Kapitel 5: ÖPNV-Angebotskonzepte
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Kapitel 5: ÖPNV-Angebotskonzepte
133 Kapitel 5 5 ÖPNV-Angebotskonzepte 5.1 Einführung__________________________________________________________ 134 5.2 Zielkonzept für den schienengebundenen ÖPNV_____________________________ 135 5.3 Zielkonzept für den straßengebundenen ÖPNV______________________________ 144 5.4 Zielkonzept für die Bahnhöfe____________________________________________ 149 5.5 Zusammenfassung___________________________________________________ 159 134 Tendenz Verbindung Kernraum – Region: • leichte Zunahme der Fahrten • geringfügig höherer Modal Split 5.1 Einführung Analyse 2010 ÖV Grundlage für die Entwicklung der Angebotskonzepte ist die Prognose der Verkehrsnachfrage für das Jahr 2020 (Prognosebezugsfall, Abbildung 73). Bei den drei für die Planung des Regionalverkehrs bedeutsamen diesem Teil des Netzes bereits heute eine hohe Auslastung festzustellen ist, werden hier Angebotsausweitungen nötig, die nur mit weiterer Infrastruktur möglich sind. In der Region ist dagegen mit einem Rückgang der Nachfrage zu rechnen (im ÖV: - 8 Prozent). Auch hier sind – vor allem im Busverkehr – nachfragegerechte Anpassungen (11,3 %) 154 (11,9 %) MIV 1.080 (88,7 %) 1.142 (88,1 %) Summe 1.217 (100,0 %) 1.296 (100,0 %) Region Analyse 2010 Prognose 2020 ÖV 1.591 (28,0 %) 1.715 (28,2 %) ÖV MIV 4.090 (72,0 %) 4.359 (71,8 %) Summe 5.681 (100,0 %) Im Kernraum ist davon auszugehen, dass die Anzahl der Personenfahrten stark wächst (im ÖV: + 8 Prozent). Da in 137 Kernraum Gebietstypen ergibt sich folgendes Bild: Prognose 2020 6.074 (100,0 %) Tendenz Kernraum: • deutlich mehr Fahrten • geringfügig höherer Modal Split Analyse 2010 211 (9,0 %) MIV 2.126 (91,0 %) 2.220 (91,9 %) Summe 2.337 (100,0 %) 2.415 (100,0 %) rung der Nachfrage zu rechnen, die überproportional dem (8,1 %) Angabe Personenfahrten je Werktag in 1.000 Auf den wichtigen Schienenachsen, die zur Verbindung von Kernraum und Region dienen, ist mit einer Steige- 195 Tendenz Region: • Rückgang bei Anzahl der Fahrten • Rückgang bei Modal Split notwendig. Prognose 2020 Abbildung 73: Entwicklung der Verkehrsnachfrage im ÖPNV bis 2020 (Prognosebezugsfall, d. h. Bestandsnetz sowie Ausbau S6, nordmainische S-Bahn und Gateway Gardens) ÖV zufällt (+12 Prozent). Die ÖPNV-Angebotskonzepte für die regionalen Verkehre setzen gleiche Kapitel 3.2.2), die im Rahmenfahrplan (Anlage 3) auf Die zur Umsetzung dieser Konzeption notwendigen Maßnah- die einzelnen Linien angewendet werden. men – insbesondere bezüglich der Infrastruktur – werden in sich zusammen aus den Linienkonzepten für den SPNV und Kapitel 6 dargestellt. für den regionalen Busverkehr sowie aus den Konzepten für Für den regionalen Busverkehr wird der Zielzustand eines Linien die Stationen. netzes beschrieben, der zwischen Linienkategorien mit unterschiedlicher verkehrlicher Schwerpunktsetzung unterscheidet. Die nachfolgenden Abschnitte befassen sich mit dem Linienkonzept für S- und R-Bahnen. Für Bedienungszeiträume und Bei den Bahnhöfen stehen das Bahnsteighöhenkonzept und Takte gelten die Aussagen zu den Bedienungsstandards (ver- das Bahnsteiglängenkonzept im Mittelpunkt dieses Kapitels. 135 5.2 Zielkonzept für den schienengebundenen ÖPNV Marburg In den vorangegangenen Kapiteln wurden die Schwachstellen Gießen im derzeitigen Netz und die Anforderungen eines zukünftigen Fulda Angebots näher beschrieben. Diese sollen nun in ein Zielkonzept einfließen. bu m Friedberg rg im SPNV für das Jahr 2020 (Prognosebezugsfall). Die Netz- Li Eine weitere Grundlage ist die Prognose der Verkehrsnachfrage umlegung (Abbildung 74) zeigt, dass die Nachfrage im SPNV in weiten Teilen des Netzes weiter wachsen wird. Dies betrifft an rt fu Hanau aufgrund der unterstellten nordmainischen S-Bahn). nk stellung der A 66 sowie südmainisch zwischen Frankfurt und Wiesbaden a Fr len festzustellen (im Lahntal, im Kinzigtal aufgrund der Fertig- H Eine Abnahme der Verkehrsnachfrage ist nur an wenigen Stel- au insbesondere den Kernraum und den Zulauf auf den Kernraum. Nachfrageentwicklung zwischen 2010 und 2020 Mainz m st ad t Daraus abgeleitet sollen im Kern an folgenden Punkten VerD ar besserungen erfolgen: deutlich steigende Nachfrage ( > + 400 Reisende pro Werktag und > + 5% ) Im Ballungsraum nimmt die Nachfrage im SPNV auch künftig weiter stark zu. Die Möglichkeiten der Angebots- sinkende Nachfrage ( < - 200 Reisende pro Werktag und < - 5% ) weitgehend konstante Nachfrage optimierung im Bestandsnetz sind weitgehend ausgeschöpft. Um der Nachfrage gerecht zu werden, sind neue gen über größere Distanzen soll das RE-Netz zu einem Angebote insbesondere im Bereich der S-Bahn nötig. Hessen-Express-Netz ausgebaut werden. Die dafür notwendigen infrastrukturellen Maßnahmen Im Bereich der R-Bahn wurden bereits in den letzten sind in Kapitel 6 beschrieben. Darüber hinaus wird die Jahren umfangreiche Maßnahmen zur Netzentwicklung Netzwirkung des Schnellbahnnetzes durch das Verknüp- beziehungsweise Infrastrukturverbesserung durchge- fen der S-Bahn mit der U-Bahn gestärkt. führt, zum Beispiel auf der Odenwaldbahn, der Vogels- Auf den Zulaufstrecken zu den Metropolkernen wird die bergbahn oder der Pfungstadtbahn. Auch für die R-Bahn Nachfrage ebenfalls weiter steigen. Für diese Verbindun- werden Möglichkeiten der Weiterentwicklung beschrieben. Abbildung 74: Entwicklung der Verkehrsnachfrage im SPNV bis 2020 (Prognosebezugsfall, d. h. Bestandsnetz sowie Ausbau S6, nordmainische S-Bahn und Gateway Gardens) Prognose Nachfrage | Heterogene Entwicklung | Steigende Bedeutung Schienenverkehr 136 5.2.1 Zielzustand S-Bahn 2019 Für die S-Bahn werden ein Zielzustand für das Jahr 2019 und ein Im S-Bahn-Netz erfährt das Angebotskonzept Veränderungen Für die dem veränderten Angebotskonzept zugrunde liegenden Zielzustand nach 2019 vorgestellt. Diese Zielzustände stehen im Zusammenhang mit der Fertigstellung verschiedener Groß- Infrastrukturmaßnahmen wird ein Beginn der Realisierung bis in enger Wechselwirkung mit Großprojekten zur Schieneninfra projekte, die während der Laufzeit des neuen Verkehrs-Service- 2019 erwartet. struktur, die bereits in Planung sind oder deren Planung nun Vertrages ab 2015 erwartet werden und deshalb in diesem begonnen werden soll. Vertrag soweit möglich bereits antizipiert werden. Zu nennen Das hieraus entwickelte Zielkonzept ist in Abbildung 75 dar- sind insbesondere folgende Änderungen: gestellt. Bei der R-Bahn gibt es ein Gesamtkonzept (für 2019) und einen Ausblick auf die Entwicklung des RE-Netzes. Details zu den einzelnen Linien können der Anlage 2 entnommen werden, die auch Angaben zum Rahmenfahrplan, also ins besondere zum Takt und zur Bedienungszeit, enthält. Mit diesen Schritten können sich die Metropolregion Frankfurt Eine geänderte Linienführung bei den Linien S3/4, S5 und S6 (in Folge Ausbau S6, 1. Stufe) ermöglicht Geänderte Linienführungen (S3, S4, S5, S6) neue verbesserte Anschlüsse und die Optimierung der Bereits bald nach der Betriebsaufnahme der ausgeschriebenen Kapazitäten. und vergebenen S-Bahn-Leistungen wird mit der Fertigstel- Eine verbesserte Anbindung des Frankfurter Ostens, lung des viergleisigen Ausbaus zwischen Frankfurt West und Maintals und Hanaus wird durch die nordmainische Bad Vilbel einschließlich Errichtung der neuen S-Bahn-Station S-Bahn (S5) erreicht. Frankfurt-Ginnheim gerechnet (S6-Ausbau, 1. Stufe). Dies Mit dem Ausbau der S6 zwischen Frankfurt West und ermöglicht verschiedene Verbesserungen im Angebot. RheinMain und das gesamte Verbundgebiet bezüglich des Friedberg (Ausbau S6, 2. Stufe) ist es möglich, die Linie ÖPNV weiterentwickeln und den künftigen Anforderungen S6 in der Hauptverkehrszeit im 15-Minuten-Takt bis Um auch nach Einrichten des Haltes Ginnheim günstige Um- unter den sich ändernden Randbedingungen gerecht werden. Friedberg zu fahren. steigezeiten im ITF-Knotenbahnhof Friedberg zu erhalten, wird Aufgrund der starken Nachfrage zwischen Friedrichsdorf die Taktlage der Linie in Fahrtrichtung Friedberg um 5 Minuten und Usingen soll die S5 bis nach Usingen verlängert vorverlegt; in Fahrtrichtung Frankfurt wird die gegenüber heute werden. 