VAGmobil 02/2012

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VAGmobil 02/2012
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Kundeninformation der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg
Kundeninformation der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg
2
2012
S. 4/5
Was wünscht sich der Kunde?
Die VAG setzt viele Instrumente
von der Marktforschung bis zum
Fahrgastbeirat ein, um die Wünsche von Fahrgästen und potenziellen Kunden kennenzulernen.
Ein dichter Takt, saubere Haltestellen und umfassende Informationen zu den Angeboten sowie
die Nutzung neuester Kommunikationstechnologien gehören
dazu. Letztendlich ist immer die
Qualität entscheidend.
Claus Felix
Inhalt
Die Fahrtreppen von und zur U-Bahn im Hauptbahnhof sind Knotenpunkt für viele Pendler im Berufsverkehr.
Verbundraum leben derzeit 2,6 Millionen Menschen. Weitere Städte
und Landkreise in Oberfranken und
der nördlichen Oberpfalz haben Interesse an einem Beitritt. Entscheidend für die Attraktivität des VGN ist
der Ausbau der Verkehrsangebote:
So entstand zum Beispiel ein S-Bahn-
VAG: Neue Automaten
netz mit einer Länge von 224 Kilometern. Und auch in den Städten
wurde das Angebot ausgebaut.
Das Engagement des VGN gilt nicht
zuletzt dem Freizeitverkehr, der etwa
ein Fünftel aller Fahrten ausmacht.
Die mittlerweile 22 Freizeit-Buslinien
ziehen immer mehr Fahrgäste an.
Anregungen für Ausflüge finden unsere Leser auf den Seiten 6 und 7
oder unter www.vgn.de/freizeit.
Anlässlich des Jubiläums lädt der
VGN noch bis Ende August zu einem Fotowettbewerb ein, bei dem
tolle Preise winken. Mehr unter
www.vgn.de/fotowettbewerb. ■
VGN: Ein Gewinn für alle
Mit Geld oder Karte
Derzeit erneuert die VAG rund 80
Fahrscheinautomaten an Zugängen zu U-Bahnhöfen sowie im
Straßenbahn- und Busbereich.
Die neuen Touchscreen-Automaten
ersetzen einen Großteil der alten
Tastenautomaten. Damit können
die Kunden künftig an noch mehr
Automaten mit Münzen, Scheinen,
Geldkarte, Girocard oder Kreditkarte
bezahlen.
Im Herbst wird auf allen Automaten
eine neue Software aufgespielt.
2012
Der Kunde im
Fokus der VAG
25 Jahre VGN
Seit der Gründung des Verkehrsverbundes Großraum Nürnberg
(VGN) vor 25 Jahren stehen die
Zeichen auf Wachstum. Beförderte der VGN im Jahr 1988
rund 109 Millionen Fahrgäste,
sind es heute 223 Millionen.
An einem Werktag sind fast
850.000 Fahrgäste mit den 660 Linien im zweitgrößten Verbundgebiet Deutschlands unterwegs. Für
Fahrten im Verkehrsverbund benötigen Kunden nur einen Fahrschein.
Lediglich für die reinen Stadtverkehre wie Nürnberg, Fürth und
Stein gibt es seit dem Jahreswechsel
mit Blick auf das dortige, qualitativ
hohe Angebot spezielle Fahrscheine, die sich aber in die Gesamtsystematik des VGN einfügen.
Zunächst umfasste der VGN Nürnberg, Fürth, Erlangen, Schwabach
und Ansbach sowie zehn Landkreise
ganz oder teilweise. Von diesem
Kern aus dehnte sich der VGN aus
und bietet heute nicht nur den Einwohnern der Metropolregion Nürnberg umweltbewusste Mobilität. Im
2
Topthema
Ein starker Verkehrsverbund
Zukunft gestalten
Diese wird den Kunden den Fahrkartenkauf erleichtern. Schritt für
Schritt kommt man per Fingertipp
zur Fahrkarte und das in mehreren
Sprachen. Schnell, wenn man schon
weiß, welche Karte, oder unterstützt, wenn zusätzliche Informationen gewünscht sind. Auch für sehbehinderte und blinde Fahrgäste
wird es einfacher. Ein taktiles Leitband mit Brailleschrift erleichtert
ihnen zudem das Auffinden der Bedienelemente. ■
Claus Felix
Walter Go
Mit
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Die neuen Automaten nehmen die unterschiedlichsten Zahlungsmittel.
Die VAG als größtes Unternehmen im Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) freut sich
mit dem „Geburtstagskind”
über das Jubiläum. „Vom Wachstum des VGN hat auch die VAG
profitiert”, sagt Markt- und
Technik-Vorstand Dr. Rainer
Müller, der die VGN-Gründung
von Anfang an begleitet hat.
„Wer hätte gedacht, dass sich der
VGN zu solch einer tragenden Säule
des öffentlichen Nahverkehrs entwickeln würde”, erinnert sich Dr.
Rainer Müller. Lange vor der Gründung des VGN im Jahr 1987 gab es
erste Überlegungen, einen Verbund
einzurichten. Von 1979 bis 1981
war Müller bei der VAG in der Arbeitsgemeinschaft aktiv, die die
Gründung vorbereitete. Damals
stand der Berufsverkehr im Zentrum
der Planungen. Pendlern sollte mit
einem Tarif und einem Ticket das
Umsteigen auf Busse und Bahnen
erleichtert werden. Heute ist der
Zuspruch im Berufsverkehr enorm.
Inzwischen kommt aber auch das
große Angebot im Freizeitverkehr
bei den Bürgerinnen und Bürgern
sehr gut an. Die Zahlen belegen dies.
Viele Menschen lassen immer öfter
auch in der Freizeit ihr Auto stehen,
weil das Angebot an Verbindungen
überzeugt. Als flächenmäßig zweitgrößter Verkehrsverbund Deutschlands hat der VGN eine fulminante
Erfolgsgeschichte geschrieben und
ist weiterhin auf Wachstumskurs.
Dass unter den Gesellschaftern ein
gutes Einvernehmen herrscht, freut
Müller besonders.
Auch für die Zukunft kämen dem
VGN wichtige Aufgaben zu, betont
Josef Hasler, Vorstandsvorsitzender
der VAG. „Es gilt, die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass die
Verkehrsunternehmen auch in Zukunft den Anforderungen in jeder
Hinsicht gewachsen sind. Schließlich wollen wir auch in den kommenden Jahren unseren Fahrgästen
eine hohe Qualität bieten und neue
Fahrgäste gewinnen.“ ■
Bericht
Ehemalige erinnern sich S. 2
40 Jahre U-Bahn
Gutes Klima in den
Bussen der VAG
Auch im Sommer
S. 2
Reportage
Beschmiert, zerkratzt
und aufgeschlitzt
Vandalismus im ÖPNV
S. 3
Wer macht so etwas?
Täter im Fokus
S. 3
Unterhaltung
Theater unterm
(Sternen-)Himmel
Anreise mit dem ÖPNV
S. 6
Bamberger
Blütenträume
Landesgartenschau
S. 6
Freizeit
Wallfahrt durch
die Fränkische
Der kleine Jakobsweg
S. 7
Den Füßen auf der Spur S. 7
Erfahrungsfeld 2012
Service
Günstig und schnell
mit Rad und ÖPNV
Clevere Kombination
S. 8
Gleisbaustellen
im Sommer
Wo wird gebaut?
S. 8
Kundeninformation der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg
2012
Nachrichten/Berichte/Meinungen
Vorwort
Ehemalige erinnern sich
40 Jahre U-Bahn
Claus Felix
Liebe Leserinnen und Leser,
aus unserer Marktforschung wissen wir, dass immer mehr Menschen bei ihren Mobilitätsentscheidungen auf den öffentlichen
Personennahverkehr setzen. Nutzten im Jahr 2000 immerhin schon
165 Millionen Fahrgäste unsere
Busse und Bahnen in Nürnberg,
Fürth, Erlangen und den Nachbarorten, waren es 2010 dann 183
Millionen. Tendenz weiter steigend. Mit einem Anteil von 22
Prozent am gesamten Verkehrsaufkommen positioniert sich der
ÖPNV in Nürnberg bundesweit im
guten Mittelfeld.
Das „Rückgrat” des Nürnberger
Nahverkehrs stellt die U-Bahn dar.
An einem Werktag steigen
450.000 Fahrgäste in unsere
U-Bahnen ein. Aber auch Busse
sind unverzichtbar: Mit einer
Betriebsstreckenlänge von 473
Kilometern bringen sie täglich
139.000 Fahrgäste in Nürnberg,
Fürth und Erlangen an ihr Ziel.
Und mit unseren Straßenbahnen
sind täglich 122.000 Fahrgäste
unterwegs.
Doch wir wollen noch mehr Nürnberger für die VAG gewinnen.
