Kinoprogramm

Transcrição

Kinoprogramm
Kino im Filmmuseum
Juni 2012
100 Jahre Universal
Gael García Bernal
FILM NOIR!
Lecture & Film: Schauspiel
Specials
LECTURE & FILM
GROSSE
FREIHEIT
NR. 7
≥ Seite 24
Information &
Ticketreservierung
≥ Tel. 069 - 961 220 220
Impressum
Herausgeber:
Deutsches Filminstitut – DIF e.V.
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt am Main
Vorstand:
Claudia Dillmann,
Dr. Nikolaus Hensel
Direktorin:
Claudia Dillmann (V.i.S.d.P.)
Presse:
Frauke Haß (Ltg.), Sarah Günter
Redaktion:
Katja Thorwarth, Frauke Haß
Texte:
Natascha Gikas, Frauke Haß,
Urs Spörri, Ulrike Stiefelmayer,
Katja Thorwarth, Gary Vanisian
Gestaltung:
Optik — Jens Müller, Karen Weiland
www.optik-studios.de
Druck:
Fissler & Schröder – Die Produktionsagentur
63150 Heusenstamm
Anzeigen (Preise auf Anfrage):
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
Tel.: 069 - 961 220 222;
E-Mail: [email protected]
Abbildungsverzeichnis:
Alle Abbildungen stammen aus
dem Bildarchiv des Deutschen
Filminstituts – DIF e.V., sofern
nicht anders verzeichnet.
3
INHALT
Filmprogramm
Aktuelles
100 Jahre Universal
Gael García Bernal
Film noir!
Klassiker & Raritäten
Lecture & Film: Schauspiel
Radeberger Filmnacht
Late Night Kultkino
Kinderkino
4
5
11
16
18
22
26
28
30
Specials
Stummfilmmatinee
Kino und Couch 2012
Was tut sich – im deutschen Film?
100. Todestag von Karl May
Indiana Jones: Fiktion und Wirklichkeit
32
33
34
35
36
Vorschau
37
Service
Programmübersicht
Eintrittspreise/Anfahrt
38
42
100 JAHRE UNIVERSAL
BETTGEFLÜSTER
≥ Seite 6
4
Aktuelles
Liebe Besucherinnen und Besucher,
am Donnerstag, 21. Juni, eröffnet das Deutsche Filmmuseum seine neue Sonderausstellung FILM NOIR!,
die bis zum 14. Oktober 2012 zu sehen sein wird.
Im Mittelpunkt der Schau stehen die titelgebenden
Hollywood-Filme der vierziger und fünfziger Jahre.
Seien Sie gespannt auf verwickelte Geschichten,
Femmes fatales, die düstere Ästhetik der Bildgestaltung, die starken Licht- und Schattenkontraste und die
expressive Kameraführung. Die Ausstellung wird von
einer Filmreihe begleitet.
Im Juni freuen wir uns, zahlreiche Jubiläen würdigen
zu können. Neben einer Filmreihe zum 100-jährigen
Bestehen der Produktionsfirma Universal, begehen wir
in einem Special den 100. Todestag des großen Erzählers Karl May. Auch nehmen wir den 10. Todestag der
viel beachteten Filmkritikerin Frieda Grafe zum Anlass,
vier ihrer liebsten Filme auf der großen Leinwand zu
präsentieren. Die Geschichten der Gebrüder Grimm
erfreuen bereits seit 200 Jahren Märchenfreunde
jeden Alters, weshalb das Kinderkino im Juni ganz im
Zeichen der Märchen steht.
Am Montag, 4. Juni, um 18 Uhr lädt das Deutsche
Filmmuseum ein zu einem Vortrag der Ringvorlesung
„Jüdisches Denken in Frankfurt: Das Freie Jüdische
Lehrhaus 1920-1938“ – in Kooperation mit der MartinBuber-Professur für Jüdische Religionsphilosophie,
der Johann Wolfgang Goethe-Universität und dem
Jüdischen Museum. Im Anschluss an die Ausführungen von Prof. Judith Glatzer Wechsler zeigen wir
den Film NAHUM N. GLATZER AND THE GERMANJEWISH TRADITION, der das Leben und Werk des
jüdischen Historikers und Philosophen Nahum N.
Glatzer (1903-1990) dokumentiert.
Mit 9.500 Besuchern war die „Nacht der Museen“ im
Deutschen Filmmuseum ein voller Erfolg. Jung und
Alt strömten bis tief in die Nacht ins Haus, um das
Chaplin-Kurzfilmprogramm zu sehen, beim Filmquiz ihr
Wissen unter Beweis zu stellen oder einfach nur das
Museum und seine Ausstellungen zu bestaunen.
Seien Sie auch im Juni gespannt auf unser vielseitiges
Programm und freuen Sie sich auf die Angebote, die es
in unserem Haus am Schaumainkai zu entdecken gibt.
5
100 JAHRE UNIVERSAL
Zum hundertjährigen Jubiläum von Universal, einem der
erfolgreichsten Filmstudios überhaupt, zeigt das Kino
des Deutschen Filmmuseums eine Reihe mit berühmten
Filmklassikern aus den Jahren 1930 bis 1983. Die Reihe
dokumentiert die Vielfältigkeit und das hohe künstlerische Niveau der Filme von Universal.
Der deutsche Auswanderer Carl Laemmle gründete bereits 1912 in New York die Universal Film Manufacturing
Company. Seine Begeisterung für die damals ungemein
populären Nickelodeons führte ihn über ein eigenes Kino
und eine Verleihfirma schließlich in das Produktionsgeschäft. Ein zufällig an ihm vorbeifahrender Lieferwagen
mit der Aufschrift „Universal“ inspirierte Laemmle zu der
Namensgebung.
Mit der Eröffnung der Universal City 1915 auf dem
Gelände einer ehemaligen Hühnerfarm schuf Laemmle
die weltweit größte Filmproduktionsstätte – gegenwärtig
das zweitälteste, noch betriebene Filmstudio der Welt.
Schon ein Jahrzehnt später entstanden dort Klassiker
des frühen Horrorfilms, und 1930 gewann Universal den
ersten Academy Award für ALL QUIET ON THE WESTERN FRONT als bester Film.
In den darauffolgenden Jahrzehnten kam es wiederholt
zu Eigentümerwechseln, weshalb das Studio häufig
umbenannt wurde: So hieß es nach der Verschmelzung
mit International Pictures von 1946 bis 1962 Universal
International.
Regisseure wie Alfred Hitchcock, Steven Spielberg,
Martin Scorsese oder Stanley Kubrick und viele weltberühmte Schauspieler arbeiteten für das Studio, das
heute Teil des Medienkonzerns NBC Universal ist.
Das Deutsche Filmmuseum gratuliert zum hundertjährigen Bestehen mit acht Klassikern, wobei sämtliche DCPKopien eigens für das Jubiläum erstellt wurden.
6
100 JAHRE UNIVERSAL
PILLOW TALK Bettgeflüster
USA 1959. R: Michael Gordon.
D: Doris Day, Rock Hudson, Tony Randall. 103 Min. DCP. OF
Freitag, 01.06.
18:00 Uhr
Samstag, 02.06.
20:30 Uhr
Im New York der 1950er Jahre lernen sich die Innenarchitektin Jan Morrow und der Komponist Brad Allen
unfreiwillig kennen: Brad hat viele weibliche Bekannte
und blockiert entsprechend häufig den Telefonanschluss, weshalb es ständig zu Streitigkeiten zwischen
den beiden kommt. Als er Jan dann in einem Nachtclub
begegnet, beschließt er, seine wahre Identität zu verbergen und die attraktive Blondine für sich zu gewinnen.
Der Film verdankt seinen Charme neben dem Oscarprämierten Drehbuch, das sich in seinem Wortwitz und
seinen subtilen Anzüglichkeiten an Screwball-Mustern
orientiert, auch den beiden Hauptdarstellern Doris Day
und Rock Hudson.
ALL QUIET ON THE WESTERN FRONT Im Westen nichts Neues
USA 1930. R: Lewis Milestone.
D: Lew Ayres, Louis Wolheim. 145 Min. DCP. OF
Sonntag, 03.06.
20:30 Uhr
Mittwoch, 06.06.
20:30 Uhr
Erich Maria Remarques eindringlicher Roman über die
Schrecken des Ersten Weltkriegs wurde nach seinem
Erscheinen Ende 1928 schnell zu einem weltweiten
Erfolg. Der damals 21-jährige, kurz zuvor zum Produktionschef bei Universal ernannte, Carl Laemmle Jr.
übergab den Stoff dem russischstämmigen Regisseur
Lewis Milestone, der daraus einen der bemerkenswertesten, das Genre maßgeblich prägenden Antikriegsfilme
machte. Er zeigt das Schicksal des jungen Freiwilligen
Paul Bäumer auf, der unter der allgemeinen Kriegseuphorie in Deutschland an die Westfront zieht, wo ihm im
Stellungskrieg jede Illusion genommen wird.
7
THE HEIRESS Die Erbin
USA 1949. R: William Wyler. D: Olivia de Havilland,
Montgomery Clift, Miriam Hopkins. 116 Min. DCP. OF
Catherine Sloper leidet unter der Lieblosigkeit ihres
Vaters, eines wohlhabenden Arztes, der seine gesundheitlich labile Tochter für geistig beschränkt hält.
Als der smarte Morris Townsend sie zu umwerben
beginnt, beschuldigt der Vater ihn, nur an Catherines
Vermögen interessiert zu sein. Er droht, sie zu enterben. THE HEIRESS beruht auf einer Bühnenadaption
des Romans Washington Square von Henry James.
Zahlreiche Dialogpassagen wurden direkt in das
Drehbuch übernommen. In der Rolle von Catherines
Tante glänzt Miriam Hopkins in ihrem ersten Film nach
sechsjähriger Auszeit.
Freitag, 08.06.
18:00 Uhr
Samstag, 09.06.
20:00 Uhr
MARNIE
USA 1964. R: Alfred Hitchcock.
D: Tippi Hedren, Sean Connery. 131 Min. DCP. OF
Die junge Marnie Edgar hegt ein starkes Misstrauen
gegenüber Männern, fürchtet den Donner, die Farbe
Rot und leidet vor allem unter Kleptomanie. So bewirbt
sie sich als Sekretärin bei Unternehmen, um diese kurze
Zeit später zu bestehlen. Dies geschieht auch in der
Verlagsfirma von Mark Rutland, einem verwitweten Angehörigen der High Society. Er erwischt sie auf frischer
Tat, doch statt Marnie anzuzeigen, zwingt er sie zur
Ehe – er möchte sie von ihrer Krankheit befreien. Tippi
Hedren verstand es, in der äußerst komplexen Titelrolle
der Marnie Edgar zu überzeugen.