5 Minuten spätere Lage der S6 zugeordnet. Damit entsteht eine Mit der Regionaltangente West wird ein tangentiales Nord-Süd-Durchmesserlinie von Friedberg nach Langen bezie- Verkehrsangebot im Endzustand zwischen Bad Homburg hungsweise von Groß-Karben nach Darmstadt (in den Fahrlagen beziehungsweise dem Norden Frankfurts und Dreieich der heutigen S3 und S4). Die Fahrtenhäufigkeit in den Neben- beziehungsweise Neu-Isenburg geschaffen. verkehrszeiten zwischen Bad Vilbel und Frankfurt verbessert Das Konversionsgebiet Gateway Gardens am Frankfurter sich, so dass die Anschlüsse zum U-Bahn-Netz in Ginnheim, in Flughafen wird durch einen neuen S-Bahn-Haltepunkt Eschersheim und (nach Verlängerung der U5) am Frankfurter erschlossen. Berg optimiert werden und eine neue Netzqualität entsteht. 137 Die Linien S3 und S4 enden künftig in Frankfurt Süd. Dies erlaubt Verknüpfung von Eisenbahn- mit U-Bahn- und die Verlängerung der U2 nach Bad Homburg Bahnhof insbesondere bei der S4 die nachfragegerechte Verstärkung der Straßenbahnlinien (Verknüpfung mit S- und R-Bahn sowie zukünftig RTW), Kapazität in der HVZ, was derzeit aus betrieblichen Gründen Die Verknüpfung des Eisenbahnnetzes mit dem U-Bahn- und die Verlängerung der U5 ins Europaviertel und zum nicht möglich ist. Die S3 und S4 übernehmen jedoch nicht die Straßenbahnnetz ist von besonderer Bedeutung. Die für den Frankfurter Berg (Verknüpfung mit der S-Bahn), Taktlagen der S6, sondern die der S5. Damit wird erreicht, dass Regionalverkehr bedeutsamen Ausbauprojekte (bis 2019) wur- die Verlängerung der Straßenbahnlinie 17 über die Strese- die S5 (in den heutigen Taktlagen der S6) optimale Vorausset- den deshalb auch bei der Erstellung des RNVP beachtet. Es mannallee (Verknüpfung mit S-Bahn) nach Neu-Isenburg zungen erhält, um später als nordmainische S-Bahn nach Hanau handelt sich hierbei insbesondere um und Rücknahme der Linie 14 bis nach Louisa. geführt zu werden. Gleichermaßen verbessert sich die Situation in Bad Homburg, da die S5 dann aus Richtung Frankfurt fünf Minuten früher eintrifft als bisher beziehungsweise fünf Minuten später abfährt. Die Umsteigebeziehung zum Stadtbusnetz wird dadurch entspannt. Die Betriebszeiten der S-Bahn decken insbesondere im Verkehr vom und zum Flughafen die verkehrlichen Bedürfnisse der Beschäftigten und auch der Fluggäste nicht ab. Daher ist auf der Linie S8 vorgesehen, die Angebotslücke durch zusätzliche Fahrten zu schließen. Darüber hinaus ist zur Bedienung von Freizeitverkehren in Wochenendnächten ein darauf ausgerichtetes Nachtschwärmerangebot – wie es in anderen Metropolregionen bereits praktiziert wird – denkbar. Außerdem soll geprüft werden, ob in der Hauptverkehrszeit einzelne Züge der Linie S1, die in Hochheim enden, über die Kostheimer Umgehungsbahn und die Kaiserbrücke bis nach Mainz Hauptbahnhof verlängert werden können. Abbildung 75: Netzgrafik S-Bahn-Zielkonzept S-Bahn-Zielkonzept | Geänderte Linienführung 138 5.2.2 Zielzustand S-Bahn nach 2019 In Folge der Netzschlüsse (zum Beispiel der Verknüpfung U- und Die Entwicklung des Liniennetzes und des Leistungsangebots S-Bahn in Bad Homburg) ergeben sich verkehrliche Wirkungen ist abhängig von der Fertigstellung wichtiger weiterer Infrastruktur strecke und die Führung bis Hanau bedingt geplante im Gesamtnetz. maßnahmen für die ein Beginn der Realisierung erst nach 2019 Infrastrukturen zwischen Frankfurt Hauptbahnhof und erwartet wird: Frankfurt Stadion sowie auf der Riedbahn zwischen Eine mögliche Einbindung der S7 in die Tunnelstamm- Frankfurt Stadion und Zeppelinheim (2. Baustufe Frankfurt Stadion und nördlicher Abschnitt der Neubaustrecke Rhein/Main – Rhein/Neckar). Aus betrieblichen Gründen (Begrenzung der Tunnelleistungsfähigkeit auf 24 Züge pro Stunde und Richtung) wäre eine Rücknahme der Linie S9 auf den Abschnitt Wiesbaden – Frankfurt Hauptbahnhof damit verbunden. Mit der Fertigstellung des Terminals 3 und dessen Anbindung an das Schienennetz wird die S7 über den Bahnhof des Terminals 3 geführt. Darüber hinaus wird eine ergänzende Linie S70 zwischen Frankfurt Hauptbahnhof, Terminal 3 und Groß-GerauDornberg eingeführt. Als weitere neue Flughafenlinie verbindet die S80 Frankfurt Hauptbahnhof, Frankfurt Flughafen Regionalbahnhof und Rüsselsheim. Die genannten Punkte sind in Abbildung 76 zu einem Liniennetzplan zusammengefasst. Abbildung 76: Netzgrafik S-Bahn-Zielkonzept mit Einbindung S7 in die Tunnelstammstrecke 139 5.2.3 R-Bahn Im Bereich der R-Bahn wird das bestehende und bewährte Netz Ein 15-Minuten-Takt würde allerdings einen Fahrzeugmehr- Halte des Zuges nördlich von Gießen Hauptbahnhof sind dann weiterentwickelt. Zu stärken sind insbesondere die stark nach- bedarf nach sich ziehen. Außerdem ist er aufgrund der Gleis- nur noch Gießen-Oswaldsgarten, Marburg Süd, Marburg, Kirch- gefragten, auf Frankfurt zuführenden Achsen (Abbildung 77). belegung in Frankfurt-Höchst nur realisierbar, wenn die HVZ- hain, Stadtallendorf, Neustadt und Treysa. Verstärker-Züge betrieblich mit der Linie 13 verbunden werden. Das Linienkonzept wird nur geringfügig modifiziert. Zu nennen Insgesamt ist die Maßnahme volkswirtschaftlich zu empfehlen. sind: Die Maßnahme führt zu einer Verlagerung von etwa 700 Personenfahrten pro Werktag vom MIV auf den ÖV und ist aus 15-Minuten-Takt zwischen Kelkheim und Frankfurt- Anpassungen im Zuge der Verlängerung der S5 nach Höchst in der HVZ (Linie 12), Usingen (Linie 15, 16) Anpassungen im Zuge der Verlängerung der S5 nach Im Zuge der Verlängerung der S5 zwischen Friedrichsdorf und In einem weiteren Schritt könnte – in Abstimmung mit dem Usingen (Linie 15), Usingen werden auch Angebotsanpassungen an der Linie 15 Nordhessischen Verkehrs-Verbund – eine Zusammenführung Stündliche RE-Verbindung zwischen Treysa, vorgenommen. Neben einem ganztägigen Angebot zwischen des RE mit SPNV-Angeboten zwischen Treysa und Kassel Marburg und Frankfurt (Linie 30), Usingen und Brandoberndorf sind in der Hauptverkehrszeit geprüft werden. Neue Konzeption für die Dreieichbahn (Linie 61) mit syste- auch drei oder vier Zugpaare als SE zwischen Brandoberndorf matischer Durchbindung nach Frankfurt Hauptbahnhof, und Frankfurt Hauptbahnhof vorgesehen. Darüber hinaus ist Halbstündliche RE-Verbindung zwischen Darmstadt und Einrichtung einer RegionalExpressverbindung zu prüfen, ob Anpassungen auch bei der Linie 16 verkehrlich Frankfurt (Linie 60) Wiesbaden – Mainz – Darmstadt (RE 75). und betrieblich sinnvoll sind (zum Beispiel eine Verlängerung Der Halbstundentakt der RE-Verbindung zwischen Darmstadt nach Bad Homburg). und Frankfurt soll ausgeweitet werden. Dies ist volkswirtschaft- Die Bedienung des Korridors Limburg – Montabaur mit dem volkswirtschaftlicher Sicht zu empfehlen. lich sinnvoll, solange die Verdichtung mit den vorhandenen SPNV ist aufgrund der geringen Nachfrage nicht zwingend Stündliche RE-Verbindung zwischen Marburg und Fahrzeugen vorgenommen wird, das heißt keine Sprungkosten geboten. Hier bedarf es einer einvernehmlichen Lösung mit Frankfurt (Linie 30) aus einem erhöhten Fahrzeugbedarf entstehen. dem benachbarten SPNV-Aufgabenträger. Auf dem Abschnitt Gießen – Marburg bedient zusätzlich zum Stundentakt des Mittelhessen-Express der Main-Sieg-Express Geändertes Angebotskonzept für die Dreieichbahn 15-Minuten-Takt Kelkheim – Höchst (Linie 