Einführung in die Spieltheorie eserved@d - WWZ
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Einführung in die Spieltheorie eserved@d - WWZ
Vorlesung 2: Normalformspiele Vorlesung 2: Normalformspiele Inhalt 2 Vorlesung 2: Normalformspiele Aufgaben Harmonisch vs. kompetitiv Nicht-kompetitive Spiele Koordinationsspiele Focal points Koordinationsspiele mit Interessensgegensätzen Kompetitive Spiele Zufallszahlen Reaktion auf Zufallsereignisse Sport Literaturangaben Christian Thöni (SEW-HSG) Spieltheorie und experimentelle Ökonomie Universität Basel, HS 2010 56 / 90 Vorlesung 2: Normalformspiele Aufgaben Aufgabe: Weitere Internetexperimente Besuchen Sie die Seite: http://gametheory.tau.ac.il/student/ Geben Sie als Kursnummer 1867 ein, als Passwort Kursnummer 8488 (falls noch nicht registriert). Bearbeiten Sie die Probleme bis spätestens 22. Oktober. Die Anreizstruktur bleibt unverändert, d.h. die Teilnahme an den Experimenten geht in die Benotung ein. Christian Thöni (SEW-HSG) Spieltheorie und experimentelle Ökonomie Universität Basel, HS 2010 57 / 90 Vorlesung 2: Normalformspiele Harmonisch vs. kompetitiv Klassen von Spielen Spiele lassen sich einteilen in kompetitive und nicht-kompetitive Spiele. Spiel 2.1 (Kompetitives Spiel) Links Rechts Links −1, 1 1, −1 Rechts 1, −1 −1, 1 2 u2 1 0 Alle Spielergebnisse {u1 , u2 } auf der Pareto-Grenze Ô Perfekt kompetitive Spiele -1 0 1 2 u1 -1 Spiel 2.2 (Nicht-kompetitives Spiel) Oper Boxen Oper 2, 2 0, 0 u2 Boxen 0, 0 1, 1 2 1 Wenn die Ergebnisse auf der Diagonalen liegen, so ergibt sich ein Spiel ohne Konflikte. Christian Thöni (SEW-HSG) Spieltheorie und experimentelle Ökonomie 0 0 1 2 u1 Universität Basel, HS 2010 58 / 90 Vorlesung 2: Normalformspiele Nicht-kompetitive Spiele Ein nicht-kompetitives Spiel Bowles (2004, Kap. 1) beschreibt eine Reihe von Spielen, die charakteristisch sind für strategische Situation im täglichen (ökonomischen) Zusammenleben: The invisible hand game The assurance game Prisoners’ Dilemma Spiel 2.3 (The invisible hand game) u2 Weizen Tomaten Weizen 2, 4 5, 5 Tomaten 4, 3 3, 2 5 4 3 2 1 0 0 1 2 3 4 5 u1 Nash Gleichgewichte? Interpretation? Wieso dieser Name? Christian Thöni (SEW-HSG) Spieltheorie und experimentelle Ökonomie Universität Basel, HS 2010 59 / 90 Vorlesung 2: Normalformspiele Nicht-kompetitive Spiele Ein nicht-kompetitives Spiel mit Risiko Der richtige Zeitpunkt zur Aussaat? Früh oder spät? Spiel 2.4 (The assurance game) u2 5 Früh Spät Früh 4, 4 3, 0 Spät 0, 3 2, 2 4 3 2 1 0 0 1 2 3 4 5 u1 Nash Gleichgewichte? Interpretation? Christian Thöni (SEW-HSG) Spieltheorie und experimentelle Ökonomie Universität Basel, HS 2010 60 / 90 Vorlesung 2: Normalformspiele Nicht-kompetitive Spiele Prisoners’ Dilemma Ein Kooperationsproblem ohne kooperatives Gleichgewicht Spiel 2.5 (Prisoners’ Dilemma) u2 5 C D C 4, 4 5, 0 D 0, 5 2, 2 4 3 2 1 0 0 1 2 3 4 5 u1 Nash Gleichgewichte? Interpretation? Christian Thöni (SEW-HSG) Spieltheorie und experimentelle Ökonomie Universität Basel, HS 2010 61 / 90 Vorlesung 2: Normalformspiele Nicht-kompetitive Spiele Ihre Entscheidungen: Relying on Others’ Rationality Games and Behavior Relying on Others' Rationality (#3) The Problem You are player 1 in a two-person game with the following monetary payoff matrix What will you play ? Statistics # of answers: All: 9884 331 Player 2 Player 1 [1] A [2] B Answer Christian Thöni (SEW-HSG) A B 5,5 -100,4 0,1 0,0 % all% [1] 64% 59% [2] 36% 41% Spieltheorie und experimentelle Ökonomie Universität Basel, HS 2010 62 / 90 Vorlesung 2: Normalformspiele Koordinationsspiele Koordinationsspiele Koordinationsspiele sind Spiele mit mehreren Nash-Gleichgwichten in reinen Strategien, bei denen jeweils beide Spieler dieselbe Strategie wählen müssen. Spiel 2.6 (Ein reines Koordinationsspiel) Es gibt zwei Spieler. Die beiden Spieler wählen unabhängig und simultan eine Zahl aus {0, 1, . . . , 9}. Falls beide dieselbe Zahl wählen, so erhalten beide 1 Franken, andernfalls erhalten beide nichts. Wie sieht die Normalform dieses Spiels aus? Was ist ein Nash-Gleichgewicht in diesem Spiel? Wie viele gibt es? Was würden Sie tun? Christian Thöni (SEW-HSG) Spieltheorie und experimentelle Ökonomie Universität Basel, HS 2010 63 / 90 Vorlesung 2: Normalformspiele Focal points Focal points In Koordinationsspielen gibt es manchmal gleichgewichtige Strategiekombinationen, welche aus irgendeinem Grund plausibler erscheinen als andere. Solche nennt man fokale Gleichgewichte.1 Spiel 2.7 (Treffen in Basel) Bahnhofkiosk Uni Zoo ... 1 Nach Bahnhofkiosk 1, 1 0, 0 0, 0 0, 0 Uni 0, 0 1, 1 0, 0 0, 0 Zoo 0, 0 0, 0 1, 1 0, 0 ... 0, 0 0, 0 0, 0 1, 1 Schelling, 1960: The Strategy of Conflict. Christian Thöni (SEW-HSG) Spieltheorie und experimentelle Ökonomie Universität Basel, HS 2010 64 / 90 Vorlesung 2: Normalformspiele Focal points Mehta, Starmer und Sugden (AER 1994) Mehta et al. führen eine Reihe von Koordinationsspielen durch. Dabei gibt es eine ‘Group P’, welche lediglich die Fragen beantwortet, und eine ‘Group C’, welche das Koordinationsspiel spielt “In interpreting some of these responses, it is important to know that the experiment was carried out at the University of East Anglia, which is located in the English city of Norwich; that the date of the experiment was 10 December 1990; and that most of the participants had been born in the years 1968-1971.” Christian Thöni (SEW-HSG) Spieltheorie und experimentelle Ökonomie Universität Basel, HS 2010 65 / 90 Vorlesung 2: Normalformspiele Christian Thöni (SEW-HSG) Focal points Spieltheorie und experimentelle Ökonomie Universität Basel, HS 2010 66 / 90 Vorlesung 2: Normalformspiele Christian Thöni (SEW-HSG) Focal points Spieltheorie und experimentelle Ökonomie Universität Basel, HS 2010 67 / 90 Vorlesung 2: Normalformspiele Focal points Ihre Entscheidungen: Pick a Number Between 0 and 9 Games and Behavior Pick a Number Between 0 and 9 (#35) The Problem Select randomly an integer number between 0 and 9. My choice is : Statistics All Courses # of answers: Average: Answer 4144 5.24 5.42 % all% 0 6% 4% 1 8% 2 5% 6% 3 8% 10% 4 6% 8% 5 14% 13% 6 5% 9% 9% 7 24% 25% 8 13% 12% 9 Christian Thöni (SEW-HSG) 329 6% 8% Spieltheorie und experimentelle Ökonomie Universität Basel, HS 2010 68 / 90 Vorlesung 2: Normalformspiele Focal points Ihre Entscheidungen: Which car would you choose? Games and Behavior Coordination Game (cars-new) (#256) The Problem There are five cars in a parking lot. The model and the year of each of the five cars are listed below. You and a friend are to choose one of the five cars. You both will receive a prize if and only if you both choose the same car. This question replaced the old #13 Which car would you choose? Statistics # of answers: A06 [1] A05 [2] B06 [3] C04 [4] A06 [5] Answer % all% [1] 49% 