Medienspiegel 2012
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Medienspiegel 2012
Medienspiegel Inhaltsverzeichnis S.2Printmedien S.17Webmedien S.39Trailer/Fernseh S.40Radio Printmedien BaZ, 22.03.2012 Kultur.Sounds. | Donnerstag, 22. März 2012 | Seite 53 Grösser, weiter, internationaler Samstag 21.30 Uhr Das Programm der BScene 2012 im Überblick Basel. Als die allererste BScene 1997 über die Bühnen einiger weniger Musikclubs ging, war die Basler Szene noch eine verschworene Gemeinschaft, in der sich alle kannten. So klein war dieser Zirkel, dass die BScene-Gründer Angst hatten, sie könnten die Szene überhitzen. Darum wollten sie ihr Festival anfänglich nur alle zwei Jahre durchführen, in den geraden Jahren sollte Trace. 1 www.mx3.ch/artist/tracebs shops und Wettbewerbe. 2012 begnügt sich der amtierende Vereinsvorstand auch nicht damit, der Szene einen Spiegel vorzuhalten. Indem er Bands von ausserhalb der Region oder jenseits der Landesgrenzen verpflichtet, versucht er, auswärtige Zuschauer und Zuschauerinnen an die BScene zu locken und Kontakte zu anderen Szenen zu knüpfen. Ob das auch gelingt, ist offen. eine Mini-BScene den Namen des noch jungen Events in den Köpfen der Konzertgänger und -gängerinnen wach halten. Dieses Konzept flog bald aus dem Fenster, denn seit Ende der 90er-Jahre explodiert die Basler Musikszene förmlich. Und mit ihr die BScene. Die diesjährige Ausgabe findet auf elf Bühnen statt, neben den Konzerten und After-Show-Partys gibts noch Work- Basel ist nicht die einzige Musikszene, die in den letzten 15 Jahren explodiert ist: Nicht zuletzt dank der BScene weiss man in Zürich, Bern oder Luzern, was in Basel abgeht, doch passiert vor der eigenen Haustür so viel, dass man die eigene Stadt gar nicht mehr zu verlassen braucht, will man Live-Musik hören. nj BScene, Basel. 23. und 24. 3. www.bscene.ch Static Frames. 7 www.staticframes.com Last Leaf Down. 1 www.lastleafdown.ch Octanone. 2 www.octanone.com Linah Rocio. 8 www.linahrocio.ch Dreirosenbrücke Baye Magatte. 3 www.magatte-ndiaye.ch Freylax’ Orkestar. 10 www.freylax.ch Karin Portmann. 5 www.myspace.com/karinportmann Graf Seismo. 6 (keine Webpage) Badischer Bahnhof Zum Goldenen Fass 8 iterann Joh cke brü Carrousel. 7 www.groupecarrousel.com Daniel Mudrack Trio. 11 www.myspace.com/danielmudrack Messeturm 2 5 Parterre Kaserne 1 22.45 Uhr Fredy Rotten & Alexandra Werner. 8 www.myspace.com/fredyrotten www.myspace.com/bluemonkeyeye Lee Fields & The Expressions. 1 www.myspace.com/leefields re cke ttle rü 6 8-Bar Mi heinb R Snarf. 9 www.snarfsappendix.ch Shilf. 10 www.shilf.ch 3 4 Volkshaus Spalentor Joscha Arnold Quintett. 11 www.myspace.com/joschaarnoldquartett Penta-Tonic. 1 www.mx3.ch/artist/pentatonicbasel Christopher Christopher. 3 www.mx3.ch/artist/christopherchristopher Deep Kick. 4 www.deepkickband.com We brü ttstein cke - Münster 22.45 Uhr Grand Beatbox Battle. 2 www.grandbeatboxbattle.ch 7 Sud Rathaus Alls c h w i l Al Pride. 5 Birsfelden www.alpridemusic.ch Bird's Eye 11 End. 2 www.endband.com Elephant Anthony. 6 www.elephantanthony.ch St.-Alban-Tor Zisa. 3 www.zisa.info Glaze. 7 www.glaze.ch Marco Kunz. 4 www.marcokunz.ch/ 10 Kuppel Eva Kesselring. 8 www.evakesselring.com Markthalle Newbridge. 5 www.mx3.ch/artist/newbridge Bahnhof SBB Grafik BaZ/reh Gordon Bell. 6 www.gordypops.com 1 Kaserne – Reithalle 6 8-Bar. Klybeckstrasse 1b. 9 Jägerhalle Rheingasse 8. 2 Kaserne – Rossstall Foto Mischa Christen Foto Roland Schmid Foto Mischa Christen Lee Fields & The Expressions. 1 www.myspace.com/leefields Erlenstrasse 59. 7 Sud. Rebgasse 12. 10 Kuppel. Burgweg 7. 4 Volkshaus – Union-Saal Foto Bettina Matthiessen Foto Mischa Christen Foto Roland Schmid 3 Volkshaus – Grosser Saal We Loyal. 7 www.weloyal.com Nives Onori. 8 www.myspace.com/nivesonori Flagstaff. 9 www.flagstaff.ch Binningerstrasse 14. Rebgasse 12. Jaro Milko & The Cubalkanics. 10 www.myspace.com/andthecubalkanics The Triad. 9 www.myspace.com/thetriadband 01.30 Uhr 5 Parterre Klybeckstrasse 1b. Foto Mischa Christen Foto Daniel Desborough Klangquadrat. 11 www.klangquadrat.ch Foto Daniel Desborough Aliéksey Vianna Trio. 11 www.aliekseyvianna.com Sister Gracie. 10 www.myspace.com/sistergracieband I Heart Sharks. 1 www.iheartsharks.net Mut t e nz La Boulangerie. 6 http://soundcloud.com/laboulangerie Leonti. 5 www.myspace.com/nadialeonti Five Years Older. 8 www.fiveyearsolder.com Anna Aaron. 3 www.annaaaron.com Schöftland. 5 www.schoeftland.com Red Eyes Band. 4 www.redeyesband.com Kummerbuben. 7 www.kummerbuben.com Grand Beatbox Battle. 2 www.grandbeatboxbattle.ch Lafayette. 4 www.mx3.ch/artist/lafayette Klybeckstrasse 1b. The Dubby Conquerors feat. Elijah, De Luca, Easy Yves & Danny, Exco Levi, Dutchie Gold. 3 www.dcq.ch Zlang Zlut. 6 www.myspace.com/zlangzlut Kalles Kaviar. 10 www.kalleskaviar.ch 24.00 Uhr Klangquadrat. 11 www.klangquadrat.ch Sizarr. 2 www.sizarr.com Bikini Girls. 9 www.myspace.com/rockinbikinigirls Aliéksey Vianna Trio. 11 www.aliekseyvianna.com Elf Bühnen in neun Clubs The Old Ladies Bags. 9 www.mx3.ch/artist/theoldladiesbags Bi n n i n g e n The Oh No’s. 10 www.myspace.com/theohnosbasel We Invented Paris. 1 www.weinventedparis.com R i ehen Carma Star. 9 www.carmastar.com Jägerhalle 9 Otto Normal. 4 www.otto-normal.com 24.00 Uhr The Hoanhiêu. 4 www.thn.ch Trio Räss. 6 www.vxm.ch/artist/triorass 21.30 Uhr Charlotte & Sophie. 8 www.myspace.com/charlottesophiemusic Kapoolas. 3 www.kapoolas.ch Judy Birdland. 5 www.mx3.ch/artist/judybirdland Freitag Dexter Doom and the Loveboat Orchestra. 7 www.mx3.ch/artist/dexterdoomandtheloveboatorchestra Grand Beatbox Battle. 2 www.grandbeatboxbattle.ch 8 Zum Goldenen Fass – Sääli Hammerstrasse 108. 2 11 Bird’s Eye Kohlenberg 20. 01.30 Uhr Brandhärd. 1 www.brandhaerd.ch Slag in Cullet. 3 www.slagincullet.com BaZ, 22.03.2012 Kultur.Woche. | Donnerstag, 22. März 2012 | Seite 45 Pianist der himmlischen Hotellobby Vorschau bis 29. 3. 2012 Randy Newman. Gottgleich wie der Allmächtige persönlich schöpfte Randy Newman am Dienstagabend aus seinem Schatz an Meisterwerken. Der amerikanische Singer/Songwriter begeisterte im Zürcher Volkshaus. Seite 46 Keine Ansage. Das Basler Band- und Clubfestival BScene hat die Basler Szene mitgeprägt – doch gerade in Sachen Kommunikation und Transparenz zuweilen auch für Unmut gesorgt. Foto Fotolia Misstöne in der Musikszene 15 Jahre BScene – Grund für einen Check auf Herz und Nieren Von Stefan Strittmatter Basel. Wie wichtig die BScene für die regionale Musik- und Clubszene ist, das zeigt sich nicht zuletzt, wenn man nach kritischen Stimmen forscht. Zwar muss man diese nicht lange suchen, doch der Satz, den man dabei am häufigsten zu hören bekommt, ist dieser: «Das darfst du jetzt aber nicht schreiben, ich will der BScene nicht schaden.» Dennoch: Die Misstöne sind unüberhörbar, bei Bands und bei Clubbetreibern. Meistens geht es um fehlende Transparenz, um stockende Kommunikation – und um Geldfragen. Seit ihrer ersten Durchführung 1997 hat die BScene – zusammen mit dem drei Jahre zuvor gegründeten Rockförderverein (RFV) – nicht nur Grosses dazu beigetragen, um aus Basler Bands und Clubs eine zusammenhängende Szene zu formen, sondern auch ein enormes Wachstum an den Tag gelegt. Was mit 45 Bands und 4000 Besuchern begann, hat sich über die Jahre zu einem Grossevent gemausert. 2012 soll erstmals die 10 000er-Marke geknackt werden, so Christoph Meneghetti, Programmverantwortlicher des Festivals. Die Krux des Wachstums Doch im Wachstum liegt auch die Krux: «10 Prozent mehr Publikum fühlen sich an wie 50 Prozent mehr Aufwand», so Meneghetti. Mehr Besucher bedeuten mehr Bands, mehr Bühnen, mehr Helfer, mehr Technik und damit unweigerlich höhere Ausgaben. Naheliegend, dass der einzelne Musiker, der an der BScene im Schnitt mit 100 bis 150 Franken honoriert wird, von denen er die Busmiete für den Materialtransport und allfällige Spesen selber berappen muss, stutzig wird, wenn im Anschluss ans Festival ein weiterer Besucherrekord verkündet wird. Man muss weder das Budget kennen noch ein Genie im Kopfrechnen sein, um ein Missverhältnis zwischen Ticketeinnahmen und Bandgagen zu erahnen: Selbst vorsichtig gerechnet (mit 8500 Tageseintritten zu abgerundeten 15.– und mit 200 Musikern zu 150.–), übertreffen die Einnahmen die Musiker- honorare um das Vierfache. Und das, ohne die Sponsoring- und Unterstützungsbeiträge auf der Ertragsseite. Wo also fliesst bei diesem Szenefestival der Grossteil des Geldes hin? Wer profitiert von der BScene? Ein detailiertes Budget wollte der Vorstand auf Anfrage vergangenes Jahr nicht herausrücken, und Nachforschungen bei Mitgliedern des Vereins BScene ergaben: Seit zwei Jahren fand keine Generalversammlung mehr statt, bei der die Jahresrechnung hätte genehmigt werden sollen. Der Effekt der Werbung Klärung brachten auch Gespräche mit einzelnen Veranstaltern nicht, deren Clubs Teil der diesjährigen BScene sind. Sandro Bernasconi von der Kaserne etwa widerspricht der als Gerücht kursierenden Vermutung, das subventionierte Konzertlokal berechne einen stattlichen Betrag: «Für die Kooperation mit der BScene nimmt die Kaserne Basel keine Miete», betont Bernasconi. Und selbst die zusätzlichen Arbeitsstunden von Security, Ton-, Licht- und Bühnentechnikern würden nicht in vollem Umfang in Rechnung gestellt. Auch von einem anderen Veranstalter, der nicht namentlich genannt werden möchte, ist zu erfahren, dass sein Lokal während des zweitägigen Festivals nur die Hälfte des für Fremdvermietung angesetzten Betrages verdient. Dennoch: Ein Fernbleiben vom Grossevent mache keinen Sinn, da Musikveranstaltungen ausserhalb der BScene angesichts des grossen Angebots in diesen Tagen nur spärlich besucht würden. Am Basler Band- und Clubfestival, so