bleifreie büchsenmunition besteht praxistest 6

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bleifreie büchsenmunition besteht praxistest 6
Schweizer
®
Das aktuelle
Monatsmagazin
für den Jäger
Nr. 10 Oktober 2014
99. Jahrgang
Fr. 9.80 (inkl. MWST)
ISSN 0036-8016
Rabenvögel:
Black is
beautiful!
26
Interview:
André Meyrat
18
Eine verantwortungsvolle Aufgabe
Der Jagdleiter
56
Pelztragen
mit gutem
Gewissen
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BLEIFREIE
BÜCHSENMUNITION
BESTEHT PRAXISTEST 6
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Editorial
Nutzen wir die Zeit
Wir gehen in der Oktoberausgabe noch einmal auf das aktuelle
Thema «Blei» ein, denn dies wird uns in naher Zukunft noch
vermehrt beschäftigen. Sobald der Markt bleifreie Munition in allen
gebräuchlichen Jagdkalibern bieten kann und diese auch den
Ansprüchen einer weidgerechten Jagd mit der entsprechenden
Tötungswirkung gewachsen ist, wird es politisch ein kleiner Schritt
sein, der bleihaltige Munition verbietet. Unsere Enkel werden
sich dann wohl noch daran erinnern mögen, dass der Grossvater
mit «giftiger» Bleimunition den Gämspfeffer geschossen hat. So
rasch ändern sich also die Zeiten…
Gut oder schlecht? Das werden Sie sich jetzt bestimmt fragen.
Die Fragerei können wir uns aber ersparen. Wir leben in einer Zeit
und in einem Land, in der Wohlstand und Sicherheit zum Alltag
geworden sind und niemand sollte an diesem Bild «kratzen» –
und wenn, dann gibt es ein neues Gesetz. So einfach ist das – oder?
Das soll nicht bedeuten, dass wir auf bestimmte Entwicklungen keinen Einfluss nehmen können, im Gegenteil. Die Forderungen
nach Fortschritt kommen ja oft auch aus den eigenen Reihen.
Man nehme den Schiessnachweis mit der kantonsübergreifenden
Anerkennung. Wer eine Waffe besitzt, benutzt und damit noch jagt,
der soll auch beweisen, dass Umgang und Schiessfertigkeit gefestigt
sind. Eine feine Sache. Wir sollten aber vorsichtig damit sein und
uns selbst nicht mit einer übertriebenen Vorgabe unter Druck setzen.
Eine Forderung nach Anpassung – ähnlich wie bei der Fahrprüfung – folgt nach einiger Zeit bestimmt. Zwar nicht aus den
eigenen Reihen, aber von «aussen» aufgrund eines wahrscheinlich
unglücklichen Vorfalles, welcher die Gesellschaft nach politischen
Taten rufen lässt.
Themawechsel: In der Septemberausgabe haben wir den Aufruf
für die Wahl einer 1. Schweizer Jägerin gestartet. Bis und mit
20. Oktober können sich Schweizer Jägerinnen melden, die bereit
sind, für unsere Jagd öffentlich einzustehen. Dabei stehen jagdliche
Passion, Brauchtum, Natur- und Heimatverbundenheit im Vordergrund. Erste Anmeldungen sind eingegangen und wir erwarten gerne
weitere Interessentinnen. Wir sind, soll dieses Vorhaben gelingen, auf
eure Unterstützung angewiesen. Ermuntert die Jägerinnen in eurem
Umfeld dazu mitzumachen – für unsere einmalige Schweizer Jagd.
Mit Weidmannsgruss
Kurt Gansner
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Monatsthema
Bleifreie Büchsenmunition besteht
Praxistest
Foto: Kurt Gansner
In der Diskussion um
Blei und Jagdmunition
gehen zurzeit die
Wogen hoch. Zahlreiche
pseudowissenschaftliche
Veröffentlichungen
verunsichern die Jägerschaft sowohl in der
Schweiz wie im Ausland.
Ein Beitrag von Univ.Prof.
Dr. Klaus Hackländer,
Universität für Bodenkultur Wien und
Ing. Erich Werger,
Österreichische Bundesforste AG.
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Jagdpraxis
Gesellschaftsjagden besitzen
auch im Kanton St. Gallen
einen hohen Stellenwert,
da ohne sie die geforderten
Schalenwildabschüsse kaum
bewältigt werden können.
Aus diesem Grund lud
Noldi Rossi, verantwortlich
für die Aus- und Weiterbildung von Revierjagd
St. Gallen, zu zwei informativen Ausbildungstagen ein.
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Foto: Jörg Fischer
Der Jagdleiter:
Eine verantwortungsvolle Aufgabe
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INHALT
62
Jagdpraxis
«Pelztragen
mit gutem
(Ge)Wissen
dank
Deklaration
Jagd & Wild
Wildkunde
Jagdgeschichten
Jagdpraxis
Testen Sie Ihr Wissen
Seit Anfang März
müssen in der
Schweiz Pelzprodukte deklariert
werden. Konsumenten sehen
jetzt, woher ein
Pelzprodukt
stammt, und wie
die Tiere gehalten
oder auf welcher
Jagd erbeutet
worden sind.
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Foto: Kurt Gansner
Waffen & Ausrüstung
Monatsthema
Ein Fachgeschäft,
jetzt auch für Falkner
Neuheiten für den Jäger
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Jäger & Hund
Berichte und Termine
Jägermarkt
37
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Foto: Kurt Gansner
Jagdspektrum
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Wildkunde
Black is beautiful!
Das Fähnlein der sieben Schwarzen
Wir kennen sie, die grossen, auffälligen, meist
rabenschwarzen und überdurchschnittlich
intelligenten Vögel, eben die Familie der Rabenvögel. Heini Hofmann stellt die sieben Schwarzen
genauer vor.
www.schweizerjaeger.ch
oktober.indd 2
Veranstaltungen
Satire
TV-Tipps
Interview
Kinderseite «Frechdachs»
Auflösung Wissens-Test
Jagdschiessen
Kalender für den Jäger
Literatur
Bund und Kantone
Sonne Mond Solunar
Abschied
Impressum
Wettbewerb
12
12
15
18
33
41
52
66
67
70
79
85
86
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Vorschau 11/2014
• Feldhase:
Wie der Ernteschock ausbleibt
• Absehen: Die Besten kommen aus
der Schweiz
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BLEIFREIE
Monatsthema
BÜCHSENMUNITION
PRAXISTEST
Foto: Jörg Fischer
In der Diskussion um Blei und Jagdmunition gehen zurzeit die Wogen
hoch. Zahlreiche pseudowissenschaftliche Veröffentlichungen verunsichern die Jägerschaft sowohl in
der Schweiz wie im angrenzenden
Ausland. Aktuelle Praxiserfahrungen von Mitarbeitern der Österreichischen Bundesforste AG zeigen
jedoch, dass bleifreie Büchsenmunition die Anforderungen an eine
tierschutzgerechte und Wildbret
schonende Jagd erfüllen kann.
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Monatsthema
BESTEHT
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Monatsthema
Foto: naturpix.ch/M.Schmidt
Bleihaltige Büchsenmunition
steht weltweit seit Jahrzehnten in
der Kritik. Egal ob Teilzerleger
oder massestabile Deformationsgeschosse: Im Wildkörper bleibt
mehr oder weniger Blei zurück,
das zu sehr ernstzunehmenden
Gefahren für Tier und Mensch
führen kann. Liegt ein Stück nicht
im Feuer und wird nicht aufgefunden, wird es später zur leichten Beute von Raubtieren oder
dient Aasfressern als willkommene Nahrung, wenn es verludert.
In beiden Fällen werden die
Bleirückstände im Wild durch die
Magensäure der Fleischfresser zu
Bleisalzen umgewandelt und werden somit «bioverfügbar», also in
das Blut aufgenommen. Das Blei
sammelt sich in den stoffwechselaktiven Organen wie Leber und
Niere bzw. wird im Knochen-
Besonders Bartgeier und Steinadler sind in unseren
Regionen von der Bleiproblematik betroffen.
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Foto: Stockfoto
Univ. Prof. Dr. Klaus Hackländer,
Dipl.-HLFL-Ing. Rudolf Hafellner,
Universität für Bodenkultur Wien
Ing. Erich Werger, Österreichische
Bundesforste AG
Die Öffentlichkeit ist bezüglich Bleirückstände in Wildbret sensibilisiert.
mark gespeichert. Somit werden
für Wildtiere am Ende der Nahrungskette selbst kleinste Mengen
an Blei über kurz oder lang zum
Problem.
Da vor allen Dingen das zentrale und periphere Nervensystem
angegriffen wird, führen die Bleiverbindungen zu Funktionsstörungen, die die Bewegungsfähigkeit, den Stoffwechsel und viele
andere lebenswichtige Körperfunktionen beeinträchtigen. Der
kalifornische Kondor wäre fast
wegen der Bleiproblematik ausgestorben, in Mitteleuropa trifft
es immer wieder Seeadler, Steinadler sowie Geier, wie zuletzt
2012 eine Bartgeierdame in Tirol.
Öffentlichkeit ist sensibilisiert
Ebenso wie Adler & Co steht
auch der Mensch am Ende der
Nahrungskette und sammelt damit giftige Bleiverbindungen in
seinen Organen und im Skelett an.
Zahlreiche Studien aus den USA
und Europa belegen, dass Personen aus Jägerhaushalten deutlich
höhere Bleiwerte im Blut aufweisen als Normalbürger. Jägerinnen und Jäger gehören damit zu
den Extremverzehrern und setzen
sich selbst einer Gefahr aus, wenn
sie regelmässig Wildbret zu sich
nehmen, das mit bleihaltiger Munition erlegt wurde. Der Normalbürger ist durch Wildbret weniger
gefährdet, da er nur etwas mehr
als ein halbes Kilogramm Wildfleisch pro Jahr zu sich nimmt.
Für diese Personengruppe gilt,
dass sie mehr Blei über Gemüse und Getreide zu sich nimmt.
Absolut gesehen findet sich aber
in 100 g Wildbret mehr Blei als
in 100 g Getreide, weshalb das
deutsche Bundesamt für Risikobewertung (BfR) Schwangeren
und Kleinkindern vom Genuss
von Wildbret abrät, welches mit
bleihaltiger Munition erlegt wurde. Nachdem die Gewinnung von
Wildbret und die Erhaltung eines
gesunden (!), artenreichen Wildbestands die Hauptargumente für
die Jagd sind, liegt es also auf der
Hand, nach Alternativen zu bleihaltiger Munition zu suchen.
Munitionshersteller
sind gefordert
Bei der Suche nach Alternativen gilt es natürlich, nicht vom
Regen in die Traufe zu kommen. Bleifreie Geschosse müssen ebenso wie die ballistisch bewährte Bleimunition zwei Dinge
erfüllen: sowohl Sicherheit im
Jagdbetrieb als auch unmittelbare Tötungswirkung. Von bleifreier Munition sollte man darüber hinaus keine andere toxische
Wirkung erwarten. Zusammen
sind dies sehr hohe Ansprüche an
die Munitionshersteller, die noch
nicht von jedem Produzenten erfüllt werden konnten. Aber durch
die gestiegene Nachfrage aus
der Jägerschaft und dem erklärten Ziel z.B. der österreichischen
Landesjägermeister, mittelfristig
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bei Büchsengeschossen zu bleifreier
Munition umzusteigen, arbeitet die Industrie mit Hochdruck an der Weiterentwicklung von bleifreien Geschossen.
Praxistests überzeugen
Umfangreiche Praxistests an der
Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (Gremse und Rieger 2012) haben eindrucksvoll belegt,
dass es schon jetzt bleifreie Büchsenmunition gibt, die die oben genannten Kriterien für adäquate Alternativgeschosse vollends erfüllen. Doch im
jagdlichen Blätterwald gibt es immer
wieder Unkenrufe, die die Jägerschaft
verunsichern.
So kam zum Beispiel der Bundesverband Deutscher Berufsjäger zur
Erkenntnis, dass bleifreie Munition zu
höheren Fluchtstrecken führen soll.
Man verglich bleihaltige mit bleifreier Munition, ohne auf die ballistischen
Eigenheiten der Geschosse im Detail
einzugehen. So wurden Äpfel mit Birnen verglichen und bleifreie Büchsenmunition für untauglich erklärt. Was
Die Österreichischen Bundesforste haben
die Wirkung bleifreier Munition
in der Praxis
umfangreich
getestet.
sich wohl die knapp 22% der deutschen Jägerinnen und Jäger dabei gedacht haben, die bereits auf bleifreie
Munition umgestellt haben und seither
zufriedenstellende Jagderfolge verzeichnen können (Hoffmann 2013)?
In Ergänzung zu den überzeugenden Daten aus Eberswalde hatte sich die Österreichischen Bundesforste AG (ÖBf) zum Ziel gesetzt,
die Wirkung bleifreier Munition in
ihren Revieren zu testen. Dabei ging
es vor allen Dingen darum, die bleifreie Jagd auch auf schwereres (z.B.
Rotwild der Aulebensräume) und alpines Wild (z.B. Gams) zu testen, da
diese Gruppen bei Gämse und Rieger (2012) nicht berücksichtigt wurden. Für die Angestellten der Bundesforste ist die bleifreie Jagd spätestens
seit der freiwilligen Selbstverpflichtung der Österreichischen Nationalparks, auf bleihaltige Munition beim
Schalenwildmanagement zu verzichten, ein Thema.
22 ÖBf-Mitarbeiter/innen lieferten in den letzten Jahren insgesamt
833 Erlegerprotokolle, in denen über
Kodiak.de 2013
Foto: naturpix.ch/Gansner-Hemmi
Foto: Jörg Fischer
Die Industrie arbeitet
mit Hochdruck an der
Weiterentwicklung
bleifreier Geschosse.
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Foto: Stockfoto
Monatsthema
80 Parameter in Bezug auf die
Tötungswirkung und die Wildbretqualität penibel aufgezeichnet wurden. Insgesamt kamen
neun Geschosse in acht Kalibern
zum Einsatz, davon waren sechs
Geschosse bleifrei (z.B. Barnes
TSX, Hornady GMX, TIG Nature) und drei bleihaltig (DK,
H-Mantel und ID-Classic von
RWS). Für die Auswertung wurden nur jene Protokolle herangezogen, bei denen entweder in die
Kammer oder auf die Schulter geschossen wurde. Die Schussentfernung reichte bis zu 300 Metern, lag aber hauptsächlich in
den jagdlich bedeutenden Distanzen bis zu 150 Metern. Neben
Reh-, Rot- und Gämswild wurde
Referenzen (erhältlich über die Internetseite des deutschen Bundesamtes für
Risikobewertung www.bfr.de):
Gremse C, Rieger S (2012): Ergänzende Untersuchungen zur Tötungswirkung
bleifreier Geschosse. Abschlussbericht an
die Bundesanstalt für Landwirtschaft und
Ernährung, Bonn.
Hoffmann D (2013): Wa(h)re Alternativen? Auswertung zur Fragebogenerhebung «Erfahrung im Umgang mit Jagdbüchsenmunition» des DJV. Vortrag im
Rahmen des Symposiums «Alle(s) Wild»
des Bundesamtes für Risikobewertung
Berlin, 18.–19.3.2013.
10
auch Schwarzwild in die Auswertung miteinbezogen.
Die Ergebnisse zeigten eindeutig, dass das Material alleine (Blei
oder Alternativen) keinen statistischen Einfluss auf die Fluchtstrecke, die Schweissproduktion
(Ausschuss vorhanden, Nachsuche möglich) oder die Wildbretqualität hatte. Die komplexe Ballistik jagdlicher Geschosse führte
dazu, dass nicht eine Variable alleine (Blei oder Nicht-Blei), sondern die Wechselwirkungen zwischen Geschoss, Wildart und
Schussdistanz zu betrachten sind.
Ob ein Tier im Feuer fällt und dabei wildbretschonend erlegt wird,
ist also nicht alleine davon abhängig, welches Geschoss man
verwendet, sondern aus welcher
Distanz man schiesst und um
welche Wildart es sich handelt.
Für jede Wildart gibt es daher für
einen entsprechenden Bereich an
Schussdistanzen geeignete und
weniger geeignete bleihaltige und
bleifreie Büchsenmunition.
Es liegt in Zukunft an jedem
Jäger selbst, die für seine Bedürfnisse und Waffe geeignete Munition zu finden. Die Landesjagdverbände informieren über ihre
Schiessreferenten und über zahlreiche
Informationsveranstaltungen, welche Munition sich
bewährt hat. Aber auch die Munitionshersteller selbst sind gut
beraten, genaueste Informationen
über die Tötungswirkung ihrer
Munition wildartenspezifisch auf
den Packungen anzugeben. Die
Nachfrage regelt den Markt und
eine bleifreie Zukunft zum Wohle der Wildtiere, der Umwelt und
des Menschen rückt in greifbare
Nähe.
■
Der Markt wird
die Nachfrage
nach Wildbret,
welches nicht mit
Blei erlegt wurde,
regeln.
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9. / 10. / 11. Januar 2015
Brünig Park
|
Lungern
Sonderausstellung
• Isers Wild
• Fischen im Bergsee Lungern
• Schule Lungern
• Brünig Indoor
• Jägerverein Oberhasli
• Fachausstellung Jäger Trend
Hauptsponsoren
Hauptsponsor
Co-Sponsoren
konz. Büchsenmachern
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Eichhof Getränke, Luzern
Elektro Furrer, Lungern
Enz Gartenbau, Giswil
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Gasser Felstechnik AG, Lungern
Imfeld Metall- und Stahlbau, Lungern
OWI-Land, Giswil
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Veranstaltungen
Veranstaltungen
Ausstellungen Ausflüge
18. Oktober
Fellnähen Schweiz. Ausstellung der Kursarbeiten aus
der Kurs- und Erlebniswoche
Internat. Blindenzentrum,
Gebhardshöhe,
8597 Landschlacht
10.30–14.00 Uhr
31. Oktober
1. Schweizer Bibersymposium – Erfahrungen
im Bibermanagement
Universität Fribourg
Infos und Anmeldungen:
www.pronatura.ch/
bibersymposium
9./10./11. Januar 2015
19. Obwaldner Trohäenschau Lungern 2015
Brünig Park
Fachausstellung «JägerTrend»
und Sonderausstellung
(siehe auch Seite 11)
6.–8. Februar 2015
Jagd- und
Fischereimesse Chur
Stadthalle Chur
www.higalive.ch
(siehe auch Seite 16)
März 2015 – Februar 2017
Universitätslehrgang
Jagdwirt/in
Universität für Bodenkultur
Wien (BOKU), Institut
für Wildbiologie und
Jagdwirtschaft (IWJ)
Anmeldeschluss: Ende 2014
Informationen: www.
jagdwirt.at
(siehe auch Seiten 14/17)
Alpengarten
Schynige Platte
Öffnungszeiten:
täglich 08.30 bis 18.00 Uhr
Die Schynige Platte-Bahn ist
vom 8. Juni bis 20. Oktober
in Betrieb, Eintritt frei
Führungen nach Voranmeldung
Telefon 033 822 28 35
www.alpengarten.ch
13./14. Juni 2015
Jubiläumsfeier
«100 Jahre SPW»
in Davos
Naturmuseum Olten
Telefon 062 212 79 19
Öffnungszeiten:
Di–Sa 14–17 Uhr
So 10–17 Uhr
Sonderausstellung
bis 19. Oktober 2014:
Kunstwerk Alpen
www.naturmuseum-olten.ch
Naturmuseum St. Gallen
Museumstrasse 32
Tel. 071 242 06 70
Öffnungszeiten:
Di–So 10–17, Mi 10–20 Uhr.
Sonderausstellung
bis 19. Oktober 2014
Sexperten – Flotte Bienen
und tolle Hechte
Sonderausstellung des Amtes
für Umwelt Liechtenstein
und des Liechtensteinischen
Landesmuseums
www.naturmuseumsg.ch
BirdLive-Naturzentrum
Neeracherried
Sonderausstellung
bis 31. Oktober 2015:
Fliegen wie die Vögel
Die Faszination des Vogelflugs
entdecken und erleben:
Einmaliger VogelflugSimulator, tolle interaktive
Stationen, faszinierender Film
Öffnungszeiten:
Mi 14–20 Uhr, Sa 10–18 Uhr,
So und Feiertage 8–18 Uhr
www.birdlife.ch/neeracherried
13. Juni 2015
DV JagdSchweiz
in Davos
Schweizer Museum für
Wild und Jagd
Schloss Landshut
3427 Utzenstorf BE
Saison 2014: bis 12. Oktober
Öffnungszeiten:
Di bis Sa 14–17 Uhr,
So 10–17 Uhr
Geschlossen: Montags sowie
1. August und Eidg. Bettag
(21. September)
12. Oktober: Lesung zum
Saisonschluss: «So kam der
Mensch auf den Hund»
Berührendes und Spannendes
aus der Jagdbibliothek,
vorgetragen von Marianne
Blankenhorn und Anna Hofer,
Schweizerische Jagdbibliothek.Mit musikalischer Begleitung auf dem Waldhorn.
Anmeldung: 031 350 72 88,
[email protected]
Veranstaltungen unter:
www.schlosslandshut.ch
Naturmuseum Solothurn
Klosterplatz 2, Solothurn
Telefon 032 622 70 21
Öffnungszeiten:
Di–Sa 14–17 Uhr
So 10–17 Uhr
Sonderausstellung
bis 26. Oktober 2014
Eine Chance für den
Fischotter
Eine Ausstellung des Bündner
Naturmuseums, der Stiftung
Pro Lutra, des Zoos Zürich
und des Zürcher Tierschutzes
www.naturmuseum-so.ch
Natur-Museum Luzern
Kasernenplatz 6, 6003 Luzern
Telefon 041 228 54 11
Öffnungszeiten: Di–So
10–17 Uhr, Mo geschlossen,
geöffnet an Feiertagen
Sonderausstellungen
bis 26. Oktober 2014:
Überwintern –
31 grossartige Strategien
Krummer Schnabel,
spitze Krallen – Greifvögel
und Eulen. Sonderausstellung
der Naturmuseen Olten
und St. Gallen und der
Schweizerischen Vogelwarte
Sempach
www.naturmuseum.ch
Waffenmuseum Suhl
Öffnungszeiten:
täglich von 10.00–18.00 Uhr
[email protected]
0049 36 81 74 22 18
www.waffenmuseumsuhl.de
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Jagdhornbläser
Hubertusmessen
18. Oktober
Matinee-Konzert in
Stans, 11.00 Uhr
Jagdhornbläsergruppe
Auerhahn Luzern
19. Oktober
Hubertusfeier in der
evang. Kirche Thusis
10.00 Uhr. Zum Abschluss
der 100-Jahr-Feier des
Jägervereins Traversina, mit
Pfarrer Jörg Wuttge und den
Jagdhornbläsern «Piz Fess»
19. Oktober
Hubertusmesse in der
Pfarrkirche Nebikon LU
10.00 Uhr, Jagdhornbläsergruppe Auerhahn Luzern
19. Oktober
Hubertusmesse in
Rotkreuz, 10.15 Uhr
Es blasen die Zuger Jagdhornbläser unter der Leitung des
Dirigenten Alois Hugener
die Parforce-Hörner in ES.
19. Oktober
Hubertusmesse
in der katholischen Kirche St.
Nikolaus, Bremgarten AG
10.30 Uhr
mit den Jagdhornbläsern
SonatES
25. Oktober
Hubertusmesse
in Brünisried
17.00 Uhr
mit Begleitung der
Jagdhornbläser – Jägertee
Jagdschutzverein
Hubertus-Sense
26. Oktober
Jägergottesdienst
in der Kirche Unterkulm
09.15 Uhr
Jagdhornbläsergruppe
Freiwild/Wiggertal
26. Oktober
Hubertusmesse
in der St.Ursen-Kathedrale,
Solothurn, 10.00 Uhr
mit den Jagdhornbläsern
SonatES
Veranstaltungen
12. Oktober
Hubertusmesse in der
Kirche Guthirt, Zug
09.30 Uhr
Es blasen die Zuger Jagdhornbläser unter der Leitung des
Dirigenten Alois Hugener
die Parforce-Hörner in ES.
26. Oktober
Hubertusmesse in der
Wallfahrtskirche Hergiswald
Kriens, 10.00 Uhr
Jagdhornbläsergruppe
Auerhahn Luzern
26. Oktober
Hubertusmesse in der
katholischen Pfarrkirche in
Adliswil ZH, 10.00 Uhr
Jagdhornbläser Züri-Falke
26. Oktober
Hubertusmesse in
Walchwil, 10.00 Uhr
Es blasen die Zuger Jagdhornbläser unter der Leitung des
Dirigenten Alois Hugener
die Parforce-Hörner in ES.
26. Oktober
Hubertusgottesdienst in
der evang. ref. Dorfkirche
in Welschenrohr SO
10.00 Uhr
Gottesdienstgestaltung:
Pfarrerin Franziska Haller
Jagdhornbläsergruppe
Ergolz, Kaiseraugst
2. November
Jägergottesdienst in der
Kirche Vordemwald,
09.30 Uhr, Jagdhornbläsergruppe Freiwild/Wiggertal
2. November
Hubertusmesse mit dem
int. Hubertusorden in der
Stiftskirche St. Michael in
Beromünster
09.30 Uhr
Luzerner Jagdhornbläser
2. November
Hubertusmesse in
der Wallfahrtskirche
Heiligkreuz LU
09.30 Uhr
Jagdhornbläser Diana Hasle
und Jodelduett Erika & Reto
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Veranstaltungen
2. November
Hubertusmesse in der
röm.- kath. Kirche St. Agatha
in Zeiningen AG, 10.00 Uhr
Messfeier und Liturgie:
Diakon Ralf Binder
Jagdhornbläsergruppe
Ergolz, Kaiseraugst
2. November
Hubertusmesse in der
kath. Kirche Dulliken SO
10.00 Uhr
Jagdhornbläservereinigung
Oberaargau/Falkenstein
2. November
Hubertusmesse in Cham
10.30 Uhr
Es blasen die Zuger Jagdhornbläser unter der Leitung des
Dirigenten Alois Hugener
die Parforce-Hörner in ES.
2. November
Hubertusmesse
in der Jesuitenkirche
Luzern, 15.00 Uhr
Jagdhornbläsergruppe
Auerhahn Luzern
3. November
Walliser Hubertusfeier
im Pfynwald, 19.30 Uhr
Der Gottesdienst wird zweisprachig zelebriert sowie
musikalisch durch Jagdhornbläser und gesanglich durch
den «Oberwalliser Jägerund Naturfreunde Chor»
umrahmt. Die Feier findet
bei jeder Witterung und
unter freiem Himmel statt.
(siehe auch Seite 84)
8. November
Hubertusmesse in der
Pfarrkirche Unterschächen
18.00 Uhr
mit den Jagdhornbläsern
Bärgarvä
9. November
Jägergottesdienst
in der katholischen Kirche
Untervaz GR
09.30 Uhr, mit den
Jagdhornbläsern Rätia
9. November
Hubertusmesse in der
ref. Kirche Oberbipp
09.30 Uhr
Jagdhornbläservereinigung
Oberaargau/Falkenstein
9. November
Hubertusmesse in der Pfarrkirche Innerthal, 09.30 Uhr
Die Jagdhornbläsergruppe
Hubertus Kanton Schwyz
spielt auf den Parforcehörnern
die Jägermesse in Es.
9. November
Hubertusmesse in der
Pfarrkirche Ballwil LU
10.00 Uhr
Jagdhornbläsergruppe
Auerhahn Luzern
9. November
Hubertusmesse
in der katholischenKirche
Waldkirch SG, 10.30 Uhr
mit den Jagdhornbläsern
Hubertus St. Gallen
9. November
Hubertusgottesdienst
in der Kirche Saanen
17.00 Uhr
mit Pfr. Claude Haemmerly
La Grand Messe de St. Hubert,
arr. Hermann Baumann,
Diana Jagdhornisten Burgdorf
und Ada van der Vlist Walker,
Orgel
16. November
Ökumenischer
Jägergottesdienst in der
Michaelskirche Meiringen
10.00 Uhr
Obwaldner Jagdhornbläser,
Jagdhornbläser Oberhasli,
Jägerchörli Oberhasli.
Anschliessend offerierter
Apéro im Kirchgemeindehaus.
15. November
Hubertusmesse in der
Klosterkirche Einsiedeln
17.30 Uhr
Die Jagdhornbläsergruppe
Hubertus Kanton Schwyz
spielt auf den Parforcehörnern die Jägermesse in Es.
16. November
Hubertusmesse in der
katholischen Kirche
St. Michael, Lütisburg SG
10.30 Uhr
Bläsergruppe Toggenburg
16. November
Jägermesse in der Pfarrkirche Plaffeien Buchenkäppeli
09.00 Uhr
16. November
Hubertusgottesdienst in
der Stadtkirche Burgdorf
09.30 Uhr
mit Pfr. Manuel Dubach und
Pfr. Claude Haemmerly
La Grand Messe de St. Hubert,
arr. Hermann Baumann
Diana Jagdhornisten Burgdorf
Leitung: Simone Lehmann,
Hans Hirsbrunner, Orgel
Jagdhornbläsergruppe
Spielhahn Burgdorf
16. November
Hubertusmesse in der
Pfarrkirche Neuenkirch
10.00 Uhr
Luzerner Jagdhornbläser
Universitätslehrgang
Für mehr Weitblick
im Weidwerk
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14
16. November
Hubertusmesse
in der Klosterkirche St. Martin,
Muri AG1, 9.30 Uhr, mit den
Jagdhornbläsern SonatES
23. November
Hubertusmesse in
Beckenried NW, 09.00 Uhr
Jagdhornbläsergruppe
Auerhahn Luzern
2. Januar 2015
Konzert in der Kirche
Heimiswil, 19.30 Uhr
Mitwirkende: Lorenz und
Andrea Schwarz, Alphorn,
Diana Jagdhornisten
Burgdorf, Jodlerduett
Melanie und Daniela Moser
18. Januar 2015
Hubertusmesse, Pfarrkirche Eich LU, 10.00 Uhr
Jagdhornbläsergruppe
Auerhahn Luzern
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4 Semester, berufsbegleitend
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ganz Österreich
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für den Jäger
Hunter Hunted
Der Tod des Bärenmannes
Montag, 13. Oktober
22.40 Uhr, National
Geographic WILD
Über 30 Jahre lang beobachtete der Naturforscher und
Fotograf Vitali Nikolayenko
die Braunbären der Halbinsel
Kamtschatka. Im Dezember
2003 wurde er in der Wildnis
tot aufgefunden. Ein Bär hatte den erfahrenen Experten
angegriffen und getötet. Seine
eigenen Aufnahmen zeigen,
dass Nikolayenko bei seinen
Beobachtungen immer wieder
bis an die Grenzen gegangen
ist. Eine Untersuchung ergab
schliesslich, dass er am letzten Tag seines Lebens zu viel
gewagt und wichtige Warnsignale des Bären ignoriert hatte.
natürlich!
Natur und Umwelt im
Südwesten
Dienstag, 14. Oktober
18.15 Uhr
SWR Fernsehen (BW)
In Rheinland-Pfalz ziehen Jäger und Datenschützer
demnächst wohl vor Gericht.
Der Streit um die geschätzten
30 000 Wildkameras im Land,
die nicht nur Rehe und Sauen,
sondern auch Pilzsammler und
Geocacher ins Visier nehmen
können, eskaliert.
Wildes Hamburg
Tiere in der Stadt
Mittwoch, 15. Oktober
15.15 Uhr, hr-fernsehen
Blitzschnell wie ein Pfeil
fliegt ein Wanderfalke hinauf
zum Turm der Hauptkirche St.
Jacobi in Hamburg. Hier hat
er sein Nest. Im Dach zieht
er vier Junge gross. Nur ein
paar Kilometer weiter entfernt
schlägt ein Uhu seine Krallen in eine Ratte. Die Anzahl
der Wildtiere, die es in Hamburg gibt, ist überraschend.
Die Tierfilmer Thoralf Grospitz und Jens Westphalen haben sich zwei Jahre lang mit
der Kamera auf die Suche
nach den «heimlichen Untermietern» gemacht.
Spürnase, Fährtensau
& Co.
Donnerstag, 16. Oktober
17.10 Uhr
NDR Fernsehen
Tief im niedersächsischen
Wald in der Nähe von Hannover wohnt Immo Ortlepp.
Er ist Jäger und zieht Tierwaisen und Findlinge bei sich auf.
Gerade hat er Wildsau Lisbeth zur Fährtensau ausgebildet – und genau das hat er jetzt
mit seinem zwei Wochen alten Frischling Frida auch vor.
Aber auch sein Hirsch Harry möchte auf seine tägliche
Portion Aufmerksamkeit nicht
verzichten.
Der Tatra-Nationalpark
in der Slowakei
Freitag, 17. Oktober
15.15 Uhr
hr-fernsehen
Wenn die Murmeltiere ihre
Köpfe aus dem Schnee strecken, beginnt an den Hängen und in den Tälern der Hohen Tatra, einem der kleinsten
Hochgebirge der Welt, der
Frühling. Die Braunbärinnen
führen um diese Zeit erstmals
ihre zwei oder drei Jungen aus
dem Winterversteck. Auf den
südlich gelegenen Bergwiesen
finden Gämsen schon viel saftiges Futter. Das Wappentier
des bereits 1949 gegründeten
Tatra-Nationalparks, des ältesten Nationalparks im Lande,
muss sich allerdings vor dem
Luchs in Acht nehmen, der aus
den Bergwäldern zur Jagd herauf kommt.
Wildes Russland:
Der Ferne Osten
Sonntag, 19. Oktober
14.30 Uhr
SWR Fernsehen
Ussurien an der russischen
Pazifikküste ist ein zerklüftetes Land aus Wasser und Eis
mit sanften waldbedeckten
Hängen und einer schroffen
Küste. Der Herrscher dieser
Gegend ist der Amur-Tiger.
Die gepunkteten Sika-Hirsche
kommen aus dichtem Wald
häufig an die Küste, um ange-
spülte Algen zu fressen. Doch
das Leben im Jagdrevier des
Sibirischen Tigers ist nicht
ganz ungefährlich. Sensationelle Aufnahmen zeigen erstmalig einen wilden Amur-Tiger am Strand.
Röhrende Hirsche
und edle Hölzer
Unterwegs in Hessens
Wäldern
Donnerstag, 23. Oktober
15.30 Uhr
3sat
Der Film lässt entdecken,
was Hessens Wälder rund
um ihre wunderbaren Bäume
noch zu bieten haben: seltene
Schmetterlinge, leckere Pilze
oder Naturschauspiele wie die
Hirschbrunft.
Der Schweisshundeführer
Dem Wildschwein
auf der Spur
Donnerstag, 23. Oktober
17.00 Uhr
3sat
Reimer Mohr ist Schweisshundeführer der Jägerschaft
im Kreis Plön. Mit seinen speziell dafür ausgebildeten Hunden spürt er Wildschweine,
Hirsche und Rehe auf, die von
Jägern angeschossen oder von
Autos angefahren wurden.
Frauen auf der Jagd
Vom Kampf ums «grüne
Abitur»
Donnerstag, 23. Oktober
18.00 Uhr
3sat
Ganz ruhig sitzt die Revierjägerin Anja Kachbouri
im Hochsitz und legt das Gewehr an. Sie hält kurz die Luft
an und drückt ab. Ein Knall Volltreffer. An der Elite-Jagdschule Sauerland leitet Anja
Kachbouri Jagdkurse nur für
Frauen. Diese wollen auf die
Jagd und treten deshalb im
Sommer zur Jägerprüfung an
zum «grünen Abitur». In den
letzten Jahren hat sich die Zahl
der Jägerinnen verzehnfacht.
Trotzdem ist nur jeder zehnte
Jäger eine Frau. Einen Jagdschein zu bekommen, also Jägerin zu werden, ist nicht ganz
einfach. Innerhalb von drei
Monaten müssen die Teilnehmerinnen nicht nur umfangreich Theorie pauken.
Jetzt mal ehrlich
Wer hat Angst vor Wild
und Wolf?
Montag, 27. Oktober
20.15 Uhr
Bayerisches Fernsehen
Jeder 5. Autounfall in Bayern ist ein Wildunfall, über
60 000 im letzten Jahr, so
Zahlen aus dem Innenministerium. Moderatorin Vivian
Perkovic will herausfinden,
warum es immer mehr Wildunfälle gibt, und wie man sich
als Autofahrer richtig verhält.
Doch nicht nur Wildsau, Reh
und Hirsch machen den bayerischen Behörden Probleme,
auch die Rückkehr der grossen Beutegreifer hinterlassen
Spuren: gerissene Hirsche,
Rehe und Schafe. Der unter
strengem Artenschutz stehende Wolf wurde in diesem Jahr
in Bayern bereits mehrmals
gesichtet und im Nachbarland
Sachsen sind schon 11 Rudel
heimisch.
Forsthäuser im Spessart
Dienstag, 28. Oktober
17.00 Uhr
Bayerisches Fernsehen
«Forsthäuser im Spessart»
erzählt die Geschichten von
Förstern und Waldarbeitern,
von Jägern, Fürsten und von
der Zeit, als der Prinzregent
jedes Jahr in den Spessart zur
Jagd kam. Es sind Herbstgeschichten von Menschen im
Spessart, die vom Wald und
mit dem Wald leben, und das
schon seit Generationen.
NETZ NATUR
Die Naturreportage
aus der Schweiz
Donnerstag, 13. November
20.05 Uhr
Schweizer Fernsehen SRF 1
NETZ NATUR versucht
Naturphänomene zu zeigen,
die man sonst nicht ohne Weiteres zu sehen bekommt, z. B.
schwer zugängliche Lebensräume wie Gebirge oder unter
Wasser,
Nachtaufnahmen,
heimliche Tiere.
Kurzfristige Programmänderungen sind möglich.
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Veranstaltungen
TV-Tipps
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Veranstaltungen
Jagd- und Fischereimesse
in Chur
Der Messeplatz Chur erhält eine weitere Messe. Mit
der «Jagd- und Fischereimesse Chur» erweitert die Expo
Chur AG, Veranstalter der Südostschweizer Frühlingsmesse Higa, ihr Portfolio um die
Fachmesse für Jagen, Fischen
und Outdoorsport. Die Messe ermöglicht ihren Besuchern
einen ganzheitlichen Überblick
regional, national und international angebotener Produkte
und Dienstleistungen aus den
jeweiligen Bereichen.
Durch gezielte Platzierung
von Themen- und Fachvorträgen, Sonderschauen und
Unterhaltungsprogrammen
begeistert die «Jagd- und Fischereimesse Chur» im Frühjahr 2015 ihr Publikum.
