mitten drin! - Evangelische Kirchengemeinde Traisa

Transcrição

mitten drin! - Evangelische Kirchengemeinde Traisa
mitten
3/2010
drin!
Leben in der Evangelischen Kirchengemeinde Traisa
Chancengleichheit III
»Alt & Jung«
Editorial
Mit dieser Ausgabe unter dem Motto
„Alt und Jung“ schließen wir „Chancengleichheit“ als Schwerpunktthema
im Gemeindebrief ab. Wir hoffen, Ihnen damit einige interessante Artikel
und vielleicht auch Denk- oder Diskussionsansätze geliefert zu haben.
Im kommenden Jahr möchten wir uns
dann mit
„einsam / zweisam / gemeinsam“
als Leitmotiv näher befassen. Beiträge und Anregungen hierzu sind uns
jederzeit sehr willkommen!
2
Für Ihr Interesse am Gemeindebrief
sowie die eingereichten Anregungen
und Beiträge möchten wir uns ganz
herzlich bei Ihnen allen bedanken.
Damit verabschieden wir uns für 2010
und wünschen Ihnen allen eine gesegnete und friedvolle Weihnachtszeit.
Ihre Mittendrin-Redaktion
Impuls
Jung und Alt
Jung und Alt – also, ich bin 45 Jahre jung, äh, alt. Was bin ich jetzt eigentlich? Jung oder alt? Wie heißt
nochmal dieses Heft? Mittendrin!
Nein, ganz ernsthaft: Ich bin wie
viele meiner Generation nicht sicher,
wann das Altwerden anfängt.
Natürlich will ich, wenn es um Gesundheit, Fitness und Kenntnis der
Jugendkultur geht, jung sein – andererseits will ich nicht für einen
Jungspund gehalten werden, sondern
schaue diesbezüglich altersweise und
erfahren auf die Berufsanfänger, die
sich ihre blauen Flecken noch holen
müssen.
Die spannende Frage, die dieses mittendrin-Heft für uns alle stellt, ist:
Was denken wir eigentlich übereinander? Und was vermuten wir, denken die anderen über uns? Manchmal denke ich, die Generation meiner
Eltern denkt über unsere Generation immer noch: „Was haben die denn
jetzt schon wieder angestellt?“
Sie haben auch recht: Mit meinen
Eltern war ich neulich im „Loop 5“
(sprich Luup Feif) und wunderte mich
darüber, dass der Platz mit den FastFood-Sachen (sprich Faastfuud) ungelogen Food-Court, (sprich Fuud Koord)
zu deutsch Platz der Speise heißt.
Muss das sein? Müssen wir Menschen
der älteren Generation - und da gibt
es viele mit Volksschulausbildung,
Lehre und Beruf - auf diese Art und
Weise zeigen, dass sie außen vor stehen und nicht mehr mittendrin sind?
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Für die wirklich Jüngeren ist meine Generation – und daran ist nichts
mehr zu ändern – schon längst die
Generation der Eltern, der Lehrerinnen und Lehrer und derer, denen
man höflich gestattet, ähnliche Klamotten zu tragen wie sie selbst, aber
eben auch nur ähnliche. Noch nie
hat es eine derartige Konkurrenz für
die wirklich Jungen gegeben, bei denen die Älteren scharenweise mit ihren Smartphones, Fitnessprogrammen
und der Art wie sich geben, versuchen
mit den Jungen mitzuhalten. Letztlich vergeblich. Nur die Älteren denken über uns Mittleren, dass wir doch
recht komisch und unzuverlässig sind.
Impuls
4
Dadurch, dass viele Menschen älter
werden und immer noch lange Zeit
gesund und fit sind, ergibt sich ein
anderes Problem: Es gibt plötzlich
viel mehr Generationen, viel mehr
Differenzierungen zwischen jung und
alt. Das macht die Lage so kompliziert.
Ich möchte versuchen mit einem Bibelwort aus der Pfingstgeschichte
eine Schneise zu schlagen. An Pfingsten empfingen die Menschen - so erzählt die Apostelgeschichte - Gottes
Geist, der das Leben und Denken verändert wie ein frischer Wind. Alle, die
an Jesus glaubten. Die Jungen und
die Alten. Nicht nur die Jungen. Einer,
der die Geschichte später erzählte,
hat sich erinnert an den Weitblick des
Propheten Joel:
Am Ende der Zeit – so sagt Gott –
werde ich meinen Geist über alle
Menschen ausgießen. Dann werden
eure Söhne und eure Töchter prophetisch reden; die Jüngeren unter
euch werden Visionen haben und
die Älteren prophetische Träume.
Manchmal erlebe ich Menschen, die
richtig verletzt sind, wenn man etwas
verändert, was sie früher gemacht haben. Sie fühlen sich kritisiert und fragen, ob das denn alles nicht mehr gut
genug ist. Das ist verständlich, denn
sie halten Rückschau auf ihr Leben
und wollen selbst wie Kinder hören,
dass sie es gut gemacht haben. Veränderung erleben sie als Kritik.
Aber jede Generation will wieder neu
gestalten - das hat die ältere Generation auch getan – und deshalb brauchen wir hier einen neuen Umgang.
Gottes Geist verändert alle: Die Jungen wie die Alten haben Visionen und
Träume. Das bedeutet, die Aufgabe
der Alten ist, mit ihrer Erfahrung den
Weg der Jüngeren zu begleiten. Dass
sie es anderes machen wollen, ist keine Kritik am Alten. Es ist auch nicht
automatisch gut, was neu angefangen wird. Aber jede Generation lebt
ihr Leben und will gestalten und muss
dabei eigene Fehler machen. Alles,
was wir machen, lebt ohnehin von
Liebe und Vergebung. Und das brauchen auch die Generationen untereinander.
Alles Gute und Gottes Segen
Ihr
Andreas Klein
Pfarrer in Traisa und
Trautheim
Gedicht
Gott, ich habe gelernt,
kein Mensch kann wachsen und reifen
ohne Probleme und Niederlagen,
ohne Enttäuschungen und Verletzungen,
ohne Kritik zu erfahren
und Selbstzweifel zu empfinden.
So will ich heute nicht darum beten,
dass ich von allen Schwierigkeiten verschont werde.
Ich will beten,
dass ich mit ihnen richtig umgehe und aus ihnen lerne.
(Rainer Haak: „Umgang mit Schwierigkeiten“ (Originaltitel), aus: Ders., Dir neu begegnen, S. 53,
© Verlag Herder GmbH, Freiburg im Breisgau, 2004)
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Gedanken zum Thema
ADELHEID BURGER – EIN GESCHENK FÜR UNSERE GEMEINDE
6
Es vergeht kaum
ein Sonntag an
dem die rüstige
Dame nicht in
der Kirche er
erscheint. Dies
ist bei ihren 87
Jahren schon
sehr aussage
aussagekräftig. Pas
Passend zu un
unserem Mit
Mittendrin-Thetendrin-The
ma „Alt und
Jung“ bitte ich die alteingesessene
Traaser Frau um ein Gespräch und erfahre Spannendes aus ihrem Leben.
Adelheid Burger bietet mir bald das
Du und ihren Spitznamen Adi an.
Sie kommt am 3.5.1923 als zweites
von drei Mädchen in Feschenbach auf
die Welt und erlebt die Nachteile des
zweiten Weltkrieges. Nach der Schule hilft sie ihren Eltern, nachdem ihr
Vater eine Stelle als Gutsverwalter
am Dippelshof in Traisa annimmt. Der
Besitzer wohnt nach seiner Hochzeit
meist auf dem Gut seiner Ehefrau am
Bodensee. Adis Vater kann in Traisa
also weitgehend selbständig arbeiten.
