MUM 01/2012 komplett

Transcrição

MUM 01/2012 komplett
MUM Markt&Medien
72134
Ausgabe Januar 2012
[email protected]
Foto: Tomasz Trojanowski/Fotolia.com
Informationen von ÖKO-TEST für Kunden, Agenturen und Entscheider
Bausparen ist angesagt
Historische Eisschmelze
„Bio“ erlaubt
Angesichts der Euro-Schuldenkrise entdecken wieder mehr Deutsche die eigene
Immobilie als sichere Anlage. Früher als
langweilig belächelt, ist Bausparen derzeit
so angesagt wie lange nicht mehr. In den
ersten neun Monaten 2011 wurden bei
den Landesbausparkassen (LBS) 2,8
Prozent mehr Neuverträge geschlossen
als im gleichen Zeitraum 2010, bei den
privaten Anbietern waren es sogar 3,8
Prozent mehr. Noch deutlicher nahm das Bausparvolumen zu.
Die Landesbausparkassen meldeten ein Plus von 5,2 Prozent auf
26,6 Milliarden Euro, die private Konkurrenz von 13,6 Prozent auf
rund 48 Milliarden Euro. Im Schnitt wurde also pro Neuvertrag
mehr Geld angelegt. Ganz oben auf der Wunschliste der Deutschen steht laut einer Allianz-Studie das Haus auf dem Land.
Die Eisschmelze am Nordpol
hat ein dramatisches Ausmaß
erreicht. So stark wie zurzeit ist
die Eisfläche seit 1.450 Jahren
nicht geschrumpft. Damit setzt
sich ein im historischen Vergleich beispielloser Trend fort,
wie ein internationales Forscherteam um Christophe Kinnard
nun bewies. Ihren Ergebnissen
Foto: Anton Balazh/Fotolia.com
zufolge könnte der Nordpol in
weniger als 50 Jahren im Sommer komplett eisfrei sein. Bereits
jetzt hat der Rückzug der Eisdecke einen neuen Seeweg eröffnet:
die Nord-Ost-Passage. Dank der ist die Strecke zwischen Europa
und Asien um rund 7.000 Kilometer kürzer als der übliche 21.100
Kilometer lange Weg durch den Suezkanal.
Die Bezeichnung Bio-Mineralwasser für ein Produkt mit weniger Schadstoffen und einem
ökologischen Herstellungsprozess ist zulässig. Das hat das Oberlandesgericht Nürnberg
in zweiter Instanz entschieden und hob ein früheres Urteil des
Landgerichts Nürnberg-Fürth auf. Damit kann die Brauerei Neumarkter Lammsbräu ihr Mineralwasser weiter als „bio“ bewerben.
Das selbst gestaltete Bio-Siegel darf Lammsbräu allerdings nicht
mehr nutzen, weil eine Verwechslung mit dem offiziellen EUBio-Siegel möglich sei, so die Richter. Der Verband Deutscher
Mineralbrunnen kann die Entscheidung nicht nachvollziehen:
„Für Mineralwässer sind schon sehr strenge Qualitätskriterien
vorgegeben. Von daher gibt es kein besseres oder schlechteres
Mineralwasser“, erklärt Verbandssprecher Arno Dopychai. „Der
u www.bio-mineralwasser.de
Begriff bio passt hier nicht.“ inhalt
01 Titelthema
Das ändert sich 2012
Das ändert sich
04 Spezial
– Überfischung
– Was kann Gesichtspflege?
– So wird Kosmetik getestet
08 Marktdaten
Kosmetik/Körperpflege
Freizeit/Technik
Geld/Recht/Versicherungen
ÖKO-TEST-Kurzprofil
12 Heftvorschau
Heftvorschau im Detail
14 News & Trends
Neues aus dem Markt
17 Im Porträt
Greenpeace
18 Revue
Rezept/Buchtipp/
Warenkunde
19 ÖKO-TEST Online
19 Impressum
20 Kalender
Ob Nährwertkennzeichnung, Kosten für die
Kinderbetreuung, Betriebsrenten oder Gebäudesanierung – der Gesetzgeber hat sich 2012
einiges einfallen lassen. Wir haben für Sie die
wichtigsten Änderungen zusammengefasst.
Altersvorsorge
Rente mit 67
Ab 2012 müssen die Bundesbürger
länger arbeiten, wenn sie ohne Abschläge in Rente gehen wollen. Denn
zum Jahreswechsel tritt die schrittweise Anhebung der sogenannten
Regelaltersgrenze in Kraft, besser
bekannt als Rente mit 67. Alle 1947
Geborenen, die im kommenden Jahr
in Rente gehen, müssen bereits einen
Monat länger arbeiten. In den Folgejahren steigt die Altersgrenze dann in
Tippelschritten um bis zu zwei Jahre
an. Der Jahrgang 1958 kann erst mit
66 Jahren ohne Abschlag in Rente gehen, alle ab 1964 Geborenen erhalten
die Rente ohne Abschläge erst mit 67.
Rente rauf, Beitrag runter
Wer schon im Ruhestand ist, wird
sich ab Mitte 2012 vermutlich über
eine Rentenerhöhung von 2,3 Prozent
in den alten und 3,2 Prozent in den
neuen Bundesländern freuen dürfen.
Nach den Schätzungen der Deutschen
Rentenversicherungen fiel der Lohnzuwachs im laufenden Jahr so kräftig
aus, dass auch die Rentner eine stärkere Erhöhung erwarten dürfen, als
bislang prognostiziert. Die genauen
Werte stehen allerdings erst fest, wenn
das Statistische Bundesamt im Frühjahr 2012 die notwendigen Daten für
die Rentenanpassung vorliegen hat.
Auch für die Erwerbstätigen zeichnet sich im neuen Jahr eine kleine
Erleichterung ab. Weil sich die finanzielle Lage der gesetzlichen Rentenversicherung besser entwickelt
hat als erwartet, soll der Beitragssatz
2012 von derzeit 19,9 auf 19,6 Prozent
sinken. In den Folgejahren wird sogar eine weitere Absenkung auf 19,2
Prozent in 2013 und 19,1 Prozent
in 2014 avisiert. Noch ist allerdings
nichts entschieden. Nur die Beitragsbemessungsgrenze wurde bereits
verbindlich angehoben. 2012 müssen
Arbeitnehmer auf Monatseinkommen bis zu 5.600 Euro in den alten
und 4.800 Euro in den neuen Bundesländern Beiträge für die Renten- und
Arbeitslosenversicherung zahlen.
Garantiezins sinkt
Alle Leistungen, die Versicherer bei
Lebens- und Rentenversicherungen
garantieren, dürfen bei Neuverträgen ab 2012 nur noch mit maximal
1,75 Prozent Garantiezins kalkuliert
werden. Bislang lag der sogenannte
Höchstrechnungszins dagegen noch
bei 2,25 Prozent. Allerdings haben
auch 2011 längst nicht mehr alle Versicherer diesen Wert auch garantiert.
Auszahlung erst ab 62
Weil der Staat den Trend zur Frühverrentung stoppen will, wird auch
der frühestmögliche Auszahlungsbeginn für Lebens- und Rentenversicherungen angehoben. Ab 2012 gilt
für alle betrieblichen, privaten oder
staatlich geförderten Vorsorgeverträge, wie die Riester- und die RürupRente: Wer den Vertrag erst im neuen
Jahr abschließt, kann die Leistung
In eigener Sache
Was ist das?
Ein QR-Code (QR = Quick
Response, auf deutsch:
schnelle Antwort) ist ein
zweidimensionaler Code,
der beispielsweise mit einer
meist kostenlosen App von
jedem Smartphone gelesen
werden kann.
Probieren Sie es aus!
Termine
06.01. – 09.01.2012
Innowa Dortmund; Wohnmesse
u www.innowa-dortmund.de
20.01. – 29.01.2012
Internationale Grüne Woche Berlin
u www.gruenewoche.de
10.01. – 12.01.2012
Biogas-Fachmesse Bremen
u www.biogas.org
21.01. – 29.01.2012
Boot Düsseldorf
u www.boot.de
14.01. – 22.01.2012
CMT Stuttgart;
Messe für Freizeit und Touristik
u www.messe-stuttgart.de/cmt/
26.01. – 29.01.2012
Haus & Energie Sindelfingen
u www.messe-sindelfingen.de
16.01. – 22.01.2012
imm cologne; Möbelmesse Köln
u www.imm-cologne.de
20.01. – 22.01.2012
YogaExpo München
u www.yogaexpo.de
28.01. – 05.02.2012
Bauen + Wohnen Hannover
u www.messe.de
28.01. – 30.01.2012
InNaTex Hofheim am Taunus;
Naturtextilmesse
u www.innatex.de
2
Das ändert sich 2012
Januar 2012
Kein Rechtsanspruch
Wer sich aus der Arbeitslosigkeit heraus selbstständig machen
wollte, hatte bislang Anspruch auf den sogenannten Gründungszuschuss. Der beträgt 300 Euro pro Monat und wird mindestens
für die ersten neun Monate zusätzlich zum Arbeitslosengeld I
bezahlt. Im neuen Jahr soll der bisherige Rechtsanspruch auf den
Gründungszuschuss jedoch entfallen. Künftig steht es im Ermessen der Arbeitsagentur, ob Unternehmensgründer den Zuschuss
überhaupt erhalten.
Steuern und Recht
Gesundheit/Soziales
Familienpflegezeit beschlossen
frühestens mit 62 Jahren verlangen. Die Regelung gilt zudem
sowohl für Kapitalabfindungen als auch für die Auszahlung in
Form einer Rente oder eines geförderten Auszahlplans. Wer die
Leistung früher begehrt, verliert dagegen die staatliche Förderung
bzw. die Steuervorteile.
Neue Regelungen für Rürup-Renten
Beiträge zu einer Rürup-Rente sind ab 2012 zu 74 Prozent als
Sonderausgaben bei der Steuer absetzbar. Wer den Höchstbetrag von 20.000/40.000 Euro (Single/Ehepaar) investiert, kann
als Single daher Beiträge bis zu 14.800 Euro steuerlich absetzen,
Ehepaare sogar 29.600 Euro.
Das gilt aber nur für förderfähige Verträge. Ob die vorgelegte
Police dazu zählt, prüfte früher das Finanzamt. Seit 2010 gilt jedoch sowohl für alte als auch für Neuverträge genau wie bei der
Riester-Rente eine Zertifizierungspflicht. Bei manchen Altverträgen muss dazu das Kleingedruckte geändert werden. Das geht
nur, wenn die betroffenen Kunden zustimmen.
Beschäftigte, die einen Angehörigen pflegen, können vom
1. Januar 2012 an ihre Arbeitszeit bis zu zwei Jahre lang auf bis
zu 15 Stunden reduzieren. Ihr Einkommen wird in dieser Zeit
gekürzt, allerdings nur halb so stark wie die verringerte Stundenzahl. Wer also seine Arbeitszeit um 50 Prozent reduziert,
erhält 75 Prozent seines letzten Bruttolohns. Nach der Pflegezeit
muss er so lange bei weiterhin verringertem Lohn wieder voll
arbeiten, bis das Zeitkonto ausgeglichen ist.
Mehr Pflegegeld
Wie im Rahmen der Pflegereform 2008 beschlossen, werden
zum 1. Januar 2012 das Pflegegeld und die ambulanten Sachleistungen erhöht. Das monatliche Pflegegeld in der Stufe 1 beträgt
dann 235 Euro (bisher 225 Euro), in der Stufe 2 440 statt 430
Euro und in der Stufe 3 700 statt 685 Euro. Die ambulanten
Sachleistungen steigen um 10 auf 450 Euro in der Stufe 1, um
60 auf 1.100 Euro in der Stufe 2 und um 40 auf 1.550 Euro in
der Stufe 3. Ist bei häuslicher Pflege die Pflegeperson verhindert, werden an Kosten für die Ersatzpflege bis zu 1.550 Euro
übernommen (bislang 1.510 Euro).
Höhere Förderung
Wer auf Teile seines Gehalts zugunsten einer späteren Betriebsrente verzichtet, wird besser gefördert. Ab 2012 bleiben Einzahlungen bis zu 2.688 Euro im Jahr steuer- und sozialabgabenfrei.
Darüber hinaus können weitere 1.800 Euro steuerfrei auf das
Betriebsrentenkonto fließen, sofern keine pauschal versteuerte
Versorgung aus Zeiten vor 2005 fortgeführt wird. Das gilt für
alle Beiträge zu Direktversicherungen, Pensionskassen und Pensionsfonds. Sagt der Betrieb selbst die Rente zu oder besteht eine
Versorgung über eine Unterstützungskasse, sind sogar Beiträge
in unbegrenzter Höhe steuerfrei.
Zulagenanspruch bei Riester-Renten
Ab 2012 müssen alle Riester-Sparer mindestens 60 Euro pro
Jahr auf ihren Vertrag einzahlen, um sich die staatliche Förderung zu sichern. Mit dieser
Regelung will die Bundesregierung
verhindern, dass Riester-Sparer aus
Versehen gar keinen oder einen zu
niedrigen Eigenbeitrag zahlen.
Unisextarife
Alle Lebens-, Renten-, Berufsunfähigkeitsversicherungen
sowie private Kranken- und
sonstige Versicherungen, deren Beiträge derzeit noch geschlechtsabhängig kalkuliert
werden, müssen spätestens
am 21.12.2012 auf Unisextarife
umgestellt werden. Das bedeutet:
Für den gleichen Beitrag müssen
Männer und Frauen ab dann auch
die gleiche Leistung erhalten.
So schreibt es der Europäische
Gerichtshof in einem Urteil vom
1. März 2011 vor (Az. C-236/09).
Strittig ist allerdings noch, ob die
Pflicht zu Unisextarifen nur für
Neuverträge gilt, die ab Ende
2012 angeboten werden oder ob
auch Altverträge umzustellen
sind. Zumindest für die betriebliche Altersvorsorge wird eine
rückwirkende Umstellung ab
2005 ernsthaft diskutiert.
MUM
Pendlerpauschale wird einfacher
Arbeitnehmer, die mal mit dem eigenen Auto, mal mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit fahren, können bislang taggenau abrechnen. Benutzen sie bei der Fahrt zum Arbeitsplatz Bus
oder Bahn, können sie darüber hinaus für jede Fahrt frei wählen,
ob sie die vollen Ticketkosten absetzen oder lieber die Pauschale
von 30 Cent je Kilometer einfache Entfernung. Damit ist es ab
2012 jedoch vorbei. Unterm Strich werden einige Steuerzahler
weniger Kosten geltend machen können.
Erhöhter Pauschbetrag
Beruflich veranlasste Ausgaben – sogenannte Werbungskosten –
müssen nicht unbedingt einzeln mit Belegen nachgewiesen werden.
Den sogenannten Pauschbetrag können Arbeitnehmer auch einfach
so von der Steuer absetzen. 2011 wurde der Pauschbetrag von bislang 920 Euro auf 1.000 Euro erhöht – und zwar rückwirkend zum
Jahresbeginn. Weil das entsprechende Gesetz aber erst im Verlauf
des Jahres verabschiedet wurde, wird der erhöhte Betrag jetzt auf
einen Schlag in der Gehaltsabrechnung für Dezember berücksichtigt. Ab 2012 gilt dann von Anfang an der höhere Pauschbetrag.
Abgeltungssteuer reicht
Bemessungsgrenzen steigen
Wer gut verdient, wird 2012 bei den Sozialabgaben wieder stärker
zur Kasse gebeten. Die sogenannten Beitragsbemessungsgrenzen,
also die Löhne und Gehälter, auf welche die Sozialversicherungsträger Beiträge erheben, steigen an. Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge werden im neuen Jahr auf Einkommen bis zu
3.825 Euro pro Monat erhoben (bislang bis zu 3.712,50 Euro).
Wer in die private Krankenversicherung wechseln will, muss
sogar ein Einkommen von 4.237,50 Euro pro Monat bzw.
50.850 Euro pro Jahr (Versicherungspflicht- bzw. Jahresarbeitsentgeltgrenze) nachweisen. Die Beitragssätze für Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung bleiben dagegen auf gleichem Niveau wie
2011. Arbeitnehmer zahlen für die Krankenversicherung 8,2 Prozent, Arbeitgeber 7,3 Prozent
auf Beiträge bis zur Beitragsbemessungsgrenze
Krankenversicherung. Der maximale Zuschuss
des Arbeitgebers für privat Krankenversicherte
beträgt im kommenden Jahr 279,23 Euro. Für die
Arbeitslosenversicherung werden drei Prozent vom
Bruttoeinkommen bis zur Beitragsbemessungsgrenze
Rentenversicherung fällig.
Provisionsdeckelung
für PKV-Verträge
Ab April 2012 erhalten Versicherungsvertreter und
Makler, die eine private Krankenversicherung vermitteln, maximal neun Monatsbeiträge als Provision.
Darüber hinaus soll die Stornohaftung von derzeit
zwei auf fünf Jahre verlängert werden. Kündigt der
Neukunde seine private Krankenversicherung in
dieser Zeit wieder, kann die Versicherung die gezahlte Provision zurückverlangen. Mit dieser Neuregelung soll Auswüchsen im Vertrieb der Garaus
gemacht werden.
Wer mehr als den Sparerpauschbetrag von 801 Euro bzw. 1.602
Euro (Single/Ehepaar) an Kapitalerträgen erzielt, muss Abgeltungssteuer zahlen. Die wird üblicherweise direkt von der Bank
an den Fiskus abgeführt. Die bereits versteuerten Kapitalerträge
müssen dann nicht mehr in der Steuererklärung auftauchen. Von
dieser Regel wich der Fiskus bislang jedoch ab, wenn Steuerzahler
außergewöhnliche Belastungen geltend machen oder den Spendenhöchstbetrag absetzen wollten. Damit ist es ab 2012 vorbei.
Für die Berechnung der zumutbaren Belastung müssen bereits
versteuerte oder durch Sparerpauschbetrag steuerfrei gestellte
Kapitalerträge nicht mehr angegeben werden.
Geldanlage und Immobilien
Höhere Grunderwerbsteuer
Der Kauf von Grundstücken und Immobilien wird teurer. Nach
Brandenburg, Thüringen und Nordrhein-Westfalen hat BadenWürttemberg die Grunderwerbsteuer zum 5.11.2011 von bislang
3,5 auf 5 Prozent erhöht. In Schleswig-Holstein wird der Steuersatz
pünktlich zum Jahreswechsel auf 5 Prozent steigen, in RheinlandPfalz ist die Erhöhung für den 1. März 2012 geplant. Andere
Bundesländer wie Bremen und Niedersachsen hatten die Grunderwerbsteuer schon zum 1. Januar 2011 auf 4,5 Prozent oder wie
das Saarland auf 4 Prozent erhöht. Länder wie Sachsen-Anhalt,
Hamburg und Berlin verlangen schon seit Längerem 4,5 Prozent
Steuern auf den Kaufpreis.
Grauer Kapitalmarkt
Freie Finanzvermittler, die sich im grauen Kapitalmarkt tummeln, müssen sich ab 2012 auf neue Regeln einstellen. So müssen
die Berater „anlegergerecht“ beraten, also die Bedürfnisse der
Kunden sowie deren Risikotragfähigkeit berücksichtigen. Über
das Beratungsgespräch müssen sie ein Protokoll führen, das auf
Wunsch auszuhändigen ist. Für die Berufsausübung müssen sie
zudem einen Sachkundenachweis und eine Berufshaftpflichtversicherung vorweisen. Verbraucherschützer kritisieren, dass bei
Vermittlern, die seit 2006 am Markt sind, infolge der sogenannten
„Alte-Hasen-Regel“ auf den Sachkundenachweis verzichtet wird.
Januar 2012
Das ändert sich 2012
Essen und Trinken
Nährwertkennzeichnung
Abgabeverbot auf der Kippe
Das Verwaltungsgericht Frankfurt hat im Oktober 2011 das seit
1934 in Deutschland existierende Provisionsabgabeverbot als
rechtswidrig eingestuft. Demzufolge darf ein Versicherungsvermittler seine Provision künftig mit dem Kunden teilen. Während
die Versicherungsbranche jetzt ein „Provisionsgeschachere“ befürchtet, hoffen Verbraucherschützer auf mehr Wettbewerb.
Neue Haltefristen
Offene Immobilienfonds sind eigentlich eine Langfristanlage.
Doch weil die Fondsanteile bislang börsentäglich zurückgegeben werden können, waren sie bei institutionellen Anlegern und
Dachfonds auch als liquide Parkstation fürs Geld beliebt. In der
Finanzkrise 2008 zeigt sich dann, wie riskant diese Konstruktion
ist. Nach der Lehman-Pleite zogen Anleger Milliarden ab. Das
Problem: So schnell wie die Anleger ans Geld wollten, konnten
die Investmentfonds ihre Immobilien gar nicht verkaufen. Reihenweise mussten die Fonds ihre Pforten schließen. Damit das
in Zukunft nicht mehr passieren kann, gibt es seit Sommer 2011
neue Vorschriften. Per Gesetz wurde eine Mindesthaltepflicht
für Fondsanteile von zwei Jahren eingeführt. Innerhalb dieser
Frist können Anleger maximal 30.000 Euro innerhalb von sechs
Monaten abziehen. Die neuen Regeln sollen schon ab 2012 greifen. Verpflichtend müssen sie aber erst Anfang 2013 umgesetzt
werden.
Kinder und Familie
Kindergeld ohne Einkommensnachweis
Damit Eltern in den Genuss von Kindergeld oder des Kinderfreibetrages kommen, durften die Einkünfte und Bezüge ihrer
volljährigen Kinder bislang nicht höher als 8.004 Euro pro Jahr
liegen. Dieser Einkommensnachweis fällt im Zuge des Steuervereinfachungsgesetzes ab 1.1.2012 weg. Für Kinder im Erststudium
oder in der ersten Berufsausbildung, maximal jedoch bis zum 25.