Als
Branchen-Plattform
und Treffpunkt eines jeden
Weidmanns und Fischers fördert die Messe die Begegnung und den Austausch
unter Gleichgesinnten. Austragungsort der Messe ist die
Stadthalle Chur, in welcher die
Treffpunkt für
Jäger und Fischer:
die «Jagd- und
Fischereimesse
Chur» vom 6. bis
8. Februar 2015.
Jagen in Frankreich
Ersten Kandidaten/innen
haben die Vorgaben der
neuen Jagdprüfung erfüllt.
Die Bewerber/innen für den
französischen Jagdpass müssen
im Gelände an vier Arbeitsplätzen ihr Können in Sachen Sicherheitsvorschriften und Waffenhandhabung unter Beweis
stellen. Wer diesen Prüfungsteil erfolgreich besteht, muss
anschliessend zehn Theoriefragen, die mit Kurzfilmen vorgestellt werden, mit MultipleChoice bearbeiten. Wer die
Anforderungen erfüllt, erhält
unverzüglich den Jagdpass, der
bis zum Lebensende seine Gültigkeit hat. Löst die neue Jägerin, der neue Jäger noch im
gleichen Jahr die Jagderlaubnis
für ein oder mehrere Departemente, muss nur die Hälfte der
Kosten bezahlt werden.
16
Leider wurden Kandidatinnen und Kandidaten mit verschiedenen Problemen, verursacht durch die Administration
Frankreichs, konfrontiert: Wer
zu einer Jagdprüfung aufgeboten werden möchte, muss seine Unterlagen einem departementalen Jägerverein senden.
Die Interessenten werden nun
während einer halbtägigen
Formation theoretisch und an
einem zweiten Halbtag praktisch unterrichtet. Der departementale Jägerverein meldet
dann dem Office National de
la Chasse et de la Faune Sauvage (ONCFS) in Paris die zu
prüfenden Kandidatinnen und
Kandidaten. Das ONCFS bietet zur Prüfung auf.
Paris verschickte die Aufgebote zu kurzfristig. Z. B. hatte
ein Kandidat an einem Montag
vielfältigen und interessanten
Tätigkeits- und Aufgabenbereiche von Fischer und Jäger
am Wochenende vom 6. bis 8.
Februar auf eindrückliche und
lehrreiche Art und Weise dargestellt werden.
Interessierte Aussteller
Stand heute haben sich bereits über 30 Aussteller für die
Messe angemeldet. Ebenfalls
kann auf namhafte Partner
der Branche gezählt werden:
unter anderem die Fachmagazine «Schweizer Jäger»,
«Jagd&Natur» sowie «Petri
Heil», aber auch der Bündner
Kantonale Patenjäger-Verband
sind an der Messe vertreten.
«Dass unsere Messe nach der
Absage 2013 praktisch von
neuem aufgebaut und mit kleinen Schritten startet, sollte jedem klar sein», erklärt Marco
Engel, Messeleiter der JFM
Chur und fordert sogleich
Kurzentschlossene dazu auf,
sich für die Jagd- und Fische-
um 11.00 Uhr das Aufgebot im
Briefkasten und hätte am gleichen Tag 15.00 Uhr in Cernay
zur Prüfung antreten sollen. Er
hatte keine Transportmöglichkeit und fuhr dann am folgenden Mittwoch nach Cernay.
Zwei für diesen Tag vorgesehene Kandidaten erschienen
nicht. Es war für den Prüfling
nicht möglich, in eine dieser Lücken einzuspringen, da
nur die Informatik in Paris die
Prüfungslisten erstellen kann.
Der Kandidat wird folglich
erst anfangs Oktober geprüft.
Niemand gab vorgängig
bekannt, dass an den Prüfungen Mitte August nur eine beschränkte Zahl teilnehmen
kann. Erst als einige Prüflinge kein Aufgebot erhielten
und nachfragten, kam der Bescheid, dass sie dieses Anfang
Oktober erhalten würden.
Die Ergebnisse der AugustPrüfungen lassen sich sehen.
Aufgrund der zehn theoreti-
reimesse Chur vom 6. bis 8.
Februar 2015 anzumelden.
Bewusst gewählter
Zeitpunkt
Für Fischer und Jäger besitzt das Frühjahr eine wichtige Rolle: Zu diesem Zeitpunkt
bereiten sie sich akribisch auf
die bevorstehende Saison vor
und sind besorgt, ihre Ausrüstung zu komplettieren oder auf
den neuesten Stand zu bringen.
Dabei erleichtert die «Jagdund Fischereimesse Chur» dieses Vorhaben, indem sie fachund themenspezifisch alles
unter einem Dach zur Schau
stellt. Ziel der Messe ist es,
einen für Jäger und Fischer,
Händler und Hersteller jährlichen, nationalen BranchenTreffpunkt sicherzustellen.
Die «Jagd- und Fischereimesse Chur» findet alle zwei
Jahre und jeweils im Wechsel
mit der Messe «Fischen Jagen
Schiessen» in Bern statt.
www.expochur.ch
schen Fragen hätten alle bestanden. Probleme brachte der
praktische Teil. Vor dem Laden wurde die Laufkontrolle vergessen. Der Zeigefinger
war trotz mehrmaligen Mahnungen beim Abzug. Rote
Tontauben entsprechen an der
Prüfung geschützten Vögeln,
schwarze jagdbaren. Leider
wurde hie und da auf geschützte Vögel geschossen. Plötzlich
auftauchende Mannsscheiben
wurden nicht beachtet.
Wer nicht bestanden hat,
kann Anfang Oktober die Prüfung wiederholen. Die Prüfungsergebnisse werden wir
im November 2014 publizieren. Dann kann auch das neue
Kursprogramm für 2015 bezogen werden.
Ruedi Studer, Kursleiter
Haltenstutz 15, 3145 Niederscherli, Telefon
031 849 06 12, Mobile 079 754 25 18, studerru3@
bluewin.ch, www.jagen-in-frankreich.ch
Schweizer Jäger 10/2014
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29.09.14 07:59
Das diesjährig geplante Kamingespräch im Rahmen des
Universitätslehrgangs Jagdwirt/in mit Erich Hofer, Vertriebsleiter Swarovski Optik
Österreich und Akademischem
Jagdwirt der ersten Stunde, ist
(aufgrund der kurzfristigen
Vorverlegung der SteinwildExkursion) wortwörtlich ins
Wasser gefallen.
Dennoch liess er es sich nicht
nehmen und kam extra angereist, um den Teilehmer/innen
des VII. Jahrgangs in guter, fast
schon «alter» Tradition, eine
besondere Leihgabe auszuhändigen: Wahlweise steht ab so-
fort jedem Teilnehmer ein Swarovski Fernglas «El Range»
10x42 oder 8x42 für die Dauer
des Lehrgangs zur Verfügung.
Die besten drei Absolventen/
innen dürfen ihr Fernglas behalten! Die Überraschung war
gelungen und die Teilnehmer/
innen beeindruckt von ihren
hochwertigen Leihgaben.
Bereits tags darauf bot
sich die Gelegenheit, die neuen Ferngläser im Rahmen der
bestens organisierten Steinwildexkursion einzuweihen.
Wie schon die Jahre zuvor,
ging es steil bergauf in das
Jagdrevier von Gerhard Lu-
Ganz links: Univ. Ass. Dr. Fredy Frey-Roos und Erich Hofer bei der Übergabe der hochwertigen Leihgaben mit den erfreuten Teilnehmern des VII. Jahrgangs des Universitätslehrgangs Jagdwirt/in.
cian, dem Hausherrn des
Burghotels Oberlech – und
der Anblick von mehr als 60
Steinböcken lohnte den Aufstieg und das schlechte Wetter!
Mehr Informationen zum Angebot des Universitätslehrgangs Jagdwirt/in finden Sie unter www.
jagdwirt.at bzw. untenstehender Factbox.
FACTBOX
Universitätslehrgang Jagdwirt/in
März 2015 – Februar 2017
Veranstalter: Universität für Bodenkultur Wien (BOKU), Institut für
Wildbiologie und Jagdwirtschaft (IWJ)
Ziel:
Jagdwissenschaftliche Vertiefung und berufsbezogene
Ergänzung der Fachkompetenzen zur erfolgreichen Jagdwirtschaft und nachhaltigem Wildtiermanagement
Inhalte:
Vermittlung neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse aus
Biologie der jagdbaren Wildarten und deren Ökologie, Jagdwirtschaft und Jagdbetrieb, Lebensraumnutzung, Jagdkultur,
Gesellschaftspolitik und Soziokultur
Zielgruppe:
Fach- und Führungskräfte aus der Jägerschaft, Absolventen
der BOKU, interessierte Jäger/innen, Berufsjäger/innen.
Voraussetzung ist eine gültige Jagdkarte. Maximal 20 Teilnehmer/innen.
Umfang:
Berufsbegleitender Weiterbildungslehrgang in zehn Blockveranstaltungen innerhalb von 4 Semestern (jeweils 3- bis 4-tägig
an Wochenenden); Veranstaltungsorte in unterschiedlichsten
Wildlebensräumen in ganz Österreich. Selbständiges Verfassen von jeweils einer Seminar-, Haus- und Abschlussarbeit.
Eine schriftliche und eine kommissionelle Prüfung (Präsentation und Diskussion der Abschlussarbeit vor Kommission).
Methodik:
Lehrveranstaltungen, Exkursionen, Übungen
Kosten:
EUR 12.000,– (d.s. EUR 3.000,– per Semester) plus Nebenkosten. Diese beinhalten: Kurskosten, Skripten, Prüfungsgebühren, ÖH- Beiträge, N/F in 3- bis 4*-Hotels, ggf. Transfers
bei Exkursionen
Veranstaltungen
Universitätslehrgang Jagdwirt/in mit
attraktivem Lernanreiz
Die Bewerbungsfrist endet Ende 2014. Weiterführende Informationen unter
www.jagdwirt.at. Rückfragen unter Telefon +43 (0)1 47654-4469.
66. Herbstmesse und
1. Artenreich
Mehr Besucher in Dornbirn
Vom 3. bis zum 7. September trafen sich laut aktueller
Hochrechnung 77 800 Besucher auf der 66. Herbstmesse
und der 1. Artenreich in Dornbirn, welche zum Treffpunkt
für Jäger, Förster und Fischer
wurde. Das sind gut 3000 Besucher mehr als im Vorjahr.
Die Messeleitung zeigt sich
mit den aktuellen Zahlen zufrieden. Daniel Mutschlechner, der dieses Jahr zum ersten
Mal als Geschäftsführer für
die Herbstmesse und die Artenreich verantwortlich war:
«Die aktuellen Zahlen zeigen,
dass wir mit unseren Konzepten auf dem richtigen Weg
sind. Die Menschen nutzten
die beiden Messen zum Einkaufen, um sich auszutauschen und über Neuigkeiten
zu informieren. Somit wurde
unser Gelände seinem Ruf als
grösstem Marktplatz Vorarlbergs mehr als gerecht. Die 1.
Artenreich hat einen grossen
Anteil zum Anstieg beigetragen.»
Die 67. Herbstmesse findet
nächstes Jahr vom 9. bis zum
13. September statt.
Mehr Infos unter: www.messedornbirn.at
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André Meyrat:
Interview
DIE ANSPRÜCHE
an die neuen Jägergenerationen
SIND GEWACHSEN
André Meyrat ist Präsident der Ausbildungskommission des Berner Jägerverbandes. Eine Aufgabe, welche in der heutigen Zeit einen besonderen
Stellenwert einnimmt und entsprechendes fordert. Daniela Jost im Gespräch mit André Meyrat.
Daniela Jost: André Meyrat,
stellst du dich bitte den Leserinnen und Lesern kurz vor?
André Meyrat: Im Sternzeichen
des Steinbockes, an einem kalten
Winterabend am Berchtholdstag
1960, habe ich das Licht der Welt
erblickt. Der Steinbockmann ist
für seine Bodenständigkeit, sein
Verantwortungsbewusstsein, aber
auch für seinen harten Schädel
mit Steinbockhörnern bekannt.
«Die Ausbildung ist ein
ständiger Prozess, welcher nie
abgeschlossen ist.»
Der Biss fürs Leben und die
grosse Verbundenheit zur Natur war schon seit der frühsten
Jugend ausgeprägt. So war es
nicht verwunderlich, dass durch
die ausgedehnten Aufenthalte im
Wald und die Liebe zu den Tieren
und dem Wald der Berufswunsch
als Förster tätig zu sein, naheliegend war.
Der Kontakt zu den Menschen
und jungen Berufskollegen war
18
interview.indd 2
Schweizer Jäger 10/2014
29.09.14 08:02
Hightech von einem der grössten
Optikhersteller Europas
ausschlaggebend dafür, dass ich
mich, nach einer kurzen Tätigkeit
als Revierleiter in Selzach, dafür
entschied, in der Försterausbildung am Bildungszentrum Wald
in Lyss tätig zu werden. Dabei
konnte ich mein breites Wissen
und die Jagdpassion an die kommende Förstergeneration weiter
geben.
In diesem Lebensabschnitt
kündigte sich auch Familiennachwuchs an. Ich bin Vater dreier erwachsener Kinder. Während der
Sohn ein passionierter Fischer ist,
ist die jüngste Tochter in Moment
daran, in die jagdlichen Fussstapfen des Vaters zu treten.
Nach erfüllten und sehr intensiven 23 Jahren am Bildungszentrum Wald in Lyss war es an der
Zeit, mich beruflich nochmals
neu auszurichten. Bei meinem
neuen Arbeitgeber SYTEC Geoprodukte bin ich zuständig für die
Beratung und den Verkauf von
Ankersytemen, die z.B rutschende Hänge oder instabilen Grund
sichern.
In der Freizeit sind Motorradtouren,
Bergwanderungen,
Skifahren und Reisen mit dem
Wohnwagen angesagt. Ein feines
Nachtessen mit der Lebenspartnerin oder der Besuch kultureller
Anlässe tragen zu viel Lebensqualität bei. Natürlich ist und
bleibt die Jagd meine grosse Passion, sei es die Hochwildjagd im
Berner Oberland oder die Treibjagd mit der Jagdgruppe im Jura
oder Seeland.
Was war deine Motivation, dich
als Präsident der BEJV-Ausbildungskommission für die Ausbildung der Berner Jungjägerinnen
und Jungjäger zu engagieren?
Als ehemaliger Kursleiter in
Lyss war es naheliegend, mich
für das Amt des Ausbildungspräsidenten und die Ausbildung der
Jungjägerinnen und Jungjäger zu
engagieren. Die Ausbildung und
der Kontakt zu den Menschen,
die die gleichen Interessen tei-
len wie ich sie habe, war mir stets
ein grosses Anliegen. Wenn man
bereits als Instruktor, Kursleiter
und Ausbildungspräsident viel
zu geben hat, bekommt man von
den auszubildenden Jungjägern
und auch vom Instruktoren-Team
sehr viel zurück. In all den Jahren
waren es immer sehr interessante
Begegnungen.
«Das Einzige, was alle Jungjägerinnen und Jungjäger vereint,
ist die Freude an der Natur und
das Interesse am Weidwerk.»
Welches sind deine Ansprüche
an eine moderne Jägerausbildung
und wie setzt du diese Ansprüche
zusammen mit der Ausbildungskommission konkret um?
Die Ausbildung ist ein ständiger Prozess, welcher nie abgeschlossen ist und laufend
Anpassungen erfährt. Die Veränderungen in der Natur, Politik,
Verwaltung, in den Gesetzen und
die ständig wachsenden Bedürfnisse der erholungssuchenden Bevölkerung sind ein Teil, welcher
in die Jagdausbildung einfliessen
muss.
Die Ausbildung zum Jäger hat
sich dahingehend geändert, dass
die Ansprüche an die neue Jägergeneration gewachsen sind. Sicherheitsaspekte wie der Umgang
mit der Waffe oder auch das Verhalten gegenüber der nichtjagenden Bevölkerung erfordern eine
grössere Sensibilisierung und ein
geschärfteres Bewusstsein.
In den vergangenen Jahren
wurde in der Ausbildung vieles
geändert und den neuen Verhältnissen angepasst. Die letzten Jahre wurden durch Feinjustierungen optimiert und angepasst. Im
direkten Vergleich mit den anderen Kantonen kann sich der Kanton Bern durchaus sehen lassen. In jedem Fach wird nicht
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29.09.14 08:02
Interview
nur durch Theorie, sondern auch
durch sehr viele praktische Ausbildungseinheiten das Handwerk
des Jägers vermittelt. Die obligatorischen, eintägigen Module im
Hundewesen, der Hege und der
Sicherheitskurs im Schiesswesen
werden durch die jeweiligen Vorstandsmitglieder des BEJV organisiert und durchgeführt.
Auch die Wildhut des Kantons Bern ist in die Jungjägerausbildung involviert. An den Ansprechtagen in Eidgenössischen
Banngebieten werden unter kundiger Führung der Wildhüter
Gämsen angesprochen und das
Verhalten nach dem Schuss geschult.
Die Kantonalen Wildhüter
werden als kompetente Fachleute wahrgenommen und die Wildhüter lernen an den Modultagen
die jungen Jäger kennen. Dies
fördert das gegenseitige Vertrauen und schafft so eine Win-WinSituation.
Die Ausbildung der Jungjäger ist für die Instruktoren keine
leichte Aufgabe. Die sehr heterogene Struktur der Kursteilnehmer fordert von ihnen nebst Fachwissen viel Fingerspitzengefühl
und Einfühlungsvermögen. Vom
18-Jährigen bis zum Pensionierten, vom Arzt bis zum Schreiner
und von der Hebamme über Polizistin bis zur Biologin sind alle
möglichen Berufe, Interessen und
Ansprüche vertreten. Das Einzige, was alle Jungjägerinnen und
Jungjäger vereint, ist die Freude
an der Natur und ihrer Geschöpfe
und das Interesse am Weidwerk.
Was sind für dich als Präsident
der Ausbildungskommission des
BEJV die Ziele der Jungjägerausbildung für die nächsten Jahre?
Die Ziele der Jägerausbildung bestehen nicht nur darin,
die Jungjäger fit für die Prüfung
zu machen, sondern sie als gute
und erfolgreiche Waidmänner
auszubilden. Das Bestehen der
Prüfung ist eine positive, erhoffte «Nebenerscheinung» einer guten und kompletten Ausbildung.
Jeder Jungjäger muss wissen,
dass mit dem Ablegen der Jägerausbildung das Lernen nicht abgeschlossen ist. Es gibt nie zwei
gleich ablaufende Jagdtage!
Seit der Verkürzung der Ausbildungszeit von zwei Jahren auf
ein Jahr ist es das Ziel der Ausbildungskommission, das Ausbildungsniveau zu halten. Ein
weiteres Ziel ist es, mit der Prüfungskommission eine enge Zusammenarbeit zu haben und somit wertvolle Erfahrungen aus
der Prüfung wieder in die Ausbildung einfliessen zu lassen. Dies
alles im Sinne einer weidgerechten Berner Jagd!
Was wünschst du dir von den
zukünftigen Jungjägerinnen und
Jungjägern? Welchen Anforderungen müssen sie genügen?
Von den Jungjägerinnen und
Jungjägern wünsche ich mir eine
grosse Bereitschaft, etwas zu lernen und die entsprechenden Hegestunden zu absolvieren. Sie sollen die Kameradschaft geniessen
und aktiv gestalten und sich in der
Ausbildung engagieren. Jungjäger
müssen sich vermehrt gegen aussen öffnen und gegenüber ihren
Freunden und Arbeitskollegen
«outen», dass sie in der Ausbildung zur Jägerin, zum Jäger sind.
«Jungjäger müssen sich
vermehrt gegen aussen öffnen.»
Was gibst du einer frisch brevetierten Jungjägerin oder einem
Jungjäger mit auf seinen Weg als
Berner Jägerin oder als Berner
Jäger?
Begegne den anderen Menschen, den Geschöpfen und der
Natur mit offenem Herzen und
scharfem Sinn, mit einer riesen
Portion Geduld und dem nötigen
Respekt. Behandle die Leute so,
wie man am liebsten selbst behandelt wird!
André, Weidmannsdank für das
interessante Interview!
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Wildkunde
2. Teil: Aktuelle Vorkommen in der Schweiz
Nachdem sich Hinweise auf Wildkatzen im gesamten Jurabogen verdichtet hatten, wurde in den Wintern 2008/2009 und
2009/2010 im Auftrag des Bundesamts für Umwelt (BAFU) in
diesem Gebiet ein Projekt zur Erfassung der vermuteten Populationen mit Hilfe von Baldrian-Lockstöcken durchgeführt.
Foto: Michael Breuer
Von Klaus Böhme
Diese ebenso einfache wie geniale Methode war in Deutschland bereits einige Jahre lang erprobt worden und macht sich die
unwiderstehliche Wirkung von
Baldrian auf Katzen zunutze.
Dazu werden ungehobelte Holzpfosten mit Baldriantinktur besprüht und im Bereich vermu-
Quelle: Wikipedia, gemeinfrei
Im Jahrgang 1868 der seinerzeit ungemein beliebten
Familienzeitschrift «Die Gartenlaube» findet man
die Wildkatze als grausames Tier dargestellt, das hier
seinen gierigen Jungen ein offenbar noch lebendes
Eichhörnchen mitgebracht hat.
www.schweizerjaeger.ch
wildkatze_2.indd 3
teter Wildwechsel in den Boden
geschlagen – Katzen reiben sich
daran und immer bleiben ein paar
Haare hängen.
Unter dem Mikroskop können zunächst Haare anderer Tiere ausgesondert werden, ebenso
farblich eindeutige Hauskatzenhaare und der Rest wird im Labor
genetisch analysiert; dort können
mittels molekulargenetischer Methoden die Haare einer Wildkatze zweifelsfrei von denen einer
Hauskatze unterschieden werden
– wobei gegebenenfalls sogar die
Anzahl der am Stock erschienenen Katzen festgestellt werden
kann.
Die Studie, die im Internet
unter www.belchen-schweiz.ch/
wildkatzen-jura.htm zu finden
ist, kommt – kurz gesagt – zu
dem Ergebnis, dass im Jura zum
Abschluss der Untersuchungsperiode eine Fläche von etwa 614
Quadratkilometern als tatsächlich
besetzter Lebensraum von Wildkatzen anzusehen war – mit eindeutig steigender Tendenz. Der
Schwerpunkt der Verbreitung
liegt dabei in den Kantonen Jura,
Basel-Landschaft, Solothurn und
Bern, ein kleineres Vorkommen
wurde am Jurasüdhang im Kanton Waadt festgestellt.
Für die Population insgesamt wird eine Zuwanderung
aus Frankreich angenommen.
Die Anzahl der Wildkatzen dürfSchweizer Jäger 10/2014
23
29.09.14 09:54
Foto: naturpix.ch/M.P.Stähli
Wildkunde
aus: Schmidt, Philipp, Das Wild der Schweiz, ohne nähere Angaben.Repro: Verfasser
Die Wildkatzenpopulationen sind durch die Hybridisierung
mit Hauskatzen gefährdet.
Auch diese Abbildung aus einer alten schweizerischen
Jagdzeitung vermittelt ein negatives Bild der Wildkatze
als grosse Gefahr für das Niederwild und insbesondere
die Bodenbrüter.
te sich danach zwischen 159 und
930 Tieren bewegen – ein weiter Schätzungsrahmen mit einem
Mittelwert von 439 Tieren, der
erneut die enormen Schwierigkeiten bei der zahlenmässigen
Erfassung von Wildkatzenpopulationen zeigt.
Die Verfasser der Studie, die
unter Leitung des Biologen Darius Weber durchgeführt wurde,
warnen jedoch ausdrücklich vor
einer Gefährdung der Wildkatzenpopulationen durch die Hybridisierung mit Hauskatzen, wie sie
in der Blauen-Glaserberg-Region
schon in beunruhigendem Umfang festgestellt werden konnte.
… in Österreich
In Österreich, wo der autochthone Wildkatzenbestand spätesten seit den 50er-Jahren als ausgestorben gilt, wurde nach einigen
Nachweisen, die sich auf die östlichen Bundesländer beschränkten, ein Aktionsplan ins Leben
gerufen, der vielfache Massnahmen zur Feststellung eventuel-
24
ler Populationen und zu deren
Schutz und Erhaltung vorsieht.
So wurde ab 2007 im Nationalpark Thayatal, wo eine Einwanderung aus Tschechien vermutet wird, eine Lebensraumanalyse
mit der Lockstockmethode etabliert, die ausgeweitet werden soll.
Landesweit werden Umfrageaktionen mit Fragebögen durchgeführt, der Einsatz von Kamerafallen sowie Nachsuchen mit
Hunden, die ähnlich den Sprengstoff- und Drogensuchhunden der
Polizei auf das Auffinden von
Kot bestimmter Tierarten trainiert wurden, sind in der Planung.
Nach der Erhebungs- und Monitoringphase werden Konzepte zur
Verbesserung und Vernetzung der
Lebensräume erarbeitet.
Der Aktionsplan nebst vielen
interessanten Dokumenten, auch
zum Status der Wildkatze in anderen Ländern, ist auf der Homepage der «Plattform Wildkatze»
unter www.wildkatze-in-österreich.at einseh- und abrufbar.
… und in Deutschland
Konkrete Projekte zur Erforschung und Sicherung der Populationen wurden in Deutschland
bereits vor über 30 Jahren eingeleitet. In Bayern wurde im
Jahre 1984 durch den Bund Naturschutz (BN) mit der Auswilderung von Wildkatzen begonnen,
die aus einer eigenen Zuchtstation auf Schloss Wiesenfelden
bei Straubing stammten. Insgesamt wurden, ab den 90-er Jahren auch aus einem weiteren Auswilderungsgehege in Rothenbuch
bei Aschaffenburg, bis zum Abschluss der Aktion im Jahre 2011
im Spessart, im Steigerwald und
im Vorderen Bayrischen Wald
über 600 Wildkatzen in die Freiheit entlassen, die meisten davon
im Spessart, wo nun von einer
stabilen Population ausgegangen
werden kann. Darüber hinaus erfolgten in Deutschland keine Auswilderungen.
Ansonsten wurden und werden, vor allem in den mittleren,
westlichen und südwestlichen
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29.09.14 09:54
Bundesländern, seit Jahrzehnten vor
allem Aktionen mit Baldrianlockstöcken und Besenderungen zur telemetrischen Erfassung des Bewegungsund Wanderverhaltens durchgeführt.
Zwecks Koordinierung der Massnahmen wurde in 2008 ebenfalls ein bundesweiter Aktionsplan beschlossen.
Nach Auswertung und Überarbeitung der Projekte konnte eine Verbreitungskarte (z.B. www.wildkatze.info)
erstellt werden, die grosse von Wildkatzen besiedelte Gebiete in der Eifel,
im Hunsrück und im Pfälzerwald, im
Kasseler Raum, im Solling und im
Harz sowie kleinere Populationen im
nördlichen Niedersachsen, in Thüringen, im Sauerland/ Ederbergland und
im Taunus zeigt.
Bisher vermag niemand genau zu
sagen, welche Tiere aus den einstigen Restbeständen im Westen stammen, ob es sich um Einwanderungen
aus Bayern oder anderen Regionen
oder vielleicht sogar um erholte, bisher unentdeckt gebliebene autochthone Vorkommen der jeweiligen Gegend
handelt. Insgesamt wird der Bestand
an Wildkatzen in Deutschland derzeit
auf 5000 bis 7000 Tiere geschätzt.
Lebensraumverbesserung
und Vernetzung
So wurden in den vergangenen drei
Jahrzehnten in Zusammenarbeit von
Naturschutzverbänden, Forstverwaltungen und Jägern die Wildkatzenbestände lokalisiert und es entstanden
Pläne, die getrennt liegenden Biotope durch ein «grünes Netz» miteinander zu verbinden – nicht nur für Wildkatzen, sondern auch für alle anderen
Wildtiere. Dieser – nach Vorarbeiten
durch das Projekt «Rettungsnetz Wildkatze» in Bayern, Thüringen und Hessen – im Jahre 2007 vom Bund für
Umwelt und Naturschutz in Deutschland (BUND) vorgestellte «Wildkatzenwegeplan» wurde zusammen mit
Vorhaben ähnlicher Art im Rahmen
des Biodiversitätsprojektes der Bundesregierung in das «Programm Wiedervernetzung» integriert, das unter
anderem den Bau von Grünbrücken
und Unterführungen vorsieht. In meh-
reren Bundesländern konnten «Wildkatzenwege» bereits realisiert werden, wie zwischen dem Thüringer
Wald und dem Nationalpark Hainich
und zwischen dem Bienwald und dem
Pfälzer Wald, um nur zwei Beispiele
zu nennen.
Solche Initiativen empfiehlt die für
den Schweizer Jura erstellte Studie
nicht, da bisher nur dort, allerdings
getrennt voneinander im Norden und
im Süden, Wildkatzen bestätigt werden konnten. Es erscheint jedoch erstrebenswert, auch hier Massnahmen
zur Verbesserung und Vernetzung der
Lebensräume zu planen, um die Besiedlung weiterer, von der Bewaldung
und Besiedlung her geeigneter Regionen des Jura zu ermöglichen.
Sodann sollte, auch wenn ausserhalb des Jura potentielle Wildkatzenhabitate nicht augenfällig sind, erwogen werden, in anderen Gebieten, in
denen die Wildkatze einst lebte, zu erforschen, ob der heimliche kleine Räuber vielleicht doch die Wälder durchstreift und damit ein hoffnungsvolles
Zeichen setzt für die Erhaltung der
Vielfalt in der heimischen Tierwelt.
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Hildburghausen 1864, Band 1: Die Säugethiere, Stuttgart, 1979
– Gesner, Conrad: Thierbuch, Nachdruck der Ausgabe von 1669.
Hannover, 1980 – Hofrichter, Robert: Die Rückkehr der Wildtiere
– Wolf, Geier, Elch & Co. Graz/Stuttgart, 2005 – Schmidt, Philipp:
Das Wild der Schweiz. Basel, 1976 – www.belchen-schweiz.ch/
wildkatzen-jura.htm (Schweiz) – www.bund-naturschutz.de/themen/
arten/biotopschutz/wildkatze.html (Bayern) – www.wildkatze-inösterreich.at – www.wildkatze.info (BUND)
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Wildkunde
Foto: Naturpix.ch/Ch. Meier
Das Fähnlein
der sieben Schwarzen
BLACK
IS BEAUTIFUL!
Wir kennen sie, die grossen, auffälligen, meist rabenschwarzen
und überdurchschnittlich intelligenten Vögel, eben die Familie
der Rabenvögel, zumal aus Märchen und Gruselfilmen. Und wir
begegnen ihnen täglich, den einen in der Kulturlandschaft, den
anderen in der Nähe von Agglomerationen, den dritten nur in
den Bergen. Doch obschon «black» tatsächlich «beautiful» sein
kann, haben wir zu Raben und Krähen eher eine ambivalente
Beziehung.
26
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Die Frage ist daher berechtigt: Kennen wir sie wirklich so
gut, die sieben Schwarzfräcke,
dass wir sie alle auseinanderhalten können? Und was wissen wir
über ihre Lebensweise? Wenn wir
nämlich so leichthin und despektierlich von «Rabeneltern» sprechen, offenbaren wir damit eher
Unkenntnis oder kolportierte
Falschinformation. Dem sei hier
abgeholfen!
Die grössten aller Singvögel
Unter Singvögeln stellen
wir uns gerne kleine, zierliche
Stimmwunder vor, weshalb wir
etwas Mühe haben, zur Kenntnis
zu nehmen, dass die Rabenvögel,
diese recht klotzigen, grossschnäbligen, meist schwarzen Gesellen,
unsere grössten Singvögel sind,
Kolkrabe – verehrt
und geächtet
Urbild aller Rabenvögel ist der
grösste unter ihnen, der Kolkrabe, der zugleich auch das umfangreichste Verbreitungsgebiet
rund um die Erde erreicht hat. Er
vor allem ist zur Symbolfigur in
Sagen, Märchen und Mythen geworden. Was bei den alten Griechen der Steinkauz, war bei den
Germanen der Kolkrabe: Inkarnation der Weisheit. Mehr noch:
In Germanien galt er als Gehilfe
von Gottvater Odin, welchem er
berichtete, was sich auf der Erde
zutrug.
Das europäische Mittelalter jedoch wurde seinem Ruf zum Verhängnis; denn seine Vorliebe für
Aas lockte ihn stets zahlreich an
die Richtstätten von Kirche und
Der Kolkrabe ist der grösste Rabenvogel und hat zugleich auch das umfangreichste Verbreitungsgebiet rund um die Erde erreicht.
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Wildkunde
und schliesslich die am meisten verbreiteten Aaskrähen, besser bekannt als Rabenkrähe und
Nebelkrähe (zwei bis auf die Färbung identische Unterarten).
Soweit die nüchterne Auflistung der «dunklen Gestalten».
Wenn wir sie nun einzeln Revue
passieren lassen, so werden wir
nicht schlecht staunen; denn ihre
Lebensweise ist viel farbiger als
ihr Aussehen!
Foto: Naturpix.ch/Ch. Meier
Von Heini Hofmann
wenn auch bloss heisere Baritone mit bescheidenem Repertoire.
Und noch etwas mag uns wundern: Neben dem Fähnlein der
sieben Schwarzen, von denen hier
ausschliesslich die Rede sei, gehören zur Familie der Rabenvögel
auch noch die langschwänzige,
schwarz-weiss befiederte Elster,
der an seinen blau-schwarzweiss
gebänderten Flügeldecken erkennbare Eichelhäher sowie der
etwas kleinere, dunkelbraune und
weiss gesprenkelte Tannenhäher.
Doch zurück zu den sieben
Schwarzröcken: Eine in den Bergen vertretene Gattung der Familie Rabenvögel umfasst zwei in
Felsen nistende Arten: die allbekannte Alpendohle (rote Füsse,
gelber Schnabel) und die in den
Alpen nur sehr lokal auftretende
Alpen- oder Steinkrähe (rote Füsse und roter Schnabel).
In einer andern Gattung sind
die übrigen Raben- und Krähenarten zusammengefasst, das heisst
der Kolkrabe (grösster Rabenvogel), die in niederen Lagen beheimatete Dohle oder Turmdohle
(mit dem grauen Nacken), die mit
dem Südrand ihres Verbreitungsgebietes knapp in die Schweiz hineinreichende Saatkrähe (mit der
unbefiederten Schnabelwurzel)
27
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Wildkunde
Staat, wo Hexen und Ketzer zu
Rabenfutter wurden. Das stempelte ihn zum Todesvogel und
trug ihm den schlechten Ruf ein,
mit finsteren Mächten verbündet
zu sein. Ein weiteres Beispiel dafür, dass sich Tiere zu wenig vor
den Menschen in acht genommen
haben…
Ganz anders bei den Ureinwohnern Alaskas und Nordsibiriens; hier geniesst der Kolkrabe die Verehrung eines Schöpfers
der belebten Erde. Einen Kleckser im Reinheft dagegen notierte ihm die Bibel. Als er nämlich
von der Arche Noah ausgesandt
wurde, um Land zu suchen, da
soll er, ob all dem aufgefundenen
Aas, vergessen haben, zurückzukehren, weshalb ihm zur Strafe die schwarzen Federn verpasst
wurden...
Unverkennbare Stimme
Mit über sechzig Zentimetern Körpergrösse und einem Gewicht von rund eineinviertel Kilogramm überragt der Alles- und
vor allem Aasfresser Kolkrabe
die übrigen Schwarzfräcke bei
weitem. Trotzdem wird er gerne
verwechselt, vor allem mit der –
zwar wesentlich kleineren – Rabenkrähe.
Weil sich aber auf Distanz die
absolute Körpergrösse schlecht
schätzen lässt (es sei denn, man
habe das seltene Glück, beide Arten in geringer Entfernung beieinander anzutreffen), muss man auf
andere Merkmale abstellen.
Im Flugbild lässt sich vor allem
die Form des Steuers auseinanderhalten; denn beim Kolkraben
ist das Schwanzende keilförmig
ausgebuchtet. Am sichersten wird
die Unterscheidung allerdings anhand der Stimme, die so weittragend ist, dass man den Vogel oft
hört, bevor man ihn sieht. Der
meistgehörte Ruf des Goliaths
unter den Raben, das nachsprechbare, dumpfe und rauhe «Krok,
krok, krok», ist unverwechselbar
mit dem gedrückten Krächzen der
Rabenkrähe.
Aus der Nähe betrachtet imponieren am Kolkraben, nebst seiner Grösse, vor allem das raben-
schwarze, zum Teil schillernde
Gefieder mit den lanzettförmigen
Kehl- und Brustfedern sowie der
mächtige, im First stark gebogene Schnabel. Dieser ist, wie auch
Füsse und Beine, von schwarzer Farbe. Die Augen sind in den
ersten Lebensmonaten graublau,
später dunkelbraun.
Verrückte Flugspiele
Das Verbreitungsgebiet des
Kolkraben zieht sich wie ein breiter Gürtel auf der nördlichen Hemisphäre rund um die Erde. Jedoch: Ab Mitte 19. Jahrhundert
war dieser stolze Schwarzkittel
aus vielen Teilen Deutschlands
und aus dem Schweizer Mittelland verschwunden.
Dafür gibt es mehrere Gründe:
Verfolgung durch den Menschen
aufgrund von Schäden an der intensiver gewordenen Landwirtschaft, Abnahme des Fallwildes
infolge rückläufiger Wildbestände und Verschwinden der Schindanger (Scharrplätze für totes
Vieh). In den letzten Jahrzehnten
konnte jedoch – erfreulicherwei-
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Wildkunde
Foto: Naturpix.ch/Gansner-Hemmi
Foto: Naturpix.ch/M.Schmidt
Nur die Graufärbung unterscheidet
die Nebelkrähe, als Unterart, von der
Rabenkrähe.
Wohl der bekannteste Rabenvogel –
die Rabenkrähe.
se – eine allmähliche Wiederbesiedelung registriert werden, in
Deutschland und in der Schweiz,
ausgehend von den Alpen.
Was an den Kolkraben vor allem fasziniert, sind ihre verrückten Flugspiele. Solch soziales
Fliegen besteht aus Segeln und
Kreisen in kleinen Gruppen unter
Ausnützung der Aufwinde. Gewonnene Höhe wird in waghalsigen Flug- und Fangspielen wieder vernichtet. Dabei werden die
wildesten Flugmanöver vollführt,
werden Loopings und Rollen geflogen.
Manchmal versuchen diese
Flugakrobaten sogar spielerisch,
sich gegenseitig an den Füssen
zu packen, was zu kurzfristigem
Spiegelflug zweier Vögel oder,
wenn keiner loslässt, zu unkontrolliertem Trudeln führen kann,
das durch plötzliches Öffnen der
Flügel gestoppt und in Steigflug
umgewandelt wird. Hier kann
und darf man ausnahmsweise
vermenschlichend interpretieren:
Plausch am Fliegen und am Spiel
mit dem Wind, mit seinen Böen
und Liften.
sie das bei der Schneeschmelze
reichlich anfallende Fallwild als
Nahrungsgrundlage für die Jungenaufzucht nutzen. Am Horstbau sind beide Altvögel beteiligt.
