Newsletter of the Ecole d`Humanité
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Newsletter of the Ecole d`Humanité
the Newsletter of the Ecole d’Humanité June | Juni 2009 Hasliberg Goldern, Switzerland the von der Schulleitung June | Juni 2009 Harmos – Kontakt mit der Erziehungsdirektion Die Harmonisierung der obligatorischen Schule in der Schweiz wurde durch Volksentscheid beschlossen. Die Art der Umsetzung hat eine breite öffentliche Diskussion betreffend Einführung der Basisstufe und des früheren Eintrittsalters in den Kindergarten ausgelöst. Dabei ist die ebenfalls beschlossene Einführung der so genannten «Bildungsstandards» in den Hintergrund gerückt, was aus reformpädagogischer Sicht bedauerlich und höchst problematisch ist. Dementsprechend freut es uns, dass die Ecole d‘Humanité von der Erziehungsdirektion zu einem Gedankenaustausch eingeladen wurde. Frédéric Bächtold und Barbara Hanusa, begleitet von Annemarie von der Groeben, ehemalige didaktische Leiterin der Laborschule Bielefeld und Mitglied der Redaktion der Zeitschrift «Pädagogik», stiessen bei Herrn Pulver und seinem Stab auf offene Ohren, sodass die Gespräche im nächsten Jahr weitergeführt werden können. Im Mittelpunkt stehen dabei die Fragen nach einer Evaluation in der Bildung, die das Gelingen von guten Schulen unterstützt. Die in der Schweiz bereits ausgearbeiteten reinen Outputmes- sungen mittels isolierten Wissensstandards in 3 – 4 Fächern führen erfahrungsgemäss (Beispiel USA, GB) zum Gegenteil von dem, was SchülerInnen leistungs- und lebenstüchtig macht. Sie werden guten Schulen und vor allem den Kindern nicht gerecht. Anstatt durch eine ganzheitliche Bildung die Lernbedingungen für SchülerInnen und Lehrkräfte zu verbessern, wird der Leistungsdruck einseitig auf wenige Fächer verstärkt. Die Bildungspolitik ordnet damit das Gegenteil von dem an, was unsere Reformpädagogik, aber auch Erziehungswissenschaftler und die PISA-Studie dringend nahe legen. In scheinbarer Unwissenheit verstärkt sich dadurch der Trend zu einer Schulpolitik, die den Kindern schadet. Die Offenheit und die differenzierte Sensibilität der jetzigen Bildungsdirektion des Kantons Bern ermöglicht es uns einen zwar bescheidenen, aber aus unserer Sicht sinnvollen Beitrag zur Erhaltung und Entwicklung der Vielfalt und Ganzheitlichkeit der Bildung zu leisten. Frédéric Bächtold MA seit 1975 Das AP Programm entwickelt sich weiter Aufgrund einer Projektstudie hat der Vorstand als strategische Ausrichtung die Einführung des «AP Programms» beschlossen. Dazu ein Bericht von Ashley Curtis, designierter Leiter US-System: Advanced Placement (AP) Kurse werden an vielen Schulen in den USA angeboten. Sie geben SchülerInnen die Möglichkeit, bestimmte Fächer auf dem Niveau eines College Einführungskurses zu belegen. Die extern bewerteten AP Prüfungen werden von den meisten Colleges anerkannt und die StudentInnen können bereits in ihrem ersten Jahr in einen fortgeschrittenen Kurs platziert werden (deshalb heissen sie «Advanced Placement»). Neuerdings werden AP Prüfungen von Universitäten in mehr als 40 Ländern, unter ihnen auch die Schweiz, als Zulassungsqualifikation anerkannt. Mit einem High School Diploma und 5 APs in ausgewählten Fächern sind die schweizerischen Zulassungsbedingungen erfüllt. Table of Contents | Inhaltsverzeichnis Harmos – Kontakt mit der Erziehungsdirektion Das AP Programm entwickelt sich weiter Did you know … Beethoven Musik Quartett All the World's a Stage… As You Like It Ecole-Logical Ecole-Logisch Planting the Seeds 2 2 4 6 8 9 10 11 12 25 Jahre Fastentage ander Ecole d’Humanité! A Funny Thing to See on My Way to Shakespeare! Solarofen Projekt «Down By the Riverside isch schön» The Goats Are Coming! Schneesportfest – vom Riesenslalomzum BBQ People In Between, Memoir of an Integration Baby Dear Ecolianer Impressum Editors | Redaktion Contact | Kontakt Guido Bieri & Sara Gordon [email protected] Photo Frontpage | Titelseite James Lowry (MA 1976–1984, seit 1998) Wettererscheinung am Hasliberger Himmel am 18. März 2009. (See page 14, Siehe Seite 14) gezeigt haben. SchülerInnen mit guten Englischkenntnissen aus dem CH-System können ebenfalls diesen Weg wählen, um den Zugang zu schweizerischen, deutschen und anderen Hochschulen zu erlangen. Somit haben sie eine weitere Möglichkeit, nebst der Eidgenössischen Matura, sich für ein Hochschulstudium zu qualifizieren. Das AP Programm zeichnet sich durch seine grosse Flexibilität, seine geringe Bürokratie und die grosse Freiheit aus, die es den LehrerInnen verleiht. Da SchülerInnen die Kurse einzeln belegen und beliebig kombinieren können, bleibt unser Konzept vom individuell zusammengestellten Kursplan bestehen. Die Prüfungen werden an der Ecole angeboten, wie die SATs auch, werden aber extern bewertet – so bleiben unsere MitarbeiterInnen in ihren Rollen als unterstützende Coaches, die keine beurteilenden Noten vergeben müssen. Es gibt für AP Kurse keine vorgeschriebene Didaktik, Methodik oder Texte: nebst einem gesunden Fachwissen wird vor allem die kritische Denkfähigkeit geprüft. Wir freuen uns, unseren SchülerInnen diese Vorbereitung auf eine international anerkannte Qualifikation anbieten zu können, die auch eine weitere Verbindung zwischen dem CH- und dem US-System mit sich bringt. Natürlich können SchülerInnen nach wie vor das High School Diploma erwerben, ohne AP Kurse zu belegen. Ashley Curtis MA 1988–1993, 1995– 2001, 2002– 2004, 2009 EcolianerInnen haben in einer Probephase in den letzten Jahren fast 100 AP Prüfungen mit Erfolg abgelegt. Dabei waren die Vorbereitungen nicht strukturiert und von den KameradInnen viel Eigeninitiative gefordert. Ab Herbst 2009 werden wir nun konsequent und regelmässig AP Kurse anbieten, nämlich in den 6 Fächern Englisch, Geschichte, Mathematik, Biologie, Deutsch und Französisch. Deutsch, Französisch und Mathematik werden schon auf diesem Niveau in Englisch unterrichtet. Es wird ein Ausbau der Fächer Englisch, Geschichte und Biologie stattfinden. Somit haben motivierte SchülerInnen aus dem US-System die Möglichkeit, sich auf ein Studium in vielen Ländern der Welt vorzubereiten. Sie können damit auch das «Advanced Placement International Diploma» (APID) erwerben, ein vom College Board ausgestelltes Zertifikat für SchülerInnen aus internationalen Schulen, die hervorragende Leistungen in 5 AP Fächern mit einer globalen Perspektive 13 14 14 15 15 16 18 19 20 the from the directors June | Juni 2009 Weitere Entwicklungen des Qualitätsmanagements Mit Freude haben wir erfahren, dass die CITA-Zertifizierung vom Verein Schweizer Privatschulen (VSP) anerkannt wird, wodurch wir weiterhin in ihrem Verzeichnis aufgeführt werden. Diese Eintragung