das Zwischenfazit, verdienen also weder Bands noch Clubs. Ja, und nein: Christoph Meneghetti bestätigt, dass die BScene ihren Musikern keine hohen Gagen zahlt, doch sieht er für die Bands einen ganz anderen Nutzen: «Der Werbeeffekt dieses Festivals ist nicht zu unterschätzen – für die einzelnen Bands wie für die Szene als Ganzes.» Zudem beliefen sich die Kosten für die Bands – Gagen, SuisaGebühren, Verpflegung und (im Falle der ausländischen Bands) Unterkünfte mit eingerechnet – auf einen guten Drittel der Gesamtausgaben, was bei Festivals dieser Grössenordnung durchaus der Norm entspricht. Der Goodwill der Kreativen Ein Blick ins Budget für die laufende Ausgabe, das der BaZ nach längeren Nachforschungen seit zwei Tagen endlich vorliegt, bestätigt diese Aussagen und gibt auch sonst Entwarnung: Niemand bereichert sich an der BScene. Verglichen mit der bislang letzten von der Mitgliederversammlung genehmigten Rechnung von 2009 wurden die «kritischen» Posten – Werbung, Grafik und Technik – drastisch gesenkt. Mit den Technikzulieferern wurden hohe Rabatte ausgehandelt, die Allgemeine Plakatgesellschaft (APG) verrechnet der BScene nur die Hälfte der genutzten Plakatstellen, und das neu verpflichtete renommierte Grafikbüro KreisVier arbeitet im Gegenzug für völlige kreative Freiheit im Rahmen eines Kultursponsorings gratis. «Natürlich verdienen sich die Bands an der BScene keine goldene Nase», greift BScene-Präsident Thom Nagy den Kritikpunkt auf, doch funktioniere ein Festival mit dermassen tiefen Ticketpreisen nur, wenn alle Beteiligten eine grosse Menge Goodwill zeigten. Die Bands aus dem Ausland Bleibt angesichts der Zahlen noch die Frage, ob es am Basler Szenetreffen überhaupt ausländische Bands braucht. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt: In den Medien wurde dies oft kritisch hinterfragt, zumal die überregionale Wirkung, die man sich von den bekannteren Namen erhoffte, bislang ausgeblieben ist. Ein Blick in die detaillierte Aufstellung der Bandgagen, die der BaZ fürs vergangene Jahr vorliegt, zeigt: Bands, die nicht aus Basel kommen und entsprechend keine emotionale Bindung zur hiesigen Szene haben, lassen sich vom Goodwill-Gedanken weniger anlocken als von marktüblichen Gagen. Man sei sich dieser Problematik bewusst, so Nagy, die Einbindung ausländischer Bands sei «ein Experiment, das seinen Nutzen noch zeigen muss». Im- 3 merhin bei Konzertagenturen sei die BScene mittlerweile zum Begriff geworden, so Meneghetti. Als Programmverantwortlicher habe er dieses Jahr erstmals auch ungefragt Angebote von internationalen Acts bekommen. Wie hoch die effektiven Gagen für die dieses Jahr auftretenden BrooklynSoul-Truppe Lee Fields and the Expressions oder die Berliner Elektronik-Truppe I Heart Sharks ausfallen, tut nichts zur Sache. Sicher ist: Neben den (höheren) Gagen fallen anders als bei regionalen Bands noch Reisespesen und Kosten für Unterkünfte an. Auch angesichts von 300 regionalen Bewerbern für die rund 70 Auftrittsslots an der BScene bleibt die Frage nach Sinn oder Unsinn für die Verpflichtung von Bands aus dem Ausland weiterhin offen. Es ist unbestritten, dass die BScene gut daran tut, ihren Ruf in die Rest- Am Basler Band- und Clubfestival, so das Zwischenfazit, verdienen weder Bands noch Clubs. schweiz und ins grenznahe Ausland tragen zu wollen, ist sie doch eine gelungene Werkschau einer lebendigen und vielschichtigen Musikszene, der es weder an kreativen Musikern noch an interessiertem Publikum mangelt – wohl aber an Beachtung auf dem (inter-) nationalen Parkett. Vor diesem Hintergrund ist die (nach dem letzten Jahr) erneute Terminkollision mit der zeitgleich in Zürich stattfindenden Musikmesse m4music mehr als ein Schönheitsfehler. Auch für Tobit Schäfer, Geschäftsleiter des RFV, ist dies ein grosser Kritikpunkt. Zum einen, weil er der «grössten Plattform für regionale Musiker» mehr Beachtung durch wichtige Branchenvertreter des nationalen Musikbusiness wünscht. Zum anderen, weil der RFV als Presenting Partner, der die BScene mit jährlich 25 000 Franken unterstützt, dem Basler Festival teilweise fernbleiben muss, um in Zürich die Basler Szene zu repräsentieren. Bereits zum zweiten Mal konnten dort – dieses Jahr mit The bianca Story und Static Frames im Rahmen der Eröffnung in Lausanne – Basler Bands auf einer Live-Bühne platziert werden. Auch für Meneghetti ist die Terminkollision ein grosses Ärgernis, zumal man sich im Vorfeld diesbezüglich extra abgesprochen habe. Philipp Schnyder von Wartensee vom m4music erklärt, dass der Termin der Veranstaltung im Zürcher Schiffbau erst im vergangenen Herbst festgelegt werden konnte – so dicht sei die Veranstaltungsdichte in dem vom Schauspielhaus vermieteten Gebäude. Zu kurzfristig, um für die BScene ein Ausweichdatum zu finden, das nicht mit den Messen oder den Osterferien zusammenfällt, wie Meneghetti sagt. Und Nagy ergänzt, dass der organisatorische Aufwand, mit neun Clubs und 70 Bands ein neues Datum zu finden, nicht binnen nützlicher Frist zu bewältigen sei. Schon letztes Jahr habe man aber in Zürich die Daten für die BScene bis ins Jahr 2013 platziert. Der Blick in die Zukunft Besserung soll es bei der BScene auch in Sachen Kommunikation und Transparenz geben. Nagy räumt im Gespräch mit der BaZ bereitwillig Fehler bezüglich dieser Punkte ein. Auch die versäumten Mitgliederversammlungen sollen nachgeholt werden. Da niemand im ehrenamtlich arbeitenden Vorstand grosse Lust habe, sich inskünftig mit den Tausenden von Rechnungen herumzuschlagen, prüfe man zudem für die unmittelbare Zukunft eine Externalisierung der Buchhaltung. Unabhängig von den BaZ-Recherchen haben RFV und BScene noch kommenden Monat ein gemeinsames Gespräch anberaumt. Vorerst steht für alle Beteiligten eine erfolgreiche Durchführung der 16. BScene-Ausgabe dieses Wochenende im Vordergrund. Auf dass sie ein Erfolg werde und die Misstöne endgültig verstummen. Mitarbeit: Nick Joyce BScene 2012, diverse Bühnen in Basel. Fr, 23. und Sa, 24. März. www.bscene.ch Detailliertes Programm: Seite 53 BaZ, 24.03.2012 Samstag, 24. März 2012 | Fr. 2.80 (inkl. MWSt) Nummer 83 | 170. Jahrgang Basler Zeitung | Aeschenplatz 7 | 4002 Basel Tel. 061 639 11 11 | Fax 061 631 15 82 | E-Mail [email protected] Abonnements- und Zustelldienst: Tel. 061 639 13 13 | E-Mail [email protected] Elsass/Deutschland/Österreich € 2.80 Meinungen/Profile/Impressum 10–11 Wirtschaft 13–17 Börse 18–19 Notfälle 20 Bestattungen 20–21 Sport 22–26 Region 27–37 Wetter 38 Kultur 39–52 Kino 46 Fernsehen/Radio 49–51 International Wahlfieber. Die griechische Parteienlandschaft ist im Umbruch – mit ungewissen Folgen für den nächsten Urnengang. Alle führen munter Wahlkampf, ohne dass es einen Wahltermin gäbe. Interimspremier Papademos könnte der Nutzniesser sein. Seite 6 Nach der Attentatserie hagelt es Behördenkritik Auch in der Schweiz sind Terror-Attacken von Einzeltätern möglich Wirtschaft Migros-Präsidium. Heute wählt die Delegiertenversammlung der Migros einen neuen Präsidenten. Im Vorfeld gab es Kritik am offiziellen Kandidaten, dem Wirtschaftsanwalt Andrea Broggini. Es gibt jedoch auch Gründe, die für den Finanzfachmann sprechen. Seite 13 Kultur Klassik. Mariss Jansons gilt als Orchestererzieher: Der lettische Dirigent ist Chef von zwei Spitzenorchestern, die er ohne Starallüren zu künstlerischen Höchstleistungen anspornt. Jansons wird nächste Woche am Lucerne Festival zu hören sein. Seite 39 Von Beni Gafner, Bern Nach der Mordserie des 23-jährigen Mohammed Merah in Toulouse stehen die französischen Sicherheitsbehörden in der Kritik. Der Täter mit mutmasslich terroristischem Hintergrund war dem französischen Nachrichtendienst bekannt und stand seit 2010 auch auf einer Flugverbotsliste der USA. Merah hatte sich selbst als Gotteskrieger bezeichnet und der Polizei während der 32-stündigen Belagerung erklärt, er stehe dem Terrornetzwerk Al Qaida nahe. Der Gründer der französischen Polizei-Eliteeinheit Gign, Christian Prouteau, bemängelte, der Polizeieinsatz sei «ohne klares taktisches Schema» erfolgt. Man müsse sich fragen, weshalb es nicht gelungen sei, einen einzelnen Mann lebend zu fassen. Der Einsatzleiter der Polizei rechtfertigte die Tötung Merahs derweil mit dessen «extrem aggressivem Verhalten». Verteidigungsminister Gérard Longuet gestand ein, dass die Ermittlungen zuerst in eine falsche Richtung gelaufen seien. Dadurch sei beträchtlich Zeit verloren gegangen. Gefahr besteht immer Der Nachrichtendienst des Bundes (NDB) in Bern sah sich gestern aufgrund der Ereignisse im Nachbarland Frankreich mit Anfragen über die hiesigen Terrorgefahren überhäuft. Die Sprecherin des Verteidigungsdepartements, Silvia Steidle, sagte, «dass An- schläge von radikalisierten Einzeltätern jederzeit möglich sind». Gleichzeitig sei nach nachrichtendienstlichen Erkenntnissen die Schweiz nicht ein primäres Ziel für islamistischen oder jihadistischen Terror. Wie im übrigen Europa sei auch in der Schweiz «eine Zunahme von jihadistisch motivierten Reisebewegungen» festzustellen, erklärte Steidle gegenüber der BaZ. Gemeint sind damit Reisen junger Männer in Terrorausbildungslager, etwa im pakistanisch-afghanischen Grenzgebiet. Ungewiss ist, wie gut die Sicherheitskräfte in der Schweiz eine Attacke bewältigen könnten, wie sie Frankreich erlebt hat. Die Verantwortung dafür läge bei den zivilen Behörden. Seite 2 Kurswechsel bei Baselbieter SVP Der neue Präsident Oskar Kämpfer will einiges ändern Liestal. Steht die Baselbieter SVP vor einem Richtungswechsel? Diese Frage stellt sich spätestens seit der Wahl von Oskar Kämpfer zum neuen Parteipräsidenten. Denn der Therwiler Landrat, der sein Amt aus beruflichen Gründen erst im Januar 2013 antritt, möchte die Partei «etwas umgestalten», wie