01|15 Akademie för uns kölsche Sproch SK Stiftung Kultur
Transcrição
01|15 Akademie för uns kölsche Sproch SK Stiftung Kultur
SK Stiftung Kultur 01|15 Akademie för uns kölsche Sproch 1 Em Golde Kappes „Wer uns nicht kennt, hat Kölle verpennt!“ Genießen Sie frisch gezapftes Früh Kölsch und leckere traditionelle Küche in rustikalem und gediegenem Ambiente! Aus der Küche kommen nicht nur kölsche Brauhausgerichte und frische Reibekuchen sondern auch Saisonales. Die „Kneip op d’r Eck“ in Nippes wurde bereits 1913 eröffnet, 2009 von Cölner Hofbräu P. Josef Früh übernommen und hat nach einer umfangreichen Runderneuerung ihr unverwechselbares Gesicht behalten. - 2 Gesellschaftsräume auf der ersten Etage - Mittagstisch: Mo.-Fr. 12-15 Uhr - Pittermännchen für zu Hause - Biergarten mit 120 Sitzplätzen FRÜH „Em Golde Kappes“ Neusser Straße 295 50733 Köln Tel. 0221-92 2 92 640 [email protected] www.emgoldekappes.de Öffnungszeiten: Mo.-Sa. 11-24 Uhr EM GOLDE KAPPES 06.03.2014 10 FOT O: J ANE T SINIC A VORWORT Leev Fründinne un Fründe vun unsem klaaf-Heff, ein neues Jahr nimmt Fahrt auf und damit auch ein neuer Jahrgang unseres populären klaaf-Heftes. Darin finden Sie einen Ausblick auf die Termine 2015 zweier außerordentlich beliebter Veranstaltungsreihen der Akademie för uns kölsche Sproch: »Klaaf em Mediapark« und »Kölner Abend – Verzällche un Musik« in der Volksbühne am Rudolfplatz (Millowitsch-Theater). Wir freuen uns auch, dass die »Kölnische Rundschau« ihren bekannten Jahresrückblick unter dem Titel: »Menschen 2014« am 5. Januar 2015 gemeinsam mit uns ebenfalls auf dem roten Sofa in der Aachener Straße durchführen wird. Natürlich erweist die aktuelle klaaf-Ausgabe auch der »fünften Jahreszeit« ihre Referenz mit einem Bericht über die neuesten Hits der Session 2014/2015. Die Texte sind in der Liedersammlung auf unserer Homepage zu finden, soweit sie uns von den Verlagen zur Verfügung gestellt wurden. Insgesamt umfasst unsere Liedersammlung mittlerweile mehr als 13.400 Einträge. Die Titelgeschichte steuert ein besonderer Freund unserer Arbeit bei: Wicky Junggeburth, der im vergangenen Jahr anlässlich der Verleihung des Lehrer-Welsch-Preises an die Akademie eine sehr nette, persönliche Laudatio gehalten hat. Herzlichen Dank nochmals dafür! Unverrückbar gehört »Köbes Underground«, die Hausband der Stunksitzung, mittlerweile in den Terminkalender der närrischen Zeit und darüber hinaus. Ein Grund für uns, diese Kölner Kult-Band einmal näher vorzustellen. Es gibt also wieder viel Lesestoff und Lesevergnügen, Veranstaltungshinweise und kölsche Texte, ein neues Rätselformat: kurz ein klaaf-Heft, wie Sie es lieben und gerne zur Hand nehmen. Ich wünsche vill Spass dobei un sage us vollem Hätze: dreimol Kölle alaaf, Ihr Prof. Hans-Georg Bögner Geschäftsführer der SK Stiftung Kultur und Leiter der Akademie för uns kölsche Sproch Vorwort klaaf 3 IMPRESSUM INHALT Herausgeber: Akademie för uns kölsche Sproch/ SK Stiftung Kultur der Sparkasse KölnBonn Geschäftsführer: Prof. H.-G. Bögner Im Mediapark 7 · 50670 Köln Tel.: (0221) 888 95 -200 [email protected] www.koelsch-akademie.de VORWORT 03 FASTELOVEND 05 KÖLNER KÖPFE 06 NOCH MEHR »KÖLNER ABEND« 14 Redaktionsteam: Ingeborg Nitt (verantwortlich), Claudia Schlickeiser (Termine), Marcus Cormann und Ralf Zimmermann Gedeech op Kölsch Wicky Junggeburth KÖLNER MENSCHEN 2014 18 Zu Gast beim Kölner Abend KLAAF EM MEDIAPARK 20 Anzeigen und Gestaltung: MWK Zimmermann & Hähnel GmbH Elisenstraße 24 · 50667 Köln Tel.: (0221) 8 20 09–10 www.mwk-koeln.de KÖBES UNDERGROUND 22 Titelfoto: © Wicky Junggeburth Wortschatz und Grammatik Druck: Medienhaus Garcia, Leverkusen Keine Haftung für Irrtümer und Druckfehler. Einsendeschluss für Termine April bis Juni 2015: 4. Februar 2015 Eigene Texte verwenden die Schreibweise der Akademie för uns kölsche Sproch. Literarische Texte, Gastbeiträge und Veranstaltungshinweise belassen wir in der Schreibweise der Autoren. FASTELOVENDSRÜMCHE 26 Gedeech op Kölsch JECK VERZÄLL! 28 RÖDSEL 30 LEHRER WELSCHSPRACHPREIS 32 AKTUELLE KARNEVALSLIEDER 34 RARETÄTCHER US DEM BÖCHERSCHAAF 38 för de Kölsch-Akademie KLAAF BESTSELLERLISTE 41 DE KÖLSCHE KÖCH 42 KARNEVAL IN DER PHILHARMONIE 46 TERMINE 49 FRÜNDE 56 AKADEMIE FÖR UNS KÖLSCHE SPROCH 58 FOT O: MW K-KO E LD .D E FASTELOVEND No es et widder ens su wick, Dat kölsche Hätze springe. No hammer Fastelovendszick. Verjesse es dä Alldaachsstrick, Sin Sorje, Zänk un Jringe. Dä weed dann Johre noch ze Hus Uns Kölle he besinge, Uns kölsche Sproch, uns Hätzlichkeit, Uns Eijenaat, met dä selvs Leid Un Sorje meer bezwinge. En jedem Huus, en jeder Jaß Es no e löstich Drieve. Et janze Kölle singk un laach, Un wä dat nit verdrage maach, Dä soll uns druße blieve. Meer selver ävver dun dran jot, Uns mih noch zo besenne Op dat, wat ech un wirklich kölsch, Altherjebraat, un kei Jemölsch: Uns Stadt weed nor jewenne! Doch wä se lick, uns kölsche Tön, Es hätzlich enjelade. Däm jevve meer de Freud met Häuf, Bes dat si Hätz rack üvverläuf Un hä em Spaß kann bade. GUSTAV WODARCZYK Kölsche Literatur klaaf 5 WICKY JUNG GEBURTH PRINZ DER LEISEN TÖNE Wicky Junggeburth, Sie wurden 1951 in Köln geboren. Im Severinsklösterchen, also in der Südstadt. Im Zugweg 1 war das Geschäft meiner Eltern. »Wicky« heißt ja eigentlich »Wilfried«. Wer hat als erster »Wicky« gesagt? Ich selbst, als kleines Kind. »Wilfried« war für mich kaum aussprechbar, also hieß es Wicky. Köln, Südstadt, Zugweg – ideale Startbedingungen für einen Karnevalisten. Meine Eltern waren dem Kölschen und dem Karneval zwar sehr zugetan, aber dass sie sich mal verkleidet hätten und dann zum Zug gegangen wären, das hat es nie gegeben. Mein Vater hat meine Liebe zum Karneval aber stets unterstützt und für mich sogar Texte geschrieben. Die habe ich im Familienkreis und in der Schule mit großer Freude und auch Erfolg vorgetragen. Außerdem haben sie den Gitarrenunterricht für mich vorangetrieben, nicht ohne den Hintergedanken, dass ich vielleicht mal in die Fußstapfen der »Zwei Drügge«, also Edy Offergeld und Harald Ertl, treten könnte. Den Straßenkarneval habe ich aber weitestgehend ohne meine Eltern erlebt, da bin ich völlig aus der Art geschlagen. Ich bin schon mit acht Jahren alleine losgezogen, um mir den Zug anzugucken. Immer op der Vringsstroß. Ich hatte sehr viel Spaß. Sie sind Karnevalist, eigentlich haben Sie aber eine Banklehre gemacht. Ich habe ab 1968 bei der Dresdner Bank gelernt und bin 1972 mit 21 Jahren 6 klaaf Kölner Köpfe FO T O: © WI CKY JU NG GE BURT H zu Hause ausgezogen, weil ich mich befreien wollte. Dat wor e Riesentheater. Die Eltern waren stocksauer. Als armer Bankangestellter kriegte ich sogar einen Wohnberechtigungsschein, dadurch konnte ich eine 30-Quadratmeter-Wohnung unter‘m Dach bekommen. »Unger der Läuv« wie ein Freund von mir sagte. Ich hatte nix, aber ich hatte meine Freiheit. Wie sind Sie dann richtig zum Karneval gekommen? Komischerweise hatte ich nicht einen einzigen Freund, der wie ich Spaß am Fastelovend hatte. Ich hatte eine Tante in Porz-Ensen, die war genauso fastelovendsjeck wie ich, aber ansonsten niemanden. Ich bin dann jahrelang zu Sitzungen gegangen, oder wir haben selbst was organisiert. 1990 gab es dann die Initialzündung durch meinen engen Kontakt zur Deutschen Bank in Nippes. Deren Leiter meinte damals, er sei Senator der Nippeser Bürgerwehr. Da habe ich gesagt: Dat es jo e Dinge. Dat es dat eeschte Mol, dat ich eine treff, der im Fastelovend organiseet es. Der fragte: Hätten Sie nicht mal Lust mitzukommen? Also bin ich mit dahin und letztlich auch dort geblieben. Das war erst 1990, da war ich schon 39 Jahre alt. [lacht] Wäre der jetzt bei den »Schlenderhaner Lumpe« gewesen oder bei den »Neppeser Ahr-Schwärmer« oder weiß der Deuvel wo, dann wäre ich vielleicht dort gelandet. 1990 sind Sie zur Nippeser Bürgerwehr gekommen und 1993 schon ins Dreigestirn. Das ist schnell. Das ist sehr schnell. Ich bin aber nicht eingekauft worden. Entschuldigung, aber ich muss das so sagen. Dat hät et jo ald off gegeben, dass die Leute Kölner Köpfe klaaf 7 Wicky in seinem Element eintreten, damit sie zwei Jahre später Prinz werden. Ich habe wenige Monate nach meinem Eintritt in die Nippeser Bürgerwehr den damaligen Präsidenten Manfred Wolff kennengelernt und ihm gesagt: Wenn ihr irgendwann mal die Genehmigung habt, das Dreigestirn zu stellen, dann würde ich gerne den Prinzen machen, das wäre mein größter Wunsch. ICH BIN KARNEVALIST AUS VOLLEM HERZEN Dann ging es rubbedidupp. 1992 kam Franz Wolf, damals Mitglied des Festkommitees und Präsident des Bundes Deutscher Karneval, auf Manfred Wolff zu und sagte: »Manfred, mir han zwar Bewerbunge, ävver mir wisse et noch nit so richtig. Ehr wäädt doch nöchs Johr 90 Johr ald, hatt eshr kei Dreigesteen?« Da machte es bei dem »klick« und er sagte: »Momang, ‘ne Prinz han ich.« Und 10 Sekunden später: »‘ne Buur han ich och. En Jungfrau bräng ich dir morge. Morge han ich e Dreigesteen.« Genauso war‘s. Da hatte er natürlich mich im Hinterkopf, dann Karl Petry als Bauer und Artur Tybussek als Jungfrau. Ich habe dann erst mal das Gespräch mit meiner Frau gesucht. Ich sagte: »Setz Dich mal.« Und dann: »Ich habe die einmalige Gelegenheit...«, und schon liefen auch ein paar Tränchen. 8 klaaf Kölner Köpfe Prinz zu sein ist eine sehr intensive Zeit, die ganze Session über. Man ist ständig unter Strom schließlich ist Aschermittwoch. Was dann? Fällt man in ein Loch? Es hätte keinen Tag länger gehen können. Karnevalsdienstag war ich völlig am Ende. Diese sieben Wochen hintereinander haben wir das intensiv gelebt, ävver dann wor et och genog. Ich hatte überhaupt nicht das Gefühl »Jetzt fall ich in e Loch« [lacht laut auf]. Im Gegenteil. Wir hatten die Sache bis zum letzten Moment ausgekostet, dann war der Akku völlig leer. Wir hatten alles gegeben, was wir geben konnten, mehr ging nicht. Es ist auch schön, dass es Aschermittwoch gibt. Ja. [erleichtert] FOT O: © W IC KY J U NG GE B U RT H Sie haben die Karnevalsbühne dann aber doch nicht verlassen. Es kam die Session ‘94 und bei den 3 Colonias wurde der Oliver Hoff krank. Als 2 Colonias konnten die nicht auftreten und so kamen sie auf mich. Ich bin dann mit denen sechs Tage durchs Land gezogen, bis Oliver wieder gesund war. Das hat mich gepackt. Das war einfach faszinierend. Ich wusste plötzlich: Dat wor et. Dat mähsde. Dat es jo wunderbar. Gut, aber die Vertretung war vorbei. Jetzt musste man sich etwas eigenes ausdenken. Da habe ich mich an Hans Knipp erinnert, der für unglaublich viele Leute tolle Lieder geschrieben hat. Ich habe ihn angerufen und bin zu ihm gefahren. Hans Knipp war völlig außergewöhnlich, höchst sensibel und konnte auf unglaubliche Art und Weise unglaubliche Texte schreiben. Er selbst wollte nie so richtig in die Öffentlichkeit. Man spricht von ihm als dem bekanntesten Unbekannten. Genau so ist es. 1972, hat er seine eigenen Auftritte beendet. Seitdem hat er zum Beispiel 60 Prozent aller Bläck Fööss-Erfolgshits geschrieben. Nachher waren wir eng befreundet. Ich habe für ihn sein ganzes Archiv gemacht. Ich glaube, bis zu seinem Tod zählte es 798 Lieder, die er geschrieben hat und die auch veröffentlicht wurden. Hans Knipp war nicht nur ein Glücksfall für den Karneval, sondern auch ein ganz persönlicher Glücksfall für mich. Wir haben sehr schnell zu einer intensiven Zusammenarbeit gefunden. Gemeinsam haben wir die Persiflage auf den Kölner Karneval »Es war zu schön« geschrieben. Das war dann auf den Sitzungen in Köln sehr überraschend: Ein Nachwuchskarnevalist, der sich traut, den Sitzungskarneval und seine Eigenarten op de Schüpp zo nemme. In einer Sitzung hat sich ein Elferratsmitglied furchtbar ereifert: Das sei eine Unverschämtheit, das sei eine Frechheit, so etwas zu singen. Also habe ich nachher bei meiner Ansage oft