Indien B Business-Etikette und Cross
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Indien B Business-Etikette und Cross
Indien B Business-Etikette und Cross-Culture in ausgewählten Ländern II. Indien Kulturelle Unterschiede und Businessgepflogenheiten Begrüßungsritual, Visitenkarten, Hierarchien Besonderheiten beim Dress-Code Persönliche Beziehungen und Kontaktpflege, indische Gastfreundschaft Unterschiede in der Körpersprache: Mimik, Blick, Gestik Tischsitten und Fettnäpfchen Copyright © 2007 Pfister International Group Indien Asiens neuer „Tiger“ • In Indien leben heute mehr als 1,1 Mrd. Menschen. Hinter China ist Indien damit das bevölkerungsreichste Land der Welt. • Über die letzten 25 Jahre ist das Wirtschaftswachstum in Indien stetig angestiegen. Im Durchschnitt wuchs das BIP rund 6% im Jahr. • Seit dem Start als Entwicklungsland hat sich Indien in einigen Industrien zum Global Player entwickelt. Copyright © 2007 Pfister International Group Indien Vielvölkerstaat und religiöse Vielfalt in Indien 3% 25% 72% Indoarier Andere 1 Draviden Andere Buddhisten 0,8 Sikhs 1,9 Christen 2,3 Moslems 13,4 Hindus 80,5 0 20 40 60 80 100 Quelle: Census of India 2001 Copyright © 2007 Pfister International Group Indien Sprache Sanskrit Schrift Sprecher in Mio. Region Vielfalt der Sprachen Indische Gelehrtensprache संःकृ त (Brahmanen), Ursprache des Hinduismus Hindi Punjabi (Punjab) Nepali Gujarati (Gujarat) Marathi (Maharashtra) िहन्दी ਪੰ ਜਾਬੀ नेपाली ુ ગજરાતી मराठी 370 90 6 Nord- und Zentralindien Nordindien, Pakistan Nordinien, Nepal, Bhutan 45 68 Westindien Sindhi, Urdu (AP, UP, Dehli) ;ﺳﻨﮅيिसन्धी 20 48 Indien, Pakistan Indien, Pakistan u.a. Malayalam (Kerala) Tamil (Tamil Nadu), Telugu (AP) Kannada (Karnataka) മലയാളം தமிழ் ెలుగు 36 70 70 55 Südindien 35 75 Ostindien Ostindien, Bangladesh Oriya Bengali (Westbengalen, Tripura) కనನ್డ বাংলা ভাষা Copyright © 2007 Pfister International Group Indien Kastenwesen und Kastenzugehörigkeit Auch wenn das Kastenwesen offiziell nicht mehr besteht, entscheidet die Kastenzugehörigkeit in Indien noch heute über Partner- und Berufswahl: Hindi Kasten: Berufe Brahmanen Priester, Gelehrter Heute in den sog. white collar jobs zu finden, IT-Branche Kshatriyas höherer Beamter Vaisyas Landwirt, Kaufmann, Händler Sudras Knecht, Dienstleister Kastenlose Parias, Harijan (die Unberührbaren oder Dalits) gibt es heute kaum noch, meist angehörige der niedrigsten Unterkaste Muslimische Kasten: Shekh, Khan, Beg und Saiyad üben vorwiegend handwerkliche Berufe aus (Tischler, Bäcker), viele sind auch als Händler tätig, verfügen durchschnittlich über eine geringe Schulbildung Die vier Hauptkasten (Varnas) gliedern sich wiederrum in hunderte von Jatis (Unterkasten). Copyright © 2007 Pfister International Group Indien Englisch als inoffizielle Landessprache Hindi ist offizielle Landessprache Weniger als 40% der Menschen in Indien sprechen Hindi. Englisch wird von den meisten gebildeten Indern gesprochen und gilt als inoffizielle Landessprache neben Hindi. Kommunikationsprobleme können wegen der verschiedenen Dialekte und der unterschiedlichen Aussprache entstehen. Es gibt keine Sprachbarriere! Copyright © 2007 Pfister International Group Indische Kulturdimensionen nach Hofstede Machtdistanz Akzeptieren ungleicher Machtverhältnisse in Organisationen hoch Hierarchie, Respekt, vertikale Strukturen Individualismus Unabhängigkeit des Einzelnen von der Zugehörigkeit zu einer Gruppe mittel Tendenz eher zur Individualität, kein ausgeprägtes Gruppendenken Maskulinität Ausgeprägte Rollenverteilung hoch bestimmend, konkurrenzbetont, leistungsorientiert Ungewissheitsvermeidung Toleranz hinsichtlich Ungewißheit und Ambiguität „sich von neuen Situationen bedroht fühlen“ niedrig Sind offen für neue Ideen und Herausforderungen Langfristige Orientierung Interesse an langfristigen Geschäftsbeziehungen, Kontinuität, kurzfristige Ziele untergeordnet hoch langfristige Zusammenarbeit Darstellung nach Hofstede 2003 Copyright © 2007 Pfister International Group Indien Polychrones Zeitempfinden: „Time is eternal“ Indische Darstellung des Zeitvergehens als „Kaalchakra“ (wheel of time): Die Zeit fließt in einem