Als Standort wird mit Vorliebe eine unzugängliche Felswand
(seltener Bäume) ausgewählt, wo
die Brut vor Nesträubern sicher
ist.
In die mit unterschiedlichsten
Materialien ausgepolsterte Nestmulde werden die Eier gelegt.
Nach knapp dreiwöchiger Bebrütung durch das Weibchen, das
während dieser Zeit vom Männchen gefüttert wird, schlüpfen bereits im März drei bis sechs Junge, blind und nackt.
Sie werden von beiden Eltern
gefüttert (gehudert jedoch vor allem vom Weibchen), bis sie nach
45 Tagen ausfliegen, lärmig und
vorerst noch wacklig auf den Flügeln. Den Sommer verbringen
sie zusammen mit ihren Eltern in
deren Territorium, bis dass sich
die Familie im August aufzulösen beginnt. Mit andern Worten:
Wer wollte da von «Rabeneltern»
sprechen!?
Keine «Rabeneltern»
Kolkraben beginnen früh im
Jahr mit dem Brutgeschäft, um
dieses nüchterne Wort für eine
hehre Sache zu verwenden, da
Streifgebiet und Schlafplatz
Bis zur Etablierung eines eigenen Territoriums im Alter von
mehr als drei Jahren leben junge
Kolkraben sehr gesellig in Grup-
pen. Ihre Mobilität ist aber sehr
unterschiedlich. Während die
einen ganzjährig auf derselben
Kehrichtdeponie anzutreffen sind,
benutzen andere ein enorm grosses Streifgebiet. Dabei verlegen
sie ihren Standort innerhalb von
Tagen unter Umständen um dreissig und mehr Kilometer.
Wer kein Territorium besitzt
und somit nicht paarweise lebt,
nächtigt das ganze Jahr in Gruppen von zwanzig bis dreihundert
Individuen. Solche Schlafplätze werden gelegentlich auch von
Krähen und Dohlen benutzt und
sie befinden sich oft in der Nähe
ergiebiger Nahrungsquellen.
Interessant ist, dass sich die
Kolkraben rund eine halbe bis eine
Stunde vor Bezug des Schlafplatzes in dessen Nähe sammeln, auf
einer Baumgruppe oder auf offenem Feld. Während dieser Vorversammlung vertreiben sie sich
die Zeit mit Spiel und Körperpflege. Der Wechsel zum Schlafplatz
vollzieht sich dann innerhalb weniger Minuten.
Raben- und Nebelkrähe
Der hierzulande auffälligste,
meistverbreitete Rabenvogel ist
die – etwas unglücklich benannte – Aaskrähe, besser bekannt
unter den Namen ihrer beiden
Unterarten, nämlich Raben- und
Schweizer Jäger 10/2014
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29
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Anpassungsfähige
Opportunisten
Die im Vergleich zum Kolkraben etwas kleineren Krähen
sind Bewohner der offenen Landschaft. Als Baumbrüter bevorzugen sie Biotope mit einzelstehenden Bäumen, Hecken und
Feldgehölzen, während sie das
Innere ausgedehnter Wälder meiden. In der ausgeräumten Kul-
30
black.indd 6
tursteppe gehen nur solche Vögel auf Nahrungssuche, die nicht
brüten.
Anpassungsfähige Opportunisten könnte man sie nennen, die
Raben- und die Nebelkrähe. Beide sind typische Allesfresser. Ihre
Jagdgründe umfassen kurzrasige
Wiesen, Weiden und Äcker, wo
sie systematisch picken und stochern. Aber auch Abfallhalden
und Kehrichtdeponien durchkämmen sie, und selbst aus dem
Wasser fischen sie manches. Magenanalysen haben gezeigt, dass
sich in Mitteleuropa die Hauptnahrung aus Getreidekörnern und
-sprösslingen sowie aus Insekten
und Regenwürmern zusammensetzt.
Doch Aaskrähen machen sich
(das sind sie ihrem Namen schuldig) auch an Aas überfahrener
oder sonst verendeter Tiere, oft
zusammen mit Elstern. Neben Insekten, Käfern, Larven, Würmern
und Schnecken werden auch kleine Wirbeltiere nicht verschmäht.
Jedoch: Die eigentliche Jagd auf
gesunde Tiere bleibt spektakuläre Ausnahme. Vogeleierraub dagegen ist ein typisches Verhalten
von Raben- und Nebelkrähe, zumal zur Zeit der Jungenaufzucht,
und dies sogar unter eigenen Artgenossen, sozusagen als Selbstregulation der Populationsdichte...
Etablierte Kulturfolger
Die Paarbildung der Aaskrähen hält über mehrere Jahre. In
der Regel bauen Brutvögel jährlich ein neues Baumnest, bis fünfundzwanzig Meter über Boden, in
einer Astgabel nahe am Stamm.
Durch abwechselndes Thronen in
auffällig aufrechter Haltung auf
weithin sichtbaren, markanten
Stellen sowie durch einen typischen Ruf lassen sie Nachbarkrähen wissen, wo ihr Revier beginnt
und ihre Toleranz endet. Neben
den territorialen Brutpaaren gibt
es ungebundene Nichtbrüter, die
ab einer gewissen Populationsdichte Schwärme bilden.
Foto: Naturpix.ch/Ch. Meier
Wildkunde
n-
Nebelkrähe, die erstere gänzlich
schwarz, die letztere nur schwarz
an Kopf, Flügeln und Schwanz,
sonst aber grau. Diese nahen Verwandten unterscheiden sich nur
durch die Färbung.
Man vermutet, dass die ursprüngliche Aaskrähe eher grau
war, und dass die schwarze Farbvariante des Gefieders während
der Eiszeiten in Rückzugspopulationen entstanden ist; denn
schwarze Federn besitzen mehr
Pigmentstoff (Melanin) und sind
somit – entwicklungsgeschichtlich gesehen – eine Weiterentwicklung von grauen Federn.
Heute bevölkern die Rabenkrähen mehr den Westen, die Nebelkrähen den Osten Mitteleuropas.
Eine rund dreissig bis neunzig
Kilometer breite Mischzone verläuft von Schottland über Dänemark, dann der Elbe und dem
Südabfall der Alpen entlang und
via Südschweiz hinunter nach
Genua.
Nur innerhalb dieser Mischzone, deren Lage in geschichtlicher Zeit stabil blieb, verbastardieren die beiden Unterarten.
Nebel- und Rabenkrähe sind somit ein eindrückliches Beispiel
evolutiver Prozesse während der
eiszeitlich bedingten, tierlichen
Völkerwanderung: Aus einem ursprünglichen Wesen entstanden in
isolierten Rückzugsgebieten zwei
neue Formen, die sich nur noch
gerade an der schmalen Berührungsnaht vermengen und sich
vielleicht sogar zu zwei klar getrennten Arten weiterentwickeln
werden.
Ende März oder anfangs April legt das Weibchen drei bis
sechs bläuliche Eier mit brauner
Fleckung, die es – gefüttert vom
Männchen – allein bebrütet. Die
Kücken schlüpfen als Nesthocker
und werden von beiden Eltern gefüttert und gehudert. Ende Mai
sind sie flügge. Anfänglich bleibt
die Familie noch beisammen, verlässt das Nistrevier dann aber, um
sich bereits im Hochsommer mit
andern Krähen zusammenzuschliessen.
Kurz: Als Kulturfolger haben
sich die Aaskrähen gut mit den
veränderten Bedingungen in einer
intensiv genutzten Landschaft abgefunden. Die strikte Territorialität der Brutpaare (im Gegensatz
zur Koloniebrut der Saatkrähen)
und der innerartliche Nestraub
verhindern jedoch ein zu explosives Wachstum, das die Kapazität des jeweiligen Lebensraumes
sprengen könnte.
Saatkrähen
haben besonders
in den Städten
als Koloniebrüter
einen schlechten Ruf.
Saatkrähe – Sorgenkind
der Naturschützer
Als geselliger und in Kolonien
brütender Vogel fällt die Saatkrähe mehr auf (und lässt sich auch
leichter dezimieren) als die Rabenkrähe, mit der sie oft verwechselt wird. Zugegeben, auf
keimenden Weizen- oder Mais-
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Wildkunde
Foto:Wikimedia/Malte Uhl
Foto: Naturpix.ch/A. Deutz
Jeder Berggänger kennt sie –
die Alpendohle.
Als Höhlenbrüter beziehen Dohlen
gerne alte Gemäuer.
feldern können Saatkrähen zünftigen Schaden anrichten. Zur
Hauptsache aber besteht ihre
Nahrung aus Engerlingen, Drahtwürmern, Schnecken, Maden,
Raupen, Würmern und Mäusen.
Also doch wohl eher Nützling
als Schädling, wenn schon mit
diesen unbiologischen Begriffen
operiert werden soll! Aufgrund
der Verfolgungen durch den Menschen haben sich die Saatkrähen
zunehmend in Stadtnähe gerettet,
wo sie – was einer gewissen Situationskomik nicht entbehrt – sicherer vor den Menschen sind als
auf dem Land.
Allerdings: Wenn wir im Winter
Schwärme von oft mehreren hundert Saatkrähen auf den Äckern
beobachten und sie abends zu
Tausenden von den Sammel- zu
den Schlafplätzen fliegen sehen,
haben wir Mühe zu glauben, dass
es sich dabei um bedrohte Singvögel handelt. Doch diese vielen
Saatkrähen sind eben nur Wintergäste und Durchzügler aus dem
Nordosten, welche die rückläufigen Bestände unserer Brutvögel
nur scheinbar beschönigen.
Behost und bemessenen Ganges
Auffallend an der Saatkrähe,
die gerne mit der Rabenkrähe verwechselt wird, sind ihr dreiecki-
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ger Körper, die mit lockerem Gefieder an den Schenkeln behosten
Beine und der bemessen einherschreitende Gang. Im Gegensatz
zum gefiederten Schnabelgrund
des kräftigen «Räuberschnabels»
der Rabenkrähe weist der schlankere Stocherschnabel der Saatkrähe einen kahlen, grindigen
Schnabelgrund auf (und ist nur
beim Jungvogel beborstet, weshalb Jungtiere der beiden Arten
häufig verwechselt werden).
Die im Gegensatz zu den Rabenkrähen stets geselligen Saatkrähen imponieren im Flug auch
durch den schnelleren Flügelschlag. Ihre Nahrung ist sehr variabel, vor allem im Sommer überwiegend animalisch, das heisst
Insekten, Würmer, Schnecken
und ähnliches, im Winter dagegen
eher vegetabil, also Getreide, Mais
und andere Pflanzenteile. Was die
Saatkrähe jedoch am eindeutigsten
von der Rabenkrähe unterscheidet,
ist das Brüten in Kolonien.
Dohle – die mit der
Katzenstimme
Diese etwas kleinere, ebenfalls schwarze Art ist erkenntlich
am grauen Nacken und dem tonhaften, miauenden Rufen. In den
gemischten Winterschwärmen, in
denen die Saatkrähen dominie-
ren, trifft man neben Rabenkrähen auch Dohlen an. Sie gehören
zusammen mit den Alpendohlen
und den Alpenkrähen zu den wenigen Höhlenbrütern unter den
Rabenvögeln.
Dohlen oder Turmdohlen, wie
sie auch heissen, brüten in niederen Lagen in kleinen Gruppen in
Haus- und Felsnischen, oder aber
in Baumhöhlen. Sie leben einerseits in Waldrandnähe alter Buchenbestände, wo der Schwarzspecht haust, aber und vor allem
auch in unmittelbarer menschlicher Nähe, in exponierten Gebäuden wie Schlössern, Ruinen und
Kirchtürmen, ja selbst im Innern
von Grossstädten.
Dohlen sind Stand- und Strichvögel. Auch hier täuschen winterliche Zuzüger aus dem Nordosten ein grösseres als das effektive
Vorkommen vor, das teilweise
deutlich rückläufig ist. Makabres
Phänomen: Ende der vierziger/
anfangs der fünfziger Jahre war
der Dohlenbestand in Deutschland rund dreimal so gross wie
heute, weil sich in den Ruinen der
zerbombten Städte günstige Nistplätze zuhauf fanden.
Allbekannte Alpendohle
Sie ist jedem Berggänger bestens vertraut, die Alpendohle,
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Foto: Naturpix.ch/Gansner-Hemmi
Wildkunde
schlanker als die Turmdohle, kohlenrabenschwarz, mit leuchtendgelbem Schnabel und orangeroten
Beinen. Dieser soziale und gerne in grossen Schwärmen lebende Vogel ist aus dem Bild unserer Bergwelt nicht wegzudenken,
mit seinen grellen Pfiffen, seinen
Hanggleiterkünsten und seinen
verwegenen Sturzflügen. Doch
trotz des Bekanntheitsgrades der
Alpendohle ist ihre Biologie noch
wenig erforscht.
Die Alpendohle bewegt sich
bis zur Schneegrenze hinauf, und
ihre Brutstätten reichen bis auf
3000 Meter über Meer. Ihre Bestände haben zugenommen, weil
der Alpentourismus ein hohes
Nahrungsangebot mit sich bringt,
von dem die sich rasch anbiedernde Alpendohle besser profitiert als der viel scheuere Kolkrabe. Neben menschlichen Abfällen
verzehrt die Alpendohle aber
auch Insekten, Schnecken, Beeren und Früchte.
Der Alpenkrähe
begegnet man nur
im Wallis.
Gefährdete Alpenkrähe
Etwas grösser, jedoch schlanker ist die andere, seltener anzutreffende der beiden Bergkrähen,
nämlich die Alpen- oder Steinkrähe mit den roten Füssen und dem
langen, gebogenen und – im Gegegensatz zur Alpendohle – roten
Schnabel. Sie ist der Alpendohle
sehr nahe verwandt, und gelegentlich kommen auch Bastarde vor.
Alpenkrähen können mindestens fünfzehn Jahre alt werden.
Ihr totales Verbreitungsgebiet
und ihre Gesamtzahl sind grösser
als die der Alpendohle; doch in
den Alpen selber ist die Steinkrähe mit Abstand die am wenigsten
verbreitete Vertreterin der Rabenvögel, ja sie ist bereits gefährdet.
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Foto: naturpix.ch/ch.meier
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Könnt ihr ihm den Weg
zum Baum
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Während der kalten Jahreszeit ist es für Tiere besonders schwer, genügend Futter zu finden.
Deshalb beginnen manche Tiere bereits
im Herbst damit, Futtervorräte zu
sammeln und zu verstecken. Eichhörnchen, Mäuse und verschiedene
Vögel sammeln zum Beispiel Zapfen,
Nüsse, Samen und allerlei Essbares.
Dieses Futter lagern sie in Baumhöhlen, leeren Vogelnestern, im
Boden oder unter Steinen. Meistens
verstecken sie viel mehr, als sie überhaupt
fressen können. Zum Glück, denn manchmal
vergessen sie, wo sie das Futter versteckt haben
und finden es gar nicht mehr. Also lieber auf
Nummer sicher gehen und genug verstecken –
es könnte ja auch sein, dass ein anderes Tier die
Wintervorräte findet?
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Jagdgeschichten
JAGD IM ERONGO
Es ist früh morgens an
einem Tag im April 2014. Die
Luft ist noch kühl und es wird
gerade hell, als ich mich auf
den Weg zum Hangar mache,
der neben dem Farmhaus inmitten der Wildnis steht. Wir
sind im Erongo in Namibia
auf der Jagdfarm Otjompaue
West. Für heute morgen habe
ich mich mit Hubert Herzog,
Berufsjäger und Herr über
35 000 Hektar Farmland zu
einem Rundflug über sein Revier verabredet.
Luftiger Ausblick
Die riesigen Rolltore des
Hangars sind geöffnet und Hubert ist damit beschäftigt den
Gyrokopter für unseren einstündigen Flug vorzubereiten.
Der 58-Jährige hat ebenso wie
seine drei Söhne Maximilian,
Ferdinand und Friedrich vor
vier Jahren den Flugschein gemacht. Mit dem Tragschrauber
kann er das unwegsame, bergige Gelände aus der Luft kontrollieren.
Besonders seit der Wiederansiedelung des Spitzmaulnashorns muss das Gebiet
verstärkt überwacht werden,
um das Wild vor Übergriffen
durch Wilderer zu schützen.
Sie haben es auf das Horn des
schwarzen Rhinozeros abgesehen. «Von oben können
wir uns einen Überblick verschaffen, wo das Wild steht
und wichtiger noch, wir zeigen Präsenz», sagt Hubert
und reicht mir einen Helm.
Wir klettern in die Maschine,
schnallen uns an und rollen
der Sandpiste entgegen, die als
Startbahn dient.
Als der Gyro in den Himmel steigt, ergreift mich
ein Gefühl von Freiheit und
Abenteuer. Unter uns liegen
200 000 Hektar Buschland,
umrahmt von den Erongobergen, durchzogen von Flussläufen, die nur im zeitigen Frühjahr nach starken Regenfällen
Wasser führen. In der Ferne
liegt Omaruru, eine lebhafte
Kleinstadt, die mit Unterkünften, Restaurants und Souvenir-
34
shops auch ein kleines touristisches Angebot bereithält. Für
die Farmer der Umgebung ist
der Ort eine zentrale Anlaufstelle. Dort gibt es Banken,
Schulen, ein Krankenhaus und
Supermärkte. Sogar ein JagdOutfitter hat sich angesiedelt –
kein Wunder, zählt der Erongo doch zu den wildreichsten
Landstrichen Namibias.
Aus der Luft sehen wir
kleine Gruppen von Kudus,
dutzende Oryx, Herden von
Springböcken,
Bergzebras,
Paviane, Strausse und sogar
die heimlichen Eland, die uns
während unseres Aufenthaltes noch beschäftigen sollen.
Doch unsichtbar – auch für
Huberts routinierten Blick –
bleiben die Spitzmaulnashörner.
Gastfreundschaft wird gross
geschrieben
Heute lebt wieder eine
stattliche Zahl der unter Artenschutz stehenden Spezies
Diceros bicornis in dem ausgewiesenen Naturschutzgebiet. Schon als sich Hubert
Herzog vor 30 Jahren mit seiner Frau Ulrike hier niederliess, setzt er sich für die Wiederansiedelung der schwarzen
Riesen ein. «Das letzte Rhino war Anfang der 70er-Jah-
re umgesiedelt worden, das
wollte ich wieder ändern. Das
Buschland bietet einen optimalen Lebensraum für diese
faszinierenden Tiere.»
Doch der Weg dahin war
mühevoll und steinig. Mitstreiter mussten gefunden werden, die benachbarten Farmer
mussten überzeugt werden,
die Umwelt- und Naturschutzbehörden des Landes mussten
mitspielen, finanzielle Mittel
mussten locker gemacht werden. Im Jahr 2007 war es dann
soweit: die namibischen Behörden setzen einigeTiere aus.
Heute verwaltet ein Förderverein, zu dessen Gründern Hubert Herzog gehört, das Gebiet.
Kurz bevor der Gyro wieder
auf dem roten Sandboden aufsetzt, dreht Hubert noch eine
Runde über sein Anwesen.
Jetzt sind die Familie und die
Jagdgäste im Farmhaus sicherlich wach. Ich brenne darauf,
mit dem Landcruiser zu einer
Pirschfahrt ins Revier aufzubrechen, doch muss ich mich
noch etwas gedulden. Erst
einmal nehmen die Gäste gemeinsam mit den Familienmitgliedern das von Koch Thomas
zubereitete Frühstück ein.
Seit über 25 Jahren sorgt er
unter Ulrikes freundlicher An-
leitung für das leibliche Wohl
aller. Der Hausherrin liegt die
persönliche Betreuung jedes
Einzelnen besonders am Herzen. «Aus dem Kontakt zu den
Gästen haben sich zum Teil
jahrelange Freundschaften ergeben», freut sie sich.
Den restlichen Morgen verbringe ich im Liegestuhl unter
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mitbringen möchte, kann dies
ohne weiteres tun. Die Einfuhr
der Waffe ist unkompliziert,
der europäische Feuerwaffenpass und eine Zolldeklaration
genügen.
Fahrt ins Revier
Als wir uns gegen 16 Uhr
auf den Weg zum Jagdwagen
machen, darf einer nicht fehlen. Wie ein Blitz schiesst
Deutschkurzhaar Axel an uns
vorbei und nimmt auf der
Rückbank Platz. Die Fahrt
führt in den nördlichen Teil
des Reviers. Wir verlassen die
Sandpad 2315, die Omaruru
mit dem Damaraland verbindet. Weiter geht es über unebene Wege immer tiefer in
den Busch.
Ich atme die würzige Luft
ein und beschliesse, mir diesen Geruch zu merken. Wer
hinten auf dem offenen Landcruiser sitzt, muss sich immer
wieder unter dornigen Ästen
wegducken. Am Wegrand steht
ein alter Giraffenbulle mit faltiger Haut und beobachtet uns
ungerührt. Maximilian hält an
und bedeutet uns leise zu sein.
Während Jagdhund Axel die
Stellung hält, pirschen wir in
Richtung eines Geröllhaufens.
Die letzten Meter kriechen
wir, denn durch die Büsche
machen wir einige Oryx aus.
Uns bietet sich ein grandioser Anblick. Wir befinden uns
an einer weiten Grasfläche. 50
Meter vor uns steht ein Gruppe Oryx. Wir müssen vorsichtig sein, denn sie äugen zu uns
herüber. Weiter hinten galoppieren einige Weissschwanzgnus umher. Eine Herde Bergzebras weidet im Schatten der
Bäume. Und überall Springböcke. Wir können uns lange
nicht satt sehen, bis uns Knie
und Ellbogen schmerzen, dann
ziehen wir uns langsam zurück. Aber wir kommen bestimmt wieder.
Mein erster Oryx
Am nächsten Morgen zieht
es uns wieder dorthin. Diesmal lassen wir das Auto einen
Kilometer entfernt stehen und
pirschen uns an. Ein Oryxbulle soll meine erste afrikanische
Beute werden. Doch haben wir
die Rechnung ohne die «GnuPolizei» gemacht. Kaum nähern wir uns der Grasfläche, knackt unter dem festen
Schuhwerk ein trockenes Ästchen. Die Weissschwanzgnus galoppieren in höchster Alarmbereitschaft umher,
formieren sich zu einer Kette,
stossen ein warnendes Brummen aus und starren uns unverwandt an. Daraufhin ist die
Platte geputzt und wir können
unverrichteter Dinge heimgehen. Aus dem Augenwinkel
bemerke ich den geduckten
Körper einer grossen Katze. «Wahrscheinlich ein Leopard», meint mein Jagdführer
lapidar.
Den ganzen Tag über fiebere ich der Revierfahrt am späten Nachmittag entgegen. Wir
wollen zum Ansitz auf eine
Kanzel an einem Wasserloch.
Kaum haben wir uns oben eingerichtet, kommt ein einzelner
Oryxbulle mit abnormem Gehörn auf uns zu getrabt. «Der
passt», flüstert mir Maximilian zu. «Wenn er breit steht,
halt aufs Blatt.» Doch der
Bulle kommt spitz auf uns zu
und denkt nicht daran, stehen
zu bleiben. 20 Meter vor der
Kanzel schlägt er einen Haken
nach rechts.
Wir rufen ihn an, doch er
läuft weiter, wir rufen nochmals und da steht er breit. Ich
lass die Kugel fliegen und er
zeichnet. In einem weiten Bogen flieht er ins Dornengestrüpp. Wir sehen noch, wie
er dort zusammenbricht. Meine Knie sind wackelig, als wir
nach einigen Minuten die Leiter hinunterklettern und uns
auf den Weg machen. Zum
Glück: der Oryx liegt.
Anspruchsvolle Pirsch
Am nächsten Morgen treibt
es uns wieder raus auf die
Jagd. Nun wollen wir auf Zebras pirschen. «Wenn jemand
einigermassen gut zu Fuss ist,
empfehle ich ihm die Pirsch
auf Zebras. Das ist echt anspruchsvoll», findet Jagdführer Maximilian. Der harte, in
zehn von zwölf Monaten knochentrockene Untergrund verzeiht dabei keinen Fehltritt.
Diese Erfahrungen hatten wir
ja bereits gemacht. Es ist 10
Uhr morgens und die Sonne
glüht uns ins Gesicht, obwohl
wir bereits auf die Wintersaison zugehen.
In den Monaten November
bis Januar kann es hier tagsüber bis zu 40° C werden. Im
Februar und März herrscht Regenzeit und damit eine schwüle Hitze bei etwa 35°C Tagestemperatur. Die von den
Temperaturen angenehmste
Reisezeit liegt zwischen April
und Oktober und fällt damit in
die Jagdzeit (Februar bis November).
Wir lassen den Landcruiser in einem trockenen Flussbett stehen. Ich pirsche gut
eine Stunde hinter Maximilian
her. Das grosse Fernglas hängt
schwer an meinem Hals, hätte ich bloss ein leichteres mitgenommen. Durch die Büsche
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Jagdgeschichten
Palmen am Pool. Kurz vor
dem Mittagessen ruft mich
Maximilian zu sich. Den ältesten Sohn von Ulrike und
Hubert zog es nach einigen
Studien- und Berufsjahren in
der Schweiz, Deutschland und
Frankreich in seine Heimat
Namibia zurück. «Das Leben
hier in der Wildnis, die Ruhe
und Abgeschiedenheit und die
enorme Tiervielfalt faszinieren mich», erklärt der 30-jährige. Maximilian ist Jagdführer und nimmt Hubert mehr
und mehr die Betreuung der
Jagdgäste ab.
Zunächst führt er mich in
die Waffenkammer, denn ich
soll mir eine geeignete Büchse aussuchen. Schon bald werde ich fündig. Ich entscheide mich für eine Blaser, R 93,
Kaliber .300 Win. Mag. «Damit kannst du hier alle Wildarten erlegen», erklärt mir Maximilian.
Für die Jagdgäste halten
Herzogs eine Vielzahl Waffen vor, die meisten davon in
den Kalibern .300 Win. Mag.,
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x 68S. Wer seine eigene Waffe
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Jagdgeschichten
sehen wir weites Grasland vor
uns. Wir suchen Deckung hinter einem Strauch und glasen
die Fläche ab. Nichts. Wir gehen einige hundert Meter nach
Süden. Wieder nichts.
Dann schlagen wir einen
grossen Bogen nach Norden,
mein Jagdführer hat offenbar
beschlossen, dass dort unser
Glück zu suchen sei. Und siehe da, nach einem weiteren
halbstündigen Marsch verharrt
er gebannt. Als er gebückt auf
einen Busch mit tiefhängenden,
dornigen Ästen zu schleicht,
sehe ich die Zebras auch.
Es ist eine Herde Hartmann-Zebras, eine Unterart der Bergzebras, die ausschliesslich in Namibia und
im südlichen Angola vorkommen. Sie werden laut IUCN als
«vulnerable» eingestuft, wobei die Population in Namibia
mit über 72 000 Tieren (Stand
2004) stabil ist. Die Hartmann-Zebras dürfen in Namibia bejagt werden. Der Erleger
hat auch das Recht, das arttypische, eng bis an die Hufe gestreifte Fell auszuführen. Eine
begehrte Trophäe, deren Handel gemäss Washingtoner Artenschutzabkommen (CITES)
nicht erlaubt ist.
Als ich mir gerade einen
Ast als Gewehrauflage gesucht
habe, schiebt sich ein massiger, schwarz-weiss gestreifter
36
Körper in das Absehen meines
Zielfernrohrs. Ich spüre die
Anspannung meines Jagdführers, der das Stück noch nicht
sicher ansprechen kann, weil
wir nur sein vorderes Drittel
mit dem starken Träger sehen.
«Noch ein Schritt nach vorne»,
raunt er und der Hengst tut uns
den Gefallen. Ich atme tief ein
und aus. «Schiessen!», höre ich
es neben mir. Das lasse ich mir
nicht zweimal sagen. «Passt!»
Als wir mit dem Zebra zur
Farm zurückkommen, herrscht
gute Stimmung. Die Kühltruhen waren leer und füllen sich
nun langsam wieder. Etwa 70%
des Wildbrets verwertet die Familie mit ihren Gästen und Angestellten selbst. Die restlichen
30% gehen an die benachbarte Aiaiba Rock Painting Lodge,
eine fixe Anlaufstelle auf vielen touristischen Routen, und
seit diesem Jahr auch an die
neu eröffnete Luxus-Jagdlodge Omurenga. Auch Giraffen
und Leoparden kommen gelegentlich zur Strecke, wobei der
Staat für Leoparden jedes Jahr
neu Lizenzen verlost. «Wir haben meist ein bis drei Leoparden-Abschüsse frei», erläutert
Maximilian.
Eindrückliche Erlebnisse am
letzten Tag
14–21 Tage sollte sich ein
Leoparden-Jäger optimaler-
weise Zeit nehmen, um auch
an den Vorbereitungen teilhaben zu können. Der Leopard muss zunächst gefährtet
werden. Seine Wechsel lassen sich gut in den sandigen
Flussbetten ausmachen. Ein
Stück Wild muss erlegt werden, um das Fleisch als Luder,
als «Bait» einzusetzen. «Wenn
wir den Wechsel eines Katers
ausgemacht haben, suchen wir
uns einen passenden Baum mit
einem starken Querast, an dem
wir den Köder aufhängen können. Die mobile Kanzel stellen
wir dann ca. 80 Meter entfernt
auf», beschreibt Maximilian
die Jagdvorbereitungen. Ist
der Bait angenommen, geht alles recht schnell. Ein bis zwei
Tage später in der Morgenoder Abenddämmerung erfüllt
sich dann meist der Traum des
Jägers vom Leoparden-Abschuss.
Der Traum meines Mitreisenden von einem Eland erfüllt sich diesmal nicht. Nach
tagelangem Fährten unternimmt er einen Tag vor unserer
Abreise zusammen mit Hubert
einen letzten Versuch. Die beiden meinen zu wissen, wo die
Eland Einstand gesucht haben.
Ich bleibe mit einem Fährtenleser und Jagdhund Axel im
Landcruiser zurück, während
die zwei ins unübersichtliche
Gelände aufbrechen. Stundenlang passiert nichts, Axel
liegt faul auf der Rückbank
und lässt sich die Ohren kraulen. Plötzlich bekommt er Witterung, auch unser Fährtenleser wird aufmerksam und da
höre ich es auch: das typische
«klack-klack»-Geräusch der
Paarhufer.
20 Meter von uns entfernt
taucht der alte Leitbulle mit
seinem fahlen Fell und den
grossen Hörnern auf. Langsam verschwindet sein massiger Körper wieder hinter
dem nächsten Busch. Ihm folgen zehn weitere Bullen. Als
der Spuck vorbei ist, schauen wir uns an und lachen. Es
ist schon erstaunlich, wie sich
elfmal eine Tonne Lebendgewicht im Busch so unsichtbar
machen können. Aber das ist
eben Jagd – es gibt keine Erfolgsgarantie.
Als wir nach Hause reisen,
sind wir sicher, dass wir wiederkommen werden. Warzenschweine, Kudus, Eland – hier
warten noch viele Jagderlebnisse auf uns.
Claudia Kamensky
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Schweizer Jäger 10/2014
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Schweizerischer LaufhundClub SLC
Regionalgruppe Mittelland
Samstag, 22. November 2014,
in Eriswil
08.00 Uhr: Besammlung
der Hundeführer, Leistungsrichter und Richteranwärter
bei der Waldhütte Eriswil (visà-vis Restaurant Fritzenfluh /
Wegweisung Pfeil SLC). Ablauf und Zuteilung nach Ansage.
12.00 Uhr: Gemeinsamer
Aser bei der Waldhütte Eriswil. Es wird eine Suppe serviert, Getränke sind vor Ort
erhältlich. Anschliessend erfolgt die Exterieurbeurteilung
der Hunde und die Bekanntgabe der Resultate.
Prüfungsbestimmungen:
Es sind nur Laufhunde mit
Ahnentafeln zugelassen. Es
dürfen keine Hunde im Prüfungsgelände mitgeführt oder
geschnallt werden, welche
nicht an der Prüfung teilnehmen. Für Schäden, die durch
Hunde verursacht werden, haftet der Hundehalter.
Startgeld: Fr. 40.– für Clubmitglieder, Fr. 80.– für Nichtmitglieder.
Bedingung: Das Mindestalter beträgt 18 Monate; Ahnentafel mitbringen.
Ankörung
Das Ankören anlässlich
des Prüfungsjagens vom 22.
November 2014 findet ab
ca.15.00 Uhr bei der Waldhütte Eriswil statt.
Gebühr: Für Clubmitglieder gratis, Fr. 40.– für Nichtmitglieder ohne Prüfungsteilnahme.
Bedingung: Das Mindestalter beträgt 12 Monate; Ahnentafel mitbringen.
www.schweizerjaeger.ch
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Gehorsamsprüfung
Die Gehorsamsprüfung für
Laufhunde mit SKG-Stammbaum findet am 22. November 2014 im Anschluss an das
Prüfungsjagen statt. Beginn
ca. 15.00 Uhr bei der Waldhütte Eriswil.
Startgeld: Fr. 20.– für Clubmitglieder, Fr. 40.– für Nichtmitglieder, wird am Prüfungstag eingezogen.
Bedingung: Das Mindestalter beträgt 9 Monate. Ahnentafel mitbringen.
Anmeldung
Die schriftliche Anmeldung für das Prüfungsjagen,
die Gehorsamsprüfung sowie
für die Ankörung ist bis Meldeschluss beim Prüfungsleiter
einzureichen. Bitte eine Kopie
der Ahnentafel bei der Anmeldung beilegen.
Martin Burri, Plattenstrasse 22, 4934 Madiswil, Tel.
062 965 34 61 / 079 518 72 52,
[email protected]
Meldeschluss: Sonntag,
26. Oktober 2014.
Alle Clubmitglieder, Laufhundefreunde und Gäste sind
zu diesem Anlass sowie dem
anschliessenden Höck herzlich eingeladen.
Für Leistungsrichter und
Richteranwärter gilt diese Einladung als Aufgebot. Im Verhinderungsfall frühzeitig abmelden!
Martin Burri, Prüfungsleiter
Hund
Prüfungsjagen, Ankörung
und Gehorsamsprüfung
Nidwaldner Hundeführer
mit neuem Konzept
Die Nachsuchegruppe des
Nidwaldner Patentjägervereins entwickelte ein neues
Konzept. Dies regelt die Zuständigkeit bei der Nachsuche. Neu geregelt wurde auch
die interne Weiterbildung der
Hundeführer.
Für die rund 200 Nidwaldner Patentjäger ist die Nachsuche ein wichtiges Element innerhalb ihres Hobbys. Trifft ein
Jäger auf der Jagd nicht optimal oder das beschossene Wild
ist nach dem Schuss nicht auffindbar, ist er verpflichtet, eine
Nachsuche einzuleiten. Laut
Fabian Bieri von der kantonalen Fachstelle für Jagd und Fischerei, wurden in den vergangen vier Jahren jährlich jeweils
22 bis 38 Nachsuchen durch-
geführt. Für Werner Zumbühl,
der das Nidwaldner Nachsuche-Team betreut, geht es um
den Tierschutz: «Es ist eine
ethische Aufgabe, dass ein beschossenes Tier nicht qualvoll
verenden muss.»
Zusammenarbeit mit dem
Kanton
Und genau diese Nachsuche
war in Nidwalden schon länger ein Sorgenkind. Als leidenschaftliche Jäger befinden sich
die meisten Hundeführer während der Jagdzeit selber auf der
Pirsch und sind somit kaum erreichbar. Dies wurde nun geändert. In Zusammenarbeit mit
der kantonalen Fachstelle für
Jagd und Fischerei erstellte der
Nidwaldner Patentjägerverein
ein neues Nachsuchekonzept,
welches vom Kanton jährlich
finanziell unterstützt wird. An
der diesjährigen Jagd kommt
es definitiv zur Anwendung.
Dazu gründeten die Nidwaldner Nachsucheführer innerhalb
des Patentjäger-Vereins die
Nachsuchegruppe Nidwalden.
Kernelement dieses Konzeptes
ist ein Pikettdienst der während
der Jagdzeit organisiert wird.
Hundeführer leisten
Pikettdienst
Dabei kann der Schweisshundeführer, der für das Pikett eingeteilt ist, selber die
Jagd ausüben, darf aber seinen
Hund nicht für die laute Jagd
einsetzen. Zudem muss er sich
für eine allfällige Nachsuche
Schweizer Jäger 10/2014
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Hund
zur Verfügung halten. Laut
Reglement hat er stündlich die
Erreichbarkeit über sein Handy zu überprüfen, ansonsten
muss er sich in ein Gebiet begeben, wo Empfang ist. Kann
ein aufgebotener Hundeführer die Nachsuche selber nicht
durchführen, hat er für Ersatz zu sorgen. Ähnlich ist es,
wenn der eingeteilte Hundeführer körperlich nicht in der
Lage ist, eine vom Gelände
schwierige Nachsuche durchzuführen. Auch da muss er für
Ersatz sorgen.
Die Jäger erhalten vor der
Jagd eine Liste mit sämtlichen zur Verfügung stehenden
Hundeführern, welche jeweils
für eine allfällige Nachsuche
verantwortlich sind. Für Fabian Bieri, von der kantonalen Fachstelle für Jagd und
Fischerei, eine funktionierende Lösung: «Damit ist in Nidwalden die Nachsuche gut geregelt.»
Weiterbildung neu geregelt
Offiziell geregelt ist nun
auch die Weiterbildung innerhalb der Nachsuche-Gruppe.
Jeder Hundeführer absolviert
jährlich die geplanten Übungen mit seinem Hund im Ge-
lände. Dafür war er bisher selber verantwortlich.
Neu erstellt Werner Zumbühl, der für die Nachsuchegruppe verantwortlich ist,
jährlich eine Terminliste und
teilt jeweils zwei Hundeführer ein, welche diese Übungen
zusammen zu absolvieren haben. Diese beiden Hundeführer legen sich gegenseitig eine
Fährte, die der Kollege mit
seinem Schweisshund auszuarbeiten hat. «Der Vorteil dieser Zweierteams liegt darin,
dass sie bei Terminkollisionen
selber vereinbaren können,
wann sie die Übung durchführen», hält Werner Zumbühl
fest.
Herzliche Gratulation
Kantonale Weiterbildung
Seit fünf Jahren führt Fachstellenleiter Fabian Bieri jährlich einen Weiterbildungskurs
durch. Dieser Übungstag ist
für die auf der Pikettliste aufgeführten Nachsuche-Gespanne obligatorisch.
