Jahresbericht 2006
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Jahresbericht 2006
Jahresbericht 2006 HVB-Stiftungsinstitut für Finanzmathematik HVB-Stiftungsinstitut für Finanzmathematik JAHRESBERICHT für den Zeitraum Juli 2005 bis Juni 2006 Fakultät für Mathematik HVB-Stiftungsinstitut für Finanzmathematik Leiter: Prof. Dr. Rudi Zagst Technische Universität München Fakultät für Mathematik Boltzmannstr. 3 85748 Garching b. München Telefon: Fax: E-Mail: Internet: ++49/89/289-17406 ++49/89/289-17407 [email protected] www.mathfinance.ma.tum.de Jahresbericht 2006 Inhaltsverzeichnis 1. Grußwort: Dr. Stahl ................................................................................... 5 2. Vorwort ...................................................................................................... 6 3. Das Team ................................................................................................... 7 Prof. Dr. Rudi Zagst ♦ Prof. Dr. Jan Kallsen ♦ Erika Koch ♦ Margot Wagner ♦ Anneliese Zehetmair ♦ M. Math. Andreas Grau ♦ Dipl. Math. Oec. Melanie Ilg ♦ Dipl.-Wirt.-Math. Arnd Pauwels ♦ Dipl. Math. Oec. Katrin Schöttle ♦ Dipl.-Wirt.-Math. Richard Vierthauer ♦ Dipl.-Wirt.-Math. Anna Kalemanova ♦ Dipl. Math. Oec. Andreas Kolbe ♦ Dr. Ralf Werner ♦ Dr. Bernd Schmid ♦ Adam Hanslik 4. Lehrveranstaltungen............................................................................... 11 WS 2005/2006 ......................................................................................... 11 Vorlesungen: Stochastik 3: Stochastische Prozesse ♦ Zeitstetige Finanzmathematik Seminare: Monte-Carlo-Methoden in der Finanzmathematik ♦ Robust Portfolio Optimization SS 2006..................................................................................................... 12 Vorlesungen: Portfolio Theory and Asset Pricing ♦ Stochastische Analysis ♦ Numerische Finanzmathematik ♦ Capital Market Theory I: Discrete-Time Finance Seminare: Investment- und Handelsstrategien 5. Dissertationen ......................................................................................... 13 Andreas Grau ♦ Melanie Ilg ♦ Andreas Kolbe ♦ Arnd Pauwels ♦ Katrin Schöttle ♦ Richard Vierthauer ♦ Anna Kalemanova ♦ Stefan Dirnstorfer 6. Diplomarbeiten ........................................................................................ 16 7. Sponsoren................................................................................................ 29 8. DFG-Drittmitteleinwerbung .................................................................... 33 9. RiskFactory.............................................................................................. 34 10. Elitestudiengang „Finance & Information Management“.................... 36 11. Veranstaltungen ..................................................................................... 38 12. Vortragsübersicht der Institutsmitglieder ............................................ 47 13. Publikationen .......................................................................................... 49 14. Pressestimmen ....................................................................................... 55 4 Jahresbericht 2006 1. Grußwort: Dr. Stahl There is always a place for a leader, but not for number seven. Lars Bertmar, Carnegie In der Zeit der Globalisierung nimmt die Bedeutung von Standortvorteilen zu. Dies gilt vor allem für die Finanzdienstleistungsbranche. Für diese zählen neben einer effizienten ITTechnologie gut ausgebildete Mitarbeiter zu den Schlüsselfaktoren. Seit langem beobachte ich aus dem fernen Bonn die fantastischen Entwicklungen des Finanzplatzes München. Eine Berufungspolitik mit Weitblick etablierte München zur ersten Adresse im quantitativen Finance. In diesem Ensemble spielt das HVB-Stiftungsinstitut eine besondere Rolle. Ein Blick auf die an diesem Institut entstandenen Diplomarbeiten, Promotionen und Publikationen zeigt, dass dort die für das Arbeiten auf dem Gebiet des Finance so lebenswichtige Symbiose zwischen Theorie und Praxis überzeugend gelingt. Forschung im Finance ohne Praxisbezug beschäftigt sich all zu oft mit Nebenthemen. Praxis ohne Forschung ist oft Stückwerk, dem die Durchsetzungskraft fehlt. Die Vertreter der führenden Finanzplätze New York und London verstehen, die strategischen Vorteile forschungsnahen Arbeitens virtuos zu spielen. Denken wir nur an die Erfolgsgeschichte von RiskMetrics. Diese Publikation beschleunigte einen Paradigmenwechsel, für welchen Basel II nur einen Zwischenschritt bedeutet. Die Ergebnisse des Netzwerkes aus HVB-Stiftungsinstitut, RiskFaktory, RiskLab, PRMIA, LMU, Universität Ulm, Banken und Versicherungen – für das vor allen Prof. Zagst steht – können sich nicht nur sehen lassen, sondern sind auch vorzeigbar. Auch international. Dass die Option, ein solches Institut zu gründen, im Geld ist, sei an einem Beispiel erläutert. Im Rahmen der RiskFaktory können Studierende sowohl den Umgang mit RiskWatch, ein komplexes Risikomanagementsystem, als auch mit Realtime Handelssystemen erlernen. So ausgebildete Hochschulabsolventen sind viel schneller in der Berufspraxis einsetzbar. Das harmonische Zusammenspiel von Ministerium (Eliteförderung), Industrie (Stiftung) und Hochschule (Berufungspolitik) zur Stärkung des Finanzplatzes München zu beobachten, ist für einen Aufseher eine besondere Freude. CHAPEAU BAVARIA! Den Studierenden wünsche ich viel Erfolg und Spaß beim Erlernen der Finanzmathematik, da sie an der TU München eine besondere Chance haben, die Vorteile von Bertmars Devise zu realisieren. Bonn, im August 2006 Dr. h. c. Gerhard Stahl Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, Leiter der Gruppe Q RM 5 Jahresbericht 2006 2. Vorwort Wieder ist ein Jahr vergangen und es freut mich sehr Ihnen mitteilen zu können, dass sich die Zusammenarbeit mit der Praxis weiterhin sehr positiv entwickelt. Von den 28 Diplomarbeiten im letzten Geschäftsjahr wurden nicht weniger als 50 Prozent in Zusammenarbeit mit der Praxis geschrieben. Das äußerst positive Feedback dieser Arbeiten hat dazu geführt, dass neben der BayernLB nun auch Algorithmics Inc. im Rahmen eines Promotionsprojektes eine weitere Doktorandenstelle sponsort. Ebenso erfreulich ist die Einwerbung einer weiteren von der DFG geförderten Drittmittelstelle durch meinen Kollegen Prof. Kallsen. Neu am Institut ist Frau Anneliese Zehetmair, die zusammen mit Frau Wagner unser gewohnt starkes Sekretariatsteam bildet. Bei Frau Erika Koch möchte ich mich für die sehr erfolgreiche Zusammenarbeit und Ihr großes Engagement bedanken. Ein besonderes Aushängeschild der Lehre ist die im letzten Jahr neu eröffnete „Risk Factory“. Die Kombination einer hervorragenden quantitativen Schule mit einer einzigartigen praktischen Ausbildung im Handeln und Risikomanagement von Wertpapieren hat die Juroren dazu bewogen, uns einen der in diesem Jahr erstmals ausgeschriebenen TUM eLearningAwards zu verleihen. Ein weiteres Highlight auf dem Gebiet der Executive Education wird im Herbst auf Sie zukommen. Zusammen mit den Universitäten in Berkeley (USA), Toronto (Canada), Reading (UK), Paris (Frankreich), Singapur und Sydney (Australien) bieten wir erstmalig in Deutschland Vorbereitungskurse zum Professional Risk Manager (PRM) an. Dieses Zertifikat wird von der Professional Risk Managers’ International Association verliehen, die mit über 35.000 Mitgliedern in 170 Ländern zu den weltweit größten Gesellschaften für Risikomanager gehört. Und nun wünsche ich Ihnen wieder viel Spaß beim Lesen unseres Jahresberichts 2006 und freue mich auf Ihr Feedback, Ihre Anregungen und auf eine weiterhin gute und erfolgreiche Zusammenarbeit ! München, im August 2006 Ihr Prof. Dr. Rudi Zagst 6 Jahresbericht 2006 3. Das Team PROF. DR. RUDI ZAGST Rudi Zagst studierte Wirtschaftsmathematik an der Universität Ulm. Nach seiner Dissertation im Bereich der stochastischen dynamischen Optimierung ging er zur HypoVereinsbank AG. Hier war er als Leiter der Abteilung Produktneuentwicklung im Institutional Investment Management tätig, bevor er als Leiter Consulting zur Allfonds International Asset Management GmbH wechselte und schließlich im Jahr 1997 Geschäftsführer der risklab germany GmbH – Private Research Institute for Financial Studies wurde. Seit 1992 nahm Prof. Zagst verschiedene Lehraufträge der Universitäten Ulm, St. Gallen, Augsburg, München und Singapur wahr. Nach seiner Habilitation im Jahr 2000 an der Universität Ulm nahm Herr Prof. Zagst im Jahr 2001 einen Ruf an die Technische Universität München als Professor für Finanzmathematik an und ist dort seit 2002 Direktor des Zentrums Mathematik und Leiter des HVBStiftungsinstitut für Finanzmathematik. Im Jahr 2003 wurde Herr Prof. Zagst zum Ehrenvorsitzenden des Aufsichtsrates der risklab germany GmbH und zum Zweitmitglied der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften ernannt. Seit 2004 ist Herr Prof. Zagst zudem Deputy Chairman des Elitestudiengangs „Finance & Information Management“, Mitglied des Steering Committees des Münchner Chapters und seit 2005 Mitglied des Academic Advisory Committees der Professional Risk Managers’ International Association (PRMIA). Der Schwerpunkt seiner Forschungstätigkeit liegt in den Bereichen Financial Engineering, Risiko- und AssetManagement. PROF. DR. JAN KALLSEN Nach seinem Studium in Kiel und Freiburg und weiteren Stationen an der Boston University sowie der TU Wien habilitierte sich Jan Kallsen im Juli 2002 an der Universität Freiburg im Fach Mathematik. Im Wintersemester 2002/03 übernahm er eine Lehrstuhlvertretung an der LMU München. Im Oktober 2003 erhielt er einen Ruf an das HVBStiftungsinstitut für Finanzmathematik, an dem er seit dem Sommersemester 2003 als Professor tätig ist. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen Hedging, Derivatbewertung und Portfoliooptimierung in unvollständigen Märkten. ERIKA KOCH Erika Koch absolvierte ihre Ausbildung zur Bankkauffrau in der Sparkasse Ostunterfranken, in der sie danach 14 Jahre lang tätig war. Durch einen Umzug bedingt suchte sie einen neuen Wirkungskreis und fand ihn am HVB-Stiftungsinstitut für Finanzmathematik. Dort war sie von Januar 2004 bis Juni 2006 als Lehrstuhlsekretärin beschäftigt. 7 Jahresbericht 2006 MARGOT WAGNER Nach ihrer Ausbildung zur Stenokontoristin arbeitete Frau Margot Wagner zunächst sechs Jahre als Lehrstuhlsekretärin an der Mathematischen Fakultät der Universität Ulm. Anschließend erweiterte sie ihr Spektrum bei den Firmen ratiopharm, Deutsche Telekom sowie einer Schreinerei und war zuletzt bei einem Internet-Provider beschäftigt. Seit März 2002 ist sie Lehrstuhlsekretärin am HVBStiftungsinstitut für Finanzmathematik. ANNELIESE ZEHETMAIR Im Anschluss an ihre Ausbildung zur Büroassistentin arbeitete Frau Anneliese Zehetmair weitere zehn Jahre bei der Firma BMW AG in München als Sachbearbeiterin. Nach der Familienpause erweiterte sie ihr Spektrum bei den Firmen Holographic Systems München GmbH und P.u.P. Feuerschutz und Anlagenbau GmbH. Seit Juni 2006 ist sie als Lehrstuhlsekretärin am HVB-Stiftungsinstitut für Finanzmathematik beschäftigt. M.MATH. ANDREAS GRAU Andreas Grau studierte Allgemeine Ingenieurs-Wissenschaften mit der Vertiefungsrichtung Informatik an der Technischen Universität Hamburg-Harburg. Nach dem Abschluss dieses Studiums (B.Sc.) wechselte er zur University of Waterloo (Kanada), wo er in der Scientific Computations Group finanzmathematische Probleme bearbeitete. Seit der Verleihung des Titels Master of Mathematics in Computer Science (Waterloo, August 2003) arbeitet Herr Grau als wissenschaftlicher Angestellter am HVB-Stiftungsinstitut für Finanzmathematik. Seine Forschungsinteressen beinhalten Modelle für Wandelanleihen und exotische Derivate mit PDE sowie Monte-Carlo-Verfahren. DIPL. MATH. OEC. MELANIE ILG Melanie Ilg studierte Wirtschaftsmathematik an der Universität Ulm und erwarb an der Texas A&M University den Master of Science in Financial Mathematics. Seit August 2003 ist sie als wissenschaftliche Angestellte am HVB-Stiftungsinstitut für Finanzmathematik tätig. 8 Jahresbericht 2006 DIPL. -WIRT.-MATH. ARND PAUWELS Arnd Pauwels beendete 2002 sein Studium der Wirtschaftsmathematik an der Universität Dortmund. Anschließend arbeitete er drei Monate lang bei der risklab germany GmbH in der Abteilung Credit Analytics und ist seit Oktober 2002 wissenschaftlicher Angestellter am HVBStiftungsinstitut für Finanzmathematik. DIPL. MATH. OEC. KATRIN SCHÖTTLE Katrin Schöttle studierte Wirtschaftsmathematik an der Universität Ulm und erwarb zusätzlich im Rahmen eines Austauschprogramms den Master of Science in Applied Mathematics an der San Diego State University. Anschließend arbeitete sie für drei Jahre bei der risklab germany GmbH in der Abteilung Portfolio Analytics und gehört seit Juli 2003 zum Institut. DIPL.-WIRT.-MATH. RICHARD VIERTHAUER Richard Vierthauer studierte an der Technischen Universität München Finanz- und Wirtschaftsmathematik. In seiner Diplomarbeit befasste er sich mit semiglatten Newton-Verfahren zur Bewertung amerikanischer Optionen. Seit März 2004 ist er als wissenschaftlicher Angestellter am HVB-Stiftungsinstitut für Finanzmathematik beschäftigt. Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Arbeit liegen in den Bereichen Finanzmarktmodellierung, Hedging und Derivatbewertung. DIPL.-WIRT.-MATH. ANNA KALEMANOVA Anna Kalemanova has studied mathematics in Kiev Shevchenko University and in Kaiserslautern University. Since October 2001 she is working as a financial engineer at risklab germany. Her research interests include credit risk modelling and pricing of exotic credit derivatives. 9 Jahresbericht 2006 DIPL. MATH. OEC. ANDREAS KOLBE Andreas Kolbe studierte Finanz- und Wirtschaftsmathematik an der Technischen Universität München. Nach seinem Studium war er sechs Monate lang als Trainee im Risk Office der BayernLB beschäftigt. Seit Januar 2005 ist er im Rahmen einer Forschungskooperation mit der BayernLB wissenschaftlicher Angestellter am HVB-Stiftungsinstitut für Finanzmathematik. DR. RALF WERNER Ralf Werner studierte Mathematik mit Nebenfach Informatik an der FAU Erlangen. Parallel zur Promotion in Optimierung arbeitete er als Handelsassistent im Wertpapierhandel der SchmidtBank Nürnberg. Danach war er in der SchmidtBank Nürnberg sowie mehrere Jahre bei risklab germany tätig. Mittlerweile leitet Herr Werner die Modellvalidierungsgruppe bei der Hypo Real Estate Holding, nachdem er vorher eine Position als Senior Risk Analyst für Marktrisikomethodik bei der Allianz innehatte. Er unterstützt seit dem Wintersemester 2002/03 regelmäßig das HVB-Stiftungsinstitut für Finanzmathematik als Lehrbeauftragter für den Bereich Financial Optimization. Seine Forschungsinteressen betreffen hauptsächlich den Einsatz von Optimierungsmethoden in der Finanzmathematik. DR. BERND SCHMID Bernd Schmid studierte an den Universitäten Ulm und Syracuse (USA) Mathematik und Operations Research mit Schwerpunkt auf stochastischer dynamischer Optimierung. Nach einem neunmonatigen Praktikum bei Commerz Financial Products wechselte er als Financial Engineer zur risklab GmbH (HVB Group) und begann mit der Arbeit an seiner Dissertation an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder, die er 2001 erfolgreich abschließen konnte. Seit Juni 2006 arbeitet Bernd Schmid als Executive Director im Bereich Fixed Income bei der UBS Investment Bank in London und ist dort für das Marketing von UBS CreditDelta in der Region Deutschland/Schweiz/Oesterreich verantwortlich. Seine Tätigkeits- und Forschungsschwerpunkte umfassen die für das Kreditrisikomanagement relevanten Fragestellungen sowie die Bewertung von Zinsinstrumenten und Kreditderivaten. ADAM HANSLIK Nach der Ausbildung zum Industriekaufmann arbeitete Adam Hanslik im IT-Helpdesk der HVB-Tochter Allfonds International Asset Management GmbH. 1999 wechselte er zur risklab germany GmbH, wo er als Verantwortlicher den gesamten EDV-Betrieb betreute. Im Jahre 2003 begann er an der FH München sein WirtschaftsinformatikStudium, das er voraussichtlich 2006 mit dem Abschluss „Bachelor of Information Systems and Management“ beenden wird. Momentan hilft er am HVB-Stiftungsinstitut bei der Neustrukturierung der ITUmgebung und beim Aufbau der Risk Factory. 