GO OUT! - HTWK Leipzig

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GO OUT! - HTWK Leipzig
Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig
Leipzig University of Applied Sciences
GO OUT!
Ausgabe Akademisches Jahr 2015/2016
Informationen des Akademischen Auslandsamtes
Aktuelles | Berichte | Panorama | Vorgestellt
SPRACHEN LERNEN MIT MOSAIK!
Der MOSAIK Sprachen e. V. an der HTWK Leipzig bietet Ihnen:
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allgemeinsprachliche und berufsbezogene Kurse in mehr als 10 Sprachen
Kurse während des Semesters und Intensivsprachkurse
sprachliche und landeskundliche Vorbereitung von Teilstudien oder Praktika
im Ausland
Seminare „Sprache und Kultur“
Vorbereitung auf den Erwerb international anerkannter Sprachenzertifikate,
z. B. IELTS, LCCI, Cambridge English Language Assessment
Sprach- und Prüfungsberatung
Kompetenz in der Vermittlung von Fremdsprachenkenntnissen durch den
Einsatz erfahrener Fremdsprachenlehrer
Kontakt und Beratung:
Dipl.-Lehrerin Barbara Müller
MOSAIK Sprachen e. V.
an der HTWK Leipzig
PF 30 11 66
04251 Leipzig
Tel.: +49 341 3076 - 6167
Fax: +49 341 3076 - 6164
E-Mail: [email protected]
www.htwk-leipzig.de/de/sprachen/mosaik-sprachen-ev
VORWORT
GO OUT! – Ihr Weg ins Ausland
E
in Semester oder Studienjahr im Ausland zu
verbringen – dafür gibt es viele gute Gründe.
Ist es der Ausbau von Fremdsprachenkenntnissen,
der Erwerb von interkultureller Kompetenz oder die
Fortbildung der Persönlichkeit. Im Ausland Erfahrungen sammeln, heißt dazulernen, die Dinge aus
einem anderen Blickwinkel betrachten, den eigenen
Horizont erweitern.
Internationale Vernetzung
Im Leitbild der HTWK Leipzig ist das Prinzip der
„Internationalen Vernetzung“ fest verankert, es
spiegelt sich in der Entwicklung und im Handeln
der Hochschule wider. So pflegt die HTWK Leipzig
aktive Beziehungen zu derzeit etwa 110 Partnerhochschulen weltweit. Der strategische Ausbau
von internationalen Beziehungen, die Förderung
der Auslandsmobilität und der interkulturellen
Kompetenz aller Hochschulmitglieder sind Leitlinien
unserer weltoffenen Hochschule. Professoren und
Mitarbeiter arbeiten am Auf- und Ausbau internationaler Lehr- und Forschungskooperationen, die das
Studieren in mehr und mehr international ausgerichteten Studienprogrammen noch attraktiver machen
sollen. Modularisierte Studienstrukturen bieten gute
Möglichkeiten für ein- oder zweisemestrige Studienaufenthalte an einer ausländischen Hochschule und
die Anerkennung der dort erbrachten Leistungen.
Aber auch das Auslandspraktikum ist eine gute
Möglichkeit, um interkulturelle Erfahrungen zu
sammeln und Luft in der internationalen Arbeitswelt
zu schnuppern.
Mit der vorliegenden GO OUT! möchten wir Sie,
liebe Leser, dazu anregen, einen Blick über den
Tellerrand zu wagen und die vielfältigen, an unserer
Hochschule gebotenen Möglichkeiten für einen Auslandsaufenthalt zu nutzen. Stöbern Sie in den
einzelnen Rubriken von „Aktuelles“ bis „Vorgestellt“
und erfahren Sie mehr über Fördermöglichkeiten,
Bewerbungstermine und -abläufe, unsere internationalen Partnerhochschulen und die Erfahrungen
von Kommilitonen und Lehrenden, die bereits im
Ausland waren.
Folgen Sie ihren guten Beispielen! Nutzen Sie die
Gelegenheit eines Auslandsstudiums oder sammeln
Sie praktische Erfahrungen in einem ausländischen
Unternehmen. Die Chance, ins Ausland zu gehen,
kommt so leicht nicht wieder! Das Akademische
Auslandsamt unterstützt Sie gern durch eine umfassende Beratung zur Planung und Finanzierung Ihres
Auslandsaufenthaltes sowie durch die direkte Vergabe von Fördermitteln, beispielsweise im Rahmen
der Bildungsprogramme der Europäischen Union.
Viel Freude und gute Anregungen bei der Lektüre
wünscht Ihnen
Ihr Akademisches Auslandsamt
1
Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig
Leipzig University of Applied Sciences
Förderverein HTWK Leipzig
Der Förderverein HTWK Leipzig stellt sich die Aufgabe, die Entwicklung
der Hochschule ideell und materiell zu unterstützen.
Schwerpunkte der Förderung sind:
•• Unterstützung/Auszeichnung besonders begabter
Studierender (z. B. Vergabe Preis des Fördervereins an die besten Absolventen der Fakultäten)
•• Unterstützung bei Teilstudien und Praktika im
Ausland, bei innovativen Graduierungsarbeiten,
beim Start in den Beruf
•• Unterstützung der Internationalisierung
des Studiums
•• Förderung wissenschaftlicher Veranstaltungen /
Tagungen (z. B. Symposien zur Graduierung,
Kolloquien, Workshops) sowie von sportlichen
Aktivitäten der Hochschule
•• Pflege von Kontakten zu Unternehmen
und Institutionen
•• Unterstützung der Alumni-Arbeit der Hochschule
Kontakt und Beratung:
Ansprechpartner sind die Beiratsmitglieder der Fakultäten und die Mitglieder des Vorstandes. Sie beraten gern
zur vielfältigen Arbeit des Fördervereins und beantworten Fragen zu individuellen Förderanträgen.
Förderverein HTWK Leipzig
Karl-Liebknecht-Straße 132
GEUTEBRÜCK-Bau, G 131 | 04277 Leipzig
Sprechzeiten: Montag und Mittwoch 10:00 –16:00 Uhr
Tel.: +49 341 3076 - 6301 | Fax: +49 341 3076 - 6380
E-Mail: [email protected]
www.htwk-leipzig.de/de/hochschule/ueber-die-htwk-leipzig/
foerderverein
INHALT
Berichte
Studium im Ausland
22 Aufenthalt in Vilnius (Litauen): Lena Kühnel
24 Aufenthalt in Paris (Frankreich): Georg Eisenzimmer
26 Aufenthalt in Trondheim (Norwegen): Nicole Gerike
28 Aufenthalt in Hangzhou (China): Michael Schäufler
Praktikum im Ausland
30 Aufenthalt in Florenz (Italien): Katrina Dowey
32 Aufenthalt in Nelson (Neuseeland): Johannes Richter
Lehre und Forschung im Ausland
34 Aufenthalt in Izmir (Türkei): Prof. Dr. Bodo Sturm
Panorama
36 Freie Auslandsstudienplätze belegen – ganz einfach!
37 Double Degree mit spanischer Partnerhochschule
38 Deutsch-französische Projektarbeit
40 Mit dem Hochschulsprachenzentrum
zur London Bookfair
Studienaufenthalt in Litauen
Foto: Katrina Dowey
Aktuelles
04 Wege ins Ausland für Studierende
05Bewerbungstermine
06 Bewerbung für einen Studienaufenthalt
an einer Partnerhochschule
07 Die passende Finanzierung für
Auslandsaufenthalte im Studium
10 Übersicht zu Partnerhochschulen der HTWK Leipzig
20 Neue Partnerhochschulen weltweit
Foto: Lena Kühnel
In diesem Heft
Praktikumsaufenthalt in Italien
Lehraufenthalt in der Türkei
Vorgestellt
42 Koordinatoren für internationale Beziehungen der Fakultäten
Zum Doppelabschluss nach Spanien
3
4 AKTUELLES
Wege ins Ausland für Studierende
Auslandsstudium …
… an einer [1] ERASMUS+ Partnerhochschule in Europa und/oder einer
[2] Partnerhochschule weltweit (außerhalb ERASMUS+)
•• Beratung und Betreuung durch das Akademische Auslandsamt und die Fakultäten
•• vereinfachtes Bewerbungs- und Zulassungsverfahren
•• keine Studiengebühren an der ausländischen Partnerhochschule (wenige Ausnahmen)
•• Beratungs- und Betreuungsangebote an der ausländischen Partnerhochschule
•• Regelungen zur Anerkennung von im Ausland erbrachten Studien- und Prüfungsleistungen
(Planungssicherheit durch Abschluss eines Learning Agreements)
•• Zuschuss zu Lebenshaltungskosten durch ERASMUS+ Förderung [1]
•• Zuschuss zu Lebenshaltungskosten durch PROMOS-Förderung oder sonstige Stipendien möglich [2]
… an einer anderen Hochschule im Ausland (Free Mover)
•• Beratung und Betreuung durch das Akademische Auslandsamt und die Fakultäten
•• Eigeninitiative bei der Suche nach einer passenden Hochschule und im Bewerbungsprozess
•• Studiengebühren an der Gasthochschule je nach Zielland möglich
•• Regelungen zur Anerkennung von im Ausland erbrachten Studien- und Prüfungsleistungen
(Abschluss eines Learning Agreements empfohlen)
•• Zuschuss zu Lebenshaltungskosten durch PROMOS-Förderung oder sonstige Stipendien möglich
Auslandspraktikum …
… in den ERASMUS+ Programmländern in Europa
•• Eigeninitiative bei der Suche nach Praktikum
•• unterstützende Beratung und Betreuung durch
das LEONARDO-BÜRO SACHSEN
•• Zuschuss zu Lebenshaltungskosten durch ERASMUS+
Förderung über das LEONARDO-BÜRO SACHSEN
… im außereuropäischen Ausland
•• Eigeninitiative bei der Suche nach Praktikum
•• Zuschuss zu Reisekosten durch PROMOS-Förderung oder sonstige Stipendien möglich
•• Unterstützung durch Organisationen wie
AIESEC oder IAESTE möglich
Nutzen Sie insbesondere die integrierte Praxisphase Ihres Bachelorstudiums für das Auslandspraktikum. Die Praktikumsbeauftragten
an den Fakultäten und das Akademische Auslandsamt unterstützen Sie gern bei der Vorbereitung und Planung!
AIESEC und IAESTE sind Organisationen, die von Studierenden für Studierende geführt werden. Beide helfen bei der
Suche nach Praktikumsplätzen. AIESEC unterstützt hauptsächlich Studierende der Betriebswirtschaft, aber auch der
Geistes- und Sozialwissenschaften, während IAESTE Studierende aus den natur- und ingenieurwissenschaftlichen
Bereichen betreut. Weitere Informationen: www.aiesec.de und www.iaeste.de
Weitere Informationen: www.htwk-leipzig.de/de/internationales
AKTUELLES
Kürzere Auslandsaufenthalte …
… an Hochschulen weltweit
•• beispielsweise während der vorlesungsfreien Zeit zum Besuch von Sommerschulen
•• Regelungen zur Anerkennung von im Ausland erbrachten Studien- und Prüfungsleistungen
(Abschluss eines Learning Agreements empfohlen)
•• Zuschuss zu Lebenshaltungskosten durch PROMOS-Förderung oder sonstige Stipendien möglich
Bitte achten Sie auf die Aushänge und den Newsbereich auf den Webseiten des Akademischen Auslandsamtes (www.htwk-leipzig.de/de/
internationales/aktuelles), um aktuelle Angebote für kürzere Auslandsaufenthalte – auch von unseren Partnerhochschulen – zu finden!
Bewerbungstermine
ERASMUS+ Auslandsstudium
ERASMUS+ Auslandspraktikum
Bewerbung um einen Austauschstudienplatz
an einer ERASMUS+ Partnerhochschule sowie
die ERASMUS+ Förderung von Studienaufenthalten – Abgabe der Bewerbungsunterlagen
beim Koordinator für internationale Beziehungen
der Fakultät
•• bis 15. März 2016
für ein Auslandsstudium ab WS 2016/2017
•• bis 15. Oktober 2016
für ein Auslandsstudium ab SS 2017
Bewerbung um die ERASMUS+ Förderung von
Praktikumsaufenthalten in den ERASMUS+
Programmländern über das LEONARDO-BÜRO
SACHSEN – Abgabe der Bewerbungsunterlagen
beim LEONARDO-BÜRO SACHSEN
•• bis 6 Monate vor Praktikumsbeginn,
wenn noch kein Praktikumsplatz vorhanden
•• bis 3 Monate vor Praktikumsbeginn,
wenn Praktikumsplatz bereits vorhanden
www.leo.tu-dresden.de
ACHTUNG: Nachfristen für Bewerber auf Restplätze möglich!
Auslandsstudium an Partnerhochschulen weltweit
PROMOS
Bewerbung um einen Austauschstudienplatz
an einer Partnerhochschule weltweit (außerhalb ERASMUS+) – Abgabe der Bewerbungsunterlagen beim Koordinator für internationale
Beziehungen der Fakultät
•• bis 15. März 2016
für ein Auslandsstudium ab WS 2016/2017
•• bis 15. Oktober 2016
für ein Auslandsstudium ab SS 2017
Bewerbung um die PROMOS-Förderung von
Auslandssemestern, Auslandspraktika
sowie Studien- und Gruppenreisen weltweit
(außerhalb ERASMUS+) – Abgabe der
Bewerbungsunterlagen im AAA
•• bis 15. April 2016
für Auslandsaufenthalte, die im zweiten
Halbjahr 2016 beginnen
•• bis 15. November 2016
für Auslandsaufenthalte, die im ersten
Halbjahr 2017 beginnen
ACHTUNG: Nachfristen für Bewerber auf Restplätze möglich!
Gegebenenfalls PROMOS-Förderung beantragen!