12) derzeit alle zwei Stunden jeden Halt. Eine Optimierung des (Linie 61) Die Einrichtung eines 15-Minuten-Taktes in der HVZ zwischen Betriebskonzepts ist möglich, indem die Linie beschleunigt und Das neue Fahrplankonzept für die Dreieichbahn sieht vor, mehr Kelkheim und Höchst ist mit der vorhandenen Infrastruktur bis Treysa verlängert wird. Dadurch ergeben sich zusätzliche Direktverbindungen nach Frankfurt Hauptbahnhof zu schaffen. möglich. schnelle Verbindungen zwischen Treysa und Frankfurt, die Eingeplant sind stündliche Verbindungen. Ergänzt werden diese im Wechsel mit dem RE Kassel – Frankfurt ein stündliches durch Verstärkerzüge, die in den verschiedenen Verkehrszeiten schnelles Gesamtangebot darstellen. in unterschiedlichen Zeitlagen verkehren und in der Summe Langfristiges Zielkonzept S-Bahn und R-Bahn 140 Abbildung 77: Netzgrafik R-Bahn-Zielkonzept 2019 141 5.2.4 RE-Netz („Hessen-Express“) optimale Fahrtmöglichkeiten für den Schülerverkehr schaffen geeigneten Fahrplantrassen vorhanden. Hier besteht weiterer Im Zuge des demografischen Wandels wird mit einer zunehmen sowie die Anschlüsse in Dieburg (RB 75 von und nach Darm- Untersuchungsbedarf. Eine Alternative zur Verbesserung der den Konzentration der Arbeitsplätze und Wohnstätten in den stadt) und Dreieich-Buchschlag (S-Bahn) sicherstellen. Bedienung des Korridors ist die nachfragegerechte Ausdeh- großen Zentren gerechnet. Eine Folge davon ist die Zunahme nung des 30-Minuten-Taktes (bislang nur in der HVZ) auf der der Verkehrsnachfrage auf den Verbindungsachsen zwischen RB-Linie 75. diesen Städten. Dies macht eine Stärkung der schnellen Verkehre Das neue Konzept ist auch bezüglich der Umläufe optimiert, so dass für das Betriebsprogramm weniger Fahrzeuge als bisher über längere Distanzen zur Verbindung der wichtigsten Zentren benötigt werden, weil diese wirtschaftlicher eingesetzt werden Stadtbahn Wiesbaden können. In Wiesbaden wird die Einführung einer Stadtbahn geprüft, notwendig. die zunächst im Wiesbadener Hauptbahnhof und in möglichen Der RMV plant deshalb perspektivisch, den schnellen Express- Das neue Fahrplankonzept für die Dreieichbahn führt zu späteren Ausbaustufen an weiteren Bahnhöfen mit dem SPNV verkehr (RE) zwischen den Oberzentren und Metropolkernen einer Verlagerung vom MIV auf den ÖV in Höhe von etwa 250 verknüpft werden soll. zu stärken. Als Option wird eine Weiterführung der Stadtbahn in die Region Dieses beschleunigte RE-Netz soll als eigenes Produkt wahr geprüft. Insbesondere ist auch an eine direkte Verbindung mit genommen werden und sich von anderen Produkten der gleichen RE-Linie Wiesbaden – Mainz – Darmstadt (Linie 75) der Aartalbahn gedacht. Die Prüfung mehrerer Varianten hat er- Relation unterscheiden. Für eine schnelle Verbindung der Großstädte Wiesbaden, Mainz geben, dass die Verlängerung in Form eines Eisenbahnbetriebs und Darmstadt ist ein großes Nachfragepotenzial vorhanden. (das heißt nach Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung) sowie Dazu soll das Produkt auch einen eigenen Namen bekommen, Pro Werktag können etwa 800 Fahrten vom MIV auf den ÖV eines Zweisystembetriebs (abschnittsweise entweder nach zum Beispiel „Hessen- Express“ (HE). Die Züge sollen ein eigenes verlagert werden. Die volkswirtschaftliche Nutzen-Kosten- Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung oder nach der Bau- und Außen- und Innendesign erhalten. Differenz ist bei einer Fahrzeit von etwa 30 Minuten zwischen Betriebsordnung für Straßenbahnen) volkswirtschaftlich nicht Wiesbaden und Darmstadt (zum Vergleich: RegionalBahn sinnvoll ist. Denkbar wäre aber eine Verlängerung als Stadt- Das Netz soll sowohl die Zentren Hessens verbinden als auch 45 Minuten) positiv. Die hohe Auslastung im Knoten Mainz/ bahnstrecke (das heißt nach der Bau- und Betriebsordnung für die Oberzentren in unmittelbarer Nachbarschaft einbeziehen. Wiesbaden schränkt die Möglichkeit für eine Fahrplange- Straßenbahnen), da hier niedrigere Fahrzeug- und Baukosten Daher erstreckt sich das Hessen-Express-Netz bis nach Kassel, staltung im Hinblick auf die Einführung eines neuen RE-An- anfallen. Siegen, Mainz und Mannheim. Personenfahrten pro Werktag und ist auch aus volkswirtschaftlicher Sicht zu empfehlen. gebotes stark ein. Nach derzeitigem Sachstand sind keine Weiterentwicklung R-Bahn | Expressverkehre 142 en eg Si HE 1: Wiesbaden – Frankfurt (Flughafen/Hauptbahnhof) (über Wallauer Spange) Kassel HE 4 HE 2: Limburg – Frankfurt bu W rg et z la r HE 4 HE 3 HE 5 HE 3 HE 3: Kassel – Marburg – Gießen – Friedberg – Frankfurt Marburg HE 4: Siegen – Wetzlar – Gießen – Friedberg – Frankfurt Li m HE 5 HE 5: Kassel – Fulda – Hanau – Offenbach – Frankfurt HE 2 Koblenz aufkommensstarken Halten. ist deshalb abschnittsweise eine Angebotsverdichtung vorzu- en HE 7: Wiesbaden – Frankfurt (Flughafen) – Darmstadt (über Wallauer Spange) Friedberg ac t HE 7 HE 7 u na fe Of Gelnhausen Ha nb ur kf an Fr fe ha ug Fl sh el ss HE 1 HE 4 HE 8 HE 2 HE 5 HE 3 HE 6 n m ei nz ai h HE 8: Mainz – Rüsselsheim – Frankfurt Flughafen – Frankfurt Hbf HE 1 HE 6 Aschaffenburg Würzburg Darmstadt Bensheim Die Züge sollen grundsätzlich im Stundentakt verkehren. Bei der Entwicklung des HE aus bestehenden Angeboten heraus Fulda sb ie W höfen der Oberzentren, an wichtigen Knotenbahnhöfen und an Rü liegen. Die Züge halten grundsätzlich nur an den Hauptbahn- M zeitiger RE-Verbindungen im Bereich zwischen 70 und 100 km/h HE 1 HE 7 HE 8 HE 8 HE 2 ad Koblenz Die mittlere Reisegeschwindigkeit soll über dem Standard der- HE 6: Frankfurt – Darmstadt – Mannheim / Heidelberg Gießen HE 6 Mannheim sehen, etwa zwischen Gießen und Marburg und weiter in das Gebiet des NVV hinein. Abbildung 78: Netzgrafik RE-Netz („Hessen-Express“) Im Allgemeinen kann die bestehende Infrastruktur genutzt Vorgesehen sind folgende Linien (vergleiche auch Abbildung 78): HE 7: Wiesbaden – Frankfurt Flughafen – Darmstadt werden. Eine Ausnahme bildet die Verbindung Wiesbaden – HE 1: Wiesbaden – Frankfurt Flughafen – Frankfurt (über Wallauer Spange) sowie im Vorlaufbetrieb auf der Frankfurt Flughafen – Frankfurt Hauptbahnhof beziehungsweise Hauptbahnhof (über Wallauer Spange) Relation Wiesbaden – Mainz – Darmstadt Darmstadt. Zwischen Wiesbaden und Frankfurt Flughafen ist HE 2: Limburg – Frankfurt (entwickelt aus der Linie 20) (entwickelt aus der Linie 75) als neues Infrastrukturelement die Wallauer Spange notwendig. HE 3: Kassel – Marburg – Gießen – Friedberg – Frankfurt HE 8: Mainz – Rüsselsheim – Frankfurt Flughafen – Für den Ast nach Frankfurt Hauptbahnhof ist der als Knoten- (entwickelt aus der Linie 30) Frankfurt Hbf (entwickelt aus der Linie 80) maßnahme im BVWP vorgesehene Ausbau zwischen Frankfurt HE 4: Siegen – Wetzlar – Gießen – Friedberg – Frankfurt Stadion und Frankfurt Hauptbahnhof (inklusive dritter Nieder- (entwickelt aus der Linie 40) räder Brücke) erforderlich. Der Ast nach Darmstadt kann erst HE 5: Kassel – Fulda – Hanau – Offenbach – Frankfurt mit der Realisierung der Neubaustrecke Rhein/Main – Rhein/ (entwickelt aus den Linien 50 und 51) Neckar (inklusive einer Ausfädelung nach Darmstadt Haupt- HE 6: Frankfurt – Darmstadt – Bensheim – Mannheim bahnhof) umgesetzt werden. (entwickelt aus der Linie 60) 143 5.2.5 Zielkonzept für die Flughafenanbindung Bei dem beschriebenen Konzept handelt es sich um einen Die Inbetriebnahme der neuen Landebahn sowie die Erwei- Ausblick für den Zeitraum nach 2019. Trotzdem können auch terung der Abfertigungskapazität mit dem Bau des „A-Plus- minal 3) – Frankfurt Hauptbahnhof – Hanau Hauptbahnhof vorher schon Schritte in die dargestellte Richtung gegangen Fingers“ und des Terminals 3 werden zu stark steigenden (gegebenenfalls verbunden mit einer Rücknahme der S9 werden. Die