Indien B Business-Etikette und Cross

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Indien B Business-Etikette und Cross
Indien
B Business-Etikette und Cross-Culture in ausgewählten Ländern
II. Indien
Kulturelle Unterschiede und Businessgepflogenheiten
Begrüßungsritual, Visitenkarten, Hierarchien
Besonderheiten beim Dress-Code
Persönliche Beziehungen und Kontaktpflege, indische
Gastfreundschaft
Unterschiede in der Körpersprache: Mimik, Blick, Gestik
Tischsitten und Fettnäpfchen
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Indien
Asiens neuer „Tiger“
•
In Indien leben heute mehr als 1,1 Mrd. Menschen. Hinter China
ist Indien damit das bevölkerungsreichste Land der Welt.
•
Über die letzten 25 Jahre ist das Wirtschaftswachstum in Indien
stetig angestiegen. Im Durchschnitt wuchs das BIP rund 6% im
Jahr.
•
Seit dem Start als Entwicklungsland hat sich Indien in einigen
Industrien zum Global Player entwickelt.
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Indien
Vielvölkerstaat und religiöse Vielfalt in Indien
3%
25%
72%
Indoarier
Andere
1
Draviden
Andere
Buddhisten
0,8
Sikhs
1,9
Christen
2,3
Moslems
13,4
Hindus
80,5
0
20
40
60
80
100
Quelle: Census of India 2001
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Indien
Sprache
Sanskrit
Schrift
Sprecher
in Mio.
Region
Vielfalt der Sprachen
Indische Gelehrtensprache
संःकृ त
(Brahmanen),
Ursprache des Hinduismus
Hindi
Punjabi (Punjab)
Nepali
Gujarati (Gujarat)
Marathi (Maharashtra)
िहन्दी
ਪੰ ਜਾਬੀ
नेपाली
ુ
ગજરાતી
मराठी
370
90
6
Nord- und Zentralindien
Nordindien, Pakistan
Nordinien, Nepal, Bhutan
45
68
Westindien
Sindhi,
Urdu (AP, UP, Dehli)
‫ ;ﺳﻨﮅي‬िसन्धी
20
48
Indien, Pakistan
Indien, Pakistan u.a.
Malayalam (Kerala)
Tamil (Tamil Nadu),
Telugu (AP)
Kannada (Karnataka)
മലയാളം
தமிழ்
ెలుగు
36
70
70
55
Südindien
35
75
Ostindien
Ostindien, Bangladesh
Oriya
Bengali (Westbengalen, Tripura)
కనನ್డ
বাংলা ভাষা
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Indien
Kastenwesen und Kastenzugehörigkeit
Auch wenn das Kastenwesen offiziell nicht mehr besteht, entscheidet die
Kastenzugehörigkeit in Indien noch heute über Partner- und Berufswahl:
Hindi Kasten:
Berufe
Brahmanen
Priester, Gelehrter
Heute in den sog. white collar jobs zu finden,
IT-Branche
Kshatriyas
höherer Beamter
Vaisyas
Landwirt, Kaufmann, Händler
Sudras
Knecht, Dienstleister
Kastenlose Parias, Harijan
(die Unberührbaren oder Dalits)
gibt es heute kaum noch, meist angehörige
der niedrigsten Unterkaste
Muslimische Kasten:
Shekh, Khan, Beg und Saiyad
üben vorwiegend handwerkliche Berufe aus
(Tischler, Bäcker), viele sind auch als
Händler tätig, verfügen durchschnittlich über
eine geringe Schulbildung
Die vier Hauptkasten (Varnas) gliedern sich wiederrum in hunderte von Jatis
(Unterkasten).
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Indien
Englisch als inoffizielle Landessprache
Hindi ist offizielle Landessprache
Weniger als 40% der Menschen in Indien sprechen Hindi.
Englisch wird von den meisten gebildeten Indern gesprochen
und gilt als inoffizielle Landessprache neben Hindi.
Kommunikationsprobleme können wegen der verschiedenen
Dialekte und der unterschiedlichen Aussprache entstehen.
Es gibt keine Sprachbarriere!
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Indische Kulturdimensionen nach Hofstede
Machtdistanz
Akzeptieren ungleicher
Machtverhältnisse in Organisationen
hoch
Hierarchie, Respekt,
vertikale Strukturen
Individualismus
Unabhängigkeit des Einzelnen von der
Zugehörigkeit zu einer Gruppe
mittel
Tendenz eher zur
Individualität, kein
ausgeprägtes
Gruppendenken
Maskulinität
Ausgeprägte Rollenverteilung
hoch
bestimmend,
konkurrenzbetont,
leistungsorientiert
Ungewissheitsvermeidung
Toleranz hinsichtlich Ungewißheit und
Ambiguität „sich von neuen
Situationen bedroht fühlen“
niedrig
Sind offen für neue
Ideen und
Herausforderungen
Langfristige
Orientierung
Interesse an langfristigen
Geschäftsbeziehungen, Kontinuität,
kurzfristige Ziele untergeordnet
hoch
langfristige
Zusammenarbeit
Darstellung nach Hofstede 2003
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Indien
Polychrones Zeitempfinden: „Time is eternal“
Indische Darstellung des Zeitvergehens
als „Kaalchakra“ (wheel of time): Die Zeit
fließt in einem Kreislauf. Sie ist eine
wiederkehrendes Phänomen.