Kreislauf. Sie ist eine wiederkehrendes Phänomen. Der indische Glaube an die Wiedergeburt ist gleichfalls geprägt durch die Vorstellung, daß nichts einen Anfang und ein Ende hat. Folglich kehrt auch das Leben wieder. Es gibt in Hindi kein Wort für „Pünktlichkeit“. Das Wort „Kal“ heißt „einen Tag entfernt von heute“ und steht für gestern und morgen. Das Wort „Parson“ für vorgestern und übermorgen. Copyright © 2007 Pfister International Group Indien Konsequenz für den Geschäftsalltag: „Indian Stretching Time“ • Zeit hat keinen besonderen Wert. Sie kann verschwendet werden. Was einmal versäumt wurde, kann später nachgeholt werden. • Pünktlichkeit können Sie von Indern nicht erwarten. Verspätungen von einer viertel bis zu einer halben Stunde werden nicht als solche Wahrgenommen. • Wer spät kommt, unterstreicht damit seinen gesellschaftlichen Status. • Feste Termine werden selten eingehalten (Ausnahme: offizielle „Tender“). • Die indische Antwort auf Termindruck ist Improvisation. Copyright © 2007 Pfister International Group Indien Polychrone Aufgabenbewältigung Aufgabe 1 Aufgabe 2 Parallele Aufgabenerledigung Sequentielle Aufgabenerledigung Copyright © 2007 Pfister International Group Indien Termine mit Behörden und Schmiergelder • Um einen Termin zu vereinbaren, ist es hilfreich, bestehende Kontakte in Indien zu nutzen. • Planen Sie lange Wartezeiten ein. Termine können sich auch in letzter Minute ändern oder ausfallen. Bewahren Sie die Ruhe und seien Sie geduldig. • Es ist es üblich, durch die Gabe von „Bakshish“ Verwaltungsvorgänge zu beschleunigen oder einen besonderen Gefallen zu erhalten. • Beauftragen Sie einen vertrauenswürdigen indischen Mitarbeiter mit dieser Aufgabe, der mit der Behörde die Höhe verhandeln wird. • Bei öffentlichen Ausschreibungen ist es üblich, das „shortlisting“ durch entsprechende Schmiergelder zu beeinflussen. • Nach dem Zuschlag erwarten die Behörden eine „Schenkung“, die inoffiziell auszuhandeln ist. Copyright © 2007 Pfister International Group Indien Einhalten von Terminen • Zeit und Ort von Meetings können sich kurzfristig ändern. Bleiben Sie gelassen und machen Sie einen neuen Termin aus. • Hinterlassen Sie stets ihre Kontaktdaten, so daß Sie bei kurzfristigen Änderungen informiert werden können. • Erinnern Sie ihren Gesprächspartner mehrfach an den Termin. • Es ist ratsam, frühzeitig zum Termin aufzubrechen (Staus und schlechte Straßenverhältnisse). • Lassen Sie sich von ihrem Gesprächspartner eine Anfahrtsskizze zuschicken (Straßennamen und Numerierung ändern sich häufig). Copyright © 2007 Pfister International Group Indien Bürozeiten • Normale Bürozeiten sind von 10:00 bis 17:00 Uhr. Termine vor 10 Uhr sind daher unüblich. • In den Großstädten Indiens kann die Arbeit schon um 7:30 beginnen und bis 20:00 Uhr abends gehen. • Die übliche Zeit für das „luncheon“ (Mittagspause) liegt zwischen 12:00 und 14:00 Uhr. • Um Geschäftliches zu besprechen liegen „luncheon meetings“ und „power breakfasts“ heute im Trend. Copyright © 2007 Pfister International Group Indien Arbeitswoche und Geschäftsjahr • Ämter und Behörden arbeiten von Montag bis Samstag, wobei jeder 2. Samstag im Monat frei ist. • In den meisten Unternehmen gilt die 5 ½ Tage-Woche, wobei viele IT und Software-Unternehmen eine 5-Tage-Woche haben. • In vielen Unternehmen, Banken und Regierungsbehörden geht das Geschäftsjahr von April bis März. Vorsicht mit Terminen in dieser Zeit. Copyright © 2007 Pfister International Group Indien Beachten Sie Urlaub und Feiertage! • Die meisten Inder nehmen ihren Sommerurlaub von April bis Juni und von Mitte Dezember bis Mitte Januar. • Im Norden und Osten Indiens ist wegen der Dussehra/Pooja holidays auch der Oktober beliebte Urlaubszeit. • Indien hat eine lange Liste von Feiertagen, die sich regional und zwischen den Bundesstaaten unterscheiden. • Es gibt spezielle Feiertage der Hindus, der Muslime oder Sikhs, die von Jahr zu Jahr unterschiedlich fallen können. Copyright © 2007 Pfister International Group Indien Gesetzliche Feiertage in Indien 2007 ← zurück 1. Idu'l Zuha (Bakr id) 1st January 2 Republic Day 26th 26th January 3. Muharram 30th January 4. Mahavir Jayanti 