10,1 MB
Transcrição
10,1 MB
Das Magazin für die Region Hannover Ausgabe Nr. 13 III / 2012 5,00 € Das Magazin für die Region Hannover ÖKOPROFIT Gesundheit Spezial Historisches Hannover GEMA Langenhagen www.hannover.regjo.de Da ist Musik drin … regjo hannover LIFE. editorial 3 BALANCED. Da ist Musik drin … Verwöhnen Sie Ihre Familie und Freunde mit Zeit und Genuß. In der Weihnachtszeit erwarten Sie wunderbare Festtagsmenüs in entspannter Atmosphäre. Heiligabend 24. Dezember, 18:30 - 21:00 Uhr Getrüffeltes Carpaccio vom Kalbsfilet, gebratener Kaisergranat Zitronengrasbrioche Wildpunsch Bratlebercrôuton kandierte Moosbeeren Sous vide gegarte Wildtaubenbrust Birnenglace mit Süßholz Schwarzwurzelbonbon, würziger Spitzkohl, gefüllter Kartoffelwürfel DER NEUE JAGUAR XF SPORTBRAKE. Die Seele eines Sportwagens kombiniert mit den Eigenschaften einer Luxuslimousine. Die Flexibilität eines Sportkombis, der perfekt zu den Bedürfnissen eines aktiven Lebensstils passt. Erleben Sie den Jaguar XF Sportbrake. Mandarinen – Mandeldélice weiße Schokoladencannelloni mit Printenmousse JAGUAR XF SPORTBRAKE AB 48.550,� € 3 Jahre Garantie ohne Kilometerbegrenzung Preis pro Person: € 64,00 1.& 2. Weihnachstag 25.12. 12 - 14 Uhr & 18:30 - 21:00 Uhr 26.12. 12 - 14 Uhr, abends geschlossen Genießen Sie an den Festtagen unsere weihnachtlichen 3-Gänge-Menüs. Preis pro Person: ab € 41,00 Finanzen, Gesundheit und Lokalpatriotismus – kontrovers, informativ und neugierig startet RegJo in die Wintersaison. Natürlich kann es bald keiner mehr hören: Das Wort „Krise“ verfolgt uns. In Phasen, die sich zu Dauerzuständen auswachsen. Hier wird gekittet, dort reißt die nächste Lücke auf. Man könnte darüber nachdenken, die Waffen zu strecken, sich zu ergeben. Hände hoch, weiße Fahne, nutzt ja doch nichts. Dann aber beginnt das Nachdenken und Diskutieren, das Analysieren und der unbedingte Wille zur Lösung – zu einem Happy End. Die Themen und Geschichten in dieser dritten Ausgabe 2012 des RegJo Hannover haben all dies gemeinsam: Sie werden von starken Kontroversen geprägt, von Skandalen und Standpunkten. Und sie alle sind auf der Suche nach eben diesem Happy End. Für jede Geschichte dieser Ausgabe gilt deshalb: Da ist Musik drin … Mit Blick auf die andauernde Europakrise legen die Mittelständler in der Region Hannover die Stirn in Falten. Aber, so die Experten: Ein Krisenszenario ist derzeit nicht gegenwärtig. Vielmehr sind es die Planungsunsicherheit und das große Fragezeichen hinter den steuerlichen und juristischen Rahmenbedingungen der Zukunft, die nachdenklich machen. Uneingeschränkt positiv nehmen dieselben Unternehmer Angebote wie ÖKOPROFIT an, die sie mit großem Engagement und viel Kreativität voranbringen. Sich selbst fit machen für eine grünere Zukunft und dabei bares Geld sparen – das kommt an in der Region Hannover. Auch im Gesundheits-Spezial dieser Ausgabe widmen wir uns kontroversen Themen. Nach dem Transplantationsskandal bekommen auch die Ärzte der Medizinischen Hochschule Hannover die Ängste von Patienten und Spendern zu spüren. Weitere Themen sind Implantologie und die oft verschlungenen Genesungspfade von Angstpatienten. Wir wünschen Ihnen mit diesen und vielen weiteren Themen wieder informative Unterhaltung und eine spannende Lektüre des aktuellen RegJo Hannover. Stefanie Stüting Chefredaktion - Anmeldung erforderlich - QR-Code RegJo Der QR-Code („quick response“) kann von allen Smartphones gelesen werden und verlinkt Sie direkt mit der Internets eite des RegJo Magazins und des Polygo Verlages. Apps für den QR -Code sind in den bekannten App Stores erhältlich. Der QR -Code ( QR steht für englisch: quick response = schnelle Antwort) ist ein zweidimensionaler Code (2- D -Code), der von der japanischen Firma Denso Wave im Jahr 1994 entwickelt wurde. Ursprünglich wurde der QR -Code zur Markierung von Baugruppen und Komponenten für die Logistik in der Automobilproduktion eingesetzt. Jaguar XF Sportbrake 2.2 L Diesel: Kraftstoffverbrauch in l/100 km: 6,1 (innerorts); 4,3 (außerorts); 5,1 (komb.); CO2-Emission in g/km 135 (komb.); CO2-Effizienzklasse: A. Modellreihe XF, XJ, XK: Kraftstoffverbrauch in l/100 km (komb.): 12,3–5,1; CO2-Emission in g/km: 292–135 (komb.); CO2-Effizienzklasse: G–A; RL 80/1268/EWG. Abbildung zeigt Sonderausstattung. KAMPS IN HANNOVER GMBH & CO. KG Podbielskistr. 322 ·30655 Hannover Telefon: 0511 358 550 · Fax: 0511 358 5535 Internet: www.jaguar-hannover.de · E-Mail: [email protected] Luisenstraße 1-3 . 30159 Hannover Reservierung unter Tel.: 0511/3044 - 814 www.kastens-luisenhof.de RegJo Hannover bei Facebook: www.facebook.com/RegJoHannover Cover © maxoido – Fotolia.com inhalt regjo hannover regjo hannover 22 Ökoprofit 33 Spezial Gesundheit 84 Historie Hannover 70 Let the music play? Profit machen durch Umweltschutz? Geld sparen durch ökologisches Verhalten? Ja, das geht und wird in der Region Hannover mit viel Enthusiasmus gelebt. Die Region Hannover ist führend in den Bereichen Transplantation und Implantologie. Außerdem im Spezial: der Weg aus der Angst. Die verborgenen Schätze der niedersächsischen Landeshauptstadt. RegJo auf Spurensuche in Hannover. Die geplante Tarifanpassung der GEMA sorgt auch in der Region Hannover für Diskussionen und Existenzängste. RegJo hat sich umgehört. Wirtschaft Technik & Wissenschaft Land & Umwelt Kultur inhalt 5 Bilder: Marco Bühl (2x), Historisches Museum Hannover, felix – Fotolia 4 08 09 10 13 14 19 22 Feuerverzinkung Hannover: Hochwertige Feuerverzinkung von Stahlteilen, kürzeste Lieferzeiten und größte Terminsicherheit. NGlobal: Außenwirtschaftsberatung, Best Practice und hilfreiche Tipps – NGlobal berät bei Exportvorhaben. Saubere Sache: Seit 15 Jahren behauptet sich der Reinigungsdienst Evelek in Hannover. Finanzierung im Mittelstand: Ulrich Herfurth über die Kreditmärkte, Basel III und neue Bankenrichtlinien. Heute schon die Zukunft planen: Die vier Kanzleien der Kooperation Nordwest haben sich in der interdisziplinären Beratung des Mittelstands einen Namen gemacht. Finanzierung sturmfest machen: Wie sicher ist die Konjunktur hierzulande? Eine Einschätzung von BDO. Rasenmähen? Machen die Schafe: Als erste Stadt Norddeutschlands führte Hannover 1999 das Projekt Ökoprofit ein. Politik & Soziales 07 10 36 40 52 60 64 4 Köpfe – Vier Meinungen: Welches sind die Branchen mit dem größten Zukunfts potenzial in der Region Hannover? Privatzahnklinik Hannover: Ganzheitliche ästhetische Chirurgie und modernste Zahnheilkunde. Sonnen-Apotheke: Schon 120 Jahre alt ist die moderne Apotheke auf der Lister Meile. Organtransplantation: Nach den Organspende-Skandalen müssen sich auch die Transplantationsmediziner in Hannover mit der Verunsicherung von Patienten und Spendern auseinandersetzen. 11 11 37 69 Zahnimplantate: Künstliche Zahnwurzeln aus Titan werden als Alternative zu Brücke oder Prothese immer gefragter. 79 Angstpatienten: Wer unter einer Angststörung leidet, braucht schnelle Hilfe, doch die Wartelisten von Psychotherapeuten sind lang. 97 MVZ Kinder- und Jugendmedizin Hannover: Umfassende kinder- und jugendmedizinische Kompetenz unter einem Dach. Panel5 GmbH: Die kreativen Präsentationstechniken der Hannoveraner sind bundesund europaweit gefragt. Hannover Institut für Technologie (HITec): Europaweit einmalig – die Leibniz Universität Hannover plant den Bau eines interdisziplinären Forschungszentrums für Quantentechnologien. 09 21 36 Lupensysteme: Bajohr OPTECmed aus Einbeck fertigt Carl-Zeiss-Meditec-Lupenbrillen nach Maß. Die Mischung macht’s: Für kreatives Chaos und kluge Köpfe sorgt am 27. November das ConventionCamp auf dem Messegelände in Hannover. Smarte Partnerschaft: Seit September bieten expert und E.ON Avacon Vertrieb gemeinsam Smart-Home-Lösungen an. PolyGoes online: Der Polygo Verlag baut seine Webaktivitäten mit einem neuen Büro in der Hauptstadt und internationalem Team weiter aus. 65 77 80 Arbeit erleben: Grüner Park für Gewerbe und Industrie – der ecopark im Oldenburger Münsterland. GK-law.de: Immer mehr Mittelständler interessieren sich für eine Finanzierung über Anleihen. Rechtsanwalt Dr. Matthias Gündel über die Details. Suhr Fruchthandel GmbH & Co. KG: Der Experte, wenn es bei Obst und Gemüse um maßgeschneiderte Branchenlösungen für Großkantinen und Systemgastronomie geht. „Prävention ist besser!“: Die Kanzlei Schirmer & Siegmüller in Northeim berät Ärzte, Apotheker und Pflegeeinrichtungen in steuerlichen und betriebswirtschaftlichen Fragen. Regional punkten: Regionales Online-Marketing bietet kleineren Unternehmen und Freiberuflern enorme Chancen, sich im lokalen Wettbewerb zielgerichtet zu positionieren. Stadt der kurzen Wege: Langenhagen ist die wirtschaftlich zweitstärkste Stadt und mit rund 50.000 Einwohnern eine der größten Gemeinden in der Region Hannover. 11 70 94 98 98 Woll-Dimensionen der Zukunft: Modedesign-Studenten der Hochschule Hannover präsentieren beim hannoverschen Männermodespezialisten Wormland experimentelle Wollkreationen. Let the music play?: Am 1. April 2013 soll nach sechsjährigem Diskussionsmarathon die Neugestaltung der GEMA-Tarifstruktur in Kraft treten. Das hat auch in der Region Hannover Folgen … Freizeit & Sport 19 37 84 Kalender: Die kulturellen Höhepunkte des nächsten Vierteljahres in der Region Hanover. Deserteursdenkmal: Hingeworfene Stiefel und ein Stahlhelm, befestigt auf einer Betonplatte, und das Statement „No more war“ formieren das 1990 von der Friedensbewegung errichtete Denkmal gegenüber dem Neuen Rathaus. Stadtrundgang Hannover: Geschichte einmal anders – im Erdgeschoss des Neuen Rat hauses zeigen vier Stadtmodelle im Miniaturformat die Entwicklung der niedersächsischen Metropole. 98 98 Vorhang auf!: Das Radisson Blu Hotel in Hannover erstrahlt wieder in neuem Glanz. Bei laufendem Betrieb wurde das 4-Sterne-Superior-Hotel in den vergangenen zwei Monaten auf Vordermann gebracht. Perfekte Auszeit: Die Kristall-Saunatherme in Seelze gehört zu den Wellness-Highlights in der Region. Hannovers verborgene Schätze: Drei symbolträchtige Bauwerke in Hannover zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Die steinernen Zeitzeugen berichten von der wechselvollen Geschichte der Stadt. European Cheese Center: Das Käse-Center in Hannover ist europaweit einzigartig. Neben Führungen und einem Käse-Schlemmerbuffet bietet das European Cheese Center auch eine Ausbildung zum Käse-Sommelier an. Robert Koch: Seine ersten beruflichen Schritte unternahm der spätere Medizin-Nobelpreisträger und Begründer der medizinischen Bakteriologie als Arzt in Langenhagen. regjo hannover meinung 7 4 Köpfe – Vier Meinungen Welches sind die Branchen mit dem größten Zukunftspotenzial in der Region Hannover? RegJo hat vier Experten gefragt, die sich in Sachen Wirtschaftsentwicklung in Hannover bestens auskennen ... Michael Beck, Geschäftsführer der hannoverimpuls GmbH: „Aus Sicht von hannoverimpuls sind sechs Branchen besonders im Fokus – sie haben das größte Innovationspotenzial und bieten deshalb beste Chancen für weiteres Wachstum und neue Arbeitsplätze in unserer Region: Automotive, Energiewirtschaft, IuK, Gesundheitswirtschaft, Kreativwirtschaft und Produktionstechnik. Durch gezielte Verzahnung von Wirtschaft, Wissenschaft und potenziellen Partnern werden in diesen Branchen bestmögliche Rahmenbedingungen geschaffen. Im Vergleich zu anderen Regionen in Deutschland profilieren wir uns insbesondere im Bereich der Gesundheitswirtschaft mit international agierenden Playern.“ Dr. Horst Schrage, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handels- kammer Hannover: „Die besondere Qualität des Standorts Hannover ist gerade die breite Branchenvielfalt mit einem gesunden industriellen Kern und dem Mix aus starkem Mittelstand und bekannten Marken – eine exzellente Grundlage für solides Wachstum. Eine führende Rolle wird der Wirtschaftsraum weiter im Nutzfahrzeugbau, der Automobilzulieferung, der Lasertechnik und der Informationstechnik einnehmen, wie auch in der Finanz- und Versicherungswirtschaft. Nicht zuletzt ist die Region Hannover ein gefragter Logis tikstandort in der ganzen Bundesrepublik Deutschland, mit großem Wachstumspotenzial auch in den kommenden Jahren.“ Ulf-Birger Franz, Dezernent für Wirtschaft, Verkehr und Bildung der Region Hannover: „Die Region Hannover ist wirtschaftlich breiter aufgestellt als andere und dadurch weniger abhängig von einzelnen Branchen. Herauszuheben ist die Gesundheitsbranche, in der über 65.000 Menschen in sehr unterschiedlichen Berufen beschäftigt sind. Auch die Logistik mit 40.000 Menschen hat starkes Wachstumspotenzial. Die industriellen Kerne rund um den Fahrzeugbau sind sehr robust und wettbewerbsfähig. Zentral ist, was wir aus dem gewaltigen Potenzial der Hochschulen machen. Sie sind ein Motor für innovative Ideen und sorgen mit der dualen Berufsausbildung für die wichtigste Ressource: gut ausgebildete junge Menschen.“ Prof. Dr.-Ing. Heidi Sinning, Gesellschafterin von KoRiS – Kommuni- kative Stadt- und Regionalentwicklung, Hannover: „Wandel zur Wissensgesellschaft, Klimawandel und demografischer Wandel – dieser ‚dreifache Wandel‘ ist entscheidend dafür, welche Branchen Zukunft haben. Wichtig für Hannover sind die Energie-, Klimaschutz- und Mobilitätswirtschaft, ebenso die Gesundheits- und Kreativwirtschaft. Auch andere Faktoren spielen eine Rolle: eine vorausschauende, nachhaltige Stadtentwicklungs- und Regionalpolitik, der Mut, ‚quer zu denken‘, also über Branchen, kommunale Grenzen und Gewohntes hinweg, und Innovation, die Fähigkeit, aktuelle Entwicklungen immer wieder von Neuem und vor allem schnell aufzugreifen.“ Bilder: hannoverimpuls GmbH, IHK Hannover, Region Hannover, ISP 2012 8 magazin regjo hannover regjo hannover magazin 9 L a n dkr e is cl o pp e n burg wirtsc h aft wirtsc h aft Feuerverzinkung: bitte rostfrei! NGlobal: Einstieg ins Exportgeschäft Arbeit erleben Rost hat keine Chance mehr. Das garantiert die Seppeler Gruppe mit ihrer hochwertigen Feuerverzinkung von Stahlteilen, kürzesten Lieferzeiten und größter Terminsicherheit. Außenwirtschaftsberatung, Best Practice und hilfreiche Tipps: NGlobal informiert über niedersächsischen Support und berät bei Exportvorhaben. Andrea Fischer, frühere Bundesgesundheitsministerin, wird neue Finanzdezernentin der Region Hannover. Zuletzt arbeitete sie als selbständige Beraterin für Unternehmen der Gesundheitswirtschaft sowie als Vortragende und Publizistin zu Themen der Gesundheitspolitik- und wirtschaft. Silvia Blühdorn hat für ihr Engagement in der Elterninitiative „Teeny Weenies“, die die Vereinbarkeit von Berufstätigkeit und Familie unterstützt, den Studentenpreis 2012 des Studenten werks Hannover erhalten. Sie hatte sich maßgeblich für die Erweiterung von Kita-Plätzen eingesetzt. Martha Frieler wurde von der „Plug & Work“Jury für ihr Projekt „ChooCo“ ausgezeichnet. Mit ihrem Kollegen Matthias Lauche entwickelte sie in der eigenen Designagentur formknast ein Konzept, bei dem Kunden ihr individuelles Produkt nach dem Baukastenprinzip selbst gestalten können. Christian Bieniek wird viertes Vorstandsmitglied der LPKF Laser & Electronics. Der promovierte Diplom-Ingenieur übernimmt ab dem 1. Dezember 2012 als COO die Leitung, Steuerung und Organisation der Betriebsprozesse und der betrieblichen Leistungen des Spezialmaschinenbauers. Christian Lehnert, Schriftsteller, wurde für sein lyrisches Gesamtwerk mit dem mit 20.000 Euro dotierten Hölty-Preis für Lyrik ausgezeichnet. Seit 2008 entscheidet eine unabhängige Jury alle zwei Jahre über die Vergabe des Lyrik-Preises der Landeshauptstadt und Sparkasse Hannover. Weithin sichtbar ist der 3,50 Meter hohe und 54 Meter lange Schriftzug auf dem Dach des Firmengebäudes der „Seppeler Verzinkung – Feuerverzinkung Hannover“ an der A2/A353. Was diese großflächige Werbung verspricht, das hält sie auch: Feuerverzinkung von Stahlteilen in bester Qualität, kürzeste Lieferzeiten und größte Terminsicherheit. Mit Kesselarbeitsmaßen von 7,40 mal 1,55 mal 2,90 Metern ist die zur Seppeler Gruppe gehörende Feuerverzinkung Hannover Spezialist für die Verzinkung von Schlosserware, Stahlkonstruktionen, Behältern, Stalleinrichtungen, Serien- und Kleinteilen. Die hochwertige Verzinkungsqualität ist das Ergebnis langjähriger Erfahrung, gepaart mit den Erkenntnissen aus aktueller Forschung und Entwicklung. Normgerechtes Feuerverzinken und die DQS-Zertifizierung sind in Hannover selbstverständlich. Neben der Verzinkung bietet die Feuerverzinkung Hannover ihren Kunden ein maßgeschneidertes Rundum-sorglos-Service-Paket, das je nach Kundenwunsch auch Zinklar-Veredelung zum Schutz vor Weißrost, Farbbeschichtungen in allen gängigen RAL-Tönen, Strahlen, Schleif-, Montage- und Verpackungsarbeiten bein- haltet. Logistische Leistungen wie der tägliche Tourendienst im Großraum Hannover, Just-in-time-Belieferung oder die Bereitstellung von Wechselaufliegern runden das Serviceangebot ab. Was die Verzinkerei in Hannover besonders auszeichnet, ist die sogenannte Quicktime-Verzinkung: selbst Stahlbauteile, die erst nachmittags angeliefert werden, können bereits ab 6.00 Uhr am Vormittag des nächsten Arbeitstages frisch verzinkt abgeholt werden. Dieses ausgeprägte kunden- und dienstleistungsorientierte Denken und Handeln gehört zur Philosophie der gesamten Seppeler Gruppe, die neben elf Verzinkereien auch die Herstellung von Gitterrosten sowie von Behältern und Tankanlagen umfasst. Das Motto der Gruppe „Bei uns klappt´s“ sieht Geschäftsbereichsleiter Jürgen Stegen als „Leistungsversprechen, das das Ziel vorgibt, als produzierendes Dienstleistungsunternehmen allen Kunden individuelle Spitzenleist ungen anzubieten, das aber gleichzeitig auch gute Erfahrungen ausdrücken soll“. Beständig wird die Arbeitseffizienz zum Wohle des Kunden in der Produktion und der Verwaltung gesteigert. Rost hat in der Region Hannover keine Chance mehr … VS Bilder: Cornelis Gollhardt, Nicola Welp, form|knast, LPKF Laser & Electronics AG, juergen-bauer.com, Seppeler Verzinkung Niedersächsische Unternehmen können sich im Rahmen von verschiedenen NGlobal-Veranstaltungen über die umfangreichen Außenwirtschafts-Serviceangebote des Landes, über Geschäftsmöglichkeiten in ausländischen Zielmärkten sowie über die ersten Schritte in das Exportgeschäft informieren. So präsentiert beispielsweise die neue Veranstaltungsreihe „Export vor Ort“ die niedersächsischen Unterstützungs angebote und bietet bei einem im Export erfolgreich positionierten Unternehmen praxisnahe Einblicke in das Auslandsgeschäft. Seit 2009 ermöglichen die „Internationalen Beratertage“ den Unternehmen, alle niedersächsischen Auslandsvertreter persönlich kennenzulernen und in bilateralen Gesprächen die für Produkte und Dienstleistungen relevanten individuellen Fragen zu erörtern. Im Managementworkshop „Chancen und Strategien der Internationalisierung“ geht es vor allem um die ersten Schritte in das Exportgeschäft. Zentrale Themen sind unter anderem die Analyse der unternehmerischen Ausgangslage, die Auswahl der richtigen Markteintritts- strategie sowie die komplexeren Anforderungen an das Management. Das Land Niedersachsen bietet aber nicht nur Beratung und Unterstützung, sondern zeichnet einmal im Jahr im Export erfolgreiche Unternehmen mit dem „Niedersächsischen Außenwirtschaftspreis“ aus. Die niedersächsischen Güterausfuhren sind bis zum weltweiten Einbruch 2009 über lange Jahre deutlich gewachsen. 2008 lag das Exportvolumen bei rund 75 Mrd. Euro und war damit zweieinhalbmal so hoch wie Mitte der 1990er Jahre. Das Jahr 2010 zeigte wieder eine deutliche Erholung und 2011 konnte der bisherige Rekordwert aus dem Jahr 2008 um 122 Mio. Euro übertroffen werden. Die wichtigsten Ausfuhrgüter Niedersachsens waren auch im Jahr 2011 Personenkraftwagen und Wohnmobile vor Fahrgestellen, Karosserien und Motoren und auf Platz drei Geräte zur Elektrizitätserzeugung und -verteilung. Die nächste NGlobalVeranstaltung „Chancen und Strategien der Internationalisierung“ findet am 15. und 16. November 2012 in Celle statt. VS Infos, Termine und Hintergründe finden Sie im Internet unter www.nglobal.de Bild: Die niedersächsischen Auslandsvertreter im Rahmen des „Internationalen Beratertags“ in Celle 2012. Bilder: NGlobal, ecopark ecopark im Oldenburger Münsterland: grüner Park für Gewerbe und Industrie. Beim Wettbewerb der Betriebe um motivierte Arbeitnehmer reicht ein faires Gehalt nicht mehr aus. Heute geht es um „Employer Branding“: Arbeitgeber entwickeln sich zur Marke mit klaren Leistungsversprechen. Die Verantwortlichen des Gewerbeparks ecopark an der Hansalinie A1 im Kreis Cloppenburg nehmen diese Entwicklung als Auftrag, sowohl Firmen am Standort als auch ansiedlungsinteressierte Unternehmen zu unterstützen: Diese Ausrichtung auf den Bereich Mitarbeiterorientierung wird mit dem Slogan „Arbeit erleben“ überschrieben. Neuestes Angebot sind Krippenplätze im benachbarten Kindergarten. Der ecopark hat den Ausbau der Einrichtung finanziell unterstützt und dafür Erstzugriff auf mehrere Plätze – reserviert speziell für unter dreijährige Kinder von Mitarbeitern aus dem ecopark, die nicht im Kreis Cloppenburg leben. Der landschaftsplanerisch sehr aufwendig gestaltete ecopark umfasst 300 Hektar. Der Osten ist kleinteilig strukturiert, der neu erschlossene Westen bietet auch GI-Flächen. Der Quadratmeter kostet zwischen 15 und 25 Euro. VS Mehr erfahren Sie im Internet unter www.ecopark.de 10 magazin regjo hannover unternehmen regjo hannover wirtsc h aft g e su n d h e it Saubere Sache Viel mehr als schöne Zähne Die Unsichtbaren: Panel5 GmbH Jubiläum: Seit 15 Jahren behauptet sich der Reinigungsdienst Evelek in Hannover. Privatzahnklinik Hannover: ganzheitliche ästhetische Chirurgie und modernste Zahnheilkunde – für ein strahlendes Lächeln und ein ganz neues Selbstwertgefühl. In Fernsehstudios, auf Messen oder beim Public Viewing: Kreative Präsentationstechniken sind heute Bestandteil jeder professionellen Performance. Seit 1997 ist Evelek in der Region Hannover erfolgreich. Angefangen als „EinMann-Betrieb“ wuchs das Unternehmen durch den hohen Anspruch seines Gründers an Sauberkeit und Schnelligkeit Jahr für Jahr. Muharrem Evelek blickt auf eine echte Erfolgsgeschichte zurück: „Derzeit sind wir mit unseren 24 Mitarbeitern als Reinigungsdienst Evelek GmbH täglich in der Reinigungsbranche in der Region Hannover tätig. Wir haben uns spezialisiert auf die Unterhaltsreinigung und Treppenhausreinigung, die Reinigung von Büroräumen sowie Kanzleien.“ Wer weiß, wie sensibel und schnelllebig die Branche funktioniert, kann einschätzen, was ein so langfristiger Erfolg bedeutet. Vor allem die persönliche Beratung spielt für Evelek dabei eine wichtige Rolle: Ein individuelles Leistungspaket, maßgeschneidert auf die Wünsche seiner Kunden, sowie Zuverlässigkeit und Gründlichkeit zeichnen das Unternehmen aus. „Als ein junges und dynamisches Unternehmen verfolgen wir das Ziel, durch unsere Reinigungstätigkeiten einen hohen Maßstab an Sauberkeit und Hygiene zu setzen.“ HK Attraktivität und uneingeschränktes Körperbewusstsein bis ins hohe Alter – die Privatzahnklinik Hannover bietet alle Möglichkeiten der modernen Zahnheilkunde und Implantologie sowie der plastisch-ästhetischen Chirurgie. Die Privatzahnklinik Hannover verfolgt ein in Stadt und Region kaum vergleichbares Konzept: Patienten werden nicht von einem Arzt allein, sondern vom gesamten Team betreut. „Wir erarbeiten alle Fälle gemeinsam und bündeln unsere langjährige Erfahrung und Kompetenz“, erklärt Dr. Andreas Groetz M.Sc. stellvertretend für seine drei Kollegen Burkhard Klossner M.Sc., Dr. Klaus Seegers M.Sc. und Michael Schroeder. „Für unsere Patienten bedeutet das höchste Diagnosesicherheit, individuelle Behandlungskonzepte und die Gewissheit, vom Fachwissen aller vier Zahnärzte zu profitieren.“ Modernste Methoden garantieren dabei eine Behandlung auf höchstem Niveau. „Um ein ästhetisch perfektes Ergebnis zu erzielen, ist eine exakte Planung entscheidend“, erläutert Dr. Klaus Seegers. „Wir setzen dafür zum Bei- Weitere Infos zu Preisen und individuelle Angebote unter Tel. 0511 712 22 12 Weitere Informationen über die Privatzahnklinik Hannover erhalten Sie im Internet unter www.privatzahnklinik-hannover.de Bilder: Evelek GmbH, Privatzahnklinik Hannover magazin 11 spiel auf 3-D-Diagnostik. Diese ermöglicht eine wesentlich genauere Diagnose – die Eingriffe erfolgen dadurch heute insgesamt deutlich schonender“, ergänzt Michael Schroeder. Neu im Team der Privatzahnklinik ist der plastische Chirurg Dr. Sixtus Allert. Er erweitert das Leistungsspektrum des Kompetenzzentrums um den Bereich der plastisch-ästhetischen Chirurgie – und steht als kompetenter Ansprechpartner für Brustchirurgie, Facelifts, Lidplastiken und Chirurgie nach Gewichtsabnahme zur Verfügung. „Bei meiner Behandlung lege ich hohen Wert auf den neuesten Stand der Medizintechnik“, betont Dr. Sixtus Allert. „So biete ich beispielsweise Brustaufbauoperationen mit Eigenfett an, eine Innovation auf dem Gebiet der plastisch-ästhetischen Chirurgie.