Bielefeld Familienchronik

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Bielefeld Familienchronik
Ernst-Ulrich Nano Bielefeld.
*17.02.1896 Chihuahua Mexico.
†23.06. 1918
Abgeschossen von Adj. Lucien Marcel Gasser Escadrille 87. SPAD S VII. Acht Abschüsse.
Lebenslauf:
1915
1918
1918
1918
22.03. Unmittelbarer Einberufungsbefehl zur Fliegerersatzabteilung 5 Hannover.
16.04 Beförderung zum Unteroffizier.
16.04 Beförderung zum Unteroffizier.
15.04 Eiserne Kreuz 1. und 2. Klasse. Vizefeldwebel.
Freiwilliger. Jagdstaffel 60 (Deutsches Feld 1000) mit einer Fokker D VII Luftkampf über Frankreich.
Einsatz der Fokker D VII in der Jagdstaffel 60 erst ab 06.06.1918.
Die Fokker D VII tauchte erst im April 1918 am Himmel über Frankreich auf. Richthofen flog einen Prototyp der DR VII und
wurde aber in einem Dreidecker Fokker DR I letztmalig abgeschossen.
Ernst Bielefelds Abschüsse 1918. Ausgangsflugplatz Sissone (Deutsches Feld 1000): Erster 11. April: Sopwith.
2.Juni SPAD. 4. Juni. Innerhalb von 5 Minuten bei einer Abendpatrouille einen Doppelsitzer und eine SPAD.
Nach 4 Abschüssen immer noch Unteroffizier. 6. Juni: Verlegung der Jagdstaffel nach Boncourt. (Deutsches Feld 2100)
Kennzeichen der Jagdstaffel 60: schwarz/weiß Schachbrett am Seitenruder.
Ernst-Ulrich Bielefeld als Schüler in Mexico. Unteroffizier.
Soldatenfriedhof
Berru 6 Km von Reims. Autoroute 380.
Block 5 Grab 488
Enkel von Elise Pleß geb. Röhe.
Eigener Albatros-Absturz Ernst Bielefeld.
Lily Leser am Grab ihres Bruders.
05.08.1914. Vaters Genehmigung sich als Freiwilliger bei den kaiserlichen Fliegertruppen Altona Bahrenfeld zu melden. .
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22.03.1915. Bittgesuch als Freiwilliger.
Einrückbefehl.
Auszug eines Briefes Nanos an seine Mutter Anni Bielefeld.
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Brief seines Vaters Otto Bielefeld an seinen Sohn Nano.
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4
Nanos letzter Brief. 29. IV. 1918.
5
Literatur:
Zickerick. Verlustliste der deutschen Luftstreitkräfte im Weltkriege. Unsere Luftstreitkräfte 1914-1918. 1930
Norman Franks: Casualties of the German Air Service 1914-1918.
Casualties of the German Air Service.
Verlustliste der deutschen Luftstreitkräfte im Weltkriege.
Amerikanische Flugzeug Enthusiasten haben nachfolgendes Herausgefunden:
He most likely was flying an Albatros DVA for his four victories.
April 11 1918 may be a Sopwith (Type not given. Typically this just means a single engine biplane). No location or time available.
June 2 1918 a SPAD single seater, near La Ferté. “js”.
June 4. 1918 a armored Frensh Infantrieflugzeug at St.Imoges at 1830 hours “js”. and a second aircraft a SPAD at 1835 hours also at
St.Imoges. “js”.
The notation “js” is german short hasnded for Jenseits, meaning on the Allied side of the lines.
He was KIA (killed in action) on June 23.
US Army Air Intelligence has Jagdstaffel 60 equipped with the Fokker DVII on 6. and on 23.June 1918. There ist no mention of any
other typ of aircraft.So it would seem Jasta 60 was completely equipped with the Fokker DVII.
Geschichtliche Hintergründe.
