Kurier 22
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Kurier 22
22 Jahrgang 2011--- No 22 --- www.agkamed.de Inhalt Die AGKAMED im neuen Domizil . . . . . . . Seite 1 Arbeitsteilung schafft bessere Fokussierung . . . . . . . . . . . . . Seite 3 Im Gedenken an Ulrich Schiedek . . . . . . . Seite 5 Verstärkung im Mitgliedsmanagement . . . . Seite 6 Finanzierung von Investitionsgütern . . . . . Seite 7 Vorstellung der Abteilung Klinischer Einkauf Investitionsgüter . . . . . Seite 8 Investitionsgüter-Einkauf: Status und Ausblick . . . . . . . . . . . . . Seite 9 Dr. Matthias Benn: Verabschiedet als Geschäftsführer . . . . . Seite 10 Neuer Partner für Vergaberechtsfragen . . Zulässigkeit von Ausschreibungsvarianten . . . . . . . . . . . Seite 11 Mehr Raum für Wachstum Die AGKAMED im neuen Domizil In den vergangenen Jahren hat sich das Aufgaben- und Leistungsspektrum der Einkaufsgemeinschaft enorm entwickelt. Nach wie vor ist die Organisation des gemeinschaftlichen Einkaufs von Medikal-, Pharmazieprodukten und Investitionsgütern die tragende Säule der AGKAMED. Doch im Umfeld des Einkaufs werden Dienstleistungen, die die Leistungsfähigkeit der Mitgliedskliniken nachhaltig unterstützen, immer wichtiger. Aus diesem Grund hat die AGKAMED in direkter Nachbarschaft der bisherigen Zentrale neue Räumlichkeiten bezogen. Mitte Mai war der Umzug in die neuen Büroräume in der Ruhrallee 175 in Essen vollzogen. Mit der Veränderung des Standorts setzt die AGKAMED deutliche Zeichen: Denn die neuen Räumlichkeiten bieten mehr Raum für ein breiteres Portfolio an Aufgaben, ein größeres Seite 10 Angebot an Dienstleistungen und das auf 23 Mitarbeiter angewachsene Team. Die neuen Büroflächen und die neuen Veranstaltungsräumlichkeiten der AGKADEMIE auf der gleichen Etage wurden sorgfältig im Corporate Design der AGKAMED gestaltet. Die Ausstattung von Büros sowie Schulungsund Konferenzräumen ist technisch auf dem neusten Stand – perfekte Voraussetzungen für Wachstum durch neue Dienstleistungs angebote. Start der AGKADEMIE – Know-howTransfer und Weiterbildung auf professionellem Niveau Mit dem neuen Standort hat die AGKAMED auch Raum für Wissenstransfer geschaffen. Fanden Fortbildungen für Ärzte bisher im Rahmen von Anwendertreffen oder Workshops statt, können nun Schulungen und Weiterbildungen gezielt angeboten und ausgerichtet Fortsetzung auf Seite 2 Prozessoptimierung im Labor . . . . . . . . Seite 12 Prozessoptimierung durch effektive Laborstraße . . . . . . . . . . . . Seite 14 Neues aus den Mitgliedshäusern . . . . . . Seite 15 Lieferantenbewertung . . . . . . . . . . . Seite 16 Start am neuen Standort: Die AGKADEMIE . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 17 Anwendertreffen 2010 und 2011 . . . . . . . Seite 18 Entscheidung auf Knopfdruck . . . . . . . Seite 19 Neue Mitgliedshäuser . . . . . . . . . . . Seite 20 Die neue Webseite der AGKAMED . . . . . Seite 24 Terminkalender . . . . . . . . . . . . . . . Seite 24 Kurier 2 No 22 07/2011 Kurier No 22 07/2011 3 Fortsetzung von Seite 1 werden. Für Schulungen und Konferenzen stehen insgesamt acht Räume zur Verfügung, die flexibel nutzbar sind. Die maximale Kapazität des größten Konferenzraums liegt bei 80 – 90 Personen. Alle Schulungsräume sind mit modernem Präsentationsequipment ausgestattet. Gemeinsam einkaufen, wirtschaftliche Fortbildung ermöglichen Auch bei der Bereitstellung von Weiterbildungsangeboten gilt: Gemeinsamer Einkauf von Leistungen hilft Kosten zu senken. Durch Rahmenverträge mit namhaften Bildungsinstituten kann die AGKAMED Weiterbildungs angebote zu verbesserten Konditionen anbieten. Dabei reicht die Bandbreite von zertifizierten Weiterbildungs- Workshops für Vorteil: Konzentration am Standort Mit dem Ausbau des neuen Standorts hat die AGKAMED zudem einen weiteren wichtigen Effizienz-Faktor geschaffen. Die neue Raumsituation ermöglicht es, Anwendertreffen und Kompetenz-Center-Meetings am Standort der AGKAMED auszurichten und somit langfristig Kosten einzusparen für die bisher deutschlandweit in Hotels stattfindenden Veranstaltungen. Ärzte über Schulungen für Medizintechniker und Pflegefachkräfte bis hin zu Kursen für IT-Spezialisten. Abgerundet wird das Kursangebot durch Fremdsprachen-Kurse und Weiterbildungen im Office-Bereich. Für Partner der Industrie eignen sich die neuen Möglichkeiten ebenfalls perfekt: Produktspezifische Schulungen können in der AGKADEMIE ebenfalls durchgeführt werden. Derzeit wird in der AGKAMED an einem Schulungskatalog gearbeitet, der demnächst veröffentlicht werden soll und das komplette Angebot an Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen beinhaltet. Bei mehrtägigen Veranstaltungen, die Übernachtungen erforderlich machen, sind Vertragsabkommen mit den umliegenden Essener Hotels zu vergünstigten Konditionen abgeschlossen worden. Die zentrale Lage Essens, die guten Verkehrsanbindungen mit der Bahn und dem Flughafen Düsseldorf in weniger als 20 Autominuten Entfernung sorgen sicher auch bei Teilnehmern von Veranstaltungen für entspannte und kürzere Anreisezeiten. Bei der Versorgung der Gäste verlässt sich die AGKAMED auf einen professionellen Partner: Das Catering übernehmen die Kochprofis der „kostbar“ im Alfried Krupp Krankenhaus Essen-Steele, deren Qualität sich mittlerweile über die Grenzen der Krankenhauskantine hinaus herumgesprochen hat. Raum für Wandel Der Umzug an den neuen Standort unterstützt den Wandel der Einkaufsgemeinschaft, die sich mit den neuen Angeboten noch konzentrierter als Know-how-Dienstleister positioniert. Mit der AGKADEMIE wurde nicht allein ein neues Standbein geschaffen, um den Mitgliedskrankenhäusern günstige Leistungen anbieten zu können. Vielmehr hier ist eine Plattform entstanden, die langfristig für einen wichtigen Vorteil im Wettbewerb der Qualitäten sorgt: Wissen ist der Stoff der Zukunft, der Mitgliedshäusern einen Vorsprung sichert. Zum Wohle der Patienten und für den wirtschaftlich effizienten Betrieb der Mitgliedshäuser. Dr. Oliver Gründel Dr. Volker de Vry Arbeitsteilung schafft bessere Fokussierung Mit Dr. Oliver Gründel und Dr. Volker de Vry engagieren sich in der AGKAMED- Geschäftsführung erfahrene, kompetente Spezialisten für die erfolgreiche Fortführung der Qualität und Effizienz bestehender Prozesse und Dienstleistungen. Wir haben das Geschäftsführungs-Duo zu den wichtigsten Themen ihrer gemeinsamen Arbeit in der AGKAMED befragt. Für die AGKAMED bedeutet die Arbeitsteilung eine bessere Fokussierung auf die wichtige Kernaufgabe: Die strategische Beratung von Mitgliedskrankenhäusern. AGKAMED Kurier: Nach fast einem Jahr voller Neuerungen – wie sehen Sie die Einkaufsgemeinschaft im Wettbewerbsumfeld aufgestellt? Dr. Volker de Vry: Ich sehe die AGKAMED im Markt sehr gut aufgestellt. Seit 2005 arbeiten die Krankenhäuser unter den Maßgaben der DRG. Mit der Einführung der diagnosebezogenen Fallpauschalen sind die Krankenhäuser in Deutschland in eine Markt- und Wettbewerbssituation gestoßen worden, die nach streng marktwirtschaftlichen Prinzipien funktioniert, und müssen seither Wege finden, in dieser Wettbewerbssituation noch wirtschaftlicher zu arbeiten. In dem streng marktwirtschaftlich orientierten System mit diesem Wettbewerbsdruck ist die AGKAMED als Partner für ihre Mitgliedskrankenhäuser sehr gut aufgestellt, weil sie den qualitativen Prozess sehr stark begleitet. Kompetenz-Center und Anwendertreffen unterstützen bei qualitätsbildenden und qualitätssichernden Maßnahmen. In der AGKAMED sind die Ärzte, die an der Front die Leistungserbringer sind, sehr stark mit einbezogen und sorgen für dieses Qualitätsmoment, das in dieser Form in Deutschland wohl einzigartig ist. AGKAMED Kurier: Qualitäts-Orientierung ist ein Thema, das wir immer sehr stark kommunizieren. Wie kann die AGKAMED in diesem Bereich noch besser werden? Dr. Oliver Gründel: Mit der neuen Doppelspitze in der Geschäftsführung können wir uns besser auf wichtige Kernaufgaben konzentrieren. Dazu Kurier 4 No 22 07/2011 gehören in meinem Bereich die Konzentration auf das Thema Supply Chain Management sowie Modernisierung von IT-Strukturen, um weiteres Potenzial für effizienten Betrieb in Krankenhäusern zu gewährleisten. Dr. de Vry übernimmt als eine der wichtigsten Aufgaben den Kontakt zu den Führungsspitzen unserer Mitgliedskrankenhäuser. Dr. Oliver Gründel: Das Kerngeschäft der AGKAMED für die Zukunft ist es, Krankenhäuser bei der Entwicklung von umfassenden Strategien zu unterstützen. Und die reichen vom strategischen Einkauf über prozessoptimierende Maßnahmen bis hin zu Zukunftsthemen, die sich heute als Herausforderung abzeichnen. AGKAMED Kurier: Also eine neue Form der Arbeitsteilung in der Geschäftsführung. Wie wirkt sich diese Arbeitsteilung auf die ServiceQualität der AGKAMED aus? Dr. Volker de Vry: Das kann soweit gehen, dass wir brennende Probleme wie bspw. die Arztfindung in unser Beratungs- und Service-Portfolio aufnehmen. Als Verwaltungsratsvorsitzender einer großen Krankenhaus-Holding und anderer Gremienerfahrungen in Krankenhäusern kenne ich die Brisanz dieser Herausforderungen genau. Eines können wir versprechen: Bei diesen Herausforderungen wird die AGKAMED ein Partner für Krankenhäuser sein, der aufgrund seiner Erfahrung, des breiten Spektrums an Know-how und eines engagierten Teams Kliniken optimale Unterstützung bieten wird. Dr. Volker de