. Albert Schweitzer, deutscher Arzt und Missionar, erblickt in Kaysersberg bei Colmar das Licht der Welt. 6 Henry Ford stellt die Produktion des Modells T (bekannt als Tin Lizzy, zu Deutsch Blechliesel) auf Fließbandfertigung um. Dadurch kann der Verkaufspreis von 850 US-Dollar auf 370 US-Dollar gesenkt werden. Um die Fertigung weiter zu beschleuni- Foto: Wirths PR 1914 Foto: Sinisa Botas/Fotolia WARenkunde Parfüms Rund eine Milliarde Euro gaben die Deutschen 2010 für Damenparfüms aus. Um neue Kaufanreize zu schaffen, werden Jahr für Jahr mehr als 200 neue Düfte auf den Markt gebracht. „Weniger wäre mehr“, sagt Elmar Keldenich, Geschäftsführer des Bundesverbands Parfümerien. Denn rund ein Viertel der 158 neu lancierten Damendüfte im vergangenen Jahr sind nur für eine Saison bestimmt. „Viele Kundinnen verärgert es, wenn sie den Duft, der ihnen gefällt, schon eine Saison später nicht mehr erhalten“, ist Keldenichs Erfahrung. Auch abseits des Massenmarktes entscheiden die Verkaufszahlen darüber, ob ein Parfüm langfristig im Regal zu finden ist. Bei der Naturduft-Manufaktur Taoasis rechnet man damit, dass dies bei den im vergangenen Jahr auf den Markt gebrachten Eau de Parfum Aqua di Tao der Fall sein wird. „Jetzt ist die Zeit reif dafür“, sagt TaoasisGründer und Geschäftsführer Axel Meyer. „Das Bewusstsein hat sich geändert, immer mehr Kunden wollen Produkte ohne Zusatzstoffe. Das bringt auch Bewegung bei den zertifizierten Naturparfüms.“ MUM 1918 1954 3 Den Zucker mit Zimt mischen, die Apfelküchle auf Tellern anrichten und mit Zimtzucker bestreut servieren. gen, wird zwischen 1915 und 1925 nur in Schwarz lackiert. Allergieauslösende Duftstoffe In vielen Parfums stecken Duftstoffe, die Allergien auslösen können. Besonders problematisch sind Eichenmoos (Evernia prunastri extract) und Baummoos (Evernia furuacea extract), Isoeugenol und Cinnamal, weil sie ein hohes Allergiepotenzial haben. Ausgerechnet Letztere sind in mehr als der Hälfte der Parfüms zu finden, die ÖKO-TEST aktuell getestet hat. Weil diese Duftstoffe deklarationspflichtig sind, kann man auf der Verpackung nachlesen, ob sie enthalten sind. Vorausgesetzt natürlich, die Hersteller machen vernünftige Angaben. Dabei gilt: Auch Duftstoffe, die über Jahre hinweg anscheinend problemlos vertragen wurden, können Allergien auslösen. Ob das Lieblingsparfüm der Auslöser ist, kann nur ein Allergietest klären. Nicht deklarationspflichtig, aber problematisch sind polyzyklische Moschus-Verbindungen, Cashmeran und Nitromoschus-Verbindungen. Zwar erinnert der Begriff an den seltenen und daher teuren Sexuallockstoff des Moschushirsches, tatsächlich handelt es sich aber um einen billigen Ersatz aus dem