war einer der Gründe eine Q2E-Zertifizierung anzustreben. Dieser Druck fällt nun weg. Auf jeden Fall aber werden wir den Weg des Qualitätsmanagements auch in Zukunft auf der Basis von Q2E weiterführen, d.h. ab dem kommenden Schuljahr wird die kollegiale Feedbackkultur institutionalisiert. Wir werden weiterhin Selbstevaluationen durchführen und die in den letzten Monaten im Kollegium besprochenen Qualitätsansprüche (siehe letzter Geschäftsbericht) werden in das Schulentwicklungsprogramm einfliessen. Michael Schreier, Projektleiter Qualitätsmanagement MA 1999, 2002–2003, seit 2004 Schule und Beruf Unser Programm Schule und Beruf wirkt sich für die EcolianerInnen positiv auf ihre Zukunftchancen aus. Die Absolventinnen haben die grosse Herausfordeng geschafft, Lehrstellen oder weiterführende Schulen, die ihren Talenten und Vorstellungen entsprechen, zu finden. Eine menschliche Schule, die Ecole d’Humanité von innen gesehen Hans Näf hat zum 75-jährigen Bestehen der Ecole d’Humanité im Jahr 2009 verschiedene Texte von langjährigen Mitarbeitenden zusammengetragen, mit eigenen Beiträgen ergänzt und daraus ein Buch verfasst. In seinem Vorwort schreibt er: «In den Jahren meiner Zusammenarbeit mit der Ecole habe ich immer wieder erlebt, wie begeistert Besucher/innen von dem waren, was sie dort sahen, und wie anders diese Schule tatsächlich in vielem ist, anders und ‹besser› als die meisten Schulen, mit denen ich im Laufe meines Lebens zu tun hatte. […] Besorgt über die aktuelle Tendenz in der schweizerischen Bildungspolitik, habe ich deshalb vor drei Jahren beschlossen, diese ungewöhnliche Schule im Rahmen eines Buches einem breiten Publikum vorzustellen.» Entstanden ist ein Kaleidoskop, das die Vielfalt und Lebendikeit unseres Schulorganismus treffend widerspiegelt. Es zeigt auch sehr gut, wie stark die jeweils eigene Entwicklung mit den verschiedenen Arbeitsfeldern und der Schulgeschichte verknüpft sind. Die Schulphilosophie des «Werde, der Du bist!», «Werde, die Du bist!» zeigt sich für die Jugendlichen wie auch für die Erwachsenen. Ausserdem erläutern einzelne Artikel blitzlichtartig Grundformen der Ecole und ihrer Pädagogik und erlauben so eine Annäherung an unsere Schule. Wir sind Hans Näf sehr dankbar, dass er zu unserem 75-jährigen Bestehen dieses Buch, mit viel Aufwand und Engagement, erstellt hat. Aline Pieth und Martin Näf haben ihn bei seinem Vorhaben gut unterstützt und sind in diesen Dank eingeschlossen. Erste Rückmeldungen zu diesem Buch sind positiv. Das Buch ist im Zytglogge-Verlag erschienen und kann im Buchhandel zum Preis von Fr. 36.– er worben werden (ISBN 978-3-7296-0784-2). the the June | Juni 2009 June | Juni 2009 Did you know … Successful Class Of 2009 On June 24, 2009, eight students will graduate from the American high school program and receive a diploma - the first class to receive a leather bound printed diploma in addition to the Ecole’s own. Here is a list of the students and their plans for next year: Benedict Urand Carmen Durrer Colin Townes-Anderson Jakob Diss Kathherine Primeau Saraamina Roziadi Tobias Timothy Olson 1st Vick Chang Swiss Military, then Quest U, Canada Quest U, Canada Reed College, USA Practicum in GB Gap Year Gap Year Guilford College, USA Johnson & Wales U., USA This group has been at the Ecole for 2–4 four years and all have given tremendously to the community through excelling in sports, Polygon, Vertrauensrat, Stöckli, music, arts and passionate involvement with friends and teachers. We are grateful for their gifts and wish them great success in continuing to develop so profoundly. Erfolgreiche MaturandInnen Die Matura-Prüfungen verliefen 2008 und 2009 erfolgreich in dem Sinne, dass wiederum alle bestanden haben. Genauer bestanden Nora Nebelung und Isabel Wetzel die zweite Teilprüfung 2008 beide mit recht guten, überdurchschnittlichen Ergebnissen. Nora Nebelung. im Schwerpunkt Biologie-Chemie und mit einer Matura-Arbeit über Architektur, Isabel Wetzel im Schwerpunkt Musik und einer Matura Arbeit über Ravels Berührungen mit Blues. Nora Nebelung Isabel Shirin Wetzel Die Gruppe, die 2009 ihre zweite Teilprüfung hinter sich gebracht hat, war mit sechs KandidatInnen für unsere Verhältnisse «gross»: Jonas Arnaiz, Celina Conrad, Camille Haffter, Dominique Marconi, Simon Poland und Nicola Spicher. Bis auf Celina mit dem Schwerpunkt Latein, hatten alle den Schwerpunkt Biologie-Chemie. In ihren Matura-Arbeiten bearbeiteten sie psychologische (Camille, Celina, Simon), physikalische (Jonas), biologische (Dominique) und geographische (Nicola) Fragestellungen. Insgesamt landeten ihre Ergebnisse im Mittel der Schweizer Matur. Ecole Reunion and 100-Year Anniversary Ehemaligentreffen und 100-JahresJubiläum As announced in the December 2008 issue of the Ecolianer, the theme of the reunion will be “100 Years Geheeb School,“ and the dates will be the weekend of June 19 and 20, 2010. We strongly urge you to begin thinking about your overnight plans now. The Pöstli and Gletscherblick already have a few reservations. Plan to arrive for registration between 8:30 and 10:00 on Saturday, June 19. The Reunion will officially end on Sunday around 13:00, but any and all are heartily welcome to stay for the Andacht that evening (the Andacht will bridge past and present Ecolianer). Many of you may be planning to arrive before the weekend and/or to stay on the Hasliberg after. We will not be organizing anything for you, so you may want to organize amongst yourselves. Maybe meeting your old roommate for dinner at the Gletscherblick on Friday, for example, or a group hike up the Giebel on Monday… We will send out a registration form later in the year, so you don‘t have to tell us you‘re coming yet. Just reserve your hotel room/vacation apartment/tent spot! (http://www.haslital. ch/en/page.cfm/Unterkunft) To help with your planning, you should know that the cost of the reunion will probably be 120 Swiss Francs. Communicate with us (KC and Jim) directly by email, or use the <[email protected]> address. We also encourage use of the Ecole Forum on the Alumni Website, where information will be posted and the exchange of pictures, videos, comments, etc. is possible. Ask us if you have questions about using the Forum. KC Hill and Jim Lowry Reunion 2010 Coordinators Wie schon in der Dezember 2008 Ausgabe dieser Zeitschrift angesagt, ist das Thema den nächsten Ehemaligentreffen «100 Jahre Geheeb-Schule» und das Datum auf den 19.