Vry: Man kann nur gute Arbeit leisten, wenn man die einzelnen Häuser auch wirklich kennt. Natürlich fördern Anwenderund Kompetenz-Center Treffen bereits den Kommunikationsaustausch enorm. Dennoch sind die Geschäftsführer von Mitgliedshäusern relativ selten in diesen Austausch einbezogen. Daher sehe ich meine Aufgabe in der direkten Kommunikation mit den Geschäftsführern bei meinen Besuchen in den Krankenhäusern. In dieser Situation treten häufig ganz andere Interessen eines Krankenhauses in den Vordergrund, denn die AGKAMED ist auch ein hervorragendes Netzwerk von exzellent aufgestellten Krankenhäusern. Dr. Oliver Gündel: Unsere vorrangige Aufgabe ist es daher, auf allen Ebenen genau hinzuhören und festzustellen: Wo liegen die Herausforderungen des jeweiligen Mitgliedskrankenhauses? Wie können wir das Haus unterstützen, z. B. in der Beratung zur Prozessoptimierung? Um ein Krankenhaus wirtschaftlich zukunftsfähig zu gestalten, reicht es nicht mehr aus, allein auf die Sparpotenziale im Einkauf zu setzen. Unsere Stärke liegt darin, dass wir den Kontakt auf allen Ebenen intensivieren und unsere Mitgliedskrankenhäuser umfassend betreuen. Dr. Volker de Vry: Im Kontakt mit den Geschäftsführern möchten wir herausfinden, wo der Schuh wirklich drückt. Das ist wichtig, um die Bedürfnisse der Mitgliedskrankenhäuser zu erfahren, vor Ort die Sorgen, Herausforderungen, aber auch die Anregungen und Kritik der verantwortlichen Mitarbeiter in den Kliniken aufzunehmen. Denn nur wenn man offen kommuniziert, kann man gemeinsam partnerschaftlich nach vorne gehen. AGKAMED Kurier: Ihre Prognose für die nahe Zukunft? Dr. Volker de Vry: Der Markt befindet sich im stetigen Wandel, jeden Tag. Das fordert von allen Verantwortlichen im Krankenhaus höchste Aufmerksamkeit, um wirklich immer am Puls der Zeit zu sein und Entwicklungen bereits im Frühstadium zu erkennen. Eine starke Organisation wie die AGKAMED kann das nur leisten, wenn wir hinhören: Indem wir in die Krankenhäuser gehen und im Dialog mit allen Beteiligten diese Informationen erhalten, denn der Druck des DRG-Systems wird weiter zunehmen, erst recht unter Qualitätsgesichtspunkten. Klarer Weg der AGKAMED Die AGKAMED geht in dieser Hinsicht einen deutlichen Weg. Anwendertreffen und Kompetenz-Center mit der Besetzung aus Ärzten, Einkäufern, Apothekern, Pflegefachkräften und Spezialisten aus den verschiedensten Bereichen eines Krankenhauses sind ein gutes Beispiel für den interdisziplinären Dialog. Unsere Einschätzung ist, dass allen Prozessbeteiligten im Krankenhaus klar geworden ist, dass wir in einem strengen marktwirtschaftlichen Wettbewerb sind, in dem sich die Wettbewerbsfähigkeit über Qualität sowohl beim Einkaufsprozess als auch in der Beratung definiert. Kurier No 22 07/2011 5 Im Gedenken an Ulrich Schiedek Am 11. April versammelten sich Mitglieder des Aufsichtsrates, der Geschäftsführung und zahlreiche Mitarbeiter der AGKAMED in der Kirche des Elisabeth-Krankenhauses Essen zum 1. Jahrgedächtnis für Ulrich Schiedek, den langjährigen Geschäftsführer und Nestor der AGKAMED. Ulrich Schiedek war führend am Aufbau der Krankenhaus-Einkaufsgemeinschaft AGKAMED beteiligt. Mit seinem unermüdlichen Engagement hatte er während seiner aktiven Zeit als Geschäftsführer den guten Ruf und die hervorragende Marktstellung der Gesellschaft mitbegründet. Durch immer neue Ideen prägte er das Unternehmen in besonderem Maß. In der Hektik des geschäftlichen Alltags blieb Schiedek immer menschlich und fair – einer der Gründe, warum er bei den Mitgliedskrankenhäusern, der Industrie und den Mitarbeitern gleichermaßen hohes Ansehen genoss. Der Name Schiedek wird deshalb immer mit der AGKAMED verbunden bleiben. Theodor Kleine-Möllhoff, langjähriger Hauptgeschäftsführer des Elisabeth-Krankenhauses und Weggefährte von Ulrich Schiedek und zugleich Mitglied des Aufsichtsrates der AGKAMED Holding GmbH, hielt zum Jahresgedächtnis eine beeindruckende Ansprache: „Wir sind heute zusammengekommen im Gedenken an Ulrich Schiedek. Ulrich Schiedek wäre gestern 63 Jahre alt geworden. Aber er ist viel zu früh von uns gegangen und konnte diesen Tag nicht mehr erleben. Und weil Ulrich Schiedek ein bekennender Christ und ein praktizierender Katholik war, feiern wir heute eine heilige Messe für ihn. Wir gedenken eines früheren Kollegen, eines früheren Chefs, aber ich persönlich möchte sagen, eines guten Menschen und eines guten Freundes. Ich sage dies aus tiefstem Herzen und voller Überzeugung. Ich darf dies sagen, denn Ulrich Schiedek und ich haben uns auf verschiedenen Stationen fast 25 Jahre lang begleitet. Wenn wir uns heute fragen, was war Ulrich Schiedek für ein Mensch, dann ist die Antwort: Er war in erster Linie ein Familien-Mensch mit allen seinen Tugenden Verlässlichkeit, Fleiß, Verantwortungsbewusstsein. Der Beruf kam jedoch gleich danach. Was aber viel wichtiger ist, er war ein liebenswerter, stets hilfsbereiter Mensch. Obwohl er sich in seinen beruflichen Aufgaben – auch gegen den Rat der ihn begleitenden Ärzte – mehr als verausgabt hat, hatte er immer ein offenes Ohr für die Probleme seiner Mitmenschen, und meist hatte er auch eine Lösung, die ihn selbst forderte. Ich würde mir wünschen, es gäbe mehr Mitmenschen vom Schlage eines Ulrich Schiedek. Lassen Sie uns gemeinsam Seiner in Stille gedenken.“ Im Anschluss an die Messe zum Jahrgedächtnis versammelten sich alle Teilnehmer in dem ehemaligen Refektorium des ElisabethKrankenhauses zum gemeinsamen Frühstück, an dem auch beide Hausgeistliche teilnahmen. Bei den Tischgesprächen waren die Aufbaujahre der AGKAMED, die vom Einsatz Ulrich Schiedeks mitgeprägt waren, das wichtigste Thema – lebendige Erinnerung an eine Persönlichkeit, die das Wesen der AGKAMED maßgeblich geprägt hat. Dr. Volker de Vry Kurier 6 No 22 07/2011 Kurier No 22 07/2011 Verstärkung im Mitgliedsmanagement der AGKAMED Medizintechnik auf Raten: Für die Abteilung Mitgliedsmanagement der AGKAMED freuen wir uns, einen neuen Mitarbeiter vorstellen zu können. Die Finanzierung von Investitionen ist ein zunehmend wichtiges Thema für viele Krankenhäuser in Deutschland. Auf rund 50 Milliarden Euro wird der immense Investitionsstau in Deutschlands Gesundheitseinrichtungen von der Krankenhausgesellschaft geschätzt. Andererseits stehen die Kliniken unter dem massiven Zwang, Budgetmittel sparsam einzusetzen. Um in moderne Technik und damit langfristige Wettbewerbsfähigkeit investieren zu können, ist es für Kliniken daher zwingend notwendig, die Möglichkeiten der Fremdfinanzierung zu prüfen. Andreas Senft ist seit dem 01.01.2011 für die individuelle Betreuung der Mitgliedshäuser, insbesondere für die Belange der Wirtschafts- und Einkaufsabteilungen zuständig. Mit seinem beruflichen Hintergrund ist Andreas Senft für diese Aufgabe die perfekte Besetzung. Als ehemaliger Einkaufsleiter eines großen Klinikverbundes mit rund 1.500 Betten und fünf Kliniken verfügt er über die grundlegenden Erfahrungen aus dem Praxisbetrieb. „Meine Aufgabe im Mitgliedsmanagement sehe ich in erster Linie als Mittler zwischen den Mitgliedskrankenhäusern, deren Einkaufsabteilungen und der Zentrale der AGKAMED in Essen“, beschreibt Senft seine bereits erfolgreich umgesetzten Ziele in seinem neuen Aufgabengebiet. Er fungiert damit als Ansprechpartner bei Problemen, die in Bereichen wie dem e-Procurement oder dem Infoportal immer wieder auftauchen können. „Ich bin Ansprechpartner für alles, was ein Mitgliedskrankenhaus belastet und sorge dafür, dass Lösungen gefunden werden“, fasst er seinen Aufgabenbereich zusammen. Einkaufserfahrung im Mitgliedsmanagement Zudem profitieren die Mitgliedshäuser in der Betreuung natürlich von der Erfahrung, die Andreas Senft einbringt. Gemeinsam mit dem AGKAMEDTeam erarbeitet er Projekte und Konzepte zur Weiterentwicklung der Möglichkeiten, mit denen man im Krankenhausbetrieb Kosten reduzieren kann. Stärkere Bündelung von Produkten, Konzentration auf Lieferpartner sowie innovative Lösungen in der Logistik sieht Andreas Senft als Chancen, Kosten sinnvoll reduzieren zu können. Gerade das Outsourcing von Logistik-Leistungen schafft Sparpotenziale – ein Thema, das Senft in seiner bisherigen Berufspraxis erfolgreich in die Wege geleitet hat. Als ausgebildeter Büro- und Datenverarbeitungs-Kaufmann deckt Andreas Senft zudem ein großes Spektrum betriebswirtschaftlichen Wissens ab – Basis-IT-Know-how inklusive. Daher kennt er auch die Probleme dieses Bereichs. „Besonders der Bereich des Stammdaten-Clearings bedeutet eine große Herausforderung“, erklärt Senft. Ein neues Preis-Tool soll es Kliniken in naher Zukunft erleichtern, Preise zu pflegen. Andreas Senft Klinik-Einkauf optimieren Für die Kollegen im Einkauf strebt Andreas Senft weitere Entlastungen als besondere Dienstleistung an. Dazu sollen Einkaufsprozesse in Zukunft noch mehr strukturiert und automatisiert werden. „Ich werde alles tun, diese Basis weiter auszubauen“, erklärt Senft seine persönlichen Ziele im neuen Job. Keine Kompromisse in der Qualität „Ein hoher Qualitätsstandard hatte bei der AGKAMED von jeher besondere Priorität“, unterstreicht Andreas Senft seine Erfahrungen als Einkaufsmanager. Wichtig für Einkäufer und Anwender sei auch die Tatsache, dass von Seiten der AGKAMED keine Produkte vorgeschrieben würden, um Sparziele zu erreichen. In der Kooperation mit Ärzten ist ein Konsens bei der Beschaffung von Medikalprodukten bisheriger Leitfaden der Arbeit von Andreas Senft gewesen, der die Bedürfnisse der Mediziner aus der Praxis kennt. Die persönlichen Ziele seines Wirkens in der AGKAMED fasst Senft präzise zusammen: „Meine vorrangigste Aufgabe sehe ich darin, durch modernstes Fachwissen und besondere Dienstleistungen zur Zufriedenheit der Mitglieder beizutragen, und dass die Dinge, die für mich als Einkäufer verbesserungsfähig sind, optimiert werden“. Sein Vorteil: Er kann aus der Erfahrung heraus genau da ansetzen, wo in der Praxis Probleme auftauchen – und damit trifft Andreas Senft auch die Bedürfnisse vieler Kollegen. 