Das Eiserne Kreuz (EK) war eine preußische Kriegsauszeichnung, die vom preußischen König Friedrich Wilhelm III. am 10. März 1813,
für den Verlauf der Befreiungskriege in drei Klassen gestiftet wurde. Diese Stiftung wurde von König Wilhelm I von Preußen mit
Ausbruch des Deutsch-Französischen Krieges am 19. Juli 1870 für diesen Krieg erneuert. Kaiser Wilhelm II erneuerte am 8. August 1914
wiederum die Stiftung und machte das Eiserne Kreuz durch seine breit angelegte Verleihungspraxis zu einem quasi deutschen Orden. Mit
Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde das Eiserne Kreuz am 1. September 1939 endgültig zu einer deutschen Auszeichnung, die
zunächst in vier Klassen verliehen werden sollte. 1814 unterschied man aufsteigend drei Stufen: Eisernes Kreuz 2. Klasse mit schwarzweißem Band. Eisernes Kreuz 1. Klasse Steckkreuz. Großkreuz des Eisernen Kreuzes als Halsband.
Eisernes Kreuz 1.Klasse. Steckkreuz.
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Eisernes Kreuz 2.Klasse. Schwarz weißes Band.
Die Fokker D.VII war ein Jagdflugzeug der deutschen Fliegertruppe während des Ersten Weltkrieges. Die Konstruktion der Fokker Aeroplanbau
GmbH in Schwerin galt als das beste Jagdflugzeug seiner Zeit. Die ausgezeichnete Steuerfähigkeit auch in großen Höhen und seine stabile Struktur,
beides war 15 Jahre nach den Gebrüdern Wright keine Selbstverständlichkeit, stellte einen Großteil der alliierten wie auch der eigenen Maschinen in
den Schatten. Die Überlegenheit der Fokker D.VII schien so groß, dass die Alliierten nach Kriegsende die Herausgabe bzw. Verschrottung aller
Flugzeuge dieses Typs verlangten. Spät im Jahr 1917 hatten die gegnerischen Luftstreitkräfte mit ihren neuen französische SPAD S.XIII- und S.E.5Jägern die Luftüberlegenheit über der Westfront errungen. Die deutsche Regierung schrieb daraufhin einen Wettbewerb für einen neuen
leistungsstarken Kampfeinsitzer aus. Im Januar 1918 wurde ein Vergleichsfliegen in Berlin-Adlershof abgehalten. An diesem Wettbewerb nahmen 31
neue Flugzeuge teil. Die Wahl fiel auf den Fokker-Prototyp V.11, der später als Fokker D.VII bezeichnet wurde. Konstruiert wurde die D.VII von
Reinhold Platz, dem Chefkonstrukteur der Fokker-Werke. Das Flugzeug war konventionell aufgebaut, ein verstrebter Doppeldecker mit starrem
Fahrwerk, einem wassergekühlten Motor und zwei synchronisierten Maschinengewehren. Unter der Stoffbespannung des Rumpfes steckte ein
stabiler, geschweißter Stahlrohrrahmen wie er auch in früheren Fokker-Konstruktionen schon Verwendung fand. Die Flügel waren aus Holz gefertigt,
ebenfalls mit Stoff bespannt und gegeneinander sowie zum Rumpf hin abgestrebt (die Verstrebungen zwischen den Tragflächen hätten angeblich nur
eine „psychologische“ Funktion gehabt). Seiten- und Höhenleitwerk waren ebenso aus Stahlrohren aufgebaut und stoffbespannt. 400 Maschinen
wurden bestellt, und da Fokker die Produktion nicht alleine in der geforderten Zeit bewältigen konnte, produzierte sein großer Konkurrent Albatros
auf Anweisung der Inspektion der Fliegertruppen die Maschine in Lizenz, dabei auch eine Version mit Holz- statt Stahlrohrrahmen. Insgesamt sollen
etwa 3200 D.VII gefertigt worden sein, davon 1000 bei Fokker in Schwerin und zusammen 2200 bei den Albatros Flugzeugwerken in BerlinJohannisthal und den Ostdeutschen Albatros Werken (OAW) in Schneidemühl. Einsatz 1918. Die Fokker D.VII zählte aufgrund ihrer guten
Flugeigenschaften, die auch für weniger versierte Flugzeugführer gut zu beherrschen waren, zu den besten Jagdflugzeugen des Ersten Weltkrieges.
Angetrieben wurde das Flugzeug von einem Mercedes D III oder BMW IIIa-Höhenmotor die Maschinen mit letzterem Motor trugen die Bezeichnung
Fokker D.VIIF. Dabei besaß der BMW-Motor den Nachteil, dass er erst ab einer Höhe von 3200 m mit voller Leistung betrieben werden konnte, aber
den Vorteil, in großer Flughöhe noch hohe Reserven zur Verfügung zu haben. Das Flugzeug war leicht und stabil, im Kurvenkampf äußerst wendig
und bot dem Piloten sehr gute Sichtverhältnisse.
