TIPPS zur PLANUNG und GESTALTUNG von FAHRRAD

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TIPPS zur PLANUNG und GESTALTUNG von FAHRRAD
TIPPS zur PLANUNG
und GESTALTUNG
von FAHRRADABSTELLANLAGEN
DER PLANUNGSLEITFADEN
Optimal: Nah am Verkehrsweg und am Ziel sowie
barrierefrei: Überdachung CONCORD (S. 74-75)
126-127)
Die Zielgruppen des zu errichtenden Fahrradabstellplatzes
• KurzeitparkerInnen oder LangzeitparkerInnen – sind bei der
Wahl des Fahrradständers und der Gestaltung der Abstellanlage zu
berücksichtigen.
• Kurzzeit- und LangzeitparkerInnen haben unterschiedliche Ansprüche.
• Für das Kurzzeitparken ist die Nähe der Abstellanlage
zum gewünschten Zielort von entscheidender Bedeutung.
• Für das Langzeitparken ist eine Überdachung besonders wichtig
und daher vorzusehen.
Der optimale Standort
Um eine effiziente Nutzung von Fahrradparkanlagen zu gewährleisten,
muss die Platzierung der Anlage gut überlegt sein. Als intelligente
Energiesparer, meiden Radfahrer jeden Umweg und stellen ihr Fahrzeug
möglichst nah am Ziel ab.
• Für den Nutzer ist es wichtig, dass der Fahrradparkplatz nah an
der Route liegt, gut sichtbar und zugänglich ist.
• Die Fahrradparkanlage sollte sich auf dem Weg zum Ziel befinden.
• Gute Beschilderung und Hinweise erhöhen die Sichtbarkeit und
damit die Wahrscheinlichkeit, dass Fahrräder im vorgesehenen
Bereich geparkt werden.
• Ungünstig errichtete Fahrradabstellanlagen werden nicht benutzt.
• In jedem Fall sollte eine Fahrradabstellanlage für mindestens
5 Stellplätze ausgelegt sein.
Fahrradüberdachung PEGASUS (S. 14-17)
Zugänglichkeit und Sichtbarkeit
Fahrradabstellanlagen sollten in direkter Verbindung mit dem Verkehrsfluss der Radfahrer vom Straßennetz aus zugänglich sein. Nicht versteckt
oder getarnt, sondern gut sichtbar. Hinweisschilder sind zweckmäßig.
Fahrradabstellanlagen müssen barrierefrei erreicht werden können.
Freier Zugang zur Fahrradabstellanlage
Es muss ein direkter Zugang zu den Parkmöglichkeiten vorhanden sein.
So sollte der Eingang mindestens 2 m breit sein und es sollten steile
Rampen, Treppen, Türen und andere Hindernisse vermieden werden.
Kann das Fahrrad besonders komfortabel und
sicher abgestellt werden, wird auch gern ein
längerer Weg in Kauf genommen.
Entfernung zum Ziel
Als Faustregel gilt, je länger die Parkdauer, desto größer kann die
Entfernung zum Ziel gewählt werden. Die Parkdauer entscheidet, über
die Bereitschaft wie weit Radfahrer von der Fahrradabstellanlage bis
zum Ziel laufen werden. Je kürzer die Parkdauer, desto näher sollte die
Fahrradabstellanlage sein. Wird das Fahrrad länger abgestellt sind Entfernungen bis 100 Meter akzeptabel.
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Fachberatung: Free Call 0800 100 49 02 | Free Fax 0800 288 63 50
PLANEN
DER OPTIMALE STANDORT
Rund um die Uhr zugänglich, sicher, geschützt und
Parksicherheit
gut ausgeleuchtet sollten Parkplätze sein.
Die Parkmöglichkeiten werden nur genutzt, wenn Radfahrer das Gefühl
haben, dass das Parken sicher ist, das Rad also sicher vor Diebstahl und
Vandalismus ist und Parkmöglichkeiten Tag und Nacht genutzt werden
können.
Stetiges Begängnis und ein freier Blick auf die Fahrradparkanlage fördern
das Sicherheitsgefühl. Zusätzliche Zugänge erhöhen die soziale Kontrolle
und damit die Sicherheit.
Die Parkanlage und ihre Zugänge sollten gut beleuchtet und übersichtlich
sein. Es sollte eine Rahmenanschlussmöglichkeit vorhanden sein. Zum
Anschließen des Rahmens eignen sich Anlehnbügel.
Optimalen Schutz vor Diebstahl, Vandalismus und Wetter
bieten Fahrradboxen.
Fahrradüberdachung MULTIPORT (S. 46-49)
Ist die Anlage für eine sehr eng begrenzte Nutzergruppe bestimmt, ist
eine geschlossene Variante der Fahrradüberdachung sinnvoll. So können
die Fahrräder noch sicherer abgestellt werden. Werden nur wenige Stellplätze benötigt eignet sich die MULTI-BIKE-BOX. Bis zu fünf Fahrräder
werden damit vor Wetter und Vandalismus geschützt, auf einem PkwStellplatz untergebracht.
