Kommando - Baltic Shooters

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Kommando - Baltic Shooters
4. SFW Güstrow
SEK-workshop
Ende Juli 2012 trafen
sich Spezialeinsatzkommandos (SEK) und weitere Spezialkräfte der
Länder und des Bundes
sowie internationale
SE-Polizeieinheiten zu
einem Workshop der besonderen Art.
von Sören Sünkler und
Michael Horn (Text & Fotos)
und Dr. J.-P. Weisswange
(Fotos)
Rechts: SEKs und
MEKs aus Deutschland und dem Ausland strömten nach
Güstrow, um am
Workshop des SEK
M-V teilzunehmen,
der von Frank Thiel
(Baltic Shooters)
hochprofessionell
durchgeführt wurde.
Unten: Besonders das Schießen in ungewöhnlichen
Situationen war Bestandteil des Workshops und des
Leistungsvergleiches (hier: SEK Essen).
D
er Special Forces Workshop in Güstrow
(Mecklenburg-Vorpommern) trägt seinen Namen zurecht. Einer der Schwerpunkte
liegt beim mittlerweile 4. SFW im Vermitteln
und vor allem im Austausch von Erfahrungen
und Wissen, so dass neben dem Wettkampfprogramm* mit seiner Vielzahl an Stages
zum freundschaftlichen, aber einsatzbezogenen Leistungsvergleich auch dieses Jahr
wieder eine Vielzahl an Workshops** und
Kursen angeboten wurde. Der 4. SFW fand
unter der Schirmherrschaft des Ministers
für Inneres und Sport, Lorenz Caffier, statt.
Die fachliche Aufsicht für den Leistungsvergleich lag beim SEK M-V. Durchführender
war Frank Thiel (Sportschütze, ausgebildeter
Range Officer IPSC, Schießleiter BDS, IPSC
Sicherheits- und Regeltest, Beauftragter für
M-V, Waffensachkundeausbilder und Prüfer, mehrfacher Deutscher Meister mit der
Kurzwaffe 2004, 2006, 2007, 2008, 2009,
2010, 2011) von Baltic Shooters. Durch die
Gewinnung von in aktuellen Einsätzen und
Szenarien eingebundenen, erfahrenen Ausbildern sowie der Möglichkeit der direkten
Weitergabe von aktuellen Erfahrungen ist
dieser Veranstaltung ein äußerst hochwertiger Charakter zuzuordnen, der seinesgleichen sucht.
Jeder der anwesenden Beamten hatte durch
den Zeitplan die Möglichkeit, an drei der angebotenen Workshops teilzunehmen.
*Verantwortlich: SEK M-V.
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**Verantwortlich: Frank Thiel.
Stop the bleeding!
Im Bereich „Notfallmedizin unter Einsatzbedingungen“ wurden in Zusammenarbeit
mit der Firma Einsatzmedizin.net zwei an
die Richtlinien des CoTCCC und der TREMA
angelehnte Workshops angeboten, die sich
an Beamte mit unterschiedlichem medizinischen Ausbildungsstand richteten. Durchgeführt wurde die Ausbildung von Einsatzkräften und Ärzten mit langjähriger Erfahrung
im taktischen und medizinischen Bereich. In
einem Grundlagenseminar unter dem Titel
„STOP the Bleeding“ mit dem Schwerpunkt
der Kontrolle von lebensbedrohlichen Blutungen bekamen Einsatzkräfte ohne oder
mit nur geringen medizinische Vorkenntnissen einen Einblick in die Anatomie und
Physiologie, in Waffenwirkung und mögliche
medizinische Maßnahmen sowie die Phasen
der Verwundetenversorgung nach TCCC. Die
Ausbilder verstanden es, das umfangreiche
theoretische Wissen leicht verständlich und
ohne viel Fachsprache zu vermitteln. Immer
wieder eingestreute praktischen Übungen
und viele Beispiele und Tipps aus der täglichen Arbeit der Trainer sorgten für spannende Vorträge. Im praktischen Teil des
Workshops wurde intensiv die schnelle und
strukturierte Untersuchung von Verwundeten sowie die Versorgung ihrer Verletzungen
mit Tourniquets, Druckverbänden, Chestseals und Wendeltuben unter zunehmendem
Stress und mit steigendem Schwierigkeitsgrad trainiert. Auch Beamte mit hochwertiger Vorausbildung nutzten den Workshop
erfolgreich zur Auffrischung ihrer Kenntnisse. Das Praxisseminar „Taktische Notfallmedizin“ für Einsatzkräfte mit bereits vorhandener Ausbildung im Bereich der Einsatz- und
Taktischen Notfallmedizin hatte die Evakuierung und Erstversorgung Verwundeter unter
Feuer sowie die anschließende Versorgung
im gesicherten Bereich und die Übergabe
an den zivilen Rettungsdienst zum Thema.