er im BaZ-Interview sagt. Kompromissbereiter, vielfältiger und offener soll die Volkspartei künftig sein. Und vor allem soll sie sich weniger stark nach der SVP Schweiz ausrichten. Kämpfer: «Wir wollen wieder verstärkt über Inhalte und weniger über politischen Stil sprechen.» Doch bevor die neue Parteileitung sich ihren Zielen widmet, wird sie wohl zuerst intern für Ruhe sorgen müssen. Denn das Geplänkel um die Nachfolge von Dieter Spiess hat die bereits seit längerem existierenden zwei Lager der Baselbieter SVP noch deutlicher sichtbar gemacht. ale Seite 27 Beilage Berufs- und Weiterbildung. Wie wird man Architekt? Wo kann man Textildesign studieren? Was ist ein Geomatiker? Antworten auf viele Fragen rund um Bauberufe in einem 20-seitigen Extra. Dabei sein, wenn die Stadt bebt Das Magazin Viel zu sehen. Mode für Fortgeschrittene. Der Stil der Frau ist ein Hingucker für alle. Und: Wie man islamistischen Kriegern Anstandsregeln beibringt. Nur für Abonnenten Sommerzeit in der BaZ Weniger Schlaf. In der Nacht auf den Sonntag werden die Uhren auf Sommerzeit gestellt. Was bringt das eigentlich? Eine Bilanz – zu lesen morgen in der Sonntagsausgabe der Basler Zeitung. Wetter Region. Das Hoch Harry sorgt auch heute für viel Sonnenschein. Am frühen Morgen kann es ein paar Nebelbänke geben. Höchstwerte bei rund 18 Grad, mit schwachem Ostwind. Seite 38 www.baz.ch Online. Der FC Basel kommt heute zum zweiten Heimspiel innert drei Tagen. Gegen Servette will er seine Serie von 17 Liga-Spielen ohne Niederlage fortführen. Liveticker ab 17.45 Uhr. 00083 9 771420 300001 BScene. Seit gestern Abend steht Basel wieder ganz im Zeichen der BScene. Das zweitägige Band- und Clubfestival will mit über sechzig Formationen auf insgesamt zehn Bühnen erstmals an die 10 000 Besucher anlocken, neben den Konzerten und Partys gibt es auch Workshops und Wettbewerbe. In der Kuppel zog die Indie-Americana-Truppe Shilf (Bild) das Publikum mit packender Dynamik in ihren Bann. Auch heute stehen spannende Acts auf dem Programm, von Anna Aaron bis Slag in Cullet – «BThere, BScene». Eine ausführliche Besprechung des Festivals lesen Sie in der BaZ vom Montag. mat Foto Dominik Plüss ANZEIGE Weiterbildung – der Kick! • Alle Lehrgänge • Alle Info-Anlässe • Alles Weitere www bildungszentrumkvbl.ch Der Klick für Ihre Karriere! Bildungszentrum kvBL Reinach. Muttenz. Liestal. Tel. 058 310 15 00 [email protected] ANZEIGE Machtwechsel bei Weleda Unverständnis Motivation für FCB-Gegner über Landrat Verwaltungsrat ausgetauscht Servette-Spieler erhielten Lohn Reaktionen auf Sparbeschlüsse Dornach. Beim Naturkosmetik- und Basel. Heute trifft der FC Basel um Liestal. Eine Umfrage beim Lehrer- Heilmittelunternehmen Weleda kommt es zu Veränderungen. An einer ausserordentlichen Generalversammlung ist gestern der gesamte Verwaltungsrat zurückgetreten, darunter auch die ehemalige Basler Baudirektorin Barbara Schneider. Gemäss Weleda-Sprecherin Seta Thakur erfolgte der Rücktritt des Gremiums auf Wunsch der beiden Hauptaktionäre, der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft und der Ita-Wegman-Klinik. Diese kontrollieren rund 80 Prozent der Stimmen. Im anschliessend neu gewählten Gremium sässen nun auch Vertreter dieser Institutionen, was vorher nicht der Fall gewesen sei, sagte die Sprecherin. Um wen es sich bei den neuen Verwaltungsräten handelt, will die Firma erst am Montag bekannt geben. Weleda hat im vergangenen Jahr einen Verlust erzielt. dba Seite 15 17.45 Uhr im St.-Jakob-Park auf den Servette FC aus Genf und muss sich auf einen motivierten Gegner einstellen. Die Spieler der «Grenats» erhielten zum ersten Mal seit drei Monaten wieder Lohn und wollen sich bei ihrem neuen Präsidenten, Hugh Quennec, mit einer guten Leistung bedanken. «Basel ist zwar der haushohe Favorit, aber wir müssen uns nicht verstecken», sagt Servette-Captain Lionel Pizzinat (34) stellvertretend für seine Mannschaft. Aus FCB-Sicht macht die Bilanz gegen Servette Mut, denn die Genfer haben seit 1998 nicht mehr in Basel gewonnen und achtmal hintereinander verloren. «Wir wollen die Meisterschaft so früh wie möglich entscheiden», sagt Heiko Vogel. Der FCB-Coach möchte einen weiteren Schritt Richtung 15. Meistertitel machen. skr Seiten 25, 26 4 verband, bei den Bezirksgerichten und in peripheren Gemeinden zeigt: Die Sparbeschlüsse des Landrats haben kaum jemanden wirklich überrascht. Die Entscheide vom Donnerstag werden teils mit einer Spur Resignation, vornehmlich aber mit Unverständnis kommentiert. Denn die Proteste haben sich im Vorfeld der jüngsten Sitzung des Baselbieter Kantonsparlaments nochmals akzentuiert – gleich zwei Initiativen mit Bezug zum Entlastungspaket 12/15 mit seinem Volumen von 180 Millionen Franken wurden diese Woche eingereicht. Der Unmut über die Sparbefehle wird teils überlagert von der Hoffnung auf ein Machtwort durch die Stimmberechtigten. Teils ist der Blick aber auch pragmatisch auf eine möglichst schonende Umsetzung der Sparmassnahmen gerichtet. gs Seite 35 ERÖFFNUNG 24./25. MÄRZ 2012 DIE MARNKEUE HA T BLÜHT LLE AUF ! Die neue Einkaufskultur www.markthalle-basel.ch BaZ, 26.03.2012 Kultur. | Montag, 26. März 2012 | Seite 29 Spoerlis letzte Premiere Geografie als Wissenschaft Zürich. 16 Jahre lang hat Heinz Spoerli das Zürcher Ballett geleitet und die Compagnie in die vordersten Ränge des neoklassischen Tanzes geführt. «Don Juan» fügt sich gut in Spoerlis tänzerische Kostbarkeitensammlung. Seite 31 Basel. Das Fach Geografie an der Universität Basel ist aktueller denn je. Heute versteht sich die Geografie als interdis ziplinär ausgerichteter Bereich mit natur- und sozialwissenschaftlichen Inhalten, Perspektiven und Methoden. Seite 33 Unfreiwillig gesundgeschrumpft BScene 2012 lockte Tausende in die Basler Clubs – dennoch lag die Besucherzahl unter den Erwartungen Basel. 7000 Besucher darf die BScene 2012 verbuchen, eine beachtliche Zahl. Dennoch: Es sind rund 2000 weniger als im vergangenen Jahr. Das Basler Band- und Clubfestival hat damit seine ambitionierte Vorgabe, die 10 000er-Marke zu knacken, weit verfehlt. Woran lags? Thom Nagy, Präsident der BScene, hat vorerst auch keine Antwort: «Wir werden das Thema in den nächsten Wochen anschauen und dann selbstverständlich Konsequenzen daraus ziehen müssen.» Sicher ist: Der kurzfristige Wegfall der «Jägerhalle» als Spielort – für die sechs betroffenen Bands zwar sehr ärgerlich – kann nicht Grund für die ausgebliebenen Besucher sein. Wohl eher aber das Programm, bei dem insbesondere die grossen lokalen Headliner fehlten. «Es war legendär», heisst es knapp in der Medienmitteilung der BScene – und wahrhaftig: Die BScene 2012 wird in die Geschichte eingehen als die erste Ausgabe, die sich nach 15 Jahren stetigen Wachstums etwas gesundgeschrumpft hat. mat Kurzweilige Mixtur. Jaro Milko & the Cubalkanics sorgten am Samstag in der Kuppel für ausgelassene Stimmung. Fotos Dominik Plüss Ausgelassenes Finale. Das Trio Five Years Older krönt das Konzert im «Goldenen Fass» mit einer feuchtfröhlichen Jamsession. Lustige Truppe. Wie man ein grosses Publikum zu später Stunde fordert, haben Dexter Doom & The Loveboat Orchestra im Sud bewiesen. Starker Auftritt. Die Band Static Frames überzeugte im Sud mit eigenwilligen Arrangements. Geproste und Geplauder Lagerfeuer und Lebensenergie Der BScene-Freitag Der BScene-Samstag Von Andreas Schneitter Basel. Manche Bandkarrieren wachsen so zügig, dass die Band manchmal selbst vom Tempo überfordert ist. We Invented Paris ist eine Regionalband mit kurzer, ereignisreicher Geschichte. Die Band um Sänger Flavian Graber existiert seit gut zwei Jahren und hat in dieser kurzen Zeit mehrmals Deutschland grossflächig durchquert. Und nun steht das Quartett an der BScene in der grossen Reithalle auf der Bühne, Prime Time Freitagnacht um Mitternacht – und findet kein Rezept, die so bedeutsame Intimität ihrer zarten Indiepop-Lieder in der grossen Halle unterzubringen. In der Mitte des Sets steigen sie von der Bühne mit ihren Akustikgitarren und Handorgeln und stellen sich auf ein Podest im Saal, um kurz ganz unverstärkt weiterzumachen. Das klappt bei einem Publikum, das nichts anderes will als die Band, die da auf dem Programm steht, das klappt aber nicht bei der BScene. Denn die BScene ist gross und gemischt, knapp siebzig Acts für Tausende von Besuchern, die durch die zehn Lokale strömen und manchmal auch nur feiern wollen. So stehen We Invented Paris etwas einsam auf ihrem Podest und versuchen erfolglos, ohne Mikrofon gegen ein Publikum anzusingen, das sie in der grossen Halle mit Gerede und Geproste übertönt. Kurz zuvor haben Shilf in der Kuppel demonstriert, wie man ein Publikum an seine Lieder fesselt. Das Quintett um die Stimmen Lucas Mösch und Nadia Leonti ist mit dem neuen Album «Walter» auferstanden und hat ihren schleppenden Americana neu traktiert: Den Hauptgesang übernimmt nun Mösch, dessen dunklere Stimme die Lieder mehr in den Schatten zieht, und den klaren harmonischen Gang ihrer früheren Platten befeuern sie mit schwer fräsenden Gitarren. Kristallklare Melodie Wie packend die Koalition aus hymnischen Duettgesängen und drückenden Klangflächen wirkt, zeigt sich erst auf der Bühne: Shilf drücken ihre Lieder mit einem scharfen Gespür für Timing und Dynamik und bis zu drei Gitarren an die Wand, um sie in einer kristallklaren Melodie aufzulösen. Da trifft die Aura eines Gospelsongs auf den disharmonischen Lärm von Sonic Youth. Nur hören wollten das nicht viele, die Kuppel ist zu knapp einem Drittel gefüllt, und der stets etwas publikumsabgewandte Gestus ihres Konzerts entrückt die Band noch mehr vom Hörer. Wie man ein grosses Publikum zu später Stunde fordert, beweisen Dexter Doom & The Loveboat Orchestra im Sud. Die