Weitere Informationen: www.htwk-leipzig.de/de/internationales
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6 AKTUELLES
Bewerbung für einen Studienaufenthalt
an einer Partnerhochschule
E
in Auslandsstudium ist zweifellos ein großer Zugewinn, denn jeder kann sich hier fachlich, sozial,
interkulturell und natürlich auch sprachlich weiterentwickeln. Damit diese Erfahrung möglichst viele
Studierende machen können, helfen wir im Akademischen Auslandsamt gern bei der Bewerbung für
einen Studienaufenthalt an einer Partnerhochschule.
Was ist bei der Vorbereitung zu beachten?
✔✔ Beginnen Sie rechtzeitig mit der Planung (etwa
ein Jahr vor dem geplanten Auslandsaufenthalt)!
✔✔ Holen Sie Informationen über Partnerhochschulen, Gastland und Bewerbungsfristen ein!
✔✔ Nutzen Sie die Möglichkeit für ein Beratungsgespräch mit dem Koordinator für internationale Beziehungen an Ihrer Fakultät,
um Fragen wie diese zu klären:
•• Wann ist der richtige Zeitpunkt für meinen
Auslandsaufenthalt?
•• Wie lässt er sich am besten in meinen
Studienverlauf integrieren?
•• Inwiefern werden im Ausland erbrachte
Studien- und Prüfungsleistungen anerkannt?
•• Wie verläuft der Weg zur Anerkennung?
✔✔ Nutzen Sie die Möglichkeit für ein Beratungsgespräch im Akademischen Auslandsamt,
um Fragen wie diese zu klären:
•• Wie läuft der Bewerbungsprozess ab?
•• Welche Unterlagen muss ich wann und
wo einreichen?
•• Was genau beinhaltet die ERASMUS+
Förderung und wie erhalte ich mein
ERASMUS+ Stipendium?
•• Welche weiteren Fördermöglichkeiten gibt es?
✔✔ Tauschen Sie Erfahrungen mit deutschen Kommilitonen aus, die bereits im Ausland waren
Weitere Informationen: www.htwk-leipzig.de/de/internationales
(Outgoings), und durchstöbern Sie in der
Infothek des Akademischen Auslandsamtes die
Erfahrungsberichte ehemaliger Outgoings!
✔✔ Nehmen Sie Kontakt auf mit unseren Austauschstudierenden und werden Sie Teil
des Mentorenprogramms zur Betreuung ausländischer Studierender!
✔✔ Frischen Sie Ihre Fremdsprachenkenntnisse auf!
✔✔ Denken Sie daran, rechtzeitig Stipendien zu
beantragen!
Bewerbungsunterlagen
✔✔ Anschreiben an die Partnerhochschule
(Motivationsschreiben)
✔✔ Bewerbungsformular der Partnerhochschule
bzw. Nachweis der Onlinebewerbung
✔✔ Learning Agreement (beabsichtigtes Studienprogramm im Ausland und Vorbereitung der
späteren Anerkennung)
✔✔ Transcript of Records (englischsprachiger Nachweis bisheriger Studien- und Prüfungsleistungen)
✔✔ Nachweis ausreichender Kenntnisse der Sprache des Gastlandes bzw. der Unterrichtssprache
✔✔ tabellarischer Lebenslauf
✔✔ ein Passbild
✔✔ ggf. weitere Unterlagen
AKTUELLES
Die passende Finanzierung für
Auslandsaufenthalte im Studium
E
benso vielfältig wie die Möglichkeiten, einen Auslandsaufenthalt in das Studium zu integrieren, sind
auch dessen Fördermöglichkeiten. Um die verschiedenen Förderprogramme besser zu verstehen und
Begriffe wie ERASMUS+, PROMOS und DAAD leichter einordnen zu können, finden Sie hier wichtige Hinweise
rund um die passende Finanzierung von Auslandsaufenthalten im Studium.
ERASMUS+
•• Förderung von Auslandsstudienaufenthalten (drei bis zwölf Monate) an ERASMUS+ Partnerhochschulen
•• Förderung von Auslandspraktika (zwei bis zwölf Monate) in den ERASMUS+ Programmländern im
europäischen Ausland
ERASMUS+ ist das Programm für Bildung, Jugend und Sport der Europäischen Union. Studierende können
im Rahmen des Programms Auslandsaufenthalte zum Zweck des Teilstudiums oder Praktikums in den
33 Programmländern absolvieren und dabei gefördert werden.
www.htwk-leipzig.de/de/internationales/wege-ins-ausland/foerderprogramme/erasmus
GEFÖRDERT VOM
PROMOS
•• Teilstipendien für Studienaufenthalte im Ausland (ein bis sechs Monate) an einer
(Partner-)Hochschule weltweit (außerhalb ERASMUS+)
•• Reisekostenstipendien für Praktika im Ausland (sechs Wochen bis sechs Monate) weltweit
(außerhalb ERASMUS+)
•• Teilstipendien für Studien- und Gruppenreisen weltweit
PROMOS bietet als Ergänzung zum ERASMUS+ Programm weitere Möglichkeiten zur Förderung von Studienaufenthalten und Praktika im Ausland. Vorrangig gefördert werden Studienaufenthalte an (Partner-)Hochschulen
und Auslandspraktika. www.htwk-leipzig.de/de/internationales/wege-ins-ausland/foerderprogramme/promos
Weitere Informationen: www.htwk-leipzig.de/de/internationales
7
8 AKTUELLES
Auslands-BAföG
•• Kombination aus Zuschuss und zinslosem Darlehen für ein Auslandsstudium (mindestens zwölf Wochen)
weltweit an einer Partnerhochschule
•• Kombination aus Zuschuss und zinslosem Darlehen für ein Auslandsstudium (mindestens sechs Monate)
weltweit (keine Partnerhochschule)
•• Kombination aus Zuschuss und zinslosem Darlehen für ein Pflichtpraktikum im Ausland
(mindestens zwölf Wochen)
•• weitere Zuschläge (z. B. zu Reisekosten) und Zuschuss zu Studiengebühren
(bis max. 4600 Euro pro Jahr) möglich
Studienaufenthalte und Pflichtpraktika, die Sie im Ausland absolvieren, werden auch nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) gefördert. Anspruchsberechtigt sind in jedem Fall Studierende, die
Inlands-BAföG erhalten. Wenn Sie jedoch in Deutschland kein Inlands-BAföG beziehen, lohnt es sich dennoch,
für den geplanten Auslandsaufenthalt einen BAföG-Antrag zu stellen.
Auslands-BAföG ist kombinierbar mit anderen Stipendien. Anrechnungsfrei bleiben monatliche Stipendienbeträge in Höhe von bis zu 300 Euro. Eine Förderung über Auslands-BAföG verkürzt die Förderdauer über
Inlands-BAföG nicht. www.bafög.de
Stipendien des DAAD
Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD)
ist die weltweit größte Förderorganisation für den
internationalen Austausch von Studierenden und
Wissenschaftlern und verwaltet als Nationale Agentur
für die europäische Hochschulzusammenarbeit in
Deutschland die Fördergelder des EU-Programms
ERASMUS+.
Der DAAD hält für Studierende eine Vielzahl an Fördermöglichkeiten bereit. Dies sind Jahresstipendien
für Studienaufenthalte weltweit, kombinierte Praxisaufenthalte, Fahrtkostenzuschüsse für Auslandspraktika und vieles mehr. Einen Überblick über alle
Fördermöglichkeiten finden Sie in der DAAD-Stipendienbroschüre „Studium, Forschung und Lehre im
Ausland – Förderungsmöglichkeiten für Deutsche“
sowie in der DAAD-Stipendiendatenbank
(www.auslands-stipendien.de). www.daad.de
Weitere Informationen: www.htwk-leipzig.de/de/internationales
Ein gedrucktes Exemplar der aktuellen DAADStipendienbroschüre ist im Akademischen
Auslandsamt erhältlich.
AKTUELLES
Förderverein HTWK Leipzig
Carlo-Schmid-Programm
Wussten Sie schon? Auch der Förderverein
HTWK Leipzig bietet Studierenden finanzielle
Unterstützung für die Realisierung von Auslandsstudienaufenthalten und Auslandspraktika.
www.htwk-leipzig.de/de/hochschule/ueber-diehtwk-leipzig/foerderverein
Förderung von Praktika in Internationalen
Organisationen und EU-Institutionen.
Abgabe der Bewerbungsunterlagen beim DAAD.
www.daad.de/csp
Fulbright-Kommission
Jahresstipendien für Studienaufenthalte
in den USA Ausschreibung jeweils während
des deutschen Sommersemesters für einjährige
Studienaufenthalte, die im August/September
des Folgejahres in den USA beginnen.
Abgabe der Bewerbungsunterlagen im AAA.
Stipendien für Summer Institutes in den USA
Ausschreibung im Januar für Kurzstudienaufenthalte im Sommer desselben Jahres. Abgabe der
Bewerbungsunterlagen direkt bei der FulbrightKommission.
www.fulbright.de/tousa/stipendien
RISE Weltweit
Research Internships in Science and Engineering
Programm zur Förderung von Forschungspraktika
weltweit für deutsche Studierende aus den Naturund Ingenieurwissenschaften.
www.daad.de/rise/de/rise-weltweit
ASiiA
Alberta-Saxony intercultural internship
Alliance Praktikumsprogramm zwischen dem
Freistaat Sachsen und der Provinz Alberta in
Kanada mit inhaltlicher und organisatorischer
Unterstützung durch das LEONARDO-BÜRO
SACHSEN.
www.albertasaxony.com
www.leo.tu-dresden.de/asiia
Go East
Semesterstipendien Semesterstipendien
für Studienaufenthalte im Akademischen Jahr
2016/2017 an Partnerhochschulen in den
Ländern Mittel- und Osteuropas und der GUS.
Abgabe der Bewerbungsunterlagen bis
15. Februar 2016 im AAA.
Sommer- und Winterschulen Sommer- und
Winterschulen in den Ländern Mittel- und Osteuropas und der GUS mit Stipendien zur Teilnahme an den ausgeschriebenen Sprach- und
Weitere Informationen: www.htwk-leipzig.de/de/internationales
Fachkursen für Studierende aller Fachrichtungen.
Abgabe der Bewerbungsunterlagen beim DAAD.
Russland in der Praxis Programm für sechsmonatige Praktika in russischen Unternehmen
mit finanzieller und organisatorischer Unterstützung in Russland. Abgabe der Bewerbungsunterlagen beim DAAD.