Kürzlich fand im Gebiet
Untertrübsee ein solcher Kurs
statt. Insgesamt zwölf Hundeführer nahmen mit ihren Hunden an der von der kantonalen
Fachstelle für Jagd und Fischerei durchgeführten Fort-
bildung teil. Am Vortag legten
Hundeführer Louis Kesseli mit
drei Kollegen insgesamt zwölf
Fährten. Diese Fährten waren
rund 400 Meter lang und führten etwa 100 Meter über Alpweiden, was die Suche noch
erschwerte. Zudem wurde auf
den Spuren kein Schweiss eingesetzt.
Auf einer Fläche von ca.
400 Quadratmetern hatte jedes Nachsuche-Team den Anschusspunkt zu suchen, wo
der Hund den Geruch des
Schweiz. Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club
Wir gratulieren den Mitgliedern zum Geburtstag
Oktober
Zum 70. Hans Wüthrich, Erlenbach (25.)
Zum 72. Bernhard Frei, Widnau (28.)
Zum 73. Hugo Lattmann, Bauma (14.)
Karl Jordan, Appenzell-Meistersrüti (16.)
Zum 76. Peter Ammon, Rütihof (23.)
Zum 78. Roman Harzenmoser, Bernhardzell (14.)
Zum 87. Franz Rhomberg, Zürich (30.)
Präsident SNLC: Fredy Kuster, Gräbackerstrasse 117, 5735 Pfeffikon, Tel. 062 771 82 01
Sekretariat SNLC: Elisabeth Duss, Aurora Dorf 7, 6166 Hasle, Tel. 041 480 20 55
Zuchtwart: Samuel Kaderli, Kreuzfeldstrasse 44, 4932 Lotzwil, Tel. 062 922 16 87
symbolisierten Tieres aufnehmen konnte. Es folgten weitere fünf Verweiserpunkte, die
dem Gespann bestätigen, dass
er auf der richtigen Fährte
liegt. Mit dem Endpunkt, mitten im Wald, wo eine Decke
das gesuchte Tier markiert, ist
dann die eigentliche Übung
für Hundeführer und Hund
abgeschlossen. «Wichtig», so
Zumbühl, «dass das Material,
welches für die Fährte verwendet wird, vom gleichen Tier
stammt.»
Richard Greuter
Körtag des Schweizer Niederlaufhundund Dachsbracken Club
6. Juli 2014
Im Sommer findet jeweils
in der Oberaargauer-Gemeinde Lotzwil, im Forsthaus
Burgerhaus, der traditionelle «Körtag» des Schweizer
Niederlaufhund- und Dachsbracken Clubs statt. Mehrere
Niederlaufhunde und Dachsbracken nehmen diese Einladung wahr und begeben sich
für diese Zucht-Prüfung ihrer
Junghunde ins Bernbiet.
Offenbar geniessen die Niederlaufhunde bei Petrus einen
besonderen Status, denn auch
der schlechteste Sommer hat
für diesen Tag jeweils einige Sonnenstrahlen bereit. Die
Jagd findet zwar bekanntlich
draussen und bei jeder Wit-
38
terung statt, eine Formwertbeurteilung im Freien bei
strömendem Regen hat es hingegen schwer.
Am 6. Juli trafen sich zehn
Hundeführer mit ihren jungen
Jagdgebrauchshunden
zum
Körtag in Lotzwil. Körmeister Samuel Kaderli freute sich,
dass wiederum viele Junghunde anwesend waren und sich
diesen Zuchtprüfungen stellen.
Dieser Tag sollte aber nicht nur
ein ernsthafter Arbeitstag sein,
sondern auch Raum bieten für
Geselligkeit und viele interessante Gespräche.
Bei zehn Hunden wurde
der Formwert beurteilt, sehr
zufrieden im allgemeinen mit
dem Exterieur der gezeigten
Hunde waren die Richter Verena Neuburger, Fredy Kuster
und Samuel Kaderli. Nur eine
Hündin wurde vorläufig zurückgestellt, da die Entwicklungsphase noch nicht abgeschlossen sei.
Kritisch werden die Hunde
begutachtet, sorgfältig wird die
Risthöhe gemessen, die Zähne geprüft, der Kopf, der Behang beurteilt, kurz, das ganze Erscheinungsbild in jedem
Detail. In den über hundert
Gedankenaustausch.
Schweizer Jäger 10/2014
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tigsten Anlässe im Clubjahr.
Dass es nicht nur schöne Hunde sein sollen, sondern auch
wesensstarke Jagdhunde, wird
im Verhaltenstest geprüft. Bei
diesem Test durchlaufen die
einzelnen Hunde verschiedene
Posten, bei welchen der einzelne Hund gewissen Reizen ausgesetzt wird. Schliesslich will
man in Erfahrung bringen,
Verhaltenstest
Berner NLH
Jura NLH
Luzerner NLH
Schwyzer NLH
Schweizer NLH
Alpenländische DB
Westfälische DB
Petit Bleu de Gascogne
Hündinnen
Jahren, seit es den Schweizer
Niederlaufhund gibt, hat sich
diese relativ junge Rasse sehr
gut entwickelt. Schöne Hunde, ausgewogen und harmonisch sind sie geworden. Ein
Beweis dafür, dass Züchter
und Richter ihr Bestes geben,
um diese einmalige Rasse so
zu erhalten. Auch deshalb ist
die Ankörung einer der wich-
Formwert
Berner NLH
Jura NLH
Luzerner NLH
Schwyzer NLH
Schweizer NLH
Alpenländische DB
Westfälische DB
Petit Bleu de Gascogne
Einzelankörung: keine
Rüden
Hund
Fredy Kuster begutachtet einen
Hund sehr genau.
wie sich der Hund gegenüber
fremden Menschen, Artgenossen, akustischen, optischen
und taktilen Reizen verhält.
Mittels eines erstellten Verhaltensprofils werden die erwünschten, unerwünschten
und rassespezifischen Verhaltensweisen definiert.
Gerichtet wurde der Verhaltenstest von Elisabeth Duss,
Marc Beuchat, Ueli Eicher,
Friederich Wyttenbach und
Andreas Stauber. Dabei haben
neun Hunde den Verhaltenstest bestanden.
Ein ganz grosses Dankeschön geht an alle, die diesen
Anlass überhaupt möglich machen: Die Helfer, die Richter
und die Organisatoren.
Crista Niehus
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Schweissprüfung des SNLC
12. Juli in Schlatt TG
Voller Tatendrang trafen
sich Gion Federspiel (Richteranwärter), Jürg Ryffel,
Urs Moritz, Rudolf Ruf, Fredy Kuster, Roman Harzenmoser, Fredy Wyttenbach, Marcel Weber, Werner Hunziker
sowie Andy Stauber, der Prüfungsleiter, einen Tag vor der
Prüfung zum Fährtenlegen im
Revier Buchberg–Schlatt TG.
Rehwild und Schwarzwild
sind im Wald beheimatet. Das
Revier ist 840 ha gross, davon
sind etwa 480 ha Wald mit
dichtem Jungwuchs, Stangenholz und Krautschicht.
Am Prüfungstag, dem 12.
Juli 2014, versammelten sich
die Gespanne pünktlich um
07.00 Uhr beim Parkplatz Res-
taurant Lamm. Der Himmel
war bewölkt, jedoch mit Niederschlägen musste nicht gerechnet werden. Hunde, Führer und Richter sollten trocken
bleiben, sie konnten getrost
auf die Regenjacken verzichten.
Insgesamt wurden 12 Fährten gelegt, davon dreimal 1000
Meter und neunmal 500 Meter.
Es waren verschiedene Vertreter von Jagdgebrauchs-Rassen gemeldet: Tiroler Bracke, Berner Niederlaufhund,
Deutsch Drahthaar, Wachtelhund bis hin zur meistvertretenen Alpenländischen Dachsbracke. Die Führer warteten
aufmerksam auf die Auslosung der Fährten, die den entsprechenden Richtergruppen
zugeteilt wurden. Das Lampenfieber stieg und stieg! Wenig später machten sich bereits die ersten Gespanne auf
die Fährte.
In der Nacht vor der Prüfung hatte sich Regen über das
Revier ergossen, weshalb der
Prüfungsleiter Andi Stauber
stirnrunzelnd auf die Rückkehr der Teilnehmer wartete.
Als die ersten Hundeführer nach getaner Arbeit bei der
Jagdhütte eintrafen, war deutlich festzustellen, die einen
mit einem Lächeln auf den
Lippen, während bei anderen
die Enttäuschung ins Gesicht
geschrieben war.
Der Aser lockerte dann alle
wieder auf. Er wurde von Fredi
Abegg vom Restaurant Lamm
zubereitet. Er ist auch Pächter
und verwertet das Wildbret in
der eigenen Küche.
Das Absenden fand dann
auch am Aserplatz statt. Von
den vier Gespannen, welche
die 1000-Meter-Fährten antraten, bestand nur eines die
Prüfung. Bei den neun Gespannen, welche die 500-Meter-Fährten absolvierten, waren es deren drei.
Crista Niehus
Resultate
Bestanden 1000-Meter-Fährte: Armin Roth, Tecknau, mit Banja vom Kalkberg (Alp. DB)
Bestanden 500-Meter-Fährte: Martin von Känel, Uster, mit Xiry von Urlautal (Alp.
DB); Klaus Wahl, Rotkreuz, mit Ayko v.d. Illerschleife
(Tiroler Bracke); Edy Holenweg, Münchenbuchsee, mit
Jana v. Kronawetberg (DD); Roland Büttler, Balsthal,
mit Eyla v.d. Frauentrattn (Alp. DB).
Gespanntes Warten der Schweisshundeführer.
40
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Hund
Paul Annen,
der Präsident
des Schweizerischen Laufhundeclubs.
Zufriedene
Hundebesitzer.
Prüfungsjagen des
Oberwalliser Laufhundeclubs 2014
Am 20. und 27. Juli 2014
fanden die diesjährigen Jagdprüfungen des Oberwalliser
Laufhundeclubs im Laxerwald
oberhalb Lax statt. Erneut fand
sich schon um 05.30 Uhr eine
stattliche Anzahl Jungjäger
und Beobachter am Besammlungsplatz ein. Unser neuer
Prüfungsleiter, Bruno Schnyder, durfte mit seinem Richterteam vier, beziehungsweise
am anderen Sonntag fünf Prüfungsgespanne von nah und
fern begrüssen.
Leider konnte am ersten
Wochenende nur ein Hund
klassiert werden. Es war einfach zu trocken, obwohl dieser Sommer den meisten als
recht feucht in Erinnerung
bleibt. Die Woche vor dem
Prüfungstag war eine der wenigen trockenen Wochen in
diesem Sommer mit Temperaturen über 30 Grad. Es war
einfach viel zu trocken und zu
staubig, was die Arbeit sehr erschwerte. Als es dann jedoch
zum Mittagessen ging, öffnete
leider der Himmel die Schleusen und das am Morgen noch
sehnlichst erwünschte feuchte Nass machte unserem Raclette-Plausch leider einen
Strich durch die Rechnung.
Am zweiten Prüfungswochenende trafen die fünf
Hundeführer zwar ideale und
feuchte Verhältnisse vor, aber
auch an diesem Tag konnten
nur zwei Hunde klassiert werden. Als besonderen Gast durften wir an diesem Wochenen-
Die Teilnehmer vom 27. Juli.
de unseren Präsidenten des
Schweizerischen Laufhundeclubs, Paul Annen, in der Runde der anwesenden Richter begrüssen. Danke Paul, dass du
den Weg ins Oberwallis gefunden hast, um uns als Richter zu
unterstützen!
An dieser Stelle geht auch
ein herzliches Dankeschön
an Malou Kluser, die uns erneut eine stattliche Anzahl
von Jungjägern organisierte
und an den Verantwortlichen
der Oberwalliser Jägerausbildung, Adrian Zumstein.
Ein Dank geht auch an den
verantwortlichen Wildhüter
der Region, Stefan Imhof, der
stets an beiden Tagen auch als
ortskundiger Beobachter dabei ist, sich hervorragend um
das Aserfeuer kümmert und
an die Walliser Jagdabteilung
unter ihrem Chef Peter Scheibler, der uns jedes Jahr die Er-
laubnis für dieses Prüfungsjagen erteilt.
Oberwalliser Laufhundeclub
Georg Burchard, Sekretär
Testen Sie Ihr Wissen
Resultate vom 20. August 2014
Reh: Francois Dubois mit Sybelle du Horde Bois
Noir, 153 Punkte.
Resultate vom 27. August 2014
Hase: Linard Josty mit Asta vom Berner Jura,
137 Punkte. Leo Duschen mit Cheyenne von Varuna,
113 Punkte.
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Auflösung
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6
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11
12
13
A
A
C
B
B
A+B+C
A+B
Sie unterbrechen die Balz
und verhalten sich ruhig
(«Morgenandacht»)
B
C
aus 6 bis 10 Eiern
A+B
B
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21
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C
A
A
B+C
Hahn: Spissen, Henne: Bisten
A
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A
weiss
A
A
A+C
A
B
A
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Hund
Nachsucheprüfungen beim
Walliser Schweisshundeklub
Der Walliser Schweisshundeklub (WSK) führte am
24. August 2014 erstmals
im Oberwallis 1000-m-TKJFährtenprüfungen durch. Viele
Walliser Hundeführer waren in
der Vergangenheit gezwungen,
ihren Kanton zu verlassen, um
in der Deutschschweiz oder
bei einem Rassenklub eine
Prüfung über 1000 m abzulegen. Nun konnten sie in den
Schattenbergen ihr Können
erstmals auf heimischem Boden unter Beweis stellen. Von
«ze Färrichu» bis hinauf auf
die obere Eischollalp erstellten die Richterinnen Yvonne
Blatter und Marie-Louise Kluser sowie ihre Richterkollegen
Urs Senn, Matthias Sigrist und
Bruno Sommer realitätsnahe
Fährten.
Die Nachsucheprüfungen
bildeten sozusagen den finalen
Abschluss nach einer intensiven Ausbildungs- und Trainingsphase. Erfreulich konnte
festgestellt werden, dass sich
die Gespanne – nach bereits
abgelegten 500-m-Fährtenprüfungen – neue und höhere Ziele gesteckt haben.
Mit den erschwerten Gebirgsschweissprüfungen, welche ebenfalls an diesem Wochenende durchgeführt wurden (GSP), führt der WSK
seine Vorstellungen betreffend
einer konstanten Weiterbil-
42
dung und anspruchsvolleren
Prüfungen konsequent weiter.
Die GSP kann von Gespannen
absolviert werden, die bereits
erfolgreich 500- und 1000-mPrüfungen abgelegt haben.
Das Prüfungsreglement verlangt ein abwechslungsreiches
Gelände (Althölzer, Lichtungen, Steinschläge, Dickungen,
Wiesen, Wälder, Bachüberquerungen), mindestens drei
Winkel, längere Strecken
ohne Schweiss, Widergänge und Verleitungen. Während der Nachsuche, die über
mindestens 1200 m verläuft,
gilt es drei Verweiser und bis
zum Stück zu finden. Die Prü-
fungen, welche mit Fährtenschuh getreten werden, stellen
höchste Ansprüche an Führer
und Hunde. Vom Anschuss bis
zum Stück sind die Nachsuchegespanne auf sich alleine
gestellt (ohne Richterbegleitung). Weder Hinweise noch
Abrufe helfen den Teams, bis
zum verletzten Stück zu finden. Die Gebirgsschweissprüfungen kommen dabei sehr
nahe an reale Nachsucheeinsätze unter erschwerten Bedingungen.
In einem anspruchsvollen
Gelände mit vielen Wildwechseln und einigen Verleitungen
haben von sechs angetretenen
Teams deren zwei die 1000-mPrüfung erfolgreich absolviert. Es sind dies: Anton Nellen mit Syra (Baltschieder),
Hans-Peter Rieder mit Nicco
(Oberwald).
Die erschwerte GSP hat
eines von zwei Gespannen mit
Erfolg bestanden: Richard Imboden mit Heico (Raron).
Der Walliser Schweisshundeklub gratuliert den erfolgreichen Gespannen und
wünscht Suchen-Heil auf allen Fährten.
Walliser
Schweisshundeklub
Schweissprüfung im Revier
Heitersberg Remetschwil/AG
31. August 2014
Bei idealem Wetter durften wir im Revier Heitersberg
Remetschwil unsere traditionelle Schweissprüfung abhalten. Erstmals unter neuer Leitung von Richard Imboden,
Vorstandsmitglied von Raron. Richard, herzlichen Dank
für deine Arbeit! Alle Fährten wurden durch Willy Drä-
yer vorgängig abgelaufen und
festgelegt, so dass wir Fährtenleger und Revierführer nur
noch nach der abgegebenen
Aufzeichnung laufen mussten.
Willy, herzlichen Dank!
Am Sonntagmorgen um
07.30 Uhr versammelten sich
Richter, Hundeführer und
Gäste bei der Waldhütte Remetschwil zur Prüfung. Be-
grüsst wurden wir mit Kaffee
und Gipfel, welches die Stimmung hob und die Aufregung
der Hundeführer ein bisschen
herunter fuhr. Nach der Chipkontrolle und dem Auslosen
der Fährten ging es ins Revier
zu den Fährten. In fünf Richtergruppen eingeteilt, verliessen wir mit den Hundeführern
das Sammellokal.
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Ich möchte meinen Jagdkameraden vom Revier Heitersberg herzlich für den schönen
Tag danken, den wir bei ihnen
erleben durften. Allen Helfern selbstverständlich gehört
unser Dank auch, denn ohne
Mithilfe aller kann keine Prüfung abgehalten werden.
Unseren Richtern MarieLouise Kluser, Ernst Huggenberger, Fredy Kuster, Werner
Hunziker, Daniel Schirato,
Christine Schirato, Urs Senn,
Heinz Trutmann, Urs Hoppler
und unseren beiden Richter-
Jagd
anwärtern Marco Caneri und
Pascal Büttiker danke ich für
ihre Arbeit und Treue zu unserem Klub.
Wir freuen uns schon auf
die nächste Schweissprüfung
2015 im Revier Berikon AG!
Urs Hoppler
vom wilden Meer, KLM-Hündin; Christian Fausch aus
Serneus mit Dino vom Mezzaselverwald, KLM-Rüde;
Hans Locher (Besitzer Hanspeter Rothenbühler aus
Killwangen) mit Baffy vom Valeis, KLM-Hündin; Christian Sauter aus Mollis mit Cliff von der Wallmühle,
KLM-Rüde; Lorenz Schmid aus Reisiwil mit Ketty von
der Postweide, KLM-Hündin; Patrik Seeli aus Waltensburg/Vourz mit Balu del Toissa, KLM-Rüde
Resultate der Schweissprüfung 2014
1000-m-Fährten, gemeldet 4, erschienen
4, bestanden 3: Christoph Hinderer aus Malans mit
Aisha del Toissa, KLM-Hündin; Ueli Winteler aus Baar
mit Gabor vom Roggenhorn, KLM-Rüde; Annette Schaedler (Besitzerin Krista Vogt, Wabern) mit Akela del
Toissa, KLM-Hündin.
500-m-Fährten, gemeldet 10, erschienen
9, bestanden 6: Flavio Grond aus Ems mit Amsel
22. Juni in Biberbrugg 500 m: Markus
Ullmann aus Härkingen mit Knut von der Postweide,
KLM-Rüde.
20. Juli Mezzovico 500 m: Davide
Lafranchi aus Covzoeso mit Becky dell Curciusa,
KLM-Hündin.
10. August Zweisimmen BE 500 m:
Hans Reber aus Schwendi mit Arco von der Fehli,
KLM-Rüde.
Fischerei
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Hund
Alle Fährten konnten am
Samstag korrekt gespritzt werden und waren in abwechslungsreichem Gelände gelegt.
Bald erfolgten die ersten Meldungen an den Prüfungsleiter,
ob bestanden oder nicht.
Zum Mittagessen erwartete uns die Küchenmannschaft
von Ruedi Vogel wieder bei
der Waldhütte. Ein feines Essen rundete den Prüfungstag
ab. Bei Kaffee und Kuchen
wurde noch lange die Kameradschaft gepflegt und neue
Bekanntschaften geschlossen.
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Ausrüstung
Ein Fachgeschäft,
JETZT AUCH FÜR FALKNER!
Der Schweizer Online-«Falkner-Shop» hat das erste Fachgeschäft mit Laden für Falknereibedarf im deutschsprachigen Raum eröffnet. Michele und
Cornelia Costantini, beide Falkner und Betreiber des Online-Falkner-Shops,
haben in Konstanz ein wahrlich exklusives Ladenlokal für Falknereiartikel
eröffnet, welches immer am ersten Samstag im Monat geöffnet ist.
Am letzten Samstag im August öffnete der neue Laden für
Falknereibedarf in Konstanz
erstmals. Es ist das erste Falknerei-Fachgeschäft mit eigenem Verkaufslokal im deutschsprachigen Raum. Jetzt können
Falkner/innen wie andere Jäger
auch, ihre Ausrüstung vor dem
44
Kauf in die Hand nehmen,
Falkner-Bekleidung anprobieren, mit der Telemetrie experimentieren, Hauben ihren Vögeln anpassen und ihr wichtigstes Hilfsmittel, den Falknerhandschuh, ausgiebig testen.
Dass die Eröffnung eines
Ladens für Falknereiartikel ein
Experiment mit ungewissem
Ausgang ist, ist den Inhabern
des «Falkner-Shop, Auslieferungslager für Falknereiartikel», wie das Fachgeschäft
offiziell heisst, durchaus bewusst, ist doch die Zahl aktiver Falkner und Beizjäger sehr
klein und überschaubar.
In der Schweiz, Österreich
und Deutschland zusammen
gibt es wohl kaum mehr als
tausend, hinzu kommen noch
einige private Greifvogel- und
Eulenhalter sowie Zoos, welche ebenfalls zur potentiellen
Kundschaft des Falkner-Shops
zählen dürften.
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men und beim Falkner-Shop
bestellen. So ist es dank der
Falkner aus der EU möglich,
genügend grosse Mengen an
Falknereiartikeln einzukaufen, um sie sowohl in der EU
als auch in der Schweiz zu
vernünftigen Preisen anbieten zu können. Die Hersteller
von Falknerei-Equipment sind
auch gerne bereit, kleinere
Mengen preisgünstig direkt in
die Schweiz zu liefern, wenn
auch grössere Bestellungen
für das Lager in Deutschland
anstehen! Ausserdem können
sich Schweizer Falkner, wenn
sie in Konstanz einkaufen, die
Mehrwertsteuer zurückerstatten lassen.
Das Sortiment umfasst über
200 verschiedene, spezielle
Falknereiartikel sowie auf Bestellung ein umfassendes Messer-, Fernglas und Jagdausrüstungsprogramm verschiedener
grosser Jagdausstatter. Jagdartikel aller Art (ausser Waffen),
welche auf Kundenwunsch eigens geordert werden, werden
mit grosszügigen Rabatten angeboten.
Mit der Eröffnung des ersten Verkaufslokals für Falknereibedarf im deutschsprachigen Raum erhoffen sich
Cornelia und Michele Costantini, den Falknerinnen und
Falknern alle Wünsche hinsichtlich ihres Equipments,
welche sie bei ihrer Leidenschaft – der Falknerei, Greifvogelzucht, Beizjagd oder Eulenhaltung – haben, erfüllen
zu können.
■
Ausrüstung
Das Verkaufslokal befindet sich in einer modernen Lagerhalle in Konstanz an der
Lohnerhofstrasse 1, im Industriegebiet «Strohmeyersdorf»
nördlich des Seerheins und ist
mit dem Auto von der Schweizer Grenze in zwei Minuten
erreichbar oder mit dem Bus
vom Konstanzer Bahnhof aus
in gut 10 Minuten. Geöffnet ist
der «Falkner-Shop» immer am
ersten Samstag im Monat von
11.00 bis 17.00 Uhr, auch an
Feiertagen.
Alles begann vor gut
zwei Jahren mit drei handlichen Kartons. Um auch den
Schweizer Falknern preiswerte Falknereiausrüstung zugänglich zu machen, importierten Cornelia und Michele
Costantini eine kleine Anzahl
von Bells, Drahlen, Falknerhandschuhe aus verschiedenen europäischen Ländern und
aus Pakistan. Diese wurden an
den Jahresversammlungen und
Treffen der Schweizerischen
Falkner Vereinigung anboten.
Das Sortiment wuchs
schnell und die Idee, einen
Online-Shop für die Schweizer Falkner zu lancieren war
naheliegend und wurde umgesetzt. Womit aber niemand gerechnet hat war die Tatsache,
dass immer mehr Kunden aus
der EU beim «Falkner-Shop»
bestellten. Der Aufwand für
die Ausfuhr dieser Artikel aus
der Schweiz in die EU wuchs
derart an, dass im Herbst 2013
der Entschluss fiel, einen Lagerraum in Konstanz dazu zu
mieten.
Das Lager am Schweizer
Domizil in Märwil TG ist nach
wie vor komplett bestückt.
Die gesamte Administration
und der Betrieb des Internetshops wird von der Schweiz
aus unterhalten.
Als Schweizer Onlinefachhändler für Falknereibedarf
(www.falkner-shop.ch) war
die «Expansion» ins Ausland
eigentlich nicht vorgesehen,
sie ergab sich dadurch, dass
mittlerweile über 85% der Online-Kunden aus der EU stam-
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auf dem Weg zum erfolgreichen Global Player zu begleiten. Gemeinsam mit Blaser
haben wir das professionelle
Marketing in der Jagd-Branche entscheidend geprägt. Das
Wissen um wirksame Kommunikation für komplexe Produkte und anspruchsvolle Zusammenhänge verdanken wir
mitunter dieser Partnerschaft»,
betont Michael Eger, Inhaber
und Geschäftsführer der Kodiak Markenkommunikation
GmbH. «Wir trennen uns nicht
leichten Herzens von unseren
langjährigen Kunden. Loyalität und Respekt bestimmten
nicht nur unsere Geschäftsbeziehungen, sondern auch viele persönliche Verbindungen.
Daran sind Marken gewachsen
und Menschen gereift.»
Als Grund für die Trennung
werden strukturelle und inhaltliche Probleme in der Zusammenarbeit angegeben, die einer
erfolgreichen Fortführung der
Partnerschaft im Wege stünden. Frei werdende Kapazitäten will die Kodiak Markenkommunikation GmbH auch
weiterhin für international tätige Unternehmen der Jagdund Outdoor-Branche zur Verfügung stellen.
Das frische Bier
für den Jäger
Weidmannsheil, das Jägerbier ist in der Flasche und seit
August erhältlich ab Rampenverkauf. Das Jägerbier 2014
ist ein untergäriges Spezialbier mit 5.2% Alk. Vol. Es ist
edelherb gehopft und angenehm im Abgang.
Stadtbier Chur: ein echter
Bündner!
Was im kleinen Stil im Mai
2009 auf einem Balkon in
Chur begann, ist nun definitiv in einer modernen Kleinbrauerei eingerichtet. Seit Juli
2012 ist die neue 20-Hektoliter-Brauanlage in Betrieb. Im
September 2012 konnte das
erste Mal das beliebte STADTBIER blond «Made in Chur»
im grossen Rahmen abgefüllt
werden und ist seither im Handel erhältlich. Ende November
2012 wurden die neuen Etiketten geliefert und kleiden seither die Flaschen frisch und
modern ein.
Bier gibt Heimat
Die Hausbrauerei Stadtbier
Chur AG hat sich einer neuen Schweizer Bierkultur verpflichtet. Feinste Malz- und
Hopfensorten und viel frisches
Brauwasser verleihen unseren
naturbelassenen Bieren ihren
Charakter. Unfiltriert, unpas-
Ideal für die
Jagdsaison –
nicht nur zum
Wildpfeffer!
teurisiert und frei von Zusatzstoffen bieten sie einzigartigen
Biergenuss.
Bierkultur ist ein bunter, abwechslungsreicher, unerschöpflicher Reigen von
Bildern, Emotionen, Vorstellungen und Erwartungen.
Über kaum ein anderes Produkt lässt sich so leidenschaftlich diskutieren. Bier verbindet Menschen über soziale
Grenzen hinweg. Bier braucht
Heimat – Bier gibt Heimat.
Die «Editions by Stadtbier»
sind herrlich frische Bündner
Bierspezialitäten für besondere Augenblicke und Anlässe!
Also ideal für die Jagdsaison
– nicht nur zum Wildpfeffer!
Nina Gansner
Weitere Infos und die Aufführung der Verkaufsstellen unter www.stadtbier.ch
il Lago Outdoor-Jacke
Dornen und Dickicht können dieser Jacke nichts anhaben. Bewegungsfreiheit und
Tragekomfort sind ausschlaggebende Merkmale. Mit Reissverschluss-Lüftungsschlitzen
unter den Achseln und eingearbeiteter, wasserdichter Kapuze im Stehkragen.
Farbe: grün/orange. Obermaterial: 60% Polyester, 40%
Nylon, Futter: 57% Polyester,
43% Nylon. Enthält nichttextile Teile tierischen Ursprungs
(Lederlogo).
Bezugsinfo: Die Jacke kann für Euro 129,99 wie folgt bezogen werden: Artikel Nr. 150209.
Askari Sport GmbH, St. Jakobsstrasse 200, 4089 Basel, Tel. 061 322 27 74, Fax 061 322 27 75, www.askari-jagd.ch
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Schusslärm gesenkt –
Geräusche verstärkt
Ein guter Indikator für eine
Schädigung des Gehörs ist ein
Pfeifen, Rauschen oder ein
dumpfes Gefühl im Ohr: der
bekannte Tinnitus. Dieser verschwindet jedoch manchmal
wieder, was viele Jäger sich
in Sicherheit wiegen lässt.
Dem ist laut Stephan Tyrock,
Hörgeräteakustiker bei Amplifon, aber nicht so: «Wenn
die empfindlichen, mikroskopisch kleinen Haarzellen im
Innenohr einmal geschädigt
sind, wachsen sie nicht wieder
nach.» Als Konsequenz droht
ein permanenter Hörverlust.
Dennoch verzichten viele
Jäger auf einen Gehörschutz,
weil er die für die Jagd wichtigen Geräusche dämmt. Als Jäger will man schliesslich auf
der Pirsch und beim Ansitz jedes Geräusch im Wald hören.
Aktiver Gehörschutz als
Lösung
Eine ideale Lösung bieten aktive Gehörschütze: Sie
dämpfen den Knall auf ein sicheres Niveau, ermöglichen
aber gleichzeitig die Wahrnehmung von leisen Geräuschen.
Eine ausgeklügelte Elektronik,
die in den kleinen Gehörschützen eingebaut ist, macht dies
möglich.
Die aktiven Gehörschütze Serenity DP+ von
Phonak und SecureEar™ von Siemens eignen
sich besonders für Jäger.
Laut Stephan Tyrock sind
für Jäger der Serenity DP+ von
Phonak oder der SecureEar™
von Siemens besonders geeignet. Schussgeräusche werden
um bis 35 Dezibel und auf ein
angenehmes sowie sicheres
Niveau gesenkt. Jagdrelevante Geräusche wie raschelndes
Laub oder eine leise Unterhaltung werden hingegen wie bei
einem Hörgerät verstärkt.
Das Hörakustik-Unternehmen Amplifon bietet in seinen
rund 80 Schweizer Fachgeschäften auf die beiden Hightech-Gehörschütze bis Ende
Oktober 20 Prozent Rabatt an.
Ausrüstung
Schützen Sie
Ihr Gehör!
Amplifon AG
Hauptsitz: Sihlbruggstrasse 109, 6340 Baar
www.amplifon.ch
Merkel reduziert die
Kipplaufbüchse K3 Extrem auf 92 Zentimeter
Kipplaufbüchsen sind von
Haus aus eher etwas für Puristen: Ein Lauf, eine Patrone,
ein Schloss – mehr braucht
man eigentlich nicht für weidgerechtes Jagen. Den Beweis,
dass sich dieses minimalistische Konzept weiter reduzieren lässt, tritt Merkel mit der
K3 «Extrem» an. Wer diese
Kipplaufbüchse erstmals in
der Hand hält, kann es nicht
glauben: leichter und führiger
geht’s fast nimmer. Diese 92
Zentimeter Gewehre wiegen
nur 2,4 Kilo – dennoch ist es
eine vollwertige Jagdwaffe mit
einigen findigen Extras.
In der Extrem-Variante
wird gegenüber der normalen
K3 ein kurzer Lauf verbaut:
Er ist zehn Zentimeter kürzer
(51 cm Länge, 17 mm Durchmesser), was die Führigkeit
im Gebirge, in der Kanzel und
beim Transport weiter erhöht.
Die Waffe lässt sich schon zusammengebaut unkompliziert
in den Rucksack stecken. Mit
wenigen Handgriffen lässt sie
sich komplett zerlegen und ist
dann leicht und bequem zu
verstauen. Das Kaliberangebot der K3 Extrem reicht von
6,5x57R über 308 Win. bis zur
8x57IRS.
Ein schwarzer Systemkasten und der kannelierte Semiweight-Lauf geben
der Einläufigen ein moder-
Kipplaufbüchse K3 Extrem
Technische Daten
Kaliber:
6,5x57R, 308 Win., 8x57IRS
Sicherheit: Handspanner, Kippblock-Verschluss
Länge:
92 cm
Gewicht:
ca. 2,4 kg
Schaftholz: Klasse 4
Montage:
Suhler Aufkipp Montage (SAM)
Lauf:
kanneliert, Semiweight (17 mm Durchmesser),
51 Zentimeter lang, ohne Kimme und Korn
nes, funktionelles Äusseres
– die Optik wird kombiniert
mit ausgesuchten NussbaumSchafthölzern der Holzklasse 4.
Auf dem Kolbenhals sitzt
der Handspanner und sorgt
für maximale Sicherheit in der
praktischen Nutzung. Auch
die innere Sicherheit kann
überzeugen: In der Basküle
aus Duralaluminium arbeitet
ein Kippblock-Verschluss –
ein ebenso hochfeines wie erprobtes Verriegelungsprinzip.
Typisches
Einsatzgebiet
des Gewehrs ist die Bergjagd
und die Pirsch, hierbei sind
Schüsse auf weite Distanzen
häufig. Der Kippblock-Verschluss wirkt hier präzisionssteigernd, weil er den Lauf
Stahl auf Stahl satt verriegelt. Obendrein ist das Gewicht des Feinabzugs einstellbar: Der Schütze selbst kann
sein Wunschgewicht über ein
Hebelchen am Abzugsbügel in
drei Stufen justieren. Bei der
K3 Extrem ist das Abzugszüngel und der Kippblock vergoldet – ein farblicher Akzent, der
die feine Eleganz dieser Waffe
unterstreicht.
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Ausrüstung
Exklusives Meisterwerk:
Böker Merlin Damast
Auch in der zweiten Jahreshälfte feiert Böker «145 Jahre Böker Messer-Manufaktur»
und präsentiert u.a. folgendes Highlight aus der Welt der
Messer: Böker Merlin Damast
Meisterwerk – ein exklusives
Sammlermesser zu 100% gefertigt aus geschmiedetem,
rostfreiem Damast.
Erstmals fertigt Böker ein
Taschenmesser komplett aus
dem exklusiven Damast von
Chad Nichols aus Mississippi.
Nicht nur die Griffschalen und
die Klinge werden aus Damast
gefertigt, sondern auch
das Distanzstück im
Griffrücken sowie der Sicherungsschieber der Klingenarretierung. Entstanden ist ein
echtes Meisterwerk nach dem
Design des Solinger Messermachers Wilfried Gorski. Streng limitiert auf jeweils
199 Exemplare in Europa und
den USA.
Heinr. Böker Baumwerk GmbH, Schützenstr. 30,
DE-42659 Solingen, Tel. +49 212 4012 0, info@
boker.de, www.boker.de
Innen hart, aber
aussen ganz weiss
Die Österreichische Marke X JAGD stellte im Herbst
vergangenen Jahres mit seiner
X JAGD Demorphing Camouflage Linie eine völlig neue
Dimension an Camouflage
vor.
Demorphing ist das mittlerweile patentierte Schlagwort, das so gar nicht in alt
bekannte Muster passen will.
Mit dem Demorphing Camouflage gelang es X JAGD, die
Wahrnehmungsphysiologie
des Wildes zu entschlüsseln
und eine völlig neue Generation der Tarnung zu eröffnen.
Durch chaotische, sich nicht
wiederholende Muster lösen
sich die Konturen des Jägers
förmlich in der Struktur der
Landschaft auf. Der Jäger ist
in der Wahrnehmung des Wildes nicht mehr zu erfassen. Er
ist einfach unsichtbar.
Bisher war X JAGD’s Demorphing Camouflage in
dreierlei Designs erhältlich:
Mountain, Woodland und Savanna. Mit seinem neuen
Camo Tundra wagt X JAGD
einen noch weiteren Schritt
nach vorne. Das einzigartige
Winterdesign sticht sofort ins
Auge – jedoch nur, solange
man sich nicht im Schnee befindet. Die ineinander verlaufenden und sich verwaschenden Farbtöne imitieren jene
einer Winterlandschaft perfekt.
Doch nicht nur das Design
überzeugt. Das wiffe Hard-
shell-Material bietet 100%ige
Wasserdichtkeit und ist noch
dazu federleicht. Doch wer
meint, hiermit käme man ins
Schwitzen, liegt falsch! Jacke
und Hose bilden eine unkomplizierte Überzieh-Kombination und somit ist der Wärmegrad der Unterbekleidung je
nach jagdlicher Bedingung individuell wählbar.
Hardshellparka
Jordan
(UVP CHF 360.–) und Hardshellhose Alexis (UVP CHF
245.–) sind ab September
beim gut sortierten Fachhändler oder bei Ihrem Büchsenmacher erhältlich.
www.xjagd.com
www.glaser-handels.ch
Sortimentserweiterung
Sax 6,5x64 Reb
Die Sax Munitions GmbH
hat erneut ihr Sortiment erweitert und wir können nun unseren Kunden auch das Kaliber
6,5x64 Reb anbieten. Die Patronen sind ab Lager verfügbar
und können bestellt werden.
Der Artikel trägt die Artikelnummer M0071 und ist in 20er
Abpackungen erhältlich.
Die Firma Heym stellt nunmehr auch Waffen für dieses
Kaliber her, das Heym Modell
SR 30.
48
Weitere Kaliber und Informationen zu unserem
Sortiment finden Sie auf unserer Homepage unter
www.sax-munition.de
Patrone
Geschoss
Masse [g | gr]
BC-Wert
Art-Nr.