Sonntag, 10.06.
20:30 Uhr
Mittwoch, 13.06.
20:30 Uhr
8
100 JAHRE UNIVERSAL
AMERICAN GRAFFITI
USA 1973. R: George Lucas.
D: Richard Dreyfuss, Ron Howard. 110 Min. DCP. OF
Freitag, 15.06.
18:00 Uhr
Samstag, 16.06.
20:30 Uhr
George Lucas’ einziger Nicht-Science-Fiction spielt in
der kalifornischen Stadt Modesto, wo sich an einem
Spätsommerabend des Jahres 1962 die Jugendlichen
Curt und Steve ein letztes Mal auf den Straßen ihrer
Heimat herumtreiben: Ihre Wege trennen sich, da beide
am nächsten Morgen zum Collegestudium aufbrechen.
Curt und Steve sind seit ihrer Kindheit befreundet und
obwohl Curt ein hochdotiertes Stipendium bekommen
hat, zweifelt er, ob er das Studium tatsächlich antreten
soll. Im Verlauf des Abends ereignen sich zahlreiche Episoden, die in ihrer Gesamtheit das nostalgische Porträt
einer orientierungslosen Generation zeigen.
SCARFACE
USA 1983. R: Brian de Palma.
D: Al Pacino, Michelle Pfeiffer. 170 Min. DCP. OF
Sonntag, 17.06.
20:30 Uhr
Mittwoch, 20.06.
20:30 Uhr
Im Zuge der großen Flüchtlingswelle aus dem kubanischen Mariel nach Miami im Jahr 1980 gelangt Tony
Montana in die USA. Zusammen mit seinem besten
Freund Manny wird er in ein Flüchtlingslager gesteckt,
das beide mithilfe des reichen Drogendealers Frank aber
schnell wieder verlassen können. Fortan erlebt Tony einen rasanten Aufstieg vom Auftragskiller zum Chef eines
einflussreichen Drogenkartells, dessen Führung ihm mit
zunehmendem Geiz und Übermut genauso schnell wieder entgleitet. Drehbuchautor Oliver Stone und Regisseur
de Palma verfilmten das Howard-Hawks-Original von
1932 als vielschichtiges, modernes Epos.
9
THE STING Der Clou
USA 1973. R: George Roy Hill.
D: Paul Newman, Robert Redford. 129 Min. DCP. OF
Der Nachwuchsganove Johnny Hooker und sein älterer
Partner Luther bestehlen im New York der 1930er Jahre
einen Geldboten, der für Doyle Lonnegan, den Boss
des größten New Yorker Gangstersyndikats, arbeitet.
Der lässt daraufhin sowohl den Boten als auch Luther
umbringen. Mit Hilfe von Henry Gondorff, einem in die
Jahre gekommenen, aber an Erfahrung und List reichen
Trickbetrüger, will Johnny sich rächen und Lonnegan
um einen hohen Geldbetrag erleichtern. THE STING
war die erste Universal-Produktion seit ALL QUIET ON
THE WESTERN FRONT, die mit dem Oscar für den
Besten Film sowie sechs weiteren Academy Awards
ausgezeichnet wurde.
Freitag, 22.06.
18:00 Uhr
Samstag, 23.06.
20:30 Uhr
TOUCH OF EVIL
USA 1959. R: Orson Welles.
D: Charlton Heston, Janet Leigh, Orson Welles. 112 Min. DCP. OF
Orson Welles‘ letzte Hollywood-Regiearbeit spielt in der
Kleinstadt Los Robles an der mexikanisch-amerikanischen Grenze. Vor den Augen des Rauschgiftfahnders
Miguel Vargas und seiner Ehefrau Susan explodiert eine
Autobombe. Vargas beteiligt sich an den Ermittlungen,
die von dem dubiosen Captain Hank Quinlan geleitet
werden, dessen Methoden aus Beweisfälschungen
und Einschüchterungen bestehen. Welles’ Meisterwerk
wurde von der damaligen Produktionsfirma ohne seine
Beteiligung geschnitten. Der Cutter Walter Murch rekonstruierte 1998 nach Aufzeichnungen von Welles den Film
weitgehend originalgetreu.
Mittwoch, 27.06.
20:30 Uhr
Freitag, 29.06.
18:00 Uhr
10
100 JAHRE UNIVERSAL — SPECIAL
100 JAHRE HOLLYWOOD – DIE CARL LAEMMLE STORY
Deutschland 2011. R: Kai Christiansen.
Dokumentarfilm. 78 Min. Digital
Samstag, 02.06.
18:00 Uhr
Zu Gast:
Kai Christiansen
Hollywood feiert Geburtstag – mit Blitzlichtgewitter,
rotem Teppich, großen Auftritten. Seit hundert Jahren
ist dies der Ort, an dem nicht nur Filme und ihre Stars
umjubelt werden, sondern auch der amerikanischste
aller Träume geträumt wird. Kaum jemand weiß, dass die
Geschichte deutsche Wurzeln hat – durch den schwäbischen Auswanderer Carl Laemmle. Der Dokumentarfilm 100 JAHRE HOLLYWOOD – DIE CARL LAEMMLE
STORY handelt von einem heute fast vergessenen Mann,
dem einst das größte Filmstudio der Welt gehörte.
Zusammen mit seiner hundertjährigen Nichte Carla
Laemmle begibt sich das Team um Filmemacher Kai
Christiansen und Kameramann Torben Müller auf eine
Reise zu den Anfängen der Filmgeschichte von Universal.
Teils noch unveröffentlichtes Archivmaterial zeigt große
Stummfilmstars, wie Mary Pickford, Boris Karloff und
Bela Lugosi. Auch sind Archivbilder des Drehs zu ALL
QUIET ON THE WESTERN FRONT (USA 1930) zu sehen
sowie die Verleihung des Oscar, den die Academy Carl
Laemmle verlieh.
Die Dokumentation blickt nicht nur auf sein Lebenswerk
zurück, sondern schaut auch auf Carl Laemmles Vermächtnis. Dafür reiste das Team 2010 nach Kalifornien,
um Laemmles Erbe nachzuspüren. Zahlreiche Filmschaffende wie John Malkovich oder der Filmkomponist
Howard Shore kommen zu Wort. Ein Highlight sind die
Ausführungen des Regisseurs Peter Bogdanovich, der
viele Stars der Anfangsjahre persönlich kannte.
100 JAHRE HOLLYWOOD – DIE CARL LAEMMLE
STORY gibt einen einmaligen Einblick vor und hinter die
Kulissen der erfolgreichsten Filmproduktion der Welt.
11
Gael García
Bernal
Mit Beginn des 21. Jahrhunderts erlebte das mexikanische Kino einen Aufschwung mit jungen Regisseuren
wie Alejandro Gonzales Iñárritu, Alfonso Cuaron und
Guillermo del Toro. Der mexikanische Schauspieler
Gael García Bernal gab dieser Entwicklung ein Gesicht
und brachte den lateinamerikanischen Film weltweit
in die Kinos. Das Deutsche Filmmuseum widmet dem
Schauspieler eine Reihe, die sein vielseitiges Schaffen
dokumentiert.
Schon mit seinen ersten Rollen in AMORES PERROS
(2000) und Y TU MAMA TAMBIEN (2001) erregte Bernal
international Aufmerksamkeit. Die Presse bezeichnete
den jungen Schauspieler als „lateinamerikanischen
James Dean“ oder verglich ihn mit Marlon Brando und
River Phoenix. Immer wieder wird auf seinen Sex-Appeal
hingewiesen, doch lässt er sich darauf nicht reduzieren.
Bernal weist eine beeindruckende Leinwandpräsenz auf
und bringt sich intensiv in jede seiner Rollen ein. Gleichzeitig vermittelt er – insbesondere in den frühen Rollen,
in denen seine Figuren an der Schwelle zum Erwachsenwerden stehen – eine überzeugende Unbedarftheit.
Häufig thematisieren seine Filme die sozialen Verhältnisse in Lateinamerika, wie in DIARIOS DE MOTOCICLETA
(2004), oder werfen einen kritischen Blick auf die Globalisierung, wie in BABEL (2006) und MAMMOTH (2009).
Gael García Bernal, 1978 in Guadalajara, Mexiko,
geboren, wuchs in einer Schauspielerfamilie auf. Er
spielte schon früh in einer mexikanischen Soap-Opera
und begann mit neunzehn Jahren eine professionelle
Ausbildung an der Central School of Speech and Drama
in London, die er jedoch im Jahr 2000 zugunsten seiner
Rolle in dem Film AMORES PERROS abbrach.
12
Gael García Bernal
AMORES PERROS
Mexiko 2000, R: Alejandro Gonzáles Iñárritu.
D: Emilio Echavarría, Gael García Bernal. 154 Min. 35mm. OmU
Freitag, 01.06.
20:00 Uhr
Sonntag, 03.06.
17:30 Uhr
Das Debüt des mexikanischen Regisseurs Alejandro
Gonzáles Iñárritu beginnt mit einer rasanten Verfolgungsjagd durch Mexiko City, die mit einem Autocrash
endet. In der Folge sind die Schicksale dreier Menschen
miteinander verknüpft, die alle in den Unfall verwickelt
waren: der junge Arbeitslose Octavio, der Hundekämpfe organisiert und seinen Bruder mit dessen Freundin
hintergeht, das ehemalige Fotomodell Valerie und El
Chivo, der sich als Gelegenheitskiller über Wasser hält.
Auf schonungslose Weise erzählt Iñárritu episodenhaft
eine Geschichte über Träume, Liebe und Hass.
Y TU MAMA TAMBIEN Lust for Life
Mexiko 2001. R: Alfonso Cuarón. D: Maribel Verdú, Diego Luna,
Gael García Bernal. 105 Min. BluRay. OmeU
Dienstag, 05.06.
20:30 Uhr
Donnerstag, 07.06.
17:30 Uhr
Der 17-jährige Julio, Kind einer verarmten Mittelschichtfamilie, und der gleichaltrige Tenoch, Sohn eines reichen
Politikers, sind beste Freunde. Auf einer Hochzeit
lernen sie die attraktive, etwas ältere Luisa kennen, die
Probleme mit ihrem Mann hat. Sie überreden Luisa zu
einem gemeinsamen Ausflug und begeben sich auf die
Reise in den Süden Mexikos zu dem Strand „Boca del
cielo“. Die beiden Freunde machen nicht nur ganz neue
sexuelle Erfahrungen, sondern geraten auch ob ihrer
Eifersucht um Luisa in heftigen Streit, der in Schuldzuweisungen mündet. Ihre Freundschaft droht daran zu
zerbrechen.