Seite 2
Deshalb informieren wir unsere
Fahrgäste regelmäßig. Rückmeldungen wie „Von alleine wäre ich
wohl nicht auf die Idee gekommen, die Angebote der VAG zu
nutzen“ und „In Zukunft werde
ich das Auto öfter stehen lassen“
bestätigen uns. Das ist gut für unsere Umwelt und das Klima.
Übrigens: Auch die Fahrgastzahlen der ersten Monate 2012
stimmen positiv. Sicherlich sind
hierfür nicht nur die hohen Spritpreise ursächlich. Ein gutes Angebot, Zuverlässigkeit und faire
Preise überzeugen.
Ihr Josef Hasler
Vorstandsvorsitzender der VAG
Als vor 40 Jahren am 1. März
1972 der erste Abschnitt der
U-Bahn-Linie U1 feierlich in Betrieb genommen wurde, war das
auch für die VAG-Mitarbeiter ein
großer Tag.
Schon vorher begleitete die Öffentlichkeit die Probefahrten der Doppeltriebwagen auf einem Testgleis
in Langwasser mit großem Interesse: „Bei einem Pressetermin wurden
wir sogar von einem Hubschrauber
aus gefilmt“, schmunzelt Eugen
Enßle (85), U-Bahn-Testfahrer der
ersten Stunde. „Gleichzeitig hatte
ich Reporter im Zug, die alles Mögliche wissen wollten.“ Enßle, der
vorher in der Straßenbahnwerkstatt
als Vorhandwerker arbeitete, brachte sich das Fahren auf den Pegnitzpfeilen letztlich selbst bei. Denn seine Aufgabe war es, die Beschleunigung und das Bremsverhalten der
Züge auf der Teststrecke zu prüfen.
„Der Kontrast zur Straßenbahn war
gewaltig, die Züge fuhren viel weicher und leiser.“
Enßles Fahrerfahrungen kamen den
ersten Fahrlehrern wie Paul Filor (87)
zugute, als es galt, neue Dienstvorschriften zu entwickeln. „Wir waren
Gutes Klima in den Bussen der VAG
sonders effizientes Kältemittel. In
einem anderen Bus wird eine kraftstoffsparende Klimaanlage mit
elektrisch angetriebenem Kompressor getestet, die autark auf dem
Dach betrieben werden kann und
wartungsärmer sowie leichter ist als
bisherige Systeme. Beide Varianten
sind jedoch noch nicht serienreif.
„Deshalb testen wir zurzeit mehrere
Systeme und verfolgen die Entwicklung aufmerksam, um zu einer zugleich wirtschaftlichen, effektiven
und umweltverträglichen Lösung
zu gelangen“, so Sievers. „Schließlich wollen wir unseren Kunden
ganzjährig angenehme Temperaturen bieten.“ ■
Claus Felix
für die VAG, weiterhin nach alternativen effizienten Systemen zu suchen. Sie erprobt seit Jahren unterschiedliche Konzepte. So zeigte
sich, dass wartungsarme elektrisch
betriebene Kompaktanlagen, die
ergänzend zu vorhandenen Klimaanlagen für den Fahrerplatz nachgerüstet werden könnten, bei sehr
hohen Temperaturen nicht effizient
genug arbeiten.
An Vollklimaanlagen führt damit
vorerst kein Weg vorbei. Parallel
prüft die VAG andere Systeme. Bei
einem VAG-Bus ist seit 2011 CO2 im
Test. Es gilt als kostengünstiges,
vergleichsweise wenig umwelt- und
klimaschädliches und zudem be-
Die VAG testet zurzeit ein System mit elektrisch angetriebenem Kompressor auf dem Dach eines Busses.
Eugen Enßle erprobte die Pegnitzpfeile auf der Teststrecke in Langwasser.
alle Idealisten, sehr wissbegierig
und hatten großes Interesse an der
neuen Technik“, erinnert sich der
Verkehrsmeister und schwärmt von
der „kollegialen Atmosphäre“ der
Anfangstage. Die reichte bis zur
Werkstatt, „denn die Kollegen halfen uns immer, wenn wir technische
Fragen hatten“. Wie Eugen Enßle
hat Paul Filor die Entwicklung der
Pegnitzpfeile auch im Ruhestand
mit größtem Interesse verfolgt.
Liebe Leserinnen und Leser, haben auch Sie Erinnerungen an die
Anfangsjahre der U-Bahn? Wir
freuen uns, wenn Sie uns diese per
Brief oder E-Mail mitteilen (Adresse
im Impressum, letzte Seite). ■
Gedicht: Verzg Joahr U-Boahn
Auch im Sommer
Nach Tests im Sommer 2011 hat
die VAG entschieden, neue Busse mit Vollklimaanlagen zu beschaffen. Die ersten zwölf sind
bereits ausgeliefert.
„An heißen Tagen klettern wie im
Pkw auch in Bussen die Temperaturen schnell auf über 40 Grad“,
erläutert Michael Sievers, Leiter
der VAG-Buswerkstatt. Die VAG
werde deshalb künftig für angenehmere Temperaturen für ihre
Fahrgäste sorgen. Es gebe inzwischen serienmäßige Anlagen, die
zuverlässig seien. In puncto Umwelt- und Klimaverträglichkeit sowie Betriebskosten haben sie allerdings noch Nachteile: Grund genug
VAG-Archiv
2
Eine Laudatio auf die U-Bahn: Seit über 30 Jahren fährt Manfred
Marr aus Nürnberg täglich mit den Öffentlichen. Zum 40. Jubiläum der Pegnitzpfeile gratuliert er mit Zeilen in fränkischer Mundart, die uns gut gefallen haben.
Ja gibt’s des – is des werkli woahr,
die U-Boahn wird bei uns
verzg Joahr?
A jeder waß, der mit ihr fährt,
döi hat si werkli gout bewährt!
Verzg Joahr is alt –
und trotzdem jung
die VAG, döi sorgt für Schwung.
Die Foahrplän sin verbessert etz
immer gröißer werd is Netz.
Bis zum Friedrich-Ebert-Platz
rauscht di U-Boahn
etz ratz fatz.
Ohne Foahrer, schnell und schöi –
manchmoal bleibt’s a bissler stöih.
Nimm’s als Foahrgast ruhich
und heiter,
mastns göiht’s ja dann glei
weider.
Des Faohrn macht doch werkli
Spaß
a naus zur Gustav-Adolf-Strass.
Zum Flugplatz und nach
Ziegelstah
nimmst die U-Boahn löiber a.
Lass dei Auto öfter stöih,
die U-Boahn fährt doch
flott und schöi,
pünktli und ganz ohne Stau
bis Röthenbach und nach
Schweinau,
is mit der U-Boahn ka Problem.
Steich ei und mach’ der’s drin
bequem.
Fährst maol schnell ins
Zentrum nei,
an der Lorenzkerch bist glei.
Derbei moust di goar net ploung
Brauchst net lang an Parkplatz
soung.
Willst nach Färth – zum Klinikum,
nimm di U-Boahn, sei net dumm.
Du schonst di Umwelt,
wöi si’s g’hört
trotzdem bist ganz schnell in
Färth.
Und denk’ fei droh –
besonders heier
des Benzin is ganz arch teier.
Drum sollt’ mer öfter U-Boahn
foahrn,
dermit konn mer ganz schöi
spoarn.
Bei uns in Närmberch,
glabt mer des,
fährt mer preiswert ohne Stress!
Kundeninformation der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg
Seite 3
Reportage/Hintergrund
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2012
Beschmiert, zerkratzt und aufgeschlitzt
Mit Videokamera alles im Blick.
ter, die mit ihnen hantieren, tragen
Overalls und Masken – das Atmen
mit der Maske macht die Arbeit
doppelt anstrengend. „Unsere Mitarbeiter müssen regelmäßig Drecksarbeit verrichten, weil selbsternannte Künstler keinen Respekt vor
fremdem Eigentum haben, das ist
frustrierend“, erklärt Schmidt.
Außerdem fallen U-Bahnen so lange
aus, bis sie wieder sauber sind. 2011
standen beschmierte Bahnen über
1.000 Stunden in der Werkstatt, anstatt im Netz unterwegs zu sein. Das
birgt Probleme, weiß Thilo Schmidt:
„Diese Züge fehlen in den Hauptverkehrszeiten. Das bringt vieles durcheinander. Aber wir wollen den
Sprayern keine Plattform bieten,
deshalb geht kein beschmierter Zug
in den Fahrgastbetrieb.“
Graffiti sind längst nicht das einzige
Vandalismusdelikt, mit dem man
sich in der U-Bahn-Werkstatt regelmäßig herumschlagen muss. Auch
beschädigte und aufgeschlitzte Sitze
stehen auf der Tagesordnung. Die
Kosten hierfür werden oft unterschätzt. Rund 330 Euro kostet es, ein
Sitzpolster auszutauschen und neu
zu beziehen. Jährlich summieren
Wer macht so etwas?