http://goeast.daad.de
9
10 AKTUELLES
Partnerhochschulen der HTWK weltweit
Legende
AS (A) Architektur und Sozialwissenschaften (Architektur) AS (SW) Architektur und Sozialwissenschaften
(Sozialwissenschaften) B Bauwesen EIT Elektrotechnik und Informationstechnik IMN Informatik,
Mathematik und Naturwissenschaften ME Maschinenbau und Energietechnik M Medien W Wirtschaftswissenschaften
Äthiopien
Mekelle University, Mekelle
www.mu.edu.et
Absichtserklärung
zur Kooperation Australien
University of the Sunshine Coast, Sippy Downs
www.usc.edu.au
Partnerschaft W
Belgien
Artesis Plantijn University College Antwerp, Antwerpen
www.ap.be
ERASMUS + M
Karel de Grote-Hogeschool, Hoboken (Antwerpen)
www.kdg.be
ERASMUS + M
Haute École EPHEC, Brüssel
www.ephec.be
ERASMUS + W
Arteveldehogeschool (Artevelde University College Ghent), Gent
www.arteveldehogeschool.be
ERASMUS +
M
Brasilien
The Federal University of Santa Maria, Santa Maria
www.ufsm.br
allgemeiner
Partnerschaftsvertrag
11
China
Zhejiang University of Science and Technology, Hangzhou
www.zust.edu.cn/english
Partnerschaft ME W Jiaxing University, Jiaxing
www.zjxu.edu.cn/English
allgemeiner
Partnerschaftsvertrag
Jiangxi University of Science and Technology, Jiangxi
en.jxust.edu.cn
allgemeiner
Partnerschaftsvertrag
Xi’an University of Architecture and Technology, Xi’an
www.xauat.edu.cn/en
allgemeiner
Partnerschaftsvertrag
Nanjing Technology University, Nanjing
en.njtech.edu.cn
allgemeiner
Partnerschaftsvertrag
Finnland
Helsinki Metropolia University of Applied Sciences, Helsinki
www.metropolia.fi
ERASMUS + M
Laurea University of Applied Sciences, Espoo
www.laurea.fi
ERASMUS + W
Mikkeli University of Applied Sciences, Mikkeli
www.mamk.fi
ERASMUS +
AS(SW)
Satakunta University of Applied Sciences, Pori
www.samk.fi
ERASMUS + W
Seinäjoki University of Applied Sciences, Seinäjoki
www.seamk.fi
ERASMUS + ME
Frankreich
Université d‘Artois (Faculty of Applied Sciences), Arras/Béthune
www.univ-artois.fr
ERASMUS + ME
Université de Bourgogne (ESPE-Institut Denis Diderot), Dijon
www.u-bourgogne-formation.fr
ERASMUS + M
IUT2 Grenoble Université Pierre-Mendès-France Grenoble II (UPMF), Grenoble
www.iut2.upmf-grenoble.fr
ERASMUS + M
Université Catholique de Lille, Lille
www.univ-catholille.fr
ERASMUS + W
Télécom Lille, Lille
www.telecom-lille.fr
Partnerschaft, projektbezogener Austausch W
Université Claude Bernard Lyon 1, Lyon
www.univ-lyon1.fr
ERASMUS + M W
12 École Nationale Supérieure d‘Architecture de Nancy, Nancy
www.nancy.archi.fr
ERASMUS + AS(A)
Université de Lorraine (IUT Nancy-Charlemagne), Nancy
www.univ-lorraine.fr
ERASMUS + M W
Université Paris Ouest Nanterre La Défense (Université Paris 10), Nanterre
www.u-paris10.fr
ERASMUS + M
École Nationale Supérieure d‘Architecture Paris Val de Seine, Paris
www.paris-valdeseine.archi.fr
ERASMUS + AS(A)
IUT de l’Université Paris Descartes, Paris
www.iut.parisdescartes.fr
ERASMUS + M W
Groupe ESAIP, Saint-Barthélemy d’Anjou
www.esaip.org
ERASMUS + IMN ME
Université Jean Monnet St. Etienne (IUT), St. Etienne
portail.univ-st-etienne.fr
ERASMUS +
ME W
École Supérieure en Travail Éducatif et Social (ESTES), Strasbourg
www.estes.fr
ERASMUS + AS(SW)
INSA Strasbourg, Strasbourg
www.insa-strasbourg.fr
ERASMUS +
ME
Université FranÇois-Rabelais de Tours, Tours
www.univ-tours.fr
ERASMUS + W
Griechenland
Technological Educational Institute of Athens (T.E.I.), Athen
www.teiath.gr/?lang=en
ERASMUS +
B M
Großbritannien
University of Bolton, Bolton
www.bolton.ac.uk
ERASMUS + IMN W
Edinburgh Napier University, Edinburgh
www.napier.ac.uk
ERASMUS +
nur Dozentenmobilität
W
University of Strathclyde, Glasgow
www.strath.ac.uk
Partnerschaft EIT
University of Lincoln, Lincoln
www.lincoln.ac.uk
ERASMUS + W
University of Ulster, Londonderry
www.ulster.ac.uk
ERASMUS + nur Dozentenmobilität
AS(SW)
Oxford Brookes University, Oxford
www.brookes.ac.uk
ERASMUS + M
13
University of the West of Scotland, Paisley
www.uws.ac.uk
ERASMUS + AS(SW) B IMN ME M W
Italien
Università degli Studi di Brescia, Brescia
www.unibs.it
ERASMUS +
B IMN
Università degli Studi di Camerino (UNICAM), Camerino
www.unicam.it
ERASMUS +
AS (A)
Università degli Studi „G.d'Annunzio“ Chieti-Pescara, Chieti-Pescara
www.unich.it
ERASMUS +
AS (A)
Università degli Studi di Firenze, Florenz
www.unifi.it
ERASMUS + M
Università degli Studi di Napoli Federico II, Neapel
www.unina.it
ERASMUS +
AS (A)
Università degli Studi di Roma Tor Vergata, Rom
web.uniroma2.it
ERASMUS + W
Japan
Nagoya City University, Nagoya
www.nagoya-cu.ac.jp/english
Partnerschaft
AS (A)
Jordanien
German-Jordanian University, Amman
www.gju.edu.jo
Partnerschaft AS (A) ME W
Kosovo
University of Prishtina „Hasan Prishtina“, Pristina
www.uni-pr.edu
Partnerschaft
B
Lettland
Riga Technical University, Riga
www.rtu.lv
ERASMUS +
W
Litauen
Kaunas University of Technology, Kaunas
ktu.edu/en
ERASMUS + ME M
Kaunas University of Applied Engineering Sciences
(Kauno Technikos Kolegija), Kaunas
www.ktk.lt
ERASMUS + B
14 Mykolo Romerio University, Vilnius
www.mruni.eu
ERASMUS + AS (SW)
Vilnius Gediminas Technical University (VGTU), Vilnius
www.vgtu.lt
ERASMUS + B IMN ME W
Vilnius University (Vilniaus Universitetas), Vilnius
www.vu.lt
ERASMUS + AS (SW) M
Neuseeland
Otago Polytechnic, Dunedin
www.op.ac.nz
allgemeiner
Partnerschaftsvertrag
Niederlande
Reinwardt Academie (Amsterdamse Hogeschool voor de Kunsten), Amsterdam
www.ahk.nl/reinwardt
ERASMUS + M
Norwegen
Norwegian University of Sciences and Technology
(Norges Teknisk-Naturvitenskapelige Universitet-NTNU), Gjøvik
www.ntnu.edu/gjovik
ERASMUS + M
Norwegian University of Sciences and Technology
(Norges Teknisk-Naturvitenskapelige Universitet-NTNU), Trondheim
www.ntnu.edu
ERASMUS + ME
Österreich
FH Campus Wien (University of Applied Sciences), Wien
www.fh-campuswien.ac.at
ERASMUS +
AS (SW) B EIT
Polen
University of Economics, Katowice
www.ue.katowice.pl
ERASMUS +
W
University of Silesia, Katowice
www.us.edu.pl
ERASMUS + M
Politechnika Opolska, Opole
www.po.opole.pl
ERASMUS + ME W
Poznan University of Technology, Poznan
www.put.edu.pl
ERASMUS + B
Warsaw University of Technology, Warsaw
www.pw.edu.pl/engpw
ERASMUS + M
Wroclaw University of Technology (Politechnika Wroclawska), Wroclaw
www.portal.pwr.wroc.pl
ERASMUS + B EIT ME
15
Rumänien
Technical University of Civil Engineering Bucharest, Bukarest
www.utcb.ro/utcb
ERASMUS + B
Babes-Bolyai University Cluj-Napoca, Cluj-Napoca
www.ubbcluj.ro
ERASMUS + W
Russland
Südwestliche Staatliche Universität Kursk
www.swsu.ru/eng
Partnerschaft
B
Moscow State University of Civil Engineering (MSGU)
www.mgsu.ru/en
Partnerschaft
B
Moskauer Staatliche Ivan-Fjedorow-Universität für das Druckwesen, Moskau
mgup.ru
Partnerschaft M
Platov South-Russian State Polytechnic University (NPI), Novocherkassk
www.npi-tu.ru/index.php?id=231
Partnerschaft B
Orenburg State University, Orenburg
www.osu.ru/english
allgemeiner
Partnerschaftsvertrag
Penzaer Staatliche Universität für Architektur und Bauwesen, Penza
www.pguas.ru/english-version
Partnerschaft B
Don Staatliche Technische Universität, Rostow am Don
old.donstu.ru/en
Partnerschaft
B
Saint Petersburg State University of Architecture and Civil Engineering
(SPSUACE), Sankt Petersburg
www.spbgasu.ru/en
Partnerschaft
B
Sankt Petersburger Staatliche Universität der Technologie und des Designs,
Sankt Petersburg
sutd.ru
Partnerschaft
M
Staatliche Universität Mordovien, Saransk
www.mrsu.ru/en
Partnerschaft
B
Tomsk State University of Architecture and Building, Tomsk
en.tsu.ru
Partnerschaft
B
East Siberia State University of Technology and Management, Ulan-Ude
www.esstu.ru/indexEng.htm
Partnerschaft
B
Schweiz
Fachhochschule Nordwestschweiz, Olten
www.fhnw.ch
Partnerschaft AS (SW) W
Haute École de Gestion de Genève (HEG-GE), Genf
www.hesge.ch/geneve
Partnerschaft M
16 HEIG-VD École d‘Ingénierie et de Gestion du Canton de Vaud,
Haute Ecole Spécialisée de Suisse Occidentale (HES-SO), Yverdon-les-Bains
www.heig-vd.ch
Partnerschaft M W
Slowakei
Slovak University of Technology, Bratislava
www.stuba.sk
ERASMUS + B Slowenien
Univerza v Ljubljani, Ljubljana
www.uni-lj.si
ERASMUS + M
Spanien
Universidade da Coruña, A Coruña
www.udc.es
ERASMUS + EIT W
Universidad del País Vasco, Bilbao
www.ehu.es
ERASMUS +
AS(A) EIT ME
Universidad de Cádiz, Cádiz
www.uca.es
ERASMUS + EIT
Universidad de Granada, Granada
www.ugr.es
ERASMUS + AS(SW) M
Universidad de Jaén, Jaén
www.ujaen.es
ERASMUS + AS(SW) B IMN ME W
Universidad de Salamanca, Salamanca
www.usal.es
ERASMUS + M
Syrien
Al Baath University, Homs
www.albaath-univ.edu.sy/en
Partnerschaft B
Arab International University, Damaskus
www.aiu.edu.sy
Partnerschaft B
Tishreen University, Lattakia
www.tishreen.edu.sy
Partnerschaft
Dozentenaustausch
B
Tunesien
Ecole Nationale d' Ingénieurs de Sfax (ENIS), Sfax
www.enis.rnu.tn/site/enis/index.php
Absichtserklärung
zur Kooperation
17
Tschechien
Vysoké učení v Brně (Brno University of Technology), Brno
www.vutbr.cz
ERASMUS + EIT
Vysoká škola báňská – Technická univerzita Ostrava
(VšB – Technical University of Ostrava), Ostrava
www.vsb.cz
ERASMUS +
nur Dozentenmobilität
EIT W
Vysoká škola chemicko-technologická v Praze
(University of Chemistry and Technology, Prague), Prag
www.vscht.cz
ERASMUS + ME
Türkei
Istanbul Technical University, Istanbul
www.itu.edu.tr
ERASMUS + B ME
Ege University, Izmir
www.ege.edu.tr
ERASMUS + W
Ukraine
Nationale Technische Universität der Ukraine, Kiewer Polytechnisches Institut
(NTUU), Kiew
kpi.ua/en
Partnerschaft M
Ukrainische Akademie des Druckens Lemberg (UAD Lwiw), Lwiw
uad.lviv.ua/en
Partnerschaft M
Nationale Technische Juri-Kondratjuk Universität Poltawa, Poltawa
pntu.edu.ua/en
Partnerschaft B
Ungarn
Óbuda University, Budapest
www.uni-obuda.hu
ERASMUS +
ME M
Szent István Egyetem, Gödöllö/Budapest
szie.hu
ERASMUS +
AS(A) B
Zypern
Frederick University, Nicosia
www.frederick.ac.cy
ERASMUS +
AS(A)
AS (A) Architektur und Sozialwissenschaften (Architektur) AS (SW) Architektur und Sozialwissenschaften
(Sozialwissenschaften) B Bauwesen EIT Elektrotechnik und Informationstechnik IMN Informatik,
Mathematik und Naturwissenschaften ME Maschinenbau und Energietechnik M Medien W Wirtschaftswissenschaften
18 AKTUELLES
Laurea University of Applied Sciences
Espoo, Finnland
VGTU
Vilnius, Litauen
Otago Polytechnic
Dunedin, Neuseeland
University of the West of Scotland
Paisley, Schottland
Edinburgh Napier University
Edinburgh, Schottland
AKTUELLES
Universität Jaén
Jaén, Spanien
Zhejiang University of Science and Technology
Hangzhou, Zhejiang, China
Mekelle University
Mekelle, Äthiopien
University of Bolton
Bolton, England
19
20 AKTUELLES
Neue Partnerhochschulen weltweit
Fotos: Slovak University of Technology in Bratislava
Die HTWK Leipzig baut ihre internationale Vernetzung weiter aus
G
riechenland, Italien, die Schweiz, die Slowakei
und Russland – so lautet die Länderbilanz zu
den neuen Partnerhochschulen, welche im Jahr 2015
in das internationale Netzwerk der HWTK Leipzig
aufgenommen werden konnten.
Besonders freuen kann sich die Fakultät Bauwesen.
Denn hier wurden gleich drei neue Vereinbarungen
abgeschlossen, welche sowohl Studierenden als
auch Mitarbeitern weitere Möglichkeiten bieten,
einen Auslandsaufenthalt zu absolvieren. Durch den
besonderen Einsatz von Frau Dr.-Ing. Trawka und
Frau Quapp konnte im November 2015 ein allgemeiner Partnerschaftsvertrag mit der renommierten
Saint Petersburg State University of Architecture
and Civil Engineering (SPSUACE) in Russland abgeschlossen werden. Die Kooperation umfasst neben
Optionen zur Zusammenarbeit im Bereich Forschung
und Lehre auch den Studierendenaustausch sowie
Personalmobilitäten – und das nicht nur für die
Fakultät Bauwesen, sondern hochschulweit in den
relevanten Fachrichtungen.
Ebenfalls im November 2015 wurde der ERASMUS+
Vertrag mit der griechischen Partnerhochschule,
dem Technological Educational Institution of
Athens (T.E.I.) erweitert. Zur bisherigen Austauschmöglichkeit der Fakultät Medien kommt nun auch
die Fakultät Bauwesen hinzu. Hier besteht nun
zusätzlich die Möglichkeit, zwei Bachelorstudierende
für maximal je zwei Studiensemester an das T.E.I.
in Athen zu entsenden. In Ergänzung zu der üblichen
Unterrichtssprache Griechisch werden am T.E.I. englischsprachige Kurse angeboten. Außerdem werden
spezielle Sprach- und Kulturkurse für die Austauschstudierenden organisiert. Auch über die Passgenauigkeit der Semesterzeiten in Athen dürfen sich interessierte Studierende freuen: So dauert das Wintersemester in Athen von Ende September bis Anfang
Februar und das Sommersemester von Ende Februar
bis Anfang Juli und bietet damit optimale Voraussetzungen für ein Auslandsstudium.
Neu im Portfolio der ERASMUS+ Partnerhochschulen
der HTWK Leipzig ist die Slowakei mit der Slovenská
Technická Univerzita v Bratislave (STU) oder, im
Englischen, der Slovak University of Technology in
Bratislava. Rund 17.000 Studierende sind jeweils im
Wintersemester (Mitte September bis Mitte Februar)
und im Sommersemester (Mitte Februar bis Anfang
Juli) an den sieben Fakultäten der STU anzutreffen.
Durch den neuen Partnerschaftsvertrag können zwei
Studierende des Bauingenieurwesens (Bachelor
und Master) für je zehn Monate an der STU studieren.