Größtmögliche Sicherheit für kleine Nutzgruppen:
die abschließbare MULTI-BIKE-BOX (S. 76-79) bietet
auf 1 Pkw-Stellplatz 5 Fahrrädern Sicherheit und Schutz
Fahrradgarage SINGLETON (S. 80-81)
Fahrradhaus MULTIPORT (S. 88-89)
www.ziegler-metall.de | [email protected]
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Platzbedarf
Die Fahrradparkanlagen sollten so großzügig gestaltet sein, dass interne
Zugangswege für die Benutzer genügend Raum bieten. Die Nutzer sollten
aneinander vorbeigehen und die Räder ein- bzw. ausparken können.
Generell ist eine Grundfläche von 1 - 1,5 m² pro Fahrrad einzuplanen. Mit
Bewegungsflächen und Zu- und Abfahrtswegen sind es etwa 2 - 3 m².
• Benötigter Platz
Das Fehlen von Raum ist ein spezielles Problem in stark besiedelten
Innenstädten. Die Wahl besteht dann zwischen der Umgestaltung des
vorhandenen Gebietes oder einer kompakten Fahrradabstellanlage mit
optimaler Platzausnutzung.
• Veränderte Nutzung des Gebietes
Die Bewegungsfläche / der Fahrweg sollte:
Um die Infrastruktur zu optimieren ist es wichtig, notwendige Fahrradparkplätze einzurichten, auch wenn das eine Umstrukturierung der
Umgebung erfordert.
• bei Queraufstellung mindestens 1,60 m,
wir empfehlen 1,80 m,
• bei Schrägaufstellung mindestens 1,20 m,
wir empfehlen 1,50 m, breit sein.
• Kompaktlösung
Besonders bei größeren Anlagen und dort, wo gleichzeitig viele An- und
Abfahrten stattfinden sind mehrere Zu- und Ausfahrten sinnvoll.
Bei Kompaktlösungen werden die Fahrradständer näher zusammengerückt. Jedoch sinkt der Komfort für die Radfahrer, je enger der Abstand
der Fahrradständer ist.
Queraufstellung:
Grundmaße für das Abstellen
von Fahrrädern, gerade
Schrägaufstellung:
Höhengleiche Anordnung,
schräg
Queraufstellung:
Höhenversetzte Anordnung,
gerade
Fahrweg
Fahrweg
Fahrweg
Fahrweg
Fahrradüberdachung PEGASUS (S. 14-17)
Schrägaufstellung:
Höhenversetzte Anordnung,
schräg
- cm -
Quelle: Neufert Bauentwurfslehre, 39. Auflage
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Fachberatung: Free Call 0800 100 49 02 | Free Fax 0800 288 63 50
-m-
1,00
0,60
PLANEN
PLATZBEDARF
1,00
0,60
1,90
-m-
1,90
Ein durchschnittliches Fahrrad ist etwa 60 bis 70 cm breit, 1,90 bis 2,00 m lang und 1,00 m hoch. Zusätzlich muss noch der Platzbedarf für das
Ein- und Ausparken berücksichtigt werden. Eine zu enge Aufstellung erschwert das manövrieren, es kommt leicht zu Beschädigungen des eigenen
oder benachbarten Fahrrades bzw. zu Verschmutzungen der Kleidung. Zusätzlich besteht die Gefahr, dass die Fahrräder beim Ein- oder Ausparken
umfallen (Domino-Effekt).
Bei einer Reihenaufstellung sollte die Stellfläche pro Fahrrad mindestens 80 cm breit sein. Durch großzügig dimensionierte Fahrradabstellplätze
lassen sich kleine Ärgernisse des Alltags vermeiden. Durch eine geschickte Anordnung der Fahrrad-Stellplätze (Hoch-/Tiefstellung, zweiseitige
Anordnung – Überlappung der Vorderräder) lassen sich platzsparende wenn auch meist weniger komfortable Lösungen realisieren.
80
120
200
80
- cm -
• Ausreichend Platz
Schaffen Sie bessere Konditionen zum Parken, werden die Bereiche auch
intensiver genutzt. Es sollten deshalb etwa 25% mehr Fahrradparkplätze
für Expansionen eingeplant werden. Für eine hohe Akzeptanz sollten
Fahrradüberdachungen beleuchtet sein und regelmäßig gereinigt werden.
- cm -
-m-
Platzbedarf für Fahrräder, Kinderwagen, Fahrradanhänger,
Dreirad, Roller etc. Quelle: Neufert Bauentwurfslehre, 39. Auflage
• Arbeitsstellen und Einrichtungen
Ausreichend Parkmöglichkeiten zu errichten, ist eine wichtige Voraussetzung, um Arbeitnehmer, Schüler, Studenten und Gäste zum Radfahren
anzuregen. Richtwerte für die Planung finden Sie in der Tabelle auf Seite 209. Im Einzelfall ist es sinnvoll, je nach den örtlichen Bedingungen und
Erfahrungen, von den Werten abzuweichen.
Attraktive Fahrradabstellanlagen steigern die Nutzungsfrequenz.
Hier Überdachung LUNA (S. 34-35) und Überdachung MATRIX (S. 42-45) www.ziegler-metall.de | [email protected]
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AN W ELCHE N
S TAND O RT EN
SIND FAHR R A DA B S TELL A N L A G EN S I N N V O L L ?
| 1 |
IM W OHNUMFEL D
Generell gilt, dass überdachte Fahrradabstellanlagen den
Komfort verbessern und vor Wind und Wetter schützen.
Vor allem Langzeitparkplätze in Wohngebieten, am
Arbeitsplatz, bei Bildungseinrichtungen und bei Haltestellen des Öffentlichen Personennahverkehrs sollten
überdacht sein.
