Die gemeinsame Bewerbung der Berliner Hochschulen
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Die gemeinsame Bewerbung der Berliner Hochschulen
Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Seite 1 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Seite 2 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Verbundbewerbung Hochschulen Berlins um das DOSB-Prädikat „Hochschule des Spitzensports 2010“ Die Vervielfältigung oder Verwendung der Texte und Grafiken in elektronischen oder gedruckten Publikationen ist ohne ausdrückliche Zustimmung des Autors und expliziten Quellenverweis auf die vorliegende Verbundbewerbung nicht gestattet. Seite 3 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Inhaltsverzeichnis Einleitung6 Einleitung7 Vorworte8 Gemeinsames Vorwort der Hochschulen 9 Gemeinsames Vorwort des LSB, OSP und der Senatsverwaltungen 11 Die Idee der Verbundbewerbung 14 Einbindung der Spitzensportförderung in das nationale Spitzensportkonzept 15 Warum eine Verbundbewerbung? 15 Das Verbundsystem Hochschulen – Olympiastützpunkt 16 Arbeitsausschuss: „Spitzensportförderung der Hochschulen im Land Berlin“ 17 Ziele und Möglichkeiten – Duale Karriere erfolgreich ermöglichen 18 Die Stadt Berlin20 Wissenschaftsstandort Berlin 21 Sportmetropole Berlin 23 Spitzensportmetropole Berlin – Infrastruktur für Spitzenleistungen schaffen und erhalten 25 Kooperierende Hochschulen im Profil26 Kooperierende Hochschulen der Sportmetropole Berlin 27 Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin 28 Humboldt-Universität zu Berlin 30 Beuth Hochschule für Technik Berlin 32 Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin 34 Technische Universität Berlin 36 Charité – Universitätsmedizin Berlin 38 Freie Universität Berlin 40 Hochschule für Gesundheit und Sport 42 Seite 4 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Der Olympiastützpunkt 44 Ziele, Aufgaben und Leistungsspektrum des OSP 45 Olympiasiegerinnen und -sieger der Berliner Hochschulen 48 Entwicklung der Studierendenzahlen 50 Bildungsmonitoring 2004 - 2008 51 Partnerschaft mit den Hochschulen aus Sicht des OSP 54 Praxisimplementierung 56 Betreuungsmodell Spitzensport an der Humboldt-Universität zu Berlin 57 Betreuungsmodell Spitzensport an der Beuth Hochschule für Technik Berlin 60 Betreuungsmodell Spitzensport an der Technischen Universität Berlin 66 Betreuungsmodell Spitzensport an der Hochschule für Gesundheit und Sport 72 Fallbeispiele aus den Hochschulen 73 Duale Karriere aus Sicht der Sportlerinnen und Sportler 75 Projekt „Übergangsmanagement Eliteschule des Sports – Hochschule“ 78 Externe Evaluation80 Auszüge der Cachay-Studie Öffentlichkeitsarbeit 81 84 Hochschulinterne Ehrungen 85 Workshops 85 Spitzensportpreisverleihungen 86 Medienarbeit 86 Politische Netzwerkbildung 87 Ergebnisse und Perspektiven88 Blick zurück 89 Blick nach vorn 90 Quellennachweis 93 Impressum 94 Seite 5 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Einle Einleitung Seite 6 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Foto: Awaya Legends | www.flickr.com „Die Leistungen deutscher Sportlerinnen und Sportler im internationalen Vergleich tragen nicht unwesentlich zur Wahrnehmung und zum Ansehen Deutschlands in der Welt bei. Spitzensport ist ein relevanter Faktor für die Attraktivität des Standorts Deutschland. Die Förderung des Spitzensports liegt daher im öffentlichen Interesse. Sie ist ein besonderes Anliegen nicht nur der Verbände und Organisationen des Sports, sondern aller verantwortlichen Kräfte in Gesellschaft und Politik. Dies kommt nicht zuletzt in den erheblichen Investitionen zum Ausdruck, die für die Förderung des Spitzensports aufgebracht werden (…). Studierende und Hochschulabsolventen bilden eine besonders große und erfolgreiche Gruppe im deutschen Spitzensport. Die Unterzeichner der Erklärung sprechen sich gemeinsam dafür aus, die Rahmenbedingun- gen weiter zu verbessern, die es Spitzensportlerinnen und Spitzensportlern ermöglichen, Höchstleistungen in ihrer jeweiligen Disziplin zu erbringen und gleichzeitig ihre berufliche Ausbildung mit Erfolg und innerhalb eines vertretbaren zeitlichen Rahmens abzuschließen. Über die Berücksichtigung der individuellen Interessen und Eignungen der Spitzensportlerinnen und Spitzensportler hinaus wird damit auch eine Wertentwicklung und Wertsteigerung der für Bildung und Sport eingesetzten öffentlichen und privaten Mittel erreicht.“ Auszug aus der gemeinsamen Erklärung von Hochschulrektorenkonferenz, Sportministerkonferenz, Kultusministerkonferenz und Deutscher Olympischer Sportbund „Spitzensport und Hochschulstudium“ (2008) Seite 7 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Vorw Vorworte Seite 8 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin Berlin School of Economics and Law Gemeinsames Vorwort der Hochschulen Die Unterstützung der Dualen Karriere der studierenden Athletinnen und Athleten nimmt am Wissenschaftsstandort Berlin einen wichtigen Stellenwert ein. Insgesamt acht Berliner Hochschulen haben sich mit der Unterzeichnung von Kooperationsverträgen verpflichtet, die an ihren Hochschulen studierenden Spitzensportlerinnen und -sportler in der Doppelbelastung von Spitzensport und Studium zu begleiten: Pionierin war 2001 die Hochschule für Technik und Wirtschaft, 2002 folgten die HumboldtUniversität und die Beuth Hochschule für Technik, die Hochschule für Wirtschaft und Recht und die Technische Universität unterzeichneten 2004 bzw. 2005, die Freie Universität und die Charité - Uni- versitätsmedizin 2007, die Hochschule für Gesundheit und Sport komplettierte 2008 die kooperierenden Hochschulen. Im Fokus der Kooperationsvereinbarungen stehen die Bundeskader A-C in den olympischen Schwerpunktsportarten des Olympiastützpunktes Berlin (OSP). Im Sinne einer freiwilligen Leistung und Selbstverpflichtung unterstützen die Hochschulen aber auch die studierenden Spitzensportlerinnen und -sportler aus den nicht-olympischen Sportarten. Die Zielsetzung ist, für die Athletinnen und Athleten den Weg zu ebnen, dass sie parallel zum Spitzensport eine akademische Ausbildung absolvieren können. Das bedeutet in der Umsetzung, den leistungssportbedingten Nachteil durch vielfältige ineinander greifende Unterstützungs- Seite 9 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins maßnahmen auszugleichen und eine höchst mögliche individuelle Flexibilisierung des Studiums zu ermöglichen. Damit würden wiederum von der Gesellschaft bereits in den Spitzensport investierte Ressourcen verloren gehen. Mit der systematischen Förderung der studierenden Spitzensportlerinnen und -sportler übernehmen die kooperierenden Hochschulen Berlins explizit eine gesellschaftspolitische Verantwortung für den Spitzensport und seine Sportlerinnen und Sportler. Denn nur eine duale Karriereplanung gewährleistet, dass sie während und nach Beendigung ihrer sportlichen Laufbahn über eine fundierte Ausgangsbasis für den Eintritt in das Berufsleben verfügen. Demgegenüber könnte eine fehlende Unterstützung während des Studiums dazu führen, dass sie sich im Zweifelsfall gegen den Sport entscheiden. In der Förderung der studierenden Spitzensportlerinnen und -sportler gehen somit der Wissenschaftsstandort Berlin und die Sportstadt Berlin eine gelungene Verbindung ein: Die Sportlerinnen und Sportler werden in die Lage versetzt, in Spitzensport und Studium gleichermaßen erfolgreich zu sein. Die Hochschulen und damit die Gesellschaft profitieren hiervon, weil die Athletinnen und Athleten in der Regel eine überdurchschnittliche Studierfähigkeit mitbringen, über ein gutes Organisations- und Zeitmanagement sowie eine hohe Leistungsbereitschaft verfügen und in der Lage sind, ihre Leistungen auf den Punkt abzurufen. Prof. Dr. Peter-André Alt Prof. Dr. Michael Heine Präsident der Freien Universität Berlin Präsident der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz Prof. Dr. Jochen Zinner Präsident der Humboldt-Universität zu Berlin Vizepräsident der Hochschule für Gesundheit und Sport Prof. Dr. Reinhard Thümer Univ. Prof. Dr. Karl Max Einhäupl Präsident der Beuth Hochschule für Technik Berlin Präsident der Charité - Universitätsmedizin Berlin Prof. Dr. Bernd Reissert Prof. Dr. Jörg Steinbach Präsident der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin Präsident der Technischen Universität Berlin Seite 10 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins SMB_cmyk.EPS SMB_cmyk.JPG Für vierfarbigen Dr nach Euroskala SMB_HKS.EPS Für Druck mit Sond HKS 13 rot SMB_pant.EPS Für Druck mit Sond Pantone 485 und Cool Grey 11 Gemeinsames Vorwort des LSB, OSP und der Senatsverwaltungen Berlin ist eine Sportmetropole mit Weltrang. Zusammen mit anderen großen Metropolen wie London, Paris oder Sydney steht die Hauptstadt durch hochkarätige Sportevents immer wieder im Fokus der Weltöffentlichkeit. Sport in Berlin ist ein wesentlicher Bestandteil im Alltag der Berlinerinnen und Berliner. Die vielfältigen Sportangebote, die großen Sportevents, die zahlreichen Spitzensportlerinnen und -sportler, die hier beheimatet sind – all das hat Berlin zur Sportstadt Nummer Eins in Deutschland gemacht. Spitzensportliches Engagement mit einer akademischen Ausbildung zu kombinieren stellt „unsere“ Leistungssportlerinnen und -sportler nicht selten vor eine große Herausforderung. Um studierenden Kaderathletinnen und -athleten eine Duale Karriere zu ermöglichen, kam es am Hochschulstandort Berlin zum Abschluss von Kooperationsvereinbarungen. Aktuell wurden dadurch an acht Hochschulen Rahmenbedingungen zum Nachteilsausgleich geschaffen, die es Spitzenathletinnen und -athleten ermöglichen, ihr Hochschulstudium trotz der hohen zeitlichen Belastungen durch den Spitzensport erfolgreich zu absolvieren. Seite 11 SMB_black.EPS SMB_black.JPG Für s/w Druck, ohne Graustufen SMB_RGB.JPG Für Internet und Bildschirmpräsenta Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Mit der hervorragenden Kooperation von Landessportbund Berlin (LSB), Olympiastützpunkt Berlin und „seinen“ Hochschulen in der Sportmetropole Berlin wurde in der Vergangenheit und wird aktuell für studierende Spitzensportlerinnen und -sportler mit Kaderstatus ein ausgezeichnetes „Supportsystem“ zum Ausgleich spezifischer Nachteile geschaffen, damit sie trotz der hohen zeitlichen Belastungen des Spitzensports ihre berufliche Zukunft sichern können. Hochschulspezifische Betreuungssysteme, das gemeinsam entwickelte Verbundsystem und eine herausragende Zusammenarbeit zwischen den Berliner Hochschulen und den für die Betreuung der Leistungssportlerinnen und -sportler zuständigen Laufbahnberatern des OSP sind die Basis für eine qualitativ hochwertige Unterstützung der studierenden Sportlerinnen und Sportler in ihrer Dualen Karriere. Eine derartige Zukunftssicherung von Athletinnen und Athleten im Hochleistungssport trägt damit der gleichermaßen banalen wie zutreffenden Erkenntnis Rechnung, dass die Zeit nach dem leistungssportlichen Engagement länger dauert als die Zeit im Spitzensport. Die besondere Qualität der an den kooperierenden Berliner Hochschulen geleisteten Arbeit zur Dualen Karriere von studierenden Spitzensportlerinnen und -sportlern wird auf den nachfolgenden Seiten in Form einer Standortbewerbung um das DOSB-Prädikat „Hochschule des Spitzensports“ dargestellt. Diese Bewerbung unterstützen wir im Bewusstsein der geleisteten Arbeit in der Sportmetropole und am Hochschulstandort Berlin gerne. Klaus Böger Dr. Harry Bähr Präsident des Landessportbundes Berlin Leiter des Olympiastützpunktes Berlin Thomas Härtel Dr. Knut Nevermann Staatssekretär für Sport Staatssekretär für Wissenschaft und Forschung Senatsverwaltung für Inneres und Sport Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung Seite 12 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Foto: Chris Bennett | www.flickr.com Seite 13 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Die Id Die Idee der Verbundbewerbung Seite 14 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Einbindung der Spitzensportförderung in das nationale Spitzensportkonzept Nationales Spitzensportkonzept als Grundlage der Arbeit im Verbundsystem OSP - Hochschulen „Im Mittelpunkt all unserer Bemühungen um die Bereitstellung optimaler Rahmenbedingungen für eine leistungssportliche Karriere stehen die Athletin/der Athlet. Neben der sportlichen nimmt künftig besonders die soziale Betreuung einen hohen Stellenwert ein.“ Nationales Spitzensportkonzept (1997, S.5) „Im internationalen Vergleich ist die Situation studierender Spitzensportlerinnen und -sportler in der Regel deutlich defizitär und damit nachteilig für eine optimale individuelle Leistungsentwicklung. Hochschulpolitik und Hochschulen sind daher gefordert, die ihnen zukommenden Aufgaben in der Ausbildung von studierenden Spitzensportlerinnen und -sportler aktiver als bisher wahrzunehmen und deren Studien- und Lebensbedingungen so weit zu verbessern, daß die Doppelbelastung von Studium und Spitzensport auch mittelfristig bewältigt werden kann. Zur Realisierung dieser Forderungen ist kurzfristig anzustreben: (…) die Verbesserung der Rahmenbedingungen zur Bewältigung der Doppelbelastung von Training, Schule und Hochschule (…)“ Nationales Spitzensportkonzept (1997, S. 22) Dieser Aufforderung sind wir in Berlin nachgekommen… Warum eine Verbundbewerbung? Berlin ist eine der zentralen Wissenschaftsstandorte und die Sportmetropole Nr. 1 in Deutschland. Die einzelnen Kooperationsverträge der Hochschulen mit dem OSP Berlin haben sich in den bisherigen Bewerbungsverfahren um den Titel „DOSB Hochschule des Spitzensports“ bereits als erfolgreich erwiesen. Als Einzelbewerbungen bilden sie jedoch die Leistungs- fähigkeit des durch die Zusammenarbeit im Arbeitsausschuss „Spitzensportförderung der Hochschulen im Land Berlin“ erreichten Netzwerkes zur Unterstützung der Dualen Karriere nur ansatzweise ab. Gemäß der gemeinsamen Leitidee „im Mittelpunkt steht der Athlet/die Athletin“ sollen deshalb in der vorliegenden Bewerbung neben den hochschulspezifischen DarstellunSeite 15 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins gen die durch den gebündelten Einsatz der zur Verfügung stehenden Ressourcen in den Bereichen Personal, Logistik und Dienstleistungsangebote erzielten Synergieeffekte herausgearbeitet werden. Denn diese sind ein wesentlicher Bestandteil der nach innen wie nach außen breit aufgestellten und zielführenden Arbeit im Interesse der studierenden Spitzensportlerinnen und -sportler. Als gelungenes Beispiel lässt sich hier das Pilotprojekt „Übergangsmanagement Eliteschule des Sports – Hochschule“ anführen. Die vorhandenen Betreuungsangebote für Spitzensportlerinnen und -sportler minimieren Reibungsverluste durch konkurrenzbedingte Einseitigkeit und erhöhen durch klare übersichtliche Strukturen bei den Studienin- teressierten die grundsätzliche Akzeptanz der Dualen Karriere, was wiederum die Sinnhaftigkeit einer Verbundbewerbung zusätzlich signifikant begründet. Insbesondere im Wissen um die insgesamt knappen Standortressourcen sendet eine Verbundbewerbung auch ein starkes politisches Signal an alle Verantwortlichen im politischen Raum und macht deutlich, wie wichtig hochschulübergreifend die gesellschaftliche Aufgabe der Dualen Karriere für Spitzensportlerinnen und -sportler bewertet wird, und welche umfangreichen Konsequenzen die kooperierenden Hochschulen konkret ergriffen haben, um potenziell leistungsstärker, effizienter und damit erfolgreicher betreuen zu können. Das Verbundsystem Hochschulen – Olympiastützpunkt Das Verbundsystem verbindet den öffentlichen Bildungsauftrag mit der gesellschaftspolitischen Bedeutung des Sports. Dem stellen sich die im Verbundsystem kooperierenden Hochschulen gemeinsam mit dem OSP Berlin. satorischen Kommunikationsnetzwerkes). • Konsequenter Abbau von Akzeptanzbarrieren in den kooperierenden Hochschulen im Zusammenhang mit der Förderung von Spitzensportlerinnen und -sportler. Die Zielkoordinaten dafür sind: • Konzeptionelle Förderung studierender Spitzensportlerinnen und -sportler und konsequente Nutzung der in den kooperierenden Hochschulen vorhandenen, hochschulspezifisch ausgeprägten optionalen Möglichkeiten der „Dualen Karriere“. • Optimierung der Koordination im Verbundsystem (Ausbau des inter- und intraorgani- Der öffentliche Bildungsauftrag schlägt den Bogen von der Schule über die berufliche Ausbildung (Studium) bis hinein in den Beruf. Betreuung im Verbundsystem heißt, diesen komplexen Weg der Spitzensportlerinnen und -sportler planend zu unterstützen. Hochschulen und OSP begleiten diesen Weg mit verschiedenen Förderkonzepten gemeinsam, aktiv und umfassend. Seite 16 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Arbeitsausschuss: „Spitzensportförderung der Hochschulen