Chemielabor. Diese synthetischen Verbindungen, die sich im Körper anreichern können, sind für den Verbraucher leider so gut wie nicht auszumachen, weil die Hersteller sie unter den Begriffen Parfüm oder Aroma angeben können. Diethylphthalat in rauen Mengen Inzwischen ist der Phthalat-Weichmacher, der als Duftstabilisator oder zur Vergällung von Alkohol eingesetzt wird, in den meisten Parfüms nicht mehr zu finden. Das ist die gute Nachricht. In sechs Marken des aktuellen ÖKO-TESTs, in denen die Substanz nachgewiesen wurde, langen die Hersteller aber richtig zu. Der Kosmetikkonzern Coty, der bis auf Versace Vanitas die im Test vertretenen DEP-haltigen Produkte vertreibt, hat allerdings angekündigt, ab 2012 sukzessive auf den Stoff in Parfüms zu verzichten. Ein weiteres Problem sind bedenkliche UV-Filter. Die oftmals eingesetzten Sonnenschutzfilter Ethylhexyl-Methoxycinnamate und/oder Benzophenone-3 stehen im Verdacht, wie ein Hormon zu wirken. Allerdings müssen sie wie die deklarationspflichtigen Duftstoffe auf der Packung angegeben werden und sind damit für die Verbraucher leicht auszumachen. Die erste Rallye Paris-Dakar, die am 26. Dezember gestartet war, erreicht ihr Ziel. Seit 2009 wird das Wüstenrennen in Südamerika ausgetragen. 2002 Knapp ein Jahr nach Ausbruch der Maul- und Klauenseuche wird Großbritannien wieder als frei von der Tierseuche erklärt. Im Verlauf der Epidemie sind mehr als vier Millionen Tiere vorsorglich getötet worden. was ist eigentlich ... die Papa-Liste? Die Papa-Liste ist eine Liste mit 300 Buch- und Medientipps für (vor-)lesende Väter und Großväter, die regelmäßig aktualisiert wird. Sie enthält sowohl Empfehlungen für Bilderbücher, Erstlesebücher und Romane, aber auch Fach- und Sachbücher, Comics, Hörbücher und CDs. Geordnet ist die Papa-Liste sowohl thematisch als auch nach dem Alter der Kinder. Ausführliche Besprechungen, Altersangaben sowie Infos zu Preis, weiteren Titeln einer Reihe, Bestellmöglichkeiten etc. runden die Zusammenstellung ab. Sie kann kostenlos heruntergeladen werden unter: u www.hessenstiftung.de buchtipp Schon auf die Bahn gewartet? Autoren: Lutz Schumacher, Mark Spörrle Verlag: Goldmann Seiten: 224 Preis: 9,99 € ISBN: 978-3-442-15711-2 Mit „Senk ju for träwelling“ haben Mark Spörrle und Lutz Schumacher den Bahnfahrern aus der Seele gesprochen. Nun unterziehen die beiden Deutschlands „meist-geliebt-gehasstes“ Transportunternehmen erneut einem literarischen Stresstest – denn die unerschöpflichen Pleiten, Pech und Pannen im Kosmos der Bahn sind eine ewige Quelle des öffentlichen wie privaten Ärgernisses. Für ihr neues Buch „Der Anschlusszug kann leider nicht warten“ haben Spörrle und Schumacher