beschriebene stündliche schnelle RE-Verbindung Fluggastzahlen führen. Dies und insbesondere auch die damit bis Frankfurt Hauptbahnhof) nach Marburg ist beispielsweise ein erster Schritt hin zum be- verbundene Entwicklung der Arbeitsplatzzahlen am Flughafen schriebenen Netz. von circa 70.000 auf etwa 110.000 führt auch zu einer höheren landseitigen Verkehrsnachfrage. Die Zuwächse werden sich Dieses Netz wird ergänzt durch schnelle RE-Verkehre, die voraussichtlich in einer Größenordnung bewegen, die von den aus Oberzentren in benachbarten Bundesländern in den Ver- bisherigen ÖV-Systemen nicht aufgefangen werden kann. Linie S70: Groß-Gerau-Dornberg – Frankfurt Flughafen (Terminal 3) – Frankfurt Hauptbahnhof Linie S80: Rüsselsheim – Frankfurt Flughafen Regionalbahnhof (Terminal 1) – Frankfurt Hauptbahnhof RegionalExpress-Linie 70: Mannheim Hauptbahnhof – Frankfurt Flughafen Terminal 3 – Frankfurt Hauptbahnhof bundraum des RMV einbrechen, zum Beispiel aus Koblenz in Rheinland-Pfalz oder aus Würzburg in Bayern. Linie S7: Riedstadt-Goddelau – Frankfurt Flughafen (Ter- Gleichzeitig stellt eine gute Anbindung des Flughafens einen RTW: Bad Homburg/Frankfurt Nordwestzentrum – wichtigen Standortfaktor für den Flughafen, die Region und das Eschborn – Frankfurt-Höchst – Frankfurt Flughafen Land Hessen dar. Kurze Reisezeiten und häufige Fahrtangebote Regionalbahnhof (Terminal 1) – Neu-Isenburg/Dreieich- gewinnen weiter an Bedeutung. Buchschlag Fernbahnhof – Frankfurt Hauptbahnhof Der RMV hat den Frankfurter Flughafen als einen singulären Verkehrserzeuger von herausragender Bedeutung in seine Pla- Hessen-Express 7: Wiesbaden – Frankfurt Flughafen Fernbahnhof – Darmstadt nungen mit einbezogen. Neben der bestehenden Anbindung mit Hessen-Express 1: Wiesbaden – Frankfurt Flughafen Hessen-Express 8: Mainz – Frankfurt Flughafen – Frankfurt Hauptbahnhof den S-Bahn-Linien S8 und S9: Wiesbaden Hauptbahnhof – Mainz Hauptbahnhof/Mainz-Kastel – Frankfurt Flugha- Zu prüfen ist darüber hinaus eine Verknüpfung der Linien S70 und fen Regionalbahnhof (Terminal 1) – Frankfurt Hauptbahn- S80 mit den zukünftig in Frankfurt Süd endenden Linien S3 und S4. hof – Hanau Hauptbahnhof und der RegionalExpress-Linie 80: (Saarbrücken/Koblenz) – Das dargestellte Angebot erhöht die Kapazität zum Flughafen Mainz Hauptbahnhof – Frankfurt Flughafen deutlich und ermöglicht deutlich schnellere und umsteigefreie Regionalbahnhof (Terminal 1) – Frankfurt Hauptbahnhof Verbindungen, zum Beispiel in Richtung Wiesbaden, Darmstadt, ist langfristig auch das folgende Angebot geplant: Mannheim und Bad Homburg. Quelle: Kvini/Shutterstock.com Hessen-Express | Flughafenanbindung 144 5.3 Zielkonzept für den straßengebundenen ÖPNV 5.3.1 Regionale Buslinien Angebotsgestaltung Attraktive Reisezeiten erfordern eine geradlinige, möglichst Linien zur Bedienung von Verkehrskorridoren Ziel der Angebotsgestaltung ist ein integriertes Gesamtkonzept direkte Linienführung über größere Strecken. Die Reisezeit Nicht immer ist es allerdings sinnvoll und machbar, dieses duale aus SPNV, straßengebundenem Linienverkehr und flexiblen auf diesen Achsen sollte dabei nach Möglichkeit maximal das System von schnellen Busachsen und zuführenden Flächen- Bedienungsformen, wobei die einzelnen Verkehrsträger nach- 1,5-fache der IV-Reisezeit betragen. Folgerichtig wird eine verkehren zu verfolgen, insbesondere dann nicht, wenn die fragegerecht, aufwandsoptimiert und gemäß ihren jeweiligen direkte Linienführung mit einer geringeren Haltestellendichte zentrale Linie an wesentlichen Aufkommensschwerpunkten Stärken eingesetzt werden sollen. als beispielsweise im Lokalverkehr angestrebt. Solche Buslinien vorbeigeführt würde und durch die Einrichtung zuführender werden in der Regel nicht gänzlich neu eingerichtet, sondern Angebote ein unverhältnismäßig großer Aufwand betrieben aus dem Bestand heraus entwickelt. werden müsste. In solchen Fällen kann weiterhin die Bedienung Innerhalb des straßengebundenen ÖPNV ergibt sich somit ein abgestimmtes Linienkonzept von eines ganzen Korridors durch eine Linie erfolgen, auch wenn Direktverbindungen zwischen nachfragestarken zentralen Auf folgenden nachfragestarken Relationen konnte gutachterlich dies zu Lasten der Fahrtzeiten geht. Von regionaler Bedeutung Orten mit kurzen Reisezeiten, ein Bedarf an schnellen Busverbindungen festgestellt werden: sind auch hier nur Linien, bei denen die Verbindung zentraler Linien zur Bedienung von Verkehrskorridoren, Bad Homburg – Groß Karben – Nidderau Linien zur räumlichen Erschließung und Abdeckung des Hofheim – Flörsheim – Rüsselsheim Ausbildungsverkehrs, Eppstein – Königstein – Oberursel – Bad Homburg Während beim Schülerverkehr mehr oder weniger große Schul- flexiblen Bedienungsformen zur Feinerschließung des Bad Vilbel – Offenbach zentren zentrale Ziele bilden, auf die die Linien punktuell aus- Raumes bei geringer Nachfrage. Obertshausen – Hanau gerichtet werden können, ist dies beim Berufsverkehr kaum Hofheim – Frankfurt Flughafen Terminal 1 möglich, da hier die Ziele eher flächenmäßig verteilt sind, was Direktverbindungen zwischen nachfragestarken zentralen Rüsselsheim – Mörfelden – Langen mitunter ein Umsteigen zwischen einzelnen Linien erfordert. Orten mit kurzen Reisezeiten Alsfeld – Stadtallendorf Deshalb ist hier die Gewährleistung einer hohen Anschluss Im Rahmen der Bewertung der Bestandsaufnahme konnte fest- Gladenbach – (Lohra/Fronhausen) – Marburg sicherheit von zentraler Bedeutung. Dies setzt zum einen voraus, gestellt werden, dass auf einigen stark nachgefragten Relationen Orte verkehrlich bedeutender ist als die Erschließung der Fläche. dass die Linien systematisch in den Integralen Taktfahrplan ohne SPNV-Infrastruktur ein erheblicher Bedarf an schnellen Die weitere Prüfung zur Einrichtung von Schnellbusverkehren eingebunden sind und zum anderen, dass durch eine Festlegung Verbindungen besteht. Ein Ziel des Angebotskonzeptes ist es, auf diesen Achsen soll im Rahmen der Optimierung vorhandener maximaler Wartezeiten sowie der Bereitstellung von Echtzeit- auf diesen Verkehrsachsen zwischen zentralen Orten ein Ange- Linien sowie unter Berücksichtigung der finanziellen Möglich- daten die Möglichkeiten einer dynamischen Anschlusssicherung bot zur Verfügung zu stellen, das sich als konkurrenzfähig zum keiten erfolgen. ausgeschöpft werden. Die Einbindung in das integrierte regio Individualverkehr erweist. nale Netz stellt das wichtigste Kriterium für die Zeitlage der Linie dar. 145 5.3.2 Flexible Bedienungsformen Linien mit vorwiegendem Erschließungscharakter Wie bereits in der Bewertung der Bestandsaufnahme festgestellt, Maßgebliche Kenngröße ist dabei die Potenzialdichte als Maß für Wie bereits in der Bewertung der Bestandsaufnahme ersichtlich sind die Potenziale für flexible Bedienungsformen als Baustein das flächenbezogene Fahrgastpotenzial (je Quadratkilometer) im (vergleiche Kapitel 4.2) ist bei einem Teil der Linien im regionalen eines effizienten ÖPNV-Gesamtsystems noch nicht vollständig ÖPNV. Da in der Regel die Einwohner einer Region das Fahr- Bestandsnetz die regionale Netzwirkung von untergeordneter erschlossen. Da das Potenzial der flexiblen Bedienungsformen gastpotenzial bilden, kann die Potenzialdichte näherungsweise Bedeutung. Diese Linien sollten stärker auf die spezifischen vor allem im Bereich der lokalen Verkehre liegt, wird nachfolgend mit der Bevölkerungsdichte in dieser Region gleichgesetzt Belange vor Ort ausgerichtet werden. Dabei kann der räumliche kein konkretes Angebotskonzept vorgelegt, sondern es werden werden. Besteht in der Region eine nennenswerte Zahl von Erschließungscharakter der Linien gestärkt werden. Da diese Hinweise gegeben, wo und wie ein solches Konzept auf lokaler Arbeitsplätzen, sollte