Truppe, bestehend aus neun Jazzmusikern, steuert ihren Dampfer mit rasselndem Tempo durch rauschende Gewässer. Ihr Grundrhythmus ist der Off-Beat des Ska, bemerkenswert neben der scharfen Präzision ihrer aufgedrehten Nummern sind die ausufernden, mehrstimmigen Bläserarrangements, gebaut um bekannte Melodien aus der Popkultur. Dem Bandleader Sebastian Bolli alias Dexter Doom bleibt bei dieser Masse und Klasse an Begleitstaffage nicht viel mehr übrig, als den Animator zu spielen. Subtilitäten haben bei dieser Tourenzahl und den dicht bestückten Liedern keinen Platz, umso mehr aber der grobe Spass. Von Stefan Strittmatter Basel. «Let’s start a fire», schlägt Nick Broadhurst in der ersten Zeile von «Fire on the Pier» vor, und eine knappe Hundertschaft rückt im Sud näher zur Bühne, als wäre diese ein Lagerfeuer. Für die Wärme und das Knistern sorgen Static Frames, ein klassisch besetztes Rocktrio verstärkt durch zwei Violinistinnen. Gekonnt verwebt die Band versponnene Gitarrenarpeggios mit markanten Geigeneinwürfen, untermauert die reichhaltigen Harmonien mit Kontrapunkten von Bass und Schlagzeug und lässt über diesen weit aufgespannten Klangfächer eine Stimme aufsteigen, die zurzeit zu den besten in Basel gezählt werden darf. Und immer wieder – etwa in «Arlesheim» oder «Mountain Air» – funkelt durch die eigenwilligen Arrangements ein perfekter Pop-Hook, der sich auf dem Weg zum nächsten Club noch lange im Gehörgang fortsetzt. Wuchtige Fundamente Ohrwürmer teilen auch Elephant Anthony in der vollen 8-Bar aus. Die zum Quartett geschrumpfte DiscorockTruppe ist sich nicht zu schade, wuchtige Fundamente mit süffigen EightiesKeyboards aufzupeppen. Trotz engen Platzverhältnissen und minimaler Beschallungstechnik liefern Elephant Anthony einen druckvollen Sound, dem man einzig mehr Mut zur stilistischen Eigenständigkeit wünschen würde. Die Band täte gut daran, künftig vermehrt auf die markante Stimme von Keyboarderin Sofie Liebermann zu setzen. Ein Haus weiter, im Unionsaal des Volkshauses, wird derweil lautstark der Neunziger-Crossover wiederbelebt. 5 Nicht zufällig haben sich die drei Anfangszwanziger aus Neuchâtel nach einem Song der Red Hot Chili Peppers benannt, darf der Mann am Tiefsaiter doch ebenso pausenlos slappen wie Meister Flea in den Anfangsjahren der Kalifornier. Dass Deep Kick in ihren zappligen Stücken vor allem ihre ungezügelte Virtuosität zur Schau stellen, macht den drei in orangefarbenen Overalls gekleideten Musikern sichtlich Spass. Doch gerät spätestens der abschliessende Jam arg ziellos und – nicht nur angesichts der eher problematischen Akustik des mässig besuchten Saales – eine gute Portion überpowert. Erdige Roots-Klänge Über mangelnden Besucherandrang können sich Jaro Milko & the Cubalkanics nicht beklagen. Als die fünfköpfige Truppe um den Basler Gitarristen kurz nach Mitternacht auf die Bühne tritt, ist die Kuppel rappelvoll. Mit einer kurzweiligen Mixtur aus kubanischen Rhythmen, facettenreichem Gypsyjazz und erdigen Roots-Klängen sorgt das originell instrumentierte Quintett für Stimmung, ohne dabei je ins Animationsgehabe zu verfallen. Wunderbar, wie Jaro Milko & the Cubalkanics das totgespielte «Roxanne» von The Police mit neuer Lebensenergie erfüllen. Die vierte Spielzeit und die Umstellung auf Sommerzeit bewirken, dass um halb vier Uhr morgens im grossen Saal des Volkshauses noch immer gerockt wird. Doch beim abschliessenden Konzert von Slag in Cullet ist der Saal nur noch zu einem knappen Drittel gefüllt. BScene, das heisst jedes Jahr auch ein bisschen Überdosis, und irgendwann ist dann einfach gut. Gut wars. Kollision, aber keine Konflikte Zürich. Es ist m4music und diverse Basler reisen hin – trotz zeitgleich stattfindender BScene. Philipp Schnyder von Wartensee, Leiter des Zürcher Popmusik-Festivals, meint, dass die Basler am Event des Migros-Kulturprozent sehr gut vertreten seien. Und ergänzt: «Beim Booking gabs überhaupt keine Konflikte wegen der BScene.» Wie ein Blick ins Programm zeigt, dürfen sich mit The bianca Story, Static Frames und Schwellheim drei Basler Bands auf grosser Bühne am m4music präsentieren. Zu ihnen gesellen sich sechs weitere Formationen aus unserer Stadt, die sich für den Nachwuchswettbewerb – Demotape Clinic genannt – qualifizieren konnten. Eine stattliche Zahl. Treff der Basler Macher Weil das m4music nicht zuletzt als Musikmesse und Branchentreff dient, sind viele Basler Macher anwesend: Man begegnet Vertretern der Kaserne, Betreibern von Musikstudios und einer Delegation des Rockfördervereins. «Wir sind hier am Netzwerken», sagt Dänu Siegrist vom RFV. In Basel gebe es kein vergleichbares Angebot, weshalb es für noch mehr Musiker interessant wäre, ans m4music zu kommen. Aber eben, die Terminkollision. In Zürich hat der RVF gar ein Panel unter dem Titel «Musik in den Medien» organisiert. Auch Marlon McNeill, Konzertbooker im Hirscheneck, ist am m4music zugegen. Allerdings vertritt er nicht seinen Club, sondern sein Label «A Tree In A Field». Deshalb habe er für die BScene dieses Jahr keine Zeit, sagt er. «Schade, es wäre interessant gewesen, zu sehen, was in Basel läuft.» Michael Gasser BZ, 22.03.2012 Brennpunkt 20 az | Donnerstag, 22. März 2012 Mit Hummeln im Hintern ins 16. Jahr BScene Das Basler Clubfestival findet am Wochenende statt. Es wartet wie jedes Jahr mit Veränderungen auf VON LEIF SIMONSEN Sie ist eine jener 16-Jährigen, die nicht stillsitzen können: die BScene. Geht es nach den Organisatoren, soll das Basler Clubfestival das auch nicht lernen. «Wir müssen immer in Bewegung bleiben, sonst wird es langweilig: für das Publikum genauso wie für die Bands», sagt der Medienverantwortliche Adrian Sennrich. Dass die BScene den Stillstand nicht kennt, dafür will sie am kommenden Wochenende den Beweis antreten – wenn auf den hiesigen Bühnen wieder gerockt wird. Genau genommen hat sich die BScene aber zurückentwickelt. Im letzten Jahr war das Menü noch reichhaltiger, was die Club-Auswahl anging. An vielen Orten wurde nur an einem Tag gespielt. Die BScene offerierte den Besuchern gewissermassen den Freitag im Kleinbasel und den Samstag im Grossbasel. Als gescheitert will Sennrich die Aufteilung nicht bezeichnen. Er selber empfand sie sogar als Bereicherung. Nur: Den Mehraufwand wollte sich die BScene-Crew, die nicht nur an diesen zwei Tagen fast an ihre Grenzen kommt, ersparen. Statt mit – wie jetzt – neun mussten die Organisato- «Wir müssen in Bewegung bleiben, sonst wird es langweilig: für das Publikum – genauso wie für die Bands.» Adrian Sennrich, Medienchef BScene ren im vergangenen Jahr mit 14 Clubs verhandeln. Wo nicht vorhanden, mussten sie mit der nötigen Technik ausgestattet werden. Und schliesslich stand am Samstag der grosse Umzug vom Kleinbasel ins Grossbasel an. Daher hat man sich nun entschlossen, wieder zurück zu den Wurzeln zu kehren. Fast zumindest: Denn die Zeichen stehen weiter auf Professionalisierung. Neben einem stets wachsenden Budget arbeiten mittlerweile 100 Helfer, 8 OK-Mit- Die Kuppel ist eine der wenigen Grossbasler Clubs an der BScene. glieder und ein Angestellter mit 50Prozent-Pensum für die BScene. Jährlich bricht das Clubfestival den eigenen Zuschauerrekord – im letzten Jahr strömten über die zwei Tage 8500 Zuschauer zu den Konzerten zwischen Kuppel, Alter Zoll, Volkshaus und Voltahalle. Grosse Abwesende Heuer sind die Wege kürzer. «Wir haben uns auf das Kleinbasel konzentriert», sagt Sennrich. Er spricht von einem «Teil des Konzepts», dass das Publikum jederzeit das Lokal wechseln kann, ohne viel Zeit zu verlieren. Deswegen haben sich die BScene-Organisatoren auch dazu entschlossen, den beliebten Hinterhof Programm BScene 2012 Freitag Samstag REITHALLE (Indie, Rock) (1) Last Leaf Down (2) Pentatonic (3) We Invented Paris (4) I Heart Sharks REITHALLE (Hip-Hop, Soul, Funk) (1) Trace (2+3) Lee Fields & The Expressions (4) Brandhärd ROSSSTALL (Elektro, Indie, Rock) (1) Octanone (2) End (3) Sizarr (Disko) Diskomurder & Michael Berczelly ROSSSTALL (Hip-Hop) (1) Grand Beatbox Battle (Disko) Antz in the Pantz VOLKSHAUS (Afro, Latin, Reggae) (1) Baye Magatte (2) Zisa (3) The Dubby Conquerors feat. Elijah, De Luca, Easy Yves & Danini, Exco Levi, Dutchie Gold Reggae VOLKSHAUS (Alternative, Folk, Rock) (1) Kapoolas (2) Christopher Christopher (3) Anna Aaron (4) Slag in Cullet VOLKSHAUS Unionsaal (Hip-Hop, Pop, Ska) (1) Otto Normal (2) Marco Kunz (3) Red Eyes Band PARTERRE (Singersongwriter, Pop) (1) Karin Portmann (2) Newbridge (3) Leonti 8-BAR (Blues, Pop, Rock) (1) Graf Seismo (2) Gordon Bell (3) Zlang Zlut SUD (Chansons, Ska, Folk) (1) Carrousel (2) Dexter Doom and the Loveboat Orchestra (3) Kummerbuben ZUM GOLDENEN FASS (Singersongwriter, Elektro) (1) Fredy Rotten & Alexandra Werner (2) Charlotte&Sophie (3) Five Years Older JÄGERHALLE (Stoner, Punk, Rock) (1) Snarf (2) The Old Ladies Bags (3) The Triad KUPPEL (Lo-Fi, Folk, Pop, Indietronica) (1) Shilf (2) The Oh No’s (3) Sister Gracie (Disko) Neon Cicrcus feat. Mannequins we are (Venetus Flos DJ-Set) & DJance Catz BIRD’S EYE (Jazz) (1) Joscha Arnold Quintett (2+3) Klangquadrat VOLKSHAUS Unionsaal (Elektro, Rock) (1) The Hoanhiêu (2) Deep Kick (3) Lafayette PARTERRE (Blues, Folk, Pop) (1) Judy Birdland (2) Al Pride (3) Schöftland 8-BAR (Ländler, Indie, Rap) (1) Trio Räss (2) Elephant Anthony (3) La Boulangerie SUD (Rock, Alternative) (1) Static Frames (2) Glaze (3) We Loyal ZUM GOLDENEN FASS (Singersongwriter, Jazz) (1) Linah Rocio (2) Eva Kesselring (3) Nives Onori JÄGERHALLE (Rockabilly, Surf, Hard Rock) (1) Carma Star (2) Bikini Girls (3) Flagstaff KUPPEL (Balkan, Gypsyjazz, Ska, Reggae) (1) Freylax´ Orkestar (2) Kalles Kaviar (3) Jaro Milko & The Cubalkanics (Disko) Treasure Tunes feat. Redda Vybez & Claasilisque Sound