greiner gruppe - Greiner PURtec

Transcrição

DIVERSIFIKATION
INNOVATION
INTERNATIONALISIERUNG
GREINER GRUPPE
JAHRESBERICHT 2013
Kennzahlen
IST in Mio. Euro bzw. Stellen (exkl. Leasingpersonal), laut UGB, Joint Ventures anteilig
2013
2012
GHO
GBO
GHO
GBO
Umsatz konsolidiert
947
373
940
364
Cashflow 41
42
52
32
46
15
35
33
1.728
6.420
1.713
0,22
0,15
0,21
Investitionen
Mitarbeiter 6.476
Umsatz pro Mitarbeiter
0,15
Konzernstruktur
GREINER HOLDING AG
Kremsmünster, AT – Vorstand: Dipl. Betriebsw. (DH) Axel Kühner, Mag. Hannes Moser
GREINER PACKAGING INTERNATIONAL GMBH
Kunststoff-Verpackungen für Lebensmittel und Konsumgüter
Divisionen: K, Kavo, Assistec
Zentrale: Sattledt, AT – Spartenleiter: Ing. Willi Eibner
GREINER FOAM INTERNATIONAL GMBH
Schaumstoffe für Komfort, Sport & technische Anwendungen, Flugzeugsitze, Behälterdämmungen
Divisionen: Eurofoam, Greiner Foam South Africa, Unifoam, MULTIfoam, aerospace, PURtec
Zentrale: Kremsmünster, AT – Spartenleiter: Manfred Marchgraber
GREINER PERFOAM GMBH
Interieurteile für Automobile, Schallisolationen
Divisionen: Interieur, Akustik
Zentrale: Enns, AT – Spartenleiter: Ing. Michael Schleiss, MBA
Anteil 11,16%
GREINER TOOL.TEC GMBH
Werkzeuge, Maschinen und Anlagen für die Profilextrusion
Divisionen: Window, Non-Window, Greiner Production Network, vendor finance
Zentrale: Nußbach, AT – Spartenleiter: Ing. Gerhard Ohler
GREINER BIO-ONE INTERNATIONAL AG
Kremsmünster, AT – Vorstand: Dipl. Betriebsw. (DH) Axel Kühner, Mag. Hannes Moser
GREINER BIO-ONE GMBH
Medizintechnik, Diagnostik, Life Science
Divisionen: BioScience, Preanalytics, Diagnostics, Mediscan
Zentrale: Kremsmünster, AT – Spartenleiter: Ing. Rainer Perneker, MBA
Inhalt
Vorwort des Vorstandes
02
Unternehmensprofil / Organe
04
Lagebericht
06
Greiner Holding AG
12
Greiner Packaging International GmbH
14
Greiner Foam International GmbH
20
Greiner Perfoam GmbH
26
Greiner Tool.Tec GmbH
32
Greiner Bio-One International AG
38
Sozial- und Nachhaltigkeitsbericht
47
Beteiligungsverhältnisse
59
JAHRESBERICHT DER GREINER GRUPPE 2013
1
„Die strategischen Weichenstellungen von 2013 stärken unsere
Kernbereiche und bilden die Basis
für zukünftiges Wachstum.“
Axel Kühner
Vorstandsvorsitzender
Greiner Holding AG
Erfolgreiches Geschäftsjahr
und strategische Weichenstellungen
Der Fokus auf die Kernbereiche und die damit verbundenen
Umstrukturierungen machen Greiner fit für zukünftiges Wachstum. Die
Nutzung von Synergieeffekten und spartenübergreifenden Prozessen fördert
die Innovationsfähigkeit und Entwicklungstätigkeit innerhalb der Gruppe. Die
Internationalisierung bleibt ein zentraler Bestandteil für die Zukunft.
Aufgrund einer bedachten und vorausschauenden Unternehmensführung entwickelte sich die
Greiner Gruppe in den 146 Jahren ihres Bestehens zu einem global agierenden Unternehmen,
das in den meisten seiner Tätigkeitsbereiche
zu den Marktführern gehört. Die Fortführung
dieser Strategie mit Konzentration auf ertragsorientiertes Wachstum ist auch das Ziel für die
Zukunft. Der Weg zu diesem Ziel führt über unsere zentralen strategischen Bausteine Diversifikation, Innovation und Internationalisierung. Die
Weiterentwicklung der einzelnen Geschäftsfelder unterstreicht die Diversifikation. Durch die
Bündelung der Kernbereiche, die 2013 durch
2
DIVERSIFIKATION. INNOVATION. INTERNATIONALISIERUNG.
die Integration von Greiner aerospace und Greiner PURtec in die Schaumstoff-Sparte Greiner
Foam International gestärkt wurde, wird Innovation gefördert. Die Erschließung neuer Märkte
– allen voran in Schwellenländern, aber auch in
den USA – ermöglicht uns weiteres Wachstum.