auch die Beschäftigtenzahl in die Poten- Linien in der Region oft das Rückgrat des Ausbildungsverkehrs Ebene entwickelt werden sollte. zialdichte einfließen. In Regionen mit großer Bedeutung für bilden, besteht zudem die Möglichkeit, diese Funktion zu stärken Tourismus und Naherholung sind entsprechende Gäste- und und zum Teil Fahrten niedriger Nachfrage in flexible Bedienungs- Als Ergebnis einer Raumstrukturanalyse zeigt sich, dass vor formen umzuwandeln. allem die peripher gelegenen, ländlich strukturierten Gebiete Besucherzahlen zu berücksichtigen. als Regionen mit dem größten Potenzial für flexible BedienungsAnpassung vorhandener Linien formen hervortreten. Die regionalen Bestandslinien wurden vor Erstellung einer Angebotskonzeption analysiert. Im Anschluss daran wurden Handlungsempfehlungen erarbeitet, um die Linien hinsichtlich folgender Ziele zu optimieren: Nachfragegerechter Einsatz der Verkehrsträger, Nachhaltige Finanzierbarkeit des ÖV, Hebung von Synergien durch bessere Abstimmung der Linien innerhalb des Gesamtnetzes, Bessere Ausrichtung der Linien auf den jeweiligen Verkehrszweck, Beschleunigung der Linien zur Verkürzung der Reisezeiten, beziehungsweise Stärkung der Erschließungsfunktion/ des Schülerverkehrs, jeweils dort wo es sinnvoll ist. Das Ergebnis – bezogen auf die einzelnen Linien – ist in der Anlage 4 B dargestellt. Differenziertes Busangebot | Relationen für Schnellbusse 146 Biedenkopf Kreis Marburg-Biedenkopf Kirchhain Marburg Haiger Dillenburg Alsfeld Gladenbach Vogelsbergkreis Herborn Lahn-Dill-Kreis Demnach lassen sich zwei Gruppen von Gemeinden unterschei- unterstellt werden kann: Gemeinden beziehungsweise Regionen mit einer Bevöl- Hungen Butzbach Nidda Limburg kerungsdichte bis zu 200 Einwohner/Quadratkilometer Wetteraukreis Bad Nauheim Für diese Gemeinden wird angenommen, dass ein hoher Usingen Friedberg Untersuchungsbedarf besteht. Für diese Gemeinden wird angenommen, dass ein nachgeordneter Untersuchungsbedarf besteht. Dabei ist eine Idstein erforderlich, um festzustellen, ob außerhalb der dichter besiedelten und damit nachfragestärkeren Regionen auch größere nachfrageschwache Bereiche existieren. Gelnhausen Hochtaunuskreis Rheingau-Taunus-Kreis Wiesbaden Rüdesheim Hanau Offenbach Main-Taunus-Kreis Rüsselsheim Kreis Offenbach Kreis Groß-Gerau Untersuchungsbedarf Darmstadt Für alle Gemeinden mit einer höheren Bevölkerungsdichte besteht Groß-Umstadt kein unmittelbarer Untersuchungsbedarf. Kreis Darmstadt-Dieburg Abbildung 79 zeigt, wo sich bezüglich der Substitution von Linienverkehren durch flexible Bedienungsformen ein wesent- Michelstadt licher Untersuchungsbedarf ergibt. Odenwaldkreis Erbach In den Regionen mit Untersuchungsbedarf werden heute circa 71 Millionen Nutzwagenkilometer pro Jahr im Rahmen von Buslinienverkehren erbracht. Circa 15 Prozent dieser Leistung sind Bad Orb Main-Kinzig-Kreis Frankfurt Bad Schwalbach Detailbetrachtung unter Beachtung der Siedlungsstruktur Schlüchtern Bad Soden – Salmünster Büdingen Wächtersbach Gemeinden beziehungsweise Regionen mit einer Bevölkerungsdichte bis zu 300 Einwohner/Quadratkilometer Fulda Laubach Lich Kreis Limburg-Weilburg Kreis Fulda Gießen Weilburg beziehungsweise Ausweitung von flexiblen Bedienungsformen Lauterbach Grünberg Wetzlar den, für die ein Untersuchungsbedarf hinsichtlich der Einführung Hünfeld Kreis Gießen Abbildung 79: Regionen mit Untersuchungsbedarf für den Einsatz flexibler Bedienungsformen hoher Untersuchungsbedarf (Nachfragepotenzial ≤ 200 EW / km2) nachgeordneter Untersuchungsbedarf (Nachfragepotenzial > 200 bis 300 EW / km2) kein Untersuchungsbedarf (Nachfragepotenzial > 300 EW / km2) nicht untersuchungsrelevant 147 Grundsätzliche Entscheidung Schritt 1: Einsatzmöglichkeiten für flexible Bedienungsformen analysieren Angebotsplanung Schritt 2: Fahrgastnachfrage abschätzen Schritt 3: Bedienungsgebiet(e) abgrenzen Schritt 4: Geeignete Betriebsform auswählen und ausgestalten Schritt 5: Haltestellen- oder Haustürbedienung festlegen Schritt 6: Voranmeldezeit festlegen Schritt 7: Bedienungszeitraum festlegen Schritt 8: Fahrtenangebot / Taktdichte festlegen Schritt 9: Verknüpfung mit dem bestehenden ÖPNV-Angebot Schritt 10: Verkehrsmengengerüst ermitteln Abbildung 80: Vorgehensweise bei der Planung und Organisation von flexiblen Bedienungsangeboten Fahrten, die sich anhand der Nachfragezahlen (< 9 Einsteiger pro Auch wenn in verdichteten Bereichen kein unmittelbarer Unter- gungen und Entscheidungen in Abhängigkeit von den planeri- Fahrt) grundsätzlich zur Bedienung durch flexible Bedienungs- suchungsbedarf hinsichtlich einer umfassenden Umwandlung schen Überlegungen zu treffen sind, verdeutlicht Abbildung 80. formen eignen würden. Damit ergäbe sich ein Gesamtsubsti- von Linienverkehren in flexible Bedienungsformen besteht, so tutionspotenzial von circa 10 Millionen Nutzwagenkilometern können sich dennoch auch dort zusätzliche Potenziale ergeben, Flexible Bedienungsformen bieten nur dann einen wirtschaft- pro Jahr. Aus betrieblichen Gründen ist allerdings nicht davon zum Beispiel in zeitlichen Randlagen oder an Wochenenden. lichen Vorteil, wenn durch ihre Einrichtung tatsächlich weitrei- auszugehen, dass alle diese Fahrten sinnvoll ersetzt werden chende Teile des bestehenden Linienverkehrs ersetzt werden können. Hier ist realistisch, eine mögliche Potenzialausschöpfung Welche generellen Planungsschritte bei der Umwandlung von können. Hierbei ist insbesondere zu berücksichtigen, dass von 60–80 Prozent anzusetzen. flexiblen Bedienungsformen erforderlich und welche Festle- sich der Fahrzeugbedarf im klassischen Linienverkehr nach der Spitzenstunde ausrichtet. Untersuchungsbedarf | Planung von flexiblen Bedienungsformen 148 7. B austein: Alternative Bedienungsformen Neben den bereits behandelten flexiblen Bedienungsformen in Neben den beschriebenen Ansätzen gibt es bundesweit noch Der mögliche Stellenwert „alternativer“ Verkehre ist einerseits Form von durch Unternehmer betriebenen Bedarfsverkehren viele weitere Projekte. Die Angebote haben meist noch den von den potenziellen Betreibern vor Ort abhängig, anderer- gibt es noch vielfältige Ansätze für alternative Bedienungsformen, Charakter von Forschungsprojekten und Pilotanwendungen. seits von der erwarteten Nachfrage. Für Bürgerbusverkehre die in Zeiten und Räumen schwacher Verkehrsnachfrage das Sie sind außerdem stark von den örtlichen Randbedingungen ist beispielsweise eine ausreichende Anzahl von Fahrzeugen herkömmliche Linienangebot sinnvoll ergänzen oder auch er- abhängig. Der RMV erwartet aber, dass es in Zukunft aufgrund und ehrenamtlichen Fahrern notwendig. setzen können. des demografischen Wandels und der technischen Entwicklung Beispielprojekte im Bereich der alternativen Bedienungsformen weitere innova Andererseits sind die Möglichkeiten der Integration in den ÖPNV tive Ansätze geben wird, und steht diesen offen gegenüber. wesentlich davon abhängig, inwiefern eine Institutionalisierung Als ein bemerkenswertes Beispiel aus dem RMV-Gebiet ist und Standardisierung der jeweiligen „alternativen“ Angebote die Initiative „midkom“ zu nennen, die auf einem hessischen Empfehlungen umsetzbar ist. Die Standardisierung steht im Konflikt mit der Innovationsprojekt mit der Abkürzung „WLAB“ („Webbasiertes Bei neuen Ansätzen ist die Frage zu beantworten, wie sie in das Notwendigkeit, angebots- und betreiberspezifischen oder lokalen Leitsystem für Alternative Bedienformen im ÖPNV“) beruht. Im bestehende ÖPNV-System integriert werden. Dies wiederum Anforderungen gerecht zu werden. Rahmen dieser Initiative wurde unter anderem ein bedarfsorien- erfordert die Definition von geeigneten angebotsübergreifen- tierter Bürgerbusverkehr mit einem gemeindeeigenen