BIRD’S EYE (Jazz) (1) Daniel Mudrack Trio (2+3) Aliéksey Vianna Trio www.bscene.ch Legende Öffnungszeiten: Türöffnung 20.30 Uhr, (1) 21.30 Uhr, (2) 22.45 Uhr, (3) 24 Uhr, (4/Disco) 1.30 Uhr. auf dem Dreispitz nicht mit ins Boot zu holen. Bereits die Kuppel an der Binningerstrasse befinde sich «fast zu weit weg», wie Sennrich sagt. Einige der bekanntesten Formationen aus der Region haben sich in diesem Jahr nicht beworben. Schwellheim, die Reggae-Publikumslieblinge aus Allschwil, gönnen sich nach drei Auftritten in den letzten drei Jahren eine Pause. Ebenfalls nicht um einen Startplatz beworben hat sich die derzeit wohl hippste Basler Band Bianca Story – ein Auftritt am Basler Musikfestival würde derzeit nicht in die Karriereplanung passen, mutmasst Sennrich. Neben den prominenten Abwesenden gibt es aber nicht minder prominente Anwesende. Über ZVG fehlende Arbeit kann sich die Jury nämlich auch in diesem Jahr nicht beklagen: Fast 300 Bands bewarben sich, 68 wurden ausgewählt – das Angebot reicht von Hip Hop über Rock bis hin zu Jazz. Und nicht nur junge, aufstrebende Bands sehen die BScene als Chance. Auch renommiertere Formationen wie Brandhärd, die am Samstag in der Reithalle der Kaserne spielen, sehen eine gute Gelegenheit, sich einem «gemischten Publikum zu präsentieren», wie Brandhärd-Mitglied Stefan Fierz sagt. Denn am Samstag spielt die Gruppe nicht vor der üblichen Fanbasis, sondern vor einer heterogenen Festivalschar – also potenziellen neuen CD-Käufern. Trotzdem steht für Fierz im Vorder- grund, «zu einer tollen Zeit an einem guten Ort spielen zu dürfen». Schlaflose Nächte Schlaflose Nächte wird der 31-jährige Routinier vor dem Kasernen-Gig dennoch nicht haben. Das ganz im Gegensatz zu den BScene-Organisatoren: Materialkisten packen, die Kassencontainer in Empfang nehmen, den Wechsel von Soundcheckzeiten organisieren und Presseanfragen beantworten halten das Organisationskomitee bis zum Festivalbeginn auf Trab. Und viel gemütlicher wirds auch am Wochenende nicht, wenn die Basler Jugend zu Tausenden in die Clubs strömt. Stillsitzen aber: Das wäre ohnehin nichts für die BScene. «Von Revolte weit entfernt» schätzung wäre für jene Musiker, die seit den 70er-Jahren leidenschaftlich Musik machen und wichtige Entwicklungen vorgespurt haben. Einschätzung Der Musikjournalist und Autor Marc Krebs gehört zu den ausgewiesenen Kennern der hiesigen Musikszene. VON SEBASTIAN MOOS Marc Krebs, wie beurteilen Sie die diesjährige BScene? Marc Krebs: Sie ist stilistisch vielfältig und breit, aber überraschungsarm bei der Club-Wahl; abgesehen von der 8-Bar. Ich finde es eine gute Entscheidung, diesen jungen Konzertort einzubeziehen. Sie sprechen von Vielfalt und Breite. Sehen Sie gleichwohl Tendenzen im Line-up? Ja, mich dünkt, dass heuer viele Formationen ihre BScene-Premiere feiern können. Das freut mich, auch wenn es mich daran erinnert, dass ich langsam ein alter Sack bin. Nennen Sie uns trotzdem ein paar Highlights des BScene-Programms? Das Schöne an der BScene ist, dass man keine Highlights prognostizieren kann und soll. Man lässt sich treiben, weicht vielleicht von der geplanten Route ab und entdeckt zufällig Neues. Ich erinnere mich daran, dass ich am ersten Festival, 1996, zufällig an einem Konzert landete, in dem ein Experimentalmusiker mit Samples und einer singenden Säge spiel- 6 «Man lässt sich treiben, weicht vielleicht von der geplanten Route ab und entdeckt zufällig Neues.» te. Das war damals ziemlich abgefahren, überraschend und genau darum geht es nicht zuletzt bei der BScene: Für die Möglichkeit Entdeckungen zu machen. Vermissen Sie Namen im Line-up? Nein. Es ist richtig und wichtig, dass keine Band eine Garantie hat, an der BScene auftreten zu können. Mich dünkt aber, dass es ältere Musiker bei der Jury schwer haben, ungeachtet ihrer Qualität. Ein ganzheitlicheres Abbild der Szene würde ich begrüssen, auch weil es eine Wert- A propos Entwicklungen: Wie hat sich die BScene in den letzten 16 Jahren entwickelt? Die BScene ist grösser und bedeutender geworden. Alle involvierten Leute haben viel geleistet. Meiner Meinung nach bräuchte es aber keine überregionalen oder internationalen Künstler. Oder wenn, dann wäre ein konkreter Austausch mit einer anderen Stadt wünschenswert. Davon könnten auch Basler Bands profitieren. Was ich sehr bedaure: dass man es am gleichen Wochenende wie das M4Music in Zürich durchführt. Die BScene ist grösser geworden, schreibt aber zugleich: «Wir wollen anecken und keine Anpassung.» Die BScene schreibt sich jedes Jahr einen neuen Slogan auf die Fahne, davon darf man sich nicht blenden lassen. Wenn der Anlass nicht angepasst wäre, dann würde viel stärker der Zufall regieren, würden illegale Keller bespielt etc. Von einer Revolte ist die BScene weit entfernt. Man kann dem wachsenden Festival vielleicht eine gewisse Trägheit vorhalten. Aber es wird auch grosse Arbeit geleistet: Die BScene ist eine wichtige Nabelschau: für die Musiker, die Clubs und das Publikum. BZ, 25.03.2012 Region Basel Montag, 26. März 2012 | az 27 «Vor allem die Architektur gefällt mir sehr» Einkaufszentrum Die neue Markthalle ist seit dem Wochenende geöffnet – die ersten Besucher zeigen sich angetan VON NADINE BÖNI Zwei verirrte Tauben kreisen im weiten Rund der neuen Markthalle. Unter ihnen geniessen die ersten Besucher ihr Frühstück. Gipfeli, Zopf mit Konfitüre, Orangensaft, Kaffee und heisse Schoggi. Eine viel beeindruckendere Kulisse für ein Frühstück gibt es wohl nicht. 27 Meter hoch ist der Kuppelbau, der Durchmesser beträgt 60 Meter – die Markthalle ist der drittgrösste Massivkuppelbau der Welt. Die Stimmung an der Eröffnung ist kurz nach Türöffnung ein wenig verschlafen. Die neue Markthalle und die Besucher gehen den «Die Räumlichkeit ist toll, aber den Bedarf für die Läden sehe ich nicht.» Roman Scheidegger, Besucher aus Basel Sonntag gemütlich an. Einige der Läden werden noch einmal auf Vordermann gebracht. Staubsauger und Wischlappen beseitigen die Spuren vom Vortag. Auf der Bühne stimmen Nubya und ihre Band langsame und sanfte Töne an. Kinder auf dem Surfbrett Je näher aber der Mittag kommt, desto mehr Leben zieht in die Markthalle. Immer mehr Besucher strömen in das weite Rund. Vor dem Glücksrad bildet sich bald eine Schlange. Auch andere Attraktionen ziehen an der Eröffnung die Besucher an. Sie schlendern an den verschiedenen Läden vorbei, lassen sich vom Künstler Ballone knoten oder präsentieren sich als Modell für den Karikaturisten. Ein Highlight steht im hinteren Teil: der Surfbrett-Simulator. Grosse und kleine Kinder testen darauf ihr Koordinationsvermögen. Besonders lang hält sich die sechsjährige Ivy auf dem schaukelnden und ruckelnden An der Eröffnung der neuen Markthalle gab es für die Besucher viel zu staunen. Brett. «Wenn es ganz schnell wird, ist es ziemlich schwierig», gibt sie danach fachmännisch Auskunft und lächelt stolz. Noch stolzer scheint der Papa zu sein: «Du hast das wirklich super gemacht.» Lob, aber auch leichte Skepsis Was sie in der Markthalle zu sehen bekommen, gefällt den meisten Besuchern. Aber ist es die Neugier, die sie hierher gebracht hat oder planen sie, später auch hier einzukaufen? «Ob die Läden laufen werden, weiss ich nicht. Für mich sieht einfach alles sehr teuer aus», sagt Monika Goldiger aus Münchenstein nach dem ersten Augenschein skeptisch. Roman Scheidegger aus Basel sieht das ganz ähnlich. Die Räumlichkeiten seien toll. «Ich sehe die Markthal- «Ich finde es wichtig, dass uns so ein Bauwerk erhalten bleibt.» Georges Goldiger, Besucher aus Münchenstein le aber eher als Veranstaltungsort. Dass es in der Stadt den Bedarf für eine weitere Einkaufsmöglichkeit gibt, glaube ich eher nicht.» Dennoch JURI JUNKOV hofft Scheidegger: «Vielleicht erreicht die Markthalle aber auch ihr Ziel und schafft eine Aufwertung zwischen Bahnhof und Innenstadt.» Die Architektur als Trumpf Zumindest scheinen einige Voraussetzungen dafür gegeben. So ist die Markthalle nicht allein vom Shopping abhängig. Im nahen Turm entstanden Wohnungen und Büroräumlichkeiten. Zudem sind bereits Events geplant, die Leben in die Markthalle bringen sollen. Geht es nach den Besuchern der Eröffnung, ist der grösste Trumpf, den die Markthalle hat, aber ein anderer: «Vor allem die Architektur gefällt mir sehr. Es ist schon beeindruckend, wenn man die Halle betritt und sich über einem dieser riesige Bogen auftut», sagt Monika Goldiger. Ihr Mann Georges pflichtet ihr bei: «Ich finde es wichtig, dass uns so ein Bauwerk erhalten bleibt.» Besucher seien der Markthalle zu wünschen. Nicht, dass die Tauben bald die Einzigen sind, die sich in die Markthalle verirren. Mehr Fotos von der neuen Markthalle finden Sie online. Weniger Zuschauer zappten sich durch die Club-Landschaft BScene Die Ausgabe 2012 des Basler Clubfestivals ging ohne grosse Zwischen- und Unfälle über die Bühnen. bz-Mitarbeiter Tumasch Clalüna begab sich auf Entdeckungstour. VON TUMASCH CLALÜNA Der Rundgang auf dem Basler Clubfestival BScene beweist es: Die Locations haben sich wieder klar in Richtung Kleinbasel verschoben. Fast alle Clubs liegen innerhalb kurzer Laufdistanz nahe beieinander. Dies hänge mit den Vorgaben der Clublandschaft zusammen und sei keine bewusste Entscheidung, wie Adrian Sennrich, Pressesprecher des Festivals, betont. Auf zehn Bühnen – die Jägerhalle war kurzfristig wegen fehlender Bewilligung ausgefallen – präsentierten sich am Freitag und Samstag 60 Bands vor rund 7000 Besuchern. Dies ist ein Rückgang um über 1000 verkaufte Tickets im Vergleich zum Vorjahr. Ich beginne meine Tour im «Sääli» des Goldenen Fasses an der Hammer- strasse. Der kleine Raum im ersten Stock ist gut gefüllt, Linah Rocio aus Baden sorgt mit ihrer Band für entspannte und konzentrierte