Lebensjahr, haben Eltern ab sofort ohne weitere Voraussetzung
Anspruch auf Kindergeld oder den steuerlichen Freibetrag.
Die Kennzeichnung von Lebensmitteln soll besser und einheitlicher werden. Darauf hat sich
der EU-Ministerrat im September 2011
geeinigt. Beschlossen wurde eine Vielzahl an Änderungen, darunter die
verpflichtende Kennzeichnung
der wichtigsten Nährstoffe,
eine deutlichere Hervorhebung
von Allergenhinweisen, die Allergenkennzeichung für lose Ware, Herkunftsangaben für Schweine-, Schaf- und Ziegenfleisch – wobei Einzelheiten noch festzulegen sind – sowie detaillierte Angaben
zu den verwendeten pflanzlichen Ölen und
Fetten. Die Hersteller haben allerdings noch
drei bzw. bei der Nährwertkennzeichnung fünf
Jahre Zeit, die Regelungen umzusetzen. Erste
Produkte mit überarbeiteten Packungen wird
man aber schon ab 2012 in den Regalen sehen.
Aus für Käfighaltung
Zum 1. Januar 2012 wollten die EU-Mitgliedsstaaten mit der herkömmlichen
Käfighaltung endgültig Schluss machen.
Eigentlich ..., denn etliche Länder haben
die Umstellung nicht geschafft, etwa Belgien, Frankreich, Polen und Bulgarien. Ein Armutszeugnis, angesichts einer großzügigen Übergangsfrist von über
zehn Jahren. Was mit den ab 2012 illegal erzeugten Käfigeiern
passiert, ist offen. Es muss aber befürchtet werden, dass sie auf
dem Umweg über die Verarbeitung zu Nudeln oder Gebäck doch
auf dem Teller des Verbrauchers landen.
Kennzeichnung „glutenfrei“
Ab 1. Januar müssen Lebensmittel, die das „Glutenfrei“-Symbol
in Form einer durchgestrichenen Ähre tragen, verbindliche
Grenzwerte erfüllen. So bedeutet der Hinweis „glutenfrei“, dass
in den Erzeugnissen weniger als 20 Milligramm Gluten pro
Kilogramm enthalten sind. Steht „sehr geringer Glutengehalt“
auf dem Etikett, dann darf der Glutengehalt maximal 100 Milligramm pro Kilogramm betragen.
Aus für Diabetikerprodukte
Diabetikerprodukte sind ab Januar 2012 endgültig aus den Regalen
verbannt.
Kosten für Kinderbetreuung
Kinderbetreuungskosten sind von diesem Jahr an generell für
alle Eltern als Sonderausgaben steuerlich absetzbar. Das sieht das
Steuervereinfachungsgesetz 2011 vor. Bislang konnten sie nur als
Werbungskosten oder Betriebsausgaben abgesetzt werden, wenn
beide Elternteile berufstätig waren. Alle anderen mussten dafür
besondere, persönliche Umstände geltend machen wie Krankheit, Ausbildung oder Behinderung. Künftig können für jedes
Kind bis zum Alter von 14 Jahren zwei Drittel der Aufwendungen
für die Betreuung, maximal jedoch 4.000 Euro, als Sonderausgaben geltend gemacht werden.
Europaweites Bio-Siegel
Das neue EU-Bio-Siegel macht es einfacher, auch im Urlaub BioProdukte zu finden. Das Logo (zwölf weiße Sterne, angeordnet
in Form eines Blattes, auf grünem Grund), muss zwar schon seit
Sommer 2010 auf die Verpackung von Bio-Produkten gedruckt
werden. Allerdings gab es noch eine Aufbrauchfrist für alte Verpackungen. Die endet am1. Juli 2012. Das bekannte sechseckige
(deutsche) Bio-Siegel kann nach wie vor zusätzlich aufgedruckt
werden. Auch die Label von Anbauverbänden wie Demeter oder
Naturland können weiter verwendet werden.
Bauen/Wohnen/Energie
Wechsel von Strom oder Gas
Wer seinen Strom- oder Gasanbieter wechseln will, muss nicht
selten sechs bis acht Wochen oder sogar noch länger darauf warten. Oft funktioniert der Wechsel auch nicht reibungslos. Damit
soll es ab 4. Februar 2012 jedoch vorbei sein. Nach der Novelle
des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG), das im August dieses
Jahres in Kraft trat, darf der Anbieterwechsel künftig maximal
drei Wochen dauern. Die Frist beginnt aber erst mit der Anmeldung zur Netznutzung durch den neuen Lieferanten beim jeweiligen Netzbetreiber. Funktioniert der Wechsel nicht reibungslos
innerhalb dieser Frist, haben Verbraucher jedoch Anspruch auf
Schadenersatz. Beide Regelungen treten aber erst sechs Monate
nach Inkrafttreten des Gesetzes in Kraft, also ab Februar 2012.
3
Aus für die Glühlampe
Nachdem seit September 2011 mit der klaren 60-Watt-Glühlampe die am häufigsten verwendete Lampe vom Markt verschwand,
ist ab September 2012 endgültig Schluss.
Dämmung der Geschossdecke
Verschärft wird die Pflicht, in Altbauten die oberste
Geschossdecke zu einem unbeheizten Dachraum
zu dämmen: Nicht begehbare Decken mussten
schon bisher mit Dämmstoff belegt werden. Ab
2012 gilt dies auch für begehbare Decken, zum
Beispiel in einem Speicher, der für Lagerzwecke
oder zum Wäschetrocknen genutzt wird. In beiden Fällen kann auch das Dach gedämmt werden. Allerdings gibt es Ausnahmen, die vor allem
Eigentümer von Ein- und Zweifamilienhäusern
beruhigen dürften. Denn hier muss nur nachgerüstet werden, wenn das Haus nach dem 1. Februar 2002
verkauft oder vererbt wurde.
EEG-Umlage steigt leicht
Der Aufschlag auf den Strompreis für die Vergütung
von erneuerbar erzeugtem Strom nach dem ErneuerbareEnergien-Gesetz steigt 2012 nur leicht. Ab dem 1. Januar
zahlen fast alle Stromverbraucher 0,062 Cent pro Kilowattstunde mehr, der Aufschlag steigt auf 3,592 ct/kWh.
Mit den Mitteln finanziert die Gemeinschaft der
Stromverbraucher die Einspeisung von Strom u. a.
aus Photovoltaik, Windkraft und Bio-Gas-Anlagen.
Nachrüstpflicht für Wechselrichter
Bestimmte Wechselrichter in Photovoltaikanlagen sollen ab 2012
nachgerüstet werden. Hintergrund ist die sogenannte 50,2-HertzProblematik. Bei dieser Frequenz im Stromnetz schalten sich
viele ältere Wechselrichter sofort ab, um nach Unterschreiten
der Frequenz sofort wieder ans Netz zu gehen. Da Photovoltaikanlagen einen immer größeren Anteil an der Stromversorgung
haben, könnte dieser Mechanismus ein automatisches Abschalten
ganzer Teile des Stromnetzes und durch einen Dominoeffekt im
schlimmsten Fall sogar einen Blackout in Teilen der europäischen
Stromversorgung zur Folge haben. Deshalb sollen Wechselrichter
mit mehr als zehn Kilowatt Leistung, die vom 1. September 2005
bis einschließlich 2011 gebaut wurden, nachgerüstet werden.
Förderprogramme der KfW
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau KfW stellt Ende 2011 ihr
Programm 141 „Wohnraum modernisieren“ ein. Das Programm
mit eher marktüblichen Zinssätzen finanzierte neben der allgemeinen Instandsetzung und Modernisierung von Wohngebäuden auch Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz. Ab
2012 werden Maßnahmen zur Energieeinsparung in bestehenden
Wohngebäuden nur noch über das Programm „Energieeffizient
sanieren“ gefördert. Allgemeine Instandsetzungsmaßnahmen
und Modernisierungen können nicht mehr über die KfW finanziert werden. Im Gegensatz zu vorangegangenen Jahren ist die
Finanzierung der Programme „Energieeffizient sanieren“ und
auch „Energieeffizient bauen“ bis zum Jahr 2014 gesichert. Für
die Förderung von Baudenkmälern und erhaltenswerter Bausubstanz werden voraussichtlich zum 1. April 2012 die Bedingungen
vereinfacht. Ein neuer Effizienzhausstandard „KfW-Effizienzhaus
Denkmal“ sowohl für Wohngebäude als auch für kommunale
Gebäude soll den besonderen Bedingungen der alten Bausubstanz gerecht werden. Ebenfalls voraussichtlich zum 1. April
2012 wird die Optimierung der Wärmeverteilung bei bestehenden Heizungsanlagen als Einzelmaßnahme gefördert. Dagegen
ist die Weiterführung des 2009 aufgelegten und bis Ende 2011
befristeten Programms „Altersgerecht umbauen“ nicht gesichert.
Sonnenstrom weniger wert
Strom aus Photovoltaikanlagen, die ab dem 1. Januar 2012 betriebsbereit sind, wird um 15 Prozent schlechter vergütet als bei
Anlagen, die noch 2011 in Betrieb gingen. Für diese und alle in
früheren Jahren installierten Photovoltaikanlagen ändert sich die
Vergütung nicht. Statt 28,74 Cent pro Kilowattstunde ist Sonnenstrom aus neu installierten Dachanlagen bis 30 Kilowatt Leistung
dann nur noch 24,43 Cent wert.
Zinnorganische Verbindungen
Ab dem 1. Januar 2012 dürfen Dibutylzinnverbindungen generell
nicht mehr in Gemischen und Erzeugnissen, die dazu bestimmt
sind, an die breite Öffentlichkeit abgegeben zu werden, verwendet
werden. Entsprechende dibutylzinnhaltige Erzeugnisse dürfen
nicht mehr in Verkehr gebracht werden, wenn die Konzentration
von Zinn in dem Erzeugnis oder in Teilen davon 0,1 Prozent
übersteigt. Auch Dioctylzinnverbindungen sind mit Beginn des
kommenden Jahres in Textilien mit Hautkontakt, Handschuhen,
Schuhen, Wand- und Bodenverkleidungen sowie Babyartikeln,
Windeln und Damenhygieneartikeln verboten, wenn die Konzentration von Zinn in dem Erzeugnis oder in Teilen davon 0,1
Prozent übersteigt. Dibutylzinn ist sehr giftig und in der Umwelt
meist nur schwer abbaubar.
MUM
4
Überfischung
Januar 2012
Der Kampf um
die letzte Gräte






Die Schadstoffe im Meer und seine CO2bedingten Veränderungen schwächen die
Fischbestände. Doch die sind ohnehin bereits
stark dezimiert. Denn weltweit werden seit
Jahrzehnten mehr Fische gefangen als nachwachsen. Die Politiker erweisen sich dabei
eher als Schützer der Fischereilobby denn
als Schützer des Öko-Systems Ozean.
Doch es gibt auch positive Ansätze.
I
m Jahr 2009 brachten die Fangflotten 79,9 Millionen Tonnen
Meerestiere an Land, meldet die
Welternährungsorganisation FAO. Die
größte Fangleistung erbrachten sie
1996 mit 86,3 Millionen Tonnen. Seitdem gehen die Erträge im Trend zurück, obwohl die Kapazität der Schiffe,
die sich seit 1970 versechsfacht hat,
weiter wächst. Diese Armada durchpflügt unermüdlich alle Ozeane. Wohin dieser Raubbau führt, zeigte sich
schon Ende der 1980er-Jahre vor der
kanadischen Ostküste. Dort waren die
Neufundland-Banks einst für ihre reichen Kabeljaubestände bekannt, doch
seit rund 20 Jahren sind nur noch fünf
Prozent der einstigen Fischmenge vorhanden; es lohnt nicht mehr, die Netze
auszuwerfen. Dennoch konnten sich
die Bestände dieser Fische, die einen
Meter lang werden können, bislang
nicht regenerieren. Auch um Haie,
Marlin, Schwert- und Thunfische
steht es schlecht, ermittelte der 2007
verstorbene Professor Ransom Myers
von der Delhousie-Universität in der
ostkanadischen Hafenstadt Halifax.
Myers Kollege Boris Worm warnt:
„Wenn wir weiter agieren wie bisher,
gibt es zur Mitte des Jahrhunderts in
den Ozeanen nichts mehr zu fischen.“
Der besonders begehrte Rote Thunfisch – auch Blauflossenthun genannt
– könnte schon viel früher aussterben,
weil sich die Fischfangnationen aus
Geldgier nicht auf wirksame Schutzmaßnahmen einigen können.
Unbeabsichtigt werden bei der Hatz
auf die begehrten Fische wirtschaftlich weniger attraktive Arten, zu kleine Jungfische sowie Delfine, Schildkröten und kleine Wale mitgefangen.
Diesen Beifang werfen die Seeleute in
der Regel wieder über Bord: tödlich
verletzt oder bereits tot. Discard oder
Rückwurf heißt diese Entsorgung im
Fachjargon. Im Weltdurchschnitt beträgt der Beifang knapp neun Prozent
der angelandeten Fischmenge berichtet die FAO. Die Quote ist allerdings
regional und je nach gesuchter Sorte
höchst unterschiedlich.
MUM
Statt aber Geld für Schutzzonen bereitzustellen, geben es die Staaten ihren
Fischern als Subvention, damit sie die
Fangaktivitäten ausweiten. Weltweit
kassiert die Fischerei nach Berechnungen der UN-Entwicklungsbehörde UNEP im Jahr rund 15 Milliarden
Euro und holt damit lediglich Getier
im Wert von 75 Milliarden Euro aus
den Fluten. Professor Daniel Pauly von der Universität Vancouver
rechnet sogar mit gut 25 Milliarden
US-Dollar Subventionen. Zusätzlich
befreiten, so der kanadische Experte,
die meisten Staaten ihre Fischer von
Treibstoffsteuern, was diesen 10 Milliarden US-Dollar erspart und weite
Fangreisen oft erst profitabel macht.
Auch ökonomisch Unsinn
Ergebnis der geförderten Treibjagd:
Drei Prozent der Fischbestände
sind erschöpft, 28 Prozent sind so
geschwächt, dass die Fänge sinken.
Weitere 53 Prozent werden am Limit
ausgebeutet, nur bei drei Prozent wäre
noch eine Steigerung möglich, meldet
die FAO in ihrem Bericht 2010. Wenn
die Bestände wieder ihre optimale
Größe hätten und nachhaltig befischt
würden, wäre der Ertrag weltweit jährlich um 50 Milliarden US-Dollar höher, berechnete die Weltbank bereits
2008. In den nächsten Jahren könnten
sich die Bestände allerdings etwas erholen, da insbesondere Neuseeland,
Australien, die USA und Kanada seit
einiger Zeit ihre Fischereipolitik nachhaltiger gestalten. Europa diskutiert
immerhin über eine Reform. Höchste
Zeit, denn in den europäischen Gewässern ist die Situation noch schlechter als im Durchschnitt. 2008 wurden
in den Häfen der EU rund 30 Prozent
weniger Fische angelandet als zehn
Jahre zuvor. 82 Prozent der Fischbestände im von Brüssel verwalteten
Bereich des Mittelmeers sind überfischt, 63 Prozent in der Nordsee. 30
Prozent der überstrapazierten Bestände sind so weit dezimiert, dass sie sich
möglicherweise nicht mehr erholen.
Generell werden zu viele junge Fische
gefangen.
Zum ökologischen Skandal kommt
der ökonomische: Schätzungen zufolge dürften in mehreren Mitgliedstaaten die Kosten, die dem öffentlichen Haushalt durch die Fischerei
entstehen, den Gesamtwert der Fänge
übersteigen. Mit einfachen Worten:
Die Europäer bezahlen ihren Fisch
praktisch zweifach, einmal im Geschäft und dann noch einmal über ihre
Steuern, so das Grünbuch aus Brüssel.
Die Umweltorganisation Oceana meldet für 2009 genauere Werte: Inklusive
der Befreiung von der Treibstoffsteuer
gewährten 13 EU-Staaten – darunter
Deutschland – ihren Fischern höhere
Beihilfen als die gefangenen Fische
wert waren. Insgesamt lagen die EUSubventionen bei 3,3 Milliarden Euro,
gut 40 Prozent davon entfielen auf den
Dieselsteuererlass. Zum Vergleich:
Der Wert der gefangenen Fische betrug 6,6 Milliarden Euro.
Schon seit Beginn der gemeinsamen
EU-Fischereipolitik 1983 läuft vieles
falsch. Die drei Hauptursachen sind:
Subventionierter Flottenausbau.
In den 1980er-Jahren reizte Brüssel
die Fischer mit Zuschüssen zum Bau
neuer Schiffe an. Mittlerweile fördert
die EU zwar das Abwracken, doch
gleichzeitig auch die Modernisierung
– unterm Strich steigt die Fangkapazität. Die Flotte muss deshalb nach Vorgaben der EU viele Wochen im Jahr in
den Häfen bleiben, sonst wäre längst
der letzte Fisch gefangen.
u
Überhöhte Fangquoten. Für die wirtschaftlichsten Fischarten genehmigten
die zuständigen Minister Jahr für Jahr
Fangmengen, die im Schnitt um 40
Prozent über dem lagen, was die sie
beratenden Experten und die EUKommission für vertretbar hielten.
u
Falsche Maßgröße. Die genehmigten
Fangmengen beziehen sich darauf, was
die Fischer im Hafen anlanden. Doch
für die Bestände ist entscheidend, wie
viel Fisch aus dem Meer geholt wird
– und da zählt der Beifang mit. Die
u
EU setzt keine Anreize, die erlaubten
Fischarten gezielter anzusteuern.
Wie es besser geht, zeigt Norwegen:
Alle gefangenen Tiere müssen an
Land gebracht werden. Was nicht zur
menschlichen Ernährung taugt, wird
zu Futter für die Vieh- und Fischzucht
verarbeitet. Damit ihre Kühlräume
nicht mit wenig profitablem Getier
gefüllt werden, bemühen sich die
Fischer, Beifang zu vermeiden, etwa
indem sie sorgsam nach Schwärmen
der gewünschten Fischart suchen und
modernes Fanggerät einsetzen, aus
dem andere Tiere entkommen können. „Die Politiker der EU-Staaten
haben sich von einer auf kurzfristige
Vorteile bedachten Interessengruppe
steuern lassen“, kritisiert die Fischereiexpertin des WWF Deutschland,
Karoline Schacht. 350.000 Menschen
arbeiten EU-weit in Fischfang und
-verarbeitung, die zusammengefasst
etwa 20 Milliarden Euro umsetzen.
In Deutschland bringt es die Branche auf 13.000 Beschäftigte und zwei
Milliarden Euro Umsatz – eine eher
kleine Interessengruppe, die aber regional von großer Bedeutung ist. In den
nächsten Monaten besteht die Chance,
die Weichen für die gemeinsame EUFischereipolitik neu zu stellen. Denn
alle zehn Jahre werden die geltenden
Regeln überprüft, 2012 ist es wieder
so weit. Dabei gibt das 2009 von EUKommissar Joe Borg veröffentlichte
Grünbuch die Richtung vor.
Die Fische schonen
Borgs seit 2010 amtierende Nachfolgerin Maria Damanaki präsentierte im
Juli 2011 ihre Reformvorschläge:
u Damit sich die Bestände erholen,
sollen sich die EU-Minister bei der
Festlegung der zulässigen Fangmengen strikt an die von Wissenschaftlern
erarbeiteten Langzeitpläne halten. Ziel
ist es, die Bestände bis 2015 um 70
Prozent auf ihre optimale Größe anwachsen zu lassen, was anschließend
auf Dauer um 17 Prozent höhere Fangerträge als heute ermöglicht.
Vom Beifang sollen ab 2015 zumindest die Fischarten stets an Land gebracht werden, für die es eine Fangquote gibt. Das gilt auch für beigefangene Jungfische, die generell nicht gefangen und vermarktet werden dürfen
– aber hier will die EU den Verkauf
als Futtermittel zulassen. Beifang, der
an Land gebracht wird, wird auf die
Quote des Fischers angerechnet.
u
Die Folgen der Überkapazitäten bei
Fangschiffen will Damanaki durch die
Ausgabe von neuartigen Fischereibefugnissen abmildern. Die soll 2014
jedes EU-Land den bei ihm registrierten Fischereifahrzeugen mit mehr als
zwölf Metern Länge verleihen. Die
Urkunde bestimmt, welchen Teil der
Fischmenge, die dem Land zustehen,
das jeweilige Schiff fangen darf. Für
die Gewähr der Befugnis, deren Umfang sich nach der bisherigen Fangleistung des Fischers bemessen und für
mindestens 15 Jahre gelten soll, kann
das Land eine Gebühr verlangen.
u
Die lange Laufzeit soll dafür sorgen,
dass die Fischer die anfangs geringen
Fangmengen akzeptieren, die notwendig sind, um die Fischbestände wieder
aufzubauen. Danach arbeiten sie, hofft
Kommissarin Damanaki, weiterhin
nachhaltig, damit der Ertrag auch in
den Folgejahren hoch bleibt. Umweltverbände begrüßen generell die Reformvorschläge und WWF-Fachfrau
Schacht sieht bereits ein erstes Zeichen
dafür, dass die Politiker tatsächlich
etwas ändern wollen: „2011 hat der
Ministerrat Fangquoten festgelegt,
die deutlich weniger von den Empfehlungen der Experten abweichen als in
den vergangenen Jahrzehnten.“ Aber
ihr gehen die Ansätze längst nicht weit
genug. Besonders die vorgeschlagene
Rückwurfregel stößt auf Kritik. Wenn
die beigefangenen Jungfische verkauft
werden könnten, gebe es wenig Anreiz, Beifang zu vermeiden. Da weiterhin Rückwürfe der Meerestiere
ohne Quote zulässig wären, ließe
sich zudem schwer kontrollieren, ob
tatsächlich alle Fische mit Quote an
Januar 2012
Überfischung
5
Fischfang wird zum Raubzug, wenn ausländische Trawler aus den Gewässern Schwarzafrikas Meerestiere für Hunderte von Millionen Euro stehlen. Die Nachfrage ist groß: Die Deutschen vertilgen jährlich
pro Kopf rund 15 Kilogramm Fisch. Darunter auch etliche bedrohte Arten. Ein Problem ist auch der Beifang. Netze, Leinen, Taue – aus dem Abfallgewirr gibt es selbst für Riesenschildkröten kein Entrinnen
mehr. Fotos (im Uhrzeigersinn): David Monjou/Fotolia.com, irisblende.de, WWF-Canon/Jürgen Freund, WWF-Canon/Michael Gunther, Svetlana Gatova/Fotolia.com



Bord blieben. „Bei einem Totalverbot
dagegen kann man schon auf Kilometer sehen, wenn ein Schiffer Beifang
ins Meer wirft: Sein Schiff ist dann von
einem Schwarm Möven umgeben, die
sich die toten Fische schnappen“, erklärt Greenpeace-Meeresbiologe Thilo Maack. Damit es erst gar nicht zu
Beifang kommt, sollten die Aufsichtsgremien bekannte Fangmethoden und
-geräte vorschreiben, bei denen nicht
gewünschte Arten entkommen können, fordert Schacht.