Der indische Glaube an die Wiedergeburt
ist gleichfalls geprägt durch die
Vorstellung, daß nichts einen Anfang und
ein Ende hat. Folglich kehrt auch das
Leben wieder.
Es gibt in Hindi kein Wort für „Pünktlichkeit“. Das Wort „Kal“ heißt
„einen Tag entfernt von heute“ und steht für gestern und morgen.
Das Wort „Parson“ für vorgestern und übermorgen.
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Indien
Konsequenz für den Geschäftsalltag: „Indian Stretching Time“
•
Zeit hat keinen besonderen Wert. Sie kann verschwendet werden.
Was einmal versäumt wurde, kann später nachgeholt werden.
•
Pünktlichkeit können Sie von Indern nicht erwarten. Verspätungen
von einer viertel bis zu einer halben Stunde werden nicht als solche
Wahrgenommen.
•
Wer spät kommt, unterstreicht damit seinen gesellschaftlichen
Status.
•
Feste Termine werden selten eingehalten (Ausnahme: offizielle
„Tender“).
•
Die indische Antwort auf Termindruck ist Improvisation.
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Indien
Polychrone Aufgabenbewältigung
Aufgabe 1
Aufgabe 2
Parallele Aufgabenerledigung
Sequentielle Aufgabenerledigung
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Indien
Termine mit Behörden und Schmiergelder
•
Um einen Termin zu vereinbaren, ist es hilfreich, bestehende
Kontakte in Indien zu nutzen.
•
Planen Sie lange Wartezeiten ein. Termine können sich auch in
letzter Minute ändern oder ausfallen. Bewahren Sie die Ruhe und
seien Sie geduldig.
•
Es ist es üblich, durch die Gabe von „Bakshish“ Verwaltungsvorgänge
zu beschleunigen oder einen besonderen Gefallen zu erhalten.
•
Beauftragen Sie einen vertrauenswürdigen indischen Mitarbeiter mit
dieser Aufgabe, der mit der Behörde die Höhe verhandeln wird.
•
Bei öffentlichen Ausschreibungen ist es üblich, das „shortlisting“ durch
entsprechende Schmiergelder zu beeinflussen.
•
Nach dem Zuschlag erwarten die Behörden eine „Schenkung“, die
inoffiziell auszuhandeln ist.
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Indien
Einhalten von Terminen
•
Zeit und Ort von Meetings können sich kurzfristig ändern.
Bleiben Sie gelassen und machen Sie einen neuen Termin aus.
•
Hinterlassen Sie stets ihre Kontaktdaten, so daß Sie bei
kurzfristigen Änderungen informiert werden können.
•
Erinnern Sie ihren Gesprächspartner mehrfach an den Termin.
•
Es ist ratsam, frühzeitig zum Termin aufzubrechen (Staus und
schlechte Straßenverhältnisse).
•
Lassen Sie sich von ihrem Gesprächspartner eine
Anfahrtsskizze zuschicken (Straßennamen und Numerierung
ändern sich häufig).
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Indien
Bürozeiten
•
Normale Bürozeiten sind von 10:00 bis 17:00 Uhr. Termine
vor 10 Uhr sind daher unüblich.
•
In den Großstädten Indiens kann die Arbeit schon um 7:30
beginnen und bis 20:00 Uhr abends gehen.
•
Die übliche Zeit für das „luncheon“ (Mittagspause) liegt
zwischen 12:00 und 14:00 Uhr.
•
Um Geschäftliches zu besprechen liegen „luncheon meetings“
und „power breakfasts“ heute im Trend.
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Indien
Arbeitswoche und Geschäftsjahr
•
Ämter und Behörden arbeiten von Montag bis Samstag,
wobei jeder 2. Samstag im Monat frei ist.
•
In den meisten Unternehmen gilt die 5 ½ Tage-Woche, wobei
viele IT und Software-Unternehmen eine 5-Tage-Woche
haben.
•
In vielen Unternehmen, Banken und Regierungsbehörden
geht das Geschäftsjahr von April bis März. Vorsicht mit
Terminen in dieser Zeit.
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Indien
Beachten Sie Urlaub und Feiertage!
•
Die meisten Inder nehmen ihren Sommerurlaub von April bis Juni
und von Mitte Dezember bis Mitte Januar.
•
Im Norden und Osten Indiens ist wegen der Dussehra/Pooja
holidays auch der Oktober beliebte Urlaubszeit.
•
Indien hat eine lange Liste von Feiertagen, die sich regional und
zwischen den Bundesstaaten unterscheiden.
•
Es gibt spezielle Feiertage der Hindus, der Muslime oder Sikhs,
die von Jahr zu Jahr unterschiedlich fallen können.