7 Finanzierung von Investitionsgütern Im Spagat zwischen der operativen Effizienz und der Notwendigkeit der Qualitätssicherung oder -steigerung agieren viele Krankenhäuser unter permanentem finanziellen Druck. Daher stellt sich die Frage: Wie können die frei-gemeinnützigen und öffentlich-rechtlichen Krankenhäuser ihre zukünftige wirtschaftliche Situation optimieren, um der Privatisierungswelle optimal entgegenzuwirken? Die geplante Einführung der Monistik wird vermutlich gerade diese Häuser am stärksten treffen. Schon heute werden im Durchschnitt 40 Prozent der Investitionen nicht über öffentliche Fördermittel abgedeckt – Tendenz steigend. Fachgebiet Finanzierung: Unterstützung in der AGKAMED Die Angebotspalette der Fremdfinanzierung ist zunächst umfangreich: die Bandbreite reicht von Leasing und Miete über Private Equity, Kredite, PPP-Modelle, Factoring, bis hin zu Technologiepartnerschaften. Zusätzlich ergeben sich diverse Finanzierungsmischvarianten. Die Wahl der geeigneten Finanzierungsmethode als Teil der aktiven Investitionspolitik erfordert im „Unternehmen Krankenhaus“ entsprechende, oft nicht vorhandene personelle Kapazitäten. Neben Kapitalkosten – als wichtigsten Teil der Auswahlkriterien – sind viele weitere Aspekte finanzpolitischer und steuerlicher Natur zu berücksichtigen. Die Entwicklung von validen Businessplänen gehört ebenfalls zu den zukünftig notwendigen Aufgaben eines Krankenhauses. Bei der Suche nach Möglichkeiten der Bewältigung dieser komplexen Aufgaben können zentrale Organisationen wie Einkaufsgemeinschaften unterstützend aktiv werden. Sie senken einerseits den Aufwand durch Prozessstandardisierung und werden als neutrale Stellen beratend tätig. Bei der Projektabwicklung im Rahmen der Investitionsgüterbeschaffung wird auch die AGKAMED zukünftig zunehmend auf die Herausforderung stoßen, dass Krankenhäuser die notwendigen Investitionsmittel über Fremdfinanzierung generieren müssen. Daher stellt die AGKAMED bereits heute die ersten Weichen für die Zukunft: die diversen Finanzierungsmöglichkeiten werden künftig ein integrierter Bestandteil des Projektmanagements werden. Darin sieht die AGKAMED einen weiteren wichtigen Baustein zur Unterstützung im Einkaufsprozess und der Zukunftssicherung der Mitgliedskrankenhäuser. Adam Pawelek Kurier 8 No 22 07/2011 Vorstellung der Abteilung Klinischer Einkauf Investitionsgüter und Projektmanagement Die AGKAMED arbeitet konzentriert an Lösungen für Mitgliedshäuser, um gemeinsam Investitionen zu planen und zu realisieren. Inzwischen ist die Abteilung „Klinischer Einkauf Investitionsgüter/Projektmanagement“auf vier Mitarbeiter angewachsen. Mit dem Team ist die Einkaufsgemeinschaft für die Aufgaben, die im Zusammenhang mit Investitionsgüter-Einkauf entstehen, optimal aufgestellt. Einkauf: Interdisziplinär zusammenarbeiten Das interdisziplinäre Expertennetzwerk aus Mitarbeitern der AGKAMED und externen Beratern hat sich in den letzten zwei Jahren aus der praktischen Zusammenarbeit bei der erfolgreichen Umsetzung von Projekten herausgebildet. In enger Zusammenarbeit mit den Medizinern, den Einkaufs- und/oder IT-Abteilungen sowie der Medizintechnik werden nach gemeinsamer Festlegung der Anforderungen die Angebote für einzelne Krankenhäuser oder Gruppen eingeholt und ausgewertet. Diese Erfahrungen ermöglichen heute eine professionelle, praxisorientierte Beratung über den gesamten Verlauf des Beschaffungsprozesses hinweg. Vorteil für Mitgliedskliniken: Sie profitieren von den Beratungsbausteinen, die bei anstehenden Investitionen zur Verfügung stehen: • Prüfung des notwendigen Beschaffungsverfahrens (Ausschreibung, Verhandlung, etc.) • Technische Beratung durch Fachingenieure und Fachplaner Kurier No 22 07/2011 Investitionsgüter-Einkauf: Status und Ausblick • Angebotseinholung und Auswertung • Berechnung von Verhandlungszielen mittels mathematisch-statistischer Verfahren • Beratende Begleitung bei Verhandlungsgesprächen • Vorbereitung der Entscheidungsgrundlagen • rechtliche Begleitung durch Vertragsanwälte u. v. m. Aktuelle Infos: INVEST-Newsletter Kontinuierlich informiert der INVEST-Newsletter über Marktneuheiten, neue Rahmenverträge, aktuelles Vergaberecht, Fortbildungen oder aktuelle NEWS. Dieser NEWSLETTER erscheint 3- bis 4-mal jährlich und kann auch über das Infoportal der AGKAMED eingesehen werden. Seit Ende 2008 beschäftigt sich die AGKAMED mit der Beschaffung von Investitionsgütern. Wir sprachen mit Adam Pawelek, der die Abteilung Klinischer Einkauf Investitionsgüter und Projektmanagement leitet. AGKAMED Kurier: Wie hat sich die Arbeit Ihrer Abteilung seit ihrer Gründung 2008 entwickelt? Adam Pawelek: Da die AGKAMED als Dienstleister für die Anschlusshäuser tätig ist, ist vor allem wichtig, dass Mitgliedskliniken mit den Leistungen der AGKAMED zufrieden sind. Die Entwicklung des Bereichs InvestitionsgüterEinkauf bestätigt die konsequente Arbeit und das steigende Interesse in den Mitgliedshäusern: 2010 stieg die Anzahl der realisierten Projekte um 30 %. Wiederum kommt ein wichtiger Punkt der Geschäftsphilosophie der AGKAMED zum Tragen: Durch die hohe Verbindlichkeit der Kooperation mit Herstellern ist die AGKAMED auch im Bereich der Investitionsgüter zu einem wichtigen, verlässlichen Partner der Industrie geworden. AGKAMED Kurier: Investitionsgüter-Beschaffung ist ein komplexes Thema. Wie löst die AGKAMED die Herausforderungen dieses Einkaufsbereiches? Adam Pawelek Adam Pawelek: Die Beschaffung von Inves titionsgütern steht auf der aktuellen Agenda vieler Einkaufsverbünde. Projekte im Investitions- und Dienstleistungsbereich professionell abzuwickeln ist sicherlich eine komplexe Aufgabe. Die AGKAMED ist in diesem Bereich mit einer eigenen Abteilung für den InvestitionsgüterEinkauf sehr gut aufgestellt. Das Team kann derzeit auf die Erfahrungen aus mehr als 200 abgeschlossenen Projekten, vom Ultraschallgerät bis zum CT oder MRT zurückgreifen. Vanessa Lange Kontakt: [email protected] Um die höchstmögliche Qualität in der Abwicklung von Projekten sicherzustellen, wird die Expertise durch externe Fachleute, wie z.B. Lars Kappmann 9 Gunnar Sander Fachingenieure, Architekten oder Rechtsan wälte ergänzt. Auf diese Weise kann die AGKAMED auf unterschiedliche Anforderungen der Mitgliedshäuser sehr flexibel reagieren. Die Projekte, in die externe Berater ihr Fachwissen einbringen und Einkaufsprozesse mitgestalten, werden dennoch von AGKAMEDMitarbeitern gesteuert, damit die Krankenhäuser einen zentralen Ansprechpartner haben. AGKAMED Kurier: Wie meistern Sie die Herausforderungen an die steigende Nachfrage seitens der Mitgliedshäuser? Adam Pawelek: In der neu eingerichteten Abteilung für Investitionsgütereinkauf agiert ein sehr motiviertes Team, das eine schnelle und zielgerichtete Problemlösung gewährleistet. Ohne eine optimale Mischung aus Motivation, Fachkompetenz und nicht zuletzt „Spaß an der Sache“ wäre die Abwicklung von vielen, teilweise sehr komplexen Projekten, nicht ohne Weiteres möglich. Ein weiterer Vorteil des Teams: modernste technische Ausstattung, die es ermöglicht, quasi per Knopfdruck Angebote zu vergleichen und zu bewerten. Durch die aktuelle Einführung einer Spezialsoftware für Projektmanagement können stark standardisierte Prozesse weiter optimiert und beschleunigt werden. Die Standardisierung von Einkaufsprozessen dient dazu, eine bessere Transparenz zu schaffen. Die individuellen Wünsche der Anwender und die strategischen Ziele der Krankenhäuser finden sich in den Projekten optimal wieder. Welche Investition letztendlich getätigt wird, bleibt alleine die Entscheidung des jeweiligen Krankenhauses. AGKAMED Kurier: Wagen Sie eine Prognose, wie sich der Bereich des Einkaufs von Investitionsgütern zukünftig entwickelt? Adam Pawelek: Wir werden unsere Dienstleistungspalette in den nächsten Jahren sehr stark erweitern. Der Bedarf in den Häusern ist so groß, dass wir schon sehr genau überlegen müssen, was als nächstes in den Fokus kommt. Daher legen wir Wert auf langfristige Konzepte – Ad hoc-Entscheidungen können in diesem Bereich fatale Folgen haben. Zudem berücksichtigen wir bei vielen Überlegungen Ideen aus anderen Branchen. Eines ist sicher: Es bleibt spannend!