“ Ebenso wichtig wie das Behandlungsergebnis ist auch die Atmosphäre in der Klinik. „Wir nehmen uns ausreichend Zeit für die Wünsche, Erwartungen und Fragen unserer Patienten“, sagt Burkhard Klossner. Mit seiner Ruhe und Wärme bietet das stilvolle Ambiente der Privatzahnklinik dafür ideale Voraussetzungen. HK Die Versorgung bundes- und europaweiter Events mit hochwertiger Medientechnik koordinieren die Mitarbeiter von Panel5 mit der Maxime, bestmögliche Lösungen zu attraktiven Konditionen zu realisieren. Darüber hinaus bietet Panel5 folgenden Service: Netzwerk-Erstellung, Datenkonvertierung für verschiedene Medien sowie die Bereitstellung von Kamerateams und Broadcast-Einheiten. Wenn die Fangemeinde nach einem grandiosen Fußballpiel freudetrunken den Marktplatz verlässt oder das Publikum im Foyer noch Stunden über den Charme des Moderators diskutiert, sind die Veranstaltungstechniker der Panel5 GmbH aus Hannover-Laatzen wieder im vollen Einsatz und demontieren Videowände, Monitore und Mediensteuerungen. Oftmals bis spät in die Nacht, da die Location für eine neue Show eingerichtet wird oder die Ware unmittelbar an den nächsten Kunden vermietet ist. Insbesondere in den Messezeiten im Frühjahr und Herbst unterliegt der Vermietbestand von rund 400 qm Videowänden sowie Hunderter Displays, IT- und Audiotechniken einer hohen Fluktuation. Kilometerlange Kabelwege werden verlegt, Regie- und Signaleinheiten eingerichtet. Die Techniker bleiben dabei im Hintergrund. Der Fokus liegt auf Produkten und Moderatoren. Das Team der Panel5 GmbH umfasst neun fest angestellte Mitarbeiter in den Bereichen Technik, Projektierung und Vertrieb. In Spitzenzeiten bucht das Unternehmen Freelancer hinzu, um reibungslose Veranstaltungsabläufe zu garantieren. Ein Netzwerk europaweiter Partnerunternehmen sichert schnelle Reaktionszeiten, sollten unvorhersehbare Probleme weit außerhalb des heimischen Radius auftauchen. „Nicht jeder Kunde investiert in eine technische Betreuung während der Veranstaltungslaufzeit“, erörtert Ralf Czwalinna, Geschäftsführer von Panel5. Sicherlich verspüren die Mitarbeiter einen gewissen Stolz, wenn die eingesetzten Techniken in Fernsehshows ihre Stärken beweisen oder eine prominente Veranstaltung Erwähnung in den Medien findet. Am Ende des Tages gilt unabhängig von der Größe der Veranstaltung: Der Kunde muss zufrieden sein. HK Weitere Informationen über die Panel5 GmbH, ihr Portfolio und die aktuellen Projekte erfahren Sie im Internet unter www.panel5.de Bild: Panel5 GmbH, Carpus+Partner AG, Nadine Stapel Hannover Institut für Technologie (HITec) Europaweit einmalig: Die Leibniz Universität Hannover plant den Bau eines interdisziplinären Forschungszentrums für Quantentechnologien – das Hannover Institut für Technologie (HITec). Prof. Dr. Wolfgang Ertmer vom Institut für Quantenoptik an der Leibniz Universität Hannover und Initiator des Projekts: „Das HITec wird den auf den Gebieten der Lasertechnik und Quantenphysik renommierten Forschungsstandort Hannover um ein weiteres Leuchtturmprojekt ergänzen. Die Kombination von themenübergreifender Grundlagenforschung der Fachgebiete Physik, Geodäsie und Ingenieurwissenschaften mit einer direkten Technologieentwicklung im gleichen Haus ist ein Alleinstellungsmerkmal in der nationalen und internationalen Forschungslandschaft.“ Quantentechnologien nehmen in der modernen Physik und damit auch in der zukunftsweisenden Forschung einen wichtigen Stellenwert ein. Voraussichtlich 2015 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein. Weitere Informationen zum Hannover Institut für Technologie finden Sie im Internet unter www.hitec.uni-hannover.de Woll-Dimensionen der Zukunft Wieso ist der Modeklassiker Wolle trotz schnelllebiger Modetrends immer noch ein gefragtes Material? Eine Antwort darauf zeigt ab dem 5. November 2012 die Ausstellung der Modedesign-Studenten der Hochschule Hannover beim hannoverschen Männermodespezialisten Wormland. In Kooperation mit Einzelhändlern und hochwertigen Marken entwickelten die Studenten im Projekt „Wool School“ der Woolmark Company experimentelle Woll-Kreationen. Ihre einzigartigen Entwürfe zeigen neue Woll-Dimensionen durch die kreative und innovative Verarbeitung von Wollgarn und Wolltuch. Mit etwa 20 Exponaten bringen die Studenten der jungen Generation die Wertigkeit des Naturprodukts näher und zeigen, dass Wolle auch in Zukunft für Langlebigkeit und bewussten Konsum stehen wird. regjo hannover RZ_RH_Regio_Logistik_215x140.indd 1 Renommierte Unternehmen und Logistikdienstleister profitieren bereits davon. Wann sehen wir Sie bei uns? 13 Rechtsanwalt Ulrich Herfurth ist Geschäftsführender Partner der Herfurth & Partner Rechtsanwalts gesellschaft mbH mit Sitz in Hannover. Herfurth & Partner ist Gründungsmitglied und Head Office der Alliuris Gruppe mit 28 Büros und 350 Wirtschaftsanwälten in Europa und weltweit. WENN EINS ZUM ANDEREN PASST: DIE LOGISTIKREGION HANNOVER Perfekte Anbindung Zentrale Lage Leistungsfähige logistische Knoten Marktgerechte Logistikflächen und -immobilien Persönliche Projektbetreuung kolumne WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG Michael Krantz Telefon (0511) 616 23 416 www.unternehmerbuero-hannover.de 23.08.12 12:07 Finanzierung im Mittelstand Mehr Eigenkapital schützt gegen konjunkturelle Schwankungen. Trotzdem benötigt der Mittelstand weiterhin Kapital. Ulrich Herfurth über die Kreditmärkte, Basel III und neue Bankenrichtlinien. Text: Ulrich Herfurth Fotografie: Marc-Steffen Unger Die meisten Banken, insbesondere Sparkassen und Volksbanken, gehen davon aus, dass auch unter Basel III keine Kreditklemme eintreten wird. Die Banken machen aber deutlich, dass die Anforderungen an die Transparenz der Unternehmen und Kreditkunden steigen werden. Bereits klar erkennbar ist eine stärkere Abhängigkeit der Kreditkosten von der Bonität der Bankkunden. Dabei steht die Ertragskraft zur Bedienung der Annuitäten im Vordergrund, zudem wirkt sich die Bewertung der Kreditsicherheiten deutlich auf die Konditionen und den Zinssatz aus. Während bei Verhandlungen mit Banken meist die Zinskonditionen im Vordergrund stehen, nehmen gerade kleinere Unternehmen die Sicherungsbedingungen und Vertragsauflagen (Covenants) als gegeben hin. Das kann sich als ungünstig erweisen, wenn das Unternehmen die Auflagen nicht einhalten kann und die Bank daraufhin Sicherungen nachfordert oder die Konditionen verschlechtert oder gar ein Kündigungsrecht in Anspruch nimmt. Bei gutem Verlauf des Kreditengagements stellt sich dagegen die Frage, ob nicht die Bank Sicherheiten ganz oder teilweise freigeben muss, weil sie ansonsten übersichert wäre. Sofern die Bank ein Kreditverhältnis beenden will, darf sie dieses nicht zur Unzeit tun – eine zu kurze Frist wäre unzureichend. Und falls die Rückforderung eines Kredits alleinige Ursache für eine Insolvenz des Kreditnehmers wäre, könnte das Verhalten der Bank Schadenersatzansprüche auslösen. In Niedersachsen bietet die Landesinvestitions- und Förderbank N Bank in Hannover verschiedene Möglichkeiten und Alternativen zur Unternehmensfinanzierung durch Bankkredite. Hierzu gehört eine Palette von Instrumenten, einschließlich Landesbürgschaften und Niedersachsenkredit. Mit der landeseigenen Beteiligungsgesellschaft NKB können Unternehmen zudem in Wachstumssituationen ihr Eigenkapital aufstocken. Daneben bietet die Region Hannover als Alternative die Beteiligung in einer frühen Phase der Unternehmensentwicklung mit dem InvestImpuls-Fonds. Die Einstiegsbedingungen sind ein tragfähiger Businessplan und konkrete Ansätze für die Markteinführung der Produkte. An eine solche Eigenkapitalbeteiligung muss sich ein Unternehmer unter Umständen erst noch gewöhnen – die Interessenlage eines Investors muss der Unternehmer kennen und damit angemessen umgehen, insbesondere muss er dessen berechtigtes Informations- und Kontrollinteresse im Blick behalten. Einen anderen Ansatz verfolgt die Börsengesellschaft Hamburg Hannover BÖAG: Sie hat das neue Segment „Mittelstandsbörse Deutschland“ eingerichtet, an dem vornehmlich mittelständische Unternehmensanleihen gehandelt werden können. Das niedersächsische Angebot stellt sich im Vergleich zu anderen Börsen als sehr wirtschaftlich dar. Wichtig ist aber eine gute Qualität des Emissionsangebots des Unternehmens und eine fundierte Vermarktungsstrategie für den Börsengang. Bei Mittelstandsanleihen hat erfahrungsgemäß der Ruf des Unternehmens besondere Bedeutung. In Anbetracht der zu erwartenden Veränderungen am Kreditmarkt können Unternehmensanleihen jedenfalls ab einer gewissen Größenordnung des Kapitalbedarfs eine attraktive Finanzierungsalternative darstellen. Informationen zum Thema Finanzierung sowie zu Herfurth & Partner finden Sie im Internet unter www.herfurth.de 14 wirtschaft regjo hannover regjo hannover wirtschaft 15 Heute schon die Zukunft planen Die vier Kanzleien der Kooperation Nordwest haben sich in der interdisziplinären Beratung des Mittelstands einen Namen gemacht. Oliver Warneboldt und Stefan Gemmeke über den Dauerbrenner „Mittelstandsfinanzierung“. Interview: Stefanie Stüting Fotografie: Roberto Hegeler Rund 120 Mitarbeiter kümmern sich in Hannover, Göttingen, Lehrte, Gleichen und Hamburg für ihre Mandanten um Steuern, Recht, Wirtschaftsprüfung, Betriebswirtschaft und Controlling. Zur Kooperation Nordwest gehören: Lüders Warneboldt & Partner, Renneberg + Partner, Passarge + Killmer und die N.Treuhand GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Stichwort Eurokrise: Wie ist die aktuelle Stimmung im niedersächsischen Mittelstand? Warneboldt: Die Folgen der Eurokrise sind noch nicht absehbar. Den Unternehmen fehlen die Planungssicherheit und eine klare Zukunftsperspektive. 2012 haben wir trotz einer leichten Eintrübung der Wirtschaft insgesamt gute Ergebnisse. Das heißt: Die heutigen Sorgen und Ängste der Unternehmen beziehen sich allesamt auf die Zukunft. Oliver Warneboldt, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer bei Lüders Warneboldt & Partner, einer von vier Kanzleien der Kooperation Nordwest. Was sind für mittelständische Unternehmer derzeit die dringends ten Fragen an die Wirtschaft und Politik? Warneboldt: Wir führen mit Unternehmern regelmäßig Strategiegespräche. Deshalb wissen wir sehr genau, was sich mittelständische Unternehmer von der Politik am meisten wünschen. Das ist Planungssicherheit! Unternehmer und Manager machen sich Sorgen darüber, wie es um die politischen Rahmenbedingungen steht und wie es weitergeht. Wird die Einkommensteuer erhöht? Was passiert mit der Vermögenssteuer? Wie entwickeln sich die Produktivitätskosten und was bedeutet das wiederum für die Attraktivität des Standorts? Gemmeke: Die Mittelständler fragen sich auch, wie sie die wachsende Bürokratie bewältigen sollen. Der Bürokratieaufwand ist in den vergangenen Jahren immer weiter gestiegen. Vor allem bei unseren Mandanten aus den Pflege- und Gesundheitsberufen beobachten wir eine Explosion der Verwaltungsaufgaben. Diese Sorgen sind zwar nicht neu, aber sie werden zusehends gewichti- ger. Wir bieten bei diesen Fragen den Vorteil, dass wir interdisziplinär arbeiten und beraten. Konkret heißt das: Wir nehmen mittelständischen Unternehmen Verwaltungsaufwand ab. Wie haben sich die Banken seit dem Jahr 2009 gegenüber dem Mittelstand aufgestellt? Gemmeke: Die Banken haben ihre Strukturen überprüft: Sind wir eigentlich nah genug am Kunden, um auf Krisen zeitnah und effektiv reagieren zu können? Das Stichwort lautet: Frühwarnung. Die Kundenbetreuung der Banken erfolgt in drei Stufen. In guten Zeiten ist der Kundenbetreuer der Ansprechpartner eines Betriebs. Wenn es Probleme gibt, übernimmt in der Bank ein Kollege aus der Sanierungsabteilung. Dieser Bankmitarbeiter leitet dann die erforderlichen Schritte ein. Ist die Rettung des Unternehmens nicht mehr möglich, kommt es auf der dritten Stufe zur Abwicklung. Die Banken haben daran gearbeitet, dass sie früher erkennen, wann ein Unternehmen von Stufe 1 zur Stufe 2 übergeht und sich der Beratungsbedarf intensiviert. Was sind die häufigsten Fragen und Ängste der Mittelständler, wenn es um eine Finanzierung geht? Warneboldt: Momentan ist Basel III in der Umsetzungsphase. 2013 sollen die neuen Regeln in Kraft treten. Ziel von Basel III ist die Stärkung der Liquidität und des Eigenkapitals der Banken, damit sie Krisen künftig besser überstehen und nicht auf staatliche Hilfe angewiesen sind wie in den letzten Jahren. Der Mittelständler fragt sich da natürlich: Was bedeutet das für meinen Kredit? Was ändert sich im Verfahren der Kreditvergabe? Wird es in Zukunft viel schwerer und bürokratisch aufwendiger, einen Kredit zu bekommen? Gemmeke: Fakt ist: Es gibt keine Kreditklemme. Fakt ist außerdem: Aufwendigere Verfahren wegen Basel III kriegen wir für die mittelständischen Unternehmen in den Griff. Trotzdem nimmt wirtschaft 17 Bild: Sebastian Mauritz regjo hannover ieren! m r o f n i Jetzt 45 - 444 3 2 1 1 1 2 05 Stefan Gemmeke ist Steuerberater und Wirtschaftsprüfer bei Renneberg + Partner; die Göttinger Kanzlei bündelt ihre Kompetenzen mit drei weiteren Kanzleien in der Kooperation Nordwest. die Angst vor einer Kreditklemme offenbar zu. Das beobachten wir seit gut einem halben Jahr. Da ist dieser zweifelnde Blick der Unternehmer nach vorn, über den wir vorher schon gesprochen haben. Gemmeke: Genau darin unterstützen wir als mittelständische Kanzleien die Unternehmer im Mittelstand. Wir reden mit Unternehmern auf Augenhöhe, eben Mittelstand mit Mittelstand. Wie stark ist der Mittelstand in der Region Hannover? Gemmeke: Der Mittelstand ist in Niedersachsen wie bundesweit die tragende Säule der Wirtschaft. Etwa 99 Prozent aller Unternehmen sind Mittelständler. Weit über 80 Prozent aller Arbeitnehmer sind bei ihnen angestellt. Diese Unternehmen erwirtschaften rund 50 Prozent der Brutto wertschöpfung. Das ist schon beeindruckend. Zur Leis tungsbilanz gehört auch die Innovationskraft. Der Mittelstand ist der Innovationsmotor überhaupt. Warneboldt: Die Wirtschaftskraft im Mittelstand resultiert aus Marktorientierung und Beweglichkeit. Nur wer schnell auf Änderungen reagiert, kann im Wettbewerb bestehen. Wir sehen unseren Part als Berater darin, dass wir den Unternehmen bei der Bewältigung der vielfältigen und interdisziplinären Rechts-, Steuer- und betriebswirtschaftlichen Fragen helfen. Dabei verfolgen wir im Rahmen der Kooperation Nordwest einen interdisziplinären Beratungsansatz. Diese Methode, die wir in unseren Kanzleien seit Jahrzehnten praktizieren, hat sich in der Mittelstandsberatung hervorragend bewährt. Welche Alternativen gibt es bei der Finanzierung zu reinen Krediten? Warneboldt: Eigenkapital ist bereits eine Form der Finanzierung, ganz klar. Eine höhere Eigenkapitalquote sorgt für Sicherheit. In dieser Hinsicht haben mittelständische Unternehmen die Zeit nach der Krise genutzt. Mittlerweile sind wir bei einer Eigenkapitalquote von fast 30 Prozent angekommen. Sinnvoll ist auch der Einsatz von Leasing und Factoring. Eine gute Alternative ist auch die Hereinnahme von Beteiligungen, zum Beispiel von Beteiligungsgesellschaften der einzelnen Bundesländer. Momentan wird auch häufiger mit Anleihen gearbeitet. Worauf sollten mittelständische Unternehmer bei Kreditverhandlungen mit Banken achten? Gemmeke: Ganz wichtig ist, dass die Unternehmer sich erst einmal selbst auf dem Laufenden halten. Sie sollten permanent wissen, wo ihr Unternehmen steht. Auch bei Verhandlungen mit Banken. Als Berater gehört zu unseren Aufgaben, dass wir Berührungsängste zwischen mittelständischen Unternehmen und Banken durch positive Kommunikation und professionelle Lösungsansätze abbauen. Warneboldt: Wir raten mittelständischen Unternehmern auch dringend zu einer Mehrjahresplanung. Bei der integrierten Unternehmensplanung werden Rentabilität, Liquidität und Eigenkapital aus einem Guss geplant. Wenn meine Planung für den nächsten Sommer ein Liquiditätsloch befürchten lässt, kann ich heute schon reagieren und mit der Bank frühzeitig sprechen. Es geht um eine möglichst langfristige Planung, vorausschauendes Arbeiten und gute Vorbereitung. Was empfehlen Sie mittelständischen Unternehmern mit Blick auf die Marktentwicklungen der kommenden Jahre? Warneboldt: Die Unternehmen sollten in möglichst langfrist igen Szenarien planen. So bekommen sie den Handlungsspielraum. Wir verbinden solche Szenarien mit Stresstests nach dem Motto: Was passiert, wenn ...? Wir bieten hierfür einen Quick-Check inklusive Maßnahmenkatalog an. Nach drei bis fünf Tagen haben Sie einen profunden Überblick über den eigenen Status quo! Wir bieten unseren Mandanten eine laufende Beratung und entwi ckeln mit ihnen ein Frühwarnsystem, das in guten Zeiten auf eventuelle Engpässe in der Zukunft hinweist. Gemmeke: Die Vorteile liegen auf der Hand. Sie können als Unternehmer langfristig und strategisch agieren. Da bricht kein Unwetter mehr überraschend über Sie herein, das sich in Wahrheit langsam zusammengebraut hat. Am Freitagnachmittag seine Bank anrufen zu müssen, weil man am nächsten Montag die Löhne nicht mehr zahlen kann – das sind Situationen, die für Firmen bedrohlich sind. Transparenz, Risikostreuung und Vorausschau führen zum Erfolg. Auf diesem Weg beraten und unterstützen wir unsere Mandanten, die mittelständischen Unternehmen und Unternehmer. Weitere Informationen zur Kooperation Nordwest finden Sie im Internet unter www.now-nordwest.de regjo hannover magazin 19 W irtsc h aft W irtsc h aft Vorhang auf! Finanzierung sturmfest machen Das Radisson Blu Hotel in Hannover erstrahlt wieder in neuem Glanz. Skeptischer Blick auf die konjunkturelle Entwicklung: Wie sicher ist die Konjunktur hierzulande? Die Indikatoren widersprechen sich. Eine Einschätzung von BDO. Nur wenige Gehminuten vom Messegelände Hannover entfernt, zeigt sich eines der angesagtesten Business- und Tagungshotels der niedersächsischen Landeshauptstadt wieder in frischen, hellen Farben – das Radisson Blu Hotel Hannover. Bei laufendem Betrieb wurde das 4-Sterne-Superior-Hotel in den vergangenen zwei Monaten auf Vordermann gebracht. „Das war für unsere Mitarbeiter eine enorme Herausforderung, die sie hervorragend gemeistert haben“, berichtet Frank Raspe, General Manager des Radisson Blu Hotel Hannover. Seither zeigt sich nicht nur die Fassade des modernen Gebäudekomplexes mit neuem Gesicht, auch der 1.100 Quadratmeter große Tagungsbereich und die hoteleigenen Restaurants sorgen mit neuer Innenausstattung und braunen Farbtönen für eine warme und angenehme Arbeitsund Wohlfühlatmosphäre. Bereits während der EXPO 2000 hat sich das Business- und Tagungshotel weit über die Grenzen der Messestadt hinaus einen Namen gemacht hat. Als eines von über 1.000 Hotels weltweit, gehört es zur internationalen Hotelkette Carlson Rezidor. JR Aus Sicht eines verantwortlichen Firmenlenkers ergibt sich daher mit Blick auf die Finanzierung des Unternehmens ein Spagat: Einerseits soll die Finanzierung erlauben, die Chancen zu nutzen und genügend Raum für Wachstum lassen, andererseits muss sie aber so aufgebaut sein, dass das Unternehmen auch in einem Rezessionsszenario handlungsfähig bleibt. In vielen Fällen stellt sich die Ausgangslage so dar: Es bestehen Beziehungen zu mehreren Banken. Für Betriebsmittel, Produktionsanlagen und Immobilien werden unterschiedliche Instrumente eingesetzt. Die Sicherheiten sind an die einzelnen Fazilitäten gebunden. Jedes Finanzinstitut hat seine eigenen Covenants vereinbart. Wachstum ist in dieser Lage selbst in einem günstigen konjunkturellen Umfeld nur schwer zu finanzieren, da zusätzliche Sicherheiten verlangt werden können, im ungünstigsten Fall wird hier die persönliche Haftung des Unternehmers mit seinem Privatvermögen erforderlich. Sollte sich die wirtschaftliche Lage jedoch eintrüben, steht der Unternehmer vor echten Weitere Informationen im Internet unter www.radissonblu.de/hotel-hannover Beitrag: Dr. Steffen Eube, Partner der BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und Co-Leiter Corporate Finance; Jane Evans, BDO, Senior Managerin Strategic Finance. Bilder: Radisson Blu Hotel Hannover, Brian Jackson – Fotolia.com Herausforderungen. Es besteht das Risiko, dass der Rückgang verfügbarer Sicherheiten, zum Beispiel aus Forderungsabtretung, zu einer entsprechenden Kürzung der Kreditlinien führt, was den finanziellen Spielraum einengt. Nicht abgestimmte Covenants bergen die Gefahr, dass eines der beteiligten Institute seine Kredite fällig stellt, was zu Kündigungen von anderen Kreditlinien führen kann und es zu einem Rennen um noch vorhandene Gelder kommt. Das Insolvenzrisiko ist dann immanent. Kernstück eines Lösungsansatzes ist die frühzeitige Prüfung, ob die derzeitige Unternehmensfinanzierung genug Flexibilität für zukünftige Eventualitäten bietet. Auch die Vereinheitlichung kritischer Vertragsklauseln in den unterschiedlichen Finanzierungsinstrumenten gehört dazu. Ziel ist die Herstellung einer einheitlichen Geschäftsgrundlage gegenüber allen Fremdkapitalgebern. Die gleichgerichteten Interessen der Banken sorgen dafür, dass selbst in einem schwierigen Umfeld immer noch konstruktiv an Lösungen gearbeitet werden kann. BDO Bild: GK-law regjo hannover portrait 21 IHRE ZUKUNFT IM Gewerbeflächen im Dreieck Hamburg, Hannover, Bremen Zentral im dynamischen Wirtschaftsraum Norddeutschlands 10 BAB Anschlussstellen und gute Schienenverbindungen Große Flächen zu besten Konditionen Gesunder Branchenmix und gutes Wirtschaftsklima Attraktives Lebensumfeld, Freizeit und Tourismus WIRTSCHAFTSFÖ[email protected] ∙ WWW.HEIDEKREIS.DE Dr. Matthias Gündel ist Rechtsanwalt und Geschäftsführender Gesellschafter der auf Kapitalmarktrecht spezialisierten Kanzlei GK-law.de IMMER FÜR SIE DA - INDIVIDUELL, UNBÜROKRATISCH, ZUKUNFTSORIENTIERT Landkreis Heidekreis, Bornemannstraße 10, 29614 Soltau, Tel. 05191/970 - 673 Auf Auf gute gute Nachbarschaft Nachbarschaft Der ecopark ist bereits Standort vieler Der ecopark ist bereits Standort erfolgreicher Unternehmen. Jetztvieler ist der erfolgreicher Unternehmen. Jetzt ist der nächste Bauabschnitt voll erschlossen. nächste Bauabschnitt erschlossen. Schreiben auch Sie Ihrevoll Erfolgsgeschichte Schreiben Erfolgsgeschichte im ecoparkauch fort Sie undIhre entdecken Sie eine im ecopark fort und entdecken Sie eine neue Idee von Arbeitsleben. neue Idee von Arbeitsleben. Wir freuen uns über Ihr Interesse – Wir unsBesuch: über Ihrwww.ecopark.de Interesse – und freuen auf Ihren und auf Ihren Besuch: www.ecopark.de Übrigens, auch die ecopark Geschäftsstelle Übrigens, Geschäftsstelle profitiert auch jetzt die vonecopark den vielen Vorzügen profi tiert jetzt von den vielen Vorzügen des Gewerbeparks an der Hansalinie A1. des Gewerbeparks an der Hansalinie A1. Wir sind umgezogen und freuen uns auf Wir sinderleben“ umgezogen und freuen uns auf „Arbeit am neuen Standort: „Arbeit erleben“5 am neuenEmstek. Standort: ecopark-Allee in 49685 ecopark-Allee 5 in 49685 Emstek. Mittelstand: Anleihen immer interessanter Immer mehr Mittelständler interessieren sich für eine Finanzierung über Anleihen. Rechtsanwalt Dr. Matthias Gündel von GK-law.de über die Details und Hintergründe. Anleihen bringen für den Unternehmer vor allem einen Vorteil: Die Zinsen, die er jährlich an seine Anleihegläubiger zahlen muss, sind in der Regel niedriger als diejenigen, die er bei einer Kreditaufnahme an die Bank zahlen müsste. Waren es ursprünglich hauptsächlich große Konzerne, die von dieser Finanzierungsmöglichkeit Gebrauch machten, werden Unternehmensanleihen nun offenbar beim Mittelstand „trendy“. Aktuelle Vorzeigebeispiele: die saarländische Brauerei Karlsberg, deren Schuldverschreibung mit einem Zinssatz von mehr als sieben Prozent bereits nach wenigen Stunden ausplatziert war und der Hemdenhersteller Eterna, bei dem es noch schneller ging. Seine Anleihen mit einem Zinssatz von acht Prozent waren innerhalb von zwei Stunden gezeichnet. Dr. Matthias Gündel ist Rechtsanwalt und Geschäftsführender Gesellschafter der auf Kapitalmarktrecht spezialisierten Kanzlei GKlaw.de. Er betreut unter anderem die Konzeption von Wertpapierprospekten. Zum Angebot von Unternehmensanleihen über die Börse sagt er: „Ursache des neuen Trends sind unter anderem die neuen Börseninitiativen für mittelständische Emittenten, nämlich unterhalb der kritischen Größe von 200 Millionen Euro Unternehmensanleihen über die Börse zu listen.