Rechtliche Aspekte
Peter Roggenthin
Täter im Fokus
Beschmierte Züge, zerkratzte
Scheiben, aufgeschlitzte Sitze –
viele Menschen fragen sich:
„Wer macht so etwas? Und warum?“ Die VAGmobil hat bei
Patrick Stiegler von der Nürnberger Polizei nachgefragt.
Herr Stiegler, gibt es für Vandalismusdelikte eine bestimmte Tätergruppe?
„Vandalismus ist ein typisches Delikt
der Jugendkriminalität. Die Täter
sind meist Jugendliche oder junge
Erwachsene, die aus einer Gruppe
heraus handeln. Und sie sind überwiegend männlich. Der Anteil von
Mädchen und jungen Frauen ist in
den vergangenen Jahren zwar etwas
gestiegen, sie sind aber immer noch
deutlich unterrepräsentiert.“
Gibt es bestimmte Gründe für Täter, warum sie fremdes Eigentum
beschädigen oder zerstören?
„Oftmals wollen sie sich nur abreagieren und ein negatives Erlebnis
verarbeiten. Eine typische Abfolge
wäre beispielsweise, dass ein junger
Mann nicht in die Disco gelassen
wird, sich darüber ärgert und seine
Wut dann an einem U-Bahn-Sitz
auslässt, indem er diesen aufschlitzt. Soll heißen, Vandalismus
Atemschutzmasken, Schutzbrillen und -anzüge sind für die scharfen Reinigungsmittel dringend erforderlich.
sich die Kosten hierfür auf mehrere
10.000 Euro. Mit zerkratzten Fenstern hat die VAG, dank Spezialfolien,
die auf die Scheiben aufgeklebt werden, mittlerweile weniger Probleme.
Auch Schmierereien im Innenraum
der U-Bahnen kommen seltener vor.
Hier macht sich die konsequente
Ausstattung aller Züge mit Videokameras bemerkbar, erklärt Schmidt:
Kriminalhauptkommissar Stiegler
entsteht meist aus der Situation heraus und ist in den seltensten Fällen
geplant. Eine Ausnahme sind hier
selbstverständlich Graffiti.“
Inwiefern?
„Sprayer gehen geplant vor. Sie recherchieren, wo sie die Möglichkeit
haben, etwa an einem U-Bahn-Zug
zu arbeiten, und wie sie sich dorthin
Zugang verschaffen können. Sie
möchten ihr Werk so platzieren, dass
es gesehen wird, und wenn möglich
Bilder und Filme davon ins Internet
stellen. Sprayer sind unter den Vandalismustätern ein ganz spezieller
Fall, bei ihnen geht es nicht um Wut
oder Frust, sie sehen sich als Künstler, die aber den Kick brauchen, etwas Verbotenes zu tun.“ ■
Vandalismus – ein Dummejungenstreich? Mitnichten! Vandalismus
fällt unter den Tatbestand der
Sachbeschädigung und ist eine
strafbare Handlung. Bei gemeinschädlicher Sachbeschädigung,
wenn öffentliches Eigentum und
Gegenstände, die zur öffentlichen
Nutzung stehen, beschädigt werden, liegt das Strafmaß bei bis zu
drei Jahren Haft oder einer Geldstrafe. Und das sind nur die strafrechtlichen Folgen.
Viel härter treffen die Täter meist
die zivilrechtlichen Konsequenzen ihres Vergehens. Hier kommen schnell Schadensersatzforderungen von mehreren Tausend
Euro zusammen. Die kann der
Geschädigte mit einem entsprechenden Vollstreckungstitel 30
Jahre lang geltend machen.
Und: Täter, die in Gruppen handeln, können in Gesamtschuldnerhaftung genommen werden.
Soll heißen, der Geschädigte
kann bei einem Einzelnen aus
der Gruppe seine gesamten Forderungen geltend machen –
selbst wenn derjenige für die
Gruppe „nur“ Schmiere gestanden hat. Denn auch das ist bei
gemeinschaftlich begangenen
Taten strafbar. ■
„Die Kameras wurden zwar nicht in
erster Linie zur Vandalismusprävention angeschafft. Vielmehr sollen
sie das subjektive Sicherheitsgefühl
der Fahrgäste stärken. Dass dadurch Sachbeschädigungen zurückgehen, ist für uns aber ein angenehmer Nebeneffekt.“
Die Bilanz in Sachen Vandalismus
ist dennoch ernüchternd: Bei der
U-Bahn gab es 2011 Vandalismusschäden an den Fahrzeugen in
Höhe von fast 173.000 Euro – Schäden an Straßenbahnen, Bussen und
Anlagen kommen da noch hinzu.
Alles unnötige Kosten, die von
Fahrgästen und Bürgern mitgetragen werden müssen. Klar, dass die
VAG jeden Fall anzeigt und gemeinsam mit der Polizei verfolgt. ■
Vandalismus gibt’s überall
Eine Gesamtbilanz
Bei beschmierten und beschädigten Fahrzeugen denkt jeder
an Vandalismus im ÖPNV. Aber
die VAG hat überall mit Sachbeschädigung zu kämpfen.
Zwar verursachen Schäden an Fahrzeugen einen großen Teil der Kosten, die der VAG durch Vandalismus
entstehen – 2011 kamen zu den
knapp 173.000 Euro Schaden an
U-Bahnen noch rund 23.500 Euro
bei der Straßenbahn und gut 25.000
Euro bei Bussen. Hinzu kommen
Sachbeschädigung an Bauwerken,
Wartehallen, Automaten, Aufzügen
und Fahrtreppen. Letztere bleiben
in rund 70 Prozent aller Fälle stehen, weil sich jemand an ihnen zu
schaffen gemacht hat. Das ist für
die Fahrgäste ärgerlich.
Für sie ist es auch unangenehm,
wenn ein Fahrkartenautomat nicht
funktioniert. 2009 gab es 201 Fälle
von Vandalismus an Automaten,
Kostenpunkt rund 14.000 Euro.
Man sieht schnell, dass Vandalismus im ÖPNV überall existiert – und
dass er enorme Kosten verursacht.
Bei der VAG sind es mehrere
100.000 Euro pro Jahr. Auch wenn
die konsequente Videoüberwachung von Fahrzeugen und Anlagen in den vergangenen Jahren
gute Dienste geleistet hat, wird es
wohl nie gelingen, den Vandalismus ganz einzudämmen. ■
Claus Felix
Claus Felix
Schutzanzug, Atemmaske und
scharfe Spezialreiniger – all das
ist nötig, um eine U-Bahn von
Graffiti zu befreien. Viermal im
Monat müssen sich Mitarbeiter
der U-Bahn-Werkstatt der VAG
der körperlich belastenden Tortur unterziehen.
Die Sprayer brechen nachts in Abstellanlagen ein und beschmieren die
Züge – vom kleinen Schriftzug bis zur
großen Schmiererei ist alles dabei.
Thilo Schmidt von der U-Bahn-Werkstatt fasst zusammen: „2011 hatten
wir 49 Fälle, das Entfernen hat knapp
60.000 Euro gekostet. Dazu kommen dann noch Entsorgungskosten
für die Reinigungsmittel.“
Denn die Reiniger müssen als Sondermüll entsorgt werden. Mitarbei-
Peter Roggenthin
Vandalismus im ÖPNV
Fahrtreppen stehen oft wegen Vandalismus und müssen repariert werden.
Kundeninformation der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg
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2012
Topthema
Seite 4
Die Qualität entscheidet über die Zufriedenheit
Welche Rolle spielen technische
Innovationen für die Kundenzufriedenheit?
Dahlmann-Resing: „Sie können
dazu beitragen, dass sich der Komfort verbessert und damit die Kundenzufriedenheit steigt bzw. die
gestiegenen Erwartungen unserer
Fahrgäste überhaupt zufriedengestellt werden können. Ein Beispiel:
Ähnlich den Entwicklungen beim
Auto sind auch unsere Fahrzeuge
nicht mehr die selben wie vor 30
Jahren. So haben wir heute ausschließlich Niederflurfahrzeuge im
Einsatz, viele bereits mit Klimatisierung und modernen FahrgastInformationseinrichtungen. Ein anderes Beispiel: unsere automatische
U-Bahn. Nur durch die innovative
Technik ist es uns möglich, auf der
Stammstrecke einen für unsere
Fahrgäste unschlagbaren 100-Sekunden-Takt anzubieten. Künftige
Schwerpunkte liegen u. a. bei der
Erleichterung des Systemzugangs
durch elektronisches Ticketing und
ÖPNV-Navigation, wie man es teil-
Info-Bedarf ist groß
wissen wir, dass das gesamte Angebot und die Beförderungsqualität – hier die Pünktlichkeit, die Verlässlichkeit und die Fahrdauer –
entscheidend sind. Nach unserer
Erkenntnis ist der Preis nicht ausschlaggebend. Abgesehen davon
sind wir nach wie vor günstig. Mit
dem JahresAbo fährt man für
50,50 Euro im Monat beliebig oft
in Nürnberg, Fürth und Stein.“
Womit kann man in Zukunft bei
den Kunden punkten?