48% [2] Christian Thöni (SEW-HSG) All: 1104 329 7% 5% [3] 14% 16% [4] 13% 11% [5] 17% 19% Spieltheorie und experimentelle Ökonomie Universität Basel, HS 2010 69 / 90 Vorlesung 2: Normalformspiele Focal points Fazit In Koordinationsspielen gibt es zwei oder mehr Gleichgewichte. Das Konzept des Nash-Gleichgewichts ist nicht hilfreich bezüglich der Frage, welches der Gleichgewichte gespielt wird. ‘Richtige’ Menschen können allerdings in solchen Koordinationsspielen die Labels der Strategien als Koordinationsinstrument benutzen. Dabei suchen sie nach ‘fokalen Punkten’, also Strategien, welche aus irgendeinem Grund herausragen (also ‘salient’ sind). Dabei ist zu unterscheiden zwischen . . . First order salience. Die Spieler wählen eine Strategie welche für sie selber naheliegend ist. Second order salience. Die Spieler wählen eine Strategie, von welcher sie glauben, dass sie für andere Teilnehmer des Experimentes am naheliegendsten ist. Third order salience. ... Christian Thöni (SEW-HSG) Spieltheorie und experimentelle Ökonomie Universität Basel, HS 2010 70 / 90 Vorlesung 2: Normalformspiele Koordinationsspiele mit Interessensgegensätzen Koordinationsspiele mit Interessensgegensätzen Spiel 2.8 (Battle of the Sexes) u2 Oper Boxen Oper 2, 1 0, 0 Boxen 0, 0 1, 2 2 1 0 0 1 2 u1 Beim battle of the sexes gibt es nicht mehr ein eindeutiges Pareto-optimales Ergebnis. Das Spiel hat daher sowohl ein nicht-kompetitives Element (Koordination auf gleichen Anlass), als auch ein kompetitives Element (welcher Anlass). Christian Thöni (SEW-HSG) Spieltheorie und experimentelle Ökonomie Universität Basel, HS 2010 71 / 90 Vorlesung 2: Normalformspiele Koordinationsspiele mit Interessensgegensätzen Ihre Entscheidungen im Geschlechterkampf Games and Behavior BoS (#5) The Problem You are playing the "Battle of the Sexes" which has two players "He and She". He prefers that they meet at "T" while she prefers that they meet in B. In bi-matrix language the game is as follows: Play the game in the role which fits your real gender. Statistics # of answers: 330 All: 9307 She [1] T He [3] T [4] B Answer Christian Thöni (SEW-HSG) [2] B 2,1 0,0 0,0 1,2 % all% [1] 13% 10% [2] 28% 28% [3] 47% 48% [4] 12% 14% Spieltheorie und experimentelle Ökonomie Universität Basel, HS 2010 72 / 90 Vorlesung 2: Normalformspiele Koordinationsspiele mit Interessensgegensätzen Pseudo-sequentieller Geschlechterkampf Games and Behavior BoS: He Moves First (#6) The Problem You are playing the "Battle of the Sexes" with the following payoff matrix: You are player 2. Player 1 will make his choice first but you will not know what that move was until you make your own. What is your choice? Statistics # of answers: All: 6963 329 Player 2 (you) [1] A Player 1 2,1 0,0 B 0,0 1,2 Answer Christian Thöni (SEW-HSG) [2] B A % all% [1] 51% 52% [2] 49% 48% Spieltheorie und experimentelle Ökonomie Universität Basel, HS 2010 73 / 90 Vorlesung 2: Normalformspiele Koordinationsspiele mit Interessensgegensätzen Hühnerspiel Spiel 2.9 (Chicken) u2 Swerve Straight Swerve 0, 0 1, −1 Straight −1, 1 −10, −10 -10 0 -8 -6 -4 -2 0 -2 -4 -6 -8 -10 u1 Das Chicken Spiel hat wie das Battle of the sexes Spiel zwei Nash-Gleichgewichte in reinen Strategien. Daneben gibt es allerdings auch noch eine ‘kooperative’ Strategiekombination, bei der beide das Gesicht wahren {Swerve, Swerve}. Christian Thöni (SEW-HSG) Spieltheorie und experimentelle