Zwei Städte im Dialog Диалог городов
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Zwei Städte im Dialog Диалог городов
Москва М оск сква – Düsseldorf Düs Диалог городов Zwei Städte im Dialog Städte 4 Wirtschaft und Finanzen 6 Wissenschaft und Bildung 10 Gesundheit 12 Kulturkontakte 13 Transport 02 2. Moskauer Wirtschaftstage in Düsseldorf Grußwort Moskau grüßt Düsseldorf Ich freue mich, Sie anlässlich der Moskauer Wirtschaftstage in Düsseldorf begrüßen zu dürfen. Düsseldorf ist für uns eine Stadt, mit der sich die Partnerschaftsbeziehungen schon über einen längeren Zeitraum erfolgreich entwickeln. Im nächsten Jahr werden wir das 15-jährige Jubiläum dieser Partnerschaft feiern können. Deutschland mit seinen Bundesländern und Städten gehört zu den führenden ausländi-schen Wirtschaftspartnern Moskaus. In den Jahren der Partnerschaft konnten mit der Hauptstadt von Nordrhein-Westfalen mehrere gemeinsame Projekte realisiert werden. Viele Düsseldorfer Firmen sind voller Zuversicht bezüglich der Zusammenarbeit mit dem Moskauer Markt. Und eine ganze Reihe Moskauer Firmen und Organisationen arbeiten erfolgreich mit Düsseldorf zusammen. Die Moskauer Wirtschaftspräsentation in Düsseldorf findet schon zum zweiten Mal statt. Sie soll die Resultate der im vergangenen Jahr geleisteten Arbeit vorstellen sowie den Geschäftsleuten in Düsseldorf neue Investitionsmöglichkeiten und Projekte in der Hauptstadt Russlands, moderne Technologien, Methoden ihrer Anwendung in der Produktion und interessante Geschäftsmodelle aufzeigen. Nicht zufällig gehören zu den Hauptthemen der Moskauer Wirtschaftstage folgende Schwerpunkte: Investitionsprojekte im High-Tech-Bereich, Biotechnologie, Medizin, Erfahrung und Perspektiven der Finanzkooperation, Transportsysteme, Bevölkerungssicherung, Tourismusentwicklung und Energieversorgung. Einen bedeutenden Platz im Programm der Moskauer Wirtschaftstage nehmen auch die Kulturveranstaltungen ein. So lädt zum Beispiel eine Fotoausstellung unter dem Titel „Unser Moskau“ zum Besuch ein. Und diejenigen Düsseldorfer, die sich die Bilder der Moskauer Fotografen ansehen, können dabei dem besonderen Flair des heutigen Moskaus mit dem Glamour der architektonischen Denkmäler und den ultramodernen Geschäfts- und Unterhaltungszentren nachspüren. Ich bin überzeugt, dass auch das Gastspiel der Moskauer „Fonograf-Jazz-Band“ unter der Leitung des bekannten Schauspielers Sergej Schilin den Besuchern großes Vergnügen bereiten wird. Ich möchte hervorheben, dass die Sitzungen und Diskussionen der Vertreter wissenschaftlicher und industrieller Betriebe unserer beiden Städte, insbesondere der großen und mittelständischen Unternehmen, positive Ergebnisse hervorbringen, weshalb auch die Vereinbarung künftiger gemeinsamer Tätigkeit gut funktionieren wird. Moskau hat sich als ein sicherer Partner für effektive Investitionstätigkeit und erfolgreiches Business profiliert. Das gegenwärtige Investitionsvolumen in Moskau beträgt mehrere Milliarden Dollar. Wir sind bereit, die Zusammenarbeit auf neuen Feldern in Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur weiter zu entwickeln. Ich wünsche allen Teilnehmern der Moskauer Wirtschaftstage in Düsseldorf viel Erfolg, bedeutende und interessante Projekte und in diesem Zusammenhang auch gewinnbringende Verträge mit den Moskauer Unternehmen. Jurij Luschkow Oberbürgermeister der Stadt Moskau Düsseldorf heißt Moskau willkommen Nach dem erfolgreichen Auftakt im vergangenen Jahr freue ich mich sehr, erneut eine hochrangige Delegation aus unserer Partnerstadt Moskau hier am Rhein zu den „2. Moskauer Wirtschaftstagen in Düsseldorf“ begrüßen zu dürfen. Die „Moskauer Wirtschaftstage in Düsseldorf“ sind ein markantes Beispiel der erfolgreichen Zusammenarbeit beider Städte. Das Veranstaltungsprogramm umfasst zahlreiche Aspekte des öffentlichen Lebens aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur. Moskau stellt für internationale Investoren einen überaus attraktiven Standort dar, nicht nur innerhalb Russlands, sondern auch europa- und weltweit. Viele Düsseldorfer Unternehmen haben die Bedeutung des russischen Marktes erkannt und wollen ihn nutzen. Eine Rekordbeteiligung von über 50 Wirtschaftsvertretern bei den diesjährigen „Düsseldorfer Wirtschaftstagen in Moskau“ und rund 1 500 Anfragen pro Jahr bei unserem Russland Kompetenzzentrum Düsseldorf sind Beweis für das große Interesse gerade auch vieler mittelständischer Unternehmen. Die wirtschaftliche Präsentation Moskaus wird den Teilnehmern die Investitionsmöglichkeiten in der russischen Hauptstadt aufzeigen, technische Innovationen und interessante Wirtschaftsmodelle vorstellen. Ich bin der festen Überzeugung, dass die Unternehmen aus beiden Städten diese Chance nutzen werden, um die Wirtschaftskooperationen weiter auszubauen. Die Stadt Moskau präsentiert hier in Düsseldorf jedoch nicht nur ihr großes Wirtschaftspotenzial. Ein attraktives Rahmenprogramm mit einer russischen Filmwoche im UFA-Palast, einer Fotoausstellung mit Moskauer Stadtansichten sowie einem Konzert der bekannten Moskauer „FonografJazz-Band” tragen dazu bei, unserer lebendigen Partnerschaft einen sichtbaren Ausdruck zu verleihen. Düsseldorf und Moskau pflegen nicht nur freundschaftliche Beziehungen. Es sind stets konkrete Projekte, die, als Ergebnis einer aktiven und fruchtbaren Zusammenarbeit beider Städte, den Ausbau der partnerschaftlichen Beziehungen fördern. Düsseldorf und Moskau sind Partner mit Erfahrung. Lassen Sie uns dieses Potenzial nutzen! Joachim Erwin Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf Impressum Die Sonderausgabe „Moskau – Düsseldorf: Zwei Städte im Dialog“ ist ein Projekt der „Moskauer Deutschen Zeitung“. Herausgeber: Olga Martens. Verlag: AG „Martens. Verlag & Consulting“. Projektleitung: Elena Solominski. Redaktionelle Mitarbeit: Tino Künzel, Diana Püplichhuysen. Layout: Hans Winkler. Akquise: Tatjana Borina, Tatjana Gorbatschowa. Korrektur/Übersetzung: Nina Botschkarjowa, Raissa Kraptschina. Druck: OAO „AST – Moskauer Polygraphisches Haus, 111123 Moskau, Schosse Entusiastow 56, Geb. 22, Tel.: 748 6734. Auflage: 10 000 Exemplare. Hinweis: Die Redaktion übernimmt keine Haftung für den Inhalt der veröffentlichten Texte. Redaktionsadresse: 119435 Moskau, Ul. Malaja Pirogowskaja 5, Office 54. Tel.: (495) 937 6547, (495) 248 2330, (495) 937 6544, Fax: (495) 248 3874, E-Mail: [email protected], www.mdz-moskau.eu. Redaktionsschluss: 21. November 2006 3 Städte Standort mit Zukunft Düsseldorf setzt auf soziale und ökonomische Vielfalt Wilfried Kruse ist Beigeordneter für Wirtschaftsförderung, Sport und Gesundheit der Landeshauptstadt Düsseldorf. Info: www.duesseldorf.de Wilfried Kruse ist erster Beigeordneter für Wirtschaftsförderung, Sport und Gesundheit der Landeshauptstadt Düsseldorf. MDZ-Redakteurin Elena Solominski sprach mit ihm über Investitionsbedingungen, Gesundheitsförderung und Sportangebot der Landeshauptstadt. Fragen beantwortet, die sich beim Umzug nach Düsseldorf ergeben können, wie zum Beispiel Fragen nach Führerscheinen, Bildungseinrichtungen oder Kinderbetreuungen. Wir helfen den ausländischen Firmen auch nach der Ansiedlung bei der Integration in die lokale Wirtschaft und in das gesellschaftliche und kulturelle Leben. Herr Kruse, Düsseldorf ist ein wichtiger internationaler Businessstandort. Was macht die Stadt so attraktiv? Als Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen mit rund 18 Millionen Einwohnern und Zentrum der Rhein-Ruhr Region hat Düsseldorf optimale Standortbedingungen. Da ist zum einen die unmittelbare Nähe zur Landespolitik, die von Firmen sehr geschätzt wird. Daneben bietet Düsseldorf eine hervorragende Verkehrsinfrastruktur, einen Flughafen mit über 170 nationalen und internationalen Destinationen, die weltweit erfolgreich agierende Messe Düsseldorf und eine solide Finanzsituation, die Spielraum für wichtige Investitionen schafft. Namhafte deutsche „Global Player“ wie Eon, Henkel, Vodafone, Metro oder Rheinmetall haben in Düsseldorf ihren Sitz. Über 5 000 internationale Firmen aus Europa und der ganzen Welt sind in der Region Düsseldorf vertreten. Der sehr erfreuliche Zuzug von neuen nationalen und internationalen Firmen in den letzten Jahren ist sicherlich auf eine positive Stadtpolitik zurückzuführen. Düsseldorf hat den Gewerbesteuerhebesatz in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesenkt und gleichzeitig ausreichend Flächen und Büroimmobilien für die Ansiedlung neuer Unternehmen zur Verfügung gestellt. Gesundheit hat in Düsseldorf einen hohen Stellenwert. Welche Maßnahmen und Programme bietet die Stadt in diesem Sektor? Ein Schwerpunkt des Gesundheitsprogramms ist die infektionshygienische Kontrolle der Krankenhäuser, Altenheime, ambulant operierenden Arztpraxen und anderer Einrichtungen wie beispielsweise von Kinder- und