“ Neue Informationsbroschüre „Experten-Netzwerk“ der AGKAMED Die Komplexität einiger Projekte erfordert die Einschaltung von Spezialisten wie Fachingenieure, Architekten, Anwälte etc. In der neu erschienen Broschüre „Experten-Netzwerk“ werden die Spezialisten vorgestellt, mit denen die AGKAMED einen Rahmenvertrag abgeschlossen hat, und die auch bei gemeinsamen Projekten zu Sonderkonditionen die fachliche Beratung übernehmen können. Das Experten-Netzwerk entstand aus Empfehlungen unserer Mitgliedskrankenhäuser und unserer eigenen Erfahrungen aus diversen Projekten. Weitere Experten werden in den nächsten Monaten das Netzwerk ergänzen. Kurier 10 No 22 07/2011 Kurier No 22 07/2011 11 Aktuelles aus dem Vergaberecht: Dr. Matthias Benn: Verabschiedet als Geschäftsführer, begrüßt als Consultant für medizinische Angelegenheiten Am 01.10.2010 übergab Dr. med. Matthias Benn sein Amt als Geschäftsführer der AGKAMED, das er in der Zeit vom 15. Januar 2010 bis zum 30.09.2010 inne hatte, an Dr. Volker de Vry. Während dieser Zeit hat er durch seine Persönlichkeit und seinen großen Einsatz eine wertvolle Basis für eine erfolgreiche weitere Entwicklung der Einkaufsgemeinschaft geschaffen. Matthias Benn engagierte sich in seiner Funktion als Geschäftsführer insbesondere im wichtigen Bereich der Mitgliederbetreuung. Zum Abschied fasste er seinen Eindruck in einem Lob an das Team der AGKAMED zusammen: „Das wirklich Spannende an der AGKAMED werde ich nicht missen müssen: Das sind die Leute, mit denen ich zusammengearbeitet habe und denen ich weiter verbunden bleibe.“ Zwar scheidet Dr. Benn aus dem Amt des Geschäftsführers aus, wird sich jedoch nicht ganz von der AGKAMED verabschieden, der er seit der Gründung im Jahr 1993 angehört. Er wird die Gesellschaft als Consultant für medizinische Angelegenheiten weiterhin beraten und begleiten. In einer kleinen Abschiedsrunde sprachen die Geschäftsführung und die Mitarbeiter der Gesellschaft Herrn Dr. Benn einen ganz besonderen Dank für den Zusammenhalt der letzten Monate und für die Fortsetzung der erfolgreichen Kooperation aus. Vergaberecht Zusammenarbeit mit der Kanzlei Kapellmann und Partner Dr. Hans-Peter Kulartz Mit der bundesweit vertretenen Kanzlei Kapellmann und Partner aus Düsseldorf hat die AGKAMED zur vergaberechtlichen Beratung eine vertragliche Vereinbarung geschlossen. Kapellmann und Partner ist eine hochspezialisierte Anwaltskanzlei, die sich in der Zusammenarbeit durch erstklassige Dienstleistungsqualität und optimale Beratung im Vergaberecht als kompetenter Berater qualifiziert hat. Dr. Hendrik Röwekamp Persönliche Ansprechpartner für die Belange der AGKAMED sind die Rechtsanwälte Dr. Hans-Peter Kulartz und Dr. Hendrik Röwekamp, beide am Standort Düsseldorf tätig, die als Experten des Vergaberechts über langjährige Erfahrung in der vergaberechtlichen Beratung auch bei vielen Großprojekten und der erfolgreichen Vertretung in Nachprüfungsverfahren (bis hin zum EuGH) verfügen. Sie sind Herausgeber und Autoren einschlägiger Standard-Kommentare zum Vergaberecht. Zulässigkeit von Ausschreibungsvarianten Wesentliches Element jeder Vergabevorbereitung ist die konkrete Festlegung des Beschaffungsbedarfs. Trotz sorgfältigster Markterkundung lässt es sich aber nicht immer ausschließen, dass ein berechtigtes Bedürfnis des Auftraggebers besteht, die zu beauftragende Leistung im Wege von Ausschreibungsvarianten noch offen bzw. flexibel zu halten. Der entscheidende Unterschied zu Nebenangeboten bzw. Änderungsvorschlägen liegt darin, dass diese Varianten nicht vom Bieter in das Verfahren eingebracht werden, sondern bereits vom Auftraggeber in seinen Vergabeunterlagen vorgegeben werden. Ob es sich bei diesen Ausschreibungsvarianten bzw. Wahl-/Alternativpositionen auch um Varianten im Sinne des Europäischen Vergaberechts gemäß Artikel 24 VKR handelt, und mithin die Festlegung von Mindestanforderungen erforderlich wäre, ist in der Rechtsprechung (noch) nicht entschieden. Die Aufnahme von Ausschreibungsvarianten im Sinne solcher Wahlpositionen in das Leistungsverzeichnis ist allerdings grundsätzlich nicht vergaberechtlich unstatthaft (OLG Düsseldorf, Beschluss vom 30.04.2011, Verg 58/10). Zwar tangiert sie die Bestimmtheit und Eindeutigkeit der Leistungsbeschreibung und überdies die Transparenz des Vergabeverfahrens, wird unter engen Voraussetzungen aber dennoch als zulässig erachtet. Sie kommt insbesondere in Fällen begrenzter Haushaltsmittel oder einem Auftraggeberinteresse an einer technisch höchst- oder höherwertigen Leistung in Betracht. Zur Gewährleistung eines transparenten Vergabeverfahren muss dem Bieterkreis aber vorab bekannt sein, welche Kriterien für die Inanspruchnahme der ausgeschriebenen Wahlposition maßgebend sein sollen(OLG Düsseldorf, a.a.O.). Weiß der Auftraggeber noch nicht, welche Ausführungsvariante beauftragt werden soll, kann er z. B. die Reihenfolge angeben, in der die Varianten von ihm bevorzugt werden. Im Unterschied zu den vorstehenden Ausschreibungsvarianten stehen die vom Bieter inhaltlich zu gestaltenden Änderungsvorschläge bzw. Nebenangebote. Letztere müssen allerdings den vorab vom Auftraggeber festgelegten Mindestanforderungen entsprechen. Ob sie auch dann berücksichtigt werden dürfen, wenn der Preis alleiniges Zuschlagskriterium ist, ist umstritten (Vgl. OLG Schleswig Beschluss vom 15.04.2011, 1 Verg 10/10 einerseits und Beschluss OLG Düsseldorf, Beschluss vom 18.10.2010, Verg 39/10 andererseits). Für die Praxis empfiehlt sich bis zu einer abschließenden Klärung durch den BGH oder den EuGH, mindestens ein weiteres Zuschlagskriterium vorzusehen, wenn die Zulassung von Nebenangeboten gewünscht wird. Kein Nebenangebot, sondern ein Hauptangebot liegt vor, wenn der Bieter erkennbar ein gleichwertiges Produkt anbieten will. Ein Bieter ist in solchen Fällen grundsätzlich auch nicht gehindert, mehrere Hauptangebote zu platzieren (OLG Düsseldorf, Beschluss vom 09.03.2011, VII-Verg 52). Für die Abgabe mehrerer Hauptangebote mit unterschiedlichen technischen Lösungen kann ein Bedürfnis bestehen. Der Bieter kann aus vertretbaren Gründen im unklaren darüber sein, ob die von ihm angebotene Leistung vom Auftraggeber als „gleichwertig“ angesehen wird. Unzulässig sind allerdings zwei fachlich bzw. technisch identische Hauptangebote zu unterschiedlichen Preisen. Dr. Hans-Peter Kulartz Partner der Rechtsanwälte Kapellmann und Partner Düsseldorf Kurier 12 No 22 07/2011 Kurier No 22 07/2011 13 Kompetenz-Center Laborberatung Prozessoptimierung im Labor: Services, die dem gesamten Krankenhaus nutzen Im Gespräch mit Monika Hochstrat (Kath. Klinikum Bochum) und Dr. Christoph Nießner (Diakonissenkrankenhaus Karlsruhe-Rüppurr) wollen wir neue Perspektiven für die Rolle des Labors im Krankenhaus erörtern. AGKAMED Kurier: Welche Aufgaben übernimmt das Kompetenz-Center bei der Beratung von Krankenhäusern? Monika Hochstrat: Zunächst ist unsere Aufgabe natürlich, Produkte für die Analytik bei verschiedenen Anbietern zu vergleichen und Verträge mit unterschiedlichen Firmen abzuschließen. Dabei ist die Schwierigkeit, Preistransparenz zu erhalten: Denn neben den Preisen pro Befund, die ermittelt werden können, müssen wir auf Mindermengenzuschläge achten. Ein weiteres Thema in der Gesamtpreisbetrachtung sind bei der Anschaffung von Geräten die Folgekosten, die sich durch Wartung oder Instandhaltung ergeben. Dr. Christoph Nießner: Uns geht es darum, Häuser zu ermuntern, Laborleistungen weiterhin in eigener Regie durchzuführen bzw. eine einmal getroffene Entscheidung des Outsourcings zu überlegen und gegebenenfalls auch zu revidieren. Aus krankenhausinternen Arbeitsabläufen heraus kann es durchaus sinnvoll sein, das Labor in eigener Regie zu führen. AGKAMED Kurier: Wie sieht die Alternative aus? Dr. Christoph Nießner: In unserem Haus ist es so, dass wir uns als Labor mit anderen Abteilungen verzahnt haben. Durch verschiedene, auch laborfremde Tätigkeiten wie Blutabnahme oder EKG bieten wir Zusatznutzen an, die über Labor: Dienstleistungs-Zentrum innerhalb der Klinik muss, da Gewebeproben nicht wie Blutproben bei Verlust einfach zu ersetzen sind. Die Logistikleistung besteht darin, dass wir Proben an einer Schlüsselstelle sammeln und diese an die Fremdklinik übergeben. Damit garantieren wir Sicherheit: die dokumentierte Übergabe der Probe an externe Dienstleister. AGKAMED Kurier: Wie bildet sich die Arbeit des Kompetenz-Centers im Infoportal ab? Monika Hochstrat: Bisher geht’s in erster Linie um Einkaufspreise, komplexe Sachverhalte lassen sich weniger gut abbilden. Derzeit gibt es noch 25 Labore in den Mitgliedshäusern der AGKAMED – ein erstaunlich geringer Anteil, denn das Labor ist ein originärer Bereich der medizinischen Versorgung, den man nicht outsourcen muss. AGKAMED Kurier: Welche Aufgaben umfasst die Beratung im Einzelnen? Monika Hochstrat: Wir bieten den Häusern an, sie in diesem Entscheidungsfindungsprozess zu begleiten, speziell dann, wenn die Laborkompetenz nicht mehr im Haus vorhanden ist. Unser Vorteil: Wir beraten unabhängig von Beratungsfirmen und können Wege entwickeln, das Labor wieder in den Betrieb des Krankenhauses zu integrieren. AGKAMED Kurier: Wie gehen Sie im Beratungsfall vor? Welche Bereiche werden analysiert? Dr. Christoph Nießner: Im Gegensatz zu kommerziellen Beratungsunternehmen schauen wir nicht allein auf die reine Labortätigkeit, sondern wir erfassen die Verzahnung mit der Klinik. Was sind die Anforderungen der klinischen Seite? In welchen Zeitfenstern fallen besondere Untersuchungen an? Welche Untersuchungen sind für den Arbeitsablauf der Klinik von Relevanz? Operative Untersuchungen, die zeitnah durchgeführt werden können, führen bspw. dazu, dass eine OP nicht verschoben werden muss und somit Folgekosten eingespart werden können. Herkömmliche Laborberatungen orientieren sich dahingehend, dass es um