im Land Berlin“ Die Summe koordinierter Förderinstrumente aller Hochschulen ist effektiver und zielführender als das mögliche Spektrum individueller Einzelleistungen der Hochschulen. Diese Erkenntnis der mit dem OSP Berlin kooperierenden Hochschulen hat konsequenterweise im Jahr 2006 zur Gründung des gemeinsamen Arbeitsausschusses „Spitzensportförderung der Hochschulen im Land Berlin“ unter Vorsitz eines zentralen Koordinators geführt. Von Beginn an ist der seitens des OSP für den Hochschulbereich übergeordnet verantwortliche Laufbahnberater Andreas Hülsen als Sachverständiger und ständiges Vollmitglied vertreten. Die Freiwilligkeit des Zusammenschlusses und die gemeinschaftliche Akzeptanz der Leitideen begründen die Nachhaltigkeit der Betreuungs-Netzwerkbildung. Die gemeinsamen – grundsätzlichen – Zielbindungen sind: • Duale Karriere ermöglichen. • Nachteilsausgleich schaffen und realisieren. • Erhöhung des Studierendenanteils von Leistungs- und Hochleistungsportlerinnen und -sportler in der Sportmetropole Berlin. Die gemeinsamen – spezifischen – Zielbindungen sind: • Sicherung des Sozialstatus von Spitzenathletinnen und -athleten parallel zur aktiven Wettkampfkarriere. • Dropout-Prävention beim „individuellschwierigen Übergang“ in den Seniorenbereich. • Nachsportliche Karrierebegleitung erfolgreicher Spitzensportlerinnen und -sportler. Seite 17 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Ziele und Möglichkeiten – Duale Karriere erfolgreich ermöglichen Mit den bestehenden Kooperationsvereinbarungen zwischen den beteiligten Institutionen wird vor allem die Umsetzung der folgenden Ziele angestrebt • Berücksichtigung der besonderen Lebenssituation der studierenden Athletinnen und Athleten. • Kompensation von (möglichen) Benachteiligungen aufgrund des hochleistungssportlichen Engagements. • Begleitung und Betreuung in der Auswahl und während des Studiums sowie beim Übergang in die Berufswelt. • Permanente Optimierung der Rahmenbedingungen an den Hochschulen. • Verbesserung der Umfeldbedingungen für die Athletinnen und Athleten. • Harmonisierung von Trainings-, Lehrgangs- und Wettkampfaufkommen mit einem geregelten Studium („Studium à la carte“). Die kooperierenden Hochschulen der Sportmetropole Berlin bemühen sich im Rahmen ihrer rechtlichen und tatsächlichen Möglichkeiten um… • …eine/n zentrale/n Ansprechpartner/in für die beteiligten Institutionen und als Erstkontakt für interessierte Kaderathletinnen und -athleten. • …Zuweisung des gewünschten Studienplatzes in den lokalen Vergabeverfahren. • …Bereitstellung von fachnahen Mentorinnen und Mentoren, die die Athletinnen und Athleten durch eine kontinuierliche Studienberatung und in Konfliktfällen unterstützen. Seite 18 • …Flexibilisierung der Studienplanung („Studium à la carte“) während der einzelnen Semester sowie über die ganze Studiendauer hinweg. • …Unterstützung der Laufbahnberatung des OSP nach erfolgreichem Abschluss des Studiums (z. B. im Kontext der Netzwerke von Fakultäten). • …Ermessensentscheidungen im Sinne der Vereinbarung. Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Der Maßnahmenkatalog umfasst hochschulspezifisch unter anderem • • • • • Beratung(en) der Athletinnen und Athleten im Vorfeld der Studienplatzbewerbungen; eine Prüfung der Studienwahl sowie der Eignung der Athletinnen und Athleten („Passgenauigkeit“), speziell nach den Kriterien der hochschuleigenen Auswahlverfahren für die Studienplätze (Abstimmung von OSP und Hochschule); eine Unterstützung der Bewerbungen der Athletinnen und Athleten (sofern erforderlich) in Fächern mit Zulassungsbeschränkungen. Dies betrifft z. B. Antragsstellungen auf Nachteilsausgleich (vergleichbar dem hochschulSTART-Vergabeverfahren), Hilfen bei Angaben zu den relevanten Auswahlkriterien; eine bedarfsbezogene Durchführung von „Werkstattgesprächen“ mit den beigetretenen Athletinnen und Athleten und dem OSP; die Flexibilisierung von Anwesenheitszeiten und die Möglichkeit, Fehlzeiten nachzuarbeiten ; • die Individualisierung von Abgabe- und Prüfungsterminen, unter Umständen mit Modifizierungen des Prüfungszeitraumes und der Studiendauer (Teilzeitstudium); • die Gewährung von Urlaubssemestern, die durch die leistungssportlichen Trainingsund Wettkampfplanungen erforderlich werden; • die individuelle Planung von Praktika und Exkursionsteilnahmen und die Unterstützung bei der Vermittlung von Praktika; • die studienfachspezifische Überprüfung besonderer Fördermöglichkeiten im Individualfall; • die Aufforderung an ihre Untergliederungen, ihre jeweils fachspezifischen Möglichkeiten zur Unterstützung der studierenden Spitzensportlerinnen und -sportler zu nutzen; • eine umfassende und kontinuierliche Kommunikation der Inhalte der Kooperationsvereinbarung nach innen und außen in allen dafür geeigneten Medien. www.hochschulfuehrer-spitzensport.org Seite 19 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Die St Die Stadt Berlin Seite 20 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Wissenschaftsstandort Berlin Bürgermeister Wowereit: „Berlin etabliert sich als hervorragender Wissenschaftsstandort“ (Pressemeldung des Landes Berlin vom 21.01.2010) Foto: Andreas Levers | www.flickr.com Bildung für Berlin „Mehr Bildung für Berlin – gewusst wie und mutig angepackt: Berlin beschloss 2004 als erstes Bundesland ein Schulgesetz, das konsequent auf PISA antwortet z. B. mit Ganztagsschulen, Eigenverantwortung, Qualitätsüberprüfung. Zu schnell und zuviel Reform? Nein! Das Bildungssystem ist ein komplexes Bedingungsgefüge, kein Teilbereich kann isoliert reformiert werden. Eine enorme Herausforde- rung für alle Akteure von Schule: Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler, Eltern und Verwaltung suchen über Unterschiede hinweg das Gemeinsame, ziehen an einem Strang. Schritt für Schritt, denn Bildungsreformen brauchen Zeit, bis die Erfolge sichtbar werden.“ (Quelle: Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung) Seite 21 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Berlin - Stadt der Wissenschaften In Berlin konzentrieren sich Bildungs- und Forschungseinrichtungen wie in keiner anderen Region Europas: • 4 Universitäten • 29 Hochschulen und Akademien (mit privaten Bildungseinrichtungen) • 70 außeruniversitäre Forschungseinrichtungen • 3 Kunsthochschulen • 50.000 Beschäftigte Drei Viertel der 140.000 Berliner Studierenden sind an den vier Universitäten der Stadt eingeschrieben. Das Studienangebot der Hochschulen reicht von den Ingenieur-, Natur- und Wirtschaftswissenschaften über das Verwaltungswesen bis hin zu sozial- und geisteswissenschaftlichen Fächern. Die Hochschulen verbinden praxisnahe Lehre und anwendungsorientierte Forschung mit Wis- senschaftstransfer zur Wirtschaft. Das umfangreiche Weiterbildungsangebot wird von Berufstätigen aus dem In- und Ausland rege genutzt. Fast 30.000 Studierende sind an den sieben öffentlichen Berliner Hochschulen immatrikuliert. Viele Studierende lernen an Privaten Hochschulen und erwerben dort anerkannte akademische Abschlüsse. Qualifizierten Künstler/innennachwuchs bilden die Hochschule für Musik „Hanns Eisler“, die Kunsthochschule Berlin (Weißensee) – Hochschule für Gestaltung und die Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ aus. Sie bieten ihren 1.400 Studierenden fast alle künstlerischen Studiengänge an. Das hohe Niveau der Ausbildung wird in der Lehre durch international renommierte Künstlerinnen und Künstler gewährleistet und spiegelt sich unter anderem in der Zahl der Preisverleihungen an Studierende und Absolventen wider. Berlin vernetzt Wissenschaft und Wirtschaft • 750 anwendungsbezogene Forschungsprojekte • 24 Innovations- und Gründerzentren (Quelle: Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung) Seite 22 • Acht Technologieparks, unter anderem „Wissenschaftsstadt Adlershof“ und „Campus Berlin-Buch“ Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Sportmetropole Berlin Sportmetropole Berlin: Regelmäßig Bühne für sportliche Highlights Die Hauptstadt ist aufgrund ihrer hervorragenden Wettkampfstätten immer wieder Bühne für sportliche Highlights von internationalem Renommee wie etwa der IAAF Leichtathletik Weltmeisterschaften im Sommer 2009, der Beachvolleyball-Europameisterschaften 2010, der FIFA Fußball-WM der Frauen und der Europameisterschaften im Gerätturnen 2011. Jährliche Highlights wie das ISTAF, das Sechstagerennen oder das DFB-Pokalendspiel zeigen, dass der Sport in Berlin eine lange und erfolgreiche Tradition hat. Berliner Athletinnen und Athleten sind Weltspitze Im Jahr 2009 nahmen 33 Berliner Sportlerinnen und Sportler in 14 Sportarten an Weltund Europameisterschaften teil - 49 Medaillen wurden errungen. Die Sportlerinnen und Sportler mit Handicap kehrten mit 41 Medaillen zurück. Die Bilanz des Jahres 2010 mit insgesamt 63 Medaillen (20 x Gold, 28 x Silber, 15 x Bronze) bei Welt- und Europameisterschaften sowie den Olympischen Winterspielen stimmt optimistisch für den weiteren Weg zu den Olympischen Sommerspielen in London 2012. Besonders die olympischen Medaillen der Berliner Eisschnellläuferinnen Jenny Wolf und Katrin Mattscherodt haben den Sport- und Wissenschaftsstandort Berlin erfreut. Aber auch Patrick Hausding (Sportfördergruppe der Bundeswehr) konnte als Wasserspringer eine erfolgreiche Wettkampfphase mit fünf EMMedaillen „hinlegen“. Der Vereinssport in Berlin ist ebenfalls Spitze: Die Teams von Hertha BSC, dem 1. FC Union, Alba Berlin, das Eishockeyteam der Eisbären und die Handballer der Füchse spielen national in den Ersten und Zweiten Ligen. Darüber hinaus hat der Breitensport einen festen Platz im Leben vieler Berliner Bürgerinnen und Bürger. Sei es, dass sie Mitglied in einem der rund 2.000 im LSB Berlin organisierten Vereine sind oder ihrem Sport in Privatinitiativen nachgehen. Hauptstadt des Sports – wissenschaftlich belegt Nach den Studien der Zeitschrift SportBusiness International und des Hamburger WeltWirtschaftsinstitutes 2008 und 2009 rangiert Berlin im Sportstädte-Ranking weltweit auf Platz 2. National ist Berlin die Sportmetropole Nr. 1 und damit „Haupstadt des Sports“! Seite 23 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Standort- und Wirtschaftsfaktor mit wachsender Bedeutung Der Sport ist für Berlin ein Standort- und Wirtschaftsfaktor mit wachsender Bedeutung, Motor für gesellschaftliche Integration und Markenzeichen für die Stärke Berlins. Zudem ist Berlin ein Ort der internationalen Sportwissenschaft, an dem Spitzensportlerinnen und -sportler studieren und trainieren sowie moderne Sportgeräte entwickelt werden. Foto: Laurent Gauthier | www.flickr.com Seite 24 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Spitzensportmetropole Berlin – Infrastruktur für Spitzenleistungen schaffen und erhalten Steuerung des Leistungssports in der Region Die Bundeshauptstadt Berlin ist Leistungssportmetropole und führender Spitzensportstandort in Deutschland. Damit das so bleibt, hat der OSP Berlin während seiner mehr als 20-jährigen Tätigkeit über originäre Betreuungsaufgaben hinaus wichtige infrastrukturelle Aufgaben (Management) für die Region übernommen: Der OSP steuert - in Abstimmung mit dem LSB und weiteren Partnern - die Entwicklung der Berliner Schwerpunktsportarten vom Nachwuchs bis zur Weltspitze. Wichtige Beispiele für die Abstimmung überregionaler und regionaler Interessen sind die Regionalkonzepte und Kooperationsvereinbarungen mit den Spitzensportverbänden, die der OSP in tagtäglicher Betreuungsarbeit mit Sportlerinnen und Sportler umsetzt. Der OSP unterstützt mit dem von ihm geführten Regionalteam die Berliner Eliteschulen des Sports und die Partner-Institutionen bei der noch effizienteren Verzahnung von leistungssportlichem Training und schulischer Ausbildung. Der OSP sorgt mit dem Regionalteam dafür, im Haus der Athletinnen und Athleten die Wohnund Lebensbedingungen der Sportlerinnen und Sportler weiter zu verbessern - bis hin zur sportgerechten Ernährung. Der OSP koordiniert die Mitfinanzierung von Betriebs- und Unterhaltungskosten durch den Bund aus dem Programm Trainingsstättenförderung in 19 von 40 leistungssportlichen Trainingsanlagen in Berlin. Diese Mittel werden über den OSP an die Betreiber der Sportstätten vergeben und helfen, die notwendigen Trainingsbedingungen abzusichern. Der OSP nimmt Einfluss auf eine bedarfsgerechte Bereitstellung der Trainingszeiten in den Sportanlagen, begründet und initiiert erforderliche Bau- und Sanierungsprojekte sowie Maßnahmen zur baulichen Unterhaltung. Der OSP regelt über Kooperationsvereinbarungen mit Universitäten/Hochschulen und Ausbildungseinrichtungen, dass Studierende und Auszubildende spitzensportkompatible Bedingungen erhalten und Leistungssport mit Berufsausbildung optimal verbinden können. Seite 25 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Koope Kooperierende Hochschulen im Profil Seite 26 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Kooperierende Hochschulen der Sportmetropole Berlin Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (seit 2001) – vormals FHTW Humboldt-Universität zu Berlin (seit 2002) Beuth Hochschule für Technik Berlin (seit 2002) – vormals TFH Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin Berlin School of Economics and Law Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (seit 2004) – vormals FHW / FHVR Technische Universität Berlin (seit 2005) Charité – Universitätsmedizin Berlin (seit 2007) Freie Universität Berlin (seit 2007) Hochschule für Gesundheit und Sport (seit 2008) Seite 27 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin Die Hochschule auf einen Blick • Staatliche Hochschule • 1994 gegründet (vormals FHTW) • Zwei Standorte: Campus Treskowallee in Karlshorst und Campus Wilhelminenhof in Oberschöneweide • 9.982 Studierende • 70 Studienangebote in den Bereichen: Technik, Informatik, Wirtschaft, Kultur und Gestaltung (30 Bachelor- / 30 Masterstudiengänge, 10 berufsbegleitende bzw. postgraduale Studiengänge) • 270 Professor/innen, 250 Mitarbeiter/innen Foto: vitamin a design, Andrea Jaschinski, 2009 Seite 28 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Die Spitzensportkooperation • Kooperation mit dem OSP Berlin seit 2001 • Verantwortlichkeit Hochschulsport / Spitzensportförderung: Bernd Sarnighausen; Ramona Schmidt sich die Athletin/der Athlet abgestimmt auf den individuellen Trainingsplan vor dem offiziellen Einschreibebeginn jedes Semesters in die Wunschveranstaltungen eintragen lassen. Die seit 2001 bestehende Kooperationsvereinbarung über Maßnahmen zur Förderung studierender Spitzensportlerinnen und Spitzensportler zwischen der HTW Berlin und dem OSP Berlin ermöglicht diesen die Aufnahme eines Studiums, ohne auf die Weiterführung ihrer sportlichen Karriere verzichten zu müssen. Darüber hinaus können in gemeinsamer Abstimmung mit der Athletin/dem Athleten und dem Fachbereich individuelle Konsultationen, spezielle Prüfungstermine, Urlaubssemester etc. auf kürzestem Wege geklärt werden. Der Leiter der ZE Hochschulsport dient dabei als Mittler bei auftretenden Problemen sowie bei der Suche nach Lösungswegen. Zur besseren Vereinbarung von Sport und Studium besteht auch bei Bedarf die Möglichkeit unsere Sportstätten, insbesondere den Kraftraum, zu nutzen. Um dies gewährleisten zu können, hält die Hochschule für Olympiakader jeweils einen Platz pro Studiengangskohorte oberhalb der Kapazität vor (Profilquote). In der Umsetzung sieht das so aus, dass die Olympiakader über die Laufbahnberater/innen des OSP mit dem Referat Zulassung und Immatrikulation sowie mit der ZE Hochschulsport Kontakt aufnehmen. Nach Klärung der Vereinbarkeit des Studienwunsches mit der jeweiligen Sportart, die die Athletin/der Athlet ausübt, kann dann die Studienbewerbung vorgenommen werden. Nach erfolgreicher Immatrikulation steht der Athletin/dem Athleten zum einen der Leiter der ZE Hochschulsport zur Seite, um den Kontakt zu den jeweiligen Fachbereichen zu knüpfen und die Verbindung zum Olympiastützpunkt aufrecht zu erhalten. Zum anderen hat jeder Fachbereich eine Mitarbeiterin bzw. einen Mitarbeiter als direkten Ansprechpartner/ in benannt, die bzw. der sich um die studienspezifischen Belange der Spitzensportlerinnen und Spitzensportler kümmert. Hier kann Dieses Modell setzt voraus, dass die Athletin/ der Athlet sich rechtzeitig jeweils zu Semesterbeginn oder bei Trainingsplanänderungen über den Leiter der ZE Hochschulsport oder direkt mit der zuständigen Fachbereichsmitarbeiterin/dem zuständigen Fachbereichsmitarbeiter in Verbindung setzt. Steht die Athletin/der Athlet in engem Kontakt zu ihrem/ seinem Fachbereich, kann schnelles Reagieren auf sich ändernde Situationen, wie es z.B. ein Olympiazyklus mit sich bringen kann, gewährleistet werden. Ein Beispiel dafür ist die