Dahlmann-Resing: „Immer mit Qualität und Kundenorientierung. Die
Kunden wollen einen dichten Takt,
moderne Fahrzeuge und Haltestellen, faire Preise und Service bis hin
zur aktuellen Information. Viele
Menschen können mit ihrem Smartphone Informationen abrufen. Deshalb wollen wir hier mehr bieten.“ ■
Die Wünsche der Kunden sind wichtig
VAG-Service-Aktionen
Qualitätskreislauf
onsbedarf zum ÖPNV gefragt. Informationswünsche werden umgehend erfüllt.
In den beworbenen Gebieten ist ein
deutlicher Anstieg der ÖPNV-Fahrten nachweisbar. „Sie haben tatsächlich einen notorischen Autofahrer zu einem begeisterten Nutzer der öffentlichen Verkehrsmittel
gemacht”, schrieb eine Teilnehmerin aus der Nordstadt an die
VAG. „Höchst erstaunt war ich über
den hohen Takt, sprich die kurze
Wartezeit.“
Zurzeit läuft eine Service-Aktion in
der Südstadt rund um den Dianaplatz. Im Sommer folgt Zerzabelshof und nach den Sommerferien
informiert die VAG in Maxfeld. ■
Dieter Kachelrieß
Kinder, Jugendliche, Senioren,
Berufstätige, Eltern, FreizeitAktive, Neubürger oder Mobilitätseingeschränkte – für jede
Zielgruppe hat die VAG ein spezielles Informationsangebot.
„Selbst Kunden, die viel mit uns fahren, kennen manchmal unser Angebot nicht bis ins Detail”, sagt Susanne Weghorn, bei der VAG zuständig
für Marktforschung und Neukundengewinnung. Um das Nahverkehrsangebot so transparent wie
möglich zu machen, führt die VAG
seit über zehn Jahren große ServiceAktionen reihum in allen Stadtteilen
durch. Dabei werden die Haushalte
nach ihrem Mobilitätsverhalten und
ihrem ganz persönlichen Informati-
Zufriedene Kunden sind der Maßstab: Tim Dahlmann-Resing und Dr. Rainer Müller (r.).
weise auch schon aus dem Auto
kennt. Die Technik macht es möglich, erfordert aber Investitionen.
Grundvoraussetzung für die Nutzung
ist aber nach wie vor, dass das Angebot passt, ob im Schüler- und Berufsverkehr oder im Freizeitverkehr.“
Qualität und Komfort haben ihren
Preis. Wie entscheidend ist dieser?
Dr. Müller: „Da wir seit vielen Jahren Marktforschung betreiben,
In allen Stadtteilen informiert die VAG regelmäßig über das gute Angebot.
Einen dichten Takt, saubere Fahrzeuge, sichere Haltestellen und
umfassende Informationen über
das Verkehrsangebot – das wünschen sich die Nutzer von Bussen
und Bahnen. Die VAG hat diese
Wünsche ihrer Kunden täglich im
Blick, denn sie weiß, dass es oft
kleine Details sind, die darüber
entscheiden, welches Verkehrsmittel gewählt wird.
„Je besser wir unsere Kunden verstehen, umso gezielter können wir
das Geld für Verbesserungen einsetzen”, erklärt VAG-Vorstandsvorsitzender Josef Hasler. Aus diesem
Grund überprüft die VAG systematisch die eigene Dienstleistungsqualität und wie diese von den Kunden
wahrgenommen wird.
Seit mehr als 20 Jahren untersucht
das Institut Socialdata im Auftrag
der VAG die Mobilität der Nürnberger. Damit können Veränderungen
genau analysiert werden. Und es
stellt sich immer wieder heraus:
Mangelndes Wissen ist ein wichtiger Hinderungsgrund, warum der
ÖPNV – auch wenn er eine Alternative bietet – nicht genutzt wird.
„Deshalb gehen wir immer wieder
auf Kunden und potenzielle Kunden zu und bieten ihnen individuelle Informationen über unsere Leistung an”, sagt Hasler.
Peter Roggenthin
Die VAG setzt viele Instrumente
von Marktforschung bis Fahrgastbeirat ein, um die Wünsche
ihrer Kunden kennenzulernen.
Welche Erwartungen diese haben, schildern Dr. Rainer Müller,
VAG-Vorstand Markt und Technik, und Tim Dahlmann-Resing,
designierter Vorstand und derzeit
Generalbevollmächtigter für Planung, Marketing und Vertrieb.
Herr Dr. Müller, haben sich die
Ansprüche der Kunden in den vergangenen 30 Jahren verändert?
Dr. Müller: „Teilweise. Parallel zur
gesamtgesellschaftlichen Entwicklung nimmt auch im Nahverkehr die
Kommunikationstechnologie einen
breiten Raum ein. Wenn früher die
Straßenbahn einmal nicht kam, hatten wir überhaupt keine Möglichkeit, die Kunden zu erreichen. Heute haben wir an wichtigen Haltestellen Anzeigetafeln, können Echtzeitinformationen über Lauftext
geben oder über Lautsprecher alle
U-Bahnhöfe und U-Bahnen erreichen. Das erwarten die Kunden.“
Claus Felix
Echtzeitinformation
Dienstleistungsqualität im KundenCenter: Thomas Würth berät gerne.
Die Erwartungen und Erfahrungen
der Kunden und die angestrebten
und wirklich erbrachten Leistungen
ergeben den sogenannten Qualitätskreis Dienstleistungen. „Dieser
gibt uns einen Gesamtüberblick”,
erklärt Susanne Weghorn, bei der
VAG für Marktforschung verantwortlich.
Strenge Testkunden
„Neben den klassischen Kundenzufriedenheitsuntersuchungen setzen
wir zudem regelmäßig Testkunden
ein, die Mitarbeiter, Fahrzeuge, Haltestellen und Verkaufsstellen anhand unserer Checklisten überprüfen. So erfahren wir, welche Leistung wir in welcher Qualität erbrin-
gen”, erklärt Weghorn. Und damit
die VAG beurteilen kann, ob die
professionellen Testkunden so werten wie echte Kunden, werden
auch „echte” Kunden um ein Urteil
anhand der Checklisten gebeten.
Aus all diesen Ergebnissen leiten sich
Maßnahmen ab wie 2009 die Sauberkeitskampagne. Zurzeit verbessert die VAG die Bedienungsfreundlichkeit der Fahrausweisautomaten.
„Wir arbeiten an einer neuen Software, die deutlich einfacher zu bedienen sein wird”, versichert Susanne Weghorn, denn bei deren Entwicklung wurden von Anfang an
Kunden zurate gezogen. Die neue
Software wird noch 2012 in Betrieb
genommen. Neue Automaten werden derzeit schon aufgestellt. ■
Kundeninformation der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg
Seite 5
2
Topthema
2012
Drei Generationen sind mit einer MobiCard mobil
braucht”, sagt Anna-Maria Grelka.
„Das funktioniert gut.”
Die Senioren nutzen die MobiCard
für Fahrten zum Einkaufen, zu Arztbesuchen oder um Freunde und Bekannte zu besuchen. Regelmäßig
fahren sie nach Thon und warten
schon sehr auf die Verlängerung der
Linie 4. Jetzt müssen sie noch auf
den Bus umsteigen. „Wenn es mit
den Anschlüssen klappt, geht es sehr
schnell”, sagt Günter Grelka. „Aber
das ist nicht immer der Fall.”
Die Anschlüsse sind auch für Enkel
Felix ein Thema. Er geht in die neunte
Klasse des Sigena-Gymnasiums und
braucht für den Heimweg am Nachmittag doppelt so lange wie morgens. Insgesamt ist er aber zufrieden
mit dem Angebot. „Ich fahre mit der
VAG fast überallhin”, sagt Felix, „das
klappt wunderbar.” Dank Internet
und Smartphone ist er aktuell über
die Abfahrtszeiten informiert. Nur
eine eigene VAG-App für AndroidHandys vermisst der Schüler.
JahresAbo zahlt sich aus
ten gut abschneidet – auch was die
Preise angeht. Seine Frau Anita
würde sich allerdings noch familiengerechtere Angebote wünschen.