Zunächst wurde auf der Schießbahn das
Evakuieren von Verwundeten unter Feuer
im Trockendurchgang unter Anleitung erfahrener Einsatzkräfte geübt. Danach musste
das Übungsszenario im Zweier- oder Viererteam bewältigt werden. Es sah vor, einen
verwundeten Beamten unter wechselnder
Bedrohungslage in Deckung zu bringen, die
Erstbehandlung durchzuführen und danach
in einen sicheren Bereich zu evakuieren.
Dort erfolgte die weitere Untersuchung und
Behandlung, anschließend die Übergabe an
den Notarzt. Der Einsatz von Pyrotechnik,
Simunition, eines rund 80 kg schweren und
ferngesteuert „blutenden“ Dummies, Soundeffekten und realitätsnah geschminkten Verwundetendarstellern machten den Kurs zur
Herausforderung. Das individuell auf den
Kenntnisstand der Teilnehmer abgestimmte
Vorgehen und das kontinuierliche Feedback
der Ausbilder sicherte einen hohen Lerneffekt. Zusätzlich konnte parallel zum Training
auf der Schießbahn der Umgang mit Larynxtuben und das Anlegen von iv- und io-Zugängen an Modellen und zum Teil auch an
Probanden sachgerecht geübt werden.
Oben: „Rosi“ (Ex-KSK) von SIG
Sauer zeigt den Teilnehmern
Verbesserungen in der sicheren
Handhabung von Langwaffen.
Unten: Unter ärztlicher Aufsicht
erfolgte die realitätsnahe Ausbildung der taktischen Notfallversorgung bis zur Übergabe an
die zivile Rettungskette.
Rechts: Sicherer Umgang
mit der Flinte von Benelli.
Unten: Oliver Falk von
VTAC Deutschland zeigt
neue Techniken.
Handhabung von Langwaffen
Der Schwerpunkt „Handhabung von Langwaffen“ wurden in mehreren Kursen abgebildet. „Rosi“ (Ex-KSK, Sig Sauer) bot den
Teilnehmern Verbesserungen in der sicheren
Handhabung von Langwaffen an. Mit vom
Hersteller zur Verfügung gestellten SIG 516
bot sich den Teilnehmern die Möglichkeit eines Blicks über den Tellerrand der ansonsten
üblichen MP5en. Ca. 40 Teilnehmer nutzten
die Chance, ein in vier Phasen gegliedertes
Programm zu durchlaufen, das, angefangen
bei der sicheren Handhabung, über den Ein-
Oben: Der Leistungsvergleich
wurde in Einzelund Teamwertung
durchgeführt. Gewinner: EKO COBRA (Österreich).
Oben: Neben der
Handhabung von
Langwaffen und
Flinten kam auch
die Einsatzmedizin nicht zu kurz.
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Ganze Seite: Sicherheit,
Geschwindigkeit und Präzision waren beim Leistungsvergleich und beim
Workshop gefragt. Hauptsächlich kamen HK MP5 in
9 mm x 19 zum Einsatz.
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zelschuss und wertvolle Tipps zur Optimierung der Schießtechnik, insbesondere hinsichtlich des Schießgestells und dessen Stabilität bis hin zu Störungsdrills und zum taktischen Schießen führte. Abschließend wurden
die Beamten mit verschiedenen BarrikadenDrills sowie wechselnden Zielentfernungen
konfrontiert. Im gesamten Workshop zeigte
sich die jahrelange Erfahrung des Ausbilders
anhand von häufig kleinen, aber höchst hilfreichen und wertvollen Tipps und Hinweisen
aus der Praxis. Die Schießergebnisse boten
dabei eine sofortige Erfolgskontrolle.