“ So bietet zum Beispiel die Börse Stuttgart mit „Bondm“ seit Mai 2010 ein Freiverkehrs-Segment für Mittelstandsanleihen an. Im November 2010 zog die Börse München nach und öffnete das Marktsegment „m:access“ für kleinere Unternehmensanleihen. Bei der Börse Düsseldorf gibt es seit November 2010 den Mittelstandsmarkt. Und seit dem 14. Februar 2011 können Unternehmen auch Anleihen im „Entry Standard“ an der Frankfurter Wertpapierbörse platzieren. Dr. Gündel: „In dem zu erstellenden Wertpapierpros pekt müssen die gelisteten Unternehmen neben zwei geprüften Jahresabschlüssen auch Angaben zu Kapitalgebern und operativen Plänen veröffentlichen. Für die Prospekterstellung bis zur Billigung durch die Finanzmarktaufsicht BaFin müssen sechs bis zwölf Wochen einkalkuliert werden. Mit der Notierung der Anleihe verbundene Leistungen der jeweiligen Wertpapierbörse sind: einfache, direkte Zeichnungsmöglichkeiten für Anleger, umfassende Anlegerinformation und breitere Präsenz über die Listung.“ Weitere Informationen über eine Finanzierung über Anleihen gibt Ihnen die auf Kapitalmarktrecht spezialisierte Kanzlei GK-law. Im Internet unter www.GK-law.de 22 Umweltschutz regjo hannover regjo hannover Umweltschutz Rasenmähen? Machen die Schafe. Bild: Marco Bühl Profit machen durch Umweltschutz? Geld sparen durch ökologisches Verhalten? Ja, das geht und wird in der Region Hannover mit viel Enthusiasmus gelebt. Das Projekt Ökoprofit entfaltet beeindruckende Strahlkraft. 23 regjo hannover Bild: Hannover Airport 24 Umweltschutz Seit zehn Jahren befasst sich der Flughafen mit ökologischen Projekten. Bemerkenswert: Rasenmäher gehören auf dem Airport Hannover längst der Vergangenheit an – den Job hat eine Herde Schafe übernommen. regjo hannover Umweltschutz 25 regjo hannover regjo hannover Umweltschutz Bilder (2): Marco Bühl 26 Umweltschutz Das ÖKOPROFITProgramm VOR-ORT-BERATUNG WORKSHOPS Verankerung der Idee zur Umweltvorsorge, Mitarbeiterinform. Bestandsaufnahme Rundgang Abfallvermeidung und -management Energie Gefahrstoffe und Wasser Organisation und Recht Rechtsaspekte Umweltverträglicher Einkauf, Umweltkosten, Umweltcontrolling Text: Stefanie Stüting Umweltprogramm, Organisation Organisation des betrieblichen Umweltschutzes Abfallwirtschaftskonzept Vorbereitung der Auszeichnung Ergebnisse, Programm, Vorbereitung Auszeichnung Ausgezeichneter ÖKOPROFIT-Betrieb Summe aller Maßnahmen in Bereiche unterteilt Energie/Emissionen Rohstoffe/Abfälle Wasser/Abwasser Sonstige Quelle: ÖKOPROFIT Hannover Das ÖKOPROFITProgramm VOR - ORT- BERATUNG WORKSHOPS Verankerung der Idee zur Umweltvorsorge, Mitarbeiterinform. Bestandsaufnahme Rundgang Abfallvermeidung und -management ÖKOPROFIT hat sich für uns gelohnt. 61 35 Die Rechtssicherheit im Betrieb hat sich verbessert. 63 24 Der Stellenwert des Umweltschutzes im Betrieb hat sich erhöht. 59 35 Wir haben vom Erfahrungsaustausch mit anderen Betrieben profitiert. 69 4 10 Energie Gefahrstoffe und Wasser Organisation und Recht 6 Rechtsaspekte Umweltverträglicher Einkauf, Umweltkosten, Umweltcontrolling Organisation des betrieblichen Umweltschutzes Umweltprogramm, Organisation Wir können die Teilnahme an ÖKOPROFIT anderen Betrieben empfehlen. 29 100 Abfallwirtschaftskonzept Vorbereitung der Auszeichnung Ergebnisse, Programm, Vorbereitung Auszeichnung Angaben in Prozent: ja ja, teilweise nein Ausgezeichneter ÖKOPROFIT-Betrieb Summe aller Maßnahmen in Bereiche unterteilt Energie/Emissionen Rohstoffe/Abfälle Wasser/Abwasser Partner statt Kontrolleur, Berater statt Verwalter: Stadt und Region Hannover ziehen beim Projekt Ökoprofit an einem Strang, Sonstige beheimatet ist die Zentrale unter der Regie von Silvia Hesse (Bild oben rechts) im Rathaus von Hannover. 2 Die Idee stammt aus Österreich: Dort wurde das Modellprojekt Ökoprofit als sozial-ökologische Wirtschaftsförderung Mitte der 90er Jahre aus der Taufe gehoben. Auch in der niedersächsischen Landeshauptstadt machte man sich im Beteiligungsprozess zur Agenda 21 Gedanken darüber, wie man Betriebe zu einer ökologisch sinnvollen und gleichzeitig profitablen Haltung motivieren könne. Das österreichische Beispiel passte und so führte nach München auch Hannover das Projekt Ökoprofit 1999 unter der Federführung des Agenda-21-Büros und der Wirtschaftsförderung als erste Stadt Norddeutschlands ein. Bereits auf der Expo 2000 wurde Ökoprofit präsentiert. „Trotzdem ist Ökoprofit bei uns zunächst sehr schwerfällig angelaufen und es bedurfte am Anfang viel Aufklärung und Überzeugungsarbeit. Das hat sich aber gelohnt. Denn nun engagieren sich über 150 Unternehmen von den großen Playern bis hin zu kleinen Betrieben bei ÖKOPROFIT und sind als ÖKOPROFIT-Betriebe ausgezeichnet worden“, so Silvia Hesse, Leiterin des Agenda-21-Büros und Projektleiterin von ÖKOPROFIT. „Während der Umweltschutz klar im Vordergrund steht, wollten wir mit ÖKOPROFIT von Anfang an noch mehr erreichen: nämlich die Beziehung zwischen den Betrieben und den Behörden aus Stadt und Region verbessern. Aus diesem Grund haben wir einen Expertenpool aus den relevanten Einrichtungen für die ÖKOPROFIT-Betriebe gegründet. Die Kollegen stehen als Ansprechpartner für die Betriebe zur Verfügung und beraten sie gerne auch bei besonderen Herausforderungen. Dieses Angebot wird auch immer häufiger von den Unternehmen wahrgenommen.“ Darüber hinaus führen die beiden externen und unabhängigen Beraterfirmen Arqum und Wessling die individuellen Beratungsgespräche vor Ort durch und moderieren die Workshops. Bei ÖKOPROFIT kann jeder Betrieb mitmachen. Die einjährige Einsteigerrunde umfasst neun gemeinsame Workshops und vier individuelle Vor-Ort-Beratungen in den Betrieben und schließt mit einem Audit ab. „Es ist immer wieder beeindruckend, wie engagiert die Betriebe mitmachen. Häufig nehmen sie auch übertragbare Erkenntnisse mit nach Hause.“ ÖKOPROFIT orientiert sich praxisnah. Dazu gehört auch, dass immer ein anderes Mitgliedsunternehmen die Betriebe zu sich zu den jeweiligen Workshops einlädt – man diskutiert vor Ort, lernt sich besser kennen und lernt voneinander. „Es ist auch spannend zu sehen, vor welchen Herausforderungen die einzelnen Betriebe stehen und wie sie sie meis tern“, beschreibt Silvia Hesse. 27 regjo hannover regjo hannover Umweltschutz 29 Bild: Marco Bühl 28 Umweltschutz Wer nach der einjährigen Einsteigerrunde mitmachen möchte, kann sich dem ÖKOPROFIT-Klub anschließen. Heute gehört dieser Klub zu den größten in Deutschland und ist zu einem wichtigen Netzwerk herangewachsen. Die jahrelange Zusammenarbeit im Klub hat auch das Vertrauen der Mitglieder untereinander – der Betriebe, aber auch des Expertenteams von ÖKOPROFIT – gestärkt. Das weiß Silvia Hesse sehr zu schätzen. „Die meisten sind von Beginn dabei und wir arbeiten sehr gerne und konstruktiv zusammen.“ Vor zwei Jahren ist Sven Weißenberg von der Wirtschaftsförderung dazu gekommen. „Wir teilen uns die Aufgabe der Projektleitung und es ist es großartig, dass Sven Weißenberg ganz schnell von ÖKOPROFIT angesteckt wurde. Ich freue mich über unsere Zusammenarbeit“, so Silvia Hesse. Enthusiasmus und Energie strahlt sie aus, Eigenschaften, die auch die über 150 Mitglieder von Ökoprofit mitzubringen scheinen. „Wir sind wie eine wachsende Familie, die Chemie stimmt einfach. Alle arbeiten konzentriert mit, vor den Prüfungen sind die Beteiligten nervös und werden von den alten Hasen mit Tipps versorgt.“ Zu denen, die schon einige Ergebnisse aus der Arbeit mit Ökoprofit vorweisen können gehört die junge und dynamische exposive medien gruppe, die auf Veranstaltungstechnik und Konzertequipment spezialisiert ist. Hendrik Brosent ist zusammen mit seiner Kollegin Saskia Pirone bei exposive für das Thema Umwelt zuständig. Umweltbewusstsein, Gesundheitsschutz, aber auch Rechtssicherheit und Imagefragen spielen eine Rolle. „Unser Betrieb ist in den vergangenen zwei Jahren stark gewachsen, mit Verwaltung haben wir hier eine Fläche von etwa 1.000 Quadratmetern.“ In riesigen Hochregallagern türmen sich Soundanlagen, Boxen und Lichttechnik. Vor allem Veranstaltungen in der Region beliefert exposive mit Equipment, schließlich sollen die Transportwege kurz bleiben. Aber auch Veranstaltungen im europäischen Ausland werden seit Jahren von exposive ausgerüstet. „Ökologisch nachhaltiges Denken ist in der Veranstaltungsbranche nicht verhaftet“, bringt Hendrik Brosent die Ausgangssituation auf den Punkt. Ein zartes Pflänzchen also, das er und seine Kollegin hegen und pflegen. Aber: Von Kundenseite werden die Nachfragen nach ökologischem Standing häufiger. „Die Empfehlungen von Ökoprofit sind dabei sehr praxistauglich und oft ganz simpel umzusetzen. Wir haben unseren gesamten Schriftverkehr auf Recyclingpapier umgestellt, den Fuhrpark komplett überarbeitet und die großen Rolltore im Lager erneuert, sodass jetzt nur noch ein Minimum an Wärme verloren geht, weil sich die neuen Tore viel schneller elektronisch öffnen und schließen lassen. Außerdem bieten wir unseren Kunden jetzt ökologische Bodenbeläge, also Teppiche aus nachwachsenden Rohstoffen an. Da hatten wir schon mehrere Anfragen.“ Auch die Firma Wurst-Basar ist Mitglied bei Ökoprofit genauso wie das Gefängnis in Sehnde, die TUI AG oder der Airport Hannover. Kleine und große Firmen holen sich hier die Inspiration und das Know-how für einen profitablen Umgang mit dem Thema Ökologie. Seit 2001 nimmt auch das Klinikzentrum Langenhagen am Ökoprofit-Projekt teil. Als erste Einrichtung in der Region Hannover und nach dem Klinikum Oldenburg in Niedersachsen hat das Klinikzentrum Langenhagen die höchste erreichbare Umweltauszeichnung für ein Unternehmen – die EMAS-Validierung – für ihr vorbildliches Umweltmanagement im Juni 2006 bestanden und damit hohe Maßstäbe in Sachen Gesundheit und Umwelt gesetzt. Swetlana Böhm ist die Umweltmanagement-Beauftragte des Klinikzentrums. Warum Ökoprofit für ihr Haus das Richtige ist, erklärt sie so: „Das ist eine ganz bewusste Entscheidung der Krankenhausdirektorien gewesen. Zum einen sieht das Klinikum Region Hannover die enge Verbindung zwischen Gesundheitsschutz und Umweltschutz. Zum anderen liegt es im Eigeninteresse der Klinikleitung, zu prüfen, ob im Arbeitsalltag die Umweltgesetze in der gebotenen Form eingehalten werden. Drittens geht damit natürlich auch die realistische Erwartung einher, finanzielle Einsparpotenziale aufgezeigt zu bekommen. Und zu guter Letzt spielen Marketing und Imagegründe eine Rolle.“ Wichtige Voraussetzungen zur Erfüllung der Öko- Michael Stahlke, Umweltbeauftragter bei der Wurst-Basar GmbH in Ronnenberg: „Insgesamt sparen wir durch ökologisch sinnvolle Maßnahmen bei Energie, Wärme, Diesel und Emissionen 55.950 Euro im Jahr.“ regjo hannover welcher Größe. Auch rechtliche Fragen werden häufig erörtert. Ein sehr lebendiger Prozess, von dem alle profitieren.“ Die TUI AG ist Europas führender Touristikkonzern mit Hauptsitz in Hannover. Mit einer Infobroschüre wie „Der kleine TUI Umweltschützer“ oder den internen Informationstagen „TUI Green Days“ werden die Mitarbeiter auf das Thema Nachhaltigkeit aufmerksam gemacht. Einen treuen Freund hat Ökoprofit auch in Buck’s Backparadies gefunden. Buck’s gehört zu den ganz wenigen Mitgliedern, die Ökoprofit verlassen haben und dann zurückgekehrt sind. Heute betreut Renate Biermann das Umweltmanagement bei den Bäckerexperten aus Langenhagen, seit 2010 ist man wieder bei Ökoprofit an Bord – auch hier mit voller Begeisterung. „Ich kann nur sagen, dass wir sehr viel gelernt haben, von sehr netten und hilfsbereiten Menschen unterstützt werden und der Austausch mit den anderen Betrieben immer absolut inspirierend ist. Vor zehn Jahren haben wir bereits einmal mit Ökoprofit zusammengearbeitet und haben diesen Prozess vor zwei Jahren wieder aufgenommen.“ Ganz konkret bedeutet das für Buck’s Backparadies einiges an Plus im Portemonnaie. So konnte nicht nur die Rechtssicherheit bei Fragen rund um Gefahrenstoffe gesteigert werden, sondern durch die Anschaffung einer neuen effizienten Geschirrspülmaschine, die bei doppelter Menge Geschirr nur drei Liter Wasser mehr verbraucht, der Wasserverbrauch deutlich reduziert werden. Bilder (3): JVA Sehnde Große Player wie die VGH sind überzeugt, mit ihrer Nachhaltigkeitsstrategie ihre Marktposition zu stärken. Der Begriff „Nachhaltigkeit“ stammt aus der Forstwirtschaft: nicht mehr fällen, als nachwachsen kann. Als Beschreibung ressourcenschonenden Wirtschaftens wurde er Ende des letzten Jahrhunderts bekannt. Die VGH Versicherungen Hannover orientieren sich Umweltschutz 31 schon etwas länger an der Nachhaltigkeit – nämlich seit mehr als 260 Jahren. Seit der Gründung des Mutterunternehmens der VGH ist das Unternehmen öffentlich-rechtlich organisiert, weswegen für sie schon immer das Wohlergehen der Gesellschaft und der nachfolgenden Generationen im Fokus stand. Nachhaltigkeit ist mehr als Energieeinsparung. Nachhaltigkeit bedeutet auch, Kultur und Sport zu fördern, die Interessen der Mitarbeiter zu berücksichtigen und den Kunden Produkte anzubieten, die ihnen wirklich nützen. Das lohnt sich für beide Seiten. Hermann Kasten, Vorstandsvorsitzender der VGH: „Die VGH ist überzeugt, mit ihrer Nachhaltigkeitsstrategie ihre Marktposition zu stärken.“ Aber Nachhaltigkeit bedeutet natürlich auch Energieeinsparung und Klimaschutz. Und da ist die VGH ganz vorn mit dabei. Die Direktion in Hannover gehörte im Jahr 2000 zu den Gründungsmitgliedern von Ökoprofit, dem „Ökologischen Projekt für Integrierte Umwelttechnik“, einem Netzwerk von Kommunen und Wirtschaft. Vorstandsmitglied Jochen Herdecke, u.a. zuständig für Umweltthemen: „Die VGH übernimmt Verantwortung. Deshalb zählen Ressourcen- und Umweltschutz zu unseren Unternehmenszielen.“ Seit 2000 ist eine Menge passiert. Mit Unterstützung der Experten von Ökoprofit wurden diverse später zertifizierte Neuerungen eingeführt: automatisches Abschalten der Bürobeleuchtung, verbesserte Abfalltrennung, sukzessive Umstellung aller VGH Regionaldirektionen in Niedersachsen auf Ökostrom. Der Neubau der VGH am Warmbüchenkamp in Hannover wurde nach strengen ökologischen Kriterien errichtet: keine Klimaanlage in den Bürobereichen, mit Solarthermie- und Photovoltaikanlage auf dem Dach – und inzwischen stehen Sonnenkollektoren auf allen Regionaldirektionsdächern. Mitarbeiter werden ständig geschult, auf Umweltaspekte zu achten, beim Einkauf, im Büroalltag. Es gibt sogar Spritsparkurse und, noch besser: Dienstfahrräder. Und, und, Neben ihrer Zweckbestimmung ist die Justizvollzugsanstalt Sehnde ein erheblicher Wirtschaftsfaktor in der Region. Seit 2007 ist die JVA Ökoprofit-Mitglied. Das Ziel: „Ökologie auf profitablen Wegen umzusetzen und so auf professionelle Weise Umweltschutz zu betreiben.“ Audit-Anforderungen hat das Klinikum bereits im Rahmen des Einsteigerprogramms erarbeitet. Dazu gehörten die Formulierung einer Umweltpolitik, die rechtlichen, technischen und organisatorischen Aspekte der Umweltprüfung sowie ein Umweltprogramm zur kontinuierlichen Verbesserung. Auch kleinere Unternehmen setzen enorme Projekte zusammen mit Ökoprofit um: Die Wurst-Basar GmbH hat für 640.000 Euro die Kälteanlage ihrer Produktion saniert und spart dadurch 295.000 Kilowatt Strom im Wert von 40.000 Euro pro Jahr. Michael Stahlke ist der Umweltbeauftragte bei Wurst-Basar in Ronnenberg: „Insgesamt sparen wir durch ökologisch sinnvolle Maßnahmen bei Energie, Wärme, Diesel und Emissionen 55.950 Euro im Jahr.“ Der Wurst-Basar steht in Hannover für ausgezeichnete Fleisch- und Wurstwaren in absoluter Frische und Topqualität. „In handwerklicher Tradition mit modernster Technik produzieren wir täglich regionale Spezialitäten und liefern diese täglich an unsere 50 Filialen in und um Hannover.“ Am Airport Hannover haben die Ideen von Ökoprofit ihre Spuren hinterlassen. Seit zehn Jahren befasst sich der Flughafen mit ökologischen Projekten, die Elise Bokelmann und Dr. Kirstin Beavers betreuen. „Nach einer Einführungsphase haben wir seit 2006 ein zertifiziertes Umweltmanagementsystem (EMAS und ISO 14001). Aber auch heute noch nutzen wir die Angebote von Ökoprofit und sind regelmäßig bei den Workshops dabei.“ Die Nachfrage der Kunden und Airlines nach einem ökologischen Stand- punkt wächst zusehends, sodass die Tochterunternehmen Fracht und Ground Service sowie die Beteiligung im IT-Bereich in das Umweltmanagementsystem integriert wurden. „Am Anfang waren einige Kollegen gleich sehr engagiert, andere zögerlich und sperrig. Kulturänderungen müssen eben langsam etabliert werden“, so Bokelmann. Die Umstellung der Beleuchtung (an einem Standort, der einen 24-Stunden-Betrieb fährt, ein Faktor mit Gewicht), neue Klima- und Photovoltaikanlagen, Elektrofahrzeuge und ein neues Blockheizkraftwerk sind nur einige Maßnahmen, die seitdem durchgeführt worden sind. Am eindrucksvollsten aber ist vielleicht dies: Rasenmäher gehören auf dem Airport Hannover längst der Vergangenheit an – den Job hat eine Herde Schafe übernommen. Bokelmann schmunzelt: „Vorher hatten wir Heidschnucken, aber die waren so genügsam, dass sie nicht genug gegrast haben. Schafe sind da effektiver.“ Die TUI AG ist schon seit 2003 Mitglied bei Ökoprofit und hat 2005 erstmalig die Zertifizierung nach ISO DIN 14001 erfolgreich absolviert. Die Tochtergesellschaft TUI Deutschland trat bereits 2001 Ökoprofit bei, ist gegenwärtig allerdings kein Klub-Mitglied. Andreas Vermöhlen ist im Bereich Konzern-Umweltmanagement und Nachhaltige Entwicklung tätig und dort für das Umweltmanagement zuständig. Auch bei ihm ist die unverkennbare Begeisterung für Ökoprofit zu spüren. „Ökoprofit hat uns den Einstieg in den systematischen Umweltschutz am Standort erleichtert. Die Themen in den Workshops sind aktuell und sehr spannend. Sie betreffen jedes Unternehmen, egal Bild: VGH Die VGH Versicherungen Hannover orientieren sich schon etwas länger an Nachhaltigkeit – nämlich seit mehr als 260 Jahren. Die Direktion in Hannover gehörte im Jahr 2000 zu den Gründungsmitgliedern von Ökoprofit. 32 Umweltschutz Das Magazin für die Region Hannover regjo hannover Spezial Gesundheit Bild: TUI Bild: Klinikum Region Hannover Ihr persönliches Exemplar zum Mitnehmen Gesundheit Links: Das Klinikzentrum Langenhagen beteiligt sich seit 2001 am Projekt Ökoprofit und erhielt 2006 die EMAS-Validierung für sein vorbildliches Umweltmanagement. Rechts: Bei der TUI werden Dienstfahrräder von den Mitarbeitern für Wege innerhalb der Region als umweltfreundliche Verkehrsmittel genutzt. und. Seit 2007 ist die VGH Mitglied der „Klima-Allianz Hannover 2020“. Am 20. September fand in Hannover der „1. Multimobiltag“ statt, an dem dafür geworben wurde, auf umweltfreundlichere Alternativen beim Weg zur Arbeit umzusteigen. In der VGH gab es Mobilitätsberatung, außerdem stellten zwei Fahrradanbieter ihre Lastenfahrräder beziehungsweise Elektrofahrräder vor. All das tut die VGH nicht, weil es gerade schick ist, öko zu sein. Sie tut es, weil es seit 260 Jahren einer ihrer Grundsätze ist, nachhaltig zu sein. Das Verlagshaus Kirchrode ist seit 1974 der Hauptsitz der Mediengruppe Madsack. In den beiden zehnstöckigen Bürotürmen befinden sich die zentrale Verlagsverwaltung sowie die kaufmännischen Abteilungen und die Redaktion der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“. In den angrenzenden Produktionshallen werden zusammen mit den Fremdaufträgen pro Nacht weit über eine Million Zeitungsexemplare gedruckt. Seit der ersten ÖkoprofitRunde im Jahr 2000 ist das Verlagshaus mit von der Partie. Stefan Krause, Umweltbeauftragter bei Madsack: „Den Austausch mit anderen Unternehmen aus der Stadt und den Aufsichtsbehörden zu suchen, hat für uns damals den Anstoß gegeben, bei Ökoprofit einzusteigen. Heute ist es vor allem das Thema Rechtssicherheit in den Bereichen Umwelt- und Arbeitsschutz im Unternehmen, das uns interessiert.“ Der Austausch zwischen Verlag und Ökoprofit laufe reibungslos, unkompliziert und verlässl ich, so Krause. Das sehen die Mitarbeiter der Justizvollzugsanstalt in Sehnde genauso. Neben ihrer Zweckbestimmung ist die Justizvollzugsanstalt Sehnde ein erheblicher Wirtschaftsfaktor in der Region. Mit ihren großen Arbeitsbetrieben bietet sie Wirtschaftspartnern ein breites Spektrum an Dienstleistungen, Handwerk und industrieller Produktion. Flexibilität, Kundenorientierung und hohe Qualitätsnormen sind für die namhaften Kooperationspartner der Arbeitsbetriebe im In- und Ausland definierte Standards. Marianne Schmidt, JVA Sehnde: „Schon bald nach Übergabe ihrer Bestimmung am 1. Oktober 2004 hat sich die JVA Sehnde im Jahr 2007 dem Programm Ökoprofit angeschlossen. Anlass war, Möglichkeiten in dem System Justizvollzugsanstalt auszuschöpfen, Ökologie auf profitablen Wegen umzusetzen und so auf professionelle Weise Umweltschutz zu betreiben. Dies gilt insbesondere für die großen Arbeitsbetriebe und den Fuhrpark. Durch Networking findet sich die JVA Sehnde im Austausch mit externen Firmen und profitiert von wechselseitiger Unterstützung und dem Ideenaustausch. Seit dem Jahr 2008 gehört die JVA Sehnde dem Ökoprofit-Klub an.“ Vor allem im Wäschereibetrieb der Strafvollzugsanstalt hat Ökoprofit seine Spuren hinterlassen. „Die große Wäscherei der JVA Sehnde hat die Zusammenarbeit mit Lieferanten und Waschmaschinenherstellern intensiviert. Ziel war ein integratives Zusammenwirken an den Schnittstellen von Mensch, Material, Sicherheit, Arbeitsbedingungen und Umwelt. Es wurden eine neue Abluftanlage und eine neue Trocknereinheit installiert. Mit der Einführung eines neuen Waschverfahrens konnten bis zu 20 Prozent natürliche Ressourcen eingespart werden.“ In Verbindung mit einer Wasseraufbereitungsanlage, den speziell entwickelten Produkten des Waschmittellieferanten und dem neuen Waschverfahren agiert der Betrieb ganz weit vorn im Umwelt- und Klimaschutz. Schmidt: „Mit der Teilnahme an Ökoprofit ist es unter anderem gelungen, die Mitarbeiter – Bedienstete und Inhaftierte gleichermaßen – zu sensibilisieren im Umgang mit Umwelt und Gefahrstoffen und sie anzuregen, sich an dem ständigen Prozess der Veränderung zu beteiligen.“ Für Silvia Hesse und ihr Team von Ökoprofit ein überragendes Feedback, das da aus der Region Hannover kommt. „Mittlerweile sind so viele ganz unterschiedliche Unternehmen Mitglieder im Ökoprofit-Klub, dass auch der Austausch immer vielschichtiger und intensiver wird. Gleichzeitig achten wir darauf, dass in der Einsteigerphase nicht zu viele Teilnehmer sind, um jedem gerecht zu werden.“ Ein spannendes und weitreichendes Thema mit viel Zukunftspotenzial. regjo hannover Medizinisches Versorgungszentrum Kinder- und Jugendmedizin (MVZ) gesundheit III LUPENBRILLEN LED-LICHTSYSTEME • MIKROSKOPE Hannoversche Kinderheilanstalt GmbH . Ambulante Operationen . Allgemeine Kinderheilkunde und Jugendmedizin . H-Arzt-Verfahren Prinzip Hoffnung? . Vorsorgeuntersuchungen . Pädiatrische Endokrinologie Carl Zeiss Meditec Fachhändler Der LupenbrillenSpezialist in Deutschland . Kinderkardiologie . Neuropädiatrie • • • • bundesweiter Außendienst Anpass-Studios individuelle Beratung augenoptische Anpassung Fachärzte für Kinderchirurgie und Kinderurologie Dr. med. Farah-Dokht Shahidi – Ärztliche Leitung Markus Koschbin · Ambulante Operationen · Rettungsmedizin, Verbrennungen, Knochenbrüche · H-Arzt-Verfahren (Kindergarten-, Schul- und Sportunfälle) · Psychosomatische Grundversorgung Fachärzte für Kinderheilkunde und Jugendmedizin Dr. med. Kristine Baumann PD Dr. med. Sabine Heger Dr. med. Corinne Mühlhoff Dr. med. Kay Müller-Deile · Pädiatrische Diabetologie und Endokrinologie · Kinderkardiologie (auch EKG und Ultraschall) · Neuropädiatrie (auch EEG) Medizinisches Versorgungszentrum Kinder- und Jugendmedizin (MVZ) Georgstraße 46 (Haus Weitz, gegenüber der Oper) 30159 Hannover Telefon 05 11 . 32 00 73 — Fax 05 11 . 