Bahnreisende nach ihren unglaublichsten und skurrilsten Erlebnissen befragt, ausgeklügelte Praxistests gemacht (Mark Spörrle im Kleinkindabteil der Bahn) und Experten interviewt. Dabei stellten sie eines fest: Es gibt keine Satire, die nicht noch von der Wirklichkeit getoppt werden könnte. Und: Gegen so viel Wirklichkeit hilft dann doch wieder nur Satire. Januar 2012 Online 19 Online-Formate und -Preise zahlen Setzen auch Sie auf erfolgreiche Onlinewerbung? Dann darf ÖKO-TEST Online in Ihrem Mediaplan nicht fehlen. Denn auf oekotest.de erreichen Sie eine kaufkräftige ´ Zielgruppe zu einem günstigen TKP. 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TKP Wallpaper HalfPageAd NEU Billboard TKP nach AWA 2011 5,82 € TKP nach MA PM II 2011 5,46 € LayerAd ÖKO-TEST Online PageImpressions November 2011 2.939.306 Visits November 2011 584.973 Verweildauer November 2011 3:09 min Quellen: IVW, AWA 2011, AWA first class 2010 MA PM II 2011, IVW-Online, Google AdSense Ansprechpartner/Impressum Anzeigenmarketing Verlag Tel. 0 69 / 9 77 77- Peter Stäsche Leitung (-156 Sabine Glathe Verkauf (-147 Gabriele Kaisinger Verkauf (-148 Diana Edzave Verkauf (-154 Annette Zürn, Verkauf ( 0 62 57/ 5 05 16 80 Tanja Nolte Assistenz (-140 Saasan Seifi Verkauf (-214 Markenartikler Web Manuela Calvo Zeller ( 0 69 / 9 77 77-144 Sylvia Felchner ( 0 83 41 / 87 14 01 Andrea Dyck ( 0 83 41 / 87 14 01 Jelena Petric´ ( 08 21 / 45 03 56 -31 Annette Kronsbein ( 0 69 / 9 77 77-159 Egbert Hünewaldt ( 0 61 74 / 25 65 90 Bernd Reisch ( 0 69 / 95 50 56 -40 Ralf Hammerath ( 0 21 51 / 151 03 -0 impressum Anzeigenleiter Peter Stäsche Tel. 0 69 / 9 77 77 -156 E-Mail: [email protected] Ernährung, Freizeit, Reisen Diana Edzave Tel. 0 69 / 9 77 77 -154 E-Mail: [email protected] Anzeigenassistenz/Produktion Tanja Nolte Tel. 0 69 / 9 77 77 -140 E-Mail: [email protected] Gesundheit, Kosmetik, Mode, Haustiere Gabriele Kaisinger Tel. 0 69 / 9 77 77 -148 E-Mail: [email protected] Geschäftsführer Jürgen Stellpflug, Patrick Junker Amtsgericht Frankfurt HRB 25133 Anzeigenmarketing Finanzen, Ernährung, Freizeit, Technik Saasan Seifi Tel. 0 69 / 9 77 77 -214 E-Mail: [email protected] Familie, Kinder, Haushalt, Verlage Annette Zürn Tel. 0 62 57 / 5 05 16 80 (Homeoffice) Tel. 0 69 / 9 77 77 -142 (Verlag) E-Mail: [email protected] Bankverbindung SEB AG, Frankfurt Konto 1 282 054 600 BLZ 500 101 11 Bauen, Wohnen, Energie, Schlafen, Garten Sabine Glathe Tel. 0 69 / 9 77 77 -147 E-Mail: [email protected] Markenartikler Verlag Manuela Calvo Zeller Tel. 0 69 / 9 77 77 -144 E-Mail: [email protected] Verantwortlich für den Inhalt Patrick Junker (ViSdP) ÖKO-TEST Verlag GmbH Kobelweg 68 a, D-86156 Augsburg