31st March 5. Milad-Un-Nabi 1st April 6. Good Friday 06th April 7. Easter 09th April 8. Labour day 1st May 9. Buddha Purnima 02nd May 10. Independence Day 15th August 11. Mahatma Gandhi's B'day 2nd October 12. Unification Day 3rd October 13. Idu'l Fitr 14th October 14. Dussehra 21st October 15. Diwali (Deepavali) 09th November 16. Guru Nanak's B'day 24th November 17. Idu'l Zuha 21st December 18. Christmas Day 25th December http://www.indischebotschaft.de/German/ghomepge.htm Copyright © 2007 Pfister International Group Indien Die wichtigsten Feste der Hindi Divali (Dipiwali) 15th October Bekannt als „festival of lights“, wird mit vielen Lichtern und Feuerwerk gefeiert. Es werden regional unterschiedliche Götter geehrt (Rama in Nordinien, Göttin Lakshim in Gujarat, Göttin Kali in Bengal) Das Fest steht für die Wiedergeburt des Menschen. Es ist üblich an diesem Tag neue Kleidung zu tragen. (http://www.diwalifestival.org) Holi (Festival of colour) 15th March Ein farbenfrohes Fest. Es wird der Frühlingsanfang und der Tod des Dämons Holika gefeiert. Es ist ein Fest der Freude und der Hoffnung. Dhuleti ist der Tag an dem alles in Farben getaucht wird. Traditionell ist dies der Tag nach Holi. (http://www.holifestival.org) Pongal (South India) 14th January Populäres Erntedankfest, das seinen Namen „Pongal“ von einem süssen Nachtisch hat. Das Fest geht über drei Tage. Am ersten und zweiten Tag werden verschiedene Götter geehrte (des Regens und der Sonne). Am dritten Tag werden die Rinder mit Blumen und farbigem Puder geschmückt. (http://www.holifestival.org) Losar 1st February Tibetanisches Neujahrsfest, das vor allem in Dharamsala unter Tibetern und Buddhisten aus dem Himalaya gefeiert wird. Pushkar Camel Fair (Rajasthan) November Das Fest wird 12 Tage lang am heiligen Ort Pushkar gefeiert (Rajasthan). Tausende von Pilgern kommen, um in den heiligen Wassern des Sees von Pushkar zu baden. Es werden Rinder und Kamele gehandelt sowie Kamelrennen veranstaltet. (http://www.pushkarfestivals.com) Kumbh Mela Das Fest wird alle drei Jahre an einen der vier heiligen Städte Nasik, Ujjain, Haridwar bzw. Prayag oder Allahabad gefeiert. Alle zwölf Jahre findet die Maha Kumbh Mela (große Kumbh Mela, nächste 2013). Dussehra (Durga Puja) Das Fest wird in ganz Indien gefeiert. Es wird der Sieg von Rama über Ravana gefreiert. ← zurück Copyright © 2007 Pfister International Group Indien Die „Id“- Feste der Moslems Id-ul-Fitr (Ramazan Id) Mit dem Neumond wird am 9ten Monat des muslimischen Kalenderjahres das Ende des Ramzan (Ramadan) gefeiert. Es ist der Monat, in dem der Koran offenbart wurde. Die Muslime fasten jeden Tag bis zum Sonnenuntergang. Id-ul-Asha (Bakr-Id) Es werden die Leiden von Hazrat Ibrahim gefeiert, der von Allah auf die Prüfung gestellt wurde, sein bestes zu Opfern. Er hätte seinen Sohn beinahe getötet und weil Gott ihm gnädig war, brauchte er letztlich nur einen Schafsbock zu opfern. Id-i-Milad (Barah-wafat) Der Prophet wurde am 12ten Tag des Rabi-ul-Awwal, dem dritten Monat des muslimischen Kalenderjahres geboren. Sein Todestag fällt auf den gleichen Tag. Das Wort „barah“ steht für die zwölf Tage der Krankheit des Propheten. Eine Liste mit den jeweils gültigen Feiertagen erhalten Sie unter http://www.indischebotschaft.de/German/ghomepge.htm •Beachten Sie, viele Feste haben ausschließlich regionale Bedeutung. •Die jeweils gültige Liste kann bspw. von den örtlichen Fremdenverkehrsämtern bezogen werden. ← zurück Copyright © 2007 Pfister International Group Indien Dress-Code für den Mann • Die übliche Geschäftskleidung für den Mann ist der Anzug und die Krawatte. • Wegen des warmen Klimas, kann auch nur ein langärmeliges Hemd mit Krawatte genügen. • Wählen Sie neutrale und vermeiden Sie grelle Farben. • Im IT Sektor ist der Dress-Code eher zwanglos (casual). Mitarbeiter in T-Shirt, Jeans und Turnschuhen sind nichts Ungewöhnliches. • Als Gast sollten Sie sich konservativ kleiden. Copyright © 2007 Pfister International Group Indien Traditionelle Kleidung der Inder Auf indischen Straßen wird man dem Kurta Pyjama häufig begegnen. Es handelt sich um eine der gebräuchlichsten Herrenbekleidungen. Die Kurta