Es sind die Kriegsjahre von 1939 bis
1945 und es gibt viel zu tun. Adis
Mutter muss für alle Arbeiter kochen,
denn am Tisch sitzen meist mindestens zehn Personen. Unterstützt wird
sie von zwei Landjahrmädchen, welche nach der Schule im Haushalt helfen. Ab und zu kommt der Ortsbauern-
führer, der die Kühe und Hühner zählt
und so die gesetzlichen Abgaben an
Eier und Milch festlegt. Adi hat diese Menge jeden Morgen mit dem Rad
in den Milchkeller in der Darmstädter Straße 7 gefahren. Pferde wurden damals nur als Arbeitspferde eingesetzt. Auf dem Gutshof arbeiten
KriegsgefanKriegsgefan
gene als Hel
Helfer. Adi erin
erinnert sich an
einen Polen,
der in seiner
Freizeit gerne
Pferde malt
und auch an
einen Italie
Italiener, welcher
den ganzen
Tag „O mia
bella Napoli“ singt. Das Korn wird
zum Mahlen nach Ober-Ramstadt gebracht. Das Mehl bekommt Bäcker Mar
Martin Burger. Daraus ließ sich dann die
Anzahl der Brote, welche einem zustehen und die der Lebensmittelmarken,
errechnen. Es ist damals Brauch, dass in
der Obsterntezeit jeder jedem hilft.
Adi erinnert sich gerne an diese Zeit,
denn abends wird gesungen, Musik gemacht, Mensch ärgere dich nicht oder
Halma gespielt. Sie beschwert sich
nicht, dass sie auf dem Dippelshof mit
mithelfen muss und ihre fast zwei Jahre ältere Schwester Marga eine Arbeitsstelle bei der Deutschen Bank in Darmstadt
findet.
Chancengleichheit
Bei gutem Wetter fährt Marga mit
dem Fahrrad und im Winter mit dem
Bus zur Arbeit. Später wechselt sie
die Arbeitsstelle und arbeitet bei
Opel in Rüsselsheim. Die fast elf Jahre jüngere Schwester Ilse ist für die
schwere Feldarbeit auf dem Dippelshof noch zu jung. Nach dem Krieg
lernt die Schwester einen Amerikaner
bei ihrer Arbeit in einem Plattenladen in Frankfurt kennen und wandert
mit ihm nach Campbell, USA aus. Dort
lebt sie mit ihrer Familie immer noch,
aber kommt immer wieder zu Besuch
nach Deutschland.
Interessant sind Adis Erzählungen
über ihre 54 guten Ehejahre. Früher
war Traisa noch mehr als heute wie
ein kleines Dorf. Adis Ehemann arbeitet als Dreher-Geselle in NiederRamstadt bis er mit 17 Jahren eingezogen wird. Unter dem General von
Opel ist er mit dem Panzerregiment
21 die letzten Kriegsjahre in Russland stationiert. Erst Wochen nach
dem Kriegsende erfahren sie, dass der
Schrecken des Krieges zu Ende ist.
Nachdem der Sprit der Panzer aufgebraucht ist, laufen die Männer ausschließlich nachts um bessere Chancen zu haben, wieder lebend nach
Deutschland zu gelangen. Wieder in
Deutschland kommt Adis Ehemann
erst einmal in Erfurt in amerikanische
Gefangenschaft. Doch völlig ausgezehrt und mit einer chronischen Lungen-TB wird er bald entlassen und
läuft zurück nach Traisa. Und so heiratet Adi einen Mann, der früh erwerbsunfähig ist und die ersten 22
Monate nach ihrer Trauung in ein
Spital muss. Doch immer betont Adi
das gute Verhältnis der Eheleute und
das einfache Glück der 54 Jahre dauernden Ehe.
Bald nach der Geburt ihres Sohnes Edward arbeitet die fleißige Frau für die
Familie Böttcher in Traisa. So kann
sie das Haushaltsgeld für ihre eigene
Familie aufstocken. Die Freundschaft
zwischen Frau Böttcher und Adi hält
bis heute. Aus ihren Erzählungen lernt
man schnell, dass bis auf ein paar Busfahrten nach Darmstadt, sie das Landleben in Traisa dem Leben in der Stadt
vorzieht. Bei ihren Geschichten über
den Vogelteich mit den Kois und Eisvögeln hört man gerne zu. Aber auch an
ihre früheren Fahrrad- und Bootsausflüge am Oberwaldhaus, Kerbabende
7
Gedanken zum Thema
oder Kinobesuche in Nieder–Ramstadt
erinnert sie sich gerne.
Dass Adi auch nach ihren Knieoperationen und ihrem erhöhtem Blutdruck
weiterhin selbstständig ist, merkt
man daran, dass sie auch nach dem
Tod ihres Mannes vor elf Jahren immer noch alleine in Traisa lebt. Aber
natürlich ist es für sie eine große Erleichterung, dass ihr Sohn, der nun in
Darmstadt lebt, jeden Abend gegen
18 Uhr anruft, um sich nach ihrem
Befinden zu erkundigen. Dankbar ist
sie, wenn der Sohn mit seinem Auto
große Einkäufe für sie erledigt oder
sie ab und zu in ein Restaurant in den
Odenwald ausführt. Ich wünsche ihr,
dass Adi noch viele Geburtstage vor
sich hat. Aber, wie sagt sie immer,
wenn man sie fragt, wie es ihr geht:
„Beschweren kann ich mich nicht.
Man weiß nie was Morgen kommt.
Aber sich über irgendwelche gesundheitliche Defizite zu genieren, sollte
man nicht.“ Schön, dass dich die Gemeinde als Mitglied hat.
Sandra Slisuric
8
Worte
der
Bibel
Worte der Bibel
Ich bin jung gewesen und alt geworden und habe
noch nie gesehen den Gerechten verlassen oder
seinen Samen nach Brot gehen.
Psalm 37,25
Aus der Gemeinde
„Ehrenamtliche Arbeit ist für Kirche unverzichtbar“
Hohe Auszeichnung der Evangelischen
Kirche für Ulrich Rast (Mühltal)
Pröpstin Karin Held und Dekan Arno
Allmann verliehen im Rahmen der Frühjahrstagung der Synode des Evangelischen Dekanats Darmstadt-Land die
Silberne Ehrennadel der Evangelischen
Kirche in Hessen und Nassau
(EKHN) an Ulrich
Rast aus Mühltal
und die Ehrenurkunde der EKHN
an Jürgen Heitmann aus Erzhausen, die sich seit
Jahrzehnten in
besonderer Weise ehrenamtlich
in Kirchengemeinde und Dekanat
engagiert haben.
Die Silberne Ehrennadel ist die zweithöchste, die Ehrenurkunde die dritthöchste Auszeichnung der EKHN. Beide wurden seit 1947
jeweils an rund 80 Personen verliehen.
„Die umfangreiche und ehrenamtliche
Arbeit vieler Menschen ist für die Kirche unverzichtbar“ betonte Held. Bei
einem Streik der Ehrenamtlichen würde
sehr vieles fehlen, eine große Zahl von
Angeboten könnte nicht mehr aufrecht
erhalten werden. „Wenn wir heute zwei
Personen herausheben, dann stehen
diese stellvertretend für viele, viele
andere, deren Engagement ebenfalls
wertgeschätzt und gewürdigt wird“, so
die Pröpstin.
Ulrich Rast ist seit 1968 Mitglied im
Kirchenvorstand der Evangelischen
Kirchengemeinde Traisa. Der heute
70-Jährige ist in der Jugendarbeit des
CVJM groß geworden. „Ich war daran
interessiert, Belange von jungen Menschen in den Kirchvorstand einzubrin-
gen“, sagte Rast zu seiner Motivation
als 28-Jähriger für dieses Gremium zu
kandidieren. Der Traisaer Pfarrer Andreas Klein schätzt Ulrich Rast sehr:
„Er ist jung geblieben, hat sich seine
Offenheit bewahrt und will etwas bewegen - es soll aber auch finanzierbar
sein“. Im Kirchenvorstand kümmert er
sich insbesondere um die Finanzen,
seit 1980 als Vorsitzender des Finanzausschusses. Außerdem ist er für bauliche Fragen zuständig - auch für die
Technik im Kindergarten. Der DiplomIngenieur sieht das gelassen: „Wo Kinder sind, wird gewerkelt, da geht auch
mal was zu Bruch.“ Seit seiner Pensio-
Aus der Gemeinde
10
nierung gehört er dem geschäftsführenden Vorstand der Diakoniestation
Mühltal an. „Es ist mein Beitrag als
Gemeindemitglied im Auftrag Gottes
mich mit meinen Fähigkeiten einzubringen und für Menschen etwas zu
bewirken“, erklärt Rast. Er tue es um
der Sache willen, nicht um geehrt zu
werden, freue sich aber über die Silberne Ehrennadel und die Urkunde. Der
Mühltaler engagiert sich auch auf Dekanatsebene, in dessen Synode er seit
24 Jahren Delegierter ist. Zum einen
prüft er regelmäßig die Jahresrechnungen und berät den Synodalvorstand
in Fragen von Finanzen und Diakonie.