reine Bewertung von Leistungszahlen geht, die man dann mit externen Anbietern vergleicht und auf Resultate kommt, die auf den ersten Blick preisgünstiger sind als der Betrieb des eigenen Labors. © Franz Pfluegl - Fotolia.com Fast 160 Mitgliedskliniken sind in der AGKAMED organisiert – doch gibt es nur noch 25 eigene Krankenhauslabore, die diese Kliniken bei der Erstellung von Diagnosen unterstützen. Das Labor als Kostenfaktor gehörte in der Vergangenheit zu den Betriebsbereichen, die zentralisiert und outgesourct wurden. Eine Entwicklung, die für den Krankenhausbetrieb auch nachteilige Auswirkungen haben kann. Das Kompetenz-Center Labor in der AGKAMED beschäftigt sich, neben dem Thema der strategischen Beschaffung, intensiv mit den Fragen der Prozessoptimierung in Laboren und dem Ansatz, mit innovativen Lösungen im Prozessablauf der Behandlung von Patienten wirtschaftlich sinnvoll im Gefüge der Klinik zu wirken. das Bestimmen von Parametern hinausg ehen. So haben wir uns ein Stück weit als „LogistikAnbieter“ für das Krankenhaus positioniert. Logistik bedeutet in dem Fall, dass wir Aufgaben für das Haus erledigen, die für alle Abteilungen anfallen, für die sich jedoch niemand wirklich verantwortlich fühlt. Das beginnt bei der Sammlung von Gewebeproben, die zur Fremduntersuchung gehen, und bei der auf sorgfältige Bearbeitung geachtet werden Solche Modelle sind auf viele Bereiche übertragbar. So übernehmen wir außerhalb der Regelarbeitszeit der EKG-Abteilung die Durchführung von Notfall-EKGs in den Abendstunden. Die Abnahme von Blut bei präoperativen Patienten ist ein weiteres Leistungsangebot. Vorteile sind, dass Blut zeitnah zur Analyse kommt, zudem die Sicherheit, dass wir eine richtliniengerechte Abnahme von Proben gewährleisten und für die präoperative Bereitstellung von Blut alle Untersuchungen in ausreichendem Zeitfenster durchführen können. AGKAMED Kurier: Wie entwickelt sich der Themenkomplex Labor in Zukunft? Dr. Christoph Nießner: Wir erkennen immer mehr, dass ein eigenes Labor strukturelle Defizite im Krankenhaus ausgleichen kann. Nehmen wir das Beispiel Anästhesie. Ein Patient kommt aus verschiedenen Krankheitsgeschichten, wird in verschiedene Klassifikationen eingestuft. Ist der Patient jünger und gesünder, sind weniger Risiken vorhanden als bei älteren Patienten. Bei der Vorstellung im Haus hat ein Anästhesist nicht die Möglichkeit, den Patienten zu sehen. Damit wird dieser Patient ärztlicherseits nicht einer Zielgruppe zugeordnet. Bei der Blutuntersuchung ist nun wichtig: Welche Parameter möchte ich wissen? Im Fremdlabor müssen zwangsläufig alle Parameter der Blutprobe bestimmt werden. Im hauseigenen Labor können Minimalanforderungen Monika Hochstrat, Kath. Klinikum Bochum bestimmt werden, da es möglich ist, bei Bedarf weitere Parameter zeitnah abzufragen. Solch variable Anforderungen können bei outgesourc ten Laboren nicht mehr berücksichtigt werden. Das hauseigene Labor hat das Ziel, so wenige Parameter wie nötig zu ermitteln, während ein Fremdlabor natürlich so viele Parameter wie möglich erfassen und abrechnen möchte. Beispiel Funktionsuntersuchung der Schilddrüse: Hier haben wir drei Parameter, die bestimmt werden können. Ein Fremdlabor wird dies auf Anforderung immer erfüllen. Im krankenhauseigenen Labor ist die Vorgehensweise anders. Wenn das erste Screening bestimmte Bedingungen erfüllt, braucht man die weiteren Parameter nicht mehr zu bestimmen. Solche Pfade können nur festgelegt werden, wenn intensiver und direkter Kontakt zu Klinikern im Krankenhaus besteht, wenn man weiß, welches medizinische Angebot im Haus ist. Das ist für einen Fremdanbieter in der Verwaltung zu kompliziert. Genau hier liegt die Stärke eines krankhausinternen Labors. So zeigt sich auch im Bereich der Labore, dass zukünftige Sparpotenziale und die Optimierung der Effizienz in der Prozessoptimierung liegen. Positiver Nebeneffekt: die erhöhte Qualität in der Behandlung von Patienten. Dr. Christoph Nießner, Diakonissenkrankenhaus Karlsruhe-Rüppurr Kurier 14 No 22 07/2011 Kurier No 22 07/2011 15 Prozessoptimierung durch effektive Laborstraße Neues aus den Mitgliedshäusern Das Zentrallabor des Katholischen Klinikums Bochum versorgt die 4 Betriebsstätten des Klinikums mit insgesamt über 1.100 Betten; ebenso werden verschiedene Ambulanzen im Katholischen Klinikum Bochum durch das Zentrallabor bedient. Klinikmarketing ausgezeichnet Seit November 2008 haben die Häuser des Katholischen Klinikums Bochum mit der Installation einer „Laborstraße“ einen weiteren Schritt in Richtung modernes Krankenhauslabor umgesetzt. Bei dieser neuen Anlage handelt es sich um ein integriertes, vollautomatisiertes Konzept zur Probenuntersuchung und Archivierung (Roche, Modular E170 mit MPA und STA-R; Sysmex Expertline; Sysmex Urisys2400 mit UF-1000i). Einen Großteil der Arbeit, die früher an einzelnen Apparaten manuell erledigt wurde, übernimmt nun die neue Anlage, in der die Proben zentrifugiert, auf die einzelnen Gerätekomponenten verteilt und dann analysiert werden - vollautomatisch. Eine besonders verantwortungsvolle Tätigkeit jedoch übernehmen nach wie vor die medizinisch-technischen Assistentinnen: Die Richtigkeits- und Plausibilitätsprüfungen nämlich liegen weiterhin in ihrer Verantwortung. Die leitende MTA Michaela Reinstädler erklärt, wie die Laborstraße funktioniert: „Während früher jedes einzelne Untersuchungsgerät per Hand mit Proben bestückt werden musste, wird die Blutprobe nun auf ein Laufband gestellt und per Greifarm zunächst in die Zentrifuge und dann – je nach Anforderung – mechanisch zu den entsprechenden Analyse-Stationen befördert. Ein Computer steuert das System.“ Die Probenergebnisse werden mittels verschiedener Messmethoden (z. B. Photometrie, Nephelometrie etc.) ermittelt und gelangen in den zentralen Rechner der Labor-EDV. „Die Mitarbeiterinnen kontrollieren dann die Marketing wird zu einem immer wichtigeren Faktor für Kliniken, um im Gesundheitsmarkt eine klare Position zu beziehen und im Wettbewerb um Patienten zu bestehen. Für die konsequente Marketingarbeit wurde die GLG Gesellschaft für Leben und Gesundheit mbH aus Eberswalde im September 2010 ausgezeichnet: Mit dem Preis für das beste Klinikmarketing des Zentralen MarketingVerbands in der Gesundheitswirtschaft und Medizin Deutschlands. Der Leiter des Labors, Professor Schmidt (ganz rechts), die leitende MTA, Michaela Reinstädler und weitere Mitarbeiter des Labors vor der neuen Laborstraße Validität der Ergebnisse. Besteht der Verdacht, dass ein Fehler vorliegen könnte, werden die Proben erneut untersucht“, erläutert der Laborverantwortliche und Direktor der Medizinischen Klinik I Prof. Wolfgang E. Schmidt die wichtige Steuerungstätigkeit des Laborteams. Nach kurzer Zeit - Routineuntersuchungen benötigen ca. 1 Stunde, Notfallwerte sind bereits nach 30 Minuten analysiert – werden die Daten nach Check und Validation von der MTA direkt an die Stationen übermittelt. Der Patient profitiere aber nicht nur von der Schnelligkeit und besonderen Sicherheit der Laborstraße, so Prof. Schmidt, da den Patienten jetzt nur noch eine geringe Menge Blut für mehrere, gleichzeitig durchgeführte Untersuchungen entnommen werden müsse. Die Ziele des Labors waren: - Zentralisierung der Präanalytik - Konsolidierung und Optimierung der Analysensysteme - Minimierung der Probentransportwege Ein neues Konzept für folgende Bereiche musste erarbeitet werden: Prä- und Postanalytik - Optimierung und Automatisierung des Workflows - Archivierungskonzept Klin. Chemie / Immunologie- Reduktion der Systeme - Leistungssteigerung und Optimierung des Workflows Hämostaseologie- - Einbindung in den automatisierten Arbeitsablauf Hämatologie - Konzentration auf Geschwindigkeit und Qualität in Notfall und Routine Urindiagnostik - Konsolidierung des Arbeitsplatzes „Urin“ Um dauerhaft sparen zu können, musste zunächst investiert werden Die Entscheidung für eine Laborstraße mit einem Investitionsvolumen von knapp einer Million Euro ist ein Einschnitt in die gesamte Labororganisation. Mit der richtigen Automation leistet ein Labor einen wesentlichen Beitrag zur Effizienzsteigerung und Kosteneinsparung in einem Krankenhaus. Doch bevor die Entscheidung für eine der verschiedenen angebotenen Laborstraßen gefällt werden konnte, mussten die Arbeitsabläufe geprüft und anschließend ein Teil der Räumlichkeiten des Labors durch Umbaumaßnahmen angepasst werden, damit die gerätetechnischen Voraussetzungen erfüllt werden konnten. Michaela Reinstädler Ltd. MTA, Zentrallabor Katholische Klinikums Bochum Der „ZeMark-Med Award“ wird jährlich für ausgezeichnete Leistungen im Gesundheitsmarketing vergeben. Wichtiges Kriterium für die Jury war die besondere Mitarbeiterorientierung der GLG. „Der Patient beurteilt seine Behandlung und die gesamte Gesundheitsein- richtung in erster Linie anhand der Mitarbeiter, die ihm begegnen. Am Konzept der GLG überzeugte die Jury vor allem, dass Mitarbeitern des Unternehmens eine zentrale Position im Marketing eingeräumt wurde“, erklärte Jurymitglied Dr. Sylvia E. Kernke die Entscheidung. „Mitarbeiterorientierung ist Patientenorientierung“, begründete Geschäftsführer Harald Kothe-Zimmermann die Aktivitäten der GLG. Die offizielle Preisübergabe erfolgte in Kassel auf der 6. Zentralen Marketing-Tagung im Gesundheitswesen „ZeMark 2010“. GLG-Pressesprecher