ist ein sehr langes, seitlich geschlitztes Hemd, das lose getragen wird. Zusammen mit der ebenfalls sehr weiten Hose nennt sich der Anzug Kurta Pyjama. Copyright © 2007 Pfister International Group Indien Dress-Code für die Frau • Ausländische Frauen sollten einen Hosenanzug oder ein Kostüm tragen. • Der Rock muss kniebedeckt sein. • Der Halsausschnit der Bluse oder des Oberteils sollte hoch geschlossen sein (kein tiefes Dekolleté wählen). • Auch ein salwar-suit gilt als angemessene Arbeitskleidung. • Das Tragen indischer Trachten durch Ausländer wird als besondere Geste der Freundschaft verstanden. Copyright © 2007 Pfister International Group Indien Traditionelle Kleidung der Inderin Der Salwar Kameez, in manchen Regionen Indiens auch Punjabi Suit genannt, ist neben dem Sari das klassische Kleidungsstück der Inderinnen. Der Sari (Hindi, f., साड़ी, saṛī, engl.: saree) ist ein indisches Kleidungsstück. Das Wickelgewand für Frauen besteht aus einem fünf bis sechs Meter langen ungenähten rechteckigen Tuch, das an einem Ende meist eine breite Schmuckborte von anderer Farbe aufweist. Copyright © 2007 Pfister International Group Indien Begrüßung Namastè Traditionelle Begrüßung in Indien ist das Aufeinanderlegen der Handflächen wie zum Gebet mit oder ohne den Worten 'Namaste' (nah-mas-tay) oder 'Namaskar' (nah-maskar) sowie einer leichten Verbeugung. "Ich grüße den göttlichen Teil in dir." oder "Das Göttliche in mir grüßt das Göttliche in dir.“ Quelle: http://thirdeyetravel.com/ Namastè ist ein Begriff aus dem Sanskrit, der Literatur- und Gelehrtensprache des alten Indien. Copyright © 2007 Pfister International Group Indien Weitere Grußformeln • Auch wenn dies ein Gruß der Hindus ist, wird er auch von anderen Gruppen akzeptiert. • Wobei diese Gruppen wiederum ihre eigenen Grußformeln haben. Der traditionelle Gruß der Muslime ist „Salaam-WaleKum“ und wird mit einem „Wale-kum-Salaam“ beantwortet. • Die Sikhs grüßen einander traditionsgemäß mit den Worten „SatSiree-Akaal“‚ • Auch Händeschütteln wird von westlich orientierten Indern und in den Städten akzeptiert. Copyright © 2007 Pfister International Group Indien Umgang mit indischen Frauen • Inder verhalten sich konservativ gegenüber Berührungen zwischen den Geschlechtern. Händeschütteln mit Frauen ist nicht allgemein akzeptiert. • Nur westlich orientierte Inderinnen werden Ihnen die Hand zur Begrüßung reichen. Ergreifen Sie nicht selbst die Initiative. • Es ist üblich, Frauen und Gästen den Vortritt zu lassen. • Eine Frau sollte auf der Straße nie angesprochen werden, wenn Sie allein ist. • Es ist unhöflich, wenn Sie als Geschäftsmann der Ehefrau des Gastgebers besondere Aufmerksamkeit schenken. Copyright © 2007 Pfister International Group Indien Raumverhalten • Indien ist eine kontaktreiche Kultur. Die Menschen meiden nicht den Körperkontakt, sondern brauchen diesen zur Kommunikation. • Der Abstand zwischen den Gesprächspartnern ist in Indien weitaus geringer als in den meisten westlichen Industrieländern. • Es findet häufiger Körperkontakt statt: Vom Anrempeln bis zum Schulter klopfen. Copyright © 2007 Pfister International Group Indien Mimik, Blick und Gestik • Konversationen erfolgen laut und werden von starker Gestikulation begleitet. • Gespräche werden vielfach unterbrochen und Aussagen werden durch Mimik unterstrichen. • Kopfschütteln oder Kopfnicken während eines Gesprächs signalisieren Aufmerksamkeit, nicht notwendigerweise Zustimmung. • Ebenso ein zu intensiver Blickkontakt. Copyright © 2007 Pfister International Group Indien Unhöfliche Gesten • Es gilt als unhöflich und beleidigend, Menschen mit dem Finger (und der Handfläche nach oben) herbeizuwinken. Wenn Sie jemanden herbeiwinken, halten Sie die Handfläche nach unten und machen Sie eine schaufelnde Bewegung mit den Fingern. • Zeigen Sie nicht mit den Finder auf andere Menschen. Setzen Sie die ganze Hand oder die Handfläche ein, dabei jedoch niemals die linke Hand. • Hände in die Hüften stemmen wird als aggressive Geste verstanden. • Gefaltete Hände oder Hände in den Hosentaschen wirken für Inder arrogant. Copyright © 2007 Pfister International Group Indien Absolute „no nos“! • Die linke