Einen Beitrag, den Beifang zu reduzieren, sollen auch die handelbaren Fangbefugnisse liefern, die Damanaki vorgeschlagen hat. Das Prinzip: Fängt ein
Fischer unerwartet eine Art, für die er
keine Befugnis besitzt, kann er diese
von einem Kollegen mieten, der noch
über Anrechte verfügt. Nach heutigem
Recht muss er die Fische zurückwerfen. Doch rund um die Befugnisse gibt
es Fragen. Wer bekommt wie viel Anrechte? Was muss er dafür bezahlen,
dass er fischen darf und andere nicht?
An wen darf er die ihm gewährten
Befugnisse verpachten oder verkaufen? Rebecca Harms, die Vorsitzende
der Grünen im Europaparlament, will
deshalb verhindern, dass die Befugnisse als Handelsware beim Meistbietenden landen. Würden die künftigen
Fangrechte entsprechend der bisherigen Fangmenge vergeben, belohne
das diejenigen, die am meisten zur
Überfischung beigetragen haben.
Dubiose Abkommen
Auch unter dem EU-Sternenbanner
richtet die europäische Flotte fern der
Heimat seit Jahren Schaden an. Denn
die EU sichert der Branche Fangrechte
vor den Küsten von 15 Ländern der
Dritten Welt – vor allem Westafrikas
– und zahlt diesen dafür rund 150
Millionen Euro pro Jahr. Die begünstigten EU-Trawler, zu 60 Prozent aus
Spanien, erstatten rund ein Fünftel der
Summe. Den Vertragstexten zufolge
gibt es vor Afrika reiche Bestände
und die Europäer fangen nur Fische,
die sonst ungenutzt blieben.
Die Schwedische Gesellschaft für Naturschutz hat das geprüft und 2009 vier
der Partnerländer besucht. Ergebnis:
Die für die Gewässer vor Westafrika
zuständige Behörde FAO hält die dortigen Bestände für maximal belastet
oder überfischt. Weil Fisch im Land
knapp geworden war, verbot Mauretanien 2009 dessen Export, was aber
nicht für die Fänge der EU-Schiffe gilt.
Von den Millionen Euro aus Brüssel
kommt in den afrikanischen Fischerorten nichts an. Die Afrikaner können
nicht prüfen, ob die ausländischen
Schiffe tatsächlich eine EU-Lizenz
besitzen und sich mit den vereinbarten Mengen begnügen. Der Diesel für
längere Kontrollfahrten ist einfach zu
teuer. Entgegen den Vereinbarungen
erhält auch Brüssel von den Heimatländern der Fischer oft keine Angaben, kann diese ohnehin nicht prüfen
– und hat sich mit den Vertragsbrüchen abgefunden.
Der Verein Fair Fisch weiß, wie man
die Probleme einfach lösen könnte:
„Europäische Schiffe sollen in Europa fischen. Wenn Länder des Südens
uns Fisch liefern wollen, sollen sie den
selber fangen und uns verkaufen.“ So
leicht werden die dort tätigen EUKapitäne ihre Pfründe aber nicht aufgeben. Schon für das Jahr 2003 rechnete WWF-Expertin Schacht vor, dass
EU-Fischer vor Mauretanien Getier
im Wert von 186 Millionen Euro aus
dem Wasser zogen, das Land aber nur
86 Millionen Euro an Lizenzgebühren
von der EU erhielt – und davon zahlen
die Fischer selbst wohl nicht einmal 20
Millionen Euro.
Geklaute Fische
Vermutlich ist der Profit der EUFischer sogar noch höher, denn die
US-Ozeanbehörde NOAA schätzt,
dass dort 40 Prozent mehr Fische
gefangen werden, als die Trawler
melden. Weltweit rechnet NOAA mit
illegalen Fischfängen im Wert von bis
zu 17 Milliarden Euro pro Jahr. Immerhin versucht die EU den Import
von gestohlenen Fischen zu erschweren, indem sie seit Januar 2010 Herkunftsbescheinigungen verlangt und
ihre Häfen für Schiffe sperren will, die
wegen Fischklau auf einer Schwarzen
Liste stehen. Doch Urkunden lassen
sich fälschen und gelistete Trawler
können ihre Fracht auf See an andere
Schiffe weitergeben. Illegal gefangenen
Fisch gibt es aber auch aus heimischen
Gewässern, etwa wenn Kapitäne größere Fänge an Land schmuggeln, als
es ihrer Quote entspricht. WWF-Fischereiexpertin Catherine Zucco sieht
den Handel in der Pflicht, damit nur
Fische aus legalen, nachhaltigen Fängen in die Läden kommen: „Händler
dürfen nur bei Fischereien oder Vorlieferanten einkaufen, auf deren Angaben zu Fanggebiet und -methode sie
vertrauen können. Zudem müssen sie
die Informationen über die angebotenen Fische an die Verbraucher weitergeben, damit sie eine verantwortungsvolle Wahl treffen können.“
Ablehnen sollten Kunden in jedem
Fall Fische aus der Tiefsee, etwa den
Granatbarsch oder Exoten wie Hoki,
Orange Roughy oder den patagonischen Zahnfisch. Kritisch ist auch
der Rotbarsch. Der Fang dieser Arten
ist zwar juristisch korrekt, aber gleichwohl unverantwortlich. Denn dabei
ziehen starke Trawler in 200 bis 600
Metern Wassertiefe mit Stahlplatten
beschwerte Schleppnetze über den
Meeresboden, deren Öffnung bis zu
100 Meter breit und 30 Meter hoch
ist. Sie planieren den Untergrund
samt Korallenbänken und sammeln
alles Leben ein. Bis zu 70 Prozent des
Fangs landen dann als Rückwurf tot
im Meer.
Nachhaltiger Thunfischfang: Verbrauchertäuschung?
„Wie wichtig ist nachhaltiger Fischfang bei Ihrer
Lieferantenauswahl?“, wollten wir von den Anbietern von Thunfischkonserven wissen (Test Thunfischfang, ÖKO-TEST 3/2011). Auf einer Liste von
„unbedeutend“ bis „ausschlaggebend“ kreuzte
lediglich Rewe nur „wichtig“ an. Für alle anderen
hat Nachhaltigkeit noch größere Bedeutung. Das
passt gut zu den Veröffentlichungen der Firmen.
Bei Saupiquet, nach eigenen Angaben Marktführer in Deutschland, ist zu lesen: „Durch den Thunfischfang mit eigener Fangflotte, bei dem garantiert
keine Treibnetze verwendet werden, wird sichergestellt, dass keine anderen Meerestiere in Mitleidenschaft gezogen werden.“ Dass die Wirklichkeit eine
andere ist, zeigt schon die Antwort auf unsere Frage nach dem Beifang. Saupiquet verweist auf ein
Programm zur Beifangreduktion. Was ja nur Sinn
macht, wenn es Beifang gibt, wenn also doch Tiere
in Mitleidenschaft gezogen werden.
Ob Thunfisch nachhaltig gefangen wurde, hängt
unter anderem von der Art, der Fangmethode, vom
Fanggebiet, dem Zustand des Bestands und dem
Fischereimanagement ab. Danach hat der World
Wide Fund For Nature die Produkte in unserem Test
bewertet. Das Ergebnis: „Nur wenige Unternehmen bieten ausschließlich umwelt- und bestandserhaltend gefangenen Thunfisch an. Die Masse
wird mit Fangmethoden gefangen, die zu Beifang
von jungem Gelbflossen- und Großaugenthun und
Haien, Schildkröten, Marlinen, Schwertfischen und
anderen Hochseefischen führt.“
Etwa 4,5 Millionen Tonnen Thun werden jedes
Jahr aus den Weltmeeren geholt. Am häufigsten
mit sogenannten Ringwadennetzen mit Lockbojen, auch FADs oder Fischsammler genannt.
Doch die Bojen locken nicht nur Thun, sondern
auch Haie, Schildkröten und anderen Beifang
an. Das Problem ist selbstverständlich auch
den Anbietern bekannt. Aldi Nord will daher „für
sein gesamtes Thunfischangebot sukzessive die
Fangmethode Ringwade ohne FAD-Lockbojen
erhöhen“. Dagegen schreibt Hawesta auf seinen
Thunfisch Filets in Aufguss trotz des Einsatzes von
Fischsammlern: „Nachhaltig gefangen, Beifang
vermieden.“ Das ist unserer Meinung nach ebenso Verbrauchertäuschung wie die Behauptung
von Otto Franck, die Le Pêcheur Thunfisch-Filets
in eigenem Saft und Aufguss seien „auf traditio-
nelle Art gefischt“, da die Hauptfangmethode industrielle Ringwadenfischerei mit Lockbojen ist.
Nachhaltigkeit kostet. Daher haben wir die Firmen
gefragt, ob sie bereit sind, für nachhaltig gefangenen Thun einen Aufpreis zu bezahlen. Das ist
nämlich die Voraussetzung dafür, dass Fischereibetriebe nachhaltiger arbeiten und das Angebot
steigt. Fast alle sagten Ja. Um die Antworten einschätzen zu können, fragten wir die Anbieter auch
nach den Verkaufspreisen, denn höhere Kosten
müssen durch höhere Preise wieder hereinkommen. Eine große Handelskette hat die Dose im
Jahr 2008 für 0,75 bis 0,85 Euro verkauft, im Jahr
2009 für 0,85 bis 0,95, im Jahr 2010 für 0,69 bis
0,95. Nach dem Grund für den auffälligen Niedrigpreis im vergangenen Jahr befragt, erklärte der
Pressesprecher der Handelskette – beide sollen
hier ungenannt bleiben: „Der Preis wird in Mülheim gemacht.“ Obwohl jeder in der Gesprächsrunde wusste, wer damit gemeint ist, wollte Aldi
Süd dem Pressesprecher kaum über die Lippen
kommen. Tatsächlich hatte der Discounter im
Jahr 2010 die Dose eine Zeit lang für nur 0,69
Euro verkauft.
MUM
6
Was kann Gesichtspflege?
Ich sehe was,
was du nicht siehst
Wenn wir uns mit der richtigen Creme pflegen, sieht unsere
Haut glatter aus. Das verspricht die Werbung. Doch was
Hersteller in sogenannten Wirksamkeitstests nachweisen, ist
leider in der Realität kaum zu bemerken.
V
ichy will mit seiner Pflege
für die Haut ab 40 einen
gezielten Liftingeffekt gegen Falten für straffere Haut erzielen. Die Firma Garnier verspricht mit
der Ultra-Lift Pflege, dass selbst tiefe
Furchen gemildert werden und tritt
mit einem, dem Produkt beigelegten,
persönlichen Faltenlineal den Beweis
an. Die Kundin soll sich das Lineal
vor der ersten Anwendung ans Auge
halten und den Faltengrad notieren.
Nach 28 Tagen soll sich die gemessene Hauttiefe um einen Faltengrad
verbessert haben.
Wurden früher bestenfalls hochpreisige Kosmetika mit viel Brimborium
angepriesen, so hängen sich heute
auch die Hersteller ganz normaler
Produkte in Sachen Werbung weit
aus dem Fenster. Dabei übertrumpfen sie sich mit immer tolleren Versprechen. Doch ist das alles auch
nachgewiesen?
Mit viel Brimborium
Ja, behaupten die Firmen – und verweisen in ihren Hochglanzanzeigen
und Internetseiten auf Studien, die
die Wirksamkeit belegen sollen.
So wird der Nutzen von Biotherm
Aquasource mit der Aussage versehen „Feuchtigkeitsversorgung bis
in die Tiefe der Haut – bis zu 48 h
lang“, weil ein Anwendungstest an
24 Frauen dieses Ergebnis gezeigt
habe. Dieser Hinweis befindet sich
im Kleingedruckten, markiert mit
einem kleinen Sternchen. Die straffende Antifaltentagespflege Ultra-Lift
von Garnier verspricht, dass die Haut
ab der ersten Anwendung „entknittert und straffer ist“. Nach 15 Tagen
würden Falten gemindert, nach „28
Tagen wirkt die Haut sichtbar verjüngt“. Die Aussagen basierten auf
den Ergebnissen einer wissenschaftlichen Studie mit 40 Frauen über vier
Wochen.
Seit 1998 darf bei Kosmetik gesetzlich
nur das ausgelobt werden, was sich
auch nachweisen lässt. Der Industrieverband Körperpflege und Waschmittel hat eigens die 20-seitige Broschüre Leitlinien für die Bewertung
der Wirksamkeit von kosmetischen
Mitteln herausgegeben. Darin wird
beschrieben, dass für den Nachweis
ausschließlich seriöse Daten aus
experimentellen Studien, Verbraucherbefragungen und allgemein
anerkannte Daten zu Wirkstoffen
herangezogen werden dürfen. „Die
Vorschriften fordern einigen Aufwand von den Firmen“, bestätigt
Thomas Meyer, Leiter Forschung und
Entwicklung bei Sebamed. „Aber die
Leitlinien beschreiben nicht, wie die
Anforderungen konkret umgesetzt
werden sollen. Weil also im Gesetzestext nicht explizit steht, welche
Testmethoden angewandt werden
müssen, entscheidet jedes Unterneh-
MUM
men selbst, mit welchem Aufwand es
den Wirksamkeitsnachweis erbringt.“
Am einfachsten ist es, Dokumentationen zu den Wirkstoffen heranzuziehen. Steht also in der Literatur
geschrieben, dass Aloe vera Feuchtigkeit spendet, reicht dies im Prinzip als
Beleg für die Wirksamkeit der Feuchtigkeitscreme mit Aloe vera aus. Viele
Firmen unterziehen ihre Produkte
aber auch physikalischen Messungen,
weil die Untersuchungsämter, die
Kosmetika stichprobenartig kontrollieren, einfache Wirksamkeitsnachweise oftmals als nicht ausreichend
ansehen. Mit den Messungen lässt
sich zum Beispiel zeigen, dass eine
Creme die Haut mit Feuchtigkeit
versorgt oder sich das Hautbild insgesamt verbessert. Doch leider hat das,
was im Labor gemessen wird, nicht
unbedingt Aussagekraft.
Subjektive Bewertung
So wird von den Herstellern gern
behauptet,
Anti-Aging-Cremes
könnten Falten reduzieren. Im Labor
ist das tatsächlich nachweisbar.
So lässt sich die Falte einer
40-jährigen Frau, die
1,5 Millimeter tief ist,
in vier Wochen um
etwa 30 Prozent
wegcremen. „Der
Unterschied von
0,5 Millimetern ist
aber mit bloßem
Auge gar nicht
wahrnehmbar“,
sagt Dr. Gerrit
Schlippe
vom
Untersuchungslabor Dermatest
in Münster.
auf den Unterarm der Testpersonen
aufgetragen werden, wobei weder
die Testkandidaten noch die Mitarbeiter, die das Produkt auftragen,
wissen, um welche Probe es sich
gerade handelt. Idealerweise begutachten geschulte Fachleute das Ergebnis. Kommt dabei heraus, dass
im Vergleich zum Placeboprodukt
die Creme mit Antifaltenwirkstoff
die Haut glatter und praller aussehen
lässt, haben die Produkte bestanden.
Doch solche gut durchgeführten
Studien sind bisher die absolute
Ausnahme.
cher Zusammensetzung. Beurteilt
andererseits eine Testperson den Duft
als schlecht, ist sie vielfach auch mit
der Wirkung unzufrieden“, weiß Dr.
Michaela Arens-Corell, Leiterin der
Abteilung medizinische Wissenschaft
bei Sebamed.
Testergebnisse lassen
sich beeinflussen
Tatsächlich gibt es jede Menge Möglichkeiten, das Testergebnis zu beeinflussen. Um die Wirksamkeit einer
Feuchtigkeitscreme zu überprüfen,
kann man die Probandinnen vorab
beispielsweise anweisen, ihre Haut
ein paar Tage lang nicht zu pflegen.
Man kann sie auch auffordern, vorher
nichts zu trinken oder die Schlafdauer auf wenige Stunden zu beschrän-
Weil also Theorie und Praxis nicht
allzu viel gemein haben, sind die Firmen dazu übergegangen, ihre Produkte auch noch an Probanden zu
testen. Um zu einer seriösen Aussage
zu kommen, müssen zwei Präparate
verglichen werden: eins mit und eins
ohne Wirkstoff. Die Cremeproben
müssen nach dem Zufallsprinzip
ken – alles Maßnahmen, die die Haut
„aushungern“. Anschließend nimmt
sie natürlich begierig Feuchtigkeit
auf, egal ob ihr ein feuchter Waschlappen angeboten wird oder eine
Creme, und es lassen sich messtechnisch fantastische Effekte erzielen,
erzählt ein Insider, der nicht genannt
werden möchte.
„Gerade bei Tests für Feuchtigkeitscremes gibt es jede Menge Möglichkeiten zu schummeln“, bestätigt
Martina Gebhardt von der gleichnamigen Naturkosmetikfirma. Hier
lassen sich am einfachsten beeindruckende Vorher-nachher-Effekte
erzielen. Weil Martina Gebhardt
genau weiß, wie sich Testergebnisse
manipulieren lassen, lehnt ihr Unternehmen solche Tests generell ab.
Meist werden Probanden
abschließend befragt, wie
sie das getestete Präparat
empfunden haben, wie
sie damit klargekommen sind und ob sie
das Gefühl hatten,
dass es etwas gebracht
hat. Auf diese subjektive Bewertung
wirken sich auch
Gesund leben ist besser
Die Kosmetikforschung läuft auf
Hochtouren und man versteht immer besser, was in der Haut abläuft. Für einige Wirkstoffe wurden
positive Effekte nachgewiesen.
Dazu gehören beispielsweise die
Vitamine A, C und E, Polypeptide
(Eiweißverbindungen), Aloe vera,
der Kamillenwirkstoff Bisabolol,
Koenzym Q10, Grünteeextrakte,
Wassernabel, Glycerin, Panthenol
und Harnstoff. Allerdings ist nicht
immer sicher, dass empfindliche
Wirkstoffe in der Rezeptur einer
Creme stabil und damit aktiv blei-
Januar 2012
ben. Auch kommt es darauf an, in
welcher Konzentration ein Wirkstoff
in einem Produkt enthalten ist.
Sicher ist hingegen, dass eine ausgewogene Ernährung mit genügend Vitaminen und ungesättigten
Fettsäuren die Haut von innen mit
Nährstoffen versorgt. Viel Bewegung strafft zudem das Bindegewebe und hält die Haut elastisch.
Klar ist auch, dass Zigarettenrauch, häufiges Sonnenbaden und
zu wenig Schlaf die Haut alt aussehen lassen.
Dinge aus, die mit der tatsächlichen
Wirkung auf die Haut nichts zu tun
haben. „Als wir einmal ein Präparat
in Sachen Hautglättung und Feuchtigkeitsversorgung testeten, wurde
einer Creme mit Parfümzusatz eine
deutlich bessere Wirkung zugeschrieben als einer unparfümierten
Variante, bei ansonsten völlig glei-
Probanden gesucht
Wie kommen die Firmen eigentlich
an Probandinnen? Größere Unternehmen verfügen in der Regel
über eine Kartei mit Tausenden
Probanden, die je nach Zielsetzung
des jeweiligen Tests angesprochen
werden. Bei Beiersdorf in Hamburg
stehen etwa 6.000 Personen in der
Kartei, bei Lavera rund 150. Der
Naturkosmetikanbieter rekrutiert
seine Testpersonen vor allem aus
der Umgebung von Wennigsen,
wo die Firma ihren Sitz hat. Andere
schalten Anzeigen in Zeitschriften.
Firmen arbeiten auch mit Hautarztpraxen oder mit dermatologischen
Abteilungen in Kliniken zusammen.