Angeboten werden englischsprachige Kurse sowohl
im Bachelorstudiengang Civil Engineering als auch
im Masterprogramm Building Engineering.
Gleich zwei italienische ERASMUS+ Partnerhochschulen wurden im Bereich Architektur dazu ge-
AKTUELLES
wonnen und starteten direkt mit einer Bereicherung
des internationalen Austausches an der HTWK Leipzig.
Denn schon kurz nach Abschluss des Kooperationsvertrages mit der Università degli Studi „G. d’Annunzio“ di Chieti-Pescara (Ud’A), auch als Gabriele
d’Annunzio University bezeichnet, wurde ein erster
Austauschstudent zum Wintersemester 2015/2016
an der HTWK Leipzig begrüßt. Die ERASMUS+ Vereinbarung eröffnet pro Akademischem Jahr drei
Architekturstudierenden (Bachelor und Master) die
Möglichkeit eines Austauschstudiums für je fünf
Monate. In Mittelitalien gelegen, teilt sich die Ud’A
auf zwei Campusstandorte auf. In Chieti befinden
sich das Rektorat, die Administration sowie sieben
der zwölf Fakultäten. In Pescara sind die anderen
fünf Fakultäten sowie das Dipartimento di Architettura anzutreffen, welches alleine 1500 Studenten,
60 Lehrende sowie 20 technische und administrative
Mitarbeiter umfasst. Pescara ist Provinzhauptstadt
und direkt an der Adriaküste gelegen.
Ebenso italienisch geht es an der Università degli
Studi di Camerino (UNICAM) zu. Dieser neue
ERASMUS+ Partner bietet Austauschplätze für drei
Architekturstudierende im Bachelor und Master für
je zehn Monate. Die Scuola di Architettura e Design
befindet sich auf dem Campus Ascoli Piceno in der
gleichnamigen Provinzhauptstadt.
Direkt belebt wurde im Juli 2015 auch die neue
Kooperation mit der Haute École de Gestion de
Genève (HEG-GE) in der französischsprachigen
Schweiz. Auch hier konnte bereits zum Wintersemester 2015/2016 die erste Austauschstudentin an der
HTWK Leipzig begrüßt werden. Vertraglich vereinbart ist, dass entweder zwei Medienstudierende für
je zehn Monate oder vier Medienstudierende für je
fünf Monate am Studierendenaustausch teilnehmen
können. Die HEG-GE ist Teil der Haute Ecole Spécialisée de Suisse Occidentale (HES-SO) und befindet
sich in der Stadt Carouge des Kantons Genf.
Anke Clausen,
Akademisches Auslandsamt
21
22 BERICHTE – Studium im Ausland
Glücklich per Verfassung
Mein ERASMUS+ Auslandssemester an der
Mykolas Romeris University, Vilnius
„
Warum denn gerade Litauen?” Diese Frage hörte
ich sehr häufig, sowohl von meinen Kommilitonen und Freunden in Deutschland als auch von
vielen Litauern, die ich traf. Da ich prinzipiell kein
Wunschland hatte, in das ich unbedingt gehen
wollte, suchte ich mir ein Land aus, in dem schon
eine Partnerschaft zur HTWK Leipzig bestand.
„Jeder Mensch ist für seine
Freiheit verantwortlich.“
Art. 32, Verfassung der Republik Užupis, Vilnius
Im ersten Semester besuchte ich die Infoveranstaltung des Akademischen Auslandsamtes an unserer
Fakultät und erfuhr, dass es auch für den Master Soziale Arbeit gute Kooperationspartner in verschiedenen
Ländern gab. Litauen wählte ich aus, weil es für mich
die größte Herausforderung bedeutete. Zum einen
war es das einzige Land aus der Liste der Partnerhochschulen, das ich noch nicht bereist hatte, und ich
war gespannt, wie dieses Land und die Menschen dort
sind. Zum anderen konnte ich die Sprache nicht, was
ich spannend fand. Obwohl diese Sprachkenntnisse
für meine Arbeit als Sozialarbeiterin wahrscheinlich
nicht relevant sind. Dennoch: Wer sonst kann von sich
behaupten ein A1-Niveau in Litauisch zu haben?
Ich entschied mich, das 4. Fachsemester als Austauschsemester zu nutzen, da hier nur noch die Masterarbeit geschrieben werden muss. Das Auslandssemester war deswegen für mein eigentliches Studium
nicht so sehr relevant, sondern sollte mir vor allem
nochmal die Möglichkeit geben, für ein halbes Jahr
in einem anderen Land zu leben. Dies ließ mir auch
die relative Freiheit in der Kurswahl an der Partnerhochschule, da ich keine Seminare durch andere
ersetzen musste. Bei den Vorbereitungen halfen mir
Professor Danner und das Akademische Auslandsamt
immer sehr schnell und unbürokratisch.
Bevor ich ins Auslandssemester ging, beschloss
ich, nicht in ein Studentenwohnheim zu ziehen.
Ich wollte nicht für ein halbes Jahr mein Zimmer
teilen und außerdem mehr Kontakt zu Litauern
haben. Nach meiner Ankunft lebte ich die erste Zeit
in einem Hostel und suchte mir über verschiedene
Facebook-Gruppen ein WG-Zimmer. Meine zwei
neuen Mitbewohnerinnen waren beide Litauerinnen,
sprachen sehr gut Englisch und halfen mir oft bei
Kleinigkeiten, wie z. B. ein Fahrrad zu organisieren,
Restaurants oder gute Reiseziele zu finden, und sie
korrigierten auch meine Litauischhausaufgaben.
Das Studium bestand aus einem fachlichen Teil, in
dem auch die Praxis der sozialen Arbeit in verschiedenen europäischen Ländern verglichen wurde,
und einem kulturell-sprachlichen Teil, in dem ich
zweimal pro Woche Litauischunterricht und litauische
Geschichte und Kultur hatte. Da ich zuvor fast nichts
über litauische Geschichte wusste, war vor allem dieses Fach für mich sehr interessant und wir besuchten
im Rahmen des Seminars verschiedene Museen und
Regierungsgebäude. Die Sprache zu lernen, stellte
sich als nicht so einfach heraus. Zum Glück sprachen
die meisten jungen Menschen sehr gutes Englisch,
sodass es selten Kommunikationsschwierigkeiten gab.
Während des ganzen Studierens blieb auch noch
viel Zeit zum Reisen. Mit einer Freundin aus den Niederlanden nahm ich an einer teilgeführten Tour nach
Finnisch-Lappland teil. Untergebracht waren wir in
Auslandssemester in Litauen
einer typischen Blockhütte und auf dem Programm
standen Hunde- und Rentierschlittenfahren, Sauna
mit Eisbaden, Schneeschuhwandern und Polarlichterbestaunen. Ein paar Wochen später reisten wir in
verschiedene polnische Städte und an die Küste
Litauens. Später erkundete ich noch Tallinn, Pärnu
und Riga und verbrachte ein paar Tage in einem
litauischen Nationalpark.
Doch auch Vilnius bot unglaublich viel. Mit nur
500.000 Einwohnern ist die Hauptstadt des Landes
doch recht klein und gerade die Altstadt lässt sich
sehr gut zu Fuß erkunden. Mein Lieblingsort war die
selbsternannte Künstlerrepublik Užupis, die in ihrer
eigenen, 41 Artikel umfassenden Verfassung jedem
Menschen das Recht zuspricht, glücklich zu sein.
Ich liebte es, an den freien Nachmittagen durch die
engen Gassen der Altstadt zu laufen und verschiedene Cafés auszuprobieren oder mit meinen Freunden
abends zu feiern oder nur mal gemütlich in Restaurants zu essen. Da ein Hauptgericht oft nur um die
5 Euro kostete, konnten wir uns das öfter mal leisten,
allerdings ist die traditionelle Küche sehr fleischlastig
und knusprige Schweineohren zum Bier gelten als
Delikatesse. Ich, als Vegetarierin, hielt mich da an
kalte Rote-Bete-Suppe, die an heißen Sommertagen
sehr leicht und erfrischend ist, Kartoffelpuffer und
-klöße in verschiedensten Variationen, frittiertes
Knoblauchbrot oder eben internationale Küche.
Wenn man mich fragen würde, ob ich es genauso
nochmal machen würde, meine Antwort wäre sofort:
Ja! Durch mein Erasmussemester habe ich ein kleines
Land mit sehr netten, offenen Menschen kennengelernt. Ich habe internationale Freundschaften
geschlossen, habe erste Gespräche auf Litauisch mit
alten Damen im Bus geführt, konnte neue Orte entdecken und so viele Erfahrungen sammeln, dass ich
ein ganzes Buch darüber schreiben könnte.
Lena Kühnel, Studentin der Sozialen Arbeit
23
Fotos: Lena Kühnel
BERICHTE – Studium im Ausland
24 BERICHTE – Studium im Ausland
Französische Lebenskunst
Mein ERASMUS+ Auslandssemester
an der IUT Paris Descartes
I
m Wintersemester 2014/2015 konnte ich über das
ERASMUS+ Programm der Europäischen Union für
ein Semester an der französischen IUT Paris Descartes
im Bereich der Wirtschaftswissenschaften studieren.
Die Vorbereitung meines Auslandssemesters in Paris
begann bereits Ende meines ersten Semesters. Die
Bewerbung lief über das Akademische Auslandsamt in
Absprache mit den Koordinatoren für Internationale
Beziehungen meiner Fakultät. Frühzeitig hatte ich
mich bereits mit den französischen Modulbeschreibungen beschäftigt, sodass ich schnell ein passendes
Studienprogramm erstellen und mich mit den üblichen Unterlagen an der IUT Paris Descartes bewerben
konnte. Nach positiver Rückmeldung und Korrespondenz mit den Ansprechpartnern in Frankreich erhielt
ich dann auch konkrete Informationen für den ersten
Studientag in der französischen Hauptstadt.
Ein Zimmer in Paris zu finden, ist wegen der großen
Nachfrage nicht einfach und Mietkosten sind oft sehr
hoch. Doch ich konnte meine Unterkunft bereits im
Vorfeld über die französische Gasthochschule reser-
vieren. Es handelte sich dabei um ein 33 m2 großes
Zimmer mit kleiner Küche und Bad im 18. Pariser
Stadtbezirk. Wie ich zu meiner Überraschung feststellte, sollte ich mir das Zimmer mit einem Erasmusstudenten aus Spanien teilen. Davon ausgehend,
dass „Wohngemeinschaft“ heißt, sich Küche und
Bad mit einem anderen Studenten zu teilen, wählte
ich diese Form im Wohnantrag. Für die Franzosen
bedeutete „Wohngemeinschaft“ jedoch, sich ein
Zimmer zu teilen. Dennoch war das kein Problem und
mein Zimmerkollege und ich konnten uns schnell
arrangieren. Bei der Finanzierung der Unterkunft
half mir der Wohnzuschuss „CAF“ (Caisse d’allocations familiales) vom französischen Staat, den auch
ausländische Studierende beantragen können.
So kann man je nach Wohnsituation noch einmal
100 bis 200 Euro Zuschuss dazu bekommen.
Das Studium an der IUT Paris Descartes entspricht
im Wesentlichen dem Aufbau des Studiums an der
HTWK Leipzig. Einzig in der Gestaltung der Kurse
ließen sich einige Unterschiede feststellen. Die
Wissensvermittlung erfolgt in Vorlesungen (cours
magistraux) und Seminaren (travaux dirigés). Eine
Lehreinheit umfasst drei Stunden (180 Minuten)
mit einer Pause von 20 Minuten. Es herrschte in
allen Kursen Anwesenheitspflicht, welche durch die
Professoren stets überprüft wurde.
In Bezug auf meine Kommilitonen in Paris ist
anzumerken, dass die französischen Studenten, mit
denen ich fast alle Kurse gemeinsam besuchte, sehr
aufgeschlossen und interessiert waren. Sie zeigten
sich ebenfalls sehr hilfsbereit, was Lernmaterialien
oder Informationen über Abläufe innerhalb der
IUT Paris Descartes betraf. Im Laufe des Semesters
Auslandssemester in Frankreich
bildete sich zwischen den französischen Studenten
und den Austauschstudenten ein Gruppengefühl, als
wären wir „normale“ Kommilitonen. Das erzeugte
eine angenehme Arbeitsatmosphäre und machte
besonders Gruppenarbeiten spannend, welche stark
von den Professoren im Zuge der Integration der Austauschstudenten unterstützt wurden. Darüber hinaus
stand uns auch die Auslandskoordinatorin der IUT
mit Rat und Tat zur Seite. Stets bestens organisiert,
wusste sie auf jede meiner Fragen eine Antwort und
erleichterte somit den Studieneinstieg enorm.
günstig: EU-Bürger unter 26 Jahren haben kostenfreien Eintritt in alle staatlichen Museen. Des
Weiteren gibt es auch in vielen Kinos und Theatern
spezielle „Unter-26-Tarife“. Empfehlenswert ist der
jährliche Tag der offenen Tür, genannt „Journée
du patrimoine“, Ende September. An diesem Tag ist
es möglich, kostenfrei Einblick in alle öffentlichen
Einrichtungen zu erlangen, die sonst für Besucher
unzugänglich sind. Besondere Höhepunkte waren für
mich hierbei der Präsidentenpalast und die Nationalversammlung, welche ich mir anschauen konnte.
Das Gebäude der IUT Paris Descartes, welches in
den 1970er Jahren gebaut wurde, zeichnet sich eher
durch Funktionalität als durch architektonische
Schönheit aus. Ein Manko ist ebenfalls die kleine
Mensa, die nur einen Bruchteil der Studenten aufnehmen kann und alle anderen an die nächstliegenden Bäckereien oder Restaurants verweist. Die Lage
der IUT Paris Descartes an der Seine ist jedoch
sehr ansprechend. Auf meinem Weg zu den Lehrveranstaltungen habe ich oft einen guten Blick auf
den Eiffelturm erhaschen können.
