FEATURE - I amsterdam
Transcrição
FEATURE - I amsterdam
FEATURE: GROßBRITANNIEN IN AMSTERDAM | Seite 2 von 7 PRESS FEATURE Großbritannien in Amsterdam Amsterdam ist durch jahrhundertealte Bande mit Großbritannien verbunden. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts fanden zum Beispiel die Pilgerväter zwischenzeitlich in Amsterdam Zuflucht. Daran erinnert die Englische Kirche am Begijnhof, wo seit 1607 jeden Sonntag immer noch Gottesdienste in englischer Sprache gehalten werden. Im Jahr 1609 legte der Engländer Henri Hudson mit der De Halve Maen von der Kade am Amsterdamer Schreiersturm ab. Nach einer langen Seereise kam er zur Insel Manhattan, wo er Neu-Amsterdam gründete, das spätere New York. Die Beziehungen zwischen Großbritannien und den Niederlanden waren nicht immer so friedlich, wie vier Kriege gegen England bezeugen. Amsterdam hat diesen Kriegen vier schöne Grabdenkmäler für Seehelden zu verdanken, die in der Oude Kerk und der Nieuwe Kerk zu besichtigen sind. Beliebtes Reiseziel Amsterdam ist seit 1600 ein beliebtes Reiseziel für Besucher aus Großbritannien, wie sich den zahlreichen Reisebeschreibungen entnehmen lässt. So schrieb der Engländer Peter Mundy im Jahr 1640: „Die Aussicht über die Stadt vom Westerturm aus ist so schön und malerisch, wie ich es noch nie in einer anderen Stadt geschaut habe.“ Heutzutage übernachten jährlich über eine Million britischer Touristen in Amsterdam. Engelse Kerk (English Reformed Church) Die Engelse Kerk am Begijnhof stammt aus dem Mittelalter und wurde im Jahre 1607 der englischsprachigen Gemeinschaft in Amsterdam zur Verfügung gestellt. Pfarrer John Paget hielt hier am 5. Februar 1607 seine erste Predigt zum Text „Create in me a clean heart, o Lord“. Dieser Text steht in schönen Lettern an die Kirchenwand geschrieben. In dieser English Reformed Church gingen die Pilgerväter zum Gottesdienst, als sie in Amsterdam eine Zuflucht fanden. Im Chor der Kirche befindet sich ein Gedenkfenster und in der Kirche hängen zwei Bronzeplaketten. Die Kanzel wird durch ein schönes Predigtpult aus Kupfer mit dem Monogramm von König Willem III und Mary von England verziert, die der Kirche dieses Pult anlässlich ihres Besuches im Jahr 1689 stifteten. Auch | Seite 3 von 7 heute noch finden hier jeden Sonntag Gottesdienste in englischer Sprache statt (Beginn 10:30 Uhr). Schreiersturm Der englische Seefahrer Henry Hudson stach in Amsterdam im Jahr 1609 mit dem Schiff De Halve Maen in See. Im Auftrag der Vereinigten Ostindischen Compagnie (VOC) ging er auf die Suche nach der Nordostpassage nach Indien. Durch das vorrückende Packeis musste er notgedrungen den Kurs ändern und landete schließlich mit seiner Besatzung an der Lange Eylant (Long Island). Daraus wurde die Insel Manhattan und der Fluss trägt seitdem seinen Namen, Hudson. Hudson legte vom Schreiersturm (Schreierstoren) in Amsterdam ab, an der Ecke von Prins Hendrikkade und Geldersekade. Im Jahr 1927 ließ die Greenwich Village Historical Society of New York City eine Gedenktafel auf dem Turm anbringen. Heute ist im Schreiersturm ein Café untergebracht: das VOC-Café. Seehelden aus den vier Englischen Kriegen Amsterdam hat England vier schöne Grabdenkmäler zu verdanken, mit denen Seehelden aus dem 1., 2., 3. und 4. Krieg gegen England geehrt werden. Diese befinden sich in der Oude Kerk (Alte Kirche) und der Nieuwe Kerk (Neue Kirche). oudekerk.nl