Gute Fahrradabstellplätze im Wohnumfeld verhindern, dass die
Fahrräder Hauseingänge oder Gehwege verstellen.
Es sind sowohl Kurz- als auch Langzeitabstellplätze vorzusehen.
Darauf kommt es an :
• Kurze Wege zum Eingangsbereich, bei größeren Wohnanlagen
dezentral
• Abstellplätze und Überdachungen sollten gut beleuchtet sein,
auch bei Stellplätzen in Tiefgaragen
MULTIPORT Rad (S. 46-49)
• Abstellplätze sollten fahrend erreichbar sein, ohne Stufen,
Gehsteigkanten; zur Überbrückung von Hindernissen ggf. Rampen
einsetzen
• Abschließbarkeit
• Zusätzliche Schließfächer für Helm, Regenschutz, eventuell
Wasseranschluss und Kompressor
• Anschlussmöglichkeit zum Aufladen von Elektrofahrrädern
• Zusätzlichen Platzbedarf für Kinderwagen, Fahrradanhänger,
Dreiräder berücksichtigen
• Regelmäßige Reinigung und Wartung
Fahrradüberdachung VENERA (S. 60-61)
Empfehlungen zur Kapazitätsermittlung
(Quelle Neufert Bauentwurfslehre, 39. Auflage):
Wohnungen:
je 1 Stellplatz pro 30 m² Grundfläche
Studentenwohnheime: je 1 Stellplatz pro Bett
Die vollständige Tabelle finden Sie auf S. 209. Weitere Hinweise
finden Sie auch in den jeweiligen Landesbauordnungen.
Besondere Fahrräder
Bei der Kalkulation der Fahrradparkplätze, sollten Parkmöglichkeiten für
alle Arten, der von der Zielgruppe genutzten Fahrräder bedacht werden.
Dazu zählen beispielsweise Crossräder, Rennräder,Fahrräder mit Anhängern
oder auch E-Bikes und Pedelecs.
Fahrradüberdachung PEGASUS (S. 14-17)
Fahrradüberdachung FLEXI-BOX (S. 38-41)
Doppelstock-Fahrradparksystem CYCLE UP (S. 130-131)
200 |
Fahrradüberdachung NEPTUN (S. 64-65)
Fachberatung: Free Call 0800 100 49 02 | Free Fax 0800 288 63 50
AM ARBEITSPL AT Z
Praktische Abstellanlagen sind auch ein Thema für Firmen und
die Industrie: jeder zehnte Arbeitnehmer fährt bereits heute
mit dem Fahrrad zum Arbeitsplatz, Tendenz steigend.
Fahrradüberdachung KALLISTO mit Ladesäule (S. 54
4-55)
Für Firmen bringt die Förderung des Radverkehrs erhebliche Vorteile:
der Krankenstand sinkt nachweislich und die Parkplatzkosten werden
gesenkt!
PLANEN
| 2 |
Darauf kommt es an :
• Sichere und barrierefreie Zufahrt vom Straßennetz
• Die Abstellanlagen sollten nahe am Eingang, näher als PkwAbstellplätze sein. Bei mehreren Eingängen eignen sich dezentrale
Anlagen
• Die Stellplätze sollten überdacht sein – viele MitarbeiterInnen
kommen auch bei schlechtem Wetter mit dem Fahrrad. Ein Umkleideraum mit Duschen erhöhen die Akzeptanz und den Nutzungsgrad deutlich
Fahrradüberdachung LIPTO (S. 18-19)
• Fahrradrahmen sollte anschließbar sein
• Gute Beleuchtung und Kennzeichnung der Anlage
• Wettergeschützte Lademöglichkeit für Elektrofahrräder sollte
vorhanden sein
• Zusätzliche freie Stellfläche für Mopeds, Roller und Motorräder
sollte eingeplant werden
• Die Anlage sollte regelmäßig gereinigt und gewartet werden
Fahrradüberdachung PEGASUS (S. 14-17)
Empfehlungen zur Kapazitätsermittlung
(Quelle Neufert Bauentwurfslehre, 39. Auflage):
0,3 Fahrradstellplätze je Mitarbeiter
Die vollständige Tabelle finden Sie auf S. 209. Weitere Hinweise
finden Sie auch in den jeweiligen Landesbauordnungen. Es gibt verschiedene Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs für Arbeitgeber
und Arbeitnehmer. Informationen zu Aktionen in Deutschland, lesen Sie
unter www.fahrrad-fit.de und www.mit-dem-Rad-zur-Arbeit.de.
Für Österreich und die Schweiz gibt es unter www.radeltzurarbeit.at,
www.biketowork.ch und www.prixvelo.ch ähnliche Fördermaßnahmen.
Fahrradüberdachung FLEXI-BOX (S. 38-41)
www.ziegler-metall.de | [email protected]
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| 3 | BEI ÖFFENTL ICHEN EINRICHTUNGEN | ÄMTERN |
E I N Z E LHA N D EL | EINKAUFSZENTREN | GASTRONOMIE
Immer mehr Bürger nutzen das Fahrrad für den Besuch von
öffentlichen Einrichtungen, zum Einkaufen und für Behördengänge. Der Einzelhandel steigert seine Attraktivität durch
ausreichend vorhandene Fahrradabstellplätze nachweislich.