Oliver Falk (VTAC Deutschland) und Schmeisser GmbH führten zeitgemäße Schieß- und
Handhabungstechniken vor. Oliver Falk ging
dabei nach einer Einweisung in die Bedienelemente des AR15 und praktischen Trockenübungen auf Schießrythmus, Zielzonenwechsel und multiple Ziele ein. Dabei flossen
von Kyle Lamb (Ex-DELTA Force) entwickelte
Drills zur Leistungskontrolle ein, so z.B. der
Triple Threat Rifle Drill, der im Folgenden
dann auch mit Zeitkontrolle in verschiedenen Geschwindigkeiten geschossen wurde,
um ein Gefühl für die eigene sogenannte Balance of Speed and Accuracy (BSA) zu entwickeln. In der zweiten Kurshälfte wurden mit
einer Barrikade mit verschieden geformten
Durchbrüchen in verschiedensten Höhen ungewohnte Schießhaltungen erzwungen und
dem Teilnehmer Lösungsansätze vorgestellt,
deren Anwendung wiederum durch eine abgewandelte Form des Hightsmith Rifle Drill,
dem sogenannten Halfsmith Drill, abgerufen
wurden.
Unten: Exklusiv! Die große
Überraschung war das FN
SCAR (Fabrique Nationale
Special Operations Forces
Combat Assault Rifle) in
5,56 mm x 45 in den Händen der Spezialeinsatzkommandos. Drei Bundesländer haben sich mittlerweile für diese modulare
und zuverlässige Waffe
entschieden.
Handhabung von Kurzwaffen
Weitere Workshop-Angebote umfassten ein
Low-Light-Seminar zur Vermittlung von Techniken unter Verwendung einer Taschenlampe
als Primär- und/oder Sekundärleuchtmittel,
das vom markanten Instruktor Tino Schmidt
von den Baltic Shooters durchgeführt wurde (u. a. dreifacher Deutscher Meister IPSC,
ca. 60 gewonnene internationale IPSC Level
III Matches). Ebenfalls wurde wieder der bereits aus den letzten Jahren bekannte „Car
Shooting“ Workshop von Hendrik Hildebrand
(ehemaliger Feldjäger der Bundeswehr) angeboten. Wichtige und sonst selten praktisch
erfahrbare Elemente dieses Lehrgangs sind
hierbei unter vielem Anderen Treffpunktverlagerungen beim Durchschuss durch KfzFrontscheiben.
In einem weiteren Kurzwaffenkurs wurden
durch einen Instruktor des „Team Glock“
Techniken des dynamischen bzw. polizeilichen Schießens vorgestellt und mit den Teilnehmern intensiv trainiert. Ähnlich gelagert
war auch ein von Walther und einem weiteren Instruktor der Baltic Shooters gestalteter Workshop. So bot auch der Schwerpunkt
„Handhabung von Kurzwaffen“ insgesamt interessante Einblicke, wertvolle Wiederholung
und für den einen oder anderen auch Neues.
Oben: Es kamen
auch ballistische
Schilde und Rammen wiederholt
zum Einsatz, um
die Übungslagen
realistisch zu
gestalten.
Flinten & Hundeabwehr
Rechts: EKO COBRA
aus Österreich mit
Glock 17 und GTL
sowie Avon ST53Schutzmaske.
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Durch einen italienischen Polizeiausbilder
wurde der Umgang mit der Schrotflinte
(hier: Benelli) beleuchtet und dabei die Wahl
von Munitionssorten, schwierige Schießpositionen und Hundeabwehr behandelt. Ein
Workshop zeigte polizeiliche Sicherungsund Eingriffstechniken, um Gewalttäter ohne
Aufsehen und ohne den Einsatz von Waffen
entwaffnen und festnehmen zu können.
Durchgeführt wurde dieser Kurs von einem
Wing Tsun Sifu, der Trainer der Spezialeinheiten in NRW ist.
Wie zu sehen, war das Angebot an Workshops sehr breit gesteckt, so dass für jeden
Teilnehmer, unabhängig von seiner genauen Funktion, etwas dabei war. Es konnten
Grundlagen aufgefrischt werden, neue Anre-
Oben: FN SCAR mit
EOTech-Visier und
SureFire-Lampe. Schulterstütze und BUIS
(Back-Up Iron-Sight)
sind klappbar. Neben
der Qualität und Modularität war auch die
schnelle Verfügbarkeit
einer der Kaufgründe
für deutsche Behörden.
www.teuto-defence.com
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(u. a. „Belgische Scheiben“) halbiert wiederum die übrig gebliebenen Punkte. Neu war
aber maximal ein wertungsrelevanter Treffer
pro Geisel. Außerdem bestand die Möglichkeit, dass z. B. bei der einen oder anderen
Übung Waffen sicherzustellen sind, für die es
Bonuspunkte gab. Insgesamt ein fordernder
und hochinteressanter Leistungsvergleich,
der sehr realitätsnah durchgeführt wurde
und somit vollständig seinen Zweck erfüllte.