erklärt: Wenn der eine oder andere meint, man dürfe den Karneval nicht persiflieren, dann hat er Recht – man darf das nicht, man muss das. Das ist wichtig. Wir sind hier die Humorvertreter, die offiziellen oder die inoffiziellen, wir müssen das aushalten. Die Persiflage ist im Kölner Karneval ganz wichtig. Heute ist der Saal selten ruhig. Meist ist er auf dem Weg zur Party. Ich bin ganz anderer Meinung, weil ich auch ganz andere Erfahrungen mache. Ich gehe aber auch nicht zu den Partysitzungen. Wenn man das verkörpert, was ich verkörpern will, nämlich den etwas ruhigeren, leiseren Karneval, muss man sich die Sitzungen auch aussuchen. Es gibt jetzt viele Gesellschaften, die intensiv dabei sind, Sitzungen mit ruhigeren Tönen Kölner Köpfe klaaf 9 zu veranstalten. Die haben gemerkt, ihnen gehen die Sitzungsbesucher ü60 verloren. Ich bin ganz sicher, dass die Karnevalsgesellschaften in kürzester Zeit nicht mehr umhinkommen, ihr Programm von vorneherein offenzulegen. Die müssen ganz klar angeben, es kommen Brings, Kasalla, Höhner und so weiter. So weiß man, da geht es mehr um die Party und den lauten Karneval. Oder es kommen »Der Schutzmann«, das Duett sowieso und diese und jene und man merkt: Aha, das ist mehr was für die leiseren Töne. So kann man sich entscheiden. Es wäre allerdings schade, wenn das zur Trennung des Publikums führen würde. Das wollen wir absolut nicht! Wir wollen ein gemischtes Publikum. Das wird so auch nicht kommen. Das beste Beispiel ist mein Vortrag im Brauhaus Sion, zum Nachkriegskarneval von 1946 bis 1960. Da sind Leute von 30, 35 Jahren bis 70, 75, 80. »KÖLSCHE TÖN« ALS DOKUMENTE DER ZEITGESCHICHTE Sie besitzen ca. 35.000 Tondokumente zum Kölner Karneval. Mittlerweile sind es schon mehr. Das Sammeln dieser Originaltöne ist kein bloßes Hobby, Sie sammeln sie als Dokumente der Zeitgeschichte. Richtig. Die ersten Tondokumente sind von 1949. Das Dramatische ist, dass zum Beispiel der WDR schon früh viele Sitzungen im Original übertragen hat, die sind aber nicht aufgezeichnet worden. Dat es fott. Um Material zu retten haben Sie auch am Backofen gestanden und Tonbänder 15 Minuten lang erhitzt. [lacht schallend] Jo, dat wor esu: Nach einem Autounfall, bei dem ich Beifahrer war, habe ich Schmerzensgeld bekommen. Das waren damals 2.000 DM. Dieses Geld habe ich in ein Revox-Tonbandgerät umgesetzt. Das war das Nonplusultra. Doch die Revox-Leute hatten über einige Zeit hinweg Bänder minderer Qualität hergestellt. Die verklebten. Irgendein findiger Zeitgenosse hat dann herausgefunden, wenn ich die Bänder im Backofen erwärme, kann ich sie noch einmal abspielen und sie so möglichst fehlerfrei auf ein anderes Medium übertragen. Das hab‘ ich nachgemacht und das ging. Danach konnte man die Bänder allerdings wegwerfen. Fröher hat ich en Server, der wor esu groß [hält die Hand knapp unter Tischhöhe], der stand bei uns in der Garage, weil der sehr laut war. Heute hab‘ ich so ein kleines Kästchen. Zusammen mit anderen Dingen, die wir aufgenommen haben, sind das jetzt sechs Terabyte [lacht], do hätte mir fröher ‘ne Schrank för han müsse. Sie haben alles überspielt, haben Sie sich auch alles angehört? Ich habe mir tatsächlich alles angehört. Einige Dinge sind bei mir nur unterbelichtet vorhanden [schmunzelt], ävver wat der Fastelovend angeht es alles präsent. 10 klaaf Kölner Köpfe FO T O: © WI CKY JU NG GE BURT H Wicky Junggeburth als Kommentator des Rosenmontagszuges Wenn Sie alles gehört haben, können Sie ja im Prinzip aus erster Hand berichten. Wie hat sich der Karneval über die Zeit hinweg verändert? Enorm. Den ersten Schnitt gab es 1946/1948. In dieser Zeit waren die weitaus meisten Lieder geprägt von den damaligen Zuständen, unglaublich viele Texte befassten sich mit den damaligen Gegebenheiten. Dann kam der zweite Schnitt 1948/1949, als wieder Sitzungen stattfanden. Damals kam es zu einer Explosion an Büttenrednern. Auf einmal tauchten zehn Büttenredner auf, die sich alle sehr lange gehalten haben, die alle eine eigene Qualität hatten und die auch alle Kölsch sprachen: Hans Hachenberg als »Doof Noss«, Harry Fey als »‘ne Glöckner vum Rathuusturm«, Toni Geller als »Wahlredner der Blauen Partei«, Karl Küpper als »D‘r Verdötschte«, Franz Unrein als »Schütze Bumm«, Michael Hoch als »Weinseeliger«, Willi Klett als »Hä Selvs«, Jean Schlösser als »Paragraph 51«, und so weiter. Die hatten alle Erfolg, weil sie Typenredner waren. Dann kam der dritte Schnitt etwa 1960/1962, da wurden die Lieder auf einmal belangloser. Kaum Texte, die sich auf Ereignisse der Zeit bezogen. Die Büttenredner glitten immer mehr ins Zotige. Dann kam 1970 der Glücksfall: die Bläck Fööss. Die haben alles revolutioniert. Erst in vielen Jahren wird man erkennen können, was das überhaupt bedeutet. Davor dümpelte alles so dahin. Die jungen Leute kamen nicht, weil sie sich im Karneval nicht mehr wiederfanden. Bis dahin gab es Jupp Schlösser, August Batzem, Fritz Weber, das Eilemann Trio, das Steingass Terzett. Die verkörperten so etwas wie den etablierten, älteren Karneval. Auf einmal kamen die Bläck Fööss mit jungen frischen Texten und Melodien. Die Jugend horchte auf. Das war revolutionär. Der zweite Glücksfall war, dass Hartmut Priess von den Bläck Fööss den Kontakt zu Hans Knipp gefunden hat. Hier ist er wieder: Hans Knipp, der von 1968 bis zum heutigen Tag den roten Faden zieht. Kölner Köpfe klaaf 11 Wicky Junggeburth im Interview Sie haben Hans Knipp auf eine Stufe mit Willi Ostermann gestellt. Hans Knipp war in seiner Vielfalt so unglaublich wichtig. Mit Hans Knipp und den Bläck Fööss kam das nächste Zeitalter des Karnevals. Quasi 1970. 1968 hat Hans sein erstes Lied gemacht, »Mir schenken der Ahl e paar Blömcher«. Damals, so hat er mir erzählt, kam Toni Steingass auf ihn zu und sagte »Do Schnösel. Wie kanns Do su e Leed singe? ›Der Ahl‹, dat es doch keine Usdrock, dat kann mer doch nit singe.« Hans Knipp hat in seiner Unschuldigkeit gesagt: »Wieso, et es evvens en Ahl.« Toni Steingass wäre das nie in den Sinn gekommen. DAS KÖLSCHE LEBT WEITER Diese Ära hatte 1979 begonnen. Wie ging es weiter? Es gab 2001 einen weiteren Schnitt mit der Gruppe Brings. Hier haben wir den neuen musikalischen Karneval. Für Brings war es damals ein Glücksfall, in den Karneval zu kommen, und sie haben ihn ebenfalls sehr revolutioniert. Vor allen Dingen haben sie es sehr schnell verstanden, die jungen Leute an sich zu binden, in einer ganz anderen Form, als das früher der Fall war. Das hat sich dann fortgesetzt mit Cat Ballou, Kasalla, Miljö und vielleicht kommen ja einige andere noch hinzu. Das wird spannend werden, denn auch die jungen Gruppen merken inzwischen, nur auf der Welle »Brings« zu surfen ist nicht das, womit man längere Zeit Geld verdienen kann. Un loss mer ens ihrlich sin, öm jet anderes geiht et nit. Auch hier geht es ums Geldverdiehnen, nicht primär um den Drang, die eigene karnevalistische Ader auszuleben. »Karneval« ist auch ein Beruf. So ist es. Dabei muss man mit dem Mainstream schwimmen, aber man muss auch seine eigene Nische finden. Gerade bei »Miljö« sehe ich sehr deutlich, dass sie auf einmal Töne bringen, die sehr interessant klingen. »Kuhl un de Gäng« sind auch welche, die etwas Neues machen. Da kommt sehr viel Vielfalt – und die sind alle kölsch. Was wir bei den Büttenredner nicht mehr haben, haben wir den Sängern in überragendem Maße. Gott sei Dank ist das so. 12 klaaf Kölner Köpfe Leidet das Kölsche darunter, dass der Karneval so erfolgreich ist? Über das Fernsehen findet er quasi bundesweit statt. Es treten mehr und mehr Leute auf, die von vorneherein ein verständlicheres Kölsch, so ein »Adenauer-Kölsch«, sprechen, das man also auch in Dresden, Hamburg oder München verstehen kann. Wir sollten uns davon befreien, immer fernsehgerecht sein zu wollen. Es gibt einen Karneval, der funktioniert nur in Köln und das sollte den Leuten auch ausreichen. Wir bedienen hier ein Klientel von vielleicht 200.000 Menschen in Köln und Umgebung, die wirklich am Karneval interessiert sind und ihn intensiv verfolgen. Das reicht völlig aus. Damit hat man sein berufliches Auskommen und auch die Genugtuung des Erfolges. Dazu braucht man das Fernsehen nicht. Wir verlieren den Alleinstellungsanspruch. Daran müssen wir arbeiten. Warum soll ich Kölsch sprechen, wenn mich dann keiner versteht? Wenn es aber nicht mehr gesprochen wird, versteht es auch keiner mehr. Natürlich hängt das zusammen. Werden wir es schaffen, uns das Kölsche als Sprache zu erhalten? Ja, das werden wir schaffen. Dafür übernehmen Leute wie Gerd Köster oder die Bläck Fööss die Garantie, und vor allen Dingen unsere kölschen Musikgruppen. Woran es hapert, sind die Redner. Um das zu fördern, muss es wirklich zu einer konzertierten Aktion kommen. Man muss die Leute, die in der Lage sind, Reden zu schreiben mit denen zusammenbringen, die sie auch halten können. Wenn man dann noch Persönlichkeiten bekommt, die ihr Inneres auf der Bühne ausschütten, die sich quasi um der Sache willen selbst vergessen, wäre man sehr weit. Wenn die dann auch noch ein schönes Kölsch sprächen... Das kann man allerdings auch ein wenig lernen. Dazu gibt es ja die Akademie. Genau. Wie schön das sein kann, hat die Akademie ja gerade mit der Milljösitzung im Sion gezeigt. Für alle Beteiligten, für die Leute, die im Saal saßen, für den Präsidenten Wolfgang Nagel, und auch für die Auftretenden war es ein erhebendes Gefühl. Jupp Menth, »‘ne Kölsche Schutzmann«, war bei den Veranstaltungen vor mir dran, kam mit einem Lächeln heraus und meinte zu mir: »Et gitt se noch, et gitt noch urkölsche Lück, die sich dran freue, wat mir maache.« Ihm standen die Tränen in den Augen und er sagte: »Ich daach schon, et wör verlore gegangen. Et es ävver noch do.« Sie sind also optimistisch? Ich bin von Natur aus optimistisch. Weil es aber so unglaublich viele Gruppen gibt, die alle kölsche Lieder singen – gefühlte 80 bis 100 –, bin ich sogar sehr optimistisch, dass wir keine Probleme haben werden, unsere Sprache im Karneval fortzuführen. Gerade haben wir schon wieder das Kölsche so beschrieben, als ob die Sprache fast nur noch zum Karneval gehört. Wie ist es im Alltag? Schwierig. Vor 40 oder 30 Jahren, vielleicht sogar noch vor 20 Jahren war es noch anders. Das ist absolut verloren. Die Sprache wieder in den Alltag zu kriegen, halte ich fast für ausgeschlossen. Ich glaube, dass sich das Kölsche mehr und mehr in den Karneval zurückzieht. Das wäre immerhin ein Refugium, das andere bedrohte Sprachen nicht haben. Dort lebt unsere Sprache und dort wird sie auch überleben. DAS INTERVIEW FÜHRTE MARCUS CORMANN Kölner Köpfe klaaf 13 FOT OS : JOC HE N M A NZ NOCH MEHR »KOLNER ABEND« Jede Erfolgsgeschichte braucht ein festes Fundament. Das können auch vier stabile Füße sein. Vier? Ja, die vier Füße eines Sofas zum Beispiel. Wie die des Wohlfühlsofas, auf dem die Gäste der neuen Veranstaltungsreihe »Kölner Abend – Verzällche un Musik« der »SK Stiftung Kultur/Akademie för uns kölsche Sproch« sitzen. Der »Kölner Abend« fand bisher zwei Mal vor ausverkauftem Haus in der »Volksbühne am Rudolfplatz« (MillowitschTheater) an der Aachener Straße statt. Die Bilanz des Publikums war eindeutig: unterhaltsam, spannend und kölsch. Bei so viel positiver Resonanz fiel es dem Akademieleiter und Initiator des »Kölner Abends«, Professor Hans-Georg Bögner, leicht, den Wunsch nach einer »Zugabe« zu erfüllen. Im kommenden Jahr öffnet sich der Vorhang für den »Kölner Abend« in der Volksbühne nicht nur zwei, sondern drei Mal. Die Termine sind: 12. Mai, 15. September und 3. November 2015. Unverändert bleibt das Konzept der Kölner Talkrunde. Vorgestellt werden Menschen aus Köln, die etwas zu sagen haben. Über sich, ihren Beruf, ihr Hobby, ihre Ideen, ihre Musik, ihren Garten, ihre Pläne und ihr Veedel. Es geht um Köln, 