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Indien
Gesetzliche Feiertage in Indien 2007
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1. Idu'l Zuha (Bakr id)
1st January
2 Republic Day 26th
26th January
3. Muharram
30th January
4. Mahavir Jayanti
31st March
5. Milad-Un-Nabi
1st April
6. Good Friday
06th April
7. Easter
09th April
8. Labour day
1st May
9. Buddha Purnima
02nd May
10. Independence Day
15th August
11. Mahatma Gandhi's B'day
2nd October
12. Unification Day
3rd October
13. Idu'l Fitr
14th October
14. Dussehra
21st October
15. Diwali (Deepavali)
09th November
16. Guru Nanak's B'day
24th November
17. Idu'l Zuha
21st December
18. Christmas Day
25th December
http://www.indischebotschaft.de/German/ghomepge.htm
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Indien
Die wichtigsten Feste der Hindi
Divali (Dipiwali)
15th October
Bekannt als „festival of lights“, wird mit vielen Lichtern und Feuerwerk gefeiert. Es
werden regional unterschiedliche Götter geehrt (Rama in Nordinien, Göttin
Lakshim in Gujarat, Göttin Kali in Bengal) Das Fest steht für die Wiedergeburt des
Menschen. Es ist üblich an diesem Tag neue Kleidung zu tragen.
(http://www.diwalifestival.org)
Holi (Festival of colour)
15th March
Ein farbenfrohes Fest. Es wird der Frühlingsanfang und der Tod des Dämons
Holika gefeiert. Es ist ein Fest der Freude und der Hoffnung. Dhuleti ist der Tag an
dem alles in Farben getaucht wird. Traditionell ist dies der Tag nach Holi.
(http://www.holifestival.org)
Pongal (South India)
14th January
Populäres Erntedankfest, das seinen Namen „Pongal“ von einem süssen
Nachtisch hat. Das Fest geht über drei Tage. Am ersten und zweiten Tag werden
verschiedene Götter geehrte (des Regens und der Sonne). Am dritten Tag werden
die Rinder mit Blumen und farbigem Puder geschmückt.
(http://www.holifestival.org)
Losar
1st February
Tibetanisches Neujahrsfest, das vor allem in Dharamsala unter Tibetern und
Buddhisten aus dem Himalaya gefeiert wird.
Pushkar Camel Fair
(Rajasthan)
November
Das Fest wird 12 Tage lang am heiligen Ort Pushkar gefeiert (Rajasthan).
Tausende von Pilgern kommen, um in den heiligen Wassern des Sees von
Pushkar zu baden. Es werden Rinder und Kamele gehandelt sowie Kamelrennen
veranstaltet. (http://www.pushkarfestivals.com)
Kumbh Mela
Das Fest wird alle drei Jahre an einen der vier heiligen Städte Nasik, Ujjain,
Haridwar bzw. Prayag oder Allahabad gefeiert. Alle zwölf Jahre findet die Maha
Kumbh Mela (große Kumbh Mela, nächste 2013).
Dussehra (Durga Puja)
Das Fest wird in ganz Indien gefeiert. Es wird der Sieg von Rama über Ravana
gefreiert.
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Indien
Die „Id“- Feste der Moslems
Id-ul-Fitr (Ramazan Id)
Mit dem Neumond wird am 9ten Monat des muslimischen Kalenderjahres
das Ende des Ramzan (Ramadan) gefeiert. Es ist der Monat, in dem der
Koran offenbart wurde. Die Muslime fasten jeden Tag bis zum
Sonnenuntergang.
Id-ul-Asha (Bakr-Id)
Es werden die Leiden von Hazrat Ibrahim gefeiert, der von Allah auf die
Prüfung gestellt wurde, sein bestes zu Opfern. Er hätte seinen Sohn
beinahe getötet und weil Gott ihm gnädig war, brauchte er letztlich nur
einen Schafsbock zu opfern.
Id-i-Milad (Barah-wafat)
Der Prophet wurde am 12ten Tag des Rabi-ul-Awwal, dem dritten Monat
des muslimischen Kalenderjahres geboren. Sein Todestag fällt auf den
gleichen Tag. Das Wort „barah“ steht für die zwölf Tage der Krankheit des
Propheten.
Eine Liste mit den jeweils gültigen Feiertagen erhalten Sie unter
http://www.indischebotschaft.de/German/ghomepge.htm
•Beachten Sie, viele Feste haben ausschließlich regionale Bedeutung.
•Die jeweils gültige Liste kann bspw. von den örtlichen Fremdenverkehrsämtern bezogen werden.
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Indien
Dress-Code für den Mann
•
Die übliche Geschäftskleidung für den Mann ist der Anzug und
die Krawatte.
•
Wegen des warmen Klimas, kann auch nur ein langärmeliges
Hemd mit Krawatte genügen.
•
Wählen Sie neutrale und vermeiden Sie grelle Farben.
•
Im IT Sektor ist der Dress-Code eher zwanglos (casual).
Mitarbeiter in T-Shirt, Jeans und Turnschuhen sind nichts
Ungewöhnliches.