Jugendheimen. Darüber hinaus wird die Förderung der Gesundheit durch verschiedene Angebote vorangetrieben. Dazu zählen beispielsweise die Beratung und Behandlung Drogensüchtiger sowie ein Dienst für psychisch Kranke. Weitere Beispiele sind Beratungsangebote für Schwangere, Menschen in Lebenskrisen, Prostituierte und Gewaltopfer und die Aidsprävention beziehungsweise die Beratung von Menschen mit HIV-Infektion. Herausragendes Beispiel für präventative Maßnahmen im Gesundheitssektor ist das Projekt „Zukunft für Kinder“, das Eltern direkt nach der Geburt ihres Kindes Hilfestellung für eine gute gesundheitliche und psychosoziale Entwicklung der Kinder anbietet. Dadurch sollen sozial benachteiligte Familien eine Chancengleichheit für die Entwicklung ihrer Kinder erhalten. An dem Kooperationsprojekt sind das Jugendamt, das Gesundheitsamt, die Geburtskliniken und die Wohlfahrtsverbände beteiligt. Weiterer Schwerpunkt ist die Gesundheit alter Menschen. Die Bevölkerungsprognose für Düsseldorf sagt bis zum Jahr 2020 einen Anstieg insbesondere alter Menschen über 75 Jahren voraus. Die Stadt Düsseldorf behandelt in diesem Bereich mehrere Themen. Eines davon ist die intensive Aufklärung über die Risiken eines Schlaganfalls und die Verbesserung der Versorgung sowie die Rehabilitation der Betroffenen. Ein besonderes Element der Gesundheitspolitik in der Landeshauptstadt ist die Düsseldorfer Gesundheitskonferenz, in der alle im Gesundheitsbereich tätigen Akteure und Institutionen vertreten sind. Als fachlich kompe- Welche Top-Branchen verzeichnet Düsseldorf? Und wo liegt der ZukunftsTrend? Eine entscheidende Voraussetzung für die wirtschaftliche Stärke Düsseldorfs ist ein gesunder Branchenmix. Düsseldorf ist führender Messe-, Werbe- und Telekommunikationsstandort. Darüber hinaus sind wir stark als Handels-, Beratungs- und Bankenstandort. Diese Mischung aus verschiedenen Branchen wollen wir auch zukünftig erhalten. Darüber hinaus wollen wir natürlich auch in den neuen wachstumsstarken Branchen IT und Medien sowie Biotechnologie Flagge zeigen. Für die IT- und Medienbranche haben wir mit dem Medienhafen bereits ein erfolgreiches Cluster geschaffen. Für die Firmen der Biotech-Szene haben wir mit dem LifeScience Center eine Art Gründungszentrum für LifeScience-Firmen aus dem In- und Ausland errichtet. Der Telekommunikationssektor wird zukünftig sicherlich auch eine bedeutende Rolle spielen, zumal auch ausländische Global Player, z. B. aus China, hier intensiv arbeiten und investieren. Gerade die Dienstleistungen für ausländische Firmen, die individuell von Expertenteams betreut und unterstützt werden, sind für viele Unternehmen ein Grund, Düsseldorf als Standort zu wählen. Auch das Russland Kompetenzzentrum Düsseldorf (RKD) leistet hier wertvolle Hilfestellung. Eine gezielte Unterstützung leistet den Firmen die Wirtschaftsförderung der Stadt Düsseldorf. Erläutern Sie bitte, inwieweit kann eine Firma z. B. die Wirtschaftsförderung im Bereich Auslandskontakte in Anspruch nehmen? Als zentraler Ansprechpartner der Verwaltung kann ihnen die Wirtschaftsförderung bei folgenden Fragestellungen helfen: • Was ist aufenthaltesrechtlich zu beachten und welche Anträge sind zu stellen? • Welche Schritte bei der Firmengründung sind zu beachten und in welcher Reihenfolge sollte man sie angehen? • Welche Grundstücke oder Büroflächen kommen in Frage? • Welche Genehmigungen und Fristen sind zu beachten? • Was muss ich bei der Einstellung von Personal berücksichtigen? Wo die Wirtschaftsförderung nicht unmittelbar zuständig ist, werden entsprechende Ansprechpartner vermittelt. Darüber hinaus werden auch 4 Wilfried Kruse tentes Gremium berät sie die Landespolitik in Fragen der gesundheitlichen Versorgung und unterstützt durch fachliche Stellungnahmen bei gesundheitspolitischen Entscheidungen. Düsseldorf ist eine Sport-Stadt. Was bedeutet das? Düsseldorf hat mit über 370 Sportvereinen eine sehr große und vielfältige Vereinslandschaft, die den Bürgern ein breit gefächertes Angebot an Sportarten bietet. Im Rahmen des „Masterplan Sport“ hat die Stadt Düsseldorf sich sehr stark im Sportstättenbau engagiert, so dass Düsseldorf über eine große Anzahl neuer und moderner Sportanlagen verfügt. Einzigartig in Deutschland ist auch das seit wenigen Jahren existierende „Düsseldorfer Modell“ zur Bewegungs-, Sport- und Talentförderung. Bereits im Grundschulalter werden Kinder durch einen standardisierten Sportcheck getestet, um ihnen anschließend unterschiedliche Angebote und Fördermöglichkeiten im Sportbereich zu unterbreiten. Düsseldorf hat ein neues Stadion, die LTU-Arena, die eine der modernsten Arenen Deutschlands ist. Vielleicht wäre das der richtige Ort für ein Fußballtreffen Düsseldorf – Moskau, sozusagen eine Mini-Vor-EM? Das ist sicherlich eine interessante Idee, denn zwischen Moskau und Düsseldorf existiert schließlich bereits ein intensiver Austausch, an dessen Ausbau und Intensivierung beide Städte interessiert sind. Erst im Juni dieses Jahres hat in Düsseldorf ein Fachgespräch mit Vertretern des Moskauer Sportkomitees stattgefunden. Ein Schwerpunkt der künftigen Zusammenarbeit könnte im Kinder- und Jugendsport liegen, da insbesondere Moskau über umfangreiche Erfahrungen bei internationalen Jugendwettkämpfen verfügt. Moskauer Zukunftsvisionen: Neue Wege in die Stadt Stadtrhythmus und Oceanspaß xxxxxx Objekt: Twerskaja Zastawa Bauziel: Optimierung der Verkehrsbedingungen auf dem Twerskaja-Platz und Erweiterung der Zufahrt zum Belorusskij-Bahnhof Bauzeit: 2004 – 2008 Investitionsvolumen: 200 Mio. US-Dollar Auftraggeber: Stroiinkom-K GmbH Projektierung: GUP „Mosingprojekt“, Architektur: GUP „Mosprojekt-2“ Im Dienste der Stadt Objekt: Gebäudekomplex „Moskau-City“ Bauziel: Öko-Renovierung der Produktionsflächen und Umdisponierung der Administrativ- und Verwaltungsfunktion aus der Stadtmitte Bauzeit: 2004 – 2007 Auftraggeber: ZAO TUKS-1, OAO Moskapstroi. Projektierung: GUP NIiPi Genplan Stadt Moskau Für Business und Leben Objekt: Kutuzovsky International Center Bauziel: Bau eines modernen Businessgebäudes Bauzeit: 2005 – 2008 Ort: Kutusowskij-Prospekt Investitionsgröße: 500 Mio. Euro Projektierung: Eller & Eller, Sergej Kiselev & Partner Objekt: Moskauer Oceanarium Bauziel: Schaffung eines Freizeitobjektes für die Stadt mit Aquarium, Hotel-Business-Komplex und Vergnügungspark. Bauzeit: 2003 – 2008 Ort: Park des Sieges auf dem Poklonnaja-Berg Auftraggeber: Maryn Gardens GmbH Projektierung: GUP „Mosprojekt-4“ Für Gäste der Stadt Objekt: Hotel Moskau Bauziel: Erweiterung der Anzahl der Hotelplätze in Moskau Bauzeit: 2005 – 2008 Ort: Manege-Platz, Stadtmitte Auftraggeber: Daev Plaza GmbH Die Leichtigkeit der Landung Objekt: Flughafen Wnukowo Bauziel: Erweiterung der Kapazität des Flughafens Wnukowo-1 auf bis zu 20 Mio. Fluggäste pro Jahr Bauzeit: 2005 – 2010 Auftraggeber: Moskauer Regierung Projektierung: Obermeyer Planen und Beraten GmbH 15 Städte Stadt der Dynamik Moskau steuert mit innovativen Technologien in die Zukunft Im neuen Look: das geplante Gebäude der Moskauer Regierung (Mitte) Moskau, die Hauptstadt der Russischen Föderation und eine der größten Städte der Welt, ist ein markantes Beispiel für eine dynamische, fortschrittliche, alte und zugleich moderne Megapolis. Derzeit richtet Moskau alle Bestrebungen darauf, das Lebensniveau zu heben – vom Städtebau über Touristenattraktionen bis hin zur Verbesserung des wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Umfelds. Moskau ist heute das größte wirtschaftliche, wissenschaftliche und kulturelle Zentrum des Landes. Die Hauptstadt produziert etwa 20 Prozent des russischen Bruttoinlandsprodukts, das Bruttoregionalprodukt der Stadt je Einwohner übersteigt den russischen Durchschnittswert um nahezu das Dreieinhalbfache. Moskau ist zudem das größte Handelszentrum Russlands, indem sich 25 Prozent aller russischen Einzelhändler und rund 40 Prozent aller Großhändler konzentriert sind. Besondere Aufmerksamkeit schenkt die Stadtverwaltung den Fragen des Sozialwesens und der Steigerung des Lebensniveaus der Moskauer, insbesondere der Senioren und der Angehörigen des Öffentlichen Dienstes. Der Durchschnittslohn in Moskau wird Prognosen zufolge im nächsten Jahr etwa 650 Euro pro Einwohner betragen. Zum wirtschaftlichen Wachstum hat auch die kontinuierliche Unterstützung der Moskauer Stadtregierung beigetragen, die selbst in Krisenjahren unablässig private Investitionen angeworben hat Jurij Rosljak Planung sind noch mehrere große Infrastrukturprojekte, die noch weiteren Raum für Investitionen bieten werden. Bereits in der Umsetzung befindet sich das Projekt des Moskauer internationalen Business-Centers „Moskau-City“, das in seinen Dimensionen mit dem Londoner Canary Wharf und dem Pariser La Défence vergleichbar ist. In „Moskau-City“ sollen 2,5 Millionen Quadratmeter Geschäftsfläche entstehen. Als