Ferner hat er mehrmals an der Synode
der EKHN als Stellvertreter teilgenommen.
„Dekanat und Kirchengemeinden haben
diesen beiden aktiven Mitgliedern viel
zu verdanken“, betonte Dekan Arno Allmann. Zugleich zeige die Ehrung, dass
es im Dekanat Darmstadt-Land viele
engagierte Menschen gibt, die mit großer Ausdauer ihre Kompetenzen in die
Gemeindearbeit einbringen.
Hintergrund
Ehrenurkunde – Silberne Ehrennadel
– MartinNiemöller-Medaille
Mehr als 60.000 Frauen und Männer in
der Evangelischen Kirche in Hessen und
Nassau (EKHN) stellen ihre Kraft, ihre
freie Zeit und ihre besonderen Fähigkeiten für kirchliche Aufgaben ehrenamtlich zur Verfügung. Ohne Ehrenamtliche in den Kirchen¬gemeinden,
Dekanaten, Verbänden, Einrichtungen
und Leitungsgremien könnte die Kirche ihren Auftrag zur Ehre Gottes an
Menschen und in der Gesellschaft nicht
wahrnehmen. Das Ehrenamt und die
Ehrenamtlichen werden in der EKHN auf
verschiedene Weise wahr¬genommen,
wertgeschätzt und gefördert.
Dazu zählen Ehrungen für Personen,
die sich langjährig ehrenamtlich engagiert haben. Diese Ehrungen können
bei der Kirchenleitung beantragt werden. Es gibt drei verschiedene Formen,
die nachfolgend beschrieben werden.
Grundlage dafür sind zwei Richtlinien,
die in der Rechtssammlung der EKHN,
Band 1, unter den Nummern 67 und 68
enthalten sind.
Die Ehrenurkunde können Gemeinden
und Dekanate für Kirchenmitglieder
beantragen, die sich in ihrer Kirchengemeinde mindestens 18 Jahre lang in
besonderer Weise engagiert haben. Diese Urkunde trägt das Bibelwort „Gott
hat uns nicht gegeben den Geist der
Furcht, sondern der Kraft und der Liebe
und der Besonnenheit.“ (2. Timotheus
1,7). Sie wird vom Kirchenpräsidenten
original unterschrieben. Seit der Gründung der EKHN im Jahr 1947 wurde die
Ehrenurkunde 76 Mal verliehen (Stand
Oktober 2009).
Für die Silberne Ehrennadel gelten
zwei Kriterien: Zum einen ein ebenfalls mindestens 18 Jahre langes herausragendes Engagement vor Ort und
zum anderen besondere Verdienste
Aus der Gemeinde
auf Dekanatsebene oder in anderen
übergemeindlichen Arbeitsfeldern.
Die Silberne Ehrennadel besteht aus
einem etwa 16 Millimeter großen Ansteckkreuz aus Silber in der Gestalt
des Facettenkreuzes. Zu ihr gibt es
ebenfalls eine Urkunde, die der Kirchenpräsident original unterschrieben
hat. Die Silberne Ehrennadel wurde
seit der Gründung der EKHN im Jahr
1947 77 Mal verliehen (Stand Oktober
2009).
Die MartinNiemöller-Medaille ist
die höchste Auszeichnung der EKHN.
Mit ihr werden Ehrenamtliche geehrt,
die sich auf gesamtkirchlicher Ebene
überdurchschnittlich engagiert haben. Dazu zählen zum Beispiel das
Eintreten für soziale Belange, wissenschaftliche und künstlerische Arbeiten, verantwortliche Mitarbeit in
der Kirchensynode und ihren Ausschüssen oder in anderen Leitungsgremien sowie andere Leistungen,
die dem Glauben Gestalt geben. Die
MartinNiemöller-Medaille hat einen
Durchmesser von 60 Millimetern, ist
aus Bronzeguss und trägt eine moderne Darstellung des Kopfes von Martin
Niemöller, dem ersten und langjährigen Kirchenpräsidenten der EKHN.
Dazu gibt es eine kleine Anstecknadel
(Pin) in der gleichen Form sowie eine
Urkunde. Die MartinNiemöller-Medaille wurde seit der Gründung der EKHN
im Jahr 1947 19 Mal verliehen (Stand
Oktober 2009).
Worte
der
Bibel
Worte der Bibel
Mose sprach: Wir wollen hinziehen mit jung und alt,
mit Söhnen und Töchtern, mit Schafen und Rindern;
denn wir haben ein Fest des HERRN.
2. Mose 10,9
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Aus der Gemeinde
Kirchenchor-Freizeit auf Spiekeroog
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Am Donnerstag, 23. September 2010
war es so weit! Nach langer Planung und
Vorbereitung durch die Reiseleiter, Hellmuth und Inge Boxberger, startete der
Kirchenchor Traisa mit 36 Teilnehmern,
darunter auch einige Gäste, um 4.00 Uhr
(!!) mit dem Bus ab dem Bürgerhaus
Traisa in Richtung Neuharlingersiel, wo
wir um 14.00 Uhr die Fähre zur ostfriesischen Nordsee-Insel Spiekeroog erreichen wollten. Bei strahlendem Sonnenschein und spätsommerlichen Temperaturen kamen wir nach einer Dreiviertelstunde Überfahrt auf Spiekeroog an und
liefen zu Fuß zu unserem Quartier für
die nächsten 8 Tage, dem Frankfurter
Haus. Das Gepäck wurde vom Hafen bis
vor die Zimmertüre transportiert, was
schon einen ersten Eindruck von Urlaub
vermittelte.
Nach dem Einrichten in den sehr schönen Zimmern ging es erst mal zu einem
kleinen Rundgang in die nähere Umge-
bung, bevor sich alle um 18.00 Uhr zum
Abendessen im Speisesaal trafen. Die
Insel ist autofrei und selbst auf Fahrräder trifft man nur selten. Eine Insel, so
richtig zum Erholen und Ausspannen!
Die Verpflegung im Frankfurter Haus war
sehr gut. Morgens und abends gab es
ein Buffet, was doch sehr zum Probieren
all der angebotenen Leckereien verleitete. Das sehr abwechslungsreiche Mittagessen wurde am Tisch serviert.
Jeder Morgen begann mit einer Andacht
zur Losung des Tages, von Herrn Hupe in
sehr feiner Weise vorgetragen. Vor jeder Mahlzeit teilte Frau Willimczik Liedblätter aus und wir haben alle zusammen unter ihrer Anleitung gesungen.
Schließlich waren wir auf einer Chorfreizeit! Unsere Reiseleiter hatten für
jeden Tag verschiedene Angebote zur
Freizeitgestaltung ausgearbeitet, die
man jedoch nicht zwingend wahrnehmen musste. Jeder konnte, je nach Lust
Aus der Gemeinde
Am Abschiedsabend saß man gemüt
gemütlich zusammen, ließ die vergangenen
Tage noch einmal Revue passieren und
lauschte mit großer Begeisterung dem
Vortrag von Herrn Dr. Niethammer, der
die Eindrücke der Reise in Reimform vor
vortrug.
und körperlicher Verfassung, Strand
Strandwanderungen bei Sonne, Wind und Meeresrauschen machen, Schafe auf der
Deichpromenade streicheln, das kleine Inselmuseum, ein Künstlerhaus
oder das Umweltzentrum besuchen,
sich Anwendungen im Kurmittelhaus
gönnen, in der kleinen Inselbuchhandlung stöbern, eine Kutschfahrt
über die Insel machen, mit der historischen Pferdebahn fahren oder eine
Kutterfahrt auf dem offenen Meer
bis zu den Seehundbänken erleben.
Der Kirchenchor hielt jeden Abend
nd eine
Chorprobe ab, um für den Auftritt im
Gottesdienst in der Neuen Inselkirche
gut vorbereitet zu sein. Zweimal besuchten wir einen stimmungsvollen
Abendgottesdienst bei Kerzenschein
in der kleinen, alten Inselkirche, die
nur noch zu besonderen Anlässen und
im Winter benutzt wird. Trauergottesdienste finden heute grundsätzlich in
der alten Inselkirche statt.