Ob mit oder ohne Reiseführer, an jeder Ecke lässt
sich in Paris Neues entdecken. Abgesehen von den
allgemein höheren Lebenskosten ist Paris im kulturellen Bereich für die meisten Studenten ziemlich
Ein „Tandempartner“ half mir dabei, mein Französisch zu verbessern. Bei unseren wöchentlichen
Treffen besuchten wir Restaurants und Bars und
unterhielten uns dann für die erste Hälfte der Zeit auf
Französisch, die zweite Hälfte sprachen wir Deutsch.
Gleichzeitig ermöglichte mir dieser lockere Rahmen
einen guten Einblick in die französische Kultur.
Das Auslandssemester in Paris hat mir viel Freude
bereitet und ich bin dankbar für die bereichernde
Zeit. Einen Aufenthalt in Paris kann ich jedem, der
das Leben in einer spannenden Großstadt kennenlernen möchte und bereit ist, ein wenig Energie und
Geld in die französische Lebenskunst zu investieren,
nur empfehlen.
Georg Eisenzimmer, Student des International Managements
Fotos: Georg Eisenzimmer
BERICHTE – Studium im Ausland
Fotos: Nicole Gerike
Das absolute NorwegenErlebnis garantiert!
Mein ERASMUS+ Auslandssemester an der
NTNU in Trondheim
Auslandssemester in Norwegen
D
a ich Norwegen durch zahlreiche Urlaube
bereits kannte, mir die Natur und die Kultur
sehr gefielen, musste ich nicht lange überlegen, an
welcher Partnerhochschule ich ein Auslandssemester
verbringen wollte. Die NTNU in Trondheim war ganz
klar mein Ziel und obwohl die Kooperation eigentlich
über eine andere Fakultät besteht, konnte ich über
das Akademische Auslandsamt für ein ERASMUS+
Auslandssemester an der NTNU nominiert werden.
Wenig später kam dann auch schon die Zusage für
mein Auslandsstudium in Norwegen, das für mich
mit einem 3-wöchigen Intensiv-Sprachkurs begann.
Mit meiner Anmeldung zum Sprachkurs hatte ich
auch einen Platz im Studentenwohnheim sicher – ein
großer Glücksfall, wie mir erst später bewusst wurde,
denn Wohnraum ist sehr teuer und knapp in der
drittgrößten Stadt Norwegens mit rund 178.000 Einwohnern, wovon etwa 30.000 Studenten sind. Mein
Zimmer befand sich im „Moholt Studentby“, dem
größten „Wohnheimdorf“ in Trondheim, bestehend
aus Wohnblöcken mit je sechs 4er-WGs, in denen man
sich Bad und Küche mit den anderen Mitbewohnern
teilt. Ich wohnte mit drei Norwegern zusammen –
eine Seltenheit in Moholt, da hier zumeist internationale Studierende untergebracht werden.
Im Intensiv-Sprachkurs Norwegisch kamen etwa
150 Studierende aus aller Welt zusammen. Neben
dem fünfstündigen Unterricht an Wochentagen,
standen fast täglich verschiedene Aktivitäten auf
dem Plan: von Kanufahren auf dem Nidelv in Trondheim über Viking Hiking in Bymarka, BBQ-Abende
bis hin zu einem Wochenendausflug nach Oppdal
zum Wandern. Wir hatten eine Menge Spaß, lernten
super schnell die anderen Kursteilnehmer kennen
und bekamen in den ersten drei Wochen gleich alle
typisch norwegischen Dinge gezeigt.
BERICHTE – Studium im Ausland
Das Sprachkursteam leistete eine unglaubliche
Arbeit und hatte selbst so viel Spaß dabei, dass
alle einen wunderbaren Start in Norwegen hatten.
Diesen Sprachkurs kann ich wirklich jedem nur ans
Herz legen, auch wenn er mit 3900 NOK nicht gerade
günstig war. Man konnte sich so schon von Beginn
an wenigstens ansatzweise auf Norwegisch verständigen, hatte am Ende mit der Abschlussprüfung
schon die ersten 10 ECTS-Punkte in der Tasche und
auch die engsten Freundschaften entstanden bereits
während dieser Zeit. Mindestens eine Person aus
dem Sprachkurs traf man später auch zum offiziellen
Semesterstart in seinen Kursen.
Die Auswahl an Kursen, die man bereits
bei der Bewerbung trifft, wurde bei
den meisten Austauschstudenten, so
auch bei mir, in den ersten Tagen noch
einmal geändert. Dies ist an der NTNU
allerdings gar kein Problem, zumindest
bei allen normalen Kursen. Man hatte
knapp vier Wochen Zeit, um alle Vorlesungen,
die einen interessierten, zu besuchen und abschließend zu entscheiden, welche man wirklich belegen
möchte. Auf der Homepage der NTNU konnte man
alle Kurse inklusive Vorlesungszeiten und Prüfungsterminen bereits vor Start des Semesters finden und
so seinen Stundenplan bestmöglich erstellen. Ich
wählte die Kurse „Finance for Science and Technology Students“, „Energy Management in Buildings“
und „Project Planning and Control“. Letzterer war
einer der besten Kurse, die ich in meinem gesamten
Studentenleben besucht habe. Wir waren zwar für
HTWK-Verhältnisse viele Studenten (etwa 200), aber
die Art und Weise wie Professor Hussein die Vorlesung
gehalten hat, war super. Am schönsten und lehrreichsten fand ich das „Kahoot“-Spiel am Anfang
jeder Vorlesungsreihe – ein Online-Quizgame, bei
dem man sich mit dem Handy, Tablet oder PC einloggt
und Fragen zur letzten Vorlesung beantwortet.
Für den Tagessieger gab es auch immer ein kleines
Geschenk. Mit sogenannten „In-Class Assignments“,
die man in Gruppen bestehen musste, haben wir
bereits während der Vorlesung die Theorie in praktischen Übungen angewandt. Zusätzlich wurden alle
Vorlesungen gefilmt und auf YouTube gestellt. Dies
half enorm bei der späteren Prüfungsvorbereitung.
Auch in den anderen Fächern gab es eine Projektarbeit, wöchentliche Abgaben und Übungen.
Dennoch fanden wir genug Zeit, um uns dieses
wunderbare Land anzuschauen. Manchmal liehen wir
uns ein Auto und fuhren beispielsweise für vier Tage
zum Geiranger Fjord. Außerdem organisierte das
Trondheimer Erasmus Student Network viele
Reisen für internationale Studenten.
So fuhr ich mit zum Surfen nach
Hoddevik, andere auf die Lofoten
oder zum Skifahren nach Schweden.
Außerdem konnte man durch die U25
Flugtickets von Scandinavien Airlines
sehr günstig in die größeren Städte
Norwegens fliegen. Bergen, als zweitgrößte
Stadt, ist dabei ein Muss. Ein absolutes Highlight
waren aber die Wochenendtouren in kleineren und
größeren Gruppen zu einer der NTNU-Hütten. Diese
lagen mitten in der Natur, ohne Strom, fließend
Wasser oder einer festen Toilette, dafür manchmal
mit einem Saunahäuschen.
Dieses Auslandssemester zählt eindeutig zu den
Highlights in meinem Studium. Daher kann ich
jedem nur ans Herz legen ein solches anzutreten,
auch wenn dies manchmal bedeutet ein Semester
länger studieren zu müssen. Wenn man die Natur
mag, gerne draußen unterwegs ist und nicht nur ein
Partysemester sucht, dann ist Trondheim, meiner
Meinung nach, die perfekte Stadt für ein Auslandssemester. Und übrigens, die Dunkelheit im Winter ist
bei weitem nicht so schlimm, wie man vermutet.
Nicole Gerike,
Studentin des Wirtschaftsingenieurwesens Elektrotechnik
27
28 BERICHTE – Studium im Ausland
Ni Hao – am anderen
Ende der Welt
Mein PROMOS-Auslandssemester an der ZUST in China
I
n China gibt es nur Reis zu essen, alles wird von
der Regierung kontrolliert und außerdem erstickt
man fast durch die hohe Luftverschmutzung. Also
warum sollte man freiwillig dort hingehen? Mit
diesen und weiteren Fragen wurde ich konfrontiert,
als ich mich entschied, zum Ende meines Master-
studiums für ein Semester nach China zu gehen.
Was motivierte mich, so weit in Richtung Osten zu
reisen, um in China zu studieren? Bei mir war es
hauptsächlich das Ziel, nach drei Semestern Chinesischunterricht in Leipzig, etwas mehr Übung in
der chinesischen Sprache zu bekommen. So kam ich
ein knappes halbes Jahr vorher über einen Hinweis
des Akademischen Auslandsamts auf die Idee, an
die Zhejiang University of Science and Technology
(ZUST) nach Hangzhou zu gehen. Mit dieser Hochschule gibt es seit Längerem eine Austauschvereinbarung, weshalb für die Bewerbung nur ein Semester
Vorlauf nötig war und auch keine Studiengebühren
anfielen. Die Anmeldeformulare waren schnell
ausgefüllt und schon wenige Tage später kamen die
nötigen Einladungs- und Einschreibungsunterlagen
per Expresspost nach Deutschland. Damit konnte
ich dann in Berlin das Visum beantragen und meinen
Flug nach Shanghai buchen.
Anfang März ging es dann nach Hangzhou, das etwa
eine Zugstunde von Shanghai entfernt liegt. Hier
konnte das erste Vorurteil widerlegt werden: Hangzhou ist eine extrem grüne Stadt und der Campus der
ZUST liegt am Stadtrand zwischen Bergen an einem
kleinen See. Von Smog war also nicht viel zu sehen,
als ich dort ankam. In einem kleinen Ort ganz in der
Nähe der Hochschule, in dem mir für die Zeit meines
Aufenthaltes ein privates Zimmer vermittelt wurde
und in dem auch andere Austauschstudenten lebten,
empfing mich eine Chinesin namens Christine mit
einem deutschen „Willkommen“. Dieses erwiderte
ich etwas irritiert mit einem „Ni Hao“, ungläubig am
Ende der Welt jemanden zu treffen, der Deutsch und
das auch noch sehr gut spricht. Christine, meine studentische Mentorin von der ZUST, half mir am ersten
Tag nicht nur bei der Einschreibung an der Uni und
bei der Wahl der Kurse, sondern entwickelte sich über
die Zeit auch zu meiner Tandempartnerin und guten
Freundin. Sie studierte Germanistik im Bachelor, was
an der ZUST Tradition hat. Die Hochschule unterhält
seit Langem enge Kontakte zu Deutschland.
Der Hauptgrund, warum ich für ein Semester nach
China ging, war die Sprache. Deshalb belegte ich
zunächst zwei Module in chinesischer Grammatik und
Konversation, die ich viermal pro Woche besuchte.
Daneben schrieb ich mich noch für ein Wirtschaftsmodul ein, dass die Entwicklung und Ideen der chinesischen Wirtschaft kritisch beleuchtete. Dieses Modul
war extrem spannend, da es zahlreiche neue Erkenntnisse brachte und uns Studenten über Ländergrenzen
hinweg immer wieder zu interessanten Diskussionen
anregte. Wo sonst lässt sich in einem Seminarraum
mit Studenten aus China, Afrika, dem Mittleren Osten,
Russland und Europa gemeinschaftlich über chinesische Wirtschaftsmodelle oder aktuelle geopolitische
Themen diskutieren? Überhaupt versprüht die Universität in Hangzhou einen sehr internationalen Charme,
wie man ihn mehr an einer US-Universität als in China
erwarten würde. Immerhin studieren neben chinesischen Studenten auch rund 1500 Studenten aus
27 verschiedenen Ländern an der ZUST.
Entsprechend international ist auch die eigentlich
recht dörfliche Umgebung der Hochschule, in der es
neben der chinesischen Küche alles von indischen und
afrikanischen über italienischen bis hin zu amerikanischen Restaurants gibt – oder zumindest das, was
Chinesen darunter verstehen – getreu nach dem chinesischen Motto: „Essen ist das irdische Paradies für
die Menschen“, wie mir immer wieder gesagt wurde.
Während Hangzhou außerhalb von China relativ
unbekannt ist, wird es von chinesischen Touristen
gerade im Frühjahr förmlich überrannt. Dies liegt
nicht nur daran, dass ein Bild von Hangzhou einen
der sechs chinesischen Geldscheine ziert. Wie bereits
erwähnt, ist es eine sehr grüne, moderne und auch
wohlhabende Stadt. Im Herzen von Hangzhou
gibt es einen großen See und Marco Polo nannte
die Stadt einst das „Venedig des Ostens“. Auch das
Umland von Hangzhou bietet zahlreiche interessante
Ausflugsziele. Zu den Bekanntesten zählen Shanghai
oder die Gelben Berge, welche die Vorlage für den
Kinofilm Avatar waren. So war Langeweile in den vier
Monaten definitiv nicht an der Tagesordnung und es
gab immer etwas zu entdecken.
Die vier Monate in China vergingen wie im Flug.
Ich wurde von Anfang an herzlich aufgenommen,
konnte neben meinen Sprachkenntnissen auch mein
interkulturelles Wissen ausbauen und habe Freunde
in Ländern gefunden, die ich bis dahin nur aus dem
Geographieunterricht kannte. Doch es war nicht mein
erster, sondern bereits mein zweiter Aufenthalt in
China innerhalb von zwei Jahren. Mit etwas Abstand
zwischen den Aufenthalten konnte ich die Entwicklung von China auf dem Weg zu einem Industrieland
mit eigenen Augen sehen und habe dabei viele Parallelen zu den USA erkennen können – positive wie
negative. Ich kann jedem nur empfehlen, diese Erfahrung selbst zu machen. Durch den Kooperationsvertrag mit der HTWK Leipzig und die Unterstützung
des Akademischen Auslandsamtes gibt es keine
bessere und einfachere Möglichkeit, dies zu tun.
