Einzelausgabe Amberger Zeitung Seite 24
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Einzelausgabe Amberger Zeitung Seite 24
24 · Kreisseite Nummer 51 Polizeibericht Wipfel verletzt Waldarbeiter Freudenberg. Ein 52-Jähriger wurde am Samstag kurz vor 13 Uhr bei Baumfällarbeiten in einem Waldstück in der Nähe von Freudenberg schwer verletzt: Der abgebrochene Wipfel eines umstürzenden Baumes hatte ihn getroffen. Obwohl der Mann die vorgeschriebene Schutzkleidung trug, zog er sich Schrammen im Gesicht sowie mehrere Brüche im Rückenbereich zu. Er wurde mit dem Rettungshubschrauber in ein nahes Klinikum gebracht, ein Verschulden Dritter scheidet laut Polizei nach Zeugenangaben aus. Kennzeichen und Blumen ruiniert Freudenberg. Unbekannte wüteten in der Nacht zum Samstag in Freudenberg. In der Hofleite beschädigten sie drei Autos. An einem grünen Fiat traten sie den linken Außenspiegel weg, von einem weiteren Pkw rissen sie das hintere Kennzeichen ab und warfen es in einen Garten, ebenso von einem schwarzen Opel Corsa. Der Schaden beträgt rund 200 Euro. Außerdem ruinierten die Täter Blumen und zerbrachen einen Topf. Hier liegt der Schaden bei rund 50 Euro. Hinweise erbittet die Polizei in Amberg. „Da wird Honig zu Sondermüll“ Klosterdirektor zeigt Lehrern Umweltveränderungen an Bienenständen auf Ensdorf. (sön) „Wir sind schulisch immer wieder mit Umweltfragen befasst“, betonte Ursula Schroll, Bezirksvorsitzende des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbands (BLLV) bei einer Vorstandssitzung im Konferenzraum des Klosters. Umweltstation des Klosters, Zentrum für erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit (ZEN) aber auch der Jakobsweg sprächen dafür, so Ambergs BLLV-Kreisvorsitzender Albert Schindlbeck, in Ensdorf zu tagen. Das Kloster der Salesianer Don Boscos und das ZEN stünden sich inhaltlich sehr nah, führte dessen Direktor Pater Christian Liebenstein in das „wichtige und interessante Angebot des Klosters für Schulen“ ein. „Unser Grundauftrag sind die Tage der Orientierung für Schulklassen der Jahrgangsstufen acht bis elf“, sagte er. Hier würden unter anderem Fragen des Zusammenlebens und -arbeitens behandelt. Weiter nannte er die Öko- Erlebnistage, die auch lehrgangsbezogen für den Heimat- und Sachkundeunterricht mit den Schwerpunkten „Leben in und mit der Natur,“ „Erkunden der Umwelt“ und „Zusammenleben“ angeboten würden. Mit dem „Kinder-Ferienspaßprogramm,“ fuhr der Direktor fort, schließe das Kloster die Betreuungslücke berufstätiger Eltern und warte mit Abwechslung für die Kinder auf. Erwähnen wolle er auch die Bienenstände des Klosters, an denen sich am deutlichsten die Veränderungen der Umwelt zeigten, „denn wenn jemand Gen-Mais anbaut, wird aus Honig Sondermüll“. Kanufahrten und Geocaching habe man ebenso parat wie auch Konzerte und Gastronomie-Events. „Wie künftige Mobilität aussehen kann“, zeigte Ekkehard Brühschwein, Beisitzer im ZEN-Förderverein und Mitbegründer von elMAS, das ZENProjekt für emissionsfreie lärmarme Mobilität in Amberg-Sulzbach auf. „Ich fahre mit himmlischer Energie“, betonte er, der das Elektroauto Renault ZOE fährt. Und er fügte hinzu: Kurz notiert Landratsamt morgen geschlossen Amberg-Sulzbach. Am Faschingsdienstag, 4. März ist das Landratsamt geschlossen. Betroffen davon sind auch Außenbüros wie Zulassungs-/Führerscheinstelle, Volkshochschule, Gesundheits- und Veterinäramt. Am Mittwoch, 5. März, sind alle Dienststellen wieder erreichbar. Sprechzeiten sind montags, dienstags und donnerstags von 8 bis 16 sowie mittwochs und freitags von 8 bis 12 Uhr. Manöver bis Monatsende Amberg-Sulzbach. Von heute bis Montag, 31. März, kann es wegen eines Manövers der US-Army zu erhöhtem Verkehrsaufkommen zwischen den Übungsplätzen Hohenfels, Grafenwöhr und den Standortübungsplätzen Pfreimd, Oberviechtach und Freihöls im Kreis Schwandorf kommen. Es handelt es sich um logistische Verlegungen von Fahrzeugen und Soldaten in Konvois, nicht um eine Übung im freien Gelände. An dem Manöver mit dem Namen JMRC Rotation 14-03 nehmen insgesamt 250 Soldaten der USArmee teil; 75 Radfahrzeuge und 98 Hubschrauber sind im Einsatz. „Meine PV-Anlage hat sich bald bezahlt gemacht.