Hand gilt als Unrein. Sie darf niemals zum Essen verwendet werden. Auch darf die linke Hand nicht zum Gruß gereicht werden. • Berühren Sie nie den Kopf eines Kindes. Er symbolisiert den Sitz der Seele. • Putzen Sie ihre Nase nicht in der Öffentlichkeit und erst recht nicht am Tisch Füße gelten in Indien als unrein. Ihre Fußsohlen sollten nicht auf andere Menschen zeigen und diese nicht berühren. Auch Berührungen mit dem Fuß sind in Indien nicht akzeptabel. Die Beine sollten daher nicht über einander geschlagen werden. Copyright © 2007 Pfister International Group Indien Namensgebung und Anrede in Indien Vorname Zweiter Vorname Familienname Praveen Chandra Kulkarni • Die Namen werden nach westlichen Maßstäben geschrieben: zunächst der Vorname, gefolgt vom Nachnamen. • Gelegentlich wird ein Mittelname verwendet (bspw. 'Chandra', 'Kumar', 'Prasad'). • Frauen nehmen nach der Heirat den Namen ihres Ehemannes an. „Mr. Kulkarni“ oder „Professor Kulkarni“ Copyright © 2007 Pfister International Group Indien Besonderheiten in Süden von Indien Heimatort Name des Vaters Vorname Kamundari Ranganthan Gurumurthy • Gilt für die Bundesstaaten Andhra Pradesh (gesprochen AP), Tamil Nadu, Karnataka und Kerala. • Die Menschen haben keinen Nachnamen in unsererm Sinne. Sie tragen den Namen des Vaters und des Heimatortes oder -dorfes. • Frauen nehmen nach der Heirat den Vornamen ihres Ehemannes an. K.R. Gurumurthy ist „Mr. Gurumurthy“ Copyright © 2007 Pfister International Group Indien Wandel in der Namensgebung Titel Abstammungslinie Vorname, Nachname Dr. A. P. J. Abdul Kalam Avul Pakir Jainulabdeen Name des amtierenden muslimischen Staatspräsidenten aus Tamil Nadu im Süden Indiens • Nicht-Hindi Gemeinden im Süden Indiens passen sich zunehmend den Namensgewohnheiten der Hindi an (s.o. am Beispiel des) • Tendenz zur Anpassung des Südens an die Gewohnheiten des übrigen Landes. • Trend unter gebildeten berufstätigen Frauen, ihren Mädchennamen auch nach der Hochzeit zu behalten. • Liberal eingestellte Nordinder verzichten gelegentlich auf den Nachnamen, da dieser für die Zugehörigkeit zu einer Kaste und die Stellung des Einzelnen in der Gesellschaft steht. Copyright © 2007 Pfister International Group Indien Der Name verrät die Herkunft Südosten (Tamil Nadu, AP) Rama Krishna, Subramanian, Iyenger, Narayan, Iyer, Murthy (Tamil Nadu) Reddy (Andhra Pradesh – Andrha oder AP gesprochen), Rao (Karnataka, AP Brahmanen) Südwesten (Karnataka, Maharashtra, Goa) Patils (Maharashtra, Nord-Karnataka), Bhattacharya, Hegde, Shetty (Mangalore), Rao (Karnataka, AP - Brahmanen) Namen mit Endung –kar (Salgokar, Sawkar) sind typisch für Goa, weitere Timbolo (Brahmanen), De Souza, Roderigues, Rebello, Fernandes, Kaldeira, Pinto (christlich, Bundesstaat war bis 1961 portugiesische Kolonie) Westen (Gujarat) Ambani, Sheth, Gandhi, Patel, Jains (eigene Religion und Name), Metha (Jains), Shah, Shaikh (Moslems) Nordwesten (Punjab) Singh (Sikh – tragen aus religiösen Gründen einen Turban, langes Haar und Bart), Mehra, Arora, Nanda, Nandu, Gujral Norden (Uttar Pradesh) Thakkur (UP) Nordosten (Westbengalen) Basu, Mukerjee, Sen, Tagore (Kolkata) Überregional vorkommende Namen Deshpande (Maharashtra, Nord-Karnataka – Hindu), Gupta (Norden), Sharma (Norden – Brahmane), Vinod (Süden), Khan (Afghanistan – Moslem), Kumars, Yadav (UP, MP – Madhya Pradesh, Bihar - Zentralindien), Pai, Naik (KonkanKüstengebiet von Gujarat bis Karnataka), Krishna (AP, Karnataka) ← zurück … und hilft beim Einstieg in ein Small-Talk Copyright © 2007 Pfister International Group Indien Indische Klans und Wirtschaftsmacht • Klans sind eine typische Erscheinung in Indien. Sie bestehen aus Indern der selben Religion und Abstammung. • Sie sind ausgezeichnet organisierte informelle Netzwerke, die über ganz Indien miteinander verbunden sind. • Seit der Unabhängigkeit 1947 dominiert der Nehru-Gandhi-Klan die Politik in Indien. • Klans, wie die Tatas, Bajajs, Ambanis haben bedeutenden Einfluß auf große Teile der Wirtschaft. Copyright © 2007 Pfister International Group Indien Indische Gastlichkeit • Gastfreundschaft hat in der indischen Kultur eine besondere Tradition; der Gast ist