13
LA MALA EDUCATIÓN La mala Educatión – Schlechte Erziehung
Spanien 2004. R: Pedro Almodóvar. D: Gael García Bernal,
Fele Martínez, Daniel Giménez Cacho. 104 Min. 35mm. OmU
Im Madrid der achtziger Jahre erhält der erfolgreiche
Regisseur Enrique Goded Besuch von seinem Jugendfreund Ignacio. Dieser ist mittlerweile Schauspieler, nennt
sich Àngel und hat ein Manuskript mitgebracht, das
Enrique mit ihm in der Hauptrolle verfilmen soll. Es ist eine
autobiografische Erzählung, die von der gemeinsamen
Kindheit im katholischen Internat und dem Missbrauch
Ignacios durch den pädophilen Schuldirektor Pater
Manolo handelt. Enrique willigt zögernd ein, das Buch
zu verfilmen. Das meisterhaft inszenierte Melodram um
Identitäten entfaltet sich auf drei Erzählebenen, die subtil
miteinander verknüpft sind.
Freitag, 08.06.
20:30 Uhr
Sonntag, 10.06.
18:00 Uhr
DIARIOS DE MOTOCICLETA Die Reisen des jungen Che
Argentinien/GB/USA/DE 2004. R: Walter Salles. D: Gael García Bernal,
Rodrigo De la Serna. 126 Min. 35mm. OmU
1952 unternimmt der junge Medizinstudent Ernesto
Guevara zusammen mit dem Biochemiker Alberto
Granada eine achtmonatige Reise quer durch den
lateinamerikanischen Kontinent – zunächst auf dem
Motorrad, später per Anhalter und zu Fuß. Ihr Weg führt
sie von Buenos Aires nach Patagonien und Chile, durch
die Anden und bis ins peruanische Amazonasgebiet.
Dabei entwickeln die ehemals sorglosen jungen Männer
allmählich ein soziales und politisches Bewusstsein.
Das Roadmovie von Walter Salles erzählt von der Suche
des jungen Ernesto Guevara nach der eigenen Identität,
bevor er zum legendären Che wurde.
Dienstag, 12.06.
20:00 Uhr
Donnerstag, 14.06.
18:00 Uhr
14
Gael García Bernal
THE SCIENCE OF SLEEP Science of Sleep – Anleitung zum Träumen
Frankreich/Italien 2006. R: Michel Gondry. D: Gael García Bernal,
Charlotte Gainsbourg, Alain Chabat. 105 Min. 35mm. OmU
Freitag, 15.06.
20:30 Uhr
Sonntag, 24.06.
18:00 Uhr
Der Künstler Stéphane zieht nach dem Tod des Vaters
aus Mexiko zu seiner Mutter nach Paris, wo sie ihm
einen Job bei einer Werbefirma verschafft. Hier kann
Stéphane seine Fantasie nicht ausleben, weshalb er
sich in Tagträume flüchtet. Als die junge Verkäuferin
Stéphanie in die Nachbarschaft zieht, verliebt er sich
in sie und findet in ihr eine Seelenverwandte. Ihrer zunächst ablehnenden Haltung begegnet der Künstler mit
immer wilderen, kreativen Einfällen. In seiner romantisch verspielten Liebeskomödie greift Regisseur Michel
Gondry in seine Trickkiste und lässt überdimensionale
Welten aus Pappmaché entstehen.
BABEL
USA 2006. R: Alejandro Gonzáles Iñárritu. D: Brad Pitt,
Cate Blanchet, Gael García Bernal. 142 Min. 35mm. OmU
Sonntag, 17.06.
17:30 Uhr
Dienstag, 19.06.
20:30 Uhr
Iñárritus dritter Film ist wie die vorherigen ein Episodenfilm. Kunstvoll erzählt er von scheinbar voneinander
getrennten Ereignissen, deren Zusammenhänge sich
erst in ihren Auswirkungen zeigen: Die Kinder eines
marokkanischen Ziegenhirten lösen in der Wüste einen
Schuss aus, wodurch eine amerikanische Touristin in
einem Reisebus verwundet wird. Ihr Ehemann sucht
nach Hilfe, während das mexikanische Kindermädchen
des Paares deren Kinder auf eine Hochzeit jenseits der
Grenze mitnimmt. In seinem aufwühlenden Film stellt
Iñárritu kulturelle Differenzen sowie Aus- und Abgrenzungen als Ursachen für Konflikte heraus.
15
MAMMOTH
Schweden/Dänemark/Deutschland 2009. R: Lukas Moodysson.
D: Gael García Bernal, Michelle Williams. 125 Min. 35mm. OmU
Dem New Yorker Ehepaar Leo und Ellen fehlt es an
nichts: Leo ist ein erfolgreicher Erfinder von Computerspielen, Ellen Chirurgin in einer Notaufnahme.
Ihre achtjährige Tochter wird von dem philippinischen
Kindermädchen Gloria betreut. Diese musste ihre
beiden Söhne, die ihre Mutter sehr vermissen, in der
Heimat zurücklassen. Die Handlung nimmt für alle eine
dramatische Wendung, als Leo auf einer Dienstreise in
Thailand eine junge Prostituierte kennenlernt. Ähnlich
wie BABEL verbindet MAMMOTH scheinbar unzusammenhängende Geschichten miteinander und thematisiert die negativen Auswirkungen der Globalisierung.
Freitag, 22.06.
20:30 Uhr
Dienstag, 26.06.
20:30 Uhr
TAMBIEN LA llUVIA Und dann der Regen
Spanien/Mexiko/ Frankreich 2010. R: Iciar Bolain. D: Luis Tosar,
Gael García Bernal, Juan Carlos Aduviri. 103 Min. 35mm. OmU
Der Regisseur Sebastián arbeitet an einem kritischen
Donnerstag, 28.06.
Historienfilm über Christoph Kolumbus, um die negativen
18:00 Uhr
Folgen von dessen Entdeckungsreisen aufzuzeigen: die
Gier nach Gold, Sklavenhandel, brutale Gewalt gegen
Freitag, 29.06.
20:30 Uhr
die Ureinwohner. Der Kosten wegen dreht Sebastián im
bolivianischen Cochabamba. Dort wird das Team von
sozialen Unruhen überrascht: Die Wasserversorgung
der Stadt soll an einen multinationalen Konzern verkauft
werden. Zunächst solidarisiert sich das Filmteam mit den
Aufständischen, doch dann haben die Proteste Auswirkungen auf den Dreh: Ihr der indigenen Bevölkerung angehörender Hauptdarsteller ist der Anführer der Unruhen.
16
FILM NOIR!
Sonderausstellung
22. Juni bis 14. Oktober 2012
Förderer der
Ausstellung:
Verwickelte Geschichten im nächtlichen GroßstadtDschungel, zwielichtige Privatdetektive und gefährlich
schöne Frauen stehen im Mittelpunkt des US-amerikanischen Film Noir der vierziger und fünfziger Jahre. Seine
schwarzweiße Ästhetik ist gekennzeichnet von starken
Licht- und Schattenkontrasten, experimentierfreudiger
Kameraführung und expressiver Bildgestaltung. Damit
prägte der Film Noir einen bis heute vielfach nachgeahmten Stil. Diesem Stil widmet sich die Sonderausstellung
des Deutschen Filmmuseums: FILM NOIR! (22. Juni bis
14. Oktober 2012).
Auf sechs Leinwänden dokumentiert die Ausstellung die
Bildsprache und Inszenierung des Film Noir: Lichtsetzung,
Kameraführung und Bildaufbau, Figuren, Schauplätze und
Erzählformen bilden die zentralen Themen. Europäische
Einflüsse auf den amerikanischen Film Noir und seine
Wirkung auf die Filmproduktion bis heute sind ebenfalls
Gegenstand der Ausstellung.
17
≤
Filmplakat zu THE
KILLERS (Rächer der
Unterwelt, Robert
Siodmak, USA 1946),
Archiv des Deutschen
Filminstituts – DIF e.V.
≥
Filmplakat zu GILDA
(Charles Vidor, USA
1946), Archiv des
Deutschen Filminstituts
– DIF e.V.
Humphrey Bogart
und Lauren Bacall in
THE BIG SLEEP (Tote
schlafen fest, Howard
Hawks, USA 1946)
Orson Welles und
Rita Hayworth in
THE LADY FROM
SHANGHAI (Die Lady
von Shanghai, Orson
Welles, USA 1947)
FILM NOIR! lädt zu einer atmosphärischen Reise in die
bisweilen düsteren Bildwelten der vierziger und fünfziger
Jahre ein und thematisiert, angelegt als Stilanalyse in
bewegten Bildern, gleichzeitig die Grundlagen filmischen
Gestaltens.
Ab dem 22. Juni ist die Ausstellung für unser Publikum
geöffnet. Begleitend zur Schau präsentiert das Kino
des Deutschen Filmmuseums eine eigene Filmreihe von
Juli bis Oktober.
Bereits im Juni laufen in den Reihen „Klassiker & Raritäten“ und „100 Jahre Universal“ zwei Filme des Genres:
D.O.A. (1950) sowie TOUCH OF EVIL (1959).
18
KLASSIKER & RARITÄTEN
10. Todestag von Frieda Grafe
Vor fast zehn Jahren starb die bedeutende deutsche Filmkritikerin Frieda Grafe. Für viele Kritikerkollegen ist sie bis
heute ein unerreichtes Vorbild. Als eine der Ersten sagte
sich Grafe, die für Filmkritik, Die Zeit und Süddeutsche
Zeitung schrieb, Anfang der 60er Jahre von der festgefahrenen Ideologiekritik los. Die formalen Ideen der französischen Nouvelle Vague verband sie fortan mit einem
starken, persönlichen Blick auf das Filmgeschehen. 1995
nannte Grafe ihre 30 Lieblingsfilme aus der Filmgeschichte – ihr zu Ehren zeigen wir vier davon, außergewöhnliche
Schätze aus den Filmarchiven. Neben THE HONEY POT
(USA 1967), THE BELLBOY (USA 1960) und DÉSIRÉ (USA
1937) präsentieren wir passend zur Sonderausstellung
FILM NOIR! auch die filmische Rarität D.O.A. (USA 1950).