Es gab auf jeden Fall viele Gelegenheiten für gute Gespräche beim Wandern oder bei Ostfriesentee und Kuchen
in einem der schönen Inselcafés.
Am Abreisetag verzögerte sich die Ab
Abfahrt der Fähre wegen Niedrigwasser,
was 8 Leute aus der Gruppe dazu veran
veranlasste, noch einmal einen Ostfriesentee
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zu genießen. Leider fuhr die Fähre dann
doch früher als angesagt und die Teetrinker standen noch auf der Insel. Zum
Glück fuhr etwas später noch eine Fähre,
so dass die Heimreise mit einer Stunde
Verspätung angetreten werden konnte.
Die Verfasserin dieses Berichtes dankt
den Reiseleitern noch einmal herzlich
für die gute Vorbereitung der Reise und
für die persönliche Betreuung vor Ort
und wird sich noch lange gerne daran
zurückerinnern.
Bärbel Meuer
Aus der Gemeinde
Übereinander, gegeneinander oder miteinander reden
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Schon lange lag die Einladung zu
einem Seminar für ehrenamtliche Mitarbeiter mit dem obigen Thema im
Foyer unserer Gemeinde aus. Dieses
Seminar sollte jeweils an 2 Samstagen
von 9.00 bis 11.30 Uhr stattfinden. Zu
dem Termin am 25. September 2010
fanden sich so wenige Teilnehmer ein,
dass es zwar ein sehr gutes Gespräch
gab, das eigentliche Seminar aber
nicht stattfinden konnte.
Beim 2. Termin mit dem Thema „Meinungsverschiedenheiten vermeiden,
ertragen oder bewältigen“ kamen 12
Teilnehmer zusammen. Frau Pfarrerin Stenzel und Frau Bahar Chehrazi,
die in Sozialpädagogik und Mediation
ausgebildet ist, hatten sich auf diesen Vormittag bestens vorbereitet.
Zunächst bekam jeder einige Blätter
mit 64 kurzen Fragen zum Ankreuzen
in die Hand. Jeder sollte diese Fragen, die jeweils 3 Antworten zuließen, nach seinem eigenen Konfliktund Kommunikationsverhalten beantworten. Bei der Auswertung, die es
danach gab, sollte deutlich werden,
ob man der kämpferische oder nachgiebige Typ sei. Bei mir kam heraus,
dass ich zu den Vorsichtigen gehören
würde. Ich wäre aber lieber bei den
Besonnenen gewesen.
Danach wurden uns die für „Kirchenvorstände in Zeiten der Meinungsverschiedenheiten“ entwickelten „Respektregeln“ vorgelegt. Wir gingen
sie einzeln gründlich durch und diskutierten in Kleingruppen darüber, in
wieweit diese sehr erstrebenswerten
Aus der Gemeinde
aber schwer zu verwirklichenden Vorschläge in der Praxis anwendbar wären.
Der 2. Teil des Seminars zeigte zwei
lebensnahe Konflikte auf, die im Alltag einer Gemeinde vorkommen können.
Der erste Konflikt handelte von Beschwerden von Gottesdienstbesuchern, die sich über zu viele englische
Lieder und Texte ärgern.
Der 2. Konflikt bezog sich auf eine
Konfirmandin, die sich während des
Gottesdienstes störend und schlecht
benimmt, woraufhin ein Gemeindeglied sich bei der empörten Mutter
beschwert.
In Kleingruppen diskutierten wir darüber, wie man in solchen Fällen vorgeht, um Konfrontationen oder Verärgerung zu vermeiden.
Die meisten Kleingruppen beschäftigten sich mit dem Thema der englischen Texte und arbeiteten heraus,
wie da eine Lösung zu finden sei, z.B.
durch Erklären und mehr Übersetzen.
Die Gruppe, die sich mit der Aufregung um die Konfirmandin beschäf-
tigte, vertauschte unter sich die Rollen, so dass einmal einer die Mutter
war und danach das gestörte Gemeindeglied. So musste sich jeder auch die
Argumente des anderen überlegen.
Hier fanden alle, es sei besser gewesen, das Mädchen direkt anzusprechen
und nicht die Mutter damit zu konfrontieren.
Die Ergebnisse der Kleingruppen wurden dann auch im großen Kreis vorgetragen und besprochen.
Bahar Chehrazi trug uns danach mit
einer Dokumentation aus ihrer Erfahrung vor, wie Mediation angewandt
werden kann.
Die Zeit dieses Seminars war sehr
rasch vergangen und war wohl für uns
alle eine interessante Erfahrung.
Der ausgefallene Teil mit dem Thema
„verstehen und verstanden werden“
soll im Dezember nachgeholt werden.
Adelheid Heintze
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Aus der Gemeinde
Traisa gospelt beim „Hallo(ween) Luther“-Fest
in Nieder-Ramstadt
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Es war ein Hauch von Louisiana, eine
Prise Blues, etwas Pop und ganz viel
Luther am Reformationstag in der
Evangelischen Kirche in Nieder-Ramstadt.
In der dritten Ausführung von
„Hallo(ween) Luther“ begrüßten die
Pfarrer Christoph Mohr und Dr. Thomas Kluck in ihrer Gemeinde zum ersten Mal den Gospelchor aus Traisa,
der gut besetzt noch mit Sänger und
Sängerinnen aus dem Eichsfeld und
Rheinhessen verstärkt wurde. Unverzichtbar an diesem Abend war der
Einsatz von Marion Lafferton, die mit
ihrer Chorleitung jedem Sicherheit
gab, sowie die Musiker Max Sonnabend (Drums), Andreas Manns (Bass)
und Pfarrer Andreas Klein am E-Piano.
Vor den Begrüßungsworten eröffneten
die 80 dicht gedrängten Sänger mit
dem Lied „We lift our hands“ den Gottesdienst. Ein guter Auftakt! Mit den
nachfolgenden Nummern „Never let
me go“ (Sarah Engelhardt, Friederike
und Laura Graebsch) und „Töchter und
Söhne des Lichts“ (Helena Walter, Birgit Lenz und Martin Riedel) drehte
der Chor mehr und mehr auf und riss
das Publikum in dem schmucken Gotteshaus immer mehr mit. Dem U2Kult-Klassiker „But I still haven´t
found“ (Claudia Bamberger-Kiehl)
folgte ein donnernder Applaus.
Großen Aufforderungscharakter zum
Klatschen und Mitsingen zeigte das
Lied „My desire“. Bei „Schweigen,
Lauschen, Summen, Singen“ (Tanja Bäumel, Marie Kalthoff und Domi-
Aus der Gemeinde
nik Mildner) setzten die Besucher mit
Halleluja-Gesängen ein. Irgendwann
ergriff Marion Lafferton dann selbst
das Mikrofon, um zusammen mit Elena
Engelhardt mit „Best part of me“ einen weiteren Höhenpunkt zu setzen.
Alle Solisten des Abends – ob jung,
älter, erfahren oder noch eher unerfahren - zeigten Können und harmonierten im Einklang mit dem Gesang
des Chors. Neben mitreißenden Songs
wie das fetzige „He set me free“
(Christoph Tegel und Waltraud Büttner) und „Sweet Jesus“ sorgten ruhige Balladen wie „Was keiner wagt“
(Inga Graebsch, Birgit Lenz und Martin Riedel), „Der Tag ist um“ (Bekki
Bauer-Stuffins) oder „Draw me close“
(Parsya Chehrazi) für eine gut abgestimmte Mischung, die gefiel.
Es machte Freude: denen die zuhörten
und sichtlich jenen, die aus voller
Leidenschaft sangen. Das war Hingabe! Auf der Empore reckte man die
Köpfe, erhob sich, wollte sich dem
Takt einfühlen. Der Gospelchor zeigte
Wirkung, hatte die Menschen verzaubert, ihnen etwas ganz Besonderes
gegeben. So war es nicht verwunderlich, dass am Ende des Konzerts der
Chor mit ausgelassenem Applaus belohnt wurde. Man wollte mehr! Mit
den Worten „Ein Lied singen wir noch,
dann haben wir aber Durst!“, anspielend auf das nachfolgend festliche
Beisammensein mit Brezeln und Lutherbier aus Wittenberg, ging es nach
der Zugabe in den geselligen Teil des
Abends über. War das gut!