König. • Rechnen Sie mit privaten und gesellschaftlichen Einladungen. Es ist unhöflich, eine Einladung direkt abzulehnen. • Generelle Einladungen in der Form: “Kommen Sie doch vorbei, wann immer Sie Zeit haben!” sind durchaus ernst gemeint. Kündigen Sie ihren Besuch telefonisch an. • Einladungen zum Abendessen beginnen um 19.30 Uhr, die Gäste treffen jedoch frühestens um 20.00 Uhr ein. Es kann zwei bis drei Stunden dauern, bis das Buffet eröffnet wird. • Nach dem Essen verabschieden sich die Gäste. Copyright © 2007 Pfister International Group Indien Der Rahmen für Geschäftsessen • Ein „business lunch“ wird dem Dinner vorgezogen. • „Power breakfasts“ werden zunehmend populär. • Üblicherweise werden Geschäftsessen in erstklassigen Restaurants oder Hotels organisiert. • In großen Städten (Mumbai, Delhi, Bangalore, Kolkata, Chennai), bieten die Restaurants eine reichhaltige Palette verschiedener Küchen an. Copyright © 2007 Pfister International Group Indien Eßkultur und Reinlichkeit • Essen und Trinken sind eng mit indischen Traditionen und der Religion verbunden. Erkundigen Sie sich über Eßgewohnheiten Ihres Gastes. • Sie sollten immer auch vegetarische Gerichte anbieten, die von Fleischgerichten getrennt zu servieren sind. • Traditionelle indische Gerichte werden mit der rechten Hand gegessen, d.h. mit Daumen Zeige- und Mittelfinger der rechten Hand. Die linke Hand ist unrein und darf nicht eingesetzt werden. • Inder waschen deshalb ihre Hände sind vor und nach dem Essen, gelegentlich auch zwischen den Gängen. „Essen mit Besteck, ist wie Liebe über einen Dolmetscher“ Copyright © 2007 Pfister International Group Indien Vorsicht mit Fleisch • Moslems essen kein Schweinefleisch und auch nur Fleisch, das „Halal“ ist. • Hindus essen kein Rind und einige überhaupt ein Fleisch. Viele Hindus fasten an einem Tag der Woche. • Für ein Nicht-Vegetarisches Menü eignen sich Hühnchen, Lamm oder Fisch. • Jains essen weder Fleisch, Fisch noch Eier, sowie kein Gemüse, das unter der Erde wächst. Ihr oberstes Gebot ist „Ahimsa“, weshalb sie nur während des Tages essen. Copyright © 2007 Pfister International Group Indien Vorsicht mit Alkohol! • Alkohol ist den Moslems, den Sikhs und anderen indischen Gruppen verboten (beachte: Gujarat ist ein sog. „dry state“ – hier wird kein Alkohol ausgeschenkt). • Traditionell trinken und rauchen indische Frauen nicht. • Selbst Gäste, die üblicherweise Alkohol trinken, verzichten hierauf bei bestimmten religiösen Festen. • Halten Sie immer antialkoholische Getränke bereit. • Innerhalb indischer Großstädte ist ein Wandel zu beobachten. Copyright © 2007 Pfister International Group Indien Geschäftsessen • Die meisten indischen Gerichte sind für den westlichen Gaumen sehr würzig. Die Schärfe nimmt von Norden nach Süden zu. • Wenn Sie von einem Geschäftspartner eine Einladung zum Essen erhalten, ist es üblich einige Minuten später zu erscheinen. • Frauen können Einladungen aussprechen, ohne dadurch Verlegenheit bei männlichen Gästen auszulösen. • Es könnte sein, daß ihr männlicher Gast darauf besteht, die Rechnung zu übernehmen. Sie dürfen dieses Angebot ablehnen. • Ein moderates Trinkgeld von rd. 10% wird erwartet. Copyright © 2007 Pfister International Group Indien Zeigen Sie Stil • Sie sollten gegenüber dem Gastgeber stets Dankbarkeit und Lob für das gute Essen aussprechen. • Ein einfaches „thank you“ nach dem Essen gilt als unpassende und unpersönliche Geste. • Anstelle sollten Sie die Einladung zum Abendessen erwidern. Sie signalisieren dem Gastgeber damit ihre Wertschätzung. Copyright © 2007 Pfister International Group Indien Einladungen planen • Die schriftliche Einladung sollte frühzeitig erfolgen. • Inder antworten nicht auf Formulierungen, wie u.A.w.g. (R.S.V.P.). Rufen Sie jeden Gast vor dem Empfang persönlich an. • Gäste bleiben auch dann weg, wenn Sie ihr Erscheinen vorher fest zugesagt haben. Bleiben Sie freundlich und entgegenkommend. • Es empfiehlt sich, ein Buffet zu arrangieren. • Zahlreiche Catering-Unternehmen, Hotels und Restaurants bieten diesen Service an. Copyright © 2007 Pfister International Group Indien Willkommene Gesprächsthemen • Politik, Cricket, Filme