Auch die Gastronomie verzeichnet eine deutliche Zunahme der
Gäste, welche mit dem Fahrrad kommen.
Wichtig ist ein sicheres Gefühl beim Abstellen der Fahrräder im
öffentlichen Raum. Eine ausreichende Beleuchtung ist neben einer guten
Abschließbarkeit, nicht nur des Vorderrades, unbedingte Vorausetzung.
Das Fahrrad ist leise, braucht wenig Platz, und Fahrradstellplätze kosten
deutlich weniger in der Erstellung und im Unterhalt als Autoparkplätze.
In der Nahbereichsversorgung können radfahrende Kunden leicht
10 - 20% der Kundschaft ausmachen. Deshalb sollten sich bei Geschäften
einige Fahrradständer in der Nähe befinden. Bei größeren Einkaufszentren empfehlen wir einen Fahrradstellplatz pro 100 m² Geschäftsfläche.
Für die kurzzeitige Abstellung hat der bequeme Zugang und der ausreichende Abstand der Fahrradparker Priorität. Hier ist besonders auf hohe
Standsicherheit der Fahrräder, auch bei schweren Lasten, zu achten.
Darauf kommt es an :
• Platzierung der Abstellanlagen in der Nähe des Eingangsbereiches
• Die Abstellanlagen müssen fahrend, barrierefrei erreichbar sein
• Fahrradständer / Anlehnbügel sollten einen guten Halt beim
Beladen des Fahrrades mit Einkäufen bieten
Fahrradüberdachung PEGASUS (S. 14-17)
• Bei der Planung sollten auch Fahrräder mit Anhängern
berücksichtigt werden
• Diebstahlsicheres Abschließen von Rahmen und Vorderrad
sollte gewährleistet sein
• Ausreichende Beleuchtung ist unbedingt notwendig
• Zwischen den Fahrrädern sollte ausreichend Platz vorhanden sein
um eine bequeme Benutzung zu ermöglichen.
• Abstellanlagen sollten möglichst gut einsehbar sein und eine
soziale Kontrolle ermöglichen (z. B. durch Passanten)
• Fahrradabstellanlagen sollten gut sichtbar ausgeschildert sein
• Ausreichenden Schutz und Abstand im Verkehrsraum vor dem
Autoverkehr, ggf. mit Geländern und Wegeführung, bieten
Fahrradüberdachung PEGASUS (S. 14-17)
• Regelmäßige Reinigung und Wartung sollte gewährleistet sein
• Wettergeschützte Lademöglichkeit für Elektrofahrräder in die
Planung mit einbeziehen
Empfehlungen zur Kapazitätsermittlung
(Quelle Neufert Bauentwurfslehre, 39. Auflage):
Geschäfte für Waren des täglichen Bedarfs:
1 Stellplatz je 25 m² Verkaufsfläche
Einkaufszentren: 1 Stellplatz je 80 m² Verkaufsfläche
Biergärten:
1 Stellplatz je 2 Sitzplätze
innerörtliche Gaststätten:
1 Stellplatz je 7 Sitzplätze
Büroartige Dienstleistungen, Arztpraxen:
0,2 Stellplätze je zeitgleich
anwesenden Klienten
Anlehnbügel UNIT (S. 105)
Die vollständige Tabelle finden Sie auf S. 209. Weitere Hinweise
finden Sie auch in den jeweiligen
j
g Landesbauordnungen.
g
Anlehnbügel ZAGREB (S. 99)
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Einige Beispiele:
Fahrradabstellanlage mit
Anlehnbügel
PLANEN
Exkurs:
OPTI M IE R T E F LÄ C H EN N U T ZU N G
Quelle: Neufert Bauentwurfslehre, 39. Auflage
Fahrradüberlappung
Vorderrad überlappend
mit Mittelgang
Parken
nebeneinander
Parken
ineinander
- cm -
Wetterschutzdach
Doppelständer
Rohrrahmen-Überdachung
-m-
Überdachte Fahrradständer
200
180-200
120
200
80
200
80
- cm -
- cm -
570
250
185
500
183
80
200
- cm -
- cm -
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SCHULEN UND BIL DUNGSEINRICHTUNGEN
Traditionell ist das Fahrrad das beliebteste und wichtigste
Verkehrsmittel bei Schulen, Universitäten und Bildungseinrichtungen allgemein.
Da Fahrräder in den meisten Fällen länger tagsüber abgestellt werden ist
eine Überdachung zu empfehlen.
Die Benutzer erwarten die Möglichkeit das Fahrrad diebstahlsicher
abschließen zu können, zu einem guten Sicherheitsgefühl trägt entscheidend eine gut sichtbare, zentrale Lage bei.
Darauf kommt es an:
• Verkehrssichere Zufahrten mit guter Beschilderung
• Abstellplätze sollten fahrend und barrierefrei erreichbar sein
• Gute Einsehbarkeit für Sicherheit und soziale Kontrolle
• Diebstahlsicheres abschließen von Rahmen und Vorderrad sollte
gewährleistet sein
• Ausreichende Beleuchtung ist unbedingt notwendig
• Ausreichender Schutz und Abstand im Verkehrsraum vor dem
Autoverkehr, ggf. mit Geländern und Wegeführung zu realisieren.