„Frieda Grafe nannte sich Filmkritikerin. Sie war eine
große Autorin, eine Intellektuelle, die dachte und
schrieb wie keine andere und kein anderer, singulär in
Nachkriegsdeutschland“, formulierte der Filmkritiker
Ekkehard Knörer in seinem Nachruf auf Frieda Grafe. Sie
sei eine der ersten gewesen, die begriffen habe, dass
die Nouvelle Vague nicht weniger vorschlug, als Film
neu zu denken, schwärmt Knörer und lobt, dass Grafe
Jargon mied und „schrieb, wie nur sie schrieb: reich an
Assoziationen, (...) inspiriert und inspirierend, subtil und
strahlend intelligent“.
19
THE HONEY POT Venedig sehen und erben…
USA 1967. R: Joseph L. Mankiewicz. D: Rex Harrison,
Susan Hayward, Cliff Robertson. 132 Min. 35mm. OF
Um sich ein Alibi für ein geplantes Verbrechen zu
verschaffen, gibt sich der elegante Scheinmillionär Cecil
Fox gegenüber seinen drei Ex-Frauen als todkrank aus.
Er lädt sie in seinen luxuriösen Palast nach Venedig ein,
und schon die Hoffnung auf eine Erbschaft verleiht den
Verflossenen Flügel. Diese pechschwarze Krimikomödie
aus dem Spätwerk von Mankiewicz belegt dessen Stilsicherheit auch in der Inszenierung von humoristischen
Stoffen. Das auf Ben Jonsons Volpone und einem Stück
von Frederick Knott beruhende Drehbuch ermöglichte
Rex Harrison eine Paraderolle als listiger Charmeur.
Dienstag, 05.06.
17:30 Uhr
THE BELLBOY Hallo, Page!
USA 1960. R: Jerry Lewis.
D: Jerry Lewis, Alex Gerry. 72 Min. 16mm. OF
In seinem Debüt als Regisseur inszeniert Jerry Lewis
episodenhaft das Berufsleben eines Pagen – die Gelegenheit für Lewis, sein großes komödiantisches Können zu demonstrieren. Der liebenswerte, aber tollpatschige Stanley arbeitet im Luxushotel Fontainebleau in
Miami, wo sämtliche Stars – auch Jerry Lewis in einem
Cameoauftritt – absteigen. Seinen Dienst verrichtet er
wortlos; die Kommunikation findet ausschließlich über
Mimik und Gestik statt. Der Film ist reich an subtilen
Gags, die an Stummfilmslapstick erinnern.
Dienstag, 12.06.
18:00 Uhr
20
KLASSIKER & RARITÄTEN
DÉSIRÉ
Frankreich 1937. R: Sacha Guitry.
D: Sacha Guitry, Jacqueline Delubac, Arletty. 92 Min. 35mm. OF
Dienstag, 19.06.
18:00 Uhr
Filme von Sacha Guitry werden heutzutage selten gezeigt, obwohl er seinerzeit als einer der profiliertesten
Unterhaltungskünstler galt. Seine stets formvollendeten, eleganten Filme gewinnen ihren besonderen Reiz
nicht zuletzt durch Guitry selbst als wandlungsfähigen
und charismatischen Hauptdarsteller. DÉSIRÉ stammt
aus der Hochphase seines filmischen Schaffens und
erzählt von dem titelgebenden, fabulierfreudigen Butler
Désiré, dem die Herzen der Frauen nur so zufliegen.
Dann wird er im Haushalt eines Ministers angestellt
und verfällt dessen Geliebter, die ihrerseits von ihm zu
träumen beginnt.
D.O.A. Opfer der Unterwelt
USA 1950. R: Rudolph Maté.
D: Edmond O’Brien, Pamela Britton. 83 Min. 16mm. OF
Samstag, 23.06.
22:45 Uhr
Dienstag, 26.06.
18:00 Uhr
Dieser meisterhafte Film Noir handelt von Frank Bigelow,
der in einer Polizeistation einen Mord anzeigt. Er selbst
sei das Opfer, versichert er, denn er wisse, dass er in
spätestens einer Woche sterben werde. Dem Leiter des
Morddezernats erzählt Frank den Hintergrund: In seiner
kalifornischen Heimatstadt arbeitet er als Buchhalter und
Notar. Um sich ohne seine Freundin ungehemmt amüsieren zu können, sei er nach San Francisco gefahren. Im
dortigen Nachtclub „The Fisherman“, so vermutet Frank,
sei er während einer Jazz-Party von einem Unbekannten
vergiftet worden. Jetzt will er seinen Mörder ausfindig
machen. Ein Klassiker des Krimi-Genres.
DAS
Alien
wartet
auf
Dich ...
Schaumainkai 41 · Frankfurt am Main
Di-So 10-18 Uhr, Mi 10-20 Uhr, Mo geschlossen
www.deutsches-filmmuseum.de
21
22
lecture & film:
SCHAUSPIEL
„We are all of us stars, and we deserve to twinkle.“
— Marilyn Monroe
Die im Oktober gestartete Reihe Lecture & Film umfasst
insgesamt zehn Vorträge, die jeden ersten Donnerstag
im Monat um 20 Uhr Filminteressierten die Möglichkeit
bieten, mehr über die Wirkung und die verschiedenen
Funktionsweisen des filmischen Erzählens zu erfahren.
Anknüpfend an die Themenkomplexe im zweiten Teil der
Dauerausstellung – Bildgestaltung, Ton, Montage und
Schauspiel – geben renommierte Filmwissenschaftler
und Filmschaffende einen mit Fotos oder Filmausschnitten illustrierten Einblick in die facettenreiche Welt der
Filmsprache.
Im Anschluss an die Lecture ist jeweils exemplarisch ein
Film zum Thema zu sehen, das immer mittwochs und
samstags um 18 Uhr anhand weiterer Filme vertieft wird.
Lecture & Film: SCHAUSPIEL
23
STARS UND IKONEN
Lecture von Prof. Norbert Grob
Stars prägen das Kino seit jeher, betont Prof. Norbert
Grob. Filme lebten durch „die verführerischen Vamps
und die kapriziösen Frauen, die abgebrühten Männer
und die Allerweltskerle von nebenan“. Sie faszinieren
und verzaubern und spielen mit geheimen Sehnsüchten – in der Hoffnung auf unvergängliche Tröstung,
schreibt Grob. Ihre Magie sei selbstverständlich
Resultat filmischer Inszenierung. „Aus der Verklärung
ihrer Gesichter und Körper aber erwuchs ein besonderer Glamour“, stellt der Filmwissenschaftler fest. „So
erregten sie, elektrisierten, wühlten auf, verzückten. Sie
erweckten ein Begehren, das stets unerfüllt bleibt – auf
dass es immer von Neuem in Gang kommen kann.“
Im Anschluss an seinen Vortrag präsentiert Norbert
Grob QUEEN CHRISTINA (USA 1933) mit der „göttlichen“ Greta Garbo.
Donnerstag, 07.06.
20:00 Uhr
Norbert Grob, 1949 in Frankfurt am Main geboren,
arbeitet seit 1980 als Filmkritiker, Autor, Essayist und
Dozent für Film- und Medienwissenschaft. Seine Hochschulstationen waren unter anderem Berlin, Marburg
und Ludwigsburg. Derzeit lehrt Grob als Leiter des
Studiengangs Mediendramaturgie und Professor für
Filmwissenschaft an der Universität Mainz.
QUEEN CHRISTINA
USA 1933. R: Rouben Mamoulian. D: Greta Garbo, John Gilbert,
Ian Keith. 97 Min. 35mm. OmU
Schweden im 17. Jahrhundert: Königin Christine ist
nicht bereit, wie ihre Vorgängerinnen eine Vernunftehe
einzugehen. Sie will einen Mann heiraten, den sie auch
liebt. Als Mann verkleidet reist die Königin unerkannt
durchs Land, bis sie in einer einsamen Herberge auf den
spanischen Botschafter Don Antonio trifft. Zwischen den
beiden entwickelt sich eine leidenschaftliche Romanze.
Doch bald muss sich Königin Christine zwischen der
Liebe und dem Thron entscheiden. Über Greta Garbos
Schauspielkunst in Rouben Mamoulians Film schrieb
die New York Times 1933: „Der nordische Star, so schön
wie immer, liefert eine Darstellung, die nichts als den
allerhöchsten Respekt verdient.“
Donnerstag, 07.06.
ca. 21:00 Uhr
24
Lecture & Film: SCHAUSPIEL
GROSSE FREIHEIT NR. 7
Deutschland 1944. R: Helmut Käutner. D: Hans Albers, Ilse Werner,
Hans Söhnker. 110 Min. 35mm
Mittwoch, 06.06.
18:00 Uhr
Donnerstag, 14.06.
20:00 Uhr
Zu Gast:
Friedemann Beyer
mit dem einführenden Vortrag: „Die
UFA-Stars im Dritten
Reich“; anschließend
Publikumsdiskussion
Der ehemalige Seemann Hannes ist Alleinunterhalter im
Hamburger „Hippodrom“ auf der Großen Freiheit. Als
ihn sein Bruder auf dem Sterbebett bittet, sich um seine
in Süddeutschland lebende Geliebte Gisa zu kümmern,
nimmt das Schicksal seinen Lauf. Die beiden werden
ein Paar und Hannes möchte eine gemeinsame Existenz
aufbauen. Doch in der Nacht, in der sich Hannes mit Gisa
verloben will, kommt sie nicht mehr nach Hause. „Einer
der stimmungsvollsten Filme um den größten deutschen
Volksschauspieler. [...] Ein Hauch von Poesie und St.
Pauli-Zauber!“ befanden die Filmkritiker Adolf Heinzlmeier
und Berndt Schulz.
LA CIOCIARA Und dennoch leben sie
Italien/Frankreich 1960. R: Vittorio De Sica. D: Sophia Loren,
Jean-Paul Belmondo, Eleonora Brown. 100 Min. 35mm. DF
Samstag, 09.06.
18:00 Uhr
Mittwoch, 13.06.
18:00 Uhr
Rom 1944: Der Zusammenbruch des faschistischen
Regimes steht kurz bevor. Die verwitwete Lebensmittelhändlerin Cesira flüchtet mit ihrer Tochter Rosetta vor
den Bombenangriffen aufs Land. Aber auch in ihrem abgelegenen Heimatdorf findet die zu allem entschlossene
Cesira auf Dauer keinen Schutz – und wird zur Überlebenskünstlerin. Sophia Loren wurde für ihre Darstellung
in Vittorio De Sicas beeindruckendem Anti-Kriegs-Drama
mit dem Oscar ausgezeichnet. „Sophia spielt herzzerreißend und ergreifend, einfach unvergesslich“, befand der
Filmjournalist Martin Zopick.