–20. Juni 2010 festgelegt. Wir empfehlen, schon jetzt über eure Schlafplätze nachzudenken. Das «Pöstli» und der Gletscherblick haben schon jetzt ein paar Reservationen entgegengenommen. Ihr solltet für die Anmeldung zwischen 8:30 und 10:00 am Samstag ankommen. Das Ehemaligentreffen wird am Sonntag um 13:00 offiziell beendet sein. Ihr seid aber alle herzlich eingeladen, für die Andacht am Abend zu bleiben. Das Thema der Andacht wird für Ehemalige, wie auch für gegenwärtige EcolianerInnen relevant sein. Viele von euch wollen vielleicht früher kommen oder länger auf dem Hasliberg bleiben. Das bietet tolle Möglichkeiten, etwas selber zu organisieren, z.B. ein Abendessen im Gletscherblick mit alten ZimmerkameradInnen am Freitag, oder eine Gruppenwanderung zum Giebel am Montag. Wir werden euch später im Jahr ein Anmeldungsformular senden, also müsst ihr uns noch nichts mitteilen. Aktuell für euch ist: ein Hotelzimmer, eine Ferienwohnung oder beim Camping reservieren. http://www.haslital.ch/en/page.cfm/Unterkunft. Für eure Planung solltet ihr wissen, dass das Ecole-Ehemaligentreffen etwa 120 Schweizer Franken kosten wird. Wendet euch direkt an uns (Jim und KC) oder an die EcoleAdresse [email protected]. Wir empfehlen das Ecole Forum, das auf der Ehemaligen-Webseite zu finden ist. Das Forum wird die aktuellsten Infos von uns haben, kann aber auch für den Austausch von Ansagen, Videos, Bilder, usw. unter euch gebraucht werden. Fragt uns, wenn Ihr mit dem Einstieg ins Forum Hilfe braucht. Wir freuen uns, euch am Ehemaligentreffen zu sehen! KC Hill und Jim Lowry Reunion 2010 Coordinators Contact Kontakt [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] We`re looking forward to seeing you there! Celina Conrad 2009 GRADUATING SENIORS Katherine Primeau, Saraamina Roziadi, Carmen Durrer, Tobias Timothy Olson 1st, Benedict Urand, Vick Chang, Colin Townes-Anderson and Jacob Diss. Simon Poland Camille Haffter Nicola Spicher Dominique Marconi Jonas Arnaiz Die erste Teilprüfung wurde 2009 von Anna Beger, Daniel Kraaijeveld und Saskia Kobelt ablegt und zwar mit teilweise sehr guten Resultaten. Erfolgreiche Ehemalige Freeskier Anna Beger Daniel Kraaijeveld Saskia Kobelt Foto Love Weber Kobi Kehrli und Joël Bächtold haben als Filmer und Rider für www.white-passion.ch und für das Head-Team eine erfolgreiche Saison hinter sich. Der Film «Symphony» (inklusiv Download und Movie) und Joëls 7 Podestplätze, davon sechs 1. Plätze, zeigen die erfreulichen Ergebnisse. Herzlichen Glückwunsch! Stephan Eicher spielt am «Ehemaligentreffen 2005» Stephan Eicher plays at the “Ecole Reunion 2005” the Music June | Juni 2009 Beethoven Musik Quartett Das Beethoven-Streichquartett in der Ecole d'Humanité Ernst Thöni MA 1975–1979, seit 1982 the Musik June | Juni 2009 w Working with the Beethoven Quartett was a really unique and memorable experience for me. I learned a lot from them and it is great to be around people as interested in music as I am. Their talent and the way they can pick up and change the music is amazing. I grew a lot and enjoyed the time I spent with them! Rebecca Lehman K ab 2008 v Es Durch die internationalen Beziehungen, welche die Ecole d'Humanité pflegt, gibt es ab und zu Gelegenheiten bedeutende KünstlerInnen anzulocken. Am Donnerstag den 30. April fand im grossen Saal ein Konzertabend mit dem international bekannten und hoch qualifizierten Beethoven-Streichquartett statt. Ein Geiger dieses Quartetts ist Laurentius Bonitz. Seine Frau ist die bekannte Sängerin Franziska Hirzel–Bonitz, die früher ihre Schulzeit zum Teil in der Ecole verbracht hatte. Ihre Tochter heisst Josephine Bonitz und ist zurzeit Schülerin bei uns. So ist dieser Kontakt entstanden. Das Konzert an jenem Abend bestand aus drei Werken: Streichquartett d-moll op. 103 von Joseph Haydn. Es ist ein Fragment und Haydn hat es 1803, also in hohem Alter geschrieben. Darauf folgte das Quartett in a-moll op. 132 von Ludwig van Beethoven. Er komponierte es 1925, also auch ein Spätwerk. Als drittes spielten sie das Streichquartett in a-moll op. 13. Geschrieben wurde es 1827 vom 18-jährigen Felix Mendelssohn Bartholdy und es ist eine Art jugendliche Antwort auf den reifen Beethoven. Die Reihenfolge der Werke war bewusst nach diesem Konzept zusammengestellt. Es war ein grosszügiges Angebot der MusikerInnen, da sie uns ihre Musik geschenkt und ganz ohne Gage gespielt haben. Ausserdem sind sie nicht nur auf den Hasliberg gereist, um einen ihrer wunderbaren Konzertabende zu geben, sie boten auch für einige musikbegeisterte, begabte Violin-, Cello, Gesangs- und KlavierschülerInnen der Ecole einen Meisterkurs an. Dieses haben im Wintertrimester an Ensemble-Stücken gearbeitet und durften nun an einem Vormittag und an zwei Nachmittagen von den Künstlern des Beethoven-Quartetts den letzten Schliff bekommen. Am 1. Mai wurde Geheebs Todestag also nicht nur mit Wandern sondern auch mit Musik gefeiert. An diesem Abend gaben die war toll mit Profis zu arbeiten, die genau wissen, wie man ein Musikstück noch schöner gestalten kann. Ich habe viel dazugelernt, doch am meisten hat mir das zusammenspielen mit Livian gefallen. Ich finde es unglaublich, dass diese berühmten Musiker in die Ecole kamen und ich diesen Meisterkurs miterleben konnte. Das war wirklich etwas Besonderes. Mirjam Thöni MA-K ab 2000 SchülerInnen des Meisterkurses ihr Konzert. Da wurden Werke von G.F. Händel, Camille Saint Saëns, Antonín Dvořák und Felix Mendelssohn Bartholdy vorgetragen. Es war für die EcolianerInnen eine wunderbare Gelegenheit, unter einer solch professionellen Leitung Zusammenspielen zu dürfen und es ist ein Konzert von erstaunlich musikalischer Qualität entstanden. Die vier MusikerInnen vom BeethovenQuartett wurden würdig gefeiert. Am nächsten Morgen fuhren sie wieder ab, denn am selben Abend gaben sie bereits ein Konzert in Darmstadt. Es war für mich eine grosse Ehre und Gelegenheit, dass ich an dem Meisterkurs teilnehmen konnte. Es war auch eine ganz neue u nd spezielle Erfahrung. Man konnte den Geist der Musik spüren und die Motivationen kamen sofort. Ich möchte mich noch Sigi und Ernst bedanken für diese grossartige Gelegenheit. Min Koh K ab 2005 w r The musicians were extremely nice and friendly. I especially liked how we had different teachers each hour and could learn about different interpretations. LIVIAN YEH K ab 2007 r For sure this was a very special experience for me. I learned a lot from the Beethoven Quartett. The funny thing was… everyone taught us differently. I still have to thank them for coming to the Ecole and performing in the school. They gave me totally new ideas for my music. Vicky Chen K ab 2005 the Theater June | Juni 2009 All the World's a Stage… the Theater June | Juni 2009 As You Like It by Jim Lowry MA 1976-1984, since 1998 v Amber Needham portrays the evil Duke Frederick. w Toby Olson and Colin TownsendAnderson in the forest. sw Rebecca Nehman and