Gee [m]
Sax 6,5x64 Reb
KJG-SR
6,0 | 92,6
0,309
M0071
218
Geschwindigkeit [m/s] bei ... m
Abfall [cm] bei ... m
Energie [J] bei ... m
Anzahl
Preis €
0m
50 m
100 m 150 m 200 m 250 m 300 m
1100
–5
3630
1041
0,3
3250
984
3,4
2906
930
3,9
2595
878
1,6
2313
828
–3,9
2057
780
–13,1
1825
20er
96,–
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Als erstes Jagdfachgeschäft in der Schweiz bietet
Felder Jagdhof einen Seeland
& Härkila Shop in Shop. Auf
mehreren m2 erhält der aktive
Jäger ein ausgewogenes Sortiment der beliebten Jagdbekleidungs-Marke aus Dänemark.
Neben der robusten und wasserdichten Pro Hunter Serie
aus Gore Tex- und CorduraMaterialien von Härkila, findet man auch preiswerte Kombinationen von Seeland:
Zum einen den Marsh-Anzug, welcher sich dank seiner praktischen Verstärkungen über Knie und Gesäss
sowie einer integrierten Sicherheitsweste optimal für die
laute Jagd eignet. Auch sehr
beliebt ist das neue, vielfach
dehnbare Cedar Shell-Set mit
wasser- und winddichter Seetex-Membrane. Diese Kombination gewährt einen hohen
Tragkomfort und grosse Bewegungsfreiheit. Den Kunden
erwartet ein breites Sortiment
und auch für die aktive Jägerin wurde das Angebot erweitert und sie findet ein kleines,
aber gut abgestimmtes Sortiment.
Weiterhin erhältlich sind
natürlich die bewährten Marken Ax-Men, Menco, Chevalier, Beretta, Blaser Active
Outfits und vieles mehr in der
weitläufigen Bekleidungsabteilung von Felder Jagdhof.
Ausrüstung
Erster Seeland & Härkila Shop in Shop
der Schweiz
Mehr Informationen unter www.felder-jagdhof.
ch oder direkt vor Ort bei Felder Jagdhof, Ebnet 41,
6162 Entlebuch
Eulenauge-Wildlift:
Einfach montiert und verstaut
Ideal zum Bergen, Aufbrechen und Zerwirken von Wild
bis 285 kg. Mit dem Eulenauge-Wildlift, der von der Firma
Eulenauge entwickelt wurde,
arbeiten Sie körperschonend
und bewahren immer ein freies Blickfeld. Aufbrechen am
Boden gehört der Vergangenheit an, denn die anstehenden
Arbeiten können sofort nach
dem Erlegen des Wildes in angenehmer aufrechter Haltung
überall im Revier durchgeführt werden.
Mit der praktischen Gurtwinde lassen sich so auch
schwere Stücke unkompliziert
und ohne grosse Kraftanstrengung aus schwierigem Gelände bergen. Vor dem Aufbrechen wird das Wild dank der
untersetzten Gurtwinde mühelos in die gewünschte Position
gehoben. Nun kann der Jäger
in bequemer Position seine
Arbeit verrichten, so dass die
Richtlinien der Wildbrethygiene immer eingehalten werden
können.
Die Montage ist einfach und
zweckmässig, denn der Eulenauge-Wildlift kann mit den
mitgelieferten Gurtratschen
an jedem Baum befestigt werden und ist so innerhalb weniger Minuten einsatzbereit. Es
wird kein zusätzliches Montagewerkzeug benötigt.
Steht zudem eine Wildwanne oder ein Eimer zur Verfügung, fällt der Aufbruch direkt
dort hinein und steht zu einem
späteren Zeitpunkt für weitere Verwendungszwecke bereit.
Der
Eulenauge-Wildlift
wird mit einem praktischen
Kunststoffsack geliefert. Mit
einem Gewicht von 8.6 kg benötigt man auch zum Verstauen keine fremde Hilfe. Mit
einer entsprechenden Wandhalterung in der ZerwirkKammer kann die praktische
Aufbrechhilfe auch beim «Aus
der Decke schlagen» und Zerwirken des Wildes eingesetzt
werden.
Eulenauge, Jan Dietsche, Höngerstrasse 7, 5313
Klingnau, Tel. 079 780 25 22, www.eulenauge.ch
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Ausrüstung
Blaser Trading:
Neu mit Showroom
JagdHundeshop.ch
Hundesignalweste
Der «JagdHundeshop.ch»
lanciert mit dem «Jagdhundeshop.de» eine qualitativ hochstehende Signalweste. Momentan wahrscheinlich die
beste Hundesignalweste auf
dem Markt. Das Material für
diese Westen haben wir selbst
entwickelt und in einer langen
Testphase ausprobiert. Diese wird in einer Weberei exklusiv für uns hergestellt und
in der eigenen Schneiderei in
Deutschland produziert.
Die Firma Blaser Trading
Handelsvertretungen in Interlaken beliefert als Importeur
die Fachhändler u.a. mit den
Marken Docter Optic, Steyr
Mannlicher, Redolfi, ISSC,
Brenneke, Bergara, Riserva.
Mit dem Bezug neuer Geschäftsräumlichkeiten wurde
ein Showroom eingerichtet,
wo ein Grossteil des Sortimentes gezeigt und besichtigt werden kann.
Ausschliesslich auf Voranmeldung und nach Absprache können sich Interessenten
und Kunden beraten und informieren lassen. Inhaber Bernhard Blaser, gelernter Büch-
senmacher und passionierter
Jäger, bietet dem interessierten Kunden mit seinem Wissen und seiner Erfahrung eine
kompetente Beratung.
Da Blaser Trading Handelsvertretungen als reiner Importeur auf der Waffenbranche tätig ist, ist ein Direktverkauf an
Publikum nicht möglich. Ausgeliefert wird ausschliesslich
über einen Waffenfachhändler
nach Wahl in der Schweiz oder
dem Fürstentum Lichtenstein.
Eigenschaften:
– 2-lagiges, laminiertes Material
– 100% Polyester
– Reflexstreifen
– 2-facher Klettverschluss
– optimale Passform
– Farbe: signalorange
– sehr reissfest
– schmutz- und wasserabweisend imprägniert
– waschbar
Schwedenhalsung
Blaser Trading Handelsvertretungen, Jungfraustr.
77, 3800 Interlaken, Tel. 033 822 86 81, info@
waffenmarkt.ch, www.waffenmarkt.ch
Qualitativ
hochwertige
Schwedenhalsung, neu mit
drei seitlichen Fähnchen, die
reflektierend und somit auch
in der Dunkelheit sehr gut
sichtbar sind, zum Schutz
ihres Hundes. Durch das innenliegende Gummiband passt
sich die Halsung optimal dem
Hund an. Das Material ist sehr
beständig und kann in der Maschine gewaschen werden.
Bezugsquelle: www.jagdhundeshop.ch
Die Zwettl 3 und Alpin 3
Natürliches Hightech
Auf Herbst 2014 stellt die
Österreichische Marke Jagdhund die neue Generation seiner Dauerbrenner Zwettl und
Alpin vor. Die Zwettl 3 und
Alpin 3 läuten mit einzigartiger Funktionalität und unschlagbarem Tragekomfort
die 3. Generation dieses Klassikers ein.
Beide Modelle bestechen
in bekannter Jagdhund 2-Farben-Optik, geprägt durch den
eigens entwickelten Jagdhund
CAMPAK-Loden,
welcher
50
sich mit 5% Kamelhaar als
besonders robust bewährt hat.
Rein äusserlich fällt sofort
die moderne und viel sportivere Schnittführung ins Auge,
doch auch die Mufftaschen der
Zwettl wurden komfortabler
gestaltet und die Funktion des
Windfangs optimiert. Gamasche und Hose in einem: Auch
die Alpin 3 bietet nach wie vor
die geniale Gamaschenlösung
am Bein-Ende, welche eine zusätzliche Gamasche vollkommen ersetzt. Die Belüftungs-
schlitze am Oberschenkel sorgen für perfektes Körperklima.
Mit der Zwettl 3 und Alpin
3 hat Jagdhund seinen treusten
Revierbegleitern ein Facelift
verpasst, das sich sehen lassen kann.
Die Zwettl 3 ist ab September für UVP CHF 500.–
und die Alpin 3 für UVP CHF
375.– im gut sortierten Fachhandel oder beim Büchsenmacher erhältlich.
www.jagdhund.com
www.glaser-handels.ch
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Die schwebende
Wildwanne
Eine stabile Wildwanne ohne Metallkorb, leicht,
handlich, das ist das neueste
Produkt von Heck-Pack. In
der stabilen und doch leichten Wanne mit drei Traggriffen aus hochwertigem, glasfaserverstärktem Kunststoff
(ca. 5 mm dick) ist ein Metallband einlaminiert. Dadurch
trägt der bewährte Schnellverschluss die Wanne zuverlässig. Mit einem optionalen Hoch-Klapp-Mechanismus
steht die Wanne bei Nichtgebrauch senkrecht hinten am
Auto. Die Wanne ist mit Gelcoat beschichtet und somit
leicht sauber zu reinigen und
sauber zu halten.
Die Firma Heck-Pack feiert
ihr 10-jähriges Bestehen. Sie
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hat sich mit ihrer kompromisslosen Ausrichtung auf Qualität
und Robustheit als Marktführerin in ihrem Bereich etabliert. Ihr Produktions-Betrieb
wurde soeben erneut zertifiziert, die Produkte erreichen
in allen Testberichten Spitzenergebnisse.
Das Sortiment des Familienunternehmens wird mit
genialen Ideen laufend erweitert und deckt alle denkbaren
Transportbedürfnisse für den
Jäger, den Angler und für weitere Freizeitbedürfnisse ab.
Für die Schweizer Jäger ist der neue Produktekatalog und das gesamte Heckpack-Programm erhältlich bei: www.jagdeinrichtungen.ch
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Jagdhof Felder
Entlebuch
Jagd- und Sportwaffen –
Schiesszentrum – Schiessschule
Die Innenschiessanlage ist
während der Geschäftszeit
geöffnet. Di–Fr: 8–12 und
13.30–18 Uhr, Sa 9–15
Uhr durchgehend, Do
Abendverkauf bis 20.30 Uhr,
Mo geschlossen
Bern
Jagdschiessstand Bergfeld
Hinterkappelen
Schiessanlage immer
geöffnet:
Mi
14–18 Uhr,
Do + Fr 9–12, 14–18 Uhr
Sa
9–12, 13–16 Uhr
Gruppenanmeldungen an:
079 300 72 58
Weitere Informationen unter
www.jsbern.ch
Jeden 1. Samstag im Monat
geschlossen
Jagdschiessstand Berken
www.jagdschuetzen-berken.ch
Winterjagdschiessen
(Kugel)
22. November, 12.30–17 Uhr
anschliessend Racletteabend
Die Schiessnadel an
Hut oder Kittel ist das
sichtbare Zeichen des
weidgerechten Jägers,
dass er auch seine
Waffe beherrscht.
Die Nadel trägt Jahrzahl und das Logo von
JagdSchweiz. Sie kann an den bezeichneten Jagdschiessen erworben
werden. Bestellungen der Schiessnadel (es werden nur Sammelbestellungen für Schiessanlässe ausgeführt) sind so früh als möglich
zu richten an Verlag Schweizer Jäger, Pf. 261, 8840 Einsiedeln, Tel.
055 418 43 43, Fax 055 418 43 44,
E-Mail: [email protected],
wo auch jede gewünschte Auskunft
erhältlich ist.
52
ohne Gewähr
Schiessstand Bütschwil,
Schüpfen
Tontaubenschützen Schüpfen
Übungsschiessen
1. November, 13.30–16 Uhr
12. November, 18–20 Uhr
22. November, 09.30–12 Uhr
Jagd- und Sportschützenverein
Selgis
6436 Ried (Muotathal)
www.selgis.ch
Besuchen Sie unsere top moderne Trainingsund Schiessanlage im schönen Muotathal SZ
Öffnungszeiten
Schiesstunnel
während des ganzen Jahres rund um die Uhr für
Vereinsmitglieder mit Vereinbarung, ausser montags von 08.00-16.00 Uhr (Unterhaltsarbeiten)
Jagdparcoursund Trapanlage
Dienstag bis Samstag, 08.00-12.00 und 13.30 bis
Dämmerung, max. 21.00 Uhr
Obwalden
Aussenanlage
Dienstag bis Donnerstag, 17.00- Dämmerung,
max. 21.00 Uhr, Freitag ab 13.30- Dämmerung,
max. 21.00 Uhr, Samstag, 08.00-12.00 und
13.30- Dämmerung, max. 21.00 Uhr
Schiessstand Alpnach
(Schlieren)
Benützung
Vereinsmitglieder mit Vereinbarung können die
Anlagen nach Anmeldung bei Waffen-Ulrich oder
online Buchung über das Internet selbständig
nützen.
Hubertusschiessen
8. November,
10–12, 14–16 Uhr
Jagdcheck, trotz eingeschränktem Betrieb….
Schwyz
Jagd- und Sportschiessanlage Selgis
Ried/Muotathal
Infos: www.selgis.ch
(News/Sackbroschüre)
Instruktionskurse 1–4
Damit Sie bei SELGIS
SHOOTING als neues
Mitglied alle Anlagenteile
selbständig benutzen können!
Nächster Kurstermin:
18. Oktober 2014
Kursanmeldung über das
Sekretariat, 041 811 64 40
oder Waffen Ulrich, Selgis
[email protected]
Uri
Aufgrund von Bauarbeiten an der neuen Stossbahn steht
die Aussenanlage (betrifft nicht Jagdparcours und Trapanlage!) eingeschränkt zur Verfügung. Benützen Sie unseren
Schiesstunnel zum Einschiessen und zur Kontrolle der
Jagdgewehre!
Kursanmeldung über das Sekretariat oder Waffen Ulrich, Selgis
Tel. 041 811 64 40 oder [email protected]
Jagdschiessstand Standel,
Wassen
Wallis
Hubertusschiessen
(nur Urner Jäger!)
25. Oktober,
10–12, 13–17 Uhr
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
Training
10. Oktober, 17.30–19.30 Uhr
Jagdschiessstand
Oberboden,
Zumdorf bei Hospental
Übungsschiessen
jeden Mittwoch, jeweils
17 Uhr, Für Gruppen auch
an Samstagen möglich
(telefonische Abmachung).
Die Anlage bietet 100-m-,
Kugel-, Tontauben- und
Hasenanlage.
Peter Schmid
041 887 13 76, 079 219 65 38
Anzeige
Jagdschiessen
Jagdschiessen
Daten
Jungjäger
24. Oktober, 17–19.30 Uhr
25. Oktober, 13.30–17 Uhr
31. Oktober, 17–19.30 Uhr
3. November, 17–19.30 Uhr
7. November, 17–19.30 Uhr
Schiessprüfung
8. November, 13.30–17 Uhr
An Schiessen mit blauem Punkt
O kann die Schiessnadel erworben werden. Auskünfte über die
Schiessnadel und Bestellungen:
Verlag Schweizer Jäger, PF 261,
8840 Einsiedeln, Telefon 055
418 43 43, Fax 055 418 43 44,
[email protected]
Kugel und Schrot
10. Oktober, 17–19.30 Uhr
11. Oktober, 13.30–17 Uhr
17. Oktober, 17–19.30 Uhr
18. Oktober, 13.30–17 Uhr
Schrot
13. Oktober, 17–19.30 Uhr
Schweizer Jäger 10/2014
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Bei besten Verhältnissen
konnte das traditionelle Vereinsjagdschiessen des Zuger
Kantonalen Patentjägervereins
in der Schiessanlage Chuewart in Unterägeri am 23. August durchgeführt werden. Die
Schiessanlage
funktionierte bis auf eine 100-m-Scheibe tipptopp und es konnten
alle von gleichbleibenden gu-
An dieser Stelle möchte ich
mich recht herzlich bedanken
bei den zahlreichen Sponsoren. Ohne deren Grosszügigkeit wäre ein solcher Anlass
mit so vielen Preisen nicht
möglich! Danke auch den
zahlreichen und zuverlässigen Helfern, vor allem meinen
OK-Kollegen: Bruno Baldegger (Schiessen), Daniel Hurni
(Kassa und Auswertung), Reto
Betschart (Festwirtschaft) und
Peter Schön (Gabentempel).
Alfred Meier,
OK-Präsident
Die Erstplatzierten. Fuchsstich: Rolf Blaser, Baar. Schrotmeisterschaft:
Silvan Schön, Allenwinden.Vereinsmeisterschaft: Michael Peter, Menzingen.
Dianacup:Vreni Eicher, Hünenberg.Veteranencup: Walter Stössel, Cham.
Bei der Auslosung der Rehwildmarke hatte Ueli Eicher (links) das
notwendige Glück. Hier mit Glückbringer Christian Biermann und
OK-Präsident Alfred Meier.
ten Verhältnissen profitieren.
Die Blechhasenanlage erwies
sich allerdings als zäher als
auch schon und bescherte den
Schützen einige Verlustpunkte.
Alles in allem war es ein
erfolgreicher und unfallfreier Schiesstag. Dies dank den
disziplinierten Zuger Jägern
und dem umsichtigen Standpersonal. In der Festhütte
war anschliessend Geselligkeit gefragt und viele warteten nach dem Mittagessen auf
die Rangverkündigung mit
den vielen vom Gabenchef
zusammengetragenen tollen
Preisen und der anschliessend
zu verlosenden Rehwildmarke für die Jagd 2014. Für die
mehr als 80 Teilnehmer konnten über alle Stiche mehr als
70 Preise verteilt werden!
Jagdschiessen
Vereinsjagdschiessen des
Zuger Kantonalen Patentjägervereins
Aus der Rangliste
Vereinsmeisterschaft: 1. Michael Peter,
Menzingen, 86 Punkte; 2. Simon Merz, Unterägeri, 83;
3. Hubert Häusler, Unterägeri, 83; 4. Harald Frenademez, Knonau, 81; 5. Peter Schön, Allenwinden, 81;
6. Michael Arnold, Allenwinden, 81; 7. Walter Stössel,
Cham, 81; 8. Alois Arnold, Allenwinden, 81; 9. Fabian
Iten, Unterägeri, 80; 10. Job Müller, Unterägeri, 80.
Schrotmeisterschaft: 1. Silvan Schön,
Allenwinden, 47; 2. Hubert Häusler, Unterägeri, 45; 3.
Daniel Staub, Unterägeri, 45.
Fuchsstich: 1. Rolf Blaser, Baar, 294; 2. Pascal Peter, Menzingen, 294; 3. Harald Frenademez,
Knonau, 292.
Veteranencup: 1. Walter Stössel, Cham, 81;
2. Karl Auf der Maur, Steinhausen, 79; 3. Vreni Eicher,
Hünenberg, 7.
Dianacup: 1. Vreni Eicher, Hünenberg, 78;
2. Anja Nussbaumer, Alosen, 73; 3. Denise Rudin,
Hünenberg, 69.
Der Jägerverein Toggenburg
ist der Zeit voraus
Raum der Betriebsgebäude gut
geschützt aufbewahrt werden.
Dies nicht zuletzt dank dem
Entgegenkommen des Betriebsleiters Peter Bitschnau,
der auch die Kasse des Jägervereins hortet.
Das Schrotschiessen dient
vor allem dem Vertrautwerden
mit der Flinte oder wo vorhanden der kombinierten Jagdwaffe und wird nicht als Wettkampf durchgeführt. Als Preis
locken allerdings drei Zinn-
becher, die anlässlich der HV
unter den jeweiligen Teilnehmern des Schrotschiessens
ausgelost werden.
Als Neuheit wurden in diesem Jahr nur mehr Passen zu
vier Schuss auf die dreiteilige
Kippscheibe geschossen. Als
Foto: FJS
85 Jäger, unter ihnen auch
die eine und andere Jägerin,
nutzten am 6. September im
Steinbruch Starkenbach, Gemeinde Stein, die Gelegenheit,
sich im rauen Schuss zu üben.
Der Jägerverein bietet diese
Möglichkeit seit 2001 an. Zuvor war das Schrotschiessen
ins jährliche Vereinsschiessen integriert. Die Hasenanlage wurde übrigens durch Vereinsmitglieder in Eigenregie
gebaut und erfüllt alle an eine
solche Anlage gestellten Bedingungen. Sie ist demontierbar und kann in einem eigens
dafür zur Verfügung gestellten
Für einmal bunt gemischt und
trotzdem harmonisch.
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Foto: FJS
Jagdschiessen
Gut betreut
vom Profi.
Treffer galten das Kippen der
vorderen und/oder mittleren
Klappe. Die Passen durften
jederzeit wiederholt werden.
Diese Neuregelung erfolgte im
Hinblick auf den ab 2016 obligatorischen Schiessnachweis
und zeigt auf, dass die Verantwortlichen des JV ihrer Zeit
voraus sind.
Von Köbi Rutz war in Erfahrung zu bringen, dass sowohl die Schiessanlage im
Berstel, Nesslau, als auch der
Hasenstand im Steinbruch
Starkenbach von zuständiger Stelle als für die Durchführung der obligatorischen
Schiessnachweise geeignet erachtet und daher verbindlich
bewilligt wurden.
Gleichzeitig mit dem Üben
auf den Kipphasen bestand
auch die Möglichkeit, das
Schiessen mit Flintenlaufgeschossen zu «festigen». Geschossen wurde auf zwei stehende Überläuferattrappen in
unterschiedlichen Schussdistanzen. Die Ergebnisse sorgten im einen und andern Gesicht für Sorgenfalten oder
drückten gar Überraschung
aus. Aber auch hier ging es
nicht um Punkte, sondern dar-
Fragen rund
um die Flinte
Der passende Flintenschaft
Ich glaube nicht, dass mir
mein Flintenschaft passt,
aber ich kann mir keinen
Massschaft leisten.
Frage: Welches sind die
Alternativen zu einem persönlichen Massschaft?
M.S. aus ZH
Antwort: Es gibt verschiedene Alternativen zu
einem auf seine persönlichen Masse hergestellten
Massschaft oder auch für
eine für sich auf Mass neu
hergestellte Flinte. Das Anpassen oder auch eine eventuelle Abänderung eines
Flintenschaftes auf das Bedürfnis der fraglichen Schützin oder des entsprechenden
Schützen kommt in jedem
Fall sicher günstiger zu stehen, als der aufwändige Weg
über den Massschaft.
Wenn sich jemand dazu
entschlossen hat, ist es von
grösster Wichtigkeit, dass
sie/er sich mit seinem Anliegen an einen wirklichen
Experten wendet. Nur die
wenigsten Büchsenmacher
sind auch wirklich mit dem
54
Anpassen und Abändern von
Flintenschäften vertraut. Die
meisten «Gun-Fitter»* arbeiten mit dazu spezialisierten
Schäftern zusammen, zu welchen sie grosses Vertrauen
haben. Es lohnt sich auf jeden Fall, sich dazu an wirkliche Flinten-Experten zu wenden, auch wenn dies mit einer
grösseren Fahrstrecke verbunden sein sollte!
Wenn die Schaftlänge Ihres
Schaftes zu lang sein sollte,
wird der Schäfter den Schaft
entsprechend verkürzen und
eine neue Schaftkappe darauf
anbringen. Falls der Schaft an
ihrer Flinte zu kurz sein sollte, wird er ihn mit Hartgummizwischenlagen etc. verlängern
und auch eine neue Schaftkappe montieren. Dazu dürfen
keine Schaftkappen mit «griffigen» Auflagen, so wie es bei
Büchsen Sinn macht, verwendet werden. Der Abschluss
oder die Auflage einer Flintenschaftkappe sollte möglichst
flach und aus einem gleitenden Material sein.
Solche Schaftanpassungen
kosten «nicht alle Welt» und
bringen meistens rasch den erwünschten Erfolg.
um, mögliche Fehler noch vor
Beginn der Treib- und Drückjagden zu korrigieren oder gar
auszumerzen.
Für das kulinarische und
musikalische
Rahmenprogramm sorgten die Vorstandsmitglieder und vereinseigenen Jagdhornbläser. Die im
Schrotstand erreichten Resultate durften sich sehen lassen.
Und durchgefallen wäre im
«Obligatorischen» kaum jemand.
fjs
Jörg Hans Roth, Zertifizierter Flintenschiesslehrer und freier Mitarbeiter
des «Schweizer Jäger», beantwortet
Fragen unserer Leser/innen rund um
das Flintenschiessen.
Senden Sie ihre Frage per Mail oder
Briefpost bitte an folgende Adresse:
Jörg Hans Roth
Zertifizierter Flintenschiesslehrer
Schwerzelweg 15
CH-6315 Oberägeri
Telefon +41 (0)79 313 36 06
[email protected], www.claycoach.ch
Falls Ihre Flinte eine Anpassung der Pitch verlangt, kann
dies mit der Anbringung der
neuen Schaftkappe verbunden
werden. Falls die Schränkung
oder etwas am Schaftrücken
(Schafthöhe) verstellt werden
muss, wäre die Anbringung
eines verstellbaren Schaftrückens eine gute Alternative
zum eigentlichen Massschaft.
Mit diesen Hilfsmitteln lassen sich die Schränkung und
auch die Schafthöhe anschliessend einfach und individuell
anpassen. Schon eine geringe Gewichtzunahme kann den
Flintenanschlag verändern.
Mit einem Inbus-Schlüssel
lässt sich diese Veränderung
schnell anpassen und die Flinte liegt einem wieder wie angegossen. Eine damit verbundene eventuelle Veränderung
des Schwungverhaltens der
Flinte lässt sich mit der Anbringung von kleinen Zusatzgewichten im Vorderschaft
leicht aus dem Wege räumen.
Liebhaber von halbautomatischen Flinten sind mit
Schaftproblemen
meistens weniger tangiert. Neuere Modelle dieser Flinten
weisen in ihrem Lieferumfang vielfach entsprechende Unterlagscheiben auf,
welche sich zwischen dem
Schaft und dem Verschlussgehäuse anbringen lassen.
Mit deren unterschiedlichen
Masse und Toleranzen kann
man selber, ohne die Beihilfe eines Büchsenmachers,
die erwünschten Schaftmasse leicht einstellen. Es wird
sich aber sicher lohnen auch
in diesem Fall einen «GunFitter» für das Anpassen des
Schaftes herbei zu ziehen.
* Sinngemässe Übersetzung für «GunFitter» aus der englischen Sprache: es handelt
sich dabei um Spezialisten, welche in der
Lage sind – meistens unter Verwendung von
Gelenkschaftflinten – auf dem Schiessstand
die genauen und persönlichen Schaftmasse des
Schützen zu ermitteln.
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s
s
s
s
Bild: Schaniela
Starke Bündner Schützen
im Schanielatobel
Am 14. Internationalen
Jagdschiessen vom 9./10. August 2014 im Kübliser Schanielatobel standen mit Gebhard Strolz aus Fideris, Ronny
Luck aus Ascharina und dem
Sieger Michael Gisler aus
Thusis gleich drei Bündner auf
dem Podest.
Bild: Marco Schnell
Reibungsloser Ablauf und
Superstimmung
Das internationale Jagdschiessen im Schanielatobel bei Küblis zählt mit je-
weils gegen 400 Schützinnen
und Schützen zu den grössten
Jagdanlässen im Kanton Graubünden und zum grössten im
Prättigau. Aufgrund diverser
Parallel-Veranstaltungen am
selben Wochenende fanden
mit knapp 380 Schützen diesmal etwas weniger Teilnehmer
den Weg ins Prättigau.
OK-Präsident Robert Hartmann ist dennoch mehr als
zufrieden: «Beide Tage gingen reibungslos und ohne
Zwischenfälle oder techni-
Tolle Stimmung bei den Schützen, hier der Gewinner Michael Gisler…
Die schwebende Wild-Wanne
s!USGLASFASERVERSTËRKTEM+UNSTSTOFF
s-ITEINLAMINIERTEM3TAHLBANDSEHRLEICHT
s%INHANDHEBEL3CHNELLVERSCHLUSSnAUCHMIT
-ECHANISMUSZUM(OCHKLAPPEN
s)N'RÚSSENLIEFERBARMITVIEL:UBEHÚR
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K0ACK0ROGRAM
$ASGANZE(EC
SAND
ER
TV
INFACHPER0OS
SCHNELLUNDE
Die Schaniela-Wanderpreise: Festsieger Michael Gisler
mit der Steinbocktrophäe aus der Altersklasse, die
beste Dame Annalies Conrad mit der Steingeisstrophäe
und der beste Junior Daniel Solèr mit der Steinbocktrophäe aus der Jugendklasse.
sche Probleme über die Bühne. Sowohl auf dem Parcours
wie auch im Festzelt herrschte eine gute Stimmung. Und
wir konnten dank der grosszügigen Unterstützung der
Sponsoren wiederum einen
Gabentempel mit der stolzen
Gesamtsumme von 37 000
Franken anbieten.»
Sieger und Top-Ten
Der Hauptpreis, ein Jagdstutzer R8 von Blaser, ging
diesmal an Michael Gisler aus
Thusis. Auf Rang zwei folgt
hinter ihm Gebhard Strolz aus
Fideris und auf Rang drei Ronny Luck aus Ascharina.
Ebenfalls noch das Maximum von 50 Punkten schossen insgesamt 10 Schützen aus
Graubünden: Remo Pitschi aus
St. Antönien (5. Rang), Armin
Michel aus Pany (6. Rang),
Guido Camous aus Savognin
(7. Rang), Walter Hubert aus
Vals (8. Rang), Bruno Solèr aus
Uors (9. Rang) und Andy Lad-
ner aus Mastrils (10. Rang).
Als beste Schützin klassierte
sich Annalies Conrad aus Davos auf dem 4. Rang.
Sonderpreise
Von den zehn MaximumSchützen traf Bruno Solèr aus
Uors auf der Ehrenscheibe am
besten und konnte somit nicht
nur die Ehrenscheibe selber,
sondern auch den Titel des
Schützenkönigs mit nach Hause nehmen. Dass das Schiessen bei der Familie Solèr im
Blut liegt, bewies sein Sohn
Daniel, der mit 48 Punkten
und Rang 44 gleich noch den
Titel des besten Jungschützen
ergatterte. Simon Jäger aus St.
Peter gewann mit dem Rang
77 das Gratis-Hochjagdpatent
und die treue Schaniela-Helferin Agnes Dönz mit dem Rang
137 das Gratis-Niederjagdpatent.
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und Gebhard Strolz mit einem ZF von Leupold (vl).
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Schweizer Jäger 10/2014
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Jagdschiessen
Bild: Marco Schnell
Bild: Marco Schnell
Schützenkönig Bruno Solèr traf die
Ehrenscheibe am besten.
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29.09.14 08:55
Der Jagdleiter
EINE
VERANTWORTUNGSVOLLE
AUFGABE
Gesellschaftsjagden besitzen auch im Kanton St. Gallen einen
hohen Stellenwert, da ohne sie die geforderten Schalenwildabschüsse kaum bewältigt werden können. Aus diesem Grund
lud Noldi Rossi, verantwortlich für die Aus- und Weiterbildung
von Revierjagd St. Gallen, zu zwei informativen Ausbildungstagen
ein. Stand im vergangenen Jahr die Treibjagd auf Niederwild im
Fokus der Betrachtungen, so bildete heuer das Thema Drückjagd den inhaltlichen Schwerpunkt.
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Foto: Jörg Fischer
Von Franz-Joseph Schawalder
Das Ziel jeder Gesellschaftsjagd stellt nach einhelliger Meinung verschiedener Referenten
deren Effizienz dar. Dabei soll
mit kleinstnötigen Störungen
eine grösstmögliche Strecke erzielt werden. Dass es nur durch
eine sorgfältige und minutiöse
Vorbereitung durch den Jagdleiter zu erreichen ist, wurde ebenso
deutlich dargestellt.
Kommunikation wichtiges
Grundelement
Das Anforderungsprofil, dem
der Jagdleiter zu genügen hat,
wurde durch den Wildhüter Mirko Calderara – er besitzt auch
das Deutsche Berufsjägerdiplom
– dargestellt. Er muss nach ihm
nicht nur über gute wildbiologische Kenntnisse verfügen, sondern auch jagdliche Erfahrung
und Organisationstalent besitzen,
zudem sehr gute Revierkenntnisse aufweisen, sich unbeirrt durchsetzen können, bereit sein, Verantwortung zu tragen und den
Mut haben, auch Neues zu wagen.
Für Urs Büchler sind aber
nebst diesen Eigenschaften auch
der Rückhalt in der Jagdgesellschaft und damit die Unterstützung durch die Mitpächter von
hoher Bedeutung. Vorausgesetzt,
dass sie der Jagdleiter frühzeitig
in seine Planung miteinbezieht.
Was von ihm wiederum auch die
Fähigkeit, verständlich zu kommunizieren, verlangt. Und dies
nicht nur am Jagdtag selbst.
Planung der Jagdtage
Schon im Frühjahr sollten Terminabsprachen erfolgen und die
einzelnen Jagdtage und deren
Grösse festgelegt werden. Das
heisst, die jeweilige Anzahl und
der zeitliche Umfang der Treiben
und die Zahl der zur Zielerreichung notwendigen Schützen.
Im Sommer umfasst die Planung die Fixierung der jeweiligen Treffpunkte und die Organisation der Aser. Bereits zu diesem
Zeitpunkt erfolgen auch das Versenden der Einladungen und das
Aufgebot der Hilfsmannschaft
(Treiber, Hundeführer etc.). Der
Jagdleiter trifft nun auch die Vorauswahl der zu bejagenden Revierteile und überwacht und leitet den Bau der einzelnen Stände.
Mit Herbstbeginn legt der
Jagdleiter das Jagdgebiet und die
Beunruhigungsgebiete definitiv
fest. Zum gleichen Zeitpunkt werden auch die Stände bestimmt
und markiert. Zur weiteren Vorbereitung gehört das Erstellen
der Karten des einzelnen Jagdgebiets sowie der Standkarten. In
die Planung miteinbezogen werden nun auch die Gruppenführer und Treiberchefs. Wichtig ist
auch der rechtzeitige Kontakt zu
den Wildbretabnehmern.
Funktionen und Aufgaben des
Jagdleiters vor dem Jagdtag
Auf die Planung eines Jagdtages ging auch Oskar Trunz, Obmann der Jagdgesellschaft Bernhardzell, näher ein. Ergänzend
zum Angeführten liegen nach ihm
Schweizer Jäger 10/2014
jagdleiter.indd 3
Jagdpraxis
Wildhüter Urs Büchler sprach
dabei von ehrlichen Zielen. Denn
sie bestimmen letztlich die Planung und Durchführung eines
Jagdtages. Zudem müsste immer auch überlegt werden, ob die
angestrebten Ziele wie z.B. Bestandesreduktion nicht auch anders erreicht werden könnten. In
die Planung von Jagdtagen müsste immer auch der Zeitpunkt der
Jagd mit einbezogen werden, wobei dem wildspezifischen Verhalten, wie z. B. Wechseln zwischen
jahreszeitlich unterschiedlichen
Einständen, Brunftzeit, Veränderungen des Äsungsangebots
in Einständen etc. genügend Beachtung zu schenken sei. Gleiches gelte für Terminabsprachen
mit andern Jagdgesellschaften bei
revierübergreifenden Jagden und
mit wichtigen Helfern wie Treiberchef, Anstellern und Nachsuchegespannen.
In die Planung von Jagdtagen
müssten in allen Fällen auch offizielle Termine wie Herbstferien,
Veranstaltungen im Lebensraum,
Laubfall und nicht zuletzt Jagdzeiten mit einbezogen werden.
Der Erfolg, das heisst das Erreichen der eingangs genannten Ziele, steht aber in direktem Zusammenhang mit der Funktion und
Person des Jagdleiters.
57
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Foto: Franz Joseph Schawalder
Jagdpraxis
Foto: Franz Joseph Schawalder
Der Profi bricht am gut
eingerichteten Platz auf.
Signalwesten und -jacken:
Für Treiber ein Muss, aber
auch Jägern anzuraten.
Er bestimmt auch wann, wo und
vor allem wie lange geasert wird
oder ob die Jagd nur durch eine
kurze Verpflegungspause unterbrochen werden soll. In seinen
Kompetenzbereich fällt zudem das
Zusammenstellen der Schützengruppen, was wenn schlecht vorbereitet, am Beginn eines Jagdtages unnötig Zeit kostet.
Und am Jagdtag selbst
Darauf gingen an beiden Ausbildungsorten wieder verschiedene Referenten ein. So gehört die
Verkehrssicherung ins Pflichten-
Foto: Beat Hirs
Standauswahl
und Sicherheit
als ein Ausbildungsschwerpunkt.
auch die folgenden Aufgaben im
Zuständigkeitsbereich des Jagdleiters.
So legt er allein den Ablauf des
ganzen Jagdtages fest. Er ist für
die Organisation der Transporte
von Schützen und wo nötig auch
Treibern verantwortlich. Gleiches gilt für das Festlegen von
Parkplätzen und Sammelpunkten. Der Jagdleiter regelt das Versorgen von Wild, wie etwa das
Aufbrechen durch den Schützen
oder Aufbrechen durch Profis an
einem dafür vorbereiteten und
eingerichteten Platz.
58
jagdleiter.indd 4
heft des Jagdleiters. Er stellt nach
der Begrüssung von Pächtern,
Gästen und Treibern kurz den Ablauf der Jagd und deren Zielsetzung vor. Er ruft an jedem Jagdtag die Sicherheitsbestimmungen
in Erinnerung und schärft jedermann, vor allem aber den Gästen, zudem das Verhalten auf dem
Stand unmissverständlich ein und
macht deutlich auf allfällige Konsequenzen bei grobfahrlässigen
Verstössen aufmerksam.
Er überprüft zu Beginn jedes Jagdtages, ob jeder Teilnehmer die gesetzlich vorgeschriebenen Ausweise auf sich trägt.
Neu wird ab kommendem Jahr
auch der obligatorische Schiessnachweis dazu zählen. Er ist auch
dafür verantwortlich, dass Jäger
ohne Fähigkeitsausweis nur unter
Aufsicht an der Jagd teilnehmen.
Er gibt durch klare Anweisungen bekannt, wie sich ein Jäger
nach einem Fehlschuss zu verhalten hat. Und nur er veranlasst
und organisiert auch notwendige
Nach- und Kontrollsuchen. Dies
gilt auch für beschossene und geflohene Füchse.
Er überprüft, ob jeder Schütze
über entsprechende Signalkleidungsstücke, Caps, Hutbänder
oder Westen verfügt. Er orientiert
über das vor Ort geltende Versor-
Schweizer Jäger 10/2014
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Foto: Franz Josef Schawalder
«Seid unnachgiebig und greift
durch, wenn’s um Sicherheit geht»,
so die Botschaft von Wildhüter
Rolf Wildhaber.
gen und Bergen erlegter Stücke und
verbietet Schüsse auf hochflüchtiges
Wild. Er ermahnt die Schützen, anwechselndes Wild gut anzusprechen
und in Zweifelsfällen das Beschiessen unbedingt zu unterlassen. Er weist
auch klar darauf hin, dass Jungtiere
ohne Ausnahme vor dem Muttertier
zu erlegen sind. Dies aber nur, wenn
keine Gefahr für das Muttertier, z.B.
durch Randschrote, besteht.