Stimmung. Hier könnte man gleich den ganzen Abend verbringen, doch es stehen ja noch einige andere Stationen an. Also bewege ich mich in Richtung Kasernenareal, wo sicherlich schon riesige Schlangen vor den Eingängen warten. Doch nichts da. Trotz Beatboxbattle und baldigem Auftritt des internationalen Top-Acts Lee Fields and the Expressions komme ich problemlos rein. Das Publikum scheint sich wegen des warmen Wetters lieber vor als in den Hallen aufzuhalten. IM ROSSSTALL ALLERDINGS tobt der Kampf am Mikrofon wie erwartet. Ich gönne mir eine kurze Kostprobe nationaler und internationaler Beatbox-Performances und ahne, dass es eine schwierige Entscheidung werden wird. Am Ende wird Ball-Zee aus England gewinnen, doch mich interessiert vorerst die Stimmung in der Reithalle. Als der Speaker die Bühne betritt, ist die Halle kaum ge- Aushängeschild des Basler Musikschaffens. Sie lässt sich etwas Zeit mit dem Beginn, kontrolliert nochmals die Positionen, korrigiert das Monitoring. Doch als sie loslegt, tut sie das mit einer Inbrunst und Abgebrühtheit, die begeistert. Das Publikum lauscht gebannt. Bands wie Dexter Doom im Sud begeisterten die Fans. füllt. Voller Enthusiasmus ruft er die Leute dazu auf, mehr Publikum zu mobilisieren. Und kaum beginnt die amerikanische Soul-Funk-Combo um den Frontmann Lee Fields zu spielen, füllt sich die Halle schnell. Im Parterre geben derweil Al Pride ihre Mischung aus Folk und Pop zum Besten, auch sie stammen aus Baden, und ich frage mich langsam, ob ich in der falschen Stadt gelandet bin. Die Zuhörer lauschen konzentriert ZVG/ALAIN APPEL und angetan, so richtig abgehen will aber niemand hier. Ich beschliesse, mich auf die Suche nach Basler Bands zu machen und steure die «8Bar» an der Rheingasse an. Doch die ist so voll, dass in absehbarer Zeit kein Reinkommen ist, also weiter zum Volkshaus. Der Innenhof ist gestossen voll mit jungen Menschen, aus dem Union-Saal dröhnen Gitarrenklänge, und unten warten alle gespannt auf Anna Aaron, das aktuelle IM KONTRAST DAZU der Auftritt von La Fayette im ersten Stock. Mit Synthie und Bass produzieren die zwei Basler eine Mischung aus Electro und Techno, lassen sich auf der Bühne Bier einflössen und haben ein wildes und aufgestacheltes Publikum vor sich. Es sei ein gutes Festival gewesen, ohne grosse Zwischen- und Unfälle, zeigt sich Adrian Sennrich zufrieden. 100 Helfer sorgten für einen reibungslosen Ablauf der Werkschau regionalen und eben auch nationalen Musikschaffens. Dieser Eindruck überwog denn auch. Eine qualitativ beeindruckende Werkschau, die erst zum Ende hin in ein richtiges Festival kippte, als die Lokalmatadoren Brandhärd in der Kaserne und Slag in Cullet die Bühne enterten. BZ, 26.03.2012 Basel-Stadt 20 az | Dienstag, 27. März 2012 «Werfen Konzept nicht über den Haufen» BScene Präsident Thom Nagy versucht, Grund für den diesjährigen Zuschauerschwund zu finden VON MURIEL MERCIER Zur Person Herr Nagy, am Wochenende ging die 16. BScene über die Bühne. Das Basler Band- und Clubfestival ist zu einer festen und bei den Baslern beliebten Institution geworden. Dieses Jahr bleibt ein fahler Nachgeschmack zurück: Nach 15 Jahren ist mit 7000 Zuschauern zum ersten Mal ein Rückgang zu verzeichnen. Es kamen über 1000 weniger als im 2011. Wie kommt das? Thom Nagy: Das ist eine schwierige Frage, die wir uns seit Sonntag immer wieder stellen. Und sie ist natürlich für die Zukunft des Festivals essenziell. Wir sind bis jetzt noch zu keinem zwingenden Grund gekommen. Alle möglichen Erklärungen sind reine Spekulationen. Im Mai machen wir eine Retraite und versuchen, eine schlüssige Begründung für den Besucherrückgang zu finden. Ich gehe davon aus, dass eine Kombination verschiedener kleiner Dinge zu dem Rückgang geführt hat. Wäre es ein einzelner, grosser Grund, hätten wir ihn mittlerweile identifiziert. Seit sieben Jahren ist Thom Nagy bei der BScene, drei davon als Präsident. Dieses Jahr hat der 33Jährige sein Amt zum letzten Mal ausgeführt. «Zur Philosophie der BScene gehört Beweglichkeit», sagt der NZZ-Journalist. Es brauche immer wieder neue Leute, neue Ideen. «Wir wollen keine Sesselhocker heranzüchten.» In den letzten Festivalstunden als Präsident,sei er dann aber doch melancholisch geworden. (MUM) Basler Clubszene hat sich in den letzten Jahren geändert. Bands verfügen über weniger Auftrittsmöglichkeiten, denn 90 Prozent des Ausgangsangebots am Wochenende sind Partys mit DJ’s. Vielleicht hat sich dadurch der Ausgeh- und Musikgeschmack der Leute geändert. Aber nur weil wir einmal einen Zuschauerschwund feststellen, werden wir unser Konzept nicht über den Haufen werfen. Dieses Jahr sind viele auswärtige Bands aufgetreten. Luzerner, Badener, Hamburger und Berliner waren dabei. Zu wenig Basler? Über 80 Prozent waren Bands aus der Region. Und dass wir auswärtige Musiker einladen, liegt daran, weil wir Ausstrahlungskraft über die Grenzen hinaus erreichen wollen. Am Wochenende fand in Zürich das Musikfestival M4Music statt. Während in Basel Basler Bands auftreten, setzen die Zürcher auf Schweizer Acts. Könnte die Konkurrenz das Verhängnis sein? Das ist tatsächlich ärgerlich. Vor zwei Jahren gab es bereits diese Terminkollision, weswegen wir den Zürcher Organisatoren damals die BSceneDaten bis 2013 bekannt gaben. Im vergangenen Herbst teilten uns die M4Music-Leute mit, ihr Festival müsse gleichzeitig stattfinden. Für uns war es zu spät, die BScene zu verschieben, denn die Club-Verträge wa- «Wir gehen nicht bankrott. Aber natürlich müssen wir den Gürtel enger schnallen.» Thom Nagy, Präsident BScene ren längst alle unterschrieben. Aber ich bin überzeugt, dass die M4Music nicht viel Publikum abgezogen hat. Sie hatten 6600 Zuschauer, wir 7000. M4Music ist vor allem für Fachpublikum, also für das Musikbusiness. Hinzu kam, dass die BScene am Freitag bekannt gab, dass die Jägerhalle als Veranstaltungsort keine Bewilligung habe. Thom Nagy gefällt die magische Atmosphäre der BScene. Auch das war ärgerlich. Die Clubs sind für ihre Bewilligung selber verantwortlich. Im Herbst mussten uns alle Bewilligungen der Clubs vorliegen. Wir vertrauen natürlich darauf, dass diese eingeholt worden sind. Haben Sie wirklich kurzfristig vom Bewilligungsproblem erfahren? Zehn Tage vor dem Festival haben uns die Jägerhalle-Besitzer informiert. Zuerst ist bei uns Panik ausgebrochen und dann haben wir versucht, eine temporäre Bewilligung zu bekommen. Drei Tage vor Festivalbeginn erhielten wir die definitive Absage. Wir haben das Hirscheneck ZVG angefragt, aber die konnten nicht einspringen. Glück im Unglück: Zwei Bands sagten ihren Auftritt kurzfristig ab und zwei der Jägerhallen-Bands konnten einspringen. Die anderen vier waren natürlich sehr enttäuscht, was wir nachvollziehen können. Gehen Sie gegen die Jägerhalle vor? Nein. Die BScene soll Clubs zusammenbringen. Eine Anzeige würde diesem Ethos nicht entsprechen. Sie haben Spekulationen rund um die Besucherabnahme erwähnt. Gibt es noch weitere Gründe? Auch das ist Spekulation, aber die Haben Sie den Zuschauerrückgang bereits während des Festivals gespürt? Klar, am Freitagabend habe ich gelitten und mich gefragt, was denn los sei. Ich ging mit einem unguten Gefühl ins Bett. Aber am Sonntagmorgen hat das ganze Team festgestellt, dass die BScene 2012 trotzdem toll war und die Atmosphäre magisch. Solange das finanzielle Fundament gegeben ist, ist die Magie wichtiger. Spüren Sie ein finanzielles Manko? Wir gehen jetzt nicht bankrott, weil wir immer vorsichtig wirtschaften. Aber natürlich müssen wir den Gürtel enger schnallen. Was ist das Ziel der BScene in den nächsten Jahren? Uns ist klar, dass grenzenloser Wachstum nicht möglich ist. Wir wünschen uns, dass sich die Zuschaueranzahl zwischen 8000 und 9000 einpendelt. Und wir wünschen uns, dass es unser Basler Band- und Clubfestival in 15 Jahren noch gibt. Iranischer Lammfleischeintopf für -minu Blickwechsel Im Rahmen der nationalen Integrationswoche kocht die Iranerin Maryam Mahmudi in ihrem Garten für -minu ein Mittagessen. VON PASCALE HOFMEIER Das Basler Stadtoriginal -minu faltet bedächtig Küchenpapier zu kleinen Servietten und legt eine zu jedem Plastikgedeck auf dem langen Tisch. Dieser steht in der Laube des Familiengartens von Maryam Mahmudi an der Bungestrasse in Basel. Die Kurdin aus dem Iran lebt seit über fünf Jahren in der Schweiz, das Asylverfahren der Familie ist noch nicht abgeschlossen. Maryam Mahmudi hat fast zwei Tage lang vorgekocht für ihren Basler Gast. Sie serviert Ghormesi, einen Lammfleischeintopf, und Basmatireis mit Safran. Dauernde Ungewissheit Es ist kein zufälliges Treffen zwischen den beiden Menschen mit unterschiedlichem kulturellem Hinter- Maryam Mahmudi. ZVG grund. Organisiert wurde der «Blickwechsel» vom Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz (Heks) im Rahmen der nationalen Integrationswoche. Ähnliche Begegnungen zwischen Schweizer Persönlichkeiten und Immigranten finden in dieser Woche in sechs Schweizer Städten statt. Am Morgen hat Maryam Mahmudi auf einem Rundgang durch das Hegenheimerquartier -minu ihr Basel gezeigt. Das Schulhaus, in dem ihr Sohn Soheil die fünfte Klasse besucht, und den Kindergarten, in den ihre Tochter Sarah im Sommer gehen wird. Hof- pern in die Schweiz. «Wir sind froh, fentlich. Denn über jedem Plan der dass wir jetzt in einem ruhigen Land Familie liegt die Ungewissheit, wie sind, in dem unsere Kinder in Sicherihr Asylverfahren enden wird. «Blick- heit zur Schule gehen können», sagt wechsel» sensibilisiere für den schwie- Mahmudi. Ein starker Akzent prägt rigen Alltag der Immigranten, sagt ihr Deutsch, das trotzdem sehr gut -minu: «Man kommt wieder auf die verständlich ist. Ihre Muttersprachen Welt, wenn man mit ihren Problemen sind Kurdisch und Persisch. Als ihr konfrontiert wird. Unsere eigenen all- Sohn in den Kindergarten gekommen täglichen Sorgen werden dadurch sei, da habe sie die Kindergärtnerin manchmal fast lächerlich.» Zum Bei- nicht verstanden. Und ihr Sohn habe spiel könnte die Fadie anderen Kinder milie aus reglemennicht verstanden. tarischen Gründen «Wir haben beide selber keinen Famigeweint, weil wir liengarten mieten. nichts verstanden Sie ist die Untermiehaben.» Seither beterin des Heks-Pro- Maryam Mahmudi, sucht sie SprachkurAsylbewerberin aus Iran jekts «Neue Gärten se. «Das hilft mir, beider Basel». um Kontakte aufzubauen.» Und schon ist die Mittagszeit vorbei, die Zeit drängt. Zum DesSprache als Schlüssel Im Garten verbringt Familie Mah- sert gibt es Torte und Küchlein aus mudi fast jede freie Minute. «Wir Kokosnuss, Zucker und Ei. Danach pflanzen viel iranisches Gemüse, das werden die Rollen getauscht. -minu es hier nicht gibt», sagt Maryam Mah- führt Mahmudi durch sein Basel, mit mudi. Aus politischen Gründen flohen dem Rheintaxi zum Hafen, zurück ihr Mann und sie vor zwölf Jahren in zum Papiermuseum und ins Kunstden Irak. Später kamen sie mit Schlep- museum. «Wir haben beide geweint, weil wir nichts verstanden haben.» 