In der Predigt brachte Pfarrer Klein
Reformator Martin Luther mit den
33 im Oktober verschütteten chilenischen Bergleuten in San José in
Verbindung. Wie das? Entgegen der
damaligen Auffassung, sich nur durch
gute Werke und entsprechenden Ablass den Himmel verdienen zu können, entdeckte Luther im Römerbrief
3, 23+24, dass alle Menschen Sünder
sind und auf die Gnade Gottes angewiesen sind. Gott schickte Jesus Christus auf die Erde um die Menschen zu
retten. Gott ist gütig. Dies brachte
Luther wieder ins Bewusstsein. Gott
nimmt uns alle an, macht keine Unterschiede. Keiner ist frei von Sünden. Auch nicht die Verschütteten aus
Chile. Diese konnten für ihre eigene
Rettung selbst nichts tun. Sie mussten „von oben“ gerettet werden – wie
auch immer man das auslegen mag.
Es war ein rundherum gelungenes Reformationsfest, auf das man sich bereits jetzt schon im neuen Jahr freuen darf. „Ein Erlebnis“ wie ich vor
mir jemanden sagen hörte. Schön,
dass wir aus Traisa bei unseren Nachbarn in Nieder-Ramstadt mitwirken
durften!
Stefanie Hill
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Aus der Gemeinde
Annäherung durch Wandel(n)
Eigentlich hat Willy
Brandt sein Motto
im Zusammenhang
mit seiner damaligen Ostpolitik geprägt und es passt
so gar nicht zu einer Pilgerwanderung.
Aber durch nur einen
Buchstaben leicht
verändert gibt es
sehr gut meine Eindrücke von einer Pilgerwanderung im August wieder.
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Die erste Form der Annäherung fand
im wörtlichen Sinne bereits am Morgen statt, als die Pilgergruppe sich
an einer Bushaltestelle in Traisa traf.
Ob bekannt oder unbekannt, schnell
war man miteinander ins Gespräch gekommen und sah dabei gespannt dem
Tag entgegen.
Viele weitere Impulse zur Annäherung
während des ganzen Tages gingen
Aus der Gemeinde
dann von Günter Hupe aus. Er hatte
die ganze Tour sehr sorgfältig geplant
und die Strecke vorher ausgekund
ausgekundschaftet. Oft wies er auf Dinge hin,
an welchen ich ansonsten vielleicht
achtlos vorbeigelaufen wäre und illus
illustrierte seine Ausführungen mit histo
historischen Daten und Anekdoten. Da
Dadurch bringt er allen in der Gruppe ihr
eigenes Umfeld näher.
Weitere Gelegenheiten zur Annähe
Annäherung in unterschiedlichen Formen gab
es dann beim Abendmahl in der Als
Alsbacher Kirche sowie bei Gesprächen
und Rasten unter freiem Himmel. Auf
Aufmerksamen Beobachtern ist darüber
hinaus auch eine Annäherung einzelner Pilger nicht entgangen.
Haben Sie auch Lust auf „Annäherung
durch Wandel(n)“ bekommen? Dann
begleiten Sie Herrn Hupe und die an
anderen Pilger beim nächsten Mal……
Manfred Jäger
19
Aus der Gemeinde
Besuchsdienst
Eine regelmäßige Frage meiner Mutter war früher: „Hast Du diese Woche
schon mal nach deiner Oma/deinem
Opa geschaut?“ Daher war ich es gewöhnt, als Schülerin und Studentin
dort Besuche zu machen und kam im-
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mer ganz erfreut nach Hause. Es tat
mir selber gut, dass wir uns Zeit miteinander nahmen, dass ich dort willkommen war, dass der hektische Alltag „entschleunigt“ wurde.
So geht es mir auch heute bei Besuchen (privat oder dienstlich) bei
Frauen im Altersheim. Und so geht
es auch vielen anderen, mit denen
ich in der Vorbereitungszeit gesprochen habe. Gespräche können Inseln
im hektischen Alltag sein. Manchmal
ist es wie spannender, lebendiger Geschichtsunterricht, manchmal lustig,
manchmal ernst. Und es bereichert
beide Seiten!
Im hohen Alter ist man mehr und
mehr auf Kontakte und Hilfe von außen angewiesen. Viele Senioren sind
gut versorgt durch Kinder und Nachbarn, aber manche haben niemanden,
weil sie keine eigenen Kinder haben,
oder die Kinder weiter weg
leben, der Ehepartner ist womöglich bereits verstorben.
Da sind die Tage oft lang.
Daher kommt unsere Initiative: Wir - eine noch kleine
Gruppe von Frauen und Männern – möchten ab Dezember
2010, spätestens aber Januar 2011, die über 80-jährigen
Senioren und Seniorinnen unserer Kirchengemeinde regelmäßig zu den Geburtstagen
besuchen, wenn der Wunsch
danach besteht. Falls sich genügend
Mitarbeiter für unsere Gruppe finden,
würden wir auch in der Adventszeit
noch mal kommen. Vielleicht ergibt
es sich auch, dass der eine oder die
andere gerne öfter besucht werden
möchte.
Wir freuen uns schon darauf!
Vielleicht fühlt sich ja jemand beim
Lesen des Artikels angesprochen bei
uns mitzumachen.
Dann melden Sie sich bitte bei
Christa Gengenbach
(06151-146521) oder hinterlassen Ihre
Telefonnummer in der Praxis (06151913091). Ich rufe gerne zurück.
Kinder und Jugend
21
Gedicht
Als er sich mit vierzig im Spiegel sah
Seht mich an: der Fuß der Zeit
trat mir meine Wangen breit.
Schaut mein Ohr! Die vielen Jahre
drehten es ins Sonderbare!
Ach des Kinns! Es scheint zu fliehn,
will die Lippen nach sich ziehn!
Ach der Stirn! Die vielen Falten
drohen mir den Kopf zu spalten!
Die Nase! O, wie vorgezogen!
Der Mund! So seltsam eingebogen!
Der Hals! So krumm! Die Haut! So rot!
26
Das Haar! So stumpf! Das Fleisch!
So tot!
Nur die Augen lidumrändert
strahlen blau und unverändert,
schauen forschend, klar und mild
auf`s und aus dem Spiegelbild,
leuchten wie zwei Edelsteine –
sind das überhaupt noch meine?
Robert Gernhardt
Aus: Wörtersee – Gedichte,
Frankfurt am Main 1981
Veranstaltungen
Oasentag in Gnadenthal/Taunus Samstag, 29.1.2011
Im idyllisch gelegenen ehemaligen
Kloster Gnadenthal leben seit den
Siebziger Jahren Schwestern, Brüder und Familien in der ökumenischen
Kommunität Jesusbruderschaft. Unter
dem Motto „versöhnte Vielfalt“ leben,
arbeiten und beten die Mitglieder,
teilweise zusammen mit Bewohnern
aus dem Dorf und der Umgebung.
Neben der Bewirtschaftung eines Biolandbetriebs und der künstlerischen
Betätigung sieht die Kommunität ihre
Aufgabe als Stätte der Begegnung,
der Einkehr und der Schulung für die
zahlreichen Gäste.
Der Ort eignet sich, um zum Jahresbeginn Atem zu holen für das, was
kommt, gemeinsam mit anderen einen
Tag der Erholung zu genießen, sich
von Gott beschenken zu lassen und
sich neu auszurichten auf ihn.
Wir gestalten unser eigenes Programm
mit Singen und Beten, Hören auf die
Jahreslosung, Austausch, Stille, Stöbern in der Buchhandlung, Besuch in
der Galerie und was uns sonst noch
einfällt.
Außerdem schließen wir uns dem gemeinsamen Gebet der Gnadenthaler
an und nehmen an einer Führung
durch den Ort teil.
Interessierte aus Traisa und aus Nieder-Ramstadt melden sich bitte telefonisch in unserem Gemeindebüro
(06151-91 34 56) oder per Email ([email protected]) bis spätestens 18.12.2010.
Für Hin- und Rückfahrt bilden wir
Fahrgemeinschaften.