Er gibt auch bekannt, dass der
Schütze für «zerschossene» Stücke
das Vorkaufsrecht besitzt. Das heisst,
dass deren Wildbret durch ihn zu übernehmen ist. Er legt fest, welche Wildart, welches Geschlecht oder welche
Altersklassen im einzelnen Treiben
schwerpunktmässig bejagt werden
und welche geschont bleiben. Er erinnert auch an die Tatsache, dass jeder Schütze für jeden abgegebenen
Schuss selbst verantwortlich ist und
auch Fehlschüsse zu melden hat. Er
führt am Ende jedes Treibens eine minutiöse Schusskontrolle durch. Er gibt
vor allem an die Gäste die internen
Jagdregeln ab.
Er untersagt das Stöbernlassen von
Vorstehhunden und je nach Jagdgebiet
auch das Schnallen bekannter Langjager ohne Gehorsam und Appell. Nach
dem letzten Treiben, bei Drückjagden
in grossen Jagdgebieten kann es sich
auch nur um ein lange dauerndes Einzeltreiben handeln, sammelt er die al-
lenfalls abgegebenen Standplatzkarten ein, um diese später auszuwerten
und sich so wichtige Informationen
über vorhandenes Wild zu beschaffen.
Aber auch um seine Jagdvorbereitung
zu überprüfen.
Diese zusammenfassende Darstellung der Aufgaben und Pflichten, sie
erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, denen ein Jagdleiter an jedem
Gesellschafts-Jagdtag nachzukommen
hat, versucht aufzuzeigen, dass Jagdleitung nicht nur einer minutiösen
Vorbereitung bedarf, sondern, dass sie
nebst Erfahrung auch gute Kenntnisse
über Revierbeschaffenheit und Wildvorkommen voraussetzt.
Ein Jagdleiter muss dabei auch
über ein gerütteltes Mass an Durchsetzungsvermögen verfügen, das keine Konzessionen kennt, wenn es um
die Sicherheit von Jägern und Treibern geht oder man dem tierschützerischen Auftrag des Jagens gerecht werden will.
Der Jagdleiter existiert im
rechtlichen Raum nicht
Diese Tatsache wurde eingehend
diskutiert und erklärt, soweit sie auch
Jäger und Jagdausübung betreffen.
Die wichtigsten gesetzlichen Grundlagen Jagd und Jäger betreffend auf
Bundes- wie auch Kantonsebene wurden dargestellt und mit entsprechenden Beispielen belegt. Es wurde auch
aufgezeigt, wo der Aufgaben- und Verantwortungsbereich des Jagdleiters in
einzelnen Artikeln der Gesetzesbestimmungen herauszulesen sind.
Erwähnt wurden auch Risiken und
Konsequenzen bei deren Nichtbeachtung. Von einem Jagdleiter kann nicht
verlangt werden, dass er das jeweilige Gesetz nach all den vielen Artikeln
zitieren kann. Er kann aber nur dann
kompetent und wirkungsvoll auftreten, wenn er über fundierte Grundkenntnisse der Gesetzgebung verfügt.
Nur so kann er sich z.B. das Recht
herausnehmen, vor Beginn der Jagd
das Einhalten der Vorgaben bezüglich Waffen und Munition zu überprüfen. Auch gelingt ihm das Planen der
Dauer einzelner Treiben sowie der an-
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MAKERS OF THE ORIGINAL SWISS ARMY KNIFE
jagdleiter.indd 5
29.09.14 08:58
Christoph Markwalder verstand
zu motivieren.
schliessenden Aufbrechpausen
besser, wenn er sich an der Lebensmittelgesetzgebung orientieren kann. Gleiches gilt für
das Verbringen erlegter Stücke
in einen dafür geeigneten Kühlraum und allenfalls den Verzicht
auf das Strecke legen. Der Jagdleiter findet zudem Hinweise bezüglich seiner Verpflichtungen
und Kompetenzen auch im Waldund Tierschutzgesetz, sowie deren Vollzugsverordnungen wie
auch im Tierseuchengesetz und
dessen Verordnung, aber auch im
Naturschutz- und Hundegesetz,
um weitere Quellen anzuführen,
die er unter www.admin.ch und
www.gallex.ch leicht finden kann.
Zu alledem kommen auch die
ungeschriebenen Gesetze dazu,
wie sie noch da und dort in einzelnen Jagdgesellschaften Gültigkeit
besitzen. Erwähnt wurden, um ein
paar Beispiele anzuführen: Schützenkontingent, d.h. nur ein Tier
pro Schütze, Gewichtsbeschränkung (Schwarzwild), Standeinteilung der Schützen nach Verpflichtung und nicht nach Können,
unterschiedliche Freigaben (Bö-
cke nur für Pächter). Dass solche Vorgaben die Effizienz eines
Jagdtages arg schmälern, bräuchte eigentlich nicht mehr erwähnt
zu werden.
Im Weiteren wurde Grundsätzliches zu den Anforderungen an
die jagdlichen Fähigkeiten, Beschiessen von ziehendem oder
sogar flüchtendem Wild eingehend besprochen. Am Nachmittag der beiden Ausbildungstage
wurde an Demonstrationsposten
das Gehörte praxisnah und gut
vorbereitet den Teilnehmern vor
Augen geführt.
Fazit
Die beiden Ausbildungstage
haben ihr Ziel erreicht und vermochten zu beweisen, dass die
Leitung von Gemeinschaftsjagden auch im St. Gallischen
als verpflichtende und von hohem Verantwortungsbewusstsein
Mensch und Tier gegenüber getragene Aufgabe erkannt wird.
Sämtliche Referenten, auch die
Postenchefs, haben es verstanden, ihre Zuhörer/innen nicht nur
zu begeistern, sondern auch für
Foto: Beat Hirs
Foto: Beat Hirs
Jagdpraxis
Noldi Rossi darf
zufrieden sein.
ihre das Ergebnis solcher Jagdtage massgeblich beeinflussende
Aufgabe zu sensibilisieren und
zu motivieren.
Ihre Ausführungen beruhten
auf jahrelanger Erfahrung und
gründlicher Aus- und Weiterbildung und liessen sie dadurch aus
einem grossen Wissensschatz
schöpfen, den sie auch gut verständlich weitergaben. Noldi Rossi hat mit der Wahl dieses Ausbildungsthemas einen Volltreffer
gelandet. Und dafür ist ihm auch
an dieser Stelle zu danken.
Dank gebührt auch den beiden Jägervereinigungen für die
Vorbereitung und pannenfreie
Durchführung der beiden Tagesveranstaltungen. Vor allem aber
ist sämtlichen Referenten für die
hervorragenden Referate zu danken, die bestimmt in mancher
Jagdgesellschaft diskutiert wurden und die da und dort auch
zu einem notwendigen Umdenken führen werden. Um dadurch
den hohen Stellenwert und die
Notwendigkeit solcher Gemeinschaftsjagden zu beweisen. Und
auch in Zukunft zu erhalten. ■
Ob wir diesen Herbst mehr Faserpelz oder
Gilet‘s tragen, werden wir sehen. Was Ihnen
besser passt, entscheiden Sie selbst.
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GUTEM (GE)WISSEN
62
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Pelztragen.indd 2
29.09.14 10:00
Accessoires aus Schweizer Rotfuchs.
Jagdpraxis
Foto: Liliane Rietberger
Foto: Liliane Rietberger
Kaninchenfelle
bieten eine ganze
Palette verschiedener Farben und
Musterungen.
Seit Anfang März müssen in der Schweiz Pelzprodukte deklariert werden.
Konsumenten sehen jetzt, woher ein Pelzprodukt stammt und wie die
Tiere gehalten oder auf welcher Jagd erbeutet worden sind.
Pelz ist zurück. Nicht als Luxusgut, sondern als billige Massenware aus Fernost, Modeartikel, die nach ein oder zwei
Saisons im Kleidersack landen.
Die jahrzehntelangen Kampagnen der Tierschutzorganisationen haben gründlich versagt; ihr
Ziel, Pelz ein für allemal zu tabuisieren, war realitätsfern. Bessere Haltungsbedingungen als Ziel
Fuchsfelle aus
heimischer Jagd
können bedenkenlos getragen
werden.
hätten den Tieren mehr gebracht,
liessen sich aber nicht so medienwirksam inszenieren.
Glücklicherweise gibt es hierzulande jetzt eine Deklarationspflicht für Pelz. Seit dem 1. März
ist sie in Kraft und gibt zwingend
Auskunft, woher das Pelzprodukt
stammt und wie die Tiere gehalten wurden. Sie gilt nicht nur für
Pelzkleidung, sondern auch für
kleine Pelzverzierungen an Stoffkleidung, geliderte Felle und Fellbasteleien. Konsumenten haben
Foto: Kurt Gansner
Text: Ursula Glauser
so die nötige Information, um
nach bestem Wissen und Gewissen über Kauf oder Nichtkauf zu
entscheiden.
Von der Deklarationspflicht
ausgenommen sind domestizierte
Tiere der Gattungen Rinder, Pferde, Schafe, Ziegen und Schweine, sowie Alpaka und Lama.
Dagegen unterstehen Felle der
ebenfalls domestizierten Kaninchen der Deklarationspflicht. Das
macht Sinn, denn sehr viele Fellkreationen, die man in Modeboutiquen findet, stammen von Kaninchen aus China.
Einstreulose Drahtkäfige sind
dort die Regel, gefüttert werden
Pellets; von Mindestboxengrössen, Heu und Stroh, Rückzugsmöglichkeiten und Nageobjekten,
wie in der Schweiz vorgeschrieben, können diese Tiere nur träumen.
Felle sind Nebenprodukte,
aber kostbar
Doch es gibt auch Kaninchenfell «made in Switzerland». In
kleinen Hobbybetrieben werden
hierzulande Kaninchen aus Freude gezüchtet, zur Erhaltung der
Rassenvielfalt und zur Selbstversorgung mit Fleisch. Als Nebenprodukte fallen Felle in verschie-
www.schweizerjaeger.ch
Pelztragen.indd 3
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Jagdpraxis
Handwerk ist frisch und modisch
kreativ geworden. Kein Wunder
fühlen sich vermehrt auch junge
Frauen dazu hingezogen.
Die Deklarationspflicht wird
von Fellnähen Schweiz ausdrücklich begrüsst, denn jetzt heben
sich ihre Produkte noch besser
von oft tierquälerisch hergestellten Importwaren ab. Es ist zu hoffen, dass die Konsumenten das
Tierwohl höher gewichten als ein
Billigschnäppchen: Deklaration
lesen und zu Gunsten der Tiere
entscheiden!
■
Foto: Liliane Rietberger
denen Farben, Musterungen und
Texturen an, die viel zu schade
sind zum Wegwerfen. Fleissige
Frauenhände nähen daraus Gilets,
Jacken, Decken und Accessoires
wie Taschen, Schals und Mützen.
Früher waren es die Züchterfrauen, die sich der Fellverarbeitung annahmen; nichts wurde verschwendet aus Achtung
gegenüber dem anvertrauten Tier
und der Natur, die keine Abfälle
kennt. Heute sind die kreativen
Frauen im Verband «Fellnähen
Schweiz» zusammengeschlossen,
der auch Kurse und Weiterbildungen organisiert. Seit ein paar
Jahren können die Fellnäherinnen ihre Werke sogar von Expertinnen bewerten lassen. Das alte
Pelzdecken aus Schweizer
Kaninchenfellen, genäht von
Mitgliedern von Fellnähen Schweiz.
Deklarationspflicht erhöht den Stellenwert unserer Schweizer Produkte
Wie genau werden Pelzwaren aus
Schweizer Kaninchen und aus einheimischem Rotfuchs deklariert?
Hauskaninchen (Oryctolagus cuniculus forma domestica), Herkunft CH,
Boxenhaltung mit Einstreu.
Rotfuchs (Vulpes vulpes), Herkunft
CH, Jagd ohne Fallen / oder Fallenjagd.
Liliane Rietberger aus Malans/GR
ist Präsidentin von Fellnähen Schweiz und
Expertin für Fell- und Angorawollverarbeitung.
Frau Rietberger, was bedeutet die
Deklarationspflicht für Fellnähen
Schweiz?
Das heisst, dass wir geliderte Felle
und sämtliche Produkte vom Schlüsselanhänger bis zur Felldecke deklarieren müssen. Für uns ist die Deklarationspflicht sehr positiv, denn
sie grenzt unsere Schweizer Produkte gegenüber Importwaren ab und gibt
ihnen einen höheren Stellenwert. Der
Kunde hat die Möglichkeit, sich bewusst für ein Produkt aus Schweizer
Herkunft zu entscheiden.
64
Darf man Schweizer Fuchs und
Schweizer Kaninchen mit gutem Gewissen tragen?
Man darf diese Felle mit sehr gutem Gewissen tragen. Kaninchen werden zum Rassenerhalt und für ihr
Fleisch gezüchtet. Ihre Felle fallen als
Nebenprodukt an. Der Fuchs hat keine
natürlichen Feinde und wird zur Regulierung und Gesunderhaltung des
Bestandes bejagt. Auch Fuchs wurde übrigens früher gegessen, heute
aber kaum noch. Es ist ein Zeichen
der Wertschätzung des Tieres, dass
die Felle weiterverwendet und nicht
einfach verbrannt werden. Die Konsumenten sollten sich auch bewusst
sein, dass Kunstfelle aus teilweise
problematischen Ausgangsstoffen, oft
aus Erdölprodukten, hergestellt werden. Kunstfelle belasten die Umwelt,
im Gegensatz zum Naturprodukt Fell.
Wie umweltfreundlich ist denn das
Gerben?
Wir konnten die Gerberei Neuenschwander besichtigen. Der Umweltstandard ist sehr hoch, die Gerbestoffe
werden wiederverwendet und aus dem
Abwasser entzogen.
Viele Felle aus dubiosen Herkünften werden für kleine Fellverzierungen an Kapuzen verwendet. Könnten
Interessierte eine solche Bordüre aus
einheimischem Fell von Ihren Fellnäherinnen an eine Jacke nähen lassen?
Das ist sicher möglich. Dazu nimmt
man am besten Kontakt auf mit einer
Fellnähgruppe, Adressen findet man
auf der Homepage von Fellnähen
Schweiz. Der Preis ist vielleicht etwas
höher, die Fellqualität aber sicher besser.
Gibt es vielleicht sogar Kurse, wo
man lernen kann, kleine Fellverzierungen selber zu machen (Bordüren,
Bommel für Mützen)?
Für so kleine Sachen braucht es
nicht unbedingt einen Kurs. Man
könnte an einem Nähanlass der lokalen Fellnähgruppe teilnehmen. Auf der
Website findet man weitere Informationen zu den Gruppen und Kursen;
auch Nichtmitglieder sind herzlich
willkommen!
www.fellnaehen.ch
Schweizer Jäger 10/2014
Pelztragen.indd 4
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29.09.14 09:04
Literatur
Kalender
für den Jäger
Jagdkalender 2015. Wochenkalender mit spektakulären Natur-, Wild- und Jagdaufnahmen namhafter Foto-Autoren. 21x24,5 cm. CHF 20.90.
Unsere Jagd 2015. Der
Kalender für Jäger und andere
Naturfreunde. 12 Kalenderblätter mit grossformatigen Porträts heimischer Wildtiere, jeweils mit Monatskalendarium.
48x68 cm, CHF 24.90.
Heimische Vögel 2015.
Sie sind geliebte Zaungäste in unseren Gärten und erfreuen uns mit ihrer Leichtigkeit und ihrem Gesang. Zwölf
heimische Vogelarten zusammen mit einem passenden Zitat. 30,9x39,4 cm, CHF 20.50.
NEUMANN-NEUDAMM
Ein Kalender mit Fotos von Dagmar Growe-Lodzig und Reinhard Lodzig
Rien Poortvliets
großer Tierkalender 2015
Aus seinem Schaffen
Seeadler
Reinhard Lodzig: Greifvögel und Eulen 2015. Freibeuter der Lüfte und Schatten der Nacht erstmals vereint
und in eindrucksvollen Naturaufnahmen Monat für Monat
präsentiert. Der Jahreskalender für alle Naturfreunde, die
für den besonderen Reiz unserer Greifvögel und Eulen offen
sind. 49x34,5 cm. CHF 22.90
Alpenblumen 2015. 12
Monatsblätter, Titelbild, Übersichtsblatt, Spiralbindung einzeln eingeschweisst, viersprachiges Kalendarium. Format:
30,4x39,3 cm. CHF 15.90.
Paul Parey Zeitschriftenverlag GmbH, Singhofen
© 2015
Paul Parey Zeitschriftenverlag, Singhofen / Rien Poortvliet
ISBN: 978-3-89715-862-7
Anglerkalender Fisch &
Fang 2015. Die Welt des Fischens von ihrer schönsten Seite! Monatskalender, 33x48 cm.
CHF 22.50.
Burkhard Winsmann-Steins
2015: Erlebte Natur. Burkhard Winsmann-Steins fotografiert Wildtiere nicht einfach nur so, sondern mit den
Motiven und der umgebenden
Landschaft geschieht etwas.
Monatskalender, 59,4x42 cm.
CHF 35.50.
Tierwelt Wald 2015. Es
müssen nicht immer Exoten
sein: die hochwertigen Fotografien laden ein, die Tierwelt
des heimischen Waldes neu
zu entdecken. Stimmungsvolle Aufnahmen im Wandel der
Jahreszeiten. Format: 33x45,5
cm. CHF 25.90.
8 7. 8. 1932 - ! 15. 9. 1995
NEUMANN-NEUDAMM
Rien Poortvliets grosser
Tierkalender 2015. Ländliche Idylle und Wildtierleben
in einmaliger Form und Perfektion komponiert. Monatskalender, 43x50 cm. CHF 41.90.
Michael Breuer: Zauber
des Reviers 2015. Böcke,
Widder, Flugwild, Hirsche und
Jäger – eine zauberhafte und
einmalige Mischung aussergewöhnlicher Fotos aus heimischen Revieren. Monatskalender, 59,4x42 cm. CHF 35.50.
Bergjagd 2015. Zwölf
grossformatige Stimmungsbilder der Alpen-Bergjagd
geben Monat für Monat faszinierende Einblicke in den
Lebensraum der wetterharten,
urwüchsigen Wildtiere der
Berge. 49x34,5 cm, Fr. 22.90.
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Unsere Jagd 2015. Der
bekannte Taschenkalender für
Jäger und andere Naturfreunde. Der Kalender im handlichen Einsteckformat mit Informationen zur Jagdpraxis
bietet auch Platz für eigene
Notizen. 10,5x14,5 cm, CHF
19.90.
66
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und Hund 2015. Seit vielen
Jahrzehnten bewährt, ist immer auf der Höhe der Zeit, mit
Inhalten, die unentbehrlich für
Jagd und Jagdbetrieb sind. Tageskalender, ca. 320 Seiten,
flexibler Kunststoffeinband,
10,5x14,8 cm. CHF 19.90.
Tiere der Alpen 2015. 12
Monatsblätter, Titelbild, Übersichtsblatt, Spiralbindung einzeln eingeschweisst, viersprachiges Kalendarium. Format:
30,6x39,6 cm. CHF 15.90.
Taschenkalender Fisch
& Fang 2015. Fangbuch und
Nachschlagewerk mit Beiss-,
Sonnen- und Mondzeiten, Praxistipps, Mindestmassen und
Schonzeiten, Rekordfischen
und vielen nützlichen Adressen. Tageskalender, 10,5x15
cm. CHF 14.90.
Wilde Heimat. Manchmal kreuzen sie unverhofft
unseren Weg, unsere vierbeinigen Nachbarn wie der Fuchs
oder das Eichhörnchen. Andere wie den Feldhasen, das
Wildschwein oder das Hermelin bekommen wir kaum
zu Gesicht, weil sie so scheu
oder so selten sind. Der Kalender zeigt, wie viel es in unserer
wilden Heimat zu entdecken
gibt. 35x45,3 cm. CHF 27.–.
Bezugsquellennachweis siehe 1. Seite «Jägermarkt»,
oben links. Alle Kalender zuzüglich Versandkosten!
Schweizer Jäger 10/2014
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Ein neues Bockjagd-Video
präsentieren die Suhler Jagdgewehrmanufaktur
Merkel
und Hunters Video: Die Reise geht nach Südschweden, in
ein legendäres Bockjagdrevier
in der Provinz Scania – nach
Trolle Ljungby. Rehböcke mit
rekordverdächtigen Trophäen
finden sich in dieser Gegend.
Zwei erfahrene Berufsjäger, Erik Hahn Pedersen und
Linus Larsson, jagen mit der
RX Helix auf dem ausgedehnten Jagdgut. Sie stellen dabei zwei alten und gerissenen
Trophäenböcken nach. Das ist
nach der Blattzeit eine echte
Herausforderung. Es bedarf
einigen Einsatzes, Könnens –
und einer Menge Geduld und
Glück, um erfolgreich zu sein.
Der Film ist nicht nur die
Schilderung der abenteuerlichen Jagd auf zwei echte Weltklasseböcke, die ehrfürchtig
«Der König» und «Der Ritter»
genannt werden. Er gibt auch
Einblicke in die Jagdtechnik
der beiden erfahrenen Jäger,
zeigt herrliche Natur, spannende Szenen und das Auf und
Ab der Gefühle der Waidleute.
Der Jagdfilm «König und Ritter» ist auf DVD
und auf Deutsch erhältlich und dauert 64 Minuten.
Er ist im Fachhandel und über www.huntersvideo.
com erhältlich. Auf der Merkel-Internetseite www.
merkel-die-jagd.de gibt es gegen ein Login kostenlosen Zugang zu einem 15-Minuten-Ausschnitt mit
den besten Szenen.
Interessante Literatur
für den Jäger
Klups, Jagdwaffenkunde.
Waffen, Munition, Zieloptik.
Kosmos Verlag; CHF 35.50.
Der bewährte
Ratgeber für
Jagdscheinanwärter, Jungjäger und erfahrene Jäger!
Aktuell und
ausführlich behandelt das
Buch auch bleifreie Geschosse mit ihren Vor- und Nachteilen. Wertvolle Tipps zum
Einschiessen der Waffe, zur
Pflege und zum Gebrauchtwaffenkauf machen das Buch
unverzichtbar für jeden Jäger.
Prittwitz und Gaffron, In
Feldern und Wäldern. Jagdliche
Streifzüge. Kosmos
Verlag; CHF
28.90. Der leidenschaftliche
Jäger
Heiko
von Prittwitz
und Gaffron
nimmt den Leser mit in heimische Reviere und schildert
jagdliche Ereignisse, deren
Reiz man sich nicht zu entziehen vermag.
Harling, Reden für Jäger.
Musterreden für jagdliche Anlässe. Neumann-Neudamm;
CHF 18.90. Die vorliegende Zusammenstellung bietet neben einer
kurzen
Einführung in die
Kunst des Redens,
eine
Mustersammlung für jede nur
erdenkliche Gelegenheit im
jagdlichen Alltag: für Eröffnungen von Versammlungen
oder Ausstellungen, für Feste
und Feierlichkeiten, für Ehrungen, Jubiläen und Trauerfälle.
Literatur
Video: Jagd auf
Weltklasseböcke
Bezugsquellennachweis siehe 1. Seite «Jägermarkt»,
oben links.
Naturkalender 2015 von Kurt Gansner
ab sofort erhältlich
Mitte September wurde in
Seewis-Dorf der 9. Naturkalender von Tierfotograf und
Redaktor Kurt Gansner anlässlich einer bereits zur Tradition gewordenen Vernissage
einem breiten Publikum vorgestellt. Arlette Meisser, Jägerin und zweifache Weltmeisterin der Jäger-Ski-WM,
verstand es, auf unterhaltsame
Weise den interessierten Gästen die dreizehn Naturaufnahmen näherzubringen und auf
die Besonderheiten hinzuweisen. «Die Naturaufnahmen bestechen durch die Details und
in jedem Bild spiegelt sich die
Schönheit und Einzigartigkeit
unserer Natur, die jedem Jäger und Naturfreund das Herz
höher schlagen lässt», so Arlette Meisser in ihren Ausführungen.
Thomas Ambühl, Geschäftsleiter der Druckerei
Landquart zeigte sich nicht
nur stolz, neben der Prominenz aus Jagd und Politik
auch die Ski-Weltmeisterin
als Gastrednerin begrüssen zu
dürfen, sondern wies auch auf
das neue, toppmoderne Druckverfahren hin, welche den Bildern eine besondere Brillanz
verleiht. «Wir feiern hier eine
Weltpremiere unserer Druckerei und sind stolz auf unser Ergebnis».
Kurt Gansner, der viele Stunden in diese Naturaufnahmen investiert hat, bedankte sich bei den zahlreichen
Gästen, der Gastreferentin
und dem Team der Druckerei
Landquart.
Der Kalender kann über
die Druckerei Landquart zum
Geschäftsführer Thomas Ambühl, Jäger-Ski-Weltmeisterin Arlette Meisser und der Naturfotograf Kurt Gansner stellten den neuen Naturkalender
2015 in Seewis-Dorf vor.
Preis von Fr. 29.– (plus Porto
und Verpackung) online oder
per Telefon bestellt werden.
Kontakt: www.drucki.ch, info@druckereiland
quart.ch, Telefon +41 (0)81 300 03 60, Fax +41
(0)81 300 03 61
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Foto: naturpix.ch/M.P. Sthähli
Testen Sie Ihr Wissen…
Birkwild, Haselwild
und Alpenschneehuhn
1
Welcher anderen Wildart
entspricht das «Eheleben»
beim Birkwild?
A
Welche Körperhaltung ist
typisch beim Kullern?
Auerwild
6
Hals waagrecht
B
A
Haselwild
gespreizte Schwingen
A
sie sind schon vor den Hähnen da
C
B
Rebhuhn
C
gefächerter Stoss
B
sie fallen zusammen mit
den Hähnen ein
2
Gibt es beim Birkwild feste
Balzplätze?
C
sie streichen nach den Hähnen zu
A
ja
7
Welche Aussagen über den Balzgesang des Birkhahnes sind
richtig? Der Balzgesang
besteht aus:
3
A
Blasen (Zischen), dem sog. Kampfruf
Zu welcher Tageszeit beginnen
die Hahnen zu balzen?
B
Kullern (Rodeln, Grugeln)
A
bei Sonnenaufgang
C
Schleifen (Wetzen)
B
erst nach Sonnenaufgang
C
schon vor Sonnenaufgang
8
Wie verhalten sich die balzenden
Hähne bei Sonnenaufgang?
4
Wann wird der Höhepunkt der
Balz erreicht?
A
Ende Januar bis Anfang März
B
Ende April bis Anfang Juni
C
Ende Juni bis Anfang August
B
nein
9
Wann unterbrechen die Hähne
die Bodenbalz, um danach oft auf
erhöhten Punkten (Einzelbäumen, Felsen, Torfschuppen)
weiterzubalzen?
Wann erscheinen die Hennen am
Balzplatz?
11
Aus wieviel Eiern besteht das
Gelege der Birkhenne?
12
Wodurch sind die Gelege des
Birkwildes gefährdet?
A
durch Schwarzwild
B
durch Dachs, Marder, Krähen
C
durch Mäusebussard, Habicht
13
Nach 25 bis 28 Tagen schlüpfen
die Küken. Wie verhalten sie sich?
A
sie bleiben im Nest und werden von
der Henne gefüttert
A
bei einsetzendem Regen
B
sie folgen als Nestflüchter
sofort der Henne
C
sie kehren mit der Henne regelmässig
zum Übernachten an den Nistplatz
zurück
5
Wo liegen die Balzplätze des
Birkwildes?
B
bei Sonnenaufgang
A
im Wald (wie beim Auerwild)
C
sobald die Hennen am Balzplatz
erscheinen
B
auf freien Flächen
(Heide, Wiesen, Alpweiden)
C
in Gebüsch und Dickungen
68
10
14
Wie viele Tage nach dem Ausschlüpfen können die Jungen fliegen?
A
nach 6 Tagen
B
nach 10 Tagen
C
nach 14 Tagen
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28 Aufgaben
Testzeit:
20 Minuten
Testen Sie Ihr Wissen
Testlänge:
Auswertung: 25 Aufgaben sehr gut
22 Aufgaben ausreichend
weniger
ungenügend
Abdruck aus den Lehrheften für Jungjägerausbildung mit freundlicher Genehmigung
von Heintges Lehr- und Lernsystem GmbH.
(Vervielfältigung, Fotokopie und Nachdruck
verboten!) Bezugsquellennachweis siehe
Rubrik «Jägermarkt», Seite 1, oben links.
Antworten Seite 41.
15
Was ist der augenfälligste Unterschied zwischen Haselhahn und
-henne?
20
Welche Aussagen über die Nahrung des Haselwildes sind richtig?
A
Knospen, Beeren, Triebe bilden die
Hauptnahrung
A
die schwarzgefiederte Kehle
des Hahnes
B
der Hahn ist doppelt so gross
B
für die Aufzucht der Jungen
sind Insekten wichtig
C
der Stoss des Hahnes ist länger
C
das Haselwild lebt nur von Insekten,
Würmern, Schnecken
21
Wie wurde das Haselwild früher
bei uns bejagt?
16
Welche Grösse erreicht
das Haselwild?
A
etwa Rebhuhngrösse
B
so gross wie ein Haushuhn
C
kleiner als ein Rebhuhn
17
Welche «Eheform» trifft für
das Haselwild zu?
A
es besteht keine Paarbindung
(wie Auer- und Birkwild)
B
es lebt in Einehe (Brutehe)
C
die Paare finden sich bereits
bei der Herbstbalz zusammen
18
Wie bezeichnet man die Lautäusserungen beim Haselwild?
Hahn:
Henne:
19
Welchen Lebensraum beansprucht
das Haselwild?
A
durch die Lockjagd mit dem sogenannten «Wusperl», einer Pfeife aus
Geflügelknochen
B
der Hahn wurde wie der Auerhahn
angesprungen
C
auf Treibjagden
22
23
A
24
Welche Farbe haben die Schwingen des Alpenschneehuhnes
im Sommerkleid?
B
braun
C
schwarz
Welche «Eheform» besteht beim
Alpenschneehuhn?
A
der Hahn bleibt während der
Brutzeit bei der Henne
A
Mischwald mit Unterwuchs
B
ausser der Paarung besteht keine
Verbindung zwischen Hahn und Henne
B
offene Heiden und Moore
C
Balz und Paarbildung finden
bereits im Herbst statt
C
Hecken und Feldgehölze
www.schweizerjaeger.ch
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Welche Aussagen über das
Balzverhalten des Alpenschneehuhnes sind richtig?
A
der Hahn stösst knatternde,
rauhe Balzrufe aus
B
der Hahn balzt meist auf Bäumen
C
der Hahn macht Flattersprünge und
einen auffallenden Balzflug
26
Welche überwiegende Gefiederfarbe hat das Alpenschneehuhn
im Winter?
weiss
25
Wo lebt das Alpenschneehuhn?
A
im Hochgebirge oberhalb
der Baumgrenze
B
im Hochgebirge unterhalb
der Baumgrenze
C
in den Mooren des Alpenvorlandes
27
Wo sucht das Alpenschneehuhn
im Winter seine Nahrung?
A
es wandert in die tiefen Tallagen ab
B
es gräbt Gänge zur Nahrungssuche
unter dem Schnee
C
es ist auf Winterfütterung
angewiesen
28
Wie schützt sich das Alpenschneehuhn vor grosser Kälte?
A
es gräbt Löcher in den Lockerschnee
B
die einzelnen Tiere wärmen sich
gegenseitig
C
es zieht in wärmere Gegenden
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30.09.14 07:20
Stellungnahme zur Revision der
WOLF- UND
LUCHSKONZEPTE
Foto: naturpix.ch/Gansner-Hemmi
Die beiden Konzeptentwürfe sind im Vergleich zu den heute anwendbaren Konzepten überaus komplex gestaltet und insbesondere massiv überreguliert. Die beiden
Konzeptentwürfe lassen in der Praxis die notwendigen Eingriffe nicht zu. Sie verhindern die durch Artikel 4 der eidgenössischen Jagdverordnung festgelegte Zielsetzung der Regulation der Grossraubtierbestände von Wolf und Luchs. JagdSchweiz
befürchtet, dass der faktische Ausschluss der Regulation nicht nur der Wilderei Vorschub leistet, sondern auch die Akzeptanz bei der betroffenen Bevölkerung keineswegs fördert. Aus diesen Gründen lehnt JagdSchweiz die Konzepte Wolf und Luchs
in der vorgeschlagenen Form ab und verlangt grundsätzliche Anpassungen, damit Eingriffe bei schadenstiftenden Tieren ohne Verzögerung und die Regulation auf Populationsstufe praxisgerecht möglich werden.
70
Die beiden Konzepte sind betreffend anwendbare Kriterien
ungenügend aufeinander abgestimmt. Sie berücksichtigen nicht
die gleichzeitige Präsenz und das
entsprechende
Schadenpotenzial von Wolf und Luchs innerhalb desselben Perimeters. JagdSchweiz lehnt die vorgeschlagene
Lösung der Schaffung von Hauptund Teilkompartimenten ab, da
diese starre und statische Struktur
aus der Sicht von JagdSchweiz der
aktuellen Verbreitung der Grossraubtiere Wolf und Luchs keineswegs gerecht zu werden vermag.
Insbesondere trägt die Kompartimentsregelung einem verstärkten lokalen Vorkommen von Wolf
und Luchs nicht Rechnung. Bei
einer Aufteilung in Haupt- und
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www.schweizerjaeger.ch
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JagdSchweiz hat 2012 bei allen Kantonen eine Umfrage über die
Wildschadenvergütungen durchgeführt. Für Wildschäden wurden im Mittel der Jahre 2009–2011 in allen Schweizer Kantonen
insgesamt rund CHF 3 785 000 jährlich ausgegeben. Während
sich die Beiträge in zwölf Kantonen in sehr bescheidenem Rahmen halten, werden in zehn Kantonen zwischen CHF 100 000
und 300 000 und in drei Kantonen CHF 500 000 bis 750 000
bezahlt. Kantone mit bedeutenden Schwarzwild- und Rotwildvorkommen weisen deutlich höhere Aufwendungen für Wildschäden aus.
Auf der Basis der bestehenden unterschiedlichen Regelung
bezüglich Haftung der Jägerschaft bei Wildschaden, hat JagdSchweiz Dr. iur. Thomas Müller,
Zug, beauftragt, ein Gutachten
bezüglich Haftung für Wildschaden zu erstellen. Die vorliegende
Arbeit befasst sich mit der Haftpflicht für Sachschaden, den jagdbare wildlebende Tiere an Wald,
landwirtschaftlichen
Kulturen
und Nutztieren verursachen (Haftung für Wildschäden jagdbarer
Arten). Nicht Gegenstand dieses Gutachtens ist die Haftpflicht
für Schäden, die geschützte Arten
verursachen.
Die Wildschadenhaftung wirft
rechtliche Fragen im Zusammenhang mit der Art der Haftung und
dem Träger der Haftung auf. Die
Haftung für Wildschaden erfasst
die Haftpflicht für Sachschaden,
der durch natürliche Lebensäusserungen von Wild an Wald, landwirtschaftlichen Kulturen und
Nutztieren verursacht wird. Für
die Wildschadenhaftung zeigt
sich auf Stufe der Kantone kein
einheitliches Bild:
Bund und Kantone
Teilkompartimente sind diese gestützt auf Vorkommen,
Lebensweise und Einzugsgebiet der jeweiligen Grossraubtiere festzulegen. Dabei ist die
«Handlungsfähigkeit» innerhalb der Kompartimente so zu
gewährleisten, dass die direkt
betroffenen Kantone die absolute Handlungsfähigkeit bewahren können.
Die hinsichtlich der Regulation von Wolf- und Luchsbeständen definierten Eingriffskriterien sind in Bezug auf die
Schalenwildbestände, respektive hinsichtlich der hohen Einbussen im Jagdregal zwingend
abzuändern.
Bei der Regulation von
Luchsen ist massgeblich auf
deren Dichte von max. 1.5
Luchs/100 km2 bzw. bei der
Regulation von Wölfen auf
einen Streckenrückgang von
max. 15% der (Schalen-)Wildbestände vor dem Zeitpunkt
einer allfälligen Wolfspräsenz
abzustellen.
Die vorgeschlagenen Kriterien der Waldverjüngung sind
im Rahmen der Regulation von
Wolf- und Luchsbeständen zu
relativieren. Einzeltierabschüsse und Regulation sollen auch
in Jagdbanngebieten und/oder
Wasser- und Zugvogelreservaten möglich sein.
Die Abschusskriterien für
einzelne,
schadenstiftende
Wölfe und Luchse sind auf ein
Minimum zu reduzieren. Es
sind wenige, einfache und klar
definierte Abschusskriterien
festzulegen. JagdSchweiz fordert, dass die durch die eidgenössischen Räte angenommene
Motion 10.3264 zur Revision
von Artikel 22 der Berner Konvention umgehend an die Hand
zu nehmen ist.
GUTACHTEN
WILDSCHADEN
Patentsystem
Kantone mit Patentsystem sahen ursprünglich keine Haftung
für Wildschaden vor, da durch das
System der allgemeinen Jagdfreiheit das Selbsthilferecht des Geschädigten gewahrt blieb. Erst im
Zuge staatlicher Intervention (Entprivatisierung) seit Mitte des letzten Jahrhunderts begannen die Patentkantone, Entschädigungen für
Wildschaden zu leisten. Die Schadenregulierung erfolgt zwischen
Kanton und dem Geschädigten
nach öffentlich-rechtlichem Verantwortlichkeitsrecht (Staatshaftung).
Reviersystem
Kantone mit Reviersystem sahen ursprünglich eine ausschliessliche privatrechtliche Kausalhaftung der vom Wildschaden
betroffenen Revierpächter vor.
Auch hier begannen die Kantone im Zuge staatlicher Intervention, Entschädigungen für Wildschäden zu leisten. Heute lassen
sich folgende Entschädigungsformen unterscheiden, wobei kein
Haftungstyp konsequent durchgeführt wird. Diese werden teilweise mit Verschuldenshaftungstatbeständen kombiniert:
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71
29.09.14 09:10
Die kantonalen Kausalhaftungen in den Revierkantonen lassen sich rechtspolitisch wie folgt
begründen: Die Regulierung der
Wildbestände war anfangs des
letzten Jahrhunderts die massgebliche Massnahme zur Verhütung
von Wildschäden. Der Jagdertrag
der Revierpächter war damals ausreichend, um die Konzessionsgebühren an den Kanton und den
Wildschaden an die Geschädigten
zu begleichen. Der wirtschaftliche
Vorteil lag im Wesentlichen bei den
Revierpächtern. Anfänglich wurden diese privatrechtlichen Haftungstatbestände nicht als ungerecht oder unbillig empfunden, da
wirtschaftlich gesehen der Jagdertrag der Revierpächter die Kosten
für die Konzession und die Kosten für die Wildschäden kompensieren konnte. Zudem gab es praktisch keine Schäden durch Wildsau
und Rothirsch. Die Höhe und Zusammensetzung des Wildbestandes
und die Höhe des Wildschadens
standen zudem im ausschliesslichen Einflussbereich der Revierpächter.