14 klaaf Kölner Abende Robert Griess die kölsche Sproch und viel Musik. Die Moderatoren Hans-Georg Bögner und Monika Salchert möchten wissen, warum Menschen tun, was sie tun. Was sie bewegt und was sie gern bewegen würden. Zu Wort kommen Leute aus Köln, die man kennt, und Leute, die in der Öffentlichkeit nicht so präsent sind. Und natürlich ist an allen drei Abenden wieder das wunderbare »Willy Ketzer Jazztrio« als Hausband dabei. Die Gästeliste für den 12. Mai 2015 ist schon fertig. Auf dem roten Wohlfühlsofa werden der Sänger und Sprecher Gerd Köster, der Mundartautor Fritz Häck, die Schauspielerin Annette Frier, der Kabarettist Robert Griess, die Kölner Sängerin Heike Siek und der Mundartsänger Günter Schwanenberg Platz nehmen. Man darf gespannt sein, welche »Verzällche« die Moderatoren ihren Gesprächspartnern entlocken können. Es geht dabei nicht um epochale Enthüllungen aus dem Bereich »Klatsch & Tratsch«, sondern vielmehr um das liebevolle Aufspüren amüsanter Anekdoten. Auch das macht die besondere Gesprächsatmosphäre auf dem roten Sofa aus. Die Gäste sollen sich beim »Kölner Abend« ebenso wohl fühlen wie das Publikum. Kölner Abende klaaf 15 FOT O: © SC HÖN HAU SE R P R O MO T IO N FOT O: R OLAND B R E IT SC HU H Annette Frier Gerd Köster Bei den bisherigen Abenden wurde ein Bogen von Talk über Musik bis zur Show gespannt. Es wurde gelacht und gestaunt, mitgesungen und mitgefiebert. Ein paar Beispiele zur Erinnerung: Die »ZauberTrixxer« Ingo Brehm und Albin Zinnecker schlugen das Publikum im wahrsten Wortsinn in ihren Bann. Die deutschen Meister der Zauberkunst im Bereich Großillusion zeigten zwei ihrer atemberaubenden Illusionen und erzählten, wie man Meister der Zauberkunst wird. Demnächst gibt es mehr von den sympathischen Künstlern in Köln zu erleben. Die »Zaubertrixxer« zeigen ihre Dinner-Show das »Magische Menü« im Schokoladenmuseum. Schauspielerin Mariele Millowitsch kam direkt von den Dreharbeiten zu einer neuen Folge aus der Reihe »Marie Brand« ins Theater. Sie fühlte sich auf der Bühne, auf der sie schon als Kind gemeinsam mit Vater Willy Millowitsch und Bruder Peter, dem jetzigen Theaterleiter, gestanden hat, sofort wieder heimisch. Das lag zum einen an der Umgebung, aber auch am Sitzmöbel. Denn Mariele Millowitsch setzte sogar ihren Gesprächspartner Hans-Georg Bögner in Erstaunen, als sie erklärte, dass das Sofa einst in ihrem Wohnzimmer gestanden habe. Sie sei sich zunächst nicht ganz sicher gewesen. Denn damals habe das Sofa einen anderen, sehr gewöhnungsbedürftigen Bezug gehabt. Bögner reagiere rasch und antwortete ganz diplomatisch: »Wir haben uns leider nicht an das schreiend bunte Muster gewöhnen können und haben das Sofa rot beziehen lassen.« Biggi Wanninger lernte das Publikum als wahres Multitalent kennen. Sie ist nicht nur seit 15 Jahren Präsidentin der Stunksitzung. Sie ist Schauspielerin, Kabarettistin und Sprecherin zahlreicher Hörfunkproduktionen und Hörbücher. Außerdem ist sie Sängerin, hat sogar ein eigenes Trio: das Biggi-Wanninger-Trio. Bei ihrem Soloauftritt beim »Kölner Abend« gemeinsam mit dem Willi Ketzer Trio lag ihr das Publikum zu Füßen. Wie lebendig und wach die kölsche Sprache in Wort und Schrift ist, bewiesen etliche Gäste aus dem Bereich Mundart und Brauchtum. Uschi Hansmann, frühere Darstellerin des »Bärbelchen« im Hänneschen-Theater, erzählte von ihrer Arbeit mit Kölner Schulkindern. In ihren Kölsch-Kursen lernen die Knirpse alles rund um die kölsche Sprache und das Theater kennen. Autor Armin Foxius las aus seinem Buch »Ich heiße Kevin, na und«. Für seine lebensnahen Erzählungen aus dem Schulalltag erhielt der Lehrer im Ruhestand viel Applaus. Schule und Brauchtum scheint eine gute 16 klaaf Kölner Abende FOT O: MA RT INA SC HWAN E N B E R G FOT O: SU SANNE FE R N Fritz Häck Günter Schwanenberg Mischung zu sein. Auch der Musiker Wolfgang Jaegers war bis vor kurzem noch Schulleiter an einer Grundschule. Beim »Kölner Abend« begeisterte der Akkordeon-Spieler mit seinen selbst geschriebenen kölschen Liedern. Interessantes aus einem ganz anderen Bereich erzählte die Kölner Hebamme Sonja Liggett-Igelmund. Sie stellte ihr Hilfsprojekt für Ghana und ihren Verein: »Meeting Bismarck Gododo, Geburts- und Kinderhilfe Ghana e. V.« vor. Die Mutter von zwei Söhnen arbeitet als Hebamme im »Klösterchen« im Severinsviertel. Vor einigen Jahren ging sie im Rahmen einer WDR-Dokumentation für zehn Tage in den Ort Have in Ghana, um in der dortigen Geburtsstation mitzuarbeiten. Seitdem ist das Band zu den Kolleginnen nicht abgerissen. MONIKA SALCHERT FO T O : ©D I T T MA R WI NTER Karten für die nächsten »Kölner Abende« gibt es ab dem 5. Januar 2015 zum Preis von 15 Euro, ermäßigt 12 Euro, am Empfang der SK Stiftung Kultur im MediaPark 7, bei www.offticket.de und allen Köln-Ticket Vorverkaufsstellen. Die Gäste des 2. Kölner Abends Kölner Abende klaaf 17 RÜCKBLICK AUF EIN BEWEGTES KÖLNER JAHR Zum Rückblick auf ein bewegtes Jahr laden Kölnische Rundschau und SK Stiftung Kultur erstmals in die Volksbühne am Rudolfplatz (MillowitschTheater), Aachener Straße 5. Am Montag, 5. Januar, ab 19 Uhr sprechen prominente Gäste auf der roten Couch mit Stefan Sommer (Kölnische Rundschau) und Professor Hans-Georg Bögner über das, was Köln 2014 bewegt hat. Zu Gast ist unter anderem FC-Torwart Timo Horn, der mit seinem Verein eine gelungene Rückkehr ins Oberhaus des Fußballs geschafft hat. Dän Dickopf und Edzard Hüneke plaudern über die Erfolgsgeschichte der »Wise Guys«. Dr. Norbert Walter-Borjans, Finanzminister des Landes NordrheinWestfalen, hat 2014 unter anderem mit seiner erfolgreichen Jagd auf Steuersünder für Gesprächsstoff gesorgt. Die »Lindenstraße« hat 2014 ihre 1500. Folge gedreht und wird nächstes Jahr 30. Wie es hinter den Kulissen von Deutschlands ältester TV-Serie zugeht, erzählt Marie-Luise Marjan (»Mutter Beimer«). Dr. Norbert Feldhoff ist seit mehr als zehn Jahren Dompropst und war vorher Generalvikar. Er feierte gerade seinen 75. Geburtstag, Ende Februar scheidet er aus seinem Amt aus. Marie-Luise Nikuta ist als »Motto-Queen« eine Ikone des kölschen Karnevals. Nun sagt sie dem Fastelovend auf Wiedersehen. Ibrahim Touré und Cordelia Hoppe, die von Köln aus den Verein »Hilfe für Guinea« betreiben, waren mit ihren Kindern in dem Land unterwegs, als dort das Ebola-Virus ausbrach. Frank Kelzenberg ist der Chef der Höhenretter der Kölner Feuerwehr. Mit seinen Kollegen befreite er in einer spektakulären Rettungsaktion Sven Baumhauer und dessen Familie aus einer Gondel der Seilbahn, die über dem Rhein feststeckte. Der Eintritt zu den »Kölner Menschen 2014« ist frei, aber nur mit einer Eintrittskarte möglich. Sie kann telefonisch über eine Hotline der Kölnischen Rundschau reserviert werden. Pro Anruf unter der Telefonnummer 01379 / 885310 (50 Cent aus dem dt. Festnetz, abweichende Mobilfunk-Tarife) können zwei Tickets reserviert werden. Die Eintrittskarten werden zugesandt. 18 klaaf Kölner Abende N. Walter-Borjans Marie-Luise Nikuta Marie-Luise Marjan Timo Horn Wise Guys Kölner Abende klaaf 19 KLAAF EM MEDIAPARK VUM HÖLZJE OP ET STÖCKCHE Das Jägerquartett: Thomas Mosbach und Otto Jäger kütt am 24. Määz der Otto Jäger met sing kölsche Verzällcher beim »Klaaf em Mediapark«. Wir freuen uns, unserem Publikum mit Otto Jäger ein neues Gesicht bei einer Veranstaltung der Akademie för uns kölsche Sproch vorstellen zu können. 1943 in Köln geboren, verschlug es den Lehrer Otto Jäger als Schulleiter und Ausbildungsleiter für Referendare nach Gelsenkirchen und Oberberg, also ins »finstere Ausland«. Nach seiner Pensionierung kehrte er in seine Heimatstadt zurück und entschloss sich, einige seiner Erfahrungen und Erlebnisse sowie Themen, die ihn berühren, niederzuschreiben, um sie für seine Kinder und Enkel zu bewahren. Die »Stöckelcher« »op kölsch« zu verfassen, war für ihn selbstverständlich, »denn so lassen sich Gefühle unmittelbarer und echter ausdrücken«, wie er selbst meint. Ilse Jäger, seine Schwester, hatte die Idee, anlässlich seines 70. Geburtstages die Texte zu einem Buch zusammenzustellen. Von Beruf ebenfalls Lehrerin, verwirklichte sie bei der Kumede, dem Mundarttheater des Heimatvereins Alt-Köln, ihren Herzenswunsch, Schauspielerin zu werden und ist Mundartfans mittlerweile bestens bekannt. Auch beim »Klaaf em Mediapark« hat sie schon mitgewirkt. An diesem Abend trägt sie gemeinsam mit ihrem Bruder einige der Texte vor, die bereits auf zwei Hörbüchern »Vum Hölzje op et Stöckche« und »Vun allem jet« erschienen sind. Ein drittes ist in Vorbereitung. Tatkräftige Unterstützung erhielten sie bei diesem Vorhaben vom Produzenten J. P. Weber, der dem Publikum natürlich besser als vielseitiger Musiker bekannt ist. Der »Flitschist«, wie er sich selbst bezeichnet, und der Pianist Thomas Mosbach bilden den musikalischen Part dieses Quartetts. Sie präsentieren eigene Kompositionen aus dem Album »Flitsch Experience«. 20 klaaf Stadtkultur Lassen Sie sich diese Premiere beim »Klaaf em Mediapark« nicht entgehen! Die Veranstaltung beginnt um 19.00 Uhr im Saal, Im Mediapark 7. Nähere Informationen auch im Terminteil. VIERMAL KLAAF EM MEDIAPARK Drei weitere Male findet im Jahr 2015 der »Klaaf em Mediapark« statt. Am 26. Mai laden der Heimatverein Alt-Köln e. V. und die Akademie för uns kölsche Sproch wieder zu einem gemeinsamen Abend ein. Er ist dieses Mal den verstorbenen Mundartautoren Christina Block und Heinz Wild gewidmet, die beide völlig zu Unrecht in Vergessenheit geraten sind. Mitglieder der Kumede tragen ihre Texte vor. Philipp Oebel gestaltet den Abend musikalisch in seiner unnachahmlichen Art und Weise. Im Herbst geht es am 20. Oktober weiter. Freuen Sie sich auf die junge A Capella Band »Who’s That?!«, einer weiteren Premiere in diesem Jahr. Die vier Studenten und Domchor-erfahrenen Sänger präsentieren ihr kölsches Programm. Außerdem begrüßen wir den Autor Armin Foxius, der dem Publikum sicherlich wieder einige Erlebnisse mit Kevin zu erzählen weiß. Zum Jahresabschluss am 1. Dezember erfreut das Kölsch Terzett mit einem adventlichen Programm. Am besten merken Sie sich die Termine vor, in den folgenden klaaf-Heften erhalten Sie nähere Informationen zu den Veranstaltungen. INGEBORG NITT FO T O S : © JÄ GERQUARTETT Wichtig ist, dass der »Klaaf em Mediapark« in diesem Jahr immer um 19.00 Uhr beginnt, also eine halbe Stunde früher als bisher! Das Jägerquartett: Ilse Jäger und J.P. Weber Stadtkultur klaaf 21 KÖBES UNDERGROUND WENN KULT VON KÖLSCH UND KÖNNEN KOMMT »Die sin total beklopp un verdammp jot.