Abfahrt: 29.01.2011 um 8.00 Uhr am
Gemeindezentrum Traisa
Rückkehr: ca. 19.00 Uhr in Traisa
Kosten: 20,- EUR (Essen, Führung
etc.)
Nähere Auskünfte erteilt gerne Stephanie Stenzel (06151-3682706 oder
Email: stephanie.stenzel@traisa-lebt.
de)
27
Aus der Gemeinde
Vorankündigung
Oasenwochenende 1.-3. April 2011
im Haus der Besinnung auf dem Betberg im Markgräflerland (südlich von
Freiburg).
Haben Sie Lust, sich für ein Wochenende mal eine Auszeit zu nehmen, um
zur Ruhe zu kommen, neu auf die Gottesbeziehung zu achten und aus den
geistlichen Quellen unseres Lebens
zu schöpfen, gemeinsam die schöne
Landschaft zu genießen und sich zu
erholen?
In der Passionszeit des kommenden
Die Kosten für Unterkunft und Verpflegung betragen 98,- EUR p.P. im
EZ, 90,-EUR p.P. im DZ.
Für die Anreise (Freitag ca. 14.00 Uhr)
und Rückreise am Sonntag nach dem
Mittagessen bilden wir Fahrgemeinschaften.
Aus organisatorischen Gründen
ist eine Anmeldung bereits bis
14.01.2011 telefonisch im Gemeindebüro (06151-913456) oder per Email
an das gemeindebuero@traisa-lebt
erforderlich.
Jahres, drei Wochen vor Ostern, bietet
sich dazu eine gute Gelegenheit:
Wir wollen uns Zeit nehmen für biblische Impulse, Gespräche, Stille, Gemeinschaft, Teilnahme an den Tagzeitengebeten und am Abendmahl,
Segnung, Spaziergänge und was sonst
noch der Erholung dient.
Da die Teilnehmerzahl auf 12 bzw. 17
(je nach EZ- oder DZ-Wahl) begrenzt
ist, lohnt es sich, nicht lange zu zögern…
Nähere Auskünfte erteilt gerne Stephanie Stenzel (06151-3682706 oder
[email protected])
28
Veranstaltungen
Was machen Sie am ersten Freitag im März?
Am Freitag, 4. März 2011 um 19 Uhr
feiern die Mühltaler Kirchengemeinden in Traisa den Weltgebetstag mit
einem ökumenischen Gottesdienst,
der von Frauen vorbereitet wird. Alle
sind herzlich eingeladen!
Der Weltgebetstag kommt in diesem
Jahr aus Chile und steht unter dem
Motto „Wieviele Brote habt ihr?“ in
Anlehnung an die biblische Geschichte von der Brotvermehrung.
Abend mit vorzubereiten, wende sich
bitte an Pfarrerin Stephanie Stenzel
(06151-3682706 oder Email: [email protected] ).
29
Im Gottesdienst wollen wir überlegen,
was wir teilen können.
Anschließend laden wir zu einem landestypischen Imbiss ein.
Wer sich im Vorfeld näher informieren möchte oder Interesse hat, den
Aus dem Dekanat
33. Deutscher Evangelischer Kirchentag 2011 in Dresden!
30
Der 33. Deutsche Evangelische Kirchentag, der vom 1. bis 5. Juni 2011
in Dresden stattfindet, wird viele
zusammen bringen: Menschen aus
Deutschland und der weltweiten Ökumene, Skeptiker und Glaubende, Junge und Alte. Wir freuen uns auf kreative und mutige Projekte und Impulse
auf dem Weg hin zu einem Kirchentag, der vom lebendigen Glauben der
Menschen erzählt. Seien Sie herzlich
eingeladen zum Kirchentag in Dresden 2011.
Jochen Bohl, Landesbischof
„...da wird auch dein Herz sein“
Matthäus 6, 21
„Damit ihr Hoffnung habt“ hieß
das Leitwort für den 2. Ökumenischen Kirchentag (ÖKT). Mehr als
130.000 Menschen haben im Mai in
München miteinander gefeiert, gesungen und gerungen. Worauf jede
und jeder einzelne Hoffnung richtet, „…da wird auch dein Herz sein“
– das sagt uns nun die Losung aus
der Bergpredigt für den 33. Deutschen Evangelischen Kirchentag in
Dresden. Im nächsten Jahr an der
Elbe müssen und werden wir anknüpfen an das, was wir 2010 an der
Isar erfahren und erreicht haben.
Prof. Dr. Eckhard Nagel
„Die Frage der Gerechtigkeit war
immer ein Leitmotiv von Kirchentagen.“
Die Zahl der Millionäre nimmt nach
der Finanzkrise wieder zu. Aber: 1,2
Milliarden Menschen leiden aktuell an Hunger und Unterernährung.
Und Armut beginnt nicht erst in Afrika: Fast 10.000 Menschen in Dresden
werden täglich von der Dresdner Tafel
mit Lebensmitteln versorgt. Die Welt
sollte nicht so bleiben, wie sie ist.
Unsere Botschaft ist: Christinnen und
Christen übernehmen Verantwortung,
sie treibt der Traum von einer anderen
Welt... und sie stehen an der Seite
der Schwächsten... Wer Orientierung
sucht, wird auf dem Kirchentag fündig. Währungs-, Finanz-, Sozial- oder
Umweltkrise: In einer Welt voller Krisen ist es wichtiger denn je, Leitplanken zu haben, die den Weg markieren,
die die schlimmsten Abstürze verhindern und von denen man auch mal zurückprallen kann.
Pfarrerin Katrin Göring-Eckardt,
Kirchentagspräsidentin
Erstmals wird vom 1. bis 5. Juni 2011
in Dresden, der Landeshauptstadt
Sachsens, ein Deutscher Evangelischer
Kirchentag (DEKT) stattfinden - 14
Jahre nach dem ersten gesamtdeut-
Aus dem Dekanat
schen DEKT in einem der neuen Bundesländer. Das Leipziger Leitwort lautete 1997 „Auf dem Weg der Gerechtigkeit ist Leben“. Der Dresdener Kirchentag lädt die Menschen ganz persönlich ein, in dem Leitwort „... da
wird auch dein Herz sein“ (Mt 6,21)
die Motive ihres Denkens, Fühlens und
Handelns und das Handeln ihrer näheren Umgebung angesprochen zu sehen. Mit einem Halbsatz aus der Bibel? Nun, die erste Hälfte der Bibelstelle „Wo dein Schatz ist, …“ öffnet
den Zugang zu dem weiten Feld, das
der Kirchentag sich vorgenommen hat
zu bearbeiten und zu bestellen, damit wir Hoffnung auf gute Ernte haben dürfen.
Geld regiert die Welt, sagt der Volksmund, und wie sehr Geld und Vermögen zur Bestimmung der gesellschaftlichen Realität geworden sind,
sehen wir vor allem da, wo die Spaltung in arm und reich immer weiter
fortschreitet und Menschen die ihnen
zustehende Gerechtigkeit vorenthält.
So gibt es eine enge Verbindung zwischen der Losung des Leipziger und
des Dresdner Kirchentags. In einer
von ökonomischen, ökologischen und
sozialen Krisen geschüttelten Welt
bedürfen wir solider Analysen und
Orientierungen, um wieder auf den
Weg der Gerechtigkeit, des Friedens
auf der Erde und mit der Erde zu gelangen.
Der 33. DEKT wird viele Menschen aus
Deutschland und der weltweiten Ökumene zusammen bringen.
Damit auch möglichst viele Menschen
aus unserer Region daran teilnehmen können, werden wir wieder günstige Angebote für Fahrt und Unterbringung organisieren. In einer dreiteiligen Folge werden wir Ihnen zunehmend konkreter Inhaltliches und
Organisatorisches zu Ihrer Informierung, Motivierung und Entscheidung
bieten.
„... dabeisein, auftanken, mitmischen!“
Das Evangelische Dekanat Darmstadt-Land bietet wieder eine kombinierte Busgruppenfahrt an:
(a) Busfahrt nach Dresden und zurück: 55 `
(b) Gemeinschaftsquartier in Schulen
mit Luftmatratze:
4 Nächte mit Frühstück: 19 `
(c) Hotel in Dresden-Freital (20 Min.
Fahrzeit zum Zentrum) ca. 188 ` im
DZ/ 228 ` im EZ mit Frühstück.