Fahrradüberdachung SATURN (S. 58-59)
Empfehlungen zur Kapazitätsermittlung
(Quelle Neufert Bauentwurfslehre, 39. Auflage):
Allgemein bildende Schulen:
0,7 Stellplätze je Ausbildungsplatz
Volkshochschulen:
0,5 Stellplätze je Ausbildungsplatz
Hörsaalgebäude:
0,7 Stellplätze je Ausbildungsplatz
Bibliotheken:
1 Stellplatz je 40 m² HNF
Hochschulmensen:
0,3 Stellpätze je Sitzplatz
Die vollständige Tabelle finden Sie auf S. 209. Weitere Hinweise
finden Sie auch in den jeweiligen Landesbauordnungen.
Fahrradüberdachung LUNA (S. 34-35)
Fahrradüberdachung PEGASUS (S. 14-17)
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IM ÖFFENTLICHEN PERSONENNAHVERKE HR
PLANEN
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Gute Fahrradabstellanlagen an Bus- und Bahnstationen können zu einer Zunahme an intermodalen Fahrten mit Fahrrad
und öffentlichen Verkehrsmitteln führen. Voraussetzung sind
Parkmöglichkeiten in der Nähe der Stationen. Dabei sind
vor allem sichere und wettergeschützte Fahrradparkanlagen
gefragt.
Eine sinnvolle Ergänzung sind Schließfächer für Helm, Regenmantel und
Fahrradbeleuchtung.
Durch das Fahrrad wird der Einzugsbereich der Haltestellen beträchtlich
erweitert.
Fahrradüberdachung MODELL T (S. 24-25)
Darauf kommt es an:
• Abstellanlagen nahe am Bahnsteig, überdacht
• Gute Einsehbarkeit für Sicherheit und soziale Kontrolle
• Ausreichend beleuchtet
• Abstellanlagen fahrend und hindernisfrei erreichbar
• Regelmäßige Reinigung und Wartung
• Diebstahlsicheres Abschließen, auch am Rahmen, sollte möglich sein
Fahrradüberdachung VENUS (S. 56-57)
Empfehlungen zur Kapazitätsermittlung
Für Zählungen des Abstellbedarfs an ÖPNV-Verkehrsknotenpunkten wie Bahnhöfe eignen sich am besten Werktage im
Juni oder September zwischen 9 und 15 Uhr bei trockenem
Wetter. Berücksichtigt werden muss die Zunahme des Fahrradverkehrs durch neue Fahrradabstellanlagen.
Für kleinere Haltestellen eignen sich Fahrradboxen zur Miete
oder mit Pfandschloss, für sehr große Anlagen kommen auch
regelrechte Fahrradparkhäuser mit bewachten Abstellplätzen
in Frage.
Fahrradüberdachung PEGASUS (S. 14-17)
ZIEGLER Individualkonstruktion
Fahrradüberdachung PEGASUS (S. 14-17) mit DoppelstockFahrradparksystem CYCLE UP (S. 130-131)
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FREI Z E IT UND TOURISMUS
Gerade im Freizeitbereich werden sehr viele Ziele mit dem
Fahrrad erreicht:
• Sportstätten
• kulturelle Veranstaltungen
• Freizeiteinrichtungen
Darauf kommt es an:
Wie bei allen anderen Anwendungsfällen auch, gelten Bedingungen wie
• Nähe am Eingang
• beleuchtete, abschließbare Stellplätze
• überdachte Anlagen bei Hallenbädern, Bibliotheken, Kino
etc. – überall dort, wo auch bei schlechtem Wetter Veranstaltungen
besucht werden
Bei großen Veranstaltungen sind mobile Anlagen interessant,
dadurch ist ein geordnetes, platzsparendes Abstellen möglich.
Empfehlungen zur Kapazitätsermittlung
(Quelle Neufert Bauentwurfslehre, 39. Auflage):
Fahrradständer DESIGN-Parker (S. 152-153)
Sportplätze, Sporthallen, Hallenbäder:
0,5 je Kleiderablage
Versammlungsstätten überörtlich:
1 Stellplatz je 20 Besucherplätze
sonstige Versammlungsstätten:
1 Stellplatz je 7 Besucherplätze
Die vollständige Tabelle finden Sie auf S. 209. Weitere Hinweise
finden Sie auch in den jeweiligen Landesbauordnungen.
Fahrradüberdachung MULTIPORT (S. 46-49)
Flacher und gebogener Fahrradständer RICCIO – Individuallösung auf Anfrage (S. 154-155)
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PEDELECS UND E-BIKES
Darauf kommt es an:
• Diebstahlsicheres Abschließen von Rahmen und Vorderrad sollte
gewährleistet sein. Käfiglösungen zur Zugangsbeschränkung
bieten zusätzlichen Schutz.
• Ausreichende Beleuchtung ist unbedingt notwendig.
PLANEN
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• Ebenerdige Platzierung der Abstellanlagen in der Nähe
des Eingangs.
• Ein seitlicher Zugang und ausreichend Platz zwischen den E-Bikes
zum Entfernen des Akkus und zum bequemen Abstellen und
Entnehmen der Räder, sollte vorhanden sein.
• Bei der Planung der Abstellanlagen sollte der verlängerte Radstand vieler Modelle berücksichtigt werden.
• Überdachungen zum Witterungsschutz von Pedelec und Lademöglichkeit sollten mit in die Planung einbezogen werden.