32 00 22 [email protected] www.mvz-kinder-und-jugendmedizin.de Terminvereinbarung: Montag bis Donnerstag von 8 bis 17 Uhr und Freitag von 8 bis 13 Uhr Die Region Hannover ist führend in den Bereichen Transplantation und Implantologie. Einige Momentaufnahmen … Bundesweit warten derzeit etwa 12.000 Menschen auf eine Organtransplantation. Aber rund 1.000 Patienten auf der Warteliste sterben jedes Jahr, weil es nicht genügend Spenderorgane gibt. Traurige Tatsache ist: Der klassische Organspender vor 20 Jahren war der Jugendliche, der einem Verkehrsunfall zum Opfer gefallen ist. 20.000 Unfalltote zählte man auf deutschen Straßen. Heute hat sich die Zahl der Verkehrstoten auf 4.000 reduziert. Fazit: Die Spenderorgane werden immer älter und weniger. Zudem reißt der Organspendeskandal eine weitere Wunde auf, führt zu Unsicherheit bei Patienten und Spendern. Das Transplantationszentrum an der MH Hannover ist europaweit führend bei den sonst in Deutschland seltenen Lungentransplantationen und hat als erstes deutsches Klinikum Lungenlappen transplantiert. RegJo hat mit den Experten über den Skandal, den Status quo und das Prinzip Hoffnung gesprochen, die hier ständig zur Lebenswirklichkeit gehören. Auch im Bereich der Implantologie gehören Praxen aus der Region Hannover zu den erfolgreichsten in ganz Deutschland. Was ist Implantologie, für wen ist die Methode geeignet, was kostet sie und welche Versicherungen sind zu empfehlen? RegJo hat nachgefragt und gibt aufschlussreiche Antworten. Menschen mit psychischen Erkrankungen sind in der Öffentlichkeit oft unsichtbar. Nicht selten durchleben sie eine lange Odyssee auf dem Weg zur Heilung. Monatelange Wartezeiten und zu wenig Therapieplätze machen die Krankheit zur ausweglosen Falle. Laut wissenschaftlichen Studien lässt sich bei rund 28 Prozent der Bevölkerung eine Angststörung nachweisen, etwa die Hälfte davon gilt als behandlungsbedürftig. Therapeutische Möglichkeiten, Tipps und Expertenmeinungen finden Sie in diesem RegJo Spezial zum Thema Gesundheit. Stefanie Stüting Chefredaktion BERATUNG | ANPASSUNG | VERTRIEB | SERVICE Bajohr OPTECmed | Hansestraße 6 | D-37574 Einbeck Tel. (05561) 3199990 | Fax (05561) 3199998 [email protected] | www.lupenbrillen-shop.de Rufen Sie gebührenfrei an unter (08 00) 7 10 19 00 Impressum. Herausgeber Polygo Verlag GmbH, Hainhölzer Straße 5, 30159 Hannover, Telefon: 0511 16 99 69-0 , Fax: 0511 16 99 69-21 Chefredaktion Stefanie Stüting Redaktion Katrin Langemann, Juliette Rahn, Christin Borja Fotografie Marco Bühl, auremar – Fotolia.com, Wolfgang Beisert, CARE VISION, CLIPAREA.com – Fotolia.com, G. Fernandez, Fotowerk – Fotolia.com, Klawunn, Kristall-Sauntaherme Seelze, Dietrich Kühne, MVZ Kinder- und Jugendmedizin Hannover, Privatzahnklinik Hannover, psdesign1 – Fotolia.com, Sonnen-Apotheke, ZEISS Anzeigen John D. Swenson, Leitung ([email protected]), Michael Mohné ([email protected]) Geschäftsführung Thomas Wirth ([email protected]) Layout Ines Erdmann, Eva-Katarina Griesheimer www.lupenbrille.de Cover: CLIPAREA.com – Fotolia.com IV gesundheit regjo hannover m e dizi n regjo hannover gesundheit V g e su n d h e it g e su n d h e it g e su n d h e it Sonnen-Apotheke Frisch, individuell und küchenfertig Perfekte Auszeit Lupensysteme Augen auf! Schon 120 Jahre alt ist die moderne Apotheke auf Hannovers Lister Meile. Die Suhr Fruchthandel GmbH & Co. KG ist Experte, wenn es bei Obst und Gemüse um maßgeschneiderte Branchenlösungen für Großkantinen und Systemgastronomie geht. Die Kristall-Saunatherme in Seelze gehört zu den Wellness-Highlights in der Region. Bajohr OPTECmed aus Einbeck bietet CarlZeiss-Meditec-Lupenbrillen nach Maß. Care Vision Germany: Der Augenspezialist sorgt in Hannover für mehr Durchblick. Die Sonnen-Apotheke in Hannover ist über 120 Jahre alt, seit drei Generationen im Familienbesitz und zählt dennoch zu den modernsten Apotheken Hannovers. Seit 2005 leitet Dr. Silke Walter den im Jahr 2007 komplett umgebauten Betrieb am Weißekreuzplatz, in dem durch die Automatisierung des Warenlagers mehr Raum und Zeit für Kunden und deren individuelle Beratung geschaffen werden konnte. Ein großer Teil der Arzneimittel (rund 12.000 Packungen) lagert nun auf engstem Raum im Backoffice-Bereich und wird per Knopfdruck und Laufband direkt zum beratenden Mitarbeiter transportiert. Helle Farben und sonnige Strukturen empfangen die Kunden, die sich durch ein Fenster im Verkaufsraum auch einen Einblick in den Herstellungsbereich, die sogenannte Rezeptur, verschaffen können. Hier werden Salben und Tinkturen nach ärztlichen Verordnungen oder individuellen Wünschen hergestellt. Auch an die Kunden von übermorgen wurde gedacht: Diese vertreiben sich die Zeit am Kids-Computer, während die Eltern in Ruhe einkaufen können. JR Großküchen, Kantinen, Klinikküchen und Systemgastronomen bietet der Suhr Fruchthandel Systemlösungen bei der Belieferung mit frischem Obst, Gemüse, Kartoffeln und Convenience-Produkten. Suhr Fruchthandel ist ein mittelständisches Unternehmen aus Braunschweig und als Frischelieferant einer der bedeutendsten Lieferanten zahlreicher Großküchen in der Region Hannover, Hildesheim, Salzgitter, Braunschweig und Wolfsburg. Die Dienstleistungen und Sortimente sind auf die Wünsche von Gastronomen sowie Großverbrauchern in Krankenhausküchen, Gastronomie-Ketten oder Betriebskantinen ausgerichtet. Auch der LebensmittelEinzelhandel zählt zu den Suhr-Kunden. „Sie alle setzen hohe Maßstäbe in puncto Qualität, Produktsicherheit und Lieferbereitschaft und wollen maßgeschneiderte Branchenlösungen aus einer Hand“, weiß Christian Baumgartner, Key Account Vertrieb bei Suhr (siehe Foto). Insbesondere die Großverbraucher in Krankenhausküchen und Seniorenheimen erfordern angesichts des demografischen Wandels anspruchsvollere Küchenpläne und ein Umdenken in der Versorgung: „Wir haben die spezifischen Wünsche und Anforderungen von Köchen und Küchenleitern unter die Lupe genommen und bieten beispielsweise Branchenlösungen rund um Angebote für Seniorenheime“, berichtet Baumgartner. Dazu zählen mehligkochende sowie generell vorverarbeitete, geschälte oder vorgekochte Kartoffelsorten. Erfolgreich sind auch Gemüsesorten „von früher“, die an den Geschmack von Kindheit erinnern: Schwarzwurzeleintopf, Pastinakengemüse oder Petersilien w urzelsuppe. „M it vor verarbeiteten Produkten wie Ready-Cuts oder Schälkartoffeln gewinnen Küchenleiter zudem Zeit für die Zubereitung anderer Produkte“, so Baumgartner. Auch die Frische-Convenience spielt eine immer größere Rolle: küchenfertig geschnittene Ready-Cuts, fertige Mischsalate, gehackte Kräuter oder Gemüsepfannen im Aromaschutzbeutel. „Kunden können bis 11.00 Uhr bestellen und am kommenden Morgen ist die Ware bereits in deren Kühlhäusern – wie selbst zubereitet“, erklärt Baumgartner. HK Kostbares Thermal-Solewasser mit drei bis zwölf Prozent Solegehalt und 33 bis 36°C Wassertemperaturen in den verschiedenen Innen- und Außenbecken sorgt für ein gesundes Badeerlebnis. Das Außenbecken mit zwölf Prozent Solegehalt hat einen erheblichen Auftrieb und ist damit vergleichbar mit einem Bad im Toten Meer. Das Solebecken ist ganzjährig bei angenehmen Wassertemperaturen zu nutzen. Das Natronbecken der Kristall-Saunatherme in Seelze unterstützt die Gewichtsreduktion, entgiftet und entschlackt. Die Kristall-Bäder-Gruppe war weltweit die erste, die ein Natron-Badebecken für den Wellnessbereich konzipiert und eingesetzt hat. In vier Innen- und drei Außensaunen werden zudem täglich bis zu 18 Sauna-Aufgüsse angeboten. Unterschiedliche Temperaturen und Düfte sorgen für wohltuende Abwechslung. Mehrmals täglich finden Spezial- und Salz-Aufgüsse mit Peeling und Osmoseeffekt statt. Im Saunadorf mit See, idyllischem Bachlauf, Brunnen, Tauch becken und Wegen zum Flanieren befindet sich auch die Eisgrotte für den Frischekick nach dem Saunagang. HK Das Einbecker Augenoptikunternehmen Bajohr OPTECmed mit dem Spezialbereich der Anpassung von Zeiss-Lupenbrillen für Mediziner wächst seit Jahren sehr erfolgreich. Bajohr ist bundesweiter Marktführer, wenn es um vergrößernde Optik-Systeme in der Zahnmedizin und Chirurgie geht. 20 Jahre Erfahrung, hohe Beratungskompetenz sowie Praxis- und Klinik-Know-how machen Bajohr dabei zum maßgeblichen Spezialisten. Als einziger Augenoptiker bundesweit ist Bajohr OPTECmed von Carl Zeiss Meditec als Fachhändler autorisiert, diese Lupensysteme individuell anzupassen. In einem Studio in Einbeck besteht die Möglichkeit Lupenbrillen, Lichtsysteme und Mikroskope unter Praxisbedingungen zu testen. Die Mitarbeiter der Außendienstflotte sind für Bajohr OPTECmed in ganz Deutschland sowie in der Schweiz aktiv. Das Team von Inhaber Christoph Bajohr präsentiert regelmäßig die Neuheiten auf Messen, Fortbildungen und Workshops. Das Produktprogramm wird in Zusammenarbeit mit Zeiss permanent erweitert. VS Der Augenspezialist Care Vision Germany schärft den Blick – und das ohne Brille oder Kontaktlinsen. Toam Katz, medizinischer Direktor von Care Vision Germany: „Scharf zu sehen bedeutet für unsere Patienten mehr Lebensqualität.“ Seit 2006 nutzen seine Spezialisten erprobte Lasikund Lasek-Verfahren, um Weit- und Kurzsichtigkeit sowie Hornhautverkrümmungen zu korrigieren. Um dabei auf dem neuesten Stand der Technik zu bleiben, arbeitet Care Vision Germany seit Jahren eng mit dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf – eine maßgebende Forschungseinrichtung auf dem Gebiet der Augenheilkunde – zusammen. Bei Care Vision Germany ist der Kunde König. Diese bieten im Augenlaserzentrum am Torhaus in Hannover Lasik-Wochenenden an. Von der Voruntersuchung am Freitag bis zur Behandlung am Samstag und der ersten Nachuntersuchung am Sonntag sorgen die Fachärzte von Care Vision Germany für eine umfassende Betreuung des Patienten. Die Servicequalität von Care Vision Germany ist TÜV-Süd-geprüft. JR Weitere Informationen erhalten Sie unter www.sonnen-apotheke-hannover.de Weitere Informationen zur Frischelogistik und den Angeboten aus dem Hause Suhr finden Sie im Internet unter www.suhr-fruchthandel.de Informationen erhalten Sie direkt in der Therme oder unter www.kristalltherme-seelze.de Mehr über Bajohr OPTECmed erfahren Sie unter www.lupenbrille.de Infos sowie die Termine der Lasik-Wochenenden finden Sie unter www.care-vision.de Bilder: Sonnen-Apotheke, Wolfgang Beisert wirtsc h aft Bilder: Kristall-Sauntaherme Seelze, ZEISS, CARE VISION VI gesundheit regjo hannover Ein Mehr an Prävention Die Experten vom Diagnostischen Brustzentrum Göttingen und der Praxis für moderne Schnittbild Diagnostik warten mit einem neuen Konzept und erweiterter Diagnostik-Palette auf. Text: Volker Schönfeldt Fotografie: Klawunn Seit Anfang des Jahres 2012 haben die Ärzte des Diagnostischen Brustzentrums Göttingen und der Praxis für moderne Schnittbild Diagnostik ihre Räumlichkeiten, die Anzahl ihrer Mitarbeiter, aber insbesondere ihr Konzept der Präventivdiagnostik deutlich erweitert. Hinzugekommen ist ein Ganzkörper-Magnetresonanztomograph (MRT) der neuesten Generation, der neben moderns ten Untersuchungstechniken noch mehr Komfort für den Patienten bietet: Der Querschnitt der Röhre ist um 10 cm größer, alle MR-Untersuchungen können „feet first“ durchgeführt werden – der Kopf fährt also gar nicht oder zu allerletzt in die Röhre. Zudem gibt es im Untersuchungsraum dank eines großen Panorama-Fensters Tageslicht mit Blick über das südliche Göttingen. Allesamt technische Weiterentwicklungen, die zum noch besseren Wohlbefinden (in der Röhre) während der Untersuchung beitragen. Einen stärkeren Schwerpunkt als bisher legen die Ärzte der Praxis für moderne Schnittbild Diagnostik und des Diagnostischen Brustzentrums Göttingen, das im nächsten Jahr übrigens sein zehnjähriges Bestehen feiert, auf eine individuelle und einfühlsame Beratung sowie eine effektive und schonende Prävention mit modernsten Geräten und Techniken. Hierbei geht es nicht nur um die Verhinderung oder frühzeitige Entdeckung von bösartigen Tumoren, sondern auch um das rechtzeitige Erkennen anderer relevanter Veränderungen am Herzen oder an den Gefäßen. Neben der Prävention setzen die Ärzte des Diagnostischen Brustzentrums Göttingen und der Praxis für moderne Schnittbild Diagnostik auf Aufklärung und Information. Vor jeder Untersuchung erfolgt daher ein ausführliches Gespräch, um gezielt auf individuelle Aspekte bei der anschließenden Untersuchung eingehen zu können. Darüber hinaus wurden weitere Experten gewonnen, die im Rahmen von Spezialsprechstunden zu ihren Schwerpunktthemen beraten. Gewichts- und Hormonsprechstunde: Frau PD Dr. med. Dana Seidlová-Wuttke und Prof. Dr. med. Wolfgang Wuttke, die beide auf ihrem jeweiligen Gebiet ausgewiesene Experten sind und viele Jahre an der Universität Göttingen tätig waren, beraten Interessierte zu Gewichts-, Stoffwechsel- und Hormonfragen. Diese Aspekte betreffen so ziemlich alle Bereiche unseres Lebens: Wechseljahre, nachlassende Leistungsfähigkeit, unerwünschte Gewichtszunahme, Osteoporose, Gefäßverkalkungen etc. Ein besonderer Schwerpunkt der bisherigen Tätigkeit von Prof. Wuttke ist das „Metabolische Syndrom“, ein Zusammenspiel sehr vieler Aspekte, die nicht nur den älter werdenden Menschen betreffen, sondern in zunehmendem Maße auch jüngere Männer und Frauen und immer häufiger auch Kinder gefährden. Hier bedarf es frühzeitig einer angemessenen Prävention, um den Ausbruch einer Erkrankung zu verhindern oder zumindest zu verzögern. Onkologische Sprechstunde: Herr Prof. Dr. med. Bernhard Wörmann, wohl einer der renommiertesten und erfahrens ten Hämatologen und Onkologen Deutschlands, bietet an mehreren Tagen im Monat eine onkologische Beratung für an Krebs erkrankte Menschen. Herr Prof. Wörmann ist ansonsten in der Medizinischen Klinik der Charité Universitätsmedizin Berlin mit den Schwerpunkten Hämatologie und Onkologie tätig. Nach entsprechender Voranmeldung und Terminvergabe können sich interessierte Patienten Zweitmeinungen, individuelle Behandlungskonzepte und Antworten auf Fragen während oder nach erfolgter Therapie einholen. Neben dem Spektrum der Präventivuntersuchungen werden natürlich weiterhin alle bisherigen Untersuchungen im Rahmen der Abklärungsdiagnostik von Kopf bis Fuß angeboten. Hierfür gibt es schnelle Termine innerhalb von 24 Stunden – und in besonderen Notfällen selbstverständlich auch noch am selben Tag. Weitere Informationen und Terminvergabe unter 0551 82 07 40 www.brustzentrum-goettingen.de, www.diagnostik-goettingen.de Die sechs Ärzte des Diagnostischen Brustzentrums und der Praxis für moderne Schnittbild Diagnostik (von links): Dr. med. Friedemann Baum, Prof. Dr. med. Uwe Fischer, Prof. Dr. Katharina Marten-Engelke, Dr. med. Susanne Luftner-Nagel, Dr. med. Dorit von Heyden, Prof. Dr. med. Rolf Vosshenrich. Brustkrebs Jede 10. Frau wird irgendwann in ihrem Leben an Brustkrebs erkranken. Die beste Chance für eine exzellente Prognose ist das frühe Erkennen zu einem Zeitpunkt, bevor der Tumor einen Durchmesser von 1 cm erreicht hat – sofern er den Milchgang bereits verlassen hat. Hierfür stehen Untersuchungsverfahren wie Mammographie, Ultraschall und Mamma-MRT zur Verfügung. Bei Frauen mit sehr dichten Gewebestrukturen stellt gegenwärtig die Kombination aus digitaler Mammographie und ergänzender Kernspintomographie der Brust (Mamma MRT) das sicherste und zugleich schonendste Verfahren zur Früherkennung von Brustkrebs dar. Frauen mit normalem Erkrankungsrisiko sollten sich ab dem 40. Lebensjahr in Intervallen von 1-2 Jahren untersuchen lassen. Frauen mit einem definierten Hochrisikoprofil sollten früher und konsequent jährlich untersucht werden. Dickdarmkrebs Dickdarmkrebs entsteht fast immer aus gutartigen Polypen, die heutzutage frühzeitig erkannt und entfernt werden können. Die effektivste Früherkennung von Dickdarmkrebs erlaubt die Darmspiegelung mit der Entnahme von Gewebeproben. Sind Polypen erkennbar, werden diese sofort abgetragen. Auch die MR Kolonographie (MRT des Dickdarms) erlaubt eine Frühdiagnostik, jedoch ohne Endoskop. Zwischen dem 45. und 50. Lebensjahr sollte erstmalig eine Dickdarmspiegelung gemacht werden. Ganzkörper-Untersuchung Beim Ganzkörper-Check werden die wichtigsten Organe im Bereich des Brustkorbes, des Bauchraumes und des Beckens in einem dreistufigen Untersuchungsprotokoll innerhalb eines Zeitraumes von knapp 60 Minuten komplett dargestellt. Bei diesem Body-Check können durch den kombinierten Einsatz von CT und MRT entzündliche und tumoröse Veränderungen im Bereich der Lunge, der Oberbauchorgane (darunter Leber, Bauchspeicheldrüse, Milz), der Nieren und des Beckens (Prostata; Gebärmutter, Eierstöcke) in einem frühen Stadium erfasst und charakterisiert werden. GefäSSerkrankungen Die MRT der Blutgefäße (MR Angiographie) erlaubt eine präzise Darstellung von Gefäßveränderungen in allen Körperregionen ohne den Einsatz von Röntgenstrahlen, jodhaltigen Kontrastmitteln und ohne Kathetertechnik. Innerhalb von etwa 30 Minuten lassen sich die hirnversorgenden Gefäße, aber auch die Körperschlagader mit den Nierenarterien oder die Blutgefäße im Becken und in den Beinen bis zum Vorfuß darstellen. Herzerkrankungen Einen Meilenstein in der nicht-invasiven Diagnostik von Herzkrankheiten stellt seit mehreren Jahren die hochauflösende MRT (MR Kardiographie) dar. Sie ermöglicht in einem Untersuchungsgang die Bestimmung der Herzgröße, die Beurteilung der Herzfunktion und die Abbildung der Herzdurchblutung. Die Vorteile der MR-Kardiographie sind die fehlende Strahlenbelastung, der Verzicht auf jodhaltige Kontrastmittel und die kurze Untersuchungsdauer von einer Stunde. Lungenkrebs Wichtigster Risikofaktor für die Entstehung des Lungenkarzinoms ist das Rauchen: Mehr als 90% der an Lungenkrebs erkrankten Männer und 60% der erkrankten Frauen haben über einen längeren Zeitraum geraucht. Die 5-Jahres-Überlebensrate von weniger als 15% ist allerdings deutlich günstiger, wenn ein Lungenkrebs in einem frühen Stadium diagnostiziert wird. Die einzige Methode, kleine Lungentumore, die meist ohne klinische Symptome einhergehen, zu entdecken, ist die Niedrigdosis-Computertomographie (CT). Osteoporose Geschätzt sind bei Frauen etwa 50-90% aller Knochenbrüche ohne Unfallursache auf eine Osteoporose zurückzuführen. Für Männer liegt diese Quote bei 30-70%. Im Rahmen der bildgebenden Diagnostik stellen die Knochendichtemessung (Osteodensitometrie) und gegebenenfalls die Darstellung der Brustwirbel- und Lendenwirbelsäule sinnvolle Untersuchungen dar. Prostatakrebs Männern ab dem 50. Lebensjahr wird empfohlen, regelmäßig beim Urologen der Wahl die entsprechenden Untersuchungen (Abtasten, Ultraschall, Blutanalyse) durchführen zu lassen. Finden sich hierbei unklare Befundkonstellationen, so erlaubt die ergänzende MRT der Prostata oft zusätzliche relevante Informationen. Neuere Ergebnisse belegen darüber hinaus, dass die MRT der Prostata (Prostata-Check) zunehmend zuverlässiger wird im primären Nachweis von Prostata-Karzinomen. Außerdem zeichnet sich ab, dass im MRT sehr gezielt Gewebeproben aus verdächtigen Bezirken der Prostata entnommen werden können. gesundheit regjo hannover regjo hannover gesundheit IX Organtransplantation: Vertrauen zurückgewinnen Geht da alles mit rechten Dingen zu? Nach den Organspende-Skandalen von Göttingen und Regensburg müssen sich auch die Transplantationsmediziner in Hannover mit der Verunsicherung von Patienten und Spendern auseinandersetzen. Bild: CLIPAREA.com – Fotolia.com VIII gesundheit regjo hannover regjo hannover gesundheit XI Bild: Marco Bühl X Auf dem Weg zur lebensrettenden Operation: Mehr als 400 Organtransplantationen fanden im vergangenen Jahr in der Medizinischen Hochschule Hannover statt. gesundheit regjo hannover regjo hannover gesundheit XIII Bild: Marco Bühl XII Krankheit/Unfall mit schwerer Hirnschädigung Krankenhaus benachrichtigt DSO Transplantation Hirntodfeststellung Transport des Organs in Transplantationszentren Angehörigengespräch Organentnahme Medizinische Untersuchung des Verstorbenen Übermittlung von Daten zur Organvermittlung an Eurotransplant (ET) Ablauf einer Organspende nach dem DSO – Deutsche Stiftung Organtransplantation Quelle: DSO Text: Ingrid Lorbach Die Transplantationsmedizin kam in den vergangenen Monaten kaum noch aus den negativen Schlagzeilen heraus. An den Universitätskliniken in Göttingen und Regensburg sollen Ärzte die Daten von Patienten auf der Warteliste für eine Lebertransplantation so manipuliert haben, dass diese schneller zu einem Spenderorgan kamen. Die Folgen dieser Skandale – öffentliche Kritik am Organspendesystem an sich, Vertrauensverlust von Patienten, die um ihr Leben bangen, Zweifel von möglichen Spendern – bekommen nicht nur die Betroffenen, sondern alle der rund 50 Transplantationszentren in Deutschland zu spüren. So auch die Medizinische Hochschule Hannover, wo bundesweit die meisten Organtransplantationen durchgeführt werden. Über 400 Mal setzten die Hannoveraner Transplantationschirurgen im Jahr 2011 einem todkranken Patienten eine Niere, Leber, Lunge oder das Herz eines verstorbenen Spenders ein. Bei Nieren- und Lebertransplantationen handelte es sich in Ausnahmefällen auch um Lebendspenden. Führend ist die MH Hannover vor allem bei den Lungentransplantationen, die sonst nur wenige deutsche Krankenhäuser ausführen können. Wie man in Hannover mit den Auswirkungen der Organspende-Skandale umgeht, berichtet Transplantationsmediziner Professor Axel Haverich sorgt sich um den Vertrauensverlust bei seinen schwerkranken Patienten. Professor Axel Haverich, Direktor der Klinik für Herz-, Thorax-, Transplantations- und Gefäßchirurgie der Medizinischen Hochschule Hannover, im Interview mit RegJo. RegJo: Herr Professor Haverich, wie verunsichert sind Ihre Transplantationspatienten nach dem Skandal von Göttingen und Regensburg? Haverich: Die Patienten auf der Transplantationsstation warten zum Teil drei bis sechs Monate auf die Operation, ein Patient wartet sogar seit elf Monaten auf eine Herztransplantation. Wenn ich dort auf der Station einmal in der Woche Visite mache, gehen mir angesichts der Skandale schon ein bisschen die Argumente aus. Nur immer Daumen drücken und sagen, bald ist es so weit, Sie stehen schon ganz oben auf der Liste – das allein beruhigt die Patienten nicht mehr. Das Vertrauen in uns Ärzte, dass alles mit rechten Dingen zugeht, ist schon merklich geschwunden. Deshalb waren wir auch sehr froh über eine Meldung, dass Patienten, die wegen einer Komplikation ihres Kunstherzes transplantiert werden müssen, sich von sich aus gemeldet und erklärt haben, dass sie den Ärzten an der MH Hannover vertrauen. XIV gesundheit regjo hannover regjo hannover gesundheit XV Modernste Medizintechnik im Operationssaal unterstützt die Ärzte bei einer Organtransplantation. Bild: Marco Bühl Wovor haben die Patienten am meisten Angst? Dass es bei der Vergabe von Organen möglicherweise nicht ordnungsgemäß zugeht oder dass sie kein Organ bekommen, weil keiner mehr spenden will? Stellen Sie sich vor, Sie sind seit elf Monaten in einem Zimmer auf der Wartestation für die Transplantation. Sie sind auf Hochdringlichkeit gemeldet, weil Ihr implantiertes Kunstherz infiziert ist und Sie am nächsten Tag ein Blutgerinnsel im Gehirn bekommen könnten. Diese Patienten haben zuallererst Angst zu sterben, bevor sie die Transplantation erreichen. Es entsteht ein Mischbild der emotionalen Verunsicherung. Sie befürchten einerseits, die Spendebereitschaft insgesamt könnte zurückgehen. Aber sie fragen sich auch, ob nicht vielleicht in einem anderen Transplantationszentrum gemogelt wird und die Patienten dort eher drankommen. und Lunge – nicht nachgelassen hat. Die Verbesserungsvorschläge, die jetzt vom Expertengremium beim Bundesgesundheitsministerium gemacht worden sind, halten wir aber für richtig und aufgrund der Vorfälle für angezeigt. In Hannover haben wir keine Bedenken gegen diese vermehrten Kontrollmechanismen. Erleben Sie, dass Menschen jetzt vermehrt Zweifel haben, ob sie überhaupt Organe spenden sollten? Da kann ich nur aus meiner unmittelbaren Umgebung berichten, denn das ist ja keine Krankenhaussituation. Aber wenn ich angesprochen werde, was bestimmt schon so an die 25 bis 30 Mal vorgekommen ist, kann ich die Verunsicherung immer mit wenigen Sätzen beseitigen. Was sagen Sie den Patienten, um ihnen in dieser Situation wieder Sicherheit und Vertrauen zu vermitteln? Wir sagen erstens, dass bei uns in Hannover alles mit rechten Dingen zugeht. Zweitens, dass wir auch in der Öffentlichkeit alles tun, um für das Thema Organspende nach wie vor zu werben, auch gemeinsam mit der Politik. Und ich sage auch, dass wir die Situation nutzen wollen, um die Organspende in Deutschland im Zweifelsfall zu verbessern. Was sind das für Aussagen? Zum einen – das wird auch aus der Medienberichterstattung klar – waren das in Göttingen und Regensburg Einzelfälle. Zum anderen hatten wir in Hannover immer schon das Sechs-Augen-Prinzip. Das ist bei der Herz- und Lungentransplantation allgemein so. Eigentlich handelte es sich um ein isoliertes Problem bei Lebertransplantationen. Dort war der MELD-Score (ein Wert, der den Schweregrad der Erkrankung und damit die Dringlichkeit einer