Eisschnellläuferin Katrin Mattscherodt, die die Erarbeitung ihrer Diplomarbeit zurückstellen und sich erfolgreich auf die Olympischen Winterspiele 2010 vorbereiten konnte. Seite 29 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Humboldt-Universität zu Berlin Die Universität auf einen Blick • Staatliche Universität • 1809 entwickelt Wilhelm von Humboldt ein Universitätskonzept (1810 Aufnahme des Lehrbetriebs) • 1828 wird die Berliner Universität in Friedrich-Wilhelms-Universität umbenannt • 1946 Lehrbetrieb wieder aufgenommen • 36.636 Studierende • 11 Fakultäten / 258 Studiengänge in den Bereichen: Naturwissenschaften, Sozialwissenschaften, Wirtschaftswissenschaften, Kulturwissenschaften, Rechtwissenschaften, Medizin (168 Bachelor, Master | 64 Diplom, Magister | 26 Lehramt, Staatsexamen) • 1.756 wissenschaftliche Beschäftigte / 411 Professor/innen Seite 30 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Die Spitzensportkooperation • Kooperation über den Vertrag des Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbandes (adh) „Partnerhochschule des Spitzensports“ mit den Projektpartnern OSP Berlin, Studentenwerk Berlin und adh, seit 2002 • Pate der Kooperationsvereinbarung: Prof. Dr. Uwe Jens Nagel • Verantwortlichkeit Hochschulsport: Martina Rost • Spitzensportbeauftragte: Dr. Gerlinde Radde • 104 studierende Spitzensportlerinnen und -sportler • 73 A - C Bundeskaderathletinnen und -athleten (Stand: WS 2010 / 2011) • 71 Medaillen bei EM, WM und bei Olympischen Spielen • 11 A - C Bundeskaderathletinnen und -athleten mit erfolgreichem Studienabschluß Die Humboldt-Universität hat im September 2002 einen Kooperationsvertrag zur Förderung des Spitzensports an der HU mit dem OSP Berlin (OSP) und dem Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband (adh) abgeschlossen. Der Vertrag bietet den Athletinnen und Athleten die Chance, die Anforderungen des Studiums so zu gestalten, dass sie die hohen zeitlichen Verpflichtungen des Trainings- und Wettkampfbetriebes mit den erforderlichen Studienleistungen flexibel koordinieren können. Zur Erreichung dieser Zielsetzung dienen folgende Schwerpunkte: • Schaffen von Zugangsvoraussetzungen für die Zielgruppe Leistungssportler/innen mit Empfehlung durch den OSP Berlin. • Ausbau und Festigung der Voraussetzungen für eine duale Karriere und Anerkennung der sportlichen und im Studium erbrachten Leistungen von Spitzenathleten/innen als förderungswürdig und dem Image der Universität dienend. • Flexible Gestaltung der Studienabläufe durch das Schaffen von verbindlichen Regelungen. • Weitere ergebnisorientierte Ausgestaltung des Betreuungssystems. • Vervollkommnung des Kommunikationssystems innerhalb der HU und zwischen den Vertragspartnern, insbesondere der ZE Hochschulsport und dem OSP Berlin. • Verstärkte Nutzung der Öffentlichkeitsarbeit für die Außenwirksamkeit. • Für die studierenden Spitzensportler/innen gibt es die Möglichkeit entgeltfrei und flexibel die vorhandenen Sportstätten zu nutzen. • Spitzensportgerechte Ernährung an der Hochschule wird angestrebt. • Zweiter Platz bei der DOSB-Auszeichnung „Hochschule des Spitzensports 2008“. Seite 31 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Beuth Hochschule für Technik Berlin Die Hochschule auf einen Blick • Staatliche Hochschule • Wurzeln in den Ingenieurakademien 1823 • 1971 aus dem Zusammenschluss mehrerer Ingenieurakademien, darunter auch die Ingenieursschule Beuth, als Technische Fachhochschule Berlin gegründet • 2010 umbenannt in Beuth Hochschule für Technik Berlin • 10.149 Studierende • 8 Fachbereiche / 72 Studiengänge in den Bereichen: Wirtschaftswissenschaften, Naturwissenschaften, Ingenieurswesen, Architektur, Informatik, Maschinenbau und Elektrotechnik Seite 32 • 290 Professor/innen, 464 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Technik und Verwaltung, 45 Gastprofessor/innen, 520 Lehrbeauftragte • Mehrfach prämierte Mensa • Prädikat: „Familienfreundliche Hochschule“ Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Die Spitzensportkooperation • Kooperationsvertrag mit dem OSP Berlin seit 2002 und mit dem OSP Brandenburg seit 2010 • Verantwortlichkeit Hochschulsport / Mentor Spitzensport: Gert Wenzel • 49 Spitzensportler/innen, davon 34 Bundeskaderathletinnen und -athleten (Stand: WS 2010 /2011) • 31 Bundeskaderathletinnen und -athleten aus Schwerpunktsportarten • 29 Spitzensportler/innen mit erfolgreichem Studienabschluss • Begleitung auch nichtolympischer Sportarten und nachsportliche Karrierebetreuung • Seit Beginn der Kooperation 41 Medaillen bei EM, WM und Olympischen Spielen • Zentraler Mentor für die Spitzensportbetreuung • Prämiertes „Fünf-Phasen-Betreuungsmodell“ in Zusammenarbeit mit der OSP Laufbahnberatung (Wenzel, G. & Hülsen, A., 2008) • Hochschulzulassung mit spitzensportförderlicher Infrastruktur • Prüfung der Studien - Passgenauigkeit in Zusammenarbeit mit der OSP-Laufbahnberatung seit 2003 • Betreute Online-Studiengänge • „Studium à la carte“: Durchgängige Flexibilisierung der gesamten Studienzeit in allen Studiengängen • Hybrides Lernsystem seit Beginn der Spitzensportförderung • Nachholunterricht durch „Programm L+“ • • • • • • (kostenlos für Spitzensportler/innen) seit 2003 Bereitstellung von studiengangsbegleitenden - persönlichen - „Scouts“ Individuelle Prüfungs- und Klausurvorbereitung im Einzelunterricht teilweise durch Professoren und Lehrbeauftragte Studien- und sportbezogene, finanzielle Unterstützung durch die Peter - Christian – Beuth Gesellschaft seit 2003 Qualitätsmanagement durch Evaluation der Betreuungsleistungen Repräsentative Spitzensportler/innenbefragung im Jahr 2006 Technische Begleitung des Gemeinschaftsprojektes „Hochschulführer Spitzensport“ mit dem DOSB und OSP Berlin von Beginn an (2005) Britta Steffen (Doppelolympiasiegerin 2008 / Schwimmen): „Beuth Hochschule heißt für mich: Topumfeld für Höchstleistungen.Olympische Medaillen und Studienerfolge lassen sich in Berlin gleichzeitig erreichen!“ Foto: Greg Wood / AFD/ddp Seite 33 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin Berlin School of Economics and Law Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin Die Hochschule auf einen Blick • Staatliche Hochschule • 1971: Fachhochschule für Wirtschaft (FHW) Berlin • 1973: Fachhochschule für Verwaltung und Rechtspflege (FHVR) Berlin • 2009: Zusammenschluss FHW Berlin und FHVR Berlin zur Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) Berlin • Drei Standorte: Campus Schöneberg, Campus Friedrichshain, Campus Lichtenberg • 8.860 Sudierende Seite 34 • 5 Fachbereiche, 3 Zentralinstitute und 8 Forschungsinstitute, • Studienangebote in den Bereichen: Privates- und öffentliches Wirtschafts-, Verwaltungs-, Rechts- und Sicherheitsmanagement sowie Ingenieurwissenschaften (23 Bachelor- / 16 Masterstudiengänge, 1 Diplom-Studiengang, 5 MBA-Programme, 3 Fernstudiengänge) • Kooperationen in über 130 aktiven Partnerschaften in Forschung und Lehre mit Hochschulen in der ganzen Welt Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Copyright: Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin Die Spitzensportkooperation • Kooperation mit dem OSP Berlin seit 2004 • Verantwortlichkeit Spitzensportförderung: Werner Kawald Schwerpunkte der Zusammenarbeit mit dem OSP Berlin für die Unterstützung von Kaderathletinnen und -athleten sind die Vorbereitungen zur Studienwahl, wie Beratung, Voraussetzungen zum Studium prüfen, die mögliche Einflussnahme für die Athletinnen und Athleten bei den Auswahl- und Zulassungsverfahren (alle Studiengänge der HWR sind intern zulassungsbeschränkt) und die Studienverlaufsbetreuung durch die Einfluss- nahme auf die Studierendenverwaltung, angefangen bei der Studieneingangsplanung: Stunden-/Zeitpläne, Kurswahl-( Beleg- ) verfahren, Vor- und Nacharbeit, Ersatzprüfungstermine, Urlaubssemester, Teilzeitstudium, Vermittlung von Pflichtpraktikaplätzen usw.. Darüber hinaus Vermittlung und Kooperation zum akademischen Bereich, zu Fachbereichen und Lehrenden. Die HWR betreut zurzeit neun Kaderathleten und hat zum WS 10/11 sechs Zulassungsverfahren erfolgreich begleitet und positiv entschieden. Seite 35 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Technische Universität Berlin Die Universität auf einen Blick • Staatliche Universität • 1770 – 1821: Gründung der Vorgängereinrichtungen der TU-Berlin: Bergakademie, Bauakademie, Gewerbeakademie • 1879: Zusammenschluss zur Königlichen Technischen Hochschule zu Berlin • 1945 – 1946: Schließung der Technischen Hochschule Charlottenburg und Neugründung als Technische Universität Berlin • 29.510 Studierende, davon 9.729 Studentinnen und 5.988 ausländische Studierende • 7 Fakultäten, über 100 Studiengänge in den Bereichen: Ingenieur- und Naturwissenschaften, Architektur, Mathematik, Planungs- und Geisteswissenschaften (38 Bachelor-, 58 Master- und sieben weiterbildende Masterstudiengänge) • Im Rahmen des o.g. Studienangebots gibt es sieben englischsprachige Studiengänge, außerdem Promotionsstellen und GraSeite 36 duiertenkollegs (376 Promotionen, 24 Habilitationen in 2009) • 320 Professoren/innen, 65 Gastprofessoren/innen, 243 emeritierte, außerplanmäßige und Honorarprofessuren, 2.364 Wissenschaftliche Mitarbeiter/innen und 214 Privatdozentinnen und -dozenten, 2.038 Mitarbeiter/innen in Verwaltung und Technik, 2.303 studentische Hilfskräfte, 145 Auszubildende Sportlerinnen- und Sportler-Ehrung an der Technischen Universiät Berlin am 01.12.2010 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Die Spitzensportkooperation • Kooperation über den Vertrag des Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbandes (adh) „Partnerhochschule des Spitzensports“ mit den Projektpartnern OSP Berlin, Studentenwerk Berlin und adh, seit 2005 • Patin der Kooperationsvereinbarung: TUKanzlerin Dr. Ulrike Gutheil • Verantwortlichkeit / Projektleitung beim Hochschulsport: Doris Schmidt (Leiterin der Zentraleinrichtung Hochschulsport) • Hauptamtlicher Spitzensportbeauftragter: Martin Kiesler • 35 studierende Spitzensportler/innen, darunter 25 Bundeskader-Athleten/innen (Stand: WS 2010 /2011) • 24 Bundeskader-Athleten/innen aus den Schwerpunktsportarten des OSP • Nachwuchsförderung junger D/C-, D- und S-Kader, die nach Rücksprache mit dem OSP als förderungswürdig eingeschätzt werden • Begleitung von Spitzensportler/inne/n auch aus nichtolympischen SportartenNachsportliche Karrierebetreuung • Seit Beginn der Kooperation 15 Medaillen bei Europa-, Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen • Standardisiertes Ablaufmodell für die Duale-Karriere-Begleitung • Online-Kalender („Duale-Karriere-Planer“) für die Studienplanung • Standard-Lösungen bei Terminüberschneidungen zwischen Studium und Spitzensport in den wichtigsten GrundlagenLehrveranstaltungen • „Studium à la carte“: Durchgängige Flexibilisierung und individuell abgestimmte Studienplanung werden ermöglicht. • Individuelle Unterstützung bei bürokra- • • • • • • • • • tischen Vorgängen durch Vernetzung mit Prüfungs- und Immatrikulationsamt Eigene Sportstätten, die die Sportler/innen entgeltfrei und zeitlich flexibel nutzen können Bio-zertifizierte Mensa, Auszeichnung in Gold durch das Deutsche Institut für Gemeinschaftsernährung, spitzensportgerechte Ernährung Eigene Spitzensport-Internetseiten Integration des Spitzensportprojekts in die Öffentlichkeitsarbeit der Hochschule Sonderaktionen mit Spitzensportler/ inne/n anlässlich wichtiger Events Bearbeitung von Medienanfragen und Autogrammwünschen für die Sportler/innen Jährliche Ehrung der erfolgreichen Sportlerinnen und Sportler durch die Hochschulleitung im Rahmen einer eigenen Veranstaltung Regelmäßige Evaluation der Kooperation und Erstellung eins Jahresberichts Zweiter Platz bei der DOSB-Auszeichnung „Hochschule des Spitzensports 2009“ Foto: Peter Weber Seite 37 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Charité – Universitätsmedizin Berlin Die Universität auf einen Blick • • • • Staatliches Universitätsklinikum 1710 gegründet Ca. 7.500 Studierende Studienangebote in den medizinischen Bereichen: Chirurgische Medizin, Innere Medizin, Humanmedizin, Zahnmedizin, Neurologie, Tumormedizin, Therapieforschung (überdies 12 postgraduale Studiengänge) • 3000 Betten, über 14.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Die Spitzensportkooperation • Kooperation mit dem OSP Berlin seit 2007 • Verantwortlichkeit Spitzensportförderung: Burkhard Danz Die lange Studienzeit (Regelstudienzeit in der Medizin: 12 Semester, 3 Monate), verbunden mit einer Vielzahl von anwesenheitspflichtigen Lehrveranstaltungen (insbesondere Praktika, Famulaturen, Prüfungen und Unterricht am Krankenbett) erfordert eine intensive Unterstützung und Förderung der SpitzenSeite 38 sportler/innen. Studierende, Hochschullehrer /innen und die Studienorganisatoren/innen müssen eng zusammen arbeiten – ansonsten können die besonderen Herausforderungen von Spitzensport und - Spitzenstudium nicht umgesetzt werden. Gegenwärtig studieren 12 Leistungssportler/ innen an der Charité, darunter 3 Bundeskader (A-C). Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Copyright: Charité-Universitätsmedizin Berlin Copyright: Charité-Universitätsmedizin Berlin Seite 39 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Freie Universität Berlin Die Universität auf einen Blick • Staatliche Universität • 1948 gegründet • 28.500 Studierende und 4.300 Doktoranden • 15 Fachbereiche / ca. 170 Studiengänge in den Bereichen: Naturwissenschaften, Sozialwissenschaften, Kulturwissenschaften, Geisteswissenschaften, Politikwissenschaften, Rechtswissenschaften und Wirtschaftswissenschaften Seite 40 • 356 Professuren, davon 23 mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen, 68 Juniorprofessuren • Über 160 Partnerschaften mit wissenschaftlichen Einrichtungen weltweit • Mehr als 50 universitäre Vereinbarungen zum Direktaustausch der europäischen Austauschprogramme Tempus und Erasmus Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Foto: Thoka, Freie Universität Die Spitzensportkooperation • Kooperation mit dem OSP Berlin seit 2007 • Mentoren Spitzensport: Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper; Heinz-Michael Sendzik Das Präsidium der Freien Universität hat mit Frau Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper und Herrn Heinz-Michael Sendzik zwei Mentoren als zentrale Ansprechpartner/in benannt, deren Aufgabe vordringlich darin besteht, bei studienrelevanten Organisationsfragen die Spitzenathletinnen und -athleten zu beraten und zu betreuen. Dies beinhaltet in erster Linie, den persönlichen Kontakt für die Spitzenathletinnen und -athleten zu den jeweiligen Hochschullehrer/inne/n bzw. Dozenten/innen herzustellen. Dabei werden gemeinsam die Studienerfordernisse mit dem jeweiligen Trai- nings- und Wettkampfkalender abgestimmt, und es wird nach Lösungen für eine Flexibilisierung des gesamten Studienablaufes gesucht. Schließlich wird gemeinsam mit dem OSP Berlin nach erfolgreichem Abschluss in Zusammenarbeit mit dem universitären career service über einen Einstieg in das Berufsleben beraten. Zurzeit studieren sieben Spitzenathleten/ innen an der Freien Universität in den Fachrichtungen Betriebswirtschaftslehre, Lehramt Geschichte und Englisch, Management und Marketing, Pharmazie, Psychologie, Rechtswissenschaft und Volkswirtschaftslehre. Zwei von ihnen standen im Olympiaaufgebot für die Olympischen Spiele in Peking 2008. Seite 41 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Hochschule für Gesundheit und Sport Die Hochschule auf einen Blick • • • • Private, akkreditierte Hochschule 2007 gegründet Ca. 500 Studierende 2 Fachbereiche (Sport und Gesundheit) / 9 Studiengänge in den Bereichen: Sport und angewandte Trainingswissenschaft (B.A.), Sport- und Freizeitmanagement (B.Sc.), Sportpsychologie (M.A.), Leistungssport (M.A.), Komplementärmedizin (B.Sc./M. Sc.), Psychologie und mentale Gesundheit (B.Sc./M.Sc.) und Sanitäts- und Rettungsmedizin (B.Sc.) • 13 Professuren / 3 weitere hauptamtliche Lehrkräfte Seite 42 • Ca. 20 Mitarbeiter/innen in den Bereichen Verwaltung, Betreuung der Studierenden, Teaching Support sowie 25 weitere Lehrkräfte Copyright: Hochschule für Gesundheit und Sport Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Die Spitzensportkooperation • Kooperation mit dem OSP Berlin seit 2008 • Verantwortlichkeit Spitzensportförderung: Prof. Dr. Jochen Zinner (Vizepräsident / Studiengangsleiter Masterstudiengang „Leistungssport“) Spitzensport und Studium an der H:G Mit einem Studium an der H:G Berlin entscheiden sich Spitzensportlerinnen und -sportler für einen anspruchsvollen und praxisorientierten Weg im Rahmen der Dualen Karriere und dem späteren beruflichen Erfolg. Begleitet durch eine individuelle leistungssportgerechte Betreuung erwarten Spitzensportler/ innen zukunftsorientierte Studienprogramme, in deren Mittelpunkt sie stehen. Verantwortlich für die Spitzensportförderung an der H:G Berlin in Zusammenarbeit mit dem OSP Berlin ist der Vizepräsident Prof. Dr. Zinner. In seinem Verantwortungsbereich findet u.a. mit dem FB Leistungssport die weitergehende Kommunikation sowie Studienkoordination statt. Bereits über 10 Leistungssportler/innen, darunter 4 A und 4 B- Kader, haben eine akademische Ausbildung an der H:G aufgenommen, darunter Bundeskaderathletinnen und -athleten wie beispielsweise der Schwimmer Benjamin Starke, Vizeweltmeister im Schwimmen 2009. Semi-virtuelles Studienkonzept Das semi-virtuelle Studienkonzept bietet optimale Voraussetzungen, um eine wissenschaftliche Ausbildung mit einer beruflichen Tätigkeit oder mit familiären Verpflichtungen zu verbinden. Hierbei werden die virtuellen Lerneinheiten durch zweimonatlich stattfindende fünftägige Studien am Hochschulstandort ergänzt. Eine Berufstätigkeit neben dem Studium wird von der Hochschule befürwortet. Neben dem Vermitteln fachlichen Wissens strebt die Hochschule an, Schlüsselqualifikationen durch spezielle Fächer besonders zu fördern. Dies sind z. B. „Führung“, „Verhandeln und Gesprächsführung“, „Kommunikation“, „Teamentwicklung“, „Projektmanagement“ und „Persönlichkeitsentwicklung und Selbstmanagement“. Die Hochschule bietet Unternehmen ein komplettes Outsourcing als Corporate University sowie die Zusammenarbeit in dualen Studiengängen. Auch marktnahe Funktionen wie Marktanalyse, Monitoring und andere werden angeboten. Für Spitzensportlerinnen und -sportler bietet dieses Studiensystem eine sehr flexible Grundlage, um Studium und sportliche Karriere zu vereinbaren. Copyright: Hochschule für Gesundheit und Sport Seite 43 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Der Ol Der Olympiastützpunkt Seite 44 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Ziele, Aufgaben und Leistungsspektrum des OSP Der Olympiastützpunkt Berlin – Drehscheibe des Spitzensports Der OSP Berlin wurde als Element des nationalen Gesamtkonzeptes des Deutschen Sportbundes, heute Deutscher Olympischer Sportbund (DOSB), 1987 ins Leben gerufen. Seit 1997 unter dem Dach eines eigenen Trägervereins ist er mit den Jahren zur Drehscheibe des Leistungssports in der Region gewachsen. 