gungen für eigene Ausbildungen gesammelt
und vor allem neue Kontakte geknüpft werden. So können die Schießtrainer der Spezialeinheiten des Bundes, Zolls, der Länder
und aus dem Ausland dieses Wissen auch
in die Bereiche tragen, für die sie zuständig
sind und als Multiplikatoren dienen. Dies ist
wohl eine der wertvollsten Funktionen dieser
Veranstaltung.
Leistungsvergleich
Rechts: Es dominiert bei den
SEK immer noch die bewährte
HK MP5 in 9 mm x 19. Hier
als A3-Version mit B&T-SEKSchulterstütze, AimpointVisier mit Sattelklemme, B&TPicatinny-Handschutz und
Weißlichtlampe.
Oben: Der Ulbrichts
Zenturio 05 bietet
mit seiner 3 mm
dicken Titan-Kalotte
den momentan bestmöglichen Schutz
(9 mm x 19 bei 420
m/s). Integriert ist
ein Kommunikationssytem mit AktivGehörschutz und
Hör-/Sprechanlage.
Ein Adaptersatz für
die ABC-Schutzmaske und AntiKratz-Folie auf dem
ballistischen Visier
runden das Paket
ab. Gewicht: Bis zu
4,2 kg !
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Wertungen
Auch dieses Jahr wurde wieder in unterschiedlichen Kategorien bewertet (Auszug):
- Einzelwertung Polizei: 1) Bayern I, 2) Bayern II (beide USK), 3) Bundespolizei.
- Einzelwertung SEK/MEK/SE: 1) EKO COBRA, 2) SEK Brandenburg, 3) EKO COBRA, 4)
MEK LKA LSA, 5) SEK Brandenburg, 6) USP
Luxemburg.
- Teamwertung Polizei: 1) Bayern I, 2) LPSVNÖ, 3) PTLV, 4) BFE 18 (!), 5) BFE M/V-2, 6)
USK Dachau.
- Teamwertung SEK/MEK/SE: 1) EKO COBRA, 2) USP-1 Luxemburg, 3) SEK Brandenburg, 4) SEK M-V-1, 5) SEK Essen (NRW).
- Extra Challenge: 1) EKO COBRA, 2) SEK
Berlin, 3) SEK Brandenburg, 4) SEK Dortmund (NRW), 5) SEK Schleswig-Holstein, 6)
MEK M-V.
Es sollte jedoch beachtet werden, dass die
Ergebnisse des spannenden Leistungsvergleiches nichts über die Einsatzfähigkeit,
Qualität bzw. die Leistungsfähigkeit der Spezialeinheiten im Einsatz aussagt.
Besonders interessant war die Anwesenheit
der ausländischen Teams wie die USP aus
Luxemburg (Unité Spéciale de la Police), das
SPAP-Spezialeinsatzkommando aus Danzig
(Polen) sowie das Einsatzkommando COBRA aus Österreich. Insgesamt standen 41
Teams im Rennen. Leider musste die legendäre GSG 9 der Bundespolizei ihre Teilnahme
einsatzbedingt dieses Jahr absagen. Auch
die Spezialeinheit des Zolls ZUZ (Zentrale
Unterstützungsgruppe) konnte leider nach
dem Workshop nicht am Leistungsvergleich
teilnehmen. Diese Umstände taten der ganzen Veranstaltung jedoch keinen Abbruch,
da diese ohne besonderen Vorkommnisse hochprofessionell durchgeführt wurde.
Der nächste Termin ist voraussichtlich wieder im Juli 2013 ([email protected]).
Wie der Innenminister vor Ort am Ende des
Workshops betonte: „Kommen Sie mir gesund aus den Einsätzen wieder und bis zum
nächsten Jahr“.
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Oben: Die Präzisionsschützen-Aufgaben während
des Leistungsvergleiches wurden
u. a. mit einem
schallgedämpften
Haenel RS 8 in
.308 und einem
Schmeisser in
5,56 mm x 45
(AR-System) gemeistert. Ebenso
musste vor dem
Schuss ein Hindernisparcour unter
ABC-Schutz absolviert werden.