Transplantation einschätzen soll) offensichtlich zu einfach und deshalb anfällig für Manipulationen. Gibt es für Sie am Transplantationszentrum in Hannover Konsequenzen aus den Ereignissen beziehungsweise als Folge des Krisentreffens beim Gesundheitsminister? Zunächst einmal freue ich mich sehr, dass bei uns in den Wochen nach dem Skandal die Transplantationsfrequenz bei allen vier Organen – Leber, Niere, Herz Versprechen Sie sich höhere Spendenbereitschaft von der Neuregelung, dass die Krankenkassen ihre Versicherten in Zukunft regelmäßig nach ihrer Bereitschaft zur Organspende befragen sollen? Ja, ich halte die Regelung für gut und verspreche mir davon eine Verbesserung. Ich glaube auch, dass mit der weiteren Verarbeitung der Vorfälle von Göttingen regjo hannover gesundheit XVII Organspende – ja oder nein? Bundesweit warten derzeit etwa 12.000 Menschen auf eine Organtransplantation. Aber rund 1.000 Patienten auf der Warteliste sterben jedes Jahr, weil es nicht genügend Spenderorgane gibt. Um mehr Menschen zur Organspende zu bewegen, sollen ab November 2012 alle Krankenversicherten ab 16 Jahren von ihrer Krankenkasse regelmäßig zur Organ- und Gewebespende informiert und um eine Entscheidung gebeten werden, die sie im zugesandten Organspendeausweis eintragen sollen. Es besteht jedoch keine Verpflichtung, sich zu äußern. Bilder (2): Marco Bühl Die Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) allerdings lassen es derzeit noch offen, ob sie schon ab November ihre Versicherten individuell anschreiben wollen. Laut Aussage von Jürgen Graalmann, Chef des AOK-Bundesverbandes, sollten zunächst die Transplantationsskandale der letzten Monate aufgearbeitet werden. Allgemein zugängliche Information rund um Organspende und -transplantation und Entscheidungshilfe bietet die AOK aber im Internet unter www.aok.de/bundesweit/gesundheit/ organspende-startseite-189245.php an. Auch schwierige und kritische Fragen – beispielsweise nach der Diagnose Hirntod, dem Ablauf der Organentnahme oder der Rolle der Angehörigen – werden hier ausführlich beantwortet. In der Klinik für Herz-, Thorax,- Transplantations- und Gefäßchirurgie werden Herzen und Lungen von Organspendern verpflanzt. Auf dem Gebiet der Lungentransplantation ist die Medizinische Hochschule Hannover führend in Deutschland. Zahnärztin Zahnarzt Sherley Alexandra Stolze Dr. med. dent. Ingo Voges Master of Oral Medicine in Implantology Master of Oral Medicine in Implantology Hildesheimer Straße 25 Telefon 0511 519465-0 [email protected] 30169 Hannover Fax 0511 519465-28 [email protected] Mobil 0170 5249384 www.aestenso.de • Fachbereiche Implantologie, Parodontologie, Chirurgie • Vorbeugung Professionelle Zahnreinigung, Kariesprophylaxe • Gesundung Schmerztherapie, Zahnersatz, Zahnerhaltung, Behandlung von Angstpatienten, Behandlung in Vollnarkose • Ästhetik Bleaching, Veneers, Keramikinlays und Teilkronen • Zielgruppen Erwachsenen- und Alterszahnheilkunde, Kinderzahngesundheit • Beschreibung Funktionsdiagnostik/CMD, 3D-Röntgen, Ästhetik-Form-Funktion und Regensburg den Menschen zunehmend klar wird, dass das Einzelfälle waren und dass das Konzept Organspende gut und wichtig ist. Das Transplantationszentrum an der MH Hannover führt die sonst in Deutschland seltenen Lungentransplantationen durch und hat als erstes Lungenlappen transplantiert. Wie kam es dazu? Die Ausgangslage ist folgende: Vor 20 Jahren hatten wir über 20.000 Verkehrstote, im letzten Jahr waren es nur noch 4.000. Der klassische Organspender vor 20 Jahren war der Jugendliche, der einem Verkehrsunfall zum Opfer gefallen ist. Heute haben wir – aufgrund der an sich ja sehr erfreulichen Entwicklung – immer mehr ältere Verstorbene als Spender, deren Organe natürlich nicht immer optimal sind. Um überhaupt den Bedarf decken zu können, haben wir die Kriterien immer weiter gefasst und die Transplantationschirurgen sind immer erfindungsreicher geworden, um mit den wenigen Organen so vielen Menschen wie möglich helfen zu können. In der Lebertransplantation gab es schon länger die sogenannten Split-Transplantationen, bei denen man einem Patienten nur einen Teil des Organs, einem anderen einen zweiten Teil transplan- tiert. Das haben wir mit der Lunge auch so gemacht. Bei Organen, die für unsere weiblichen Empfänger zu groß waren, haben wir einen Lappen entfernt, um die Größen ungleichheit auszugleichen und auch andere Patienten zu versorgen. Im Moment führen wir etwa ein Fünftel der Lungentransplantationen so durch. Sie erleben viele Höhen und Tiefen in der Transplanta tionsmedizin. Was ist für Sie das Schönste und was das Schwerste an Ihrem Beruf? Das Schönste ist, wenn man sterbenskranken Kindern mit einer Transplantation das Weiterleben ermöglichen kann – und das mit einer sehr hohen Lebensqualität. Am schrecklichsten ist es, einen Patienten auf der Station zu verlieren, kurz bevor er Platz eins der Warteliste erreicht. Es war dann auch die Rettung eines Kindes an der MH Hannover, die im September erstmals wieder positive Schlagzeilen für die Transplantationsmedizin brachte. Fünf Monate zuvor hatte das Team um Professor Haverich dem an Mukoviszidose erkrankten zwölfjährigen Marius erfolgreich zwei Lungenlappen seiner Eltern eingesetzt. Diese Lebend-Lungenspende ist bisher einmalig in Deutschland. regjo hannover gesundheit XIX Vier Spezialisten für Implantologie führen in Hannover ein Zentrum für moderne Zahnheilkunde. „Wieder befreit lachen …“ Interview mit den vier Spezialisten für Implantologie der Privatzahnklinik Hannover: Dr. Andreas Groetz M.Sc., Burkhard Klossner M.Sc., Michael Schroeder und Dr. Klaus Seegers M.Sc. Interview: Martina Deubner Fotografie: Privatzahnklinik Hannover Schöne, gesunde Zähne sind für die meisten sehr wichtig. Was kann der Verlust bedeuten? Dr. Seegers: Schöne, gesunde Zähne machen einen Teil der Ausstrahlung aus – mit unserem Lächeln begegnen wir anderen Menschen. Wenn wir nicht mehr frei lächeln können, dann leidet das Selbstwertgefühl. Wenn Zähne fehlen, ist das häufig auch Auslöser für Kopfschmerzen, Tinnitus, Verspannungen. Sie setzen bei der Wiederherstellung vor allem auf Implantate – welche Vorteile hat das gegenüber herkömmlichen Methoden? Dr. Groetz: Implantate können nach Abschluss des Knochenwachstums in jedem Alter eingesetzt werden. Vorhandene gesunde Zähne werden nicht geschädigt, wie bei herkömmlichen Methoden und man erhält ein Maß an natürlicher Ästhetik, das andere Methoden nicht erreichen – man kann wieder befreit lachen, reden, kauen. Was passiert, wenn man Implantate bekommt und wie lang dauert das? B. Klossner: Man kann keine pauschale Aussage machen, jeder Fall ist individuell. Eine sorgfältige Planung ist sehr wichtig. Die eigentliche Implantat-OP erfolgt minimalinvasiv und nach Bedarf in Dämmerschlaf oder in Narkose. Aufgrund der schonenden Verfahren sind die Einheilzeiten kurz und auch die Provisoriumszeit dauert meist nur einige Wochen. Die Privatzahnklinik ist ein Kompetenzzentrum für moderne Zahnheilkunde – was bieten Sie Ihren Patienten? M. Schroeder: Wir bieten unseren Patienten sehr viel: Zum einen sind wir ein hochqualifiziertes Zahnärzteteam und alle zertifizierte Implantologen mit viel Erfahrung. Zum anderen bieten wir alles unter einem Dach – professionelle Beratung und Behandlung in allen zahnmedizinischen Fragen, exakte Diagnostik durch modernste digitale Verfahren, ein hauseigenes High-End-Labor mit zwei Meistern und zehn Technikern und ein engagiertes Serviceteam. Und das alles in denkmalgeschützter Architektur mit einem einzigartigen Ambiente, in dem sich die Patienten wohlfühlen. Wie gelingt es Ihnen, Ihre hohen Maßstäbe zu erfüllen? Dr. Seegers: Wir Ärzte haben uns selbst verpflichtet, uns regelmäßig fortzubilden und unseren Mitarbeitern bieten wir diese Möglichkeit ebenfalls. Auch haben wir regelmäßige Qualitätskontrollen eingeführt und sind technisch immer auf dem neuesten Stand. Wir nehmen uns außerdem für jeden Patienten sehr viel Zeit und erarbeiten alle Patientenfälle gemeinsam, sodass das Knowhow von allen einfließt und jeder Patient ganz indivi duell betreut und versorgt werden kann. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.privatzahnklinik-hannover.de XX gesundheit regjo hannover regjo hannover gesundheit XXI Zahnimplantate: die eleganten Lückenfüller Bild: psdesign1 – Fotolia.com Künstliche Zahnwurzeln aus Titan werden als Alternative zu Brücke oder Prothese immer gefragter. Erfahrene Implantologen aus Hannover erklären die Verfahren, Möglichkeiten und Risiken. XXII gesundheit regjo hannover regjo hannover gesundheit XXIII Bild: Marco Bühl Ein routinierter Implantologe bei der Arbeit: In den vergangenen 30 Jahren hat Dr. Eckbert Schulz viele Tausend künstliche Zahnwurzeln eingesetzt und damit Patienten wieder zu einem lückenlosen Gebiss verholfen. XXIV gesundheit regjo hannover regjo hannover gesundheit XXV Wie finde ich einen guten Zahnarzt für Implantologie? Bild: Marco Bühl Die Bezeichnung „Implantologe“ ist nicht geschützt, jeder Zahnarzt darf sich ohne weiteren Nachweis so nennen und Implantationen durchführen. Manche Ärzte werben mit Zertifikaten, die Fortbildungen nachweisen. Entscheidend sind aber vor allem Erfahrung und Erfolgsraten. Sprechen Sie zunächst mit Ihrem Hauszahnarzt, ob er selber implantieren kann oder Sie gegebenenfalls an einen Kollegen überweisen wird. Bei der Suche nach erfahrenen Implantologen helfen Zahnärztekammern und Fachverbände weiter, die Sie auch im Internet finden. Sie gehören zu den besten Implantologen in Hannover: Dr. Eckbert Schulz (oben, rechte Seite oben links bei der Behandlung) in Gemeinschaft mit Dr. Philip Putzer (rechte Seite oben rechts), sowie die Praxis von Dr. Stefan Liepe (rechte Seite unten mit Praxisteam) und seinem Vater Dr. Hans Hermann Liepe. www.zkn.de Zahnärztekammer Niedersachen www.bdiz.de Bundesverband der implantologisch tätigen Zahnärzte in Europa www.dginet.de Deutsche Gesellschaft für Implantologie im Zahn-, Mundund Kieferbereich) www.dzoi.de Deutsches Zentrum für orale Implantologie www.dgzi.de Deutsche Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie Text: Ingrid Lorbach wurde die Implantologie zunächst belächelt“, berichtet Sohn Stefan Liepe, der auch Geschäftsführer des Bundesverbands der implantologisch tätigen Zahnärzte in Europa (BDIZ) ist. Implantate haben viele Vorteile gegenüber Prothese und Brücke, aber der Patient muss etwas Geduld aufbringen. Mittlerweile sind die Vorteile von Implantaten allgemein anerkannt: Der Kieferknochen bleibt ebenso erhalten wie gesunde Nachbarzähne, die nicht mehr zur Befestigung einer Brücke abgeschliffen werden müssen. Schlecht sitzende Prothesen werden überflüssig. Dafür ist allerdings ein kleiner operativer Eingriff nötig, die Behandlung dauert länger und ist teurer als bei herkömmlichem Zahnersatz. Manchmal, insbesondere wenn schon seit Längerem mehrere Zähne fehlen, muss zunächst der Kieferknochen mit Ersatzmaterial wieder aufgebaut werden, weil der Titanstift sonst nicht genügend Halt finden würde. Das verlängert und verteuert die Behandlung noch einmal. Mit ihrer langjährigen Erfahrung schaffte es die Praxis der Dr. Liepe auf die vom Magazin „Focus“ veröffentlichte Liste der 125 führenden Implantat-Spezialisten Deutschlands. Insgesamt vier Hannoveraner Praxen finden sich hier, darunter auch die von Dr. Philip Putzer und Dr. Eckbert Schulz (www.zentrum-zahnmedizin.de). Auch Dr. Schulz ist ein Implantologe der ersten Stunde. Mehr als 10.000 Implantate, schätzt er, habe er seit Anfang der 1980er Jahre gesetzt. Zwar hat er seine Praxis 2010 an den jünge- Bilder (3): Marco Bühl Über Zahnersatz spricht niemand gerne. Ist der Begriff doch immer noch verbunden mit der Vorstellung von der klapprigen Prothese, die das Zubeißen schwer macht und nachts im Wasserglas auf dem Nachttisch ruht. Doch Zähne können nun einmal verloren gehen, und das auch schon in jüngeren Jahren. Unfälle, Krankheiten, Karies oder Parodontose gehören zu den häufigen Ursachen. Das Problem mit herkömmlichem Zahnersatz, bei der herausnehmbaren Prothese wie bei der festsitzenden Brücke, ist der fehlende Unterbau. Ohne Wurzeln unter den „falschen“ Zähnen bildet sich der Kieferknochen allmählich zurück, wodurch weitere Zähne gefährdet sind. Deshalb bieten Zahnärzte ihren Patienten immer häufiger als Alternative ein Implantat an, eine künstliche Zahnwurzel aus dem sehr leichten Metall Titan, die wie ein Dübel im Kieferknochen verankert wird. Mit einer Keramikkrone dar über ist der Ersatzzahn komplett und äußerlich vom echten Zahn nicht zu unterscheiden. „Mit einem Implantat kann man sehr elegant einen einzelnen Zahn ersetzen“, sagt der Zahnarzt Dr. Stefan Liepe, „aber auch ein zahnloser Kiefer bei älteren Menschen lässt sich füllen, sodass das Kauen wieder möglich wird.“ Die Hannoveraner Gemeinschaftspraxis von Stefan Liepe und seinem Vater Dr. Hans Hermann Liepe (www.sliepe.de) hat sich auf das Implantieren spezialisiert. Dr. Liepe senior begann damit vor 30 Jahren, als der neue Zahnersatz hierzulande noch weitgehend unbekannt war. „Es waren praktische Zahnärzte, die die Methode in Deutschland verbreitet haben. Von der Wissenschaft ] [ T U G SCHEIN regjo hannover für eine “ e x a l y h p o r P t u „Burno ungskräfte • nur für Führ ion Hannover eg R aus der 5 Std. • Dauer ca. 1, tzungen • nur Einzelsi erung 84 017cu2te-b6usi7nes5s-5co0 aching.de Termin-Reservi unter Schenken Sie sich ein neues Lebensgefühl – und damit ein großes Stück Lebensqualität. Unser Zahnärzteteam ist hoch spezialisiert auf moderne Zahnheilkunde und Implantologie. .a mehr Info: www Wir beraten Sie unverbindlich zu allen medizinischen und ästhetischen Aspekten. ÄSTHETIK I IMPLANTOLOGIE 3D-DIAGNOSTIK I FACHLABOR PLASTISCHE CHIRURGIE Hermann-Bahlsen-Allee 49 I Fon (0 5 11) 3 90 88 13 www.privatzahnklinik-hannover.de Das Handwerkszeug steht bereit für den Eingriff: Mit einem dünnen Spezialbohrer wird der Arzt ein Loch in den Kieferknochen bohren, um das Implantat einzuschrauben. ACUTE Business Coaching K önigliche Kristall-Therme Seelze Baden wie ein König Thermalsole-Innen- und GanzjahresAußenbecken, 12 %-iges Sole-Außenbecken, Natronbecken, Hamam und Dampfbad, Whirlpool, Sport-Schwimmbad, ThermenRestaurant, 4 Innen- und 3 Außen-Saunen, mehrmals täglich Spezial-Aufgüsse, Eisgrotte, Massage- und Therapiebereich, Kaminecke und Ruheraum, Bademoden-Shop und Solarien, großer Freibereich. Monatliche Events und umfangreiches Massage-Angebot. Textilfreies Baden täglich. Mittwoch und Sonntag Baden mit oder ohne Textilien. Grand-Couronne-Allee 1 · 30926 Seelze Tel. (05137) 87343-0 · Fax 87343-33 www.kristalltherme-seelze.de Täglich geöffnet außer 24.12. Öffnungszeiten Saunatherme So bis Do 9 –22, Fr und Sa 9 –23 Uhr Sport-Schwimmbad So und Mo 9 – 22, Di bis Do 6 – 22 Uhr, Fr 6 – 23, Sa 9 – 23 Uhr zahn4606_AZ_Regjo_105x285mm.indd 1 XXVII Bilder (3): Marco Bühl ATEmSITzUNG Selbst. Wert. Gefühl. gesundheit sunderdiek.de P R I VAT Z A H N K L I N I K H A N NOVER 20.09.12 09:22 Regja_Honnover_105x140.indd 1 17.09.2012 15:55:16 Uhr ren Kollegen Putzer übergeben, behandelt dort aber weiterhin. Außerdem ist er als Referent für Fortbildung bei der Zahnärztekammer Niedersachsen tätig. Grundsätzlich verläuft die Implantatbehandlung in beiden Praxen ähnlich: Zunächst muss der Kiefer gründlich untersucht und vermessen werden. Große Fortschritte für die Implantologie hat dabei in den letzten Jahren die Digitale Volumentomografie (DVT) gebracht, mit der statt herkömmlicher Röntgenbilder 3-D-Ansichten des Kiefers möglich sind. „Man sieht genau, da liegt der Nerv, so hoch und so dick ist der Knochen“, erklärt Dr. Schulz. So lässt sich die folgende Operation präzise vorbereiten. Mithilfe der Messdaten kann eine Implantat-Schablone angefertigt werden, die dem Arzt das Bohren erleichtert. Normalerweise ist für den Eingriff, bei dem der Zahnarzt das Zahnfleisch aufschneidet, ein Loch in den Kieferknochen bohrt und die Implantatschraube einsetzt, nur eine örtliche Betäubung nötig. Dr. Putzer und Dr. Schulz führen größere implantologische Eingriffe in Ausnahmefällen – etwa wenn ein Patient sehr starke Angst hat – auch unter Vollnarkose im praxiseigenen Operationssaal durch. Nach dem Einschrauben muss die künstliche Zahnwurzel erst einmal einheilen, was etwa drei bis sechs Monate dauert. Ein Provisorium aus Kunststoff, das die neuen Wurzeln noch nicht belastet, überbrückt die Zeit, bis die endgültigen Keramikkronen eingesetzt werden können. Von den manchmal angebotenen Sofortimplantaten, bei denen die Krone gleich auf die frisch eingeschraubte Wurzel montiert wird, rät Dr. Schulz ab: „Die Ergebnisse von Schnellverfahren sind meist nicht zufrie- denstellend.“ Für die Patienten lohnt sich die Geduld: Mindestens 93 Prozent der Implantationen im Oberkiefer und 97 Prozent im Unterkiefer sind erfolgreich. Implantate sind teuer und die gesetzliche Krankenversicherung übernimmt nur einen kleinen Teil der Kosten. Der neue feste Biss hat allerdings seinen Preis. Zwischen 2.000 und 3.000 Euro kostet ein einzelnes Implantat bei den Hannoveraner Implantologen. Wenn Ober- und Unterkiefer mit Zahnersatz ausgestattet werden müssen, können schon einmal bis zu 30.000 Euro zusammenkommen. Von der gesetzlichen Krankenkasse gibt es dafür je nach Befund nur einen kleinen Festzuschuss, wie er auch für eine Brücke oder Prothese gezahlt würde. Implantatbehandlungen mitversichern kann man aber über Zusatztarife, die einige Kassen in Kooperation mit privaten Versicherern anbieten, zum Beispiel die KKH Allianz (ZahnPlus, ZahnBest) oder die Techniker Krankenkasse (DentalTop). Beim privaten Rechnungsanteil sind bei den Zahnärzten Ratenzahlungen möglich. Damit die Freude an den teuer erworbenen „festen Dritten“ auch lange hält, müssen Implantatträger auf gewissenhafte Mundhygiene und Zahnpflege achten und regelmäßig zur Kontrolle in die Zahnarztpraxis kommen. Das legen die Zahnärzte aber auch allen ans Herz, die ihre noch intakten eigenen Zähne so lange wie möglich erhalten wollen. Denn, da sind sich auch die Hannoveraner Implantologen einig: „Jeder gesunde Zahn ist besser als ein Implantat.“ XXVIII gesundheit regjo hannover regjo hannover gesundheit XXIX Die Angst überwinden Bild: auremar – Fotolia.com Wer unter einer Angststörung leidet, braucht eigentlich schnelle Hilfe, doch die Wartelisten von Psychotherapeuten sind lang. Ratschläge von Experten auf dem Weg zur Therapie. gesundheit regjo hannover regjo hannover Bild: Marco Bühl XXX gesundheit XXXI Information zu Angsterkrankungen Broschüre zu Angst- und Zwangsstörungen von der Techniker Krankenkasse zum Download: www.tk.de/tk/broschueren-und-mehr/ patienteninformationen/angst-und-zwang/49258 Zentrum für Seelische Gesundheit der MH Hannover: www.mh-hannover.de/mhh_psy_affektive-stoerungen.html Welche Angststörungen gibt es? Phobische Störungen Agoraphobie: auch „Platzangst“ genannt, tritt zum Beispiel in Menschenmengen, an öffentlichen Plätzen auf. Soziale Phobie: die Angst, Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, negativ oder peinlich aufzufallen. Spezifische Phobie: Angst, die von ganz bestimmten Objekten (z.B. Spinne, Hund) oder Situationen (Höhe, Anblick von Blut) ausgelöst wird. Bild: Marco Bühl Andere Angststörungen Panikstörung: unerwartete, intensive Angstattacken mit Symptomen wie Zittern oder Schweißausbrüchen, die nicht an spezielle Situationen gebunden sind. Generalisierte Angststörung: keine Angstanfälle, sondern ständige Befürchtungen und Sorge, zum Beispiel das etwas Schlimmes passieren könnte. Tritt oft zusammen mit Depression auf. Hilfe bei der Therapeutensuche: Suchdienst der Psychotherapeutenkammern: www.psych-info.de Suchdienst von Ärztekammer und Kassenärztlicher Vereinigung Niedersachsen: www.arztauskunft-niedersachsen.de Unabhängiges Portal zur Arztund KlinikSuche: www.weisse-liste.de Die Weisse Liste ist ein Projekt der Bertelsmann Stiftung und Dachverbänden von Verbraucherorganisationen in Kooperation mit den gesetzlichen Krankenkassen. Die Listen befinden sich noch im Aufbau, deshalb gibt es für den Bereich Psychotherapie derzeit noch keine Arztbeurteilungen. Psychotherapeutin Gertrud Corman-Bergau in ihrer Praxis. Text: Ingrid Lorbach Angst gehört ebenso zum Leben wie Freude, Trauer oder Wut. In vielen Fällen ist sie sogar ausgesprochen nützlich. Zum Beispiel, wenn sie uns davon abhält, wahllos Geld auszugeben oder von hohen Felsklippen zu springen. Oder uns dazu anhält, rechtzeitig für eine Prüfung zu lernen, um nicht zu versagen. Wenn aber der nahende Examenstermin einen nachts schweißgebadet aufwachen lässt, im Flugzeug nach Mallorca das Herz zu rasen beginnt oder die Furcht vor finanziellem Ruin zu tagelangem Grübeln führt – dann ist die Angst vom schützenden zum störenden Begleiter geworden. Und das kommt gar nicht so selten vor: Laut wissenschaftlichen Studien lässt sich bei rund 28 Prozent der Bevölkerung eine Angststörung nachweisen, etwa die Hälfte davon gilt als behandlungsbedürftig. Ängste können in jedem Lebensalter auftreten und sich in ganz unterschiedlichen Formen äußern. Von den Patienten, die Gertrud Corman-Bergau, Präsidentin der Psychotherapeutenkammer Niedersachsen, in ihrer Praxis in Hannover behandelt, leidet etwa ein Drittel unter Angstproblemen. Bei manchen sind das sehr spezielle Ängste, etwa vor dem Fliegen, vor bestimmten Tieren oder Menschenmengen. Andere werden völlig unerwartet und plötzlich von Panikattacken heimgesucht, andere von anhaltender Furcht und Sorge, zum Beispiel um Gesundheit oder Existenz, geplagt. „Ängste haben viele Erscheinungsformen“, erklärt die Psychotherapeutin, „und sie können in jedem Alter auftreten. Sehr häufig sind es aber Schwellensituationen im Leben, die Ängste aktivieren, zum Beispiel die Pubertät, der Beginn des Berufslebens oder der Renteneintritt.“ Viele Betroffene versuchen zunächst, allein mit den quälenden Ängsten fertig zu werden, indem sie alles meiden, was Panik auslösen könnte. Auf längere Sicht ist das problematisch, erklärt Dr. Kai Kahl, geschäftsführender Oberarzt am Zentrum für seelische Gesundheit der Medizinischen Hochschule Hannover. „Es ist wie bei körperlichen Krankheiten – aus Husten kann Asthma werden. Wenn Ängste längere Zeit unbehandelt bleiben, werden sie chronisch.“ Aus Angst vor der Angst können manche Erkrankte dann kaum noch das Haus verlassen, bekommen Probleme am Arbeitsplatz oder in der Partnerschaft. „Wenn dann der Druck zu groß wird“, so die Erfahrung von Gertrud Corman-Bergau, „ist das oft der Anstoß, sich Hilfe zu holen.“ Ein Besuch beim Hausarzt sollte zunächst körperliche Erkrankungen wie Diabetes, Schilddrüsen- oder Herzprobleme ausschließen, die ähnliche Symptome wie Angst verursachen können. „In der Regel kann der Hausarzt auch einen Psychotherapeuten empfehlen“, so Dr. Kahl. Ansonsten helfen Ärzte- und Psychotherapeutenkammern oder die Krankenkassen bei der Suche nach einem Therapeuten (Informationen und Adressen auf der rechten Seite). Doch leider bedeutet der erste Anruf bei einem niedergelassenen Therapeuten für viele Angsterkrankte einen Rückschlag. Statt schneller Hilfe gibt es erst einmal einen Platz auf der langen Warteliste. Gertrud Corman-Bergau von der Psychotherapeutenkammer kennt die Zahlen für Niedersachsen: Mehr als zwölf Wochen durchschnittlich warten Patienten auf ein Erstgespräch. Bis die Therapie tatsächlich beginnen kann, vergehen bis zu 20 Wochen. Fast alle Praxen sind überlaufen, aber nach den Bedarfsrichtlinien für psychotherapeutische Versorgung gibt es keine weiteren Kassenzulassungen mehr. „Die Berechnung für Bedarfsplanung in der Psychotherapie stammen aus den 1990er Jahren“, sagt Getrud Corman-Bergau, „die Zahl der diagnostizierten psychischen Krankheiten ist seitdem gestiegen.“ Das belegte kürzlich wieder der aktu- elle Fehlzeitenreport der Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK). Auch im Klinikbereich klaffen Versorgung und Bedarf weit auseinander. Auf der von Dr. Kai Kahl geleiteten Station an der MH Hannover, wo Menschen mit Depression, Angst und Zwang behandelt werden, stehen gerade mal 14 Betten für 500 Patienten zur Verfügung. Wartezeiten von bis zu drei Monaten sind die Folge. „Das ist bitter“, kommentiert der Oberarzt, „die Gesundheitspolitik sieht immer nur die Kosten. Dabei werden die Probleme langfristig nur verschoben.“ Er versichert aber, dass dennoch niemand mit seiner Angst völlig alleingelassen wird: „In der Wartezeit bieten wir beispielsweise unterstützende Gespräche in der Poliklinik an.