nieuwekerk.nl Pakhuis (Packhaus) Engeland Im 17. Jahrhundert hatte Amsterdam sich zum wichtigsten Handelszentrum Europas entwickelt. In dieser Zeit, dem so genannten Goldenen Jahrhundert, wurden neben Tausenden reich verzierten Kaufmannshäusern auch Packhäuser für die Lagerung der Handelswaren der damals reichsten Stadt der Welt gebaut. Lange Packhausreihen in der Innenstadt erinnern an diese Geschichte. Die Lagerhäuser erhielten oft den Namen von Ländern und Städten, mit denen der Eigentümer Handel trieb. An der Herengracht 155 steht das Packhaus England. Es stammt von 1764 und hat einen breiten Glockengiebel. Engelse Stegen (Englische Gassen) Der Name des Engelsesteeg am Nieuwendijk stammt aus dem 16. Jahrhundert. Früher lagen an dieser Gasse viele Herbergen, in denen vermutlich vor allem englische Matrosen übernachteten. Zwischen dem Rembrandtplein und der Amstel liegt der Engelse Pelgrimsteeg. Diese Gasse hat ihren Namen den Brownisten (religiöse | Seite 4 von 7 Andersdenkende) zu danken, die im Jahr 1593 nach Amsterdam ins Exil gingen und sich in dieser Gegend niederließen. In dieser Gasse stand auch eine Brownisten Kirche. Giebelstein Wappen von London An der Amstel 14, in der Nähe des Muntplein, befindet sich ein Giebelstein aus dem 17. Jahrhundert mit dem Londoner Wappen und dem Text „Wapen van London“. Zweifellos kam der ursprüngliche Bewohner dieses Gebäudes aus London oder trieb mit dieser Stadt Handel. In Amsterdam sind noch etwa 800 solcher Giebelsteine aus dem 16. bis 18. Jahrhundert erhalten. Bevor die Häuser in Amsterdam eine Hausnummer bekamen, wurden sie mit einem Namen bezeichnet, der sich auf den Beruf, den Familiennamen oder die Herkunft der Bewohner bezog. Der Name des Hauses war auf einem gemeißelten Stein im Giebel angegeben. Und zwar nicht nur mit Buchstaben, sondern auch mit einer Abbildung, denn in dieser Zeit konnten die meisten Leute nicht lesen. Manche Abbildungen sind wahre Kunstwerke. während andere rührend primitiv gestaltet sind. John Locke in Amsterdam Im 17. Jahrhundert war das tolerante Amsterdam ein Zufluchtsort für Freidenker aus Europa. So wohnte auch der englische Philosoph John Locke (1632-1704) von 1683 -1689 in Amsterdam und schrieb hier zwei Abhandlungen über den Staat. Da er sich vor Verfolgern aus England vorsehen musste, nahm er vorsichtshalber einen Decknamen an: „Dokter van der Linde“. Es scheint eine Ehrbezeugung gegenüber dem Rechtsgelehrten Hugo de Groot (1583-1645) zu sein, der den gleichen Decknamen verwendete. John Locke wohnte in der Damstraat. Das Haus, in dem er wohnte, gibt es jedoch nicht mehr. Christ Church Die Christ Church (Church of England) in Amsterdam ist nicht ganz so alt wie die Englische Kirche am Begijnhof, aber dieser Platz am Groenburgwal 42 ist ebenso malerisch wie der Platz am Begijnhof. Die Christ Church wurde 1827 in einem Stil gebaut, der in den Niederlanden die „Willem II-Gothik“ genannt wird. Als Vorbild diente der Dom in Dublin, jedoch in einer viel bescheideneren Ausführung. In der Kirche befinden sich verschiedene Gedenkfenster, unter anderem mit den Wappen des Northumberland Regiments und der Dutch Guards. | Seite 5 von 7 Ein englisches Cottage an der Roemer Visscherstraat In der Roemer Visscherstraat, direkt am Vondelpark, kann man in einer Minute eine Rundreise entlang sieben europäischer Länder machen. Seit 1894 steht hier eine Reihe Wohnhäuser, die