“ Interessant seien Elektro-Autos aus seiner Sicht für die 23 caritativen Organisationen im Landkreis und in Amberg, „die kurze Strecken fahren und so für E-Mobilität prädestiniert sind“. Aber auch für Lehrkräfte, denn die PV-Anlagen auf Schuldächern machten es möglich, „dass die Lehrer im wahrsten Sinne des Wortes geladen nach Hause fah- ren könnten“. Da fossile Energien zu Ende gingen, würden die Energiepreise weltweit steigen, betonte anschließend Karl Müller, Vorsitzender des ZEN-Fördervereins. Ziel müsse deshalb sein, den Verbrauch zu senken und den Bedarf durch erneuerbare Energien selbst zu decken. Photovoltaik, Biogas, Holz und Windkraft seien die Potenziale, die der Landkreis habe. Ausgleich für Windkraft-Anrainer Hohenkemnath. In der Nacht zum Samstag beschädigten Unbekannte Täter in Hohenkemnath mehrere dort aufgestellte Wahlplakate von verschiedenen Parteien. Der Schaden dürfte bei rund 100 Euro liegen. Hinweise nimmt die Polizei in Amberg (Tel. 09621/890-0) entgegen. Amberg-Sulzbach. Am Mittwoch, 5. März, bietet das Trauercafé im Gemeindehaus am Paulanerplatz 13 von 16 bis 18 Uhr die Möglichkeit zur Begegnung und zum Austausch. Weitere Information unter Tel. 0 96 21/1 24 30. Über Elektromobilität informierte Ekkehard Brühschwein, über die Angebote des Klosters Pater Christian Liebenstein die Mitglieder des BLLV-Bezirksvorstands mit Bezirksvorsitzender Ursula Schroll (von links) und Ambergs Kreisvorsitzenden Albert Schindlbeck (Zweiter von rechts). Bild: sön Leserbriefe Plakate in der Nacht zerstört Der Trauer Raum geben Montag, 3. März 2014 Mit Therabändern den Rücken stärken Amberg-Sulzbach. Aktiv gesund bleiben, um die Herausforderungen des Alltags zu meistern – das funktioniert besonders gut, wenn man Empfehlungen der Gesundheitslehre von Sebastian Kneipp berücksichtigt. Der Verband für landwirtschaftliche Fachbildung, der Bayerische Bauernverband und der Ring junger Landfrauen hatten zu dieser Fortbildung am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Amberg eingeladen. Referentin Evelin Hensel, Vorsitzende des Kneipp-Vereins Amberg, zeigte an vielen Beispielen auf, wie man täglich seine Gesundheit stärken kann und ließ die Teilnehmer ausprobieren, wie erfrischend und kreislaufstärkend Armbäder sind. Regelmäßig angewendet, sollen sie Migräneanfällen vorbeugen. Auch rückenstärkende Therabänder kamen zum Einsatz. Bild: hfz Zum AZ-Beitrag vom 26. Februar: „CSU-Kreistags- und Bürgermeisterkandidaten für 10H-Regelung“ anlage hat aber wesentlich größere Auswirkungen für Mensch und Natur schon jetzt und erst recht langfristig für die Umwelt. Die 10H-Regelung ist willkürlich und einseitig auf Windkraft bezogen. Wo ist eine solche Regelung für Stromtrassen, Mobilfunkmasten, Tetrafunkeinrichtungen, Start- und Landebahnen für Flughäfen und lärmträchtige Autobahnen? Das ZEN Ensdorf ist seit Jahren dabei, zu erklären, dass man mit weniger Verbrauch, besserer Nutzung und anderer Erzeugung genauso komfortabel und mobil leben kann wie derzeit bei zu großem Verbrauch in jeder Hinsicht. Deshalb wollen und brauchen wir keine Atomkraftwerke und Kohlekraftwerke mehr. Wir haben das Potenzial, um die erforderliche Energie regional und nachhaltig selbst zu erzeugen. Das bedeutet neben dem Klimaschutz, dass wir künftig nicht mehr 500 Millionen Euro pro Jahr aus dem Landkreis für den Einkauf der Energie an Russland oder Saudi-Arabien überweisen müssen, sondern diese Summe im Wirtschaftskreislauf der Region umsetzen können. Mit dieser Summe kann