Einige Unternehmen beauftragen
externe Institute, die sich auf die
Testung von Kosmetikprodukten
spezialisiert haben. Im Idealfall sind
es unabhängige Firmen, die die
Produkte vieler Anbieter testen und
keine eigenen. Diese suchen neue
Probanden oder Testpersonen mit
sehr speziellen Anforderungen, in
der Regel per Annonce oder Internetanzeige. Manchmal müssen
Apotheken, Kosmetikerinnen oder
Hautarztpraxen angesprochen werden, um passende Probanden zu
finden. Wichtig ist, dass die freiwilligen Testpersonen nicht von weither kommen, sondern in der Nähe
des Instituts wohnen, sodass bei
Problemen auch immer gleich ein
Hautarzt des Instituts ansprechbar ist. „Zuverlässige Probanden
sind die Basis für eine gute Studie, deshalb dürfen nicht zu viele
‚neue‘ Probanden in eine Studie
eingeschlossen werden, denn die
sind vielleicht nicht so zuverlässig
wie die ‚alten‘ und erfahrenen Probanden und könnten – eventuell
durch Fehl- oder Nichtanwendung
des Produkts – das Ergebnis verfälschen“, sagt Dr. Gerrit Schlippe
vom Testinstitut Dermatest.
Januar 2012
So wird Kosmetik getestet
7
Die Verfahren im Detail
Die Firmen versprechen Gesichtscreme erreichen, die Fett dukten klingen Pickel nach einiger
und Feuchtigkeit enthält. Die Zell- Zeit ab; ihr Verschwinden ist zudem
viel: Da steht auf der
erneuerung und -reparatur durch von der allgemeinen Hautpflege abVerpackung gerne mal Wirkstoffe wie Folsäure wurde bis- hängig, ihr Entstehen auch stressher in unabhängigen Studien nicht oder hormonbedingt.
„Mildert selbst tiefe
nachgewiesen.
Feuchtigkeitsspendende
Falten nachweisbar“.
Mittel gegen unreine Haut Cremes
Doch wie sieht dieser
Was wird versprochen? „Reinigt
antibakteriell und beugt gründlich Was wird versprochen? „Deutliche
Nachweis aus?
Hautunreinheiten vor“, „Wirkt antiseptisch und ausgleichend“.
Anti-Aging- und
Antifaltenprodukte
Was wird versprochen? „Wirksame
Faltenreduzierung“, „Mildert selbst
tiefe Falten nachweisbar“.
Wie wird’s überprüft? Mittels eines
Silikonabdrucks wird ein genauer
Abdruck der Hautoberfläche und
auch der Falten genommen oder
auch berührungslos direkt am Probanden gemessen. Dieses Relief oder
die einzelne Falte wird zum Beispiel
vor der ersten Anwendung und nach
etwa vier Wochen erfasst und die Differenz der Werte ermittelt. Das geht
mit Laserstrahlen oder mit Streifenprojektionstechniken.
Zur Überprüfung von Repair- und
Zellerneuerungseffekten werden den
Probanden mithilfe eines Klebestreifens Hautzellen an den mit Creme
behandelten Stellen entnommen und
unter dem Mikroskop untersucht, ob
und wie viele neue Zellen die Haut
produziert hat. Die Ergebnisse dieser
Methode sind jedoch umstritten, weil
sie ungenau arbeitet. Ergänzend können die Probanden fotografiert und
nach ihrer Meinung zu dem Produkt
befragt werden.
Was ist dran? Antifaltenprodukte
können das Erscheinungsbild der
Haut verbessern, weil sie die Hornschicht vorübergehend aufquellen
und somit aufpolstern. Dies lässt
sich aber auch mit einer normalen
Wie wird’s überprüft? Neben Labor-
tests, in denen die Wirksamkeit der
Anti-Pickel-Substanzen Triclosan,
Glycol- und Salicylsäure, Minze oder
Teebaumöl überprüft wird, sind Tests
an Probanden mit unreiner Haut
wichtig. Sie verwenden das Präparat einige Wochen lang. Zu Beginn,
möglicherweise zwischendurch und
zum Ende werden die Pickel gezählt
beziehungsweise Unreinheiten begutachtet, meist von einem Hautarzt.
Zudem können Fotos den VorherNachher-Zustand dokumentieren.
Was ist dran? Die Wirkstoffe wirken zwar, oft hat das aber seinen
Preis. Aggressive Substanzen wie
Triclosan oder Salicylsäure lassen
Pickel schwinden, jedoch wird der
Säureschutzmantel der Haut angegriffen, sodass Aknebakterien Tür
und Tor geöffnet wird. Zudem ist
der erlaubte Einsatz von Triclosan in
Kosmetikprodukten bis 0,3 Prozent
nach Ansicht des Beratungskomitees
der Europäischen Kommission nicht
sicher. Der Einsatz zum Beispiel in
Zahncremes sei zwar in Ordnung,
nicht aber der zusätzliche Einsatz
in Körperlotionen und Co. Der aggressive Bakterienkiller steht im
Verdacht, die Antibiotikaresistenz
von Bakterien zu fördern und hat
daher in Kosmetika nichts verloren.
Milder wirkt Minze. Die Aussage „20
Prozent weniger Pickel“ ist fraglich,
wenn die Anzahl der Pickel von 18
auf 14 Stück geschrumpft ist. Auch
ohne Behandlung mit speziellen Pro-
Feuchtigkeitsanreicherung um mehr
als 55 Prozent nach 14 Tagen“, „Bindet nachhaltig Feuchtigkeit“.
Wie wird’s überprüft? Die Hautfeuchtemessung wird mit einem
Corneometer durchgeführt. Dies ist
ein Gerät mit einem Messkopf, der
auf die Haut gegeben wird und einen
leichten Strom durch die Oberhaut
schickt. Die Leitfähigkeit der Haut
ist umso größer, je mehr Feuchtigkeit
darin gespeichert ist. In Fragebögen,
von Testinstituten in Zusammenarbeit mit dem Hersteller erstellt, werden ergänzend dazu die Gebrauchseigenschaften des Produkts abgefragt,
etwa ob die Haut weniger juckt und
spannt.
Was ist dran? Die obersten Haut-
zellen können vorübergehend mit
Feuchtigkeit versorgt werden, wenn
die Rezeptur neben Feuchtigkeitsauch natürliche Fettkomponenten
enthält sowie Substanzen, die – wie
Harnstoff oder Glyzerin – die Einlagerung der Flüssigkeit in der Oberhaut unterstützen.
Wellnesskosmetik
Was wird versprochen? „Ausglei-
chend und entspannend“, „Belebend“,
„Verwöhnt und pflegt die Haut“, „Erfrischend“.
Wie wird’s überprüft? Weiche, blu-
mige oder schwammige Aussagen,
die subjektive Empfindungen, Gefühle oder Werturteile wiedergeben,
müssen anders als konkrete Aussagen
nicht belegt werden. Werbeaussagen
für ein Duschgel, das „erfrischend“
ist, werden meist aus allgemeinen
Erkenntnissen abgeleitet, etwa wenn
Zitrusduft drinsteckt. Textilien wie
Strumpfhosen, Strümpfe und Nachtwäsche mit Kosmetikzusatz, die die
Haut beispielsweise durch Aloe vera
„weicher“ und „geschmeidiger“ machen sollen, werden vorab meist von
Versuchspersonen getestet.
Was ist dran? Die Wirkstoffmengen,
die Wellnessprodukte enthalten, sind
oftmals viel zu gering, um einen Effekt zu erzielen. Zugesetzte Duftstoffe
sind hier schon eher in der Lage,
„belebend“ und „vitalisierend“ zu
wirken. Pflegende Zusätze in Textilien lösen sich beim Waschen mit der
Zeit heraus, sodass der Nutzen nur
von kurzer Dauer ist.
Warum macht ÖKO-TEST
keine Wirksamkeitstests?
Zuallererst müssen die Zutaten einer Creme in Ordnung sein, sonst
kann sie bei ÖKO-TEST nicht mit
„sehr gut“ abschneiden. Wir bewerten hingegen nicht, ob sich ein Produkt besonders gut verteilen lässt
oder ob der Duft einer Lotion vielen
Probandinnen angenehm ist. Denn
Stoffe, die hier für positive Effekte
sorgen, können an anderer Stelle
Nachteile haben. Wir bewerten auch
keine Messungen, etwa zur Feuchtigkeitsanreicherung in der Haut. Solche Untersuchungen werden unter
anderem von Herstellern genutzt,
um gegenüber den Behörden Aussagen über die Produkte zu belegen.
Die mittel- und langfristigen Effekte
eines Kosmetikums auf die Haut können durch diese Momentaufnahmen
aber nicht erfasst werden.
Grundsätzlich versorgen alle Cremes
– ob Antifalten-, Anti-Aging- oder
einfache Tagescreme – die Haut
mit Fett und Feuchtigkeit. Dadurch
können sie die oberste Hautschicht
zum Quellen bringen – so wirkt sie
aufgepolstert und glatter. Bei Tests,
etwa zur Antifaltenwirkung, wird
aber gern getrickst. Trinken beispielsweise die am Test beteiligten Frauen
zwei, drei Tage nichts, bekommt ihre
Haut aufgrund des Wassermangels
tiefe Falten. Wird dann eine Antifaltencreme aufgetragen, glättet sich die
Haut durch die Feuchtigkeitszufuhr
tatsächlich sichtbar.
Doch auch ohne solche Tricks sind
sogenannte Wirksamkeitstests von
Cremes schlichte Verbrauchertäuschung. Sie zeigen allenfalls kurzfristige Effekte. Die Wirkung hält nur
so lange an, wie die Creme benutzt
wird. Die Feuchtigkeitsanreicherung
durch Feuchtigkeitscremes beispielsweise ist schon nach einigen Stunden
nicht mehr nachweisbar. Langfristige
Effekte würden sich nur durch jahrelang laufende kontrollierte Studien
nachweisen lassen. Oder man schaut
sich – wie ÖKO-TEST das macht –
die Rezepturen und die Inhaltsstoffe
genauer an. Enthält eine Creme zum
Beispiel natürliche Öle und Wachse,
pflegt sie die Haut langfristig besser
als eine Creme auf der Basis von Erdölprodukten. Denn natürliche Öle
und Wachse integrieren sich messbar
besser in das Gleichgewicht der Haut.
Eine Antifaltencreme wiederum, die
das sehr gut wirkende Konservierungsmittel Formaldehyd/-abspalter
enthält, kann kurzfristig sehr wohl
sehr gute Ergebnisse bei der Feuchtigkeitsanreicherung erzielen, auch wenn
sich im Normalfall die Faltentiefe nur
um Mikrometer verringert, was zwar
im messbaren, aber kaum wahrnehmbaren Bereich liegt. Viel entscheidender ist jedoch ein langfristiger
Effekt: Formaldehyd löst nicht nur
Allergien aus und ist krebsverdächtig; es wird auch zur Ledergerbung
eingesetzt, weil es Eiweiß vernetzt.
Das ist der gleiche Prozess, der Falten
entstehen lässt. Langfristig verhindert
also eine formaldehydhaltige Antifaltencreme trotz kurzfristig möglicherweise positiver Effekte keine Falten,
sondern verstärkt die Faltenbildung.
MUM
8
Marktdaten
Januar 2012
Kosmetik/Körperpflege/Mode
hinweis
Die Grafiken zeigen die Leistungswerte einer
Auswahl der 252 AWA-Titel, basierend auf einer 3erIndexsumme, die Tausender-Kontakt-Preis (TKP),
Reichweite und Affinität zusammenfasst. So wird
die Wirtschaftlichkeit eines jeden Titels verdeutlicht.
Zur besseren Verständlichkeit werden die Grundzählungen des ÖKO-TEST-Magazins in der Eingangstabelle dargestellt und dann in den Grafiken mit
anderen Titeln verglichen.
Pflegende und dekorative Kosmetik mit Luxuspotenzial gönnen sich ÖKO-TEST-LeserInnen laut
AWA (Allensbacher Markt- und Werbeträger-Analyse) und können es sich auch leisten. Sie sind
hochgebildet und ausgebildet, stehen mitten im Leben und nehmen auf der Karriereleiter eine
obere Position ein. Ein gepflegtes Äußeres gehört für die moderne Karrierefrau selbstverständlich
dazu. Gleichzeitig ist den ÖKO-TEST-Lesern und -Leserinnen sehr wichtig, dass die verwendeten
Produkte nachhaltig und fair produziert werden. Immer mehr VerbraucherInnen zeigen ihre Lebenseinstellung bewusst auch in ihrem Kaufverhalten und geben für fair und umweltverträglich
hergestellte Waren gerne etwas mehr Geld aus. Für ÖKO-TEST-LeserInnen sind hochwertige
Qualitätsprodukte, ökologisch und fair produziert, eine Selbstverständlichkeit.
Strukturdaten des ÖKO-TEST-Magazins mit 3er-Indexsumme
Kategorie
BasisZG
Kosmetik & Mode
TKP
Reichweite
Affinität
3er-
€
Rang
%
Tsd.
Rang
Index
Rang
ZGAnteil %
25 – 49 Hautpflege, Körperpflege: interessiert mich ganz besonders/auch noch
14,74
1
3,1
710
43
122
65
39,5
170
8
Kosmetik & Mode
25 – 49 Leute, die ganz bewusst gesund und im Einklang mit der Natur und Umwelt leben
und Kernzielgruppe dekorative und pflegende Kosmetik
167,07
1
6,6
60
29
257
56
3,5
171
2
Kosmetik & Mode
25 – 49 In den letzten 7 Tagen persönlich verwendete Artikel/Produkte: Antifaltencreme für
Frauen
85,92
1
5,0
120
37
197
76
6,8
164
9
Kosmetik & Mode
25 – 49 In den letzten 7 Tagen persönlich verwendete Artikel: Körperlotion
22,51
1
3,7
470
42
144
78
25,9
164
6
Zielgruppe
Index
Rang
Sie werben im ÖKO-TEST-Magazin besonders kostengünstig
Haut- und Körperpflege ist ÖKO-TEST-Lesern
und -Leserinnen sehr wichtig
Natur- und umweltbewusste Konsumenten
mit einem starken Interesse für Kosmetik
Indexsumme = TKP + Reichweite + Affinität
Rang X von 252 AWA-Titeln
Indexsumme = TKP + Reichweite + Affinität
Rang X von 252 AWA-Titeln
AWA 2011; Zielgruppe 25 – 49 Jahre;
Hautpflege, Körperpflege: Interessiert mich ganz besonders/auch noch
ÖKO-TEST-LeserInnen verwenden
regelmäßig Antifaltencremes ...
Indexsumme = TKP + Reichweite + Affinität
Rang X von 252 AWA-Titeln
AWA 2011; Zielgruppe 25 – 49 Jahre;
In den letzten 7 Tagen persönlich verwendete Artikel/Produkte: Antifaltencreme für Frauen
MUM
AWA 2011; Zielgruppe 25 – 49 Jahre; Leute, die ganz bewusst gesund und im Einklang mit der
Natur und Umwelt leben und Kernzielgruppe dekorative und pflegende Kosmetik
... und Körperlotionen
Indexsumme = TKP + Reichweite + Affinität
Rang X von 252 AWA-Titeln
AWA 2011; Zielgruppe 25 – 49 Jahre;
In den letzten 7 Tagen persönlich verwendete Artikel: Körperlotion
Januar 2012
Marktdaten
9
Freizeit/Technik
hinweis
Die Grafiken zeigen die Leistungswerte einer
Auswahl der 252 AWA-Titel, basierend auf einer 3erIndexsumme, die Tausender-Kontakt-Preis (TKP),
Reichweite und Affinität zusammenfasst. So wird
die Wirtschaftlichkeit eines jeden Titels verdeutlicht.
Zur besseren Verständlichkeit werden die Grundzählungen des ÖKO-TEST-Magazins in der Eingangstabelle dargestellt und dann in den Grafiken mit
anderen Titeln verglichen.
Freizeit und Erholung sind für ÖKO-TEST-Leser besonders wichtig, da sie beruflich sehr eingespannt sind und sich in ihrer freien Zeit regenerieren wollen. Sie sind sehr aktiv und vielseitig
interessiert: Bücher lesen, Kulturveranstaltungen besuchen, Reisen – besonders Aktivurlaub –
Fotografieren und regelmäßig Sport treiben gehört zu ihren bevorzugten Beschäftigungen. Dabei
legen sie besonderen Wert auf eine hochwertige Ausstattung und geben für solide Markenqualität gerne etwas mehr Geld aus. Die ÖKO-TEST-Leser sind sehr aktiv bei ihrer Weiterbildung:
Studienreisen, Sprachkurse, Computer- und Internetnutzung gehören selbstverständlich zu
ihrer Freizeitbeschäftigung dazu. Wenn sie von einem Freizeitangebot, einem Produkt oder
einer Dienstleistung überzeugt sind, empfehlen sie diese auch gerne weiter.
Strukturdaten des ÖKO-TEST-Magazins mit 3er-Indexsumme
TKP
Kategorie
BasisZG
Zielgruppe – Top Twenty im Ranking
Freizeit
25 – 49
Kauf bzw. kostenpflichtiger Download von Hörbüchern in den letzten 12 Monaten
Freizeit
25 – 49
Anzahl gekaufter Bücher in den letzten 12 Monaten:­20 und mehr
Freizeit
25 – 49
Freizeitbeschäftigung: Das mache ich häufig: Wandern oder Bergsteigen
Freizeit
25 – 49
Kernzielgruppe Wintersportler
Reichweite
Affinität
3er-
Rang
%
Tsd.
Rang
Index
Rang
ZGAnteil %
57,01
1
6,2
180
22
241
53
10,2
177
1
100,79
2
6,5
100
25
253
64
5,8
159
3
90,82
1
5,5
120
25
216
35
6,4
154
4
111,98
1
4,3
90
31
169
65
5,2
144
6
€
Index
Rang
ÖKO-TEST bietet interessante Werbeumfelder
Kauf von Hörbüchern in den letzten 12 Monaten Indexsumme = TKP + Reichweite + Affinität
Rang X von 252 AWA-Titeln
Anzahl gekaufter Bücher in den letzten 12 Monaten: 20 und mehr
Indexsumme = TKP + Reichweite + Affinität
Rang X von 252 AWA-Titeln
AWA 2011; Zielgruppe 25 – 49 Jahre;
Kauf bzw. kostenpflichtiger Download von Hörbüchern in den letzten 12 Monaten
Das mache ich häufig in der Freizeit: Wandern oder Bergsteigen
Indexsumme = TKP + Reichweite + Affinität
Rang X von 252 AWA-Titeln
AWA 2011; Zielgruppe 25 – 49 Jahre;
Freizeitbeschäftigung: Das mache ich häufig: Wandern oder Bergsteigen
AWA 2011; Zielgruppe 25 – 49 Jahre;
Anzahl gekaufter Bücher in den letzten 12 Monaten: 20 und mehr
Kernzielgruppe Wintersportler
Indexsumme = TKP + Reichweite + Affinität
Rang X von 252 AWA-Titeln
AWA 2011; Zielgruppe 25 – 49 Jahre;
Kernzielgruppe Wintersportler
MUM
10
Marktdaten
Januar 2012
Geld/Recht/Versicherungen
hinweis
Die Grafiken zeigen die Leistungswerte einer
Auswahl der 252 AWA-Titel, basierend auf einer 3erIndexsumme, die Tausender-Kontakt-Preis (TKP),
Reichweite und Affinität zusammenfasst. So wird
die Wirtschaftlichkeit eines jeden Titels verdeutlicht.
Zur besseren Verständlichkeit werden die Grundzählungen des ÖKO-TEST-Magazins in der Eingangstabelle dargestellt und dann in den Grafiken mit
anderen Titeln verglichen.
Besonders engagiert und verantwortungsbewusst sind die ÖKO-TEST-LeserInnen, wenn es um
Geldanlagen und Versicherungen geht. Sie verhalten sich umsichtig, wollen informiert und auf
dem neuesten Stand sein. Sie sind bereit, für die eigene Gesundheits- und Altersvorsorge mehr
Geld auszugeben. ÖKO-TEST-LeserInnen sind an Finanzthemen, Aktien und Investmentfonds
interessiert und geben selbst Tipps. Zudem wird die AWA-Kernzielgruppe „Geldanlage“ sehr
ökonomisch erreicht. Ein Grund hierfür ist der hohe Anteil der ÖKO-TEST-LeserInnen in der
wirtschaftlich leistungsfähigsten und gebildetsten Schicht der deutschen Bevölkerung im Alter
von 25 bis 49 Jahre. Hier wird besonders umsichtig und bewusst das Lebensumfeld abgesichert
und in die Zukunftssicherung investiert.
Strukturdaten des ÖKO-TEST-Magazins mit 3er-Indexsumme
TNP
Kategorie
BasisZG
Zielgruppe – Top Twenty im Ranking
Ökonomy
25 – 49
Ökonomy
Reichweite
Affinität
3erZGAnteil % Index Rang
€
Rang
%
Tsd.
Rang
Index
Rang
Geldanlagen Kernzielgruppe
52,54
1
4,9
200
30
192
64
11,1
149
3
25 – 49
Versicherungen Kernzielgruppe
33,78
1
3,8
310
38
150
88
17,2
169
5
Ökonomy
25 – 49
Kaufplan Versicherungen: eine private Krankenversicherung abschließen oder erweitern
211,17
1
4,8
50
29
187
69
2,8
157
5
Ökonomy 25 – 49
Persönlicher Kaufplan in den nächsten 1 bis 2 Jahren: Eine Hypothek aufnehmen
296,65
1
5,9
40
29
231
50
2,0
150
4
Bei ÖKO-TEST erreicht Werbung eine hohe Aufmerksamkeit
ÖKO-TEST-LeserInnen interessieren sich stark für Geldanlagen ...