Während 2009 noch 24% der Deutschen am Thema Pedelec
interessiert waren, sind es heute mit 47% fast doppelt so
viele. In Österreich haben sich die Verkaufszahlen für ElektroFahrräder in den vergangen vier Jahren auf mehr als
40.000 Stück verfünffacht. In der Schweiz wurden bereits
im Jahr 2010 39.000 Elektrofahrräder verkauft.
(Quelle: „Fahrrad-Monitor Deutschland 2011“ / SINUS; VCÖ; www.newride.ch)
Gerade Unternehmen, deren Mitarbeiter mit dem E-Rad zur Arbeit
kommen, aber auch Kommunen, stehen vor dem Hintergrund eines
wachsenden Bestands an Pedelecs vor der Herausforderung die
passende Abstell- und Ladeinfrastrukturlösung bereitzustellen.
Lenkerhaltesystem UNIT (s. S. 124-127) und E-Bike-LL adestellenschrank (s. S. 182-183) unter der Überdachun
ng LIPTO
als Beispiel einer optimalen Kombination zum sicheeren
Abstellen und Laden von
n Pedelecs und E-Bikes.
Mit Ausnahme von Pedelecmodellen mit Mittelmotor, die einen um
etwa 20 cm verlängerten Radstand haben können, ist die Bemaßung
von Pedelecs nahezu identisch mit der von normalen Fahrrädern.
Einige wichtige Charakteristika gilt es bei der Planung von Abstellanlagen dennoch zu berücksichtigen.
Derzeit gibt es am Markt verschiedene Antriebskonzepte und es
kommen verschiedene Lade- und Stecker-Systeme zum Einsatz.
Risiken bergen zum Beispiel identische Stecker-Systeme mit unterschiedlichen Spannungs- und Stromstärken, die zu einer Beschädigung des Akkus führen oder gar zu gefährlichen Brandverursachern
werden können.
• Die Höherwertigkeit von Hybridrädern erfordert verbesserte
Sicherungsmöglichkeiten
• Das höhere Gewicht (bedingt durch Motor und Akku) erschwert
das Tragen der Pedelecs in den Fahrrad-Keller und verlangt nach
ebenerdigen Standortlösungen
• Pedelec- und E-Bike-Akkus bedürfen besonderer Planung bezüglich
Witterungsschutz, und Lademöglichkeiten
Das Fahrradhaus MULTIPORT-E bietet Sicherheit und
Lademöglichkeit (s. S. 186-187)
Vom EnergyBus e.V. wird das Ladeschlosskabel entwickelt,
eine für den Außenbereich geeignete universelle Lösung.
Mit diesem werden die Elektro-Fahrräder gleichzeitig gesichert und
geladen. Durch den neuen herstellerunabhängigen Standard kann
eine einheitliche Ladeinfrastruktur für Pedelecs und andere LeichtElektro-Fahrzeuge eingeführt werden. 2012 startet das Projekt in die
erste Testphase, bei der 15 öffentliche Lade-Abstellanlagen in Betrieb
genommen werden.
ZIEGLER, als Entwickler-Mitglied des EnergyBus, ist Ihr Partner für
die zweiradkompatible Lade-Infrastruktur. In Zusammenarbeit mit
Spezialisten für Zweirad-Ladesysteme, bieten wir Ihnen individuelle
Komplett-Lösungen zum Abstellen, Laden und Überdachen an.
www.ziegler-metall.de | [email protected]
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E M P F I EH LT . . .
Achten Sie bei der Planung von Fahrradabstellanlagen auf folgende Kriterien.
Jeder Fahrradständer hat seine besonderen Qualitäten, jeder Nutzer hat seine besonderen Bedürfnisse.
• Standfestigkeit des Fahrrades, auch beim Beladen des Fahrrades und mit Kind im Kindersitz
• Wegrollschutz und fester Halt des Lenkers
• ausreichend Raum zwischen den Fahrrädern, um ein bequemes Ein- und Ausparken, Anschließen und Beladen zu ermöglichen
• Anschließmöglichkeit am Rahmen sowie am Vorder- oder Hinterrad für hohe Diebstahlsicherheit
• Eignung für verschiedene Lenkerformen und -größen sowie verschiedene Reifengrößen und -breiten je nach Nutzergruppen
• Schutz vor Beschädigung des eigenen und fremden Fahrrades
• Kombinationsmöglichkeit verschiedener Varianten der Fahrradständer:
es gibt z. B. Modelle für 90°- und 45°-Einstellung sowie für Wand- oder Bodenbefestigung und ein- oder zweiseitiges
Abstellen
• Befestigungsart des Fahrradständers (zum Aufdübeln, zum Einbetonieren, zur Wandbefestigung)
• Bedarf von Montagehilfen, z. B. für die Befestigung auf Bodenrahmen
• Seitenfreiheit und Zugänglichkeit durch ausreichend große Abstände
• gute Beleuchtung
• einen zielnahen Standort mit guter sozialer Kontrolle (z. B. durch Passanten)
Wie viele Stellplätze N bringe ich in einer Reihenanlage auf
einer vorhandenen Länge L unter, etwa zwischen zwei Wänden?
Man muss hier unterscheiden, ob die Fahrräder einseitig („E“) oder doppelseitig
(„D“) eingestellt werden sollen. Die möglichen Anzahlen N der abstellbaren Fahrräder sind dann NE und ND. Die verfügbare Länge wird mit L, der Abstand zwischen
zwei eingestellten Fahrrädern wird mit X bezeichnet.