10 Jahresbericht 2006 4. Lehrveranstaltungen Wintersemester 2005/2006 Vorlesungen: STOCHASTIK 3: STOCHASTISCHE PROZESSE Diese Vorlesung ist Teil des viersemestrigen Zyklus zur Stochastik. Stochastische Prozesse sind zufällige Funktionen der Zeit. In dieser Vorlesung werden einige wichtige Bereiche der Theorie stochastischer Prozesse behandelt: Markowketten, Erneuerungsprozesse, Punktprozesse, Brownsche Bewegung und stochastische Integrale. Letztere bilden ein wesentliches Fundament der modernen Finanzmathematik. ZEITSTETIGE FINANZMATHEMATIK Diese Vorlesung führt in zeitstetigem Rahmen in die stochastische Finanzmathematik ein. Nach Grundlagen zur Martingaltheorie und stochastischer Integration werden das Bewerten und Hedgen von Derivaten eingehend diskutiert. Als zentrales Beispiel werden europäische, amerikanische sowie einige exotische Optionen im Black-Scholes-Modell behandelt. Am Ende steht ein kurzer Einblick in den Heath-Jarrow-Morton-Zugang zur Zinsmodellierung. Seminare: MONTE-CARLO-METHODEN IN DER FINANZMATHEMATIK Viele Resultate der Finanzmathematik sind nicht in geschlossener Form darstellbar. Zum Teil entziehen sie sich auch einer effizienten numerischen Behandlung. Hier bieten Monte-CarloMethoden einen Ausweg, der oft zu akzeptablen Ergebnissen führt. Als Grundlage dient das Buch „Monte Carlo Methods in Financial Engineering“ von Paul Glasserman. Aufbauend auf der Erzeugung von Zufallsvariablen wird die Simulation von Aktienkursprozessen und Zinsstrukturkurven eingehend behandelt. Neben den vielfältigen Anwendungen der Monte-CarloSimulation in der Finanzmathematik werden auch numerische Aspekte wie Varianzreduktion und Diskretisierung diskutiert. Ein theoretischer Exkurs über Quasi-Monte-Carlo-Methoden basierend auf dem Buch „Random Number Generation and Quasi-Monte-Carlo Methods“ von Harald Niederreiter komplettiert die Vortragsreihe. Alle behandelten Konzepte werden sowohl theoretisch erarbeitet als auch praktisch in MATLAB implementiert und getestet. ROBUST PORTFOLIO OPTIMIZATION Mittlerweile ist bekannt, dass die Ergebnisse der Markowitz-Optimierung stark von den InputParametern abhängen. Um diesen Nachteil zu überwinden, gibt es in der Literatur verschiedene Ansätze zur robusten Portfoliooptimierung. In diesem Seminar wird der sogenannte „robust counterpart“-Ansatz detailliert besprochen, der die Unsicherheit in den InputParametern direkt in die Modellierung mit einfließen lässt. Eine Erweiterung dieser robusten (einperiodischen) Portfoliooptimierung auf mehrere Perioden unter Berücksichtigung von Transaktionskosten wird ebenso behandelt wie die Portfoliooptimierung unter robusten Value-at-Risk-Nebenbedingungen. 11 Jahresbericht 2006 Sommersemester 2006 Vorlesungen: PORTFOLIO THEORY AND ASSET PRICING Die Vorlesung Portfolio Theory and Asset Pricing ist Teil des Zyklus Finanzmathematik. Ziel der Lehrveranstaltung ist es, einen Einstieg in die Portfoliotheorie zu bieten. So werden alle gängigen Asset-Klassen vorgestellt und die Mean Variance Analysis nach Markowitz behandelt. Die Auswahl von geeigneten Portfolios sowie die Bewertung von unsicheren Finanztiteln mit Hilfe von Index- sowie Gleichgewichtsmodellen (CAPM) bilden einen wesentlichen Schwerpunkt der Vorlesung. Die Definition der wichtigsten Risikomaße (Lower Partial Moments, VaR, CVaR etc.) rundet den Stoff ab. Diese Vorlesung kann alternativ auch als Lehrveranstaltung im Bereich BWL anerkannt werden. STOCHASTISCHE ANALYSIS Lineare Funktionen, Ableitung, Integral und gewöhnliche Differentialgleichungen bil-den bekanntlich zentrale Begriffe in der einfachen reellen Analysis. In der Theorie der stochastischen Prozesse gibt es dazu Entsprechungen: Lévy-Prozesse, Semimartingalcharakteristik, stochastisches Integral sowie stochastische Differentialgleichungen und Martingalprobleme als zwei verschiedene Verallgemeinerungen der gewöhnlichen Differentialgleichungen. In dieser Vorlesung wird der zugehörige Kalkül be-handelt, der auch zu einem vertieften intuitiven Verständnis stochastischer Prozesse führt. Zudem werden einzelne finanzmathematische Anwendungen diskutiert. NUMERISCHE FINANZMATHEMATIK Gegenstand sind numerische Verfahren zur Bewertung von Finanzderivaten. Behandelt werden u.a. die Approximation durch Binomialbäume, Finite-Differenzen- und Finite-Elemente-Verfahren sowie Monte-Carlo-Methoden. Die Verfahren werden algorithmisch umgesetzt. CAPITAL MARKET THEORY I: DISCRETE TIME FINANCE (FIM, Augsburg) Diese Vorlesung richtet sich an die Studierenden des Elitestudiengangs Finance and Information Management. Das Ziel dieser Vorlesung ist die Einführung wichtiger finanzmathematischer Konzepte in diskreter Zeit. Anhand des Einperiodenmodells werden zentrale Begriffe wie Arbitragefreiheit und Vollständigkeit der Märkte erläutert und ein Bewertungsansatz für Contingent Claims vorgestellt. Darauf aufbauend werden diese Themen für das Mehrperiodenmodell verallgemeinert und bis hin zur Bewertung von exotischen Optionen vertieft. Seminare: INVESTMENT- UND HANDELSSTRATEGIEN In diesem Seminar werden unterschiedliche Strategien der Asset Allokation besprochen. Beginnend mit der einfachsten Strategie ("buy and hold"), bei welcher zu Anfang ein Portfolio zusammengestellt und bis zum Ende nicht mehr verändert wird, bis zu dynamischen Strategien, bei welchen während der Laufzeit das Portfolio umgeschichtet wird (CPPI, OBPI), erarbeiten die Studenten die zu Grunde liegende Theorie, implementieren die jeweilige Strategie und testen diese anhand gegebener Marktdaten oder mittels Simulationen. 12 Jahresbericht 2006 5. Dissertationen ANDREAS GRAU Makroderivate Einige Autoren der Volkwirtschaftslehre argumentieren, dass die Einführung sogenannter Makroderivate den Individuen in einer Wirtschaft eine bessere Riskosteuerung ermöglicht. Diese Makroderivate werden von Robert Shiller u.a. detailliert erörtert, doch der mathematische Kontext für das Hedgen und Be-werten von Makroderivaten ist weitgehend unerforscht. In der Vergangenheit gab es bereits verschiedene Versuche, Makroderivate an Börsen zu handeln. Ein aktueller Versuch läuft seit Ende 2002 unter www.economicderivaties.com von Goldman-Sachs und Deutsche Bank. Dort werden Optionen auf z.B. die US Arbeitslosenzahlungen und Verbraucherindices gehandelt. Vereinzelt bieten auch Banken ähnliche Optionen im OTC Markt an. Die Dissertation beschäftigt sich mit fairen Preisen für diese und andere Arten von Makroderivaten basierend auf Hedging-Argumenten. Dazu wird ein Modell für den Makroindex mit verschiedenen handelbaren Einflussgrößen erstellt. Mit diesen handelbaren Instrumenten kann ein Proxy- oder Semi-Hedge erzeugt werden, der das Risiko des Emittierens oder Haltens eines Makroderivates mindert. MELANIE ILG Kreditrisikomodelle mit unvollständiger Information Die Bewertung ausfallrisikobehafteter Bonds lässt sich auf zwei Ansätze zurückführen: strukturelle und intensitätsbasierte Modelle. Während im strukturellen Ansatz versucht wird, Zahlungsausfälle anhand der Assets einer Firma zu modellieren, konzentriert man sich bei den intensitätsbasierten Modellen nicht auf die exakte Definition des Ausfalls, sondern auf die Entwicklung der Ausfallwahrscheinlichkeit. Eine grundlegende Annahme ist stets, dass die benötigten Daten jederzeit und vollständig zur Verfügung stehen. Bilanzierungsskandale der letzten Jahre wie z.B. bei Enron zeigen jedoch, dass die veröffentlichten Daten die Anleger über den wahren finanziellen Status einer Firma täuschen können. Duffie und Lando integrierten als erste die Annahme über unvollständige Information bezüglich einer Firma in die Bond-Bewertung. Aufbauend auf dieser ersten Idee wird in dieser Arbeit ein neues, erweitertes Kreditrisikomodell entwickelt, mit dessen Hilfe Kreditrisiken ebenso wie Kreditderivate auch unter unvollständiger Information bewertet und einem einheitlichen Risikomanagement zugeführt werden können. ANDREAS KOLBE Prepayment and Extension Risk Modelling Bei einer Reihe von Kapitalmarktprodukten besteht Ungewissheit über deren durchschnittliche Laufzeit, da Zahlungsströme vorzeitig oder später als erwartet erfolgen können, und somit die Laufzeit des Produkts verkürzt (Prepayments) oder verlängert (Extensions) wird. Zwei Beispiele für solche Produktklassen sind Mortgage-Backed Securities (MBS) und Guaranteed Investment Contracts (GICs). Speziell bei MBS wird das Prepayment-Verhalten anhand von ökonometrischen oder optionsbasierten Ansätzen unter Berücksichtigung von erklärenden Variablen wie z.B. der Zinsentwicklung modelliert. Ziel der Promotion ist es, die verschiedenen Modellansätze zu vergleichen und weiterzuentwickeln sowie deren Implikationen für das Pricing und Risikomanagement der verschiedenen Produkte zu quantifizieren. 13 Jahresbericht 2006 ARND PAUWELS Varianz-optimales Hedging in exponentiell affin linearen Modellen Eine Vielzahl finanzmathematischer Modelle zeichnet sich durch ihre exponentiell affin lineare Struktur aus. Mittels Methoden der nichtstetigen Semimartingaltheorie soll eine allgemeine Theorie des quadratischen Hedgings im Rahmen exponentiell affin linearer Modelle, in denen die Preisprozesse Martingale darstellen, entwickelt werden. Im zweiten Teil der Arbeit soll diese Theorie auf das Problem des varianz-optimalen Hedgings in stochastischen Volatilitätsmodellen angewendet werden. Beispielhaft sollen die Modelle von Barndorff-Nielsen und Shephard sowie die Modelle von Carr, Geman, Madan und Yor betrachtet werden, die die am Markt häufig beobachtete negative Korrelation zwischen der Volatilität und der Aktienkursbewegung mitberücksichtigen. Ziel ist es hier, die Hedgingstrategie und den zugehörigen Hedgingfehler in numerisch gut handhabbarer Form anzugeben. KATRIN SCHÖTTLE Robuste Optimierungsverfahren im Asset Management Optimierungsprobleme im Asset Management basieren oft auf dem Modell von Markowitz. Seit längerem ist jedoch bekannt, dass dessen optimale Lösung stark von den Eingabedaten abhängt. Somit können bereits kleine Änderungen in den Inputparametern, die in realen Problemstellungen meist aus Marktdaten geschätzt werden und Schwankungen unterliegen, zu völlig anderen Portfolio-Zusammensetzungen führen. Die robuste Optimierung hingegen soll Lösungen liefern, die keine oder nur eine sehr geringe Sensitivität gegenüber Unsicherheiten bzw. Variationen in den Modelldaten aufweisen. In dieser Arbeit werden verschiedene Möglichkeiten der robusten Optimierung untersucht und weiterentwickelt. Zum einen kann das Modell in eine sogenannte „robuste Version“ umformuliert und i.a. als SDP (Semidefinite Program) oder SOCP (Second Order Cone Program) gelöst werden. Die grundsätzliche Annahme hierbei ist, dass die Inputdaten zu einer ellipsoiden Unsicherheitsmenge gehören. Zum anderen können die im Modell unterstellten Verteilungsannahmen (in der Praxis wird meist eine multivariate Normalverteilung für die Asset Returns vorausgesetzt) angezweifelt und durch andere geeignetere Verteilungen (z.B. mittels Copulas) ersetzt werden. Nach erfolgreicher Anwendung und Weiterentwicklung der oben genannten robusten Verfahren auf grundlegende Modelle der Portfolio-Optimierung sollen die Nebenbedingungen der Problemstellung vielfältig erweitert werden, um möglichst realitätsnahe Fragestellungen abzubilden. RICHARD VIERTHAUER Hedging in unvollständigen Märkten Das Hedging von Finanzderivaten gehört zu den Kerninteressen der Finanzmathematik. Dadurch wird die Weitergabe des inhärenten Risikos der Derivate an den Finanzmarkt ermöglicht. Da allerdings jenseits der Black-Scholes-Welt die Märkte oft unvollständig sind, muss nicht notwendigerweise zu jedem Derivat eine perfekte Hedgingstrategie existieren. Sucht man nach einem adäquaten Maß für die Beurteilung der Güte einer Handelsstrategie in solchen unvollständigen Märkten, so ist eine mögliche Wahl, den Hedgingfehler im „quadratischen Sinne“ zu minimieren. Modelliert man dabei die Entwicklung der risikobehafteten Anlagen durch zeittransformierte, exponentielle Lévy-Prozesse, dann wird durch diese Modellwahl eine große Reihe von praxisrelevanten Preisprozessen beschrieben. Andererseits besteht in dieser Klasse die realistische Chance, die Frage nach einer optimalen Hedgingstrategie und nach dem zugehörigen Hedgingfehler konkret zu beantworten. 14 Jahresbericht 2006 ANNA KALEMANOVA Pricing of CDOs and Exotic Credit Derivatives Although the majority of credit-linked products are still related to a single credit, the demand for multi-credit products, such as collateralized debt obligations (CDOs), has increased significantly in recent years. CDOs are one of the most interesting innovations and one of the most complicated instruments in the market of the 90’s. A collateralized debt obligation is an asset-backed security backed by a diversified pool of one or more classes of debt – corporate and emerging market bonds, ABS and MBS, real estate investment trusts, bank debt. The list of asset types included in a CDO portfolio is continually expanding. As collateralized debt obligations gain in popularity, the demand for specialized analytics to understand the risks in these products is also on the rise. Although CDOs have much in common with other structured products, such as asset- and mortgage-backed securities, they also have a number of unique characteristics and require specialized analytics. First, CDOs tend to be backed by many diverse types of collateral. Second, many CDOs have a relatively small number of assets, what means they cannot just be treated generically. As a result, in recent years there is a strong tendency to develop new pricing models for CDOs (Duffie and Garlenau [2001], Mashal and Naldi [2002], Davis and Lo [1999], Schönbucher and Schubert [2001]). From the other side, investors still have a lack of understanding the risks and benefits coming with a CDO investment into their portfolios. It is not only important to be able to price this instrument, but also to perform the sensitivity analysis and to investigate its risks in the portfolio context. Our research intention includes the following problems: further development of CDOs pricing methods with copulas, valuation and comparison of different CDOs modeling methods and a model risk study, development of optimization methods for portfolios containing CDOs. STEFAN DIRNSTORFER (abgeschlossen im März 2006) Multiskalenkalkül mit Anwendungen in der Finanzmathematik Die Arbeit befasst sich mit der Darstellung von finanzmathematischen Problemstellungen und deren numerischer Implementierung. Finanzprodukte und Derivate werden typischerweise in Textform mit hohem Anteil an Fachterminologie beschrieben. Trotz Anstrengungen aus der Industrie (Fpml, LexiFi) wurde bisher noch kein in die Mathematik eingebetteter und vom Computer zu verarbeitender Standard zur Beschreibung beliebiger Finanzderivate eingeführt. Die vorgestellte Operatornotation ermöglicht eine eindeutige und explizite Definition von Derivaten und damit verbundenen Problemstellungen, womit eine erhebliche Erleichterung bei deren Umsetzung in numerische Algorithmen erreicht werden kann. Da Operatoren Abbildungen von Funktionen auf Funktionen sind, wurde ein Datentyp für mathematische Funktionen unter dem Namen "Dadim" eingeführt, welcher Standartoperationen wie Integration, Ableitung und Faltung unterstützt. 