Die haftungsrechtliche Perspektive änderte sich mit der Lebensraumbedrohung für das Wild
ab Mitte des letzten Jahrhunderts.
Gleichzeitig nahmen die Kantone immer stärker Einfluss auf die
Jagdplanung. Die Intensität der Regulierung des Wildbestandes wird
durch die Jagdverwaltungen vorgegeben. Damit wird der Einfluss auf
die Wildschäden erheblich eingeschränkt. Die kausalen Haftungstatbestände der Kantone blieben
aber in Kraft. Als Folge der starken
Zunahme von Wildsau und Rot-
72
hirsch erhöhten sich die Schäden
teilweise massiv. Dies führte dazu,
dass der Jagdertrag nicht mehr ausreichte und die Revierpächter zunehmend verpflichtet wurden, den
Wildschaden aus ihrem privaten
Vermögen zu bezahlen.
Das durch JagdSchweiz erstellte Gutachten stellt fest, dass beim
Wildschaden von einer Staatshaftung der Kantone und nicht von
einer privativen Kausalhaftung der
Revierpächter auszugehen ist. Dies
begründet sich hauptsächlich wie
folgt:
1. Wildlebende Tiere sind herrenlos und unterstehen der Hoheit
des Staates, in dem sie sich befinden.
2. Der Ausschluss des Selbsthilferechts erfolgte aus Gründen
des Artenschutzes. Wildlebende
Tiere, auch jagdbare Arten, sind
um ihrer selbst willen geschützt.
Im Vordergrund stehen öffentliche Interessen und nicht private
Nutzungsinteressen der Jagdberechtigten.
3. Die Jagdgesetzgebung will wildlebende Arten schützen, erhalten und nachhaltig nutzen (Arten- und Lebensraumschutz).
Die vollständige Ausrottung
von Wildbeständen oder Teilen
davon (z.B. wegen dem Muttertierschutz), kommt als Verhütungsmassnahme von Wildschäden nicht in Frage. Daraus folgt,
dass für den Wildschaden, der
aus der artenschutzrechtlichen
Zielsetzung der Jagdgesetzgebung angestrebt wird, der Staat
einzustehen hat.
4. Eine privative Wildschadenhaftung ist ausgeschlossen. Der
Grund liegt darin, dass haftpflichtige Revierpächter die Gefahrenlage selber nicht schaffen
und auch abschliessend nicht
beherrschen können. Die Jagd
wird durch Gesetz, behördliche
Anordnungen und Lebensraumveränderungen eingeschränkt.
Der Jagdberechtigte bewegt sich
in einem viel zu engen Rahmen,
als ihm die Gefahrenquelle zugerechnet werden könnte, sofern
überhaupt von einem solchen im
Zusammenhang mit wildlebenden Tieren gesprochen werden
kann.
Foto: naturpix.ch/Gansner-Hemmi
Bund und Kantone
– Kausalhaftungen der Kantone
(mit einer Ausgleichszahlung
der vom Wildschaden betroffenen Reviere);
– Kausalhaftung der vom Wildschaden betroffenen Reviere
(mit einer Ausgleichszahlung
des Kantons);
– keine direkte oder indirekte
Haftung des vom Wildschaden
betroffenen Reviers, sondern
Wildschadenregulierung durch
den Kanton, wie in Patentkantonen (z.B. neu im Jagdgesetz des
Kantons St. Gallen).
Aus diesen Gründen kommt
das Gutachten zum Schluss, dass
auch bei den Revierkantonen und
nicht nur bei den Patentkantonen
von einer staatlichen Verantwortlichkeit im Bereich der Wildschadenhaftung ausgegangen werden muss. Eine Übertragung der
Staatshaftung an Revierpächter im
Aussenverhältnis ist nicht möglich, da diese keine eigentlichen
Verwaltungsaufgaben im Jagdwesen erfüllen, für die sie vom Kanton entschädigt werden. Im Gegenteil: Revierpächter zahlen eine
Konzession an den Kanton als
Gegenwert für ihr Nutzungsrecht.
Wohl können Revierkantone
bestimmte Aufgaben an die Konzessionäre (Jagdpächter) übertragen, was bei Annahme einer
Ausübungspflicht im Falle der
Nicht- oder Schlechterfüllung zu
Rechtsfolgen nach dem konkret
anwendbaren Konzessionsrecht
(und nicht Staatshaftungsrecht)
führen kann. Erfüllen Revierpächter ihre Pflichten nicht, dann
kann der Kanton allerdings nur im
Rahmen des Konzessionsrechtsverhältnisses reagieren. Nur dies
führt zu einer sachlich richtigen
und letztlich gerechten Verteilung
der Aufgaben und Verantwortlichkeiten im Jagdwesen.
Die Herausforderung besteht
nun darin, eine langjährige kantonale Rechtspraxis, die zumindest
seit 1986 bundesrechtswidrig ist,
zu beenden. Die dazu notwendigen Argumente werden durch dieses Gutachten vorgelegt.
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29.09.14 09:10
Alliance
Animale Suisse
Tierschutzorganisationen
schliessen sich zu Alliance
Animale Suisse zusammen
Ein Zusammenschluss von
Schweizer Tierschutzorganisationen will die Interessenvertretung für Tiere in der Politik
sowie den Tierschutz gemeinsam stärker vorantreiben. Zu
diesem Zweck haben sie die
Alliance Animale Suisse ins
Leben gerufen. Ziel sei es, so
die Organisationen, dass dem
Tierwohl in Politik und Gesetzgebung mehr Beachtung
geschenkt wird.
Die vier Tierschutzorganisationen «Animal Trust»,
«VIER PFOTEN», «Wildtierschutz Schweiz» sowie
die «Stiftung für das Tier im
Recht (TIR)» haben deshalb
gemeinsam die Alliance Animale Suisse ins Leben gerufen. Zudem haben sie Michael
Gehrken mit der Interessenvertretung in Bern manda-
tiert. «Selbstverständlich stehen wir der Zusammenarbeit
mit weiteren Tierschutzorganisationen offen gegenüber»,
stellt Christine Künzli, stellvertretende
Geschäftsleiterin der Stiftung TIR klar. Es
gehe darum, «für die Zukunft
eine aktive und schlagkräftige
Plattform aufzubauen, um die
Interessen der Tiere auch auf
politischer Ebene einzubringen».
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AG
Aus dem
Programm des AJV
Oktober
10. Oktober, Fricktalischer
Jagdaufseherverein: Schiesskino. Ab 18.00 Uhr, A3-Center Frick.
11. Oktober, Jagdschützen
Suhr: Schiesstraining. 08.30
bis 11.45 Uhr, Jagdschiessanlage Suhr.
15. Oktober, AJV Bezirk
Aarau:
Obmänner-Zusammenkunft Aarau. 19.30 Uhr,
Buchs, Buurestube.
21. Oktober, AJV Bezirk
Baden: Bezirksversammlung
Baden. 19.00 Uhr, gem. Einladung.
23. Oktober, AJV Bezirk
Kulm: Obmännerversammlung Kulm. 19.30 Uhr, Gontenschwil, Geisshof.
23. Oktober, AJV Bezirk
Zofingen: Obmänner-/Jagdleiterversammlung Zofingen.
19.30 Uhr, gem. Einladung.
25. Oktober, Jagdschützen
Suhr: Schiesstraining. 08.30
bis 11.45 Uhr, Jagdschiessanlage Suhr.
31. Oktober, AJV Bezirk
Muri: Bezirksversammlung
Muri. 19.00 Uhr, Mühlau,
Rest. Kreuz/Schoren.
Bund und Kantone
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BL
Halali, im Sinne des
Wildtiermanagements
Baselland – die Jagdzeit
beginnt, überschattet von der
Diskussion über die Teilrevision des Gesetzes über die
Jagd und den Schutz wildlebender Säugetiere und Vögel.
Eben hat sich die Jägerschaft
im Kanton Baselstadt harzig
von der Aufhebung der Jagd
befreien können. Jetzt steht
der Begriff Wildtiermanagement wiederum im Fokus und
zwar im jagdlich viel wichtigeren Kanton Baselland. Man
hat heraufgefunden, dass im
Kanton Baselland durch die
Verlagerung der Verpachtung
der Staatshaushalt entlastet
werden könnte. Dies bedingt
eine Verfassungsänderung.
Herrenlos und doch
umstritten
Auffallen tut, dass die Jägerschaft zunehmend Aufgaben und Kosten übernehmen
soll. Die Pachtzinsen werden
erhöht, die Reviere sollen vom
Kanton organisiert werden,
Pachtgesellschaften sollen anteilmässig an die wiederkehrende Schadenhöhe die Wild-
schäden übernehmen. Weiter
sollen die Pachtgesellschaften mit den Bauern die Wildschäden begutachten und deren
Schäden ermitteln. Der Begriff
des
Wildtiermanagements,
wie wir ihn von Genf kennen,
geistert in den Köpfen herum.
Doch wie kann ein Wildtier,
das ja niemandes Gut ist, gemanagt werden? Inwiefern ist
dieser Begriff an der vollumfänglich im Milizsystem organisierten Jagd gerechtfertigt?
In öffentlichen Diskussionen und bei der Vorstellung
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Schweizer Jäger 10/2014
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Bund und Kantone
Halali, im Sinne des Wildtiermanagements
der Jagd wird immer wieder
klar, dass die Bevölkerung
nicht weiss, mit welchen Aufwänden zeitlicher und finanzieller Natur die Ausübung der
Jagd verbunden ist. Dass dies
auch in den Köpfen der Politiker nicht existent ist, schadet uns im Kontext der Wertschätzung unserer Arbeit und
den damit verbundenen Forderungen.
Unterstützung anstelle von
Forderungen
Bei der Erarbeitung wurde
die Jägerschaft nicht einbezogen. Diejenigen, die bis anhin
die Arbeit der Jagd ausführen
und die Kosten dafür tragen,
haben in der Diskussion bis
anhin keine Stimme.
Wären Faktoren zur Verbesserung der Jagden auch ein
Thema, so könnte die Jägerschaft darauf vertrauen, dass
ihre Arbeit eine Wertschätzung erfahren würde. So gewinnt man den Eindruck, zum
Sklaven der Verwaltung degradiert zu werden. Themen
wie Nachtsichtgeräte, sicherheitsrelevante Unterstützung
bei Drückjagden über die
Gemeindegrenzen hinaus in
urbanen Gebieten, selbst Vergünstigungen für notwendige
Reviereinrichtungen in Revieren, die besondere Bedingungen an Jagdeinrichtungen haben, all dies ist kein Thema.
Zusammenarbeit nötig
Der Austausch von Gemeindemitgliedern auf jeder Ebene
erfordert viel Einsicht, Ruhe
und Verständnis für die Beteiligten. Der gute Austausch
und die Zusammenarbeit hel-
74
fen, sich für ein Gebiet mit
Herz, Kopf und Verstand einzusetzen, auch wenn man damit sehr viele Aufwände hat.
So entstehen für den Lebensraumschutz nützliche Projekte. Gemeindepolizei, Hundesport, Vogelschutz und Bauern
erarbeiten Projekte und führen
sie zusammen aus.
All dies ist notwendig, um
in Gebieten mit hoher Erholungsnutzung die Jagd erbringen zu können. Die Jagd
wiederum scheint auch unbestritten aus Sicht der Verwaltung notwendig zu sein,
denn man will ja die Kosten
der Schäden für das Wild, das
eigentlich niemandem gehört,
auf die Jägerschaft abwälzen
und den Haushalt entlasten.
FR
Kostenfolge
Die theoretische Rechnung
sieht vor, dass der Kanton um
etwa 400 000 Franken entlastet würde, sofern er das Jagdregal gleich wie andere Kantone übernehmen kann. Beim
Szenario, dass die Gemeinden
das Jagdregal bei sich behalten, erscheint die Rechnung
anders. Denn in diesem Falle müssten die Gemeinden die
anfallenden Wildschäden wie
auch den Vollzug der Jagdgesetzgebung anteilmässig übernehmen. Etwas unklar ist die
Frage nach den Personalkosten
bei der Fachstelle. Die Personalkosten sind nämlich gleichbleibend budgetiert.
Zwar verlieren die Gemeinden mit dem Übertrag an den
Kanton die Pachtzinseinnahmen und würden auch von der
Verpachtung entlastet werden,
doch die Verbindung und die
Kommunikation mit denjenigen, die in ihrem Lebensraum
jagen, wird gekappt.
Hier stellt sich die Frage nach der Unterstützung
der Jägerschaft, die kostenpflichtig eine Arbeit erbringt,
um eigentlich den Stadthaushalt zu entlasten. Anstelle der
Unterstützung wird Arbeit,
Verantwortung und erhöhte
Kosten auf diese abgewälzt.
Versteht man das als Wertschätzung und Unterstützung?
Entfremdung der Natur
Kummervoll muss erkannt
werden, dass der Gedanke,
dass die Nahrung aus der Fabrik kommt und Tiere in Produktionsbetrieben seelenlos
sind, sich mehr und mehr
durchzusetzen scheint. Wenn
dies gar in den Köpfen derjenigen passiert, die unsere Stimme haben, ist das bedenklich.
Derjenige, der sich in Nächten im Revier aufhält und versucht, in Gegenden, die fast 24
Stunden benutzt werden, den
schlauen Wildsäuen habhaft
zu werden. Derjenige Glückliche, der vielleicht nach vielen
Stunden des Beobachten, Wartens, Hoffens, Frierens endlich
ein Tier erlegen konnte und
der dann das Tier verarbeiten und verwerten kann, wird
sich vielleicht irgendwann einmal fragen: Wie teuer kommt
mich eigentlich dieser feine
Schmaus, den ich dann einmal
auf dem Tisch habe?
Würde übrigens die Jägerschaft das von vielen als
«Hobby» verstandene Handwerk niederlegen, entständen dem Kanton Kosten von
schätzungsweise ein paar Millionen.
Lucia Moreno
Neuigkeiten aus
dem Kantonalverband
Bei der letzten Sitzung des
Kantonalkomitees des Kantonalverbandes vom 2. September konnte Präsident Pascal
Pittet den Präsidenten der Sektionen und der ständigen Kommissionen eine Reihe von Veränderungen bekannt geben,
die für die Freiburger Jägerschaft insgesamt nicht unbedeutend sind.
Zusammenarbeitsvertrag
Der Vertrag liegt nun in
einer endgültigen Fassung
unterschriftsfertig vor. In mehreren, teils zähen Verhandlun-
gen zwischen drei Vertretern
des Freiburger Jägerverbands
und drei Vertretern des Dienstes wurde ein Vertragspapier
erarbeitet, welches die Interessen beider Vertragsparteien zufriedenstellend berücksichtigt. Ein kleiner, nicht
unbedeutender Unterschied
zwischen dem abgelaufenen
Vertrag und dem neuen Entwurf ist der Titel: Aus einem
«Zusammenarbeitsvertrag» ist
ein «Leistungsvertrag» geworden. Was bedeutet dies?
Der Dienst kann den Auftrag, der sich aus dem Freibur-
ger Jagdgesetz ergibt, nicht
vollumfänglich erfüllen. Er
ist auf die Mitarbeit der Jägerschaft angewiesen und zwar
vor allem in folgenden Bereichen:
– Ausbildung von Nachsuchehunden, regelmässige
Übungen zur Schweissarbeit, Durchführung von
Schweissprüfungen
und
der Einsatz von Hunden
zur Nachsuche während
der Jagd.
– Rehkitzhege: Einsatz der
Jagdgruppen bei der Rettung von Rehkitzen wäh-
Schweizer Jäger 10/2014
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dungskommission,
musste
aus gesundheitlichen Gründen
von seiner Funktion zurücktreten. Der Präsident dankte ihm,
unter Applaus der Versammelten, für sein unermüdliches
Schaffen für den Verband.
Dem Komitee wird bei seiner
nächsten Sitzung Ernest Waeber aus Tafers, Mitglied bei
Hubertus Sense, als Nachfolger vorgeschlagen werden, der
die nötige Erfahrung für die
Funktion mitbringt und bereits
in verschiedenen jagdlichen
Kommissionen mitgearbeitet
hat. Jean-Claude Ravaz scheidet aus der Jagdprüfungskommission aus. Er wird ersetzt
durch Yolande Brünisholz, KoVizepräsidentin (ad Interim).
Da vor allem in diesen vier
Bereichen von der Jägerschaft
grosse Leistungen erbracht
werden, die die Jagdverwaltung mangels Ressourcen
nicht erbringen kann, verpflichtet sich der Dienst mit
dem Vertrag zur Gegenleistung, das heisst: Zu einer finanziellen Kompensation an
den Verband, die allen Sektionen zugutekommen wird.
Im Detail wird dieser Vertrag noch einmal zu erläutern sein, sobald er von den
Vertretern der Vertragspartner (Staatsrätin, Kantonsveterinär, Chef des Waldamtes, Verbandspräsident und
Projektchef Michel Mooser)
unterzeichnet ist (voraussichtliches Inkrafttreten Anfang
2015).
Mitglieder der Arbeitsgruppe waren: Marc Mettraux
(Dienstchef, Präsident der
Arbeitsgruppe), Roman Eyholzer (Jagdverwalter), zwei
Wildhüter, für den Verband:
Jean-Daniel Maendly, Edgar Marsch, Michel Mooser
und zusätzlich Yolande Brünisholz, die wertvolle administrative Arbeit bei der Herstellung der Entwürfe leistete,
zumal es ausgesprochen misslich war, dass es kein Sekretariat gab. Unverständlich war
auch, dass Roman Eyholzer
nicht von Anfang an bei den
Sitzungen vertreten war.
Neuer Schiesstand
in Montagne de Lussy
Gaby Grandjean, Präsident der Sektion Glâne, führte aus, dass der Vertrag zwischen dem Jagdverein Glâne
und armasuisse immobilier
(Management Ouest) über
den neuen Jagdschiessstand
auf dem Gelände der Armee
in Montagne de Lussy am 3.
Juli 2014 unterzeichnet wor-
Personelle Veränderungen
Leo Neuhaus, bisher Präsident der Jungjägerausbil-
den sei. Er werde am 1. Januar
2015 in Kraft treten.
Die Anlage sieht folgende Möglichkeiten jagdlichen
Schiessens vor: den laufenden
Keiler, den Rollhasen, den laufenden Hasen, einen Tontaubenstand, einen Kugelstand
(150 m).
Erstes Ziel sei die Mittelbeschaffung und die Gründung
einer Finanzierungs- und Betriebsgesellschaft, da der Jagdverein die Anlage nicht allein
finanzieren und betreiben könne. Die Kosten für die Einrichtung belaufen sich auf Fr.
258 000.–. Die Jahresmiete
betrage Fr 840.–. Im Vertrag
sind (nur!) 12 Halbtage zur
Benutzung vorgesehen. Pro
Halbtag Schiessbetrieb seien
Fr. 50.– durch die Trägerschaft
zu entrichten. Eine Kostenzusage vom Dienst (SFF) über
Fr. 50 000.– liege bereits vor.
Bis Mitte November 2014
sind alle interessierten Kreise
(Einzelpersonen, Vereine) eingeladen, sich an der Einrichtung und der Trägerschaft zu
beteiligen. Es werde demnächst
zu einer Informationsveranstaltung eingeladen werden.
Vermutlich wird auf Anhieb die erforderliche Summe nicht zusammenkommen.
Gaby Grandjean, dem für die
Initiative zur Einrichtung des
neuen Standes sehr zu danken ist, sieht daher eine kontinuierliche Entwicklung des
Standes vor. Dringlich sind
– gerade zur Erfüllung der
Schiesspflicht für Jäger und
Jägerinnen – zu allererst der
Kugelstand und der laufende
Hase. Der Stand soll auch der
Ausbildung der Jungjäger dienen. Da sind 12 Halbtage zum
Schiesstraining sehr knapp bemessen. Vermutlich wird dieser Schiessstand nicht für den
südwestlichen Kantonsteil attraktiv sein, sondern auch für
das angrenzende Waadtland.
Pascal Pittet informierte bei
der Sitzung des Komitees auch
über das Tuberkulose-Problem
beim Wild (v.a. beim Rotwild)
und die neuen Vorschriften bei
der Weitergabe von erlegtem
Wild an Drittpersonen. Darüber ist in einem eigenen Beitrag noch einzugehen.
EM
Begegnung mit dem Wald
für Schüler und Schülerinnen
Das «Internationale Jahr des
Waldes» (2011) ist nicht ohne
Folgen geblieben. Bund, Kantone, auch der Kanton Freiburg,
entwickelten eine unglaubliche politische Betriebsamkeit und zeigten, dass der Wald
Auf zur Pirsch!
nicht nur ein reizvolles aktuelles Thema ist, sondern auch als
ein Feld von dringenden Aufgaben erkannt wurde. Der Bundesrat lancierte die «Waldpolitik 2020» (August 2011) und
setzte Segel für die Kampag-
ne «Stolz auf Schweizer Holz»
(Oktober 2012). Die Stiftung
Silviva bot viele interessante
waldpädagogische Veranstaltungen in ihrem Programm an.
2012 folgte der «Internationale
Tag des Waldes».
2013/2014 nahm der Kanton Freiburg gleich zwei Projekte in Angriff: Workshops
zu einem neuen Waldrichtplan
mit einer breiten Beteiligung
interessierter Kreise und ein
Konzept Wald/Hirsch, das in
die Vernehmlassung ging. Für
die Jägerschaft ist der Wald
schon immer wichtiges Thema gewesen.
«Der Wald – des Jägers
schönster Aufenthalt»: das
ist ein Thema, das in vielen
Volksliedern immer wieder
anklingt und die eine Seite der
Jagd anspricht: Jäger und JäSchweizer Jäger 10/2014
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Bund und Kantone
rend der Zeit des Mähens
von Wiesen. Regelmässige
Kontakte zu den Landwirten und deren rechtzeitige
Information.
– Regelmässiges
Übungsschiessen und die dafür
notwendigen Jagdschiessstände. Gelegenheit zum
Absolvieren des Schiessobligatoriums, Kontrolle des
Schiessens und Ausstellung
der für den Bezug des Patents notwendigen Bescheinigung.
– Ein weiterer wichtiger Aufgabenbereich, der vom Verband getragen wird, ist die
Ausbildung zum Erwerb
der Jagdberechtigung im
Kanton Freiburg.
75
29.09.14 10:02
Bund und Kantone
– etwas über den Ursprung
der Jagd erfahren und warum und wie heute gejagt
wird;
– die wichtige Rolle der Jagdhunde als treue Gefährten
und Helfer kennenlernen;
– etwas über das jagdliche
Brauchtum erfahren (das
Jagdhorn, die Signale);
– mit konkreten Arbeiten die
Natur bereichern (Basteln
eines Wildbienenhotels).
Alessandro versucht sich auf dem
Jagdhorn.
gerinnen als Naturfreunde, die
stille Pirsch durch den Wald
als Gelegenheit, Urgefühle der
Einheit mit der Schöpfung tief
im Innersten zu erfahren und
im Buch der Natur mit seinen
geheimnisvollen Zeichen zu
lesen. Dieses Bild vom naturbegeisterten Weidmann ist in
der Öffentlichkeit weithin unbekannt, dominierend ist die
simple Vorstellung vom Jäger,
der den Finger krümmt, der
Leben auslöscht und auf Beute aus ist.
Die Tagungen von JagdSchweiz zum Thema Kommunikation, die seit einigen
Jahren den Kommunikationsverantwortlichen der Sektionen angeboten werden, betonen immer wieder die
Notwendigkeit der externen
Kommunikation. Im internen
und halböffentlichen Bereich
der Jägerschaft läuft die Information reibungslos. Die Fachzeitschriften, z.B. auch der
«Schweizer Jäger», erfüllen
diese Aufgabe vorbildlich.
Aber Nichtjäger informieren sich nicht oder nur zu
einem verschwindend kleinen
Prozentsatz mit Hilfe dieser
Zeitschriften über die Jagd und
was alles im Bereich der Hege
noch dazugehört. Das Bild von
der Jagd ist allzu häufig geprägt
durch negative Schlagzeilen in
der Tagespresse, hinter denen
als Urheber ein schlecht informierter oder einseitig, manchmal auch feindselig ausgerichteter Journalismus steht.
In der Öffentlichkeit der Erwachsenen scheint das Image
der Jagd irgendwo zwischen
Indifferenz und Distanz an-
76
gesiedelt zu sein. Ausgesprochene Jagdgegner sind in der
Minderheit (wie auch die Jägerschaft eine Minderheit repräsentiert!), aber sie geben
sich lautstark und auffällig.
Warum also, wenn die
Imagepflege bei den Erwachsenen schwierig ist, nicht
schon bei den Kindern und Jugendlichen mit der Information ansetzen und so den Samen legen für eine bessere
Akzeptanz der Jagd bei den
Erwachsenen?
Ein vorbildliches Projekt
Yolande Brünisholz aus
Plasselb, Jägerin im Kanton
Freiburg, hat vor ein paar Jahren ein Projekt ausgearbeitet
und mit Erfolg umgesetzt.
In Zusammenarbeit mit
dem Oberländer Jagdverein
Diana Sense organisiert sie
jährlich einen «Wald-JägerTag» zum Thema «einheimische Wildtiere und Jagd», wo
es nicht um trockene Vermittlung von Wissen über Wald
und Jagd, sondern um erlebnisorientierte Begegnung mit
der Natur geht.
Zielsetzung des diesjährigen Wald-Jäger-Tages vom
19. Juli:
– einheimische Wildtiere und
deren Lebensräume kennenlernen;
– mehr über die vielseitigen
Aufgaben der Jagd (vor allem die Hege) erfahren;
– lernen, die Natur mit allen
Sinnen wahrzunehmen und
zu deuten (Spuren, Zeichen, Geräusche, Gerüche,
Pirsch);
Der Tag war wiederum ein
Erfolg: 24 hochmotivierte
Schüler und Schülerinnen zwischen 6 und 12 Jahren nahmen
an dem Anlass teil. Den Abschluss bildeten ein gemeinsames Essen am Feuer und ein
gemütlicher Ausklang. Im Rahmen vom Ferienpass ein wirklicher Ferienspass! Aber es war
sicher nicht nur Spass, sondern
gegenüber der Jagd auch ein
kleiner Schritt hin in Richtung
Verhaltens- und Einstellungs-
modifikation der Jungen, die
einmal Erwachsene sein werden. Vielleicht haben sie mit
ihrem Bericht zu Hause auch
bei den Eltern etwas bewirkt.
Nachbemerkung
Peter Brülhart (Elswil),
ehemals Vizepräsident des
Jagdschutzvereins
Hubertus Sense und Philippe Volery mit seiner Galm-Jagdgruppe haben vor Jahren (letztere
regelmässig) mit einem ebenso grossen Erfolg einen Erlebnistag für Schulkinder in
der Natur organisiert. Es ist
zu hoffen, dass viele Vereine
die Initiative ergreifen und die
Arbeit eines solchen besonderen Tages für die Kinder auf
sich nehmen. Verlierer gibt es
keine! Die Jagd und die Jägerschaft können nur gewinnen
und das Image der Jagd vor
der Öffentlichkeit verbessern.
EM
Wie wird ein Hotel für Wildbienen gebaut?
Was erzählt uns ein Fuchsfell?
Schweizer Jäger 10/2014
bund_umbruch.indd 6
29.09.14 10:02
EM: Wie bereitet man
ein solches Projekt eigentlich vor? Dazu gehört sicher auch die Kontaktnahme mit den Eltern, eventuell
auch mit Lehrern und Lehrerinnen?
Yolande Brünisholz: Wir
führen den Wald-Jäger-Tag
im Rahmen des Ferienpasses
unserer Region durch, der
vom Elternverein organisiert
wird. Hier hat man das Projekt sofort und mit viel Begeisterung aufgenommen.
Es haben auch Lehrpersonen spontan Flyer für den
Anlass in ihren Klassen verteilt. Eine äusserst wertvolle und hilfreiche Unterstützung, die sicherlich dazu
beigetragen hat, mögliche
Bedenken oder Vorurteile
der Eltern zu entkräften.
Wie lang ist die organisatorische Vorlaufzeit für die
Vorbereitung eines solchen
Tages? Wen muss man kontaktieren? Wie steht es mit
der Versicherung der Teilnehmenden?
Mein Konzept ist im Laufe der vergangenen Jahre
entstanden. Ich habe meine
Ideen zusammengetragen,
mich im Internet und in Büchern schlau gemacht und
einen Ordner mit verschiedenen Programmvorschlägen für diesen Tag erstellt.
Diese Materialsammlung erleichtert natürlich fortan die
Vorbereitung und Organisation des Anlasses. Es gilt
dann, frühzeitig Jagdkameraden zu mobilisieren, mit
ihnen aus den bestehenden
Vorschlägen ein Tagesprogramm zusammenzustellen
und die Aufgaben zu verteilen. Motivierte und begeisterungsfähige Jagdkameraden
machen die Organisation
des Tages zu einem freudigen und kameradschaftlichen Miteinander. Die Versicherungsfrage wird vom
Ferienpass geregelt.
www.schweizerjaeger.ch
bund_umbruch.indd 7
Wie ist die Arbeitsweise
während des Tages? Welche
Themen sind ein «Muss»? Wie
geht man die Themen an?
An drei bis vier im Wald
verteilten Posten werden die
verschiedenen Themen behandelt. Wir arbeiten jeweils
in kleinen Gruppen. Das ermöglicht uns, auf die einzelnen Kinder einzugehen und
alle aktiv am Geschehen teilnehmen zu lassen. Das Ende
jeder Lektionseinheit wird mit
dem Jagdhorn abgeblasen und
es wird zum nächsten Posten
gewechselt.
Das Thema «einheimische
Wildtiere und Lebensraum»
ist zentral. Auf einem Wildtierparcours können die Kinder pirschen, entdecken und
Wichtiges über die heimische
Fauna und Flora und darüber,
wie man sich im Wald verhalten soll, lernen. Auch die Themen «Aufgaben und Ausrüstung des Jägers» und «Warum
und wie wird gejagt» gehören
zur Aufklärung und nachhaltigen Sensibilisierung.
So werden Jagdwaffen erklärt und durch Zielfernrohre
visiert, im Jägerrucksack gestöbert, Fuchsfelle herumgereicht, Anpirschen geübt und
vieles mehr. Die verantwortlichen Jäger erhalten von mir
Vorschläge und Impulse für
die Gestaltung und Durchführung ihres Themas. Auf dieser
Basis arbeiten, kreieren und
organisieren sie.
Die spannenden und vielfältigen Ergebnisse erstaunen mich immer wieder aufs
Neue. Ähnlich wie beim Kochen: jeder fügt eine andere
und eigene Würze bei. Allein
das frischt das Programm jedes Jahr auf und macht es abwechslungsreich.
Gab es Bedenken, Widerstände? Rückmeldungen von
Seiten der Eltern? Gab es
auch bei den Reaktionen der
teilnehmenden Kinder so etwas wie eine «Bilanz», etwas
«unter dem Strich»?
Yolande Brünisholz, Jägerin (seit
2012), Sekretärin des Justizrates,
Jahrgang 1970, verheiratet, eine
Tochter, wohnhaft in Plasselb, seit
der Wahl des bisherigen Vizepräsidenten des FJV, Pascal Pittet, nun
Ko-Vize-Präsidentin (ad Interim)
des Verbandes.
Für Rückmeldungen und Anfragen
zum Thema ihres Gesprächs steht
sie gern zur Verfügung: [email protected]
Die Kinder nehmen auf
dem Wildtierparcours an
einem Wettbewerb (Wildtiererkennung) teil. Umrahmt von
Jagdmusik findet am Schluss
des Tages eine Preisverleihung
statt. Das ist eine wunderbare
Abrundung, zu der auch die
Eltern eingeladen sind. Hier
hat mir schon die eine oder
andere Mutter ihre Bedenken,
die sie im Vorfeld hatte, gestanden und im selben Atemzug freudig für das Engagement der Jägerschaft gedankt.
Auf Widerstände bin ich nie
gestossen. Wir erhalten viele positive und motivierende
Rückmeldungen.
Die schönste Rückmeldung
für mich ist, wenn uns die Kinder beim Abschied spontan zurufen, dass sie nächstes Jahr
wieder kommen, oder wenn
sie mich übers Jahr wiedererkennen, anstupsen oder mir
zuwinken.
Wenn du andere Jagdvereine über die Abhaltung eines
solchen Tages beraten müsstest, wie müsste die Planung
gegliedert sein, welches sind
die einzelnen Planungsschritte? Personal? Material? Zeitplan?
Die Festlegung einer klaren Zielsetzung und entsprechenden Strategie ist grundlegend (was will man vermitteln
– wie will man gesehen werden). Auf dieser Basis sind der
Kreativität eigentlich nur wenig Grenzen gesetzt. Man findet viele Informationen und
Anregungen in Büchern oder
im Internet, auch wertvolle
Tipps in pädagogischer Hinsicht. Für unseren Anlass habe
ich einen Leitfaden mit Tipps
und Ratschlägen für die richtige Strategie im Umgang mit
Kindern ausgearbeitet. Die
Themen Jagd, Fauna und
Flora sind spannend, umfangreich und beinahe unerschöpflich.
Ideal wäre es natürlich,
eine Austauschplattform für
solche Anlässe zu schaffen.
Unsere vorbildliche Jagdausbildung bringt Fachleute
hervor, die für die naturbezogene Umweltbildung eingesetzt werden können. Mit
Geschick und Feingefühl
können die Jäger wichtige
Impulse geben und zu einer
positiven, nachhaltigen Entwicklung beitragen.
Die passionierte Jägerschaft ist gut ausgerüstet, so
dass das nötige Material relativ einfach zusammengetragen werden kann. Persönlich finde ich es wichtig, den
Kindern auch ein Andenken, wie das selbstgebastelte Wildbienenhotel, für zu
Hause mitzugeben.
In diesem Jahr haben wir
für die Kinder auch Lederarmbänder mit einem Anhänger aus einem Stück
Rehgeweih (Unfallreh) als
Talisman hergestellt. Exklusive Schmuckstücke, die sogar einige Mütter mit viel
Anerkennung umgehängt
haben… All das will natürlich gut organisiert sein. Ich
rate deshalb, bereits ein Jahr
vor Durchführung mit der
Planung eines solchen Anlasses zu beginnen… Wie
auch immer, ich bin überzeugt, dass die Absicht, etwas Gutes zu tun, ganz automatisch auch etwas Gutes
hervorbringen wird…
Bund und Kantone
Im Gespräch mit Yolande Brünisholz
Vielen Dank, Yolande,
Weidmannsheil und viel Erfolg für weitere Vorhaben!
Schweizer Jäger 10/2014
77
29.09.14 10:02
Bund und Kantone
FerienSpass Gurmels
mit der Jagdgruppe Galm
Der Einsatz von Hunden
auf der Jagd wurde den Kindern aus der Region Gurmels
anlässlich des diesjährigen FerienSpasses präsentiert.
Die Anwesenden konnten
die unterschiedlichen Arbeiten, die die Hunde der Jagdgruppe Galm verrichten, kennenlernen. Themen wie «Das
Verhalten der Kinder gegenüber von Hunden», das Stöbern, das Apportieren einer
Beute bis zur «Nachsuche von
verletzten Tieren» wurde von
Jägerinnen und Jägern vorgestellt, ausführlich kommentiert und demonstriert.
GR
Besonders beliebt war das
gemeinsame Spazieren an
der Leine mit dem Jagdgehilfen, wo zum Teil bereits dicke Freundschaften geknüpft
wurden. Am Ende des erlebnisreichen Morgens im Wald
genossen alle den gemeinsamen Aser am Feuer. Es wurde
Risotto mit frisch gesammelten Pilzen gekocht, Galmburger aus Rehfleisch grilliert und
zum Dessert ein feiner GalmFerienSpass-Cake genossen.
Ein spannendes Erlebnis
mit begeisterten Kindern im
Galmwald!
Teilnehmer mit grösseren und kleineren Jagdhunden.
100 Jahre Jägerverein Traversina
Öffentlichkeitsarbeit anstatt grosse Feste
Der Jägerverein Traversina ist innerhalb des Bündner
Kantonalen
Patenjägerverbandes wohl einer der aktivsten Vereine. So organisiert er
seit Jahren den Pelzfellmarkt
in Thusis, die jährliche Jungjägerfeier der erfolgreichen
Absolventen der Jägerprüfungen im Kanton Graubünden, jährlich ein Jagdschiessen und einen Jägerabend. Ab
Mai wöchentlich ein öffentliches Trainingsschiessen auf
dem eigenen Jagdschiessstand
«Übernolla», arbeitet an Hegeprojekten und beteiligt sich
aktiv an der Organisation der
vereinsübergreifenden Hege
und vieles mehr.
Statt eines Grossanlasses
zur Feier des 100-jährigen Jubiläums, wollte der JV Traversina etwas zu Gunsten der
Öffentlichkeitsarbeit in der
Bevölkerung anlässlich verschiedener Veranstaltungen
leisten. Dies ist dem Verein
bravourös gelungen. Solche
Erfolge sind von der Führungsmannschaft abhängig.
Dem JV Traversina steht mit
Arnold Tiri seit 26 Jahren ein
umtriebiger Präsident vor, der
auch dank dem beispielhaften
Mitmachen seiner Vorstands-
kollegin und Kollegen und
seiner vielen Helfer und Helferinnen Anlässe organisieren
kann, die immer gelingen.
Leider tritt Arnold Tiri auf
Ende Jahr als Präsident zurück. Er wurde als Schützenmeister in den Zentralvorstand
des BKPJV gewählt.
Übrigens ist der Jägerverein
Traversina auch Gründungsmitglied des BKPJV im Jahre 1914 mit bereits anno dazumal 38 Vereinsmitgliedern.
Dies zeigt, dass schon zu jener Zeit sehr aktive weitsichtige Jäger am Fusse des Piz Beverin am Werke waren.