nächster Schritt ist die Entwicklung eines Netzes von Hotels und Gästehäusern in Moskau geplant. Der Gesamtwert dieses Programms wird auf drei Milliarden US-Dollar taxiert. Das Volumen des Wohnungsbaus in Moskau hat mittlerweile die Spitzenwerte der 1960er Jahre bei weitem übertroffen. Jährlich werden in der Hauptstadt etwa fünf Millionen Quadratmeter Wohnungen gebaut, von denen mehr als 1,9 Millionen Quadratmeter dem sozialen Wohnungsbau zufallen. Die Fläche soll sozialen Wohnungsanwärtern sowie Menschen zur Verfügung stehen, die aus baufälligen Wohnungsbeständen umgesiedelt werden müssen. Außerdem werden hiermit junge Familien beim Wohnungskauf unterstützt: Vor dem Hintergrund der explodierenden Wohnpreise in Moskau (der Durchschnittspreis für einen Quadratmeter Wohnfläche beträgt zurzeit mehr als 4 000 US-Dollar) bietet die Stadtregierung den Einwohnern verschiedene Finanzierungsformen für den Wohnungserwerb an – von der sozialen Hypothek mit niedrigeren Zinssätzen bis hin zu Subventionen für den Wohnungskauf. Unter Berücksichtigung der beschränkten Anzahl von Grundstücken in der Stadt und der Notwendigkeit der komplexen Erschließung von Baugebieten wurde das Investitionsprogramm „Der neue Ring Moskaus“ entwickelt. Das Programm sieht im mittleren Stadtgürtel der Hauptstadt den Bau von 60 hochgeschossigen Multifunktionskomplexen (Wohn-, Büround Hotelgebäuden) bis 2015 vor. Es gibt in der Stadt praktisch keine unbebauten Flächen, doch historisch bedingt gibt es eine hohe Konzentration von Industriebetrieben im Zentrum Moskaus, nur einige Kilometer vom Kreml entfernt. Deswegen gibt es Bestrebungen, Industriegebiete in der Stadt zu sanieren, einen Standortwechsel von Industrieunternehmen vorzunehmen und auf den somit frei werdenden Flächen Großprojekte mit mul- Jurij Rosljak ist Erster stellvertretender Oberbürgermeister Moskaus und Verantwortlicher für Wirtschaftspolitik und Entwicklung der Stadt. Info: Foto: Tino Künzel www.mos.ru – für die Unternehmen des Wirtschaftssektors, für Kleinunternehmen und für die Wissenschaft. Auch heute hat diese Aufgabe für die Stadtregierung nicht an Aktualität verloren. Die Förderung geht weiter, in erster Linie durch Unterstützung bei der Verwirklichung strategischer Projekten auf den Gebieten der Innovationstechnologie und der Entwicklung forschungsintensiver Produktionen. Ein gutes Beispiel dieser Tätigkeit ist die Gründung einer Sonderwirtschaftszone „Selenograd“. Moskau ist für ausländische Investoren ein attraktiver Standort. Erhebungen über das Investitionsvolumen, das in die Hauptstadt fließt, belegen, dass Moskau eines der wichtigsten Geschäftszentren der Welt ist. Im Jahr 2005 belief sich das Volumen der Investitionen auf 22,2 Milliarden US-Dollar, im ersten Halbjahr 2006 stieg es um weitere 9,7 Milliarden an, was einen Zuwachs von rund 42 Prozent bedeutet. Dabei betrugen die Direktinvestitionen im ersten Halbjahr 2006 1,4 Milliarden US-Dollar (2005 war es 2 Mrd. US-Dollar). PricewaterhouseCoopers und das Urban Land Institute bescheinigten Moskau in ihrem Rating der aussichtsreichsten Immobilienmärkten der Welt von 2005 den zweiten Platz. Und im Oktober 2006 wurde Moskau beim European Property Award als „Europäische Stadt der Zukunft“ ausgezeichnet – noch vor den Konkurrenten London, Berlin, Hamburg und Istanbul. Dies ist eine objektive Anerkennung der Bemühungen um die Stadtentwicklung sowie des gesamten Potenzials der russischen Hauptstadt auf dem Gebiet der kommerziellen Immobilien. In Moskau wurden in den letzten Jahren große Verkehrsadern und weitere Objekte der kommunalen Infrastruktur gebaut und modernisiert. Daneben wurden gesetzliche Grundlagen für die Änderung der Zweckbestimmung einer Reihe von Industriegebieten geschaffen. Die Erschließung eines Teils davon ist bereits in vollem Gange. In der tifunktionaler Bestimmung umzusetzen (z. B. Projekt „Goldene Insel“ und Technopark „Nagatino-ZIL“). Das Vertrauen in die Zusammenarbeit mit der russischen Hauptstadt wurde dadurch gestärkt, dass Moskau sehr auf seinen guten Geschäftsruf achtet. So hat eine der führenden Ratingsagenturen Standard & Poor’s die Kreditwürdigkeit Moskau kürzlich heraufgesetzt und ihr das Rating ВВВ+ verliehen. Die Erhöhung des Ratings wurde von der Agentur mit der soliden Finanzsituation der Stadt und Maßnahmen der Stadtregierung, wie der massiven Senkung städtischer Schulden, begründet. Die Wirtschaftspolitik Moskaus lässt darüber hinaus darauf hoffen, bald in die beste Kreditnehmerkategorie – das A-Niveau – aufzusteigen. Die Verleihung des Ratings hat den Zinssatz bei der Platzierung einer 407-Millionen-EuroAnleihe durch Moskau im Oktober 2006 positiv beeinflusst, wobei die Nachfrage das Angebot um das 4,5fache überstiegen hat. Der Zinssatz stellte einen Rekord für russische 10-Jahres-Euro-Anleihen auf und betrug nur 5,064 Prozent p.a. Die Moskauer Anleihen wurden von 162 Finanzinstituten gezeichnet, die Investoren aus 24 Ländern vertraten. Der Moskauer Markt sowie Markt der gesamten Russischen Föderation befinden sich zurzeit in einer aktiven Wachstumsphase. Immer weiter drängen ausländische Unternehmen auf diese Märkte und haben dabei immer noch die Chance, eine Nische zu besetzen und ihre Waren und Dienstleistungen den immer kaufkräftigeren Verbrauchern anzubieten. Dennoch, wer zu lange zögert und von der Zweckmäßigkeit eines Russland-Engagements immer noch nicht voll überzeugt ist, wird in einigen Jahren sicher nicht mehr an Bord des Schiffes „Russland“ steigen können, das derzeit mit voller Fahrt vorauseilt. Zumindest wird es wesentlich schwerer werden, an den dynamisch wachsenden Markt Anschluss zu finden. 5 Wirtschaft und Finanzen Tanzen mit dem russischen Bären will gelernt sein Warum das traditionelle Russlandbild für die heutige Geschäftswelt nicht mehr taugt Kontakt: Dr. Gerhard Eschenbaum Stv. Hauptgeschäftsführer und Leiter der Abteilung Außenwirtschaft Industrie- und Handelskammer zu Düsseldorf Ernst-Schneider-Platz 1 40212 Düsseldorf Tel. + 49 211 3557 220 Fax. + 49 211 3557 378 E-Mail: [email protected] Naira Kreher Leiterin des Russland Kompetenzzentrums Düsseldorf Industrie- und Handelskammer zu Düsseldorf Trade Fairs in Russia: 123100 Moscow Krasnopresnenskaya nab., 14/2 Pavilion 7 Phone: +7 (495) 256 73 95, 205 00 00 Fax: +7 (495) 205 72 07, 255 27 71 E-mail: [email protected] www.messe-duesseldorf.ru 6 Das Geschäft mit Russland „brummt“: Der Export aus Nordrhein-Westfalen hat sich in den letzten fünf Jahren verdoppelt. Es gibt nicht viele andere Handelspartner, mit denen es ähnlich gut läuft. NRW hat damit endlich auch wieder Boden gut gemacht gegenüber anderen Bundesländern. Inzwischen kommt wieder jeder fünfte im deutschen Exportgeschäft mit Russland verdiente Euro aus NRW. Hauptgewinner dieser Entwicklung sind der Maschinenbau, auf den allein gut 30 Prozent der Exporte entfallen, der Fahrzeugbau, die chemische Industrie und der Bereich Nachrichtentechnik und Konsumgüterelektronik. Ähnlich beeindruckend ist die Entwicklung auch bei vielen Dienstleistern. Herausragend sind dabei die Erfolge im Groß- und Einzelhandel. Die METROGruppe, REWE und Marktkauf sind inzwischen zu führenden Akteuren im russischen Markt geworden. Messe- und Logistikdienstleistungen gehören ebenfalls zu den „Rennern“. Auch die Unternehmerlandschaft hat sich verändert. Dem deutschen Unternehmer begegnet heute zumeist ein Typ von Unternehmern, der althergebrachten Vorstellungen nur noch begrenzt entspricht. Kurzum: Das Russlandgeschäft sorgt in den meisten Bereichen der Wirtschaft für strahlende Gesichter. Triebfeder dieser überaus positiven Entwicklung sind natürlich die anhaltend hohen Energie- und Rohstoffpreise, die Russland als einem der wichtigsten Anbieter viel Geld in die Kassen spülen. Ist also die Welt auf diesem Markt in Ordnung? So einfach ist es leider nicht. Denn auch wenn es in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte bei der Entwicklung eines modernen Wirtschaftsrechts gegeben hat: Es bestehen noch Lücken, und auch die Rechtsanwendung ist durchaus unterschiedlich. Außerdem gehören der Kampf gegen die Bürokratie und die leider verbreitete Korruption zu den Begleitumständen eines Engagements in diesem Land. Auch die Zollabfertigung gibt nach wie vor oft Rätsel auf. All dies trägt dazu bei, dass westliche Investitionen in Russland noch viel zu gering sind. Der Weg zu einer modernen Marktwirtschaft und einer wirtschaftsfördernden Verwaltung ist nun einmal nicht in kürzester Zeit und ohne Umwege zu erreichen. Insoweit muss auch Russland noch dazu lernen, damit die Rahmenbedingungen den Tanz zwischen russischen und west- lichen Unternehmern zum Vergnügen für beide Seiten machen. Aber auch der deutsche Unternehmer sollte sich gut auf diesen Tanz vorbereiten. Das ist die Hauptaufgabe des im Februar 2001 gegründeten „Russland