•
Als Gast sollten Sie sich konservativ kleiden.
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Indien
Traditionelle Kleidung der Inder
Auf indischen Straßen wird man dem
Kurta Pyjama häufig begegnen. Es
handelt sich um eine der
gebräuchlichsten Herrenbekleidungen.
Die Kurta ist ein sehr langes, seitlich
geschlitztes Hemd, das lose getragen
wird. Zusammen mit der ebenfalls sehr
weiten Hose nennt sich der Anzug Kurta
Pyjama.
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Indien
Dress-Code für die Frau
•
Ausländische Frauen sollten einen Hosenanzug oder ein
Kostüm tragen.
•
Der Rock muss kniebedeckt sein.
•
Der Halsausschnit der Bluse oder des Oberteils sollte hoch
geschlossen sein (kein tiefes Dekolleté wählen).
•
Auch ein salwar-suit gilt als angemessene Arbeitskleidung.
•
Das Tragen indischer Trachten durch Ausländer wird als
besondere Geste der Freundschaft verstanden.
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Indien
Traditionelle Kleidung der Inderin
Der Salwar Kameez, in manchen
Regionen Indiens auch Punjabi Suit
genannt, ist neben dem Sari das
klassische Kleidungsstück der
Inderinnen.
Der Sari (Hindi, f., साड़ी, saṛī, engl.: saree)
ist ein indisches Kleidungsstück. Das
Wickelgewand für Frauen besteht aus
einem fünf bis sechs Meter langen
ungenähten rechteckigen Tuch, das an
einem Ende meist eine breite
Schmuckborte von anderer Farbe
aufweist.
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Indien
Begrüßung
Namastè
Traditionelle Begrüßung in Indien ist das
Aufeinanderlegen der Handflächen wie zum
Gebet mit oder ohne den Worten 'Namaste'
(nah-mas-tay) oder 'Namaskar' (nah-maskar) sowie einer leichten Verbeugung.
"Ich grüße den göttlichen Teil in dir."
oder "Das Göttliche in mir grüßt das
Göttliche in dir.“
Quelle: http://thirdeyetravel.com/
Namastè ist ein Begriff aus dem Sanskrit,
der Literatur- und Gelehrtensprache des
alten Indien.
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Indien
Weitere Grußformeln
•
Auch wenn dies ein Gruß der Hindus ist, wird er auch von
anderen Gruppen akzeptiert.
•
Wobei diese Gruppen wiederum ihre eigenen Grußformeln
haben. Der traditionelle Gruß der Muslime ist „Salaam-WaleKum“ und wird mit einem „Wale-kum-Salaam“ beantwortet.
•
Die Sikhs grüßen einander traditionsgemäß mit den Worten „SatSiree-Akaal“‚
•
Auch Händeschütteln wird von westlich orientierten Indern und in
den Städten akzeptiert.
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Indien
Umgang mit indischen Frauen
•
Inder verhalten sich konservativ gegenüber Berührungen zwischen
den Geschlechtern. Händeschütteln mit Frauen ist nicht allgemein
akzeptiert.
•
Nur westlich orientierte Inderinnen werden Ihnen die Hand zur
Begrüßung reichen. Ergreifen Sie nicht selbst die Initiative.
•
Es ist üblich, Frauen und Gästen den Vortritt zu lassen.
•
Eine Frau sollte auf der Straße nie angesprochen werden, wenn
Sie allein ist.
•
Es ist unhöflich, wenn Sie als Geschäftsmann der Ehefrau des
Gastgebers besondere Aufmerksamkeit schenken.
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Indien
Raumverhalten
•
Indien ist eine kontaktreiche Kultur. Die Menschen meiden
nicht den Körperkontakt, sondern brauchen diesen zur
Kommunikation.
•
Der Abstand zwischen den Gesprächspartnern ist in Indien
weitaus geringer als in den meisten westlichen
Industrieländern.
•
Es findet häufiger Körperkontakt statt: Vom Anrempeln bis
zum Schulter klopfen.
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Indien
Mimik, Blick und Gestik
•
Konversationen erfolgen laut und werden von starker
Gestikulation begleitet.
•
Gespräche werden vielfach unterbrochen und Aussagen
werden durch Mimik unterstrichen.
•
Kopfschütteln oder Kopfnicken während eines Gesprächs
signalisieren Aufmerksamkeit, nicht notwendigerweise
Zustimmung.
•
Ebenso ein zu intensiver Blickkontakt.
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Indien
Unhöfliche Gesten
•
Es gilt als unhöflich und beleidigend, Menschen mit dem Finger
(und der Handfläche nach oben) herbeizuwinken. Wenn Sie
jemanden herbeiwinken, halten Sie die Handfläche nach unten
und machen Sie eine schaufelnde Bewegung mit den Fingern.
•
Zeigen Sie nicht mit den Finder auf andere Menschen. Setzen
Sie die ganze Hand oder die Handfläche ein, dabei jedoch
niemals die linke Hand.
•
Hände in die Hüften stemmen wird als aggressive Geste
verstanden.