21 olympische Sportarten sind in Berlin als Schwerpunktsportarten definiert, welche überregional durch DOSB, Spitzensportverbände, Bundesministerium des Innern, Stiftung Deutsche Sporthilfe und regional durch OSP, LSB, Berliner Fachverbände und den Senat von Berlin eine besondere Förderung erhalten. Rund 700 Bundeskaderathletinnen und -athleten (A- bis D/C-Kader) aus 35 olympischen Sportarten – ca. 15% aller deutschen Bundeskaderathletinnen und -athleten – bilden das leistungssportliche Potenzial. Insgesamt Der OSP steuert - in Abstimmung mit dem LSB und weiteren Partnern - die Entwicklung von Sportlerinnen und Sportlern der Berliner Schwerpunktsportarten vom Nachwuchs bis zur Spitze in der Region. Seite 45 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Für alle Bundeskaderathletinnen und -athleten in Berlin Der OSP Berlin unter Leitung von Dr. Harry Bähr bietet allen Bundeskaderathletinnen und -athleten in der Bundeshauptstadt ein ganzheitliches sportmedizinisches, physiotherapeutisches, trainingswissenschaftliches, sportpsychologisches und soziales Betreuungsangebot. Rund 100 Trainer/innen, davon 23 direkt beim OSP angestellt, begleiten die Athletinnen und Athleten auf höchstem Niveau im täglichen Training. Die OSP-Trainer/innen widmen ihre besondere Konzentration den Athletinnen und Athleten am Übergang vom Nachwuchs- zum Spitzensport. 36 fest angestellte OSP-Mitarbeiter und mehr als 14 Honorarkräfte sorgen dafür, dass Athletinnen und Athleten sowie Trainer in der Region optimale Bedingungen für die leistungssportliche Entwicklung vorfinden. Mit Bund, Land, Verbänden und Unternehmen Die Arbeit des OSP Berlin wird überwiegend aus Mitteln des Bundes finanziert. Einen wesentlichen Beitrag leistet zudem das Land Berlin. Unverzichtbare Zuschüsse stellen der LSB und die Stiftung Deutsche Sporthilfe bereit. Hinzu kommen seit 1996 stetig steigende Marketingeinnahmen, die in Public-Private Partnership mit Unternehmen der Hauptstadtregion einen wichtigen Beitrag zur direkten Förderung der Athletinnen und Athleten leisten. Betreuung von Nationalmannschaften Ein Ausdruck der Leistungsstärke des OSP Berlin ist, dass ihn über zehn Spitzenverbände mit der komplexen Betreuung ihrer Nationalmannschaften - im Rahmen so genannter „zentraler Maßnahmen“ - beauftragt haben. Zum Leistungsspektrum gehören Leistungsdiagnostik sowie Lehrgangs- und Wettkampfbetreuung. Von der Leistungsdiagnostik der Eisschnellläuferinnen und -läufer über die Lehrgangsbetreuung der Rennkanuten im BLZ Kienbaum bis hin zur Wettkampfbetreuung der Radsportler - der OSP Berlin ist an der Vorbereitung der Nationalmannschaften auf die jährlichen Wettkampfhöhepunkte maßgeblich beteiligt. Hilfestellung in allen Lebenslagen – Individuelles Coaching für Spitzensportlerinnen und -sportler Laufbahnberatung und Umfeldmanagement Im OSP Berlin bedeutet das ganzheitliche Beratung, um eine optimale leistungssportliche Seite 46 und berufliche Karriere der Spitzensportlerinnen und -sportler zu erreichen. Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Die duale Karriereplanung Nur Athletinnen und Athleten, die ein optimales Umfeld vorfinden, können nationale Spitzenleistungen anstreben, um international mitbestimmend zu sein. Dazu gehören über Jahre viel Fleiß, Ehrgeiz und Zielstrebigkeit. Die Laufbahnberater/innen sind Ansprechpartner/innen für Bundeskaderathletinnen und -athleten und herausragende Nachwuchssportlerinnen und -sportler. Sie unterstützen die bestmögliche Entwicklung junger Athletinnen und Athleten sowohl in sportlicher und beruflicher als auch in sozialer und persönlicher Hinsicht. Dazu finden zielführende Beratungsgespräche statt. Mehr Zeit für den Spitzensport Bei den Laufbahnberater/inne/n laufen die Fäden eines Netzwerkes zusammen. Vielseitige Hilfestellungen, optimales Zeitmanage- ment und individuelle Unterstützung sind die Voraussetzungen für internationale TOP-Leistungen. Individuelle Lösungen sind gefragt Die Laufbahnberater/innen sind Wegbegleiter /innen der dualen Karriere vom Zeitpunkt des leistungssportlichen Einstiegs bis hin zur nachsportlichen Karrierebetreuung. Der Weg zum Erfolg durchläuft viele Stationen. Es kommt darauf an, »Weltmeister/in zu werden und die Schule« zu schaffen. Die Abstimmung mit unseren Hochschulpartnern sorgt dafür, dass statt »Studium light« das »Studium à la carte« möglich wird. Jede Sportkarriere endet einmal Auch dann sind individuelle Lösungen für die TOP-Athletinnen und Athleten und ihre „Karriere danach“ gefragt. Und auch hier helfen die Laufbahnberater/innen weiter, damit sich das ehemalige hochleistungssportliche Engagement nicht als Einbahnstrasse erweist. Die Laufbahnberater/innen des OSP sind: Dr. Dorota Lounici, Cornelia Leukert und Andreas Hülsen Seite 47 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Olympiasiegerinnen und -sieger der Berliner Hochschulen In der Übersicht dargestellt sind alle Berliner Medaillengewinnerinnen und -gewinner seit den Olympischen Winterspielen 2002 und dem Beginn der Kooperationsvereinbarungen Olympiastützpunkt Berlin – Hochschulen. Salt Lake 2002 Peking 2008 Bronze Nicole Herschmann (Humboldt-Universität zu Berlin) Gold Britta Steffen 2x (Beuth Hochschule für Technik Berlin) Lena Schöneborn (Hochschule für Wirtschaft und Recht) Athen 2004 Gold Badri Latif (Freie Universität Berlin) Maike Nollen (Technische Universität Berlin) Louisa Walter (Technische Universität Berlin) Bronze Tibor Weißenborn (Humboldt-Universität zu Berlin) Bronze Ditte Kotzian (Humboldt-Universität zu Berlin) Vancouver 2010 Gold Katrin Mattscherodt (Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin) Silber Jenny Wolf (Beuth Hochschule für Technik Berlin) Seite 48 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Foto: adrian8_8 | www.flickr.com Seite 49 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Entwicklung der Studierendenzahlen 391 Studienanfänger vom SoSe 2004 – WiSe 2010 Aktuell wurden 43 Bundeskader zugelassen: 7 A, 11 B, 25 C 80 67 70 58 53 60 67 57 55 50 34 40 30 20 10 0 2004 2005 2006 2007 Berlin ist ein attraktiver Studienstandort mit vielfältigem Angebot, hat einen leistungsstarken Olympiastützpunkt mit über 20 Schwerpunktsportarten, namhafte Hochschulen und 2008 2009 2010 keine Studiengebühren. Zum WiSe werden 57 Studienzulassungen, mehrheitlich für Schwerpunktsportarten, ausgesprochen, darunter für 43 Bundeskader (7 A /11 B / 25 C) und 9 x 1. Bundesliga. 60 50 53 Bundeskader A-C A (31) 40 B (49) C (34) 30 21 20 16 10 0 8 HU BHT TU HWR 6 4 H:G 3 FU Charité 3 HTW Anzahl studierender Spitzensportler im Berliner Verbundsystem Stand Sommersemester 2010: Gesamtzahl 114 Bundeskaderathletinnen und -athleten Seite 50 • • Plus 27 x 1. BL Aktuell um 200 Sportler im Studium Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Bildungsmonitoring 2004 - 2008 Qualitätsmonitoring zur Erfassung von Studienverläufen im Spitzensport am Wissenschaftsstandort Berlin Ein hohes Einkommen, gute Aufstiegschancen und große Arbeitsplatzsicherheit sind gute Argumente, sich für ein Studium zu entscheiden. Eine HIS Langzeitstudie zeigt weiter, dass das Gros der Akademikerinnen und Akademiker einen reibungslosen Berufseinstieg in eine anspruchsvolle Tätigkeit vollzogen hat und eine hohe Zufriedenheit aufweist. Die Entscheidung für ein Studium, speziell für einen Standort und ein Studienfach, ist jedoch besonders für Spitzensportlerinnen und -sportler keine einfache Entscheidung und entspricht einem (Phasen-)Prozess, der viele verschiedene Faktoren beinhaltet. Das Umfeld des Athletinnen und Athleten spielt dabei eine große Rolle. Am Standort Berlin hat man diese Faktoren erkannt und arbeitet akribisch daran, in einem Verbundsystem optimale Bedingun- gen für ein spitzensportgerechtes Studium zu schaffen. So setzt die OSP-Laufbahnberatung in Zusammenarbeit mit den Athletinnen und Athleten und ihrem sozialen Umfeld frühzeitig auf eine duale Karriereplanung, die ihnen aufzeigt, auf welchem Weg - parallel zur leistungssportlichen Laufbahn - auch ein ihren Interessen und Wünschen adäquates Studium in der Sportmetropole Berlin möglich ist. Um die Anforderungen und Bedürfnisse des Spitzensports und der Athletinnen und Athleten auf effektive Weise an die Hochschulen zu übermitteln, kooperieren aktuell acht Hochschulen mit dem OSP Berlin und unterstützen durch größtmögliche Flexibilisierung Athletinnen und Athleten beim Erreichen ihres Studienziels. 18 Humanmedizin, Gesundheitswissenschaften 16 Mathematik, Naturwissenschaften 14 12 Ingenieurwissenschaften 10 Sport,Sportwissenschaft 8 Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften 6 Lehrämter 4 2 Sprach-und Kulturwissenschaften 0 2004 2005 2006 2007 2008 Kunst, Kunstwissenschaft Studienanfängerinnen und -anfänger sortiert nach Fächergruppen: Bundeskader A-C + 1.BL Seite 51 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Studienabbruch- und Studienfachwechselquote im Olympischen Zyklus 2004 – 2008 Ergebnisse eines Bildungsmonitorings im Rahmen der Vorstellung von Aktivitäten der Berliner Hochschulen zur Unterstützung von studierenden Spitzensportlerinnen und -sportlern (Hülsen, A. / Wenzel, G. & Borchert, A., 2010) verdeutlichen die Leistungen der seit dem Jahr 2001 bestehenden Kooperationen, „heruntergebrochen“ auf den Olympischen Zyklus 2004 - 2008. In diesem Zeitraum haben 267 Athletinnen und Athleten ein Studium an Berliner Hochschulen aufgenommen. Neben einem hohen Anteil der Sportwissenschaften und der Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, steigt auch das Interesse an MINT-Studiengängen. Anhand der ermittelten Daten wird weiter deutlich, dass die Attraktivität eines parallelen Studiums zum Spitzensport steigt. So ist die Zahl der Studienanfängerinnen und -anfänger vom Jahr 2004 von 34 auf 67 im Jahr 2008 angestiegen. Eine solche Form des Qualitätsmanagements verweist natürlich auch auf offene Handlungsfelder, die vor allem dem Schwund aus dem Studium entgegenwirken soll. Darunter wird der Anteil der Studienanfängerinnen und -an2 fänger verstanden, der das Studium nicht beendet. Dazu zählen sowohl diejenigen Studie3 renden, die das Studium abbrechen als auch8 Fachwechsler, die das Studium in einem anderen Hauptfach abschließen, um somit eine vorausgegangene (suboptimale) Entscheidung 3 zu korrigieren. Mit acht Studienfachwechsler/ inne/n und lediglich drei Studienabbrüchen im Kreis der im Messzeitraum noch aktiven Topathletinnen und -athleten (Bundeskader A-C 8 an der Ge+ 1. BL) ist der Schwund, gemessen samtzahl der Studienaufnahmen in Berlin, jedoch sehr gering und spricht für das Konzept der Dualen Karriereplanung in Berlin. Seite 52 Des Weiteren haben acht sportartbedingte Wechsel stattgefunden, welche nicht auf unzureichende Rahmenbedingungen zurückzuführen sind, sondern, wie der Name der Kategorie sagt, aus leistungssportlichen Aspekten (beispielsweise verbandsbedingter Wechsel an anderen Bundesstützpunkt) stattgefunden haben. Unter den leistungssportlichen Karrierebeendigungen sind eine Reihe von ehemaligen Athletinnen und Athleten vertreten, die ihre Laufbahn als Spitzensportlerinnen und -sportler erfolgreich beendet haben, bei denen davon ausgegangen werden kann, dass sie ihr Hochschulstudium fortsetzen. 2 Studienfachwechsel 3 8 Sportartbedingte We Studienabbrecher in 3 Hochschulwechsel v Sportlern in andere Sonstige 8 Studienfachwechsel in Berlin Sportartbedingte Wechsel Studienabbrecher in Berlin Hochschulwechsel von Berliner Sportlern in andere BL Sonstige OSP-Bildungsmonitoring WiSe 2004-SoSe 2008: Studienfachwechsler/-abbruchquote studierender Spitzensportlerinnen und -sportler (Bundeskader A-C + 1.BL) Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Olympische Spiele Peking 2008 Das gute Umfeld für die Vereinbarung von Studium und Spitzensport in Berlin wurde auch durch die hohe Anzahl an Studierenden unter den Olympiateilnehmerinnen und -teilnehmer in Peking deutlich. Insgesamt 23 studierende Spitzenathletinnen und -athleten waren in der Olympiamannschaft vertreten und haben mit ihren zahlreichen Medaillengewinnen bewiesen, dass auch im Zuge der Doppelbelastung von Spitzensport und Studium eine erfolgreiche leistungssportliche und berufliche Karriere möglich ist. TU, 2 FU, 2 TFH, 11 HU, 4 FHW, 7 Spitzensportlerinnen und -sportler der deutschen Olympiamannschaft Peking 2008 aus den Berliner Hochschulen (3 Spitzensportlerinnen und -sportler zählen aufgrund von Kombinationsstudiengang TFH/ FHW doppelt) Olympische Spiele Vancouver 2010 Mit Katrin Mattscherodt und Jenny Wolf gewinnen zwei Studierende olympische Medaillen für sich, für Deutschland und auch für den Hochschulstandort Berlin. Seite 53 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Partnerschaft mit den Hochschulen aus Sicht des OSP Von Kontakten und Netzwerkbildung – auf neudeutsch: Networking „Kontakte“ ist ein kaltes und unpersönliches Wort. Doch hinter Kontakten stehen immer auch Menschen mit Werten, Gefühlen, Bedürfnissen und Erwartungen. Der amerikanische Manager Lee Iacocca sagte: „Business ist nichts anderes als ein Knäuel menschlicher Beziehungen“. Bei einem zielführenden Networking geht es nicht etwa um das Sammeln von Kontakten, sondern vielmehr darum, zunehmende Aufgabenvielfalt im Zusammenhang mit einer Dualen Karriere zu bewältigen. Zusätzlich erforderten rasante Veränderungen in der Hochschullandschaft, dass sich ein „kleiner“ autonomer Arbeitsausschuss selbst organisierte. Und das verdient am Wissenschaftsstandort Berlin klar die Bezeichnung Business – auch im Iacocca’schen Sinn. Das Networking gab es immer schon, die kooperierenden Hochschulen und der Olympiastützpunkt haben das Networking – nutzbringend für die studierenden Spitzensportlerinnen und -sportler – in den vergangenen vier Jahren permanent professionalisiert. Regelmäßigkeit, Verlässlichkeit und Gegenseitigkeit – diese Businesskriterien prägen die erfolgreiche Nutzung des Netzwerkes des Arbeitsausschusses „Spitzensportförderung der Hochschulen im Land Berlin“. Und dabei stehen die Athletinnen und Athleten im Mittelpunkt gemeinsamer Anstrengungen. Für diese partnerschaftliche Arbeit waren und sind sogenannte Promotoren erforderlich. Dies sind Personen, die einen Innovations- oder Seite 54 Änderungsprozess aktiv und intensiv fördern unter Einsatz von besonderem Engagement, d. h. unter Einsatz von Arbeitsaufwand, der über deren normalem Arbeitspensum liegt (Borggrefe, C., Cachay, K., Riedl, L. 2009). Eine Hauptaufgabe der Promotoren ist es, „Barrieren“ im Zusammenhang mit Innovationsprozessen in Hochschulen abzubauen und im Sinne gelingender Dualer Karrieren zu überwinden. Es ist am Wissenschaftsstandort Berlin gelungen, stabile und vertrauensvolle Kooperationen zwischen OSP Berlin und Hochschulen zu etablieren, die auf der Mobilisierung und Verknüpfung relevanter Promotoren beruht. Daher werden in der Sportmetropole Berlin drei Ziele gemeinsam angegangen oder sind z.T. bereits umgesetzt: 1. Mitwirkung bei der Schaffung und Umsetzung einer „Profilquote“ auf Landesebene für Bundeskader 2. Durchgängige Flexibilisierung der Hochschulausbildung für Spitzensportlerinnen und -sportler 3. Förderprogramme für Spitzensportlerinnen und -sportler (materiell und studienbezogen) Über die Partnerschaft von acht Hochschulen und OSP ist es gelungen, diese Themen im politischen Raum und in den Hochschulen im Sinne der studierenden Athletinnen und Athleten zielführend aufzugreifen. Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Foto: Redvers | www.flickr.com Seite 55 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Praxis Praxisimplementierung Seite 56 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins In diesem Kapitel werden exemplarisch einige Betreuungsmodelle von kooperierenden Hochschulen dargestellt. Die Vielfältigkeit und Leistungskonzentration dieser Modelle und das Projekt „Übergangsmanagement Eliteschule des Sports - Hochschule“ veranschaulichen die Stärke des Berliner Verbundes und dieser Bewerbung, eindrucksvoll untermauert durch die Fallbeispiele und Stimmen von Sportlerinnen und Sportlern auf ihre Duale Karriere Begleitung. Betreuungsmodell Spitzensport an der Humboldt-Universität zu Berlin In dem an der HU entwickelten Betreuungssystem wurden im Laufe des Vertragszeitraumes drei zentrale Promotorenrollen zur Netzwerkbildung erfolgreich implementiert. 1. Als Mitglied der Universitätsleitung obliegt es dem Vizepräsidenten für Studium / Lehre, die Förderung des Spitzensports an der HU als Element der Profilbildung zu entwickeln und zu intensivieren und mittels verbindlicher Maßnahmen eine duale Karriere für studierende Spitzensportle- rinnen und- sportler zu garantieren. 2. Als Prozesspromotoren agieren Studienberater/innen, Mitarbeiter/innen der Prüfungsämter oder des Immatrikulationsamtes sowie des Career Centers, die über relevante Organisationskenntnisse in verschiedenen Bereichen verfügen. 3. Als Fachpromotoren konnten die Studiendekane und Mentoren/innen in den Fachbereichen, die mit ihrem Fachwissen unmittelbare spezifische Unterstützungsleistungen geben können, gewonnen werden. Seite 57 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins An der HU hat sich auf dieser Basis ein gut funktionierendes Organisations- und Kommunikationsnetzwerk für die effektive Unterstützung studierender Leistungssportlerinnen und -sportler etabliert. Das Modell der HU in seiner aktuellen Form garantiert damit auf verschiedenen Verantwortungsebenen die Umsetzung der Ziele der Kooperationsvereinbarung. Durch das Präsidium der HU mit der Projektleitung beauftragt fungiert universitätsintern als auch außeruniversitär der Hochschulsport als zentrale Kommunikations- und Koordinationsschnittstelle. Für eine zielgerichtete und passgenaue Förderung studierender Spitzensportlerinnen und -sportler an der HU im Rahmen der Kooperationsvereinbarung werden von der Universität mittels verbindlicher Maßnahmen Leistungen erbracht, die eine duale Karriere für Kaderathletinnen und -athleten garantieren. Darüber hinaus dienen der Vervollkommnung des Kommunikationssystems innerhalb der HU und zwischen den Vertragspartnern, insbesondere der ZE Hochschulsport und dem OSP Berlin folgende Maßnahmen: • Begrüßungsschreiben durch die Abteilung Studierendenservice an die neu immatrikulierten Studierenden einschließlich der Information zu ihren Mentoren • Information über die Rechte und Pflichten der Athletinnen und Athleten an die Verantwortlichen der Fachbereiche sowie der Sportler (s. Kooperationsvereinbarungen) Seite 58 • Bekanntgabe der Leistungssportlerinnen und -sportler an die betreuenden Fakultäten/Institute durch die Abteilung Studierendenservice • Information der Studienberater/innen, Mentoren/innen und Prüfungsämter durch die Fakultätsleitung (Dekane) • Verbindliche Erstgespräche der Athletinnen und Athleten mit dem/der verantwortlichen Mentor/in des Fachbereiches, der Laufbahnberatung und Spitzensportbeauftragten • Verbindliche Studienablaufpläne der TopAthletinnen und -athleten zur rechtzeitigen Kennzeichnung der Überschneidungen von Studium und Leistungssport • Durchführung eines jährlich stattfindenden Werkstattgespräches mit allen studierenden Spitzensportlerinnen und -sportlern, den Mentoren/innen der Fachbereiche, den Projektverantwortlichen unter Leitung des Vizepräsidenten für Studium und Lehre • Information der Mentoren/Fachbereiche an die Spitzensportbeauftragte über auftretende Studienschwierigkeiten bei Athletinnen und Athleten • Information der Spitzensportbeauftragten an den OSP/ Laufbahnberatung und Entwicklung von Lösungsstrategien • Sicherung der Nachbetreuung und Unterstützung beim Einstieg in den Beruf in enger Zusammenarbeit mit dem Career Center. Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Zeitmanagement (durchgängige Flexibilität der Hochschulausbildung): Status der Spitzensportlerinnen und -sportler wird bei Kursbelegung berücksichtigt durch: • Möglichkeit der vorzeitigen Anmeldung (Sportwissenschaft) • Vermerk auf Anmeldungsantrag “Spitzensport“ – in allen anderen Fachbereichen • Persönliches Gespräch bei Bedarf Flexible Anwesenheitszeit wird ermöglicht durch Absprache mit: • dem Mentor, der Mentorin, • der Prüfungskommission, • der Studienabteilung, • der Spitzensportbeauftragten, • OSP Laufbahnberatung. Möglichkeit, bei längerer sportbedingter Abwesenheit nach individueller Absprache und Bedarf eine durch akademische Lehrkräfte betreute Nachholmöglichkeit wahrzunehmen. Athletinnen und Athleten werden bei der Planung des Studiums und im Konfliktfall studienfachspezifisch durch ihre/n Mentor/in betreut. Mit der zuständigen Prüfungskommission werden Abgabe- und Prüfungstermine abgestimmt – Prüfungskommission erhält Informationen durch Spitzensportbeauftragte / Mentor/in + individuelle Gespräche. Klausuren und Abschlussprüfungen werden mit den Spitzensportlerinnen und -sportler • kurzfristig: über Mentor/in / verantwortlichen Professor • langfristig: auf Grundlage der Studienund Trainingsplanung mit Mentor/in / Spitzenbeauftragter +Trainer/in + Athlet/ in ermöglicht. Spitzensportlerinnen und -sportler werden zusätzliche leistungsbezogene Urlaubssemester ermöglicht – individuell nach Kaderstatus / als „Meisterschaftssemester“ ausgewiesen. Weitere Leistungen: • Begrüßungsschreiben der Erstsemester mit wichtigen Informationen, Einladung zum ersten Gespräch mit der/dem Mentor/ in, • Jährliche individuelle Werkstattgespräche mit Mentoren, Studienabteilung, Career Center, Vizepräsident, ZE Hochschulsport und Athleten/innen, • Gespräche des Mentors/der Mentorin mit Laufbahnberatung und HU-Beauftragten, • Finanzielle Unterstützung im Einzelfall für internationale Meisterschaften der Studierenden, • Beratung und Unterstützung durch das Career Center bei anrechenbaren Schlüsselqualifikationen, Praktika und Stellenvermittlung und zu Berufseinstieg. Seite 59 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Betreuungsmodell Spitzensport an der Beuth Hochschule für Technik Berlin Spitzensport und Studium an der Beuth Hochschule bieten einen Weg zum dualen Erfolg Träger der Spitzensportförderung an der Beuth Hochschule für Technik Berlin in Zusammenarbeit mit dem OSP Berlin ist die Zentraleinrichtung Hochschulsport, vertreten durch den Leiter Gert Wenzel, der auch gleichzeitig der zentrale Mentor Spitzensport ist. In diesem Bereich findet die zentrale Kommunikation und Koordination zur Betreuung an der Beuth Hochschule studierender Spitzensportlerinnen und -sportler statt. kes“ von Beginn an, ein analysierendes „Schnittstellenmanagement“ zur Handlungs- und Entscheidungsoptimierung und die konsequente Informationsgewinnung aus dem bestehenden „Instanzen-Netzwerk“ der Beuth Hochschule. Tragende und gestaltende Elemente des Betreuungsprozesses sind die Installation eines kommunikativen „Verbund-Netzwer- Das Verbund-Netzwerk Seite 60 ta nze n eu Ze n S tr a pi le tz r M e n t o r en spor t th In s OSP-L bahnbe auf ra te r Spitzenathl et In n en „Im Mittelpunkt steht zu jeder Zeit die Athletin/der Athlet.“ Erfolg basiert immer auch auf einer optimalen Kommunikation. Dazu werden die am Betreuungsprozess unmittelbar Beteiligten kommunikativ unmittelbar miteinander verknüpft und treten von Beginn an in einen permanenten Dialog miteinander ein. B Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Das Schnittstellenmanagement „Am Anfang einer erfolgreichen dualen Karriere steht immer die fundierte Entscheidung für den richtigen Studiengang.“ An den Schnittstellen müssen sportartspezifische und studiengangsspezifische Anforderungen erkannt, analysiert und in Deckungsgleichheit gebracht, Anforderungsüberschneidungen herausgearbeitet und kritisch bewertet werden. Athleten/innen / OSP Athleten/innen OSP Laufbahnberater/ innen Beuth Zentrale/r Mentor/in Spitzensport Sportartspezifische Anforderungen Beuth Instanzen Studiengangsspezifische Anforderungen Das Instanzen-Netzwerk „Ein Betreuungsmodell ist nachhaltig nur in dem Maße erfolgreich, wie es von den in ihm Handelnden engagiert mitgetragen wird.“ Die informelle Vernetzung muss durchgängig von den zentralen und dezentralen Leitungsebenen der Hochschule über Supportbereiche Dekan/in Praktikumsberater/ innen des Studiengangs bis hinein in den reinen Vorlesungssektor sichergestellt sein. Effektivität, Komplexität und Belastbarkeit dieses Instanzen-Netzwerkes ermöglichen erst ein erfolgreiches Betreuungsmodell für die Duale Karriere. Prodekan/in Studienfachberater/ innen Beauftragte/r für das praktische Semester Laborleiter/innen Professor/in Lehrbeauftragte/r Seite 61 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Das prämierte 5-Phasen-Modell Welchen Weg durchläuft eine Spitzensportlerin oder ein Spitzensportler konkret in dem Betreuungsmodell der Beuth Hochschule zur „Dualen Karriere“? 1. Phase Bereits mit Basisinformationen über die generellen Studienmöglichkeiten am Standort Berlin durch das Projekt „Übergangsmanagement von der Schule in den Beruf“ der Berliner Hochschulen im abiturnahen Schulunterricht ausgestattet, kommt der/die Studieninteressent/in in die Laufbahnberatung des Olympiastützpunktes und erhält dort neben einer allgemeinen, ergebnisoffenen Studienberatung u. a. auch erste konkrete Studienmaterialien über die Beuth Hochschule: • • • • • • Image DVD der Beuth Hochschule Flyer über das allgemeine Studienangebot Flyer eines möglichen Studiengangs Info-Flyer über die Spitzensportförderung Terminangebot über ein Beratungsgespräch mit dem zentralen Mentor Spitzensport vor Ort in der Beuth Hochschule Am Ende steht für die Spitzensportlerin, den Spitzensportler die persönliche Entscheidung: „ Kommt in die engere Auswahl – Beratungstermin vor Ort wird vereinbart“. 2. Phase Athletin/Athlet, die Laufbahnberatung und der zentrale Mentor Spitzensport treffen in der Beuth Hochschule zu einem noch immer allgemeinen, ergebnisoffenen Beratungstermin zusammen. Ziel dieser Phase ist sowohl ein Studienwunsch an der Beuth Hochschule allgemein als auch der Wunsch, die Auswahl eines speziellen Studienganges zu konkretisieren. Dazu wird vom zentralen Mentor: Seite 62 • die Infrastruktur der Hochschule vorgestellt und erläutert, • der örtliche und zeitliche Standortvorteil eines geschlossenen Campus für Studierende vorgestellt und erläutert, • generelle – für Spitzensport förderliche – Strukturen eines Studiums an einer Hochschule (ehemals Fachhochschule) herausgearbeitet, • die Einzelheiten der zu erwartenden Studienbedingungen, wie Gruppengrößen, modulare Studienplanungsstruktur, Prüfungsmodalitäten in Zeit und Art sowie grundsätzliche Spezifika des angestrebten Studienganges benannt, • die generellen Leitideen der Hochschule und das spezielle Betreuungskonzept für an der Hochschule studierende Spitzensportlerinnen und Spitzensportler erläutert, Verbundbewerbung Hochschulen Berlins • eine Campusbegehung der zentralen und dezentralen Bereiche durchgeführt, um eine möglichst realistische Einschätzung vom Arbeiten, Studieren und Zusammenleben auf dem „Campus Beuth Hochschule“ zu ermöglichen, • Ein Terminangebot für ein gemeinsames, abschließendes Beratungsgespräch mit der Laufbahnberatung, dem zentralen Mentor Spitzensport, der Dekanin/dem Dekan, der oder dem Studiengangsbeauftragten und der Prüfungsbeauftragten oder dem Prüfungsbeauftragten im Fachbereich des gewünschten Studienganges angeboten. Am Ende steht für die Spitzensportlerin, dem Spitzensportler die persönliche Entscheidung:“ Ein Studium in meinem gewünschten Studiengang an dieser Hochschule kann ich mir grundsätzlich vorstellen“. 3. Phase Dekanin / Dekan, Studiengangsbeauftragte(r), Prüfungsbeauftragte(r) des Fachbereiches gleichen zusammen mit der Athletin/dem Athleten, der Laufbahnberatung und dem zentralen Mentor Spitzensport die Kompatibilität des gewünschten Studiengangs mit den spitzensportartspezifischen Anforderungen ab. • Es werden gemeinsam alle Entscheidungsgrundlagen zur Umsetzung eines dualen Karrierewunsches abgearbeitet. • Semesterübergreifend werden die studienrelevanten Forderungen den grundsätzlichen Terminbelastungen der spitzensportlichen Tätigkeit gegenübergestellt. • Sportliche Vorbereitungsphasen und Wettkampfhöhepunkte werden auf eventuelle studienbezogene Ausschlusskriterien hin überprüft. • Es erfolgt eine gutachterliche Zusicherung des Fachbereichs über die generelle Realisierbarkeit des gewünschten Studienganges unter Berücksichtigung aller spitzensportlichen Notwendigkeiten. Am Ende stehen der Spitzensportlerin, dem Spitzensportler alle Fakten für eine sachgerechte Entscheidung zur Aufnahme des gewünschten Studienganges komplett zur Verfügung. Jetzt liegt die Entscheidung allein in den Händen der Spitzensportlerin, des Spitzensportlers. 4. Phase Die Entscheidung für den gewünschten Studiengang ist gefallen. Die Laufbahnberatung des OSP und der zentrale Mentor Spitzensport bereiten gemeinsam die Immatrikulation vor. • Die Laufbahnberatung beschafft die notwendigen Unterlagen. • Der zentrale Mentor organisiert in der Studienverwaltung einen gesonderten Termin zur Abarbeitung der Immatrikulationswünsche. • Zu diesem Termin wird die Immatrikulation dann verbindlich durchgeführt. • Noch offene Fragestellungen (z.B. Split- Seite 63 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins • tung erforderlicher Vorpraktika etc.) werden sofort geklärt und einzelne Handlungsschritte vereinbart. Die Spitzensportlerin, der Spitzensportler hat keine zusätzliche Terminbelastung durch persönliche Anwesenheit und Wartezeit. Die Spitzensportlerin, der Spitzensportler ist verbindlich immatrikuliert. 