Andreas Gericke nahm die Award-Trophäe entgegen. DIAKO Flensburg: Für Versorgung Schwerverletzter „ausgezeichnet“ Zertifikat für ausgezeichnete Qualität im Onkologischen Zentrum Neben dem Universitätsklinikum Schleswig-Holstein ist das Flensburger Diakonissenkrankenhaus die einzige Klinik in Schleswig-Holstein, die als „Überregionales Traumazentrum“ eine Zertifizierung erhielt. „Wir konnten zeigen, dass in der DIAKO Flensburg eine medizinische Versorgung schwer- und schwerstverletzter Patienten auf höchstem Niveau erfolgt“, freut sich Dr. Thorsten Lange, Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie, über die Auszeichnung. Durch die hervorragende Zusammenarbeit im Klinikverbund Flensburg, zu dem sich das Diakonissenkrankenhaus und das St. FranziskusHospital zusammengeschlossen haben, wird für Schwerverletzte die bestmögliche Versorgung unter standardisierten Qualitätsmaßstäben ermöglicht. Jeden Monat werden mehr als 2500 Patienten im Traumazentrum der DIAKO versorgt. Ein Vorteil ist dabei der Landeplatz für den Rettungshubschrauber direkt auf dem Dach des Krankenhauses, der eine Behandlung von Patienten ohne Zeitverzögerung sicherstellt. Das Flensburger Diakonissenkrankenhaus ist dem Traumanetzwerk der DGU angeschlossen, ein aus der Unfallforschung entwickeltes Organisationskonzept für die qualitätsgesicherte Behandlung von Schwerverletzten in einem Netzwerk von zertifizierten Kliniken mit unterschiedlichem Versorgungsauftrag im ganzen Bundesgebiet. Das Onkologische Zentrum (OZ) der Kliniken Maria Hilf in Mönchengladbach gehört zu den ersten vier Zentren in NRW, die das Qualitätssiegel tragen dürfen. Bundesweit gibt es erst 21 derart zertifizierte Kliniken – gerade 1 % der deutschen Krankenhäuser. Im Januar 2010 fiel die Entscheidung, sich als Onkologisches Zentrum nach den Anforderungen der Deutschen Krebsgesellschaft e. V. zertifizieren zu lassen. Nach einem Jahr Vorbereitung ist die Zertifizierung im Januar 2011 durch ein dreiköpfiges Expertenteam erfolgt. „Wir freuen uns sehr darüber, dass uns insgesamt eine hohe fachliche Kompetenz und in einigen Bereichen sogar vorbildliche Leistungen bescheinigt wurden“, erklärt Priv.-Doz. Dr. med. Ullrich Graeven, Leiter des OZ. „Die Unterstützung, die Patienten von uns erhalten, geht dabei weit über eine rein medizinische Betreuung hinaus“ ergänzt Dr. Graeven. Die Experten heben besonders die fachliche Expertise sowie die langjährige Zusammenarbeit mit Selbsthilfegruppen, Hospizen und Palliativ-Care Diensten hervor. Die abgestimmte Zusammenarbeit von Spezialisten verschiedener Fachrichtungen gewährleistet bestmögliche Behandlungsergebnisse. Besonders hervorzuheben ist die wöchentliche interdisziplinäre Tumorkonferenz, in der jede Tumorerkrankung intensiv diskutiert und eine Therapieempfehlung ausgesprochen und schriftlich niedergelegt wird. Kurier 16 „Mit dem OZ bündeln wir die bereits bestehenden Krebszentren und weitere Tumorerkrankungen organisatorisch unter einem Dach“, sagt Joachim Püllen, Geschäftsführer der Kliniken Maria Hilf GmbH, „dadurch schaffen und nutzen wir fachübergreifende Synergien“. niedergelassenen Haus- und Fachärzten dem Ärztemangel zu widersetzen, die hausärztliche Versorgung sicherzustellen oder Ärzte für den Klinikbereich zu bekommen“, sagt Dirk Offermann, Kaufmännischer Direktor am St. ElisabethKrankenhaus Jülich. Weiterbildung gegen Ärztemangel Wundmanagement: Weiterbildung in Lörrach Die niedergelassenen Ärzte des Gesundheitsverbundes Jülicher Land (GVJL e.G.) und die ctw-Krankenhäuser St. Josef Linnich und St. Elisabeth Jülich treten dem zunehmenden Ärztemangel entgegen und bilden junge Ärzte zum Allgemeinmediziner/Internist weiter. Ziel ist, junge Ärzte langfristig für eine Praxisübernahme oder für den Dienst im Krankenhaus in der Region zu begeistern. In den nächsten Jahren ist zu erwarten, dass auch in der Jülicher Region die Zahl der Haus ärzte deutlich abnehmen wird. „Dies gefährdet die qualifizierte hausärztliche Versorgung erheblich“, so Dr. Scholz vom GVJL. Der GVJL und die kooperierenden Krankenhäuser machen Studierende auf die Möglichkeiten der Weiterbildung im Verbund von Krankenhäusern und Arztpraxen aufmerksam. Die Weiterbildung Allgemeinmedizin/Innere Medizin dauert insgesamt fünf Jahre. „Durch die abgestimmte, gemeinsame Verbundweiterbildung gibt es für interessierte Ärzte klare Ansprechpartner und abgestimmte Ausbildungspläne“, erklärt Jann Habbinga, Kaufmännischer Direktor des St. Josef-Krankenhaus Linnich. Durch die Vernetzung von Praxen und Kliniken lernt der Arzt während seiner Weiterbildung alle Ansprechpartner und wichtige Kommunikationswege kennen – Voraussetzung dafür, dass in der Region ausgebildete Hausärzte nach ihrer Ausbildung den Patienten erhalten bleiben. „Mit der Verbundweiterbildung haben wir die Chance, uns in Zusammenarbeit mit den Den Nutzen moderner Wundversorgung für Patientinnen und Patienten konnte das Wundteam der Lörracher Kreisklinik im Rahmen eines Seminars mit über 70 Beteiligten am 30. September 2010 im Kreiskrankenhaus Lörrach eindrucksvoll darstellen. Das Seminar gab Einblicke in die unterschiedlichsten medizinischen Facetten – von Grundsatzinformationen zur Physiologie von Wunden und der Wundheilung bis hin zu Besonderheiten bei plastisch-chirurgischen Eingriffen. Besonderen Anklang fand die praxisbezogene Weiterbildung zum lokalen Wundmanagement, dem Schwerpunkt der Seminarveranstaltung. Wegen der hohen Resonanz des durch eine Präsentation modernster WundmanagementProdukte ergänzten Seminars werden 2011 weitere Veranstaltungen zum Thema Wundmanagement angeboten. Voranmeldungen können bei der Leiterin der Innerbetrieblichen Fortbildung, Frau Gertrud Frommherz, Tel: 07621 / 416-8717, E-Mail: [email protected] erfolgen. No 22 07/2011 Leistungen unter der Lupe: Lieferantenbewertung Ende 2010 formierte sich die Arbeitsgruppe „Lieferantenbewertung“. Vier Mitarbeiter aus den Mitgliedshäusern in Mönchengladbach, Weiden, ctw Düren und Rüsselsheim bearbeiten dieses neue Thema unter der Leitung von Simone Homscheidt. Zusätzlich unterstützt Ingo Franz aus dem Klinikum Brandenburg die Arbeitsgruppe mit den Erfahrungen aus dem Pharmaziebereich. Um die Leistungsfähigkeit von Lieferanten in Zusammenarbeit mit der Einkaufsgemeinschaft besser einstufen zu können, hat die AGKAMED gemeinsam mit dem KompetenzCenter Lieferantenbewertung einen Beurteilungsbogen zur Bewertung von Vertragslieferanten erarbeitet. Mit Hilfe der Einkaufsabteilungen der Mitgliedskrankenhäuser werden nun in den nächsten Wochen die wichtigsten Lieferanten je Fachbereich bewertet. Hierbei ergeben Kriterien wie z. B. Innovation, Kommunikation, Preis, Service und Lieferbedingungen ein umfassendes Bild der einzelnen Lieferanten. Die Resultate werden auf einem Einkäufertreffen im November vorgestellt. Ansprechpartnerin bei der AGKAMED ist Simone Homscheidt, Assistentin der Geschäftsführung Kurier No 22 07/2011 17 Start am neuen Standort: Die „Eine Investition in Wissen bringt immer noch die besten Zinsen.“ Dieses Zitat von Benjamin Franklin verdeutlicht den Wert, den die Vermittlung von Know-how und Fachwissen hat. Die AGKAMED hat am neuen Standort die Möglichkeiten und Voraussetzungen geschaffen, um mit konkreten Angeboten das Thema Fortbildung im Kreis der Mitgliedskrankenhäuser zu etablieren. Mit der Gründung der neuen Akademie der AGKAMED GmbH, der AGKADEMIE , verfolgt die Einkaufsgemeinschaft wichtige Ziele: • Optimierung der Weiterbildung von Mitarbeitern aus angeschlossenen Krankenhäusern • Sicherstellung einer hohen Bildungsqualität • Kostensenkung der Bildungsmaßnahmen für die Mitgliedskrankenhäuser durch zentralen „Einkauf “ von Bildungsmaßnahmen • Kostensenkung bei Nutzung eigener AGKAMED-Räume auch für AGKAMED-interne Anwendertreffen, Workshops etc. (Senkung von Hotelkosten für die Veranstaltungen und Reisekosten der AGKAMED-Mitarbeiter) Für ein umfassendes und breites Seminar- und Schulungsprogramm der AGKADEMIE sind Verhandlungen mit geeigneten Kooperationspartnern geführt worden. Neben dem bereits abgeschlossenen Vertrag mit dem mibeg-Institut Medizin (Köln) wird kurzfristig ein Vertrag mit der TÜV-Akademie die Bereitstellung von fachlich versierten Referenten und die Ausstellung von gemeinsamen Seminarzertifikaten ermöglichen. Das Seminarprogramm für die zweite Jahreshälfte 2011 und für das Jahr 2012 ist noch in Vorbereitung. Hier eine Übersicht über die bisher vorgesehenen Seminarthemen: • Medizin • Medizintechnik / IT • Produktschulungen • Einkauf / Logistik • Recht / Vergaberecht • Büroorganisation Insgesamt acht Schulungs- und Konferenzräume mit modernem Präsentationsequipment ermöglichen diese Erweiterung des Dienstleistungsspektrums der AGKAMED am Standort Essen. Mit der breiten Palette an WeiterbildungsAngeboten der AGKAMED profitieren zudem alle Fachbereiche im Krankenhaus – von der Verwaltung bis zu den Medizinern. Über aktuelle Neuigkeiten und Fortbildungsschwerpunkte werden wir die Leser in der nächsten Ausgabe informieren. • Office-Management • Zeit-/Selbstmanagement • Englisch AGKAMED-Treffen: Investitionen und IT Am 3. Mai 2011 fand das diesjährige AGKAMED-Treffen „Investitionen“ in Hamburg statt. Im Rahmen des Treffens wurden die aktuellen Rahmenverträge und Vertragsverhandlungen vorgestellt. Weitere Punkte der Tagesordnung waren die Thematik der