Michael Schäufler,
Student des Wirtschaftsingenieurwesens Elektrotechnik
Fotos: Michael Schäufler
Auslandssemester in China
Fotos: Katrina Dowey
Auslandspraktikum in Italien
Pizza, Pasta, Praktikum
Mein ERASMUS+ Praktikum in Florenz
F
lorenz gilt als Wiege der Renaissance und lässt
das Herz jedes Kunst- und Geschichtsbegeisterten mit seinen zahlreichen Museen und Kunstwerken
höher schlagen. Als sich durch Professor Tripps die
Möglichkeit bot, an der Galleria Palatina in Florenz
ein Praxissemester zu absolvieren, musste ich nicht
lange überlegen! Sprachlich wurde seitens des
Museums lediglich Englisch vorausgesetzt, trotzdem
nahm ich an einem Italienischkurs am Hochschulsprachenzentrum teil, um mich vorzubereiten.
Mit der Suche nach einer Unterkunft begann ich zum
Glück sehr früh, da es aufgrund der noch geringen
Italienischkenntnisse recht schwierig war, etwas zu
finden. Den Volltreffer landete ich mit einem Zimmer
im Bezirk Santo Spirito, welches sich lediglich fünf
Minuten von meiner Arbeitsstelle entfernt befand.
In meiner WG wohnten weitere Englisch sprechende
Studierende, was mir den Einstieg ins italienische
Leben erleichterte. Ich plante meine Ankunft in Florenz bewusst für eine Woche vor Praktikumsbeginn,
somit konnte ich in aller Ruhe die Stadt erkunden
und war für den ersten Arbeitstag gewappnet.
Der Grundstock der Sammlung der Galleria Palatina
besteht aus einem Teil der Gemäldesammlungen der
Medici. Das Museum befindet sich im ersten Stock
des Palazzo Pitti, der ehemaligen Residenz der Medici
und Habsburger. Bereits zu Beginn meines Praktikums
wurde ich beauftragt, bei den Vorbereitungen zur
bevorstehenden Ausstellung zu assistieren. Dazu
gehörten die Zusammenstellung
der Werke, die Gestaltung einer Einladung zur Eröffnung und die Redaktion der Ausstellungstexte.
Somit konnte ich nicht nur einen eigenen Text zu
zwei Gemälden verfassen, sondern war auch intensiv
BERICHTE – Praktikum im Ausland
mit dem Gesamtkonzept beschäftigt und von Beginn
der Vorbereitungen bis zur Ausstellungseröffnung
involviert. Diese Aufgabe bereitete mir besondere
Freude, da ich hierbei das im Studium Erlernte in
einer realen Situation anwenden konnte.
Die nette Atmosphäre und der gute Umgang
zwischen den einzelnen Abteilungen im Museum
erleichterten nicht nur den Einstieg, sondern
machten das gesamte Praktikum zu einer besonderen
Erfahrung. Selbst als Praktikantin war ich stets in
sämtliche Arbeitsabläufe involviert und fühlte mich
als wichtiger und vollwertiger Teil des Teams. Selbst
zu besonderen Anlässen wurden wir einbezogen: So
konnte ich zum Beispiel zusammen mit einer weiteren
Praktikantin bei Restaurierungen zusehen und an
einer Ausstellungseröffnung in dem Museum „Galleria
degli Uffizi“ teilnehmen. Als Highlight konnte ich
sogar durch den berühmten Vasarikorridor gehen!
Da das Museum zum Verbund der Staatlichen Museen in Florenz gehört, bekam ich kostenlosen Eintritt
in viele Museen, welchen ich auch ausgiebig genutzt
habe. Ich nahm mir vor, die zahlreichen Kunstwerke
und Bauten, welche zuhause im Unterricht behandelt
wurden, zu sehen. Hierfür habe ich mir nicht nur
die florentinischen Museen angesehen, sondern ich
nutzte auch die Gelegenheit, in andere italienische
Städte zu reisen. So verbrachte ich ein Wochenende
in Genua und besuchte eine Ausstellung über Frida
Kahlo. Ein Tagesausflug führte mich nach Rom,
wo ich eine Ausstellung zu Hans Memling besuchte.
Weitere Highlights waren der Karneval in Venedig,
die Berge von Perugia und Giottos Fresken in Assisi.
Hierdurch habe ich definitiv ein tieferes Verständnis
für Kunstgeschichte entwickeln können.
Florenz bietet jedoch neben seiner kulturellen
Vielfalt auch zahlreiche Ausgehmöglichkeiten und
aufgrund der zahlreichen internationalen Institutionen ist es leicht, Kontakte zu knüpfen, selbst
wenn man nicht fließend Italienisch spricht. Und
wenn man etwas Erholung von den Menschenmassen
wollte, brauchte man lediglich eine Stunde zu fahren
und konnte sich in Viareggio am Strand sonnen.
Um sich vollends in den Alltag eines anderen Landes
einzubringen und sich in die Lebensart einzufühlen,
ist es von erheblichem Vorteil, wenn man sich bereits
im Vorfeld mit der jeweiligen Sprache beschäftigt,
da die Sprachkurse im Ausland wesentlich teurer
sein können.
Während der sechs Monate habe ich mich nicht nur
fachlich weitergebildet und mich davon überzeugen
können, dass Museologie die richtige Studienwahl
für mich war. Ich konnte auch die Gemeinsamkeiten
und Unterschiede in der Mentalität und Arbeitsweise
im Ausland erleben. Ich habe wundervolle Menschen
kennengelernt und neue Freunde gewonnen, die
diese Erfahrung zu einem unvergesslichen Erlebnis
gemacht haben. Zu jedem, der sich überlegt, ein Auslandspraktikum zu machen, oder sich noch unsicher
ist, kann ich nur sagen: Mach es! Persönlich wie auch
fachlich ist es ein prägendes Erlebnis, welches man
nie vergessen oder bereuen wird.
Katrina Dowey, Studentin der Museologie
31
32 AKTUELLES
No worries, mate!
Mein PROMOS-Auslandspraktikum
in Nelson, Neuseeland
„
Soorie Mistar, yu cahnt go on plane. Diffrent
namber on passport änd visa.” Ich schaute den
netten Herrn hinter dem Check-in-Schalter verdutzt
an. Er drehte mir meinen Reisepass und mein Work
& Holiday Visum für Neuseeland zu und zeigte auf
die beiden Nummern. Tatsache. Die Nummern waren
auf mysteriöse Weise nicht die gleichen.
Neuseeland war für mich die
absolute Ausnahmeerfahrung.
Angefangen hatte das Ganze ein paar Monate
vorher, als ich meine E-Mails durchklickte und dabei
auf eine Nachricht mit dem Betreff „Webdesignpraktikum in Neuseeland“ stieß. Noch am gleichen
Tag verfasste ich eine E-Mail an die Praktikumsbeauftragte von HotHouse Communications. Zugegeben,
der Name klang eher nach Freudenhaus als nach
Webdesignfirma, aber das war mir in dem Moment
mehr als egal. Nach ein paar Schriftwechseln bekam
ich eine Einladung für ein Skype-Interview, bei dem
mir dann tatsächlich direkt die Praktikumsstelle
zugesagt wurde. Die folgenden Monate bestanden
nun aus Visum und neuen Reisepass beantragen,
Flug finden und buchen, einen günstigen Reisekranken- und Unfallschutz kaufen, meine Wohnung
aufgeben und eine Unterkunft in Neuseeland finden.
Dann endlich war der Tag gekommen, an dem ich
meine 50-Stunden-Reise nach Neuseeland antreten
würde, von Leipzig nach Amsterdam nach Singapur
nach Auckland nach Nelson. So zumindest der Plan.
Und da stand ich dann eben: irgendwo auf dem
Flughafen von Singapur, mir gegenüber ein mit allen
Mitteln helfen wollender Flughafenmitarbeiter. Nach
einer kurzen Diskussion mit einem weiteren Angestellten schien er eine Lösung gefunden zu haben
und drehte sich wieder zu mir: „I will call Nusiland
embässie.“ Er wühlte in seinem Rucksack, zückte sein
privates Handy und wählte eine Nummer. Jemand
meldete sich, mein Freund am Schalter erklärte
die Situation und reichte mir kurze Zeit später das
Telefon. Dylan begrüßte mich freundlich durch den
Hörer und ich erklärte ihm meine verzwickte Lage.
Und da war sie, diese neuseeländische Gelassenheit,
die ich in diesem Moment hätte knutschen können:
„No worries, mate! When you are here, send your
passport to an embassy near you and they’ll change
the number for you. No big deal. Have a nice flight,
ey!“ Grinsend wie ein Honigkuchenpferd gab ich das
Handy wieder zurück, bekam meine Bordkarte und
machte mich auf zum Flugzeug.
Als ich am nächsten Tag dann endlich aus dem
Flugzeug in Nelson heraustrat, schlug mir eine tropische Wärme entgegen und meine Glückshormone
vollführten Saltos. Ich wurde von Thomas, meinem
neuen Kollegen und ausgewandertem Deutschen,
abgeholt. Wir fuhren zusammen zu meiner Unterkunft, die von zwei Deutschen geführt wurde. Im
Sommer war es ein Bed & Breakfast und im Winter
wurden Langzeitmieter aufgenommen. Zu diesem
Zeitpunkt war mir noch nicht bewusst, dass gefühlt
zwei Drittel der Einwohner Nelsons deutsche Auswanderer sind.
Bis zu meinem ersten Arbeitstag hatte ich noch
zwei Wochen Zeit und ich wollte sofort so viel wie
möglich von der näheren Umgebung erkunden und
kennenlernen. Ich bin mir bis heute nicht sicher, ob
mich dieser Abenteuerdrang vernebelte oder ob
der Autoverkäufer irgendwelche abgefahrenen
Gedankentricks bei mir angewandt hatte. Auf jeden
Fall saß ich zwei Stunden später in einem Auto,
das scheinbar nun mir gehörte.
Dank meiner neugewonnenen Freiheit fuhr ich die
nächsten zwei Wochen kreuz und quer durch das
atemberaubende Umland von Nelson, lernte die
Stadt und meine zukünftige Arbeitsstelle kennen,
traf die ersten netten Gesichter, die sich später zu
etwas besser. Aufgrund der Tatsache, dass Neuseeland zehnmal mehr Schafe als Einwohner hat, ist
der Markt auch dementsprechend wenig umkämpft.
Das wiederum heißt, dass HotHouse eine vergleichsweise bekannte Designfirma ist, welche Kunden
unterschiedlichster Couleur bedient. Dadurch
wurde mir ein Einblick in ein enormes Spektrum an
Projekten gewährt, die vom kleinen Frisör bis hin
zur Ölfirma oder riesigen Tourismuswebseiten alles
zu bieten hatte.
sehr guten Freunden entwickelten und bekam mehrere kleinere Herzinfarkte, welche durch die neuseeländischen Lebensmittelpreise verursacht wurden.
Als ich irgendwann mein erstes neuseeländisches
Bier für 13 Dollar bestellte, machte sich dann doch
ein ganz klein wenig Freude in mir breit. Bei diesen
Bierpreisen war ein Kater für das nächste halbe
Jahr völlig ausgeschlossen. Spitze!
Gleich am ersten Arbeitstag wurde mir klar, dass
ich hier genau richtig war. Unglaublich coole Arbeitskollegen, eine abgefahren nette Arbeitsumgebung
und jede Menge neue Technik, Programme und Software, über die sich nur ein Webdesigner so bekloppt
freuen kann. Alles in allem sah es so aus, als hätte
ich eine der besten Entscheidungen meines Lebens
getroffen, nach Neuseeland zu gehen.
Über die nächsten Monate wurde es immer noch
Während des halben Jahres hatte ich trotz normaler
Arbeitszeiten die Möglichkeit, unglaublich viel von
Neuseeland, seiner Landschaft und den Menschen
kennenzulernen. Ich durfte wahnsinnig viele tolle
und interessante Menschen treffen und mit ihnen die
undenkbarsten Dinge tun. Zu viel, um es auch nur
irgendwie zusammenfassen zu können. Neuseeland
war für mich eine absolute Ausnahmeerfahrung.
Nach einer Weile hat sich auf jeden Fall ein Alltag
eingestellt, der nicht allzu viel anders ist als in der
Heimat und doch völlig unterschiedlich. In einem
anderen Land zu leben, in dem einiges, vieles oder
sogar alles anders ist, als man es aus seiner Heimat
kennt, ist eine Erfahrung, die jeglichem Versuch
einer Beschreibung spottet.
Johannes Richter, Student der Medieninformatik
Fotos: Johannes Richter
Auslandspraktikum in Neuseeland
34 BERICHTE – Lehre und Forschung im Ausland
Mit „Staff Exchange“
in die Türkei
Mein ERASMUS+ Dozentenaufenthalt
an der Ege University Izmir
S
eit 2012 gibt es zwischen der Fakultät Wirtschaftswissenschaften der HTWK Leipzig und der
Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Ege University Izmir in der Türkei einen Erasmusvertrag zur
Mobilität von Studierenden und Mitarbeitern. Dies
ist durchaus bemerkenswert, denn obwohl die Türkei
nicht zur EU zählt, gelten auch hier die Erasmusförderbedingungen. Dank dieses Vertrags konnte ich
im Oktober 2014 einen Dozentenaustausch („Staff
Exchange“) an der Ege University absolvieren. Wie
bei vorherigen Aufenthalten an der Ege University
bestand mein Lehrprogramm aus einer kompakten
Einführung in die Statistiksoftware R. Dies ist eine
frei verfügbare Software, die zunehmend in der
wirtschaftswissenschaftlichen Forschung und Lehre,
so auch an der HTWK Leipzig, eingesetzt wird. An der
Lehrveranstaltung nahmen insbesondere Masterstudierende und Doktoranden der Ege University
teil, aber auch einige Kollegen, die sich einen ersten
Einblick in die Software verschaffen wollten. Darüber
hinaus konnte ich einen Vortrag im Forschungs-
kolloquium der Fakultät zum Thema „What Affects
the Voluntary Demand for Climate Protection?