Kompetenzzentrums Düsseldorf“ (RKD). Die IHK Düsseldorf als Schwerpunktkammer für Russland in NRW, die Landeshauptstadt Düsseldorf mit ihrer Städtepartnerschaft zu Moskau, die Messe Düsseldorf als führende Messegesellschaft auf dem russischen Markt und die Interessenvertretung der deutschen Wirtschaft, nämlich der Verband der Deutschen Wirtschaft in der Russischen Föderation, haben ihre Aktivitäten in dieser für Deutschland einmaligen Public Private Partnership gebündelt. Im Verlaufe seines Bestehens ist das RKD zu einer bundesweit beachteten Anlaufstelle geworden. Zugleich hat sich Düsseldorf immer stärker als zentrale Drehscheibe des Russlandgeschäfts in Deutschland positioniert. In mehr als 1 500 Beratungsgesprächen pro Jahr und vielen qualifizierten Informationsveranstaltungen, die zum Markenzeichen geworden sind, dokumentiert sich die Rolle des RKD als allseits geschätzter Lotse oder – um im Bild zu bleiben – Tanzlehrer des Russlandgeschäfts. Dabei wird auch nach den Vorkenntnissen differenziert: Veranstaltungen für Einsteiger wie für Fortgeschrittene gehören zum Programm. Mit der bevorstehenden Gründung der Deutsch-Russischen Industrie- und Handelskammer wird Düsseldorf zum Sitz des Deutschland-Büros dieser IHK und steigert damit noch seine Bedeutung. Das RKD versteht sich allerdings auch als Brücke für russische Unternehmer, die ihr Geschäft nach Deutschland und Westeuropa entwickeln wollen. Hilfestellung bei der Geschäftsanbahnung, aber vor allem auch bei der Ansiedlung in der angesichts seiner hohen Internationalität hierfür besonders prädestinierten Region Düsseldorf gehört ebenfalls zum Leistungskatalog. Wer immer also mittanzen möchte, ist im RKD herzlich willkommen. Neue Kooperationsvorhaben Stadtsparkasse Düsseldorf setzt auf internationale Plattform Zentrale Veranstaltung der 2. Moskauer Wirtschaftstage ist der Wirtschaftskongress am 6. Dezember im Düsseldorfer Hilton Hotel und in den Räumlichkeiten der Stadtsparkasse Düsseldorf. In Workshops werden Hightech-Investitionsprojekte aus den unterschiedlichsten Bereichen vorgestellt. Die Vision einer Unternehmensbörse präsentieren gemeinsam die Stadtsparkassen Düsseldorf und die Bank of Moscow. Bereits im Juni 2004 haben beide Banken in Moskau ein Kooperationsabkommen abgeschlossen. „Ziel war es, den Zahlungsverkehr für Unternehmen zu erleichtern und gegenseitig Kreditlinien einzurichten. Beide Banken möchten eine Brücke schlagen zwischen Rhein und Moskwa”, sagt Heinz-Martin Humme, Vorstandsvorsitzender der Stadtsparkasse Düsseldorf. In einer von den Sparkassenvorständen Humme und Karl-Heinz Stiegemann moderierten Talkrunde mit hochrangigen russischen und deutschen Firmenvertretern wird über gemeinsame Projekte und Geschäftsbeziehungen diskutiert. Die Stadtsparkasse Düsseldorf hat im Jahre 2005 zusammen mit der IHK und der Handwerkskammer die „Initiative Mittelstand” ins Leben gerufen. Ziel dieser Aktivität ist es, durch Markt- und Meinungsforschung wichtige Themen zu generieren und den mittelständischen Firmen maßgeschneiderte Produkte für erfolgreiches Wachstum im In- und Auslandsgeschäft anbieten zu können. Vorgestellt wird unter anderem auch „Technologie-Atlas” – ein Projekt des Moskauer Unternehmens WystawkaService, welches die Kooperation zwischen deutschen und russischen Firmen intensiviert. Dabei wird ein breites Spektrum an Technologien und Branchen erfasst, von der Bauwirtschaft über Energie bis hin zu Biotechnologien und Medizintechnik, neuen Werkstoffen und Elektronik. Plattform für konstanten Informationsaustausch ist das Internetportal, das sowohl mit Technologiedatenbanken in drei Sprachen als auch mit konkreten Vorschlägen von Vertretern aus Moskau und Düsseldorf zur Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft und Forschung aufwartet. Potenzielle Partner haben zudem die Möglichkeit, persönliche Kontakte herzustellen, im Rahmen der jährlich stattfindenden Tage der Moskauer Wirtschaft in Düsseldorf beziehungsweise der Düsseldorfer Tage in Moskau gemeinsame Projekte zu Nicht nur Finanzen: Eröffnung der Kunstausstellung von Sergey Andriyaka im Rahmen der 1. Moskauer Wirtschaftstage am 24. Oktober 2005 in der Stadtsparkasse Düsseldorf entwickeln, an thematischen kooperativen Foren wie „Nanotechnologien”, „Autokomponenten” oder „Wissenschaften über das Leben” teilzunehmen sowie regelmäßigen Austausch von Fachdelegationen voranzutreiben. Ein erfolgreiches Beispiel auf diesem Wege ist die bereits seit 2001 bestehende Kooperationsbrücke zwischen Moskau und Bayern. „Unser Ziel ist es, Unternehmen aus Russland und der Metropolregion Düsseldorf zusammenzubringen”, erläutert Humme. „Partnerschaften müssen aktiv gestaltet werden, damit sie sich auch in Zukunft weiter entwickeln können.” Wirtschaft und Finanzen Kontakt: Stadtsparkasse Düsseldorf Berliner Allee 33 40212 Düsseldorf Tel.: +49 211 878 2211 Fax: +49 211 878 1748 www.sskduesseldorf.de 7 Wirtschaft und Finanzen Herausforderungen beim Unternehmenserwerb WIRTSCHAFTSPRÜFER STEUERBERATER RECHTSANWÄLTE Worauf bei der Analyse russischer Unternehmen zu achten ist Thomas Dix Russland erlebt derzeit ein zunehmendes Interesse ausländischer strategischer Investoren. Dem konnte auch die wachsende Einflussnahme des russischen Staates in bestimmten Industriebereichen bisher keinen Abbruch tun. Ausländische Unternehmen, die das Potenzial des russischen Marktes optimal nutzen wollen, stehen früher oder später vor der Frage der Gründung einer lokalen operativen Gesellschaft oder des Erwerbs eines russischen Unternehmens. Letzteres bedeutet oft eine enorme Zeitersparnis und ermöglicht unter anderem die Nutzung bestehender lokaler Bezugs- und Absatzkanäle. Der Unternehmenserwerb birgt aber auch eine Reihe von Risiken in sich, die es zu erkennen und im Kontext des spezifischen Wirtschafts- und Rechtsumfelds zu bewerten gilt. Die gründliche Analyse des potenziellen Erwerbsobjekts, generell als Due Diligence bekannt, spielt hierbei eine Schlüsselrolle. Sie dient neben der Ermittlung von Risiken vor allem auch dem Verständnis des Geschäftsmodells des zu erwerbenden Unternehmens, seiner rechtlichen und wirtschaftlichen Struktur und der grundlegenden operativen und finanziellen Kenndaten, und hilft nicht zuletzt bei der Ermittlung eines fairen Kaufpreises. Damit ist Due Diligence auch und gerade in Russland eine unerlässliche Voraussetzung für Unternehmensakquisitionen. Allerdings gilt es hier, im Unterschied zu westlichen Märkten einige Besonderheiten zu beachten. Due Diligence ist ein relativ neues Konzept in Russland Der Autor Thomas Dix ist Partner der Wirtschaftsprüfungsund Beratungsgesellschaft KPMG in Moskau und leitet deren Bereich Transaction Services in Russland und der GUS. Er war von 1995 bis 1999 und ist seit 2002 als Berater bei KPMG in Russland tätig. Kontakt: Thomas Dix Partner, Head of Transaction Services in Russia and CIS KPMG 11, Gogolevsky Boulevard Moscow, 119019, Russia Tel. + 7 495 937 4465 Fax + 7 495 937 4400/ 99 Email: [email protected] www.kpmg.ru 8 In westlichen Märkten herrscht generell Konsens zwischen Käufer und Verkäufer darüber, dass dem Unternehmenserwerb eine Due Diligence vorausgeht. Wenngleich im heutigen Russland M&A-Transaktionen zunehmend nach westlichen Prinzipien ablaufen, so ist das Verständnis der russischen Seite über Inhalt und Ziele der Due Diligence oft unzureichend. Dies erklärt sich zum einen aus der Unkenntnis der Prozesse, die westliche Unternehmen im Rahmen einer Akquisition durchlaufen und als selbstverständlich betrachten, zum anderen aber auch aus der Erfahrung über den Ablauf von Unternehmenstransaktionen im Russland der neunziger Jahre. Damals wurden Entscheidungen fast ausschließlich aus strategischen Überlegungen heraus gefällt. Bei feindlichen Übernahmen wurde oft mit fragwürdigen Mitteln gearbeitet, und Due Diligence spielte bei lokalen M&A-Transaktionen praktisch keine Rolle. Darüber hinaus entspricht die Corporate Governance russischer Unternehmen trotz der positiven Entwicklung in den letzten Jahren bei weitem noch nicht der westlicher, insbesondere börsennotierter Unternehmen. Was das praktisch bedeutet, sieht man insbesondere, wenn die russische Seite kein Verständnis für die umfassende Offenlegung ihres Geschäfts zeigt und nur zögerlich Informationen herausgibt. Nicht selten argwöhnt der Verkäufer, dass die Due Diligence letztlich als Informationsbeschaffung für Wettbewerber missbraucht wird. Die stark hierarchisch geprägte Führungskultur russischer Unternehmen führt überdies dazu, dass nur wenige Manager im Unternehmen das Geschäft umfassend verstehen. Insbesondere nachgeordnete Führungsebenen zeigen aber auch mangelnde Bereitschaft, Auskünfte ohne explizite Anweisung von oben zu geben. Hier ist es notwendig, dem Verkäufer die eigenen Entscheidungsprozesse und die Rolle der Due Diligence für diese Prozesse