Indexsumme = TKP + Reichweite + Affinität
Rang X von 252 AWA-Titeln
AWA 2011; Zielgruppe 25 – 49 Jahre; Kernzielgruppe: Geldanlagen
ÖKO-TEST-LeserInnen wollen eine private
Krankenversicherung abschließen oder sie erweitern
Indexsumme = TKP + Reichweite + Affinität
Rang X von 252 AWA-Titeln
AWA 2011; Zielgruppe 25 – 49 Jahre; Kaufplan Versicherungen:
eine private Krankenversicherung abschließen oder erweitern
MUM
... und für Versicherungen
Indexsumme = TKP + Reichweite + Affinität
Rang X von 252 AWA-Titeln
AWA 2011; Zielgruppe 25 – 49 Jahre; Kernzielgruppe: Versicherungen
ÖKO-TEST-LeserInnen planen in den nächsten
1 bis 2 Jahren, eine Hypothek aufzunehmen
Indexsumme = TKP + Reichweite + Affinität
Rang X von 252 AWA-Titeln
AWA 2011; Zielgruppe 25 – 49 Jahre;
Persönlicher Kaufplan in den nächsten 1 bis 2 Jahren: Eine Hypothek aufnehmen
Januar 2012
Marktdaten
11
ÖKO-TEST-LeserInnen: Kurzprofil
hinweis
Die Grafiken zeigen die Leistungswerte einer Auswahl der 252 AWA-Titel und der 171 TDW-Titel,
basierend auf einer 3er-Indexsumme, die Tausender-Kontakt-Preis (TKP), Reichweite und Affinität
zusammenfasst. So wird die Wirtschaftlichkeit eines
jeden Titels verdeutlicht. Zur besseren Verständlichkeit werden die Grundzählungen des ÖKO-TESTMagazins in der Eingangstabelle dargestellt und
dann in den Grafiken mit anderen Titeln verglichen.
Hochgebildet, beruflich erfolgreich, wirtschaftlich gut bis sehr gut gestellt, konsumfreudig,
aber mit Bedacht und nachhaltig, qualitätsorientiert, meinungsstark im Bekanntenkreis – das
sind die ÖKO-TEST-LeserInnen. Gelegentlich geben sie auch besonders viel Geld aus, wenn sie
der Meinung sind, das Produkt oder die Dienstleistung sei ihr Geld wert. Dabei gehen sie als
kritische Konsumenten sorgfältig vor und informieren sich gründlich vor einer Kaufentscheidung. Sind sie aber einmal von einer Marke oder einem Produktangebot überzeugt, so geben
sie ihre Kenntnisse gerne weiter und fungieren so als Multiplikatoren in ihrem beruflichen
und privaten Umfeld.
Strukturdaten des ÖKO-TEST-Magazins mit 3er-Indexsumme
Kategorie
BasisZG
TNP
Zielgruppe
Reichweite
Affinität
€
Rang
%
Tsd.
Rang
Index
Rang
3erZGAnteil % Index Rang
Einstellungen
25– 49
Eigene wirtschaftliche Lage sehr gut oder gut
24,26
1
3,8
430
36
147
68
24,0
169
5
Einstellungen
25– 49
Zutreffende Eigenschaften, Einstellungen (das passt auf mich, das trifft auf
mich zu): Es gibt Produkte, da bin ich bereit, für das Beste vom Besten richtig
viel Geld auszugeben
65,94
1
4,1
160
43
159
107
8,8
164
6
Einstellungen
25– 49
Ergebnisse über Warentests, Untersuchungen über Preis und Qualität von
Waren: interessiert mich ganz besonders
36,82
1
6,3
290
18
245
12
15,8
204
1
Meinung Einstellung (TDW 2011)
25– 49
Bei Einkäufen gebe ich meinen Bekannten häufig Tipps und Anregungen, trifft zu (Punkt: 5 + 6 von 6)
44,27
1
4,2
240
31
165
35
13,2
172
3
Wir haben eine besonders attraktive Zielgruppe für Ihre Werbeansprache!
ÖKO-TEST-LeserInnen sehen sich selbst
als Besserverdiener
Indexsumme = TKP + Reichweite + Affinität
Rang X von 252 AWA-Titeln
AWA 2011; Zielgruppe 25 – 49 Jahre; eigene wirtschaftliche Lage sehr gut oder gut
ÖKO-TEST-LeserInnen sind besonders
interessiert an Warentests
Indexsumme = TKP + Reichweite + Affinität
Rang X von 252 AWA-Titeln
AWA 2011; Zielgruppe 25 – 49 Jahre; Ergebnisse über Warentests, Untersuchungen über
Preis und Qualität von Waren: interessiert mich ganz besonders
ÖKO-TEST-LeserInnen geben für besondere
Angebote gerne viel Geld aus
Indexsumme = TKP + Reichweite + Affinität
Rang X von 252 AWA-Titeln
AWA 2011; Zielgruppe 25 – 49 Jahre; zutreffende Eigenschaften, Einstellungen (das passt auf mich, das trifft auf mich zu):
Es gibt Produkte, da bin ich bereit, für das Beste vom Besten richtig viel Geld auszugeben
ÖKO-TEST-LeserInnen sind Ratgeber
und Meinungsmacher
Indexsumme = TKP + Reichweite + Affinität
Rang X von 171 TDW-Titeln
TDW 2011; Zielgruppe 25 – 49 Jahre; bei Einkäufen gebe ich meinen
Bekannten häufig Tipps und Anregungen, trifft zu (Punkt: 5 + 6 von 6)
MUM
12
Heftvorschau im Detail
Januar 2012
Kompakt Vitamine
ÖKO-TEST-Magazin März 2012
Heft-im-Heft
Kinder Kinder
Themen:  Mein Kind macht
so was nicht  Wir leben
auf dem Bauwagenplatz/
im Schloss/im Zirkuswagen
 Kaiserschnitt auf Wunsch
 ADHS  Krippen, ja oder
nein?
TESTs:  Laufräder  Zucker
in Kleinkindernahrung
Die Themen im Überblick:  Vegetarische Welt in Zahlen  Fallgeschichte Rücken
 sandgestrahlte Jeans  Elektroroller
Die TESTs:  Frischhaltefolie  Geräte gegen Rückenschmerzen  Handcremes
 Fertigparkett  Photovoltaikversicherungen  Altersvorsorge für Selbstständige
DU: 25.01.2012 | EVT: 24.02.2012
Die Themen im Überblick:  Vitamine & Mineralstoffe: Das sollte
man wissen  die richtige Zubereitung der Mahlzeiten  Nahrungsergänzung: Natur schlägt Chemie  Health Food: nützlich oder
überflüssig?
Die TESTs:  Folsäurepräparate  Folsäure + Vitamin D  Multivitamine für Kinder, Erwachsene + Ältere  Nahrungsergänzung für
Schwangere  Zinkpräparate + Vitamin D  Vitamin-D-Präparate
 Calcium-Präparate + Vitamin D
DU: 08.02.2012 | EVT: 09.03.2012
Fragen & Antworten
Kinderkrankheiten
Ratgeber Bauen, Wohnen & Renovieren
DU: 22.02.2012
EVT: 23.03.2012
Die Themen im Überblick:  Bauen mit Solarmodulen  Badgestaltungen  Altersgerecht bauen: Welche Produkte und Konzepte sind geeignet?  Schwachstellen
bei Altbauten erkennen  Heizen: Für jeden Bedarf das geeignete System
Die TESTs:  Dachdämmstoffe  Geräteverleih in Baumärkten  Lackfarben 
Holzschutzmittel  Photovoltaikversicherungen  LED-Retrofills  Immobilienfinanzierung  PVC-Böden  Fertigparkett  Wohngebäudeversicherungen  Laminat
Die Themen im Überblick:  Die ersten Monate  ADS/ADHS  Allergien  Augen  chirurgische Eingriffe  Einnässen bei Schulkindern
 Fieber  Füße und Beine  Hals/Nasen/Ohren  Hauterkrankungen
 Infektionskrankheiten  kindliche Schlafstörungen  Magen-DarmErkrankungen  Dosierung von Medikamenten  Mund und Zähne 
Ungeziefer und Parasiten  Verletzungen/Vergiftungen/Erste Hilfe
Die TESTs:  Impfstoffe  Fiebermittel  Neurodermitiscremes
 Läusemittel
DU: 29.02.2012 | EVT: 16.03.2012
MUM
Januar 2012
Heftvorschau im Detail
13
Rabatte 2012 für line extension
Rabatte
Werben Sie in vier themenaffinen Ausgaben und bezahlen Sie nur drei!
ab 4 Ausgaben 25 %
3 Ausgaben 20 %
2 Ausgaben 10 %
Beispielbuchung 2012:
Sie buchen eine ½-Seite 4 c
in den aufgeführten Heften.
 Ratgeber, Kompakt, Spezial, Jahrbuch,
Handbuch und Fragen & Antworten sind
miteinander kombinierbar
Beispielrechnung 2012:
4 x 1/2-Seite zu 3.780 €
15.120 €
3.780 €
– 25 % Rabatt Preis nach Abzug= 11.340 €
 Kombirabatte gelten für alle Anzeigenformate
(außer im ÖKO-TEST Marktplatz)
 Zusätzlich zu dem Kombi­rabatt sind keine
weiteren Mengen-/ Malrabatte möglich
 Umschlagseitenzuschlag: 10 %
Themenkombinationen 2012
Gesundheit, Fitness
EVT
Kompakt Heuschnupfen
Kinder, Familie
Themenjahrbuch Kleinkinder
10.02.2012
Kosmetik, Mode, Wellness
EVT
1)
EVT
09.01.2012
Ratgeber Kosmetik & Wellness
13.04.2012
Handbuch Gesundheit
15.06.2012
F& A Kinderkrankheiten
16.03.2012
Das große Jahrbuch für 2013
19.10.2012
Kompakt Sexualität
06.07.2012
Spezial Familie
11.05.2012
Themenjahrbuch Kosmetik
09.11.2012
Das große Jahrbuch für 2013
19.10.2012
Ratgeber Kleinkinder
21.09.2012
Essen, Trinken, Genießen
EVT
Kompakt Vitamine
09.03.2012
Spezial Ernährung
20.04.2012
Das große Jahrbuch für 2013
19.10.2012
Januar
Februar
EVT
April
Mai
Juni
Juli
August
Oktober
05.10.2012
19.10.2012
Ratgeber Bauen, Wohnen, Renov. 23.03.2012
Politik, Umwelt
EVT
Spezial Energie
Spezial Umwelt
16.11.2012
EVT
AZ
Handbuch Bauen EVT
AZ
10.02.2012
30.11.2011
04.01.2012
02.11.2012
ÖKO-TEST Spezial
DU
19.10.2012
n KOSMETIK, MODE, WELLNESS
n BAUEN, WOHNEN, RENOVIEREN
ÖKO-TEST Kompakt
DU
14.09.2012
3)
n GESUNDHEIT, FITNESS
n ESSEN, TRINKEN
ÖKO-TEST Ratgeber
EVT
Das große Jahrbuch für 2013
30.12.2011
EVT
AZ
DU
n KINDER, FAMILIE
n GELD, RECHT
n FREIZEIT, TECHNIK
n POLITIK, UMWELT
ÖKO-TEST Jahrbuch / Handbuch
ÖKO-TEST Fragen & Antworten
EVT
EVT
AZ
DU
AZ
DU
n Themenjahrbuch Kleinkinder
11.01.2012
09.01.2012
30.11.2011
07.12.2011
nnnnnnn Magazin 02 / 2012
21.12.2011
28.12.2011
nnnnnnn Magazin 03 / 2012
n Bauen, Wohnen & Renovieren
n Vitamine
24.02.2012
23.03.2012
09.03.2012
18.01.2012
25.01.2012
15.02.2012
nnnnnnn Magazin 04 / 2012
n Kosmetik & Wellness
30.03.2012
13.04.2012
22.02.2012
29.02.2012
07.03.2012
22.02.2012
n NEU Kinderkrankheiten
01.02.2012
08.02.2012
16.03.2012
14.03.2012
20.04.2012
n Familie
27.04.2012
11.05.2012
21.03.2012
28.03.2012
14.03.2012
21.03.2012
04.04.2012
11.04.2012
nnnnnnn Magazin 06 / 2012
n NEU Handbuch Gesundheit
25.05.2012
15.06.2012
18.04.2012
25.04.2012
nnnnnnn Magazin 07 / 2012
n Sexualität
29.06.2012
06.07.2012
23.05.2012
08.02.2012
15.02.2012
n Ernährung
nnnnnnn Magazin 05 / 2012
30.05.2012
30.05.2012
09.05.2012
16.05.2012
06.06.2012
nnnnnnn Magazin 08 / 2012
27.07.2012
September
EVT
Das große Jahrbuch für 2013
n Heuschnupfen/Allergien
23.11.2011
Geld, Recht, Arbeit, Versicherungen
12.10.2012
Themenfelder
DU
19.10.2012
Spezial Baby
nnnnnnn Magazin 01 / 2012
27.01.2012
März
AZ
Das große Jahrbuch für 2013
Bauen, Wohnen, Renovieren
Termine 2012
Ausgabe
EVT
Handbuch Versicherungen2)
Legende: EVT = Erstverkaufstag
Fußnoten: 1) F& A = Fragen & Antworten
2)
Rente, Geld, Versicherungen
3)
Bauen, Wohnen, Renovieren
ÖKO-TEST-Magazin
Freizeit, Technik
20.06.2012
27.06.2012
nnnnnnn Magazin 09 / 2012
n Kleinkinder
31.08.2012
21.09.2012
25.07.2012
01.08.2012
n Energie
15.08.2012
22.08.2012
14.09.2012
nnnnnnn Magazin 10 / 2012
n Baby
28.09.2012
12.10.2012
22.08.2012
29.08.2012
08.08.2012
15.08.2012
n NEU Handbuch Versicherungen 2)
05.09.2012
12.09.2012
05.10.2012
29.08.2012
05.09.2012
nnnnnn Jahrbuch für 2013
19.10.2012
November
nnnnnnn Magazin 11 / 2012
n Umwelt
26.10.2012
16.11.2012
19.09.2012
26.09.2012
12.09.2012
19.09.2012
3)
n NEU Handbuch Bauen 10.10.2012
17.10.2012
02.11.2012
26.09.2012
04.10.2012
n Themenjahrbuch Kosmetik
09.11.2012
Dezember
nnnnnnn Magazin 12 / 2012
2012
30.11.2012
24.10.2012
02.10.2012
10.10.2012
31.10.2012
Legende: EVT = Erstverkaufstag; AZ = Anzeigenschluss; DU = Druckunterlagenschluss 2)
Rente, Geld, Versicherungen 3) Bauen, Wohnen, Renovieren
MUM
14
News & Trends
Auf der Suche nach dem eigenen Ich
„Ego-Googeln“ liegt
offenbar im Trend. Über
zwei Drittel aller Internetnutzer in Deutschland
haben schon einmal bei
Suchmaschinen wie
Google, Bing oder Yahoo
ihren eigenen Namen
eingegeben.
„Ego-Googeln“ liegt offenbar im
Trend. Über zwei Drittel (69 Prozent)
aller Internetnutzer in Deutschland
haben schon einmal bei Suchmaschinen wie Google, Bing oder Yahoo ihren eigenen Namen eingegeben. Das
hat eine Umfrage des Branchenverbands Bitkom ergeben. Jeder sechste
recherchiert regelmäßig über die eigene Person, jeder dritte gelegentlich
und etwas mehr als jeder fünfte eher
selten. 28 Prozent aber haben noch
nie ihren Namen in eine Suchmaschine eingegeben. „Jeder sollte wissen, was andere im Internet über ihn
erfahren können, zum Beispiel vor
Bewerbungsgesprächen oder bei der
Aufnahme von Geschäftskontakten“,
so Bitkom-Präsident Dieter Kempf.
Frauen liegen beim
Ego-Googeln vor Männern. Knapp
drei Viertel von ihnen hat schon
einmal den eigenen Namen in eine
Suchmaschine eingegeben, verglichen mit 66 Prozent bei den Männern. Ebenfalls sehr beliebt ist die
Suche nach sich selbst bei jüngeren
Menschen. Von den 18- bis 29-Jährigen sind 84 Prozent bereits auf die
Suche nach dem eigenen Online-Ich
gegangen. Jeder Fünfte macht es regelmäßig. Von den 30- bis 49-Jährigen haben vier Fünftel die persönlichen Webeinträge angeschaut, von
den 50- bis 64-Jährigen immerhin
noch 55 Prozent. Bei Internetnutzern
ab 65 Jahren sinkt das Interesse alleru www.bitkom.org
dings rapide.
Das deutsche Naturmodelabel Hessnatur
erwirtschaftete 2010/2011 einen Umsatz
von 73 Millionen Euro. Ein Käufer ist
allerdings noch nicht gefunden.
Vorjahr waren es 60 Millionen Euro.
Das entspreche einem Plus von 20
Prozent. Der Gewinn habe sich verdoppelt, teilte das Unternehmen aus
dem mittelhessischen Butzbach mit.
Zusätzliches Geschäft sollen der Aufbau eines internationalen Webshops
und neue Ladengeschäfte in Berlin,
Köln und Stuttgart bringen. Bislang ist
Hessnatur in Hamburg, München und
am Stammsitz vertreten. Die KäuferFrage ist noch nicht geklärt: Hessnatur
gehört weiterhin zur Primondo Speciality Group, in der die gescheiterte
Arcandor ihre Spezialversender zusammengefasst hatte. Laut Primondo
ist eine Veräußerung in diesem Jahr
bzw. im ersten Quartal 2012 nicht in
u www.hessnatur.com
Sicht.
Goldbär an der Spitze
Die Young Brand
Awards 2011 hielten
dieses Jahr eine Überraschung parat: In der
Onlineumfrage des
Instituts Youngcom,
bei der rund 10.000
Jugendliche über ihre
Lieblingsmarken abgestimmt
haben,
konnte sich Haribo
gegen Apple durchsetzen. Die bei der
jungen Zielgruppe
insgesamt beliebtesten Marken sind
Haribo, Apple und Audi. Der Elektronikkonzern konnte sich natürlich
trotz starker Konkurrenz durch den
Goldbären durchsetzen. In der Kategorie „Elektro“ sicherte sich Apple in
allen drei untergeordneten Bereichen
den ersten Platz: als beliebtester Computer, beliebtestes Handy und beliebtester MP3-Player. Audi, Yamaha
und BMW führen in der Kategorie
MUM
Wie grün ist der Verbraucher wirklich?
Der Nachfrage nach BioLebensmitteln und ökologisch korrekt hergestellen
Artikeln hält an. Da stellt
sich die Frage, wie „grün“
ist der Verbraucher wirklich? Die GfK kommt in ihrem Global Green Index zu
einem teils ernüchternden
Ergebnis: Beim Thema
nachhaltiger Konsum tritt
die Umwelt häufig zugunsten von Kosten-NutzenÜberlegungen in den
Hintergrund. Die Studie
beleuchtet das Umweltbewusstsein der Verbraucher
in zentralen Dimensionen. Neben generellen Einstellungen wurde auch untersucht, ob und in welchem Ausmaß
Konsumenten bereit sind, anfallende
Kosten für umweltbewusstes Verhalten zu tragen. Ergebnis: Die Mehrheit
der deutschen Bevölkerung achtet
bei Einkäufen noch nicht darauf, ob
Produkte umweltschonend hergestellt
wurden beziehungsweise ob sie mit
entsprechenden Bio- und Umweltsiegeln versehen sind. Allerdings signalisiert in etwa jeder Zweite die Bereitschaft, höhere Preise für Produkte zu
Beim Thema nachhaltiger Konsum
tritt die Umwelt häufig zugunsten
von Kosten-Nutzen-Überlegungen
der Verbraucher in den Hintergrund.
Foto: Yuri Arcurs/Fotolia.com
zahlen, die bei der Herstellung oder
im Verbrauch die Umwelt weniger belasten, so die Studie. Auch in den einzelnen Bereichen Mobilität und Tourismus spielen Kosten- und Nutzenüberlegungen für die Verbraucher eine
entscheidende Rolle. Bei der Frage, ob
öffentliche Verkehrsmittel beispielsweise durch die Erhöhung der KfzSteuer gefördert werden sollten, gibt
es derzeit genauso viele Befürworter
wie Personen, die dies ablehnen. Immerhin jeder Dritte verzichtet bereits
öfters auf sein Auto und nutzt alter-
native Fortbewegungsmöglichkeiten. Bei der Buchung
von Urlaubsreisen stehen
für die meisten Deutschen
Umweltaspekte dagegen
noch im Hintergrund. Nur
20 Prozent wählen nach eigener Aussage Urlaubsziele
danach aus, ob dort umweltfreundlicher Tourismus betrieben wird. Anders
sieht es bei der Energieversorgung aus.
Nach der Reaktorkatastrophe im japanischen Fukushima sind aktuell
über 70 Prozent der Deutschen bereit, den Ausbau der Stromnetze in
ihrer unmittelbaren Umgebung zu
akzeptieren, wenn sie dadurch einen
Beitrag zum Atomausstieg leisten
können. Grundsätzlich sind sogar
über 80 Prozent der Meinung, dass
die Nutzung von Kernkraftwerken
aufgrund der ungeklärten Endlagerproblematik dauerhaft nicht zu veru www.gfk.de
antworten sei. Werbung im Blindflug
Rekordjahr für Hessnatur
Hessnatur hat nach eigenen Angaben
einen Rekordumsatz erzielt: Der Hersteller von Öko-Mode erwirtschaftete im abgelaufenen Geschäftsjahr,
das am 30. September endete, einen
Umsatz von 73 Millionen Euro. Im
Januar 2012
Bei den Young Brand
Awards 2011 konnte
sich Haribo gegen Apple
durchsetzen. Der Goldbär
liegt in der Gunst der rund
10.000 befragten Jugendlichen ganz vorne.