Einseitig
NE = (L – 650)/X + 1
Doppelseitig
ND = 2 (L – 800 mm)/X + 2
Bei den Ergebnissen NE und ND werden die Nachkommastellen gestrichen!
ND gerade Zahl! Wenn ND zunächst ungerade, dann kann man i. d. R. am Ende der
Reihe noch einen Platz einseitig schaffen.
Wenn ich nach der notwendigen Länge L frage, um eine bestimmte
Anzahl N von Abstellplätzen mit dem Fahrradabstand X in einer
Reihe unterzubringen, gilt:
L = (NE – 1)X + 650 mm
208 |
L = (ND – 2)X/2 + 800 mm
Wenn ich bei gegebener Länge L und gewünschter Anzahl NE
bzw. ND prüfen möchte, welcher Abstand X sich dabei ergeben
würde, gilt:
X = (L – 650 mm)/(NE – 1)
X = 2 (L – 800 mm)/(ND – 2)
Wenn dabei X = 400 mm oder weniger herauskommt, ist eine einfache Möglichkeit
der Rahmenansperrung allein wegen der Breite der Fahrräder kaum mehr gegeben.
Empfehlenswert ist ein Abstand von X = 500 mm. Sollte sich ein Abstand X = 700 mm
oder mehr ergeben, kann man auf die Hochstellung der Vorderräder verzichten.
Wie viele gute Fahrradabstellplätze kann ich auf einer
größeren Fläche A unterbringen?
Man benötigt inkl. Verkehrsräumen zwischen den Abstellplätzen etwa 1,25 m2 je
Abstellplatz. Auf einer Fläche A (in m2) kann man also N = A/1,25 Abstellplätze
unterbringen, wenn man die Variante Tief/Hoch 500 mm wählt, und zwar i. d. R. mit
doppelseitiger Radeinstellung.
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UNT E RSCHIEDE
B EI
FA HR R A D PA R K ER N
Vorderradhalter:
Das Vorderrad wird an drei möglichst weit voneinander entfernten Punkten zwischen zwei Metallbügeln gehalten. Vorderradhalter sind, insbesondere bei Hoch-/Tiefanordnung, platzsparend und kostengünstig. Die Felgen werden jedoch belastet und ein Anschließen des Rahmens ist in der
Regel nicht möglich.
BALLINA (S. 157)
TOPEKA (S. 136)
SALVADOR (S. 140)
GEORGIA (S. 134)
Kombinierter Vorderrad- und Rahmenhalter:
Das Vorderrad wird zwischen Metallbügeln gehalten. Außerdem wird das Fahrrad an einen Bügel angelehnt und kann daran angeschlossen werden.
Die seitliche Stabilität gewährleistet ein kleinerer Bügel, welcher ein Verdrehen des Lenkers verhindert. Lackschoner schützen das Rad vor Kratzern.
UNIVERSAL + NEW YORK (S. 135) HEDLAND (S. 144-145)
ADELAIDE (S. 160)
TACOMA (S. 150-151)
Anlehnbügel:
Die klassische Variante erlaubt eine wirksame Sicherung an Rahmen und Rädern. Das Fahrrad steht auch mit schwerem Gepäck stabil. Das System
ist variabel in Anzahl und Aufstellung und ist für alle Fahrradtypen geeignet. Es erlaubt ein einfaches Ein- und Ausparken. Die Fahrräder können
auch paarweise abgestellt werden. Der Anlehnbügel kann außerdem dazu dienen, Fahrradparkplätze vor Falschparkern zu schützen und ist sehr
vandalismusbeständig.
Optisch besonders ansprechend sind die enger
gebogenen so genannten „Haarnadel“-Bügel, wie sie
beispielsweise in Köln eingesetzt werden ZAGREB (S. 99)
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TAMORES (S. 107)
TAMPA (S. 111)
MONTANA (S. 102)
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Das Fahrrad wird dabei am Lenker aufgehängt und dadurch stabil gehalten. Durch Hoch-/Tiefstellung bieten sie eine optimale Platzausnutzung.
Um das Fahrrad zu parken muss es angehoben werden, dafür wird auch neben dem Rad Platz benötigt. Mithilfe des Sicherungskabels kann ein
optimaler Diebstahlschutz gewährleistet werden.
ARKANSAS (S. 122-123)
PLANEN
Lenkerhalter:
UNIT (S. 124-127)
Fahrradgaragen:
Die „Minigarage“ für Fahrräder bietet optimalen Schutz vor Wetter, Diebstahl und Vandalismus. Es können auch Utensilien wie Fahrradhelm oder
-bekleidung untergebracht werden. Bedarf besteht vor allem dort, wo Fahrräder längere Zeit abgestellt werden, wie z. B. an Bahnhöfen aber auch
in Wohnanlagen, wo es im Gebäude keine Einstellmöglichkeit gibt.
MULTIPORT-E (S. 186-187)
SINGLETON (S. 80-83, 176-177)
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211
EINE
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EN T W I C K ELT S IC H
Rund 4 Millionen Fahrräder und E-Bikes werden pro Jahr in Deutschland
verkauft. Im Vergleich dazu wurden laut Kraftfahrt Bundesamt 2011 nur 3,17 Millionen Autos neu zugelassen.