8 Ihr Geld von Heinz Sutter Viel Zement für China ■ Im Fahrwasser von konjunkturellen Schwächeperioden haben es zyklische Branchen generell nicht leicht. Einerseits schrumpft der laufende Konsum, weil der Arbeitsmarkt weniger Einkommen hergibt. Das spürt etwa die Textilindustrie, wenn es die alte Jeans doch noch ein Jahr länger machen soll. Andererseits führen pessimistische Erwartungen dazu, dass grössere Anschaffungen hinausgezögert werden, was u. a. die Automobilindustrie beeinträchtigt. Die Investitionstätigkeit von Unternehmen verhält sich ähnlich: Verschlechtern sich die Aussichten auf den Absatzmärkten, muss verstärkt auf die Kostenkontrolle geachtet werden. DIESEN EFFEKT SPÜRT insbesondere der globale Zementsektor sehr deutlich. Während der Wirtschaftskrise 2009 brach beispielsweise beim Branchenprimus Holcim das Zementvolumen in Nordamerika um 26 Prozent und in Europa um 21 Prozent ein. Bis 2011 erholte sich die Nachfrage in diesen Regionen kaum, was zu Sparmassnahmen und Werksschliessungen führte. Aktuell wird mit einer globalen Zementproduktion von 3,4 Milliarden Tonnen gerechnet. Davon entfallen 90 Prozent auf die Emerging Markets, China alleine braucht 2 Milliarden Tonnen. AUFGRUND der anhaltenden Urbanisierung und dem Bedarf an Infrastruktur wird die Nachfrage nach Zement in den Hellen sich die konjunkturellen Aussichten weiter auf, profitieren zyklische Werte an vorderster Front. Emerging Markets weiter wachsen – darauf stellen sich die globalen Zementkonzerne ein. Bereits heute sind rund 60 Prozent der Kapazitäten dieser Konzerne auf die Emerging Markets ausgerichtet. Hellen sich die konjunkturellen Aussichten weiter auf, profitieren zyklische Werte an vorderster Front. Dies könnte auch für international aufgestellte Zementunternehmen gelten, die – bei anhaltend tiefen Zinsen – von einem Nachholbedarf auf der Investitionsseite getragen werden. Seit Jahresbeginn erzielte der Sektor «Baumaterialien» global einen Kursanstieg von über 13 Prozent und wird nur vom stark konjunkturabhängigen Technologiesektor (14,5%) übertroffen. FÜR DEN PRIVATEN INVESTOR bieten spezialisierte Anlageprodukte die Möglichkeit, an dieser Entwicklung teilzunehmen und dank Diversifikationseffekten nicht vom Erfolg einer einzelnen Unternehmung abhängig zu sein. Art und Umfang der Investition sollten aber stets mit Blick auf das Gesamtportfolio erfolgen, weshalb eine professionelle Anlageberatung unerlässlich ist. Heinz Sutter ist Betreuer Premium Banking bei der Migros Bank in Liestal. Tageswoche, 16.03.2012 9 Tageswoche, 23.03.2012 10 Migros Magazin, 05.03.2012 region Basel BCool, BReady, BThere BScene, das beliebte Basler Clubfestival, geht Ende März über elf Basler Bühnen. BCool, Bready, BThere sind nur einige der Aufforderungen, sich das vierte Wochenende im März zu reservieren. Die nationalen und internationalen Bands des Festivals bieten wie immer einen Soundtrack, der von Hip-Hop, reggae, Pop über Elektro, Singer-Songwriting, Soul, rock, Emo bis hin zu abgefahrenem DesertWestern-Surf-Beat reicht. Kurz und gut: Es ist Musik, es sind Musikerinnen und Musiker, die zur region Basel passen. Mehr zu diesem Anlass in einer Woche auf den Regionalseiten der Migros Basel und ab sofort unter www.bscene.ch 11 Migros Magazin. 12.03.2012 ihre region | migros-magazin | Nr. 11, 12. März 2012 | migros basel | 71 neWS Musical «My Way» Dienstag, 20. und Donnerstag, 22. März, 20 Uhr. Weitere Vorstellungen siehe Tagespresse. Förnbacher Theater, Badischer Bahnhof Basel. Die Story versetzt das Publikum in das Amerika der 1950er-Jahre, als Frank Sinatra und Ava Gardner mit Glamour, Erotik und Leidenschaft alles verkörperten, was das Publikum noch heute verzückt. Mit Jennifer rudin und Dany Demuth. Preise: von Fr. 52.50 bis Fr. 60.–. M-Reduktion von Fr. 10.– pro Karte exklusiv im M-Vorverkauf (siehe S. 72 oben). Infos und reguläre Karten für «My Way» sowie für alle Wiederaufnahmen der von der Migros Basel unterstützten Vorstellungen unter Tel. 061 361 90 33. www.foernbacher.ch BClose and BThere an der BScene Das beliebte Basler Clubfestival geht ende März über elf Bühnen. M it «To be, or not to be» hat sich eines der berühmtesten Zitate der Weltliteratur auch in jungen Köpfen eingenistet. Es stammt aus «Hamlet», William Shakespeares Story über den Prinzen von Dänemark. Eigentlich hat das Zitat nichts mit dem grossen Basler Clubfestival zu tun, das Ende März über elf Bühnen der Stadt geht. Trotzdem muss man beim Lesen der Wortspiele, mit denen BScene dieses Jahr für sich wirbt, an Shakespeare denken. Dies, obwohl das Musikfestival, das inzwischen im 16. Jahr spielt, bedeutend jünger ist als die grosse Tragödie des im 16. Jahrhundert geborenen Shakespeare. Bild: zVg am vierten Wochenende im märz rockt bscene basel BCool, BReady, BThere sind nur einige der Aufforderungen, mit denen BScene Junge und Junggebliebene auffordert, sich das vierte Wochenende im März zu reservieren. Das BCool ist notwendig, denn es ist noch nicht ganz so weit. Trotzdem empfiehlt sich das BReady, denn die Tickets sind bereits im Vorverkauf. Bleibt noch das BThere, wenn sich der Vorhang hebt und die erste Bassdrumwelle in den Konzertsaal bricht. Die nationalen und internationalen Bands bieten wie immer einen Soundtrack, der von Hip-Hop, Reggae, Pop über Elektro, Singer-Songwriting, Soul, Rock, Emo bis hin zu abgefahrenem Desert-Western-Surf-Beat reicht. Feste soll man feiern, wie sie fallen. Drum: Geh zur BScene and BClose; BTight and BBright; BExcited, BLoud and BSatisfied. So BYou and SeeYou. Text: Priska M. Thomas Braun 2011 überzeugte die Band We Invented Paris mit einer Mischung aus Konzert und Live Art. Was bietet sie 2012? Marvellous Music im März Die 16. BScene geht am Freitag, 23. und Samstag, 24. März, über folgende Basler Bühnen: Volkshaus (zwei Bühnen), Kaserne (zwei Bühnen), Parterre, Kuppel, The bird’s eye jazz club, SUD, 8-Bar, Jägerhalle und das Sääli «zum Goldenen Fass». Detailliertes Programm unter www.bscene.ch Preise: 2-Tage-Pass: Fr. 41.– (normal), Fr. 37.– (reduziert) 1-Tages-Pass: Fr. 26.– (normal), Fr. 23.– (reduziert) Diese reduktionen gelten für Studenten und Lehrlinge. Es gibt keine Migros-reduktionen. An der Abendkasse wird ein zuschlag von Fr. 4.– pro Ticket erhoben. Vorverkauf: Info-Schalter MMM Claramarkt Basel, Kundendienst MParc Dreispitz Basel und alle Vorverkaufsstellen mit starticket.ch, mit zusätzlicher Vorverkaufsgebühr von Fr. 2.– Infos: www.bscene.ch 12 20 Minuten vom 23.03.2012 20 Minuten vom 23. März 13 Volksstimme vom 23.03.2012 4 | Baselbiet Junglenkerin mit 131 km/h unterwegs Wittinsburg | Eine 20-jährige Junglenkerin fuhr am Sonntagnachmittag mit 131 km/h über die Untere Hauensteinstrasse in Wittinsburg. Die Polizei bemerkte ein Auto, das massiv zu schnell unterwegs war. Das Laser-Geschwindigkeitsmessgerät registrierte daraufhin 131 km/h anstatt der erlaubten maximal 80 km/h. Die in der Region wohnhafte Frau musste den Führerausweis an Ort und Stelle für mehrere Monate abgeben und kassierte eine Geldbusse. vs. Quartierplanpflicht für Neu-Einzonungen Gelterkinden | Die Revision der Ortsplanung in Gelterkinden erhält von der SP gute Noten. Im Mitwirkungsverfahren schreibt die Partei, dass die vorgeschlagenen Instrumente eine gute Grundlage für die positive Entwicklung der Gemeinde seien. Indes hat die SP einige Anregungen: Die vorgeschlagenen Neu-Einzonungen seien vertretbar, stellten aber im Ausmass eine Maximalvariante dar, die eine Verknüpfung mit einer Quartierplanpflicht zwingend macht. Beim Areal Bützenen, für das ein Quartierplan vorgesehen ist, meint die SP, dass das Gebiet grösser gefasst werden müsse. In Sachen «Strassennetzplan Siedlung» pocht die SP auf eine «rasche und grosszügige Umsetzung» der geplanten Massnahmen für den Langsamverkehr. Und beim «Strassennetzplan Landschaft» schlägt die Partei neue Fusswegverbindungen ausserhalb des Dorfes vor. vs. Frau kollidiert auf der A2 mit Leitplanke Diegten | Eine 20-jährige Autolenkerin verursachte am späten Freitagabend auf der Autobahn A2 bei Diegten, Richtung Basel, einen Selbstunfall und wurde dabei verletzt. Aus bislang ungeklärten Gründen kollidierte sie mit der rechten Leitplanke und geriet ins Schleudern. Das Auto kam auf dem Dach liegend auf dem Pannenstreifen zum Stillstand. Die Feuerwehr musste die Frau aus dem Fahrzeug bergen, sie wurde ins Spital eingeliefert. vs. Mit frischem Gemüse ins zweite Jahr Gelterkinden | Seit Ende 2011 musste der «Gälterchinder Samschtigsmärt» ohne Gemüsestand auskommen. Doch