Am Wochenende nutzen Sarah und
Julia neben der U-Bahn gerne den
NightLiner. Sorgen macht sich Anita
Grelka keine, wenn ihre Kinder mit
Bussen und Bahnen fahren. „Wenn
sie alleine unterwegs sind, holen wir
sie nachts ab, was meistens nicht
nötig ist”, so die Erfahrung der Mutter. „U-Bahn und Bushaltestelle vor
der Haustüre sind sehr praktisch,
wie auch die MobiCard, die wir an
vielen Tagen mehrfach nutzen.” ■
U-Bahn fahren ist immer cool
Arbeit und Freizeit
Auf dem Schulweg
es bis heute nicht. „Ich fahre alles
mit Bussen oder Bahnen”, sagt Ulf
Müller. Für ein JahresAbo hat er sich
entschieden, weil es ihm vieles erleichtert: Er muss keine Fahrkarten
kaufen, nirgends anstehen und
schon gar keinen Parkplatz suchen.
Ob zur Arbeit oder in der Freizeit –
mit dem Angebot der VAG ist er
vollauf zufrieden. Alle zehn Minuten fährt ein Bus, zu den Hauptverkehrszeiten sogar alle fünf Minuten.
Besonders begeistert sind er und
sein sieben Jahre alter Sohn von der
automatischen U-Bahn. Ausflüge
mit der U2 zum Flughafen stehen
fest auf dem Freizeitprogramm der
Familie. „Ein JahresAbo der Preisstufe K nur für Nürnberg” würde
sich der Vielfahrer noch wünschen
– und dass für Urlaubsflüge auch in
der Nacht stündlich eine U-Bahn
zum Flughafen fährt. ■
Claus Felix
Die Vorteile des JahresAbos
weiß Ulf Müller seit vielen Jahren zu schätzen. Mit dem Auto
in die Stadt zu fahren, käme
ihm niemals in den Sinn. Denn
wenige Meter von seinem Haus
entfernt halten die Buslinien 43
und 44.
„Wenn der NightLiner die ganze
Woche über fahren würde, bräuchte ich gar kein Auto”, bemerkt der
40-Jährige mit einem Schmunzeln.
Denn seine Arbeitszeiten halten
sich nicht immer an die Betriebszeiten der VAG. Als Lokführer bei DB
Regio fährt Ulf Müller S-Bahnen
und Regionalzüge und arbeitet im
Schichtbetrieb.
Das JahresAbo der VAG für das
Stadtgebiet Nürnberg/Fürth/Stein
hat er seit sieben Jahren. Damals
schafften er und seine Frau eines
ihrer beiden Autos ab. Bereut hat er
Sarah, Matthias, Anita, Günter und Anna-Maria (v.l.n.r.) teilen sich eine MobiCard. Nicht im Bild: Julia und Felix.
Die Eltern Anita und Matthias Grelka
nutzen Busse und Bahnen beruflich
und privat. „Die Parkplatzsuche in
der Stadt kostet nur Nerven und
Geld”, winkt Matthias Grelka ab. Er
ist beruflich viel unterwegs und findet, dass der Nürnberger Nahverkehr im Vergleich mit anderen Städ-
Ulf Müller hat die Bushaltestelle vor der Haustüre und ein JahresAbo.
Sich von der Mama zur Schule
fahren lassen? Wie uncool! Die
zehnjährige Marlene ist stolz, den
Schulweg alleine zurückzulegen.
„Manchmal ist die U-Bahn morgens
so voll, dass wir auf die nächste
warten müssen”, berichtet sie. Seit
sie die fünfte Klasse des HeleneLange-Gymnasiums in Fürth besucht, muss sie das Haus um kurz
nach sieben Uhr verlassen. Von der
Fürther Westvorstadt fährt sie mit
der R11 eine Station bis zum Hauptbahnhof. Dort steigt sie wie viele
ihrer Mitschüler in die U1 bis zur
Jakobinenstraße. Auf dem Weg be-
Claus Felix
An die ersten Fahrten mit der
U-Bahn vor 40 Jahren kann sich
Günter Grelka (75) noch gut erinnern. 1967 ist er mit seiner Familie wegen des schon damals geplanten U-Bahn-Anschlusses
nach Langwasser gezogen: „Wir
wollten Schule, Kirche und
U-Bahn in der Nähe haben.”
Anna-Maria Grelka (71) erinnert sich
sogar noch an die U-Bahn-Baustelle,
die sie mit ihren drei Söhnen regelmäßig besucht hat. Nur 600 Meter
von der U-Bahn-Station Langwasser
Süd entfernt wohnen heute drei Generationen: Matthias Grelka (49) ist
mit seiner Frau Anita (44) 1991 in
ein Haus schräg gegenüber seinem
Elternhaus gezogen. Auch die drei
Kinder Sarah (20), Julia (19) und Felix (15) wissen die Nähe zur U-Bahn
zu schätzen. Um die schnellen Verbindungen in die Stadt unbegrenzt
nutzen zu können, teilt sich die
Familie eine MobiCard. „Wir sprechen uns ab, wer wann die Karte
Claus Felix
Familie Grelka
Selbstständig mobil mit Bussen und Bahnen: Marlene (r.) und Freundin Lisa.
spricht sie mit ihren Freundinnen
die Hausaufgaben oder verabredet
sich für den Nachmittag. Auch dann
sind die Mädchen nicht auf das
Heute lässt er sich fahren
Im Alter mit der VAG
Als Omnibusunternehmer hat er
in den 1950er Jahren die ersten
Nürnberger nach Italien gefahren. Heute lässt er sich chauffieren – von der VAG. Georg
Rupprecht (87) ist mit seinem
JahresAbo täglich mit Bussen
und Bahnen unterwegs.
Schon als junger Mann fuhr Georg
Rupprecht leidenschaftlich gerne
mit der Straßenbahn. Ein Grund dafür waren die hübschen Schaffnerinnen, die während des Zweiten
Weltkriegs die Männer ersetzten.
Aus dieser Zeit stammt auch die Fotosammlung, die er jetzt der VAG
zur Verfügung gestellt hat: Die
schmucken jungen Damen trugen
als Arbeitskleidung ein blaues Kostüm und hatten den „Galoppwechsler” für Wechselgeld umhängen.
Von 1947 bis 1955 hat Rupprecht
die Spieler des 1. FCN gefahren.
Auch Schauspielerin Magda Schneider, der Nürnberger Stadtrat oder
die Unternehmerfamilie Krupp stiegen gerne zu ihm in den Bus. Heute
lässt er sein erst neun Monate altes
Auto meist in der Garage. „Ich habe
erst drei Mal getankt“, sagt Georg
Rupprecht mit einem verschmitzten
Lächeln, denn er ist auch so mobil. ■
„Taxi Mama” angewiesen, denn mit
ihrer Fahrkarte sind sie völlig unabhängig und selbstständig mobil.
„Das ist cool”, findet Marlene. ■
Mobilität für alle
Mit den Bussen und Bahnen der
VAG sollen alle gut unterwegs
sein. Auch die, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind. Neben
Menschen mit Behinderung zählen dazu unter anderem auch
Senioren und Fahrgäste, die einen Kinderwagen oder sperriges
Gepäck dabei haben. Ihnen allen
möchte die VAG eigenständige
Mobilität sowie eine Teilhabe am
öffentlichen Leben ermöglichen.
Deshalb orientiert sie sich gezielt
an ihren Bedürfnissen – und
schafft so für alle Fahrgäste mehr
Komfort.
@ Filmbeitrag zum Thema unter
www.vag.de/filme ■
Kundeninformation der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg
2
2012
Unterhaltung/Dialog/Freizeit
Seite 6
Freilichtbühnen: Theater unterm (Sternen-)Himmel
Kosten – 2012 zum Beispiel bei der
Oper „Don Giovanni“ von Wolfgang
Amadeus Mozart. Die Bühne liegt
inmitten alten Baumbestandes außerhalb der Stadt und bietet Theaterbesuchern eine stimmungsvolle
Kombination von Kultur und Natur.
In Feuchtwangen verwandelt sich
der romanische Kreuzgang alljährlich im Sommer zu einer Bühne unter
freiem Himmel und lockt Theaterfreunde an. Heuer steht hier unter
anderem das Drama „Der Name der
Rose“ nach dem berühmten Roman
von Umberto Eco auf dem Programm. So kann man dort, wo im
Mittelalter einmal Mönche lebten,
nun einen – wenn auch fiktiven –
Blick hinter Klostermauern werfen.
Auch in Langenzenn dient ein sakrales Gebäude als Kulisse, wenn bei
den Klosterhofspielen „Die drei Musketiere“ für Ruhm und Ehre kämpfen. Und selbstverständlich kommen
auch hier die kleinsten Besucher
nicht zu kurz: In Max Kruses Ge-
Rekord im VGN
Klaus Schillinger
men bei dem Experiment unglaubliche 900 Kilometer zusammen.
Vor allem an Wochenenden ist der
wanderfreudige, im Fränkischen
Albverein aktive Lehrer viel mit Bus
und Bahn unterwegs: „Man könnte
sich 365 Tage im Jahr beschäftigen“, meint Wolfgang Roscher. „Es
gibt so viele lohnende Ziele.“ Meist
nutzt der kostenbewusste Fahrgast
ein TagesTicket, das am Samstag
und am folgenden Sonntag gilt.