15 Jahresbericht 2006 6. Diplomarbeiten IRIS BAUER (November 2005) Risikotheoretische Betrachtungen zur Überschussgestaltung deutscher Lebensversicherungsunternehmen Themensteller: Prof. Dr. Kallsen Industriepartner: Dr. Klaus Lott (Swiss Life) On the one hand an analytic scheme is redeveloped for the interest rate credited to policyholders’ accounts at the most common life insurance products – the so-called participating life insurance policy. There, interest rates are dependent on the past returns of the life insurance company’s assets. Different methods are generated to allocate the surplus to the policyholders’ accounts with the objective of allocating more revocable surplus. On the other hand the developed model is programmed in Visual Basic for Excel to estimate the probability of ruin of the life insurance. Therefore it is necessary to simulate the returns of the life insurance company. Different acceptations are made about the changes on the asset side. Monte Carlo Methods are used to generate random numbers to reproduce the returns of the assets and to reduce the variance at the result. BORIS BOROWSKI (Juli 2005) Hedgingverfahren für Foreign-Exchange-Barrieroptionen Themensteller: Prof. Dr. Zagst Industriepartner: Prof. Wystup (Commerzbank Corporates & Markets) Ausgehend von statischen und dynamischen Hedging-Ansätzen von Carr, Ellis und Gupta sowie Mayer und Zagst werden in dieser Arbeit Hedgingverfahren in verschiedenen Foreign Exchange (FX)-Märkten am Beispiel von Regular und Reverse Barrier Options implementiert und getestet. Bei der Implementation wird besonders Wert auf eine marktkonforme Preisfindung gelegt. Zum einen wird hierfür die Vanna-Volga-Methode für exotische Optionen eingeführt und zur Bewertung herangezogen. Für Regular Knock-Outs erklärt diese Methode gut die erheblichen Preisdifferenzen in Märkten mit Volatilitäts-Skew im Vergleich zu theoretischen Black-Scholes-Preisen. Für Reverse Knock-Out-Optionen – erfahrungsgemäß in der Nähe der Barrier sehr schwer zu hedgende Barrieroptionen – gibt die Theorie der Superreplikation eine Indikation für die großen Zuschläge auf den theoretischen Optionspreis. Das Paper "Dealing with Dangerous Digitals" von Schmock, Shreve und Wystup liefert auf Basis dieser Theorie einen Pricing-Ansatz. Unter Verwendung von exemplarischen FXVolatilitätssurfaces und klassischen Black-Scholes-Preisprozessen wird ein allgemeiner Vergleich der Hedgingqualität und der durch den dynamischen Ansatz entstehenden Kosten durchgeführt. Es zeigt sich, dass das dynamische Hedging nach Mayer und Zagst in dieser Modellumgebung – gezielt eingesetzt – auch bei einer Reduzierung der RebalancingFrequenz ein stabiles Hedging der Preispfade ermöglicht. Es ist auch robust für Märkte mit Volatilitäts-Skew, in denen das statische Verfahren von Carr erwartungsgemäß nicht anwendbar ist, sowie in Situationen, in denen ein Hedging in einem Portfolio mit mehreren anderen Optionen – also ein sogenannter Makrohedge – nicht in Frage kommt. Zugleich sind klassische Black-Scholes-Annahmen nicht geeignet, das Verhalten der beiden Hedgingver- 16 Jahresbericht 2006 fahren in der Nähe der Barrier vollständig abzubilden, da das Erreichen der Barrier oft mit einer maßgeblichen Veränderung der impliziten Volatilitäten verbunden ist. Konkret stellt sich die Frage: Zu welchen Volatilitäten kann der Hedge aufgelöst werden und wie wirkt sich dies auf den Hedging Error aus? Eine Modellierung der Volatilitätsstruktur und eine Simulation im stochastischen Volatilitätsmodell von Heston liefert hierauf eine differenzierte Antwort. BEI FANG (Februar 2006) Different Methods Comparison for Portfolio Optimization Themensteller: Prof. Dr. Kallsen Es werden drei Lösungsansätze zur Bestimmung der erwartungsnutzenoptimalen Strategie für logarithmische, Potenz- und exponentielle Nutzenfunktionen in einem zeitdiskreten Modellrahmen diskutiert und verglichen. Dynamische Programmierung (DP) ist eine klassische Methode, die das Problem unter Beachtung von Optimalitätskriterien rekursiv löst. Dabei werden in einem DP-Algorithmus, ausgehend von der optimalen Strategie in der letzten Zeitperiode, sukzessive die optimalen Strategien für die vorherigen Zeitperioden bestimmt. Risk Neutral Computational Approach (RNCA) ist der zweite Lösungsansatz. Hierbei besteht die Kernidee darin, die Vollständigkeit und die Arbitragefreiheit des Marktes geschickt zur Bestimmung der gesuchten Größen zu nutzen. Die Martingal-Methode (MM) ist die dritte Möglichkeit zur Bestimmung der Lösung. Für die Potenznutzen- bzw. die logarithmische Nutzenfunktion ergibt sich in einem zeitlich-homogenen Markt, dass der Anteil des Vermögens, das in jedes Wertpapier investiert wird, konstant ist. Für eine exponentielle Nutzenfunktion ist hingegen jeweils der in jedes Wertpapier investierte Geldbetrag über die Zeit konstant. In einem zeitlich-inhomogenen Markt gelten diese Beziehungen nicht. Die Anteile bzw. Beträge schwanken im Verlauf. Am Ende der Arbeit werden die verschiedenen Ansätze verglichen. LEI FANG (Februar 2006) Coherent Risk Measures in a Dynamic Setting Themensteller: Prof. Dr. Kallsen Im ersten Teil der Arbeit führen wir einperiodische kohärente und konvexe monetäre Risikomaße ein. Ein Risikomaß kann als eine Abbildung auf dem Raum aller Zufallsvariablen, die wir als Endkapital zum Zeitpunkt 1 eines zum Zeitpunkt 0 getätigten Geschäftes auffassen, betrachtet werden. Das Risikomaß ordnet der zum Zeitpunkt 0 eingegangenen Verpflichtung einen Wert zu. Kohärente Risikomaße können durch Mengen sogenannter verallgemeinerter Szenarien, d.h. durch Mengen von Wahrscheinlichkeitsmassen auf Ω charakterisiert werden. Der Hauptteil dieser Arbeit befasst sich mit der Charakterisierung von dynamischen kohärenten und konvexen monetären Risikomassen in diskreter Zeit. Ein dynamisches Risikomaß ist ein Prozess, der zu jedem Zeitpunkt das noch verbleibende Risiko eines Wertprozesses beschreibt. Konsistenzeigenschaften und die rekursive Konstruktion werden untersucht. Die Darstellung für dynamische kohärente und konvexe monetäre Risikomaße wird angegeben. 17 Jahresbericht 2006 IZABELLA FERENCZI (Oktober 2005) Globale Optimierung unter Nebenbedingungen mit dünnen Gittern Themensteller: Prof. Dr. Zagst Industriepartner: Dr. Werner (Allianz Group) Das Ziel der Diplomarbeit ist die Entwicklung eines Verfahrens zur globalen Optimierung, welches nicht auf Ableitungen beruht und zur Optimierung lediglich Funktionswerte verwendet. Der Verzicht auf Ableitungen ist notwendig, da bei vielen Optimierungsproblemen aus der Praxis die stetige Differenzierbarkeit der Zielfunktion nicht vorausgesetzt werden kann. Der Algorithmus soll mit möglichst wenig Funktionsauswertungen in den Konvergenzbereich des globalen Minimums gelangen. Dies ist besonders wichtig, wenn eine Funktionsauswertung sehr rechenintensiv ist. Daher wurde ein Algorithmus entwickelt, der bei der Auswahl der Punkte, an denen die Zielfunktion ausgewertet werden soll, auf dünnen Gittern beruht. Diese haben den Vorteil, dass mit erheblich weniger Funktionsauswertungen eine vergleichbare Approximationsgüte erreicht wird wie bei der Verwendung voller Gitter. Nachdem ein Punkt in der Nähe des globalen Minimums gefunden wurde, wird die genaue Lösung durch Anwendung des Verfahrens von Nelder und Mead bestimmt. Nebenbedingungen werden durch die Optimierung einer exakten Penaltyfunktion im globalen Teil des Verfahrens und durch die Optimierung der erweiterten Lagrangefunktion innerhalb eines PBM-Algorithmus im lokalen Teil berücksichtigt. ALEXANDER FRIESENEGGER, SEBASTIAN RIEGLER-RITTNER (BACHELOR PROJEKT) (April 2006) Performance quantitativer Value-Strategien am deutschen Aktienmarkt am Beispiel DAX 30 Themensteller: Prof. Dr. Zagst Industriepartner: Dr. Kramer (BayernLB) Die Arbeit beschäftigt sich mit der Fragestellung, ob sich im Zeitraum 1980 bis 2005 durch eine Value-Strategie eine Rendite erzielen lässt, die höher ist als die einer auf dem DAX basierenden Index-Strategie. Als Grundlagen werden das Kurs-Gewinn-Verhältnis, die Dividendenrendite oder eine auf diesen beiden Kennzahlen basierende multivariate Strategie verwendet. Das Value-Portfolio erzielt bei allen der drei untersuchten Strategien eine durchschnittlich höhere Rendite als bei der Index-Strategie. Diese Überrendite liegt etwa zwischen 2,5 und 4,5 Prozent, sowohl bei einer unterstellten Haltedauer von einem Jahr, als auch bei drei Jahren. Um diese höhere Rendite zu erzielen, muss ein Investor kein höheres Risiko hinnehmen. Während die Standardabweichungen der Renditen noch annähernd gleich groß, doch aufgrund (geringer) Unterschiede in Schiefe und Kurtosis der Verteilungen nicht vollkommen vergleichbar sind, zeigt sich bei Verwendung des Omega oder eines modifizierten Beta, dass das Risiko bei der Value-Strategie sogar geringer als bei der Index-Strategie ist. Besonders wenn der Markt insgesamt eher schlechte oder negative Renditen erzielt, ist die Value-Strategie vorteilhaft. Erst bei deutlich überdurchschnittlicher Performance des Index von über 20 Prozent ist zu erwarten, dass dieser besser performt als die Value-Strategie. Die durchschnittliche Rendite des DAX lag im Untersuchungszeitraum jedoch nur bei etwa 11 Prozent. 18 Jahresbericht 2006 XI GONG, MICHAEL HUBER, STEFFEN LANZINNER (BACHELOR PROJEKT) (April 2006) Fonds versus Zertifikate Themensteller: Prof. Dr. Zagst Industriepartner: H. Trauner (Allianz Global Investors), A.T. Kearney In den vergangenen Jahren haben Zertifikate bei privaten Anlegern stark an Beliebtheit gewonnen und konkurrieren hierdurch zunehmend mit klassischen Investmentfonds. Ziel dieser Bachelor-Arbeit ist es, Fonds und Zertifikate umfassend zu vergleichen. Dazu erfolgt zunächst eine Klassifizierung der unterschiedlichen Produkte sowie eine Darstellung der Funktionsweisen. Anschließend werden Kosten und Risiken beider Instrumente gegenübergestellt und eine interview-gestütze Marktanalyse durchgeführt. Kernpunkt der Arbeit ist die Entwicklung und Anwendung einer Methode zum quantitativen Performancevergleich, bei dem Fonds und Zertifikate unterschiedlichen Typs simuliert und im Portfoliozusammenhang analysiert werden. Dabei können verschiedene Anlegertypen und Markterwartungen betrachtet werden. Das Ergebnis soll dazu beitragen, die Auswirkungen unterschiedlicher Zertifikate auf das Portfolio eines Anlegers besser beurteilen zu können. HENDRIK HAGEDORN (Juli 2005) Inflation-Linked Bonds Themensteller: Prof. Dr. Zagst Ein insbesondere in den 1920er Jahren beobachtetes Phänomen ist die Inflation und ihre Wirkung auf alle Bereiche der Kapital-, Arbeits- und Gütermärkte. Dies ist auch Gegenstand verschiedener volkswirtschaftlicher Konzepte, die Zusammenhänge von Nominalzins, Realzins und Inflation zu beschreiben versuchen, wie zum Beispiel der Fisher-Effekt bzw. die Fisher-Parität. Die in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewinnenden Finanzinstrumente der Inflation-Linked Bonds garantieren dem Investor den Erhalt seines eingesetzten Realkapitals bzw. zahlen einen realen Coupon. Gegenstand dieser Arbeit ist, zu zeigen, wie mit Hilfe der Preise dieser Bonds die Realzinsstruktur einer Ökonomie approximiert und diese in die praktische Zinsmarktmodellierung mit eingebunden werden kann. Desweiteren wird ein Ansatz zur Preisberechnung von Inflation-Linked Bonds vorgestellt, der als Hilfestellung in Volkswirtschaften dienen kann, in denen die Realzinsstruktur nur eingeschränkt oder gar nicht bekannt ist. Grundlage hierzu sind u.a. die Fisher-Thesen. Zur Einbindung in die Zinsmarktmodellierung wird hier das Modell von Zagst herangezogen, das speziell makroökonomische Elementarprozesse wie Realzinsen, Inflation und Wirtschaftswachstum miteinander in Verbindung bringt. Die Prozesse werden mit verknüpften stochastischen Differentialgleichungen beschrieben. Die Parameter dieser Prozesse werden mit einer speziellen Filtertechnik geschätzt. Zur Bewertung wird das Zagst Modell in eine analytische Abhängigkeit zweier Untermodelle, dem Vasicek Modell und dem Hull-White Modell, gestellt. 19 Jahresbericht 2006 STEPHAN HÖCHT (Januar 2006) Comparing Default Probability Models Themensteller: Prof. Dr. Zagst Industriepartner: Dr. Schmid; H. Farquhar, PhD (FitchRisk) We compare different ways of modeling real-world (as opposed to risk-neutral) probabilities of default over a fixed time horizon conditioned on a vector of explanatory variables like financial ratios or macroeconomic indicators. Besides a simple approach based on a logistic regression, we discuss a maximum expected utility approach, which chooses the model measure from a one-parameter family of pareto-optimal measures. These are defined in terms of consistency with the data and consistency with a prior measure. The consistency with the data is measured in terms of a feature vector and the consistency with the data in terms of relative entropy. We apply this setting to a very general class of utility functions, namely the class of hyperbolic absolute risk aversion (HARA) utility functions. The different models are compared with respect to different performance measures, power measures on the one hand and calibration measures on the other hand. The numerical comparison is based on Fitch Risk’s North American Loan Loss Database. THOMAS JAKOB (September 2005) Numerical valuation of the mean variance hedge in affine stochastic volatility models Themensteller: Prof. Dr. Kallsen The aim of this thesis is the numerical valuation of the solution of the mean-variance hedging problem. The initial capital, the hedging strategy and the associated minimized variance are computed. The time changed Lévy process models the logarithm of a stock price. The stochastic time change is given by an integrated Cox-Ingersoll-Ross (CIR) or an OrnsteinUhlenbeck (OU) process, respectively. While the initial capital and the hedging strategy are one-dimensional integrals, the variance of the hedging error requires computation of multidimensional integrals. In this context the dimension adaptive quadrature and the quasi monte carlo method (after Faure) will be considered. It turns out, that the initial capital in the CIR and OU cases is similar to the Black-Scholes price. The variance-optimal hedging strategy in the CIR and OU cases differs only slightly from the Black-Scholes delta hedge. While the variance of the Black-Scholes delta hedge error is zero, the variance of the hedging error of the hedging strategy in CIR and OU cases growths with maturity. NIKOLA KESSINGER (März 2006) Bewertung und Analyse der statistischen Qualitätskennzahlen und ihrer Wirkungszusammenhänge am Beispiel eines Finanzdienstleistungsunternehmens Themensteller/ Zweitgutachter: Prof. Dr. Kolisch/ Prof. Dr. Zagst Industriepartner: BMW Financial Services Grundlage dieser Arbeit ist die Problematik der Messung von Dienstleistungsqualität. Um das Vorgehen des Qualitätsmanagements von BMW Financial Services zu verbessern und neue Anregungen zur Umsetzung eines strukturierten Qualitätsmanagements zu bekommen, werden ausgewählte Kennzahlen näher untersucht und ihre Wirkungszusammenhänge 20 Jahresbericht 2006 dargestellt. Für die Analyse der Kennzahlen aus dem Callcenter wird ein Warteschlangenmodell eingeführt, zur Untersuchung der Kennzahlen anderer Bereiche werden sachlogische Zusammenhänge, Run Charts und Regressionsanalysen herangezogen. Ziel der Diplomarbeit ist es, die Voraussetzungen für die Einführung eines aussagefähigen Kennzahlensystems zu schaffen und einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess bei BMW Financial Services anzuregen. JULIA KRAUS (BACHELOR PROJEKT) (November 2005) CPPI versus Protective Put: ein theoretischer und praktischer Vergleich Themensteller: Prof. Dr. Zagst Ende der 1980er Jahre boomten die Portfolio Insurance Strategien. Deren Zielsetzung besteht darin, ein Portfolio gegenüber einer bestimmten Wertuntergrenze (Floor) während des gesamten Anlagehorizontes abzusichern (downside protection) und gleichzeitig die Chance auf Kursgewinne zu erhalten (upside participation). Allerdings ist die Beschränkung des Downside-Risk nicht umsonst, sondern stets mit einem gesunkenen Erwartungswert der Renditen verbunden. Die Portfolio Insurance Strategien umfassen dabei sowohl statische als auch dynamische Anlagestrategien. Ziel dieser Arbeit ist der Performancevergleich zweier Portfolio Insurance Strategien, sowohl auf theoretischer Ebene als auch basierend auf Simulationen für die risikobehaftete und die risikolose Anlagemöglichkeit. Einerseits wird die Constant Proportion Portfolio Insurance (CPPI) Strategie, als dynamischer Vertreter, und andererseits die Protective Put Strategie, als Beispiel für eine statische, optionsbasierte Portfolio Insurance Strategie, betrachtet. Die Arbeit erweitert die üblichen Betrachtungen der Strategien auf dem Simulationsmodell einer geometrischen Brown’schen Bewegung für die Aktienkurse um realitätsnähere Simulationen des Aktien- bzw. Geldmarktes mit Hilfe von GARCH-Modellen. Als zusammengefasstes Ergebnis des Vergleiches kann die Vorteilhaftigkeit der CPPI Strategie, je nach Wahl des Multiplikators, hinsichtlich unterschiedlichster Performance-Kennzahlen gezeigt werden. MARTIN KRAUS (BACHELOR PROJEKT) (Oktober 2005) Identifikation und Implementierung entscheidungsrelevanter Kosten in Krankenhäusern in ein bestehendes Warteschlangenmodell Themensteller/ Zweitgutachter: Prof. Dr. Kolisch/ Prof. Dr. Zagst Wie bei allen Unternehmen leistet auch in Krankenhäusern die Planung, Steuerung und Kontrolle von Kosten einen wichtigen Beitrag für den Fortbestand und die Wirtschaftlichkeit des Betriebes. Dabei lassen sich die Kosten, die durch Entscheidungen der Leitung beeinflusst werden können, als „relevante“ Kosten abgrenzen. Es werden hier zuerst die am Funktionsbereich „Untersuchung“ – eingeschränkt auf CT-Untersuchungen eines Radiologischen Instituts an einer süddeutschen Universitätsklinik – beteiligten Interessengruppen wie behandelndes Institut, Krankenhaus, Patienten, Zuweiser und Bezahler mit ihren Zielen und Erwartungen erarbeitet. Neben der möglichst schnellen Gesundung der Patienten sind dabei hauptsächlich Prozessgrößen wie Leerlaufzeiten und Wartezeiten mit den zugehörigen Kosten sowie die allgemeine Kostenoptimierung zu nennen. Bezüglich dieser Ziele und eines auf mehrere Jahre festgelegten Betrachtungshorizontes werden unter den Kosten, die beim Untersuchungsprozess auftreten, die „entscheidungsrelevanten“ bestimmt. Es sind die Betriebskosten, die Leerkosten und die Wartekosten, wobei die beiden letzteren als Opportunitätskosten aufgefasst werden. Der Untersuchungsprozess lässt sich durch ein mathemati- 21 Jahresbericht 2006 sches Warteschlangensystem – hier das sog. M/M/2-Modell – mit zwei Bedienstationen abbilden, das im wesentlichen auf exponentialverteilten Zwischenankunfts- und Bedienzeiten beruht. In dieses Modell werden die vorher identifizierten relevanten Kosten eingebaut und die verwendete Kostenfunktion auf Einflüsse von Variablenänderungen untersucht. Hauptsächlich zeigt sich, dass das Institut durch den Abbau eines Gerätes samt Personal enorme Einsparungen erzielen könnte, wobei der Kapazitätsverlust und die Erhöhung der Wartezeiten angesichts des Versorgungsauftrages eines Krankenhauses nicht akzeptabel sind. MICHAEL LUTZ (Juli 2005) Independent Component Analysis in Multifactor Models Themensteller: Prof. Dr. Zagst Industriepartner: H. Emrich (Morgan Stanley, London) Über die letzten Jahrzehnte befassten sich zahlreiche Bereiche der angewandten Mathematik mit der Aufgabe, verborgene Faktoren in großen Datensätzen zu finden. Dies ist eine der großen Herausforderungen in der Theorie moderner Multi-Faktor-Modelle. Principal Component Analysis (PCA) ist dabei eine weit verbreitete Analysemethode zur Lösung dieser Aufgabe. In den letzten Jahren wurde in den Gebieten des Signal Processing und des Data Mining zu diesem Zweck ein neuer Ansatz entwickelt. Dieser Ansatz wird Independent Component Analysis (ICA) genannt und beschreibt die Suche der Faktoren unter der Annahme statistischer Unabhängigkeit. Wie bei der PCA, wird auch bei der ICA der beobachtete Datensatz linear in Komponenten zerlegt. Dabei sind die aus der PCA resultierenden Komponenten unkorreliert, wohingegen die Komponenten, die von der ICA gefunden werden, statistisch unabhängig sind. Wir greifen in dieser Arbeit diesen Unterschied auf und verbinden die neue Technik mit der Theorie der Multi-Faktor Modelle. Dazu betrachten wir existierende Ansätze und diskutieren deren Schwachstellen. Hier verspricht die Einführung der ICA einige Verbesserungspotentiale. ANABELL NOWAK (Januar 2006) Öffentliche versus private Bildungsfinanzierung Themensteller/ Zweitgutachter: Prof. Dr. von Weizsäcker/ Prof. Dr. Zagst Bei der Frage nach der Bildungsfinanzierung spielen die Aspekte Chancengleichheit, Bildungsqualität und Einkommensungleichheit eine wichtige Rolle. Unter diesen Aspekten werden in dieser Arbeit die verschiedenen Möglichkeiten der Bildungsfinanzierung anhand von gängigen ökonomischen Modellen untersucht. Es wird gezeigt, dass einerseits die Einkommensungleichheit im öffentlich finanzierten Bildungssystem schneller abnimmt als im privat finanzierten Bildungssystem. Andererseits nimmt im privat finanzierten Bildungssystem die Bildungsqualität zu. Allerdings erscheint die private Bildungsfinanzierung unter dem Aspekt der Chancengleichheit problematisch. Das Konzept des Bildungsgutscheins ermöglicht die Chancengleichheit, bei einer hohen Bildungsqualität. Zudem findet durch den Bildungsgutschein eine Einkommensumverteilung statt, da besonders Schüler mit hoher Fähigkeit und geringem Einkommen von dem Bildungsgutschein profitieren. 22 Jahresbericht 2006 KATHRIN REIFINGER (Januar 2006) Bildung und Einkommensverteilung Themensteller/ Zweitgutachter: Prof. Dr. von Weizsäcker/ Prof. Dr. Zagst Anlässlich der Einführung von Studiengebühren befasst sich diese Arbeit mit den Zusammenhängen zwischen Bildung und Einkommensverteilung. Dabei soll untersucht werden, wie sich Bildung auf das Einkommen und seine Verteilung auswirkt. Unter anderem wird dazu ein Modell von Psacharopoulos und Marin (1976) benutzt, das den Einfluss der Anzahl der vollendeten Schuljahre auf die Einkommensverteilung untersucht. Es wird beleuchtet, wie und in welchem Maße die Einkommensverteilung die Ausbildungsmöglichkeiten beeinflusst. Dazu wird das Modell von Galor und Zeira (1993) vorgestellt, in dem allein das Vermögen bestimmt, welche Schichten der Gesellschaft Bildung in Anspruch nehmen können. Dieses wird von Torvik (1993) um den Faktor der persönlichen Begabung erweitert. Ein weiterer Bestandteil ist der Einfluss unterschiedlicher Finanzierungsformen der Bildung auf die Einkommensverteilung. Dabei wird im Modell von Glomm und Ravikumar (1992) untersucht, welche Auswirkungen die öffentliche bzw. die private Bildungsfinanzierung auf das Pro-KopfEinkommen und die Einkommensungleichheit haben. JOHANNES-MARTIN RIEDER (Juni 2006) Berechnung des besonderen Zinsrisikos auf Basis der iTraxx Indexfamilie Themensteller: Prof. Dr. Zagst Industriepartner: H. Weber (BayernLB) Ziel der Diplomarbeit ist die tägliche und auf Marktdaten basierende Berechnung des besonderen Zinsrisikos eines Bankportfolios. Die dabei auftretende Schwierigkeit ist der Mangel an Marktdaten für einen Großteil der Portfoliopositionen. Gelöst wird dieses Problem, indem man diese Positionen auf iTraxx Indices mappt, durch deren Spreadbewegungen die Wertveränderungen der Portfoliopositionen simuliert und somit die nötigen Daten erhält, um einen Value at Risik (VaR) berechnen zu können. Die Arbeit lässt sich in drei Teile untergliedern: die Darstellung finanzmathematischer Grundlagen, die Beschreibung der iTraxx Indices und die Erstellung des Risikomodells zur Berechnung des besonderen Zinsrisikos. Der erste Teil gibt einen Überblick der beim Risikomodell verwendeten Finanzmathematik. Dabei steht die Bewertung von Credit Default Swaps (CDS) und CDS-Indices im Mittelpunkt. Der zweite Teil erläutert die Strukturen und Regeln der iTraxx Indices sowie deren Spreadverlauf seit ihrer Auflegung im Juni 2004. Der dritte Teil schließlich erstellt das Risikomodell, welches auf der historischen Simulation beruht. Erweitert wird diese um einen spezifischen Ratingfaktor, mit dessen Hilfe risikospezifische Eigenheiten von Portfoliopositionen berücksichtigt werden. MARC-OLIVER SCHMIDTCHEN (Juli 2005) The Libor Market Model with Stochastic Volatility Themensteller: Prof. Dr. Zagst Industriepartner: Dr. Fahrner (HVB AG) The log-normal LIBOR market model, mathematically established by Brace, Gatarek and Musiela (1997), Jamshidian (1997) and Miltersen, Sandmann and Sondermann (1997), has 23 Jahresbericht 2006 historically grown to be the standard tool for the description and pricing of many prominent (structured) interest rate products. Yet, with respect to the model’s inherent incapability to cope with the implied volatility smile and skew phenomena as recently observed in all major fixed income markets around the world, academics and practitioners alike continuously strive for improvements of the original setup. This thesis takes up one end of research in an extension as suggested by Wu and Zhang (2003). Specifically, we develop a general stochastic volatility framework by introducing an additional correlated multiplicative stochastic component to the deterministic volatilities of all underlying spanning forward LIBORs. By virtue of this construction, skews and/or smiles naturally evolve. Several suitable approximations facilitate equivalent semi-closed form pricing relations for plain-vanilla caplets and European swaptions in terms of Fourier integrals that have to be evaluated numerically by standard quadrature. We reproduce the essentially required and important theory of conditional characteristic transforms and associated inversion techniques and also discuss two alternative Fourier methods to the historically classic approach, which are promising in light of increased computational efficiency of the valuation algorithm as they enable and advocate an application of the Fast Fourier Transform (FFT) technology. Explicit analytic solutions within the framework to a square-root diffusion variance factor and an Ornstein-Uhlenbeck stochastic volatility component are generated and illustratively examined. Owing its practical motivation the thesis also highlights issues arising with a numerical implementation and presents extensive empirical findings. FRANK SIESLACK (April 2006) Ein Affines Modell zur Bestimmung von Kreditwürdigkeitsänderungen und Kredit Spreads Themensteller: Prof. Dr. Kallsen Zunächst wird auf die grundlegenden, quantitativen Modelle zur Bestimmung von Bondpreisen, eingegangen. Ziel ist die Herleitung und Analyse eines affinen Modells zur Berechnung von Kreditwürdigkeitsänderungen und Kredit Spreads. Dieses sogenannte Mehr-Faktor Modell ist eine hybride Form aus dem ”First-Passage-Time“ und dem „Intensity-Based“ Modell. Die Parameter der drei Modelle werden aus historischen Treasury und Corporate Bonddaten des US-Marktes geschätzt. Dies geschieht mit Hilfe eines nichtlinearen Kleinste-Quadrate-Optimierungsalgorithmus. Ein Vergleich der Ergebnisse der implementierten Modelle erlaubt eine abschließende Einschätzung der Qualität des hybriden Modells. MANUELA SPANGLER (Juni 2006) Bewertung von nicht-handelbaren Krediten Themensteller: Prof. Dr. Kallsen Industriepartner: HVB In dieser Diplomarbeit werden drei verschiedene, auf dem Prinzip der Sicherheitsäquivalentbildung basierende, Ansätze zur Kreditbewertung untersucht: das Zwei-Faktor-Gaußmodell, das Kreditrisikomodell der Hypovereinsbank sowie ein Modell, das auf kohärenten, risikoadjustierten Werten aufbaut. Das investorspezifische Sicherheitsäquivalent eines Kredits ist derjenige sichere Auszahlungsbetrag, bei dem der Investor indifferent ist zwischen dem sicheren Auszahlungsbetrag und dem unsicheren Zahlungsstrom des Kredits, der als Zufallsvariable auf einem gegebenen Wahrscheinlichkeitsraum modelliert wird. Sowohl das Zwei-Faktor-Gaußmodell als auch das HVB-Kreditrisikomodell sind zur Bewertung von nichthandelbaren Krediten nicht geeignet, da sie von der Handelbarkeit der zu bewertenden Titel 24 Jahresbericht 2006 ausgehen. Das Modell basierend auf kohärenten risikoadjustierten Werten hingegen trifft diese Annahme nicht. Es liefert, im Gegensatz zu den beiden anderen Modellen, keinen Marktwert, sondern einen subjektiven, investorspezifischen Kreditwert. Darüber hinaus ist die Bewertung in diesem Modell nicht linear, was bedeutet, dass Kredite in einem Portfolio nicht einzeln, sondern nur gemeinsam bewertet werden können. Durch Einschränkung der kohärenten risikoadjustierten Werte auf die Klasse des α -Tail-Means ist der resultierende investorspezifische Kreditwert nur noch von einem einzigen Parameter abhängig, der als Risikoaversionsgrad des Investors interpretiert werden kann. In Abhängigkeit dieses Parameters wird der Wert eines beispielhaften Portfolios nicht-handelbarer Kredite bestimmt, und diese Werte auf Einzelkredit- sowie auf Portfolioebene werden mit den entsprechenden Werten, die vom HVB-Kreditrisikomodell geliefert werden, verglichen. CHRISTIAN STANGL (April 2006) Bewertung von Fixed-Rate Mortgage-Backed Securities mit ökonometrischen Prepaymentmodellen Themensteller: Prof. Dr. Zagst Die Diplomarbeit geht zunächst auf das grundsätzliche Konzept und den Aufbau von Mortgage-Backed Securities ein. Zur eigentlichen Bewertung werden dann ausschließlich PassThrough Fixed-Rate Mortgage-Backed Securities (MBS) im US Markt betrachtet. Dazu werden zwei Modelle benötigt. Das Ein-Faktor Hull-White Zinsmarktmodell wird zum einen zur Simulation der Zinsentwicklung benötigt und zum anderen zur Erzeugung der Diskontierungsfaktoren für die cash flows der MBS. Das zweite Modell dient zur Simulation der Prepaymentrate und basiert auf Proportional Hazard Modellen mit unterschiedlichen Baselinefunktionen. Die Parameter hierfür werden aus historischen Prepaymentdaten geschätzt. Die in den USA übliche Prepaymentoption bei Mortgages beschreibt das Recht der Schuldner, zu jeder Zeit und bis zum vollständigen Darlehensbetrag ihre Mortgage vorzeitig zurückzuzahlen. Dabei handeln sie nicht immer rational, was die Modellierung von Prepayment deutlich erschwert. Die Ergebnisse der implementierten Modelle werden schließlich mit Marktdaten verglichen. Im Vordergrund steht dabei die Ermittlung des sogenannten Option Adjusted Spread. TOBIAS STEWART (November 2005) Numerische Verfahren zur Bewertung exotischer Optionen Themensteller: Prof. Dr. Kallsen Diese Arbeit befasst sich mit dem varianzoptimalen Pricing und Hedging von exotischen pfadabhängigen Optionen. Es werden Barrier-, Lookback- und Asiatische Optionen betrachtet. Der Logarithmus vom Preis des Underlyings folgt einem Prozess mit stationären unabhängigen Inkrementen, dem Normal Inverse Gaussian Prozess. Zur Herleitung der Formeln werden die Momenterzeugenden Funktionen des Underlyings, sowie eine Laplace- oder Fourrierartige Repräsentation des Contingent Claims benutzt. Es entstehen MehrfachIntegrale, die numerisch mit Hilfe der Monte-Carlo Methode gelöst werden. Um die Varianz des Schätzers zu reduzieren, wird die Control Variate Methode benutzt. Alle Ergebnisse werden mit dem Black-Scholes Modell verglichen. 25 Jahresbericht 2006 OLGA TARKHANOVA (August 2005) Long Term Measures Themensteller: Prof. Dr. Zagst In dieser Diplomarbeit werden zwei Methoden vorgestellt, die die langfristige Vorhersage von Assetpreisen oder Assetrenditen ermöglichen. Zum einen handelt es sich um Modelle, die auf der ökonomischen Struktur basieren. Im diesem Zusammenhang werden Unit-RootProzesse eingeführt und anschließend das Konzept der Kointegration und das VEC-Modell betrachtet. Die Kointegration und das VEC-Modell sind nur auf vektorielle Prozesse anwendbar, denn diese beschreiben den langfristigen Gleichgewichtszustand zwischen mehreren Variablen. Zum anderen wird das RWF-Modell betrachtet, das auf den aktuellen Marktpreisinformationen aufbaut. Hier spielen die Erwartungen der Marktteilnehmer eine wichtige Rolle und die Vorhersage wird aus Termin- und Kassakursen (Spot Rates und Forward Rates) abgeleitet. Im Kapitel „Backtesting“ werden die unterschiedlichen Modelle miteinander verglichen. Um die Modelle besser vergleichen zu können, werden bestimmte Maße definiert. Die vorgestellten Modelle werden auf Zinssätze, Wechselkurse und Aktienindizes angewandt. YOLANDA TORRES LUNA (Juni 2006) Risk based Capital Allocation for a Specialty Insurance Company Themensteller/ Zweitgutachter: Dr. Kreibich (Allianz Marina & Aviation)/ Prof. Dr. Kallsen Die Arbeit behandelt die Kapitalallokationen in den verschiedenen Sparten eines Versicherungsunternehmens. Es wird auf zwei für das Unternehmen entscheidende Themen eingegangen: Surplus Allocation und Lines of Business Combination. Es wird versucht, eine Antwort auf beide Fragen durch die Analyse der Option Pricing Theory (Myers, Read) und der Portfolio Theory (Markowitz) zu finden. Beide werden auf dem Spezialfall von Allianz Marine & Aviation implementiert: Sowohl Unterschiede zwischen Aspekten in der mathematischen theoretischen Welt und im wirklichen unternehmerischen Leben als auch Vor- und Nachteile und die Erfüllung der Kohärenzaxiome für Allokationsmethoden werden beobachtet. VERENA UTIKAL (Januar 2006) Staatsverschuldung und Vermögensverteilung – eine politökonomische Klammer Themensteller/ Zweitgutachter: Prof. Dr. von Weizsäcker/ Prof. Dr. Zagst Es werden die beiden möglichen kausalen Zusammenhänge zwischen Staatsverschuldung und ungleicher Vermögensverteilung theoretisch und empirisch untersucht. Zunächst werden Modelle dargestellt, bei denen sich bei einer ungleichen Vermögensverteilung eine erhöhte Staatsverschuldung ableiten lässt. Alternativ wird ein auf dem Paper von Henning Bohn (1999) "Fiscal policy and the Mehra-Prescott Puzzle: On the welfare implications of budget deficits when real interest rates are low" basierendes Modell vorgestellt, das den umgekehrten Fall darstellt: Eine erhöhte Staatsverschuldung ist ursächlich für eine nachhaltig ungleiche Vermögensverteilung. Das Modell enthält außerdem Implikationen auf die Risikoaversion der Bevölkerung. Steigt die Risikoaversion mit dem Vermögen, entsteht für die Regierung ein Anreiz, eine Art Ponzy-Spiel zu spielen. Abschließend wird der Zusammenhang zwischen Staatsverschuldung und ungleicher Vermögensverteilung empirisch überprüft und gezeigt. 