«, ist die eher typische Antwort auf die Frage nach dem Konzert der kölschen Kultband »Köbes Underground«. Beides stimmt. Das Hausorchester der Stunksitzung kombiniert schrillschräge Performances mit musikalischer Perfektion. Der Begriff »Bühnenpräsenz« ist in Bezug auf ihre Auftritte schlichte Untertreibung. Ruhig am Mikrofon zu stehen und einfach das Programm runterzuspielen, ist ihre Sache nicht. »On Stage« sind die Musiker mit Leidenschaft aktiv: es wird gerannt, gesprungen und jongliert – alles spielend, mit dem Instrument in der Hand. Die Vehemenz des eigenen Ausdrucks ist ihnen wichtig, schon 22 klaaf Stadtkultur FO T O : © NI KLA S I 5 8 / W I KI P E DI A .DE beim Outfit. So tauschen sie ihre generell an Zirkusmusiker oder doch Piraten erinnernde Bühnengarderobe – je nach Liedinhalt – gerne mal gegen jene von Dudelsack-spielenden Schotten, Kasatschok-tanzenden Russen oder die eines schunkelnden Dreigestirns aus. Nicht selten kommen sie jedoch auch im edlen weißen Frack daher. Kölsch ist dabei vor allem die Haltung, mit großem Ernst völlig unernst zu sein. KÖLSCH SINGT SICH BESSER Die gesungenen Texte der Band sind Kölsch. Während diese oft aus der eigenen Feder stammen, sind die Ihnen zu Grunde liegenden Melodien meist schon von anderen bekannt. »Köbes Underground« jedoch als reine CoverBand zu beschreiben, würde der Sache nicht gerecht. Vielmehr greift die zehnköpfige Stammbesatzung der Gruppe um Eckie Pieper eine bis in das Stadtkultur klaaf 23 erste Jahrzehnt des vergangenen Jahrhunderts übliche Tradition auf. Lieder für den Kölner Karneval wurden damals meist auf sogenannte »Grundmelodien« geschrieben. Melodien, die ankamen, erhielten Jahr für Jahr neue Texte. Die Interaktion zwischen Bühne und Publikum funktionierte so viel besser – und genau dieses Zusammenspiel ist der Band wichtig. Der Saal soll mitsingen, mithüpfen, mittanzen. Der Funke soll überspringen. Ein Konzept, das gelingt. Genauso wichtig ist das Übertragen internationaler Chart-Songs ins Kölsche. Auch hier sind die Melodien bekannt, auch hier liegt der Fokus auf dem Text, erhält der neu gefundene Inhalt größere Bedeutung. Eine Transferleistung, die im Hochdeutschen oft gar nicht funktioniert, weil die Stimmlagen, in denen sich das Kölsche gewöhnlich bewegt, dem ursprünglich gesungenen Englischen viel eher entspricht. Durch die Kombination bekannter Musik mit neuen Texten fällt neue Aufmerksamkeit auf beide Inhalte. Durch die Kombination »ernster« Musik mit »unernsten« Texten gelingt der Perspektivwechsel für beides. Das Zusammenspiel von »Köbes Underground« und dem WDR Rundfunkorchester Köln in der Kölner Philharmonie wurde unter dem Titel »Classics Underground« so zum großen Erfolg. JECK NICHT NUR IM KARNEVAL Knapp 50 Auftritte haben »Köbes Underground« als Hausband der Stunksitzung in der Session. »Das ist für uns eine wunderbare Spielwiese an einem festen Ort. Mehr Karneval geht nicht«, meint Sänger und Gitarrist Eckie Pieper. »Wunderbar ist auch, trotz aller Proben nie zu wissen, wie ein Abend verläuft.« Letzteres gilt auch für die zahlreichen Auftritte, die die Band außerhalb der Session und auch außerhalb Kölns absolviert. Dabei ist jede ihrer Shows länger als drei Stunden. Der Name der Band geht zum einen auf den kölntypischen Kellner eines Brauhauses zurück und ist zum anderen eine Hommage an die Kölnerin Nico Päffgen, der Sängerin von »Velvet Underground«. Erst seit 1993 stand er fest, zuvor hieß man jährlich anders, zum Beispiel »The dead Lambsdorfs« oder »Schwester Christa und ihre Brinkmänner«. Trotz des umfangreichen Band-Engagements haben die meisten Bandmitglieder noch einen Brotberuf. Pieper selbst ist Diplompsychologe und arbeitet beim Kölner Verein »Zartbitter«. In Westfalen geboren und mit 19 Jahren nach Köln gezogen, lebt er seit 2007 in Solingen – der Liebe wegen. »Ich habe das Glück, mir meine Zeit so einteilen zu können, dass Bühne und Arbeit sich nicht im Wege stehen. Trotz der vielen Auftritte ist meine jecke Freude ungebrochen.« Winni Rau, in der Band an Keyboard und Akkordeon, ist Mitbegründer der Stunksitzung und festes Mitglied in deren Ensemble, pendelt also während der laufenden Sitzung ständig zwischen zwei Funktionen hin und her. Steht er nicht selbst auf der Bühne, sorgt er dafür, dass es andere tun: Winni Rau ist auch Organisator des internationalen Köln Comedy Festivals. Ähnlich geht es Ozan Akhan, der ebenfalls Mitglieder der Stunker, aber auch permanter »Special Guest« bei Köbes Underground ist. Als »Kölscher Muezzin« ist er während der Sitzungen zuständig für Gesang und Hüftschwung, sonst bannt er als Kabarettist, Comedian und Theaterschauspieler sein Publikum. »Dat Jecke« liegt den Bandmitgliedern schlicht im Blut. MARCUS CORMANN 24 klaaf Stadtkultur Stadtkultur klaaf 25 FOT O: © KÖB E S U NDE R GR OU N D FO TO: HERRMOED WIKIP EDIA.DE FASTELOVENDSRÜMCHE (EN VARIATION) Va un Mo, Ich un do Un uns Fründe noch dozo, Jo, dat eß e Spillche! Steit ne Schutzmann op dem Wäg, Weed flöck dröm erömgefäg. Well hä oder well hä nit, Hä mänch lecker Bützge kritt. Un meer trecke met der Trumm Durch de Stroße – bum-bum-bum. Ich un do un sei un hä Sagen do bestemmp nit nä. Dröm loß gon, Angedon! Üvvermot laach wie en Sonn. Zeig dich em Kostümche! Krütz un quer Höppe meer, Dat mäht Freud, ich sagen deer, Schlage met de Pritsche. Su, jetz noch en Muuz verdröck Un dann durch de Stadt gejöck! Ich un do un sei un hä Sagen do bestemmp nit nä. CILLI MARTIN 26 klaaf Kölsche Literatur www.facebook.com/ gildenkoelsch JECK VERZALL! En unser Reih »Jeck verzäll!« geiht et dismol öm uns kölsche Vokale. Die sin för der Imi off nit leich eruszohüre ov uszospreche. Mer han eres nämlich, die et em Deutsche nit gitt. Wann op T-Shirts oder Gläser zo lesen es: ICH BIN EN KLEEN KÖLSCH MÄDCHE NÄ, WAT IS DAT SCHÖN DRINK DOCH ENE MET DAT JITT ET NUR IN KÖLLE weiß der Kölsche natörlich: Esu jet de Imis zo üvverlooße, dat gitt et nor en Kölle! Hüggzodags darf jo jeder üvverall alles ungestrof als Kölsch verkaufe. Su weiß der Touriss nie, ov hä ech Kölsch oder Gemölsch käuf. Ävver de Haupsach et Geschäff mem Kölsch blöht. »No god«, mag dä ein ov andere sage, »die krigen et jo suwiesu nit met.« Wa’ mer ävver esu denk, bruch mer sich gar kein Möh mih zo maache un kann alles un jedes als orgenal Kölsch verkaufe: 4712, De Bläck Häng, Ech Kölnische Schabau oder der Willi Weihnachtsmann. En däm Wöödche ben kütt em Kölsche kei i vür, sondern e geschlosse e wie en däm deutsche Wood Weg. Weil dat e ävver em Deutsche immer lang gesproche weed – bes op dat genuschelte e för e Beispill en lesen – un weil dat e en ben nit genuschelt ävver trotzdäm koot es, kann der Imi dat schlääch erushüre un mäht e i drus. Hee bovven en däm Beispill süht mer dat: is muss richtig es heiße un in richtig en. Dröm liss mer och off: mit, richtig es met oder Driss un dat es Dress! Noch komplizeeter weed et beim o un beim ö. Nevve dä Wööder, wo die Laute wie em Deutsche gesproche weede, alsu koot un offe (Müülche opmaache) wie en Koch oder Köln oder lang un geschlosse (Müülche spetze) wie en wohnen oder schön han mer em Kölsche noch die ander Variante koot un geschlosse wie en Fott oder flöck. Do mäht der Imi gään Futt oder flück drus, oder lang un offe wie en brode oder jöömere, wat der Imi als geschlosse ussprich wie en Boden oder Römer. E paar Beispill för koot un geschlosse sin: Koffer, Sonn, Zog, Botter, Noss, wolle, jöcke, zoröck, Fött, Möck, Hött, Bömmel und för lang un offe: froge, Johr, Hoore, Koon, Mond, Stroß, Klör, stöödig, Möler, Gööz, kröötsche, höösch E eige Kapitelche sin de Zwielaute, alsu ei / ai / au / eu / äu. Dröm kütt dat och eesch en unsem nächste Heff zom Zog. 28 klaaf Wortschatz und Grammatik BLODIGE FÖSS Et es ens widder Dress en der Fernsehkess. Su well et Ev leever jet lese. Ene Bessseller met enem Seriekiller well et om Sofa geneeße. Et kritt sich ene Tee, dimmp et Leech erunder un nimmp sich e Boch met däm Titel »Blodige Föß«. Et es esu spannend, dat et immer wigger lese muss. Noh ener Stund es et en der Medde vun däm gruselige Roman aangekumme. Fünf Dude ligen ald en der Pathologie – all om ene Foß kööter. Der Killer – ene krankhafte Foßfetischiss - es grad hinger dem sechste Leckerche her. Dat bangk öm si Levve. Der Mörder folg im om Foß un do... süht et Ev ene Schatte om Balkon. Dudverschreck lööt et si Boch falle. Es dat Enbeldung oder wor do jet? Et hivv dat Boch ängslich widder op un liss wigger. Grad hät der Killer et Köllens Bell am Kenn gepack un häld im ene Plagge met Äther vör et Geseech. Do hööt et Ev en Stemm: Ruckedigu, ruckedigu, Blut ist im Schuh. Et lööt ene Bröll. Es dä Foßjeck jetz hinger im her? Blödsenn! Dat es doch bloß ene Roman. Ävver et es sich secher, dat et die Stemm gehoot hät. Do wor et ald widder: Ruckedigu, ruckedigu, Blut ist im Schuh. Dat wor im no zo domm. Et nohm all singe Mod zosamme un schlech sich höösch nohm Balkon. Et wor am ganze Liev am Ziddere. Do soch it en! Et wor singe Hen gewäs. Hä wollt jet Levve en dem Ev sing Krimistund bränge. Dat wor im geflupp! ALICE HERRWEGEN Wortschatz und Grammatik klaaf 29 RODSEL NEU: BILDERRÖDSEL Liebe Rätselfreunde! Mit Beginn des neuen Jahres möchten wir Sie zu einem neuen Rätselformat einladen. Statt des Kreuzworträtsels bieten wir ein Fotorätsel, an dem Sie sich auf zweifache Weise beteiligen können: Erraten Sie, was auf dem Foto gezeigt wird! Und schicken Sie selbst Fotos ein! Auf den Bildern kann ein Ausschnitt des zu erratenden Motivs gezeigt werden oder Unbekanntes und selten Gezeigtes oder auch Bekanntes aus ungewöhnlicher Perspektive fotografiert und ähnliches. Das Motiv muss sich auf jeden Fall in Köln befinden und möglichst einen besonderen Bezug zu unserer Stadt haben. Bitte fügen Sie für die Auflösung des Rätsels eine Beschreibung des Motivs und eventuell ein weiteres Foto bei, auf dem das Rätselmotiv im Kontext zu sehen ist. Die digitalen Fotos können Sie jederzeit an [email protected] einsenden (Größe ca. 2480 x 1600 Pixel, 300 dpi). Wird das Foto als Rätsel veröffentlicht, wartet auf den Einsender ein Preis. Mit der Teilnahme am Wettbewerb erteilt der Teilnehmer der Akademie för uns kölsche Sproch das Recht, die hochgeladenen Fotos für das Gewinnspiel zu nutzen. Er bestätigt, dass er der Urheber der hochgeladenen Bilder ist und damit uneingeschränkt über die Nutzungsrechte an den Fotos verfügt. Er bestätigt weiterhin, dass die von ihm hochgeladenen Fotos frei von Rechten Dritter sind; insbesondere, dass sämtliche erkennbaren abgebildeten Personen mit den genannten Nutzungen einverstanden sind und dass Schutzrechte Dritter durch diese Nutzungen nicht verletzt werden. Der Teilnehmer ist damit einverstanden, dass sein Name als Urheber genannt wird. Für das Veröffentlichen von Fotos im Rahmen der Veröffentlichungsbedingungen werden keine Honorare und keine Vergütung bezahlt. Mit dem Hochladen der Fotos erklärt sich der Teilnehmer mit den Teilnahmebedingungen einverstanden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. 30 klaaf Rödsel Das aktuelle Foto zeigt einen Teil eines Denkmals. Dieses Denkmal ist einer Person gewidmet, die in der bevorstehenden »fünften Jahreszeit« eine Rolle gespielt hat. Der Name der Person ist zu erraten. Senden Sie eine Postkarte mit dem Lösungswort bis Freitag, 6. Februar 2015: Akademie för uns kölsche Sproch Ingeborg Nitt Im Mediapark 7 50670 Köln Die Preise werden unter allen richtigen Einsendungen verlost. 1. Preis: 2 Karten für den Klaaf em Mediapark am 24. März 2. Preis: 1 Buch von Cilli Martin »Jetz un e Levve lang« 3. Preis: 1 CD von Walter Oepen »Freche, kölsche Leeder« Die Gewinner erhalten ihren Gewinn auf dem Postweg zugestellt. Eine Barauszahlung ist nicht möglich. Mitarbeiter und Seminarleiter der Akademie för uns kölsche Sproch sind von der Teilnahme ausgenommen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Personenbezogene Daten werden ausschließlich zum Zwecke der Abwicklung des Gewinnspiels verwendet und nicht an Dritte weitergegeben. Die Gewinner unseres letzten Preisrätsels sind: Zwei Karten für den Klaaf em Mediapark: Achim Schmitz, ein Buch »Pflanzen und Tiere op kölsch«: Helga Anselmino, ein Buch von Cilli Martin »Jetz un e Levve lang«: Elisabeth Kump Lösung Rödsel aus Heft 4/14: 1. Klütte | 2. Leechterglanz | 3. Helligovend | 4. Latääne 5. Dämmerleech | 6. Zinterkloos | 7. kald | 8. Plätzcher | 9.Pääd | 10. Rüümche | 11. Hansmuff 12. Rähnewedder | 13. wichse | 14. Schnei | 15. Adventszigg | 16. Dürche | 17. Spetz | 18. Söck 19. Chressbaumkugel | 20. Kääze Lösungswort Heft 4/14: Morgeland Rödsel klaaf 31 FOT OS : S US A NNE FE R N Die Verleihung des Lehrer Welsch-Preises durch den Verein Deutsche Sprache LEHRER WELSCHSPRACHPREIS FÖR DE KÖLSCH-AKADEMIE »Unse Lehrer, dä heeß Welsch. / Sproch en unverfälschtes Kölsch!