http://media.oekotest.de Verlagsangaben ÖKO-TEST Verlag GmbH Kasseler Str. 1a D-60486 Frankfurt am Main Tel. 0 69 / 9 77 77 -140; Fax -149 Markenartikler Verlag Annette Kronsbein Tel. 0 69 / 9 77 77 -159 E-Mail: [email protected] Verlagsrepräsentanz Markenartikel HM Hünewaldt Media GmbH, Egbert Hünewaldt Frankfurter Str. 3, D-61462 Königstein im Taunus Tel. 0 61 74 / 25 65 90, Fax 0 61 74 / 25 65 91 E-Mail: [email protected] Online/Crossmedia ÖKO-TEST Verlag GmbH Niederlassung Augsburg Jelena Petric´ Kobelweg 68 a, D-86156 Augsburg Tel. 08 21 / 45 03 56 -31 Fax 08 21 / 45 03 56 -78 E-Mail: [email protected] Verlagsrepräsentanz Bereich Automobil Mediaservice Bernd Reisch, Bernd Reisch Schlosserstraße 12, D-60322 Frankfurt / Main Tel. 0 69 / 95 50 56 -40, Fax 0 69 / 95 50 56 -11 E-Mail: [email protected] Verlagsrepräsentanz Online ADselect GmbH, Ralf Hammerath Düsseldorfer Straße 16, D-47239 Duisburg Tel. 0 21 51 / 151 03 -0, Fax 0 21 51 / 151 03 -19 E-Mail: [email protected] Verlagsrepräsentanz Markenartikel Verlagsbüro Felchner Sylvia Felchner, Andrea Dyck Alte Steige 26, D-87600 Kaufbeuren Tel. 0 83 41 / 87 14 01, Fax 0 83 41 / 87 14 04 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Zurzeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 28 MUM MUM 08 Mi 09 Do 10 Fr 11 Sa 12 So 13 Mo 14 Di 15 Mi 16 Do 17 Fr 18 Sa 19 So 20 Mo 21 Di 22 Mi 23 Do 24 Fr 25 Sa 26 So 27 Mo 08 So Jahrbuch 09 Mo Kleinkinder 10 Di 11 Mi 12 Do 13 Fr 14 Sa 15 So 16 Mo 17 Di 18 Mi 19 Do 20 Fr 21 Sa 22 So 23 Mo 24 Di 25 Mi 26 Do 27 Fr MAGAZIN 04/12 Bauen, Wohnen, Renovieren RATGEBER Kinderkrankheiten Fragen & Antworten AZ Spezial Ernährung Vitamine KOMPAKT AZ Ratgeber Kosmetik & Wellness März Legende: farbige Felder = Erscheinungstermin, AZ = Anzeigenschluss; Anmerkungen: 1) nur BW, BY + SA 31 Sa 29 Do 28 Mi 27 Di 26 Mo 25 So 24 Sa 23 Fr 22 Do 21 Mi 20 Di 19 Mo 18 So 17 Sa 16 Fr 15 Do 14 Mi 13 Di 12 Mo 11 So 10 Sa 09 Fr 08 Do 07 Mi 31 Di MAGAZIN 03/12 Aschermittwoch AZ Ratgeber Bauen, Wohnen & Renovieren Heuschnupfen & Allergien KOMPAKT AZ Fragen & Antworten Kinder 06 Di 05 Mo 04 So 03 Sa 02 Fr 01 Do 30 Fr 29 Mi 29 So Februar AZ Kompakt Vitamine 30 Mo 28 Di 28 Sa MAGAZIN 02/12 07 Di 07 Sa 06 Mo Hl. Drei Könige 1) 06 Fr 04 Mi 05 So 04 Sa AZ Kompakt Heuschnupfen & Allergien 05 Do 03 Fr EVT MAGAZIN 1/05 03 Di 01 Mi 02 Do Neujahr Januar 02 Mo 01 So 2) MAGAZIN 05/12 SPEZIAL Ernährung Kosmetik & Wellness RATGEBER Ostermontag Ostersonntag Karfreitag AZ Spezial Familie April 31 Do 30 Mi 29 Di 28 Mo 27 So 26 Sa 25 Fr 24 Do 23 Mi 22 Di 21 Mo 20 So 19 Sa 18 Fr 17 Do 16 Mi 15 Di 14 Mo 13 So 12 Sa 11 Fr 10 Do 09 Mi 08 Di 07 Mo 06 So 05 Sa 04 Fr 03 Do 02 Mi 01 Di Mai AZ Kompakt