26 Jahresbericht 2006 BERNHARD VESENMAYER (BACHELOR PROJEKT) (Oktober 2005) COGARCH from a semimartingale point of view Themensteller: Prof. Dr. Kallsen The notion of semimartingale characteristics is not yet a standard tool to analyse stochastic processes. Its practical use is shown on the example of the process class COGARCH. This has recently been introduced by Klüppelberg, Lindner and Maller (2004) as an extension of the well-known class of GARCH processes to continuous time. Semimartingale characteristics are computed and used to obtain the infinitesimal generator of the main process of COGARCH. THOMAS WINTERMANTEL (April 2006) Hedging in Illiquid Markets Themensteller: Prof. Dr. Zagst Industriepartner: H. Pagl (HVB – Corporates and Markets) The core of the thesis is built by an analysis of a realistic setting of option hedging in an illiquid market. The Eastern European Share Price Index CECEEUR represents such a market. Different market models and different hedging strategies are investigated to get a notion of the size of transaction costs of replicating trading strategies. Additionally, a relatively liquid market, the Suisse SMI index, is examined using the same methodology. Therefore, the differences between options hedging in an illiquid and a liquid market are investigated. The main focus lies on a realistic modelling of the underlying dynamics (esp. GARCH) and of the option valuation (Heston). 27 Jahresbericht 2006 Vor Juli 2005 am Stiftungsinstitut abgeschlossene Diplomarbeiten THOMAS AHNER (Juni 2005) ARNOLD JESSE (Juni 2004) Validierung des Modells von Lardy, Finkelstein, Yang und Khuong-Huu zur Berechnung eines eintägigen CreditValue-at-Risk über Aktienäquivalenzpositionen Algorithmen zur vektorwertigen Portfoliooptimierung CAROLIN AMANN (Februar 2004) MATHIAS KLIMM (September 2004) Vorstandsvergütung und finanzielle Performance in Deutschland Realoptionen in der Unternehmensbewertung STEFAN ANTES (März 2004) Empirische Validierung von hybriden defaultable Bond Modellen CHRISTINA BAUER (Januar 2003) JULIA KRAUS, ANDREAS KIECHLE, JÜRGEN WOLF (Februar 2005) Efizienzvergleich Strategische Asset Allocation, Dynamische Asset Allocation und Life Cycle Asset Allocation (Bachelor Projekt) Schätzung von GARCH-Modellen mit Hilfe von Markov Chain Monte Carlo Methoden CONSTANTIN KUPKA (Juli 2003) PHILIPP BRUNNER (Oktober 2003) LI LIU (März 2005) Strategische Assetallokation: Portfoliowahl für Langzeitinvestoren Option Pricing Using Monte Carlo Simulation (Master Thesis) DRAGIYA DRAGIEV (Februar 2003) Bubbles and Crashes THOMAS MEYER (April 2005) Integrierte Modellierung von Zins- und Aktienmärkten Bewertung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten anhand der Realoptionen-Methode (Bachelor Projekt) CAROLIN MOHM (April 2005) DANIELA DREXLER (Dezember 2003) Asset-Backed Securities: Einfluss von Kreditzyklen auf die Bewertung von CDOs Entscheidungsfindung bei F&E-Projekten – Projektbewertung in Forschung und Entwicklung RUTH REDER (Mai 2005) VERONIKA DUNKEL (März 2004) Auto Trigger Securities: Closed-form Solutions and Applications Implementierung und Testen von verschiedenen Erweiterungen der klassischem Mean-Variance Optimierung JEANETTE ROTH (Januar 2004) ANJA FISCHER (April 2003) Empirische Validierung intensitätsbasierter und hybrider defaultable Bond Modelle Pricing and Hedging of Exotic Options under Stochastic Implied Volatility ALEXANDER SCHÄFFLER (September 2004) SUSANNE FRITZSCHE (Juli 2003) Implementierung und Vergleich von PortfolioOptimierungsproblemen mit unterschiedlichen Risikomaßen Ausgewählte Optionspreismodelle auf der Grundlage von Lévy-Prozessen IRENE SCHARSCHUNSKI (Oktober 2004) MOHAMMED FUHURER (März 2005) Hierarchische Bayes-Modelle zur Analyse heterogener Präferenzen Pricing of Embedded Options in German Life Insurance Contracts (Master Thesis) JASMIN SCHRÖDER (Juli 2003) CLAUDIA GARSCHHAMMER (Juli 2003) Risikoaggregation als mehrdimensionale Faltung – Untersuchung mehrerer Ansätze Ein stochastisches Modell zur Ertragsoptimierung eines Sachversicherers STEFANIE SEYBOLD (Februar 2003) KRISTINA HAMPEL (März 2004) Bewertung modularer Produktstrukturen mittels der Realoptionspreistheorie Ermittlung und Integration von Marktprognosen in die Portfolio Optimierung BERNHARD STEMMER (Oktober 2004) CORNELIA HELLER (Februar 2005) Der Einfluss von Wirtschaftsmedien auf das Entscheidungsverhalten von Investoren Parameter estimation in affine stochastic volatility models MANUELA HIRMER (April 2005) MICHAELA TEMPES (April 2005) Implementierung einer Copula-Toolbox unter Matlab Style Classification of Hedge-Funds by Cluster Analysis ALOYS HÜNTEMANN (Juli 2003) TOBIAS WEISS (Juni 2005) Konsistente Modellierung von Asset Klassen Bewertung von Kreditderivaten mit dem Modell von Jarrow, Lando und Turnbull STEFAN WENDEROTH (März 2002) TOBIAS HUSAR (Mai 2005) Modellierung extremer Finanzmarktveränderungen mit Hilfe von Copulafunktionen Investmentstrategien: Überblick und Performancevergleich 28 Jahresbericht 2006 7. Sponsoren HVB Group Die Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG (kurz: HypoVereinsbank) zählt zu den drei größten Banken Deutschlands. Ihre Wurzeln reichen bis in das 18. Jahrhundert. Als international tätiges Institut, mit Hauptsitz in München, bietet sie ihren Kunden das komplette Leistungsspektrum eines modernen Finanzdienstleisters. Mit fast 700 Zweigstellen in Deutschland versteht sich die HypoVereinsbank als Bank für den Privatkunden und mittelständisch geprägten Firmenkunden. Ihr Wettbewerbsvorteil liegt in der genauen Kenntnis der regionalen Märkte sowie in engen und intensiven Kundenbeziehungen. Darüber hinaus bietet die HypoVereinsbank alle Vorteile einer "integrierten Kapitalbank". Seit 2005 ist sie Mitglied der UniCredit Group, einem finanzstarken Bankenkonzern in Europa, der mit mehr als 140.000 Mitarbeitern in 19 Ländern präsent ist. 29 Jahresbericht 2006 Algorithmics Incorporated Algorithmics GmbH founded in 1989. Algorithmics is recognized as the world's leading provider of enterprise risk management solutions and services that enable financial institutions to effectively understand and manage their financial risk. Algorithmics has over 300 clients, including more than 70 of the 100 largest financial institutions in the world. Algorithmics has one of the largest dedicated enterprise risk management teams in the world, with more than 650 risk professionals, located in 17 offices in key international markets. Algorithmics was recognized as the leading enterprise risk solution provider for Basel II, market risk, credit risk, operational risk and collateral management in Risk magazine's 2005 Technology Rankings. Algorithmics' innovations in financial engineering, extensive coverage of financial instruments, scenario generation capabilities and advanced analytics, have earned it industry-wide recognition. Mark-to-Future, the 2001 winner of Risk magazine's Technology Development of the Year Award, continues to lead the industry as the framework of choice in the development of innovative risk solutions. The proven performance of Algorithmics' risk engine provides the basis for even the most challenging end-of-day analysis as well as real-time risk analytics. Algorithmics is part of the Fitch Group. Allianz Global Investors Allianz Global Investors, der Asset Manager der Allianz, ist eine Management-holding für eine Vielzahl spezialisierter Vermögensverwaltungsgesellschaften in den für institutionelle wie privaten Kunden wichtigsten Märkten der Welt. Über PIMCO, RCM, dit/dbi, Oppenheimer Capital, NFJ, Nicholas-Applegate sowie eine Reihe weiterer Gesellschaften bietet Allianz Global Investors eine große Vielfalt von Investmenkompetenzen sowohl im Aktienbereich, bei festverzinslichen Wertpapieren, Mischfonds sowie alternativen Anlageformen. Mit 916 Mrd. Euro verwalteten Kapitalanlagen (Juni 2006) zählt Allianz Global Investors zu den führenden Vermögensverwaltern der Welt. Über ein Netzwerk von 4.340 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, davon 890 im Research und Portfoliomanagement, ist Allianz Global Investors in der Lage, lokal vorhandene Expertise und Marktkenntnisse seinen Kunden auf der ganzen Welt zugänglich zu machen. 30 Jahresbericht 2006 Bayerische Landesbank Die BayernLB ist im Jahr 1972 aus der Fusion von Landesbodenkreditanstalt und Bayerischer Gemeindebank entstanden. Sie gehört zu den größten Banken Deutschlands und führt die Rechtsform "Anstalt des öffentlichen Rechts". Eigentümer sind - indirekt - zu je 50 Prozent der Freistaat Bayern und der Sparkassenverband Bayern. Diese übertrugen im Jahr 2002 ihre Anteile an der BayernLB gegen die Gewährung von Aktien auf die BayernLB Holding AG, an der der Freistaat Bayern und der Sparkassenverband Bayern ebenfalls zu 50 Prozent beteiligt sind. Die BayernLB Holding AG ist mit der alleinigen Trägerschaft für die BayernLB beliehen und ist selbst kein Kreditinstitut. Darüber hinaus fungiert die BayernLB als Hausbank für den Freistaat Bayern und betreut aktiv Staats- und Kommunalkunden, Finanzinstitutionen, mittlere und größere Unternehmen sowie Immobilienkunden. Die BayernLB ist einer der größten Emittenten von Schuldverschreibungen in Deutschland. Integrale Bestandteile sind Bayerische Landesbodenkreditanstalt (BayernLabo) und die Bayerische Landesbausparkasse (LBS), die als rechtlich unselbständige Anstalten geführt werden. Die BayernLB ist ein auf den Kernmarkt Bayern und die angrenzenden Regionen fokussierter Finanzdienstleister, der an ausgewählten Finanzzentren der Welt präsent ist. Die BayernLB unterliegt der Rechtsaufsicht der Bayerischen Staatsministerien für Finanzen und des Inneren sowie der Fachaufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und der Deutschen Bundesbank. Eine wichtige Säule des BayernLB-Geschäftsmodells ist der Ausbau der Sparkassen-Zentralbankfunktion und die damit verbundene weitere Intensivierung der gemeinsamen Marktbearbeitung mit den bayerischen Sparkassen. Die BayernLB ist die Zentralbank der bayerischen Sparkassen und wesentlicher Bestandteil der bayerischen Sparkassen-Finanzgruppe. Sie ist Dienstleister für die Partnerinstitute der Sparkassen-Finanzgruppe, agiert als deren Netzwerkbank und hilft durch ihre Betreuungs- und Produktpolitik, vorhandene Marktpotenziale im Markt Bayern mit den Sparkassen zu erschließen. Die hierzu geschlossenen Vereinbarungen zwischen den einzelnen Sparkassen und der BayernLB erhalten die betriebswirtschaftliche Effizienz durch gemeinsam entwickelte Lösungen und Stärken die Marktposition der Sparkassen-Finanzgruppe Bayern. Deutsche Bank AG Mit weit über 100 Jahren internationaler Erfahrung ist die Deutsche Bank ein echter Global Player. Wo stehen wir heute? Welche Kerngeschäfte haben wir? Wir verstehen uns heute nicht mehr nur als "Bank", wir sind mehr: Finanzdienstleister, Top-Abwicklung von M&AAktivitäten, Know-How als Europas Fonds-Manager Nummer 1, weltweit führend im Wertpapier-Handel, die IFR Bank of the Year 2005, IFR - Best Bank for Trade & Export und Beste Bank für Finanzplanung. Wir haben eine umfassende Betreuung von Privatkunden und vieles mehr. An allen wichtigen Finanzplätzen der Welt und auf allen Kontinenten haben wir Niederlassungen. Unsere rund 65.000 Mitarbeiter sind immer in Bewegung. Von ihnen erwarten wir hohen Einsatz, volle Motivation, "A Passion to Perform". Dafür bieten wir so einiges, denn: Mitarbeiter sind unser wichtigstes Kapital. Zur Corporate and Investment Bank gehören: - Global Banking - Global Markets Zum 2. Hauptbereich, Private Clients and Asset Management, gehören: - Asset Management - Private and Business Clients - Private Wealth Management Das Credit Risk Management Team untersucht und bewertet bereichsübergreifend für unsere Kunden das potentielle Risiko eines Abschlusses und auch das finanzielle Risiko innerhalb eines Industriezweiges. Das Corporate Center, das Herz unseres Konzerns, ist für die strategischen, konzernweiten Planungs-, Lenkungsund Überwachungsfunktionen der gesamten Bank zuständig. Es beinhaltet unter anderem Bereiche wie Controlling, Personal, Konzernstrategie (Corporate Development), Inhouse Consulting (Business Reengineering) und DB Research. Group Technology & Operations bildet die Schnittstelle zwischen IT und Business. Dabei geht es um die ProzessAbwicklung für unsere Geschäftsbereiche, die Umsetzung von System-Strategien und den weltweiten Zahlungstransfer. Hier findet sich von Software-Engineering bis zur virtuellen Produktion alles, was anspruchvolle IT-Projekte mit sich bringen. Group Technology & Operations wurde 2003 als Bestes Europäisches IT-Department im Investment Banking ausgezeichnet. Unser Bereich Corporate Social Responsibility engagiert sich u.a. durch Deutsche Bank Stiftung sehr intensiv in den Bereichen Bildung, Soziales, Kunst und Musik. Die Deutsche Guggenheim oder die Alfred-Herrhausen-Gesellschaft spiegeln unser Engagement in der Kunst wider bzw. bieten ein "Think Tank" zum internationalen Dialog. Im Jahr 2005 gaben wir insgesamt 90 Millionen Euro aus und sind weltweit einer der größten privaten "Micro Credit"-Anbieter. Sind Sie ein Zahlenfan? Bilanzsumme 992 Mrd. Euro, Gewinn vor Steuern: 6,1 Mrd. Euro, beides per 31.12.2005 Lust, dabei zu sein? Weitere Informationen und unser Online-Bewerbungssystem finden Sie unter www.db.com/careers 31 Jahresbericht 2006 Reuters AG Reuters ist der führende globale Anbieter von Nachrichten, Finanzinformationen und Technologie-Lösungen für Medien, Finanzinstitute, Unternehmen und Privatpersonen in aller Welt. Die Kombination von relevanten Inhalten, modernen Übertragungstechnologien und leistungsfähiger Software ist einzigartig. Reuters steht für Schnelligkeit, Genauigkeit und Objektivität sowie für kontinuierliche technische Innovation. Über 564.000 Finanzmarktexperten weltweit nutzen die Informationsdienste von Reuters. Das Unternehmen beliefert die globalen Finanzmärkte und Nachrichtenmedien mit dem umfangreichsten Angebot an globalen Lösungen und Technologien. Dies beinhaltet Echtzeitdaten für die Finanzmärkte, Transaktions-Lösungen, Tools für Analyse sowie Risiko- und Handelsmanagement, Investmentfonds-Daten (über die Reuters-Tochter Lipper) und historische Daten. Dazu liefert das Unternehmen Nachrichten in Form von Text, Grafiken, Videos und Bildern an die Medien und an Hunderte von Webseiten. Zur weiteren Steigerung der Reichweite seiner Finanzinformationen und Nachrichten nutzt Reuters intensiv Internet- und andere führende Technologien. Den Kunden werden darüber hinaus Web-Portal-Infrastrukturen zur Verfügung gestellt, damit sie ihre eigenen Kunden besser bedienen können. risklab germany risklab germany versteht sich als dynamisches, erfolgsorientiertes Unternehmen, das innovative Lösungskonzepte für das Asset Management entwickelt und umsetzt. Diese basieren auf den neuesten Methoden der quantitativen Kapitalmarktforschung und dienen der Unterstützung von Investmententscheidungen ("advanced asset management solutions"). Unser proprietärer Szenarioanalyse-Ansatz ermöglicht uns die integrierte Betrachtung und Analyse einer Vielzahl von unterschiedlichen Finanzinstrumenten – von der einfachen Anleihe bis hin zu komplexen hybriden Strukturen. Verbunden mit Ihrer individuellen Investmentstrategie erhalten Sie eine realistische Einschätzung über die Chancen und Risiken Ihres Portfolios heute und für zukünftige Zeitpunkte. Das Denken in Marktszenarien macht unsere Methodik dabei transparent und leicht verständlich. Unsere Beratung ist wissenschaftlich fundiert. Dabei bauen wir auf ein Team von hochqualifizierten Mitarbeitern mit herausragendem akademischen und praktischen Track Record. Mit zahlreichen Publikationen in angesehenen Fachzeitschriften und Dozententätigkeiten an renommierten Universitäten haben sich unsere Experten auch international einen Namen gemacht. Besonders enge Verbindungen bestehen zum Institut für Finanzmathematik an der Technischen Universität München und zu Algorithmics Inc., einem der weltweit führenden Softwarehersteller für das unternehmensweite Risikomanagement. Die weitreichende Partnerschaft mit Algorithmics Inc. sichert unseren Kunden einen direkten Zugang zu innovativen Technologien und zum Mark-to-Future Konzept, das mittlerweile zu einem Industriestandard geworden ist. 32 Jahresbericht 2006 tenfore Tenfore ist ein unabhängiger Anbieter globaler Börsendaten in Echtzeit. Wir spezialisieren uns auf Lösungen, die sowohl Finanzinformationen als auch die dafür erforderliche Technologie umfassen, so dass unsere Kunden echten Wert aus den bereitgestellten Daten schöpfen können. Wir haben mehr als 15 Jahre Erfahrung in der Bereitstellung informationsbasierter Lösungen in den globalen Märkten für Wertpapiere, Terminkontrakte, Commodities und Devisen. Zu unseren Kunden zählen u.a. Finanzinstitute, Drittanbieter und Firmenkunden in 60 Ländern. Die Ansprüche an Hard- und Software durch Börsendaten wachsen schnell, auch weil Kunden immer ausgefeiltere Analyse- und Handelsapplikationen integrieren und dadurch den Bedarf an akkuraterer und schnellerer Börsen- und Finanzdaten steigern. Tenfore’s Anspruch ist es, einen konsolidierten Datenfeed aus Börsendaten und anderen Finanzdaten zu liefern, der aufgrund der Vereinheitlichung des Formates einfach zu integrieren ist und dabei so nah wie möglich an den ursprünglichen Daten bleibt, ohne Daten durch Netting oder beurteilende Filterungen zu verfälschen. Die höchste Priorität wird dabei auf zeitgerechte und zuverlässige Lieferung gelegt. Tenfore’s eigenes Rechenzentrum verarbeitet daher die Daten direkt von den ursprünglichen Quellen und wurde unter der Zielsetzung, Verspätungen und Eingriffe auf ein Minimum zu reduzieren, aufgebaut. Alle Tenfore Produkte und Dienstleistungen profitieren von unserer zentralen Technologie, deren Design auf Kunden ausgerichtet ist, welche schnelle, genaue und zuverlässige Daten benötigen. 