Im April 1918 tauchten die ersten D.VII an der Westfront auf Maschinen vom Jagdgeschwader I (JG I) und bewährten sich hervorragend. Zuerst
hatten die alliierten Piloten keinen allzu großen Respekt vor dem neuen Flugzeug, da es, gerade im Vergleich zu den eleganten Linien der AlbatrosMaschinen, einen eher wenig ausgefeilten Eindruck hinterließ. Sehr bald stellten sich jedoch seine hervorragenden Kampffähigkeiten heraus, die ihm
sehr schnell den Ruf eines gefürchteten Gegners verschafften. Manfred von Richthofen, der Kommandeur des JG I, hatte die Maschine zwar noch
testweise geflogen, kam aber in einem Dreidecker Fokker DR.I ums Leben, bevor die D.VII zum Fronteinsatz kam. Die Steigleistung der D.VII war
derart, dass auch in großen Höhen bei langsamem Steigflug und bei extremen Manövern die Strömung an den Tragflächen erst relativ spät abriss.
Besonders gefürchtet war die D.VII für ihre Fähigkeit, scheinbar „am Propeller zu hängen“ und den Gegner von unten unter Beschuss zu nehmen.
Man sagte, die D.VII sei in der Lage, aus „mittelmäßigen Piloten Asse zu machen“. Tatsächlich erzielte eine große Zahl der deutschen Spitzenpiloten
ihre Abschüsse mit der D.VII, obwohl diese erst im letzten halben Kriegsjahr zum Einsatz kam. Einer der Piloten mit den zahlreichen Abschüssen auf
der D.VII war Ernst Udet. Mit Fortschreiten des Jahres 1918 kamen allerdings neue alliierte Flugzeugmodelle an die Front, die stärkere Motoren
besaßen, was den Vorteil der D.VII relativierte. Piloten versuchten nun, eine der D.VIIF mit dem 185 PS starken BMW IIIa-Motor zu bekommen.
Allerdings wurde dieses Modell nur in geringen Stückzahlen gefertigt. Im September 1918 waren etwa 800 Fokker D.VII in 48 Jastas im
Fronteinsatz. Etwa 800 D.VII und 200 D.VIIF sollen die Front vor dem Waffenstillstand erreicht haben. Acht Maschinen wurden im September 1918
der bulgarischen Flugzeugabteilung geliefert. Im Friedensvertrag von Versailles ist die Fokker D.VII als einziges Flugzeug speziell erwähnt in der
Bestimmung, dass alle Flugzeuge dieses Modells an die Sieger auszuliefern seien, ein Beweis dafür, wie sehr es gefürchtet wurde. Die meisten
Flugzeuge gingen an die USA, einige auch in die Schweiz. Viele der ausgelieferten Flugzeuge wurden vernichtet, andere dienten der US-Luftwaffe
noch viele Jahre lang als Trainingsflugzeuge.
Unmittelbar nach Deutschlands Niederlage verlegte Fokker seine Geschäfte in die Niederlande. Er schleuste Teile für 120 Maschinen D.VII und C.I
sowie 300–400 Motoren über die Grenze und baute dort die D.VII weiter. Das Flugzeug fand Verwendung in mehreren Luftwaffen, u. a. der
Niederlande, Litauens, Polens, der Tschechoslowakei, Ungarns, der Sowjetunion, Dänemarks und der USA. Die belgischen Streitkräfte nutzen
Beuteflugzeuge, zu Zweisitzern umgebaut, bis 1926 als Schulflugzeuge. Die niederländischen Luftstreitkräfte flogen sie bis 1931, und noch 1928
bestellte die Schweiz acht neue Maschinen dieses Musters. Sieben Fokker D.VII sind erhalten und in Museen ausgestellt, so im Deutschen Museum
(Flugwerft München-Schleißheim) ausgestellt ist eine zum Teil erheblich von den für die deutsche Fliegertruppe gebauten D.VII abweichende
Version der niederländischen Marine.
Sopwith Dragon.
SPAD S VII.
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