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CAT ON A HOT TIN ROOF Die Katze auf dem heißen Blechdach
USA 1958. R: Richard Brooks. D: Paul Newman, Elizabeth Taylor,
Burl Ives. 108 Min. 35mm. OmU
An „Big Daddys“ 65. Geburtstag erfährt die Familie von
dessen Krebserkrankung. Unter allen Umständen soll die
Diagnose vor dem Patriarchen geheim gehalten werden.
Doch seinen jüngsten Sohn Brick, der zu viel trinkt und
dessen Ehe mit Maggie in der Dauerkrise ist, stört die
Verlogenheit. Schließlich entladen sich innerhalb der
Familie jahrelang aufgestaute Spannungen. „Richard
Brooks machte aus dem Theaterstück von Tennessee
Williams einen kammerspielartigen Kinofilm, in dem die
explosive Atmosphäre, die Vitalität und die sarkastischen
Dialoge des Melodrams bewahrt wurden“, urteilte der
Autor Dieter Wunderlich.
Samstag, 16.06.
18:00 Uhr
Samstag, 23.06.
18:00 Uhr
REBEL WITHOUT A CAUSE ...denn sie wissen nicht, was sie tun
USA 1955. R: Nicholas Ray.
D: James Dean, Natalie Wood, Jim Backus. 104 Min. 35mm. OmU
Jim Stark ist 16 Jahre alt und neu in Los Angeles. Zum
Unwillen seiner Eltern rebelliert er gegen alles und jeden
und wird auf seiner neuen Schule schnell zum Außenseiter. Doch schon bald verliebt sich Jim in seine schöne
Mitschülerin Judy. Mit seinem Nebenbuhler Buzz will
er sich in einem Autorennen messen – mit fatalem Ausgang. Die Premiere des Films erlebte James Dean nicht
mehr, da er kurz zuvor bei einem Autounfall starb. Das
Lexikon des Internationalen Films schreibt: „Ein aufregender und alarmierender Film, mit dem James Dean,
der Prototyp dieser Generation, zum Weltstar wurde.“
Mittwoch, 27.06.
18:00 Uhr
Samstag, 30.06.
18:00 Uhr
26
RADEBERGER FILMNACHT
Mit freundlicher
Unterstützung von
Radeberger Pilsner, das unsere Reihe Late Night Kultkino
präsentiert, lädt im Juni zu einer langen Filmnacht mit ausgewählten Filmen ein. Neben dem Erfolgsfilm THE KING’S
SPEECH zeigen wir das Meisterwerk TITANIC in 3D.
THE KING‘S SPEECH
Großbritannien/USA 2011. R: Tom Hooper.
D: Colin Firth, Geoffrey Rush. 118 Min. 35mm. DF
Samstag, 30.06.
20:00 Uhr
König George VI. von England hielt am 6. September
1939, kurz nach der Kriegserklärung an Deutschland,
eine der eindringlichsten britischen Radioansprachen der
gesamten Kriegszeit. Der Hintergrund der Rede ist seit
dem überragenden Erfolg des Films von Fernsehregisseur Tom Hooper weltweit bekannt: Der Regent stottert,
was ihm als Thronfolger jeden öffentlichen Auftritt zu
einer unvergleichlichen Qual macht. Seine Frau Elizabeth
sucht nach zahlreichen missglückten Therapieversuchen
den australischen Sprachtherapeuten Logue auf, dessen
unkonventionelle, scheinbar respektlose Methoden
schnell Wirkung zeigen.
TITANIC 3D
USA 1997/2012. R: James Cameron.
D: Leonardo DiCaprio, Kate Winslet, Billy Zane. 194 Min. 3D. DF
Samstag, 30.06.
22:30 Uhr
Auf der Jungfernfahrt der RMS Titanic, 1912 das größte
Schiff der Welt, treffen sich die 17-jährige verarmte
Aristokratin Rose und der proletarische Künstler Jack.
Er hat sein Ticket bei einem Glücksspiel gewonnen und
verliebt sich auf den ersten Blick in die schöne Rose.
Obwohl deren Verlobter Cal ihr jeden Umgang mit ihm
verbietet, sitzt sie Jack für eine Aktzeichnung Modell.
Ihrer Liebe steht allerdings ein Eisberg im Weg, der die
Titanic schließlich zum Untergang bringt. Die Filmmusik
von James Horner prägte den Film, insbesondere der
von Céline Dion gesungene Hit My Heart Will Go On.
27
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Late Night Kultkino
Im Juni setzen wir unsere Reihe über das Surfen fort und
zeigen zwei Filme über den Kultsport. Außerdem sorgen
zu später Stunde Batman, Romeros Zombies und ein Film
zur Ausstellung FILM NOIR! für Spannung.
POINT BREAK Gefährliche Brandung
USA 1991. R: Kathryn Bigelow. D: Patrick Swayze, Keanu Reeves,
Gary Busey. 117 Min. 35mm. DF
Freitag, 01.06.
22:45 Uhr
Samstag, 09.06.
22:30 Uhr
Seit Jahren verfolgt das FBI die Spur der „Ex-Präsidenten“, einer vierköpfigen Bande, die mehr als 30 Banken
überfallen hat. Besonderes Markenzeichen: Die Mitglieder vermummen sich mit Masken ehemaliger US-Präsidenten. Indizien sprechen dafür, dass sie sich in der
Surferszene bewegen. FBI-Neuling Johnny Utah wird
damit beauftragt, in der Surfergemeinschaft verdeckt zu
ermitteln. Dort freundet er sich mit Tyler an, die ihm das
Surfen beibringt und ihn auch ihrem Ex-Freund, dem
charismatischen und verdächtigen Bodhi, vorstellt.
BATMAN RETURNS Batmans Rückkehr
USA 1992. R: Tim Burton. D: Michael Keaton, Michelle Pfeiffer,
Danny DeVito. 125 Min. 35mm. OF
Samstag, 02.06.
22:30 Uhr
Freitag, 08.06.
22:30 Uhr
Als Kind von seinen Eltern in einen Fluss geworfen, überlebt Oswald Cobblepot in der Kanalisation von Gotham
City, wo er unter dem Namen Pinguin eine Verbrecherbande aufbaut. Mit dem schurkischen Millionär Max
Shreck, der die Herrschaft über Gotham an sich reißen
will, geht er eine Zweckgemeinschaft ein. Doch Batman
versucht, das Duo zu stoppen. Daneben muss er sich jedoch auch gegen die schöne und gefährliche Catwoman
zur Wehr setzen. Nach dem Welterfolg von BATMAN
übernahm Tim Burton die Regie erst, als ihm die Warner
Studios völlige künstlerische Freiheit zusicherten.
29
SURVIVAL OF THE DEAD
USA 2009. R: George A. Romero.
D: Alan Van Sprang, Kenneth Welsh. 90 Min. DCP. OF
Der sechste und bislang letzte Teil von Romeros stilbildender Zombie-Filmreihe spielt wie der Vorgänger
inmitten einer postapokalyptischen Welt, in der sich
die Menschheit gegen allgegenwärtige Zombies verteidigt. Der Film folgt der Spur von Sergeant Crockett,
der mit drei weiteren Kollegen von seinem Posten
desertiert. Die Gruppe flieht auf eine Insel an der
Küste Delawares, auf der sich zwei verfeindete irische
Familien bekriegen. In den folgenden Gefechten zeigt
Romero in unnachahmlicher Manier, wie sehr sich
Menschen und Zombies in ihrer Grausamkeit ähneln.
Freitag, 15.06.
22:30 Uhr
Samstag, 16.06.
22:30 Uhr
KEEP SURFING
Deutschland 2009. R: Björn Richie Lob.
Dokumentation. 91 Min. 35mm.
Auch in München wird gesurft – und dies schon seit
mehr als 30 Jahren. Im Eisbach an der Prinzregentenstraße wurde das sogenannte Flusssurfen entwickelt,
bei dem auf künstlich geschaffenen Wellen geritten
wird. Touristen und Surfer aus der ganzen Welt findet
man vor allem im Sommer entweder auf oder am
Wasser. Der Filmemacher Björn Richie Lob trug mit
dem liebevollen Porträt der Eisbachsurfer wesentlich
dazu bei, dass auch die Münchener Verwaltung endlich
Gefallen am Flusssurfen fand. Ergänzend dokumentiert
der international gezeigte Film weitere Surfmöglichkeiten abseits des Meeres.
Freitag, 22.06.
22:45 Uhr
Freitag, 29.06.
22:30 Uhr
D.O.A. Opfer der Unterwelt
USA 1950. R: Rudolph Maté.
D: Edmond O’Brien, Pamela Britton. 83 Min. 16mm. OF
Samstag, 23.06.
22:45 Uhr
Filmbeschreibung auf Seite 20.
Dienstag, 26.06.
18:00 Uhr
30
KINDERKINO
Zum 200. Geburtstag der Grimm‘schen Märchen präsentiert das Kinderkino klassische Märchenmotive. Filmemacher aus der DDR sowie moderne Erzählungen laden
kleine und große Cineasten zur Märchenstunde ein.
LANG LEBE DIE KÖNIGIN
Niederlande 1995. R: Esmé Lammers. D: Tiba Tossijn,
Monique van de Ven, René Nijman. 115 Min. 16mm. Ab 8 Jahren
Freitag, 01.06.
14:30 Uhr
Sonntag, 03.06.
15:00 Uhr
Sara lebt zusammen mit ihrer Mutter in einer malerischen Stadt in Holland. Mit ihrem Vater, einem berühmten Schachspieler, hat sie keinen Kontakt. Als Sara ein
Schachspiel mit wunderschönen Figuren sieht, will sie
unbedingt das Spiel erlernen. Der neue Klassenkamerad
Victor bringt es ihr bei und erzählt dabei die Geschichte
von der weißen Königin und dem weißen König, die in
einem Schachschloss wohnen. Plötzlich findet sich Sara
im Schachkönigreich wieder und lernt so mit den Figuren die Regeln des Spiels. Schließlich begegnet sie bei
einem Schachturnier zum ersten Mal ihrem Vater – und
spielt gegen ihn.
JORINDE UND JORINGEL DDR 1957. R: Johannes Hempel.
Puppentrickfilm. 20 Min. 35mm. Ab 4 Jahren
RUMPELSTILZCHEN DDR 1959.
R: Bruno J. Böttge. Silhouettenfilm. 25 Min. 35mm. Ab 4 Jahren
Freitag, 08.06.
14:30 Uhr
Sonntag, 10.06.