Damit Sie weitere Informationen erhalten, können Sie sich mit Ingo Mörl,
Bildungsreferent des Evangelischen
Dekanats Darmstadt-Land, in Verbindung setzten (Grabengasse 20, 64372
Ober-Ramstadt, 06154-6943-37 oder
Email: [email protected]).
31
Aus der Gemeinde
Rätselspaß für „Jung und Alt“
von unseren Traisaer Konfirmanden
Welcher Weg führt von der
Farbpalette zur roten Tube?
32
(Auflösung im nächsten Heft)
Kinder und Jugend
Herzlich Willkommen an alle Konfis
aus Martin-Luther-, Michaels-, Paulus-, Stadtkirchen-, Thomasgemeinde
und den Kirchengemeinden Traisa und Weiterstadt
zur
Konfi - Nacht
von Samstag, 19.02.11 um 17.00 Uhr bis Sonntag, 20.02.11 um 11.30 Uhr
in der Thomasgemeinde, Flotowstr. 29, Darmstadt.
Es geht um
Deinen Namen
Deine Stärken
Deinen Halt im Leben
in
Workshops
Spielen
Kreativphasen
Spaß
mit
interessanten Leuten
und dem gemeinsam gestalteten Abschlussgottesdienst
„Du bist Du“ am Sonntag, 20.02.11 um 10 Uhr.
Teilnahmegebühr: 5 Euro
Anmeldung im Konfi-Unterricht oder bei Birgit Heckelmann und
Hendrik Lohse
33
Aus der Gemeinde
Das Thema unserer nächsten Ausgabe im April heißt
- Einsam Es wäre schön, wenn viele Gedanken, Berichte, Geschichten, Bilder und
Ideen zu diesem Thema aus unserer Gemeinde darin abgedruckt werden
könnten.
Auch über Anregungen zu neuen (Heft-)themen oder Rubriken, sowie
Fragen und Kritik würden wir uns sehr freuen.
34
Alle Artikel können im Gemeindebüro abgegeben oder per Email an uns geschickt werden. (Email der Redaktion: [email protected]).
Redaktionsschluss ist am 03.03.2011
Das nächste Treffen wird am 10.03.2011 um 19:30 Uhr
im Gemeindezentrum in der Wilhelm-Leuschner-Straße 8 stattfinden.
Auch hierzu sind Sie herzlich eingeladen.
(Bitte melden Sie sich bei Interesse auch wenn der o.g. Termin nicht
möglich sein sollte.)
Ihre Redaktion des Gemeindemagazins mittendrin!
Sandra Slisuric, Matthias Hennig, Manfred Jäger, Stefanie Hill
Unser Gemeindebrief wird kostenlos an alle Familien in unserem
Kirchengemeindegebiet verteilt.
Wenn Sie uns bei der Veröffentlichung des Gemeindebriefes unterstützen
wollen, können sie uns mit einer Spende helfen.
Bitte an „Stiftung Traisa lebt“ Konto bei der
Sparkasse Darmstadt Nr. 22 00 56 50 (BLZ 508 501 50)
Stichwort: Gemeindebrief
mittendrin!
Impressum
mittendrin! – das Gemeindemagazin der
Evangelischen Kirchengemeinde MühltalTraisa
Das Gemeindezentrum und die
Kirche sind übrigens barrierefrei!
Unser Gemeindebüro in der Goethestr. 7 ist
für Sie geöffnet:
Di, Do, Fr von 9-12 Uhr; Mi von 15-18 Uhr
Tel. 06151-913456
Fax 06151-913087
Mail: [email protected]
Web: www.traisa-lebt.de
Liebe Gemeinde!
Sollten Sie von Nachbarn hören,
dass diese keinen Gemeindebrief
erhalten haben, so bitten Sie Ihre
Nachbarn, im Gemeindebüro anzurufen (Tel. 91 34 56) oder in der
Kirche vorbei zu kommen, dort
liegt der Gemeindebrief aus. Wir
wollen natürlich, dass jede Familie
einen Gemeindebrief erhält.
Vielen Dank!
Ihre Evangelische
Kirchengemeinde Traisa
v.i.S.d.P.: Pfarrer Andreas Klein
Redaktion: Sandra Slisuric, Stefanie Hill,
Matthias Hennig, Manfred Jäger
herausgegeben im Auftrag des
Kirchenvorstandes
Kontonummer der „Stiftung Traisa lebt“:
22 00 56 50 bei der Sparkasse Darmstadt
(BLZ 508 501 50)
Spendenkonto für den Umbau des Gemeindezentrums
22 00 50 81 bei der Sparkasse Darmstadt
(BLZ 508 501 50)
„Kollektenkassenkonto“ –
Kto. 22 00 15 23 Sparkasse Darmstadt
(BLZ 508 501 50)
Wir freuen uns über Ihre Hilfe und danken
sehr herzlich!
35
?
Warum eigentlich…?
Warum gibt’s eigentlich den Weihnachtsmann?
36
(FSK 8 - Liebe Eltern: Bitte zuerst still
lesen und dann entscheiden, ob die
Jüngsten im Hause diese Geschichte
wirklich kennen sollten.)
Das börsennotierte Ein-Mann-Logistik-Unternehmen W. Eihnachtsmann AG müsste am Hauptumsatztag (24.12.) bei einer Wegstrecke von
rund 120 Millionen Kilometern mit
einer durchschnittlichen Schlittengeschwindigkeit von 1.040 Kilometern
pro Sekunde mindestens 216.000
Zugtiere einsetzen, um
- unbeachtet des immensen Luftwiderstands - alle Geschenke auf dem
einzigen FirmenSchlitten
rechtzeitig
zur ungeduldigen
Kund-
schaft zu bringen. Nur mit einer Technologie aus den Sphären des Raumschiffs Enterprise wäre also unsere
Erwartung an den Weinnachtsmann
zu erfüllen. Doch woher kommt diese
Erwartung eigentlich. Wie ist sie entstanden?
Zurück geht die ganze Angelegenheit
auf den Bischof Nikolaus von Myra
(heute Demre, Türkei), der an einem
6. Dezember im 4. Jahrhundert n. Chr.
starb. Über das Leben des Bischofs
existieren zwar nur wenige historisch
belegte Tatsachen, die Anzahl der Legenden ist dafür umso zahlreicher. So
soll der Bischoff unter anderem sein
geerbtes Vermögen unter den Armen
des Landes verteilt, Kinder geheilt
und Seestürme beruhigt haben.
Bekannter ist jedoch die Geschichte der wundersamen Kornvermehrung.
Die Bevölkerung der Stadt Myra litt
unter einer Hungersnot. Da machte
ein mit Getreide beladenes Schiff auf
der Fahrt nach Rom in der Bischofsstadt fest. Kraft seiner Autorität als
Bischof gelang es dem später heilig gesprochenen Nikolaus, den Kapitän zum Abladen von einer so
ausreichenden Menge Getreide
zu überreden, dass die Bürger
von Myra dem drohenden Hungertod entgingen. Dazu versprach Nikolaus den Seeleuten, dass Ihnen durch
Ihr Handeln kein Schaden entsteht.
Und tatsächlich stellten diese als sie
später in der Hauptstadt Byzanz ankamen (das Korn war für den Kaiser
bestimmt) verwundert fest, dass sich
Warum eigentlich…?
das Gewicht der Ladung nicht verringert hatte, obwohl das in Myra entnommene Korn für volle zwei Jahre
und zusätzliche Aussaat reichte.
Diese und viele weitere Legenden sorgen dafür, dass Nikolaus seit mehreren Jahrhunderten stark verehrt
wird. Im deutschsprachigen Raum
setzt man den Beginn der Popularität im 10. Jahrhundert an. 200 Jahre später erfolgen zahlreiche Stadtgründungen häufig um eine genossenschaftliche Nikolaikirche, da zu Nikolaus Schutzpatronaten neben Kindern,
Ministranten und Seefahrern auch die
Händler gehörten.
Mit der Verehrung des heiligen Nikolaus und der „Zuweisung“ des Schutzpatronats der Kinder setzt ein regional unterschiedlich ausgeprägtes
Brauchtum ein, welches teils auf Kirchenordnungen, teils auf den Legenden um den Bischof Nikolaus beruht.