darzustellen, aber auch die vertrauliche Behandlung der erhaltenen Informationen durch die eigenen Mitarbeiter und Berater zuzusichern. Aussagefähige Finanzdaten müssen oft zeitaufwendig erstellt werden Neben der Bereitschaft zur vollumfänglichen Offenlegung von Informationen durch den Verkäufer gibt es jedoch noch eine Reihe weiterer Faktoren, die eine Due Diligence in Russland zur Herausforderung machen. Hier sind vor allem die Unzulänglichkeiten der verfügbaren Finanzdaten zu nennen und die damit verbundenen Probleme einer wirtschaftlich aussagekräftigen Abbildung des zu erwerbenden Geschäfts. Obwohl sich die russischen Rechnungslegungsvorschriften in den letzten Jahren zunehmend den internationalen Standards IFRS genähert haben, gibt es nach wie vor wesentliche Unterschiede, insbesondere bei deren praktischer Anwendung. Hier spielen zwei Aspekte eine Rolle: die formale Befolgung von Standards ohne Rücksicht auf die wirtschaftliche Substanz der abgebildeten Geschäftsvorfälle sowie die steuerlich motivierte beziehungsweise infolge von steuerlich bedingten Geschäftsmodellen verzerrte Darstellung der Vermögensund Ertragslage von Unternehmen. So ist oft zu beobachten, dass die externe Rechnungslegung trotz geprüften Jahresabschlusses kein verlässliches Bild liefert. Russische Unternehmen üben ihre Bezugs- und Absatzaktivitäten oftmals über ein Geflecht von wirtschaftlich eng miteinander verbundenen Unternehmen aus, die zwar rechtlich selbstständig sind, tatsächlich aber von der Hauptgesellschaft oder deren Gesellschaftern kontrolliert werden. Die Kontrolle über diese Unternehmen ist anhand der gesellschaftsrechtlichen Verhältnisse faktisch nicht nachweisbar. Mit Hilfe solcher intransparenter Konstrukte werden Gewinne aus der Hauptgesellschaft künstlich ausgelagert sowie deren Sozialabgaben minimiert. Oft kommt hinzu, dass ein Teil der Erträge und Aufwendungen nicht oder sachlich unrichtig in der Finanzbuchhaltung erfasst wird. Die Bücher der Hauptgesellschaft verlieren damit jegliche Aussagekraft. Die Unternehmen selbst nutzen eine interne Rechnungslegung zur Überwachung und Steuerung des Geschäfts, die sich hauptsächlich auf den Cashflow konzentriert. Für den Erwerber bedeutet dies oft eine erhebliche Herausforderung, gilt es doch, die tatsächliche und nachhaltige Ertragslage eines Unternehmens sowie dessen Vermögens- und Finanzlage auf Basis allgemein verständlicher Rechnungslegungsgrundsätze zu ermitteln. Hierfür müssen die verschiedenen Datenquellen aufgearbeitet und konsolidiert werden, wobei oft nicht alle Geschäftsvorfälle dokumentiert sind. Darüber hinaus sind die finanziellen Auswirkungen, die von rechtlich fragwürdigen, nicht nachhaltigen Steuerminimierungsmodellen ausgehen, zu quantifizieren. Ein auf den ersten Blick hochprofitables Unternehmen kann sich nach Bereinigung der Steuerminimierungseffekte schnell in ein durchschnittliches, wenn nicht sogar Verlust erwirtschaftendes Unternehmen verwandeln. Hinzu kommen dann unter Umständen noch erhebliche steuerliche Risiken, die zwar in vielen Fällen über die Strukturierung des Unternehmenserwerbs weitestgehend neutralisiert werden können, aber eben nicht in jedem Fall, und insbesondere dann nicht, wenn ein Share-Deal erforderlich ist. Die Einschätzung der steuerlichen Risiken hat ihre eigenen Tücken, gilt es doch, rechtliche Grundlagen wie auch deren Auslegung zu berücksichtigen. Letzere hat sich im Laufe der Jahre stark gewandelt, und es gibt eine Tendenz zur strikteren und aggressiveren Rechtsauslegung durch die Finanzämter. Trotz aller Schwierigkeiten bleibt der Unternehmenserwerb nach wie vor eine interessante Alternative, sich relativ schnell im russischen Markt zu etablieren oder auch seinen Maktanteil zu erhöhen. Neben der Entwicklung von Corporate Governance helfen russischen Unternehmen vor allem die Entwicklung des hiesigen M&A-Marktes und die zunehmende Erfahrung mit westlichen Investoren – sei es durch grenzüberschreitende M&A-Transaktionen oder den Zugang zu den internationalen Kapitalmärkten –, die Erwartungen potenzieller Käufer besser zu verstehen und damit zur Effizienz des Transaktionsprozesses im beiderseitigen Interesse beizutragen. A gieren statt Reagieren. I m Zuge der weltweiten Globalisierung ist eine vorausschauende internationale Expansion zur Sicherung von Produktionsstandorten und Absatzmärkten heutzutage überlebenswichtig. W ir begleiten Sie bei diesen Maßnahmen und erbringen für Sie in Zusammenarbeit mit unseren internationalen Partnern aus dem weltweiten DFK-Verbund Kompetente, Individuelle, Steuerliche Gestaltungsberatung. W ir analysieren Ihre betriebliche Steuersituation im Inland und dem Ziel-Ausland transparent und ganzheitlich, zeigen Ihnen Alternativen zur Optimierung auf und unterstützen Sie bei deren Umsetzung. „Ich bin besonders qualifiziert für das Amt des Senators. Schließlich habe ich schon dreimal die Erde auf Kosten der Steuerzahler umrundet.“ (John Glenn, Astronaut) BÜRO DÜSSELDORF Ansprechpartner: WP/StB Stephan Brune Telefon: 0211/5228590 Anschrift: Niederkasseler Lohweg 18 40547 Düsseldorf International vertreten durch: DFK INTERNATIONAL http: www.stuempges.de Der Faktor Mensch Robert A. Scherl Foto: Johannes Galert Warum gute Vertriebsmitarbeiter auch in Russland Gold wert sind Wirtschaft und Finanzen Deutsche Produkte sind in Russland ein Synonym für Qualitätsarbeit. Dieser gute Ruf ist jedoch auch mit entsprechend hohen Erwartungen verbunden, nicht zuletzt an den Service und die Mitarbeiter. Deshalb lohnt es sich auch für deutsche Firmen, ins Vertriebspersonal zu investieren. Denn Geschäfte werden von Menschen, nicht von Produkten gemacht. Deutschland erschließt sich in Russland zunehmend einen starken Absatzmarkt, auch und besonders für qualitativ hochwertige Produkte. Für dessen weiteren Ausbau ist es wichtig, den ausgezeichneten Ruf deutscher Waren und Leistungen immer wieder zu bestätigen. Nicht zuletzt die Vertriebsmitarbeiter sollten deshalb mit Bedacht ausgewählt werden, denn sie stehen im direkten Kontakt zum Kunden und vertreten ihm gegenüber die Unternehmensphilosophie. Für viele russische Vertriebsspezialisten sind das gute Image, eine Festanstellung sowie ein angemessenes und seriöses Gehalt entscheidende Faktoren, für ein deutsches Unternehmen zu arbeiten. Oft wird die hohe Motivation solche Mitarbeiter über ein Provisionskonzept belohnt. Als Unternehmer sollte man jedoch vorsichtig sein, Mitarbeiter auf reiner Provisionsbasis einzustellen, da es wahrscheinlich ist, dass diese dann ebenfalls für die Konkurrenz arbeiten und sich dort am meisten einsetzen, wo ihnen der größte Verdienst winkt. In jedem Falle empfiehlt es sich, neben einem gegen Provision arbeitenden Distributor noch eine zusätzliche Festanstellung zu vergeben. Damit können auch bei plötzlichem Ausfall des Distributors die Kunden weiter betreut werden, und es wird eine Art Kontrollinstanz geschaffen. Es hat sich bereits gezeigt, dass deutsche Unternehmen, die Festangestellte beschäftigen, erfolgreicher sind. Gleichfalls sollten Unternehmen in Betracht ziehen, ihre russischen Mitarbeiter nicht nur in Moskau zu rekrutieren. In den Regionen ist das Anspruchsdenken niedriger und die Bereitschaft, auf ein sehr gutes Jobangebot mit hoher Flexibilität zu reagieren, größer. Schließlich verdienen erfolgreiche Vertriebsmitarbeiter mit Fremdsprachenkenntnissen und fundierter Ausbildung in Moskau gegenwärtig bis zu umgerechnet 3 000 Euro monatlich fest. Angesichts hoher Mietpreise und Personalkosten, die in Moskau um 50 Prozent höher sind als außerhalb, ist ein Büro in Moskau keinesfalls ein Muss. Es kann auch in Nischnij Nowgorod, Samara oder anderen Großstädten unterhalten werden. Dadurch, dass der dortige Mitarbeiter nicht umziehen muss, kann er seine Beziehungen und sein Wissen über sein Umfeld und seine Region durchaus positiv in seine Arbeit einbringen. Ein fester Sitz in Moskau hat zwar angesichts der Infrastruktur, des Absatzmarktes und der Konzentration von Geschäftspartnern eindeutige Vorteile, die nicht von der Hand zu weisen sind. Durch gute Organisation und ein ordentliches HomeOffice lässt sich jedoch ein Büro in Moskau umgehen. Info: www.scherl-partner.com INTERNATIONALES HANDELSZENTRUM Komfortable Arbeits-, Wohn- und Erholungsbedingungen! BÜRO- UND WOHNUNGSVERMIETUNG KONGRESSZENTRUM HOTEL MESCHDUNARODNAJA Geschäftszentrum und Geschäftsbibliothek, Bank, Post, Expresszustellung, Autoverleih, Tiefgarage, bewachter Parkplatz, exklusiver Fitnessclub, chemische Reinigung, Schönheitssalon, Supermarkt, Boutiquen, Restaurants, Bars, Billard, Karaoke Büro- und Wohnungsvermietung Tel.: (7 495) 253 1481 Fax: (7 495) 253 2347 Hotel „Meschdunarodnaja" Tel.: (7 495) 258 2122 Fax: (7 495) 253 2051 Kongresszentrum Tel.: (7 495) 253 1140 Fax: (7 495) 253 9187 Geschäftsdienstleistungen Tel.: (7 495) 253 2884 Fax: (7 495) 253 9095 www.wtcmoscow.ru IHZ, Krasnopresnenskaja Nab. 12, Moskau 9 Wissenschaft und Bildung Neue Kenntnisse sind gefragt Erfahrungsaustausch zwischen Düsseldorf und Moskau lohnt sich xxxxxx Transnationale Lernprozesse werden angeregt, Erfahrungswerte eingebracht und so nicht zuletzt die Entwicklungen der Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Technologie, Kultur und Bildung positiv voran gebracht. Für Russland ist dabei besonders der Erfahrungsaustausch mit Deutschland von Bedeutung. Denn die beiden Länder verbindet nicht nur eine enge wirtschaftliche Zusammenarbeit, sondern auch eine kulturelle Freundschaft, die tiefe Wurzeln hat. Kontakt: Ein solides Fundament für den Aufbau eines gemeinsamen Erfahrungspools, von dem beide Seiten profitieren können. Vor diesem Hintergrund wurde 2005 in Düsseldorf, der Partnerstadt Moskaus, die „Internationale Akademie für Management und Technologie e.V.