Kleinbus den „Standards“ und „Empfehlungen“ für die relevanten Hand- Wesentlichen Einfluss haben vor allem aber auch die relevanten in den Stadtteilen Ober-Ramstadts eingerichtet. lungsfelder rechtlichen Rahmenbedingungen, hier insbesondere das Personen- Angebots- und Leistungsplanung, beförderungsgesetz. Vor allem bei privaten Mitfahrgelegen- Unter Federführung des NVV wird im Rahmen des Projektes Kommunikation und Fahrgastinformation, heiten, die als nicht-genehmigungspflichtige Verkehre gelten, „Mobilfalt“ untersucht, ob es möglich ist, durch die Integration Beförderungsqualität und Erscheinungsbild, dürfte die Vorgabe und Qualitätssicherung von „Standards“ von Pkw-Fahrten, bei denen Privatpersonen oder gewerbliche Disposition des Fahrtenangebots und Betrieb, nur in sehr begrenztem Rahmen umsetzbar sein. Anbieter ÖPNV-Kunden mitnehmen, die zeitliche und räumliche Tarif und Vertrieb. Verfügbarkeit des ÖPNV deutlich zu verbessern. Die bisherigen „Alternative“ Angebote richten sich primär auf die innerkommu- fahrplangebundenen und bedarfsgesteuerten ÖPNV-Angebote Die Anforderungen an die Integration sind unter anderem davon nale beziehungsweise lokale Bedienung. Daher sind als für die sollen um Fahrten im Auto oder Taxi ergänzt werden. Dabei kann abhängig, welchen Stellenwert die „alternativen“ Verkehre für Integration verantwortliche Organisationen vor allem die lokalen jeder, der möchte, seine regelmäßigen oder unregelmäßigen die ÖPNV-Erschließung haben, ob sie zum Beispiel Teil eines Aufgabenträger zu nennen. Der RMV kann einen Beitrag zur privaten Autofahrten anderen anbieten und erhält dafür eine nachfrageorientierten Grundangebotes oder darüber hinaus- Verknüpfung der einzelnen Angebote sowie bei der Definition festgelegte Kostenerstattung. gehende, angebotsorientierte Zusatzverkehre sind. Je größer verbundweiter, übergeordneter Standards oder Empfehlungen die Bedeutung „alternativer“ Verkehre für die Sicherung des leisten. Grundangebots ist, desto umfassender sollte die Integration sein. 149 Marburg 5.4 Zielkonzept für die Bahnhöfe Gießen Fulda Ausgehend von einer detaillierten Darstellung des Bestandes bu m Friedberg rg dards alle Bahnhöfe im Verbundgebiet bewertet worden. Daraus Li sind anhand der aus der Stationstypologie abgeleiteten Stanwird der Handlungsbedarf ermittelt und anschließend werden an au Empfehlungen zur Umsetzung formuliert. Wiesbaden nk a Fr derungen einer barrierefreien Zugänglichkeit sind die Stationen H Ausgehend von den betrieblichen Konzepten und den Anforrt zubauen. fu in Bezug auf Bahnsteighöhen und -längen systematisch ausMainz 55 D 5.4.1 Barrierefreiheit ar m st ad t Bahnsteighöhen Zielkonzept (in cm) 76 96 Knotenbahnhof mit unterschiedlichen Bahnsteighöhen Für den einfachen Übergang vom Bahnsteig in das dort haltende Fahrzeug sollten, wie mehrfach erläutert, Bahnsteig und Fahrzeugboden die gleiche Höhe über Schienenoberkante aufweisen. Abbildung 81: Zielkonzept Bahnsteighöhen Um dazu beizutragen, dass die Ausbaumaßnahmen an den Für Linien mit geplantem Einsatz von Leichttriebwagen oder Verkehrsstationen mit dem geplanten Fahrzeugeinsatz zu einem Linien, die gemeinsam mit den Nachbarverbünden ausge- möglichst barrierefreien Gesamtverkehrsangebot SPNV beitragen, schrieben werden, oder an Strecken mit Lademaßüberschrei- wurde das Zielkonzept Bahnsteighöhen erarbeitet. Dieses ist tungen im Güterverkehr werden 55 cm über Schienenober- in Abbildung 81 dargestellt. kante als Zielhöhe vorgesehen. Im Regelfall werden 76 cm geplant und im S-Bahn-System werden 96 cm angesetzt. Alternative Bedienungsformen | Zielkonzept Bahnsteighöhen 150 Deshalb ist vorgesehen, dass durch den RMV eine Bestands aufnahme der Haltestellen erfolgt. Parallel dazu sollen in Einklang mit den einschlägigen Richtlinien RMV-Standards für die Barrierefreiheit von Haltestellen entwickelt und aus dem Abgleich mit der Bestandsaufnahme der Handlungsbedarf definiert werden. Eine Priorisierung von Maßnahmen kann – in Analogie zu den Bahnhöfen – nach der Anzahl der Ein-, Ausund Umsteiger sowie nach der Verknüpfungsfunktion erfolgen. Eine Einflussnahme zur behindertengerechten Umgestaltung Barrierefreiheit im straßengebundenen ÖPNV berücksichtigt werden konnten. Deshalb kann an dieser Stelle von Haltestellen kann im Wesentlichen über die Förderregularien Das Ziel der vollständigen Barrierefreiheit ist bei Modernisie- nur eine aktuelle Bewertung der Situation sowie eine Prozess durch den Fördermittelgeber erfolgen. Diese sehen eine För- rung und Bau von Zugangsstellen zum SPNV bereits seit Jahren beschreibung erfolgen, wie die gesetzlichen Vorgaben umgesetzt derung nur bei einer barrierefreien Gestaltung vor. eine wesentliche Planungsgrundlage und innerhalb dieses werden sollen. Nahverkehrsplans in den entsprechenden Kapiteln zu den Mittelfristiges Ziel ist es, für eine zeitgerechte Umsetzung in Zielen und Anforderungen (1.3) und zu den Bahnhöfen (2.3.2, Damit eine vollständige Barrierefreiheit erreicht werden kann, Abstimmung mit den Fördermittelgebern Maßnahmenpläne 3.3.2, 4.3.2) umfassend beschrieben. müssen sowohl Fahrzeuge wie auch die Haltestelleninfrastruk- zu entwickeln. tur entsprechend ausgestattet sein. Bei den Fahrzeugen wird Mit Inkrafttreten des novellierten Personenbeförderungsgesetzes dies bereits heute in den Ausschreibungsverfahren im Rahmen (PBefG) am 1.1.2013 erfuhr die Barrierefreiheit eine weitge- der Vergabeunterlagen berücksichtigt (siehe Kapitel 3.5). Hier hende gesetzliche Regelung. Der § 8 (3) des PBefG sieht vor, stoßen Vorgaben zur Barrierefreiheit allerdings dort an Grenzen, dass der Nahverkehrsplan „die Belange der in ihrer Mobilität wo alternative Bedienungsformen zum Einsatz kommen und Für den Integralen Taktfahrplan sind die in Abbildung 82 darge- oder sensorisch eingeschränkten Personen mit dem Ziel zu be- zum Beispiel auf Fahrdienste mit Pkw zurückgegriffen wird. stellten Knoten vorgesehen, in denen die Anschlüsse zwischen rücksichtigen (hat), … bis zum 1. Januar 2022 eine vollständige Weitergehende Regelungen hierzu sind in den lokalen Nah- den Bahnlinien hergestellt werden. Das Zielkonzept ist im Ver- Barrierefreiheit zu erreichen.“ verkehrsplänen zu treffen. gleich zum Status quo unverändert. Die Prozesse der Gesetzesnovellierung und der Erstellung Der generelle barrierefreie Ausbau stellt aufgrund des Um- des Regionalen Nahverkehrsplans verliefen zeitlich parallel, fangs von rund 12.000 Haltestellen im RMV eine große Heraus- so dass die gesetzlichen Vorgaben noch nicht vollumfänglich forderung dar. 5.4.2 Anschlüsse 151 Abbildung 82: Zielkonzept Knoten im Integralen Taktfahrplan SPNV Barrierefreiheit im Busverkehr | Integraler Taktfahrplan 152 Marburg Gießen Fulda bu m Li Die erforderlichen Bahnsteiglängen kann der Verkehrsverbund rg Friedberg als Bestell-Organisation nicht eindeutig definieren. Die auf Grund der Richtlinien und Vorschriften zum Schienenverkehr einzuhaltenden Sicherheitsmaße wie zum Beispiel Durchrutschwege, H an au notwendige Signalsicht, Abstandswerte oder die Vorgaben zu den Regellängen kann der Verkehrsverbund nicht für jede Wiesbaden rt fu nk a Fr Verkehrsstation ermitteln. maximale planerische Zuglänge (in m) zu legen, ist aus den schon beschriebenen Zielen zur Erreichung 95 eines Gesamtverkehrsangebotes im SPNV zu kurzfristig gedacht. m ar 115 D Abbildung 83: Zielkonzept für die maximale planerische Zuglänge an den Stationen Den derzeit haltenden längsten Zug als Bestelllänge zu Grunde 85 st ad t Mainz 5.4.3 Bahnsteiglängen 135 Daher wurde der Weg gewählt, die planerisch maximale Zug- 165 länge als Basis für die Vorgaben von Seiten des Verkehrsverbundes 205 anzusetzen. Die Werte sind der Abbildung 83 zu entnehmen 210 und sind für die Ermittlung der Bahnsteiglänge heranzuziehen. 