Anson Shao celebrate their new found love… BY SARA GORDON MA since 2007 Shakespearean scholar and Ecole teacher for sixty odd years, Natalie Lüthi-Peterson (MA 1949-1953, since 1956) has directed her 45th Shakespeare production this spring in Goldern. There are few people in the world that have achieved such an accomplishment. She has directed many productions including: “Much Ado About Nothing”, “Romeo and Juliet”, “The Tempest”, “Taming of the Shrew”, “A Midsummer Nights Dream”, “As you Like it”, and many others. For each production Natalie has allowed her students to develop their own ideas for the characters, encouraged her co-directors and been a constant support with costumes and ideas. The Ecole would like to thank Natalie for all of her hard work, dedication and passion. We look forward to seeing many more of her ideas realized in Shakespearean productions at the Ecole! The Shakespearean Players put on a performance of “As You Like It” this past March 21st and 22nd. The audience was quickly laughing at the quarrel between brothers Orlando and Oliver, closely followed by the wrestling match between Orlando and the wrestler Charles. The elite world of the Duke and his Court was displayed in shades of black and white. The costumes were modern day and a size too small, wishing to convey a sense of confinement and fear. This was soon to contrast with the colorful costumes and lighting of the Forest of Arden. Aluminum poles, symbolizing prison bars at the play opening, soon transformed themselves into spinning windmills, casting colorful shadows; a symbol of hope for the future with renewable energy resources. The happy Duke welcomes all into his realm, as friends and lovers transform themselves and their identities to both hide and be discovered. In the end, four pairs of lovers find true love, a philosopher has observed the world (do not forget “All the World's a Stage…..), and the always clever and sometimes sarcastic Clown has even been paired with silly Audrey. We were grateful for the rousing reception of our play at the end of each night. All of the players, along with Natalie, Sara G., Sharon and Jim, were happy with a job well done. See you next year. r Ingyang Müslin listens to the comical anicdotes of Jaques by Megan LeBouef. r Livian Yeh and Alex Gallin celebrate their Shakespeare betrothal. v Yi Chao, Mark Iandovka, Zsolt Gödri, Max Hackinger, Dorian Rutz sing the Horn Song. r Livian Yeh as Celia, comforts Ugyen Kinlay as Roselind, in the restraint of the court. w Chloe Smith and Blaze Needham fool around in the forest. the 10 June | Juni 2009 Ecole-Logical the Ecole-Logisch June | Juni 2009 Ecole-Logisch Ecole-Logical Ecole-Logisch wird ein Jahre alt! Ecole-Logical Celebrates its First Birthday! By 11 Megan Thom H 2003–2004, MA seit 2007 Megan Thom H 2003– 2004, MA since 2007 Praktischer Bestandteil The Ecole-Logical Project has come a long way since we introduced it in the last Ecolianer. We’ve been working hard to make climate change and sustainability a top priority at the Ecole and the whole school has gotten involved. From brainstorming to energy audits to getting dirty in the garden, we’ve been doing our best to make the Ecole as sustainable as possible. Ecole-Logical kicked off in fall trimester with a focus on education, a logical starting point for a school. Twelve morning courses and eight afternoon courses signed up to focus on ecological issues and to share their learning with one another. In the end nearly every student in the whole school took part in at least one of these classes, so we could all share something different, from art to chemistry to blacksmithing. The Ecole-Logical course also developed our own education campaign about things every Ecolianer can do to help the environment. We made posters and stuck them in bathrooms, we gave presentations in the Schulgemeinde and on Parent’s Day, and we even performed a song and dance number in the Esssaal about the three R’s – reduce, reuse and recycle. We extended this education campaign beyond the school through the last Ecolianer, the calendar, and emails to parents. In particular, we invited all parents to off-set the carbon dioxide emissions from their childrens’ flights through Native Energy (www.nativeenergy.com). Remember to offset those flights home for the summer! Balcony garden close: Our Esssaal balcony garden with oregano, basil and lettuce. Megan Thom checks out the lettuce seedlings. We also joined forces with Lukas Fleischli from the Greenpeace JugendSolarProjekt (Youth Solar Project) to perform an energy audit on Haus Sandra. We spent two days finding out how efficient the house is in heating, electricity, insulation and water use, and figuring out how to improve it. We found out that Haus Sandra is actually pretty efficient, but we still had lots of recommendations to make it even better. Those recommendations will soon become reality as the Ecole undertakes our first complete energy assessment. We’re working with the Oekozentrum Langenbruck, a well-known Swiss institute for sustainable development and technology transfer. We’re fundraising to hire a professional engineer to find out exactly how well we’re doing and to help us increase our energy efficiency and alternative energy production. We’re always improving our energy use, and over the past 30 years we’ve decreased our fossil fuel consumption by 35%, even though we’ve added many more buildings and people. We are committed to building on that success to become a model of sustainable building and energy use. Ecole-Logical isn’t just about energy and education; we also like to get dirty and have some fun outside, so we thought we’d start some gardens as well. Check out the gardening article for more details. On a more personal note, I’m leaving the Ecole in June and passing on the coordination of Ecole-Logical to the very capable hands and green thumb of KC Hill. Most of you probably know KC, so you know he’s deeply committed to the Ecole and to the environment. Good luck to him next year and a huge thanks to all the students, teachers and supporters who’ve worked so hard to make the first year of Ecole-Logical a success. Here’s to many more years of energy, dirt and sustainability! For more information please go to www.ecole.ch. Jethro Reiche rakes up our garden beds for planting Das Ecole-Logische Projekt hat einen langen Weg durchlaufen seit wir es im letzten Ecolianer vorgestellt haben. Hier sind einige der Sternstunden und Erfolge dieses ersten Ecole-Logischen Jahres: Reichweite innerhalb der Ecole • Zwölf Vormittagskurse und acht Nachmittagskurse nahmen die Umwelt als Thema und haben sich gegenseitig