15:00 Uhr
JORINDE UND JORINGEL handelt von dem geheimnisvollen Schloss einer Zauberin, die jedes Mädchen,
welches sich den Mauern nähert, in einen Vogel verwandelt. Eines Tages gerät Jorinde in ihren Bannkreis: Sie
wird zur Nachtigall. Ihr Freund Joringel träumt davon,
sie zu befreien. Die DEFA-Verfilmung RUMPELSTILZCHEN erzählt die Geschichte der Müllerstochter, deren
Vater behauptet, sie könne aus Stroh Gold spinnen.
Der König zitiert sie auf sein Schloss und verlangt den
Beweis für ihre vermeintliche Fähigkeit. Ein Erdgeist hilft
ihr – verlangt jedoch als Lohn ihr erstes Kind.
31
AZUR UND ASMAR
Frankreich 2006. R: Michel Ocleot.
Animationsfilm. 95 Min. DigiBeta. Ab 8 Jahren
Azur, Sohn des Schlossherren, und Asmar, Sohn der
Amme, wachsen wie Brüder auf. Eines Tages werden die
beiden voneinander getrennt: Azur nimmt Unterricht in
der Stadt, während Asmar mit seiner Mutter vom Schloss
gejagt wird. Doch ihre Wege kreuzen sich wieder.
Freitag, 15.06.
14:30 Uhr
Sonntag, 17.06.
15:00 Uhr
DIE GESCHICHTE VON DER GÄNSEPRINZESSIN UND IHREM
TREUEN PFERD FALADA DDR 1988. R: Konrad Petzold. D: Dana
Moravková, Michaela Kuklová, Eberhard Mellies. 83 Min. Ab 6 Jahren
Prinzessin Aurinia begibt sich mit ihrer Ziehschwester
Liesa zum Schloss des Königs Ewald. Sie wurde dem
Prinzen Ivo einst versprochen, um den Bund zweier
friedlicher Königreiche zu besiegeln. Doch Liesa zwingt
die Prinzessin zum Rollentausch: Sie selbst will Königin
werden.
Freitag, 22.06.
14:30 Uhr
Sonntag, 24.06.
15:00 Uhr
SCHNEEWITTCHEN UND DAS GEHEIMNIS DER ZWERGE
Deutschland/CSSR 1992. R: Ludvik Raza. D: Natalie Minko,
Gudrun Landgrebe, Dietmar Schönherr. 91 Min. Ab 6 Jahren
Das berühmte Märchen um das schöne Schneewittchen
und ihre Zwerge wird hier durch tschechische Märchenelemente erweitert. Die deutsch-tschechische Koproduktion
bietet einen ungewöhnlichen Zugang zu dem vielfach
verfilmten und beliebten Märchenklassiker.
Freitag, 29.06.
14:30 Uhr
Sonntag, 01.07.
15:00 Uhr
32
SPECIALS
Besondere Specials bietet das Kino des Deutschen
Filmmuseums im Juni. Neben der sonntäglichen Stummfilmmatinee setzen wir die Reihen „Kino und Couch“
und „Was tut sich – im deutschen Film?“ mit Gästen
und Filmgesprächen fort. Außerdem begehen wir den
100. Todestag des großen Erzählers Karl May.
STUMMFILMMATINEE
Robert Wiene
Der studierte Jurist Robert Wiene (*27.04.1883,
Breslau; †17.07.1938, Paris) arbeitete seit Anfang der
1910er Jahre mehr als zwei Jahrzehnte lang als Regisseur. Seine filmgeschichtliche Bedeutung verdankt
er jedoch fast einzig dem Meisterwerk DAS CABINET
DES DR. CALIGARI (1920). Das Kino des Deutschen
Filmmuseums präsentiert eines der wenigen erhaltenen und ausgesprochen selten gezeigten Werke
aus der Vor-CALIGARI-Zeit: FURCHT (1918). Der Film
entwickelt seinen Reiz aus der Kombination einer
theatralisch-kaiserzeitlichen Inszenierung mit einer exakten psychologischen Studie und beeindruckenden,
frühen Spezialeffekten.
FURCHT
Deutschland 1918. R: Robert Wiene.
D: Bruno Decarli, Conradt Veidt. 72 Min. 35mm
Sonntag, 17.06.
11:00 Uhr
Klavierbegleitung:
Ulrich Rügner
Nach zwei Jahren Abwesenheit kehrt Graf Greven
von einer Weltreise in sein Schloss Osterna zurück.
Seine Bediensteten erkennen den einst lebensfrohen,
charismatischen Herren nicht wieder: Wenn er nicht
gebückt und ängstlich durch seine Gemächer läuft,
schließt er sich in seinen Räumen ein und weist alle
Besucher ab. Einzig eine Buddha-Statue, die er aus
Indien mitgebracht hat, spendet ihm Trost. Eines Nachts
erscheint ihm ein indischer Hohepriester. Er prophezeit
Graf Greven, dass er als Strafe für eine frevelhafte Tat in
sieben Jahren sterben wird – und zwar durch die Hand
des Menschen, den er am meisten liebt.
33
KINO UND COUCH 2012
Im Labyrinth des Begehrens
Erotisch-sexuelles Begehren scheint im Kino in unendlichen Variationen ständig präsent. Doch ausdrücklich
benannt wird es eher selten, obwohl das Kino wie kaum
ein anderes Medium die Welt der sexuellen Wünsche,
Sehnsüchte und Begierden in ästhetischer Form sichtbar macht. Am Donnerstag, 28. Juni, setzt das Kino
des Deutschen Filmmuseums in Kooperation mit dem
Frankfurter Psychoanalytischen Institut die Reihe zu den
verschiedenen kulturellen Spielarten des Begehrens fort:
Immer am vierten Donnerstag im Monat gibt es dort
bis September einen Film zum Thema zu sehen. An die
Filmvorführungen schließt sich jeweils ein Kommentar
aus psychoanalytischer und filmwissenschaftlicher Perspektive sowie ein Gespräch mit dem Publikum an.
FA YEUNG NIN WA In the Mood for Love
Hongkong/Thailand/Frankreich 2000. R: Wong Kar-Wai.
D: Tony Leung, Maggie Cheung. 98 Min. 35mm. OmU
Im Hongkong des Jahres 1962 ziehen bei der Hausbesitzerin Frau Suen zwei neue Mietparteien ein: Chow
Mo-wan, Journalist bei einer lokalen Zeitung, mit Gattin,
sowie Su Li-zhen, Bürokraft in einer Speditionsfirma, mit
ihrem Ehemann. Sowohl Sus Gatte als auch Chows Frau
kommen immer erst spät am Abend nach Hause. Bald
hegen Chow und Su die Vermutung, dass ihre Partner
eine Affäre miteinander haben und sie malen sich aus,
wie diese begonnen haben könnte. Schließlich bittet
Chow seine Nachbarin, ihm beim Schreiben einer Martial-Arts-Serie zu helfen. Fortan treffen sie sich heimlich
im Hotelzimmer 2046 und finden seelisch immer mehr,
aber nie körperlich zueinander. Doch dann bekommt
Chow ein Jobangebot in Singapur.
Donnerstag, 28.06.
20:00 Uhr
Filmwissenschaftlicher Kommentar:
Werner SchneiderQuindeau
Psychoanalytischer
Kommentar:
Jörg Scharff
34
SPECIALS
WAS TUT SICH –
IM DEUTSCHEN FILM?
Das epd FilmSonderheft zur
Reihe ist im
Museumsshop
erhältlich.
In der renommierten Reihe präsentiert das Kino des
Deutschen Filmmuseums einmal im Monat einen herausragenden deutschen Film auf der großen Leinwand.
Im Anschluss an die Vorführung sprechen Filmjournalisten mit den Filmemachern über das aktuelle deutsche
Filmgeschehen. Im Juni zeigen wir mit ABSCHIED VON
DEN FRÖSCHEN (2011) eine Dokumentation, die einen
einzigartigen deutschen Filmemacher porträtiert: Ulrich
Schamoni.
Über Ulrike Schamoni
Die 1966 in Berlin geborene Ulrike Schamoni, Tochter
von Ulrich Schamoni, arbeitete nach ihrer Ausbildung
an der Bayerischen Staatslehranstalt für Photographie
in München als freischaffende Fotografin unter anderem für die amerikanische Vogue, den Stern, Elle und
The New Yorker. ABSCHIED VON DEN FRÖSCHEN
ist ihr Debütfilm.
ABSCHIED VON DEN FRÖSCHEN
Deutschland 2011. R: Ulrike Schamoni.
Dokumentarfilm. 92 Min. DCP
Vorfilm
HOLLYWOOD IN
DEBLATSCHKA
PESCARA
Deutschland
1964/1965.
R: Ulrich Schamoni.
Kurzdokumentarfilm.
12 Min. DCP
Sonntag, 24.06.
20:00 Uhr
Im Anschluss
diskutieren Ulrike
Schamoni und
Cutterin Grete
Jentzen mit
Claudia Lenssen
von epd Film.
Ein Mann, sein Garten und ein Teich voller Frösche:
Darum geht es in diesem außergewöhnlichen Dokumentarfilm, der eine liebevolle Hommage ist an den
Regisseur und Produzenten Ulrich Schamoni. Schwer
an Leukämie erkrankt, hatte Ulrich Schamoni das Leben in seinem Haus in Grunewald bis kurz vor seinem
Tod im März 1998 auf Video festgehalten. Aus den
170 Stunden Material und Ausschnitten aus seinen
erfolgreichsten Filmen, darunter ES (1966) und CHAPEAU CLAQUE (1974), montierten seine Tochter Ulrike
Schamoni und die Cutterin Grete Jentzen ein berührendes Porträt des trotz seines Schicksals voller Witz und
Lebensfreude agierenden Filmemachers.
35
100. TODESTAG VON
KARL MAY
Mit weltweit mehr als 200 Millionen verkauften Büchern ist Karl May bis heute der meist gelesene deutsche Autor. Nach seinen Romanen und Erzählungen
entstanden zahlreiche filmische Adaptionen, darunter
die legendären Winnetou-Kinofilme der sechziger
Jahre. Am 30. März 1912 starb der durch seine fiktiven
Reiseerzählungen berühmt gewordene Schriftsteller im
sächsischen Radebeul. Das Kino des Deutschen Filmmuseums zeigt zu seinem 100. Todestag eine Rarität
aus der Märchenschmiede der ehemaligen DDR: den
Puppentrickfilm DIE SPUR FÜHRT ZUM SILBERSEE
(1989) von Günter Rätz.
