Keine Fehler, kein Stillstand
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Keine Fehler, kein Stillstand
CASE STUDY Sitzherstellung Just-in-time-Sitzherstellung in Kanada Keine Fehler, kein Stillstand Als der japanische Sitzhersteller TS Tech seine Produktion in zwei kanadischen Werken umstellte, nutzte er die Gelegenheit, um ein Fertigungssystem einzuführen, das Fehlerursachen automatisch erkennt und so eine verbesserte Qualität bei höchster Verfügbarkeit ermöglicht. T S Tech ist ein japanischer Automobilzulieferer mit weltweiten Niederlassungen, darunter auch zwei Produktionsstätten in Kanada. Das Unternehmen produziert Sitzsysteme für die Automobilindustrie, so zum Beispiel das komplette Sitzsystem für den neuen Pick-Up-Truck Ridgeline von Honda. In der Sitzfertigung für die Automobilindustrie sind Vielseitigkeit und Flexibilität erstes Gebot. Als Tier-1-Zulieferer von Honda ist TS Tech eng in die Fahrzeugmontage beim Hersteller eingebunden. Die benötigten Sitze müssen just-in-time in den laufenden Prozess integriert werden. Das heißt, sie müssen in der richtigen Reihenfolge am vorgesehenen Fahrzeug bereitgestellt werden. Um dies zu erreichen, ist eine perfekte Logistik erforderlich und ein Fertigungsprozess, der schnelle Umstellungen zwischen einer Vielzahl von verschiedenen Ausführungen, Polsterungen und Farben der Sitze ermöglicht. Da ein Zwischenlager als Puffer nicht vorgesehen war, mussten technisch bedingte Ausfallzeiten auf ein absolutes Minimum reduziert werden. Das bisherige Fertigungssystem von TS Tech bestand aus einer Aufeinanderfolge von einzelnen Arbeitsstationen, die nicht Siemens AG 14 move up 3/2005 Honda 15 unter Kontrolle gebracht, sondern es wurde auch die Qualitätskontrolle verbessert. Die lückenlose Überwachung aller Funktionen generiert umfassende Daten für jedes einzelne Produkt – die Drehmomente beim Anziehen der einzelnen Schrauben, die Seriennummern der Airbags, sämtliche Testergebnisse und jede nötige Nacharbeit werden sofort gespeichert. Diese Daten werden dann auf dem zentralen Server zehn Jahre lang archiviert und ermöglichen so die Rückverfolgung aller Fehlerursachen. Das neue Fertigungssystem von TS Tech umfasst auf der technischen Ebene eine Simatic S7-400 und eine zweite S7-400-Steuerung auf Standby, falls die erste ausfallen sollte, eine Vernetzung über Ethernet und die Anbindung von Sensoren und Aktoren über Profibus. Außerdem kommen das RFID-System Moby (Radio Frequency Identification), AS-Interface, die Programmiersprache Step 7 Graph unter Step 7 und eine WinCC-Benutzeroberfläche zum Einsatz. Alle Parameter des gesamten Systems können auf der zentralen HMI-Station (Human Machine Interface) angezeigt werden. Ob es sich bei einem Fehler um ein Netzwerk-Problem, ein falsch eingestelltes Drehmoment eines Schraubers oder einen Bedienfehler handelt – mithilfe von PDiag kann jeder Fehler schnell diagnostiziert und behoben werden. Zufriedenheit hat Folgen Bei TS Tech ist man außerordentlich zufrieden mit der Siemens-Lösung. Arif Khan von TS Tech erklärt: „Die Diagnose-Funktionen des Siemens-Systems eröffnen uns völlig neue Möglichkeiten.“ Die mithilfe von SCADA erzielte automatische Diagnosefähigkeit ist im japanischen Hauptsitz des Unternehmens auf besonders großes Interesse gestoßen und Komplexe Flexibilität Trotz seiner Komplexität ist das System dank seiner Flexibilität für zukünftige Än- Schutz vor Stillstandszeiten Das bei TS Tech installierte Fertigungssystem bietet einen besonders hohen Schutz vor Stillstandszeiten. Da das komplette System aus einer Hand stammt, sind alle Komponenten problemlos integrierbar und das Zusammenspiel verläuft reibungslos. move up 3/2005 Siemens AG miteinander verknüpft waren. Die Fehlerbehebung war sehr zeitaufwändig, da bei jedem auftretenden Problem ein Techniker mit einem Laptop direkt zur Montagelinie kommen musste, um den Fehler zu diagnostizieren und zu beheben. Bei der Umstellung der Produktion auf das komplexe Sitzsystem des Ridgeline entschied sich TS Tech, sein gesamtes Fertigungssystem mit modernster Technologie aufzurüsten. Man beauftragte Siemens mit der Bereitstellung eines kompletten schlüsselfertigen Systems und wechselte damit zu einer völlig neuen Technologie-Generation. Arif Khan, Projektmanager bei TS Tech, begründet diese Entscheidung: „Kein anderes Unternehmen kann mit dem ProduktPortfolio von Siemens mithalten. Das hat das Risiko für TS Tech ganz entscheidend verringert und Siemens hatte damit die Nase vorn.“ Siemens AG Just-in-time: Fertigung verschiedener Ausführungen von Autositzen im Gleichklang mit der laufenden Fahrzeugmontage Die lückenlose Überwachung aller Funktionen generiert umfassende Daten für jedes einzelne Produkt Totale Übersicht: Die übersichtliche Anzeige des kompletten Fertigungssystems auf der Basis von Simatic WinCC ermöglicht eine effektive Fehlerdiagnose derungen gerüstet und lässt sich leicht an neue Anforderungen anpassen. Das Wechseln von Werkzeugen und das Hinzufügen oder Entfernen von Arbeitsstationen sind problemlos möglich und sogar das Layout kann bei Bedarf geändert werden. Seit seiner Inbetriebnahme ist das System bereits mehrfach aufgerüstet worden, wodurch sich der Output um 25 Prozent erhöht hat. Dies konnte mit nur kleineren Modifikationen erreicht werden, die von TS Tech intern vorgenommen wurden. es wird ein Einsatz des Systems an anderen Produktionsstätten weltweit in Betracht gezogen. Aufgrund der positiven Erfahrung im Fertigungswerk des Honda Ridgeline hat TS Tech Siemens nun mit der Implementierung eines weiteren schlüsselfertigen Systems beauftragt, das in der Produktion der Sitze für den Honda Civic eingesetzt werden soll. Totale Qualitätskontrolle Durch das neue System wurde nicht nur der gesamte Fertigungsprozess bei TS Tech Mehr zum Thema: www.siemens.com/simatic E-Mail: [email protected]