ausgetauscht. • Der Ecole-Logisch-Kurs hat Umweltthemen in der Schule eingebracht durch Poster, Präsentationen und singen und tanzen im Esssaal. Reichweite ausserhalb der Ecole • Der Ecole-Logisch-Kurs hat das Projekt im letzten Ecolianer, auf der Ecole Website und am Elterntag vorgestellt. • Wir haben einen Ecole-logischen Kalender gemacht und 2700 Kopien an euch geschickt. Wir hoffen die hängen jetzt in euren Häusern! • Wir haben alle Eltern eingeladen, das Kohlenstoffdioxid der Flüge ihrer Kinder zu verringern durch ein «off-setting“ Programm von Native Energy (www.nativeenergy. com), und das Konzept von «offsetting» in die Schule vorgestellt. • Der Ecole-Logisch-Kurs arbeitete mit Greenpeace zusammen, um eine grundsätzliche Prüfung des Energieverbrauchs in «Haus Sandra» vorzunehmen. Wir verfassten einen Bericht inklusive Empfehlungen dazu, wie die Energieeffizienz gesteigert werden kann. Diese Empfehlungen werden weiter verfolgt. • Der Ecole-Logisch Kurs hat zwei neuen Gärten gebaut um regionalen Nahrungsanbau zu fördern und so dass, die SchülerInnen ihr eigenes Essen anpflanzen und schliesslich essen können. Dazu gehörte ein städtisches Landwirtschaft-Experiment mit speziellen «Selbstbewässerungssystemen» in denen wir Salat, Basilikum und Oregano auf den Esssaal-Balkon anpflanzen. Nächstes Jahr werden wir uns auf Energie in Gebäuden konzentrieren, um effizienter zu werden und mehr Energie selber zu produzieren. Wir arbeiten jetzt mit dem Oekozentrum Langebruck, ein bekanntes Schweizer Institut für nachhaltige Entwicklung und Technologietransfer, um eine Energie-Grobstrategie zu entwickeln und unseren Energieverbrauch zu verbessern. KC Hill wird Ecole-Logisch als Projektleiter im Sommer übernehmen, um diese neue Phase des Projektes zu begleiten. Herzlichen Dank an alle SchülerInnen, MitarbeiterInnen, Eltern und Ehemaligen für eure Unterstützung und Mitarbeit bei Ecole-Logisch. Jetzt auf zu einem zweiten Jahr voller Energie, Erde und Spass! Brainstorming und Planung • Am 27. November kamen 30 Mitglieder unserer Gemeinschaft zusammen, zu einem «Open Space» Brainstorming das viele wertvolle neue Ideen hervorbrachte. • Die Schüler des Ecole-LogischKurses schrieben zehn Projektvorschläge, in denen sie mögliche Projekte untersuchten und planten, die Ecole-Logisch in Zukunft durchführen könnte, z.B. einen Balkongarten, Energiesparlampen und Solarenergie. Bisher haben wir einen Balkongarten gebaut und die anderen Projekte sind in Planung. Meli Holmes, Janis Saxer and Jakob Diss prepare the garden for planting. the 12 June | Juni 2009 Garden ta-da: Jakob Diss, Meli Holmes and Nick Shaw are excited about planting the garden. the June | Juni 2009 13 25 Jahre Fastentage an der Ecole d’Humanité! Fränzi Bächtold-Barth MA seit 1975 Planting the Seeds Growing Food at the Ecole Megan Thom H 2003–2004, MA seit 2007 This trimester the Ecole-Logical Project is growing deeper roots at the Ecole by planting two new gardens where students can get up close and personal with growing their own food. The gardening class had fun ripping up the lawn in front of Haus am Hang to plant squash, carrots, salad and more where only grass had grown before. Since it always seems to be raining on Monday afternoons, the class had no choice but to get down and dirty. The other garden is even more unusual since we’re trying to grow food where only concrete grew before. The Ecole has its first urban agriculture project – a balcony garden right outside the Esssaal. Inspired by the Rooftop Gardens Project of Montreal, Canada, the Ecole-Logical course spent the winter trimester building self-watering containers with recycled pipes and buckets from the kitchen. Gardening teacher Megan Thom used to work for the project and taught students how to make this easy and effective container for rooftop and balcony gardening. “Growing food in the soil is wonderful when you’re lucky enough to have land,” she says. “But it’s important for people to see that you can grow food wherever you are, even if all you have is a balcony in an apartment building.” Megan spent three years working on food sustainability projects in Canada and she is passionate about using food as a way to raise awareness about environmental issues. “Food’s pretty much going to save the world,” she declares. “Absolutely everyone cares about food because everyone has to eat. Once you start gardening you gain a real sense of where your food comes from and how you’re connected to the people and places that produce it. Usually people put two and two together and realize that they have to make sure that those people and places stay healthy, cause if they don’t then where will we get our food from? Plus food you grow yourself just tastes better.” The students in the gardening course agree. Janis Saxer was a student in the first Ecole-Logical morning class, where he wrote the original proposal to build the Esssaal balcony garden. “It’s cool to have your idea become reality,” he says. “We can use the food, it’s good for the environment, it’s sustainable, we can learn something, and we get to eat it afterwards. The best part is the food.” Jakob Diss, another student in the gardening course, says he likes gardening because he needs to be out in nature. “It’s just chill. It kind of shows you that life doesn’t have to be so hectic. The plants just grow and enjoy life,” he says. “It’s also just to be able to get back in touch with nature and show its importance. I feel like I get depressed if I’m not in nature. It’s good to just get dirty and go: ‘Ha ha! F*** it!’ It’s fun.” So why not pick up a shovel and have some fun in your own backyard or balcony? You can also support your local farms and make consumption choices for healthy people and environments by buying local, organic and fair trade.If you’re interested in building your own self-watering container, the Rooftop Garden Project provides instructions in English and French in this online pdf document (p. 38–40): http://rooftopgardens.ca/en/node/1159. s Side diagram of a self-watering container. So lange schon fasten viele Freiwillige siebenmal im Jahr. Den Anstoss dazu gab ein Fasten, das weltweit in verschiedenen Städten der Welt von Friedensbewegten im Sommer 1983 begann. Eine der Frauen kannte ich persönlich von Reden, die sie an Ostermärschen und in Osternächten gehalten hatte und die mich stark berührten. Diese Friedensbewegten begannen am 6. August 1983 (am Gedenktag zum Abwurf der 1. Atombombe über Hiroshima) mit ihrem vieltägigen Fasten. Sie wollten auf die fatale atomare Aufrüstung des Ost- und Westblocks aufmerksam machen. Und so setzten sie sich mit ihrem Leben ein um Abrüstung und Friedensverhandlungen