8. DFG-Drittmitteleinwerbung Prof. Kallsen wurde von der DFG eine Sachbeihilfe zur Finanzierung eines Forschungsprojekts mit dem Thema „Varianzoptimale Absicherungsstrategien in Kursmodellen mit stochastischer Volatilität“ bewilligt. Von den Mitteln kann ein wissenschaftlicher Mitarbeiter im Rahmen eines Dissertationsvorhabens für zwei Jahre beschäftigt werden. 33 Jahresbericht 2006 9. RiskFactory Seit der Eröffnung des HVB-Stiftungsinstituts für Finanzmathematik wurde intensiv an einem in Deutschland einmaligen Angebot gearbeitet: der RiskFactory. Dieser Handelsraum stellt für die Studenten der TU München eine außergewöhnliche Möglichkeit dar, um praxisnahe Erfahrungen zu sammeln. Praktiker können sich überdies in Executive Seminaren fortbilden. Durch die Kombination einer theoretisch herausragenden quantitativen Schule mit einer einzigartigen praktischen Ausbildung demonstriert die TU München damit erneut ihre Innovationskraft und sichert sich einen entscheidenden Vorteil gegenüber anderen deutschen Universitäten. Ob es um eine Vermittlung von Grundlagen der Finanzmathematik oder um aktuelle Forschungsthemen geht: Kompetente und erfahrene Dozenten nutzen die umfangreichen Möglichkeiten der RiskFactory für die Ausbildung und Wissensvermittlung. „Excellence in Education“ – dies ist nicht nur die Überschrift für die RiskFactory, sondern dieser Meinung waren auch die Juroren des TUM eLearning-Awards. Der Preis, der in diesem Jahr zum ersten Mal ausgeschrieben wurde, fördert innovative und multimediale Unterrichtsangebote an der TU München und unterstreicht so die Bedeutung digitaler Medien – auch in der heutigen Lehre. Die RiskFactory konnte mit ihrem praxisorientierten Konzept und ihren zukunftsweisenden Möglichkeiten überzeugen und gewann den dritten Preis. Doch nur eine enge Kooperation mit Ausgezeichnet: Andreas Grau und Rudi Zagst nehmen renommierten Praxispartnern macht die den 3. Preis beim eLearning-Award 2006 entgegen. Einrichtung eines solchen Handelsraumes möglich und nur so kann Excellence in der Ausbildung erreicht werden. Die verschiedenen Leistungen der Sponsoren ergänzen sich in idealer Weise zu einem Gesamtsystem. Die HypoVereinsbank als Namensgeber des Stiftungsinstituts stellt neben den Personalmitteln auch die Hardware, die die Grundlage der RiskFactory bildet, und ist in Forschung und Lehre engagiert. 34 Jahresbericht 2006 Eine besondere Stellung in der Finanzmathematik nehmen Daten ein. Sie bilden die Basis für aktuelle Forschung und praxisnahe Lehrveranstaltungen. Zu diesem Zweck beteiligt sich Reuters mit Terminals für jeden Arbeitsplatz. Diese bieten Zugriff auf Echtzeitund historische Informationen, wie sie sonst nur an den TradingDesks der Banken zur Verfügung stehen. Ergänzt werden diese vielfältigen Möglichkeiten durch eine außergewöhnliche Sammlung von historischen Hochfrequenz-Daten der gängigen Börsen. Diese Datensammlung, von tenfore gestiftet, ist in eine Marktdatenbank integriert. So können die Informationen einfach und direkt in Analysen weiterverarbeitet werden. Für die wissenschaftliche Arbeit steht eine Vielzahl von state-ofthe-art Software bereit. Die Diplomanden und Doktoranden der Finanz- und Wirtschaftsmathematik nutzen bereits ausgiebig die Gelegenheit mit diesen Spezialprodukten zu arbeiten. Praxisnahe Ausbildung garantiert auch die Zusammenarbeit mit Algorithmics, dem Marktführer für Risikomanagement-Software. Seine komplette Produktpalette erlaubt es den Studenten, mit modernsten Methoden zu arbeiten, die sonst nur Managern in Großbanken vorbehalten sind. Ein starkes Engagement bei der RiskFactory zeigt auch die Deutsche Bank, die die Mittel für die Software RiskManager von Chisholm Roth zur Verfügung stellt. Diese Handelssimulation bietet die Gelegenheit, interaktiv das Geschehen an den Weltmärkten zu begreifen. Es können Hausse- und Baisse-Phasen simuliert werden und die Studenten erleben am eigenen Portfolio, was in Crash-Szenarien im Einzelnen passieren kann. Finanzmathematische Hintergründe können über ein Intranetportal mit der Software Magellan auf einfache Art und Weise gelernt oder aufgefrischt werden. Über dieses Sponsoring von Allianz Global Investors wird allen Mitarbeitern und Studenten eine E-Learning Plattform bereit gestellt, auf der man – angefangen bei den Grundlagen der Finanzmathematik bis hin zum Risikomanagement – alles Wichtige selbstständig erlernen kann. Die BayernLB und risklab germany leisten durch ihre finanzielle Unterstützung sowie zahlreiche gemeinsame Forschungsprojekte einen weiteren wichtigen Beitrag zur Verbindung von Theorie und Praxis. Die RiskFactory bietet insgesamt eine große Bandbreite an verschiedenen Software- und Daten-Produkten, die zu einem einzigartigen Gesamtkonzept integriert wurden, und ist damit eine in sich schlüssige und mittlerweile preisgekrönte Einrichtung, die die Forschung und Lehre in der Finanzmathematik enorm voran bringt. 35 Jahresbericht 2006 10. Elitestudiengang „Finance & Information Management“ „If you want to change the world, this is the place to get your boots on!“ – Mit diesem Statement wirbt der Elitestudiengang „Finance & Information Management“ für sich und trifft den Nagel auf den Kopf: Eine exzellente akademische Ausbildung in Verbindung mit einer praxisorientierten Betreuung und der Vermittlung überfachlicher Fähigkeiten garantiert den Führungskräften von morgen eine perfekt abgestimmte, individuelle Vorbereitung auf ihre künftigen Aufgaben. Ausgezeichnete Studienbedingungen Zusammen mit der Universität Augsburg bietet die TU München im Rahmen des „Elitenetzwerks Bayern“ seit dem Wintersemester 2004/05 ein einmaliges Ausbildungskonzept an: Innerhalb von fünf Semestern werden pro Jahrgang ca. 30 Studentinnen und Studenten fit für die Welt der Wirtschaft gemacht. In Vorlesungen, Seminaren, Workshops und Summer Schools wird ihnen das fachliche Wissen vermittelt. Durch ihren persönlichen Mentor eines der zahlreichen, renommierten Business-Partners sowie (internationale) Praktika sammeln sie wertvolle Einblicke in die Unternehmen. Überdies konnten sich bis jetzt mit Allianz Global Investors und IBM zwei Partner finden, die jeweils zwei Studenten mit einem Stipendium unterstützen. In diesem beispielhaften Engagement spiegelt sich sicherlich ein Modell der Zukunft wider, denn solche kosten- und personalintensive Studienangebote wären aus staatlichen Mitteln allein schwerlich finanzierbar. Und letztendlich profitieren die Unternehmen von den hervorragend ausgebildeten Absolventen. Für die Studienfinanzierung eines jeden sorgt seit dem letzten Wintersemester ein attraktives Angebot: Die Studenten erhalten monatlich bis zu 500 Euro und zahlen – abhängig von ihrem Einstiegsgehalt – in den ersten zehn Jahren ihrer Berufstätigkeit einen bestimmten Betrag zurück. Somit wird gewährleistet, dass sich die Studenten voll und ganz auf ihr anspruchsvolles Studium konzentrieren können. Experience business Die Studenten sollen über die Wirtschaft nicht nur in Vorlesungen lernen, sondern sie sollen sie erfahren. Im Oktober des letzten Jahres besuchte der erste FIM-Jahrgang IBM in Zürich. Schon beim ersten Abendessen hatten sie die Gelegenheit, mit hochrangigen Managern zu sprechen und den Konzern einmal von Innen kennen zu lernen. Am darauf folgenden Tag besuchten die Studenten das IBM-Research-Lab in Rüschlikon, wo ihnen Martin Jetter und Bernhard Settele die umfangreichen globalen Forschungsaktivitäten von IBM vorstellten. Ein besonderes Highlight im vergangenen Jahr erlebten die Teilnehmer des Kurses „Fixed Income Markets“. Für sie hieß es zur Präsentation ihrer Case-Studies Arena-Luft schnuppern. Allianz-Arena-Luft genauer gesagt, denn der Gartenbau-Unternehmer Peter Schick lud die elf Studenten gemeinsam mit Prof. Zagst in seine Loge ein, wo sie die Ergebnisse ihres Seminars über Zinsmärkte vorstellten. Im Anschluss erzählte Schick von seinen unternehmerischen Erfahrungen und gab ihnen in persönlichen Gesprächen Tipps, wie auch sie es vielleicht einmal bis zu einer Loge in der Allianz-Arena bringen. 36 Jahresbericht 2006 International ausgerichtete Ausbildung Wirtschaft spielt sich heutzutage auf globalen Märkten ab. Umso wichtiger ist es, bereits während des Studiums die Augen auf die gesamte Welt zu richten. FIM ermöglicht seinen Teilnehmern, durch ein Netzwerk hochkarätiger, internationaler Beziehungen Erfahrungen im Rahmen von Auslandsaufenthalten zu sammeln. Im Juli des letzten Jahres zum Beispiel war Dr. Mike Smith vom ISMA Centre an der University of Reading bei FIM zu Gast. In einem dreitätigen Workshop lernten die Studenten ihr gewonnenes Wissen auf Aufgabenstellungen in der Realität anzuwenden. Dr. Smith führte sie in die Konventionen und Probleme an einem „Trading Desk“ ein und konnte, nicht zuletzt auf Grund seiner Erfahrungen als Broker, die Studenten für die Welt der Finanzen begeistern. Dank der professionellen Ausstattung der RiskFactory an der TU München nahmen die Studenten an einer interaktiven Real-TimeTrading-Simulation teil und konnten so die Bedeutung von richtigem Risk Management begreifen. Ein weiterer Pluspunkt sind die attraktiven Partneruniversitäten: So nehmen viele Studenten des ersten Jahrgangs zur Zeit die Chance wahr, ins Ausland zu gehen, und verbringen ihr viertes FIM-Semester in Toronto, Singapur, Reading, Waterloo oder London. Hochklassige akademische Ausbildung, internationale Ausrichtung, praxisnahe Erfahrungen und eine individuelle Betreuung. Auf diese exklusiven Vorzüge dürfen sich auch in diesem Jahr wieder 30 Studenten freuen, wenn „Finance & Information Management“ in die dritte Runde geht. Die FIM-Studenten im Oktober 2005 beim IBM-Besuch in Zürich. 37 Jahresbericht 2006 11. Veranstaltungen Workshop Finanzmathematik Prof. Zagst / Prof. Kiesel 20. – 24. Februar 2006, Kleinwalsertal Nach den guten Erfahrungen aus dem vergangenen Jahr fand im Februar unter der Leitung von Prof. Kiesel und Prof. Zagst der zweite Finanzmathematik-Workshop der Universität Ulm und der TU München statt. Der Kreis der Teilnehmer wurde in diesem Jahr durch drei Doktoranden der Universität Gießen erweitert, so dass sich insgesamt 15 Doktoranden zum akademischen Austausch in Baad im Kleinwalsertal zusammenfanden. Im Mittelpunkt des Workshops standen wie bereits im vergangenen Jahr die Vorträge und Diskussionen über die Ideen, Methoden und Ergebnisse der aktuellen Forschung. Im Bereich der Kreditrisikomodellierung reichten die Themengebiete von neuen Ansätzen für strukturelle Modelle über hybride Modelle unter Einbeziehung makroökonomischer Faktoren bis hin zur Bewertung komplexer Kreditderivate wie z.B. Collateralized Debt Obligations (CDOs). Weitere Themengebiete umfassten versicherungsmathematische Fragestellungen wie z.B. Mortalitätsmodellierung und Äquivalenznutzenbewertung sowie neue Forschungsergebnisse im Bereich des Varianz-optimalen Hedgings in affinen stochastischen Volatilitätsmodellen. Schließlich wurde durch weitere Vorträge über robuste Optimierung im Asset Management, zur Bewertung von Mortgage-Backed Securities, über Energiederivate sowie zu numerisch effizienten Bewertungsmethoden für asiatische Moving-Window Optionen die ganze Bandbreite der Forschung an den beteiligten Instituten widergespiegelt. Natürlich sollte trotz des vollen akademischen Programms die soziale Komponente nicht zu kurz kommen. So wurde der Workshop durch gemeinsames Skifahren, Wandern oder Schlittenfahren abgerundet, wodurch sich die Möglichkeit ergab, die Gespräche in entspannter Atmosphäre zu vertiefen. Wegen der gewonnenen Erkenntnisse und der neuen Anregungen für die beteiligten Doktoranden ist eine Fortführung des mittlerweile zur Tradition gewordenen Workshops im nächsten Jahr bereits fest eingeplant. 38 Jahresbericht 2006 Oberseminar Finanz- und Versicherungsmathematik TU und LMU München Veranstalter: Prof. Dr. Biagini, Prof. Dr. Czado, Prof. Dr. Filipovic, Prof. Dr. Kallsen, Prof. Dr. Klüppelberg, Dr. Lindner Prof. Dr. Zagst MICHAEL KUPPER (LMU München), 7. Juli 2005 Dynamic Monetary Utility Functions If the random future evolution of discounted values is modeled in discrete time, a monetary utility function can be viewed as a function on the space of all bounded stochastic processes which are adapted to a given filtration. Calculating the utility at each time t leads to the notion of a process of monetary utility functions. We study time-consistency properties of processes of monetary utility functions for finite and infinite time horizon. It turns out that timeconsistency is equivalent to the property that the corresponding acceptance sets are decomposable in time. For processes of coherent and concave monetary utility functions admitting a robust representation with sigma-additive linear functionals, we give necessary and sufficient conditions for time-consistency in terms of the representing functionals. We also give a new representation for processes of concave monetary utility functions, which is based on the decomposition of the acceptance set in the one-time-step acceptance sets. This representation allows us to construct multi-period utility functions. Some examples are discussed. It is joint work with Patrick Cheridito and Freddy Delbaen. CLAAS BECKER (Deutsche Bank AG Frankfurt), 14. Juli 2005 Loan Portfolio Optimisation The current industry standard is to optimise loan portfolios with respect to variance. In this talk we show that optimisation with respect to expected shortfall and expected regret is fairly easy to implement. FRANCESCA BIAGINI (LMU München ), 27. Oktober 2005 Quadratic hedgin methods for defaultable claims (joint work with Alessandra Cretarola) We investigate the local risk minimization and the mean-variance hedging approach in order to price and hedge defaultable claims, i.e. for claims that can partly or totally lose their value if a default event occurs at a random time. Here we represent it with a totally inaccessible stopping time and compare our results with the intensity-based model introduced by Bielecki and Rutkowski. 39 Jahresbericht 2006 STEFAN TAPPE (LMU München ), 10. November 2005 Bilateral Gamma Processes in Finance In recent years more realistic stochastic models for price movements in financial markets have been developed by replacing the classical Brownian motion by Levy processes. We propose a new family of Levy processes: Bilateral Gamma processes. The aim of this talk is twofold: Firstly, we summarize important properties of these processes and their generating distributions, and show how they are related to other distributions considered in the literature. Then our second goal is to apply bilateral Gamma processes for modelling financial market fluctuations. We treat exponential Levy stock market models. Term structure models driven by bilateral Gamma processes are considered as well. WALTER SCHACHERMAYER (TU Wien), 17. November 2005 Optimal risk sharing for law invariant monetary utility functions We consider the problem of optimal risk sharing of some given total risk between two economic agents characterized by law-invariant monetary utility functions. We first prove existence of an optimal risk sharing allocation which is in addition increasing in terms of the total risk. We next provide an explicit characterization in the case where both agents' utility functions are comonotone. The general form of the optimal contracts turns out to be given by a sum of options (stop-loss contracts, in the language of insurance) on the total risk. In order to show the robustness of this type of contracts to more general utility functions, we introduce a new notion of strict risk aversion conditionally on lower tail events, which is typically satisfied by the semi-deviation and the entropic utility functions. Then, in the context of an AVR-agent facing an agent with strict monotone preferences and exhibiting strict risk aversion conditional on lower tail events, we prove that optimal contracts again are European options on the total risk. (joint work with Elyes Jouini and Nizar Touzi) MAKOTO MAEJIMA (Keio University, Yokohama, Japan), 24. November 2005 Characterizations of some classes of infinitely divisible distributions on IR d by stochastic integral representation Several known and new classes of infinitely divisible distributions are discussed. They are Jurek class, Goldie-Steutel-Bondesson class, the class of selfdecomposable distributions, Thorin class, the class of type G distributions and their subclasses. Each class is characterized by stochastic integrals with respect to Lévy processes as follows: Let Φ f be a mapping on the class of inifinitely divisible distributions defined by ∫ ∞ 0 f ( s )dX s( µ ) , where f is a real valued measurable function on [0, ∞) and { X s( µ ) } is a Lévy process on IR d with distributions µ at time 1. Each class mentioned above is shown to be the range Φ f , ℜ(Φ f ) = {Φ f ( µ ); µ ∈ D(Φ f )} for a suitably chosen f , where D(Φ f ) is the domain of the mapping Φ f that is the class of µ for which the integral ∫ ∞ 0 f ( s )dX s( µ ) is definable. Some results are known and some are new. The relationships of those classes are also discussed. 