Nach den Workshops wurde ein Leistungsvergleich durchgeführt, der gleich mehrere
Schwerpunkte beinhaltete. Darüber hinaus
waren die im Einzelnen geschossenen Parcours als Fertigkeitsprüfungen gedacht, die
vor dem Start einsehbar waren und erklärt
wurden. In Stichpunkten:
1) Mehler-Hand-Bunker: Rammtür öffnen,
Irritationskörper in den Raum werfen, Eindringen mit Schild, Schild in Halterung ablegen, weiter Vorgehen, Sicherstellen von
Täterwaffen. Achtung! USBV-Sprengfallen
möglich.
2) Friend colors fire: Start am Tisch, in
Schublade Freundfarbe, die nicht beschossen werden darf („verdeckter Ermittler“), die
Teammitglieder bleiben immer dicht zusammen (mit Seil verbunden) und arbeiten den
Parcours zusammen ab, Sicherstellen von
Täterwaffen. Achtung! USBV-Sprengfallen
möglich.
3) Einzelübung: Alle Ziele mit mindestens
zwei Treffern, die besten Treffer werden
gewertet, Stahl muss fallen, 20 Punkte pro
Treffer, nicht beschossene Ziele -20 Punkte,
Treffer minus Zeit.
4) Einzelwertung: Bereitschaftsstellung vor
der Tür. Tontauben dürfen nur (außschließlich) mit der Flinte beschossen werden,
Shotgun ist geladen und gesichert (fünf Patronen) und wird mitgeführt, Stahlziele dürfen auch mit Flinte beschossen werden, Ersatzpatronen auf einem Fass, rote Stahlziele
dürfen nicht fallen.
5) Hostage Rescue: Teamübung, Bereitstellung vor der Tür. „Täter“ müssen fallen, Täter mit Schutzweste sind mit rotem Punkt
gekennzeichnet („High Hit“ erforderlich!),
vor dem Eindringen in den Raum Zünden
eines NST-Irritationskörpers, um sich im
Schutz des Rauches anzunähern, Deckungen
müssen genutzt werden, Dummy muss unter „menschenwürdigen“ Bedingungen zum
Ausgangspunkt A gebracht werden.
6) Sounds Solutions: Teamwertung, Kommunikations-Stage, Schütze A ist von Schütze B
räumlich getrennt, nur mit Funk verbunden,
Schütze A beschreibt Schützen B seine Ziele (Golfball) und umgekehrt, die Schützen
schießen abwechselnd.
7) Extra Challenge (unter ABC-Schutz): Start
im Auto, Schießen aus dem Auto, einhändig,
offenes Fenster, 2 x 6 Schuss, zwei Treffer
pro Wertungsfläche, Waffe sichern, holstern.
Danach 2 x 5 Schuss auf die EPP-Zielscheibe
in die 5, stehend frei, beidhändig, Waffe sichern, holstern. Dann MP5, Waffen liegen
vor Ort, Magazine vorgeladen, 2 x 5 Schuss
hinter der Deckung, linke und rechte Zielscheibe oben auf der EPP-Zielscheibe, stehend, Waffe
sichern, Verschluss hinten und ablegen.
Danach Pistole, 2 x 6 Schuss, Stahl + Tontauben, stehend, beidhändig, in der Box,
Waffe sichern, holstern. Dann Gewehr, 2 x 1
Schuss, Stahl löst einen Turner aus, so dass
dann eine Tontaube für eine Sekunde sichtbar wird, Spotter kann bei Fehlschuss eine
weitere Patrone holen, Spotter auf Dachkonstruktion, Präzisionsschütze auf dem Boden
liegend.
Beim 4. SFW wurden „Geiseltreffer“ auch
dieses Jahr wieder empfindlich bewertet. Pro
Treffer dieser Art gab es minus 50 % der erreichten Punkte auf dem Parcours, jeder weitere Treffer auf einer weiteren Geiselscheibe
Oben: Durchführender Frank Thiel im Gespräch mit
Innenminister Lorenz Caffier, der die Schirmherrschaft über den SFW erneut übernommen hatte.
Rechts: Gewinner u. a. aus Österreich. Unten: Oliver
Falk von VTAC Deutschland in Action. Nur durch Vormachen überzeugt man die SEK-Beamten.
Unten: Die Schmeisser M5 wurde mit einem
Vorderschaft und BUIS von Troy modifiziert, der
Hinterschaft ist von VLTOR, die Zieloptik ist ein
EOTech 552.
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