und Kultur sowie die wirtschaftlichen Reformen in Indien. • Indien öffnete seine Wirtschaft in 1991. Fast alle Inder haben eine eigene Meinung zur Wirtschaftspolitik ihres Landes. • Es lohnt sich, ein bisschen Zeit in die Vorbereitung dieser Themen zu investieren (bspw. über die indische Presse im Internet http://www.hindu.com/). • Sie können durchaus hilfreich bei der Bildung von Übereinstimmung zur Stärkung der eigenen Akzeptanz sein. Copyright © 2007 Pfister International Group Indien Zum Thema Politik • Inder sind enthusiastisch in der politischen Diskussion und im Gespräch über indische Politiker. • Das Niveau des politischen Bewußtseins der Inder ist erstaunlich hoch. • Mit 600 Mio. stimmberechtigten Bürgern ist Indien die weltweit größte parlamentarische Demokratie. • Ausländern ohne spezielle politische Kenntnisse sei empfohlen, sich bei politischen Diskussionen zurückhaltend zu verhalten. Copyright © 2007 Pfister International Group Indien Cricket • Cricket ist in Indien ein nationaler Zeitvertreib. Viele Inder sind sehr leidenschaftliche Cricket-Fans • Indien hat einige weltklassige CricketStars hervorgebracht (bspw. Sachin Tendulkar, Sunil Gavaskar – Spitzname „Sunny“) und. • Cricket-Stars, werden als Idole gefeiert. ← zurück Copyright © 2007 Pfister International Group Indien Bollywood – Indiens Filmindustrie • Indien ist heute mit rund 800 bis 1.000 Filme pro Jahr weltweit größter Filmproduzent. Allein in Bollywood entstehen jährlich rd. 250 Filme. • Es gibt in Indien mehr als 13.000 Kinos. • Berühmte Schauspieler bieten den Indern viel Stoff für Diskussionen und Klatsch (bspw. Raj Kapoor, Dilip Kumar, Dev Anand, Nargis, Nutan, Waheeda Rehman, Meena Kumari). • Viele Schauspieler lassen sich als Abgeordnete in die Länderparlamente oder ins Bundesparlament wählen. ← zurück Copyright © 2007 Pfister International Group Indien Astrologie • Die indische Gesellschaft ist geprägt durch eine starre Klasseneinteilung, die es fast unmöglich macht, aus der Kaste auszubrechen, in die man hineingeboren wurde. • Viele Inder glauben an die Vorbestimmung, die ihnen wenig freie Wahl und kaum einen eigenen Willen gestattet. • Über 60 Prozent der Bevölkerung konsultieren regelmäßig einen Astrologen. • Mit ihrer Hilfe der Astrologie versuchen sie, die Zukunft zu erforschen und drohendes Unheil abzuwenden. • Astrologe ist in Indien eine ehrbarer Beruf. Wahrsager wie Anand Shankar Vyas aus Udschain sind Menschen mit Macht und Einfluß. Copyright © 2007 Pfister International Group Indien Nicht empfohlene Themen • Religion sowie der Konflikt mit Pakistan (Kashmir) • Die Armut bzw. die große Kluft zwischen Arm und Reich • Auch wenn die Initiative von Indern ausgeht! • Verletzen Sie nicht den Landesstolz eines Inders, indem Sie kuriose Eindrücke über die heiligen Kühe oder die arrangierte Ehe äußern. • Anzügliche Themen sollten auch in ungezwungener Runde strikt vermieden werden. Copyright © 2007 Pfister International Group Indien Geschäftskultur und Mittelsmänner • Wie schon Indien insgesamt, ist auch die Geschäftskultur in Indien sehr vielfältig und heterogen (Staatsbetriebe, IT-Industrie, Bollywood) • Ein großer Teil indischer Betriebe sind Familienunternehmen. • Auf Mittelsmännern können Sie verzichten; verhandeln Sie direkt. • Seien Sie vorsichtig, wenn sich Inder als Vermittler anbieten. Bauen Sie eigene Kontakte auf! Copyright © 2007 Pfister International Group Indien Hierarchie und vertikale Strukturen • Hierarchien, Alter, Erfahrung und Autorität werden in Indien streng respektiert. • Anordnungen von Vorgesetzten werden nicht in Frage gestellt. • Es empfiehlt sich, bei der Wahl des Gesprächspartners in der Hierarchie möglichst weit „oben“ anzufangen. • Frauen in Führungspositionen sind ein vergleichsweise neues Bild im indischen Geschäftsleben; zeigen Sie Durchsetzungsvermögen. „First, the boss is always right. Second, the boss is never wrong. Third, if there are doubts, turn back to rule number one or two.