„Oft sind Anfangs- und Endpunkt
unserer Wanderungen verschieden,
das wäre mit dem Auto gar nicht zu
machen, und dann möchten wir
doch auch die guten Biere probieren“, erzählt der mobile 62-Jährige.
Freizeitlinien wie der BocksbeutelExpress begeistern ihn: „Sie sind
eine tolle Erfindung.“ Für die Sommerferien will er sich wieder eine
MobiCard kaufen, Attraktionen wie
die Landesgartenschau besuchen
und mit Bus und Bahn und hin und
wieder dem Fahrrad im Gepäck die
Region erkunden. ■
VGN-Rekord: Wolfgang Roscher fuhr 900 Kilometer an einem Tag.
und auch die Schauspieler vom Fränkischen Theatersommer machen mit
mehreren Stücken Station.
Und nicht nur feste Bühnen bieten
im Sommer Theatervergnügen unter
freiem Himmel – viele Örtlichkeiten
verwandeln sich nur für kurze Zeit
und bestimmte Veranstaltungen zur
Bühne. Zum Beispiel der Universi-
tätshof in Altdorf für die Wallensteinfestspiele oder der Schlosshof in
Roth für die Rother Schlosshofspiele.
Man muss also im Sommer nicht
aufs Theater verzichten, wenn Theater unterm (Sternen-)Himmel lockt.
Die Anreise mit Bussen und Bahnen
ist kein Problem. Verbindungen unter www.vgn.de. ■
Ab ins kühle Nass: Freibäder locken
900 Kilometer an einem Tag
Das wäre einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde wert:
Wolfgang Roscher, 62 Jahre, hat
sich fast den gesamten VGN erfahren; nein, nicht in einem Jahr
– an einem Tag!
Eines schönen Freitags im vergangenen August, eine verbundweit gültige 31-Tage-MobiCard im Gepäck,
macht der bahn- und busbegeisterte VAG-Fahrgastbeirat Wolfgang
Roscher die Probe aufs Exempel:
Wie weit kommt man an einem Tag
im VGN? Halten die Anschlüsse, was
der Fahrplan verspricht? In der Tauberstraße in Nürnberg-Röthenbach
geht es mit dem Bus los, weiter mit
der U-Bahn, mit S-Bahnen und Regionalzügen über Ansbach nach Neustadt/Aisch und zurück, dann nach
Treuchtlingen, Bamberg, mit dem
„Wiesenttal-Express“ von Ebermannstadt nach Pegnitz, Bayreuth,
Amberg und schließlich Neumarkt.
Zeit, um etwas anzuschauen, nimmt
sich Wolfgang Roscher nicht. Die
Anschlüsse funktionieren. So kom-
Friedrich Schillers Wallenstein im Arkadenhof der Universität Altdorf ist alle drei Jahre ein Erlebnis.
schichte vom „Urmel auf dem Eis“
wird für sie der Klosterhof in die Vulkaninsel Titiwu verwandelt.
Auf der Freilichtbühne des Stadtparkcafés in Fürth gastieren 2012
verschiedene Theatergruppen und
bieten ein vielfältiges Programm.
Das Theater Mummpitz gibt das
Stück „Willi und die große Mauer “
Sport und Spaß – in den Nürnberger Freibädern kommen
ambitionierte Schwimmer wie
Familien voll auf ihre Kosten.
● Freibad Bayern 07, Am Pulversee 1; täglich geöffnet: 9.00 bis
19.30 Uhr; bietet: im Mutter-KindPlanschbecken mit Sonnenschutz
Badespaß auch für die kleinsten
Badegäste; Haltestelle: Arminiusstraße, Straßenbahnlinie 5.
● Freibad Langsee, Ebenseestraße 35; geöffnet: Montag bis
Samstag von 10.00 bis 20.00 Uhr,
sonn- und feiertags ab 9.00 Uhr;
bietet: erfrischendes Schwimmvergnügen in einem grundwassergespeisten Natursee; Haltestelle: Thumenberger Weg, Straßenbahnlinie 8.
● Naturgartenbad, Schlegelstraße 20; täglich geöffnet: 9.00 bis
20.00 Uhr; bietet: schattige Liegeflächen in einem landschaftlich
wunderschönen Areal; Haltestelle:
Erlenstegen, Straßenbahnlinie 8.
● Stadionbad, Hans-Kalb-Straße
42; täglich geöffnet: 8.00 bis 20.00
Uhr; bietet: Badevergnügen für alle,
dank Rutscheinstieg ins Schwimmerbecken auch für Menschen mit
Behinderung; Haltestelle: HansKalb-Straße, Buslinie 44.
● Westbad, Wiesentalstraße 41;
täglich geöffnet: 8.00 bis 20.00
Uhr, Dienstag, Donnerstag und
Freitag ab 7.00 Uhr; bietet: Nervenkitzel auf dem Zehn-Meter-Turm
und Entspannung auf der Sprudelliege; Haltestellen: Julienstraße,
Straßenbahnlinie 6 und Großweidenmühlstraße, Buslinie 34.
@ Unter www.vag.de, Linien und
Routen, finden Sie weitere Vorschläge in der Region, die alle mit Bussen
und Bahnen erreichbar sind. ■
Bamberger Blütenträume
Landesgartenschau
Diesen Sommer lohnt ein Ausflug nach Bamberg doppelt: Die
16. Bayerische Landesgartenschau lockt auf einer ehemaligen Industriebrache in die Stadt
mit Weltkulturerbe-Status.
Erholung für die Sinne: Wo früher die
Maschinen einer Baumwollspinnerei
ratterten, spiegeln sich heute im Geflecht von Wegen, Plätzen und Gärten natürliche Gewebestrukturen
wider. Zu den Höhepunkten zählen
ein sanft geschwungener Fischpass,
pyramidenförmige Grasflächen, Themengärten und Kinderspielplätze,
auf denen das Sams sein „Unwesen“
treibt. Besondere Veranstaltungen
sind ein klassisches Konzert am
22. Juni, eine Lichtinszenierung am
23. Juni sowie ein Fußballfest am
30. Juni und 1. Juli. Wer nach den
Blütenträumen Lust auf moderne
Kunst hat, kann bis zum 17. Juni in
der Ausstellung „12 Kunsträume –
von Picasso zu Beuys“ in der Stadtgalerie Villa Dessauer vorbeischauen.
Bamberg ist ab Nürnberg mit der Regionalbahn R2 oder der S-Bahn S1
bestens zu erreichen. Vom Bahnhof
fährt die Buslinie 900 zur Landesgartenschau. Für VGN-Kunden ist der
Eintritt ermäßigt. Immer eine gute
Wahl, das TagesTicket Plus.
@ www.bamberg2012.de. ■
LGS, Bamberg 2012
Warme Temperaturen und schönes Wetter wecken wohl eher
die Lust, die Abende im Freien zu
verbringen, als sich ins Theater
zu setzen. Allerdings lässt sich
beides wunderbar kombinieren.
Viele Freilichtbühnen in der Region locken in den Sommermonaten mit einem abwechslungsreichen Programm.
Ob im bestuhlten Bereich oder mit
Picknickdecke auf einem sogenannten „Wurzelplatz“, ob für große oder
für kleine Gäste – das Bergwaldtheater bei Weißenburg hat für jeden Geschmack etwas zu bieten. In
den Sommermonaten präsentieren
hier verschiedene Ensembles ihre
Stücke. Vom Kinderstück „Eine Woche voller Samstage“ über das
Volksstück „Der Brandner Kaspar
schaut ins Paradies“ bis hin zur großen „Musical Night“ reicht in diesem
Jahr das Angebot. Und auch Freunde der klassischen Musik kommen in
dem ehemaligen Steinbruch auf ihre
Claus Felix
Anreise mit dem ÖPNV
Der sanft geschwungene Flusslauf zieht kleine und große Besucher an.
Kundeninformation der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg
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Unterhaltung/Dialog/Freizeit
David Heßler
Der kleine Jakobsweg
Malerische Ausblicke wie hier auf die Burg Gößweinstein verwöhnen den Pilger auf dem kleinen Jakobsweg.
Exkursionen im Oldtimer
Themenfahrten
Zum Beispiel das ehemalige Reichsparteitagsgelände. „Dorthin fahren
wir jedes Jahr und das Interesse ist
ungebrochen. Auch mir wird das
Thema nicht langweilig. Es bietet viele Facetten und ich kann immer neue
Schwerpunkte setzen.“ Eine Lieblingsfahrt unter den 75 hat der ehemalige Gärtnermeister nicht. „Die
Fahrt, die ich gerade vorbereite, ist
mir immer die liebste. Die Recherche
zu den einzelnen Themen kann auch
einmal zwei Wochen dauern“, erzählt Walter Goosmann.