« Heiß et en däm Leedche ›En der Kaygass Nummero Null‹ vum Will Herkenrath, dä dä Tex geschrevve, un vum Hermann Kläser, dä dat Rüümche en Note gesatz hät. Dat Leedche kennt jeder en Kölle, un et es wigg üvver Kölle erus (ich well jo nit sage, en der ganze Welt) bekannt gewoode. Un dä Lehrer Welsch hät et wirklich gegovve! Dä es em Johr 1848 en Arzdorf gebore un en Worringe Lehrer gewäs. Dann kom hä noh Sölz un vun do noh Kalk. En Kalk hät hä dann en Hilfsschull (hügg säht mer »Förderschule« doför) gegründt, en Schull för Pänz, die met arbeide moote, un su och nit normal liere kunnte. Der Welsch wor ne Lehrer, dä e Hätz för die ärm Höösche hatt un denne geholfen hät, wo hä nor kunnt. Hä es huh verihrt woode. Mer hät ene Pries noh im benannt, der »Lehrer-Welsch-Sprachpreis«, dä zick 2004 jedes Johr an Minsche un Institutione verlihnt weed, die sich öm de deutsche un de kölsche Sproch verdeent gemaht han. Dobei sin der Alexander vun Chiari, dä em Fastelovendsmotto 2004 dat Wood »kids« 32 klaaf Kölsches Leben en »Pänz« ömgewähßelt hät, dä Leedermächer Ludwig Sebus, de Höhner, der Heimatverein Alt Köln, der Wolfgang Bosbach un noch andere mih. Un dis Johr geiht dä Pries an de »Akademie för uns kölsche Sproch«. Die gitt et en ehrer Aat en ganz Deutschland un sugar en ganz Europa bloß eimol. Hee ka´mer noch e unverfälsch Kölsch lihre. Bei ener schön Fier es am 16.9.2014 em Komed-Saal dä Pries dem Baas vun der Akademie, dem Professor Hans-Georg Bögner, üvvergovve woode. Met op der Bühn stundten et Ingeborg Nitt (de Bibliothekarin), de Frau Dr. Bhatt (die för de kölsche Sproch zoständig es), et Alice Herrwegen (Organisation Seminare), et Karola Müller (Sekretariat un de god Siel vun der Kölsch-Akademie) un et Priska Höflich (Kölsch-AGs). De Kölsch-Akademie hät em vergange Johr ehr 30jöhrig Jubiläum gefeet. En dä lang Zigg han do en ganze Rötsch Kölsche un Imis de Schullbank gedröck. Hügg besöke jedes Johr ca. sechshundert Minsche de Akademie, die jo nit bloß Kölsch-Kurse aanbeedt, och söns en Kölle met allerhands Aktivitäte ungerwägs es. Se bemöht sich dröm, dat em Alldag widder Kölsch gesproche weed, un well klor maache, wat et doch för e groß Glöck es, en ener Stadt ze levve, die en eige Sproch hät. Wat för en Stadt hät ald en eige Sproch? Un wat för en schöne noch dobei! Met der kölsche Sproch ka´mer sich vill leever un hätzlicher usdröcke, un et kütt ganz anders beim andere aan, wa´mer och ald ens schängk. God, et gitt e paar Wööd, die nit esu fing sin, ävver die muss mer jo nit unbedingk bruche. Hööt mer kölsche Tön, weiß mer, hee ben ich doheim, hee gehören ich hin. Un dat weed, wo de Minsche sich immer mih vermische, immer wichtiger. Alsu, hätzliche Glöckwunsch för der »Lehrer-Welsch-Sprachpreis« an de »Akademie för uns kölsche Sproch«. KATHARINA PETZOLDT Kölsches Leben klaaf 33 MET NEU LEEDER EN DE SESSION 2014 /15 Nohdäm mer widder ens su e richtig schön kölsch Motto han, »social jeck – kunterbunt vernetzt«, su durch un durch Kölsch, ohne Deutsch oder Englisch dren, künne mer nor noch hoffe, dat uns kölsche Musiker et bess dodrus maache un winnigstens de Anglizisme us ehre Leeder druslooße. Unse Christoph Kuckelkorn hät sugar vum Verein Deutsche Sprache ene Pries för dat verdötschte Motto kräge, genau gesaht dä Spottpries »Sprach-Tünnes«. Su manch einer wor wall esu geschock üvver dat kölsch-deutsch-englische Gemölsch-Motto, dat hä direk en Schockstarre gefallen es un ärg lang gebruch hät, do widder eruszekumme. Su schung et uns, dann mer moote lang waade, bes mer endlich de eetste Leeder vun de Musiker kräge han. Üvver dat, wodrüvver en der Session gesunge weed, wolle mer üch ene kleine Enbleck gevve. Ehr künnt wie immer die Texte vun all dä neu Leeder op unser Homepage www.koelsch-akademie.de unger »Kölsche Liedersammlung« finge. Wann ehr dat räächziggig dot, künnt ehr op Fastelovend ald de mietste Leeder metsinge. Un weil die en der Leedersammlung och all op Deutsch üvversetz woode sin, wessen och de Imis, wat die Texte bedügge. 34 klaaf Stadtkultur Räächziggig vörm 11.11. gov et widder die zwei Fastelovends-Sampler Megajeck 18 us dem Dabbelju Musikverlag un Karneval der Stars 44 us dem Pavement-Musikverlag. Vill Künsler han och eige CD-Singels un Albe för de Session erusgegovve. Klor, et gitt och dis Johr widder - wie ald de letzte paar Johrzehnte – et Mottoleed vum Marie Luise Nikuta. Dat kritt och üvver noch su jecke Mottos Leedtexte geschrevve. Un en singer Sproch pass et sich dann och dem Motto aan: Kölsch – Deutsch – Englisch – kunterbunt vermölsch! Och Rainer Wahnwitz - De Fleech grief en singem neue Leed »Wat sin mer all jeck« et Motto op, bei im es alles vernetz mem Kölner Dom. Vun de Bläck Fööss gitt et dis Johr zwei neu Leeder. Dat eetste »Dat kann uns keiner nemme« es en Komposition vun Björn Ulvaeus un Benny Andersson vun ABBA. Bei däm zweite Leed »Mem Müllemer Böötche« erwaade uns kubanische Kläng, dann dat es die kölsche Version vun däm Leed »El cuarto de tula« vum Buena Vista Social Club, die met e paar vun de Fööss em Juli zesamme e Konzäät gespillt han. De Paveier singe »Uns jeiht et joot«, ävver met ehrem andere Leed passen die sich och dem disjöhrige Sprochgemölsch aan un schmieße met »Minsche unserer Stadt« Kölsch un Deutsch durchenander. Alle zwei Leeder han de Paveier mem Björn Heuser zesamme geschrevve. Wie soll mer su de Lück, besonders de Pänz, richtig Kölsch lihre? Ehr Musiker sid doch Vörbilder, dot üch dat ens zo Hätze nemme! Dä Björn Heuser (BH) muss mer hee ens ganz besonders erwähne, dann dä hät nit nor drei Leeder för die Sampler geschrevven, die hä selvs singk, »Sulang mer singe«, »Endlich Freitag« un »Et kölsche Jeföhl«, dä hät och noch för e paar Musiker-Kolleginne un -Kollege de Texte un de Musik ganz oder met denne zesamme geschrevve. TRACKLISTE 01. Sulang mer singe / Björn Heuser & Fründe (F.M., Erry, Peter, Micky) 02. Saach niemols nie / Paveier 03. Social jeck – kunterbunt vernetzt / Marie-Luise Nikuta 04. Tote Enten / Die Filue 05. Eyo / CABB 06. Su lang die Welt nit ungerjeiht / Rheinländer 07. Et jitt kei Wood / Cat Ballou 08. Pütze Hein (live) / Bläck Fööss 09. Endlich Freitag / Björn Heuser 10. Ich ben Kölsch / ZIK & Kölner Jugendchor St. Stephan 11. Sulang d’r Dom noch steiht / Die 3 Colonias 12. E Stöck vun mir / Funky Marys 13. Bumm Bumm / Kalauer 14. Endlich widder Fasteleer / Stefan Dahm 15. Nur noch eine / KölschFraktion 16. Maht et jod / Kommando MundArt 17. Dat weed uns Naach / Kläävbotze 18. Hamsterbäckche / Thomas Cüpper 19. Rheinerein / Zwei Hillije 20. Heimatjeföhl / Altreucher 21. Vogelwiese / De Botzedresse 22. Die Drei von der Linie Zwei (live) / Zeltinger / Kleimann Stadtkultur klaaf 35 TRACKLISTE 01. Uns jeiht et joot / Paveier 02. Die Stääne stonn joot / Cat Ballou 03. D.A.N.Z.E. / Funky Marys) 04. Dat kann uns keiner nemme / Bläck Fööss 05. Stadt met K / Kasalla 06. Op de jode ahle Zigg / Domstürmer 07. Do hänge mir dran / Marita Köllner + Shanty Chor der Stattgarde Colonia e.V. 08. Angelina / Cöllner 09. Dich einmol noch danze sin / Boore 10. Nih mehr Fastelovend / Querbeat 11. Steh auf, mach laut! / Höhner 12. Mem Müllemer Böötche / Bläck Fööss 13. Deideideidei / Köster + Hocker 14. Alle Jläser huh / Kasalla 15. Minsche unserer Stadt / Paveier 16. Et kölsche Jeföhl / Björn Heuser 17. König / Cat Ballou 18. Su sin mir Mädche / Cölln Girls 19. Us Kölschem Holz / Klüngelköpp 20. Zesammestonn / Räuber 21. Zurück noh Kölle / Imis + Carolin Kebekus Mem Peter Horn hät hä der Tex »Nur noch eine« för de KölschFraktion geschrevve – es jo klor, dat et bei däm eine nit bliev, denn eine es keine un op einem Bein kann mer nit stonn. För der Thomas Cüpper gitt et dat Leedche »Hamsterbäckche«, en däm e Mädche met Hamsterbäckcher besunge weed, dat ussüht wie wann et Kiwis lötsche dät. Mem Volker Dahmen hät der BH för de Altreucher »Heimatjeföhl« geschrevven un komponiert üvver eine, dä nor 2 Woche em Johr sing Heimat Kölle besöke kann, die hä su vermess. Der ZIK, der fleegende Reporter vum EXPRESS (Walter Friedriszik) verkündt mem Jugendchor St. Stefan »Ich ben Kölsch«, ävver die Wööd woodten im vum BH en de Muul gelaht. Wann de Klüngelköpp och singe, se wören »Us kölschem Holz«, su hät inne der BH doch dat Holz eets zeräächgeschnetz. Dat die Vajabunde durch »Die Naach« trecke, dann nor, weil der BH mem Dirk Bräutigam inne dat ermöglich hät. Och för die Mädcher-Bands hät der BH de Texte metgeschrevve, för de Funky Marys mem Andrea Schöneborn, dem Marion Mies un dem Wolfgang Löhr zesamme dat Leed »E Stöck vun mir« un mem Andrea un Yvonne Schöneborn dat Leed »D.A.N.Z.E.« Un wann de Cölln Girls singe »Su sin mir Mädche«, dann nor, weil der BH inne dä Tex zoräächgeknuuv hät. Dä Björn Heuser schingk der fließigste Musiker vun Kölle zo sin. Usser all dä Heuser-Leeder sin op dä Sampler, Albe un Singles ävver och noch Leeder vun andere Musiker. Cat Ballou besinge der »König meiner Stadt« un sin dovun üvverzeug: »Die Stääne stonn joot«. En dä »Stadt met K« heiß et bei Kasalla »Alle Jläser huh«, wat se ald op ehrem Open AirKonzäät em Tanzbrunnen am 24.08.2014 vürgestallt han. 36 klaaf Stadtkultur De Zwei Hillije sin jetz em Angelsportverein un halden ehr Rute en der »Rheinerein«. Sinn de Filue om Rhing villleich »Tote Enten"« schwemme? De Kläävbotze versechere uns »Dat weed uns Naach« – en lecker KölschNaach, wo em Quadrat gebütz weed. Kommando MundArt versteiht de Welt nit mih un veravscheedt sich vun Sorge un Ping met »Maht et jod« – am Mondag Morge weede mer uns widdersinn. »Su lang die Welt nit ungerjeiht«, geiht et de Rheinländer god. CABB größ met »Eyo« un De Botzedresse tummele sich op der »Vogelwiese«. De Domstürmer größe us »Hollywood« un drinke »Op de jode ahle Zigg«. Die Cöllner han ehr Hätz an et »Angelina« verlore - sugar en Lima, ävver de Boore sin ald domet zefridde, wann se »Dich einmol noch danze sin«. Et Carolin Kebekus well met de Imis »Zurück noh Kölle«, wo de Räuber ald lang »Zesammestonn«. Dä kleine Stefan Dahm freut sich, denn et es »Endlich widder Fasteleer«, nor Querbeat han de Nas voll un welle »Nih mehr Fastelovend«. Domet wören et Marita Köllner un der Shanty Chor nit enverstande un postuliere »Do hänge mir dran«. De Höhner es et zo leis, se singe »Steh auf, mach laut!«, un schon geiht et bei de Kalauer loss met vill »Bumm Bumm«. Do stemmen der Gerd Köster un der Frank Hocker dann met »Deideideidei« en. Miljö verklöre uns, dat se nor »Aape« sin un vun Hätze Primate met Rhythmus em Blod. Sechs Kölsch sin för de große Liebe en en fremde Stadt getrocke, ävver jetz heiß et »Kumm doch heim«, denn en andere Stadt weed nie ding Heimat sin. CHRISTA BHATT Stadtkultur klaaf 37 RARE TATCHER US DEM BOCHERSCHAAF Hören, lesen, schauen und schmökern: dazu laden Frederike Müller und Ingeborg Nitt die klaaf-Leser ein – ungemütliches Winterwetter gerät sofort in Vergessenheit! Heribert A. Hilgers Alaaf! Ein Kölner Hochruf Greven Verlag, Köln 2014, 8,90 € ISBN: 978-3-7743-0427-7 Was bedeutet »Alaaf«? Woher kommt das Wort? Immer wieder werden diese Fragen gestellt. Jetzt gibt es endlich zuverlässige Antworten, die zudem wissenschaftlich fundiert sind. Dr. Heribert A. Hilgers, Privatdozent für Sprachwissenschaft an der Universität zu Köln und langjähriger Vorsitzender des Heimatvereins Alt-Köln, beschäftigte sich intensiv mit der kölschen Sprache und dem kölnischen Brauchtum. So lag es nahe, dass er sich auch dieser Fragestellung widmete. Kurz vor seinem Tod im Dezember 2012 stellte er die Abhandlung über den Kölner Hochruf »Alaaf!« fertig, die in der Reihe leseZeichen des Greven Verlags erscheinen ist. Nach einem Überblick über »Wörter zum Jubeln« untersucht er, wann der Hochruf zum ersten Mal auftaucht und in welchem Zusammenhang. Dass er bereits im 16. Jahrhundert geläufig war, überrascht wahrscheinlich nicht so sehr wie die Tatsache, dass er im karnevalistischen Umfeld erst viel später, nämlich im 19. Jahrhundert, auftaucht. Der Autor führt Originalzitate auf, erläutert sie und untersucht die Quellen und ihren historischen Kontext. Er stellt fest, dass es den Begriff auch im Niederländischen und sogar im Westfälischen gibt. Wer den Hochruf angemessen würdigen möchte, kommt an diesem Buch nicht vorbei – Alaaf! 