In einigen Ländern ist heute noch der
Nikolaustag der Tag der (Weihnachts-)
Bescherung, da für viele die Tradition
des Schenkens hier seinen Ursprung
hat.
Vor mehr als vierhundert Jahren begann die Wandlung der traditionellen
Nikolausmärkte in Weihnachtsmärkte.
Zum Teil geschah dies vielleicht aus
wirtschaftlichen Gründen, zum nicht
unwesentlichen Anteil jedoch auch
als Folge der bei Protestanten aufkommenden Kritik an gängigen Heiligenbildern. Den Protestanten war die
Heiligenverehrung ein Dorn im Auge.
Sie versuchten, Nikolaus im Rahmen
ihrer Heiligenkritik als Gabenbringer
zu verdrängen - und förderten damit
indirekt die Bescherung zu Weihnachten.
Seit Beginn des 19. Jahrhunderts hat
sich der Nikolaus immer mehr Richtung Weihnachtsmann verweltlicht.
Der Weihnachtsmann mit rotem Kittel
und weißem Bart ist eine Erfindung
der Werbung. Der schwedisch-amerikanischen Zeichner Haddon Sundblom
wurde 1931 von der Coca-Cola Company beauftragt, einen „Santa Claus“
für eine Kampagne zu entwickeln.
Dass im Weihnachtsmann der Kern des
Nikolaus steckt, ist heute nicht mehr
allgemein bekannt.
Matthias Hennig
Sie haben sich auch schon mal gefragt: „Warum eigentlich…?“ und
haben noch keine passende Antwort gefunden? Wir kümmern uns
darum!
Schicken Sie uns Ihre Fragen an:
[email protected] oder
werfen Sie ihre Frage als Brief in
den Briefkasten des Gemeindebüros (Betreff: „Warum eigentlich?“).
37
Aus der Gemeinde
Regelmäßige Veranstaltungen Unsere Angebote von A-Z
Besuchsdienstkreis
Infos: bei Rolf Diepen (06151-14 40 02)
Bibel im Gespräch
Jeden 1. und 3. Dienstag im Monat, 15.30 Uhr,
Gemeindezentrum Wilhelm-Leuschner-Straße
Infos: Reinhard Reuter (06151-14 84 33)
Chill-Out-Café (Alter: 13 - 17 Jahre)
Donnerstag, 19.30 Uhr,
Gemeindezentrum Wilhelm-Leuschner-Straße
Infos: Hendrik Lohse
(06151-42 54 81 EJW Darmstadt, 0179-4 52 00 40)
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Flötenkreis
Freitag (14-tägig).
Infos: Fr. Schipper (06151-14 71 57)
Gottesdienste
Die aktuellen Gottesdiensttermine finden Sie:
s im Internet unter: www.traisa-lebt.de
s in den Schaukästen vor der Kirche
s in der „Mühltalpost“
s im „Darmstädter Echo“
s in unserem Gottesdienst- und Veranstaltungsplan
„mittendrin-mini“, der im Gemeindezentrum ausliegt
Regelmäßige Veranstaltungen
Kindergottesdienst
Infos: Uta Helfrich (06151-35 17 82)
Kirchenchor
Donnerstag, 19.00 Uhr, (außer in den Ferien)
Gemeindezentrum, Wilhelm-Leuschner-Straße
Infos: Reemt Schipper (06151-14 71 57)
Kleingruppen
Dienstag, 20.00 Uhr,
bei Familie Helmut und Inge Seibert,
Traisaer Brunnengasse (06151-14 47 50)
Montagmorgenandacht
Montag von 7.00 Uhr bis 7.25 Uhr in der Kirche (außer in den
Ferien und an Feiertagen),
Infos: Claudia Waterfeld (06151-1 46 54)
Montag-Spielkreis
Infos: Eva Mahr (06151-14 64 65)
Mini-Gottesdienste
Infos: Heike Göbel (06151-14 50 02)
Mutter-Kind-Kreise
Termine bitte im Gemeindebüro erfragen.
Ökumenischer Friedenskreis
Infos: Familie Wille (06151-14 71 64)
Posaunenchor
Mittwoch, 18.30 Uhr, Gemeindezentrum,
Wilhelm-Leuschner-Straße (außer in den Ferien)
Infos: Hellmuth Boxberger (06151-14 87 19)
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Aus der Gemeinde
Power Point - Für Mädchen und Jungen von 9 bis 12 Jahren.
Freitag von 15.45 Uhr bis 17.00 Uhr.
Gemeindezentrum Wilhelm-Leuschner-Straße
Infos: Elinor Plößer (06151-1 52 64 93)
Seniorengymnastik
Mittwoch, 10.00 Uhr,
Gemeindezentrum Wilhelm-Leuschner-Straße
Infos: Gertrud Weißer (06151-14 71 21)
Seniorentreff
Jeden 2. und 4. Dienstag im Monat (auch in den Ferien)
15.00 Uhr, Gemeindezentrum Wilhelm-Leuschner-Straße
Interessierte Gäste jeden Alters sind wilkommen!
Infos: Dr. Konrad Niethammer (06151-14 60 42)
40
Freud und Leid in der Gemeinde
TRAUUNGEN
BEERDIGUNGEN
Ehe ist eine Gemeinschaft vor Gott.
Damit sie auch eine Gemeinschaft mit
Gott wird, beginnt sie mit einem Gottesdienst, der Trauung.
Angesichts des Todes verkündet die
christliche Gemeinde die Herrschaft
des auferstandenen Herrn über Lebende und Tote.
Daniel Rauch und Frau Ursula geb.
Gühring, Biebesheim
Hans Dietrich Koss,
Michelstadt
TAUFEN
In der Taufe sagt Gott „JA“ zu uns.
Er will unser Gott sein und wir sollen
seine Kinder sein.
Amalia Krahl, Datterichweg 2
Corinna Schreiner, Im Kratz 4,
Taufe in Darmstadt
Max Baum, Mülheim a. d. Ruhr
Mia Baum, Mülheim a. d. Ruhr
Felix Ingo Baum, Bernhardtstraße 18
Ole Reusch, Odenwaldstraße 53
Malte Reusch, Odenwaldstraße 53
Hannelore Maurer geb. Götz,
Röderstraße 49, 45 Jahre
Ruth Möller geb. Frey,
Im Ebing 21, 95 Jahre
Dorothea Wamser geb. Hochhaus,
Waldstraße 46, 96 Jahre
Reinhold C. Gengenbach,
In der Röde 10, 82 Jahre
Kurt Adam Danz,
Im Rosengarten 10, 80 Jahre
41
Aus der Gemeinde
Wichtige Telefonnummern
Pfarrer Andreas Klein
Vorsitzender des Kirchenvorstands (KV)
06151-91 34 56 Mail: [email protected]
Pfarrerin Stephanie Stenzel
06151-36 82 706 Mail: [email protected]
Helmut Seibert
Stellvertretender Vorsitzender des KV
06151-14 47 50 Mail: [email protected]
42
Bärbel Meuer, Gemeindebüro
Öffnungszeiten: Di, Do, Fr von 9-12 Uhr; Mi von 15-18 Uhr
06151-91 34 56 Mail: [email protected]
Ortrun Scheerer-Schmidt
Nadine Traser
Leitung Evang. Kindergarten
06151-14 76 25
Mail: [email protected]
Diakoniestation Mühltal
06151-14 50 50
Telefonseelsorge evangelisch
0800-111 0 111
Telefonseelsorge katholisch
0800-111 0 222
Wichtige Telefonnummern
Bereichsleiter
Bereich Kinder
Ortrun Scheerer-Schmidt 06151-14 68 90
Uta Helfrich 06151-35 17 82
Bereich Jugend
Jens-Peter Hupe 06151-14 75 59
Hendrik Lohse 0179-45 20 040
Bereich Kleingruppen, Diakonie, Senioren
Reemt Schipper 06151-14 71 57
Renate Hovy 06151-14 64 37
43
Bereich Gottesdienst
Andreas Klein 06151-91 34 56
Elke Schäfer 06151-14 81 73
Bereich Musik
Andreas Klein 06151-91 34 56
Bereich Mitarbeiter
Bahar Chehrazi 06151-14 45 05
Bereich Organisation u. Verwaltung
Helmut Seibert 06151-14 47 50