In Deutschland gibt es ca. 69 Mio. Fahrräder. Im Vergleich dazu sind knapp 43 Mio. PKW angemeldet.*
Die Studie „Fahrrad-Monitor Deutschland 2011“ zeigt eindringlich, wie wichtig das Radfahren für die Deutschen ist:
41 Prozent sind mehrmals pro Woche mit dem Rad unterwegs. Das Rad wird zunehmend für Einkäufe oder Erledigungen und
für den Weg zur Arbeit genutzt.
Umweltbewusstsein und steigende Spritpreise fördern ein Umdenken
„In welchem Zusammenhangg benutzen Sie das Fahrrad?“
Für den „Fahrrad-Monitor Deutschland 2011“ hat das SINUSInstitut in Zusammenarbeit mit dem ADFC 2.000 Bundesbürgerinnen und -bürger zu ihrer Meinung über das Radfahren in Deutschland befragt. Auftraggeber der Studie ist
das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS).
*N= 2.000 Personen, dt. Bevölkerung ab 14 Jahre
**N= 2.000
000 Personen,
e so e , dt
dt. Bevölkerung
e ö e u g zwischen
sc e 14 -69
69 Ja
Jahree
Mit guten Fahrrad-Abstellanlagen werden Städte und
Gemeinden, Betriebe und Handelspunkte attraktiver für
Einwohner, Mitarbeiter und potentielle Kunden.
Für den immer weiter zunehmenden Fahrradbestand gibt es
weder quantitativ noch qualitativ ausreichend Fahrradstellplätze.
*Ergebnisse von Trendscope/Zwei plus zwei 2011, ZIV 2011 und Kraftfahrt-Bundesamt Deutschland 2012
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Bewusster leben
Zunehmender Bedarf an Fahrradabstellanlagen
Ein neues Bewusstsein für Nachhaltigkeit wächst und
wirkt auf verschiedenste Lebensbereiche, wie Gesundheit
und Mobilität. Das immerhin 84 % der Deutschen das Fahrrad
zumindest gelegentlich nutzen, geht einher mit der Entwicklung: Aus Rand
gruppen, die sich für Umwelt und gesundes Leben einsetzen, ist eine breite
Bevölkerungsschicht geworden.
Viele Deutsche sind unzufrieden mit der Abstellsituation für
Fahrräder. Insbesondere an Bahnhöfen und Haltestellen, aber auch
in der Schule sowie am Arbeits- bzw. Ausbildungsplatz zeigt sich der
Bedarf nach besseren Fahrradabstellanlagen.
Diese Konsumentengruppe wird unter dem Begriff LOHAS zusammengefasst und steht für „Lifestyles of Health and Sustainibility“, oder deutsch:
Lebensstile, die auf Gesundheit und Nachhaltigkeit ausgerichtet sind.
Diese Lebensstile beinhalten auch die Neuentdeckung des Radfahrens
und vereinen Themen wie Genuss und Verantwortung. Circa 30% der
Deutschen Bevölkerung werden den LOHAS zugerechnet.
PLANEN
– FÜR
An Bahnhöfen und Haltestellen wird die Abstellsituation durchschnittlich mit 3,7 benotet und bietet damit großes Verbesserungspotential.
Zwei Drittel der Befragten bewerten die Fahrradparkmöglichkeiten in
Schulen und an Arbeits- und Ausbildungsstätten als gut. Allerdings
ist demzufolge ein weiteres Drittel mit den Fahrradparkplätzen nicht
zufrieden.
Der quantitative Anspruch nach mehr Fahrradabstellplätzen wächst
ebenfalls. Durch die Verlagerung des Radverkehrs in den Alltag werden z.B. an Arbeitsplätzen mehr Fahrradparkplätze benötigt. Innerhalb von zwei Jahren ist der Anteil derer, die mit dem Rad zur Arbeit
fahren um 10 % gestiegen, von 18 % im Jahr 2009 auf 28 % im Jahr
2011. Einen starken Anstieg um 8% zeigt auch die Nutzung des Rades
für Einkäufe und Erledigungen.
Diese Entwicklung führt dazu, dass insbesondere im öffentlichen Bereich – da wo eingekauft wird und an den Nahverkehrsschnittstellen –
sowie im halböffentlichen Bereich in Betrieben, in Ausbildungsstätten
und Schulen weitere Fahrradabstellmöglichkeiten geschaffen werden
sollten.
Beispiele von Fahrradparkanlagen von ZIEGLER:
oben: Fahrradüberdachung THORA (s. S. 22-23)
unten: KALLISTO (s. S. 54-55) mit Ladesäule für E-Bikes und
Pedelecs (s. S. 185)
platz fahren würden?“
N= 403; Radfahrer,
df h ddie nicht
h mit ddem Fahrrad
h d
zur Arbeit/Ausbildungsstätte
g
fahren
Das zeigt auch der Fahrrad-Monitor 2011 auf. Als Anreiz für die
Anreise mit dem Rad zur Arbeit bzw. zum Ausbildungsplatz nennen
71 % der Befragten gute Fahrradabstellplätze und 50 % der Befragten
bessere Radwege.
Fahrradabstellplätze sind also das wichtigste Argument, bei
der Entscheidung, mit dem Fahrrad zur Arbeit bzw. zur Schule oder
zum Ausbildungsplatz zu fahren.
Auf die Fläche eines parkenden Pkws können Sie bequem
4 -5 Fahrräder parken, je nach Abstellsystem noch viel mehr.
Mehr Infos
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