Experimental Evidence“ halten. Solche Vorträge vor
interessiertem, wenn auch fachfremden Publikum
im Ausland zu halten, ist immer reizvoll.
Izmir liegt an der türkischen Ägäis, also an der
Westküste des Landes, und hat etwa vier Millionen
Einwohner. Die Stadt zählt damit zu den großen
Metropolen der Türkei und kann als „Hochburg“ der
westlich orientierten Kräfte im Land bezeichnet
werden. Die Ege University mit etwa 50.000 Studierenden ist eine der großen Universitäten in Izmir.
Die wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Ege
University liefert ein englischsprachiges Angebot in
Betriebswirtschafts- und Volkswirtschaftslehre auf
hohem Niveau. Ein Dozentenaustausch an eine solche
Hochschule ist immer interessant – noch dazu, wenn
er es ermöglicht, bereits existierende Kontakte und
Kooperationsbeziehungen vor Ort zu vertiefen.
Das Studium in Izmir unterscheidet sich ansonsten
nicht wesentlich von dem an einer deutschen Hochschule. Die Lehre ist wie bei uns in Deutschland in
Modulen organisiert. Praktisch alle Hochschullehrer
verfügen über Lehr- und Forschungserfahrung
im englischsprachigen Ausland, sodass es nicht
schwerfällt, mit Kollegen in Kontakt zu treten. Was
allerdings an der Ege University Izmir auf den ersten
Blick auffällt, ist die große Zahl an Studierenden.
Die Türkei hat eine relativ junge und noch wachsende
Bevölkerung und dies macht sich natürlich auch an
den Universitäten bemerkbar. Viele der Studierenden
sprechen gutes Englisch und das Interesse an Europa,
BERICHTE – Lehre und Forschung im Ausland
Lehraufenthalt in der Türkei
insbesondere an Deutschland, ist hoch. Der Campus
der Ege University befindet sich im Stadtteil Bornova,
einem belebten Viertel mit unzähligen Kneipen, Restaurants und kleineren Geschäften. Das Leben in Izmir
kann insgesamt als sehr modern und vergleichbar
mit dem Leben in Deutschland beschrieben werden.
Allerdings sind mit den Verkehrsproblemen und der
Luftverschmutzung (insbesondere im Winter) die
typischen Probleme eines Schwellenlandes nicht zu
übersehen. Aber auch hier gibt es Fortschritte. So
wurde vor einigen Jahren eine Bahnverbindung zwischen dem Flughafen und der City gebaut, was die
Anreise extrem erleichtert. Und natürlich bleiben
auch die Dinge in Erinnerung, die einen Dozentenaustausch in einem fremden Land bereichern, wie z. B.
die spannende türkische Küche und die Besichtigung
von Sehenswürdigkeiten Izmirs wie dem Alten Markt
(Kemeralti).
Seitens der Studierenden der Ege University gibt
es ein großes Interesse an der HTWK Leipzig. Dies
belegen auch die Bewerberzahlen für ein Austauschsemester an unserer Hochschule. Leider waren bislang noch keine HTWK-Studierenden an der Ege University. Es bleibt zu hoffen, dass sich dies bald ändert.
Die Voraussetzungen sind gegeben: An der Ege University wird eine Vielzahl an wirtschaftswissenschaftlichen Modulen auf Englisch gelehrt und es gibt
bereits relativ viele Erasmusstudierende aus Westeuropa, die ein Auslandssemester in Izmir verbringen.
Seitens der HTWK Leipzig ist zudem die Anerkennungsfähigkeit der Module gegeben. Darüber hinaus
gibt es eine weitere Kooperation zwischen beiden
Hochschulen: Bereits zwei türkische Nachwuchswissenschaftler konnten im Rahmen des neuen ERASMUS+
Vertrages an der HTWK Leipzig einen Forschungsaufenthalt absolvieren. Dies zeigt einmal mehr, dass
das neue ERASMUS+ Programm ebenso die Vernetzung
zwischen beiden Partnerhochschulen fördert.
Prof. Dr. rer. pol. Bodo Sturm,
Fakultät Wirtschaftswissenschaften
36 PANORAMA
Freie Auslandsstudienplätze
belegen – ganz einfach!
Die Bewerbung um ein oder zwei Semester Auslandsstudium an einer Partnerhochschule der HTWK
Leipzig mit Unterstützung durch das Programm
ERASMUS+ ist insgesamt sehr einfach. Welche
Unterlagen dafür erforderlich sind, ist leicht vom
Akademischen Auslandsamt unserer Hochschule
oder vom zuständigen Koordinator für internationale
Beziehungen der Fakultät zu erfahren. Obwohl die
für die Inanspruchnahme des Förderprogramms
auszufüllenden Formulare einige Seiten umfassen,
sind die erforderlichen Eintragungen unkompliziert.
Es gibt also keinen Grund, über Bürokratie zu klagen.
Dennoch gibt es in jedem Jahr nicht ausgeschöpfte
Reserven; leider bleiben Auslandsstudienplätze, die
über vertragliche Vereinbarungen mit den Partnerhochschulen zur Verfügung stehen, ungenutzt.
Motivation für Auslandssemester
Die Argumente für ein oder zwei Auslandssemester
im persönlichen Studienprogramm sollten eigentlich
hinreichend bekannt sein. Es ist unbestritten, dass
eine solche Erfahrung sehr positiv zur Persönlichkeitsentwicklung beiträgt, und somit verständlich,
dass ein Auslandsstudium auch rein formal den
Lebenslauf aufwertet. Die Chancen auf dem Arbeitsmarkt sind mit Auslandserfahrung so gut wie überall
deutlich besser. Es gibt sicher keine Studierenden,
die nach Auslandssemestern ihre Entscheidung
bereut haben oder meinten, die Zeit besser hätten
nutzen zu können. Die Erfahrung zeigt: Rückkehrer
sind in aller Regel sehr froh, ihre Auslandserfahrungen gewonnen zu haben, und empfehlen ihren Kommilitonen dringend, die diesbezüglichen Chancen
wahrzunehmen. Dank der Unterstützung durch
ERASMUS+ sollte ein Auslandssemester finanziell
verkraftbar sein. Wer zusätzlich Auslands-BAföG
erhalten kann, wird in der Regel kaum Mehraufwendungen gegenüber dem Studium in Leipzig tragen
müssen. So gut wie alle Bewerbungen um einen
ERASMUS+ Auslandsstudienplatz für ein oder zwei
Semester sind erfolgreich. Wer die Möglichkeit nicht
wahrnimmt, verschenkt Entwicklungspotential.
Studienprogramm und Anerkennung
Die wichtigste Aufgabe bei der Bewerbung ist die Aufstellung eines persönlichen Studienprogramms und
die Planung der Anerkennung der im Ausland zu erbringenden Prüfungsleistungen im Studiengang an
der Heimathochschule. Im „Learning Agreement“ sind
sowohl die Module aufzulisten, die man im Ausland
belegen möchte, als auch anzugeben, welche entsprechend der Prüfungsordnung an der HTWK Leipzig zu
absolvierenden Module man damit ersetzen möchte.
An der Fakultät Medien haben zwei Studentinnen des
Medienmanagements im Rahmen einer Projektarbeit
für die technischen Studiengänge Empfehlungen zur
Belegung von Modulen an den wichtigsten Partnerhochschulen zusammengestellt und mit den Studiendekanen die Anerkennungsmöglichkeiten eruiert.
Diese Informationen findet man im elektronischen
Schwarzen Brett „Digiboard“ unter dem Link „Auslandssemester“. Mit dieser speziellen Unterstützung
ist es in vielen Fällen ganz einfach, sich einen
individuellen Studienplan für ein Auslandssemester
zu erstellen, der es ermöglicht, sich Prüfungsleistungen anerkennen zu lassen, sodass man sein
Studium an der HTWK Leipzig trotz eines Auslandssemesters während der Regelstudiendauer abschließen kann.
Prof. Dr. rer. nat. Frank Roch, Fakultät Medien
Double Degree mit spanischer
Partnerhochschule
Studierende des Bauingenieurwesens der HTWK Leipzig und der spanischen Universidad de Jaén haben die
Möglichkeit, im Rahmen einer neuen Kooperationsvereinbarung an der jeweiligen Partnerhochschule
einen zweiten Bachelorabschluss zu erwerben. Drei
spanische Austauschstudenten machten im Wintersemester 2013/2014 den Anfang im neuen Doppelabschlussprogramm und erwarben ihren zweiten
Bachelorabschluss in Leipzig. HTWK-Studierende
der Fakultät Bauwesen sind nun eingeladen, es
ihren spanischen Kommilitonen gleich zu tun und
innerhalb eines Akademischen Studienjahres an der
Universidad de Jaén einen zweiten Bachelorabschluss
zu erwerben. Dass die spanische Partnerhochschule
über beste Voraussetzungen für eine exzellente Lehre
und Betreuung von Studierenden verfügt, davon
konnten sich im Juni 2015 Vertreter der HTWK Leipzig
vor Ort selbst überzeugen. Die Studierenden haben
die Möglichkeit, an einem brandneuen Campusstandort in Linares, einem urgemütlichen Städtchen,
in dem man „das echte Spanien“ noch erleben kann,
zu studieren. Der neue Gebäudekomplex in den
südwestlichen Hügeln der Stadt bietet modernste
Technik und Ausstattung, geräumige Laborgebäude,
eine Vielzahl von Seminarräumen, PC-Pools und
zentrale Einrichtungen wie Aula Magna, Bibliothek
und Cafeteria – beste Voraussetzungen also, um
das Vorhaben eines zweiten Bachelorabschlusses in
Spanien anzugehen!
Silke Mühl, Akademisches Auslandsamt
Impressum
Herausgeber
Hochschule für Technik, Wirtschaft und
Kultur Leipzig
Konzeption und Redaktion
Akademisches Auslandsamt der HTWK Leipzig
Silke Mühl (Leitung), Anke Clausen,
Kristin Törpel, Vivien Hentschke
Kontakt
Tel.: +49 341 3076 - 6637 | Fax: +49 341
3076 - 6415
E-Mail: [email protected]
www.htwk-leipzig.de/de/internationales
Satz und Layout
Artkolchose GmbH
Erscheinungsweise
einmal jährlich
Druck
VDD, Großschirma
Sitz der Redaktion
Akademisches Auslandsamt
Karl-Liebknecht-Str. 132, 04277 Leipzig
Bildnachweis
Soweit nicht anders angegeben: HTWK Leipzig
Titelseite: Georg Eisenzimmer
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Die HTWK Leipzig kann jedoch keine Gewähr
für die Fehlerfreiheit und Genauigkeit der
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Daten, Angaben und Informationen übernehmen. Soweit gesetzlich zulässig schließt
die HTWK Leipzig jegliche Haftung für
Schäden gleich welcher Art, die direkt oder
indirekt aus der Nutzung dieser Daten,
Angaben und Informationen oder dem
Vertrauen hierauf entstehen, aus.
38 PANORAMA
Deutsch-französische Projektarbeit
Stichsäge verbindet Studierende der HTWK Leipzig und der Université d‘Artois
I
nternationale Zusammenarbeit wird in der
Arbeitswelt von heute mehr und mehr zur Normalität. Vor diesem Hintergrund sollte die fast zwei
Jahrzehnte währende Partnerschaft zwischen der
Université d’Artois im Norden Frankreichs und der
Fakultät Maschinenbau und Energietechnik auf eine
neue Stufe gebracht und die mit der Internationalisierung einhergehenden besonderen Herausforderungen an Knowhow und Kommunikation für
Studierende in einem Projekt erfahrbar gemacht
werden. So entstand die Idee einer internationalen
Projektarbeit. Dabei sollte ein Thema gemeinsam von
jeweils zwei Studierenden unserer Hochschule und
der Université d‘Artois bearbeitet und über mehrere
Treffen der Studierenden entwickelt und die Lösung
realisiert werden. Seitens der HTWK Leipzig nahmen
an diesem internationalen Experiment die Master-
So ging es unter anderem darum, die Kinematik
der Säge zu untersuchen sowie eine Kräfteanalyse
durchzuführen. Die Ergebnisse sollten zur anschließenden Überprüfung der Dimensionierung genutzt
und Vorschläge zur Verbesserung der Konstruktion
erarbeitet werden.
Anfang September 2014 gab es im Rahmen des
jährlich stattfindenden Besuches einer Leipziger
Studentengruppe in Béthune die Kick-off-Veranstaltung, zu der auch Josephine Noack und Siri Krüger
nach Frankreich reisten und ihre französischen
Projektpartner erstmals kennenlernten. Die Zeit
in Frankreich wurde zudem genutzt, um die ersten
Arbeitsschritte zu besprechen und gemeinsam
abzustimmen.
studentinnen Josephine Noack und Siri Krüger teil.
Die Université d’Artois war mit den Bachelorstudenten Asmae Ait Bouzaid und Antoine Simon beteiligt.
„Das erste gemeinsame Treffen war sehr
positiv. Sowohl die französischen
Studenten als auch wir waren motiviert,
das Projekt gemeinsam anzugehen.“
Josephine Noack und Siri Krüger
„Wir wollten gerne die Möglichkeit nutzen,
ein Projekt in Kooperation mit
französischen Studenten durchzuführen.