zwischen den beiden Blöcken zu bewirken und leisteten während dieser Zeit hervorragende Öffentlichkeitsarbeit. Die Art ihres Einsatzes – gewaltlos und zukunftsorientiert für ein Miteinander weltweit – bewegte mich, mit meiner Freundin Laura Temple ein kleines Zeichen hier zu setzen. Anfangs fasteten wir jeden 6. des Monats, 5–10 Jugendliche und Mitarbeitende in der Blatti-Küche, dazu diskutierten wir politische Themen und tranken Tee und mittags Bouillon. Ein Jahr später (Laura verliess die Ecole und ihr Freund kam als neuer Mitarbeiter) brachte Lars Childs die Idee, für ein Projekt zu fasten und eine grössere Gruppe anzusprechen. Und er brachte auch gleich einen konkreten Vorschlag mit. Das Jahr zuvor hatte er in Afrika verbracht. Zu seinem Studiengang gehörte es, irgendwo auf der Welt ein Entwicklungsprojekt zu starten, das der dortigen Bevölkerung Hilfe zur Selbsthilfe ermöglichen sollte. Im Norden von Mali, bei den Tamacheqs, fand er diese Menschen. Von der schwarzafrikanischen Regierung wurden sie in dieser Zeit gezwungen ihr Nomadenleben aufzugeben und sesshaft zu werden, damit sie staatliche Gelder, z.B. zur Einschulung ihrer Kinder, bekämen. Dieses Projekt unterstützen wir immer noch. Vor mehr als 20 Jahren kam Erwin Ramseier als neuer Koch in die Ecole und schlug eine neue Idee vor: Warum nicht einmal im Monat einen Suppentag einführen und pro Mal 340.– Franken für Mali zusammensparen? Diese Idee fand grossen Anklang in der Schulgemeinde. So geht heute das gesamte Suppentagsgeld (meist 1020.– Franken im Trimester) nach Mali und die Fastenvorbereitungsgruppe entscheidet von Fastentag zu Fastentag, welchem Projekt sie ihr Geld spenden will (5.- Franken pro Fastende). So kommen die 355.– Franken vom 8. Mai 2009 einem Brunnenprojekt in der Transkei in Südafrika zugute, bei dem Sonja Poland (gegenwärtige Mitarbeiterin) vor Kurzem mitgearbeitet hat; oder wir unterstützen regelmässig ein Behindertenprojekt («anders Begabte») in Jamaica, auf das uns Helen Needham aufmerksam machte und das sie selber tatkräftig mitfinanziert; oder – um ein letztes Beispiel zu nennen – wir fasten im Juni für die Familie am Hasliberg, die vor einigen Wochen in einem Brand ihr ganzes Hab und Gut in wenigen Stunden verloren hat. Jährlich fasten wir siebenmal (ein ganzes Jahr war dazwischen einmal Pause) und wir haben zehn Suppentage. Und an jedem Fastentag unterstützen 50–100 Jugendliche, HelferInnen und Mitarbeitende die verschiedenen Projekte mit grossem Enthusiasmus. Es ist schön, immer wieder erleben zu dürfen, wie gern sich auch heutzutage Jugendliche hoffnungsvoll einsetzen, zukunftsorientiert denken und positive Spuren hinterlassen wollen… Mali Aufforstungsprojekt Einziger Dorfbrunnen Wassertransport the 14 the Science June | Juni 2009 June | Juni 2009 A Funny Thing to See on My Way to Shakespeare! «Down By the Riverside isch schön» US-Gospelchor und Meiringer Jodlerinnen sangen gemeinsam geometric and colorful arcs. I grabbed my camera, took about 50 pictures, and put the best of them together in Photoshop to make the accompanying photo. I created the mosaic, but did nothing to add color other than enhance the contrast (see cover). For those who would like to learn more, I recommend that you visit: www.atoptics.co.uk and follow the link to “ice crystals.” I hope that you enjoy this site and become fascinated with the science of meteorology. Just watch the sky - day and night. Mother Nature will do her best to put on a good show for you much more often than you would think! By Jim Lowry MA 1976–1984, since 1998 Solarofen Projekt Waldemar steiner MA seit 2008 Der Solarofen wird zusammen mit Weslley de Souza in der «Physikwerkstatt» zusammengebaut. Damit die Sonnenenergie optimal genutzt werden kann, werden die Sonnenstrahlen durch den Spiegel reflektiert, in einem Brennpunkt fokussiert und damit konzentriert auf einen schwarzen Topf mit dem Kochgut übertragen. Reflektorkocher eignen sich nicht nur zum herkömmlichen Kochen, sondern auch für das Braten und Frittieren von Speisen. vlnr Waldemar Steiner und Weslley de Souza The Solar Oven was built together with Weslley de Souza in the Physics Lab. In this oven one can cook as one cooks on a grill. It is made to utilize the solar energy from the sun and to focus the heat through the apparatus. The reflector causes the reflection to focus on a specific burning point and with this concentration on a black surface a good cooking area is created. r The s The Gospel choir sings with local yodelers. Gospel choir mingles with Ecolianers. The Goats Are Coming! By Sarah Hudspith MA 1971, since 1977 Hooray! Soon the Ecole will have goats! The Franz Blatter family is allowing us to use their barn and the field around it right next to the Ecole. We hope to be able to produce cheese – both hard and soft – and maybe yoghurt. There is so much to learn, but there are some very professional goat farmers on the Hasliberg, who I hope will assist us during our teething phase. Finally my dream of having goats is almost a reality; “Jane” a 3 month old “Gizzi” is our first goat member of the Ecole. The Oberhasli goat is a rich bay colour with black stripes on the face, ears, belly, udder, and lower legs (description found in Raising Milk Goats the Modern Way, a book owned by Toby Olsen from Rhode Island, USA). You never know what you will see when looking up. On the 18th of March, 2008, I was walking to our 17:00 rehearsal, when I saw a wonder that few are privileged to see. Over the Platz, off to the West, was a very peculiar setting sun. Surrounding it were arcs of white, rainbows without rain, and so-called “Sun Dogs.” But all together, they were a jaw dropping sight. I screamed like I always do when something is interesting, “Run out to the Platz. A once in a decade sight is awaiting you!! Come NOW!!!!!” What we were seeing was a complete series of halos created by ice crystals in the upper troposphere. When wind aligns them properly, the sunlight begins to refract internally to create the Ein festliches Adventskonzert erlebten die Schülerinnen und Schüler der Ecole d‘Humanité und zahlreiche einheimische Gäste am Sonntag und Montag, 7. und 8. Dezember, am märchenhaft verschneiten Hasliberg. Die acht Sängerinnen des Gospelchors New Spirit aus den USA, die auf ihrer 30-tägigen Tournee durch Europa auf Einladung der Schule auch im vollbesetzten Hasliberg Congress in Goldern Halt machten, begeisterten das Publikum mit ihrer historischen Reise durch die Gospelmusik. Anschliessend folgte der Höhepunkt des Abends: in Tracht betraten die Jodlerinnen Christine Kohler-Brovg und Fränzi Maurer-Huber aus Meiringen die Bühne, gesellten sich zu den Sängerinnen aus Amerika und jodelten zum traditionellen Song «Down by the Riverside» die Harmonien von «Ds Bärner Oberland isch schön». Der musikalische Crossover löste eine freudige Welle der Begeisterung aus. Jodel- und Gospelmusik vereinten sich zum kulturübergreifenden Erlebnis. Gut möglich, dass es sich dabei um eine Weltpremiere handelte. 