Für alle, die neugierig geworden
sind: Für die nächsten Themenfahrten kann man sich unter www.vag.
de/veranstaltung und telefonisch unter 0911/238-4646 anmelden. Die
Fahrkarte inklusive Getränk kostet
acht Euro pro Person. ■
Claus Felix
Bei den beliebten Themenfahrten im Oldtimerbus oder in der
Straßenbahn entdecken die Teilnehmer viele Ecken der Noris
ganz neu – immer mit an Bord ist
Walter Goosmann.
Der 69-Jährige ist für die Konzeption
der Fahrten verantwortlich. Er denkt
sich Routen aus, sucht zu den wichtigsten Wegmarken historische und
aktuelle, oftmals unerwartete Details
zusammen und teilt sein Wissen mit
den Fahrgästen. „Ich recherchiere im
Internet und wälze Stadtlexika. Auch
in Kirchenführern und in der Zeitung
finde ich gute Hinweise auf interessante Orte und ihre Geschichte.“
Insgesamt rund 75 Themenfahrten
hat Walter Goosmann schon ausgearbeitet. Manche Themen stehen
immer wieder auf dem Programm.
Walter Goosmann plant die Touren und begleitet die Themenfahrten.
Jakobus als schlafender Jünger am
Ölberg abgebildet ist.
Tags darauf geht es von Pottenstein
knapp 18 Kilometer nach Obertrubach. Steinerne Stationen säumen
die Strecke zum Kreuzberg. Durch
Feld und Wald gelangt man nach
Gößweinstein. Die barocke Basilika
wurde nach Entwürfen von Balthasar Neumann gebaut. Durch Felsund Waldlandschaften führt der
Weg nach Obertrubach. Hier startet
Kniffliges Franken
Warum werden Karpfen mit rundem Rücken gezüchtet? Wer
spukt angeblich im Adelsdorfer
Schloss? Wie viel Grad herrschen
in der Binghöhle? Wer solche
Fragen beantworten kann, kennt
sich in Franken nicht nur prima
aus. Er hat auch gute Chancen,
bei einem der fränkischen Landkreisspiele zu gewinnen, die im
Spieleverlag Horst Pöppel erschienen sind.
Auf 55 bis 80 Karten steht Wissenswertes über Neustadt a. d.
Aisch, Erlangen-Höchstadt,
Forchheim, Ansbach und Roth.
Entweder zieht man reihum eine
Karte, liest die Info darauf vor
und lässt die Mitspieler über der
„Allmächd“-Frage brüten. Oder
man nimmt die Karten als Quartett. Denn auf jeder sind zum
jeweiligen Ort auch die Zahl der
Einwohner und Gemeindeteile,
die Gemeindefläche, die Höhenlage und die VGN-Linien, mit
denen man ihn erreicht, angegeben.
Die Karten sollen Lust auf Ausflüge in die Region machen und
Besucher auch in die kleineren
Gemeinden locken.
@ Erhältlich sind die Landkreisspiele unter www.poeppelspieleverlag.de. ■
die letzte, knapp 14 Kilometer lange Tagesetappe zunächst nach Hilpoltstein. In der Matthäuskirche ist
das Taufbecken einer Muschel
nachempfunden. Weiter über Wölfersdorf bis Gräfenberg. Die Regionalbahn R21 fährt zurück nach
Nürnberg, Nordostbahnhof.
Der kleine Jakobusweg ist neu als
kostenloser VGN-Tipp erschienen
und beim VGN sowie im VAG-KundenCenter erhältlich. ■
... mit der VAGmobil! Viel Glück!
Wir bedanken uns bei allen Partnern. Zu gewinnen gibt es:
2 Familienkarten für das Industriemuseum Lauf,
5 x 2 Tageskarten für die Landesgartenschau in Bamberg,
8 Landkreisspiele,
5 x 5 Karten für das Erfahrungsfeld der Sinne sowie für mehrere
termingebundene Veranstaltungen am Erfahrungsfeld und
10 NorisBike-Kundenkarten.
Bitte beantworten Sie folgende
Frage: Wie viele Leihstationen
für Fahrräder hat NorisBike in
Nürnberg zurzeit?
Schicken Sie die Lösung auf einer
ausreichend frankierten Postkarte an: VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg, Unternehmenskommunikation, Stichwort
Gewinnspiel, 90338 Nürnberg
oder per Mail an [email protected].
Nicht teilnehmen können VAGMitarbeiter und deren Angehörige. Einsendeschluss: 22. Juni
2012. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Namen und Wohnorte der Gewinner werden unter www.vag.
de veröffentlicht. ■
Den Füßen auf der Spur
Erfahrungsfeld 2012
Für was sich unsere Füße alles
eignen, lässt sich im Erfahrungsfeld zur Entfaltung der Sinne erleben: Der letztjährige Themenschwerpunkt „HandWerk“ ist
dieses Jahr zu „Hand und Fuß“
erweitert worden.
Neu hinzugekommen sind beispielsweise ein Hand- und Fußtheater, ein
im wahrsten Sinne des Wortes „verrücktes“ Haus, in dem es schwerfällt, sich aufrecht zu halten, eine
Wellenwippe zum Balancieren und
eine Tretmühle, in der die Besucher
Strom durch Bewegung erzeugen
können. Viele der 16 neuen Angebote auf der Wöhrder Wiese bieten
an- und aufregende Erfahrungen zu
„Hand und Fuß“ und sind in den be-
währten Grundbestand von 80 Stationen eingebettet, an denen sich
alle Sinne vielfältig erfahren lassen.
Wie im vergangenen Jahr gibt es
thematische Werkstätten für große
und kleine Handwerker sowie über
den gesamten Sommer ein ergänzendes Veranstaltungsprogramm.
Das Erfahrungsfeld ist von der Haltestelle Wöhrder Wiese (U-BahnLinien U2/U3 und Straßenbahnlinie
8) bequem zu Fuß zu erreichen. Geöffnet hat es bis Sonntag, 16. September. Von Montag bis Freitag ab
9.00, in den Schulferien ab 10.00,
samstags ab 13.00 und sonntags ab
10.00 Uhr. Immer bis 18.00 Uhr.
@ Mehr unter www.erfahrungsfeld.
nuernberg.de. ■
Claus Felix
einzelnen Etappen an. Alle Orte
sind mit dem VGN zu erreichen.
Der erste Tag führt von Pegnitz ins
rund 15 Kilometer entfernte Pottenstein. Von Nürnberg nach Pegnitz
fährt die Regionalbahn R3. Auf dem
Pilgerweg liegen die Jakobuskapelle
in Pegnitz, die Mauerreste der Wallfahrtskapelle in Pirkenreuth und die
Jakobuskirche in Elbersberg. Tagesziel ist die Kirche St. Bartholomäus in
Pottenstein, auf deren Außenwand
2012
Gewinnen Sie …
Wallfahrt durch die Fränkische
Nach Santiago de Compostela
führen viele Wege, auch durch
die Fränkische Schweiz von Pegnitz über Gößweinstein nach
Gräfenberg. Jakobuskirchen,
Kapellen und Kreuzwege säumen die Strecke, auf der schon
im Mittelalter Pilger wanderten.
Jakobus, der zu den zwölf Aposteln
gehörte, wurde im Jahr 44 hingerichtet. Der Legende nach gelangten seine Gebeine über Umwege im
Jahr 816 nach Santiago de Compostela in Spanien. Dargestellt wird der
heilige Jakobus meist mit Stab, Beutel und Muschel. Und die Muschel
ist es auch, die als Symbol die Pilgerwege kennzeichnet. Für eine Wallfahrt braucht man aber nicht bis
Spanien zu wandern, das geht auch
auf dem kleinen Jakobsweg von
Pegnitz nach Gräfenberg.
Die Strecke ist anspruchsvoll. Es gilt,
insgesamt 1.200 Höhenmeter zu
bewältigen. GPS-Tracks gibt es unter www.vgn.de/freizeit. Es empfiehlt sich, den Weg in drei Tagesetappen zu unterteilen. Gasthäuser
und Hotels laden zur Übernachtung
ein. Oder man reist jeweils für die
2
Ob die eigene Ökobilanz stimmt, zeigt sich beim ökologischen Fußabdruck.
Kundeninformation der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg
2
2012
Service
Seite 8
Leserpost
Günstig und schnell mit Rad und ÖPNV
Pilztaster? Wofür?
Schüler ran!
Wer seinen Verbundpass erst im
September beantragt oder verlängern lässt, riskiert, Schlange zu
stehen. Eben, weil die meisten
dies kurz vor oder nach Schulbeginn tun. Ein Fehler, denn langes
Warten muss nicht sein: Wer sich
jetzt auf den Weg ins Kundenbüro macht, spart Zeit.