DIE SPUR FÜHRT ZUM SILBERSEE
DDR 1989. R: Günter Rätz. Stimmen: Henry Hübchen,
Gert Grasse, Dieter Wien. 85 Min. 35mm
Nach einem Bankraub in Nugget City wird der Bandit
Cornel Brinkley steckbrieflich gesucht. Auf der Flucht
belauscht er Hobble-Frank und Tante Droll, die von einem alten Indianerschatz erfahren haben. Brinkley begibt sich alsbald auf die Schatzsuche. Old Shatterhand
und Winnetou wollen dem Banditen zuvorkommen.
Im Trubel der Nachwendezeit ging der Film, der im
Januar 1990 in die Kinos kam, weitgehend unter. Dabei
setzt die Trickfilmproduktion die Romanvorlage Karl
Mays deutlich werkgetreuer um, als die westdeutsche
Verfilmung DER SCHATZ IM SILBERSEE (1962) mit
Lex Barker und Pierre Brice. Henry Hübchen lieh dem
Apachenhäuptling Winnetou seine Stimme. Mit großer
Liebe zum Detail inszenierte Günter Rätz einen ungewöhnlichen Trickfilm, der Kinder und Erwachsene gleichermaßen begeistert und mit dem Goldenen Spatz als
bester Animationsfilm 1991 ausgezeichnet wurde.
Mittwoch, 20.06.
18:00 Uhr
36
SPECIALS
INDIANA JONES:
FiKTION UND WIRKLICHKEIT
Vortrag im Foyer
des Deutschen
Filmmuseums
(kostenlos)
Dienstag, 12.06.
20:30 Uhr
Die Figur des Indiana Jones hat wie keine zweite
unsere Vorstellung des abenteuerlustigen Archäologen
geprägt. Inwieweit dieses Bild zutrifft und wie die Altertumswissenschaft in der Öffentlichkeit wahrgenommen
wird, sind die Fragen, denen ein Indiana-Jones-Special
im Deutschen Filmmuseum in Zusammenarbeit mit der
Römisch-Germanischen Kommission des Deutschen
Archäologischen Instituts auf den Grund geht.
In ihrem Vortrag Indiana Jones and the Adventures of
Archaeology gibt Geneviève Angio-Morneau, die
verantwortliche Archäologin der gleichnamigen
Wanderausstellung, eine Einführung in die Geschichte
der archäologischen Feldarbeit und stellt Bezüge zum
populären, promovierten Filmhelden her. Im Anschluss
ist der Film INDIANA JONES AND THE LAST CRUSADE zu sehen, der es dem Publikum ermöglicht, gerade
Gehörtes direkt zu überprüfen.
INDIANA JONES AND THE LAST CRUSADE
USA 1989. R: Steven Spielberg.
D: Harrison Ford, Sean Connery, Alison Doody. 125 Min. 35mm. OF
Dienstag, 12.06.
ca. 22:15 Uhr
Im dritten Teil der erfolgreichen Abenteuerreihe wird
Indiana Jones von dem reichen Privatsammler Walter
Donovan gebeten, ihm bei der Suche nach dem Heiligen
Gral zu helfen. Jones ist zunächst abgeneigt, willigt aber
ein, da sein Vater auf der Suche nach dem Gral verschollen ist. Seine Erkundungen führen ihn gemeinsam mit
einem Freund seines Vaters, Marcus Brody, nach Venedig. Dort wird beiden schnell klar, dass auch die Nazis
und eine geheimnisvolle Bruderschaft dem Gral auf der
Spur sind. Über Österreich und Deutschland gelangt
Indiana Jones schließlich in den Nahen Osten, wo das
Wettrennen um den Gral ein dramatisches Ende nimmt.
VORSCHAU
37
FILMREIHE
FILM NOIR!
Begleitend zur Sonderausstellung FILM NOIR! zeigt
das Kino des Deutschen Filmmuseums im Juli eine
Filmreihe: Werke aus der Hochphase des Film Noir in
den vierziger und fünfziger Jahren sowie neuere Filme,
die stilbildende Merkmale des „Schwarzen Films“ aufnehmen, ergänzen die Filmausschnitte der Ausstellung
visuell und inhaltlich.
In THE BIG SLEEP (Tote schlafen fest, Howard Hawks,
USA 1946) etwa entpuppt sich ein scheinbar harmloser Auftrag für Privatdetektiv Philip Marlowe als
vertrackte Geschichte um Mord, Gangster und Frauen.
Orson Welles’ THE LADY FROM SHANGHAI (Die Lady
von Shanghai, USA 1948) ist für sein Finale in einem
Spiegelkabinett berühmt. Des Weiteren sind MULHOLLAND DRIVE (David Lynch, USA/Frankreich 2001)
und BASIC INSTINCT (Paul Verhoeven, USA 1992) zu
sehen, die in der Bildtradition des Film Noir stehen.
Im Kino 01.-15. Juni 2012
38
tagsüber
18.00 Uhr
LANG LEBE DIE KÖNIGIN ≥ S. 30
NL 1995. Esmé Lammers. 115 Min.
14:30 Uhr
PILLOW TALK ≥ S. 6
Bettgeflüster USA 1959. Michael Gordon.
103 Min. OF
01
Fr
02
Sa
03
So
04
Mo
Vortrag und Film: Jüdisches Denken
in Frankfurt am Main ≥ S. 4
Im Anschluss: Nahum N. Glatzer &
The German-Jewish Tradition
USA 2011. Judith Glatzer Wechsler. 60 Min.
05
Di
THE HONEY POT ≥ S. 19
Venedig sehen und erben... USA 1967.
J. L. Mankiewicz. 132 Min. OF 17:30 Uhr
06
Mi
GROSSE FREIHEIT NR. 7 ≥ S. 24
DE 1944. Helmut Käutner.
110 Min.
07
Do
Y TU MAMA TAMBIEN ≥ S. 12
Lust for Life Mexiko 2001. Alfonso Cuarón.
105 Min. OmeU 17:30 Uhr
08
Fr
09
Sa
10
So
Märchen-Kurzfilme ≥ S. 30
DDR 1957/1959. 45 Min.
15:00 Uhr
11
Mo
MONTAGS keine VorstellungEN
12
Di
THE BELLBOY ≥ S. 19
Hallo, Page! USA 1960. Jerry Lewis.
72 Min. OF
13
Mi
LA CIOCIARA ≥ S. 24
Und dennoch leben sie
IT/FR 1960. Vittorio De Sica. 100 Min. DF
14
Do
DIARIOS DE MOTOCICLETA ≥ S. 13
Die Reisen des jungen Che AR/GB/USA/D
2004. W. Salles. 126 Min. OmU
15
Fr
100 JAHRE HOLLYWOOD –
DIE CARL LAEMMLE STORY ≥ S. 10
DE 2011. Kai Christiansen. 78 Min.
LANG LEBE DIE KÖNIGIN ≥ S. 30
NL 1995. Esmé Lammers. 115 Min.
15:00 Uhr
Märchen-Kurzfilme ≥ S. 30
DDR 1957/1959. 45 Min.
14:30 Uhr
AMORES PERROS ≥ S. 12
MX 2000. Alejandro Gonzáles Iñárritu.
154 Min. OmU 17:30 Uhr
THE HEIRESS ≥ S. 7
Die Erbin USA 1949. William Wyler.
116 Min. OF
LA CIOCIARA ≥ S. 24
Und dennoch leben sie
IT/FR 1960. Vittorio De Sica. 100 Min. DF
AZUR UND ASMAR ≥ S. 31
FR 2006. Michel Ocleot. 95 Min.
14:30 Uhr
100 Jahre Universal
LA MALA EDUCATIÓN ≥ S. 13
Spanien 2004. Pedro Almodóvar.
104 Min. OmU
AMERICAN GRAFFITI ≥ S. 8
USA 1973. George Lucas
110 Min. OF
Gael García Bernal
Klassiker & Raritäten
OmU Original mit deutschen Untertiteln OmeU Original mit englischen Untertiteln
39
20.30 Uhr
22.30 Uhr
AMORES PERROS ≥ S. 12
MX 2000. Alejandro Gonzáles Iñárritu.
154 Min. OmU 20:00 Uhr
POINT BREAK ≥ S. 28
Gefährliche Brandung USA 1991.
Kathryn Bigelow. 117 Min. DF 22:45 Uhr
Fr
01
PILLOW TALK ≥ S. 6
Bettgeflüster USA 1959. Michael Gordon.
103 Min. OF
BATMAN RETURNS ≥ S. 28
Batmans Rückkehr
USA 1992. Tim Burton. 125 Min. OF
Sa
02
So
03
Mo
04
Y TU MAMA TAMBIEN ≥ S. 12
Lust for Life Mexiko 2001. Alfonso Cuarón.
105 Min. OmeU 17:30 Uhr
Di
05
ALL QUIET ON THE WESTERN
FRONT ≥ S. 6 Im Westen nichts Neues
USA 1930. Lewis Milestone. 145 Min. OF
Mi
06
QUEEN CHRISTINA ≥ S. 23 USA 1933.
R. Mamoulian. 97 Min. OmU 21:00 Uhr
Lecture Prof. Norbert Grob 20:00 Uhr
Do
07
ALL QUIET ON THE WESTERN
FRONT ≥ S. 6 Im Westen nichts Neues
USA 1930. Lewis Milestone. 145 Min. OF
LA MALA EDUCATIÓN ≥ S. 13
Spanien 2004. Pedro Almodóvar.
104 Min. OmU
BATMAN RETURNS ≥ S. 28
Batmans Rückkehr
USA 1992. Tim Burton. 125 Min. OF
Fr
08
THE HEIRESS ≥ S. 7
Die Erbin USA 1949. William Wyler.
116 Min. OF 20:00 Uhr
POINT BREAK ≥ S. 28
Gefährliche Brandung
USA 1991. Kathryn Bigelow. 117 Min. DF
Sa
09
So
10
Mo
11
Di
12
MARNIE ≥ S. 7
USA 1964. Alfred Hitchcock.
131 Min. OF
Mi
13
GROSSE FREIHEIT NR. 7 ≥ S. 24
DE 1944. Helmut Käutner. 110 Min.
20:00 Uhr mit Vortrag und Diskussion
Do
14
Fr
15
MARNIE ≥ S. 7
USA 1964. Alfred Hitchcock.
131 Min. OF
DIARIOS DE MOTOCICLETA ≥ S. 13
Die Reisen des jungen Che AR/GB/USA/D
2004. W. Salles. 126 Min. OmU 20:00 Uhr
THE SCIENCE OF SLEEP ≥ S. 14
Science of Sleep – Anleitung zum Träumen
FR/IT 2006. Michel Gondry. 105 Min. OmU
Lecture & Film
INDIANA JONES AND THE
LAST CRUSADE ≥ S. 36 USA 1989.