15 the 16 Sports June | Juni 2009 Schneesportfest – vom Riesenslalom zum BBQ zum Backflip the Essen und Demo June | Juni 2009 17 Text Frédéric Bächtold ma seit 1975 Fotos jurina Harders, Sara Gordon, Ingyang müslin, Guido Bieri Mit einem Riesenslalom auf der Rennpiste Balisalp begann das Schneesportfest der Ecole d‘Humanité zum Abschluss der guten Wintersaison. Die Schneeverhältnisse waren so fantastisch, dass auch die Fackelabfahrt endlich wieder einmal bis nach Goldern hinunter stattfinden konnte. Vom jüngsten, dem fünfjährigen Pablo, bis zum ältesten Ecolianer, dem 63-jährigen Koch Erwin Ramseier, kurvten die aus über 20 Ländern stammenden Ski- und Snowboardathleten durch die Riesenslalomtore. Nach dem festlichen Barbeque beim Kidspark Winterhalde zeigten die Schneesportkurse, was sie unter kundiger Leitung ihrer Lehrkräfte seit Januar eingeübt hatten. Den krönenden Abschluss bildete die Show der Freestyler, die dank dem ausgebauten Kicker ideale Voraussetzungen hatten, um ihre Flugkünste dem begeisterten Publikum darzubieten. Dass der gelungene Anlass zu einem unvergesslichen Tag für die 180 Schülerinnen und Schüler und ihre Lehrkräfte wurde, ist vor allem auch dem Einsatz und der guten Zusammenarbeit mit der Schweizer Schneesportschule, den Bergbahnen Meiringen-Hasliberg, dem Skiclub Hasliberg und dem Berghaus Käserstatt zu verdanken. Spass und Speed u o Y r e ng r e ld O d n a lie gen h l l i und F en C and T d r win a o b tip w s Sno the 18 People June | Juni 2009 People Leute Weddings | Heirat Deaths | Todesfälle › 22. Januar 2009. Andrina Nora, Tochter von Sunda Wegener (K 1993–1996) und Gabriel Walter. › 27 June 2009. Rudina Lolja (K 1996–1998) to Karl Holmqvist (a Canadian, not a Swede!). 2008 › Stefan Korach (K. 1933–1939), gest. 27. Dezember 2008, Schüler Versoix. › 14. Februar 2009, Levin Leon, Sohn von Nora Baumann-Tomasch (K 2005– 2007) und Frank Baumann. › 1. April 2009. Lena Suhner und Sven Schönewald (Beide MA seit 2007). 2009 › Hans Koerfgen (K 1950–1953), gest. 23. Februar 2009 Schüler Goldern. › 7. April 2009. Matti Timo, Sohn von Lena & Sven Schönewald (Beide MA seit 2007). › 2. Mai 2009. Nick Aurel, Sohn von Corinne Scheigg and Ivo Fahnle 19 KC Hill K 1970–1973, MA 1993- Mark Reed, an African American, was a student at the Ecole d’Humanité from 1963– 65 and a teacher from 1972– 73 and again for a trimester in 1987. His new autobiographical book will be fascinating to all Ecolianer but especially for those who knew him, anyone who cares about race relations, and by anyone who enjoys a good story. Since it was first published last fall, the book has been so successful that it is already in its third printing (congratulations to Mark)! The book is available in Switzerland through Stauffachers in Bern ([email protected]; www. stauffacher.ch; Neuengasse 25–37, 3001 Bern; Tel +41 (0)31 313 63 63.), in Europe on Amazon.uk, and in America on Amazon.com and Amazon.ca. It can also be ordered from uua.org/bookstore. Its ISBN number is 978-1-55896-541-6. Now to the review of Mark‘s book. (Beide K 1987–1993). In Between, Memoir of an Integration Baby, by Mark Reed Karim Abuzanad and Matti Schönewald enjoy some 'chill time' together. › 16. Mai 2009. Karim Nicolas, Sohn von Fabienne Abuzanad, geb. Willi (KA 1988–1993, MA seit 2004) und Hisham Abuzanad (MA seit 2001). Eine kleine Anzeige von Rosemarie › 18. Mai 2009. Nora Jean, Tochter von Stefanie Frey Kaufher (K 1988–1990) und David Kaufher. June | Juni 2009 In Between, Memoir of an Integration Baby – introductory information Births | Geburt › 14 Mai 2009 Sofia Rose, Tochter von Jessica Evans Sculley (K.1991–1993) and D. Sculley. the Ich habe eine Ferienwohnung zu vermieten: 2 Zimmer, 4 Betten, grosse Kochnische, Dusche/WC Anfragen bitte an: Rosemarie Varga Postfach 147, 6085 Hasliberg Goldern. oder: [email protected] Reading Mark‘s book surprised me over and over. I had looked forward to reading it and somehow thought that I knew more or less what I would find there. It‘s not that I knew Mark and his life so well that I had heard all his stories – but I have known him since the early 1970‘s. I knew he was a Black man who had lived much in the „White world“ and that he had „married White,“ Issues of race and racism in America are not new to me, a White American who grew up in a predominantly Black city (Washington, DC). So, when I saw the title, I was both eager to read what Mark would write and assumed I would find certain thoughts and experiences. I was surprised by how uncompromisingly open and personal Mark‘s writing is. Surprised to learn that he is not only a descendant of African slaves, but also of European slave traders and slave owners. Surprised to learn that a large proportion of Black Americans have White slave owner blood in them. Many have as much „White blood“ as „Black blood“ in their genes, yet we label them Black. And many „Whites“ have just as much „Black blood“ in them, but have successfully renounced their Black heritage. I was surprised by the painful – heart wrenching! – stories of Mark‘s suffering due to racism, especially at the hands of other Blacks angry at him for his experiences in the White world, which they interpreted as a betrayal. The degree to which and the number of times that I was surprised drove home one of the book‘s most important messages: my/our unconscious assumptions about other people are often innocently pernicious and potentially hurtful. One example of where I heard this message was when he wrote about his time at the Ecole. While Mark often enjoyed the Ecole as a haven from racism, he also wrote something that struck a chord of guilt in me: The trouble with the Ecole was that in an effort to be color-blind people ignored a fundamental piece of my identity. „Oh, I forget about your color,“ was a typical comment. Color blindness protects whites from knowing that which they have to labor not to know. And at the Ecole their need not to know kept them from simply asking me, „How is it for you?“ I think that we who are at the Ecole still mostly operate in that way. I know I tend to. I make the innocent assumption that the best thing for a Black person at the Ecole is to ignore the color of his or her skin, but I rarely ask if that‘s what he or she feels is best. Of course I notice which students at the Ecole are Black, and the fact that my mind says „Treat this student like everyone else“ shows me that at least in my thoughts I am not treating him or her like everyone else. With the help of Mark‘s book I‘m trying to treat each person differently, according to who he or she is for me. And that includes asking, „How is it for you?