“ (indisches Sprichwort) Copyright © 2007 Pfister International Group Indien Respekt ist oberste Pflicht • Inder stehen auf, sobald der Chef den Raum betritt. • Sie achten peinlich darauf, Ihre Kompetenzen nicht zu überschreiten. • Freundlichkeit des Vorgesetzten gegenüber der Belegschaft wird als Schwäche gewertet. • Ein intensiver Blickkontakt ist unüblich. Rangniedrigere Personen haben gegenüber ranghöheren den Blick abwenden. • Mit dem Servants (Haus- oder Reinigungspersonal) wird kein SmallTalk geführt, Bettler werden ignorieren. Copyright © 2007 Pfister International Group Indien Die „Tugenden“ deutscher Manager sind nicht gefragt! Der deutsche Manager unpersönlich kurz angebunden direkt … und wirken sich negativ auf die Geschäftsbeziehung aus. Copyright © 2007 Pfister International Group Indien Business means friendship • Die Gangart bei geschäftlichen Meetings ist vergleichsweise gelassen. • Vor den Verhandlungen steht das gegenseitige kennen lernen, das nicht als oberflächlicher Small-Talk zu mißverstehen ist. • Indische Geschäftspartner wollen den Menschen kennen lernen und sprechen gern über das Privatleben und die Familie. • Es ist üblich, dem Geschäftspartner die Familie vorzustellen. • Komplimente und Bezeugungen gegenseitiger Wertschätzung sind üblich. Es gibt keine klare Trennung zwischen Privat- und Geschäftsleben. Copyright © 2007 Pfister International Group Indien Der Gesprächsstil ist indirekt • Inder drücken Meinungsverschiedenheiten selten auf direkte Art und Weise. Gleiches gilt für Ablehnung und Widerspruch. • Offene Meinungsverschiedenheiten werden als Affront oder als aggressives Verhalten gewertet. • Statt „Nein“ werden Sie ein „Vielleicht“ hören. • Wenn ein Inder „Ja“ sagt, dann meint er: „Ja“ oder „vielleicht“ oder auch nur „ich habe verstanden“. • Sagt ein Inder „no problem“, dann sollten Sie vorsichtig sein. Höflichkeit ist in Indien wichtiger als Wahrheit Copyright © 2007 Pfister International Group Indien Zum Verhandlungsablauf • Häufig werden zu Beginn Tee/Kaffee oder kleine Snacks gereicht. Es gehört zum guten Ton, diese Angebote anzunehmen. • Lassen Sie sich durch Störungen oder Themenwechsel nicht beirren (polychrones Zeitempfinden). • Seien Sie auf Fragen vorbereitet, die aus Ihrer Sicht nicht direkt mit dem Thema zu tun haben (ganzheitliche Denkstrukturen). • Generell sind Inder bereit ein höheres Risiko einzugehen, wenn Sie den Absichten ihres Geschäftspartners vertrauen. • Ihre Glaubwürdigkeit und Vertrauenswürdigkeit entscheidet darüber, ob ein Geschäftsabschluß zustande kommt. Copyright © 2007 Pfister International Group Indien Flexibilität am Verhandlungstisch • Inder erwarten und schätzen Flexibilität bei Verhandlungen. • Feilschen um den Preis oder um weitere Zugeständnisse ist in Indien normal. • Es ist ratsam vorab Spielraum für Verhandlungen vorzusehen, damit Ihr Geschäftspartner einen Verhandlungserfolg erzielen kann. • Ein festes Angebot ohne Spielräume für Verhandlungen wird als unnachgiebiger Standpunkt wahrgenommen. • Lenken Sie nicht zu früh ein oder brechen Sie Verhandlungen nicht überstürzt ab, Inder brauchen Zeit. „Schlitzohrigkeit“ ist Ausdruck indischer Geschäftstüchtigkeit. Copyright © 2007 Pfister International Group Indien „Minutes of the Meeting“ • Mündliche Zusagen sind unverbindlich. Rechtsverbindlichkeit erreichen Sie allein über ein unterschriebenes Protokoll. • Bestehen Sie noch am selben Tag auf ein Protokoll des Gesprächs. • Die Zeit können Sie gut mit einem Geschäftsessen überbrücken. • Verträge sollten „sunset“-Regelungen enthalten, um bei mangelnder Performance des indischen Partners die Austrittskosten zu begrenzen. • Fehlende „sunset“-Regelungen können Ihr Unternehmen auf Jahre blockieren. Copyright © 2007 Pfister International Group Indien Absage auf indisch • Auch wenn der Deal längst geplatzt ist, wird ein indischer Geschäftspartner sagen: „everything is okay“ oder „no problem“. • Ein Projekt kommt nicht zustande, wenn ihr Geschäftspartner schweigt oder lächelt und gekonnt das Thema wechselt. • Pushen Sie zu stark, könnte Ihr Gesprächspartner „Ja“ sagen und doch „Nein“ meinen. • Selbst wenn Ihr indischer Geschäftspartner den Vertrag unterschreibt, könnte er schon nächste Woche nachverhandeln wollen. Verträge bedeuten nichts, wenn die „Chemie“ nicht stimmt. Copyright © 2007 Pfister International Group