„Auto und Motorrad“
jeweils den ersten
Platz als beliebteste
Auto-, Motorrollerund Motorradmarke
an. Bei den Modemarken dominieren
Levi’s (Jeans), Adidas (Sportmarke
allgemein), H&M (Fashion-Store) sowie Fossil (Uhr). Im Bereich „Drinks“
wählten die 13- bis 29-Jährigen Bionade (Softdrink), Granini (Fruchtsaft)
und Volvic (Wasser) aus. Ben & Jerry’s
(Eiscreme), Landliebe (Joghurt), Haribo (Süßigkeit allgemein) sowie Kinder (Schokolade) heißen die Gewinner unter den Lebensmittelmarken.
u www.youngcom.de
Der deutsche Mittelstand schaltet
zwar fleißig Werbung – ob die Ausgaben dafür aber tatsächlich Erfolg
bringen, das wissen die meisten
Werbungtreibende nicht. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle
„Werbereport Dienstleistungsgewerbe 2011/12“ des Instituts für Marketing und Kommunikation (imk)
gemeinsam mit WinLocal, einer auf
Mittelstandsmarketing spezialisierten
Beratung. Der Report untersuchte
die lokalen Marketingaktivitäten
von lokalen Dienstleistern wie beispielsweise Handwerkern, Finanzberatern oder Ärzten in Deutschland.
Demnach schalten fast drei Viertel
(72 Prozent) der mittelständischen
Handwerks- und Dienstleistungsfirmen hierzulande zumindest gelegentlich Werbung in Anzeigenblättern,
Tageszeitungen oder Branchenbüchern. Die Mehrheit von ihnen (62
Prozent) muss jedoch einräumen,
dass für sie der Erfolg dieser Anzeigenwerbung – etwa in Form neuer
Kunden – überhaupt nicht messbar
Der deutsche Mittelstand
schaltet fleißig Werbung
– ob die Ausgaben dafür
aber tatsächlich Erfolg
bringen, wissen die Werbungtreibende nicht.
ist. Nicht einmal ein
Viertel der Handwerker und Dienstleister (21 Prozent)
ist sich sicher, über
Anzeigen in Zeitungen und Branchenverzeichnissen neue Kunden für
das eigene Angebot zu interessieren.
Neben klassischen Printanzeigen
nutzt knapp die Hälfte (43 Prozent) der lokalen Dienstleister in
Deutschland Onlinewerbung. Zwar
kontrollieren 29 Prozent den Erfolg
ihrer Onlinewerbemaßnahmen in
der einen oder anderen Weise. Aber
lediglich drei Prozent der Befragten
lassen sich von dem von ihnen beauftragten Onlinevermarkter einen
Report geben, der den Erfolg (oder
Misserfolg) messbar nachweist. Über
ein Viertel (27 Prozent) weiß eigenen Angaben zufolge gar nicht, dass
die Messbarkeit bei Onlinewerbung
überhaupt möglich ist. Und 71 Prozent führen gar keine Erfolgskontrolle durch. „Einer der entscheidenden
Unterschiede zwischen Offline- und
Onlinewerbung, die viel leichtere
Erfolgskontrolle, wird von beinahe
drei Viertel der handwerklichen und
dienstleistenden Mittelständler in
Deutschland vollkommen ignoriert“,
stellt imk-Akademieleiter Thomas
Kunke nach den Studienergebnissen
ernüchtert fest. u www.winlocal.de
Jedes fünfte Unternehmen ist ein Offliner
Die Geschäfte der Hälfte aller Unternehmen in Deutschland sind inzwischen stark vom Internet abhängig.
Trotzdem sind 18 Prozent noch komplett offline, für ein knappes Drittel
(32 Prozent) spielt das Internet eine
geringe Rolle. Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) und der
Hightech-Verband Bitkom haben in
ihrer neuen Studie die Geschäftsmodelle von rund 2.500 Firmen analysiert. „Die Untersuchung zeigt, wie
stark das Internet inzwischen fast alle
Wirtschaftsbereiche bestimmt“, betont
Bitkom-Präsident Prof. Dieter Kempf.
„Für die deutsche Wirtschaft ist das
Web die Dampfmaschine des 21. Jahrhunderts: Es treibt die Konjunktur an
und öffnet die Tür zu völlig neuen Geschäftsfeldern“, erklärte Prof. Michael
Hüther, Direktor des
IW Köln, anlässlich
der Vorstellung der
Ergebnisse. Immerhin
werden 46 Prozent
aller Umsätze von
Unternehmen erzielt,
für die das Netz eine
wichtige oder gar zentrale Rolle spielt.Eine
stärkere
Internetaffinität bedeutet laut
der Studie auch mehr
Innovationsfähigkeit:
60 Prozent der digitalen Vorreiter
entwickeln eigenständig Produkte,
bei den Nachzüglern ist es dagegen
nur die Hälfte. Eine große Bedeutung
hat das Internet aber inzwischen für
alle befragten Unternehmen. Jeweils
Jedes fünfte deutsche
Unternehmen ist ein
Offliner und nutzt das
Internet bisher gar nicht.
Diese Firmen verpassen
den Anschluss, sagt IWDirektor Prof. Dr. Michael
Hüther.
44 Prozent geben an,
dass das Internet einen großen Einfluss
auf die Kundenpflege
sowie auf die Kooperation mit anderen
Unternehmen hat. 37 Prozent sagen,
dass Internet beeinflusst stark die
Kundenansprache und 29 Prozent
nennen die Beschaffung.
u www.bitkom.org
u www.iwkoeln.de
Januar 2012
News & Trends
Imagewechsel für Bionade
Aus Sicht von Branchenexperten hat
der Einstieg von Dr. Oetker im Jahr
2009 als Mehrheitseigner bei Bionade deren Öko-Image geschädigt. Jetzt
will die Brause-Brauerei anscheinend
wieder unabhängig werden. Mit einer
Genossenschaft will Bionade-Chef
Peter Kowalsky dem Lebensmittelkonzern dessen Mehrheitsanteil an
dem Öko-Limonadenhersteller abkaufen, berichtet die Tageszeitung aus
Berlin. „Sie wollen eine Genossenschaft gründen“, so der Vorsitzende
der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft
Schwäbisch Hall, Rudolf Bühler, gegenüber dem Blatt. Das habe Kowalsky ihm bei einem Gespräch im
Sommer mitgeteilt. „Diese Ehe mit
der Firma Oetker ist nicht mehr in
den Flitterwochen.“
Den Hintergrund für die „Spekulationen“ sieht die taz in der Unvereinbarkeit der beiden Markenimages.
Bionade wird mit Slogans wie „Das
offizielle Getränk einer besseren
Welt“ beworben, die Rohstoffe der
Limonade stammen teils aus der BioLandwirtschaft. Dieser Anspruch sei
Kinder und TV-Werbung
Mit einer Genossenschaft will
Bionade-Chef Peter Kowalsky
offenbar dem Lebensmittelkonzern
Oetker dessen Mehrheitsanteil
an dem Bio-Limonadenhersteller
abkaufen.
offenbar für viele Kunden nicht
mit der Produktpalette eines
konventionellen Lebensmittelkonzerns zu vereinbaren. Zudem habe Oetkers Einstieg die
Geschäftspolitik der BionadeMacher verändert. Der Vertrieb
der ökologisch angehauchten
Limonade wurde immer breiter
aufgestellt. Inzwischen bieten
selbst Tankstellen Bionade an.
Viele kleine Bio-Händler haben
dagegen das Getränk aus ihrem Sortiment genommen und Konkurrenzprodukte in die Regale gestellt.
Das Glaubwürdigkeitsproblem ließe
sich vielleicht lösen, indem die neue
Genossenschaft den 70-ProzentAnteil von Dr. Oetker zurückkauft.
Aus wirtschaftlicher Sicht habe viele
Branchenkenner aber Zweifel. Denn
Dr. Oetker wird nur dann seine
Anteile veräußern, wenn der Preis
stimmt. Der Lebensmittelgigant hat
allein zu Beginn rund 50 Millionen
Euro in Bionade investiert.
Ältere Menschen erwarten, dass sich
Unternehmen gesellschaftlich engagieren. Das ist ein Ergebnis der aktuellen 50plus-Untersuchung des Instituts für neue soziale Antworten (INSA)
in Zusammenarbeit mit dm-drogerie
markt. Laut Studie bevorzugen 39
Prozent der Befragten Unternehmen,
die „manchmal“ oder „meistens“ gesellschaftliche Verantwortung zeigen.
Mehr als die Hälfte
(jeweils 56 Prozent)
wünscht sich von der
Wirtschaft finanzielle
Unterstützung für das
Ehrenamt und eine
größere Flexibilität gegenüber Mitarbeitern,
die sich ehrenamtlich
engagieren. Die Studie
beleuchtet nach dem
Vorbild der Shell-Studie für Jugendliche,
was die Zielgruppe 50plus bewegt.
Eine der Kernaussagen: Die Mehrzahl der älteren Bürger hat für die Zeit
nach Beendigung ihres Erwerbslebens
noch viel vor und möchte aktiv am gesellschaftlichen Leben teilnehmen.
Auch wenn die größte Gruppe der
Befragten (41 Prozent) hinter gesellschaftlichem Engagement von Unternehmen eher wirtschaftliches Kalkül
Kinder sehen Fernsehen als Erlebniswelt, sie wollen in den Bann einer
Geschichte gezogen werden. Diese
Erwartung setzt sich auch bei der
Werbung fort, behauptet eine neue
Untersuchung von IP Deutschland
und Super RTL. Die Forscher prüften,
inwieweit das Involvementkonzept
für Erwachsene auf Kinder übertragbar ist. Zentrales Ergebnis der Studie:
Werbung wirkt auch bei der kleinen
Zielgruppe umso besser, je stärker
Marken und Produkte für sie relevant
sind und die Werbung sie emotional
anspricht. Sendermarken und -formate, die die Kinder fesseln, erhöhen
diese Wirkung signifikant, ebenso wie
eine Kombination von TV- und Onlinewerbung, die die Markenwelten
für Kinder erlebbar macht. Und:
Marken und Produkte werden dann
besonders gut wahrgenommen, wenn
sie Elemente der Entwicklungsstufen
aufgreifen, die jedes Kind durchlebt.
Deshalb könnten selbst Produkte, für
die sich Kinder im Regelfall weniger
interessieren – etwa Lebensmittel –,
mit entsprechenden Werbespots emo-
Mobile Coupons haben
ein hohes Potenzial für
Kundengewinnung und
Abverkauf, so die Studie
„Mobile Couponing 2011“
des ECC Handel.
Foto: Blackberry
einmal einen Coupon eingelöst, fast
90 Prozent der Couponverwender haben
ein Geschäft oder
Restaurant erneut
besucht. Platz eins
unter den Gutscheinen belegt mit knapp
87 Prozent der Printcoupon, dicht gefolgt von dem elektronischen Coupon.
Von dort aus ist der Weg zum mobilen
Coupon, den aktuell jedoch erst zehn
tional aufgeladen werden, glauben IP
und Super RTL. „Kinder singen gerne Melodien nach und wiederholen
Sprüche oder Reime – und das erst
recht, wenn sie damit die Eltern beim
Einkauf amüsieren und überzeugen
können“, heißt es in der Untersuchung,
TV wirke so bis in die Einkaufssituation hinein. u www.ip-deutschland.de
Marke wichtig für Genuss und Status
vermutet und ein weiteres Drittel (35
Prozent) bei dieser Frage gespalten
ist, fordern nur 14 Prozent, dass die
Wirtschaft darauf ganz verzichten
soll. Wenn aber, dann sollte sich das
Engagement von Unternehmen den
Studienteilnehmern zufolge in erster
Linie auf den sozialen Bereich, auf
Natur- und Umweltschutz, auf Bildung oder auch auf Kultur konzentrieren.
Für Unternehmen interessant: Bürger
über 50 nutzen zunehmend ihren Einfluss als Käufer. „Durch die Ergebnisse
der Studie fühlen wir uns in unseren
eigenen Beobachtungen bestätigt“, so
dm-Chef Erich Harsch, „der Trend
zum ‚mündigen Bürger‘, der sich
für seine Umwelt einsetzt und diese
gestalten will, ist unseres Erachtens
ungebrochen.“ So lassen sich zwölf
Prozent bei den meisten Kaufentscheidungen, also bei der Wahl eines
Produkts oder einer Kaufstätte, von
der Einstellung bzw. dem jeweiligen
Engagement des Anbieters beeinflussen – weitere 27 Prozent immerhin
„manchmal“. u www.insa-online.de
Bei Bier, Kaffee oder Autos achten Konsumenten stärker auf die Marke.
Sollen Produkte Genuss oder Status bieten, sind den Verbrauchern
Marken wichtig. Auf den Preis wird
dagegen bei Angeboten aus den Bereichen Möbel, Pauschalurlaub oder
Küchenreiniger geachtet. Zu diesem
Ergebnis kommt die Verbrauchs- und
Medienanalyse 2012 (VuMA). Kaufentscheidungen werden also nicht
pauschal aufgrund von Marke oder
Preis getroffen. Vielmehr stehe ab-
Prozent der Befragten nutzen, nicht
mehr weit. „Aufgrund der generell positiven Einstellung Coupons gegenüber und der steigenden Zahl an Smartphones wird die Zahl in nächster Zeit
sehr deutlich steigen“, sagt Ercan Kilic,
Leiter Strategieprojekt MobileCom bei
GS1 Germany überzeugt.
Von den Verwendern mobiler Coupons geben zwei Drittel an, hierdurch
auf neue Geschäfte und Produkte aufmerksam geworden zu sein. Über 75
Prozent sind wieder in das Geschäft
zurückgekehrt, nachdem ein mobiler
Coupon genutzt wurde. Darüber hinaus belegt die Studie, dass Handygutscheine Impuls- und Zusatzkäufe
auslösen können: Drei von vier Teilnehmern haben sich schon mindestens einmal zu einem Spontankauf
u www.ecc-handel.de
verleiten lassen.
hängig vom Produktbereich mal das
eine, mal das andere Kriterium im
Vordergrund. Bei Kaffee, Bier oder
Autos beispielsweise achten Konsumenten mehr auf die Marke. Geht
es um neue Möbel, den Pauschalurlaub oder Küchenreiniger, stehe
für die meisten der Preis im Vordergrund. „Immer wenn es um Genuss
oder Status geht, sind Markenartikel
Trumpf “, erklärt VuMA-Sprechering
Henriette Hoffmann, „bei Artikeln
des täglichen Bedarfs hingegen achten die Verbraucher vornehmlich
auf den Preis.“ Unterschiede gibt es
laut der Forscher auch bei der Betrachtung der Alterszielgruppen.
„Die älteren Konsumenten achten
bei langfristigen Investitionen wie
Sparkassen- beziehungsweise Bankangeboten sowie bei Versicherungen
doppelt bis dreimal häufiger auf die
Marke als die junge Zielgruppe“, sagt
der stellvertretende VuMA-Sprecher,
u www.vuma.de
Michael Keller. 100 Millionen für Weihnachtsmänner
100 Millionen Euro geben die
Deutschen auch dieses Jahr
voraussichtlich wieder für SchokoWeihnachtsmänner aus. Foto: Lindt
& Sprüngli
Abverkauf dank Handy-Coupons
Smartphones
verändern den Handel
– Mobile Coupons
haben dabei ein hohes
Potenzial für Kundengewinnung und Abverkauf. Dieses Fazit
ziehen die Autoren
der Studie „Mobile
Couponing 2011“ des
E-Commerce-Center
Handel (ECC Handel),
die in Zusammenarbeit mit GS1 Germany
entstand, aus den Ergebnissen der Befragung. Demnach lohne
sich für den Handel ein Einsatz von
Coupons bislang vor allem im Bereich
der Neukundengewinnung. Über zwei
Drittel der Befragten haben schon
Kinder sehen TV als Erlebniswelt – und diese
Erwartung stellen die jungen Zielgruppen auch
an Fernsehwerbung.
u www.bionade.de
50plus verlangt Engagement
Die Zielgruppe 50plus
erwartet von der
Wirtschaft gesellschaftliches Engagement.
15
Die Bundesbürger geben jede Saison fast 100 Millionen Euro für
Weihnachtsmänner aus Schokolade
aus. Zwar habe der Umsatz in der
zurückliegenden Weihnachtssaison
2010/11 um 2,5 Prozent auf 94,3 Millionen Euro abgenommen, teilte das
Marktforschungsunternehmen Nielsen mit. Längerfristig betrachtet seien
die Schokoladen-Weihnachtsmänner
dank neuer Geschmacksrichtungen
und Verpackungsgrößen jedoch auf
Wachstumskurs. Nach den Zahlen
von Nielsen hat der Umsatz
im Einzelhandel seit 2000
um stolze 85 Prozent zugenommen. Die Männer mit
dem Rauschebart übertreffen im Gesamtranking der
weihnachtlichen Süßwaren
den Baumbehang und die Kugeln.
Süße Konkurrenz gibt es allerdings
von anderer Seite: von Engeln, Rentieren und Schneemännern. Der
mit ihnen erzielte Umsatz schoss in
der Saison 2010/11 um gut 29 Prozent auf knapp 29 Millionen Euro
in die Höhe. Keine andere Gruppe
der weihnachtlichen Süßwaren wies
ein so starkes Umsatzwachstum auf.
Auch Schoko-Adventskalender sowie
„Präsente“ legten deutlich an Umsatz
u www.nielsen.com/de
zu.
MUM
16
News & Trends
Mehr Ruhe fürs Ohr
Der Griff zur Fernbedienung, um die Lautstärke beim Werbeblock zu senken, gehört ab nächstem
Jahr zur Vergangenheit. Denn die TV-Sender drehen ihre Werbung leiser.
Wer kennt es nicht, das lästige Leiserdrehen des Fernsehgeräts sobald die
Werbeunterbrechung über den Bildschirm läuft. Das wird sich nächstes
Jahr ändern. Nach dem Vorstoß der
öffentlich-rechtlichen Sender sollen
Werbung und Programm im Laufe
des Jahres 2012 senderübergreifend
leiser werden. Grundlage ist die neue
Tonnorm der Europäischen Rundfunkunion (EBU R-128). Zuvor hatte
die GWA, der Gesamtverband der
Kommunikationagenturen, von den
TV-Sendern die gleichzeitige Umstellung gefordert. Werbungtreibende
sollten vor einem Mehraufwand für
zusätzliche Tonmischungen und Sendekopien ihrer Werbespots geschützt
werden. Hintergrund: Die ARD hatte
angekündigt, ab dem 1. Januar 2012
nur noch Spots anzunehmen, deren
Tonpegel an die neue Produktions-
Generation 65+ steigt auf Handy um
richtlinie angepasst wurden. Diese
Richtlinie gilt für das gesamte Programm, doch im absoluten Vergleich
soll Werbung leiser werden als ihr
Werbeumfeld. Das ZDF wollte folgen.
Nun erklärten die ARD und die privaten Sender im Verband VPRT, die
zunächst noch gezögert haben: „In
einer Arbeitsgruppe der öffentlichrechtlichen und privaten FernsehProgrammanbieter wird aktuell darüber diskutiert, eine Harmonisierung
des Höreindrucks zu erreichen und
Lautheitssprünge im Programmablauf
und zwischen den einzelnen Sendern
zu verringern. Um allen Beteiligten
die Zeit für die notwendigen Anpassungen der Umstellung zu geben,
empfiehlt die Arbeitsgruppe einen
ausreichenden Vorlauf. Angestrebt ist,
ab der IFA 2012 (31.8.2012) gemeinsam in einer einheitlichen Lautstärke
zu senden.“
Zuschauer hatten sich immer wieder
über die Lautstärke der Werbung beschwert. Bisher konnten die Sender
den Werbefirmen vorgeben, wie laut
die lauteste Stelle ihres Spots sein darf.
Künftig gibt es statt einer Spitzenlautstärke einen Durchschnittswert für
Werbespots und andere Beiträge.
Drastische Kürzung der Solarförderung
Wirtschaftsminister Rösler will die
Solarförderung im kommenden Jahr
drastisch kürzen. Ab Juli 2012 sollen
nur noch neue Solaranlagen bis zu
einer Gesamtleistung von 1.000
Megawatt gefördert werden.
Die Politik steht zwar weiterhin hinter der grünen Energiewende. Doch
Wirtschaftsminister Philipp Rösler
(FDP) will die Solarförderung im
kommenden Jahr drastisch kürzen.
Ab Juli 2012 sollen nur noch neue
Solaranlagen bis zu einer Gesamtleistung von 1.000 Megawatt gefördert
werden. Strom müsse auch in Zukunft bezahlbar sein, erklärte der
Minister seine Entscheidung. Da der
größte Stromkostentreiber die Förderung von Photovoltaik sei, müsse
man eben hier den Rotstift ansetzen.
Denn die EEG-Umlage würde weiter steigen, wenn immer mehr neue
Solaranlagen ins Netz gehen und unbegrenzt gefördert werden. Deshalb
sollen ab Juli neue Anlagen nicht
mehr bezuschusst werden, wenn die
in ganz Deutschland neu installierte
Leistung die Grenze von 1.000 Megawatt erreicht hat. Das Problem eines
solchen Deckels: Niemand, der eine
Solaranlage auf dem Dach anbringen oder einen Solarpark bauen will,
weiß, ob das 1.000-Megawatt-Limit
bis zum Netzanschluss bereits erreicht
ist und somit kein Geld mehr fließt.
Der Europa-Chef von First Solar hält
einen Deckel für ein schlechtes Instrument, um den Ausbau zu steuern.