40 Jahresbericht 2006 PHILIPPE EHLERS (Departement Mathematik, ETH Zurich), 1. Dezember 2005 The Influence of FX Risk on Credit Spreads (jointly with P. Schoenbucher) We analyze the connections between the credit spreads that the same credit risk commands in different currencies. We show that the differences in these credit spreads are mostly driven by the dependency between the default risk of the obligor and the exchange rate. In our model there are two different channels to capture this dependence: First, the diffusions driving FX and default intensities may be correlated, and second, an additional jump in the exchange rate may occur at the time of default. Default risk is analyzed under the domestic and the foreign pricing measure and closed-form prices for a variety of securities affected by default risk and FX risk are given (including CDS). We show empirically that a purely diffusion-based correlation between the exchange rate and the default intensity is not able to explain the observed differences between JPY and USD CDS rates for a set of large Japanese obligors. The data implies a significant additional jump in the FX rate at default. Finally we discuss the case when, in addition, the FX rate is allowed to jump at other nonindependent events, e.g. the defaults in a basket of obligors. CHRISTIAN HOUDRE (School of Mathematics, Georgia Institute of Technology, USA), 15. Dezember 2005 Limiting distributions in some longest increasing or common subsequence problems We will begin by introducing the classical longest common and longest increasing subsequence problems and briefly reviewing some of the known results as well as some of the open questions of the field. We will then present and develop a very recent novel approach to solving such problems. A large portion of the talk will be aimed at non specialists. ANDREAS KYPRIANOU (Heriot Watt University, Edinburgh, UK), 15. Dezember 2005 Smooth fit versus continuous fit for optimal stopping problems The recent surge in modelling using jump processes, has meant that classical models in mathematical finance which involve optimal stopping have been confronted with a number of new phenomena. One such phenomena is the breakdown of a well established principle of smooth fit. We explain in more detail, and give intuitive insight into this phenomena with the help of specific examples. PAVEL GAPEEV (Russian Academy of Sciences, Institute of Control Sciences), 22. Dezember 2005 Perpetual options in jump-diffusion models: Barrier, credit, lookback and switching options We present solutions to perpetual American option pricing problems in a model driven by a Brownian motion and a compound Poisson process with double exponential jumps. As examples, we consider barrier, credit, lookback and switching options. The proof is based on reducing the initial problems to integro-differential free-boundary problems and the latter are solved by using the normal-reflection and smooth- and continuous-fit conditions at the optimal stopping boundaries. The prices of perpetual options serve as upper estimations for the related American options with finite expiry. In the case of perpetual American double barrier 41 Jahresbericht 2006 options (out-of-money puts or calls) the initial problem is reduced to a degenerated optimal stopping problem. In the equivalent free-boundary problem the smooth-fit and continuous-fit conditions at the optimal exercise boundary (when the latter coincides with one of the barriers) may break down. In the case of perpetual switching options (switching call-put or putcall) the initial optimal switching problem is reduced to a coupled optimal stopping problem. The equivalent coupled free-boundary problem is solved by using smooth- and continuous-fit conditions. In the case of perpetual American lookback options (with fixed and floating strikes) the initial problem is reduced to an optimal stopping problem for the maximum process. In the equivalent two-dimensional free-boundary problem the normal-reflection condition may break down. It is shown that under some relationships on the parameters of the considered double exponential jump-diffusion model the optimal exercise boundary can be uniquely determined as a component of a two-dimensional system of (first-order) nonlinear ordinary differential equations. In the case of perpetual American credit options (put or call) the initial problem (formulated in a reduced form model where the default time is unknown) is reduced to an optimal stopping problem having a continuous but not absolutely continuous discounting factor. This yields that the normal reflection condition fails to hold in this case and the equivalent two-dimensional free-boundary problem can be solved by using the related generalized reflection condition. THORSTEN SCHMIDT (Fakultät für Mathematik und Informatik, Universität Leipzig), 12. Januar 2006 Pricing Corporate Securities under Noisy Asset Information (joint work with Rüdiger Frey) We consider the pricing of corporate securities when investors do not have full information. One approach is to consider a random default boundary, such that even if the firm value was known, the time of default would not be predictable. On the other side, in reality investors do not have access to the true firm value. This is taken into account using an approach which considers the firm value unobservable and uses noisy asset information to obtain a filter problem. The filter problem is solved approximately and consequences to the pricing of equity and debt are examined. JEAN JACOD (Laboratoire de Probabilités, Université Paris VI, France), 19. Januar 2006 Toward deciding whether a discretely observed process has jumps We observe a process at n times δ n , 2δ n , ..., nδ n and wish to decide on this basis whether the process has jumps or not. In such a way, the problem is of course not really well posed, but we can define a number of “distances” between the observed process and the class of all processes with continuous paths, and then try to estimate this distance. We give a variety of such – more or less reasonable –distances, and we show how it is sometimes possible to estimate them, together with associated rates: answers are reasonably complete when the processes are Lévy, and still quite partial for more general semimartingales. 42 Jahresbericht 2006 FABRICE BAUDOIN (Laboratoire de Statistique et Probabilités, University of Paul Sabatier, Toulouse III), 27. April 2006 Modelling anticipations on financial markets: A weak approach. Financial markets obviously have asymmetry of information. That is, there are different types of traders whose behavior is induced by different types of information that they possess. In this talk, we consider a “small” investor who trades in an arbitrage free financial market so as to maximize the expected utility of his wealth at a given time horizon. We assume that he is in the following position: He possesses extra information about some functional of the future prices of a stock (e.g. value of the price at a given date, hitting times of given values, ...). Our basic question shall be: What is the value of this information? CHRISTOPH SCHWAB (Department of Mathematics, ETH Zürich), 4. Mai 2006 Numerical Analysis for Levy Copula Models We consider the valuation of derivative contracts on baskets of assets whose prices are Lévy like Feller processes of tempered stable type. The dependence among the marginals' jump structure is parametrized by a Lévy copula model. We show that the infinitesimal generator of the resulting Lévy copula process is a pseudo-differential operator of anisotropic homogeneity. Their domains of the infinitesimal generator are anisotropic Sobolev spaces. We outline a wavelet-based dimension-independent tensor product discretization for the efficient numerical solution of the parabolic Kolmogoroff equation u t + Au = 0 arising in valuation of derivative contracts under possibly stopped Lévy copula processes. We show that diagonal preconditioning yields bounded condition number of the resulting matrices. HUYEN PHAM (Laboratoire de Probabilites et Modeles Aleatoires, Universite Paris), 11. Mai 2006 Optimal switching problem and real options: an explicit solution in the multi-regime case This paper considers an optimal switching problem arising in real options literature with the study of reversible investment under uncertainty for a firm with multiple regimes or growth opportunities. The main and new result is an explicit description of the solution when the number of regimes is larger than three. We provide a practical computation for the value functions and the optimal sequence of stopping times associated to the change of regimes. The method relies on a detailed analysis of the corresponding dynamic programming variational inequalities system by means of viscosity solutions techniques combined with smooth fit properties and uniqueness results for suitable free boundaries subsystems. Based on joint works with Vathana Ly Vath and Xunyu Zhou. THILO MEYER-BRANDIS (Department of Mathematics, TU München), 18. Mai 2006 A White Noise Approach to Strong Solutions of Stochastic Differential Equations The aim of this presentation is to demonstrate how white noise theory for Levy processes can be used in the study of strong solutions of stochastic differential equations (SDEs). At first we show how white noise concepts can be employed in order to derive an explicit solu- 43 Jahresbericht 2006 tion formula for strong solutions of SDEs. We then proceed by employing this representation in order to establish existence criteria for strong solutions of SDE's with irregular coefficients. Strong solutions with irregular coefficients play an important role in various applications, among others in a range of stochastic control problems. JAN VECER (Department of Statistics, Columbia University, New York), 1. Juni 2006 Active Management of the Maximum Drawdown Risk management of drawdowns and portfolio optimization with drawdown constraints is becoming increasingly important among practitioners. We introduce new techniques how to control the maximum drawdown (MDD). One can view the MDD as a contingent claim, and price and hedge it accordingly as a derivative contract. Trading drawdown contracts or replicating them by hedging would directly address the concerns of portfolio managers who would like to control them. Similar contracts can be written on the maximum drawup (MDU). We show that buying a contract on MDD or MDU is equivalent to adopting a momentum trading strategy, while selling it corresponds to contrarian trading. We also discuss more complex products, such as plain vanilla options on the maximum drawdown or drawup, or related barrier options on MDD and MDU which we call crash and rally options, respectively. MARCO FRITTELLI (Department of Mathematics applied to Economics, Finance and Insurance, University of Florence), 8. Juni 2006 A Unified Framework for Utility Maximization Problems: An Orlicz Space Approach We consider a financial market where the discounted prices of the assets available for trading are modeled by a IR d -valued semimartingale that is not assumed to be locally bounded. In this general context, we study the utility maximization problem from terminal wealth by investing in W-admissible trading strategies. By applying the theory of Orlicz spaces, this problem is stated and solved in a unified framework for both type of increasing concave utility functions: u : IR → IR and u : (0, ∞ ) → IR . The talk is based on a joint work with Sara Biagini, University of Perugia. JENS-PETER KREISS (Institut für Mathematische Stochastik, TU Braunschweig), 22. Juni 2006 Nichtparametrische Modelle für Finanzzeitreihen Zunächst werden die parametrischen ARCH- und GARCH-Modelle und deren nichtparametrische Erweiterungsmöglichkeiten vorgestellt. Danach sollen vergleichbare Fragestellungen für stochastische Volatilitätsmodelle für tägliche Renditen aus finanziellen Zeitreihen diskutiert werden. Für ein spezielles Modell führt die Frage nach nichtparametrischen Schätzern zu einem Dekonvolutionsproblem, für das nur Schätzer mit langsamen Konvergenzraten angegeben werden können. Mit der realisierten Volatilität, die aus zusätzlichen IntradayRenditen gewonnen werden kann, sollen mögliche Auswege aus dem Dekonvolutionsdilemma vorgestellt werden. 44 Jahresbericht 2006 PRMIA – The Professional Risk Managers’ International Association Formed in January of 2002, PRMIA is the premier meeting place of the risk profession with more than 60 chapters around the world and over 25,000 members from more than 155 countries. A non-profit, member-led association of professionals, PRMIA is dedicated to advancing the standards of the profession worldwide through the free exchange of ideas. PRMIA offers the only globally endorsed Professional Risk Manager (PRM) certification program, pursued by over 1,000 active candidates in 75 countries, more than any other risk certification program. More information can be found at www.PRMIA.org . Seit der Gründung des Munich PRMIA Chapters im Jahr 2004 ist Herr Prof. Zagst Steering Committee Mitglied und mitverantwortlich für die Organisation von Vor-trägen aus dem Bereich Riskmanagement. Seit 2005 ist er ebenfalls Mitglied des Academic Advisory Committees der PRIMA. Vortragsübersicht PRMIA: PRM INFORMATION EVENT, 30.11.2005 Dr. Michael Thiergen (HVB München): Das PRM Programm – Examen I Dr. Markus Hirschberger (MEAG München): Das PRM Programm – Examen II Dr. Reinhard Matuschka (MEAG München): Das PRM Programm – Examen III Dr. Dominik Dersch (HVB München): Das PRM Programm – Examen IV Prof. Dr. Rudi Zagst (TU München): PRM Vorbereitungskurse CHANCEN UND RISIKEN IN 2006 – EIN VOLKSWIRTSCHAFTLICHER AUSBLICK, 14.12.2005 Dr. Jörg Krämer, Chefvolkswirt HVB Dr. Patrick Muhl, Head of Market Research, Siemens Financial Services Dr. Clemens Muth, Chefvolkswirt Münchener Rück PROF. NG KAH HWA (NATIONAL UNIVERSITY OF SINGAPORE), 06.04.2006 Hedge Funds and Related Products PROF. LUIS SECO (UNIVERSITY OF TORONTO), 12.04.2006 Correlation breakdown for hedge fund structures 45 Jahresbericht 2006 ESF-Forschungsprogramm „AMaMeF“ Professor Kallsen ist Mitglied des Forschungsprogramms „Advanced Mathematical Methods for Finance“ (AMaMeF), das nach positiver Begutachtung seit April 2005 aus Mitteln der European Science Foundation (ESF) und der entsprechenden nationalen Stiftungen gefördert wird. Aus den bewilligten Geldern wird der wissenschaftliche Austausch, z. B. in Form von Tagungen, Sommerschulen und Forschungsreisen unterstützt. Insgesamt sind an diesem Programm Wissenschaftler aus 13 europäischen Ländern beteiligt. Weitere Informationen sind unter http://www.esf.org erhältlich. Abitag am Campus Garching Anlässlich des alljährlichen Abitags am Campus Garching am 28. Juni 2006 konnten sich interessierte Schüler, Lehrer und zukünftige Studierende über Inhalte der modernen Finanzmathematik im Allgemeinen sowie über Schwerpunkte des Finanzmathematik-Studiums an der TU München informieren. Im Rahmen eines einführenden Vortrags stellte Andreas Kolbe mögliche Berufsbilder von Finanzmathematikern und die Studienmöglichkeiten an der TU München, aber auch aktuelle Forschungsthemen des HVB-Stiftungsinstituts vor. Im Anschluss an den Vortrag nutzten einige Abiturienten schließlich noch das Angebot, sich in kleinerer Runde die wesentlichen Ideen der Optionsbewertung im Binomialbaum-Modell anhand eines einfachen Beispiels erklären zu lassen. So leistete der diesjährige "Abitag" einen wichtigen Beitrag, Abiturienten und zukünftigen Studierenden eine informierte Studienwahl zu ermöglichen. 