Außerdem hat uns die Aufgabe, ein
Objekt hinsichtlich seiner Mängel zu untersuchen und zu verbessern, sehr interessiert.“
Josephine Noack und Siri Krüger
Die Aufgabe für die vier Studierenden war, eine
sehr preisgünstige Stichsäge hinsichtlich verschiedener Eigenschaften zu untersuchen und gegebenenfalls Vorschläge zur Optimierung zu unterbreiten.
Nach dem ersten Treffen in Frankreich arbeiteten
die Studierenden an verschiedenen Themen parallel
und tauschten ihre Ergebnisse über Skype und E-Mail
sowie größere Datenmengen auch über DropboxKonten aus.
Ende November kamen die französischen Studierenden dann erstmals nach Leipzig, um mit ihren
deutschen Projektpartnerinnen notwendige Abstimmungen vorzunehmen und die nächsten Schritte
der Arbeit abzusprechen. Die Erfahrung zeigt, dass
gemeinsame Treffen in der Regel den Projektfort-
Fotos: Siri Krüger
PANORAMA
schritt entscheidend beschleunigen. Im Gespräch
sind eben viele Probleme einfacher und schneller
geklärt als per E-Mail. Auch konnten bei dem Treffen
einige Missverständnisse in der Kommunikation
ausgeräumt werden, was sich sehr positiv auswirkte.
Im März 2015, während des Themenseminars mit
der französischen Studentengruppe in Leipzig, fand
die gemeinsame Verteidigung der Arbeit im neuen
Fakultätsgebäude NIEPER-Bau in Leipzig statt. Der
Projektbericht wie auch die Verteidigung wurden in
englischer Sprache realisiert und sehr erfolgreich
gemeistert.
„Es war ein sehr interessantes Projekt,
in dem es einige Hürden zu meistern gab.
Das Projekt hat uns einen guten Einblick
vermittelt für Projekte über
Landesgrenzen hinweg. Es hat uns sehr
gefallen, andere Kulturen und
interessante Menschen kennenzulernen.“
Josephine Noack und Siri Krüger
Für alle Projektbeteiligten war die Zusammenarbeit
eine bereichernde Erfahrung. Es bot allen Teilnehmern einen Einblick in unterschiedliche Arbeits- und
Lehrweisen. Aufgrund der positiven Resonanz durch
die Studierenden soll das internationale Projekt nun
in jedem Jahr für die Studierenden im Masterstudiengang Maschinenbau der HTWK Leipzig und der Université d’Artois angeboten werden.
Prof. Dr.-Ing. Anke Bucher,
Fakultät Maschinenbau und Energietechnik
39
Foto: Sabrina Wistuba
40 PANORAMA
Mit dem Hochschulsprachenzentrum
zur London Bookfair
Studierende der Fakultät Medien auf Exkursion in London
PANORAMA
P
izzaförmige Bücher, Sonnenbrand und Conchita
Wurst: Die Studienfahrt nach London hielt
viele Überraschungen für uns bereit. Vom 14. bis
zum 16. April 2015 haben sechs von uns Verlagswirtschaftsstudenten die britische Buchbranche unter
die Lupe genommen. Von unserer Englischdozentin
Frau Bruch und einer Kommilitonin initiiert, haben
wir die gesamte Reise selbst geplant und dadurch
das optimale Verhältnis zwischen Studium und
Kultur erreicht.
Die London Book Fair ist neben den Buchmessen
in Frankfurt und Singapur eine der bedeutendsten
Buchmessen der Welt. Sie fand dieses Jahr das erste
Mal in der Ausstellungshalle Olympia statt, die
viel Platz und eine freundliche, offene Atmosphäre
bietet. Im Gegensatz zur Buchmesse in Leipzig,
die eine Publikumsmesse ist, standen in London die
Lizenzverkäufe im Vordergrund. Schön war zu beobachten, dass auch viele deutsche Verlage vertreten
waren. Mittelpunkt unseres Messebesuches waren
die vielfältigen Seminare, die uns einen guten
Einblick in neue Trends und Innovationen gegeben
haben. So waren wir bei einer Gesprächsrunde mit
BookTubern, einem Seminar zur Long-Tail-Theorie
und der Buchpräsentation von European Song
Contest-Gewinnerin Conchita Wurst. Bei einem
Rundgang über die Messe konnten wir uns zudem von
runden Pizzabüchern, der Chaostheorie in Comicform und außergewöhnlichen Buchcovern inspirieren
lassen. Ob literarische Antiquitäten auf dem Portobello Market oder ein Kakao zwischen Bestsellern
bei Waterstones: Auch außerhalb der Messe sind wir
auf den Spuren britischer Buchkultur gewandelt.
Gleich zu Beginn unserer Reise erwartete uns ein
besonderes Highlight: die British Library. Sie sammelt
alle Neuerscheinungen Großbritanniens und beherbergt derzeit über 150 Millionen Werke, darunter
die Originale weltberühmter Autoren wie Jane Austen
und Charles Dickens. Außerdem konnten wir eine
A trip to London...
The London Book Fair 2015
Bookselling and
Publishing Management students visit
London and enjoy the perks of a field trip...
DAY 1 - Tuesday
The British Library: A tour through British literary history
LBF 2015: First time at Olympia
Topics of the day...
... How to Get into Publishing
... Publishing in the Digital Age: The Future
is All About Cross-Media
... The Principles of Successful Book and
Book Cover Design
DAY 2 - Wednesday
Topics of the day...
... Why do Children Read: Case Studies
of Reading Promotion
... Building the Publishing Workforce of the Future
... Successful Social Media Strategies
A (private) London by Night Tour - it‘s an amazing city!
DAY 3 - Thursday
Topics of the day...
... New Business Models in the Digital Age
... Tackling Copyright Infringement
... The eBook Market: Lessons Learnt So Far
... Non-traditional Retail Channels and Taking
Your Books to Where the Traffic is
And then it was time to say goodbye...
Ausstellung besichtigen, die aufgrund ihrer historischen Exponate das tatsächliche Schaffen dieser
Autoren belegt. Ebenso faszinierend war die Stadttour bei Mondschein in einem der typischen roten
Doppeldeckerbusse, bei der wir die berühmtesten
Sehenswürdigkeiten der Stadt besichtigen konnten.
Kurz vor der Abreise widmeten wir uns einer der bekanntesten Romanfiguren der britischen Geschichte:
Sherlock Holmes. Wir besuchten die Museumsräume,
die gemäß den Büchern von Sir Arthur Conan Doyle
eingerichtet wurden. Zusätzlich wurden Szenen der
Kriminalfälle mit Wachsfiguren nachgestellt, sodass
wir uns von Angesicht zu Angesicht mit dem furchteinflößenden Hund von Baskerville wiederfanden.
Sabrina Wistuba und Romy Födisch,
Studentinnen der Buchhandel/Verlagswirtschaft
41
42 VORGESTELLT
Koordinatoren für internationale
Beziehungen an den Fakultäten
Die Koordinatoren für internationale Beziehungen der einzelnen Fakultäten
sind Ansprechpartner für Studierende, die ein Teilstudium oder Praktikum im
Ausland absolvieren wollen. Sie beraten in fachlichen Fragen zum Auslands­
aufenthalt.
Fakultät
Architektur und Sozialwissenschaften
Prof. Dr. Stefan Danner
Soziale Arbeit
LIPSIUS-Bau
Raum LI 027
Tel.: +49 341 3076 - 4418
[email protected]
Prof. B. Arch. Marina
Stankovic Architektur
GEUTEBRÜCK-Bau
Raum G 411
Tel.: +49 341 3076 - 6351
+49 341 3076 - 4231
[email protected]
Fakultät
Bauwesen
Prof. Dr.-Ing.
Yaarob Al Ghanem
GEUTEBRÜCK-Bau
Raum G 322
Tel.: +49 341 3076 - 7022
[email protected]
Fakultät Elektrotechnik
und Informationstechnik
Prof. Dr.-Ing.
Tilo Heimbold
WIENER-Bau
Raum W 112.2
Tel.: +49 341 3076 - 1178
[email protected]
Fakultät Informatik, Mathematik
und Naturwissenschaften
Prof. Dr.
Tobias Martin
ZUSE-Bau
Raum Z 517
Tel.: +49 341 3076 - 6495
[email protected]
VORGESTELLT
Fakultät
Maschinenbau und Energietechnik
Prof. Dr.-Ing.
Anke Bucher
NIEPER-Bau
Raum N 332
Tel.: +49 341 3076 - 4224
[email protected]
Fakultät
Medien
Prof. Dr. Frank Roch
Standort Gutenberg-Bau
GUTENBERG-Bau
Raum GU 316
Tel.: +49 341 3076 - 2338
[email protected]
Prof. Dr. Johannes Tripps
Standort Lipsius-Bau
LIPSIUS-Bau
Raum LI 316
Tel.: +49 341 3076 - 5439
[email protected]
Fakultät
Wirtschaftswissenschaften
Prof. Dr. Cornelia
Manger-Nestler
ZUSE-Bau
Raum Z 111
Tel.: +49 341 3076 - 6720
[email protected]
Prof. Dr. Bodo Sturm
ZUSE-Bau
Raum Z 119
Tel.: +49 341 3076 - 6388
[email protected]
Dipl.-Kffr. (FH)
Daniela Brandt
ZUSE-Bau
Raum Z 316a
Tel.: +49 341 3076 - 6391
[email protected]
43
Goethe
Goethe
reiste
reiste
nachnach
Italien.
Italien.
Bob Bob
Marley
Marley
gingging
nachnach
Amerika.
Amerika.
J. Depp
J. Depp
segelte
segelte
in die
in Karibik.
die Karibik.
Wohin
Wohingehst
gehstDu?
Du?
s r als
g vo
unngmvoehnrmaleh
treu
Betreu
Beun
slan
Audsland
tenenim
tenAuim
Stud
0 en
4.0004.St00ud
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Erfolg
Ersfpolgsprnatio
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1994 1994
GrünGdruünngdung
Stipendien für Praktika im
europäischen Ausland
Das LEONARDO-BÜRO SACHSEN ist das Praktikumsbüro für 16 sächsische
Hochschulen und hat seinen Sitz an der Technischen Universität Dresden.
ERASMUS+
Mit einem ERASMUS+ Stipendium können seit Juni
2014 sowohl Auslandspraktika als auch Auslandsstudienaufenthalte unterstützt werden. Beteiligte
Länder sind alle der Europäischen Union inkl.
überseeische Gebiete sowie Island, Liechtenstein,
Mazedonien, Norwegen und die Türkei.
ERASMUS+ Praktikumsservice
Wir nehmen die Bewerbungen sächsischer Studierender und Graduierter für ERASMUS+ Praktika
im europäischen Ausland zentral entgegen. Diese
können mit einer Dauer von 60 bis 150 Tagen
mit Stipendien gefördert werden. Die Höhe des
Stipendiums richtet sich nach dem jeweiligen
Praktikumsland. Sie werden für Ländergruppen
gestaffelt vergeben und liegen zwischen 330 und
430 EUR pro Monat.
Praktikum in Alberta/Kanada
Für Studierende und Graduierte, die an bezahlten Praktika in Alberta / Kanada interessiert sind,
koordinieren wir das ASiiA-Programm (AlbertaSaxony intercultural internship Alliance). Darüber
können drei- bis maximal zwölfmonatige Praktika
absolviert werden, für die Visa bereitgehalten
werden. Die Finanzierung der Auslandsaufenthalte
in Alberta erfolgt über Entgelte der aufnehmenden
Einrichtungen.
Stellenticket – Onlineportal
Wir bieten mit dem „Stellenticket LEOSACHSEN“
ein Onlineportal mit Praktikums- und Stellenangeboten nationaler und internationaler Unternehmen
für Studierende, Graduierte und MitarbeiterInnen
der sächsischen Hochschulen an. Neugierig?
Mehr Infos unter: leosachsen.stellenticket.de
Bereiten Sie sich optimal auf Ihren Auslandsaufenthalt vor!
Wir bieten jedem Bewerber eine persönliche
Beratung zur Vorbereitung und Durchführung von
Auslandspraktika an. Das ERASMUS+ Programm
und das ASiiA-Programm stehen dabei im Fokus.
Jeder Bewerber hat die Möglichkeit, unseren Firmenpool mit Kontaktdaten potentiell geeigneter
Praktikumseinrichtungen zu nutzen.
Postanschrift: Technische Universität Dresden
LEONARDO-BÜRO SACHSEN | 01062 Dresden
E-Mail: [email protected]
www.leo.tu-dresden.de
Servicetelefon Sprechzeiten: 0351/463-42444
Besuchszeiten / Telefonische Sprechzeiten:
Di: 9:00 bis 12:00 (telefonische Beratung)
und 13:00 bis 18:00 Uhr (persönliche Beratung)
Do: 9:00 bis 12:00 Uhr (telefonische Beratung)
und 13:00 bis 16:00 Uhr (persönliche Beratung)
außerhalb der Sprechzeiten nach Vereinbarung
Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig
Leipzig University of Applied Sciences
Akademisches Auslandsamt der HTWK Leipzig
r Information und Beratung zum Teilstudium oder Praktikum im Ausland
r Betreuung von internationalen Austauschstudierenden von Partnerhochschulen
(Mentorenprogramm)
r Hilfestellung bei Beantragung von Fördermitteln für Vorhaben mit
ausländischen Institutionen
r Regelmäßige Sprechzeiten und Informationsveranstaltungen
www.htwk-leipzig.de/de/internationales
Kontakt
Sprechzeiten
Karl-Liebknecht-Straße 132 | 04277 Leipzig
GEUTEBRÜCK-Bau | 1. Etage | Raum G 110
Tel.: +49 341 3076 - 6637 / - 6244
Fax: +49 341 3076 - 6415
[email protected]
Dienstag
Donnerstag
sowie nach Vereinbarung
09:30 – 11:30 Uhr
13:00 – 15:00 Uhr
09:30 – 11:30 Uhr