Mitbringen müssen Schüler einen
ausgefüllten Bestellschein, den
sie zum Beispiel im Sekretariat
ihrer Schule bekommen. Sind sie
über 15 Jahre, muss die Schule
die Schulzugehörigkeit auf dem
Bestellschein bestätigen. Beim
ersten Antrag ist zudem ein Passbild notwendig. Schüler über 15
Jahre müssen ihren Verbundpass
jährlich verlängern lassen. Die
Wochen- und Monatsmarken
können Selbstzahler dann bis zu
31 Tage im Voraus kaufen.
Nicht betroffen sind Schüler, die
ihre Fahrtberechtigung zum
Schuljahresbeginn über die Schule erhalten. ■
Bei schönem Wetter kombiniert Michael Krause gerne Busse und Bahnen mit den Leihrädern von NorisBike.
Besonders, wenn es warm und trocken ist, ist dem 54-Jährigen die
Kombination von ÖPNV und Leihfahrrad zur lieben Gewohnheit geworden: „Es ist angenehm, gefahren zu werden, ich habe Zeit zum
Lesen und lerne auch andere Menschen kennen oder treffe Bekannte.
Das Radeln andererseits ist ein gu-
ter Ausgleich zu meinem bewegungsarmen Beruf.“ Ein billiges
Vergnügen ist es außerdem: Die
erste halbe Stunde am Tag fahren
VAG-Abokunden kostenlos und
auch die NorisBike-Kundenkarte
bekommen sie gratis. Zudem halbiert diese für alle Inhaber die Fahrrad-Leihgebühr für jede weitere
halbe Stunde von einem Euro auf
50 Cent. Gegenwärtig stehen 750
Räder an 66 Stationen, inzwischen
auch am Kaulbachplatz, FriedrichEbert-Platz und in Thon. Ohne VAGJahresAbo kostet die NorisBike-Kundenkarte acht Euro. Sie gilt ein Jahr.
@ Mehr unter www.vag.de und
www.norisbike.de. ■
Gleisbaustellen im Sommer
Wo wird gebaut?
Bei der VAG ist auch die Sommerzeit Baustellenzeit. Um die
Fahrgäste möglichst wenig zu
beeinträchtigen, werden die Arbeiten wenn möglich in den Ferien oder abends durchgeführt.
Vom 25. Juni bis 19. Juli tauscht die
VAG auf der U1 zwischen Maffeiplatz
und Hauptbahnhof die Stromschiene
aus. Abends, jeweils montags bis
donnerstags, wird die U-Bahn am
Bahnhof Lorenzkirche geteilt.
Am U-Bahnhof Frankenstraße wird
vom 23. bis 27. Juli ein Gleis erneuert. Die U1 fährt von Fürth Hardhöhe
bis Maffeiplatz und Hasenbuck bis
Langwasser Süd, dazwischen verkehrt ein Pendelzug. Bitte umsteigen.
Die gesamte Energieversorgung zwischen Scharfreiterring und Gemeinschaftshaus wird vom 1. August bis
12. September modernisiert. Die U1
fährt bis Langwasser Mitte, die Haltestellen Gemeinschaftshaus und Langwasser Süd bedienen die Busse der
Linien 54 und 59. Außerdem werden
zwei Weichen am Plärrer ersetzt, sodass die Züge auf Teilstrecken zeitweise nur eingleisig fahren können.
Vom 5. Juni bis 20. Juli werden an
der Kreuzung Allersberger und Wodanstraße Weichen ausgetauscht. In
der Allersberger Straße bauen Stadt
und Telekom. Die Straßenbahnlinie 6
ab Westfriedhof endet am Dutzendteich. Die Linie 8 fährt von Erlenstegen bis zur Scheurlstraße und wen-
det über die Widhalmstraße. Zwischen Hauptbahnhof und Tristanstraße sowie Doku-Zentrum bzw.
Fliegerstraße fahren Busse.
Die Gleise an der Regensburger Straße, Abzweig Dutzendteichstraße,
werden vom 6. August bis 11. August erneuert. Die Linie 6 fährt bis zur
Scharrerstraße, die Linie 9 zum Dutzendteich. Zwischen Doku-Zentrum
und Scharrerstraße pendeln Busse.
@ Mehr unter www.vag.de. ■
„Hinweis an den Fahrer. Bitte Pilztaster betätigen und lösen.“ Von
Zeit zu Zeit lässt diese Durchsage
Fahrgäste in den automatischen
U-Bahnen aufhorchen. Was ein
Taster ist, weiß jeder. Auch unter
einem Pilz kann man sich etwas
vorstellen. Doch wozu dient ein
Pilztaster?
Einen Pilztaster gibt es in jeder
automatischen U-Bahn. Untergebracht ist er im Notfahrpult, das
aufgeklappt werden kann, wenn
die U-Bahn manuell von einem
Service-Mitarbeiter gefahren
werden muss. Hinter der Bezeichnung Pilztaster verbirgt sich die
Fahrernotbremse für manuelle
Fahrten. Die meisten Komponenten in den automatischen U-Bahnen werden beim Aufrüsten jeden Tag selbstständig überprüft.
Die manuelle Fahrernotbremse
dagegen kann nicht automatisch,
sondern nur per Hand getestet
werden. Damit ein automatischer
U-Bahn-Zug über das Notfahrpult
gesteuert werden kann, muss der
Pilztaster einmal am Tag gedrückt
werden. Die Erinnerung per Lautsprecher an den Fahrer ist aus
technischen Gründen im gesamten Zug zu hören. Der Grund, warum der Pilztaster Pilztaster heißt,
ist übrigens ganz einfach: Er sieht
aus wie ein Pilz. ■
Leserpost
Fragen, Anmerkungen? Schreiben Sie uns, wir freuen uns!
VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft
Nürnberg,
Unternehmenskommunikation,
Stichwort: Leserpost,
90338 Nürnberg ■
Impressum
Claus Felix
Immer mehr Fahrgäste entdecken Fahrrad und ÖPNV als
Kombination, seit im Mai 2011
das Fahrradleihsystem NorisBike an den Start gegangen ist.
Zu den mittlerweile weit über 2.000
VAG-Abokunden mit einer NorisBike-Kundenkarte gehört der Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe Dr. med. Michael Krause aus
Burgthann. Jeden Tag pendelt er
nach Nürnberg und kombiniert Busse, Bahnen und Leihfahrrad. Beispielsweise, wenn er nach der Arbeit im Klinikum Nord zum Schwimmen ins Westbad und von dort zum
Hauptbahnhof oder am Wochenende zum Einkaufen in die Frankenmetropole fährt. „Mit dem Auto bin
ich nicht schneller und muss dann
noch mühsam einen Parkplatz suchen“, meint der begeisterte Radfahrer. „Und ich tue etwas für die
Umwelt und meine Gesundheit.“
Peter Roggenthin
Clevere Kombination
Die VAG verlegt größere Baustellen in die Ferienzeit oder die Abendstunden.
Wir sind für Sie da!
Ihr Weg zu uns:
VAG-KundenCenter
U-Bahnhof Nürnberg Hauptbahnhof,
Verteilergeschoss Königstorpassage
Montag bis Freitag
7.00–20.00 Uhr
Samstag
9.00–14.00 Uhr
■ VAG-Kundentelefon – rund
um die Uhr: 09 11/283-46 46
■ Elektronische Fahrplanauskunft des VGN: 08 00/463 68 46
■ VAG-Kundenkorrespondenz
90338 Nürnberg
■ E-Mail: [email protected]
infra Kundencenter
U-Bahnhof Fürth Hauptbahnhof,
Fußgängergeschoss
Montag bis Freitag
7.30–17.30 Uhr
■ Internetadressen:
www.vag.de
www.vag-nightliner.de
www.nuernbergmobil.de
www.coolrider.de
www.rubin-nuernberg.de
Herausgeber:
VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft
Nürnberg
Verantwortlich/Redaktion:
VAG Unternehmenskommunikation
Elisabeth Seitzinger (CvD)
Redaktionsbeirat:
VAG Marketing Hermann Klodner
Koordination: Karin Müller, Nürnberg
Redaktionelle Mitarbeit:
Stefanie Dürrbeck, Gerd Fürstenberger,
Barbara Lohss, Fiona Pröll
Fotos: Claus Felix, LGS Bamberg 2012,
David Heßler, Dieter Kachelrieß, Peter
Roggenthin, Klaus Schillinger, VAG-Archiv
Kontakt:
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90338 Nürnberg
Telefon: 09 11/271-36 13
E-Mail: [email protected]
Layout/Produktion:
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Kommunikationsagentur, Nürnberg
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Auflage: 45.000 Exemplare –
gedruckt auf fast holzfreiem Papier
Redaktionsschluss: 22. Mai 2012
Erscheinungstermin: 5. Juni 2012
© 2012 VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft,
Nürnberg

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