•
Gefaltete Hände oder Hände in den Hosentaschen wirken für
Inder arrogant.
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Indien
Absolute „no nos“!
•
Die linke Hand gilt als Unrein. Sie darf niemals zum Essen
verwendet werden. Auch darf die linke Hand nicht zum Gruß
gereicht werden.
•
Berühren Sie nie den Kopf eines Kindes. Er symbolisiert den Sitz
der Seele.
•
Putzen Sie ihre Nase nicht in der Öffentlichkeit und erst recht
nicht am Tisch
Füße gelten in Indien als unrein. Ihre Fußsohlen
sollten nicht auf andere Menschen zeigen und
diese nicht berühren.
Auch Berührungen mit dem Fuß sind in Indien
nicht akzeptabel. Die Beine sollten daher nicht
über einander geschlagen werden.
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Indien
Namensgebung und Anrede in Indien
Vorname
Zweiter Vorname
Familienname
Praveen
Chandra
Kulkarni
•
Die Namen werden nach westlichen Maßstäben geschrieben:
zunächst der Vorname, gefolgt vom Nachnamen.
•
Gelegentlich wird ein Mittelname verwendet (bspw. 'Chandra', 'Kumar',
'Prasad').
•
Frauen nehmen nach der Heirat den Namen ihres Ehemannes an.
„Mr. Kulkarni“ oder „Professor Kulkarni“
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Indien
Besonderheiten in Süden von Indien
Heimatort
Name des Vaters
Vorname
Kamundari
Ranganthan
Gurumurthy
•
Gilt für die Bundesstaaten Andhra Pradesh (gesprochen AP), Tamil
Nadu, Karnataka und Kerala.
•
Die Menschen haben keinen Nachnamen in unsererm Sinne. Sie
tragen den Namen des Vaters und des Heimatortes oder -dorfes.
•
Frauen nehmen nach der Heirat den Vornamen ihres Ehemannes an.
K.R. Gurumurthy ist „Mr. Gurumurthy“
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Indien
Wandel in der Namensgebung
Titel
Abstammungslinie
Vorname, Nachname
Dr.
A. P. J.
Abdul Kalam
Avul Pakir Jainulabdeen
Name des amtierenden muslimischen Staatspräsidenten aus Tamil Nadu im Süden Indiens
•
Nicht-Hindi Gemeinden im Süden Indiens passen sich zunehmend den
Namensgewohnheiten der Hindi an (s.o. am Beispiel des)
•
Tendenz zur Anpassung des Südens an die Gewohnheiten des übrigen
Landes.
•
Trend unter gebildeten berufstätigen Frauen, ihren Mädchennamen auch
nach der Hochzeit zu behalten.
•
Liberal eingestellte Nordinder verzichten gelegentlich auf den
Nachnamen, da dieser für die Zugehörigkeit zu einer Kaste und die
Stellung des Einzelnen in der Gesellschaft steht.
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Indien
Der Name verrät die Herkunft
Südosten
(Tamil Nadu, AP)
Rama Krishna, Subramanian, Iyenger, Narayan, Iyer, Murthy (Tamil Nadu)
Reddy (Andhra Pradesh – Andrha oder AP gesprochen), Rao (Karnataka, AP Brahmanen)
Südwesten
(Karnataka, Maharashtra,
Goa)
Patils (Maharashtra, Nord-Karnataka), Bhattacharya, Hegde, Shetty (Mangalore),
Rao (Karnataka, AP - Brahmanen)
Namen mit Endung –kar (Salgokar, Sawkar) sind typisch für Goa, weitere Timbolo
(Brahmanen), De Souza, Roderigues, Rebello, Fernandes, Kaldeira, Pinto
(christlich, Bundesstaat war bis 1961 portugiesische Kolonie)
Westen
(Gujarat)
Ambani, Sheth, Gandhi, Patel, Jains (eigene Religion und Name), Metha (Jains),
Shah, Shaikh (Moslems)
Nordwesten
(Punjab)
Singh (Sikh – tragen aus religiösen Gründen einen Turban, langes Haar und Bart),
Mehra, Arora, Nanda, Nandu, Gujral
Norden
(Uttar Pradesh)
Thakkur (UP)
Nordosten
(Westbengalen)
Basu, Mukerjee, Sen, Tagore (Kolkata)
Überregional
vorkommende Namen
Deshpande (Maharashtra, Nord-Karnataka – Hindu), Gupta (Norden), Sharma
(Norden – Brahmane), Vinod (Süden), Khan (Afghanistan – Moslem), Kumars,
Yadav (UP, MP – Madhya Pradesh, Bihar - Zentralindien), Pai, Naik (KonkanKüstengebiet von Gujarat bis Karnataka), Krishna (AP, Karnataka)
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… und hilft beim Einstieg in ein Small-Talk
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Indien
Indische Klans und Wirtschaftsmacht
•
Klans sind eine typische Erscheinung in Indien. Sie bestehen aus
Indern der selben Religion und Abstammung.
•
Sie sind ausgezeichnet organisierte informelle Netzwerke, die
über ganz Indien miteinander verbunden sind.