Steven Spielberg. 125 Min. OmU 22:15
SURVIVAL OF THE DEAD ≥ S. 29
USA 2009. George A. Romero.
90 Min. OF
Late Night Kultkino
DF Deutsche Fassung OF Originalfassung
Kinderkino
o.D. Ohne Dialog
Specials
Änderungen vorbehalten.
Im Kino 16.-30. Juni 2012
40
tagsüber
16
Sa
17
So
18.00 Uhr
CAT ON A HOT TIN ROOF ≥ S. 25
Die Katze auf dem heißen Blechdach
USA 1958. Richard Brooks. 108 Min. OmU
FURCHT ≥ S. 32 DE 1918. R. Wiene.
72 Min. 11:00 Uhr mit Klavierbegleitung
AZUR UND ASMAR ≥ S. 31
FR 2006. Michel Ocleot. 95 Min. 15:00 Uhr
BABEL ≥ S. 14
USA 2006. Alejandro Gonzáles Iñárritu
142 Min. OmU 17:30 Uhr
18
Mo
19
Di
DÉSIRÉ ≥ S. 20
FR 1937. Sacha Guitry.
92 Min. OF
20
Mi
DIE SPUR FÜHRT
ZUM SILBERSEE ≥ S. 35
DDR 1989. Günter Rätz. 85 Min.
21
Do
keine ÖFFENTLICHE Vorstellung
22
Fr
DIE GESCHICHTE VON DER
GÄNSEPRINZESSIN… ≥ S. 31 DDR 1988.
Konrad Petzold. 83 Min. 14:30 Uhr
23
Sa
24
So
DIE GESCHICHTE VON DER
GÄNSEPRINZESSIN… ≥ S. 31 DDR 1988.
Konrad Petzold. 83 Min. 15:00 Uhr
25
Mo
MONTAGS keine VorstellungEN
26
Di
D.O.A. ≥ S. 20
Opfer der Unterwelt USA 1950.
Rudolph Maté. 83 Min. OF
27
Mi
REBEL WITHOUT A CAUSE ≥ S. 25
...denn sie wissen nicht, was sie tun
USA 1955. Nicholas Ray. 104 Min. OmU
28
Do
TAMBIEN LA LLUVIA ≥ S. 15
Und dann der Regen ES/MX/FR 2010.
Iciar Bolain. 103 Min. OmU
29
Fr
30
Sa
MONTAGS keine VorstellungEN
THE STING ≥ S. 9 Der Clou
USA 1973. George Roy Hill.
129 Min. OF
CAT ON A HOT TIN ROOF ≥ S. 25
Die Katze auf dem heißen Blechdach
USA 1958. Richard Brooks. 108 Min. OmU
SCHNEEWITTCHEN UND DAS
GEHEIMNIS DER ZWERGE ≥ S. 31
DE/CSSR 1992. L. Raza. 91 Min. 14:30 Uhr
THE SCIENCE OF SLEEP ≥ S. 14
Science of Sleep – Anleitung zum Träumen
FR/IT 2006. Michel Gondry. 105 Min. OmU
TOUCH OF EVIL ≥ S. 9
USA 1959. Orson Welles.
112 Min. OF
REBEL WITHOUT A CAUSE ≥ S. 25
...denn sie wissen nicht, was sie tun
USA 1955. Nicholas Ray. 104 Min. OmU
100 Jahre Universal
Gael García Bernal
Klassiker & Raritäten
OmU Original mit deutschen Untertiteln OmeU Original mit englischen Untertiteln
41
20.30 Uhr
22.30 Uhr
AMERICAN GRAFFITI ≥ S. 8
USA 1973. George Lucas
110 Min. OF
SURVIVAL OF THE DEAD ≥ S. 29
USA 2009. George A. Romero.
90 Min. OF
Sa
16
So
17
Mo
18
BABEL ≥ S. 14
USA 2006. Alejandro Gonzáles Iñárritu
142 Min. OmU
Di
19
SCARFACE ≥ S. 8
USA 1983. Brian de Palma.
170 Min. OF
Mi
20
Do
21
SCARFACE ≥ S. 8
USA 1983. Brian de Palma.
170 Min. OF
MAMMOTH ≥ S. 15
Schweden/DK/D 2009. Lukas Moodysson.
125 Min. OmU
KEEP SURFING ≥ S. 29
DE 2009. Björn Richie Lob.
91 Min. 22:45 Uhr
Fr
22
THE STING ≥ S. 9 Der Clou
USA 1973. George Roy Hill.
129 Min. OF
D.O.A. ≥ S. 20
Opfer der Unterwelt USA 1950.
Rudolph Maté. 83 Min. OF 22:45 Uhr
Sa
23
So
24
Mo
25
MAMMOTH ≥ S. 15
Schweden/DK/D 2009. Lukas Moodysson.
125 Min. OmU
Di
26
TOUCH OF EVIL ≥ S. 9
USA 1959. Orson Welles.
112 Min. OF
Mi
27
FA YEUNG NIN WA In the Mood for
Love ≥ S. 33 HK/TH/FR 2000. W. Kar-Wai.
98 Min. OmU 20:00 Uhr mit Diskussion
Do
28
Fr
29
Sa
30
ABSCHIED VON DEN FRÖSCHEN
≥ S. 34 DE 2011. Ulrike Schamoni.
92 Min. 20:00 Uhr mit Vorfilm
TAMBIEN LA LLUVIA ≥ S. 15
Und dann der Regen ES/MX/FR 2010.
Iciar Bolain. 103 Min. OmU
RADEBERGER FILMNACHT
≥ S. 26
THE KING‘S SPEECH
GB/USA 2011. Tom Hooper
118 Min. DF 20.00 Uhr
Lecture & Film
KEEP SURFING ≥ S. 29
DE 2009. Björn Richie Lob.
91 Min.
TITANIC 3D
USA 1997/2012. James Cameron
194 Min. DF. 3D
Late Night Kultkino
DF Deutsche Fassung OF Originalfassung
Kinderkino
o.D. Ohne Dialog
Specials
Änderungen vorbehalten.
42
SERVICE
Kino des Deutschen Filmmuseums
Schaumainkai 41 · 60596 Frankfurt am Main
Information & Ticketreservierung:
Tel.: 069 - 961 220 220
Kino
Eintrittspreise
Regulär: 7,- Euro
Ermäßigt (Schüler/Studenten): 5,- Euro
Schwerbehinderte: 3,50 Euro
Filme mit Gästen, Musikbegleitung, Lecture, 3D: 2,- Euro Zuschlag
Für Frankfurt-Pass-Inhaber ermäßigen sich die regulären Preise um die Hälfte.
Kinderkino
Für Kinder und begleitende Erwachsene: 3,50 Euro
Kinocard
Ermäßigten Eintritt zu allen Kinoveranstaltungen
Jahresbeitrag: 30,- Euro · ermäßigt: 20,- Euro
Ticket: je 4,- Euro · ermäßigt: 3,- Euro
Für Sonderveranstaltungen: 1,50 Euro Zuschlag
Freundeskreise
Freunde des Kinos
erhalten die Kinocard, Vorzugskarten bei besonderen Filmveranstaltungen
und bekommen das aktuelle Programm
sowie den wöchentlichen Newsletter zugeschickt.
Jahresbeitrag: 30,- Euro · unter 30-Jährige: 20,- Euro.
Freunde des Museums
erhalten freien Eintritt in alle Ausstellungen,
Einladungen zu den Eröffnungen, den Newsletter
und exklusive Informationen zu den Ausstellungen.
Jahresbeitrag: 65,- Euro · unter 30-Jährige: 55,- Euro.
Informationen: [email protected]
filmcafé
Das filmcafé ist immer von Museumsöffnung bis zum Beginn
der letzten Filmvorführung geöffnet.
Flaschengetränke können mit ins Kino genommen werden.
Newsletter
Unser wöchentlicher Newsletter informiert per E-Mail mittwochs
über Kino- und Ausstellungs-Programme.
Anmeldung unter http://newsletter.deutsches-filmmuseum.de
Programmheft
Das monatlich erscheinende Programmheft liegt aus im Deutschen
Filmmuseum sowie an ausgewählten Orten in Frankfurt und der Region.
Kulturpartner des Deutschen Filminstituts
Gegen Vorlage eines Škoda-Autoschlüssels erhält der
Autobesitzer freien Eintritt in unsere Dauer- und Sonderausstellung.
43
Museum
Dauerausstellung
Di /Do-So 10:00 - 18:00 Uhr · Mi 10:00 - 20:00 Uhr · Mo geschlossen
Eintrittspreise: 5,- Euro · ermäßigt: 2,50 Euro
www.deutsches-filmmuseum.de
Sonderausstellung
FILM NOIR! — 22. Juni bis 14. Oktober 2012
Di /Do-So 10:00 - 18:00 Uhr · Mi 10:00 - 20:00 Uhr · Mo geschlossen
Eintrittspreise: 7,- Euro · ermäßigt: 5,- Euro
www.deutsches-filmmuseum.de
Kombitickets
Dauerausstellung und Sonderausstellung: 10,- Euro · ermäßigt: 6,- Euro
Aktiv im Filmmuseum
Führungen für Privatpersonen und Unternehmen, Filmanalyse, Seminare,
Workshops und Kindergeburtstage nach Absprache
Informationen, Preise und Anmeldung unter:
[email protected]
Tel.: 069 - 961 220 223
http://deutsches-filminstitut.de/filmmuseum/museumspaedagogik/
Öffentliche, kostenfreie Führungen
(Anmeldung nicht erforderlich; die Teilnehmer bezahlen
lediglich den regulären Eintritt)
Dauerausstellung: jeden Sonntag, 15:00 Uhr, Treffpunkt: 1. Stock
Sonderausstellung: jeden Samstag, 15:00 Uhr, Treffpunkt: 3. Stock
Offenes Filmstudio am Wochenende
Samstags und sonntags von 14:00 - 18:00 Uhr
Kostenfreies Angebot, Anmeldung nicht erforderlich
Veranstaltungsort: 4. Stock
After Work im Deutschen Filmmuseum
Jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat
Informationen: [email protected]
Tel.: 069 - 961 220 223
Anfahrt
Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln
U1, U2, U3, U8 (Schweizer Platz) · U4, U5 (Willy-Brandt-Platz)
Straßenbahn 15/16 (Schweizer-/Gartenstraße)
Buslinie 46 (Museumsuferlinie 46)
Mitglieder und Förderer
Deutsches Filmmuseum
Deutsches Filminstitut
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt am Main
www.deutsches-filmmuseum.de

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