man nicht nur der heimischen Wirtschaft einen großen Aufschwung ermöglichen, sondern auch den betroffenen Anwohnern von Windkraftanlagen einen Wertausgleich – etwa von Grundsteuerermäßigung, kostenlose Strommengen – anbieten. Ohne diesen Ausgleich habe ich Verständnis für alle, die sich wehren, weil ihre Grundstücke im Umkreis von Windkraftanlagen einen Wertverlust erleiden. Die Energiewende schaffen wir aber nur, wenn wir das vom Kreistag einstimmig beschlossene integrierte Klimaschutzkonzept zielstrebig umsetzen. Wir können dann mit Hilfe von Wind-, Sonnen- Wasser-und Biomasseenergie 100 Prozent der dann noch benötigten Energie in der eigenen Region erzeugen. Allerdings brauchen wir dann noch etwa 20 bis 30 Windkraftanlagen, die aber auf einen windhöffigen Hügel stehen müssen. Diese beeinträchtigen ohne Zweifel die Landschaft und haben gewisse Auswirkungen auf die Menschen. Jede fossile Energieerzeuger- Karl Müller, Amberg Leserbriefe müssen nicht die Meinung der Redaktion wiedergeben. Ein Zehntel von normalen Haushalten Stromspeicherung ist auch heute schon möglich – ÖDP-Delegation informiert sich bei Michael Flierl Hirschau. Michael Flierl ist ein Pionier in Sachen erneuerbare Energien. In seinem Haus in Hirschau zeigte er seinen Gästen aus dem ÖDP-Kreisverband, dass die Speicherung von regenerativ erzeugtem Strom auch heute schon technisch möglich ist. Wie das funktioniert? Familie Flierl speichert den Solarstrom, den sie auf dem eigenen Hausdach erzeugt, mit Hilfe einer Lithium-Batterie im Keller. So war sogar im Februar eine Selbstversorgung mit Haushaltsstrom möglich. Auf das Jahr gerechnet benötigen die Flierls laut einer Pressemitteilung nur noch rund 400 Kilowattstunden Strom aus dem Netz. Zum Vergleich: Eine durchschnittliche vierköpfige Familie bezieht etwa die zehnfache Menge. Auch vor einem Stromausfall ist Flierl nicht bange, denn in Kürze wird ein Schaltmodul auf den Markt kommen, das den Batteriespeicher inklusive der PV-Anlage in die Lage versetzt, bei einem Netzausfall ohne Einschränkung weiterzuarbeiten. Karl Müller (Amberg) erklärte, dass die Speicherung von Solar- und Windstrom das Stromnetz erheblich entlasten könne. Der Ausbau der Speichertechnologie könne sogar den Bau großer Überlandleitung überflüssig machen. Voraussetzung dafür sei allerdings der Ausbau der Windkraft in Bayern, ergänzte Klaus Peter, der in Freudenberg für das Amt des Bürgermeisters kandidiert. Wer, wie die CSU, Abstände von zwei Kilometern zwischen Windrädern und dem nächsten Haus verlange, werde sich mit dem Bau von großen Überlandleitungen abfinden müssen. ÖDP-Stadtrat Josef Witt (Amberg) kritisierte, dass die Bundesregierung bisher zwar viel von „Energiewende“ rede, aber nichts für den großtechnischen Ausbau der Speichertechnologie getan habe. Schwarz und Rot würden erneuerbare Energien mittlerweile unter dem Einfluss der Kohlelobby gar massiv ausbremsen. Diesen Eindruck bestätigte Michael Flierl. Er habe schließlich auf jegliche staatliche Förderung seines Batterie- ÖDP-Besuch bei der Familie Flierl in Hirschau (von links): Volkmar Streit, Hermann Prölß, Klaus Peter, Michael M. Birner, Michael Flierl, Josef Witt und Michael Seegerer. Die Gäste ließen sich über die Speicherung von Strom informieren. Bild: hfz speichers verzichtet, weil keine klare Linie bei den Förderkriterien zu erkennen gewesen sei. Witt wies darauf hin, dass die Energiewende nur vorangebracht werde, wenn sich Bürger, denen der Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen am Herzen liege, politisch engagier- ten. Es sei deshalb erfreulich, dass die ÖDP bei den Kommunalwahlen nicht nur in Amberg, sondern auch im Landkreis mit einer kompletten Liste antrete. Für Amberg-Sulzbach stehe Michael M. Birner, der ehemalige Direktor der Amberger Berufsschule, an der Spitze der 60 Kandidaten aus 21 Gemeinden.