nun kann man auf dem Markt, der jeden Samstagmorgen lokale landwirtschaftliche Frischprodukte anbietet, wieder Gemüse kaufen: Alternierend zu einer Bauernfamilie aus Häfelfingen verkauft ein Bauer aus Kaisten frisches Gemüse aus dem Fricktal und dem Baselbiet. Zudem steigert der «Samschtigsmärt», der Ende März in sein zweites Jahr geht, derzeit seinen Umsatz etwas. Wie die Vereinspräsidentin, die Zeglinger Bäuerin Barbara Rutsch-Briggen, sagt, können sich die Betreiber seit dem Anstieg der Aussentemperaturen auch wieder über mehr Kundschaft freuen. bas. Der «Samschtigsmärt» in der Gelterkinder Allmend-Allee ist jeweils samstags von 8 bis 12 Uhr geöffnet. Motorradfahrer bei Kollision in Kreisel verletzt Füllinsdorf | Ein 88-jähriger Automobilist ist am Freitag ungebremst in einen Kreisel auf der Rheinstrasse in Füllinsdorf eingefahren und übersah dabei ein Motorrad. Es kam zu einer heftigen Kollision, bei der sich des Zweiradfahrer erhebliche Verletzungen zuzog. Der 49-Jährige musste ins Spital eingewiesen werden. Dem Autofahrer wurde der Fahrausweis abgenommen. sda. Volksstimme Nr. 37 | Dienstag, 27. März 2012 Die Psyche einer Handtasche Gelterkinden | «Helga is bag» begeisterte im Marabu Dass eine Handtasche nicht nur Raum für Schminkzeug und Handy bietet, sondern dass darin eine komplexe Psyche verborgen liegt, verriet Ex- Acapickel Regula Esposito, alias Helga Schneider, in ihrem Kabarettprogramm im ausverkauften Marabu. Ein zum Brüllen lustiger Abend. Barbara Saladin Der tiefgründige Mikrokosmos der Handtasche ist ein Mysterium. Diesem auf die Spur zu kommen, hatten sich über 250 Leute vorgenommen, die am Samstagabend im ausverkauften Kulturraum Marabu der Aufklärung harrten: Und diese konnte Helga Schneider bringen, die als «Dr. purse.», zu Deutsch Handtaschenanalystin, derzeit durch die Schweiz tourt. Helga Schneider ist die Kunstfigur der Zürcher Kabarettistin und Sängerin Regula Esposito, ExAcapickel, die mit ihrem neuen Soloprogramm «Helga is bag» auf Besuch in Gelterkinden war. Gemeinsam mit ihrem Assistenten und Musiker Professor Andrej Strobstrophsky (Roland Strobel) ging Helga dem Wesen der Handtaschen und ihrer Besitzerinnen auf den Grund. «Eine Tasche ist die Quintessenz des Egos, das obendran hängt», wusste sie zu erzählen, doch oft fiel ihre Analyse vernichtend aus: «Wir Pursiologen sagen gern: aussen Prada, innen nada.» Überhaupt: Handtaschen! Wer hätte gedacht, dass so viel in diesen Dingern steckt, mehr noch, dass sie sogar eine eigene Psyche, ja Identität haben? Da war beispielsweise Loredana, die durch einen Entreissdiebstahl traumatisierte Tasche aus Rimini. Da war das altmodische Lederteil der Bündnerin Martha Barandun-Camenisch, und da war eine von vielen Handtaschen von Sändy, dem Discomäuschen aus Züri. Auch eine innen beleuchtete Orakel-Handtasche war da, die Helga während ihrer Live-Ratgebersendung auf «PosiTV» benutzte – «dem Sender, wo Tascheles geredet wird». Frauen- und Männerhandtaschen «Eine Frau verbringt im Leben 74 Tage mit der Hand in der Handtasche», wusste die Pursiologin zu berichten. Deshalb beliess sie es nicht damit, die Henkel und Verschlüsse der zahlreichen Handtaschen auf der Bühne zu analysieren, sondern sie stieg dazu auch ins Publikum – ein besonderes Highlight an spontanem Witz und urkomischen Situationen. Beeindruckend war zudem, wie viele Handtaschen im Marabu dabei waren – unter jedem zweiten Sitz schien eine verborgen zu sein. Männliche Taschenträger waren dagegen keine auszumachen. Den Männern im Publikum riet Helga, «Handtaschen in Zukunft so anzusehen, als wäre es ein Auto». Die Kabarettistin Regula Esposito unterhielt das Publikum als Helga Schneider während ihres Helga Schneider brachte das Marabu zum Brüllen. mehr als zweistündigen Programms (Pause nicht mitgerechnet) blendend. Der Saal brüllte oft vor Lachen, und eines ist klar: Wer Helgas tiefschürfenden pursiologi- Bild Barbara Saladin schen Analysen einmal beigewohnt hat, wird sein Verhältnis zur eigenen Handtasche – und das zu allen Handtaschen dieser Welt – nachhaltig verändert sehen. Mit Sicherheit. Wenn die Kaserne zum Wohnzimmer wird Basel | Die Regionalband «We Invented Paris» sorgte an der «Bscene» für Stimmung Rund 60 Bands lockten auf 10 Bühnen an 2 Tagen über 7000 Besucher an: Das sind die Zahlen der diesjährigen «Bscene». Wer sich in diesem Meer von Klängen und Rhythmen hervortun wollte, musste innovativ sein. Wie die Band «We Invented Paris» um Sänger Flavian Graber aus Liestal. Murielle Cornut Musikliebhaber jeder Stilrichtung pilgerten am Wochenende nach Basel: Das Klubfestival «Bscene» ging zum 16. Mal über die insgesamt zehn Bühnen. Mit 7000 Besuchern blieb das beliebte Festival zwar weit unter dem von den Veranstaltern angestrebten Wert von 10 000, auf der Kaserne war davon aber wenig zu spüren: Neuankömmlinge drängten an den Garderoben und Abendkassen, an den Bartheken wechselten für Getränke die Zehnernoten ihre Besitzer im Sekundentakt. Die laue Abendtemperatur sorgte für gute Stimmung auf dem Kasernenareal, sodass es sich ein Grossteil des Publikums lieber draussen gemütlich machte, als in den beiden Locations Reithalle und Rossstall die ersten Bands des Abends zu unterstützen. In der Reithalle machte «Last Leaf Down» aus Solothurn den Anfang. Für die jungen Musiker war es das erste Mal auf einer grossen Bühne. Die melancholischen Klänge fanden bei den wenigen Zuschauern aber grossen Anklang. Mehr Pop als Rock Danach durften sich Musikfreunde des Deutschpop freuen: «PentaTonic» wussten das mittlerweile etwas gewachsene Publikum mit ihren anspruchsvollen Texten zu begeistern. Nach dem Auftritt der beiden Bands fragte man sich allerdings, warum der Musikstil, der in der Reithalle vertreten werden sollte, auf dem Programm als «Rock» bezeichnet wurde. Rockige Gitarrenklänge waren nur vereinzelt zu hören, die Performances insgesamt zu schnörkellos. Mit dem kurzfristigen Ausfall des Restaurants Jägerhalle als Location für sechs Rock- und Punkbands blieben Liebhaber der schnelleren Klänge dieses Jahr auf dem Trockenen sitzen und mussten sich mit überwiegend Folk, Pop und Elektro begnügen. Von der Stube auf die Bühne Der Liestaler Flavian Graber von «We Invented Paris». Bild Murielle Cornut 14 Um Mitternacht war dann der Auftritt der Regionalband «We Invented Paris». Die Reithalle war rappelvoll, der Applaus für das Quartett um den Liestaler Flavian Graber lautstark. Die Band besteht erst seit Mitte 2010, kann aber eine beeindruckende Konzerthistorie vorzeigen: In 50 Tagen absolvierten sie 40 Shows in 30 europäischen Städten. Dabei bespielten sie aber nicht nur grosse Bühnen, sondern auch WG-Wohnzimmer, Hausboote, Dächer, Kleiderläden, Buchhandlungen und Cafés. Ihre «Stubentour», wie Sänger Graber es nennt, hat die Band massgeblich beeinflusst. So ersetzte bei ihrem Auftritt an der «Bscene» zum Beispiel eine leere Weinkiste stellenweise das Schlagzeug. Nach ihren beiden Hits «Iceberg» und «A View That Almost Kills» wechselten die Musiker von der Bühne auf das Podest mitten in der Halle und spielten ohne Verstärker einen Song in Akustikversion. Auch hier kamen der Band ihre Erfahrungen aus den Wohnzimmer-Konzerten zugute, allerdings kamen nur die Zuschauer in unmittelbarer Nähe des Podiums in den vollen Genuss der Akustiknummer. In einer vollen Halle, in der getrunken, geplaudert und gefeiert wurde, stellte sich die akustische Einlage als keine gute Idee heraus. Graber musste später selber zugeben: «Auf unserer Tour hat das besser geklappt.» Das Publikum würde da widersprechen: Nach der Rückkehr zur Bühne hatte die Band die Zuschauer erst richtig auf ihrer Seite. Mit ihren poppigen Indie-Folksongs à la «Mumford and Sons» erwiesen sie sich als würdigen Abschluss des ersten Festivalabends in der Reithalle. Zwei Zugaben und tosender Applaus machen ein Wiedersehen im nächsten Jahr wahrscheinlich. «Merci, es war wunderschön», sagte Flavian Graber ins Mikrofon und verschwand hinter die Bühne. Bewegungsmelder, Märzausgabe 15 BaZ, 15.02.2012 20 Minuten, 16.02.2012 Seite 7bs Basel Lokal BScene 2012: Programm steht BASEL. Das musikalische Angebot des diesjährigen BScene-Clubfestivals ist seit gestern online gestellt. Der Vorverkauf startet nächsten Montag. neu werden in diesem Jahr im Vorfeld Workshops für Musiker angeboten, um den Austausch innerhalb der Musikszene zu fördern. www.bscene.ch Legende. Fotobyline 16 Webmedien fingerzeig.ch, Rückblick fingerzeig.ch, Background 17 rfv.ch, 16.2.2012 18 rfv.ch, 5.3.2012 19 rfv.ch, 22.3.2012 20 Tages Woche, 22.03.2012 21 Tages Woche, 24.03.2012 22 Tages Woche, 24.03.2012 23 Tages Woche, 25.03.2012 24 Tages Woche, 26.03.2012 25 BaZ Schlaglicht, 22.03.2012 26 BaZ Schlaglicht, 23..03.2012 27 BaZ Schlaglicht, 27.01.2012 28 tink.ch, 27.03.2012 29 tink.ch, 27.03.2012 30 tink.ch, Fotostrecke, 27.03.2012 31 Badische Zeitung, 20.03.2012 32 Badische Zeitung, 21.03.2012 33 Badische Zeitung, 26.03.2012 34 20 Minuten, 25.03.2012 35 Werbewoche.ch, 19.03.2012 36 Persoenlich.ch, 19.03.2012 37 joiz, 12.03.2012 38 Trailer / Fernseh Trailer im kult.kino Ausstrahlungsorte in allen kult.kinos Ausstrahlungsdauer 01.03.2012 bis 22.03.2012 Anzahl Ausstrahlungen 528 Trailer auf joiz Ausstrahlungsdauer 01.03.2012 bis 22.03.2012 Anzahl Ausstrahlungen 75 Trailer auf youtube.com Ausstrahlungsdauer 22.02.2012 bis 23.03.2012 Anzahl Klicks879 BScene auf Telebasel Was lauft?26.03.2012 Was lauft?27.03.2012 7vor725.03.2012 061Live23.03.2012 39 Radio Radio X BSounds12. & 19.03.2012 Xplorer16.03.2012 Kulturtipp22.03.2012 Trailer 25 mal gesendet zwischen dem 25.02. und 23.03.2012 Radio Basilisk Weekend (zweiteilig)25.03.2012 Radio Energy Ausgangstipp23.03.2012 Interview I23.03.2012 Interview II (zweiteilig) 25.03.2012 40