•
Seit der Unabhängigkeit 1947 dominiert der Nehru-Gandhi-Klan
die Politik in Indien.
•
Klans, wie die Tatas, Bajajs, Ambanis haben bedeutenden Einfluß
auf große Teile der Wirtschaft.
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Indien
Indische Gastlichkeit
•
Gastfreundschaft hat in der indischen Kultur eine besondere
Tradition; der Gast ist König.
•
Rechnen Sie mit privaten und gesellschaftlichen Einladungen. Es
ist unhöflich, eine Einladung direkt abzulehnen.
•
Generelle Einladungen in der Form: “Kommen Sie doch vorbei,
wann immer Sie Zeit haben!” sind durchaus ernst gemeint.
Kündigen Sie ihren Besuch telefonisch an.
•
Einladungen zum Abendessen beginnen um 19.30 Uhr, die
Gäste treffen jedoch frühestens um 20.00 Uhr ein. Es kann zwei
bis drei Stunden dauern, bis das Buffet eröffnet wird.
•
Nach dem Essen verabschieden sich die Gäste.
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Der Rahmen für Geschäftsessen
•
Ein „business lunch“ wird dem Dinner vorgezogen.
•
„Power breakfasts“ werden zunehmend populär.
•
Üblicherweise werden Geschäftsessen in erstklassigen
Restaurants oder Hotels organisiert.
•
In großen Städten (Mumbai, Delhi, Bangalore, Kolkata, Chennai),
bieten die Restaurants eine reichhaltige Palette verschiedener
Küchen an.
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Indien
Eßkultur und Reinlichkeit
•
Essen und Trinken sind eng mit indischen Traditionen und der
Religion verbunden. Erkundigen Sie sich über Eßgewohnheiten
Ihres Gastes.
•
Sie sollten immer auch vegetarische Gerichte anbieten, die von
Fleischgerichten getrennt zu servieren sind.
•
Traditionelle indische Gerichte werden mit der rechten Hand
gegessen, d.h. mit Daumen Zeige- und Mittelfinger der rechten
Hand. Die linke Hand ist unrein und darf nicht eingesetzt werden.
•
Inder waschen deshalb ihre Hände sind vor und nach dem Essen,
gelegentlich auch zwischen den Gängen.
„Essen mit Besteck, ist wie Liebe über einen Dolmetscher“
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Indien
Vorsicht mit Fleisch
•
Moslems essen kein Schweinefleisch und auch nur Fleisch, das
„Halal“ ist.
•
Hindus essen kein Rind und einige überhaupt ein Fleisch. Viele
Hindus fasten an einem Tag der Woche.
•
Für ein Nicht-Vegetarisches Menü eignen sich Hühnchen, Lamm
oder Fisch.
•
Jains essen weder Fleisch, Fisch noch Eier, sowie kein Gemüse,
das unter der Erde wächst. Ihr oberstes Gebot ist „Ahimsa“,
weshalb sie nur während des Tages essen.
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Indien
Vorsicht mit Alkohol!
•
Alkohol ist den Moslems, den Sikhs und anderen indischen
Gruppen verboten (beachte: Gujarat ist ein sog. „dry state“ – hier
wird kein Alkohol ausgeschenkt).
•
Traditionell trinken und rauchen indische Frauen nicht.
•
Selbst Gäste, die üblicherweise Alkohol trinken, verzichten hierauf
bei bestimmten religiösen Festen.
•
Halten Sie immer antialkoholische Getränke bereit.
•
Innerhalb indischer Großstädte ist ein Wandel zu beobachten.
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Indien
Geschäftsessen
•
Die meisten indischen Gerichte sind für den westlichen Gaumen
sehr würzig. Die Schärfe nimmt von Norden nach Süden zu.
•
Wenn Sie von einem Geschäftspartner eine Einladung zum Essen
erhalten, ist es üblich einige Minuten später zu erscheinen.
•
Frauen können Einladungen aussprechen, ohne dadurch
Verlegenheit bei männlichen Gästen auszulösen.
•
Es könnte sein, daß ihr männlicher Gast darauf besteht, die
Rechnung zu übernehmen. Sie dürfen dieses Angebot ablehnen.
•
Ein moderates Trinkgeld von rd. 10% wird erwartet.
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Indien
Zeigen Sie Stil
•
Sie sollten gegenüber dem Gastgeber stets Dankbarkeit und Lob
für das gute Essen aussprechen.
•
Ein einfaches „thank you“ nach dem Essen gilt als unpassende
und unpersönliche Geste.
•
Anstelle sollten Sie die Einladung zum Abendessen erwidern. Sie
signalisieren dem Gastgeber damit ihre Wertschätzung.
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Indien
Einladungen planen
•
Die schriftliche Einladung sollte frühzeitig erfolgen.
•
Inder antworten nicht auf Formulierungen, wie u.A.w.g. (R.S.V.P.).
Rufen Sie jeden Gast vor dem Empfang persönlich an.
•
Gäste bleiben auch dann weg, wenn Sie ihr Erscheinen vorher fest
zugesagt haben. Bleiben Sie freundlich und entgegenkommend.