235 Im Rahmen der Ausschreibungen ist neben der Bahnsteighöhe 275 Die großen Bahnhöfe als Verknüpfungspunkte können in dieser auch die vorhandene Bahnsteiglänge von großer Bedeutung, Knotenbahnhof mit unterschiedlichen maximalen planerischen Bahnsteiglängen Art der Darstellung nicht konkretisiert werden, da hier in der da sie wesentlichen Einfluss auf die mögliche Sitz- und Stehplatzkapazität der Züge hat. Regel mehrere Bahnsteige vorhanden sind und die Bahnhofsfahrordnung, die die fahrplanmäßige Zuweisung der Züge zu Da die Bahnsteige sehr lange in der ausgebauten Art in Betrieb den Bahnsteigkanten definiert, nicht einfließen kann. An diesen Damit sich die Maßnahmen an den einzelnen Stationen, die in sind, müssen die künftigen Betriebskonzepte und die geplanten Stationen sind die Bahnsteige in der Regel sehr lang und auch den nächsten Jahren modernisiert und ausgebaut werden, in Ausschreibungsbündel bei der Entwicklung eines Bahnsteig- bereits 76 cm hoch, so dass hier eine vereinfachte Darstellung das Gesamtangebotskonzept SPNV einfügen, sollen die Bahn- längenkonzepts berücksichtigt werden. Betriebliche Rand- als Misch-Knotenbahnhof angemessen ist. steige entlang von Streckenabschnitten, die von den gleichen bedingungen wie zum Beispiel die Bedienung mehrerer Strecken Linien gemäß RMV-Fahrplan bedient werden, auch gleich lang in einem Umlauf sind aus wirtschaftlichen Gründen ebenfalls Dieses Zielkonzept ist als Orientierung und zur Einordnung der ausgebaut werden. einzubeziehen. jeweiligen Maßnahmen und Projekte in ein Gesamtverkehrskonzept SPNV eine wichtige Grundlage. 153 8. B austein: Bahnhöfe als intermodale Verknüpfungspunkte Der Bahnhof ist als Zugangstor zum Schienenverkehr und als Eine Verkehrsstation sollte – entsprechend den örtlichen Rand- Zugang zum Bahnhof Zugangstor zur Stadt das Scharnier zwischen ÖPNV und Stadt. bedingungen – so geplant werden, dass die wichtigsten Funkti- Alle Arten, den Bahnhof zu erreichen, sind zu betrachten und Mehr Nutzer für den ÖPNV zu gewinnen und die Nachhaltig- onen in der beschriebenen Abstufung angesiedelt werden und die jeweiligen Anforderungen sind zu berücksichtigen. Die keitsziele aus Umweltsicht zu erreichen, gelingt leichter, wenn hierfür auch die nötigen Flächen reserviert werden. Fußgänger – mit und ohne Mobilitätseinschränkungen – , die der Bahnhof funktional und attraktiv gestaltet ist und die Verknüpfung mit anderen Verkehrsmitteln optimal organisiert ist. Radfahrer, die Kunden anderer öffentlicher Verkehrsmittel wie Generell sollte angestrebt werden, eine hohe Besiedlungsdichte U- oder Straßenbahn, Bus sowie flexibler Bedienungsformen im direkten Einzugsbereich von Verkehrsstationen zu erreichen. oder die Nutzer des motorisierten Individualverkehrs haben Dabei ist die Bedeutung der jeweiligen Verkehrsstation zu be- Dies kann im Rahmen der Siedlungs- beziehungsweise Flächen- unterschiedliche Wünsche. Dazu gehören neben Kiss+Ride und achten. Die Spanne reicht von bedeutenden Bahnhöfen mit er- nutzungsplanung erfolgen. Park+Ride oder Bike+Ride auch neue Zugangsverkehrsmittel heblichen Verknüpfungsaufgaben und hohen Reisendenzahlen wie Elektrofahrräder oder Car-Sharing. bis hin zu einfachen Haltepunkten mit nur einem Bahnsteig, die vor allem eine Erschließungsfunktion erfüllen. Um eine Verkehrsstation gemäß den Kundenanforderungen zu zubinden an das örtliche Fuß- und Radwegenetz (Abbildung 84). P+ R nehmer, so stellen sie sich wie folgt dar: H al t e s t e ll e Die Fußgänger möchten den Eingang leicht erkennen und keine Umwege gehen. rk C F ah d Ra Die Radfahrer möchten so nah am Eingang wie möglich ihr Fahrrad abstellen (Abbildung 85) und es bei ihrer Rückkehr eg e liegen dann Park+Ride-Anlagen. Ganz außen ist das Umfeld an- p M lä t z en e f ü r sc hen zu verkürzen. Betrachtet man die Bedürfnisse der einzelnen Verkehrsteil W Bike+Ride oder eine Bushaltestelle. Noch etwas weiter außen ll te -S e P K W d er t in beh siedelt. Etwas außerhalb finden sich Funktionen wie Kiss+Ride, beitragen, die Wege zum Bahnsteig für viele Fahrgäste deutlich ar Schichten entwickelt. Ganz innen sind die Kernfunktionen (zum zogen werden. Der Durchstich einer Unterführung kann dazu te Bahnsteig gen werden, die sich von innen nach außen in verschiedenen Beispiel der Bahnsteig, dessen Ausstattung, der Zugang) ange- tion ma zugang Als Bild kann eine Zwiebel mit den vielen Schalen herangezo- Fu Tax i Inf or P+ R B+ R Bahnsteig über das Umfeld bis zum Wegenetz in den Ort hinein. K+R Neben dem Bahnhofsvorplatz sollte auch die Rückseite einbee eg ßw gestalten, muss der gesamte Bereich betrachtet werden, vom Direktes Umfeld Wegeleitung w unversehrt vorfinden. Das Anschließen soll sicher und einfach möglich sein. Die Fahrradbügel sollten überdacht sein. Bei mehreren Zugängen sollten mehrere Fahrradabstellanlagen diesen jeweils zugeordnet werden. Abbildung 84: Zwiebelkonzept bei Verkehrsstationen 154 Im direkten Stationsumfeld sollte für Personen, die mit dem Die Anforderungen von Rollstuhlfahrern und Reisenden mit Auto gebracht werden, eine Kurzvorfahrt zum gefahrlosen Aus- Kinderwagen oder Gepäck beziehen sich insbesondere auf steigen geplant werden (Kiss+Ride). Kurzzeitparkplätze sind stufenfreie Wege (maximal 3 Zentimeter hohe Kanten) und glatte für das Abholen wichtig. Die Pkw könnten sonst Fahrgassen Beläge. Die vor historischen Bahnhofsgebäuden gestalterisch belegen und beispielsweise den Busverkehr behindern. oft gewünschten Pflastersteine sind für diese Zielgruppe problematisch. Glattwegenetze stellen dann einen Kompromiss dar. Abbildung 85: Bike+Ride-Anlage in Bad König Die ÖPNV-Haltestelle genießt bei Platzkonflikten Vorrang. Die ÖPNV-Nutzer sollen mit kurzen Wegen und einfacher Orien- Die durchgängige Führung gilt auch für Sehbehinderte oder tierung schnell zum Bus, zur Straßenbahn oder zur U-Bahn blinde Menschen. Ein taktiles Wegeleitsystem, das von der gelangen. Bushaltestelle bis zur Bahnsteigkante führt, ist hier das Ziel. Geländer sollten in 30 oder 40 Zentimetern Höhe einen Quer- Gegebenenfalls sind an diesen Haltestellen auch Fahrgastwarte- steg aufweisen, damit Blinde mit dem Stock die Barriere recht- hallen vorzusehen. Statische Fahrgastinformation mit Fahrplan, zeitig wahrnehmen. Tarif- und Vertriebsinfo und Liniennetzplan gehören zur Basisausstattung. Da es sich um Verknüpfungspunkte handelt, ist Die Anforderung von Menschen mit Einschränkungen beim eine verkehrsträgerübergreifende, dynamische Fahrgastinfor- Gehen nach einem vollkommen stufenfreien Weg kollidiert mit mationstafel sinnvoll. Umsteigende Fahrgäste können so direkt der Anforderung blinder Menschen, die für die Führung eine tak- erkennen, wann und wo das Anschlussverkehrsmittel abfährt. tile Kante von mindestens 3 Zentimetern Höhe benötigen. Hier ist zum Beispiel das Rollbord ein Kompromiss (Abbildung 86). Wichtig ist die durchgängige Führung für Mobilitätseingeschränkte von der Bushaltestelle oder dem Busbahnhof bis zur Da die Anforderungen oft komplex sind, müssen die jeweiligen Bahnsteigkante. Lösungen gut durchdacht sein. Sinnvoll ist die frühzeitige Beteiligung der jeweiligen Nutzergruppen. Abbildung 86: Rollbord, das taktil zu ertasten ist, aber keine Stufe aufweist 155 In der Nähe des Zugangs zur Verkehrsstation sollten je nach Wanderwegen. Eine Info-Stelle oder eine Vitrine mit Stadtplan, Bedarf ein bis drei Stellplätze für Behinderte angeordnet Straßenverzeichnis, mit Hinweisen auf die Sehenswürdigkeiten werden. Diese sind breiter als Kurzzeit- oder Park+Ride-Stell- oder Telefonnummern von Taxiunternehmen ist angebracht. Je plätze, da genügend Aufstellfläche für einen Rollstuhl neben nach Größe der Verkehrsstation sind Taxis direkt an der Station der Fahrertür