“ (… to be Black, Japanese, dyslexic, hyperactive,…) Mark and I were about the same age (13–14) as we made our first independent forays into the country and culture of Switzerland. But how different were our experiences! I moved anonymously through Swiss streets and stores, observing as I pleased without being noticed. I experienced a country that was safe, clean, beautiful and friendly enough. Mark saw all those things, too. But it was not possible for him to walk through Swiss streets without heads turning, without whispers of „Schau – ein Neger!“, and sometimes, as you can read in the book, louder and less pleasant comments. Mark‘s book was an eye-opener for me. It‘s his story, and so of course it opened my eyes to see this old friend as I had Mark Reed in a Shakespeare play never really seen him before. In Between did more than that, though. It opened my eyes into my own life and times, into the country where I live, the school community where I work, and into my parts of myself that I had not seen so clearly before. In Between, Memoir of an Integration Baby is a valuable, captivating book, and, as Natalie Lüthi commented to me: „It‘s so well-written!“ Whether you know Mark Reed or not, I strongly recommend his book. the 20 Rubrik June | Juni 2009 Dear Lieber KC Es ist 3:00 Uhr, also mitten in der Nacht. Eigentlich wollte ich ja langsam ins Bett – doch dann verklickte ich mich auf meinem PC in den Ordner mit meinen «Homevideos», wo auch Szenen von verschiedenen Sommerfesten in der Ecole zu sehen sind – schon sah ich dich und Kathleen volkstanzen und ein paar Minuten später Jacqueline Stettler… und hin und wieder laufen mir auch andere Menschen die ich gekannt habe bzw. «kenne» ins Bild. Ehe ich mich versehe schwelge ich in Erinnerungen; bunt durchmischt und ungeordnet drängen sie vor mein inneres Auge: – KC und ich in meiner letzten Nacht in der Ecole… wir machen zusammen einen Nachtspaziergang Richtung Reuti, ich weiss nicht mehr wo wir wieder umdrehen. – ich bei meiner Stammputzpause «Holz bringen», ich hasse diese Arbeit, sie dauert länger als alle anderen, aber Michael Binder schenkt uns immer Schokolade, wenn wir ihm sein Holz bringen. – mein erstes Weihnachten in der Ecole. Nicht alle, aber doch ziemlich viele sitzen zusammen mit Frédéric in der MCH-Halle und singen gemeinsam. Der Boden ist voller Tannenzweige, darauf brennen ein paar Kerzen. – Christoph und ich liegen beide in unseren Betten, wir reden noch, da hören wir ein zaghaftes Klopfen an unserer Tür. Wir flüstern laut «ja!» und Sonja kommt herein. Sie setzt sich auf einen Stuhl, wir quatschen noch alle zu dritt ganz leise. – Damian Schatzmann ist mein helfender Kamerad. Er führt mich zum Volkstanzabend. Wir schauen zu, ich glaube, ich fände es peinlich, hier mitzumachen. Und auch Damian sagt mir: «das ist lustig zum zuschauen, aber mitmachen würde ich nie.» Recht hat er, denk‘ ich. – Volker kommt zu mir in der Mathestunde. Er sagt, ich darf im nächsten Trimester kein Englisch mehr als Morgenkurs wählen, ich brauche dringend Biologie und Französisch. – Familienabend: Alle sind in der Wohnung von KC und Kathleen ausser ich und die junge Jacqueline. Wir sind im Gang. Die «Stock»leiter ist heruntergefahren, Jacqueline lehnt gegen die Stufen. Sie erzählt mir, dass es ihr schlecht geht weil Sonja so gemein zu ihr ist und sie Heimweh hat. Sie weint, ich umarme sie, tröste sie. – Ich liege im Bett und greife nach meinem «Pflicht-Tagebuch». Ich muss es schreiben, weil ich abgehauen bin. KC darf es lesen. Ich schreibe einmal mehr hinein, dass ich meine Freunde aus Basel vermisse. – Einführungstage und ich bin helfender Kamerad. Die Ecole ist ganz leer. Christoph und ich gehen zum Waldhaus, er wird ab heute mein neuer Zimmerkamerad sein, denn ich ziehe neu in die KC-Kathleen-Familie. Unser Helfer heisst Koffe und kommt aus Schweden. –Tanzabend. Addrich und ich betreten das Atrium. Damals hat die Ecole noch keine Disco- Kugel. Darum steht auf dem Klavier Felix Thommen, «Fixu», mit zwei Armee-Taschenlampen, eine auf rot gestellt, die andere auf blau. Mit beiden Armen macht er kreisende Bewegungen und stellt dazu beide Taschenlampen abwechselnd ganz schnell aus und an. Addrich und ich lachen schallend als wir ihn eine Stunde später immer noch bei dieser Tätigkeit beobachten können. – Schulgemeinde wird geschlossen. Alle erheben sich und drängen hinaus. Der letzte Punkt handelte von der Neubesetzung eines Schulgemeindeleiters. Interessierte sollen sich melden. Albrecht kommt auf mich zu, meint: «Na du, Schulgemeindeleiter, das wär doch was für dich, hmh?». Ich schaue ihn ungläubig an: «häh?» – «Na klar, bloss ne richtige Frisur brauchst du Mal endlich.». «Mir klopft das Herz bis in den Hals. Alleine die Vorstellung, ich stünde mit dem Glöckchen da vorne am Flügel und sollte vor allen sprechen, halte ich kaum aus. Und dann erst der Gedanke an den Coiffeur! – David Kuczera und ich spielen den ganzen Nachmittag Schach. Wir sind gleich gut und schlagen einander abwechslungsweise. – Ich gehe zu Sarah ins Osthaus. Ich brauche neue Wolle zum Spinnen, denn ich bin in Sarahs Gandhi-Kurs. Die Wolle riecht sehr stark nach Schaf. – Ich bin in der Wohnung mit Quin. Wir haben Ballons die mit Helium gefüllt sind. Ich inhaliere das Helium und rede mit hoher Stimme. Quinn lacht (damals noch) mit hoher Stimme, ich bin zwar einiges älter als er, doch ich lache mit noch höherer Stimme. Quin will auch. Er inhaliert das Gas des zweiten Ballons und sagt mit einer Piepsstimme: «Das geht gar nicht!!!» Aus uns platzt lautes hohes Gelächter. Ich könnte noch Stunden so weiter schreiben. Die Ecole-Zeit ist so lange her, es kommt mir vor, als sei es in einem anderen Leben passiert. Und dennoch trage ich viele Ecole-Werte mit mir herum; sie haben mich geprägt – selbst wenn ich mich damals dagegen gewehrt haben mag (als klassisches Beispiel denke ich gerne an die Musikhör-Einschränkungen). Nach all diesen Jahren wollte ich einfach wieder einmal loswerden, wie wichtig diese Zeit in der Ecole rückblickend für mich war. Selbst wenn ich auch kleine Vorbehalte hege gegen die Ecole, so würde ich mein eigenes Kind trotz allem UNBEDINGT in die Ecole schicken wollen, wenn ich eines hätte. Damit es sich auch über den Morgensport aufregen kann… oder so ;-) Lieber KC, ich hoffe, du bist wohlauf. Grüsse deine Familie von mir Adrian Marmy K 1996–98