•
Es empfiehlt sich, ein Buffet zu arrangieren.
•
Zahlreiche Catering-Unternehmen, Hotels und Restaurants bieten
diesen Service an.
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Willkommene Gesprächsthemen
•
Politik, Cricket, Filme und Kultur sowie die wirtschaftlichen
Reformen in Indien.
•
Indien öffnete seine Wirtschaft in 1991. Fast alle Inder haben
eine eigene Meinung zur Wirtschaftspolitik ihres Landes.
•
Es lohnt sich, ein bisschen Zeit in die Vorbereitung dieser
Themen zu investieren (bspw. über die indische Presse im
Internet http://www.hindu.com/).
•
Sie können durchaus hilfreich bei der Bildung von
Übereinstimmung zur Stärkung der eigenen Akzeptanz sein.
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Indien
Zum Thema Politik
•
Inder sind enthusiastisch in der politischen Diskussion und im
Gespräch über indische Politiker.
•
Das Niveau des politischen Bewußtseins der Inder ist erstaunlich
hoch.
•
Mit 600 Mio. stimmberechtigten Bürgern ist Indien die weltweit
größte parlamentarische Demokratie.
•
Ausländern ohne spezielle politische Kenntnisse sei empfohlen,
sich bei politischen Diskussionen zurückhaltend zu verhalten.
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Indien
Cricket
•
Cricket ist in Indien ein nationaler
Zeitvertreib. Viele Inder sind sehr
leidenschaftliche Cricket-Fans
•
Indien hat einige weltklassige CricketStars hervorgebracht (bspw. Sachin
Tendulkar, Sunil Gavaskar – Spitzname
„Sunny“) und.
•
Cricket-Stars, werden als Idole gefeiert.
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Indien
Bollywood – Indiens Filmindustrie
•
Indien ist heute mit rund 800 bis 1.000 Filme pro
Jahr weltweit größter Filmproduzent. Allein in
Bollywood entstehen jährlich rd. 250 Filme.
•
Es gibt in Indien mehr als 13.000 Kinos.
•
Berühmte Schauspieler bieten den Indern viel Stoff
für Diskussionen und Klatsch (bspw. Raj Kapoor,
Dilip Kumar, Dev Anand, Nargis, Nutan, Waheeda
Rehman, Meena Kumari).
•
Viele Schauspieler lassen sich als Abgeordnete in die
Länderparlamente oder ins Bundesparlament wählen.
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Indien
Astrologie
•
Die indische Gesellschaft ist geprägt durch eine starre
Klasseneinteilung, die es fast unmöglich macht, aus der Kaste
auszubrechen, in die man hineingeboren wurde.
•
Viele Inder glauben an die Vorbestimmung, die ihnen wenig freie
Wahl und kaum einen eigenen Willen gestattet.
•
Über 60 Prozent der Bevölkerung konsultieren regelmäßig einen
Astrologen.
•
Mit ihrer Hilfe der Astrologie versuchen sie, die Zukunft zu
erforschen und drohendes Unheil abzuwenden.
•
Astrologe ist in Indien eine ehrbarer Beruf. Wahrsager wie Anand
Shankar Vyas aus Udschain sind Menschen mit Macht und
Einfluß.
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Indien
Nicht empfohlene Themen
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Religion sowie der Konflikt mit Pakistan (Kashmir)
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Die Armut bzw. die große Kluft zwischen Arm und Reich
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Auch wenn die Initiative von Indern ausgeht!
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Verletzen Sie nicht den Landesstolz eines Inders, indem Sie
kuriose Eindrücke über die heiligen Kühe oder die arrangierte Ehe
äußern.
•
Anzügliche Themen sollten auch in ungezwungener Runde strikt
vermieden werden.
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Indien
Geschäftskultur und Mittelsmänner
•
Wie schon Indien insgesamt, ist auch die Geschäftskultur in
Indien sehr vielfältig und heterogen (Staatsbetriebe, IT-Industrie,
Bollywood)
•
Ein großer Teil indischer Betriebe sind Familienunternehmen.
•
Auf Mittelsmännern können Sie verzichten; verhandeln Sie direkt.
•
Seien Sie vorsichtig, wenn sich Inder als Vermittler anbieten.
Bauen Sie eigene Kontakte auf!
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Indien
Hierarchie und vertikale Strukturen
•
Hierarchien, Alter, Erfahrung und Autorität werden in Indien streng
respektiert.
•
Anordnungen von Vorgesetzten werden nicht in Frage gestellt.
•
Es empfiehlt sich, bei der Wahl des Gesprächspartners in der
Hierarchie möglichst weit „oben“ anzufangen.
•
Frauen in Führungspositionen sind ein vergleichsweise neues Bild
im indischen Geschäftsleben; zeigen Sie Durchsetzungsvermögen.
„First, the boss is always right. Second, the boss is never wrong.
Third, if there are doubts, turn back to rule number one or two.“
(indisches Sprichwort)
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Indien
Respekt ist oberste Pflicht
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Inder stehen auf, sobald der Chef den Raum betritt.