vorhanden sein muss. anzutreffen. Weiteres Umfeld der Verkehrsstation Revitalisierung von Empfangsgebäuden Im Sinne einer integrierten Siedlungs- und Verkehrsentwick- Wenn das Empfangsgebäude an der Verkehrsstation noch exis- lung soll im Umfeld der Bahnhöfe eine ÖPNV-affine Nutzung tiert, wird empfohlen, es zu renovieren und darin kundenrelevante angestrebt werden. Nutzungen unterzubringen. Den meisten Gestaltungsspielraum Abbildung 88: Revitalisiertes Empfangsgebäude in Mainz-Bischofsheim bietet es, wenn die Kommune selbst das Empfangsgebäude Restaurant oder ein Bürgerbüro, aber auch eine Stadtbücherei Die Fahrgäste, die mit dem Auto kommen, wünschen sich erwirbt und eine dem künftigen Mieter angepasste Modernisie- können sinnvolle Nutzungen sein. Wenn Angebote für Fahrgäste ebenfalls kurze Wege und einen Parkplatz direkt am Eingang rung durchführt. Ein Geschäft mit Reisendenbedarf, ein Bistro/ integriert werden wie etwa eine Mobilitätszentrale, Fahrgast- der Verkehrsstation. Im Vergleich zum ÖPNV und zum Fahrrad wartebereiche (bei Bedarf), öffentliche Toiletten oder Gepäck- müssen die Park+Ride-Nutzer eine nachrangige Position in schließfächer, können Teile der Renovierung und sogar des Kauf nehmen, falls die verfügbaren Flächen gering sind. Diesen Kaufpreises zuwendungsfähig sein und durch das Land Hessen Kunden kann ein Fußweg vom Auto bis zum Bahnsteig von gefördert werden. Gute Beispiele sind die Bahnhofsgebäude in bis zu 300 Metern zugemutet werden. Die Park+Ride-Anlage Mainz-Bischofsheim (Abbildung 88), in Eppstein, Rüsselsheim, sollte eine einfache Führung der Fahrgassen aufweisen, die Heusenstamm oder in Oberursel. Ein renoviertes und gepflegtes der Füllrichtung entspricht, damit kein Suchverkehr entsteht. Bahnhofsgebäude trägt zum angenehmen Aufenthaltsgefühl Illegales Queren von Beeten oder gar der Gleise muss verhin- bei. Menschen, die dort arbeiten, wirken als soziale Kontrolle dert werden. Wenn möglich, können von der Park+Ride-Anlage und tragen so dazu bei, dass die Anlagen nicht so leicht durch mehrere direkte Zugänge zum Bahnsteig geschaffen werden Vandalismus beschädigt werden. (Abbildung 87). Die ankommenden Kunden, die sich nicht auskennen, wünschen sich Informationen zur Umgebung, also zum Beispiel zu den nächsten Bushaltestellen, zu Sehenswürdigkeiten oder zu Abbildung 87: Direkter Zugang von der Park+Ride-Anlage zum Bahnsteig in Altheim 156 Einsatzbereich (Luftlinienentfernung) Platzbedarf zu Fuß bis 1000 m Fahrrad Bus (flexible Bedienungsform) Reisegeschwindigkeit Verfügbarkeit kein Platzbedarf gering jederzeit keine bis 4 km gering mittel jederzeit gering 1 - 6 km gering (Bushaltestelle) gering - mittel Voranmeldung gering / keine gering - mittel nach Takt / Fahrplan gering / keine jederzeit hoch bis sehr hoch Bus (Linienverkehr) bis 10 km Pkw bis 20 km gering hoch hoch Investitionskosten Der Bahnhof sollte in das Radwegenetz integriert sein. Durch attraktive Fahrradabstellmöglichkeiten, die Mitnahme von Fahrrädern in der Bahn oder durch zunehmenden Einsatz von Pedelecs kann die intermodale Nutzung gestärkt und können die Einzugsbereiche der Stationen im Radverkehr vergrößert werden. Davon profitiert der ÖPNV. Neue Entwicklungen im Radverkehr sollen berücksichtigt werden. Ansätze dafür sind Ladestationen für Elektrofahrräder, Reparaturmöglichkeiten oder besondere Abstellanlagen für teure Fahrräder. Musterbahnhöfe Zur Zusammenfassung und Verdeutlichung der vorgenannten Tabelle 19: Merkmale der Zugangsmöglichkeiten zur Verkehrsstation Anforderungen wurden Darstellungen von kleinen und mittelgroßen Musterbahnhöfen entwickelt. Diese zeigen systematisch, wie Lösungen bei begrenzt zur Verfügung stehenden Nahmobilität im weiteren Umfeld der Verkehrsstation wege an diesen Straßen sollten breit, die Bordsteine abgesenkt, Flächen aussehen können. Für diese fiktiven Bahnhöfe wur- Das Stationsumfeld wird durch verschiedene Verkehrsmittel die Beleuchtung hell und freundlich sein. Der Belag sollte glatt den gute Lösungen von bereits modernisierten Bahnhöfen erschlossen. Fußwege und das Fahrrad erschließen den Nah und stolperfrei sein. Sitzmöglichkeiten entlang der Wege sind zusammengefügt. bereich um die Verkehrsstationen, lokale Busangebote bedienen sinnvoll, damit ältere Menschen oder Personen mit zeitweisen die Achsen oder bestimmte Ziele wie Schulen. Park+Ride- Beeinträchtigungen sich zwischendurch setzen und ausruhen Die Beispiele sollen dazu anregen, bei anstehenden Bahnhofs- Anlagen mit Abstellplätzen für Pkw und Motorräder ergänzen können. planungen die Aspekte und Anforderungen möglichst aller die Angebote. Die Merkmale der jeweiligen Zugangsmöglichkeiten zur Verkehrsstation sind in Tabelle 19 zusammen gestellt. Nutzergruppen zu berücksichtigen. Die Wegeleitung in der Kommune soll auf den Bahnhof hinweisen. Die Entfernung zum Bahnhof sollte genannt werden. In Abbildung 89 ist ein mittelgroßer Musterbahnhof dargestellt. Die wichtigste Zugangsart der Fahrgäste ist das Zufußgehen. Auch für Bürger, die den Bahnhof nicht nutzen, wird er auf Weitere Bahnhöfe sind in Anlage 12 zu finden. Daher gilt es, die wichtigsten Straßenachsen, die zur Station diese Weise präsent. führen, zu beachten und für Fußgänger zu optimieren. Die Geh- 157 Abbildung 89: Musterbahnhof 158 159 5.5 Zusammenfassung ie weiter zunehmende Verkehrsnachfrage erfordert im D amit die Netzwirkung erhöht wird, sind SPNV-, S-BahnD Für Zeiten schwacher Verkehrsnachfrage in struktur- Ballungsraum, aber auch zwischen Region und Ballungs- und lokale Stadtbahnnetze verstärkt zu verknüpfen. schwachen Gebieten sind flexible beziehungsweise raum, eine adäquate Entwicklung des Leistungsange- Beispiele hierfür sind die Verlängerung der Linie U2 nach alternative Bedienungsformen (Bedarfsverkehre, Bürger- botes im regionalen ÖPNV. Bad Homburg Bahnhof oder die neue S-Bahn-Station busse, Mitfahrgelegenheiten) zu entwickeln. Ginnheim zur Schaffung neuer Umsteigemöglichkeiten Die Möglichkeiten der Angebots- und Kapazitätsoptimie zu den Linien U1 und U9. rung im Bestandsnetz sind weitestgehend erschöpft. Die Modernisierung der Stationen soll sich in ein SPNV- Gesamtkonzept einfügen. Ausgehend von den betrieb- Daher sind zur Bedienung der steigenden Verkehrsnach- Der Flughafen als großer singulärer Verkehrserzeuger lichen Konzepten sind die Stationen in Bezug auf Bahn- frage neue Angebote im S-Bahn-Bereich, aber auch bei und wichtiger Wirtschaftsfaktor in der Region erfordert steiglängen und -höhen auszubauen, damit eine möglichst den RegionalExpress-Verbindungen zwischen den Ober- neue (zum Beispiel die RTW) und verbesserte ÖV-Anbin- barrierefreie Wegekette von den Stationen in die Fahrzeu- zentren vorgesehen. dungen (zum Beispiel an das geplante Terminal 3). ge ermöglicht wird. Dazu wurden Bahnsteighöhen- und Die Verbesserung des Leistungsangebotes setzt jedoch Das Busnetz soll künftig in drei Kategorien aufgeteilt wird mit der Umsetzung der Bahnhofsprojekte ein wichti- den Ausbau der Infrastruktur – insbesondere im S-Bahn- werden. Schnellverbindungen zwischen nachfragestarken ger Beitrag zu einem modernen Gesamtverkehrssystem Netz – mit den Maßnahmen viergleisiger Ausbau S6, zentralen Orten auf Verkehrsachsen ohne Schieneninfra- geleistet. nordmainische S-Bahn, Elektrifizierung Taunusbahn bis struktur, Regionalverbindungen zur Bedienung von Usingen voraus. Weitere Entwicklungen im S-Bahn-Netz Verkehrskorridoren sowie Lokalbusse für Strecken mit sind abhängig vom Fortschritt der BVWP-Maßnahmen im überwiegendem Erschließungscharakter und zur Organi- Knoten Frankfurt (unter anderem zur Einbindung der Linie sation des Schülerverkehrs. Bahnsteiglängenkonzeptionen entwickelt. Sukzessive S7 in den Tunnel und zur Anbindung des Terminals 3).