“ Eine Möglichkeit, doch etwas schneller einen ambulanten Therapieplatz zu bekommen, ist das sogenannte Erstattungsverfahren. Gertrud Corman-Bergau erklärt, worum es sich handelt: „Wenn man nachweisen kann, dass die Wartezeiten unzumutbar lang wären, erstattet die Krankenversicherung auf Antrag unter Umständen auch die Kosten für einen Psychotherapeuten ohne Kassenzulassung. Das ist aber eine Einzelfallentscheidung.“ Es kann sich also auch die Anfrage in einer Privatpraxis lohnen. Übrigens: „Psychotherapeut“ dürfen sich nur Ärzte oder Psychologen mit psychotherapeutischer Zusatzausbildung nennen. Ein „Heilpraktiker für Psychotherapie“ dagegen wird nicht von den Krankenkassen bezahlt. Vor der eigentlichen Therapie sind bis zu fünf bezahlte Vorgespräche möglich. Das Ziel dieser sogenannten probatorischen Sitzungen beschreibt Dr. Kahl so: „Es soll klar werden, ob der Patient mit dem Therapeuten auskommen kann – aber auch, ob dieser tatsächlich die Probleme des Patienten lösen kann.“ Manchmal stellt sich dann heraus, dass bei einer schweren Angststörung ein Klinikaufenthalt besser wäre. Es gibt zwei unterschiedliche Thera- pierichtungen, mit denen Angststörungen behandelt werden und die von den Krankenkassen bezahlt werden. Das ist zum einen die Verhaltenstherapie, wie sie auch in der Klinik der MH Hannover angewendet wird: Die Patientin oder der Patient soll lernen, sich den Angst auslösenden Situationen zu stellen und wird ermutigt, neue Erfahrungen zu machen. In der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie, wie sie Gertrud Corman-Bergau anbietet, geht es vor allem darum, zu erkennen, welche Konflikte – meist aus der Kindheit – den aktuellen Ängsten zugrunde liegen und sie mittels der Beziehung zum Therapeuten zu bearbeiten. Auch Entspannungstechniken oder Sport können helfen, die Angst zu lösen und gehören deshalb zum Behandlungsprogramm von Kliniken. Manchmal sind auch Medikamente in Kombination mit Psychotherapie hilfreich. Eine Psychotherapie lohnt sich: Die meisten Patienten sind danach wieder frei von krankhafter Angst. Angesichts der langen Wartezeiten verwundert es nicht, dass Menschen mit Angststörungen in ihrer Not auch Hilfe außerhalb der wissenschaftlich anerkannten Therapien suchen. Dr. Kahl warnt davor, sich auf Geistheiler und ähnlich zweifelhafte Angebote einzulassen: „Es gibt einen unglaublich großen Markt an Scharlatanerien, aber das sind keine Therapien, die man empfehlen kann.“ Gertrud Corman-Bergau sieht insgesamt eine positive Entwicklung: „Heute wagen sich Menschen mit psychischen Erkrankungen stärker hervor als früher und lassen sich eher auf eine Therapie ein. Das gilt auch für Ältere.“ Mit Erfolg: Rund 80 Prozent der Patienten sind nach einer psychotherapeutischen Behandlung frei von Angstanfällen. gesundheit regjo hannover regjo hannover gesundheit XXXIII Bild: Fotowerk – Fotolia.com XXXII Die Kanzlei Schirmer & Siegmüller berät Ärzte ganzheitlich. Eine Übersicht aller Dienstleistungen gibt es unter www.steuerberater-suedniedersachsen.de. Links: Sherry Nguyen-Sackmann (Diplom-Kauffrau/Steuerberaterin) und Bernd Siegmüller (Diplom-Kaufmann/Steuerberater). Im MVZ Kinder- und Jugendmedizin Hannover kümmern sich speziell ausgebildete Kinderärzte, Kinderchirurgen, Arzthelfer und Krankenschwestern liebevoll und einfühlsam um den kranken Nachwuchs. Links: Dr. med Farah-Dokht Shahidi, Ärztliche Leiterin des MVZ. Bestens versorgt „Prävention ist besser!“ Das MVZ Kinder- und Jugendmedizin Hannover bietet umfassende kinder- und jugendmedizinische Kompetenz unter einem Dach: von Kinderkrankheiten über kindgerechte Untersuchungen bis hin zu ambulanten operativen Eingriffen. Die Kanzlei Schirmer & Siegmüller in Northeim berät insbesondere Ärzte, Apotheker und Pflegeeinrichtungen in steuerlichen und betriebswirtschaftlichen Fragen. Ziel ist, Gefahrenquellen frühzeitig zu erkennen. Fotografie: G. Fernandez, MVZ Kinder- und Jugendmedizin Hannover Text: Volker Schönfeldt Fotografie: Dietrich Kühne Mitten im Zentrum Hannovers befindet sich seit 2007 in der Georgstraße 46 mit dem Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) Kinder- und Jugendmedizin Hannoversche Kinderheilanstalt GmbH ein medizinisches Zentrum, das speziell auf die Bedürfnisse junger Patienten eingestellt ist. Zwei Kinderchirurgen, zwei Kinderärzte, eine Fachärztin für Kinderendokrinologie und -diabetologie sowie ein Facharzt für Kinderneuropädiatrie und Kinderkardiologie kümmern sich ambulant um den kranken Nachwuchs. Unterstützt wird das MVZ in einer Kooperation durch zwei niedergelassene Kinderanästhesisten. Alle Ärzte haben jahrelange Berufserfahrung und sind zum Teil stundenweise auch im Kinderzentrum auf der Bult tätig. Zum Leistungsumfang des MVZ gehören unter anderem ambulante Operationen, die Versorgung von Kindern und Jugendlichen aufgrund eines Kindergarten- oder Schulunfalls, Vorsorgeuntersuchungen, Impfungen, Ultraschall-Diagnostik, Röntgenaufnahmen, EEGs und EKGs, die Behandlung von psychosomatischen Erkrankungen sowie akute und chronische Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen. Zu den Schwerpunkten des MVZ gehören neben der Kinderchirurgie auch die Kinderendokrinologie, Kinderkardiologie und Neuropädiatrie. Seit 2009 ist Dr. med Farah-Dokht Shahidi Ärztliche Leiterin des MVZ Kinder- und Jugendmedizin Hannover. Die Iranerin kam nach dem Abitur nach Deutschland und arbeitete nach ihrem Studium der Medizin in Kiel und Hannover im Nordstadt Krankenhaus sowie im Kinderkrankenhaus auf der Bult. Dr. Shahidi: „Als ich mit dem Fach Kinderchirurgie in Hannover begann, hatte ich schon fast das Ziel meiner Träume erreicht. Der Gedanke, eines Tages in einer kinderchirurgischen Praxis im Zentrum von Hannover in der wunderschönen Georgstraße arbeiten zu dürfen, ließ mich nicht in Ruhe. Nachdem ich meinen Facharztstatus erreicht hatte und auch die deutsche Staatsangehörigkeit hatte, kontaktierte ich den damaligen Praxisinhaber in der Georgstraße 46. Seinerzeit waren schon die Verhandlungen zwischen ihm und dem Kinderkrankenhaus auf der Bult unter Dach und Fach. Die Praxis wurde das erste Medizinische Zentrum (MVZ) für Kinder- und Jugendmedizin.“ Dr. med Farah-Dokht Shahidi arbeitet mit Leib und Seele in der Kinderchirurgie. „Viele junge Kollegen fragen mich, wie ich 20 Jahre lang an derselben Arbeitsstelle ausgehalten habe und immer noch gerne zur Arbeit komme. Die Antwort ist ganz einfach: Die Arbeit mit Kindern macht Spaß, hält jung und bringt Lebensfreude, wenn man dies bewusst erlebt.“ Weitere Informationen über das MVZ Kinder- und Jugendmedizin Hannover finden Sie im Internet unter www.mvz-kinder-und-jugendmedizin.de Immer mehr ältere Ärzte stehen immer weniger jüngeren Kollegen gegenüber, so ein aktueller Trend. Praxiskäufer können deshalb oft zwischen mehreren Angeboten wählen. „Diese Situation versetzt die jungen Kollegen in eine günstige Verhandlungsposition“, erklärt Steuerberater Bernd Siegmüller, Fachberater für Heilberufe (IFU/ ISM gGmbH) und Unternehmensnachfolge (DStV e.V.) der Kanzlei Schirmer & Siegmüller in Northeim. Zudem sind auch andere Rahmenbedingungen derzeit so günstig wie selten, zum Beispiel die niedrigen Finanzierungszinsen. Für viele Fachgruppen und Hausärzte sind besonders die ländlichen Räume interessant, denn sie bieten überdurchschnittliche Verdienstmöglichkeiten bei geringerem Risiko. „Der häufigste Fehler ist, bei Praxiskäufen oder -verkäufen, zu früh über den Preis zu sprechen. Gerade deswegen sollte man sich aber frühzeitig beraten lassen, um Fehler zu vermeiden“, empfiehlt Siegmüller. Weiterhin berät die Kanzlei mit drei Steuerberatern und über 20 Mitarbeitern Ärzte, Apotheker und Pflegeeinrichtungen in steuerlichen und betriebswirtschaftlichen Fragestellungen. Investitionen in neue Geräte, die Aufnahme neuer Kollegen oder Finanzierungs- und Versicherungsfragen sind häufige Themen bei Bernd Siegmüller: „Oft sind schlecht ausgelastete Geräte oder ungünstige Finanzierungen der Auslöser für sinkende Renditen in Praxen. Nicht selten fehlt es hier an der Kommunikation zwischen den Ärzten und dem Steuerberater, oder es ist schlichtweg nicht bekannt, dass der Steuerberater überhaupt in diesen Fällen berät.“ Der häufige Austausch mit dem Mandanten sei der Kanzlei deshalb besonders wichtig, da sie oft nur so von den Fragestellungen überhaupt erfährt. Aber auch wenn die Probleme schon entstanden sind, berät Siegmüller, um die Rendite einer Praxis zu verbessern oder gar eine Insolvenz abzuwenden oder durchzustehen. Auch die vertraglichen Beziehungen in einer Gesellschaft, zu Kollegen oder Krankenhäusern, Vermietern und nicht zuletzt dem Ehegatten sind nicht immer konfliktfrei. „Im Netzwerk mit Rechtsanwälten wollen wir Gefahrenquellen frühzeitig erkennen und durch ausgewogene Vertragsgestaltungen regeln. Wenn eine Krankheit früh erkannt wird, ist schließlich auch die Therapie meist einfacher“, gibt Siegmüller zu bedenken. Unerwartet treten oft auch Konflikte mit dem Finanzamt auf, zum Beispiel durch Datenabgleiche mit der Praxissoftware. „Dank unserer eigenen EDV-Mitarbeiter binden wir bereits heute fast jede gängige Praxissoftware direkt an unsere Buchhaltung an, um steuerliche Auswirkungen von Fehlbedienungen der Praxissoftware möglichst frühzeitig zu erkennen“, so Siegmüller. „Damit können wir viele Fehlerquellen frühzeitig eliminieren.“ polygo polygo VERlAg gmbh • odERbERgER stRAssE 44 • 10435 bERlin • 030 91 206 5860 mAssgEschnEidERtE it-lösungEn • pRoVidER-chEck • REdAktion pRofifotogRAfEn • indiViduEllEs cms-dEsign • nEuEstER html5-stAndARd • mobilE lösungEn stAtE-of-thE-ARt-lAyout • sEo • pERsönlichER sERVicE dER polygo VERlAg ist sEit ÜbER 15 JAhREn Als ExpERtE fÜR pRint- und coRpoRAtEpublishing-pRoJEktE bEkAnnt. JEtzt blÜhEn WiR in dER hAuptstAdt Auch onlinE Auf. mit EinEm intERnAtionAlEn WEbdEVElopmEnt-tEAm mAchEn WiR Aus tEchnischEm und kREAtiVEm knoW-hoW EinzigARtigE WEblösungEn, Aus kundEnWÜnschEn mAssgEschnEidERtE systEmE und Aus ViElEn fRAgEzEichEn Ein pAAR ERfolgREichE AusRufEzEichEn. ihRE pRÄsEnz im nEtz ist JEtzt unsERE AngElEgEnhEit. ob Ein zARtER onlinE-spRoss in foRm EinER EinfAchEn VisitEnkARtE im nEtz odER diE pRofEssionEllE zucht ExotischER onlinE-gEWÄchsE WiE WEbshops und contEnt-mAnAgEmEnt-systEmE: WiR dEnkEn in dER zukunft und WiR dEnkEn mobil. dAs WoRld WidE WEb hAt lAufEn gElERnt und muss Auf dEm smARtphonE gEnAuso gut bEdiEnbAR sEin WiE Auf dEm dEsktop-REchnER. dAs ist unsERE onlinE-philosophiE. chEckEn siE dAs sElbst Auf WWW.polygo.dE und spREchEn siE uns An. ps: REgJo ERschEint im polygo VERlAg. VERlAg coRpoRAtE onlinE Nicht verschlafen! regjo hannover Portrait 69 Vor dem 21.12.2012 günstige Beiträge sichern. Die Unisex-Tarife kommen. Wer wissen will, wie sich die Wirtschaft digital entwickelt, kommt am ConventionCamp nicht mehr vorbei: 1.500 Besucher aus Wirtschaft, Netzgemeinde und Universitäten treffen sich im Convention Center auf dem Messegelände. Die Mischung macht’s Für kreatives Chaos und kluge Köpfe sorgt am 27. November das ConventionCamp in Hannover. Zu den Medienpartnern dieses deutschlandweit einzigartigen Events gehört auch der POLYGO Verlag. Text: Christin Borja Fotografie: ConventionCamp Was bedeutet „Meta Change“? Wie sieht das Fernsehen der Zukunft aus? Und welche smarten Veränderungen erwarten uns? Vernetzt zu leben ist heute wichtiger denn je. Mit Blick in die digitale Zukunft befasst sich das ConventionCamp am 27. November in Hannover bereits zum fünften Mal mit aktuellen Fragen rund um das Thema Internet. Anja Floetenmeyer, Sprecherin des ConventionCamps: „Ich freue mich besonders auf unsere Topthemen 2012. Unter dem Stichwort ‚ Meta Change‘ untersuchen wir generelle gesellschaftliche Veränderungen. Genauso interessant werden die praxisnahen Vorträge im Social-Local-MobileBereich, also die SoLoMo-Insights. Richtig gespannt bin ich auch auf die Vorschläge für die freien Sessions, die morgens eingereicht und per Applausometer gewählt werden. Bei uns kann schließlich jeder Teilnehmer auch Referent sein – und dieser Barcamp-Anteil ist immer für eine Überraschung gut.“ Diese Kombination aus Fachkongress und offenem Forum ist in Deutschland einzigartig und bietet Raum für Diskussionen über „Mobile Infotainment Services der Zukunft“, „Demokratie in Zeiten von Twitter, Facebook & Co“, und „Urheberrecht 2.0“. Zum Erfolgskonzept des ConventionCamps gehört auch die Interdisziplinarität: Akteure aus E-Business, Medien, Forschung und Web-2.0-Szene sprechen gemeinsam über die relevanten Zukunftsthemen der Internetentwicklung. Vorträge stehen dabei gleichermaßen auf dem Programm wie dynamische, interdisziplinäre und innovative Aktionen: unter anderem thematische Speed-Datings, offene Interviews oder spontane Sessions. Das ConventionCamp stellt dabei nicht nur die aktuellen Trends und neueste Technik vor, sondern bietet in den Diskussionen und Workshops ausreichend Gelegenheit, den eigenen Blick auf Medien und Technologien zu schärfen, neue Perspektiven kennenzulernen und Dinge zu hinterfragen. Zu den Medienpartnern des ConventionCamps gehört auch der POLYGO Verlag, in dem das Magazin „RegJo Hannover“ erscheint. Thomas Wirth, Geschäftsführer des POLYGO Verlages: „Wir sind gerade dabei, mit POLYGO Online unsere Web-Division in Berlin aufzubauen. Da ist das ConventionCamp als eine der wichtigsten deutschen Internetkonferenzen natürlich ein Pflichttermin für uns. Hier treffen sich alle, die die digitale Zukunft mitgestalten wollen – kreative Entwickler und Marketingexperten genauso wie Visionäre, Wissenschaftler und Unternehmer.“ Tickets, Infos und das Programm finden Sie online unter www.conventioncamp.de, Hashtag bei Twitter ist #cch12 70 wirtschaft regjo hannover regjo hannover wirtschaft 71 Let the music play? Bild: maxoido – Fotolia.com Sie vertritt die Rechte der Künstler und möchte ihre Tarife transparenter und gerechter machen. Die geplante Tarifanpassung der GEMA sorgt auch in der Region Hannover für Diskussionen und Existenzängste. Bild: Picture-Factory – Fotolia.com regjo hannover wirtschaft 73 „Eine Erhöhung der Tarife um bis zu 1.000 Prozent und mehr kann von den Betrieben nicht getragen werden.“ Renate Mitulla, Geschäftsführerin DEHOGA Niedersachsen Text: Stefanie Stüting GEMA: „Elf verschiedene Tarife werden zukünftig in zwei Tarifen zusammengeführt. Diese Tarife sind linear aufgesetzt, wodurch das System wesentlich überschaubarer und transparenter wird.“ Die Urheberrechte von mehr als 64.000 Komponisten, Textautoren und Musikverlegern in Deutschland sowie über zwei Millionen Rechteinhaber aus aller Welt werden von der GEMA vertreten. Die GEMA lizenziert jährlich rund 1,5 Millionen Musikveranstaltungen und ist damit weltweit eine der größten Autorengesellschaften für musikalische Werke. In den vergangenen Jahren wurde immer wieder Kritik am Tarifsystem der GEMA laut, das die sogenannten Aufführungsrechte regelt. „Zu komplex, zu wenig nachvollziehbar und zu unausgewogen“, hieß es von Veranstaltern, Mitgliedern und der politischen Öffentlichkeit. Es musste offensichtlich etwas passieren – und das tut es auch. Am 1. April 2013 soll nach sechsjährigem Diskussionsmarathon die Neugestaltung der GEMA-Tarifstruktur in Kraft treten. Die Folge: Ein Aufschrei geht durch die Republik. Die Gastronomie meint, die neue Gebührenlast nicht stemmen zu können, Clubbetreiber fürchten ihren Ruin. Peter Hempel ist Pressereferent bei der GEMA. Bei ihm laufen derzeit die Telefone heiß. Wie überall in Deutschland ist die Verunsicherung der betroffenen Gastronomen auch in der Region Hannover groß. Hempel erklärt die wichtigsten Eckpunkte der neuen GEMA-Preise: „Die Befürchtungen sind absolut unbegründet. Die neue Tarifstruktur für Einzelveranstaltungen führt zu einer deutlichen Entlastung kleinerer und mittlerer sowie nicht primär kommerziell ausgerichteter Veranstaltungsformate. Konzerte und Live-Clubs bleiben von der Tariflinearisierung unberührt. Steigerungsraten sind vor allem bei Veranstaltungen mit großen Flächen und mit hohem Eintrittsgeld zu verzeichnen. Deutliche Erhöhungen werden auch bei den Diskotheken anfallen.“ Aus Sicht der GEMA bedeutet das, dass die Tarifanpassung in der Folge bei nahezu allen Veranstaltungen mit geringen Raumgrößen und moderaten Eintrittsentgelten zu deutlichen Vergünstigungen führt. Für größere Veranstaltungen bringt die Tarifanpassung eine höhere Vergütung mit sich. Renate Mitulla ist Geschäftsführerin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands Niedersachsen (DEHOGA), dem Unternehmerverband des Gastgewerbes. Bundesweit sind rund 70.000 Betriebe im DEHOGA organisiert – mehr als 7.000 Hoteliers und Gastronomen davon im DEHOGA Niedersachsen. Sie hat in den Gesprächen mit den Gastronomen aus der Region Hannover komplett andere Erfahrungen gemacht. „Die betroffenen Gastronomen haben keinerlei Verständnis für die Tarifpolitik der GEMA. Eine Erhöhung der Tarife um bis zu 1.000 Prozent und mehr können von den Betrieben nicht getragen werden. Eine solche Erhöhung hat es in keinem anderen Bereich jemals gegeben.“ Auch Betriebsschließungen sind für Mitulla aufgrund der geplanten Preisanpassungen vorhersehbar. „Aus unserer Sicht wäre es durchaus nachvollziehbar, wenn Gastronomen angesichts dieser Erhöhungen schließen. Denn durch die derzeitige wirtschaftliche Situation können die Kosten in den meisten Fällen nicht an die Gäste weitergegeben werden. Eine Befragung unseres Verbands bei 190 Betrieben hat ergeben, dass rund 25 Prozent der Betriebe die geplante Erhöhung nicht verkraften werden.“ regjo hannover regjo hannover wirtschaft 75 Bilder (3): Sem Köksal / cityvents, cmm 74 wirtschaft Sem Köksal (Mitte) ist seit vielen Jahren Insider in der Gastro- und Clubszene und als der „Clubretter“ auf PRO 7 einem großen Fernsehpublikum bekannt. Rechts: Zu den Klienten von Wolfgang Rott, Managing Director bei cmm gehören auch internationale Stars wie Iron Maiden und Blind Guardian. GEMA: „Kern der neuen Tarifstruktur ist die Gleichbehandlung aller Veranstalter. Sie werden zukünftig im Verhältnis alle gleich viel für ihre Musiknutzung bezahlen. Die zugrunde liegenden Parameter sind klar: die Veranstaltungsfläche und das Eintrittsgeld.“ so Rott, gehen gar nicht mehr in die GEMA, weil sich das Modell für sie nicht trägt. „Bei ihnen kommt sowieso nichts von all diesen Gebühren an. Und die großen, erfolgreichen Bands interessieren ihre Einnahmen aus GEMA-Gebühren ganz sicher nicht so sehr, die bewegen sich finanziell in anderen Größenordnungen.“ Renate Mitulla und der DEHOGA sehen das Vorgehen der GEMA eindeutig kritisch. Sie seien zusammen mit dem Bundesverband Deutscher Discotheken und Tanzbetriebe e.V. (BDT) in den vergangenen Jahren immer bereit gewesen, mit der GEMA zu verhandeln. „Es war schließlich die GEMA selbst, die Verhandlungen über eine moderate Erhöhung abgelehnt hat. Daher läuft zurzeit ein Schiedsstellenverfahren gegen die GEMA mit dem Ziel, eine aus Sicht der Musiknutzer angemessene Vergütung festzusetzen.“ Rott: „Natürlich ist es wichtig, eine Organisation zu haben, die sich um die Urheberrechte von Künstlern kümmert. In den Vereinigten Staaten zum Beispiel werden diese Dinge über die Verlage abgerechnet. In Deutschland sind alle Versuche, eine Alternative zur GEMA zu finden, gescheitert. Sie ist einfach sehr groß und einflussreich. Außer Frage steht sicherlich, dass es eine Änderung der Gebührenstruktur geben musste. Verstehen kann ich aber auch die Clubbetreiber, die sich nun ernsthafte Sorgen über ihr Geschäft machen. Es gibt in dieser Sache kein Richtig und Falsch. Es gibt unterschiedliche Blickwinkel und das Ringen darum, den besten Weg für alle Beteiligten zu finden.“ Auch eine gesellschaftliche Entwicklung erachtet Mitulla in diesem Zusammenhang für ausschlaggebend. Die Art, wie Menschen Musik konsumieren, habe sich grundlegend verändert, meint sie. Bisher wurde bei jedem Kauf einer Schallplatten oder CD der GEMA-Anteil automtisch mitbezahlt. Immer mehr Menschen besorgen sich Musik und Filme aber mittlerweile kostenfrei über das Internet. Musikgenuss zum Nulltarif ist heute für viele eine Selbstverständlichkeit. Mitulla: „Dementsprechend ist das Verständnis, ‚auf einmal‘ für Urheberrechte Geld zahlen zu müssen, sehr gering. Die GEMA hat ganz offensichtlich diesen Trend nicht aufmerksam genug verfolgt und versucht nun, ihre Mindereinnahmen an anderer Stelle zu kompensieren. Hier muss nun das Gastgewerbe herhalten, denn wir können weder unsere Betriebe ins Ausland verlegen noch die Musik selbst komponieren. Wir sind immer der Meinung gewesen, dass die Zahlungen an die Urheber gerechtfertigt sind und haben im Laufe der Jahrzehnte unseren Obolus gezahlt, der auch angemessen war. Warum soll das jetzt ohne Not zulasten einer einzigen Branche geändert werden?“ Sem Köksal ist Insider in der Gastro- und Clubszene und als der „Clubretter“ auf PRO 7 einem großen Fernsehpublikum bekannt. Seiner Einschätzung nach sind in der Region Hannover mindestens zehn Clubs von der neuen Gebührenstruktur massiv betroffen, viele weitere könnten die Ausmaße noch gar nicht einschätzen. Köksal ist selbst Besitzer und Betreiber von zwei Diskotheken. Jetzt schon sind die Kosten für eine Diskothek kaum zu tragen, sagt er. „Die GEMA-Erhöhung wird daher das Zünglein an der Waage sein.“ Als der „Clubretter“ stellt Sem Köksal seine ganze Erfahrung und Kreativität angeschlagenen Clubs zur Verfügung und hilft ihnen, wieder auf die Beine zu kommen. „Das Clubretter Konzept ist aus meiner Arbeit als Gastronomieberater entstanden. Ich berate derzeit 61 Clubs und Diskotheken deutschlandweit – meine Kunden haben begründete Ängste um ihre Existenz und suchen meinen Rat. Ich kalkuliere für sie Margen und Kosten. Die GEMA geht immer von einer Vollauslastung der Clubs aus und nimmt das bereits vorhandene Clubsterben gar nicht wahr. Viele meiner Kunden stehen jetzt schon kurz vor einer Insolvenz. Wie soll ich denen helfen, wenn ständig irgendwelche neuen Kosten auftauchen?“ Peter Hempel begegnet dieser Perspektive mit einem Rechenbeispiel aus der Hauptstadt: „Nach der Tarifreform müssen auch Clubs und Diskotheken zehn Prozent der Ticketumsätze bezahlen. Die Eintrittsgelder machen durchschnittlich 17 Prozent des Gesamtumsatzes in der Berliner Club- und Veranstalterbranche aus, wie die „Studie über das wirtschaftliche Potenzial der Clubund Veranstalterbranche in Berlin“ gezeigt hat. Pro Abend muss ein Berliner Clubbetreiber also maximal 1,7 Prozent seines Gesamtumsatzes an die GEMA zahlen – daran geht kein Club zugrunde. Wir gehen nicht davon aus, dass sich irgendein wirtschaftlich gut laufender Club sorgen müsste.“ Was die GEMA nach Ansicht von Sem Köksal massiv unterschätzt, ist die Verzweiflung vieler Gastronomen. Er ist sich sicher, dass viele aufhören werden, größere Künstler zu buchen und lieber auf Eintrittsgelder verzichten. Das zerstöre die musikalische Clubvielfalt, es werde dort gespart, wo es am meisten wehtut. „Die Erhöhung ist in keinem Fall angebracht. Niemand macht sich Gedanken, dass der Gastronom an letzter Stelle verdient. Erstmal kassiert der Staat zwischen 30 und 40 Prozent der Umsätze ab, dananch kommt die Künstlergage, dann die Techniker, die Mitarbeiter, die Getränkelieferanten, die Werbung und so weiter! Bei meinen Beratungen führe ich das erste Gespräch immer mit den Mitarbeitern und mache ihnen klar, dass ihr Chef für sie arbeitet und nicht umgekehrt.“ Bild: felix – Fotolia.com GEMA-Mann Hempel möchte das Wort „Preiserhöhung“ nicht zulassen, „Linearisierung“ und „Anpassung“ lauten seine Vokabeln. Er rechnet dagegen: „Für mehr als 60 Prozent der uns gemeldeten Veranstaltungen verringern sich die Kosten oder sie bleiben weitestgehend gleich. Da die alten Tarife nicht linear waren, lässt sich keine durchgängige Prozentzahl festlegen, es kommt bei kleineren Veranstaltungen stellenweise zu einer mehr als 60-prozentigen Kostenreduzierung.“ Verhärtete Fronten, jeder bemüht seine eigenen Rechenexempel. Nochmal: Dabei ist für die GEMA ganz wichtig: „Es handelt sich – wie bereits mehrfach erwähnt – nicht um eine Erhöhung, sondern um eine Linearisierung der Tarife. Zu den Zielen der neuen Strategie gehören insbesondere die Ausgewogenheit der Tarifstrukturen sowie die Vereinfachung der Tariflandschaft. Beide Ziele werden mit der Neugestaltung der Tarifstruktur ab 1. April nächsten Jahres umgesetzt.