Ökonomie Universität Basel, HS 2010 74 / 90 Vorlesung 2: Normalformspiele Koordinationsspiele mit Interessensgegensätzen Ihre Entscheidungen im Chicken Spiel Games and Behavior Chicken (#77) The Problem You are player 1 in a two-person game with the following monetary payoff matrix. What will you play? Statistics # of answers: All: 5944 329 Player 2 Player 1 [1] A [2] B Answer Christian Thöni (SEW-HSG) A B 3,3 2,4 4,2 1,1 % all% [1] 35% 51% [2] 65% 49% Spieltheorie und experimentelle Ökonomie Universität Basel, HS 2010 75 / 90 Vorlesung 2: Normalformspiele Kompetitive Spiele Kompetitive Spiele: Beauty Contests Spiel 2.10 (Guess 2/3 of the average, oder: p-Beauty contest) Es gibt n Spieler. Jeder Spieler wählt eine Zahl si ∈ [0, 100]. Derjenige Spieler, welcher mit seiner Zahl am nächsten bei der ‘Zielzahl’ z = 32 n1 Σni=1 si (d.h. zwei Drittel des Durchschnitts aller gewählten Zahlen) liegt, gewinnt 10 Franken. Alle anderen gewinnen nichts. Spieler: Strategien: Payoffs: N = {1, 2, . . . , n} Si ∈ [0, 100] ∀i 10 wenn |si − z| ≤ |sj − z| ∀ j 6= i ui (si , s−i ) = 0 sonst Christian Thöni (SEW-HSG) Spieltheorie und experimentelle Ökonomie Universität Basel, HS 2010 76 / 90 Vorlesung 2: Normalformspiele Kompetitive Spiele Dominierte Strategien in Guess 2/3 of the average Sukzessive Elimination dominierter Strategien Schritt 1. Der Durchschnitt aller si ist höchstens 100, die Zielzahl kann also nie grösser als 32 × 100 sein → si > 32 × 100 ≈ 66 ist strikt dominiert. Schritt 2. Der Durchschnitt aller si ist höchstens 2 si > 32 × 100 ≈ 44 ist strikt dominiert. .. . 2 3 × 100 → (n−1) Schritt n. Der Durchschnitt aller si ist höchstens 23 × 100 → 2 n si > 3 × 100 ist strikt dominiert. .. . ∞ Schritt ∞. si > 23 × 100 ist dominiert, es bleibt also nur noch si = 0 ∀ i Christian Thöni (SEW-HSG) Spieltheorie und experimentelle Ökonomie Universität Basel, HS 2010 77 / 90 Vorlesung 2: Normalformspiele Kompetitive Spiele Guess 2/3 of the average Daten aus einem Zeitungsexperiment, durchgeführt an der Universität Kopenhagen: Christian Thöni (SEW-HSG) Spieltheorie und experimentelle Ökonomie Universität Basel, HS 2010 78 / 90 Vorlesung 2: Normalformspiele Kompetitive Spiele Beobachtete Strategien Level 0. Wähle eine beliebige Zahl aus dem Intervall [0, 100] Level 1. Nehme an, alle anderen sind Level 0 Spieler. Der Erwartungswert des Durchschnitts ist also 50, die optimale Reaktion ist si = 23 × 50 ≈ 33 Level 2. Nehme an, alle anderen sind Level 1 Spieler und wähle si = 23 23 × 50 ≈ 22 .. . Christian Thöni (SEW-HSG) Spieltheorie und experimentelle Ökonomie Universität Basel, HS 2010 79 / 90 Vorlesung 2: Normalformspiele Kompetitive Spiele Wiederholtes Guess 2/3 of the average Weber (GEB 2003) untersucht wiederholte Guessing games 50 45 Mittelwert Median 40 35 si 30 25 20 15 10 5 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Periode Christian Thöni (SEW-HSG) Spieltheorie und experimentelle Ökonomie Universität Basel, HS 2010 80 / 90 Vorlesung 2: Normalformspiele Kompetitive Spiele Warum ‘Beauty Contest’ ? Das Spiel ist inspiriert durch eine berühmte Passage aus Keynes’ General Theory (1936): . . . professional investment may be likened to those newspaper competitions in which the competitors have to pick out the six prettiest faces from a hundred photographs, the prize being awarded to the competitor whose choice most nearly corresponds to the average