38 klaaf Köln literarisch Kölsch aus erster Hand – Die besten Autoren (Folge 1) Dabbelju Verlag, Köln 2014 Hörbuch CD 242314-2 Seit zehn Jahren erscheint im Dabbelju Verlag die Hörbuch-Reihe »Kölsch aus erster Hand«. Anlässlich dieses Jubiläums hat der Verlag sich entschlossen, die 11. CD nicht wie bisher einem einzelnen Autor zu widmen, sondern eine bunte Mischung verschiedener Interpreten anzubieten. Dabei handelt es sich um bereits in der Reihe vertretene Autoren mit bisher unveröffentlichten Texten wie auch um neue als Ausblick auf die Zukunft. Der Hörer erhält auf diese Weise einen Überblick über die Mundartautorenszene, lernt die unterschiedlichen Schreibstile kennen und kann sich seinen Lieblingssprecher aussuchen. Anfang und Ende des Hörbuches bilden zwei kurze Texte von Willi Nettesheim, der den Auftakt dieser Reihe mit seiner CD »Kölle fröher – Kölle hück« gestaltete. Leider ist er im Jahr der Veröffentlichung verstorben, so dass seine Aufnahmen einen besonderen Wert besitzen. Dieses Hörbuch ist für Einsteiger genauso geeignet wie für den erfahrenen Hörer, der ein abwechslungsreiches Programm schätzt. Reinhard Matz; Wolfgang Vollmer Köln nach dem Krieg – Leben Kultur Stadt 1950-1990 Greven Verlag, Köln 2014, 49,90 € ISBN: 978-3-7743-0628-8 Ein Polizist, der mitten auf dem Rudolfplatz per Handzeichen den Verkehr regelt, Menschen, die ihre Autos im Rhein waschen, der Neubau der Riphahn-Oper ... der Leser fühlt sich in eine andere Zeit versetzt, wenn er diesen umfangreichen Bildband durchblättert. Reinhard Matz und Wolfgang Vollmer haben nach »Köln vor dem Krieg« ein zweites Fotobuch vorgelegt, das die Jahre 1950 bis 1990, also die Zeit der Bonner Republik, behandelt: »Köln nach dem Krieg«. Es ist ebenso beeindruckend wie der erste Band, denn die Autoren haben erneut nach unbekannten Fotografien gesucht. Dabei waren sie so erfolgreich, dass mehr als die Hälfte der Fotos noch nie veröffentlicht worden ist. Köln literarisch klaaf 39 Der Band ist chronologisch aufgebaut und in drei Kapitel eingeteilt, denen jeweils eine Einführung zur Stadtgeschichte vorangestellt ist. Literarische Texte bekannter Schriftsteller zu Köln vertiefen das Gesehene. Es werden die nicht nur positiven Seiten und Entwicklungen Kölns gezeigt, sondern auch die weniger schönen und die misslungenen. Der Leser wird an Neubauten wie die Domplatte erinnert, die mittlerweile stark in der Kritik stehen. Er begegnet bekannten Kölnern wie Trude Herr und Heinrich Böll und den unbekannten Menschen, die in dieser Stadt gelebt und gearbeitet haben. Und er erfährt von so originellen Ereignissen wie einem Kamelrennen auf der Rennbahn in Weidenpesch. Ein Fotoband zum staunen, kennenlernen, sich erinnern, nachdenken! Brigitte Glaser Himmel um Ääd – Katharina Schweitzers sechster Fall JEmons Verlag, Köln 2012, 10,90 Euro € ISBN: 978-3-89705-933-7 Ein weiterer spannender Krimi um die Spitzenköchin Katharina Schweitzer, die sich dieses Mal die Frage stellen muss, ob sie ihrem Freund noch trauen kann. Die Tote, um die sich dieser Krimi rankt, ist nämlich ihre Spülfrau Minka. Als wenn sie damit nicht schon genug Sorgen hätte, drängt sich auch noch eine neue Restaurantkette gnadenlos in die Kölner Gastroszene. Davon ist auch ihre »Weiße Lilie« bedroht. Dies ist bereits der sechste Fall der kochenden Spürnase Katharina Schweitzer. Trotzdem kommt keine Langeweile auf. Die Charaktere werden feinsinnig beschrieben und die Hauptperson ist einem sofort sympathisch. Weniger sympathisch ist dagegen auf Anhieb Ecki. Ob sich der Verdacht von Miss Schweitzer bestätigt, wird an dieser Stelle jedoch nicht verraten. Vielleicht entpuppt er sich am Ende doch als unschuldig? Die Autorin hat für den Roman die Ich-Erzählung gewählt, so dass man die ganze Handlung durch die Augen der Köchin mit erlebt. Alle Gefühle, Gedanken und Erkenntnisse werden mit den Lesern geteilt, die das Gefühl erhalten, mitten im Geschehen zu sein. Für Liebhaber kulinarischer Genüsse ist dieser Krimi natürlich ein Schmankerl: Waldmeister und was man daraus zaubern könnte ist nur ein Beispiel. Es wird also nicht nur der Spürsinn der Leser angeregt! 40 klaaf Köln literarisch KLAAF BESTSELLERLISTE In dieser Rubrik präsentieren wir Ihnen regelmäßig die Top 10 der beliebtesten Bücher zum Thema Köln, jeweils ausgesucht von einer der großen Kölner Buchhandlungen. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 DIE ÖKOLOGIE DES KÖLNER DOMS Kremer/Günthner, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz DIE ROMANISCHEN KIRCHEN IN KÖLN Kier, Bachem Verlag CASPAR MELCHIOR BALTHASAR. 850 JAHRE VEREHRUNG DER HEILIGEN DREI KÖNIGE IM KÖLNER DOM Verlag Kölner Dom ENDSTATION DOM Kühlem, Emons Verlag AVE VINUM Henn, Emons Verlag DIE GROSSEN ROMANISCHEN KIRCHEN IN KÖLN Kaiser, Greven Verlag KÖLN NACH DEM KRIEG Matz/ Vollmer, Greven AGRIPPASTRASSE. VON KÖLN NACH DAHLEM IN 4 ETAPPEN Horn, Bachem Verlag DIE BERGISCHEN STREIFZÜGE. AUF 24 THEMENWEGEN DURCH DAS BERGISCHE LAND Wagner, Bachem Verlag KÖLN GIBT’S SCHON, ABER ES IST EIN TRAUM Böll, Kiepenheuer Verlag Wir bedanken uns bei der Köselsche Buchhandlung für die Informationen und Statistiken zur Erstellung dieser Liste. Köln literarisch klaaf 41 DE KOLSCHE KOCH Die Rubrik »Kölsche Köch« stellt in jeder Ausgabe Rezepte vor, die in die entsprechende Jahreszeit passen und beschreibt Hintergründe oder Besonderheiten der eingesetzten Produkte. Schon in römischen Zeiten importierten die Kölner Kaufleute Seefische, die gesalzen oder getrocknet in Amphoren aufbewahrt wurden. Im Frühen Mittelalter kam der Fernhandel nahezu zum Erliegen, und es dauerte noch bis zum Ende des 1. Jahrtausends, ehe er wieder aufblühte. Aufgrund einzelner Funde können wir davon ausgehen, dass Heringe und möglicherweise auch Stockfische schon sehr früh zur Nahrung in Köln gehörten. Anfangs bezogen die Kölner ihren Hering aus den Ostländern. Die wichtigsten Fanggründe befanden sich im Mittelalter an der dänischen und norwegischen Küste. Allmählich übernahmen die Holländer die Versorgung des Rheinlandes mit Heringen. Ab dem 15. Jahrhundert aß man Fisch nicht nur in der Fastenzeit, sondern das ganze Jahr hindurch, einmal als Fleischersatz, aber auch als Delikatesse an Sonn- und Feiertagen. Der Handel mit Seefischen hatte in Köln dank des Stapelrechts eine wichtige und bedeutende Stellung. Bereits seit dem 14. Jahrhundert schlossen die Kölner Verträge mit den holländischen und brabantischen Städten über die Verpackung, Sortierung und Konservierung der verschiedenen Sorten. Gehandelt wurde damals vor allem mit Hering, Stockfisch, »Bücking«, Kabeljau, Schellfisch, Schollen, Makrelen und Thunfisch. Die Ware wurde in Köln kontrolliert und die weiter gehandelten Tonnen erhielten mit dem städtischen Dreikronenbrandzeichen, dem »Kölner Brand«, eine bindende Qualitätsgarantie. Heringe wurden dabei fast immer umgepackt und neu gesalzen, was einen erheblichen Aufwand und entsprechendes Arbeitspersonal erforderte. Die Versorgung breiter Bevölkerungsschichten konnte mit dieser Handelspolitik gesichert werden und in Notzeiten war man in der Lage, das umliegende Land noch mitzuversorgen. Hering und Stockfisch blieben über Jahrhunderte die wichtigsten Seefische. Erst mit der beginnenden Dampfschifffahrt und den ersten Eisenbahnlinien im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts erweiterte sich das Handelsvolumen ganzjährig um frischen Seefisch. 42 klaaf Kölsche Köch FO T O : © THO M A S FRA NCOI S / FOT OLI A ENGELAHTE HERRING EINGELEGTE HERINGE 8 SALZHERINGE – ERSATZWEISE 16 IN ÖL EINGELEGTE HERINGSFILETS NACH MATJESART 1 L ENTRAHMTE MILCH ( MAGERMILCH ) ½ L SAHNE 1 DOSE ( 340 G ) BÜCHSENMILCH 4 MITTELGROSSE ZWIEBELN 3 MITTELGROSSE GEWÜRZGURKEN 0,1 L GURKENSUD MILCH VON 2 – 3 HERINGEN PFEFFER Wurden die Salzheringe bereits durch den Fischhändler gesäubert, lässt man sich die Milch der männlichen Fische mit einpacken. Wenn man ganze Heringe erhält, werden sie ausgenommen und der Kopf entfernt. Dann legt man die Heringe für mehrere Stunden in entrahmte Milch ein, spült sie anschließend unter fließend kaltem Wasser ab und tupft sie trocken. Nun befreit man die Fische von der Haut und gibt sie in einen größeren Fischtopf. (Die in Öl eingelegten Heringsfilets sind küchenfertig und können nach dem Abtropfen direkt weiterverarbeitet werden). Die aus den Fischen entnommene Milch zerdrückt man in etwas Sahne und püriert sie, bevor man sie auf die Heringe gibt. Nun gießt man die Sahne und die Büchsenmilch darüber. Die Zwiebeln werden geschält und in feine Ringe, die Gewürzgurken in kleine Würfel geschnitten. Beides gibt man zusammen mit etwas von der Gurkenbrühe in den Topf, würzt mit etwas gemahlenem Pfeffer und wendet die Heringe in der Sahne. Den Topf mit einem Deckel verschließen und die eingelegten Heringe 2–3 Tage an einem kühlen Ort durchziehen lassen. Früher aß man die Fische direkt von der Gräte, heute werden sie meist filetiert. Als Beilage eignen sich besonders gut »Quallmänner« (Pellkartoffeln), Salzkartoffeln oder auch Brot. Kölsche Köch klaaf 43 FOT O: © C O R N E LIA KALKHO F F / FO T O LI A FOT O: © MB O R C HE RT / FO T O LI A »BÖCKEM, HERRING UND CO« Wir kennen den Hering heute vor allem aus industrieller Fertigung in den unterschiedlichsten Formen als Rollmops, Bismarckhering, Brathering, Hering in Gelee oder in Tomatensauce sowie auf skandinavische Art in einem feinen Sud. Beliebt ist heute auch der holländische oder Glückstädter Matjes. Dabei hat der Hering noch einige andere Zubereitungsarten zu bieten, die unseren Vorfahren schon lange bekannt waren und mehr aus Gründen der Konservierung denn aus dem Wunsch der Geschmacksvielfalt heraus entwickelt wurden. Der grüne, frische Hering wurde meist leicht gemehlt gebraten gegessen. Übrig gebliebene Exemplare wurden mit Zwiebeln und Gewürzen in eine Essigmarinade eingelegt und am liebsten mit Bratkartoffeln verspeist. Eine besondere Spezialität waren die Monnikendamer Bratbückinge, frische, ungesalzene Heringe, die leicht angeräuchert wurden und somit länger haltbar waren. Die in der Nähe von Monnikendam am Zuidersee gefangenen Fische wurden im Rheinland in geschlagenem Ei gebraten. Sehr beliebt und häufig gegessen wurde der »Böckem« oder »Bückem«, der Bückling. Dieser geräucherte Hering wurde in Köln im Mittelalter auf dem Bückingsmarkt verkauft und war, wie auch der Salzhering, als Nahrungsmittel der ärmeren Leute zeitweise von Abgaben befreit. Sehr wichtig für die Ernährung der Bevölkerung waren die mit Salz in Tonnen eingelegten Heringe, die über viele Jahrhunderte als Grundnahrungsmittel galten und häufig als Ersatz für Fleischspeisen dienten. Sie wurden wie im Rezept beschrieben, aber auch gebraten, gebacken, mariniert, in Mayonnaise oder Remoulade sowie als Heringssalat verarbeitet und gegessen. Die jungen, im Frühjahr gefangenen Heringe sind weniger robust als die älteren und größeren Fische und dürfen, da sie durch das Salz zerfressen würden, nicht mit in die Heringstonnen verpackt werden. Man transportierte sie deshalb leicht gesalzen in Körben, woher sie auch ihre Bezeichnung »Korbheringe« erhalten haben. Diese Korbheringe, damals weniger geschätzt als heute, waren die Vorläufer des beliebten Matjes. Dieser von einem Holländer Ende des 14. Jahrhunderts »erfundene«, fermentierte, leicht gesalzene Hering reift durch ein Enzym der Bauchspeicheldrüse, die nach dem Fang im Fisch verbleibt. THOMAS COENEN 44 klaaf Kölsche Köch FOT O: © D AR 1 9 3 0 / FO T O LIA FOT O: © T HO MAS FR AN C O IS / FO T O LI A KLEINES KÖLSCHE-KÖCH-LEXIKON BÖCKEM (BÜCKEM): Bückling. Die zu einer bestimmten Zeit gefangenen und heiß geräucherten