im jeweiligen Stil von sieben Ländern erbaut wurden: Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien, Russland, die Niederlande und England. Dieses „Verenigd Europa“, auch bekannt als die Zevenlandenhuizen (Siebenländerhäuser) wurde vom Architekten Tjeerd Kuipers (1858-1942) entworfen, um die Geschichte der europäischen Baukunst zu veranschaulichen. Im Haus mit der Nummer 30A befindet sich das Englische Haus, ein Wohnhaus im „Cottage“-Stil, in dem heute das Quentin England Hotel untergebracht ist. quentinengland.com Schottenburg Das Schottenburg ist ein malerisches doppeltes Packhaus von 1636 in der Kromboomsloot 18-20 im Nieuwmarktviertel. Der Name verweist auf das gleichnamige Packhaus, das an derselben Stelle stand und in dem Wolle aus Schottland gelagert wurde. P.G. Wodehouse-Fans im Weinlokal Der englische Schriftsteller P. G. Wodehouse (1881-1975) hat auf der ganzen Welt viele Bewunderer, aber nur zwei richtige Fanclubs. In Amsterdam kommt die P.G. Wodehouse Society seit dem 27. November 1981, dem 100. Geburtstag von Wodehouse, im Mulliner‘s Wijnlokaal zusammen. In diesem stimmungsvollen Etablissement, das nach einer berühmten Schöpfung von Wodehouse benannt wurde, befinden sich zahlreiche dem britischen Schriftsteller gewidmete Gegenstände und Dokumente. An der Fassade prangt eine glänzende Plakette zur Ehre des Schöpfers von Figuren wie Psmith, Jeeves und Mr. Mulliner. Mulliner’s Wijnlokaal, Lijnbaansgracht 267 wodehouse-society.nl | Seite 6 von 7 Stadtwappen von London in der Fassade des Hauptbahnhofs Die Fassade des Hauptbahnhofs (Centraal Station) von 1889 wurde mit den Stadtwappen von fünfzehn europäischen Städten verziert. Diese sind auf farbig emaillierten, etwa einen Quadratmeter großen Fliesentableaus dargestellt. Das sind die wichtigsten ausländischen Städte, zu denen es von Amsterdam aus in dieser Zeit eine Bahnverbindung gab, darunter auch London. Die Stadtwappen sind Teil des üppigen Dekors des im Jahre 1889 eröffneten Hauptbahnhofs, der damals als ein „Triumphbogen des Transports“ galt. Amsterdamer Marks & Spencer Für alle Briten, die in Amsterdam ihre Scones vermissen oder aus anderen Gründen in die Atmosphäre eines echten britischen Warenhauses eintauchen möchten, hat Marks & Spencer im Jahr 2013 eine Filiale in der Kalverstraat 226 eröffnet. Amsterdam, Januar 2015 | Seite 7 von 7 Hinweis an die Redaktion: Dieser Text kann unter Angabe der Quelle www.iamsterdam.com zitiert oder kopiert werden. Änderungen vorbehalten: Amsterdam Marketing übernimmt keine Verantwortlichkeit für Ungenauigkeiten in veröffentlichten Informationen. Informationen für die Öffentlichkeit: www.iamsterdam.com T. +31 (0)20 – 702 60 00 Amsterdam Marketing Press Office E-Mail: [email protected] Bilder und Texte: http://mediabank.iamsterdam.com/ Telefon: +31(0)20 702 6260 ___________________________________________________ Über Amsterdam Marketing Amsterdam Marketing ist das Citymarketing-Unternehmen der Metropole Amsterdam, das auf den Gebieten der Werbung, Information, Forschung und Dienstleistungen aktiv ist. Unsere Ambition ist es, diese Region als eine der fünf attraktivsten Metropolen Europas für Bewohner, Besucher, Unternehmen und einflussreiche Gruppen zu etablieren. Unter dem Motto “I amsterdam” präsentieren wir die Region als einen dynamischen Wohn- und Arbeitsort, ein attraktives Reiseziel und einen Testmarkt für Innovationen.