preferences of the competitors as a whole . . . It is not a case of choosing those which, to the best of one’s judgment, are really the prettiest, nor even those which average opinion genuinely thinks the prettiest. We have reached the third degree where we devote our intelligences to anticipating what average opinion expects the average opinion to be. And there are some, I believe, who practise the fourth, fifth and higher degrees. Christian Thöni (SEW-HSG) Spieltheorie und experimentelle Ökonomie Universität Basel, HS 2010 81 / 90 Vorlesung 2: Normalformspiele Kompetitive Spiele Schere, Stein, Papier Spiel 2.11 (Schere, Stein, Papier) Schere Stein Papier Schere 0, 0 1, −1 −1, 1 Stein −1, 1 0, 0 1, −1 Papier 1, −1 −1, 1 0, 0 Bei diesem Spiel handelt es sich um ein Nullsummenspiel und damit um ein strikt kompetitives Spiel. Was ist ein Nash-Gleichgewicht in diesem Spiel? Christian Thöni (SEW-HSG) Spieltheorie und experimentelle Ökonomie Universität Basel, HS 2010 82 / 90 Vorlesung 2: Normalformspiele Zufallszahlen Generieren von Zufallszahlen Aufgabe: Produziere eine Reihen von 50 binären Zufallszahlen. Frage: Welche der folgenden zwei Reihen stammt vom Mensch (mir), welche vom Zufallsgenerator des Computers? ¶ 01000100101101100110101101001101101011010101011010 · 00111101111001010011111011001010111111101011001110 Christian Thöni (SEW-HSG) Spieltheorie und experimentelle Ökonomie Universität Basel, HS 2010 83 / 90 Vorlesung 2: Normalformspiele Zufallszahlen Generieren von Zufallszahlen Es lässt sich einfach zeigen, welche der beiden Reihen von einem Menschen stammt. Wir rechnen dazu ein Probit Model und erklären die Ziffern 3 bis 50 durch die beiden vorangehenden Ziffern (Lag1 und Lag2 ) Lag1 Lag2 Konstante Pseudo R 2 n Probit Schätzungen Reihe ¶ Reihe · -1.854*** -0.380 (0.551) (0.414) -1.024* -0.210 (0.549) (0.403) 1.580*** 0.830* (0.554) (0.458) 0.2241 0.0171 48 48 Signifikanz: * 10%; ** 5%; *** 1% Interpretation? Christian Thöni (SEW-HSG) Selber ausprobieren qui{ *Stata Prozedur: in *.do file kopieren und starten #delimit ; clear; set seed 10; /* --> enter your random sequence here */ local ah " 01000100101101100110101101001101101011010101011010 "; local ah=trim("‘ah’"); local no=length("‘ah’"); set obs ‘no’; gen a=""; qui forvalues i=1/‘no’{; replace a=substr("‘ah’",‘i’,1) in ‘i’;}; destring a, replace; gen ac=runiform()>.5; local ac ""; forvalues i=1/‘no’{; local n=ac in ‘i’; local ac ‘ac’‘n’;}; gen n=_n; tsset n; gen _a=a; noi di _dup(60) "_" "Human sequence" _dup(4) "_" ; noi di "‘ah’"; noi probit _a L1._a L2._a, nolog; estimates store e1; drop _*; gen _a=ac; noi di _newline _dup(57) "_" "Computer sequence" _dup(4) "_" ; noi di "‘ac’"; noi probit _a L1._a L2._a, nolog; estimates store e2; }; Spieltheorie und experimentelle Ökonomie Universität Basel, HS 2010 84 / 90 Vorlesung 2: Normalformspiele Reaktion auf Zufallsereignisse Reaktion auf Zufallsereignisse Holt (1992) befasst sich mit Probability Matching. Er zeigt, dass die Teilnehmer lernen, optimal auf Zufallsereignisse zu reagieren, wenn finanzielle Anreize bestehen und die Teilnehmer genügend Zeit haben, die optimale Strategie zu finden Christian Thöni (SEW-HSG) Spieltheorie und experimentelle Ökonomie Universität Basel, HS 2010 85 / 90 Vorlesung 2: Normalformspiele Reaktion auf Zufallsereignisse Spielen Menschen gemischte Gleichgewichte? Binmore, Swierzbinski und Proulx (EJ 2001) zeigen Resultate von verschiedenen Nullsummenspielen: s8 d {BjZ8t {YB${ 7e s{Zsj Bb {YB${ d d }BAsA$j$k PJZt{k d T1 n dE 1xd 1 Td T1 Mnn ; 7e }BAsA$j$k Mnn dE s{Zsj PJZt{k dx (Mx s8 1 {BjZ8t {YB${ 7e s{Zsj Bb {YB${ d 1 n }BAsA$j$k PJZt{k d Tn T1 Tn ( (;; 1 Td Td ( d MMM n n Tn Tn ( (EM 7e }BAsA$j$k ( d ( s{Zsj PJZt{k (dd dM (d Christian Thöni (SEW-HSG) Spieltheorie und experimentelle Universität Basel,s{Zsj HS 2010 86 / 90 s8 n {BjZ8t {YB${ Ökonomie 7e Vorlesung 2: Normalformspiele Reaktion auf Zufallsereignisse s8 ; {BjZ8t {YB${ 7e s{Zsj Bb {YB${ d 1 n }BAsA$j$k PJZt{k d ( 1 Td dE 1( 1 1 ( Td dE dnn n Td Td ( EE EE( 7e }BAsA$j$k dE dE EE s{Zsj PJZt{k (Md dd ;M s8 x {BjZ8t {YB${ 7e s{Zsj Bb {YB${ d 1 n ; }BAsA$j$k PJZt{k d d Td Td Td ;( ;n 1 Td Td d d 1( dM n Td d Td d 1( 11; ; Td d d Td 1( dx( 7e }BAsA$j$k ;( 1( 1( 1( s{Zsj PJZt{k ;;M 1EE dd1 d; Christian Thöni (SEW-HSG) Spieltheorie und experimentelle Ökonomie Universität Basel, HS 2010 87 / 90 Vorlesung 2: Normalformspiele Reaktion auf Zufallsereignisse Spielen Menschen gemischte Gleichgewichte? Die frühe experimentelle Literatur bezüglich gemischten Gleichgewichten war vorwiegend skeptisch. Es wurde gezeigt, dass. . . I I Probanden Mühe haben, zufällige Reihen zu generieren Probanden suboptimal auf Zufallsereignisse reagieren (Probability Matching) Die neuere Literatur (zB. Binmore et al. EJ 2001) zeigt allerdings, dass die vorhergesagten gemischten Gleichgewichte ziemlich gut erreicht werden, wenn man den Teilnehmern finanzielle Anreize bietet und Lernmöglichkeiten bestehen. Christian Thöni (SEW-HSG) Spieltheorie und experimentelle Ökonomie Universität Basel, HS 2010 88 / 90 Vorlesung 2: Normalformspiele Sport Fussball und Tennis Gemischte Strategien sind in vielen kompetitiven realen Situationen gefragt: Poker, Tennis, Fussball. . . Walker and Wooders (AER 2001) zeigen, dass professionelle Tennisspieler beim Anschlag tatsächlich gemischte Strategien anwenden die konsistent sind mit den spieltheoretischen Prognosen. Chiappori, Levitt und Groseclose (AER 2002) untersuchen Daten aus zwei Europäischen Fussballligen und kommen ebenfalls zum Schluss, dass die Schützen und Torwarte gemischte Strategien anwenden. Christian Thöni (SEW-HSG) Spieltheorie und experimentelle Ökonomie Universität Basel, HS 2010 89 / 90 Vorlesung 2: Normalformspiele Literaturangaben Literaturangaben Binmore, K., Swierzbinski, J., & Proulx, C. (2001). Does minimax work? An experimental study. Economic Journal, 111(July), 445-464. Blackwell Publishers. Bowles, S. (2004). Microeconomics: Behavior, Institutions, and Evolution. Princeton University Press. Chiappori, P., Levitt, S., & Groseclose, T. (2002). Testing Mixed-Strategy Equilibria When Players Are Heterogeneous: The Case of Penalty Kicks in Soccer. American Economic Review, 92(4), 1138-1151. Holt, C. A. (1992). ISO Probability Matching. Event (London). Mehta, J., Starmer, C., & Sugden, R. (1994). The nature of salience: An experimental investigation of pure coordination games. American Economic Review, 151(3712), 658-673. Walker, M., & Wooders, J. (2001). Minimax play at Wimbledon. American Economic Review, 91(5), 1521-1538. Weber, R. A. (2003). ‘Learning’ with no feedback in a competitive guessing game. Games and Economic Behavior, 44, 134-144. Christian Thöni (SEW-HSG) Spieltheorie und experimentelle Ökonomie Universität Basel, HS 2010 90 / 90