gemeinsamen Investitionsplanung sowie der gemeinsamen Energiebeschaffung. Der Diskussion der gemeinsamen Energiebeschaffung ging eine webbasierte Umfrage der Mitgliedskrankenhäuser voraus. Am Nachmittag wurde die Endoskopen-Produktion der Firma Olympus besichtigt. Das Leitthema des AGKAMED-Treffens IT am 04.05.2011 war „Datensicherheit im Krankenhaus“. Für den Hauptvortrag konnte Wilfried Karden, Projektleiter Wirtschaftsspionage im Innenministerium des Landes NRW, gewonnen werden. Der aus zahlreichen Vorträgen und Veröffentlichungen (u. a. FAZ Institut, TÜV Media Verlag) bekannte Referent zeichnete die aktuellen Gefahren des Datendiebstahls auf. Die Vorträge von IBM Deutschland und Imprivata rundeten das Thema ab. Kurier 18 No 22 07/2011 Kurier No 22 07/2011 19 Anwendertreffen 2010 und 2011: Steigende Teilnehmerzahlen bei Anwendertreffen – Gewinn für alle Beteiligten Entwicklung der Teilnehmerzahlen bei Anwendertreffen der AGKAMED 100 Aktiv mitgestalten Ein wichtiger Punkt wurde in 2010 immer mehr Mitgliedskrankenhäusern klar: Die aktive Teilnahme bei Anwender- und Kompetenz-CenterTreffen ist für alle Beteiligten von Vorteil. Die Mitgliedshäuser können während der Veranstaltungen ihre individuellen Bedürfnisse besser formulieren und argumentieren. Das führt dazu, dass ihre Interessen besser umgesetzt werden können. Für die Gemeinschaft ergibt sich ein wichtiger Vorteil: Der Informations- und Interessenaustausch ist, durch die wachsende Zahl der Kliniken und ihrer Vertreter, die sich in Diskussionen engagieren, größer geworden. Diese Entwicklung führt dazu, dass bei den Entscheidungen im Einkauf ein breiteres Spektrum an Meinungen entsteht – und der Konsens auf breiterer Basis zustande kommt. Mitgliedskrankenhäuser, die sich aktiv an den Entscheidungen beteiligen, haben dadurch einen Wissensvorsprung in der Vertragsumsetzung. Anwender-Treffen sind für die Arbeit der AGKAMED wichtige Fixpunkte: Hier werden neue Themen vorgestellt, Meinungen eingeholt, Produktvorschläge diskutiert und letztendlich auch Einkaufsentscheidungen mitbestimmt. Einkäufer, Ärzte und Pflegefachkräfte kommen bei diesen Entscheidungen zu Wort – und können ihre Stimme in einem anonymisierten Verfahren abgeben 70 90 Anwendertreffen der AGKAMED werden für Teilnehmer immer interessanter. Die Tendenz 2010 und des ersten Halbjahres 2011 zeigt einen deutlichen Anstieg der Teilnehmer – je nach Thema um 10 bis 15 Prozent. Die Gestaltung der Anwendertreffen ist ein Faktor, der dieses Wachstum unterstützt. Anwendertreffen finden auch zur Vorstellung der aktuellen Preisverhandlungen statt. Das bedeutet: Die Teilnehmer der Mitgliedskrankenhäuser sind aktiv in die Entscheidungsprozesse über den zukünftigen Produkteinsatz eingebunden. Interessante Fachvorträge schaffen einen weiteren Anreiz, denn bei den zertifizierten Veranstaltungen können Weiterbildungspunkte gutgeschrieben werden. Entscheidung auf Knopfdruck Entwicklung der Teilnehmerzahlen bei Einkäufertreffen der AGKAMED 60 80 50 70 40 60 30 2. Halbjahr 2008 1. Halbjahr 2009 2. Halbjahr 2009 1. Halbjahr 2010 2. Halbjahr 2010 1. Halbjahr 2011 50 40 2008 2009 2010 2011 ––– Unfallchirurgie / Orthopädie ––– Gastroenterologie ––– Kardiologie ––– Moderne Wundversorgung Die breitere Basis hat deutliche Auswirkungen auf die Bereiche der Produkt- und Lieferantenauswahl. Je breiter die Entscheidungsbasis, umso konzentrierter kann sich die AGKAMED bei der Produktauswahl und in den Konditionsverhandlungen präsentieren. Denn breiter Konsens bedeutet auch: Zusagen zu Abnahmemengen können noch verbindlicher als in der Vergangenheit getroffen werden – ein weiterer Faktor, um ein optimales Preis-Qualitäts-Verhältnis langfristig sicherzustellen. Zu einer der bestbesuchten Veranstaltungen in 2010 gehörte im November das Anwendertreffen Gastroenterologie. Diese Tatsache war besonders erfreulich, nachdem das erste Treffen auf wenig Resonanz gestoßen war. Die gemeinsamen Anstrengungen des KompetenzCenters und der AGKAMED sorgten jedoch dafür, dass sich bei der Neuauflage des Spezialisten-Meetings mehr als 75 Vertreter aus den Mitgliedskrankenhäusern zusammenfanden. Weitere gut besuchte Anwendertreffen waren im Dezember die Endoprothetik, im März 2011 der Bereich Kardiologie sowie im Mai 2011 die Moderne Wundversorgung mit jeweils ca. 70 bis 90 Teilnehmern. Sonja Stahl, Leiterin der Abteilung Klinischer Einkauf Verbrauchsgüter bei der AGKAMED, beschreibt die Stimmung der Anwendertreffen: „Durch die größere Zahl an Teilnehmern wird während der Anwendertreffen mehr argumentiert und diskutiert. Diese Diskussionen sind für die AGKAMED sehr wichtig – selbst wenn die Wünsche und Anforderungen seitens der Ärzte und Einkäufer in den Mitgliedshäusern nicht immer mit den Vorstellungen der AGKAMED übereinstimmen. Um jedoch in der Praxis optimale Arbeit zu gewährleisten, ändern wir gegebenenfalls sogar das Lieferantenportfolio.“ Abschließend lässt sich zusammenfassen: Die Mitgliedskliniken der AGKAMED und speziell die Ärzte haben erkannt, dass ihre Interessen besser verstanden und ihre Wünsche besser umgesetzt werden, wenn sich Vertreter aus den Mitgliedshäusern aktiv an Entscheidungsprozessen bei Anwendertreffen beteiligen. Der Vorteil für die gesamte Gemeinschaft: Je breiter die Entscheidungsbasis, umso gezielter kann die AGKAMED mit Partnern in der Industrie verhandeln. Mit optimalen Ergebnissen für alle Mitglieder. Aktive Teilnahme ist daher ein Gewinn – für jedes Mitgliedshaus und für die gesamte Einkaufsgemeinschaft. „Wären Sie bereit, zugunsten verbesserter Einkaufskonditionen auf Produkt B zurückzugreifen?“ Solchen Fragen stellen sich die Teilnehmer bei den Treffen der AGKAMED – und haben Anteil an wichtigen Entscheidungsfindungsprozessen. Besonders interessant für Teilnehmer sind die elektronischen Umfragen, die zum Abschluss von EinkaufsDiskussionen erstellt werden. Jeder Teilnehmer erhält ein Abstimmungsgerät, mit dem er seine Meinung anonym an einen Zentralrechner übermitteln kann. Die Ergebnisse der Meinungsbefragung erscheinen Sekunden später auf der Leinwand und spiegeln das Meinungsbild der Teilnehmer. Der Vorteil zur Abstimmung per Handzeichen: Die individuelle, persönliche Meinung kann anonym geäußert werden – das Ergebnis von Umfragen unter den Teilnehmern ist somit authentisch und unverfälscht. Außerdem ist das Ergebnis innerhalb weniger Sekunden visualisierbar – als Grafik, die der Beamer für alle Teilnehmer deutlich sichtbar an die Leinwand projeziert. Kurier 20 No 22 07/2011 Neue Mitgliedshäuser in der AGKAMED Unverändert: Der Zuwachs an Mitgliedshäusern in der AGKAMED Eine Reihe neuer Krankenhäuser haben sich wieder dem Kreis der AGKAMED angeschlossen – ein deutlicher Beweis der Leistungsfähigkeit der Einkaufsgemeinschaft und Beweis für das Vertrauen, das die Kliniken der Arbeit des Essener Teams entgegenbringen. Evangelisches Krankenhaus BETHESDA zu Duisburg gemeinnützige GmbH Kurier No 22 07/2011 Bereits seit Februar 2010 gehört das Marienkrankenhaus PapenburgAschendorf zum Kreis der AGKAMED. Für die Menschen in der Region der Seehafenstadt Papenburg sichert das Marienkrankenhaus mit 293 Planbetten die Grund- und Regelversorgung für Patienten in 2 Betriebsstätten. Zusätzlich fungiert das Haus als Akademisches Lehrkrankenhaus der Medizinischen Hochschule Hannover. 21 schluss von vier paritätischen Hilfsdiensten, die sich als Spezialisten in ihren Fachbereichen optimal ergänzen. Das St. Vinzenz-Hospital mit seinen Fachabteilungen Psychiatrie und Innere Medizin verfügt über insgesamt 154 Planbetten. Kerckhoff-Klinik Bad Nauheim Seit dem 01.03.2010 ist die Kerckhoff-Klinik Dienstleistungs-GmbH, eine 100%ige Tochtergesellschaft der Kerckhoff-Klinik GmbH in Bad Nauheim, CKT Christliche Krankenhaus Träger GmbH Zum 1. Februar 2010 hat sich die ckt. mit ihren Einrichtungen der AGKAMED angeschlossen. Die Christliche Krankenhaus-Träger GmbH wurde im Jahr 1994 gegründet, um als Krankenhaus-Verbund mit gemeinsamer Organisationsstruktur den Anforderungen der Entwicklung des Gesund- Kerckhoff-Klinik Bad Nauheim Marienhospital Emsdetten Die neuen Mitgliedshäuser stellen wir Ihnen in Folge im Kurzportrait vor. Erstes Haus in Sachsen: Klinikum Obergöltzsch Rodewisch Evangelisches Krankenhaus BETHESDA Klinikum Obergöltzsch Rodewisch Neues Mitglied ab 01.02.2011 der AGKAMED ist das Klinikum Obergöltzsch Rodewisch mit 326 Betten. Das Krankenhaus der Regelversorgung steht unter der Trägerschaft des Vogtlandkreises und ist einer der größten Arbeitgeber in der Region. Das Leistungsspektrum des Klinikums umfasst die Bereiche Anästhesie, Intensiv- und Schmerztherapie, Chirurgie, Frauenheilkunde, Kinderheilkunde, Innere Medizin, Unfall- und Gelenkchirurgie, eine HNO- Belegabteilung sowie ein Radiologisches Institut, eine Zentralapotheke und ein Zentrallabor. Außerdem verfügt das Haus über eine leistungsfähige Physiotherapie, eine ständig besetzte Notaufnahme und einen Hubschrauberlandeplatz. Eine Vielzahl an Serviceleistungen runden das Leistungsspektrum des Krankenhauses ab. Seit dem 01.01.2011 gehört das Evangelische Krankenhaus BETHESDA in Duisburg zum Kreis der Mitgliedshäuser der AGKAMED. Das Krankenhaus verfügt über 432 Betten und versorgt pro Jahr ca. 15.000 Patienten vollstationär und rund 20.000 Patienten ambulant. Die Versorgung der Patienten steht unter dem Motto