“ Wolfgang Rott ist Managing Director bei cmm, der Communication, Management and Marketing GmbH in Hannover, die auch kleinere Bands und Künstler wie SAOL vertritt. PR-technisch gehören auch Musikgrößen wie Iron Maiden oder Blind Guardian zu seinen Klienten sowie internationale Großevents wie 70.000 tons of Metal Cruise, die Metaldays und Burning Sea. Für Rott macht es die Komplexität des Themas eigentlich unmöglich, einen „schwarzweißen“ Standpunkt zu beziehen. „Es kommt hier doch sehr darauf an, aus welcher Perspektive und Rolle man den Vorgang betrachtet. Natürlich sind den Künstlern und der GEMA die Einnahmen aus den Plattenverkäufen in den vergangenen Jahren immer weiter weggebrochen. Dennoch werden die angepassten Gebühren für die Betreiber größerer Clubs schon heftig.“ Viele kleinere Künstler, Bild: Jannes Frubel regjo hannover portrait 77 27. November 2012, Hannover JETZT ANMELDEN! DIY Beta Culture enterprise2.0 Startup(szene) Co-Working Makerlabs Innovationskultur 2.0 Christian Bredlow, Marketingleiter der Schlüterschen Verlagsgesellschaft. SOlOMO-INSIGHtS Social Search Monitoring Future Payment Meta CHaNGe SMart lIFe Social Media Marketing The big picture Megatrends Visionen Disruptive Design Future Cash Architekturdialog smartCity smartFactory TV 2.0 FerNSeHeN Der ZuKuNFt Self Broadcasting Schulfernsehen 2.0 Powered by eHealth Hardware Tracking smartMobility www.conventioncamp.de HR2.0 Mobile Commerce Web of things SocialTV 3D smartTV Streaming YouTube Konsolenfaktor Regional punkten Gewusst wie: Regionales Online-Marketing bietet kleineren Unternehmen und Freiberuflern enorme Chancen, sich im lokalen Wettbewerb zielgerichtet zu positionieren und Kunden zu gewinnen. Zwei Drittel der Bevölkerung nutzt inzwischen das Internet – und das immer mehr auch für lokale Recherchen. Nach Schätzungen hat jede fünfte Suchanfrage einen regionalen Bezug. Weiterhin plant die Hälfte der Internetnutzer Einkäufe vor Ort online. Unternehmen, die online regional punkten, machen daher das Geschäft. Christian Bredlow, Marketingleiter der Schlüterschen Verlagsgesellschaft: „Sie profitieren zudem davon, dass regionales Online-Marketing nicht nur günstiger ist als überregionales, sondern ohne große Streuverluste auch besonders zielgerichtet.“ Doch viele kleinere Unternehmen und Freiberufler – für die gerade die Region eine wichtige Rolle spielt – wissen nicht, dass man lokale oder regionale Zielgruppen gezielt auch über das Internet ansprechen kann. Sie sehen das weltweite Web vor allem als Möglichkeit zur nicht lokalisierten, überregionalen Werbung und kennen die Chancen für das Geschäft vor Ort nicht. Dabei bietet sich kleinen und mittleren Unternehmen gerade das Internet dafür an, die eigene Firma zu überschaubaren Kosten und mit sehr guten Erfolgsaussichten regional zu präsentieren. Regionales Online-Marketing bedeutet, dass alle Maßnahmen beim Aufbau einer Marke und deren Sichtbarkeit im Internet auf einen lokalen Zielmarkt ausgerichtet sind. Durch die Fokussierung auf lediglich regionale Suchanfragen bieten sich sehr viel größere Chancen, sich erfolgversprechend zu positionieren. Neben dem neuen VENICE-Update von Google, wodurch bei Suchanfragen lokale Ergebnisse verstärkt Berücksichtigung finden, spielt beim regionalen OnlineMarketing auch die Präsenz in Online-Branchenverzeichnissen wie GelbeSeiten.de eine zentrale Rolle. Mit etwa 9,5 Millionen Besuchern und 30,5 Millionen Seitenabru- fen monatlich gehört GelbeSeiten.de zu den meistbesuchten deutschen Websites und ist eines der beliebtesten Internetportale für die lokale Suche. Von den Bundesbürgern über 14 Jahre nutzen über die Hälfte Online-Verzeichnismedien. Dabei weist GelbeSeiten.de eine beeindruckende Erfolgsquote auf: 67,9 Prozent aller Nutzer nehmen Kontakt auf, 79,6 Prozent davon kaufen schließlich auch ein oder beauftragen eine Dienstleistung. 48,6 Prozent beträgt die Konversionsrate durch Gratis-Anrufe bei GelbeSeiten.de. Dieser Wert ist um ein Vielfaches höher als bei Suchmaschinen. Zusätzlich bietet die GelbeSeiten App die Brancheninformationen auch für die mobile Nutzung. Mit mehr als einer Million Nutzern zählt die App zu den populärs ten in Deutschland. Das Angebot GelbeSeiten.de wird von der Telekomtochter DeTeMedien GmbH gemeinsam mit den 16 Gelbe Seiten Verlagen betrieben. Einer der Verlage ist die Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH und Co. KG in Hannover – ein Full-Service-Dienstleister, der seinen Kunden eine umfassende Betreuung in Sachen Medien, Branchenverzeichnisse und regionales Online-Marketing bietet. Die Online-Marketing-Services reichen dabei von der Anzeigen- und Websitegestaltung über Panorama-Geschäftsaufnahmen, Firmen- und Produktvideos sowie SocialMedia-Marketing bis hin zu Suchmaschinenoptimierung und -werbung. Speziell für die lokale Suchmaschinenwerbung steht unter www.lokale-internetwerbung.de auch ein bundesweit einzigartiges Netzwerk aus führenden Adress- und Branchenverzeichnissen sowie reichweitenstarken lokalen Suchmaschinen und Portalen bereit, an dem die Schlütersche als Medienhaus für erfolgreiches Marketing beteiligt ist. regjo hannover portrait 79 Links: der expert Fachmarkt in Langenhagen. Rechts oben: E.ON eHome auf dem iPad. Unten: die Zentraleinheit von E.ON eHome. Smarte Partnerschaft Seit September bieten expert und E.ON Avacon Vertrieb gemeinsam Smart-Home-Lösungen an. Erhältlich sind die individuell erweiterbaren Produktpakete natürlich auch in Fachmärkten in der Region Hannover. Text und Fotografie: E.ON Per App das Licht ausschalten, die Heizung drosseln und aus der Ferne kontrollieren, ob die Fenster geschlossen sind. Was wie Zukunftsmusik klingt, ist bereits heute technisch machbar. Verschiedenste Angebote rund um die intelligente Steuerung der Haustechnik sind mittlerweile auf dem Markt – von der Hightech-Ausstattung bis hin zum System für jedermann. Seit Kurzem sind entsprechende Angebote in ausgewählten expert Fachmärkten in Niedersachsen erhältlich. Möglich macht das eine Kooperation der Langenhagener Verbundgruppe mit der in Helmstedt ansässigen E.ON Avacon Vertrieb GmbH. Weshalb sich die beiden Unternehmen zur Partnerschaft für Smart-Home-Technologien entschlossen haben, erklärt Gerald Brietzke, Abteilungsleiter der expert Technik AG & Co. KG, wie folgt: „Wir haben uns bewusst für E.ON als Partner entschieden, weil wir auf die Fachkompetenz und die jahrelange Erfahrung des Unternehmens auf dem Energiesektor vertrauen. Außerdem ist das Angebot ein Schritt in Richtung Zukunft für expert, da die Fachmärkte dadurch ihr Sortiment in einem ganz neuen Bereich erweitern.“ Gemeinsam mit Telefunken hat E.ON ein System entwickelt, das kabellos elektrische Geräte, Beleuchtung, Heizung sowie Türen oder Fenster miteinander verbindet. Eine Zentraleinheit steuert über Funk – via iPhone oder iPad – alle Funktionen und verwaltet gleichzeitig die einzelnen Komponenten. „Der Vorteil solcher Lösungen ist, dass sie problemlos in jeder Wohnung oder jedem Haus installiert werden können. Es müssen keine neuen Kabel verlegt oder bauliche Eingriffe vorgenommen werden“, erläutert Dr. Thomas Menze, Geschäftsführer der E.ON Avacon Vertrieb GmbH. Die Komponenten wie Funkt ionsstecker, Bewegungsmelder oder Heizkörperstellantrieb sind mit dem Kauf bei expert bereits vorkonfiguriert und lassen sich nach der Installation direkt in Betrieb nehmen. Die Heizkörperstellantriebe beispielsweise, die eine Art Ersatz für den Heizkörperthermostat darstellen, ermöglichen die Regelung der Raumtemperatur. Das System erkennt geöffnete Fenster und dreht die Heizung automatisch zurück. Dadurch hilft es, wie auch die anderen Funktionen, beim Energiesparen. Zusätzlich sorgt die intelligente Haustechnik für mehr Sicherheit im Haushalt und mehr Komfort in den eigenen vier Wänden. Das Basispaket von E.ON für ein größeres Zimmer ist bei expert bereits ab 449 Euro erhältlich. Durch einzelne Komponenten ist das Paket dem Bedarf der Kunden entsprechend erweiterbar. Im Großraum Hannover sind die vielseitigen Smart-Home-Lösungen aktuell bei expert in Langenhagen und Stadthagen erhältlich. Weitere Informationen zum Thema Home-Lösungen von E.ON finden Sie im Internet unter www.eon.de Bild: Stadt Langenhagen regjo hannover regjo hannover 81 4 2 Bild: Mimuse Langenhagen Bild: Frank Sorge/galoppfoto.de Bild: City Center Langenhagen 80 Langenhagen 1 Seit März erstrahlt das City Center Langenhagen (CCL) in neuem Glanz: 30.000 Quadratmeter Verkaufsfläche mit 120 Shops machen das CCL zum Shoppingparadies. 2 Elisabethkirche in der Kernstadt Langenhagen. 3 Zusammen mit Mark Britton bringen die Lost Locos (Bild) in einer Mix-Show am 3.11. im Rahmen des Mimuse Festivals das Publikum im Theatersaal zum Lachen. 4 2012 fanden auf der Galopprennbahn Neue Bult acht Renntage mit jeweils neun bis zehn Rennen statt. 5 Solarstromanlage auf dem Hallendach des Nord-HUB von Hermes in Langenhagen. 6 Rund 300.000 Menschen können das CCL innerhalb von 30 Fahrminuten mit dem Auto erreichen, circa 1.500 kostenfreie Parkplätze stehen den Besuchern zur Verfügung. Text: Katrin Langemann 1 3 Stadt der kurzen Wege Vor 700 Jahren erstmals urkundlich erwähnt und erst 1959 zur Stadt geworden, ist Langenhagen heute die wirtschaftlich zweitstärkste Stadt und mit rund 50.000 Einwohnern eine der größten Gemeinden in der Region Hannover. 6 Bild: City Center Langenhagen Bild: Hermes Europe GmbH 5 Logistikdrehscheibe, Pferdehochburg, Shoppingparadies, Kleinkunstbühne – Langenhagen hat viele Gesichter. Bürgermeister Friedhelm Fischer: „Langenhagen ist eine Stadt der kurzen Wege! Einkaufszentrum und Einzelhandel, diverse Bildungs- und Kulturstätten sowie zahlreiche Grünanlagen sind bequem zu erreichen. Darüber hinaus profitieren die Bürgerinnen und Bürger ebenso wie die hiesigen Firmen von der zentralen geografischen Lage und den guten Verkehrsanbindungen.“ Vor 700 Jahren erstmals urkundlich als „Nienhagen“ erwähnt, war Langenhagen Anfang des 20. Jahrhunderts noch überwiegend dörflich geprägt und hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einer lebendigen Stadt und einem attraktiven Gewerbestandort entwickelt. Jens Monsen von der Wirtschaftsförderung Langenhagen: „Langenhagens Wirtschaftsstruktur ist gekennzeichnet durch einen ausgewogenen Mix von Großunternehmen und Mittelstandsbetrieben, von der Metallverarbeitung, CD-Produktion, Zigaretten-, Nahrungs- und Genussmittelindustrie, Groß- und Einzelhandel, Handwerk, Verkehrsgewerbe (u.a. Flughafen), Büromaschinen, Telekommunikation bis zu einem hochentwickelten Angebot qualifizierter Dienstleistungsbetriebe. Namhafte Unternehmen wie EDC, Konica Minolta, die Daimler AG, Reemtsma, MTU, Nikkiso, die expert AG oder die Vodafone GmbH betreiben von Langenhagen aus teilweise europa- oder sogar weltweit ihre Geschäfte. Neben weiteren Großbetrieben ist die hohe Zahl mittelständischer Betriebe aus verschiedensten Branchen hervorzuheben.“ Nach Hannover ist Langenhagen wirtschaftlich die zweitstärkste Stadt in der Region Hannover. 4.300 registrierte Unternehmen sind hier ansässig und über 30.000 Arbeitnehmer in sozial versicherungspflichtigen Jobs angestellt. Dabei weist Langenhagen entgegen der üblichen negativen Pendlerbilanz der meisten anderen Städte, die direkt an eine Großstadt angrenzen, einen deutlichen Pendlerüberschuss auf. Während täglich etwa 24.200 Berufstätige einpendeln, haben nur etwa 12.600 Auspendler ihre Arbeitsstelle außerhalb von Langenhagen. Einer der Jobmotoren ist der Flughafen Hannover-Langenhagen. Mit jährlich über 5,3 Millionen Passagieren ist der Flughafen der Toptourismus-Airport im Norden. Rund um den Airport haben sich zahlreiche Firmen angesiedelt, unter anderem die MTU Maintenance Hannover, Herzstück der weltweit agierenden MTU Maintenance-Gruppe und verantwortlich für die Instandhaltung mittlerer und großer ziviler Triebwerke. An 365 Tagen im Jahr sorgen 8.800 Menschen am Standort Hannover Airport im Dreischichtbetrieb rund um die Uhr für einen reibungslosen Ablauf der Geschäfte. Neben dem Airport als Tor zur Welt tragen die direkte Anbindung an die Autobahn A2 und über die A352 an die A7, der Brinker Hafen sowie nicht zuletzt der Anschluss an das Schienennetz der Deutschen Bahn maßgeblich dazu bei, dass sich Langenhagen als Top-Logistikstandort etabliert hat. Jens Monsen: „Diese Faktoren haben dazu geführt, dass bereits fünf der zehn größten deutschen Logistikunternehmen ‚ihre Zelte‘ in Langenhagen aufgeschlagen haben und von hier aus umfangreiche logistische Aktivitäten entfalten.“ Neben Dachser Logistics, Geodis Logistics Deutschland GmbH, Schenker Deutschland AG und Bahlsen ist auch Hermes mit einem Logistikzentrum hier ansässig. Vor zwei Jahren wurde die neue norddeutsche Hauptumschlagbasis eröffnet, seitdem verschickt Hermes 60 Millionen Sendungen jährlich aus Langenhagen. Hartmut Ilek, Vorsitzender der Geschäftsführung der Hermes Logistik Gruppe Deutschland (HLGD): „Die Wahl für den HUB-Neubau fiel auf Langenhagen, da er hier aus allen Himmelsrichtungen für Auftraggeber und Logistikpartner optimal erreichbar ist.“ Bild: MTU Maintenance Hannover Langenhagen 83 Bild: EDC GmbH Feuerverzinkung Hannover: Ihr Partner für optimalen Korrosionsschutz regjo hannover • nachhaltiger Werterhalt durch Feuerverzinken für Schlosserware und Stahlkonstruktionen bis zu 14m Länge • Pulver- und Nass-Beschichtungen mit und ohne Feuerverzinkung • Quicktime-Verzinkung: nachmittags bringen – morgens abholen 7 • individuelle Logistik-Leistungen und täglicher Tourendienst im 7 Der neue Prüfstand von MTU Maintenance Hannover kann auch die schubstärksten Triebwerke testen, etwa das „GE90 Growth“. 8 Mit mehr als 200 Millionen optischen Datenträgern konnte EDC im letzten Jahr das bisher beste Produktionsergebnis in der Firmengeschichte erzielen. Auf dem Bild: DVD-Fertigung, bei der zwei Polycarbonatscheiben miteinander verklebt werden. Großraum Hannover Feuerverzinkung Hannover GmbH & Co. KG Frankenring 41 • 30855 Langenhagen Fon 0511 97865-0 • Fax -43 [email protected] www.seppeler.de Seppeler – bei uns klappt’s. Der POLYGO VerLaG wächst weiter unD sucht kurzfristiG hochmotivierte Anzeigenverkäufer/innen (in festansteLLunG ODer aLs freiberufLer) zur VerstärkunG seines Verkaufsteams reGJO hannOVer Ausgabe Nr. 11 Bauen Spezial India Days Diversity Management Das Magazin für die Region Hannover Das Magazin für die Region Hannover Ausgabe Nr. 10 IV /2011 4,50 € www.hannover.regjo.de Führungsstil Am Rande Am Wasser IAA Nutzfahrzeuge Bildung Spezial Gartenregion Das Magazin für die Region Hannover Ökostadt Hannover *Festnetzpreis 3,9ct / min, Mobilfunkpreise höchstens 42ct / min Stadtleben I /2012 5,00 € www.hannover.regjo.de Public Private Partnership Das Magazin für die Region Hannover Orte zum Leben Senioren & Gesundheit II /2012 5,00 € www.hannover.regjo.de Der Win-Win-Faktor Kreativwirtschaft Ausgabe Nr. 12 Das Magazin für die Region Hannover Das Magazin für die Region Hannover Brühlstraße 4 | 30169 Hannover [email protected] Tel.: 01801 - 66 44 66* Fax. 0 511 / 919 - 16 60 www.arbeitsagentur.de 8 POLYGO Verlag GmbH • Hainhölzer Straße 5 • 30159 Hannover Ansprechpartner Michael Mohné • 0511/16996919 • [email protected] Zu den Global Playern in Langenhagen zählt auch die EDC GmbH, das größte integrierte europäische Fertigungsund Distributionszentrum für CDs, DVDs und Blu-Rays. André Niemann, Director Strategic Business Development bei EDC: „In der über 100-jährigen Geschichte des Unternehmens spielt der Standort Langenhagen für mehr als die Hälfte dieser Zeit eine entscheidende Rolle. Ursprünglich für die Herstellung von Musikkassetten gebaut, haben alle bedeutenden Innovationen im Unternehmen an diesem Standort begonnen. Dazu zählen die Fertigung der weltweit ersten serienreifen CD im Jahr 1982 oder der Produktionsbeginn für DVDs in den 90er Jahren ebenso wie der Aufbau eines großen internationalen Distributionszentrums, aus dem Produkte in mehr als 80 Länder der Welt verschickt werden.“ Mit Universal Music und ActivisionBlizzard gehören zwei der bedeutendsten Unternehmen der Entertainmentindustrie zu den Kunden der EDC GmbH. Entertainment ganz anderer Art bietet das City Center Langenhagen (CCL). Mit der Erweiterung des Shoppingcenters im März 2012 auf 30.000 Quadratmeter Verkaufsfläche mit rund 120 Shops aus allen Branchen zieht das CCL nicht nur einheimische Besucher an. Das Einzugsgebiet erstreckt sich bis in die nördliche Region Hannover, insgesamt können circa 300.000 Menschen das CCL innerhalb von 30 Fahrminuten erreichen. Centermanager Alexander Balzer: „Das ‚neue CCL‘ spielt nun in der Champions League der Einkaufscenterlandschaft mit. Mit dem Center wird die Stadt Langenhagen verloren gegangene Kaufkraft, die in die Innenstadt von Hannover oder in andere Handelsagglomerationen abgeflossen ist, zurückholen.“ Ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor in Langenhagen ist traditionsbedingt das Pferd. Pferdesport, Pferdezucht und Pferdehaltung haben einen hohen Stellenwert in der Region. Dr. Regine von der Haar ist Projektleiterin des EUgeförderten Projekts „Pferdestärken Langenhagen“: „Ein Pferd bedeutet circa 200 Euro Ausgaben für Stall, Futter etc. pro Monat. Das bedeutet für Langenhagen etwa 2,4 Millionen Euro Umsatz im Jahr. Außerdem binden vier Pferde statistisch gesehen eine Arbeitskraft. Viele kleine und mittelständische Betriebe hängen vom Pferd ab.“ Eine Vorreiterposition nimmt dabei der Hannoversche Rennverein e.V. mit der Galopprennbahn Neue Bult ein. Hochdotierte Rennen wie der „Große Preis des Audi-Zentrums Hannover“, der „Große Preis der VGH Versicherungen“ und der „Große Preis Jungheinrich Gabelstapler“ ziehen zahlreiche Besucher aus nah und fern an. Gregor Baum, Präsident Hannoverscher Rennverein e.V.: „Im Schnitt kamen im vergangenen Jahr 11.200 Besucher pro Renntag. Damit belegen wir in Hannover und Region in der Publikumsgunst pro Veranstaltung den zweiten Platz hinter dem Fußballbundesligisten Hannover 96. Es zeichnet sich ab, dass wir diese Besucherzahl in diesem Jahr noch toppen können. Dann wäre die Neue Bult die besucherstärkste Pferderennbahn Deutschlands.“ Weiterhin sorgen unter anderem der Niedersächsische Polo-Club e.V. in Maspe und der Verein für Vielseitigkeitsreiterei in Twenge für internationale Horse Power in Langenhagen. Kulturelles Highlight der Stadt ist das Mimuse Festival, Norddeutschlands größtes und bekanntestes Kleinkunstfest ival. Programmgestalter Franz Gottwald: „Wir präsentieren seit nunmehr 32 Jahren nicht nur die Stars, sondern auch die Newcomer aus den Bereichen Kabarett, Comedy, Musik, Figurentheater und Varieté. Die Mimuse genießt weit über die Stadt- und Regionsgrenzen hinaus größtes Ansehen und hat nicht nur immer wieder ‚Stars der Szene‘ zu Gast (wie in der kommenden Saison vom 13. Oktober bis 14. Dezember 2012 z.B. Hannes Wader, Academixer oder Nessi Tausendschön), sondern begleitet auch viele ‚Newcomer‘ bei ihren ersten Schritten in Richtung Profilaufbahn. Dass sich das Mimuse Festival in Langenhagen zu dem entwickeln konnte, was es heute ist, zeugt von dem Interesse und der Offenheit, mit denen die Langenhagener Kultur im Allgemeinen und Kabarett im Besonderen begegnen.“ Auch in Zukunft hat Langenhagen viel vor. Noch 2012 soll zum Beispiel das „Energieeffizienz-Netzwerk“ starten, das Unternehmen aller Branchen zum Thema Klimaschutz und Energiesparmaßnahmen miteinander verbindet. Friedhelm Fischer ist stolz auf seine Stadt: „Bereits jetzt bietet Langenhagen Menschen jeden Alters unterschiedliche Möglichkeiten. Die Realisierung des geplanten Sportund Freizeitbads wird zudem für noch mehr Abwechslung innerhalb des Langenhagener Alltags sorgen.“ Weitere Informationen zu Langenhagen finden Sie im Internet unter www.langenhagen.de 84 historie regjo hannover regjo hannover historie Hannovers verborgene Schätze Bild: Historisches Museum Hannover Der Beginenturm, das Alte Rathaus und die jüdische Predigthalle an der Strangriede – drei symbolträchtige Bauwerke in Hannover zwischen Vergangenheit und Gegenwart: RegJo Hannover erzählt ihre Geschichte. Bild: Marco Bühl Der Beginenturm gilt als das Symbol der Eigenständigkeit der Städter gegenüber ihren Landesherren in der außerhalb der Stadtmauern liegenden Burg Lauenrode. 85 regjo hannover regjo hannover historie 87 Bild: Historisches Museum Hannover 86 historie Bild: Marco Bühl Zwerchhäuser wurden früher auf die Dächer repräsentativer Bauten gesetzt. Die auf der Marktseite des Alten Rathaus gehören zu den ältesten ihrer Art in Deutschland. regjo hannover historie 89 Bild: Nilfoto/wikipedia regjo hannover Bild: Historisches Museum Hannover 88 historie Seit Herbst 1988 dokumentiert eine Ausstellung in der Predigthalle die Geschichte der Juden in Hannover in Texten und Bildern. Nur ein Jahr später folgte eine zweite Ausstellung: „Historische Thoravorhänge aus Hannovers Synagogen“. Text: Juliette Rahn Modern, jung und weltoffen präsentiert sich die niedersächsische Metropole an der Leine. Hier herrscht Aufbruchstimmung – und das an vielen quirligen Plätzen Hannovers, wie auch dem Hauptbahnhof. Eine unterirdisch verlaufende Ladenpassage führt ins Stadtzentrum, vorbei an bunten Mode-Boutiquen und kleinen Gourmet-Läden. Oberhalb auf dem Bahnhofsvorplatz: geschäftiges Treiben, hier ragen Banken, Hotels und Einkaufsgebäude in den Himmel. Kaum einer denkt bei diesem Anblick an die 1.000-jährigen Wurzeln der Stadt. Einzig Ernst August I. thront unbeirrt in Husarenu niform auf seinem Ross und erinnert an die Tage, als Hannover noch ein Königreich war. Heute ist das Reiterstandbild – „Unterm Schwanz“, wie es die Einheimischen liebevoll nennen – ein beliebter Treffpunkt. Steinerne Zeitzeugen wie diese schlummern an jeder Ecke der Stadt. RegJo Hannover hat sich auf die spannende Reise zu den verborgenen Schätzen der niedersächsischen Landeshauptstadt begeben. Als „Stadt der Mitte“ pries der Schriftsteller Stefan Zweig einst Hannover. Damals wie heute lag er damit goldrichtig. Bereits um 950 erkannten Fischer und Bauern die Vorzüge, an diesem seichten Ufer der Leine zu siedeln, wo sich einst zwei wichtige Fernstraßen kreuzten. Wenige Jahrhunderte später errichteten die Grafen von Roden am westlichen Ufer der Leine die Burg Lauenrode. Der Beginenturm aus Lindener Sandstein entstand um 1357 und zählt heute zu den ältesten Bauwerken Hannovers. Unter ihrem Schutz entstand bald darauf die erste Marktsiedlung Hannovers – die heutige Altstadt. Die Burg gibt es heute nicht mehr und auch die um die Siedlung entstandenen Stadtmauern mit ihren Wehrtürmen sind längst verschwunden. Nur ein Turm hat dem Verfall getrotzt und stellt heute den bedeutendsten Rest der mittelalterlichen Stadtbefestigung dar: der Beginenturm. Um 1357 gegenüber der Burg Lauenrode erbaut, verdankt der Wehrturm seinen Namen den Beginen, einer ordensähnlichen Hausgemeinschaft, an dessen Garten er angrenzte. „Bis heute ist der drei Meter dicke und rund 23 Meter hohe Turm ein Symbol des frühen Selbstbewusstseins der Städter gegenüber den Landesherren in der Burg Lauenrode, die außerhalb der Stadtmauern thronte“, erzählt der Direktor des Historischen Museums, Thomas Schwark. Mitten im Dreißig- jährigen Krieg errichtete der Fürst von Calenberg an den Mauern des Beginenturms ein Zeughaus, in dem er Rüstungen und Waffen lagerte. Jahrhunderte später bezogen Behörden die ehemalige Waffenhalle und verwalteten dort die Angelegenheiten der Stadt. Weitaus vielfältiger wurde der an das Zeughaus angrenzende Beginenturm genutzt. Neben der Funktion als Wachturm war er zeitweilig ein Gefängnis und später ein Brennstofflager für das erste Krankenhaus der Stadt. Nach dem Zweiten Weltkrieg diente er als Wohnung und Atelier eines Künstlers, später als Treffpunkt der 70er-Bewegung und bis in die 90er Jahre als Kneipe. Beflügelt von der historischen Bedeutung des Beginenturms, funktionierte der Architekt Dieter Oesterlen das anliegende Zeughaus in den 60er Jahren in einen modernen Gebäudekomplex für das Historische Museum um. Seit dem Jahr 2000 gehört auch der Beginenturm selbst zum Museum. Weil aber bilsang die finanziellen Mittel für seine Sanierung fehlten, ist er bis heute ungenutzt. Das soll sich bald ändern. Direktor Schwark hofft nun, den altehrwürdigen Turm bald wieder der Öffentlichkeit zugänglich machen zu können. Das untere Stockwerk soll zu einem virtuellen Erlebnisraum werden. „Eine interaktive Medienstation wird die Geschichte des Turms erzählen. Auch in den oberen Etagen planen wir, mit Animationen zu arbeiten“, berichtet Schwark. Bis zur Fertigstellung gilt es jedoch, noch einige Hürden zu nehmen. Denn neben den Haushaltsmitteln, die vonseiten der Landeshauptstadt bereitgestellt werden, wird die Sanierung des Turms weiterhin auch auf Spenden angewiesen sein. Der Verein „Freunde des Historischen Museums“ hat hierfür eine besondere Aktion ins Leben gerufen. „Im Beginenturm werden die Treppenstufen je nach Alter des Turms an Spender verkauft. Es lohnt sich also, früh zuzugreifen, denn in jedem Jahr werden die Stufen einen Euro teurer. Im Moment kostet ein Treppenabsatz 655 Euro“, sagt der Museumsdirektor und schmunzelt. Der Kernbau des ältesten Rathauses Hannovers wurde 1230 erbaut. Damals diente das Untergeschoss als Markthalle. Nur wenige Gehminuten vom Beginenturm entfernt, vorbei an liebevoll restaurierten Fachwerkhäusern entlang der Kramerstraße, erhebt sich auf dem Marktplatz das älteste Gebäude Hannovers, das für weltliche Zwecke erbaut wurde: das Alte Rathaus. Um 1410 im Bild: Marco Bühl Erweiterung 1. Hälfte 19. Jh. Der Stadtbauhistoriker Sid Auffarth und der Direktor des Historischen Museums Hannover, Thomas Schwark, im Gespräch mit RegJo Hannover. Bild: Nds. Finanzministerium historie 91 Bild: Historisches Museum Hannover Bild:Juliette Rahn regjo hannover Steintor Kreuzkirche Clemenskirche Bahnhof Opernhaus Altstadt Marställe ehem. Burg Zeughaus Marktkirche Lauenrode Altes JohannisRathaus kirche Leinetor Altes Palais Bild: Marco Bühl Calenberger Neustadt Hannover um 1850 mit Darstellung der Stadtentwicklung Leineschloss Archiv Waterlooplatz Ägidienkirche Ägidientor Ägidienvorstadt Von der Blütezeit der industriellen Entwicklung in Hannover im 19. Jahrhundert berichtet ein prachtvolles Bauwerk am Schiffgraben: das Provinzialständehaus – heute ist es Sitz des Niedersächsischen Finanzministeriums. Stil norddeutscher Backsteingotik errichtet, wurde das ursprüngliche Bauwerk in den letzten Jahrhunderten um mehrere Gebäudeteile erweitert. Heute beherbergt das Gebäudeensemble zwischen Markt und Karmarschstraße das Standesamt und ein Restaurant. Im 14. Jahrhundert verhandelten im prachtvollen Versammlungssaal des Obergeschosses noch die Ratsherren über das Wohl ihrer Bürger, während im unteren Stockwerk Äpfel, Getreide und hochwertige Stoffe lagerten. „Früher befand sich im unteren Stockwerk eine offene Halle zum Marktplatz hin, die über eine eigene Kornkammer verfügte, um die Städter bei Notstand mit Nahrung zu versorgen. Aufgrund der mittelalterlichen Aufschüttungen befindet sich das damals ebenerdige Stockwerk heute im Keller“, erklärt Sid Auffarth, Stadtbauhistoriker aus Hannover. Anfang des 19. Jahrhunderts gab es Forderungen, das spätmittelalterliche Gebäude abzureißen. Doch unter der Führung des Architekten Conrad Wilhelm Hase gelang es den Hannoveranern schließlich, das alte Bauwerk zu bewahren. „Manchmal ist es gut, konservativ zu sein. Die Bürgerschaft war damals gut aufgestellt und konnte den Abriss verhindern“, so Auffarth. In einer groß angelegten Sanierungsaktion gelang es Hase später, den Urzustand des Rathauses aus dem 15. Jahrhundert wiederherzustellen – mit weitreichenden Folgen für den Siegeszug einer neuen Stilrichtung. „Die Beschäftigung mit der alten Gotik hat die neugotische Stilrichtung ungeheuer beflügelt“, resümiert der Stadtbauhistoriker. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude schwer beschädigt, konnte aber in den folgenden Jahren wiederaufgebaut werden. „Leider ist bei der Sanierung auch einiges kaputtgegangen. Der Veranstaltungsraum, der von Hase mit wunderbarem Holzgebälk überdacht worden war, wurde heruntergezogen, weil man mehr Räume benötigte“, bedauert Auffarth und fügt hinzu: „Die heutige Situation ist schon sehr betrüblich. Das älteste Rathaus der Stadt wurde privatisiert und dann mit einer fürchterlichen Glasverdachung unsäglich modernisiert.“ Der Jüdische Friedhof an der Strangriede gilt als ein bedeutender Ort für die Geschichte der hannoverschen Juden. Knapp vier Kilometer nördlich liegt inmitten eines Wohngebiets zwischen uralten Bäumen eine märchenhaft anmutende Grabstätte – der Jüdische Friedhof an der Strangriede. Mit einem Baugeländer abgesperrt, gibt ein kleiner Spalt den Blick auf ein Meer von mit Moosen bedeckten Grabsteinen preis, zwischen ihnen ein kleiner roter Ziegelbau von großer Bedeutung: die Predigthalle. Sie ist heute der letzte noch erhaltene Sakralbau des Synagogenarchitekten Edwin Oppler. Oppler, Schüler von Conrad Wilhelm Hase, erschuf 1864 die Predigthalle mit ihren Rundbogenfenstern samt Wohnhaus und Totenhaus im Stil der neugotischen Backsteinarchitektur. „Damals suchte die jüdische Gemeinde einen moder- nen Baustil, der nicht mehr nach den typischen Synagogen ausgerichtet sein sollte. Oppler entwickelte dabei einen ganz eigenen Stil, den er auch später beim Bau der Synagogen in Hannover und Breslau einfließen ließ. Bis auf diese Predigthalle ist nichts davon erhalten geblieben“, so Auffarth. Bis zur Eröffnung des neuen Jüdischen Friedhofs Bothfeld 1924 blieb der Friedhof an der Strang riede Hauptfriedhof der jüdischen Gemeinde in Hannover. Rund 3.500 Menschen wurden hier beigesetzt, unter ihnen Persönlichkeiten wie der Mitbegründer der Continental, AG Moritz Magnus, und auch Oppler selbst. „Geht man über den Friedhof, so begegnet man großen monumentalen Grabstellen der jüdischen Bildungselite, Unternehmerschaft und Bankiers und stellt fest, wie sehr die Juden in unserer damaligen Gesellschaft angekommen waren“, so der Stadtbauhis toriker. Die Predigthalle wird aber nicht nur zum Symbol der jüdischen Emanzipation, sondern auch zur Stätte der Verfolgung der Hannoveraner Juden. Im September 1941 wurden hier Juden für den Abtransport in die Konzentrationslager zusammengepfercht. Nach dem Krieg fristete die Predigthalle ein vergessenes Dasein. Erst in den späten 80ern wird sie als Gedenkstätte wiederentdeckt. Heute erzählen in der Predigthalle zwei Ausstellungen die Geschichte der Juden in Hannover. „Dieser Friedhof ist das bedeutendste kultur- und sozialgeschichtliche Zeugnis des hannoverschen Judentums aus der Zeit zwischen Emanzipation und Nationalsozialismus“, erklärt der Historiker Peter Schulze, Ausstellungsleiter in der Predigthalle. Auch kleine kulturelle Veranstaltungen wie Lesungen oder Konzerte ziehen regelmäßig Besucher an. „Eigentlich könnte man noch sehr viel mehr aus der Halle machen. Alles wirkt ein bisschen provisorisch, was der Bedeutung des Gebäudes weniger angemessen ist. Im September gab es hier ein kleines Geigenkonzert, das viele Gäste bewegt hat. So etwas müssten wir öfter auf die Beine stellen, als uns ständig nur zu fragen: ‚Wer kommt hier schon her?’ Es waren immerhin 50 Personen anwesend“, berichtet Sid Auffarth, der sich als Vorsitzender der Denkmalstiftung Hannover seit Jahren für den Erhalt der geschichtsträchtigen Halle einsetzt. Alte Bauwerke wurden früher oft gnadenlos weggerissen. Erst seit 1975 gibt es Gesetze zum Schutz historischer Bauten. Kriege, Industrialisierung und demografischer Wandel haben der Stadt Hannover ihr unverwechselbares Gesicht gegeben. Allein während der Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg fielen 90 Prozent der Altstadt den Bomben zum Opfer. Nach dem Krieg erwachte das Bewusstsein, an dem wenigen Historischen, was noch übrig geblieben war, festzuhalten. Und so trifft man heute überall in Hannover noch auf die steinernen Zeitzeugen, die von der wechselvollen Geschichte der Stadt berichten. portrait Ihre Arbeit nahm die damalige Spar- und Darlehensbank in einem Raum im Hauptbahnhof auf. Bald schon bezog sie das Untergeschoss des ehemaligen Hotel Royal – heute das Hauptgebäude der Sparda-Bank Hannover eG. Die Nr. 1 für unsere Firmen. Weil Preis und Leistung den Ausschlag geben. Der Geist der Genossenschaft „Gemeinsam erreicht man Ziele besser als alleine“ lautet das Erfolgsrezept der Sparda-Bank Hannover eG, dem sich die Genossenschaftsbank seit mehr als 100 Jahren treu geblieben ist. Wie alles begann ... Text: Juliette Rahn VGH Vertretung André Müller Volgersweg 58 • 30175 Hannover Tel 0511 35319758 • Fax 0511 35319917 www.vgh.de/andre.mueller [email protected] Industrialisierung, Kriege, Wirtschafts- und Finanzkrisen hat die Sparda-Bank Hannover eG in ihrer fast 110-jährigen Unternehmensgeschichte bewältigen müssen. Mit Erfolg: Heute ist sie eine der größten Genossenschaftsbanken Norddeutschlands und erreicht zum 20. Mal den Spitzenplatz in der Kundenzufriedenheit unter den Banken im Kundenmonitor Deutschland. Mit einer Bilanzsumme von über vier Milliarden Euro ahnt heute jedoch kaum jemand mehr, dass sie einst aus der Not heraus von Eisenbahnern für Eisenbahner gegründet worden war. Rückblick: 1903 erlebte Hannover die zweite Blütezeit seiner industriellen Entwicklung. Banken, Hotels und Geschäftsgebäude schossen wie Pilze aus dem Boden und der erste Durchgangsbahnhof Deutschlands nahm hier langsam an Fahrt auf. Bald schon wurde der Hannoveraner Hauptbahnhof zum Knotenpunkt aller Ost-West- und Nord-Süd-Bahnverbindungen des Kaiserreichs. Hier arbeiteten nun Hunderte von Eisenbahnern, die nach einer Möglichkeit suchten, ihr weniges Hab und Gut sicher anzulegen. Und weil die privaten Bankinstitute ihre Geschäfte nur mit der Industrie und dem Handel machten, gründeten 49 Eisenbahner ihre eigene „Spar- und Darlehenskasse von Eisenbahnbeamten und -arbeitern im Eisenbahndirektionsbezirk Hannover“. Mit dieser Genossenschaftsbank hatten sie eine Selbsthilfeeinrichtung geschaffen, die ihren Mitgliedern Kredite, Geldanlagen und Geschäftsverbindungen zu günstigen Bedingungen bieten konnte. Mit der Bedeutung der Bahn wuchsen auch die Mitgliederzahlen der Spar- und Darlehensbank. „Über die Zeit hinweg hat das Genossenschaftsmodell eindrucksvoll bewiesen, dass der Mensch stets im Mittelpunkt steht“, betont Winfried Blecking, Vorstandsvorsitzender der Sparda-Bank Hannover eG, und fügt hinzu: „Gerade in Krisenzeiten hat sich die Sparda-Bank als stark und zuverlässig erwiesen.“ Heute betreut die Sparda-Bank Hannover über 300.000 Kunden und steht allen Arbeitnehmern offen. Als Beitrag zu dem von den Vereinten Nationen erklärten internationalen Genossenschaftsjahr 2012 präsentierte Blecki ng Ende September die kleine Sparda-Chronik. In dieser wird die Stadt- und Eisenbahngeschichte Hannovers mit der 109-jährigen Unternehmensgeschichte auf humorvolle Weise erzählt. Winfried Blecking: „Wir sind der Frage nachgegangen, wer wir sind und woher kommen wir – eine Zeitreise zu unseren Wurzeln, die uns gezeigt hat, dass die Bank schon eine Menge Herausforderungen in ihrer über 100-jährigen Geschichte bewältigt hat. Und wenn man das hier so liest, nimmt man auch ein Stück Orientierung mit – für die Gegenwart und auch die Zukunft.“ Bild: Marco Bühl 93 Bild: Sparda-Bank Hannover eG regjo hannover 94 kalender regjo hannover regjo hannover kalender 95 Nussknacker Die Maite Kelly Revue Fünf Treppen zum Dach Deichkind Das Russische Nationalballett verzaubert am 19. Dezember 2012 das hannoversche Publikum im Theater am Aegi mit Tschaikowskys Meisterwerk – der Nussknacker. Das frühere Kelly-Family-Mitglied zeigt am 12. November 2012 im Theater am Aegi einen Mix aus Musik, Tanz, Comedy und Kabarett. Die Künstlerin Hannah Höch stellt ihr Atelier im Sprengel Museum noch bis zum 09. Dezember 2012 allen Kindern zum Stöbern, Entdecken und Malen zur Verfügung. Die Hamburger Hip-Hop-Electropunk-Band versetzt am 20. November 2012 ihre Fans in der AWD-Hall Hannover in Ekstase. Klassik, Ballett Theater, Kabarett, Musical Ausstellungen Jazz, Rock, Pop, Schlager 11. November 2012 Madame Butterfly – Oper von Giacomo Puccini über das Aufeinanderprallen zweier Kulturen 16.00 Uhr, Opernhaus Hannover 12. November 2012 Die Maite Kelly Revue – „Revue Pop“ vereint Pop mit dem Sound der 30er und 40er Jahre 20.00 Uhr, Theater am Aegi Hannover 04. Dezember 2012 Eine Woche voller Samstage – unterhaltsames Familienmusical für Kinder ab 6 Jahren von Paul Maar und Rainer Bielfeldt 08.45 Uhr, Theater am Aegi Hannover bis 25. November 2012 Sandmann auf Reisen – etwa 100 Originalpuppen und -fahrzeuge des Sandmännchens wecken Kindheitserinnerungen Theatermuseum Hannover 21. November 2012 Lawrence von Arabien: Die sieben Säulen der Weiseheit – das Leben eines Zerrissenen zwischen dem britischen Gentlemen und dem orientalischen Krieger 19.30 Uhr, Schauspielhaus Hannover 13. November 2012 Noa – in Begleitung des Solis String-Quartetts und unter der Leitung des Gitarristen und Musical Directors Gil Dor verzaubert die Künstlerin das hannoversche Publikum 20.00 Uhr, Pavillon Hannover 08. Dezember 2012 Arte Corale – orthodoxe Mönche führen das Publikum mit ihrer tiefen und klaren Stimme auf den Grund der russischen Seele 20.00 Uhr, Marktkirche Hannover bis 09. Dezember 2012 Tapantarei – Bildnerische Darstellungen vom Dasein von Catharina Siemer und Leiv Warren Donnan TheaterGalerie in der List 30. November 2012 But What About Noise...? – Musikalischer Streifzug durch verschiedene Phasen des Schaffens von John Cage 20.00 Uhr, Altes Magazin, Hannover 22. November 2012 Die Geschichte meiner Einschätzung am Anfang des dritten Jahrtausends – tragisch, absurd und urkomisch ist das preisgekrönte Werk von Peter Licht 20.00 Uhr, Cumberlandsche Galerie 13. Dezember 2012 Bodo Wartke – charmante Beobachtungen unseres Alltags und Komplikationen des zwischenmenschlichen Miteinanders präsentiert der Gentleman-Entertainer am Flügel 20.00 Uhr, Theater am Aegi Hannover bis 09. Dezember 2012 Fünf Treppen zum Dach – Originalzeichnungen des gleichnamigen Bilderbuchs und ausgewählte Bilder von Hannah Höch und Kurt Schwitters Sprengel Museum Hannover 01. Dezember 2012 Lady Macbeth von Mzensk – Oper von Dmitri Schostakowitsch in vier Akten in russischer Sprache und mit deutschen Untertiteln 19.30 Uhr, Opernhaus Hannover 28. November 2012 Markus Maria Profitlich – mit „Stehaufmännchen“ verrät der Komiker seine Überlebensstrategien – ein Tom Tom fürs Leben 20.00 Uhr, Theater am Aegi Hannover 15. Dezember 2012 SimsalaGrimm – Mitmachen und mitlachen heißt es beim Musical-Abenteuer der Helden aus der bunten Märchenwelt „Simsala“ 14.00 Uhr, Theater am Aegi Hannover bis 27. Januar 2013 Inseln der Winde – Europas erste Seefahrer präsentieren ihr maritimes Leben auf den Ägäischen Inseln Museum August Kestner 19. Dezember 2012 Nussknacker – farbenprächtige Kostüme und romantischer Tanz machen den Ballett abend zum unvergesslichen Erlebnis 20.00 Uhr, Theater am Aegi Hannover 01. Dezember 2012 Febbre di natale-Weihnachtsfieber – Kabarett-Comedy-Show über Vorfreude, Irrsinn und Albträume der Weihnachtsrituale 20.00 Uhr, Theater in der List 16. Dezember 2012 The Gospel People – der Name ist Programm, denn hier steht die Geschichte des Gospel im Mittelpunkt 18.00 Uhr, Theater am Aegi Hannover bis 31. Januar 2013 Phantastische Gärten – Literarische Spaziergänge – Ausstellung über Gärten in der Science-Fiction Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek 28. November 2012 Musik 21.2 im NDR/Reihe „aus dem Innersten“: Fragmente – Stille – Werke von Webern, Nono, Schubert und Nemtsov spielt das Nomos-Quartett 20.00 Uhr, Kleiner NDR-Sendesaal 16. November 2012 The Jinxs – nach 22 Jahren und mehr als 750 Konzerten verabschiedet sich die Band mit einem großen „Thank you“ von ihren Fans 20.30 Uhr, Capitol Hannover 17. November 2012 Deep Purple – Fans können sich auf Klassiker wie „Black Night“, „Strange Kind of Woman“, „Hush“, „Highway Star“ und „Smoke on the Water“ freuen 20.00 Uhr, AWD-Hall Hannover 20. November 2012 Deichkind live 2012 – die Band landete auch 2012 mit schrägen Songs wie „Leider geil“ und „Bück dich hoch“ absolute Volltreffer 20.00 Uhr, AWD-Hall Hannover 27. November 2012 Epitaph – Benefiz-Veranstaltung zugunsten der ZAG-Stiftung Pro Chance in Hannover 20.00 Uhr, Capitol Hannover Fotografie: Hannover Concerts (3), Sprengel Museum Hannover/Hannah Höch 28. November 2012 Max Mutzke – nach seinem ersten Hit „Can’t Wait Until Tonight“ begeistert er nun das hannoversche Publikum mit einem Jazzalbum 20.00 Uhr, Pavillon Hannover 30. November 2012 Luxuslärm und Streichquartett – mit allen Sinnen entführen sie ihre Fans in eine vergangene Epoche 20.00 Uhr, Capitol Hannover 05. Dezember 2012 Basta a capella – „basta“ sind William Wahl, Andreas Hardegen, Thomas Aydintan, René Overmann und Werner Adelmann 20.00 Uhr, TUI Arena Hannover 11. Dezember 2012 Die Toten Hosen – nach vielen Erfolgen und drei Jahren Pause gehen die deutschen Rockröhren wieder auf Tournee 20.00 Uhr, TUI Arena Hannover 14. Dezember 2012 Osssy – Serum Live – der Multi-Instrumentalist und renommierte Musikproduzent dürfte selbst Nicht-Kennern der hannoverschen Musikszene bekannt sein 20.00 Uhr, Capitol Hannover portrait 97 Bild/Tablet: Lamica – Fotolia.com regjo hannover polygo VERLAG corporate online <dev>PolyGoes #online</dev> Neue Ära mobiles Internet: Der POLYGO Verlag baut seine Webaktivitäten mit einem neuen Büro in der Hauptstadt und internationalem Team weiter aus. In Berlin schlägt der Puls der neuen digitalen Welt. Seit über 15 Jahren gehört der POLYGO Verlag im Bereich Print zu den erfahrenen und erfolgreichen Playern. Platz für Printmagazine im gehobenen Segment und in erstklassiger Verarbeitung wird es nicht zuletzt als Coffee Table Magazine immer geben. Dennoch: Medien und Kommunikation sind mittlerweile digital, das Internet hat sich zur Hauptinformationsquelle entwickelt. Magazine auf dem iPad werden immer beliebter und das Surfen per Smartphone macht dem klassischen Desktop-Rechner nicht nur Konkurrenz, sondern verdrängt diesen sogar. Direkt im Zentrum der digitalen Boheme, vis-àvis zum angesagten Mauerpark, der pulsierenden Ecke Berlins, in der sich Kreative und Start-ups die Klinke in die Hand geben, neue Ideen entstehen und die Zukunft des Internet, Apps und Medien grundlegend neugestaltet werden, befindet sich der Sitz der neuen Online Division von POLYGO. Hier kümmert sich ein internationales Team von Programmierern, Webdesignern und Internetexperten um die Entwicklung neuer Online-Strategien sowie die Neugestaltung der POLYGO-Portale RegJo und POLO+10. Darüber hinaus ist die Berliner Online Division ab sofort auch Ihr Ansprechpartner für Ihren Auftritt im Internet, Ihren Online-Shop und Ihre Social Media Strategie. Durch unsere Standorte in Hamburg, Hannover und Göttingen sind wir vor Ort für Sie da und gestalten Ihre Website von Berlin aus. Dabei blicken wir immer in die Zukunft und gestalten Ihr Online-Projekt state of the art. Unsere Programmierer codieren ausschließlich auf dem neuesten Standard HTML5. Ihr Auftritt ist damit immer perfekt und maßgeschneidert, egal ob Sie auf dem Laptop surfen, die Seite via Smartphone aufrufen oder mit dem Tablet unterwegs sind – Ihre Seite erkennt Gerät und Browser und das Layout passt sich der Umgebung entsprechend an. Selbstverständlich optimieren wir Ihre Seite so, dass sie für Suchmaschinen einfach zu finden ist und möglichst weit oben im Google-Ranking erscheint – schließlich finden im Schnitt 85 Prozent der Surfer eine Website über eine Suchmaschine. Besuchen Sie uns auf der neuen www.polygo.de Website und überzeugen Sie sich von unseren digitalen Qualitäten. 98 land & umwelt regjo hannover Impressum 4. Jahrgang, 13. Ausgabe Herausgeber Thomas Wirth ([email protected]) Wussten Sie, dass ... Wissenswertes aus der Region: von einem Deserteursdenkmal, einer europaweit einzigartigen Käsewelt, Hannover im Miniaturformat und einem Nobelpreisträger. ... direkt gegenüber dem Neuen Rathaus ein Deserteursdenkmal steht? „Denk mal an den unbekannten Deserteur“ ist ein Quadratmeter Erinnerung an Fahnenflüchtige des Zweiten Weltkrieges vor dem Neuen Rathaus in Hannover. Hingeworfene Stiefel und ein Stahlhelm, befestigt auf einer Betonplatte, und das Statement „No more war“ formieren das 1990 von der Friedensbewegung errichtete Denkmal. Es symbolisiert einen öffentlichen Diskussionsanstoß für das Thema Desertion. ... Hannover die gesamte europäische Käsewelt vereint? Für Käseliebhaber ist das europaweit einzigartige European Cheese Center in Hannover ein wahr gewordenes Paradies. Auf unterhaltsame Art lernen Besucher die Traditionen in der Herstellung und Besonderheiten von diversen Kuhrohmilch-, Ziegen- sowie Schafskäse kennen. Neben Führungen und einem Käse-Schlemmerbuffet bietet das Center auch eine Ausbildung zum Käse-Sommelier an. ... ein kleiner Stadtrundgang im früheren Hannover möglich ist? Geschichte einmal anders: Im Erdgeschoss des Neuen Rathauses zeigen vier Stadtmodelle im Miniaturformat die Entwicklung der niedersächsischen Metropole. Die vier Modelle der Jahre 1689, 1939 und 1945 – die die Ausmaße der Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg deutlich machen – sowie der Gegenwart veranschaulichen die Veränderung von Hannovers Stadtbild in den vergangenen 323 Jahren. ... der Medizin-Nobelpreisträger Robert Koch als Arzt in Langenhagen tätig war? 1905 wurde Robert Koch für die Entde ckung des Tuberkulose-Erregers mit dem Medizin-Nobelpreis ausgezeichnet. Seine ersten beruflichen Schritte unternahm der spätere Begründer der medizinischen Bakteriologie in Langenhagen. Von 1866 bis 1868 war Koch als Assistenzarzt in der „Erziehungs- und Pflegeanstalt für geistesschwache Kinder“ tätig und praktizierte als Landarzt in seiner eigenen Praxis. Bilder: Juliette Rahn (2), ECC European Cheese Center, Robert Koch-Institut Verlag Polygo Verlag GmbH Hainhölzer Straße 5 30159 Hannover Tel.: 0511 16 99 69-0 Fax: 0511 16 99 69-21 Geschäftsführer: Thomas Wirth Internet und E-Mail www.hannover.regjo.de, [email protected] Chefredaktion Stefanie Stüting ([email protected]) Redaktion Katrin Langemann, Juliette Rahn, Christin Borja, Sven Grünewald, Annegret Adam, Torben Andersen Autoren Martina Deubner, Ulrich Herfurth, Ingrid Lorbach, Volker Schönfeldt Fotografie Marco Bühl, Roberto Hegeler, auremar – Fotolia.com, Wolfgang Beisert, CARE VISION, Carpus+Partner AG, City Center Langenhagen, CLIPAREA.com – Fotolia.com, cmm, ConventionCamp, E.ON, ecopark, EDC GmbH, ECC European Cheese Center, Evelek GmbH, felix – Fotolia. com, G. Fernandez, Fotowerk – Fotolia.com, form|knast Jannes Frubel, GK-law, Cornelis Gollhardt, Hannover Airport, Hannover Concerts, hannoverimpuls GmbH, Hermes Europe GmbH, Historisches Museum Hannover, IHK Hannover, ISP 2012, Brian Jackson – Fotolia.com, juergen-bauer.com, JVA Sehnde, Klawunn, Klinikum Region Hannover, Sem Köksal / cityvents, KristallSauntaherme Seelze, Dietrich Kühne, Lamica – Fotolia. com, LPKF Laser & Electronics AG, Sebastian Mauritz, Mimuse, MTU Maintenance Hannover, maxoido – Fotolia. com, MVZ Kinder- und Jugendmedizin Hannover, Nds. Finanzministerium, NGlobal, Nilfoto/wikipedia, Panel5 GmbH, Picture-Factory – Fotolia.com, Privatzahnklinik Hannover, psdesign1 – Fotolia.com, Radisson Blu Hotel Hannover, Juliette Rahn, Region Hannover, Robert KochInstitut, Seppeler Verzinkung, Frank Sorge/galoppfoto.de, Sonnen-Apotheke, Sparda-Bank Hannover eG, Sprengel Museum Hannover/Hannah Höch, Stadt Langenhagen, Nadine Stapel, TUI, Marc-Steffen Unger, VGH, Nicola Welp, ZEISS Art Direktion, Layout & Illustration Ines Erdmann, Eva-Katarina Griesheimer Lektorat Lektornet Marketingleitung John D. Swenson ([email protected]) Objektleitung RegJo Hannover Michael Mohné ([email protected]) Anzeigen Dennis Aschoff ([email protected]) Amy Buer ([email protected]) Tim Feindt ([email protected]) Habib Ferogh ([email protected]) Mareike Hahn ([email protected]) Jörn Jacobsen ([email protected]) Friederike Liemandt ([email protected]) Laura von Rosenberg ([email protected]) Viktoria Siegfried ([email protected]) Marketing & Communications Maurice Henin ([email protected]) Tim Mittelstaedt ([email protected]) Joschua Räsch ([email protected]) Versand & Aboservice Carlotta von Krottnaurer ([email protected]) Laura Truthmann ([email protected]) Assistenz der Geschäftsführung Jennifer Röstel ([email protected]) Katharina Schloh ([email protected]) Erscheinungsweise viermal im Jahr Bezugsbedingungen Abonnement EUR 24,- inkl. Mehrwertsteuer und Zustellgebühr für vier Ausgaben. Einzelpreis EUR 5,00. Das Abonnement verlängert sich automatisch, wenn es nicht zum Ablauf gekündigt wird. RegJo ist eine eingetragene Marke (Nr. 39867052) der Polygo Verlag GmbH. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Kooperationspartner des RegJo RegJo Hannover bei Facebook: www.facebook.com/RegJoHannover „Nicht lange nachdenken: schnell bewerben!“ * Von: Brigitte Lenz An: E.ON Vertrieb Betreff: Ökostrom Ich möchte sauberen Strom zu einem fairen Preis. Habt Ihr da was, E.ON? Aber natürlich, liebe Frau Lenz. E.ON ÖkoStrom schont die Umwelt und Ihren Geldbeutel. E.ON ÖkoStrom ist CO2-frei und wird in eigenen Anlagen in Deutschland erzeugt. Damit leisten wir einen Beitrag, die Welt der Energie sauberer und effizienter zu machen. Mehr zu diesem umweltfreundlichen und preiswerten Tarif erfahren Sie unter eon.de/oekostrom