„Man sieht in Ländern wie Spanien,
in denen er eingeführt wurde, dass er
den Markt zerstört.“ Carsten Körnig,
Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Solarwirtschaft, warnt ebenfalls: Eine Begrenzung würde den
Solarmarkt um 90 Prozent einbrechen lassen und zahlreiche Firmen in
Mittelstand und Handwerk die Existenz kosten. „Gegenwärtig hängen in
Deutschland weit über 100.000 Arbeitsplätze an der Solarbranche.“
Verbraucherschützer Holger Krawinkel ist entspannter. „Bei der Solarförderung ist das Problem, dass die Module rasant billiger werden.“ Deshalb
würden auch 15 Cent Vergütung reichen. Der Verbraucher werde oft nur
noch mit 1.500 Euro pro Kilowatt installierter Leistung zur Kasse gebeten.
Bei einer Vergütung von 15 Cent wäre
immer noch eine Rendite von sechs
Prozent drin.
MUM
Stevia ist künftig in der EU
zugelassen. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat
offiziell die Unbedenklichkeit des Stoffs festgestellt. Foto: Aquiya/
Fotolia.com
ten auch daran. Und
zwar vor allem in der
Gruppe, die gar kein
Stevia erhalten hatte.
Die Industrie erhofft
sich vom neuen Süßstoff lukrative Geschäfte. Die Blätter der
Steviapflanze sind bis zu 300 Mal süßer als Zucker. Stevia hat einen weiteren Vorteil. Denn es übt – anders
als übliche Süßstoffe – eine Schutzwirkung auf Vitamin C aus, sodass
sich Vitaminzusätze in Erfrischungs-
Wachsende Zielgruppe: Immer mehr
Senioren haben ein Mobiltelefon. Der
Handyanteil in der Generation 65plus
stieg von 61 auf 72 Prozent.
Handys haben in der Generation 65plus noch einmal deutlich an Beliebtheit gewonnen.
Das ergab eine Umfrage im
Auftrag des Branchenverbandes Bitkom. Demnach besitzen inzwischen 72 Prozent
der Senioren ein Mobiltelefon, vor einem Jahr waren es
erst 61 Prozent. „Viele Senioren haben die Vorteile eines
Handys inzwischen kennengelernt“, so Bitkom-Präsident Prof.
Dieter Kempf. Insgesamt besitzen
87 Prozent der Bundesbürger ab 14
Jahren ein Handy. Das entspricht 61
Millionen Menschen.
„Das Handy bringt nicht nur Flexibilität, sondern auch mehr Sicherheit
in den Alltag. Das ist gerade für ältere
Menschen von Vorteil“, erklärt Kempf
weiter. Der Handymarkt bietet eine
breite Palette an Geräten, die auf die
Bedürfnisse unterschiedlicher Nutzergruppen zugeschnitten sind. Daneben gibt es spezielle Senioren-
handys mit einer Notruftaste oder
besonders einfacher Bedienung. Im
Hinblick auf ältere Menschen gibt es
laut Bitkom Potenzial für drei Arten
von Handys: Mobiltelefone mit besonders einfacher Bedienung, Geräte
mit Notfall- und Ortungsfunktionen
sowie solche mit medizinischen Zusatzfunktionen. Da immer mehr Senioren ein Handy besitzen, wird die
Zielgruppe auch für Marketingleute
interessant, um entsprechende Abverkaufsmaßnahmen durchzuführen.
u www.bitkom.org
Top-Entscheider meiden Social Web
Wer etwas zu sagen hat, pfeift auf soziale
Netzwerke. 72 Prozent der Entscheider nutzen
weder Xing noch LinkedIn oder Facebook.
Die große Mehrheit der deutschen
Top-Entscheider pfeift auf soziale Netzwerke. Zu diesem Ergebnis
kommt das Capital-Elite-Panel, für das
das Institut für Demoskopie Allensbach
(IfD) 519 Spitzenpolitiker, Unternehmenschefs und Behördenleiter zu ihrer Social-Media-Nutzung befragt hat.
Danach sind 72 Prozent der Entscheider weder in Xing noch in LinkedIn
oder Facebook aktiv. Nur 28 Prozent
haben laut Capital in einem dieser drei
Netzwerke ein Profil. Social Media ist
anscheinend mehr ein Phänomen für
die einfachen Angestellten.
Sieht man sich allerdings die befragten
Personen genauer an, lässt sich das Ergebnis der Studie relativieren. Leiter
von Bundes- bzw. Landesbehörden,
Minister und Ministerpräsidenten
zählen eher selten zu den Facebookbzw. Xing-affinen Gruppen. Vorstände
und Geschäftsführer von Unternehmen mit mehr als 20.000 Mitarbeitern
haben wiederum oftmals vom eigenen
Betrieb dieAnweisung, sich nicht auf
sozialen Netzwerken anzumelden.
Nicht zuletzt, um die Abwerbung
durch Headhunter zu erschweren.
15. Geburtstag
EU-Zulassung für Stevia
Es hat gedauert, aber nun ist der Süßstoff aus der subtropischen Steviapflanze auch in der EU erlaubt. Die
EU-Kommission in Brüssel genehmigte die Verarbeitung des natürlichen Süßungsmittels Steviolglycosid
in Lebensmitteln, nachdem die Mitgliedsstaaten im Sommer zugestimmt
hatten. Die zuständige Europäische
Behörde für Lebensmittelsicherheit
EFSA hatte die Unbedenklichkeit
des Stoffs festgestellt. Stevia stand
lange im Verdacht, krebserregend
und erbgutschädigend zu sein. Doch
das Ergebnis der zugrundeliegenden
Studie war problematisch, weil man
für die Tierversuche eine Rattenart
verwendet hatte, die von Natur aus
für einige Krebsarten prädestiniert
ist. Die Tiere waren also besonders
empfänglich für Krebs und erkrank-
Januar 2012
getränken erübrigen.
Stevia hilft auch, Aromastoffe einzusparen.
In Limonaden muss
bei Anwesenheit
von Stevia nur die
Hälfte der sonst
üblichen Menge
an Aromastoff zugesetzt werden. Weitgehend gesichert ist, dass
Stevia bei gesunden
Menschen den Blutzuckerspiegel nicht beeinflusst und somit eine Alternative für Diabetiker sein könnte.
Der Getränkekonzern Coca-Cola
hat nach eigenen Angaben in den
USA und Frankreich bereits Limonaden mit Stevia eingeführt und forscht
für Deutschland am Einsatz.
Vor eineinhalb Jahrzehnten
gründeten bayerische BioBauern die Ökokiste. Was zu
Beginn noch aus gegenseitiger Unterstützung und bis
heute völlig ohne Fördermittel auskommt,
hat sich mittlerweile
zum professionellen
Netzwerk entwickelt. Die
Weichenstellung hierzu
prägten die Direktvermarkter selbst.
Günter Kugler, Gründermitglied der
Ökokiste, schied 2002 aus dem dreiköpfigen Vorstand aus, um mit der
Unternehmensberatung Kugler & Rosenberger den Verband ökonomisch
voranzubringen. Eine Entscheidung,
die sich nicht zuletzt im Anstieg der
Mitgliederzahlen von 14 auf 47 innerhalb der letzten acht Jahre und
einem jährlichen Gesamtumsatz von
40 bis 50 Millionen Euro widerspiegelt. Anlässlich des Jubiläums ehrte
Die Ökokiste, gegründet von
bayerischen Bio-Bauern,
feiert ihren 15.
Geburtstag.
Vorstandsmitglied Beate
Mayer die langjährigen
Stützen des Verbands.
Dazu zählen die Gründer sowie die Bauern
mit über zehnjähriger Mitgliedschaft – GemüseABO Apfelbacher,
Bosshammersch-Hof, Hof Engelhardt,
Märkische Kiste, Mitters gesunde
Ökokiste, Ökokiste Kößnach, Ökokiste Schwarzach und Tagwerk-Ökokiste. Aktuell werden 45.000 Haushalte
in ganz Deutschland mit regionalen
Bio-Lebensmitteln beliefert. Kämen
übrigens noch zehn bis 20 weitere
Bio-Bauern mit an Bord, könnte das
gesamte Bundesgebiet mit Ökokisten
u www.oekokiste.de
versorgt werden.
Januar 2012
Porträt
17
Vom Idealisten zur Profi-Organisation
Mit aufsehenerregenden Aktionen gegen Klimawandel, Giftmüll oder Gen-Technik sorgt Greenpeace für Aufsehen. Aus einer
kleinen Gruppe von Friedensaktivisten wurde in 40 Jahren die einflussreichste Umweltschutzorganisation der Welt.
E
s begann mit einem Fischerboot: Am 15. September 1971
läuft eine kleine Gruppe von
Friedensaktivisten im kanadischen
Vancouver mit einem kleinen Boot
Richtung Aleuten-Inseln aus. Vor
der Küste Alaskas wollen sie einen
geplanten Atomtest der USA verhindern. Ihrer Aktion geben sie einen
Namen, der die Umweltfarbe „grün“
und „Frieden“ verbindet: Greenpeace.
Zwar scheitert das Unternehmen –
die bunt gemischte Truppe aus Pazifisten, Umweltschützern und Hippies
kommt an ihrem Ziel gar nicht an –,
doch mit ihrer Expedition macht die
Naturschutzgruppe weltweit Schlagzeilen. „Unser Erfolgsrezept war die
Frechheit. Alle staunten: Wie können
die es wagen, Regierungen zu attackieren und das Ende von Atomtests
zu fordern. Das war aufsehenerregend – eben David gegen Goliath“,
erinnert sich Dorothy Metcalfe, eine
der Gründungsmitglieder, an die erste Stunde. Ihr Mann Ben Metcalfe
sagt damals in einem Radiointerview: „Wir betrachten uns nicht als
Radikale. Wir sind Konservative, die
darauf bestehen, die Umwelt für unsere Kinder und zukünftige Generationen zu bewahren.“
Medienwirksame
Kampagnen
Frechheit, Überraschungseffekte sowie leicht verständliche Bilder und
Symbole sind von da an das Markenzeichen der Proteste und Kampagnen
von Greenpeace. Die Aktivisten besetzen Schornsteine von Chemiefabriken, Kohle- und Atomkraftwerken,
rollen Transparente aus oder seilen
sich aus schwindelerregenden Höhen ab. Sie schützen mit ihren Körpern Robbenjungen vor den Jägern.
Schiffe werden mit Schlauchbooten
vor laufenden Kameras am Walfischfang oder an der Giftmüllverkappung
behindert. Die Bilder, die dabei entstehen, sind bis heute ein Stachel im
Fleisch der großen Konzerne und
Mächte.
Kaum eine Greenpeace-Kampagne
hat so viel Aufsehen erregt und so
viele Menschen mobilisiert wie der
Protest 1995 gegen die Versenkung
der ausrangierten Ölplattform Brent
Spar auf hoher See. Zu Beginn erklettern Greenpeacer den 40 Meter
hohen Stahlkoloss im Nordatlantik,
dann folgen 52 Tage der Auseinandersetzung – schließlich gibt Shell
auf. Die Brent Spar wird an Land
entsorgt.
Nicht nur das: Erstmals gelingt es
Verbrauchern in Deutschland, mit
dem Ölmulti Shell einen Konzern
dazu zu bringen, seine Verantwortung für die Umwelt wahrzunehmen.
Viele Autofahrer fahren einfach nicht
mehr zu den Tankstellen des Ölmultis. Sie protestieren dagegen, dass
die Industrie ihren Müll im Meer
loswerden will. Doch erst ein paar
Jahre später, 1998, erreicht die Kampagne ihr wirkliches Ziel: Die Anrainerstaaten des Nordost-Atlantiks beschließen, dass in der Meeresregion
keine stillgelegten Plattformen mehr
versenkt werden dürfen.
nach der Wiedervereinigung. Durch
illegale Machenschaften wurden die
gefährlichen Abfälle über die Grenze
verschoben. „Greenpeace hat mich
als Umweltminister dazu gebracht,
nach Rumänien zu fahren, diesen
Giftmüll wieder nach Deutschland
zurückzuholen. Er wurde dann ordnungsgemäß in Deutschland entsorgt.
Dadurch ausgelöst waren wir natürlich in einer ganz anderen Situation,
eine globale Regelung zum Verbot des
Exports von Giftmüll – die sogenannte Basel-Konvention – zu erreichen“,
berichtet der frühere UN-Umweltdirektor und heutige Direktor des Umweltforschungsinstituts IASS Potsdam.
Das Aufzeigen von
Alternativen
Greenpeace-Aktivisten protestieren vor dem Europäischen Patentamt mit Schafsmasken und Clip im Ohr gegen die Patentierung von Lebewesen. In
Berlin haben Umweltschützer 200 Maiskolben mit Halloween-Fratzen aufgestellt. Deutscher Giftmüll, der illegal nach Rumänien verschoben wurde,
wird von Greenpeace zurücktransportiert. Auf dem Weg zu einem japanischen Walfang-Fabrikschiff: die MV Esperanza von Greenpeace. Fotos von
Greenpeace (im Uhrzeigersinn): Thomas Einberger/argum, Paul Langrock/Zenit, Sabine Vielmo, Daniel Beltra. Großes Bild: Gavin Newman
Hartes Vorgehen
der Gegner
Greenpeace tritt seinen „Gegnern“
mit solchen Aktionen auf die Füße –
und die schlagen manchmal zurück.
Weltweites Entsetzen löst am 10.
Juli 1985 das brutale Vorgehen des
französischen Geheimdienstes aus.
Taucher befestigen eine Bombe am
Rumpf des Greenpeace-Schiffs „Rainbow Warrior“, das auf dem Weg zum
Moruroa-Atoll ist, um gegen die
französischen Atomtests im Pazifik zu protestieren. Dabei wird der
Greenpeace-Fotograf Fernando Pereira getötet.
Mit der Zeit ändert sich die Rolle
der Umweltorganisation. Aus den
vehement bekämften „Regenbogenkriegern“ werden gefragte Fachleute. Bei den Vereinten Nationen hat
Greenpeace Beobachterstatus, der
unabhängige Rat ist inzwischen auch
bei Klima- und Umweltkonferenzen
gefragt. Seinen Hauptsitz hat Greenpeace International in Amsterdam,
dazu kommen 40 Mitgliedsverbände
auf allen Kontinenten, eigene Büros
in 28 Ländern und 2,8 Millionen Unterstützer. Deutschland ist die größte
Sektion, mit Hamburg als Zentrale
und Gruppen in 110 Städten. Die
Grundsätze der ersten Stunde haben sich bis heute nicht verändert.
„Wir gehen persönlich dahin, wo
ein Umweltskandal stattfindet und
sorgen dafür, dass möglichst weit
darüber berichtet wird“, erklärt die
Geschäftsführerin von Greenpeace
Deutschland, Brigitte Behrens. „Wir
treten den ganz Großen dieser Welt
auf die Füße“, betont Gerhard Wallmeyer, der den deutschen Zweig
der Organisation mitbegründet hat.
„Der Charakter einer weltweit vernetzten Bürgerinitiative ist dabei nie
verloren gegangen.“ Den Erfolg hätte
er sich so nicht vorstellen können.
Dass Greenpeace heute bei Industrie
und Politik eine geachtete Expertenstimme ist – diese Vorstellung sei vor
40 Jahren „bloße Utopie“ gewesen.
Finanziert wird die Organisation
allein aus Spenden. Gelder aus der
Industrie und von der Politik nimmt
Greenpeace nicht an – die Unabhängigkeit und Gaubwürdigkeit soll
nicht in Frage gestellt werden. 2010
sammelt die internationale Organisation weltweit 230 Millionen Euro ein.
Finanzstärkstes Mitglied ist mit über
500.000 Förderern Deutschland, das
rund ein Fünftel der Gesamterträge
erwirtschaftet.
Töpfer erinnert sich
Der CDU-Politiker Klaus Töpfer
muss sich während seiner Amtszeit
als Bundesumweltminister von 1987
bis 1994 mehrmals mit den Aktivisten
auseinandersetzen. „Ich habe in dieser Zeit viel Ärger mit Greenpeace gehabt, die haben mir viel Feuer unter dem Hintern gemacht.“ Zwar
schoss Greenpeace seiner Meinung nach einige Male über
das Ziel hinaus, doch viele
Aktionen hätten weitreichende Auswirkungen
gehabt. Etwa die
Aufdeckung des
deutschen Giftmüllskandals
in Rumänien
Heute warnt Greenpeace vor Giften in
Spielzeugen und Lebensmitteln, führt
eigene Analysen durch und klärt mit
Ratgebern die Bürger auf. Man zeigt
nicht nur mit dem Finger auf Missstände, die Aktivisten stellen auch Alternativen vor. So bauten Ingenieure
im Auftrag von Greenpeace ein normales Auto mit einfachen Mitteln zu
einem klimafreundlichen Spritsparmodell um. Mit Greenfreeze, dem
weltweit ersten Kühlschrank ohne die
schädlichen Chemikalien FCKW und
FKW, revolutioniert die Organisation
den Markt für Weiße Waren. Am 15.
März 1993 rollt das erste Gerät aus
der Fertigungsanlage der Firma DKK
Scharfenstein.
Die großen Erfolge
Zum Alltag der Umweltprofis gehört
heute der Lobbyismus. In Brüssel
versuchen die 16 Greenpeace-Angestellten auf die EU-Umweltpolitik
Einfluss zu nehmen. „Für alle großen Themen haben wir internationale
Umweltziele bis 2020 festgeschrieben.
Wenn mein Kollege in Japan auftritt,
hat er also die gleiche Forderung an
die Politik wie wir in Deutschland“,
betont Brigitte Behrens.
Stolz ist die Organisation auf eine
ganz Palette von Erfolgen für den
Umweltschutz. „Doch der größte politische Erfolg von Greenpeace überhaupt ist der Antarktis-Vertrag“, sagt
Gerhard Wallmeyer. Die Antarktis
war wegen ihrer reichen Rohstoffvorkommen, allen voran Öl, heiß
begehrt. 1982 beginnen die Staaten,
den Kuchen unter sich aufzuteilen.
Greenpeace stellt sich dagegen. Am
14. Januar 1998 tritt schließlich das
internationale Abkommen zum
Schutz der Antarktis in Kraft. Der
Vertrag verbietet für mindestens 50
Jahre die Ausbeutung der Bodenschätze in der Antarktis und regelt
Tourismus und Expeditionen auf
dem „weißen Kontinent“.
Neben den erfolgreichen Kampagnen sei das gewandelte gesellschaftliche Bewusstsein der eigentliche
Fortschritt, sagt Gerhard Wallmeyer:
„Es herrscht heute ein anderes Denken, das ist genau so wichtig.“ Der
Kampf David gegen Goliath ist aber
längst nicht vorbei. Denn in vielen
Ländern, in China etwa, stehe der
Umweltschutz noch ganz am Anfang.
Autorin: Sandra Klein
MUM
18
Revue
Apfelküchle im Bierteig
Zutaten für 4 Personen
300 g Weizenmehl, 3 Eier, 175 ml Bier, Salz und Zimt,
4 große Äpfel, 0,2 l Öl, Zucker und Zimt
1
Januar 2012
was geschah am
1690
Johann Christoph Denner entwickelt
die Klarinette. Der Instrumentenbauer
führt als Erster Holzblasinstrumente
neueren Typs (u. a. Oboe und Blockflöte) im deutschsprachigen Raum ein.
Aus Mehl, Eiern,
Bier, Salz und
etwas Zimt einen
nicht zu dünnen Teig
zubereiten.
2
Die Äpfel schälen,
das Kerngehäuse
ausstechen und die
Äpfel in 1 cm dicke
Scheiben schneiden.
In den Wiener Neustädter DaimlerMotorenwerken löst die Halbierung
der Mehlration einen Streik der Beschäftigten aus. Der Ausstand weitet
sich binnen weniger Tage zur größten
Arbeitsniederlegung in ÖsterreichUngarn aus.
Marilyn Monroe heiratet den ehemaligen Baseballstar Joe DiMaggio.
Der geschiedene DiMaggio wird daraufhin wegen Bigamie von der katholischen Kirche exkommuniziert.
Öl in einer hohen
Pfanne erhitzen,
eine Apfelscheibe in
den Bierteig tauchen,
etwas abtropfen
lassen und in dem
heißen Öl von beiden
Seiten goldgelb ausbacken.
1956
Werner von Siemens beendet die
Verlegung des ersten Überseekabels
von Deutschland nach Indien. Das
Kabel ist 5.500 Kilometer lang und
führt vom ägyptischen Suez über die
jemenitische Hafenstadt Aden und
Musqat im Oman bis nach Indien.
Im Grenzort Herleshausen treffen mit
der Eisenbahn die letzten von insgesamt 759 deutschen Kriegsgefangenen ein, die in der UdSSR wegen
Kriegsverbrechen verurteilt und nicht
amnestiert worden waren. Bei seinem
Moskau-Besuch im September 1955
hatte die sowjetische Regierung Bundeskanzler Adenauer ihre Freilassung
zugesagt.
1875
1979
Werner von Siemens Foto: www.zeno.org
1860
4
Nach und nach
die restlichen
Apfelscheiben ausbacken.
5
Die fertigen
Apfelküchle zum
Entfetten auf Küchenkrepp setzen.
Albert Schweitzer, deutscher Arzt
und Missionar, erblickt in Kaysersberg bei Colmar das Licht der Welt.
6
Henry Ford stellt die Produktion des
Modells T (bekannt als Tin Lizzy, zu
Deutsch Blechliesel) auf Fließbandfertigung um. Dadurch kann der
Verkaufspreis von 850 US-Dollar auf
370 US-Dollar gesenkt werden. Um
die Fertigung weiter zu beschleuni-
Foto: Wirths PR
1914
Foto: Sinisa Botas/Fotolia
WARenkunde Parfüms
Rund eine Milliarde Euro gaben die
Deutschen 2010 für Damenparfüms
aus. Um neue Kaufanreize zu schaffen, werden Jahr für Jahr mehr als 200
neue Düfte auf den Markt gebracht.