Sexualität Pfingstmontag Pfingstsonntag MAGAZIN 06/12 Christi Himmelfahrt Familie SPEZIAL AZ Handbuch Gesundheit Maifeiertag 30 Sa 29 Fr 28 Do 27 Mi 26 Di 25 Mo 24 So 23 Sa 22 Fr 21 Do 20 Mi 19 Di 18 Mo 17 So 16 Sa 15 Fr 14 Do 13 Mi 12 Di 11 Mo 10 So 09 Sa 08 Fr 07 Do 06 Mi 05 Di 04 Mo 03 So 02 Sa 01 Fr 3) 4) 31 Di MAGAZIN 08/12 Sexualität KOMPAKT Juli 31 Fr 30 Do 29 Mi 28 Di 27 Mo 26 So 25 Sa 24 Fr 23 Do 22 Mi 21 Di 20 Mo 19 So 18 Sa 17 Fr 16 Do 15 Mi 14 Di 13 Mo 12 So 11 Sa 10 Fr 09 Do 08 Mi 07 Di 06 Mo 05 So 04 Sa 03 Fr 02 Do 01 Mi MAGAZIN 09/12 AZ Handbuch Rente, Geld, Versicherungen Mariä Himmelfahrt 4) AZ Ratgeber Kleinkinder Friedensfest 3) AZ Spezial Energie August 5) MAGAZIN 10/12 6) 31 Mi 30 Di 29 Mo 28 So 27 Sa 26 Fr 25 Do 24 Mi 23 Di 22 Mo 21 So 20 Sa 19 Fr 18 Do 17 Mi 16 Di 15 Mo 14 So 13 Sa 12 Fr 11 Do 10 Mi 09 Di 08 Mo 07 So 06 Sa 05 Fr 04 Do 03 Mi 02 Di 01 Mo 7) nur in SN Reformationstag 5) MAGAZIN 11/12 für 2013 JAHRBUCH Baby SPEZIAL AZ Spezial Umwelt Rente, Geld, Versicherungen HANDBUCH Tag der deutschen Einheit AZ Themenjahrbuch Kosmetik & Wellness 30 Fr 29 Do 28 Mi 27 Di 26 Mo 25 So 24 Sa 23 Fr 22 Do 21 Mi 20 Di 19 Mo 18 So 17 Sa 16 Fr 15 Do 14 Mi 13 Di 12 Mo 11 So 10 Sa 09 Fr 08 Do 07 Mi 06 Di 05 Mo 04 So 03 Sa 02 Fr 01 Do 7) MAGAZIN 12/12 Buß- und Bettag Umwelt SPEZIAL Kosmetik & Wellness JAHRBUCH Bauen, Wohnen, Renovieren HANDBUCH Allerheiligen 6) November Kosmetik & Wellness Kinder & Familie Oktober nur BW, BY, NRW, RP, SL AZ Handbuch Bauen, Wohnen, Renovieren Kleinkinder RATGEBER Energie SPEZIAL AZ Jahrbuch für 2013 AZ Spezial Baby September nur BB, MV, SN, SA, TH 30 So 29 Sa 28 Fr 27 Do 26 Mi 25 Di 24 Mo 23 So 22 Sa 21 Fr 20 Do 19 Mi 18 Di 17 Mo 16 So 15 Sa 14 Fr 13 Do 12 Mi 11 Di 10 Mo 09 So 08 Sa 07 Fr 06 Do 05 Mi 04 Di 03 Mo 02 So 01 Sa nur SL, BY in Gemeinden mit überwiegend katholischer Bevölkerung 30 Mo 29 So 28 Sa 27 Fr 26 Do 25 Mi 24 Di 23 Mo 22 So 21 Sa 20 Fr 19 Do 18 Mi 17 Di 16 Mo 15 So 14 Sa 13 Fr 12 Do 11 Mi 10 Di 09 Mo 08 So 07 Sa 06 Fr 05 Do 04 Mi 03 Di 02 Mo 01 So nur in Augsburg MAGAZIN 07/12 Gesundheit HANDBUCH Fronleichnam 2) Juni nur BW, BY, HE, NRW, RP, SL, SN und TH in Gemeinden mit überwiegend katholischer Bevölkerung 30 Mo 29 So 28 Sa 27 Fr 26 Do 25 Mi 24 Di 23 Mo 22 So 21 Sa 20 Fr 19 Do 18 Mi 17 Di 16 Mo 15 So 14 Sa 13 Fr 12 Do 11 Mi 10 Di 09 Mo 08 So 07 Sa 06 Fr 05 Do 04 Mi 03 Di 02 Mo 01 So Erscheinungstermine 2012 Essen & Trinken 31 Mo 30 So 29 Sa 28 Fr 27 Do 26 Mi 25 Di 24 Mo 23 So 22 Sa 21 Fr 20 Do 19 Mi 18 Di 17 Mo 16 So 15 Sa 14 Fr 13 Do 12 Mi 11 Di 10 Mo 09 So 08 Sa 07 Fr 06 Do 05 Mi 04 Di 03 Mo 02 So 01 Sa Silvester MAGAZIN 01/13 2. 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