•
Sie achten peinlich darauf, Ihre Kompetenzen nicht zu überschreiten.
•
Freundlichkeit des Vorgesetzten gegenüber der Belegschaft wird als
Schwäche gewertet.
•
Ein intensiver Blickkontakt ist unüblich. Rangniedrigere Personen
haben gegenüber ranghöheren den Blick abwenden.
•
Mit dem Servants (Haus- oder Reinigungspersonal) wird kein SmallTalk geführt, Bettler werden ignorieren.
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Indien
Die „Tugenden“ deutscher Manager sind nicht gefragt!
Der deutsche Manager
unpersönlich
kurz angebunden
direkt
… und wirken sich negativ auf die Geschäftsbeziehung aus.
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Indien
Business means friendship
•
Die Gangart bei geschäftlichen Meetings ist vergleichsweise
gelassen.
•
Vor den Verhandlungen steht das gegenseitige kennen lernen, das
nicht als oberflächlicher Small-Talk zu mißverstehen ist.
•
Indische Geschäftspartner wollen den Menschen kennen lernen
und sprechen gern über das Privatleben und die Familie.
•
Es ist üblich, dem Geschäftspartner die Familie vorzustellen.
•
Komplimente und Bezeugungen gegenseitiger Wertschätzung sind
üblich.
Es gibt keine klare Trennung zwischen Privat- und Geschäftsleben.
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Indien
Der Gesprächsstil ist indirekt
•
Inder drücken Meinungsverschiedenheiten selten auf direkte Art
und Weise. Gleiches gilt für Ablehnung und Widerspruch.
•
Offene Meinungsverschiedenheiten werden als Affront oder als
aggressives Verhalten gewertet.
•
Statt „Nein“ werden Sie ein „Vielleicht“ hören.
•
Wenn ein Inder „Ja“ sagt, dann meint er: „Ja“ oder „vielleicht“
oder auch nur „ich habe verstanden“.
•
Sagt ein Inder „no problem“, dann sollten Sie vorsichtig sein.
Höflichkeit ist in Indien wichtiger als Wahrheit
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Indien
Zum Verhandlungsablauf
•
Häufig werden zu Beginn Tee/Kaffee oder kleine Snacks gereicht.
Es gehört zum guten Ton, diese Angebote anzunehmen.
•
Lassen Sie sich durch Störungen oder Themenwechsel nicht
beirren (polychrones Zeitempfinden).
•
Seien Sie auf Fragen vorbereitet, die aus Ihrer Sicht nicht direkt mit
dem Thema zu tun haben (ganzheitliche Denkstrukturen).
•
Generell sind Inder bereit ein höheres Risiko einzugehen, wenn Sie
den Absichten ihres Geschäftspartners vertrauen.
•
Ihre Glaubwürdigkeit und Vertrauenswürdigkeit entscheidet
darüber, ob ein Geschäftsabschluß zustande kommt.
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Indien
Flexibilität am Verhandlungstisch
•
Inder erwarten und schätzen Flexibilität bei Verhandlungen.
•
Feilschen um den Preis oder um weitere Zugeständnisse ist in
Indien normal.
•
Es ist ratsam vorab Spielraum für Verhandlungen vorzusehen,
damit Ihr Geschäftspartner einen Verhandlungserfolg erzielen kann.
•
Ein festes Angebot ohne Spielräume für Verhandlungen wird als
unnachgiebiger Standpunkt wahrgenommen.
•
Lenken Sie nicht zu früh ein oder brechen Sie Verhandlungen nicht
überstürzt ab, Inder brauchen Zeit.
„Schlitzohrigkeit“ ist Ausdruck indischer Geschäftstüchtigkeit.
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Indien
„Minutes of the Meeting“
•
Mündliche Zusagen sind unverbindlich. Rechtsverbindlichkeit
erreichen Sie allein über ein unterschriebenes Protokoll.
•
Bestehen Sie noch am selben Tag auf ein Protokoll des Gesprächs.
•
Die Zeit können Sie gut mit einem Geschäftsessen überbrücken.
•
Verträge sollten „sunset“-Regelungen enthalten, um bei mangelnder
Performance des indischen Partners die Austrittskosten zu
begrenzen.
•
Fehlende „sunset“-Regelungen können Ihr Unternehmen auf Jahre
blockieren.
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Indien
Absage auf indisch
•
Auch wenn der Deal längst geplatzt ist, wird ein indischer
Geschäftspartner sagen: „everything is okay“ oder „no problem“.
•
Ein Projekt kommt nicht zustande, wenn ihr Geschäftspartner
schweigt oder lächelt und gekonnt das Thema wechselt.
•
Pushen Sie zu stark, könnte Ihr Gesprächspartner „Ja“ sagen und
doch „Nein“ meinen.
•
Selbst wenn Ihr indischer Geschäftspartner den Vertrag
unterschreibt, könnte er schon nächste Woche nachverhandeln
wollen.
Verträge bedeuten nichts, wenn die „Chemie“ nicht stimmt.
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