„Weniger wäre mehr“, sagt Elmar
Keldenich, Geschäftsführer des Bundesverbands Parfümerien. Denn rund
ein Viertel der 158 neu lancierten Damendüfte im vergangenen Jahr sind
nur für eine Saison bestimmt. „Viele
Kundinnen verärgert es, wenn sie den
Duft, der ihnen gefällt, schon eine Saison später nicht mehr erhalten“, ist
Keldenichs Erfahrung. Auch abseits
des Massenmarktes entscheiden die
Verkaufszahlen darüber, ob ein Parfüm langfristig im Regal zu finden
ist. Bei der Naturduft-Manufaktur
Taoasis rechnet man damit, dass dies
bei den im vergangenen Jahr auf den
Markt gebrachten Eau de Parfum
Aqua di Tao der Fall sein wird. „Jetzt
ist die Zeit reif dafür“, sagt TaoasisGründer und Geschäftsführer Axel
Meyer. „Das Bewusstsein hat sich
geändert, immer mehr Kunden wollen Produkte ohne Zusatzstoffe. Das
bringt auch Bewegung bei den zertifizierten Naturparfüms.“
MUM
1918
1954
3
Den Zucker mit
Zimt mischen, die
Apfelküchle auf Tellern anrichten und mit
Zimtzucker bestreut
servieren.
gen, wird zwischen
1915 und 1925 nur
in Schwarz lackiert.
Allergieauslösende
Duftstoffe
In vielen Parfums stecken Duftstoffe,
die Allergien auslösen können. Besonders problematisch sind Eichenmoos (Evernia prunastri extract)
und Baummoos (Evernia furuacea
extract), Isoeugenol und Cinnamal,
weil sie ein hohes Allergiepotenzial
haben. Ausgerechnet Letztere sind in
mehr als der Hälfte der Parfüms zu
finden, die ÖKO-TEST aktuell getestet hat. Weil diese Duftstoffe deklarationspflichtig sind, kann man auf der
Verpackung nachlesen, ob sie enthalten sind. Vorausgesetzt natürlich, die
Hersteller machen vernünftige Angaben. Dabei gilt: Auch Duftstoffe,
die über Jahre hinweg anscheinend
problemlos vertragen wurden, können Allergien auslösen. Ob das Lieblingsparfüm der Auslöser ist, kann
nur ein Allergietest klären.
Nicht deklarationspflichtig, aber problematisch sind polyzyklische Moschus-Verbindungen, Cashmeran und
Nitromoschus-Verbindungen. Zwar
erinnert der Begriff an den seltenen
und daher teuren Sexuallockstoff des
Moschushirsches, tatsächlich handelt
es sich aber um einen billigen Ersatz
aus dem Chemielabor. Diese synthetischen Verbindungen, die sich im
Körper anreichern können, sind für
den Verbraucher leider so gut wie
nicht auszumachen, weil die Hersteller
sie unter den Begriffen Parfüm oder
Aroma angeben können.
Diethylphthalat
in rauen Mengen
Inzwischen ist der Phthalat-Weichmacher, der als Duftstabilisator oder
zur Vergällung von Alkohol eingesetzt wird, in den meisten Parfüms
nicht mehr zu finden. Das ist die
gute Nachricht. In sechs Marken des
aktuellen ÖKO-TESTs, in denen die
Substanz nachgewiesen wurde, langen die Hersteller aber richtig zu.
Der Kosmetikkonzern Coty, der bis
auf Versace Vanitas die im Test vertretenen DEP-haltigen Produkte vertreibt, hat allerdings angekündigt, ab
2012 sukzessive auf den Stoff in Parfüms zu verzichten.
Ein weiteres Problem sind bedenkliche UV-Filter. Die oftmals eingesetzten Sonnenschutzfilter Ethylhexyl-Methoxycinnamate und/oder
Benzophenone-3 stehen im Verdacht,
wie ein Hormon zu wirken. Allerdings
müssen sie wie die deklarationspflichtigen Duftstoffe auf der Packung angegeben werden und sind damit für die
Verbraucher leicht auszumachen.
Die erste Rallye Paris-Dakar, die am
26. Dezember gestartet war, erreicht
ihr Ziel. Seit 2009 wird das Wüstenrennen in Südamerika ausgetragen.
2002
Knapp ein Jahr nach Ausbruch der
Maul- und Klauenseuche wird Großbritannien wieder als frei von der
Tierseuche erklärt. Im Verlauf der
Epidemie sind mehr als vier Millionen Tiere vorsorglich getötet worden.
was ist eigentlich ...
die Papa-Liste?
Die Papa-Liste ist eine Liste mit
300 Buch- und Medientipps für
(vor-)lesende Väter und Großväter, die regelmäßig aktualisiert
wird. Sie enthält sowohl Empfehlungen für Bilderbücher, Erstlesebücher und Romane, aber auch
Fach- und Sachbücher, Comics,
Hörbücher und CDs. Geordnet
ist die Papa-Liste sowohl thematisch als auch nach dem Alter der Kinder.
Ausführliche Besprechungen, Altersangaben sowie Infos zu Preis, weiteren
Titeln einer Reihe, Bestellmöglichkeiten etc. runden die Zusammenstellung
ab. Sie kann kostenlos heruntergeladen werden unter: u www.hessenstiftung.de
buchtipp
Schon auf die Bahn gewartet?
Autoren: Lutz Schumacher,
Mark Spörrle
Verlag: Goldmann
Seiten: 224
Preis: 9,99 €
ISBN: 978-3-442-15711-2
Mit „Senk ju for träwelling“ haben Mark Spörrle
und Lutz Schumacher den Bahnfahrern aus der
Seele gesprochen. Nun unterziehen die beiden
Deutschlands „meist-geliebt-gehasstes“ Transportunternehmen erneut einem literarischen Stresstest
– denn die unerschöpflichen Pleiten, Pech und Pannen im Kosmos der Bahn sind eine ewige Quelle des
öffentlichen wie privaten Ärgernisses. Für ihr neues
Buch „Der Anschlusszug kann leider nicht warten“
haben Spörrle und Schumacher Bahnreisende nach
ihren unglaublichsten und skurrilsten Erlebnissen
befragt, ausgeklügelte Praxistests gemacht (Mark
Spörrle im Kleinkindabteil der Bahn) und Experten
interviewt. Dabei stellten sie eines fest: Es gibt keine
Satire, die nicht noch von der Wirklichkeit getoppt
werden könnte. Und: Gegen so viel Wirklichkeit
hilft dann doch wieder nur Satire.
Januar 2012
Online
19
Online-Formate und -Preise
zahlen
Setzen auch Sie auf erfolgreiche Onlinewerbung? Dann darf ÖKO-TEST Online in
Ihrem Mediaplan nicht fehlen. Denn auf oekotest.de erreichen Sie eine kaufkräftige
´
Zielgruppe zu einem günstigen TKP. Bitte wenden Sie sich an Frau Jelena Petric,
Telefon: 08 21 / 450 356 -31, E-Mail: [email protected]
Werbeformen
Größe in Pixel
TKP Home
TKP Inhalt
NEU Billboard
800 x 250
65 €
60 €
HalfPageAd
336 x 600
60 €
55 €
LayerAd
400 x 400
75 €
70 €
Medium Rectangle
300 x 250
50 €
45 €
Skyscraper
120 x 600
40 €
35 €
Skyscraper groß
160 x 600
50 €
45 €
728 x 90
40 €
30 €
diverse
90 €
85 €
800 x 90
160 x 600
75 €
70 €
Superbanner
TandemAd (Layer + divers)
Wallpaper
(= Superbanner + Skyscraper)
Werbemittelmix (Superbanner,
Skyscraper + Medium Rectangle)
diverse
Superbanner
ÖKO-TEST-Magazin
Skyscraper
Auflagen
Medium
Rectangle
30 €
verkaufte Auflage
Q II / 2011 nach IVW
139.418
Aboauflage
Q II/ 2011 nach IVW
61.306
verbreitete Auflage
Q II / 2011 nach IVW
141.247
Reichweite
nach AWA 2011
1,8 Mio.
Reichweite
nach MA PM II 2011
1,92 Mio.
Reichweite
AWA first class 2010
347.000
Weitester
Leserkreis
AWA first class 2010
1,22 Mio.
TKP
Wallpaper
HalfPageAd
NEU
Billboard
TKP
nach AWA 2011
5,82 €
TKP
nach MA PM II 2011
5,46 €
LayerAd
ÖKO-TEST Online
PageImpressions
November 2011
2.939.306
Visits
November 2011
584.973
Verweildauer
November 2011
3:09 min
Quellen: IVW, AWA 2011, AWA first class 2010
MA PM II 2011, IVW-Online, Google AdSense
Ansprechpartner/Impressum
Anzeigenmarketing Verlag
Tel. 0 69 / 9 77 77-
Peter Stäsche
Leitung (-156
Sabine Glathe
Verkauf (-147
Gabriele Kaisinger
Verkauf (-148
Diana Edzave
Verkauf (-154
Annette Zürn, Verkauf
( 0 62 57/ 5 05 16 80
Tanja Nolte
Assistenz (-140
Saasan Seifi
Verkauf (-214
Markenartikler
Web
Manuela Calvo Zeller
( 0 69 / 9 77 77-144
Sylvia Felchner
( 0 83 41 / 87 14 01
Andrea Dyck
( 0 83 41 / 87 14 01
Jelena Petric´
( 08 21 / 45 03 56 -31
Annette Kronsbein
( 0 69 / 9 77 77-159
Egbert Hünewaldt
( 0 61 74 / 25 65 90
Bernd Reisch
( 0 69 / 95 50 56 -40
Ralf Hammerath
( 0 21 51 / 151 03 -0
impressum
Anzeigenleiter
Peter Stäsche
Tel. 0 69 / 9 77 77 -156
E-Mail: [email protected]
Ernährung, Freizeit, Reisen
Diana Edzave
Tel. 0 69 / 9 77 77 -154
E-Mail: [email protected]
Anzeigenassistenz/Produktion
Tanja Nolte
Tel. 0 69 / 9 77 77 -140
E-Mail: [email protected]
Gesundheit, Kosmetik, Mode, Haustiere
Gabriele Kaisinger
Tel. 0 69 / 9 77 77 -148
E-Mail: [email protected]
Geschäftsführer
Jürgen Stellpflug, Patrick Junker
Amtsgericht Frankfurt HRB 25133
Anzeigenmarketing
Finanzen, Ernährung, Freizeit, Technik
Saasan Seifi
Tel. 0 69 / 9 77 77 -214
E-Mail: [email protected]
Familie, Kinder, Haushalt, Verlage
Annette Zürn
Tel. 0 62 57 / 5 05 16 80 (Homeoffice)
Tel. 0 69 / 9 77 77 -142 (Verlag)
E-Mail: [email protected]
Bankverbindung
SEB AG, Frankfurt
Konto 1 282 054 600
BLZ 500 101 11
Bauen, Wohnen, Energie, Schlafen, Garten
Sabine Glathe
Tel. 0 69 / 9 77 77 -147
E-Mail: [email protected]
Markenartikler Verlag
Manuela Calvo Zeller
Tel. 0 69 / 9 77 77 -144
E-Mail: [email protected]
Verantwortlich für den Inhalt
Patrick Junker (ViSdP)
ÖKO-TEST Verlag GmbH
Kobelweg 68 a, D-86156 Augsburg
http://media.oekotest.de
Verlagsangaben
ÖKO-TEST Verlag GmbH
Kasseler Str. 1a
D-60486 Frankfurt am Main
Tel. 0 69 / 9 77 77 -140; Fax -149
Markenartikler Verlag
Annette Kronsbein
Tel. 0 69 / 9 77 77 -159
E-Mail: [email protected]
Verlagsrepräsentanz Markenartikel
HM Hünewaldt Media GmbH, Egbert Hünewaldt
Frankfurter Str. 3, D-61462 Königstein im Taunus
Tel. 0 61 74 / 25 65 90, Fax 0 61 74 / 25 65 91
E-Mail: [email protected]
Online/Crossmedia
ÖKO-TEST Verlag GmbH
Niederlassung Augsburg
Jelena Petric´
Kobelweg 68 a, D-86156 Augsburg
Tel. 08 21 / 45 03 56 -31
Fax 08 21 / 45 03 56 -78
E-Mail: [email protected]
Verlagsrepräsentanz Bereich Automobil
Mediaservice Bernd Reisch, Bernd Reisch
Schlosserstraße 12, D-60322 Frankfurt / Main
Tel. 0 69 / 95 50 56 -40, Fax 0 69 / 95 50 56 -11
E-Mail: [email protected]
Verlagsrepräsentanz Online
ADselect GmbH, Ralf Hammerath
Düsseldorfer Straße 16, D-47239 Duisburg
Tel. 0 21 51 / 151 03 -0, Fax 0 21 51 / 151 03 -19
E-Mail: [email protected]
Verlagsrepräsentanz Markenartikel
Verlagsbüro Felchner
Sylvia Felchner, Andrea Dyck
Alte Steige 26, D-87600 Kaufbeuren
Tel. 0 83 41 / 87 14 01, Fax 0 83 41 / 87 14 04
E-Mail: [email protected]
E-Mail: [email protected]
Zurzeit gilt die Anzeigen­preisliste Nr. 28
MUM
MUM
08 Mi
09 Do
10 Fr
11 Sa
12 So
13 Mo
14 Di
15 Mi
16 Do
17 Fr
18 Sa
19 So
20 Mo
21 Di
22 Mi
23 Do
24 Fr
25 Sa
26 So
27 Mo
08 So
Jahrbuch
09 Mo Kleinkinder
10 Di
11 Mi
12 Do
13 Fr
14 Sa
15 So
16 Mo
17 Di
18 Mi
19 Do
20 Fr
21 Sa
22 So
23 Mo
24 Di
25 Mi
26 Do
27 Fr
MAGAZIN 04/12
Bauen, Wohnen, Renovieren
RATGEBER
Kinderkrankheiten
Fragen & Antworten
AZ Spezial Ernährung
Vitamine
KOMPAKT
AZ Ratgeber
Kosmetik & Wellness
März
Legende: farbige Felder = Erscheinungstermin, AZ = Anzeigenschluss; Anmerkungen: 1) nur BW, BY + SA
31 Sa
29 Do
28 Mi
27 Di
26 Mo
25 So
24 Sa
23 Fr
22 Do
21 Mi
20 Di
19 Mo
18 So
17 Sa
16 Fr
15 Do
14 Mi
13 Di
12 Mo
11 So
10 Sa
09 Fr
08 Do
07 Mi
31 Di
MAGAZIN 03/12
Aschermittwoch
AZ Ratgeber Bauen,
Wohnen & Renovieren
Heuschnupfen & Allergien
KOMPAKT
AZ Fragen & Antworten
Kinder
06 Di
05 Mo
04 So
03 Sa
02 Fr
01 Do
30 Fr
29 Mi
29 So
Februar
AZ Kompakt Vitamine
30 Mo
28 Di
28 Sa
MAGAZIN 02/12
07 Di
07 Sa
06 Mo
Hl. Drei Könige 1)
06 Fr
04 Mi
05 So
04 Sa
AZ Kompakt
Heuschnupfen & Allergien
05 Do
03 Fr
EVT MAGAZIN 1/05
03 Di
01 Mi
02 Do
Neujahr
Januar
02 Mo
01 So
2)
MAGAZIN 05/12
SPEZIAL
Ernährung
Kosmetik & Wellness
RATGEBER
Ostermontag
Ostersonntag
Karfreitag
AZ Spezial Familie
April
31 Do
30 Mi
29 Di
28 Mo
27 So
26 Sa
25 Fr
24 Do
23 Mi
22 Di
21 Mo
20 So
19 Sa
18 Fr
17 Do
16 Mi
15 Di
14 Mo
13 So
12 Sa
11 Fr
10 Do
09 Mi
08 Di
07 Mo
06 So
05 Sa
04 Fr
03 Do
02 Mi
01 Di
Mai
AZ Kompakt Sexualität
Pfingstmontag
Pfingstsonntag
MAGAZIN 06/12
Christi Himmelfahrt
Familie
SPEZIAL
AZ Handbuch Gesundheit
Maifeiertag
30 Sa
29 Fr
28 Do
27 Mi
26 Di
25 Mo
24 So
23 Sa
22 Fr
21 Do
20 Mi
19 Di
18 Mo
17 So
16 Sa
15 Fr
14 Do
13 Mi
12 Di
11 Mo
10 So
09 Sa
08 Fr
07 Do
06 Mi
05 Di
04 Mo
03 So
02 Sa
01 Fr
3)
4)
31 Di
MAGAZIN 08/12
Sexualität
KOMPAKT
Juli
31 Fr
30 Do
29 Mi
28 Di
27 Mo
26 So
25 Sa
24 Fr
23 Do
22 Mi
21 Di
20 Mo
19 So
18 Sa
17 Fr
16 Do
15 Mi
14 Di
13 Mo
12 So
11 Sa
10 Fr
09 Do
08 Mi
07 Di
06 Mo
05 So
04 Sa
03 Fr
02 Do
01 Mi
MAGAZIN 09/12
AZ Handbuch
Rente, Geld, Versicherungen
Mariä Himmelfahrt 4)
AZ Ratgeber Kleinkinder
Friedensfest 3)
AZ Spezial Energie
August
5)
MAGAZIN 10/12
6)
31 Mi
30 Di
29 Mo
28 So
27 Sa
26 Fr
25 Do
24 Mi
23 Di
22 Mo
21 So
20 Sa
19 Fr
18 Do
17 Mi
16 Di
15 Mo
14 So
13 Sa
12 Fr
11 Do
10 Mi
09 Di
08 Mo
07 So
06 Sa
05 Fr
04 Do
03 Mi
02 Di
01 Mo
7)
nur in SN
Reformationstag 5)
MAGAZIN 11/12
für 2013
JAHRBUCH
Baby
SPEZIAL
AZ Spezial Umwelt
Rente, Geld, Versicherungen
HANDBUCH
Tag der deutschen Einheit
AZ Themenjahrbuch
Kosmetik & Wellness
30 Fr
29 Do
28 Mi
27 Di
26 Mo
25 So
24 Sa
23 Fr
22 Do
21 Mi
20 Di
19 Mo
18 So
17 Sa
16 Fr
15 Do
14 Mi
13 Di
12 Mo
11 So
10 Sa
09 Fr
08 Do
07 Mi
06 Di
05 Mo
04 So
03 Sa
02 Fr
01 Do
7)
MAGAZIN 12/12
Buß- und Bettag
Umwelt
SPEZIAL
Kosmetik & Wellness
JAHRBUCH
Bauen, Wohnen, Renovieren
HANDBUCH
Allerheiligen 6)
November
Kosmetik
& Wellness
Kinder
& Familie
Oktober
nur BW, BY, NRW, RP, SL
AZ Handbuch
Bauen, Wohnen, Renovieren
Kleinkinder
RATGEBER
Energie
SPEZIAL
AZ Jahrbuch für 2013
AZ Spezial Baby
September
nur BB, MV, SN, SA, TH
30 So
29 Sa
28 Fr
27 Do
26 Mi
25 Di
24 Mo
23 So
22 Sa
21 Fr
20 Do
19 Mi
18 Di
17 Mo
16 So
15 Sa
14 Fr
13 Do
12 Mi
11 Di
10 Mo
09 So
08 Sa
07 Fr
06 Do
05 Mi
04 Di
03 Mo
02 So
01 Sa
nur SL, BY in Gemeinden mit überwiegend katholischer Bevölkerung
30 Mo
29 So
28 Sa
27 Fr
26 Do
25 Mi
24 Di
23 Mo
22 So
21 Sa
20 Fr
19 Do
18 Mi
17 Di
16 Mo
15 So
14 Sa
13 Fr
12 Do
11 Mi
10 Di
09 Mo
08 So
07 Sa
06 Fr
05 Do
04 Mi
03 Di
02 Mo
01 So
nur in Augsburg
MAGAZIN 07/12
Gesundheit
HANDBUCH
Fronleichnam 2)
Juni
nur BW, BY, HE, NRW, RP, SL, SN und TH in Gemeinden mit überwiegend katholischer Bevölkerung
30 Mo
29 So
28 Sa
27 Fr
26 Do
25 Mi
24 Di
23 Mo
22 So
21 Sa
20 Fr
19 Do
18 Mi
17 Di
16 Mo
15 So
14 Sa
13 Fr
12 Do
11 Mi
10 Di
09 Mo
08 So
07 Sa
06 Fr
05 Do
04 Mi
03 Di
02 Mo
01 So
Erscheinungstermine 2012
Essen
& Trinken
31 Mo
30 So
29 Sa
28 Fr
27 Do
26 Mi
25 Di
24 Mo
23 So
22 Sa
21 Fr
20 Do
19 Mi
18 Di
17 Mo
16 So
15 Sa
14 Fr
13 Do
12 Mi
11 Di
10 Mo
09 So
08 Sa
07 Fr
06 Do
05 Mi
04 Di
03 Mo
02 So
01 Sa
Silvester
MAGAZIN 01/13
2. Weihnachtsfeiertag
1. Weihnachtsfeiertag
Heiligabend
4. Advent
AZ Themenjahrbuch
Kleinkinder
3. Advent
2. Advent
1. Advent
Dezember
Geld, Recht, Arbeit
& Versicherungen
Bauen & Wohnen
Politik & Umwelt
http://media.oekotest.de
http://www.oekotest.de
http://markt.oekotest.de
Gesundheit
& Fitness
Media
Homepage
Marktplatz
E-Mail: [email protected]
Tel. 0 69 / 9 77 77 -140
Fax 0 69 / 9 77 77 -149
Anschrift
ÖKO-TEST Verlag GmbH
Kasseler Straße 1a
D-60486 Frankfurt am Main