Heringe. Die Kölner bezogen sie vor allem aus Holland. Sie waren eine Spezialität auf der kölschen Foderkaat und wurden kalt oder mit Ei gebraten gegessen. BROTHERRING: Brathering. Gebratene frische (grüne) Heringe, die mit Zwiebelringen in eine gewürzte Essiglake eingelegt werden und vorzüglich mit Bratkartoffeln schmecken. HERRING: Hering. Einer der wichtigen, im Nordmeer gefangenen Speisefische. Er wird frisch (grün), geräuchert oder als Salzhering angeboten. War im Mittelalter ein wichtiges Handelsobjekt am Kölner Stapel und stand breiten Bevölkerungsschichten als Nahrungsmittel zur Verfügung. HERRINGSSCHLOT: Heringssalat. Meist aus Roter Bete und Hering bereiteter Salat, der im Rheinland in vielen Varianten auf den Tisch kam. GRÖN HERRING: Grüner Hering. Frischer Hering, der meist gebraten wird. MELCHER: Milchner. Der männliche Hering. Die »Milch« kann beim geräucherten Bückling mitgegessen werden und dient beim eingelegten Hering zur Verfeinerung der Sauce. MONNIKENDAMER: Monnikendamer Hering. Die bei Monnikendam an der Zuidersee in Holland gefangenen Heringe, die frisch und ungesalzen leicht geräuchert werden. Früher aß man sie mit geschlagenen Eiern gebraten, heute sind sie kaum noch bekannt. RÖGER: Rogner. Der weibliche Hering. Der Rogen kann beim geräucherten Hering mitgegessen werden. TYBÜCKING: Bückling. Kleiner Küstenhering, der vor dem 2. Februar gefangen und »getrocknet« (leicht geräuchert) wurde. Dieser Hering war in Köln sehr beliebt und galt als der Beste. Kölsche Köch klaaf 45 EIN HERZ AUF ZWEI BEINEN Bei den karnevalistischen Benefiz-Matineen feiert die Kölner Philharmonie das Kölner Brauchtum Im Laufe seines langen Lebens hat Ludwig Sebus Orden, Medaillen und Ehrensenator-Ämter gesammelt wie andere Briefmarken, schließlich gilt er als der unwiderstehlichste Charmeur des Kölner Karnevals und seine Lieder sind Generationen von Fans in Kehle und Seele übergangen. Doch der »Ostermann vun Ihrefeld«, wie Sebus in Anlehnung an sein großes Vorbild Willi Ostermann auch genannt wird, hat sich nicht nur um das ausgelassene Kölsche Gemüt unschätzbar verdient gemacht. Der Menschenherzfänger ist immer dort mit dabei gewesen, wo Not am Mann war. So hat Sebus fast zwanzig Jahre lang, von 1995 bis 2013, in der Kölner Philharmonie zur »Kölschen Weihnacht« eingeladen, bei der in den letzten Jahren Geschenke für hilfsbedürftige Mitbürger gesammelt wurden. Bei einer anderen philharmonischen Benefizveranstaltung, die es immerhin schon seit 1989 gibt, ist Sebus aber ebenfalls fast ein Stammgast. Es ist die traditionell in der heißen Phase des Kölner Karnevals stattfindende Matinee, bei der Kölner Urgesteine wie Marie-Luise Nikuta und die Höhner ohne Gage aufgetreten sind, um für den heimischen Rosenmontagszug zu sammeln. In schöner Regelmäßigkeit bekommt dann am Schluss des Konzerts Rosenmontagszugleiter Christoph Kuckelkorn einen Scheck in Höhe von 25 000 Euro überreicht. »Der Scheck ist mir eine liebgewonnene Tradition geworden« – mit diesen Worten hat sich Kuckelkorn dabei einmal scherzend bedankt und gleich noch hinzugefügt: »Es ist toll, wie heute in der Philharmonie die Hoch- mit der Volkskultur zusammengewachsen ist.« Genau dieses Ereignis steht selbstverständlich auch 2015 ins Haus. Wobei die Matinee diesmal unter einem ganz besonderen Stern steht. Obwohl ganz Köln erst am 5. September Ludwig Sebus ganz offiziell zum 90. Geburtstag gratulieren wird, feiert die Philharmonie mit dem Jubilar und vielen geladenen Freunden schon mal vor. Und natürlich erklingen viele jener ewigjungen Hits, mit denen Sebus sich 46 klaaf Stadtkultur FOT O: J ANE T S INIC A neben all den Auszeichnungen und Preisen den besonderen Ehrentitel »Krätzchensänger« verdient hat. Dazu zählen »Wer einmal nur durch Kölle geht« und »Wer hat Dornröschen wachgeküsst« genauso wie »Och Verwandte, dat sin Minsche« und »Jede Stein in Kölle eß e Stöck vun deer«, mit dem Sebus in der Karnevalssession 1954/55 seinen Durchbruch hatte. Und mehr als nur zum Mitsummen ist nicht zuletzt seine Hommage an das Rheinpanorama »Luur ens vun Düx noh Kölle«, bei der es ja weiter heißt: »Vum Zauber bes do platt, luur ens vun Düx noh Kölle, wie schön es doch uns Stadt!« FASTELOVEND FERKEET Darf man bei dieser stimmungsvollen Karnevals- und Köln-Zeitreise durchaus so manches Tränchen vor Rührung verdrücken, laden dann zwei Wochen später traditionell die Freunde und Förderer des Kölnischen Brauchtums zu einem weiteren Pflichttermin ein. Unter dem Titel »FF – Fastelovend Ferkeet« treten bei der philharmonischen Matinee nicht nur gestandene Lokalgrößen, sondern auch der Nachwuchs wie das Kinderdreigestirn auf. Und wieder kommt der Reinerlös einer guten Sache zugute. Seit dem ersten Benefizkonzert im Jahr 1996 mit den Bläck Fööss gehen die Einnahmen an die Schull- und Veedelszöch, die seit der Session 1951/52 alljährlich gemeinsam durch Kölner Straßen ziehen. »Wir tun es nicht nur für die Pänz, sondern weil die Schüler diejenigen sind, die das Brauchtum später weiterleben können«, so Bernhard Conin, Vorsitzender des Vereins »Freunde und Förderer des Kölnischen Brauchtums«. Genau deshalb garantieren auch diese 25.000 Euro, die am Ende des Konzerts in Scheckform überreicht werden, die wertvollste Rendite für die Karnevalshochburg Köln. Kölle Alaaf! REINHARD LEMELLE Stadtkultur klaaf 47 Buchhandlung: Mo.- Sa.: 07:00 - 22:00 Uhr • So.: 08:00 - 22:00 Uhr Presse Shop - internationale Presse: Mo.- Sa.: 05:00 - 23:45 Uhr • So.: 06:00 - 23:45 Uhr Trankgasse 11 (im Hbf.) • 50667 Köln • www.lesen-mit-ludwig.de E V E N T S E R V I C E G m b H Wir gestalten Dekorationen für Ihre Anlässe. Verleih von Requisiten und Technik für Veranstaltungen aller Ar t. www.goldhut.de - [email protected] fon +49(0)221.8238880 Goldhut_910x840mm.indd 1 04.03.2010 8:56:10 Uhr TERMINE JANUAR – MÄRZ ’15 Bitte beachten Sie die Termine auf unserer Internetseite. Di 27.1., 15:15 Uhr SITZUNG DER LEISEN TÖNE MIT DER KG UNGER UNS FOTO: INGE BORG NITT Ort: Pullman-Hotel, Ob Karten noch zu haben sind für diese gemütliche Sitzung, das erfährt man unter der Mobilnummer 0177/8456476; Festnetz: 02248/446607 (Herr Oetermann) Den Heimatverein Alt-Köln als Referenz angeben! Mi 7.1., 14 Uhr FOTO: ELK E WETZIG / WIKIP EDIA .DE KÖLSCHE KREPPCHENSGANG Aus der Reihe »Töurcher en Kölle un drömeröm« der Akademie för uns kölsche Sproch/SK Stiftung Kultur Wir besuchen die drei AltstadtKrippen: St. Georg am Waidmarkt, St. Maria Lyskirchen und St. Maria im Kapitol. »Mer singe dem Chresskind kölsche Leeder, bedde us dem Hätzeküülche un höre e klein Chressdagsverzällche vun Karl Heinrich Waggerl us Österreich, ävver op kölsch!« Treffpunkt: am Portal von St. Georg Information und Anmeldung: Hilde Lunkwitz (0221) 739 29 95 oder Jutta Müller (0 22 33) 2 11 76 Kosten: 8 € Veranstaltungen Akademie So 1.2., 14 Uhr MELATEN ALAAF! Ein Rundgang über den Melatenfriedhof mit Günter Leitner Treffpunkt: Melatenfriedhof, Eingang Piusstraße | Karten im Vorverkauf über das AntoniterFoyer, Antoniterkirche, Schildergasse 57, oder über KölnTicket: (02 21) 28 01 www.koelnticket.de | Preis: 9/7 € Termine klaaf 49 So 8.2., 11 Uhr KÖLSCHE GODDESDEENS Das Motto heißt dieses Jahr »Kreech un Fridde« FOT O: INGE B OR G NIT T Predigt hält: Dr Karl Beuth Liturgische Gestaltung: Pfarrerin Gaby Masanek mit Team Musikalische Gestaltung des Gottesdienstes: Gerold-KürtenSingkreis unter der Leitung von Stefan Krüger Ort: Evangelische Johanneskirche (Nonnenwerthstraße 78) JECKE BRUNNEWÄG EM FASTELOVEND Aus der Reihe »Töurcher en Kölle un drömeröm« der Akademie för uns kölsche Sproch/SK Stiftung Kultur Vun der Hahnepooz nohm Kaiser Wellem-Brunne flaneere mer durch de Strößcher un Gässcher lans der Ring. Mer beloore uns all die Brunne un Denkmöler, die an bekannte kölsche Minsche erennere solle. Dobei singe mer Fastelovendsleeder ov verzälle e löstig Rüümche. Mer drieven et wie immer ganz doll! Domet unse Zog jet usmäht, es et wichtig, dat ehr üch ööntlich maskeet. E löstig Hötche om Kopp un en Pappnas em Geseech wöre nit schlääch. Kölle Alaaf! Treffpunkt: Hahnepooz | Information und Anmeldung: Hilde Lunkwitz (02 21) 739 29 95 oder Jutta Müller (0 22 33) 2 11 76 | Kosten: 8 € Mo 9.2., 18 Uhr »KARL KÜPPER, BÜTTENREDNER IN DER NAZIZEIT« Ein Vortrag von Dr. Fritz Bilz Karl Küpper ist einer der wenigen Karnevalisten, die sich im sogenannten III. Reich widersetzten. Ort: Belgisches Haus (Eintritt frei, Gäste erwünscht!) FOTO: D-KU R U / WIKIMEDIA. DE Mi 4.2., 13 Uhr So 15.2., 10 Uhr JODDESDEENS OP KÖLSCH Predigt: Günter Leitner, roter Funk Liturgie: Pfarrer Markus Herzberg Ort: Antoniterkirche 50 klaaf Termine Veranstaltungen Akademie FOT O: © VOLKE R HE IN Karten im Vorverkauf über das AntoniterFoyer, Antoniterkirche, Schildergasse 57, oder über KölnTicket: (0221) 2801, www.koelnticket.de | Karten an der Abendkasse sind ab 18:15 Uhr erhältlich. | Preis: 13/11 € Fr 20.2., 17–19 Uhr FOTO: ©VOLKER HE IN »MET SANG UN KLANG DURCH ET VRINGSVEEDEL« Musikalischer Südstadt-Spaziergang mit herrschmitz Kölsche Krätzcher un Leedcher met Quetsch un Schnüss an »OriginalSchauplätzen« Treffpunkt: Bischofsstatue neben St. Johann Baptist Reservierung (oder individuelle Terminvereinbarung) unter [email protected] oder Tel. 01 71-2 80 22 52 So 22.2., 19 Uhr AM ASCHERMITTWOCH IST ALLES VORBEI Eine Nachlese zur Kölner Karnevals-Session Eine Nachlese mit Günter Leitner und Heinz-Günther Hunold Der bekennende Karnevalist und Rote Funk Günter Leitner lässt die Session 2014 / 2015 zusammen mit Heinz-Günther Hunold, dem Präsidenten der Roten Funken, und weiteren Gästen Revue passieren. Fr 27.2., 17–19 Uhr »MET SANG UN KLANG DURCH KÖLLE« Musikalischer Altstadtrundgang mit herrschmitz Kölsche Krätzcher un Leedcher met Quetsch un Schnüss an »OriginalSchauplätzen" Treffpunkt: Historische Wasserpumpe auf dem Alter Markt Reservierung (oder individuelle Terminvereinbarung) unter [email protected] oder Tel. 01 71-2 80 22 52 Ort: Saal im Gemeindehaus an der Antoniterkirche, Schildergasse 57 (Zugang über das Café Stanton) Termine klaaf 51 FO T O : W IKIM E D IA .D E Di 10.3., 18 Uhr BESUCH BEIM KÖLNER STADTANZEIGER Aus der Reihe »Töurcher en Kölle un drömeröm« der Akademie för uns kölsche Sproch/SK Stiftung Kultur Zunächst sehen wir einen interessanten Film über die Geschichte des Verlages M. DuMont-Schauberg und über die Zeitungsproduktion. Anschließend besichtigen wir in einer Führung das Druck-Zentrum (Dauer ca. 2. Std.). Treffpunkt: Eingang DuMont-Haus, Amsterdamer Str. 192 Anmeldung bis zum 20. Februar bei: Hilde Lunkwitz (02 21) 739 29 95 oder Jutta Müller (0 22 33) 2 11 76 Kosten: 8 € Do 12.3., 19 Uhr (Einlass 17 Uhr) KÖLSCH-KULTUR-KABARETT »SAACH-HÜR-ENS«! Vor dem Programmbeginn kann man gemütlich sitzen, essen und trinken. Höösch werden Getränke auch während der Vorstellung gereicht. Ort: Webers Gasthaus, Köln-Sülz, Sülzburgstraße 229 / Ecke Zülpicher Str. (Linien 9 und 13 Zülpicher Str./ Ecke Sülzgürtel – 3 Min. Richtung. Innenstadt) |Teilnehmerkarte erforderlich! | Preis 10 € Eventuell restliche Teilnehmerkarten können erworben werden am 9.2.2015, 18.00 Uhr Belgisches Haus (Vortrag Dr. Bilz) Sa 21.3., 10 Uhr E HÄPPCHE KÖLSCH Wollten Sie immer schon einmal etwas über die kölsche Sprache erfahren? Unsere Kölsch-Seminare bieten Ihnen Gelegenheit dazu. Neugierig aber noch unentschlossen? »E Häppche Kölsch«, unser Schnupperkurs, vermittelt einen Eindruck in die Sprachpraxis. Für das richtige Flair sorgt der Einstieg in einer kölschen »Weetschaff«. Die Gilden-Brauerei lädt ein zu einem Kölsch und einem Halven Hahn! E Häppche Kölsch kann auch als Gutschein verschenkt werden. Ort: Ratsstube des Brauhauses Sion, Unter Taschenmacher 5– 7 50667 Köln | Kursbeitrag: 12 € Anmeldungen ab 2. März bei Alice Herrwegen Tel. (02 21) 88 89 52 03 (Mo – Fr von 8 – 12 Uhr sowie Mo – Do von 14 – 16 Uhr) Teilnahme ohne vorherige Anmeldung nicht möglich 52 klaaf Termine FO T O : ©GO R D IT O 1 8 6 9 / WIK IP EDIA. DE »Wir sind anders«, sagt die Gruppe, »weil wir neben lustigen, frechen und fröhlichen auch nachdenkliche Texte in unseren Programmen mischen. Wir sind im Internet zu finden: www.saach-hür-ens.de« Veranstaltungen Akademie VORSCHAU FOT O: © JÄGE R Q U ART E T T KÖLNER ABEND – VERZÄLLCHE UN MUSIK Eine Veranstaltungsreihe der Akademie för uns kölsche Sproch/ SK Stiftung Kultur »VUM HÖLZJE OP ET STÖCKCHE« Aus der Reihe »Klaaf em Mediapark« der Akademie för uns kölsche Sproch/SK Stiftung Kultur Otto Jäger präsentiert zum ersten Mal seine kölschen Verzällcher beim Klaaf em Mediapark. Unterstützt wird er von seiner Schwester Ilse Jäger, Mundartschauspielerin der Kumede. J. P. Weber, »Flitschist«, und der Pianist Thomas Mosbach gestalten den Abend musikalisch mit eigene Kompositionen aus dem Album »Flitsch Experience«. Termine im Jahr 2015: Di 12.5. Di 15.9. Di 3.11. Ort: Millowitsch-Theater Aachener Str. 5, 50674 Köln Vorverkaufsbeginn für den 12.5.: 5.1.2015 Eintrittskarten zu 15 € (ermäßigt 12 €) bei allen KölnTicket-Verkaufsstellen, bei www.offticket.de oder am Empfang der SK Stiftung Kultur im MediaPark 7 F OTO: H ERR W EGEN / LAMPR ECHT Di 24.3., 19 Uhr Ort: SK Stiftung Kultur, Im Mediapark 7, 50670 Köln (Saal 1. OG) Eintritt: 8 € Kartenbestellung unter (02 21) 88 89 50 GLÄUVS DE’T?! (ET BESS US 15 JOHR KÖLSCHKABARETT) Mit Brigitta Lamprecht und Alice Herrwegen Termine: 11. / 17. / 18. / 24. / 25. April 2015 jeweils 20 Uhr Ort: Casino »Zum Jan« Thieboldsgasse 137, 50676 Köln Reservierungen ab 19. Januar 2015 Vorverkauf am 06. April 2015 17 – 20 Uhr | Karten 16 € Telefon: 01 76 – 50 75 92 74 Email: [email protected] Termine klaaf 53 FO T O : ©JO G O E DE REGELMÄSSIGE TERMINE KLAAF-GRUPPEN mit dem »Kölsch-Klaaf-Schmölzchen« der Fründe der Akademie för uns kölsche Sproch, die diese Aufgabe dankenswerterweise für den erkrankten Rudi Amm übernommen haben: Sülz: KSG im Uni-Center 1. OG, Aufzug Luxemburger/Universitätsstr. 1. Montag im Monat um 15 Uhr (außer an Feiertagen) ab dem 02. 02. Kalk: Bürgerhaus Kalk, Kalk-Mülheimer Str. 58, 1.Etage (kleiner Saal): 2. Montag im Monat um 14.30 (außer an Feiertagen) ab dem 12. 01. F OTO: ©BJ ÖRN H EUSER Rudi Amm wünschen wir gute Besserung! MITSINGKONZERTE MIT BJÖRN HEUSER Zom Zuhüre / Metsinge! Jeden Freitag ab 22:30 Uhr Ort: Gaffel am Dom, Bahnhofsvorplatz 1, 50667 Köln, Tel. (02 21) 913 92 60 Alte und neue kölsche Hits werden unplugged live gespielt. Im Publikum werden Texthefte verteilt, damit mitgesungen werden kann. Weitere Termine unter www.heuser-koeln.de | Eintritt frei! 54 klaaf Termine KÖLSCHER SINGKREIS GEROLD-KÜRTEN Ort: Rheinische Musikschule, Lotharstr. 14-18, 50937 Köln-Sülz, 1. Etage, Raum 101 Chorprobe montags von 18.15 bis 19.45 Uhr (außer in den Schulferien) »Mer singe Kölsch, dat eß doch klor! Mer singe Kölsch et janze Johr!« Seit fast 50 Jahren folgen diesem Motto von Prof. Albrecht Schneider viele Menschen, die gerne kölsch singen, in diesem von ihm gegründeten Singkreis. Gerold Kürten leitete und prägte ihn 14 Jahre lang und verlieh ihm seinen Namen. Seit 1993 wird, unter der Leitung von Stefan Krüger, den Jahreszeiten entsprechend, aus einem breiten Repertoire von Bläck Fööss bis Beethoven nur in kölscher Sprache gesungen. Der Singkreis besteht aus über 40 Frauen und Männern im Alter zwischen 40 und 70 Jahren. Monatlicher Beitrag 8 € Kontakt: M. und H. Wierz, Tel. (0 22 07) 91 04 31 TERMINE NACH VEREINBARUNG SIEGFRIED GLOS Das alte Köln – eine Annäherung. Die Stadtführung der besonderen Art | Ort: Im Atelier des Künstlers Siegfried Glos | Thürmchenswall 76, 50668 Köln Veranstaltungen Akademie »Historie und Histörchen« Stadtgeschichte erleben anhand Siegfried Glos' Gemälde und seiner »Verzällcher«. »Sagen und Legenden« Hören Sie wunderschöne spannende Sagen und Legenden aus alter Zeit vor den dazu passenden Gemälden. Ohne Buffet ab 12 bis 40 Pers. (2, 5 Std.): 15 €/Pers. Mit Buffet ab 15 bis ca. 40 Pers. (4 Std. inkl. Vortrag): 36 €/Pers. Termine unter Tel. (0221)132429 Web: www-das-alte-koeln.de E-Mail: [email protected] Wann: 11 Uhr | Treffpunkt St. Johann Baptist, An Zint Jan; Alle Führungen etwa 2, 5 Std. Termine unter Tel. (02 21)-99 29 64 65 E-Mail: [email protected] Alle diese Führungen sind privat organisiert, Anmeldungen bitte per E-Mail an: [email protected] Die Führungen sind prinzipiell entgeltfrei – allerdings: der Hut geht rund und ein Beitrag von 10 € pro Person ist angemessen. ZUSATZTERMINE: FOTO: MART INA SCHWANE NB E R G So 18.1. & So 15.3., 18 Uhr »Musikalische Stadtgeschichten V: Et Gasleech met der Kääz besinn...« Ort: Freies Werkstatt-Theater Di 20.1., 18.30 Uhr »Matthias Joseph DeNoel: Ein kölsches Universalgenie« Ort: Historisches Archiv der Stadt Köln GÜNTER SCHWANENBERG MUSIKALISCHE SPAZIERGÄNGE »Wä gitt, wat hä hät ...«, Ein Spaziergang mit kölschen Liedern und Gedichten über den Südfriedhof Wann: 11 Uhr | Treffpunkt: Haupteingang Höninger Platz, vor der Trauerhalle »Cöln 1900«, Ein musikalischer Spaziergang vom Mittelalter in die Gründerzeit. Wann: 11 Uhr | Treffpunkt: Ulrepforte »Kölsche Nationalhymnen«, Ein musikalisch-historischer Spaziergang zwischen Pathos und Parodie Sa 28.2., 19 Uhr "Musikalische Stadtgeschichten IV: ... do müsse mer hin!" Ort: Minikulturverein Frechen So 8.3., 18 Uhr »Musikalische Stadtgeschichten: 200 Jahre Preußen« Ort: Freies Werkstatt-Theater HEINZ ENGELS Stadtführung durch das historische Köln auf Kölsch und Hochdeutsch Außerdem: Führungen auf Melaten und im Karnevalsmuseum | Kontakt: Heinz Engels | Tel. (02 21) 89 41 50 Mobil: 01 74-9 54 85 25 | E-Mail: [email protected] Termine klaaf 55 FRÜNDE VUN DER AKADEMIE FÖR UNS KÖLSCHE SPROCH E.V. FOTO: © R OSW IT HA T R ÄB E RT KONTAKT: HEINZ-PETER HOLLÄNDER, TEL.: ( 0 22 41) 13 28 70, E-MAIL:[email protected] Der Chor bei seinem Auftritt in Bedburg EIN PROGRAMM SO BUNT WIE DER HERBST Etwas ganz besonderes durfte unser »Theater-Schmölzchen« erleben: den Auftritt in einer originalen kasachischen Jurte! Diese steht in Engelskirchen und die »Fründe…« brachten ein wenig kölsche Kultur ins Oberbergische. Das gesamte Schmölzchen hat an diesem Abend etwa 35 Zuschauer mit Verzällcher, Sketchen und einem kleinen Theaterstück unterhalten. In der Pause stärkten sich Akteure und Zuschauer mit leckerem »Halven Hahn« und Flönz, bevor es mit »kölschen Tön« weiterging. Das Publikum belohnte die Teilnehmer mit begeistertem Applaus. Unser Wein-Schmölzchen war auf den Spuren des »Roten Weinbergpfirsichs« in Leutesdorf am Mittelrhein unterwegs. Es war ein gemütlicher Ausflug bei deftigen Speisen aus der Straußwirtschaft, 56 klaaf Fründe leckerem Riesling aus den malerischen Steillagen und Spezialitäten rund um die »Wingerts-Plüschprumm«. »Fründe…«-Chor und »TheaterSchmölzchen« waren erneut auf »Tournee«: Bedburg feierte »25 Jahre Shanty-Chor«, und unsere Akteure waren eingeladen, den »kölschen« Rahmen zu bilden. Darüber haben wir uns sehr gefreut, umso mehr, da es wieder ein sehr schöner Erfolg war, mit großem Applaus, dem »Brot« für unsere Künstler. Spannend wurde es für rund dreißig »Fründe…« bei einer Nachtführung im Dom mit Markus Eckstein. Ein mystisches Erlebnis im schwach beleuchteten, völlig leeren Gotteshaus. Diese große Stille hatte einen besonderen Reiz, und wir waren sehr beeindruckt, den gotischen Dom einmal ganz »für uns« zu Dreikönigsdarstellungen im Dom wurden uns erläutert, wir erkundeten die Darstellungen im Öffentlichen Raum und besuchten die Ausstellungen im Museum Schnütgen »Die Heiligen Drei Könige – Mythos, Kunst und Kult«, mit Leihgaben aus internationalen Museen, unter anderem aus Kopenhagen, Siena, Edinburgh, Amsterdam, London und Paris, sowie in der Domschatzkammer »Caspar, Melchior, Balthasar – 850 Jahre Verehrung der Heiligen Drei Könige im Kölner Dom«. Zum Abschluss dieser Veranstaltungsreihe genossen wir eine »Literarische Dreikönigenführung« im Dom. Die »Fünfte Jahreszeit« leitete unser Chor bei einem gut besuchten Mitsingkonzert im Bürgerzentrum Ehrenfeld ein. Nun freuen wir uns auf die kommende Session, vor allem erwarten wir mit Spannung die Milljö-Sitzungen der »KG Nix em Büggel vun 1823 k.e.V.«! Dass unsere Schmölzchen auch weiterhin sehr aktiv ihr soziales Engagement pflegen, erwähne ich nur am Rande. »Klaaf«-Schmölzchen, »Fründe…«-Chor und TheaterSchmölzchen bringen sehr viel Freude in den Alltag von alten und behinderten Mitbürgern. Darauf ist der ganze Verein sehr stolz! HP. HOLLÄNDER FO T O : ©T R U D I DREX LER haben. So viel anders erscheint das gewaltige Bauwerk im Dunkeln. Man wähnt sich viel eher im Mittelalter als in der Neuzeit. Eine neue, faszinierende Dom-Erfahrung für die meisten von uns. Ob dicht am Dreikönigen-Schrein, im Chorgestühl der Domherren, oder auf dem Umlauf in rund zwanzig Metern Höhe - eigenartig, ja andächtig, war die Atmosphäre. Von draußen fiel Lichtschein durch das »Richterfenster« und ließ die dahinter liegenden Säulen und Steine bunt erstrahlen. Für fast alle von uns ein Höhepunkt dieser außergewöhnlichen Führung! Sehr originell gestaltete »Fründin« Birgit Maifeld eine Führung auf Melaten. Mit einem Einkaufszettel in der Hand erkundeten wir diesen historisch so wertvollen Friedhof, auf Spurensuche, gleichsam wie in einem Supermarkt. Die Grabstätten Cornelius Stüssgen (Supermarkt), Benedikt Klein (»Botteram«), Sünner (Brauerfamilie), Stollwerk (Süßwaren), Karl Flach (AFRI-Cola), sind nur einige Beispiele für diesen überaus gelungenen Rundgang. Dann durften wir fünf Veranstaltungen zum Jubiläum »850 Jahre Heilige Drei Könige in Köln« erleben. Sehr vielfältig gestalteten sich diese Führungen unter der bewährten Leitung von Markus Eckstein. Die Das Theater-Schmölzchen in Aktion Fründe klaaf 57 AKADEMIE FÖR UNS KÖLSCHE SPROCH ÖFFNUNGSZEITEN ANSPRECHPARTNER Empfang der SK Stiftung Kultur: Mo-Fr 9 -18 Uhr Tel.: (0221) 888 95-0 Prof. Hans-Georg Bögner Akademie-Leiter [email protected] Bibliothek: Ingeborg Nitt [email protected] Mo+Do 9-12 Uhr u. 14-16 Uhr, Di 9-12 Uhr u. 14 -18 Uhr, Fr 9 -12 Uhr; Mi geschlossen Tel.: (0221) 888 95-202 Alice Herrwegen Seminare & Sprache [email protected] Tel.: (02 21) 888 95-203 Sekretariat: Karola Müller [email protected] Mo-Do 9-14 Uhr Tel.: (0221) 888 95-200 Dr. Christa Bhatt Sprachwissenschaft [email protected] Tel.: (02 21) 888 95-204 Priska Höflich Kölsch-AGs an Schulen [email protected] Tel.: (02 21) 888 95-205 www.koelsch-ags.de Dr. Ralf Convents Pressekontakt [email protected] Akademie för uns Kölsche Sproch SK Stiftung Kultur Im Mediapark 7 · 50670 Köln 58 klaaf Akademie för uns kölsche Sproch Für Köln-Genießer www.koelntourismus.de Wenn Sie nach Ihrem Besuch ein Stück Köln mit nach Hause nehmen wollen, dann sind Sie im KölnShop am Dom genau richtig. Wir haben für Sie echt kölsche Souvenirs, mit denen die Erinnerung an Köln lebendig bleibt. Auch online unter: der-koelnshop.de goldschmiede andrea quast landgrafenstr. 67 | 50931 köln | tel. 0221-2 82 85 62 öffnungszeiten: mi. bis fr. 10.00 –18.00 sa. 10.00 –13.00 uhr und nach vereinbarung [email protected] | www.andrea-quast.de Ernst Wilhelm Nay (1902 – 1968) Mit gelben Scheiben und blauen Spitzen | 1954 | Öl auf Leinwand | 125 x 200 cm Ergebnis: € 230.400 Ihre Kunst erzielt Höchstpreise! Jetzt einliefern. Dekorative Kunst 28. Januar 2015 Schmuck und Uhren 15. Mai 2015 Alte Kunst 15. Mai 2015 Europ. Kunstgewerbe 16. Mai 2015 Moderne Kunst 2.+ 3. Juni 2015 Zeitgenössische Kunst 2.+ 3. Juni 2015 Asiatische Kunst 18. Juni 2015 Online-Kataloge | Katalogbestellungen | Termine: www.van-ham.com Van Ham Kunstauktionen | Hitzelerstraße 2 | 50968 Köln Telefon: +49 (221) 925862-0 | Fax: -4 | [email protected]