5. Phase Bereits vor Semesterstart beginnt die individuelle Betreuung zusammen mit der Laufbahnberatung. • Die aktuelle Trainings- und Wettkampfplanung des anstehenden Semesters wird gesichtet. • Die Notwendigkeit des Besuchs angebotener „Brückenkurse“ zur Studienvorbereitung in den naturwissenschaftlichen Grundfächern zur Wissensoptimierung der schulischen Ausbildung wird überprüft. • Die Termine der zentralen und dezentralen Erstsemestereinführungen werden aufgestellt. • Im Einzelfall werden die Trainerinnen und Trainer einbezogen. Das Instrument zur Grobjustierung ist dabei die Macro-Matrix der Studienverlaufplanung zur Identifizierung (kann bis zu 3 Semester erfassen) des groben Terminrahmens für die Studienplanung. Beuth-Pflichtanwesenheit Beispiel eines Studienverlaufplans, der von allen Beteiligten unterzeichnet wird Seite 64 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins • Gemeinsame Erfassung aller bekannten, studienrelevanten Planungsgrößen. • Gemeinsame Bewertung und Überprüfung, inwieweit existentielle Ziele der dualen Karriereplanung gefährdet sind. • Ermittlung von Überschneidungen, die einer planerischen Feinjustierung bedürfen. • Bilanzierung und Verbindlichkeit hinsichtlich Realisierbarkeit dieser gemeinsamen Grobjustierung durch die Spitzensportlerin, den Spitzensportler, die Trainerin, den Trainer, die Laufbahnberatung, den Fachbereich und den zentralen Mentor Spitzensport durch Unterschrift aller Beteiligten. chen Betreuungsmodells hat sich inzwischen aus der Phase 5 eine sechste Phase gebildet, die inzwischen immer früher im laufenden Studium einsetzt: die offensive Planung des Übergangs in den Beruf – die spätere Firma. Zunehmend entwickelt die Beuth Hochschule - als ehemalige Fachhochschule seit je her sehr wirtschaftsnah – für studierende Spitzensportlerinnen und Spitzensportler Beratungsund Unterstützungsstrategien zur frühzeitigen Organisation des Übergangs in das Berufsleben. Eine klassische Win-Win-Situation für beide Seiten, sind doch aktuell erfolgreiche Spitzensportlerinnen und Spitzensportler u. a. ein nicht unwesentlicher Marketingfaktor. Folgende Instrumente und Stellschrauben zur Feinjustierung (insbesondere für spezielle Studienverlaufsplanungen in Vorbereitung auf internationale Wettkampfhöhepunkte wie Europa- und Weltmeisterschaften sowie Olympische Spiele) stehen begleitend zum permanenten Betreuungsprozess zur Verfügung: • Zeitweise „Umschaltung“ auf betreute Online-Studieninhalte. • Durchgängige Flexibilisierung der Studienmodule. • Hybride Lernsysteme. • Nachholprogramme mit einem professoralen Lehrpool. • Individuelle Prüfungs- und Klausurvorbereitungen im Einzelunterricht. • Bereitstellung studiengangsbegleitender „Scouts“ als zeitweise persönliche Unterstützung . • Planungsgespräche mit einzelnen betroffenen Lehrbeauftragten und Professorinnen und Professoren. Durch die permanente Evaluierung und Weiterentwicklung dieses seit 2004 erfolgrei- Foto: Wilfried Witters Erstmalige Verleihung des DOSB - Prädikates „Hochschule des Spitzensports 2007“ durch den Präsidenten des DOSB, Herrn Dr. Thomas Bach, an den Präsidenten der Beuth Hochschule für Technik Berlin (vormals Technische Fachhochschule Berlin), Herrn Prof. Dr. Reinhard Thümer, im Beisein von Herrn Gert Wenzel, Mentor Spitzensport der Beuth Hochschule und dem Generalsekretär des DOSB, Herrn Dr. Michael Vesper (von links) Seite 65 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Betreuungsmodell Spitzensport an der Technischen Universität Berlin Die strukturelle Verankerung Die Kanzlerin der TU Berlin ist als Mitglied der Universitätsleitung die Patin der Kooperationsvereinbarung und sichert in der übergeordneten universitätsweiten Kommunikation die Akzeptanz und strukturelle Verankerung ab. Die Projektleitung für die Umsetzung der Dualen Karriere liegt bei der Leiterin der ZEH. Zu ihren Aufgaben gehören die konzeptionelle Weiterentwicklung und das Gesamtcontrolling des Spitzensportprojekts, die Kommunikation mit und zwischen den Entscheidungsträger/ inne/n und die Verknüpfung der Netzwerke. Seit 2007 gibt es im Umfang einer halben Stelle einen hauptamtlichen Spitzensportbeauftragten. Neben der Öffentlichkeitsarbeit, dem Veranstaltungsmanagement und der Netzwerkkommunikation vor allem in die Fakultäten hinein besteht sein zentraler Aufgabenschwerpunkt in der individuellen Betreuung der Sportlerinnen und Sportler. Die so implementierte hauptamtliche Einbindung der Kooperationsvereinbarung, die unterschiedlichen und gleichzeitig miteinander synchronisierten Zuständigkeiten der Hauptverantwortlichen gewährleisten mit den jeweiligen Netzwerken eine nachhaltige strukturelle Seite 66 Verankerung der Dualen Karrierebegleitung an der TU Berlin. Hierzu gehören auch eine regelmäßige Evaluation mit jährlichen Berichten an die Kanzlerin und damit an die Universitätsleitung sowie eine Auswertung der Beratungsdokumentation (siehe unten). Die persönliche Beratung und die gemeinsame Planung des Studiums haben einen großen Stellenwert. Durch die enge Zusammenarbeit mit dem OSP Berlin und die gute horizontale wie vertikale Vernetzung des Spitzensportprojekts innerhalb der TU ist es möglich, die Sportler/innen konsequent und auf hohem Niveau über den gesamten Zeitraum von der Studienplatz-Bewerbung bis zur nachsportlichen Karrierebetreuung zu unterstützen. Die persönliche Betreuung steht im Mittelpunkt Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Die strukturelle Verankerung der Spitzensport-Vereinbarung in der TU Berlin ist im folgenden Organigramm abgebildet: Organigramm der TU Berlin Seite 67 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Ablaufmodell für die Betreuung der Spitzensportlerinnen und -sportler Seite 68 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Kommunikationswege Bei auftretenden Terminkollisionen zwischen Studium und Spitzensport oder anderem Klärungsbedarf kommt folgendes Verfahren zum Tragen, das in Abstimmung mit dem OSP Berlin entwickelt wurde: • Einfache Sachverhalte klären die Sportlerinnen und Sportler nach eigener Einschätzung selbst im direkten Gespräch mit den Dozentinnen und Dozenten. Dies wird von den Sportlerinnen und Sportler im Sinne einer Eigenverantwortung selbst so gewünscht. Aufgrund des regelmäßigen Informationsmanagements sind viele Dozenteninnen und Dozenten durch den Spitzensportbeauftragten bereits für die Situation der Sportlerinnen und Sportler sensibilisiert und haben entsprechende (Standard-)Lösungen an ihren Instituten und Fachgebieten entwickelt. • Lässt sich bilateral keine Lösung finden bzw. ist der zu klärende Sachverhalt komplexer, ziehen die Sportlerinnen und Sportler den Spitzensportbeauftragten hinzu. Dieser greift auf das TU-interne Netzwerk zurück. Hierzu gehören unter anderem das Prüfungs- und das Immatrikulationsamt, die jeweils zuständigen Hochschullehrerinnen und -lehrer, Praktikanten- und Prüfungsobleute sowie die Studienfachberaterinnen und -berater. • Grundsätzlich steht auch die Kanzlerin jederzeit als Gesprächspartnerin für die Sportler/innen und für die Kooperationspartner zur Verfügung. Der OSP Berlin ist in alle Schritte eingebunden und nimmt bei Bedarf auch an zu führenden Gesprächen zwischen Sportlerinnen und Sortler, Fakultät und Spitzensportbeauftragtem teil. Seite 69 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Der „Duale-Karriere-Planer“ Um Terminkollisionen zwischen sportbedingten Abwesenheiten und Studienterminen frühzeitig erkennen und von vornherein entschärfen zu können, hat die TU Berlin 2008 den „Duale-Karriere-Planer“ entwickelt. Dieses Instrument ist ein Online-Kalender, auf den sowohl die Sportlerinnen und Sportler als auch der Spitzensportbeauftragte und die Laufbahnberaterinnen und -berater des OSP Berlin Zugriff haben. Auf der Basis dieses Kalenders und vor dem Hintergrund der systematischen Begleitung ab Studienbeginn lassen sich auftretende Probleme im Regelfall bereits lösen, bevor überhaupt ein Konflikt entsteht. Optisch ähnelt der Kalender bekannten elektronischen Kalendern, wie sie etwa E-Mail-ProSeite 70 gramme bieten. In bestimmten Sportarten – wie z.B. beim Segeln – verfügen die Studierenden darüber hinaus über sehr ähnliche Saison-Kalender, so dass das Format bereits bekannt und der Umgang damit nahezu selbst erklärend ist. Funktional unterscheidet sich der Online-Kalender jedoch dadurch, dass er über ein Kommentar-Feld verfügt, in das die mit Terminüberschneidungen verbundenen Klärungsbedarfe, die daran beteiligten Personen und die Ergebnisse von Absprachen eingetragen werden können. Hierüber können alle Beteiligten den Verlauf von Vorgängen verfolgen. Ergänzend dazu werden im Sinne der regelmäßigen Evaluation detaillierte Beratungsdokumentationen erstellt, um daraus z.B. Konsequenzen für das Qualitätsmanagement abzuleiten. Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Betreuungssituationen Bei der Betreuung der studierenden Spitzensportler/innen lassen sich die auftretenden Situationen wie folgt klassifizieren: 1. Standardsituationen in der Dualen Karriereplanung: Dazu zählen die Betreuung der Studienbewerbung, Erstberatungen (siehe Ablaufmodell Maßnahmen Nr.5 + 6), Studienberatungstermine, Ausnahmegenehmigungen durch Prüfungsausschüsse für Abgaben oder Prüfungstermine, die im Rahmen der Ermessensspielräume erteilt werden können. Beteiligte an den Standardsituationen sind neben den Sportlerinnen und Sportlern nur zwei Instanzen: Der Spitzensportbeauftragte und die Abteilung Studierendenservice oder der jeweilige Prüfungsausschuss. 2. Komplexe – potenziell kritische – Situationen im Studium und/oder in der sportlichen Karriereplanung: Dies sind Situationen, in denen über den Spitzensportbeauftragten und die Verwaltung bzw. den Prüfungsausschuss hinaus dritte Instanzen für Sonderregelungen beteiligt werden müssen. Dazu gehören zum Beispiel der Lehrkörper, Praktikumsbetriebe, andere Hochschulen (bei Hochschulwechseln oder Nebenhörerschaften), Olympiastützpunkte anderer Bundesländer, Trainerinnen und Trainer. 3. Intensive Einzelfallbetreuung im Sinne eines „Studium à la carte“: Hier wird der gesamte zeitliche Rahmen der zu absolvierenden Lehrveranstaltungen auf den Trainingsund Wettkampfplan der Sportlerinnen und Sportler abgestimmt. Beteiligte sind Lehrende, Mentorinnen und Mentoren, Trainerinnen und Trainer, der OSP Berlin, die ZEH und gegebenenfalls die Hochschulleitung. In 2010 wurden mit Stand von Anfang November in der ZEH 69 Vorgänge der Kategorien 1 und 2 betreut. Eine Einzelfallbetreuung im Sinne von Kategorie 3 war in 2010 nicht erforderlich. Die folgende Abbildung zeigt die Verteilung der aufgetretenen Anforderungen: Betreuungsvorgänge an der TU Berlin 2010 Seite 71 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Betreuungsmodell Spitzensport an der Hochschule für Gesundheit und Sport Studienangebot für Leistungssportlerinnen und -sportler im Detail… Die Fachhochschule für angewandtes Management (FHAM) bietet am Campus der H:G Hochschule für Gesundheit und Sport in Berlin Studiengänge aus dem Wirtschafts- und Managementbereich an. In diesen Studienprogrammen erarbeiten sich Leistungssportlerinnen und –sportler ein breit angelegtes betriebswirtschaftliches Know-How und wenden dieses in der Folge zielgerichtet auf Fallbeispiele Ihrer Branche an. Unser Studienangebot im gesundheitswissenschaftlichen Bereich deckt die ganze Bandbreite ab von komplementärmedizinischen Ansätzen, über psychologische Fragestellungen, bis hin zum Angebot einer rettungsmedizinischen Ausbildung auf akademischem Niveau. Und später im Leistungssport arbeiten? Geht bei uns auch Spitzenleistungen im Sport sind ohne Talent und intelligentes Training, ohne eine ganzheitliche sportmedizinische, trainingswissenschaftliche, sportpsychologische und soziale Betreuung nicht möglich. Das Modell der Zukunft zur Entwicklung höchster sportlicher Leistungsfähigkeit bildet deshalb - von „Meistertrainerinnen und –trainern“ geführte - Teams mit Expertinnen und Experten aus den Bereichen Trainingswissenschaft, Biomechanik, Medizin und Psychologie, deren Ziel (oder: Auftrag) die permanente Weiterentwicklung der Trainingsmethoden und –strategien im Leistungssport ist. Hierfür setzen die Teams moderne Diagnostikmöglichkeiten ein, analysieren Ursache und Wirkungsbeziehungen, decken Zusammenhänge zwischen äußerer Beanspruchung und innerer Belastung auf und arbeiten mit motivierten Sportlerinnen und Sportlern daraus resultierende Ziel führende Trainingsempfehlungen auf, stimmen diese ab und setzen sie leistungswirksam um. Das Masterstudium Leistungssport soll studierenden Spitzensportlerinnen und -sportSeite 72 ler dazu entsprechende Kenntnisse und – vor allem – erstklassige Kompetenzen vermitteln, damit sie in solchen interdisziplinären Teams mit trainingswissenschaftlichem Know-How und starken Anschlusskompetenzen wirksame Beiträge leisten können. Sie sollen gleichzeitig lernen, gesellschaftliche und ethische Fragestellungen zu beachten und Strukturen, Stützpunktsystem und Steuermodelle des Spitzensports in Deutschland zielgerichtet zu nutzen. Sie sollen in der Lage sein, die individuelle praktische Trainingsarbeit strategisch in den Kontext von Prognoseleistungen, Zielvereinbarungen, Regionalkonzepten und Kooperationsvereinbarungen einzubetten. Kompass und Anhaltspunkt für unsere Ausbildung finden wir durch eine enge Zusammenarbeit mit dem DOSB und vielen Einrichtungen des wissenschaftlichen Verbundsystems, dem Institut für Angewandte Trainingswissenschaft (IAT) in Leipzig, dem Forschungs- und Entwicklungszentrum für Sportgeräte (FES) Berlin, der Trainerakademie (TA) und dem Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) in Köln, den Sportinstituten der Universitäten und den Olympiastützpunkten, durch die eine enge Verzahnung von Theorie und Praxis möglich wird. Unser stark individualisiertes Studiencoaching und das moderne Studiendesign erlauben insbesondere ehemaligen oder noch aktiven Leistungssportlerinnen und -sportlern bzw. deren Trainern auch deshalb ein effektives Studium, weil sie sich von überall auf der Welt und zu jeder Tageszeit mit Studieninhalten beschäftigen und mit Kommilitonen und Lehrkräften kommunizieren können. Fallbeispiele aus den Hochschulen Fallbeispiel Nr. 1 „Jung, frech, äußerst attraktiv und überaus erfolgreich!“- so stellte TV Moderator Stefan Raab die 25 jährige Beachvolleyball-Nationalspielerin und Studentin der RehabilitationsPädagogik an der Humboldt-Universität in seiner Show „TV Total“ für das Turmspringen am 27.11.10 in der Olympiahalle München vor. Bereits zum dritten Mal war die sympathische Wahlberlinerin bei diesem Event dabei. Andere Beachvolleyballerinnen nahmen nach der anstrengenden Sommersaison eine Pause, Ilka Semmler jedoch hatte riesig Spaß an dieser sportlichen Herausforderung und nach 2x Bronze konnte sie diesmal mit ihrer Partnerin den Sieg im Mannschaftsspringen vom Turm feiern. Doch nicht nur bei diesem medienträchtigen Event ist Ilka erfolgreich. Sie kann gemeinsam mit ihrer Partnerin Katrin Holtwick auf eine überaus erfolgreiche Saison zurückblicken. Die gesteckten Ziele für 2010 wurden erreicht – Platz fünfzehn in der Welt, Platz zwei in Deutschland und bei der EM in ihrer Wahlheimat Berlin holten sie die Silbermedaille. Darüber hinaus gehört sie mit diesen Leistungen auch dem TOP Team Kader für Olympia 2012 an. Ilka konzentriert sich nicht nur auf den Sport, sondern arbeitet im Winter akribisch an ih- rer akademischen Ausbildung. Ihrer Sportart Rechnung tragend, verfügt Ilka nur in der Wintersaison über die notwendige Zeit, ihre ganze Kraft in den Hochschulabschluss zu stecken. Ihr ist bewusst, dass es auch eine Zeit „nach dem Sport“ geben wird, für die es gilt, trotz der wirtschaftlich schwierigen Zeiten und im verschärften Wettbewerb um knappe Arbeitsplätze alle Chancen auf einen guten Job am Arbeitsmarkt zu wahren. Wie auch ihre Partnerin Katrin Holtwick studiert sie Rehabilitations-Pädagogik an der Humboldt-Universität zu Berlin (HU). Durch den Spitzensport-Kaderstatus an der HU ist es ihr möglich ein Teilzeitstudium zu absolvieren. Gemeinsam mit dem Hochschulsport (Spitzensportbeauftragte Dr. Gerlinde Radde), Olympiastützpunkt (Laufbahnberaterin Conny Leukert) und ihrem Mentor (Prof. Dr. phil. Ernst von Kardorff) koordiniert sie ihren Stundenplan. Die Kommunikation, Abstimmung und Gewährung optimaler Unterstützung funktioniert zwischen den Verantwortlichen und Ilka bestens, denn neben den sportlichen Erfolgen schaffte sie 2010 ihr Vordiplom mit Auszeichnung. Ilka Semmler ist also auf einem guten Weg, die Doppelbelastung von Karriere und Sport mit Bravour zu meistern. Seite 73 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Fallbeispiel Nr. 2 Ausgangssituation Ein für den weiteren Studienverlauf sehr wichtiges und zugleich sehr zeitaufwändiges Projekt im Architektur-Studium fällt zusammen mit den Vorbereitungen für eine Weltmeisterschaft und damit verbundene wichtige Qualifikationswettkämpfe. Die zeitliche Struktur und Terminierung des Projekts auf der einen Seite und die Trainingserfordernisse sowie Wettkampftermine auf der anderen Seite, waren überhaupt nicht miteinander kompatibel. Beteiligte am Lösungsprozess Die Sportlerin, die ZEH, die Kanzlerin der TU Berlin, der OSP Berlin, die betreuende Professorin des Projekts, zwei weitere Hochschullehrerinnen und -lehrer, ein Mentor der Fakultät, der Heimtrainer und die Bundestrainerin. Maßnahmen • Die ZEH führt erste Vorgespräche mit der verantwortlichen Professorin, um die Möglichkeiten einer zeitlichen Anpassung des Projekts an die Trainings- und Wettkampfplanung der Sportlerin zu eruieren. • An der TU findet ein mit dem OSP Berlin gemeinsam vorbereitetes Gespräch zwischen der Sportlerin, der Bundestrainerin und dem Heimtrainer statt, um die sportlichen Rahmenbedingungen detailliert zu klären. • Die Sportlerin klärt mit ihrer Arbeitsgruppe die Bereitschaft der Kommilitoninnen und Kommilitonen ab, das Projekt mit ihr gemeinsam unter veränderten zeitlichen Voraussetzungen zu absolvieren. • Der von der Kanzlerin in der Fakultät eingesetzte Mentor lädt gemeinsam mit der Seite 74 ZEH die Sportlerin, die zuständige Laufbahnberaterin des OSP Berlin, die das Projekt betreuende Professorin und die Studienfachberaterin der Fakultät, zu einem Runden Tisch ein, um einerseits die inhaltlich-konzeptionellen, organisatorischzeitlichen und prüfungsrechtlichen Eckdaten für eine individuell auf die Sportlerin abgestimmte Absolvierung des Projekts zu überprüfen und diese andererseits mit den Erfordernissen der Trainings- und Wettkampfplanung abzustimmen. • Da sich inzwischen herausgestellt hat, dass nicht nur das Projekt sondern auch weitere Mappenabgaben und Fächer betroffen sind, werden zwei weitere beteiligte Hochschullehrerinnen und -lehrer hinzugezogen. • Der OSP Berlin leitet parallel flankierende Maßnahmen zur sozialen Absicherung der Sportlerin ein. Ergebnis • Mit allen Beteiligten wird für die Sportlerin ein individuell auf sie abgestimmter Studienplan für das Semester einschließlich aller Mappenabgaben erstellt und verabredungsgemäß umgesetzt, so dass die Sportlerin das Projekt mit ihrer bisherigen Arbeitsgruppe parallel zu den spitzensportlichen Anforderungen absolvieren kann. • Die Projektgruppe besteht das Semester erfolgreich. • Die Sportlerin qualifiziert sich erfolgreich für die Weltmeisterschaft und erreicht dort für alle und sie selbst überraschend das Finale. Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Duale Karriere aus Sicht der Sportlerinnen und Sportler O-Töne von verschiedenen Spitzensportlerinnen und Sportler zum Verhältnis berufliche Karriere und Leistungssport. Tina Manker - Rudern (Nach dem Gewinn der Bronzemedaille bei den Weltmeisterschaften 2010 in Neuseeland) „Sehr geehrte Frau Radde, ich schicke ihnen herzliche Grüße von der Ruder-Weltmeisterschaft in Neuseeland und möchte mich auf diesem Wege herzlich für Ihre Unterstützung des Spitzensports an der HU bedanken! Vielen Dank und viele Grüße! Tina Manker“ Nicolai Nieder - Hockey (zurzeit im Praktikum in Singapur – per Mail am 20.11.2010) „Hallo Martin, hier in Singapur läuft alles bestens. Mit dem Bundestrainer klappt die Kommunikation auch sehr gut von hier, sodass auch in diesem Bereich alles gut läuft. Ich wollte mich nochmal für die Hilfe in diesem Jahr bedanken! Das war eine Riesenunterstützung und nicht selbstverständlich! […] Danke für die Mühe! Lieben Gruß aus Singapur, Nicolai“ Jonathan Erdmann - Beachvolleyball-Nationalspieler „Ich bin bereits im 5ten Fachsemester und sehr froh, ein Teil des Spitzensportprogramms der Humboldt-Universität zu sein. Mit meinem Spitzensportkoordinator bzw. Mentor komme ich sehr gut aus. Die Zusammenarbeit ist unkompliziert und angenehm. Durch die Unterstützung des Hochschulsports und Olympiastützpunktes kann ich im Winter meine akademische Ausbildung vorantreiben und mich im Sommer auf den Leistungssport konzentrieren. Vielen Dank für die bisherige Unterstützung. Mit freundlichen Grüßen, Jonathan Erdmann“ Niklas Cartsburg - Hockey (per Mail am 12.11.2010) „Hallo Martin, erst einmal vielen vielen Dank, dass das mit dem Verschieben, bzw. Klären meiner verpassten Pflichtveranstaltungen so reibungslos geklappt hat! Das hat mir wirklich sehr geholfen! […]“ Seite 75 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Ilka Semmler - Beachvolleyball-Nationalspielerin „Ein herzliches Dankeschön! Anfang des vergangenen Jahres stand ich vor der großen Aufgabe mein Vordiplom in Rehabilitationspädagogik abzulegen. Gar nicht so einfach, wenn man weiß, dass man durch das viele Training und vor allen Dingen auch Trainingslager zeitlich sehr eingeschränkt ist. Ich ahnte schon, dass mir der normale Ablauf der Vordiplomsprüfungen Probleme bringen würde. Aber ich habe das Glück, durch die Kooperation der Humboldt Universität mit dem Olympiastützpunkt Berlin, einen Mentor an meinem Institut zu haben, der viel Verständnis für uns Spitzensportler hat. Prof. Kardorff macht es jederzeit möglich, Rat und Unterstützung zu bekommen, in fachlicher aber auch organisatorischer Hinsicht. Ihm habe ich es unter anderem zu verdanken, dass ich meine Vordiplomsprüfungen strecken und an meine Saisonplanung anpassen konnte. Das selbstständige Lernen blieb mir dann natürlich nicht erspart, aber ich hatte die Möglichkeit mich trotz hohem Trainingsaufwand und der Auslandstrainingslager, gut auf meine Prüfungen vorbereiten zu können und diese auch sehr erfolgreich abzuschließen! Ich bin sehr froh darüber, diese Unterstützung erfahren zu haben. Vor allem dass mir die Universität ein großes Stück entgegengekommen ist und mir ein Teilzeitstudium ermöglichte. Dadurch konnte ich mich im Sommer auf sportliche Spitzenleistungen konzentrieren und im Winter möglichst mit guten Noten nachlegen! Liebe Grüße, Ilka“ Seite 76 Martina Zacke – Fechten „Für Leistungssportler ist die Unterstützung der Universität sehr wichtig, da die Koordination zwischen Studium und Sport oftmals sehr schwierig ist. Die Humboldt-Universität gewährleistet mir jedes Semester die Teilnahme an den Seminaren und bietet mir dennoch die Möglichkeit auch mal von Seminaren, aufgrund von Trainingslagern oder Wettkämpfen fernzubleiben, ohne dass ich in große Erklärungsnöte gerate, weil eben alle für meinen sportlichen Einsatz Verständnis zeigen. Dafür und für die Unterstützung, die so oftmals verpassten Studieninhalte nachzuarbeiten, bin ich den Dozenten und Professoren, aber auch meinen Kommilitonen sehr dankbar. Mit freundlichen Grüßen Martina Zacke“ Benjamin Kappler - Rettungsschwimmen Blogeintrag vom 29.09.2010 (www.wm-aegypten.blogspot.com) „So nun ist es wieder soweit: Meine 3. Weltmeisterschaft steht vor der Tür. Die Aufregung hält sich aber in Grenzen, denn neben den Wettkampfvorbereitungen, für die ich seit drei Wochen in Warendorf bin, muss ich noch für eine mündliche Prüfung in Organischer Chemie lernen, die ich nicht ohne Hilfe von unserem Sportbeauftragten, Herrn Kiesler, an der TU Berlin hinbekommen hätte.“ Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Sophie Dunsing - Rudern Linus Lichtschlag - Rudern „Geholfen haben mir: • rechtzeitige Informationen über den Studienverlauf, über Vorlesungszeiten und Anmeldemodalitäten zu einzelnen Veranstaltungen • Aufstellen eines Stundenplans und Gedanken zur Gestaltung des Trainings im Rahmen dieses Stundenplans machen • Anmeldung für Übungen, Labore,... unter Berücksichtigung der zuvor überlegten Trainingszeiten (sicherlich müssen Kompromisse eingegangen werden) • bei Überschneidungen von Kursen keine Scheu haben, die Verantwortlichen Personen zu kontaktieren (E-Mail meist ausreichend) und nach Wechselmöglichkeiten fragen • bei Kollisionen mit Wettkämpfen oder Trainingslagern einfach für die Organisation von jeweiligem Labor/... verantwortlichen Wissenschaftlichen Mitarbeiter ansprechen (meistens sehr kooperativ!) • möglichst regelmäßig die belegten Veranstaltungen besuchen und während eines Semesters ständig „am Ball“ bleiben.“ „Lieber Martin! Mit dem Jahr 2010 geht für mich eine sehr erfolgreiche Saison zu Ende, aus der ich neben dem Gewinn der Europameisterschaft und der Weltmeisterschaft viele schöne Erfahrungen und Erinnerungen mitnehme. Ich möchte die vorweihnachtliche Zeit nutzen, um mich herzlich für Deine große Unterstützung zu bedanken. Diese war in vielerlei Hinsicht ein entscheidener Beitrag mein Studium und das Training, trotz vieler Abwesenheiten durch Trainingslager und Wettkämpfe, verbinden zu können. Über die großzügige Hilfe habe ich mich sehr gefreut! Im kommenden Jahr möchte ich versuchen an die Erfolge anzuknüpfen in der Hoffnung meinem Traum einer Teilnahme an den Olympischen Spielen 2012 in London ein Stück näherzukommen. Ich wünsche frohe Weihnachten und ein glückliches neues Jahr. Linus Lichtschlag“ Seite 77 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Projekt „Übergangsmanagement Eliteschule des Sports – Hochschule“ Der gesellschaftliche Strukturwandel, steigende Mehrfachbelastungen sowie die damit verbundenen Entwicklungsaufgaben von Nachwuchsathletinnen und -athleten sowie Spitzensportlerinnen und -sportler haben Freiräume verkleinert, und die Anforderungen an eine duale Karriere im Spitzensport vergrößert. Die erfolgreiche Bewältigung von Übergängen (vgl. Bürkler, S. & Kronenberg, B., 2007; Läge, D. & Hirschi, A., 2008) bildet nicht nur die Voraussetzung für eine „gelungene“ Karriere im Leistungsport und eine nachsportliche Karriere im Beschäftigungswesen, sondern trägt maßgeblich dazu bei, auch andere Hindernisse und Hürden, Schwellen und Grenzen mit Zuversicht anzugehen. Im Zuge dieser Erkenntnisse und Überlegungen ist als Teil der Dualen Karriereplanung für Nachwuchsathletinnen und -athleten sowie Spitzensportlerinnen und -sportler am Standort Berlin das Projekt „Übergangsmanagement Eliteschule des Sports – Hochschule“ entstanden. Die Zielsetzung des Projektes besteht in der Schaffung optimaler Rahmenbedingungen und einer zielgerichteten Vorbereitung für eine Duale (Studien-)Karriere von Berliner Nachwuchsathletinnen und -athleten sowie Spitzensportlerinnen und -sportler. Gleichzeitig wird damit der präventive Aspekt verfolgt, dem vorzeitigen, womöglich krisenhafte Ausstieg aus dem leistungssportlichem Engagement, dem Dropout, entgegen zu wirken (vgl. Richartz, A., 2000). „Kann man eigentlich im Studium sitzen bleiben?“ Am Ende der Schulzeit steht Schülerinnen und Schülern eine der wichtigsten Aufgaben des Jugendalters bevor, der Übergang von der Schule in eine Berufsausbildung oder ein Studium. Obwohl dieser Übergang zentral für die berufliche Laufbahn ist, belegen Zahlen zu Studien- und Ausbildungsabbrüchen, dass es sich dabei für viele Jugendliche um keine leichte Aufgabe handelt. Insbesondere nicht, wenn es um eine leistungssportgerechte Ausbildung geht. Im Sommer des Jahres 2009 gab es dazu im Schul- und Leistungssportzentrum Berlin (SLZB) eine bundesweite Pilotveranstaltung zum Thema „Übergangsmanagement Seite 78 Eliteschule des Sports – Hochschule“ (Wenzel, G. & Hülsen, A., 2009). Berufszielfindung, Studienfachwahl und Aufnahme eines Studiums konfrontieren jugendliche Nachwuchsathletinnen und -athleten mit einer Vielzahl von Herausforderungen und Entscheidungssituationen, die für sie sowie auch für darin involvierte Institutionen und Personen wie Eliteschule, Trainer, Eltern oder Freunde oft nur schwer überschaubar und rational bearbeitbar sind: Welches Studium passt zu mir? Welche Anforderungen werden gestellt? Bin ich diesen gewachsen? Wie be- Verbundbewerbung Hochschulen Berlins komme ich einen Studienplatz? Wie bewältige ich die neuen Anforderungen, die sich aus Studium und Spitzensport ergeben? Berufswahlprozesse resultieren aus einem komplexen Gefüge aus individuellen Erfahrungen, Interessen, Kompetenzen, Ängsten und Wünschen, von Empfehlungen Erwachsener und Sympathien für Gleichaltrige und älteren Vorbildern. Die Wahl einer nachschulischen Ausbildung ist für Jugendliche eine neuartige Aufgabe, für deren Bewältigung sie Unterstützung benötigen. Daher spielen der Bereich Laufbahnberatung/Umfeldmanagement des OSP und die Mentoren/innen in den Hochschulen eine entscheidende Rolle. Die Laufbahnberater/innen unterstützen die Athletinnen und Athleten bei der Studienwahl. Dadurch wird eine breitere Basis für die Abwägung von Chancen und Risiken wie auch eigener Stärken und Schwächen gelegt. Damit wird Entlastung von dem „Druck“ geschaffen, Entscheidungen in einem unüberschaubaren Feld mit unkalkulierbaren Konsequenzen allein treffen zu müssen. Ziel des Modellvorhabens Alle bekannten Arbeitsmarktprognosen gehen von einer steigenden Nachfrage nach höher qualifizierten Fachkräften aus – wenn auch mit unterschiedlichen Zeithorizonten und unterschiedlicher Dynamik in den einzelnen Wirtschaftsbranchen. Diese Dynamik konzentriert sich im Wesentlichen auf Hochschulabsolventen (BMBF, 2008). Um die Einmündung in die berufliche Ausbildung und spätere Integration in den Arbeitsmarkt zu erhöhen, gibt es eine Kooperation von Eliteschule und Hochschulen am Standort Berlin. Ziel ist der nahtlose Übergang der Eliteschüler/innen von der betreuten Schullaufbahn in eine akademische Ausbildung (vgl. Zinner, J., 2010). Informationsketten. Das Projekt intendiert die frühzeitige Beratung von Nachwuchssportlerinnen und -sportler, die für ihre berufliche Sozialisation wichtigen Entscheidungen mit Unterstützung durch den OSP zu treffen und die sich daraus ergebenden Handlungen einzuleiten. Durch die Betreuung der Bundeskaderathletinnen und -athleten durch den Olympiastützpunkt Berlin gelingt den jungen Nachwuchssportlerinnen und -sportlern der unmittelbare Einstieg in eine abschlussorientierte Berufsausbildung – ohne die leistungssportliche Laufbahn wegen Unvereinbarkeit aufgeben zu müssen. Das Modellvorhaben „Übergangsmanagement“ leistet damit einen Beitrag zur Weiterentwicklung des Verbundsystems. Ziel ist eine Effizienzsteigerung der Förderung im Bereich des Überganges von der Eliteschule des Sports zur akademischen Ausbildung durch Foto: liebeslakritze | www.flickr.com Seite 79 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Externe Externe Evaluation Seite 80 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Foto: eriwst | www.flickr.com Auszüge der Cachay-Studie Zentrale Aussagen – Forschungsprojekt „Spitzensport und Studium“, Prof. Klaus Cachay (Kurzauswertung) Die kooperierenden Berliner Hochschulen waren über den Olympiastützpunkt Berlin gebeten worden, sich an dem Forschungsprojekt „Studium und Spitzensport – eine Analyse der Kopplung von Hochschule und Spitzensport“ (Leitung: Prof. Dr. Klaus Cachay, Universität Bielefeld, Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft) zu beteiligen. Das Projekt, Laufzeit 2006 - 2008, wurde durch das Bundesinstitut für Sportwissenschaft gefördert (AZ IIA1-070913/069). Diese wissenschaftliche Evaluation sollte von unabhängiger Stelle Hinweise erbringen, wie die Kopplung von akademischer Ausbildung und spitzensportlichem Engagement gelingt. Nach Abschluss des Forschungsprojektes erfolgte eine Kurzauswertung zum Standort Berlin (Cachay, K., Riedl, L., Borggrefe, C. 2008). Diese erbrachte viele Erkenntnisse über die Vereinbarkeit von Studium und Spitzensport; hier exemplarisch einige Auszüge: Seite 81 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins „Ein Studium ist für Spitzensportler nur dann absolvierbar, wenn es sich flexibel an die Anforderungen des Spitzensports anpassen lässt.“ „Die Logik des Spitzensports verbietet Abstriche hinsichtlich der sportlichen Anforderungen rigoros!“ „Fragt man nach den jeweiligen Koordinationsformen und Netzwerktypen, die sich an diesem Standort ausdifferenziert haben, dann dominiert ganz eindeutig der Typus des Organisationsnetzwerkes, d.h. die Koordinierungsprozesse laufen jeweils über zentrale Grenzstellen in den beteiligten Organisationen: Auf der Seite des Olympiastützpunktes ist diese Grenzstelle grundsätzlich durch die Laufbahnberatung besetzt, auf der Seite der Hochschulen lassen sich unterschiedliche „Brückenköpfe“ finden, die auf der Seite des Präsidiums, der Hochschulverwaltungen oder des Hochschulsports angesiedelt sind. Die Abstimmungsprozesse zwischen Spitzensport und Hochschule verlaufen in diesen Organisationsnetzwerken grundsätzlich über die zentralen Grenzstellen und werden von dort in die jeweilige Organisation weitergetragen.“ „Die Kooperations- und Abstimmungsprozesse weisen an diesem Standort eine sehr hohe Effizienz auf (…). Die Effizienz liegt vor allem darin begründet, dass es gelungen ist, für die Grenzstellenfunktionen in den Hochschulen Personen zu gewinnen, die als Promotoren der Spitzensportförderung fungieren, weil die aufgrund ihrer hierarchischen Position, ihrer Organisationskenntnis, ihrer Spitzensportaffinität (…) in der Lage sind, eine effektive Unterstützung für die Athleten herbeizuführen.“ Seite 82 „Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für das Gelingen der Kooperation zwischen Hochschulen und Spitzensport liegt am Standort Berlin vor allem in einem effektiven Kooperationsund Netzwerkmanagement von Seiten des Olympiastützpunktes begründet (…) Voraussetzung dafür ist vor allem ein exzellentes Verständnis der spezifischen Organisationsstrukturen von Hochschulen.“ „Am Standort Berlin gelingt es somit in hervorragender Weise, die durch die räumliche Nähe und die spezifische Sportinfrastruktur gegebenen günstigen Strukturbedingungen für eine effektive Unterstützung studierender Spitzensportler zu nutzen.“ Eine Erkenntnis dieses Forschungsprojektes besagt, dass das Inklusionsproblem nur über eine Veränderung der Inklusionsverhältnisse in den Hochschulen erfolgen kann. Sollen Spitzensportlerinnen und -sportler in der Lage sein, parallel zu ihrer sportlichen Karriere ein Hochschulstudium zu absolvieren, bedarf es für sie einer Flexibilisierung und Anpassung der Studienstruktur an die Anforderungen des Spitzensports. Die mit der Spitzensportförderung an den Hochschulen beauftragten Mentoren und die Laufbahnberater des Olympiastützpunktes konnten gemeinsam „Entscheider“ (Promotoren wie Professoren, Dozenten, Prüfungsämter) sensibilisieren für die parallele Vereinbarkeit von Studium und Spitzensport. Dabei waren an diesem „Eroberungsprozess“ seitens mehrerer Hochschulen „Promotoren“ aus den jeweiligen Zentraleinrichtungen Hochschulsport (ZEH) beteiligt. Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Foto: Sebastian Mary | www.flickr.com Seite 83 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Öffent Öffentlichkeitsarbeit Seite 84 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Die den Spitzensport fördernden Hochschulen Berlins haben die Berichterstattungen über und die Ehrungen von erfolgreichen Sportlerinnen und -sportlern im Campusleben nach Innen und in die mediale Welt nach außen etabliert. Hochschulinterne Ehrungen Erfolgreiche Spitzensportlerinnen und -sportler werden auf „Hochschultagen“, „Tagen der Lehre“ (TU), „Welcome Parties“ nach Europaund Weltmeisterschaften oder Olympischen Spielen (HU) und gesonderten, hochkarätigen „Sportler/Sportlerinnen – Ehrungen durch die Hochschulleitung“ im Beisein der Staatssekretäre der Senatsverwaltungen, Vertreter der politischen Parteien, des OSP Berlin und des Abgeordnetenhauses (TU) und anlässlich der zentralen Erstsemester-Einführungsveranstaltungen geehrt und gewürdigt. Workshops Spitzensportlerinnen und -sportler werden in spezifischen mehrtägigen Workshops im Rahmen der Dualen Karriere vor Olympischen Spielen („Beuth Spitzensport Team erfolgreich und gesund nach London 2012“) studienbezogen und medial auf die Herausforderungen bei der Vorbereitung auf diese internationalen Wettkampfhöhepunkte eingestimmt. Seite 85 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Spitzensportpreisverleihungen Erfolgreiche Spitzensportlerinnen und -sportler werden mit hochkarätigen Verdienstmedaillen der Hochschulen („Humboldt-Medaille“ an die Eisschnellläuferin Jenny Wolf) ausgezeichnet oder erhalten jährlich Förderpreise (4 Beuth – Preise für besondere sportliche Leistungen durch die Beuth Gesellschaft) Alle Verbundhochschulen nutzen ihre vor Ort bestehende mediale Infrastruktur für eine umfangreiche Medienarbeit Nach innen: • Kontinuierliche Berichterstattung über die Entwicklung der Kooperationsvereinbarungen, regelmäßige Berichterstattung über die Erfolge der Spitzensportlerinnen und -sportler in den Hochschulmedien, an die Präsidien und internen Verteiler • Betreuung von Medienanfragen: Bereitstellung von Fotomaterial, Vermittlung von Interviews und Organisation von Autogrammstunden • Organisation von Ausstellungen über aktuell studierende Spitzensportlerinnen und -sportler und Autogrammbeschaffung als Werbematerialien für die Hochschulangehörigen Seite 86 Nach außen: • Newsbeiträge auf den Websites • Kontinuierliche Ausgestaltung der Internetseiten „Spitzensport“ in Zusammenarbeit mit der Laufbahnberatung des OSP • Veröffentlichungen von Informationsmaterialien und Dokumenten zur Förderung des Spitzensports • Zusammenarbeit mit den für die Spitzensport – Pressearbeit Verantwortlichen des adh • Zusammenarbeit mit Funk und Fernsehen • SpitzensportlerIinnen und -sportler – Auftritte bei Alumniveranstaltungen • Herausgabe von Pressemitteilungen bei internationalen Medaillenerfolgen Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Politische Netzwerkbildung Wie bereits eingangs erläutert, ist eine Besonderheit der Dualen Karrierebegleitung von studierenden Spitzensportlerinnen und -sportlern im Land Berlin, dass an fünf der acht Verbundhochschulen die Federführung für die Umsetzung der Kooperationsvereinbarungen bei den Zentraleinrichtungen Hochschulsport liegt (BHT, FU, HTW, HU und TU). Die politische Netzwerkbildung kann damit sowohl im sportpolitischen Kontext Hochschulsport als auch im sportpolitischen Kontext Spitzensport ansetzen und gegenseitige Synergieeffekte herstellen. Die maßgebliche Basis dafür sind ein geschlossenes Auftreten der Verbundhochschulen im politischen Raum und nachhaltig wirksame Erfolge bei der Unterstützung der studierenden Spitzensportlerinnen und -sportler als Teil des Systems der Spitzensportförderung in Berlin. Dies sei im Folgenden beispielhaft veranschaulicht: • Der Berliner Hochschulsport war in der Arbeitsgruppe der Senatsverwaltung für Inneres und Sport (SenInnSport) vertreten, die unter dem gemeinsamen Vorsitz von SenInnSport und LSB das Leitbild der Sportmetropole Berlin als Grundlage für die Berliner Sportentwicklung erarbeitet hat. • Auch in der neu zusammen gesetzten AG Leitbild, die die Umsetzung in den nächsten 10 Jahren begleiten wird, ist der Berliner Hochschulsport durch eine Vertreterin aktiv eingebunden. • Diese Mitwirkung hat sich unter anderem darin niedergeschlagen, dass der Hochschulsport sowohl mit seinen breitensportlichen Aufgaben als auch mit der Förderung der studierenden Spitzensportlerinnen und -sportler wahrgenommen und in das Zielsystem zur Umsetzung des Leitbildes aufgenommen wurde. • Eine Konsequenz aus der Entwicklung des Leitbildes für die Sportmetropole Berlin war die Einberufung des Runden Tisches „Spitzen- und Leistungsport“ durch SenInnSport, in dem die Verbundhochschulen durch die Leiterinnen und Leiter der Zentraleinrichtungen Hochschulsport an der BHT, FU, HU und TU und deren Spitzensportbeauftragten vertreten sind und die Weiterentwicklung der Spitzensportförderung aktiv mitgestalten. In dieser skizzierten Einbindung kommen auch ein Vertrauensbeweis und die Anerkennung für die in den Verbundhochschulen geleistete Arbeit zum Ausdruck. Nicht zuletzt haben sich die Verbundhochschulen mit der systematisch entwickelten, konzeptionellen Spitzensportförderung und der verzahnten Netzwerkbildung im und über den Hochschulsport auch Gehör in den politischen Gremien des Berliner Abgeordnetenhauses und deren Berichterstattung verschafft. Seite 87 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Ergeb Ergebnisse und Perspektiven Seite 88 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Blick zurück Das Verbundsystem Olympiastützpunkt und Hochschulen... • …wird getragen vom OSP Berlin und namhaften Hochschulen am Wissenschaftsstandort Berlin; • ...betreut zum Sommersemester 2010 114 Bundeskaderathletinnen/athleten A - C und 27 Sportlerinnen/Sportler der 1. BL. Im Wintersemester 2010/11 nehmen über 40 Bundeskader A - C, mehrheitlich in Schwerpunktsportarten, eine akademische Ausbildung auf; • …verbindet seinen Bildungs- und Betreuungsauftrag mit gesellschaftspolitischem Engagement im Kontext einer Spitzensportförderung auf hohem Niveau; • …bedeutet für uns, jeden Bildungsweg von Spitzensportler/innen konkret zu begleiten und leistungssportgerechte Bildungsziele anzugehen; • …bedeutet ein abgestimmtes Bildungsmanagement mit leistungssportgerechten Prüfungen, Studien- und Praktikumsplänen, die inhaltliche Abstimmung von Professoren, Dozenten – all das erfordert eine optimale Steuerung; • …entwickelt seine Betreuungskonzepte aus der Perspektive der Spitzensportler/ innen und mit Blick auf ihren Nutzen; • …ist geprägt von einer guten Beziehung zu den studierwilligen und studierenden Athleten/innen. Sie startet mit dem ersten Kontakt, deshalb beraten wir persönlich; • …setzt mit seinen Betreuungskonzepten Maßstäbe und Impulse; • …ist ein engmaschiges und langjährig gewachsenes Netzwerk von Hochschulen und Olympiastützpunkt mit Senatsverwaltungen, wissenschaftlichen Einrichtungen und • • • • • • gesellschaftlichen Akteuren, beispielsweise aus Sport, Wirtschaft und Bundeswehr; …pflegt in diesem Rahmen den Erfahrungsaustausch und greift damit auf ein modellhaftes Standortnetz zurück; …setzt sich für Projekte der Europäischen Union (Athletes2business) ein und bedient sich dazu umfangreicher Kontakte auf Arbeitsebene in zahlreichen europäischen Ländern; …setzt für seine Serviceleistungen und Arbeitsabläufe den Rahmen einer leistungssportgerechten Qualitätspolitik ein; …pflegt eine Kultur, die Qualifikation und Kompetenz mit Verantwortungsbewusstsein und Engagement aller Netzwerkpartner verbindet; …fühlt sich dafür verantwortlich, studierende Spitzensportler/innen bei ihrer akademischen Ausbildung zu begleiten und auf dem Weg in den Arbeitsmarkt zu unterstützen; …arbeitet seit Jahren erfolgreich mit einer hohen Zulassungsquote, beeindruckenden Prüfungsleistungen und sehr geringen Abbruch- und Fachwechselquoten. Foto: Andreas Levers | www.flickr.com Seite 89 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Blick nach vorn Übergangsmanagement in den Arbeitsmarkt Die Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Unternehmen ist sicher als maßgeblich für die zukünftige Leistungsfähigkeit von Wirtschaft und Gesellschaft einzuschätzen. In der modernen Wissensgesellschaft sind Produktund Prozessinnovationen auf der einen Seite und die fortlaufende Bildung von Humanvermögen auf der anderen Seite die entscheidenden Bestimmungsfaktoren für Wachstum und Wohlstand (Pankow, F., 2008). In diesen Prozess wollen wir uns alsbald einbringen: Dies setzt eine Zusammenarbeit von Spitzensport, Wirtschaft und Wissenschaft voraus. Vor diesem Hintergrund setzen wir uns künftig für den Auf- und Ausbau von Kooperationsvorhaben ein, die den Übergang in den Arbeitsmarkt ermöglichen und runden damit die Duale Karrierebegleitung ab. Dabei wollen wir auch die Möglichkeiten unseres Beitrag zum Gelingen der Umsetzung der gemeinsamen Erklärung „Spitzensport und Karriere in IHK- Berufen“ von Sportministerkonferenz, Deutscher Industrie- und Handelskammertag und DOSB (2010) prüfen und uns auf dieser Basis erfolgsorientiert für den Übergangsprozess unserer Spitzenathletinnen und -athleten einbringen. Kooperationen zwischen Unternehmen auf der einen und Hochschulen mit Spitzensportförderung auf der anderen Seite sind „winwin-Situationen“. Entsprechend unserer Ziel- Seite 90 stellungen zur Dualen Karriere beabsichtigen die Hochschulen und der OSP in folgenden Feldern tätig zu werden: 1. Vermittlung von Praktika und Abschlussarbeiten 2. Aus- und Weiterbildungskooperationen 3. Stipendien 4. Forschungsprojekte 5. Netzwerke 6. Sonstige Kooperationen zur Unterstützung von Dualen Karrieren Dabei haben wir für unsere Zielgruppe mehrere Aspekte zu betrachten: Für aktive Spitzensportler/innen: • Vermittlung von Praktika, sowohl berufsvorbereitend als auch innerhalb von Studium und Ausbildung • Spitzensportgerechte Arbeitsplätze: Kurze Dauer des Such- und Einstellungsprozesses, flexible Anwesenheitszeiten, längere Ausfallmöglichkeiten möglich, verkürzte Arbeitszeiten • Begleitung von Bachelor/Masterarbeiten Für ehemalige TOP-Athletinnen und TOPAthleten: • Nachsportliche Karrierebegleitung durch Berufseinstieg und Traineeprogramme Der OSP Berlin kooperiert in vorgenannten Feldern bereits mit dem VBKI, dem Verein Berliner Kaufleute und Industrieller (Bähr, H., 2010). Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Schlaglichter Einführung einer Quote für die Zulassung von Spitzenathleteninnen und -athleten im Sinne der gemeinsamen Erklärung von Kultus- und Sportminister- sowie Hochschulrektorenkonferenz und OSP zur Spitzensportförderung; Unterstützung entsprechender Initiativen, unter anderem auf Landesebene. Studium à la carte: Steigerung der Flexibilisierung; weiterer Ausbau von individuellen maßgeschneiderten Semester- und Studienplanungen, hieraus Entwicklung fachbezogener Modelle für Spitzensportlerinnen und -sportler an den Instituten und Fakultäten. Ausbau der Informationskette zur Vereinbarkeit von Studium und Spitzensport für Eltern, Lehrer und Trainer der Leistungssportler/-innen durch zielgruppengerechtes Info- Material und regelmäßige Informationsveranstaltungen. Dabei Darstellung der Studienoptionen im Kontext einer Dualen Karriere in der Sportmetropole Berlin. Entwicklung eines Konzepts für unterstützende Maßnahmen beim Übergang zwischen Hochschule und Beruf: Dies schließt gleichermaßen die nachsportliche Karrierebetreuung für Sportlerinnen und Sportler, die während des Studiums ihre spitzensportliche Karriere beenden, und die Nachwuchsförderung mit ein. Nachwuchsförderung beinhaltet vor allem die Förderung junger Sportler/innen aus dem D/C, D- und ggf. S-Kader, die nach Rücksprache mit dem OSP Berlin eine aussichtsreiche sportliche Karriere vor sich haben. Ziel ist, dass sie bereits vor Eintritt in die Kader A, B und C von den Unterstützungsmaßnahmen der Dualen Karriere an den Hochschulen profitieren können. Systematische Verbesserung des Krisenmanagements in kritischen Situationen des Studiums und/oder der sportlichen Karriere. Dazu gehören: • Eine systematische Erfassung studiengangs- und fächerspezifischer Situationen, in denen es zu außergewöhnlich hohen Belastungen für studierende Spitzensportlerinnen und -sportler kommen kann. • Die Entwicklung von Standardlösungen gemeinsam mit den betreffenden Fachgebieten beziehungsweise Fakultäten in den großen Grundlagenfächern, die Bestandteil vieler Bachelor-Studiengänge sind. • Das frühzeitige Erkennen „kritischer Situationen“ gemeinsam mit den Sportlerinnen und Sportlern. Qualitätsmanagement und Evaluation der Kooperationsvereinbarungen insgesamt. Seite 91 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Seite 92 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Quellennachweis Bähr, H. (2010). Duale Karriere für Spitzenathleten in der Sportmetropole Berlin – Eröffnung beruflicher Perspektiven. Vortrag beim „Runden Tisch Spitzen- und Leistungssport“, Senatsverwaltung für Inneres und Sport. Berlin, 12.05.2010 Pankow., F. (2008). Kooperationen zwischen Wirtschaft und Hochschule. DIHK- Verlag Borggrefe, C., Cachay, K., Riedl, L. (2009). Spitzensport und Studium – eine organisationssoziologische Studie zum Problem Dualer Karrieren. Hofmann Verlag Sportministerkonferenz, Deutscher Industrie- und Handelskammertag, Deutscher Olympischer Sportbund (2010). Gemeinsame Erklärung „Spitzensport und Karriere in IHK- Berufen“ Bundesministerium für Bildung und Forschung (2008). Bildung auf einen Blick, OECD- Studie. W. Bertelsmann Verlag Richartz, A. (2000). Lebenswege von Leistungssportlern. Meyer & Meyer Verlag Bürkler, S., Kronenberg, B. (2007). Übergänge. Edition SZH Wenzel, G., Hülsen, A. (2008). Vorstellung des 5-PhasenModells im Rahmen der Spitzensportförderung an der TFH. Vortrag bei der Pressekonferenz anlässlich Auszeichnung „DOSB- Hochschule des Spitzensports 2007“. Berlin, 30.01.2008 Cachay, K., Riedl, L., Borggrefe, C. (2008). Kurzbericht zum Forschungsprojekt Studium und Spitzensport – eine Analyse von Hochschule und Spitzensport, vorgelegt für den Olympiastützpunkt Berlin Wenzel, G., Hülsen, A. (2009). Übergangsmanagement Eliteschule des Sports – Hochschule. Vortrag vor Eliteschülern des Schul- und Leistungssportzentrums Berlin – Standort Europasportpark, 04.06.2009 Deutscher Sportbund (1997). Nationales Spitzensportkonzept, Zugriff unter http://www.dosb.de/fileadmin/ fm-dsb/arbeitsfelder/leistungssport/Konzepte/Nationales_Spitzensportkonzept/NationalesSpitzensportKonzept.pdf Zinner, J. (2010). Thema des Monats: Jedes Talent muss optimal entwickelt werden. In: Monatszeitschrift des Landessportbund Berlin, Okt.-Nov., S.3 Heublein, U., Spangenberg, H., Sommer, D. (2003). Ursachen des Studienabbruchs. Analyse 2002. Hannover: HIS GmbH Hinweis zu den genutzten Internetquellen: Hochschulrektorenkonferenz, Sportministerkonferenz, Kultusministerkonferenz, Deutscher Olympischer Sportbund (2008). Gemeinsame Erklärung „Studium und Spitzensport“ Internet-Recherchen dienten der Integration externer Informationen im Rahmen dieser Verbundbewerbung, wobei wir hier besonders auf die hohe Zuverlässigkeit der Quellen (unter anderem dem Internetauftritt der Senatsverwaltung für Inneres und Sport, Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung) geachtet haben. Hülsen, A., Wenzel, G., Borchert, A. (2010). Bildungsmonitoring; Vorstellung der Aktivitäten der Berliner Hochschulen zur Unterstützung von studierenden Spitzensportlern; Vortrag beim „Runden Tisch Spitzen- und Leistungssport“, Senatsverwaltung für Inneres und Sport. Berlin, 26.08.2010 Läge, D., Hirschi, A. (2008). Berufliche Übergänge. Lit Verlag Die getroffene Auswahl der Daten, beispielsweise zum Wissenschaftsstandort Berlin, der Sportmetropole Berlin und Olympiastützpunkt Berlin, ist auf der Basis eigener Kenntnisse ergänzt worden. Der Arbeitsausschuss „Spitzensportförderung der Hochschulen im Land Berlin“ übernimmt keine Verantwortung und Gewähr für den Inhalt der genutzten Webseiten. Seite 93 Verbundbewerbung Hochschulen Berlins Impressum Herausgeber: Arbeitsausschuss Spitzensportförderung der Hochschulen im Land Berlin Vorsitzender des Arbeitsausschusses: Gert Wenzel (Leiter Hochschulsport – Beuth Hochschule für Technik Berlin) Lütticher Straße 38, 13353 Berlin Tel. 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