46 Jahresbericht 2006 12. Vortragsübersicht der Institutsmitglieder Datum Vortragender Titel des Vortrags Veranstaltung/ Ort 07.07.2005 KATRIN SCHÖTTLE Benefits and costs of robust portfolio optimization Workshop on Optimization in Finance, Coimbra, Portugal 25.07.2005 MELANIE ILG A defaultable term structure model Credit Risk Workshop, Universität Ulm 20.09.2005 PROF. ZAGST Integrated Modelling of Market and Credit Risk Workshop “Financial Modelling”, Universität Ulm 29.09.2005 PROF. KALLSEN On the structure of general mean-variance hedging strategies Universität Oslo, Norwegen 14.10.2005 ARND PAUWELS Variance-Optimal Hedging in Affine Stochastic Volatility Models Fraunhofer-HVBFinance-Workshop, Kaiserslautern 31.10.2005 PROF. ZAGST Dynamic Portfolio Insurance Strategies Forschungsaufenthalt, Universität Ulm 17.11.2005 ARND PAUWELS Variance-Optimal Hedging in Affine Stochastic Volatility Models Workshop on Recent Developments in Financial and Actuarial Mathe-matics, Zürich 09.12.2005 PROF. KALLSEN Zur Struktur varianzoptimaler HedgingStrategien Universität Kiel 47 Jahresbericht 2006 26.01.2006 PROF. ZAGST C.A.S.E. Distinguished Lecture Series 2006: Integrated Risk Management Center for Applied Statistics and Economics, Humboldt-Universität, Berlin 03.02.2006 ARND PAUWELS Variance-Optimal Hedging in Affine Stochastic Volatility Models AMaMeF – Tagung Numerical Methods in Finance, Rocquencourt, Frankreich 20.02.2006 PROF. KALLSEN Quadratic hedging in affine stochastic volatility models Carnegie-MellonUniversity, Pittsburgh, USA 27.02.2006 PROF. KALLSEN On the structure of general mean-variance hedging strategies Carnegie-MellonUniversity, Pittsburgh, USA 14.03.2006 PROF. KALLSEN On the structure of general mean-variance hedging strategies Stochastik-Tage, Frankfurt 29.03.2006 PROF. ZAGST Hedge Funds: Bestandteil der strategischen Asset Allocation Kolloquium bei der Auda GmbH, Stuttgart 10.04.2006 PROF. ZAGST Economic Scenario Generation Allianz Global Investors, München 27.04.2006 RICHARD VIERTHAUER Variance-Optimal Hedging in Affine Stochastic Volatility Models AMaMeF-Konferenz, Side, Türkei 15.05.2006 PROF. ZAGST Pricing of Credit Derivatives Montagsseminar der Deutschen Bundesbank, Frankfurt 19.05.2006 PROF. ZAGST Pricing of Credit Derivatives Norwegian School of Economics and Business Administration, Bergen, Norwegen 48 Jahresbericht 2006 13. Publikationen Publizierte Artikel im Bereich Finanzmathematik seit Juli 2005: SCHEUENSTUHL, G. UND R. ZAGST (2006) Integrated Portfolio Management with Options European Journal of Operations Research, Accepted for Publication KALLSEN, J. UND P. TANKOV (2006) Characterization of dependence of multidimensional Lévy processes using Lévy copulas Journal of Multivariate Analysis KALLSEN, J. (2006) A didactic note on affine stochastic volatility models, in: Kabanov, Liptser, Stoyanov (Hrsg.), From stochastic calculus to mathematical finance, Springer Verlag, Berlin BENTH, F., KALLSEN, J. UND T. MEYER-BRANDIS (2006) A non-Gaussian Ornstein-Uhlenbeck process for electricity spot price modelling and derivative pricing Applied Mathematical Finance DIRNSTORFER, S., GRAU, A. UND R. ZAGST (2006) Moving Window Asian Options: Sparse Grids and Least-Squares Monte Carlo Submitted for Publication KOLBE, A. UND R. ZAGST (2006) A Hybrid-Form Model for the Prepayment-Risk-Neutral Valuation of Mortgage-Backed Securities Submitted for Publication SCHMID, B., ZAGST, R., ANTES, S. UND ILG, M. (2006) Empirical Evaluation of Hybrid Defaultable Bond Pricing Models Submitted for Publication 49 Jahresbericht 2006 SCHMID, B., ZAGST, R. UND S. ANTES (2006) Pricing of Credit Derivatives Submitted for Publication ZAGST, R., MEYER, T. UND H. HAGEDORN (2006) Integrated Modelling of Stock and Bond Markets Submitted for Publication ZAGST, R. UND S. HOECHT (2006) Comparing Default Probability Models Submitted for Publication CZADO, C. UND A. KOLBE (2006) Model-based Quantification of the Volatility of Options at Transaction Level with Extended Count Regression Models Applied Stochastic Models in Business and Industry, Vol. 22, To Appear SCHÖTTLE, K. UND R. WERNER (2006) Towards reliable efficient frontiers Journal of Asset Management, Accepted for Publication KALLSEN, J. UND C. KÜHN (2005) Convertible bonds: Financial derivatives of game type in: A. Kyprianou, W. Schoutens and P. Wilmott (Ed.), Exotic Option Pricing and Advanced Lévy Models, Wiley, New York HUBALEK, F., KALLSEN, J. UND L. KRAWCZYK (2005) Variance-optimal hedging for processes with stationary independent increments The Annals of Applied Probability KALLSEN, J. UND C. KÜHN (2005) On utility-based derivative pricing with and without intermediate trades Submitted for Publication CERNY, A. UND J. KALLSEN (2005) On the structure of general mean-variance hedging strategies Submitted for Publication 50 Jahresbericht 2006 SCHMID, BERND (2004) Credit Risk Pricing Models, Theory and Practice, Springer Verlag The markets dealing with financial products related to credit risk have been booming over the last years. This has encouraged practitioners and academics at the same time to consider and develop sophisticated models for credit risk pricing. This book gives a deep insight into the latest basic and advanced credit risk modelling techniques covering not only the standard structural, reduced form and hybrid approaches but also showing how these methods can be applied to practice. Therefore, questions like the choice of an appropriate model, suitable parameter estimation and calibration techniques as well as back-testing issues are addressed. The book covers a broad range of financial instruments such as all kinds of defaultable fixed and floating rate debt, credit derivatives and collateralised debt obligations. In addition, there is a special emphasis on the discussion of data issues like the estimation of consistent transition matrices or the modelling of recovery rates. A lot of market data and latest credit market information completes the book. This volume will be a valuable source for the financial community involved in pricing credit linked financial instruments. In addition, the book can be used by students and academics to get a comprehensive overview of the most important credit risk modelling issues. ZAGST, RUDI (2002) Interest Rate Management, Springer Verlag This book adresses the needs of both researchers and practitioners. It combines a rigorous overview of the mathematics of financial markets with an insight into the practical application of these models to the risk and portfolio management of interest-rate derivatives. It can also serve as a valuable textbook for graduate and PhD students in mathematics who want to get some knowledge about financial markets. The first part of the book is an exposition of advanced stochastic calculus. It defines the theoretical framework for the pricing and hedging of contingent claims with a special focus on interest-rate markets. The second part covers a selection of short and long-term oriented risk measures as well as their application to the risk management of interest-rate portfolios. Interesting and comprehensive case studies are provided to illustrate the theoretical concepts. Rezensionen “Whereas for derivatives in equity markets one has the Black-Scholes theory as a benchmark, or market standard, the situation in money markets is more complicated: The mathematics involved is essentially infinite-dimensional and no single benchmark theory is as yet standard for more than a specializes sub-market. Thus the same choices facing authors of books on equity markets – whether to avoid measure theory, assume a good prior knowledge of it, or aim for a middle way between these two – face the author of a book on money-market derivatives in even starker form. 51 Jahresbericht 2006 Rudi Zagst chooses the middle way, aiming to take the reader right through the whole process: from model formulation to calibration, marking to market, simulation and on to risk-management questions. He succeeds in covering a remarkable range of material within reasonable length. Beginners and experts alike will benefit from this timely and well-written book.” – N.H. Bingham, Brunel University, United Kingdom “Dr. Zagst ties together pricing, risk management and optimization processes in a comprehensive manner, which will satisfy academics and risk practitioners alike. From his review of the ´state of the art´ in interest risk modelling to his explanation of mark-to-market (short term) and mark-to-future (long-term) simulations, Zagst is a master of his art. Interest Rate Management belongs in the hands of all who are truly serious about understanding the inter-relationships between financial modelling and risk management.” – Ron Dembo, Algorithmics Inc., Toronto, Canada Publizierte Artikel im Bereich Finanzmathematik vor 2005: ZAGST, R. UND J. ROTH (2004) Three-Factor Defaultable Term Structure Models International Journal of Pure and Applied Mathematics, Vol. 17, No. 2 2004, 249-285 GARSCHHAMMER C. UND R. ZAGST (2004) Ein stochastisches Modell zur Ertragsoptimerung bei Versicherungen in: Spremann, K. (Ed.), Versicherung im Umbruch, 415442, Springer Verlag, Heidelberg KALLSEN, J. (2004) σ-Localization and σ-martingals Theory of Probability and its Applications, 48:152-163 KALLSEN, J. UND C. KÜHN (2004) Pricing derivatives of American and game type in incomplete markets Finance & Stochastics, 8:261-284 ZAGST, R., J. KEHRBAUM UND B. SCHMID (2003) Portfolio Optimization Under Credit Risk Computational Statistics, 18 (3): 317-338 KALLSEN, J. (2002): Utility-based derivative pricing in incomplete markets, in: H. German, D. Madan, S. Pliska, and T. Vorst (Eds), Mathematical Finance – Bachelier Congress 2000, Springer, Berlin 2002, pp. 313-338 KALLSEN, J. (2002): Derivative pricing based on local utility maximization, Finance & Stochastics, 6:115-140 KALLSEN, J. UND A. SHIRYAEV (2002): The cumulant process and Esscher`s change of measure, Finance & Stochastics, 6:397-428 SCHMID, B. UND A. KALEMANOVA (2002): Risk management based on stochastic volatility The Journal of Risk, 5 (2):19-44 Credit Spreads Between German and Italian Medium Term Zero Coupon Government Bonds, Research in International Business and Finance, Vol.16, pp. 497-533 GOLL, T. UND J. KALLSEN (2003) SCHMID, B. UND A. KALEMANOVA (2002): A complete explicit solution to the log-optimal portfolio problem The Annals of Applied Probability, 13:774-799 Applying a Three-Factor Defaultable Term Structure Model to the Pricing of Credit Default Options, International Review of Financial Analysis, Vol. 11 (2), pp.139-158 EBERLEIN, E., KALLSEN, J. UND J. KRISTEN (2003) GRAU, A. J., FORSYTH, P. A. UND K. R. VETZAL (2003) Convertible Bonds with Call Notice Periods IASTED International Conference on Financial Engineering and Applications, Kanada 2003 KALIN, D. UND R. ZAGST (2003) Portfolio Optimization Under Liquidity Cost Submitted for Publication 52 ZAGST, R. (2002): Using Scenario Analysis for Risk Management, Journal of the German Statistical Society (AStA) 86, 97-117 ZAGST, R. (2001): Public Private Partnership: Zwei Welten – ein Ziel, Stiftung Sponsoring, 5/2001, 37-38 Jahresbericht 2006 GOLL, T. UND J. KALLSEN (2001): KALIN, D. UND R. ZAGST (1999): A note on the log-optimal portfolio problem, Technical Report 32/2001, Mathematische Fakultät Universität Freiburg i. Br. Portfolio Optimization: Volatility Versus Shortfall Constraints, OR Spektrum, 21, 97-122 KALLSEN, J. UND A. SHIRYAEV (2001): Time change representations of stochastic integrals, Theory of Probability and its Applications, 46:522-528 KALLSEN, J. (1999): A utility maximization approach to hedging in incomplete markets, Mathematical Methods of Operations Research, 50:321-338 SCHMID, B. (2001): Credit Spreads Between German and Italian Zero Coupon Government Bonds – Empirical Assessment of a Defaultable Term Structure Model, Conference Proceedings, Forecasting Financial Markets, London KALLSEN, J. (1999): A stochastic differential equation with a unique (up to indistinguis-hability) but not strong solution, in: Séminaire de Probabilités XXXIII, volume 1709 of Lecture Notes in Mathematics, pages 315-326.Springer, Berlin SCHMID, B. (2001): ZAGST, R. (1999): Stochastische Optimierung, Solutions, 3 (1), 17-24 Methoden zur Bestimmung von Ausfall- und Übergangswahrscheinlichkeiten, Solutions, 4 (1), 19-29 SCHMID, B. (2001): Pricing Defaultable Fixed and Floating Rate Debt, International Journal of Finance, Vol.13, Number 2, pp. 1871-1894 KALLSEN, J. UND M. TAQQU (1998): Option Pricing in ARCH-type Models, Mathematical Finance, 8:13-26 KALLSEN, J. (1998): Semimartingale Modelling in Finance, Dissertation Universität Freiburg i. Br. SCHMID, B. (2001): The Pricing of Defaultable Fixed and Floating Rate Debt – Closed Form Solutions for the Schmid and Zagst Model, in: Financial Markets, Risk Management and Corporate Governance, Proceedings of International Finance Conference, Tunisia 2001, Editors: M. Bellalah, M. Triki, A. Ghorbel, F. Abid, S. Ben Hamad, pp. 388-408 KALLSEN, J. (1998): Duality Links between Portfolio Optimization and Derivative Pricing, Technical Report 40/1998, Mathematische Fakultät Universität Freiburg i. Br. ZAGST, R., J. KEHRBAUM UND B. SCHMID (2001): MAYER S. R. UND R. ZAGST (1998): Hedging Barrier Options with Standard Products, risklab research paper No. 9805 Asset und Liability Management unter Berücksichtigung von Kreditrisiken, Solutions, 5 (2), 17-22 GOLL, T. UND J. KALLSEN (2000): Optimal portfolios for logarithmic utility, Stochastic Processes and their Applications, 89:31-48 KALLSEN, J. (2000): Optimal portfolios for exponential Lévy processes, Mathematical Methods of Operations Research, 51:357374 KIESEL R. UND B. SCHMID (2000): Aspekte der stochastischen Modellierung von Ausfallwahrscheinlichkeiten in Kreditportfoliomodellen, in: Kreditrisikomanagement – Portfoliomodelle und Derivate, Editor: A. Oehler, Schäffer Poeschel, Stuttgart, 2000, pp. 52-83 SCHEUENSTUHL, G. UND R. ZAGST (2000): Portfoliosteuerung bei beschränktem Verlustrisiko, in: Johanning, L. und B. Rudolph (Eds.), Handbuch Risikomanagement, Uhlenbruch Verlag, Bad Soden, 941970 SCHMID B. (2000): Das risklab Kreditrisikomodell, Solutions, 4 (3/4), 39-54 SCHMID, B. UND R. ZAGST (2000): A Three-Factor Defaultable Term-Structure Model, The Journal of Fixed Income, 10 (2), September 2000, 6379 SCHMID, B. (1998): Credit Risk – Verschiedene Methoden zur Berechnung von Kreditrisiken, risklab Research Paper No. 9807 SCHMID, B. 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Schwarz (Eds.), Aktives Portfolio Management, 153-174, Verlag Neue Zürcher Zeitung, Zürich Optimal Optioned Portfolios with Confidence Limits on Shortfall Constraints, in: Albrecht, P. (Ed.), Aktuarielle Ansätze für Finanzrisiken, Vol.II, 1497-1517 SCHMID B. (1997): CreditMetricsTM – Setting a Benchmark, Solutions, 1 (3-4), 5-53 ZAGST, R. (1997): Value at Risk (VaR): Viele Wege führen ans Ziel, Teil 1: Methoden mit vollständiger Bewertung, Solutions, 1 (1), 11-16 ZAGST, R. (1997): Value at Risk (VaR): Viele Wege führen ans Ziel, Teil 2: Methoden mit approximativer Bewertung, Solutions, 1 (2), 13-21 ZAGST, R. (1997): Effiziente Value at Risk Berechnung für Rentenportfolios, Financial Markets and Portfolio Management, 2, 165-178 ZAGST, R. (1997): Modernes Risikomanagement komplexer Rentenportfolios, in: Kleeberg, J.M. und H. Rehkugler (Eds.), Handbuch Portfolio Management, Uhlenbruch Verlag, Bad Soden, 743-774 ZAGST, R. UND J. KEHRBAUM (1997): Downside Up: Optimierung komplexer Zinsportfolios bei beschränktem Verlustpotential, Solutions, 1 (3/4), 13-22 ZAGST, R., G. GOPALAN UND W. SCHMID (1997): Estimation of the Term Structure and its Application to Risk Management, Discussion Paper No. 103, Europa-Universität VIADRINA, Frankfurt (Oder), Fakultät für Wirtschaftswissenschaften 54 ZAGST, R., F. HERMANN UND W. SCHMID (1996): Univariate und bivariate GARCH-Modelle zur Schätzung des Beta-Faktors, Financial Markets and Portfolio Management, 1, 45-52 NONNENMACHER, D. J. F. UND R. ZAGST (1995): A New Form of Jensen’s Inequality and its Application to Statistical Experiments, Journal of the Australian Mathematical Society, Series B, 36, 1995, 389-398 ZAGST, R. (1995): The Effect of Information in Separable Bayesian SemiMarkov Control Models and its Application to Investment Planning, ZOR – Mathematical Methods of Operations Research, 41, 1995, 277-288 RIEDER, U. UND R. 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