“ (INTAMT) gegründet. Mit Informationsveranstaltungen, Schulungen, Seminaren und Praktika öffnet die Akademie russischen Spezialisten und Politikern die Tür zur Schatzkammer der deutschen und europäischen Erfahrung in den Bereichen Technologie, Wissenschaft sowie der Entwicklung humanistischer Werte. INTAMT organisiert sowohl eigene Veranstaltung als auch die russische Teilnahme an bereits existierenden Foren, Messen und Symposien innerhalb der EU. Deutschen und europäischen Partner werden somit nützliche Kontakte nach Russland vermittelt, die nicht nur wirtschaftlichen Interessen dienen, sondern eine generelle Annäherung zwischen Russland und der EU fördern. INTAMT wird von dem angesehenen russischen Professor der technischen Wissenschaften Edurad Patrik geleitet und arbeitet sehr eng mit föderativen, regionalen und kommunalen Verwaltungs- und Regierungsstrukturen, führenden Forschungseinrichtungen sowie Unternehmen und Hochschulen in Deutschland und Russland zusammen. Darüber hinaus besteht bei einigen Projekten eine besonders intensive Kooperation mit „Reed Exhibitions Deutschland“, der deutschen Niederlassung der weltgrößten Messefirma. Die Themen der Veranstaltungen sind abwechslungsreich und spiegeln die aktuellen Forschungsgebiete und Interessen der russischen Wissenschaftler und Fachleute wider. Die russischen Spezialisten bestimmen somit die INTAMT e. V. Alt-Pempelfort 7 50221 Düsseldorf Tel.: +49 211 550 4451 Fax: +49 211 550 4454 Mobil: +49 177 472 12 63 www.INTAMT.de ОРГАНИЗАЦИЯ БРОНИРОВАНИЕ T.E.S.T. поможет Вас в создании концепций и организации проведения Ваших: мероприятий выставок конгрессов экспозиций симпозиумов и конференций семинаров деловых поездок и инсентив T.E.S.T. забронирует для Вас гостиницы в местах проведения международных выставок и конгрессов гостиницы в местах проведения Ваших мероприятий прием Ваших гостей и участников деловых и частных поездок трансфер Empfang der Delegation aus Moskau im Düsseldorfer Rathaus im Rahmen des Seminars „Reklame und Megapolis” wichtigsten thematischen Fachrichtungen und Veranstaltungsformen. So wurde in den vergangenen anderthalb Jahren eine Fülle erfolgreicher Projekte durchgeführt: • das Seminar „Wissenschaftlich-technologische Zentren (Technologieparks, Technozentren, Business-Inkubatoren) – Erfahrung Deutschlands“ • das Seminar „Reklame und Megapolis“ mit einem großen internationalen Business-Forum unter dem Titel „Außenwerbung in Russland – Möglichkeiten und Perspektiven“ • das Seminar „Bioenergetik und Umweltschutz“ • das Seminar „Software und technische Mittel der Daktyloskopie“ • eine deutsch-russische wissenschaftlich-praktische Studentenkonferenz zum Thema „Moderne Informationstechnologien in der Verwaltung und Bildung“ • das Seminar „Städtische Planung, Landschafts- und Lichtdesign“ • das Seminar „Erfahrung des Landes NRW bei Bodensanierung und Umweltschutz“ • das Seminar „Technische und technologische Versorgung moderner Medizin in Deutschland“ • eine deutsch-russische Ausstellung studentischer Arbeiten zum Thema „Soziale Poster“ im Polytechnischen Museum in Moskau • die Organisation der Teilnahme deutscher Studierender an dem „Moskauer Festival der Sozialen Werbung 2006“ • die Organisation der Teilnahme deutscher Fachleute an der Konferenz „Elektronisches Russland 2006“ in Chanty-Manssijsk. Unter den Leitern der russischen Delegationen bei den Seminaren in Deutschland befanden sich unter anderem der Vize-Oberbürgermeister Moskaus I. N. Ordschonikidse, der Vize der Duma des Moskauer Gebiets V. A. Egerev, der erste stellvertretende Minister für Umwelt- und Bodennutzung der Regierung des Moskauer Gebiets J. A. Karzew, der Bürgermeister der Stadt Dserschinskij des Moskauer Gebiets V. I. Dorkin, der stellvertretende Vorsitzende der Regierung von Chanty-Manssijsk S. V. Kutschin sowie der stellvertretende Vorsitzende des Komitees der russischen Staatsduma V. B. Sawostjanowa. Die Teilnehmer lobten das hohe professionelle Niveau der Veranstaltungen. Dieses soll auch in Zukunft so aufrechterhalten werden. Die nächsten Veranstaltungen der Akademie sind: • Seminar „Erfahrung Deutschlands bei der Entwicklung der kommunalen Energieversorgung“ • Seminar „Erfahrung bei Bau und Renovierung von Gebäuden in Deutschland“ • Seminar „Struktur moderner Medizin in Deutschland“ • Seminar „Nachwuchsförderungssystem in Deutschland“ • Seminar „Städtische Informationssysteme“ • Deutsch-russische wissenschaftlich-praktische Studentenkonferenz zum Thema „Moderne Informationstechnologien in der Verwaltung und Bildung“. Mit diesen Veranstaltungen soll die deutsch-russische Zusammenarbeit im Bereich des Wissenstransfers auch im kommenden Jahr erfolgreich fortgesetzt werden. Willkommen in der Welt des Wissens, europäischer Erfahrung und partnerschaftlicher Beziehungen! 10 Ideenschmiede für Wirtschaft und Wissenschaft Wissenschaft und Bildung Das Life Science Center Düsseldorf im Porträt Einen erfolgreichen Unternehmensstart, aber auch Weiterentwicklungsmöglichkeiten ermöglicht das Life Science Center Düsseldorf (LSC) technologie- und dienstleistungsorientierten Unternehmen. Das Life Science Center ist eine Gemeinschaftsinitiative der Stadt Düsseldorf und der HeinrichHeine-Universität. Das Angebot richtet sich besonders an kleine und mittelständische Unternehmen, Existenzgründer sowie Abteilungen oder Spin-offs von Großunternehmen. Darüber hinaus steht das LSC Forschergruppen auch Hochschulen sowie Forschungs- und Entwicklungsinstituten offen und beherbergt Dienstleister aus den Bereichen Technologietransfer, Personalberatung, Finanzen, Marketing und Steuern. Das Life Science Center in Düsseldorf ist ein modernes Technologie- und Gründerzentrum. Das Life Science Center besteht aus einem Technologie- und Gründerzentrum, das auf 8 500 Quadratmetern modern ausgestattete Büro- und Laborräume bietet, sowie aus einem Bürogebäude mit 9 000 Quadratmetern Nutzfläche. Die fachliche Ausrichtung orientiert sich an den klassischen Life Science-Disziplinen wie Bio-/Gentechnologie, Medizintechnik, Bioinformatik und Pharmazie aber auch an Querschnittstechnologien wie Nanotechnologie, Lasertechnologie oder Biomaterialien. Neben fünf Sonderforschungsbereichen an der Heinrich-Heine-Universität wird der Wissenschaftsstandort Düsseldorf durch das Biologisch-Medizinische Forschungszentrum, das Diabetes-Forschungsinstitut, das Institut für Umwelthygiene und das Koordinierungszentrum für Klinische Studien ergänzt. Die Unternehmen erhalten im LSC Unterstützung durch ein Experten-Netzwerk aus den Bereichen Kapital und Finanzen, Forschung und Entwicklung, Patentwesen und Technologietransfer. Seit der Eröffnung im Oktober 2002 haben sich über 30 Unternehmen hier angesiedelt, darunter Start-ups wie die X-Zyme GmbH, die Alpha Biocare GmbH, Coconeo, Ensymm, Meacura oder Bio-Mar, aber auch bereits etablierte Firmen wie die Phenion GmbH, die Bayer Innovation GmbH oder auch Human Genome Sciences Europe und IncResearch, zwei amerikanische Firmen, die sich mit klinischer Forschung beschäftigen und im Life Science Center mit ihren deutschen Niederlassungen vertreten sind. Das LSC ist Partner und Gründungsmitglied des Vereins Bioriver e.V. (www.bioriver.de). und der Netzwerkinitiative LifeScienceNet Düsseldorf (www.lifescience-dus.de). Kontakt: Life Science Center Düsseldorf Dr. Thomas Heck Merowinger Platz 1 A 40 225 Düsseldorf Tel.: +49 211 6022 46-10 Fax: +49 211 6022 46-20 E-Mail: [email protected] web: www.lsc-dus.de Das Ende 2005 nach einer umfassenden Rekonstruktion wieder geöffnete historische Hotel Savoy bietet seinen Gästen nach besten Traditionen russischer Gastfreundschaft höchstklassischen Service und Komfort: • 67 komfortable Räume verschiedener Klassen; • Zimmerservice rund um die Uhr; • Restaurant Savoy (russische und europäische Küche); • Lobby-Bar Ermitage; • 3 Konferenzsäle für Konferenzen, ® Seminare und Bankette; • Fitness-Zentrum mit Schwimmhalle und Sauna; • Business-Zentrum, Dolmetscher, Exkursionsorganisation und -bedienung; slh.com • Wi-Fi Internet; • IP-Telefonverbindung; 3/6, b. 1, Rozhdestvenka, Moscow, 109012, Russia Tel.: +7 (495) 620-8500, 620-8555, Fax: +7 (495) 620-8665 E-Mail: [email protected], www.savoy.ru • Reinigung und Wäscherei; • Parkplatz; 11 Gesundheit Gesund und aktiv in jedem Alter Düsseldorfer Anti-Aging-Klinik sorgt für Lebensqualität xxxxxx Kontakt: Anti-Aging Center Düsseldorf Berliner Allee 44a 40212 Düsseldorf Tel.