Jägerverein Traversina
Gründung:
1914
Mitglieder 1914:
38
Mitglieder total 2014:
192
Vorstand:
Präsident:
Vize-Präsident:
Aktuar:
Kassier:
Hegeobmann:
Materialverwalter:
Beisitzerin:
Arnold Tiri
Mario Conrad
Ralph Riedi
RomanoVeraguth
Daniel Keller
Stefan Darnutzer
Sabine Simeon
Weidmannsdank an den Jägerverein Traversina, seinen
Präsidenten Arnold Tiri und
seinen Helferinnen und Helfern, den Wildhütern des Jagdbezirkes III und den Teilneh-
Wildhüter
Hans Gartmann
behandelt beim
1. Posten die
Wildtierökologie.
Wildhüter Riedi
und Egle erklären
die Biologie der
Gämse.
78
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Zum Abschluss der 100-Jahrfeier findet in der evang. Kirche Thusis eine Hubertusfeier mit Pfarrer
Jörg Wuttge statt. Umrahmt wird
die Feier durch die Jagdhornbläser
«Piz Fess».
merinnen und Teilnehmern an
den Projekttagen und am Jagdschiessen.
Anlässe zum 100-jährigen
Bestehen des Jägervereins
Traversina
Der Jägerverein Traversina führte am 8. Februar 2014
einen gelungenen öffentlichen
Jägerabend mit Trophäenausstellung und eine einwöchige,
von der Bevölkerung gut besuchte Ausstellung «Jagd und
Hege» durch.
Am 22. März 2014 fand
der traditionelle sehr erfolgreiche Pelzfellmarkt statt. Integriert war dabei auch eine
Ausstellung über verschiedene Greifvögel und Haarraubwild. Dabei traf man Besucher
nicht nur aus der Ostschweiz
sondern auch aus dem Tessin,
Vorarlberg und Südtirol (siehe
Ausgabe «Schweizer Jäger»
Mai 2014).
Öffentlichkeitsarbeit für
Schüler
Ende Mai und anfangs Juni
fanden an vier Tagen beim
Jagdstand «Übernolla» in Thusis die Projekttage für Schüler
der dritten bis sechsten Klasse der Gemeinden Thusis und
Masein statt. Für diese wichtige Aufgabe konnten auch die
Wildhüter des Jagdbezirkes III
unter der Leitung von WH-Bezirkschef Hans Gartmann aus
Tschappina gewonnen werden.
So wurden die Kinder über
«Jäger waren wir schon immer», «Jäger/Jagd im Wandel
der Zeit» und «Jäger/Jagd heute» bis ins Detail informiert.
Bei der interaktiven Postenarbeit behandelten die Wildhüter auf Posten eins umfassend die Wildtierökologie.
Auf Posten zwei hatten die
Schüler unter dem Titel Wild
und Vögel in ihren Lebensräumen gut getarnte Präparate
von Wildtieren und Vögel mit
dem Fernglas zu finden. Dabei
wurden die Erkennungsmerkmale, biologische Informationen und indirekte Nachweise
einzelner Wildarten vermittelt.
Jäger des JV Traversina erklärten auf Posten drei das
«Warum jagen wir», «Jagen
heisst Verantwortung tragen»
und in einem «praktischen
Teil» wurden Waffen und Munition sowie der sichere Umgang mit Waffen erklärt und
die Möglichkeit geboten, mit
einem Luftgewehr zu schiessen. Erstaunlich, ob Mädchen
oder Buben, mit wenigen Ausnahmen wollten sich alle im
Schiessen auf Gemsscheibe
und Luftgewehrscheibe messen.
Positiv war festzustellen,
dass eine grosse Anzahl der
Schüler sehr aktiv mitmach-
Das Luftgewehrschiessen stiess
bei den Jugendlichen auf grosses
Interesse.
te und eine rege gegenseitige
Kommunikation zwischen Referenten und Schülern stattfand. Dies lag vor allem auch
an den fachkundigen und
unterhaltsamen Erläuterungen
der Referenten.
In den Schulklassen wurden
die Projekttage nachbearbeitet. Dazu zählten auch «Aufsätze» über diesen erlebnisreichen Tag. Die nachfolgenden
zwei Auszüge zeigen, dass
die Schüler aufmerksam zugehört haben und damit im Ganzen betrachtet das Verständnis
für die Natur und die Jagd geweckt wurde.
«Meine Gruppe war zuerst an dem Posten, bei dem
wir schiessen durften. Herr
Tiri erzählte uns, was man tun
muss, um Jäger in Graubünden zu werden. Dann erklärte
er uns, wie eine Waffe funktioniert und wir konnten mit dem
Sonne Mond Solunar
Aufgang
Untergang
Aufgang
Untergang
Oktober
Do 16.
Fr
17.
Sa 18.
So 19.
Mo 20.
Di 21.
Mi 22.
Do 23.
Fr
24.
Sa 25.
So 26.
Mo 27.
Di 28.
Mi 29.
Do 30.
Fr
31.
07.45
07.47
07.48
07.49
07.51
07.52
07.54
07.55
07.57
07.58
06.60
07.01
07.03
07.04
07.05
07.07
18.37
18.36
18.34
18.32
18.30
18.28
18.27
18.25
18.23
18.22
17.20
17.18
17.17
17.15
17.13
17.12
00.16
01.14
02.12
03.11
04.11
05.12
06.13
07.16
08.20
09.25
09.28
10.29
11.25
12.15
13.00
13.39
15.01
15.33
16.02
16.29
16.55
17.21
17.48
18.17
18.50
19.27
19.11
20.01
20.58
22.01
23.10
––
00.29
01.12
01.52
02.31
03.08
03.47
04.27
05.11
05.58
00.35
00.33
01.32
02.33
03.34
04.33
05.28
06.40
07.23
08.03
08.41
09.19
09.58
10.38
11.22
12.11
06.50
06.47
07.46
08.47
09.48
10.46
11.42
12.51
13.34
14.14
14.52
15.30
16.09
16.50
17.34
18.23
12.34
13.00
14.00
15.01
16.02
17.00
17.55
19.03
19.45
20.25
21.03
21.41
22.20
23.01
23.46
––
19.16
19.13
20.13
21.15
22.16
23.14
––
November
Sa
1.
So
2.
Mo
3.
Di
4.
Mi
5.
Do
6.
Fr
7.
Sa
8.
So
9.
Mo 10.
Di 11.
Mi 12.
Do 13.
Fr
14.
Sa 15.
07.08
07.10
07.11
07.13
07.14
07.16
07.17
07.19
07.20
07.22
07.23
07.25
07.26
07.28
07.29
17.10
17.09
17.07
17.06
17.04
17.03
17.02
17.00
16.59
16.58
16.56
16.55
16.54
16.53
16.52
14.15
14.48
15.20
15.52
16.25
17.01
17.41
18.26
19.15
20.08
21.04
22.01
23.00
23.59
––
00.21
01.34
02.47
04.01
05.14
06.26
07.36
08.41
09.41
10.34
11.19
11.59
12.33
13.03
13.31
00.06
00.55
01.42
02.28
03.15
04.06
05.00
05.56
00.41
01.39
02.35
03.28
04.18
05.04
05.47
06.20
07.08
07.55
08.41
09.29
10.19
11.13
12.09
06.54
07.51
08.47
09.40
10.29
11.15
11.58
12.33
13.21
14.08
14.54
15.42
16.33
17.27
18.23
13.07
14.04
15.00
15.52
16.41
17.26
18.08
18.46
19.35
20.21
21.07
21.55
22.46
23.40
––
19.20
20.17
21.12
22.04
22.52
23.37
––
Solunarzeiten: Die fettgedruckten Zeiten erstrecken sich auf einen Zeitraum von 2½ Stunden, während die normal gedruckten Zeiten ungefähr 1½ Stunden andauern. Die Solunarzeiten sind Beisszeiten der Fische, können aber auch für den Jagderfolg günstig sein. Entsprechenden Rückmeldungen sehen wir mit Interesse
entgegen.
Die Redaktion
Schweizer Jäger 10/2014
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Bund und Kantone
Hubertusfeier vom Sonntag,
19. Oktober 2014, 10.00 Uhr,
evang. Kirche Thusis
79
29.09.14 10:02
Bund und Kantone
Gruppe bei der Waffenkunde mit Referent Dani Keller.
Luftgewehr auf ein zehn Meter entferntes Ziel schiessen.
Das hat sehr viel Spass gemacht. Schliesslich kam meine Gruppe zum zweiten Posten. Dort erzählte uns Herr
Gartmann, der Wildhüter, etwas über die Nahrungskette.
Beim letzten Posten mussten
wir ausgestopfte und versteckte Tiere mit Feldstechern und
Fernrohren suchen. Das war
sehr spannend.»
Und als zweites Beispiel:
«Im Jagdschiessstand Thusis erklärten uns zuerst Herr
Tiri und Herr Keller, was es
für Jagdgebote, Gewehre und
Ladungen gab und gibt. Jäger müssen auch Hege leisten,
zum Beispiel Wiesen mähen,
Steine aufhäufen für Reptilien
und Käfer, Zäune zusammennehmen und Tiere aus Drahtund Schafzäunen retten. Nachher erhielten wir ein Gewehr
und schossen auf zehn Meter Entfernung auf eine Gams
und fünf Zielscheibchen.
Eine unserer nächsten Aufgaben war, Wild auf einer Wiese
und im Wald zu suchen. Bald
schon entdeckten wir sie, doch
nur ausgestopfte Tiere schauten uns entgegen. Die meisten
Tiere besitzen ein sehr gutes
Tarnkleid und wir fanden sie
nur mit dem Feldstecher.»
Ein Resüme über Posten eins der Schüler aus Masein: «Man hat uns sehr viel
über die Natur erzählt und
wir konnten es uns dabei gemütlich machen im Gras. Nun
wissen wir mehr über die Veränderung der Natur und den
Lebensraum der Tiere. Es
war ein sehr lehrreicher Posten. Das einzige, was uns noch
fehlte, war Popcorn.»
Jagdschiessen
vom 2. August 2014
Das hervorragend organisierte Jagdschiessen mit
einem reichhaltigen Gabentisch war ein voller Erfolg.
Auf dem Jagdstand «Übernolla» demonstrierten die Jäger einmal mehr, dass der Umgang mit der Jagdwaffe und
das Schiessen ernst genommen werden.
So wurden total 188 Stiche in den Programmen «Nollastich», «Spezieller Gabenstich», «Niederjagd», «Niederjagd-Meisterschaft», «Hochjagd-Meisterschaft» und «Vorstands-Stich» (Mannschaften
zusammengesetzt aus Vorstands-Mitgliedern verschiedener Jägervereine) gewertet.
Lohnenswert war das Zuschauen beim Tontaubenschiessen
allemal. Da gab’s unterschiedliche Teilnehmer: vom «Halbprofi» bis zum «Amateur»,
solche, die ein «Voll» hatten
und solche, die trotz vorgängigem Üben Mühe hatten, die
Taube runterzuholen.
Präsident Arnold Tiri dankt
im Speziellen den Wildhü-
Eignungsprüfung
für Jäger 2015/2016
1. Anmeldung
Wer die Eignungsprüfung
für Jäger ablegen will, hat sich
vom 3. November 2014 bis
und mit 28. November 2014
anzumelden. Die Bewerber
müssen im Jahre 2015 mindestens das 18. Altersjahr erfüllen
(Jahrgang 1997 und älter).
Für Kandidaten, welche
die gesamte Prüfung ablegen
müssen:
Bei der Anmeldung ist ein
gültiger Personalausweis vorzulegen und eine Prüfungsgebühr wie folgt zu entrichten:
– bei erstmaliger Anmeldung:
Fr. 300.–
– bei der Wiederholung der
Prüfung:
Fr. 300.–
Die Kanzleigebühr beträgt:
Fr. 20.–
Die Anmeldung gilt für
die theoretische Waffenprüfung sowie die Waffenhandhabungs- und Schiessprüfung
in den Monaten Juli/August
des Jahres 2015 und für den
theoretischen Teil der Prüfung
(Wild und Jagd) in den Monaten März/April des Jahres
2016.
Eifriges Suchen im Gelände.
80
tern des Jagdbezirkes III für
die fachkundige Betreuung
der Posten bei der Öffentlichkeitsarbeit, für die zielgerichtete Zusammenarbeit der Lehrerinnen und Lehrer Thusis
und Masein und der Köchin
Uschi Tiri und ihrem Team für
die Bewirtung. Nur durch die
Unterstützung und das aktive
konstruktive Mitarbeiten aller brachten die verschiedenen
Anlässe den erwarteten Erfolg!
ToPfi
Für die Wiederholung einzelner Prüfungsfächer werden
folgende Gebühren erhoben:
Bei der Anmeldung ist ein
gültiger Personalausweis und
das Prüfungs- und Hegebüchlein vorzulegen.
a) Theoretische Waffenprüfung:
Fr. 60.–
b) Waffenhandhabungs- und
Schiessprüfung: Fr. 120.–
c) Theoretische Prüfung Wild
und Jagd:
Fr. 120.–
Die Kanzleigebühr beträgt:
Fr. 20.–
Unterbricht ein Kandidat
die Prüfung für mehr als ein
Jahr, hat er bei einer Wiederaufnahme der Prüfung die volle Gebühr zu entrichten.
2. Durchführung
Die Prüfungen werden
nach der Kantonalen Jagdprüfungsverordnung (KJPV)
vom 27. März 2007 (Version
1.12.2013) abgenommen.
3. Anerkennung bestandener
Waffen- und Schiessprüfungen
Das Gesuch um Anerkennung einer im In- oder Ausland bestandenen Waffen- und
Schiessprüfung ist schriftlich
und mit den entsprechenden
Unterlagen (Kopien) gleichzeitig mit der Anmeldung der
Anmeldestelle einzureichen.
4. Anmeldestelle
Amt für Jagd und Fischerei Graubünden, Loëstrasse
14, 7001 Chur, zu Bürozeiten,
Tel. 081 257 38 92, (gegen
Rechnung bei Bestellung auf
dem Postweg, sofern die nötigen Unterlagen beigelegt
sind).
Amt für Jagd und Fischerei
Dr. Georg J. Brosi
Schweizer Jäger 10/2014
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29.09.14 10:02
2013 wurden die Neudorf
Jäger von JagdSchweiz mit
dem Hegepreis ausgezeichnet.
Zwischenzeitlich haben sich
die Initianten nicht auf den
Lorbeeren ausgeruht. Deren
Engagement geht – motiviert
durch die Auszeichnung – weiter. Neue Projekte sind aufgenommen und zum Teil bereits
realisiert.
Dass der Hegepreis von
JagdSchweiz nachhaltig wirkt,
zeigt das Beispiel der Neudorfer Jäger. Ihr Projekt wurde im Oktober 2013, mit dem
Hegepreis ausgezeichnet. Das
Hand in Hand gehen von Landwirtschaft und Jagd wurde dabei als besonders vorbildlich
hervorgehoben. Seither ist viel
passiert. Projekte sind umgesetzt, neue Ideen sind initiiert.
Lautes Quaken...
Über den letzten Winter initiierten die Neudorfer Jägern
mehrere Stillgewässer, welche
die Lebensraumvernetzung und
-aufwertung für Amphibien
und Reptilien zum Ziel hatten.
Zu diesen gehören bekannte
Arten wie Wasserfrosch, Erd-
kröte und Bergmolch. Die besondere Aufmerksamkeit galt
jedoch den weniger bekannten Spezies, der gefährdeten Kreuzkröte – sie ist in und
um Neudorf im schweizweiten
Vergleich noch häufig zu hören – und der Ringelnatter, für
welche in der Region ein Wiederbesiedlungsprogramm läuft.
Möglich wurde die Realisierung der Tümpel und Weiher
dank dem Stillgewässerprojekt
Luzern Nord, bei welchem die
Koordinationsstelle für Amphibien- und Reptilienschutz
der Schweiz karch als Trägerin
auftritt. Dieses Projekt übernahm nicht nur die Kosten der
Umsetzung, es sorgt auch für
die Erfolgskontrolle. Private
Hauptfinanziererin des Stillgewässerprojekts ist die Albert
Koechlin Stiftung. Daneben
leisten der Fonds Landschaft
Schweiz, Pro Natura Luzern
und die Göhnerstiftung namhafte Beiträge.
...emsige Mäusejäger...
Mittel aus dem Hegepreis
2013 sind in die Realisierung
von Kleinstrukturen auf dem
Kurz nach der Auszeichnung
mit dem Hegepreis 2013 von
Jagd Schweiz, wurden auf
Initiative der Neudorfer Jäger
auf dem Römerhof kleine
Stillgewässer geschaffen, die
bereits diesen Frühling durch
Amphiben (im Bild die Erdkröte) besiedelt wurden.
www.schweizerjaeger.ch
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Freihalteflächen werden durch die
Jäger gepflegt.
Betrieb Römerhof geflossen.
In einem zweitägigen Einsatz
realisierten Schülerinnen und
Schüler der Kantonsschule
Beromünster stattliche Steinburgen als besondere Fördermassnahme für das Hermelin.
Diese kleinen Räuber aus
der Familie der Marder baut
für die Aufzucht seiner Jungtiere ein von Wetter und Kälte gut
geschütztes Nest, idealerweise unter einem Ast- oder Steinhaufen. Im Herzen der von den
Schülern geschaffenen Wieselburgen liegt eine künstlich geschaffene Aufzuchtkammer,
die mit Laub ausgepolstert ist
und über genügend Fluchtwege
verfügt. Dass solche Strukturen
rasch angenommen werden,
zeigten die ersten Kontrollen
diesen Sommer. Erste Wiesel
wurden in der Umgebung dieser künstlichen Kleinstrukturen
bereits beobachtet.
Für die Schülerinnen und
Schüler der Kantonsschule Beromünster war diese praktische
Seit einigen Jahren kann der Weissstorch regelmässig im Revier Neudorf bzw. in der Region Michelsamt
wieder beobachtet werden.
Naturschutzarbeit ein nachhaltiges Erlebnis. Zusätzlich ergab
sich den Neudorfer Jägern die
Gelegenheit Jugendlichen die
Ziele der Lebensraumvernetzung zu vermitteln.
Bund und Kantone
Auszeichnung
wirkt nachhaltig...
Bilder: Werner Hüsler
LU
...heimliche Ringelnattern...
Zwei
weitere
Projekte der Neudorfer Jäger sind
noch dieses Jahr geplant. Im
Herbst möchten sie am Rand
der zahlreich geschaffenen
Waldweiher in ihrem Revier
Kleinstrukturen für die Eiablage der Ringelnatter schaffen. Sie unterstützen damit
ein kantonales Förderprojekt,
welches die Ausbreitung dieses Reptils zwischen Baldegger- und Sempachersee zum
Ziel hat. Diese Kleinstrukturen zu schaffen, erfordert viel
Handarbeit und Fingerspitzengefühl für eine optimale Wahl
des Standortes. Denn nur unter
idealen Bedingungen, legt die
Ringelnatter zwischen Ende
Juni und August ihre Eier in
Schweizer Jäger 10/2014
81
29.09.14 10:02
...und das Klappern der
Störche
Mit einem weiteren Projekt
wollen die Neudorfer Jäger
medienwirksam auf das Engagement der Jagd für intakte
Lebensräume aufmerksam machen. In Zusammenarbeit mit
dem örtlichen Vernetzungsprojekt und der regionalen Feuerwehr, werden sie am Rand des
Bürger- und des Chommlemooses zwei Nisthilfen für den
Weissstorch platzieren. Denn
seit einigen Jahren ist dieser in
der Bevölkerung beliebte Vogel wieder regelmässig Gast
im Michelsamt, wo er sich auf
den Wiesen seine Beute sucht.
Es ist zu wünschen, dass eine
erste Brut nicht lange auf sich
warten lässt.
Gute Kontakte und die
Freude am Erfolg
Es sind die kleinen Erfolge, welche die Neudorfer Jäger motivieren, Hegearbeit zu
leisten. Das Beobachten einer
Wieselfamilie, die «ihre Burg»
in Beschlag nimmt oder einer
Ringelnatter, die auf der Jagd
nach Wasserfröschen auf dem
stillen Wasser des Waldweihers ihre Spuren zieht.
Wo holen sich die Neudorfer Jäger ihre Ideen? Sie
sind nicht nur in das regionale Vernetzungsprojekt Michelsamt miteingebunden, sie
pflegen auch gute Kontakte zu
den Schutzorganisationen und
zur kantonalen Abteilung Natur. Bei ihnen holen sie fachliche Unterstützung und sie helfen auch, wenn es darum geht
eine Finanzierung für die Material- und Maschinenkosten
zu finden.
Mit der Auszeichnung der
Neudorfer Jäger hat JagdSchweiz also nicht allein deren
bisheriges Engagement honoriert, sondern – ganz den Zielen des Hegepreises entsprechend – vor allem viel Neues
ausgelöst. Weidmannsdank.
Neudorfer Jäger
82
Fotos:Werner Hüsler
Bund und Kantone
vermodernde Komposthaufen, Baumstrümpfe oder Binsen und Schilfansammlungen
ab. In diesen Strukturen wird
durch die Verrottung organischen Materials Wärme frei,
was ein ideales Klima bis zum
Schlüpfen der Jungtiere bildet.
Sie brachten die Jagd in die Stadt Luzern, die Jagdhornbläser Lindenberg
beim Schwanenplatz ...
Jagdmusik mitten
in der Stadt Luzern
Tag des Jagdhorns
Es gibt Momente, die aufwühlen und einem den kalten
Schauer über den Rücken fahren lassen. Dem Parforcecorps
Auerhahn, den Entlebucher
Gemsjägern und den Luzerner Jagdhornbläsern gelangen diese Momente. Zusammen mit dem virtuosen und
kreativen Organisten der Luzerner Hofkirche, Wolfgang
Sieber, hatten sie zur grossen
Hubertusmesse in ES nach Luzern geladen. Diese feierliche
Messe bildete Abschluss und
Höhepunkt eines klingenden
Samstags in der Stadt Luzern,
Raumfüllende, bewegende Jagdhornklänge des Gesamtchores auf
der Empore der Hofkirche.
gefüllt mit konzertanter Jagdmusik.
Musik schafft Brücken
Musik schafft Brücken zwischen der Jagd und der nichtjagenden Bevölkerung. Mit
diesem Anspruch initiierten
engagierte Jagdhornbläser um
Hans Estermann gemeinsam
mit RevierJagd Luzern bereits
zum zweiten Mal den «Tag der
Jagdmusik» in der Stadt Luzern.
Am letzten Samstag im August hallte über Schwanenund Mühleplatz, im Treiben
des Samstagsmarktes, bei der
Rathaus-Stiege und über den
Platz unter dem alten Bahnhofsportal, Jagdmusik. Vorträge, verteilt über den Vormittag, zogen Stadtbevölkerung,
Marktbesucher und Touristen
gleichermassen in ihren Bann
und lenkten das Gespräch auf
Wild und Jagd. Die beteiligten
Bläsercorps Auerhahn, Hubertusbläser Luzern, Jagdhornbläser Lindenberg, Luzerner
Jagdhornbläser und Waldkauz
Schüpfheim, konnten aus vollem Repertoire schöpfen und
das kam gut an.
Am Nachmittag gehörte der
Konzertpavillon am See für
eine Stunde den Hubertusbläsern Luzern und den Jagdhornbläsern aus Albtal bei Pforzheim (D).
Volle Ränge, bewegende
Töne
Eindrücklich dann der Gottesdienst in der Hofkirche.
Vor vollen Rängen intonierten
Schweizer Jäger 10/2014
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29.09.14 10:02
... Waldkauz Schüpfheim auf der
Rathaus-Stiege über regem Markttreiben ...
die über 30 Bläser der Jagdhornbläsergruppen Auerhahn,
Entlebucher Gemsjäger und
Luzerner Jagdhornbläser gemeinsam die grosse Hubertusmesse in ES, unterstützt von
Wolfgang Sieber auf der imposanten Hoforgel mit ihren
5949 Pfeifen. Passend dazu
stellte Zelebrant Franz Koller die Feier unter das Thema
«Jagen nach dem Sinn des Lebens».
Im Anschluss an die Messfeier nutzten die Bläser die
Gunst der Stunde, um bei
schönstem Wetter vor dem
Portal der Hofkirche den Besucherinnen und Besuchern
ein spontanes Ständchen zum
Besten zu geben.
Bei ihm liefen die Fäden zusammen:
Hans Estermann, engagierter
Bläser und profunder Kenner der
Jagdmusik.
Wolfgang Sieber, virtuoser Organist und Freund der Jagdmusik.
Erlebnis und Freude
Es gibt viele Möglichkeiten der jagdlichen Öffentlichkeitsarbeit. Dies mit Jagdmusik zu tun, ist dabei sicher die
wohlklingendste.
Erlebnisse wie dieser «Tag der Jagdmusik» verbinden und vertiefen die Freundschaft zwischen
Jagd und Bevölkerung.
Das Engagement der Luzerner Jagdhornbläser und deren
spürbare Freude am Aufspielen in der Stadt haben beeindruckt. Es wäre schön, wenn
diese Initiative in anderen
Schweizer Städten ihre Fortsetzung findet.
Werner Hüsler
... und die Hubertusbläser Luzern unter dem Bogen des
alten Bahnhofportals.
Am Nachmittag spielten die Gäste aus Albtal (D) im Konzertpavillon
am Nationalquai auf.
Freudiges Aufspielen der Entlebucher Gemsjäger vor dem Hauptportal
der Hofkirche.
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Bund und Kantone
... die Luzerner Jagdhornbläser auf
dem Mühleplatz ...
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Bund und Kantone
Nicht Schuldige suchen
Massnahmen initiieren
Was ist mit dem Hasen los?
Der Feldhase war dieses
Jahr Thema des Weiterbildungsseminars von RevierJagd
Seetal. Rund 80 Jägerinnen
und Jäger setzten sich einen
Abend lang mit der Lebensweise, den Raumansprüchen
und den Gründen rückläufiger
Hasenbestände auseinander.
Sie wollten aber auch wissen,
was sie konkret selber tun können, um dem Feldhasen wieder
auf die Sprünge zu helfen.
Jedes Jahr im September,
kurz vor Beginn der Bewegungsjagden, lädt RevierJagd
Seetal zu einem Weiterbildungsabend nach Gelfingen
ein. Im Fokus jeweils ein Thema, das Jägerinnen und Jäger
beschäftigt.
«Was ist mit dem Hasen
los?», unter diesen Titel stellte RevierJagd Seetal das diesjährige Seminar. Eine berechtigte Frage, denn obwohl
kaum mehr bejagt, sind die
Bestände des Feldhasen, dieser sympathischen Wildart im
Schweizer Mittelland, seit Jahren stark rückläufig. Konnte
der Mümmelmann vor Jahren
noch regelmässig auf dem offenen Feld beobachtet werden,
so sind sie selten geworden,
die Hasenhochzeiten, wo die
Rammler auf den Hinterbeinen mit Imponiergehabe um
die Gunst der Häsin streiten.
Wildtierbiologe Dr. Hans
Peter Pfister, in Jagdkreisen
besser bekannt als Hasen-Pfister, kennt die Gründe dieser
Entwicklung genau. In seinem
Referat suchte er nicht nach
Schuldigen, sondern es ging
ihm vor allem um die Frage,
wo und mit welchen Massnahmen können für den Feldhasen
optimalere Lebensraumbedingungen geschaffen werden.
Gefordert sei nicht die Jagd,
gefordert sind vor allem Gesellschaft und Politik.
Agrarpolitik und Klimawandel helfen dem Hasen
Pfisters kritische Lagebeurteilung ergibt drei Problemfelder, die dem Feldhasen zu-
84
Den Luzerner Jägerinnen und Jägern ist der Bestandesrückgang des
Feldhasen nicht egal.
Hans Peter Pfister im Element,
wenns um die Sache des Hasen geht.
setzen: die Zerschneidung der
Landschaft durch Strassen
und Siedlung, die Störung der
Wildlebensräume durch Erholungssuchende und die veränderte Landnutzung.
Als ursprünglicher Steppenbewohner ist der Feldhase
der offenen Feldflur angepasst.
Seine höchste Dichte erreicht
er in grossflächigen Feldgebieten. Darunter intensiv bewirtschaftete,
ausgedehnte
Ackerbaugebiete mit Deckung
gebenden Kulturen und später
Ernte, was seine Flexibilität
als Bewohner der modernen
Kulturlandschaft belegt. Die
flächige Grünlandbewirtschaftung hingegen, wie wir sie in
Milchwirtschaftsgebieten kennen, mit frühem und häufigem
Schnitt, ist für den Feldhasen
sehr ungünstig. Für das Aufkommen seines Nachwuchses
sind die Perioden zwischen
den einzelnen Schnitten ganz
einfach zu kurz geworden.
Pfister ist überzeugt, dass
die neue Agrarpolitik dem Hasen in die Hand spielt. Mit ihr
sind lebensraumaufwertende
Massnahmen für Bauern at-
traktiver und zu einem echten
Erwerbszweig geworden. Genügend Deckung in Form extensiv genutzter Wiesen, Niederhecken und Säumen sind
Elemente, welche die Bedingungen für den Feldhasen verbessern. Selbst der Klimawandel geht für den Hasen in eine
günstige Richtung. Stimmt
dann noch das Nahrungsangebot und die Ruhe, könnte
es mit dem Hasen wieder aufwärts gehen.
Mitreden, überzeugen und
nicht nachlassen
Es gibt vielversprechende Beispiele, die dem Feldhasen helfen und an denen sich
Jagd und Bevölkerung orientieren kann. Wichtig ist dabei:
wer sich einer konsequenten
Hasenhege verschreibt, darf
VS
nicht nachlassen. Denn die Erholung der Bestände braucht
Zeit.
Pfister ist es wichtig, dass
Jägerinnen und Jäger vermehrt aktiv werden, mitreden
und mitbestimmen. Sie können dies wirkungsvoll tun, indem sie sich in landwirtschaftlichen Vernetzungsprojekten
an vorderster Front für den
Feldhasen engagieren, indem
sie wo immer möglich politisch Einfluss auf lebensraumrelevante Entscheide nehmen
und indem Sie die Bevölkerung über Wildtiere und ihre
Lebensraumansprüche aufklären. Denn nur wer den Feldhasen kennt, könne ihn auch
schützen.
Fürwahr ein interessanter
Abend mit Hasen-Pfister.
RevierJagd Seetal
Hubertusfeier
im Pfynwald
Am Montag, den 3. November 2014, findet im Pfynwald die traditionelle Walliser Hubertusfeier statt. Die
Jägerschaft aus allen Teilen
des Kantons versammelt sich
mit Angehörigen und Bekannten um 19.30 Uhr am üblichen
Treffpunkt. Der Gottesdienst
wird zweisprachig zelebriert
sowie musikalisch durch Jagdhornbläser und gesanglich
durch den «Oberwalliser Jäger- und Naturfreunde-Chor»
umrahmt. Die Feier findet bei
jeder Witterung und unter freiem Himmel statt. Die Dianas
werden gebeten, mit ihren Vereinsstandarten anwesend zu
sein.
Schweizer Jäger 10/2014
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1949 – 2014
Susy Luginbühl-Felder,
Ehefrau unseres Pächters
und Jagdhundeführers Hans
Luginbühl, hatte stets einen
Bezug zur Jagd, indem sie
Hans beim Ansitz begleitete oder als Treiberin auf
der Herbstjagd im Einsatz
stand. Der Wunsch nach
einem eigenen Wachtelhund
wurde immer stärker. Diese
Hunderasse wird jedoch nur
an Jäger oder Jägerinnen mit
bestandener Jagdprüfung
abgegeben. So beschloss
Susy, den Jagdlehrgang im
Revier Kriens-Grüebli zu
absolvieren, den sie 1999
erfolgreich abschloss.
Endlich war die Zeit reif
und Susy konnte ihre geliebte Wachtelhündin Fanny von der Weidelsburg in
Empfang nehmen. Und nun
fing eine ganz neue Liebhaberei, nämlich die Aufzucht
von Welpen an. Susy hat mit
ihrer Fanny auf Anhieb alle
Prüfungen bestanden und
Fanny wurde zur Zuchthündin angekört. So entstand
der Wachtelhundezwinger
«Von der Dorschnei». Über
50 Welpen sind daraus entstanden. Und viele gute Kameradschaften sind mit den
neuen Hundebesitzern geknüpft worden. Susy hat die
neuen Welpen und deren Besitzer, aber auch Hunde aus
anderen Zuchten, fünfzehn
Jahre lang betreut und ihr
grosses Wissen weitergegeben. Aus diesem Grunde war
Susy während zehn Jahren als
Vorstandsmitglied der Revierjagd Luzern, Ressort Jagdhunde, bei den Luzerner Jägern tätig.
Vizepräsidentin, Aktuarin
und Weiterbildung von Richterkameraden im Schweizerischen Klub für Deutsche
Wachtelhunde, dies waren bis
zuletzt ihre Aufgaben. Schweizerische und internationale
Hunderichterin waren die Folge von Susy’s Hundepassion.
Elf Jahre lang hat Susy für
den SKDW eine Übungswoche mit anschliessender Prüfung in Ungarn organisiert und
durchgeführt.
Susy ist auch Mitautorin
des Buches «Jagen am Pilatus», welches in den Jahren
2012/2013 entstanden ist. Zusammen mit Ehemann Hans
wurde die Geschichte der
Jagdgesellschaft Kriens-Grüebli erforscht und viel Wissens-
wertes über die Jagd zusammengetragen. Voller Stolz
wurde das Buch im August
2013 der Öffentlichkeit vorgestellt.
Als Dank für das immense
Engagement für die Jagd wurde Susy die Ehrenmitgliedschaft von Revierjagd Luzern
verliehen. Ausserdem erhielt
sie die Auszeichnung mit dem
Goldenen Fuchs des Zentralschweizerischen Pelzfellmarktes sowie die Silberne Nadel
des Deutschen Wachtelhundeklubs.
Susy hat auch in der Jagdgesellschaft Kriens Grüebli
ihre Spuren hinterlassen. Sie
war langjährige Treiberin, Jägerin und Hundeführerin. Als
Mitglied der Grüebli-Bläsergruppe verschönerte sie musikalisch die gemeinsamen
Jagdtage. Gerne erinnern wir
uns an das von Susy oftmals
gekochte Wildschwein-Ge-
Walter Rettenmund
28. März 1950 – 2. Mai 2014
Am 28. März 1950 erblickte Walter (Wädeli) Rettenmund in Unterbach das Licht
der Welt. Einige Jahre später
zog die Familie ins Emmental.
Früh lernte er, was es heisst,
das tägliche Brot zu verdienen. So musste er zu Hause
tatkräftig mithelfen, das «Hei-
metli» zu bewirtschaften, und
so vergingen die Jahre. Nach
der Schulzeit erlernte er den
Beruf des Metzgers. Wer Walters Würste kannte, der merkte sofort, dass einer am Werke
war, der etwas von der Sache
verstand – ein Profi halt.
Im Jahre 1978 heiratete er
seine Hildi. Der Ehe entsprangen vier Kinder, eine Tochter
und drei Söhne.
Jahre später erhielt die
Jagdgruppe «Zipfumütze» Zuwachs, denn zwei seiner Söhne
absolvierten – wie Walter Jahre zuvor – ebenfalls die Berner Jagdprüfung. Dies erfüllte ihn mit Stolz. Alles schien
perfekt, doch es zogen finstere
Wolken auf und Walter musste eine Herzoperation über
sich ergehen lassen. Von die-
Die Zeitschrift «Schweizer Jäger» veröffentlicht gerne und
kostenlos Nachrufe unserer
Weidkameraden und -kameradinnen. Der Textumfang
eines solchen Nachrufes umfasst in etwa eine halbe A4-Seite (ca. 2500 Zeichen) in üblicher
Schriftgrösse. Ein Foto ist erwünscht und kann mit dem Text
in einer druckfähigen digitalen
Vorlage an die Redaktion gesendet werden.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte
direkt an die Redaktion:
[email protected]
Telefon 081 325 22 71
richt am letzten Jagdtag der
Herbstjagd in der Bächhütte.
Am 4. September 2014
haben wir die von der Revierjagd Luzern geschenkte Eiche zur Erinnerung
an Susy im Revier KriensGrüebli gepflanzt. Allen Anwesenden wurde bewusst,
dass der Abschied von dieser Welt endgültig ist. Liebe
Susy, Weidmannsdank und
Weidmannsruh.
Deine Jagdkameraden
von der Jagdgesellschaft
Kriens-Grüebli
ser konnte er sich leider nie
mehr ganz erholen. Doch
wenn im Herbst die Jagdhörner schallten und das
Geläut der Laufhunde durch
die Wälder hallte, da blühte
«Wädeli» auf.
Und wieder erschienen
finstere Wolken, eine weitere Herzoperation kündigte sich an.
Ende April wurde Walter wieder am Herz operiert, doch die Lebensgeister kehrten nicht mehr zu
ihm zurück. In den späten
Abendstunden des 2. Mai
2014 war sein Lebenskreis
vollendet und Walter schloss
für immer seine Augen.
Wädeli, keinen Augenblick, den wir mit dir verbringen durften, möchten
wir missen. Für uns bist du
nicht einfach weg, du bist
uns nur vorausgegangen.
Weidmannsruh Kamerad
Jagdgruppe Zipfumütze
Schweizer Jäger 10/2014
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Abschied
Susy Luginbühl-Felder
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29.09.14 09:20
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Schweizerischer Club für Deutsche Jagdterrier
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Jagdgruppe Schweizerischer Foxterrier-Club
Schweizer Klub für Österreichische Bracken
Schweizerische Falkner-Vereinigung
Förderverein Magyar Vizsla
Sekretariat
Philippe Voler y
Präsident SPW-Stiftung
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Vorkommende Wildarten: Rot-, Reh-, Gams-, Birk- und Raubwild
Wildregion: 1.1 Rotwild – Kerngebiet
Informationen und Pachtbedingungen können bei der Agrargemeinschaft, Telefon +43 5522/72204 oder +43
664/1718836 sowie per E-Mail [email protected] angefordert werden.
Interessenten können ihr Angebot bis zum 24. Oktober 2014, 12.00 Uhr an die Agrargemeinschaft Altgemeinde Altenstadt, Naflastr. 12, A-6800 Feldkirch richten. Verspätet abgegebene Angebote finden keine Berücksichtigung. Die Annahme der Angebote wird vorbehalten.
Der Obmann: Günter Allgäuer
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Outdoor-Enterprise SA: Richard Schön, Dallenwil
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Je 1 Taschenmesser Victorinox «Waiter»:
Jakob Fitze, Trogen; Adolf Wipfli, Mollis;
Hermann Kupferschmied, Dallenwil
Die Gewinner/innen erhalten den Preis persönlich
zugestellt. Wir danken fürs Mitmachen und muntern
Sie auf, die gestellten Wettbewerbsaufgaben weiterhin zu lösen!
Von der Teilnahme ausgeschlossen sind die Mitarbeiter/innen des Verlages, der Redaktion und der RG Annoncen und ihre Angehörigen.
Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt und der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
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