BETHESDA – ein Zuhause auf Zeit. Die medizinischen Versorgungsschwerpunkte reichen vom Kompetenzzentrum Schilddrüse über das Tumorzentrum, an dem nahezu alle Fachrichtungen des Hauses beteiligt sind, den Bereich Palliativmedizin und Schmerztherapie, das Perinatalzentrum, Darmzentrum bis hin zu Diabetes- und Lungenzentrum. Mit dem Florence-Nightingale-Krankenhaus der Kaiserswerther Diakonie bildet BETHESDA das Brustzentrum Rhein-Ruhr. Mitglied der AGKAMED. Die Kerckhoff-Klinik ist ein Schwerpunktzentrum für Herz-, Thorax- und Rheumaerkrankungen und verfügt heute über 267 Planbetten. Seit Beginn der neunziger Jahre ist die Kerckhoff-Klinik ein Hochleistungszentrum von hohem nationalen und internationalen Renommee, in dem jährlich mehr als 35.000 Patienten stationär und ambulant behandelt werden. Neue Mitgliedshäuser zum 01. Februar 2010 Christliche Kliniken Ems-Leda GmbH Seit dem 01.05.2010 sind die Christliche Kliniken Ems-Leda GmbH Mitglied der AGKAMED. In der Holding haben sich das Borromäus-Hospital im friesischen Leer und das Marienkrankenhaus in Papenburg-Aschendorf zusammengeschlossen. Von der Anästhesie bis hin zur Plastischen- und Handchirurgie deckt das Hospital mit 10 Fachabteilungen ein breites Behandlungsspektrum ab. Als akademisches Lehrkrankenhaus mit über 500 Beschäftigten und mit 271 Betten ist das Borromäus-Hospital Garant für die stationäre Patientenversorgung in der Region Leer. Borromäus-Hospital Leer St.-Vinzenz-Hospital Haselünne Unter der Trägerschaft der MKSE(Managementgesellschaft Katholischer Sozialer Einrichtungen mbH) wurde das St. Vinzenz-Hospital Haselünne am 01.02.2010 neues Mitglied der AGKAMED. Die MKSE ist ein ZusammenMaria-Josef-Hospital Greven heitswesens besser begegnen und die sich eröffnenden Chancen besser nutzen zu können. Heute ist die ckt.-GmbH ein regional aufgestellter Verbund von Einrichtungen der Gesundheitsversorgung und Betreuung. Die drei Krankenhäuser der ckt. GmbH, das Marienhospital Emsdetten, das Maria-Josef-Hospital Greven, und das Marienhospital Steinfurt, gewährleisten eine umfassende Versorgung der Bevölkerung und verfügen darüber hinaus über ausgewählte Schwerpunkte und Zentren. In enger Zusammenarbeit, auch mit anderen Leistungserbringern sowie niederge- St.-Vinzenz-Hospital Haselünne Kurier 22 No 22 07/2011 über 150-jährige Tradition in der Kranken- und Altenpflege haben. Mit drei Krankenhäusern in Coesfeld, Dülmen und Nottuln sind die ChristophorusKliniken seit 1. Januar im Mitglieder-Kreis der AGKAMED vertreten. Die Christophorus-Kliniken mit den Standorten St.-Vincenz-Hospital Coesfeld, Franz-Hospital Dülmen und St.-Gerburgis-Hospital Nottuln sind ein Krankenhaus-Verbund mit einer Gesamtkapazität von 620 Betten. Rund 1.500 Menschen sind in den Christophorus-Kliniken beschäftigt. Desweiteren gehören zur Christophorus Trägergesellschaft 3 Altenheime in Coesfeld und Nottuln, die ebenfalls über die Trägergesellschaft im Mitgliedskreis der AGKAMED vertreten sind. Insgesamt beschäftigt die Trägergesellschaft rund 2.000 Mitarbeiter. Kurier No 22 07/2011 23 Neue Mitglieder 2009: St. Josefshaus Essen Mit dem St. Josefshaus hat sich eine weitere Alten- und Pflegeinrichtung der AGKAMED angeschlossen. Das Haus bietet 113 feste Heim-/Pflegeplätze, sowie 8 Kurzzeitpflegeplätze auf insgesamt 9 Etagen zum Wohnen an. Evangelisches Diakoniekrankenhaus Freiburg Im Evangelischen Diakoniekrankenhaus Freiburg, Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Freiburg, sorgen rund 150 Ärzte und Mitarbeiter des Pflegedienstes für die Versorgung von Patienten. Das Haus verfügt über 201 Betten und behandelt jährlich rund 9.000 Patienten. Neben der Behandlung allgemeininternistischer Erkrankungen gehören die Fachgebiete Gastroenterologie, Hämatologie und Onkologie, Kardiologie St. Josefshaus Essen Evangelisches Diakoniekrankenhaus Freiburg Durch die außergewöhnliche Bauweise und einer maximalen Bewohnerzahl von 17 Personen pro Etage, ist ein individuelles Wohnen gewährleistet. Das Altenheim liegt direkt am alten Stadtkern der Gartenstadt Kettwig, einem südlichen, grünen Stadtteil von Essen. sowie Diabetologie zum Behandlungsspektrum des Hauses. Gemeinsam mit zwei weiteren Krankenhäusern bildet das Haus das Zentrum für Brusterkrankungen Südbaden und ist nach den Vorgaben der Deutschen Gesellschaft für Senologie DIN EN ISO 9001:2000 zertifiziert. Seit 2004 ist das Evangelische Diakoniekrankenhaus nach KTQ zertifiziert, die Rezertifizierung erfolgte 2007. Weiterhin zeichnet sich das Diakoniekrankenhaus als „Babyfreundliches Krankenhaus“(rezertifiziert 2009) aus. Marienhospital Steinfurt lassenen Haus- und Fachärzten, werden die Patienten individuell betreut. Der Verbund besteht derzeit aus den drei Kliniken an vier Standorten mit über 700 Betten, drei Altenheimstandorten mit 170 Heimplätzen und 70 Kurzzeit- bzw. Tagespflegeplätzen sowie über 100 Wohnungen für Betreutes Wohnen. Neue Mitglieds-Krankenhäuser zum Jahreswechsel In der Ausgabe 21 des AGKAMED Kurier waren die Krankenhäuser der KKRN und RoMed Mittelpunkt des Beitrags über neue Krankenhausverbünde – daher erfolgt an dieser Stelle nur eine kurze Vorstellung. St.-Vincenz-Hospital Coesfeld KKRN Katholisches Klinikum Ruhrgebiet Nord Seit Beginn des Jahres gehört der Trägerverbund KKRN (Katholisches Klinikum Ruhrgebiet Nord) zur Einkaufsgemeinschaft AGKAMED. Zum größten Klinikverbund des nördlichen Ruhrgebiets gehören das St. Elisabeth-Krankenhaus Dorsten (bereits seit dem 01.09.2001 Mitglied der AGKAMED), das St. Sixtus-Hospital Haltern am See, das GertrudisHospital Westerholt sowie das Marien-Hospital Marl. Seit dem Zusammenschluss verfügen die vier Kliniken über 23 medizinische Fachabteilungen mit knapp 1.000 Klinikbetten und versorgen jährlich mehr als 33.000 Patientinnen und Patienten. Kliniken der Stadt und des Kreises Rosenheim 2009 schlossen sich vier Krankenhäuser im Kreis Rosenheim zu einem regionalen Klinikverbund zusammen. Es entstand die Trägergesellschaft „RoMed Kliniken der Stadt und des Kreises Rosenheim“, die gemeinsam für die nachhaltige Patientenversorgung der Region arbeiten. Zu RoMed gehören das Klinikum Rosenheim (bereits seit dem 01.07.2004 Mitglied der AGKAMED), die Klinik Bad Aibling, die Kreisklinik Prien am Chiemsee sowie die Kreisklinik Wasserburg. St. Clemens Hospitale Sterkrade gGmbH Franz-Hospital Dülmen St. Clemens Hospitale Sterkrade Seit dem 01.10.2009 gehört die St. Clemens Hospitale Sterkrade gGmbH in Oberhausen zum Einkaufsverbund der AGKAMED. Das Hospital ist ein Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung. Es verfügt zudem über eine geriatrische Tagesklinik, das eigene Reha-Zentrum Oberhausen gGmbH mit orthopädisch-traumatologischer Rehabilitation sowie ein Ärztehaus mit acht niedergelassenen Fachärzten und einem Kindertherapeutischen Zentrum. Ein Altenzentrum mit 146 Betten steht als Pflegeeinrichtung zur Verfügung, die Sozialstation des Hauses sichert häusliche Alten- und Krankenpflege. Christophorus Trägergesellschaft mbH Coesfeld Die Christophorus Trägergesellschaft ist eine katholische, gemeinnützige, regional operierende Unternehmensgruppe, deren Einrichtungen eine Richtigstellung In der Ausgabe 21 ist bei den Portraits unserer neuen Mitgliedshäuser leider ein Fehler in der Zuordnung der Abbildung aufgetreten. Hier die richtige Darstellung der beiden Abbildungen: Hümmling Krankenhaus Sögel St.-Gerburgis-Hospital Nottuln St. Antonius-Hospital Gronau Kurier No 22 07/2011 Impressum Herausgeber Redaktion Realisation Druck Bildnachweis: AGKAMED Kurier Ausgabe 07/2011 AGKAMED GmbH Ruhrallee 175 45136 Essen Fon 0201.1855-0 Fax 0201.1855-499 www.agkamed.de [email protected] Rita Homscheidt Thomas Leif Harald Habets Brochmann GmbH Essen Bildnachweis: S. 7 © Lucianus, Fotolia; S. 12-13 © Pfluegl, Fotolia; Geschäftsführung Essen Dr. Oliver Gründel, Dr. Volker de Vry Neues Design, kompakter Überblick: Die neue Webseite der AGKAMED Auflage 2.700 Exemplare Termine im 2. Halbjahr 2011 Dienstag, 20.09. und Mittwoch, 21.09.2011 Treffen der Apotheker Montag, 26.09.2011 Sitzung des Aufsichtsrates der AGKAMED Holding GmbH Montag, 26.09.2011, 15:00 Uhr Offizielle Vorstellung der neuen Büroetage Ruhrallee 175 in Essen Montag, 14.11.2011 Treffen der Einkäufer Montag, 14.11.2011 Treffen der Ärzte Traumatologie und Unfallchirurgie Die neue Homepage, in einem moderneren Look und angepasst an das Corporate Design der AGKAMED, geht in Kürze online. Die überarbeitete Umsetzung des Informations-Angebots der AGKAMED sowie die neue Darstellung bewährter Unterpunkte vermitteln dem Besucher einen kompakten Überblick zum Unternehmen und seinen Leistungen. Neu ist ebenfalls die Einbindung der Logos der Mitgliedshäuser in einer durchlaufenden Leiste am unteren Bildrand. Ebenso werden die wichtigsten Ansprechpartner der Zentrale in Essen vorgestellt. Das komplette Programm der AGKADEMIE wird ab September auf den Webseiten verfügbar sein. Montag, 14.11.2011 Wahlen der Fachaufsichtsräte MEDIZIN Dienstag, 15.11.2011 Treffen der Kardiologen Montag, 21. bis Mittwoch, 23.11.2011 Treffen der Apotheker Dienstag, 22.11.2011 Wahl des Fachaufsichtsrates Pharmazie Donnerstag, 01.12.2011 Sitzung des Aufsichtsrates der AGKAMED Holding GmbH Freitag, 02.12.2011 Gesellschafterversammlung der AGKAMED Holding GmbH Freitag, 02.12.2011 Wahlen der Gesellschafter-Aufsichtsräte