+49 211 8282977 Fax +49 211 82855710 E-Mail: [email protected] Bereits seit September 2006 gibt es in Düsseldorf eine Anti-Aging-Klinik. Kein Krankenhaus, vielmehr eine stilvolle Lounge ist diese medizinische Einrichtung, die von Patienten besucht wird, die aktiv und jung bleiben wollen. Der Leiter der Klinik, Dr. Sergej Urezkij, setzt dabei nicht auf Zauberei, sondern auf modernste Technologie. Mit ihm sprach MDZ-Redakteurin Elena Solominski. Viele Patienten haben Bedenken gegenüber hormoneller Behandlung … Die moderne hormonelle Therapie, die wir in den Anti-Aging-Programmen anwenden, unterscheidet sich von der traditionellen hormonellen Behandlung. Wir verwenden hierbei die substitutive Methode, bei welcher die Hormone des Menschen durch biologische Substitute ersetzt werden. Wir benutzen also keine künstlichen hormonellen Bestandteile und vermeiden somit diverse Nebenwirkungen. Herr Urezkij, woher kam die Idee, eine Anti-Aging-Klinik zu gründen? Dafür gibt es eine recht einfache Begründung. Wir alle denken darüber nach, das Altern zu verhindern. Ich bin seit Jahren ein praktizierender Onkologe, und die Patienten fragen mich oft über den Tod und das Leben. Als ich mich mit dieser Problematik beschäftigte, stieß ich auf das Thema von „Anti-Aging“Maßnahmen zur Vorbeugung von Krankheiten, die mit dem Altern verbunden sind. Es geht hierbei jedoch nicht um Gerontologie, wo lediglich der Verlauf von Krankheiten im hohen Alter untersucht wird. Anti-Aging hilft vielmehr, das Altern möglichst lange hinauszuzögern beziehungsweise dessen Verlauf angenehmer zu gestalten. Welche Rolle spielt bei ihren Programmen die Diät? Für eine gesunde Lebensweise sind viele Faktoren zu beachten: dazu zählt nicht nur eine ausgewogene Ernährung, sondern auch die Vermeidung von Stresssituationen, negativen Umwelteinflüssen usw. Der Stil unserer Arbeit ist dem Lifestyle-Coaching ähnlich: Wir bauen eine komplette tagesgestaltende Therapie für die Patienten auf, angefangen mit dem Schlafen bis hin zur Verpflegung in Korrelation mit der Umwelt. Sind Sie ein Zauberer, der das Altern stoppen kann? Nein, es ist unmöglich, das Altern zu stoppen. Aber die zeitliche Verzögerung ist schon möglich, genauso wie die Möglichkeit, das Äußere und das Innere eines Menschen vital aufrechtzuerhalten. Immerhin konnte die Lebenserwartung der Menschen in den letzten Jahrzehnten auch beträchtlich erhöht werden. Wie viel Zeit braucht ein Patient, um sich über seinen Gesundheitszustand und die passende Therapie zu informieren? Im Laufe von fünf Tagen führen wir eine komplette medizinische Untersuchung durch und geben therapeutische Empfehlungen. Unsere Aufgabe besteht nun darin, nicht das Leben zu verlängern, sondern der Länge das Leben zu geben. Denn auf die Art, wie wir leben, gestaltet sich unser Leben und seine Qualität. Schließlich sind nicht die Jahre wichtig, sondern auch ihr Inhalt. Welche Technologien werden für das Anti-Aging-Programm verwendet? Wir verwenden die neuesten diagnostischen und therapeutischen Technologien für vorbeugende Maßnahmen. Zu den diagnostischen Instrumenten gehören vor allem solche, die der Früherkennung erblich bedingter Krankheiten wie Diabetes, Rheumatismus, onkologischer und koronarer Krankheiten dienen. Dabei setzen wir auch aktiv die Methoden der Hormonanalysen ein. Als therapeutische Methoden verwenden wir die Radiologie-, Positron-, Tomographie- und Ultraschalldiagnostik. Unsere Patienten unterziehen sich zuerst der kompletten medizinischen Untersuchung, bevor sie an den Genesungsprogrammen teilnehmen. Dabei arbeiten wir mit einer Reihe leitender Kliniken in Nordrhein-Westfalen zusammen. 121087, Moskau Nowosawodskaja Str. 22 www-protonhotel.ru Business-Hotel „Proton“ **** Tel.: (495) 797 3300 Fax: (495) 797 3380 E-Mail: [email protected] Für erfolgreiche Geschäfte und komfortable Erholung lädt Sie das Business-Hotel „Proton“ ein, das in einem grünen Bezirk Moskaus liegt, in der Nähe vom Filjowski Park, 15 Fahrt-Minuten vom Zentrum entfernt. • 84 komfortable Zimmer • Internet in jedem Zimmer • Restaurant, Bar, Bankett-Saal • Fitness-Zentrum, Sauna, Billard • Autovermietung, Parkplatz • Schönheits- und Friseursalon Hohes Niveau der Ausstattung der Hotelzimmer und Arbeitsräume und moderne technische Ausrüstung erlauben den Gästen, beliebige Treffen, Verhandlungen und Videokonferenzen zu organisieren und durchzuführen. Das Business-Hotel „Proton“ verfügt über: einen Konferenzraum mit einem System für Simultandolmetschen, 3 Businesszentren und Verhandlungsräume für ca. 80 Personen. 12 Russisches Kino in Düsseldorf Kultur Vom 4. bis 8. Dezember präsentiert der UFA-Palast die Zweiten Russischen Filmtage Der Erfolg des letzten Jahres soll sich wiederholen. Im Rahmen der Moskauer Wirtschaftstage in Düsseldorf veranstalten die V/K Sovexportfilm und die in Düsseldorf ansässige Leashol GmbH, die als Leasinggesellschaft auf dem russischen Markt tätig ist, die Zweiten Russischen Filmtage. Schirmherr ist Düsseldorfs Oberbürgermeister Joachim Erwin. An fünf Abenden werden Liebhaber des russischen Films im UFA-Palast am Hauptbahnhof nicht nur aktuelle und erfolgreiche russische Produktionen sehen können. Sie haben auch die Möglichkeit, mit Vertretern der russischen Filmszene ins Gespräch zu kommen. Zur Eröffnungsveranstaltung am 4. Dezember werden hochrangige russische Regisseure, Schauspieler und weitere Vertreter der Filmindustrie sowie zahlreiche Persönlichkeiten aus Politik, Kultur und Wirtschaft erwartet. Sämtliche Filme werden im Original und mit deutschen Untertiteln gezeigt, begleitet von einer Moderation und anschließenden Diskussionsrunde. Die Auswahl der Filme garantiert eine bunte Vielfalt von Genres: So wird im Rahmen der Filmtage Fjodor Bondartschuks „9. Kompanie“ („9-aja Rota“) aus dem Jahr 2005 zu sehen sein; ein Film, der sich kritisch mit den Leiden des Krieges auseinander setzt. Ein Lebensschicksal vor der Kulisse der russischen Geschichte entwirft Regisseur Stanislaw Goworuchin in „Gesegnet sei die Frau“ („Blagoslowite Schenschtschinu“) aus dem Jahr 2003 – in den Hauptrollen Swetlana Chodtschenkowa und Aleksandr Balujew. „Das Opfer darstellen“ („Isobraschaja Schertwu“) ist die neue Produktion des Regisseurs Kirill Serebrennikow und wurde in diesem Jahr beim Filmfestival in Rom als bester Streifen prämiert. Mit schwarzem Humor schildert der Film die In „Isobraschaja Schertwu” (Das Opfer darstellen) setzt Regisseur Kirill Serebrennikow auf Spannung. архитектура вне времени Geschichte eines Mannes, der für die kriminologische Rekonstruktion von Verbrechen das Opfer spielt und selbst zum Täter wird. An die Liebhaber des Animationsfilmes richtet sich „Fürst Wladimir“ („Knjas Wladimir“) von Regisseur Jurij Kulakow. Es ist die Geschichte Russlands in ihren frühesten Anfängen, dargestellt durch modernste Animationstechniken, – Prädikat: sehenswert. Der Film „Die Insel“ („Ostrow“) ist ebenfalls erst seit diesem Jahr auf dem russischen Markt, hat sich aber umso schneller einen festen xxxxxx „Fürst Wladimir” – modernste Animation und russische Geschichte. Platz hoch oben in der Beliebtheitsskala der Kinogänger erobert. Regisseur Pawel Lungin tastet sich mit „Die Insel“ auf beklemmende Weise zu den Grenzen des seelischen Drucks vor, welcher durch die erzwungene Tötung eines Kameraden erzeugt wurde, – und kommt zu einer überraschenden Lösung. Leicht und lyrisch ist dagegen die Liebes-Komödie „Piter FM“, die unter der jungen Regisseurin Oksana Bytschkowa in diesem Jahr auf die russischen Leinwände kam. In Piter FM müssen die Helden auf vielen verschlungenen Wegen gehen, bevor sie die Liebe fürs Leben finden. Dabei läuft man nicht selten am wahren Glück vorbei. Nähere Informationen zu den Zweiten Russischen Filmtagen in Düsseldorf ab dem 30. November 2006 unter www.leashol.de und www.ufa-duesseldorf.de. Традиции классики и эстетика современности – отличительные особенности кровельных и фасадных покрытий RHEINZINK. C годовым объемом производства в 160 000 тонн и сетью представительств в 28 странах мира RHEINZINK® находится на пике современных тенденций и запросов общества и рынка. С 2004 года компания успешно осваивает кровельный рынок в России. Решая применить материал RHEINZINK®, Вы получаете исключительную свободу для воплощения задуманного образа. Многообразие в выборе форм профилей и множество техник облицовки позволяют придать фасаду эстетически и функционально законченную форму. Патинированный материал серо-голубого и темно-серого оттенков убеждает легкостью в обработке, долговечностью и экологичностью. Гармония в цветовом сочетании с другими строительными материалами изначально определяет RHEINZINK® как материал «классики и авангардизма». Высокие эстетические требования архитектурной общественности воплощают в жизнь опытные мастера-кровельщики, прошедшие профессиональную подготовку на семинарах RHEINZINK в Москве. Их мастерство – гарантия качества фасадных и кровельных работ и поднятие уровня кровельной отрасли России. OOO RHEINZINK, 129343, Москва, Уржумская ул., 4 Tел.:+7 (495) 775 2235, Fax: +7 (495) 775 2236, E-Mail: [email protected], www.rheinzink.ru Здание Законодательного Собрания, Челябинск, Архитектурная мастерская: ГПИ ПК «Челябинскгражданпроект». Площадь фасада – 4630 м2, RHEINZINK®-патинированный pro серо-голубой, темно-серый. Технические данные: панели, кассеты - специальное решение 13 Kultur Kunst gegen Kälte Die 2. Moskauer Biennale lädt alle Neugierigen ein Info: www.moscowbiennale.ru Video-Projekt von Pipilotti Rist Elena Solominski Im Februar 2005 brachten selbst Schneestürme und Temperaturen von 30 Grad unter Null den Moskauer Kunstbetrieb nicht zum Erliegen. Im Gegenteil: Er brodelte auf ungekannte Weise in wind- und wettergeschützten Räumlichkeiten weiter. Die erste Moskauer Biennale sorgte für überfüllte Museen, angeregte Diskussionen über Kunst und die Welt, für Pilgerströme von Kunstliebhabern, die von einer Galerie zur nächsten pendelten. So etwas hatte Moskau noch nicht erlebt. Der Enthusiasmus und die Kraft der Premiere ließen es logisch erscheinen, dass es eine Fortsetzung geben wird. Die 2. Biennale findet vom 22. Februar bis zum 22. März 2007 statt. Der Standort Moskau empfiehlt sich damit einmal mehr als Kulturmetropole, die unter anderem auf eine jährliche internationale Kunstmesse, die Art Moskwa, auf mehr als 50 Kunstmuseen und Hunderte Galerien verweisen kann. Kennzeichnend für eine neue Ära der modernen Kunst und den Bruch mit alten Symbolen: Das Hauptprojekt der Biennale wurde dieses Jahr im ehemaligen Lenin-Museum, dem Roten Platz nahe, untergebracht. Die näch- Lutschesar Boyadjiev: Stadt als Kunstplattform ste Biennale soll die Tendenz weiter verfolgen: Außer dem Lenin-Museum stellt auch das Einkaufszentrum ZUM seine Kuratorengruppe – Jara Boubnova, Nicolas Bourriaud, Rosa Martinez, HansRäumlichkeiten zur Verfügung, auf dass der Kunde nicht nur mit Armani und Ulbricht Obrist, Daniel Birnbaum – koordiniert, die allerdings ihre eigenen Prada per du ist, sondern sich auch mit moderner Kunst anfreundet. Geplant Projekte in Moskau präsentieren wird. Während der Biennale sind zahlreiche Vernissagen und Neueröffnungen sind Ausstellungen namhafter Künstler wie zum Beispiel von Yoko Ono, Pipilotti Rist und Robert Wilson. Das Thema der 2. Moskauer Biennale heißt vorgesehen. Neue Räumlichkeiten beziehen die führenden Moskauer Galerien „Geopolitik, Märkte, Amnesie. Anmerkungen“ und lädt zu breiter Diskussion von Marat Gelman und Aidan Salachova. Michael Schwydkoj, der Leiter des über aktuelle Kunst ein, ohne den politischen oder wirtschaftlichen Kontext föderalen Komitees für Kultur und Kinematrografie, ist optimistisch: „Alles zu verheimlichen. Wobei die Standpunkte der 80 Künstler sicher nicht nur wird gut und vor allem vergnüglich!“ Alle Kunstliebhaber sind eingeladen, als Anmerkungen, sondern als Anstöße gesehen werden. Als Biennale- nach Moskau zu kommen und sich zu überzeugen: Moskauer Schnee ist Kommissar agiert Josef Backstein aus Moskau, der eine internationale nette Zugabe für moderne Kunst! Fest des Körpers Die Quadriennale feiert Premiere Info: www.duesseldorf.de www.quadriennale-duesseldorf.de 14 In Zeiten rückläufiger Kulturetats untermauert die traditionsreiche Kunststadt Düsseldorf ihren Ruf als internationale Kunstmetropole. Zahlreiche neue Museumsbauten und institutionelle Neugründungen haben in den letzten Jahren zum weltweiten Renommee der Landeshauptstadt beigetragen und Grund genug geschaffen, diese Entwicklung zu feiern – mit der Quadriennale. Sie wird 2006 zum ersten Mal ausgetragen und soll sich künftig im VierJahres-Rhythmus wiederholen. Fünf Millionen Euro hat die Stadt Düsseldorf als zusätzliche Mittel für dieses Projekt bereitgestellt. Die Quadriennale ist ein Kunstfest, an dem sich die großen Museen und Institutionen der Stadt mit Ausstellungen zu einem übergeordneten Thema beteiligen. Im Quadriennale-Jahr 2006 heißt es „Körper“. Zu den einzelnen Ausstellungen: Das museum kunst palast zeigt mit Caravaggio einen Vorboten des modernen archaischen Künstlertypus. Es ist die erste monographische Ausstellung des römischen Barockmalers in Deutschland. Seine spannungsreichen Körperdarstellungen inthronisieren das Dunkle der Seele, das nach Außen drängt und sichtbar wird. Mehr als 30 hochkarätige Leihgaben aus internationalen Museen und Privatsammlungen werden präsentiert. Dramatische Darstellungen von menschlichen Körpern haben nicht nur Caravaggios Ruhm begründet. Sie sind allgegenwärtig im Werk des wohl bedeutendsten englischen Malers des 20. Jahrhunderts, Francis Bacon, dessen Arbeiten bis zum 7. Januar im K20 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen gezeigt werden. Körper, die zwischen Vertrautheit und Fremdheit changieren, Figuren, die theatralisch inszeniert sind oder sich narzisstisch spiegeln – sie stellen ein offenes Themenfeld für Künstler und Künstlerinnen in der Gegenwart dar. Künstler wie Berlinde De Bruyckere und Martin Honert loten in der Ausstellung „aus dem Verborgenen: under cover“ die Grenze zwischen Realität und Fiktion aus: Die von ihnen geschaffenen Figuren-Ensembles Dieter Schwarz entwerfen fantastische Visionen, in denen geheime Leidenschaften und Bedürfnisse aufflackern und sogleich wieder erstickt werden (bis zum 7. Januar in der Kunsthalle Düsseldorf). Die mexikanische Künstlerin Teresa Margolles fängt das Flüchtige, das Vergängliche des Todes in ihren Werken ein. Der Körper gilt der Künstlerin als Hülle und Träger von Individualität, der Zeichen von Zugehörigkeit zu Rasse und Klasse birgt, er ist zugleich abwesend und höchst präsent (bis zum 7. Januar in der Kunsthalle/Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen). Die sechste und zugleich letzte der aktuell laufenden QuadriennaleAusstellungen ist dem Träger des Kunstpreises, Bruce Nauman, gewidmet. Nauman, eine der großen Leitfiguren der amerikanischen Kunst, inszeniert immer wieder den menschlichen Körper – zunächst den eigenen, dann den von Schauspielern. Seine Ausstellung unter dem Titel „Mental Exercices“ wird bis zum 14. Januar vom NRW-Forum Kultur und Wirtschaft präsentiert. Selbst der öffentliche Raum wurde in den Ausstellungskanon einbezogen. Unter freiem Himmel sind auf der Heinrich-Heine-Allee 21 Bronzeskulpturen des spanischen Bildhauers Manolo Valdés zu sehen – seine „Méninas“. Die Open-Air-Ausstellung läuft bis Ende November. Eine der Großskulpturen hat der Künstler Düsseldorf zum Geschenk gemacht, zwei kleinere „Méninas“ werden von der Stadt angekauft – als bleibende Erinnerung an die 1. Quadriennale. 2. Moskauer Wirtschaftstage in Düsseldorf 4. – 7. Deezember 2006 xxxxxx Veranstaltungskalender Wirtschaftskongress Mittwoch, 06. Dezember 2006 10.00 Eröffnung des Moskauer Wirtschaftskongresses durch: * Joachim Erwin, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf * Vertreter der Moskauer Stadtregierung Ort: Rheinlandsaal BC, Hilton Düsseldorf, George-Glock Str. 20, 474 Düsseldorf 10.30 Beiträge der Moskauer und Düsseldorfer Teilnehmer der Wirtschaftstage 12.00 Mittagsimbiss 13.00 – 17.00 3 Workshops zu folgenden Themenkreisen: 1. Hightechnik und Investitionsprojekte 2. Biotechnologie Ort: Hilton Düsseldorf 3. Vision einer Unternehmensbörse Bank of Moscow und Stadtsparkasse Düsseldorf schlagen die Brücke zwischen Düsseldorf und Moskau Ort: Stadtsparkasse Düsseldorf, Berliner Allee 33, 40212 Düsseldorf Kulturprogramm: Montag, 04. Dezember 2006 19.00 Eröffnung der Russischen Filmwoche durch: Hans-Georg Lohe, Kulturdezernent der Landeshauptstadt Düsseldorf Schirmherrschaft Oberbürgermeister Erwin Ort: UFA Palast Düsseldorf, Worringer Straße 142, 40211 Düsseldorf Dienstag, 05. Dezember 2006 19.00 Eröffnung der Fotoausstellung „Unser Moskau“ durch: * Joachim Erwin, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf * Vertreter der Moskauer Stadtregierung Ort: S-Forum der Stadtsparkasse Düsseldorf (Atrium / 3. OG), Berliner Allee 33, 40212 Düsseldorf (Ausstellungszeitrahmen: 06. 12. 06 – 22. 12. 06) Mittwoch, 06. Dezember 2006 19.00 Konzert des Moskauer Jazzorchesters „Fonograf-Jazz-Band“ Ort: S-Forum der Stadtsparkasse Düsseldorf (Atrium / 3. OG), Berliner Allee 33, 40212 Düsseldorf