Erfolgreiches Geschäftsjahr
Das Geschäftsjahr 2013 war für die Greiner
Gruppe erfolgreich und verlief planmäßig. Geprägt wurde es vor allem von weitreichenden
strategischen Entscheidungen. Greiner Technology & Innovation war im Bereich der Solaraktivitäten mit großen Herausforderungen
VORWORT DES VORSTANDES
„2013 haben wir einen wesentlichen
Beitrag für ein langfristig ertragsorientiertes Wachstum – unser
strategisches Ziel – geleistet.“
Hannes Moser
Finanzvorstand
Greiner Holding AG
konfrontiert. Die anhaltend schwierigen Rahmenbedingungen und ein getrübter Ausblick
führte uns zu der Entscheidung die Greiner Renewable Energy GmbH geordnet zu schließen.
Die weba Gruppe wurde an die Mubea Gruppe,
einem ähnlich großen Familienunternehmen wie
Greiner und Spezialisten in der Automobilzulieferung, verkauft. Als Hersteller von Umformwerkzeugen für die Automobilindustrie zählte weba
nicht zu den Kernbereichen des Greiner-Konzerns. Eine den Potenzialen von weba entsprechende Weiterentwicklung innerhalb der Greiner
Gruppe wäre nur schwer umzusetzen gewesen.
Auch für Greiner Perfoam war seit Mitte 2012
ein Käufer oder strategischer Partner gesucht
worden. Aufgrund unzureichender Zukunfts-
Axel Kühner
konzepte der Interessenten stoppten wir den
Verkaufsprozess im Mai 2013 und entschieden
uns, Greiner Perfoam als Spartengesellschaft im
Konzern zu belassen und im Bereich Akustikbauteile weiterzuentwickeln.
Gemeinsam erfolgreich
Der Erfolg der Greiner Gruppe basiert vor allem
auf dem Einsatz der Mitarbeiter. Kurze Entscheidungswege sowie die auf Respekt, Vertrauen
und Offenheit aufgebaute Unternehmenskultur machen uns innovationsstark und bereit für
neue Herausforderungen. Für diesen Einsatz
und die Loyalität bedanken wir uns bei allen Mitarbeitern, Partnern und Kunden sowie bei unseren Aktionären!
Hannes Moser
Finanzvorstand
3
Vorstand
Dipl. Betriebsw. (DH)
Axel Kühner
Mag. Hannes Moser
Finanzvorstand
Univ. Prof. MMag. DDr.
Wolfgang Wiesner, PhD
Aufsichtsratsvorsitzender
Mag. Claus Peter
Bernhardt
stv. Aufsichtsratsvorsitzender
DI Dr. Ernst Bachner
Aufsichtsrat
Dkfm. Erich Gebhardt
Aufsichtsrat
Dr. Tilman Schad
Aufsichtsrat
Mag. Gerald Schinagl
Aufsichtsrat
Dkfm. Hans-Jürgen
Schirmer
Aufsichtsrat
Dr. René Wollert
Aufsichtsrat
Maximilian Gressenbauer
Aufsichtsrat
(Arbeitnehmervertreter)
Hermann Hunger
Aufsichtsrat
Roland König
Aufsichtsrat
Aufsichtsrat
4
UNTERNEHMENSPROFIL / ORGANE
Erfolgsfaktoren: Diversifikation,
Innovation, Internationalisierung
Die Greiner Gruppe, die ihren Ursprung 1868 in Nürtingen (Deutschland)
hat, entwickelte sich von einem Greißlerladen zu einem weltweit agierenden
Konzern. Zu den wesentlichen Erfolgsfaktoren zählen dabei die Diversifikation
von Produkten und Märkten, ein stetiger Innovationsprozess und die
Expansion in vielversprechende Märkte.
Carl Albert Greiner eröffnete 1868 einen Greißlerladen für Kolonialwaren. Der Familienbetrieb
entwickelte sich zu einer Produktionsstätte für
Korkverschlüsse. Bereits 1899 wurde nach
Österreich expandiert, wo C. A. Greiners Sohn
Hermann den Standort in Kremsmünster aufbaute. Vom Korkverarbeiter entwickelte sich das
Unternehmen in den 1950er-Jahren zunehmend
zu einem Schaum- und Kunststoffbetrieb. Nach
dem Fall des Eisernen Vorhangs zählte das Unternehmen zu den ersten, die die Öffnung der
Reformländer für sich nutzten. Heute sind im
Konzern 8.204 Mitarbeiter (Greiner Holding AG
und Greiner Bio-One International AG) an 128
Produktions- und Vertriebsstätten in 31 Ländern
beschäftigt.
Der Mensch im Mittelpunkt
Die Diversifikation von Produkten und Märkten
zählt zu den besonderen Stärken der Greiner
Gruppe. Die vier operativen Sparten der Greiner
Holding AG sowie die Greiner Bio-One International AG handeln weitgehend eigenständig.
Damit ist der gesamte Unternehmensverbund
flexibel und kann mit seiner dezentralen Struktur
schneller auf Markteinflüsse und Marktchancen
reagieren. Das Firmennetzwerk fördert auch den
Austausch neuer Ideen, die Greiner in vielen Be-
reichen zum Marktführer aufsteigen ließen. Im
Zentrum des Handelns steht bei der seit fünf
Generationen in Familienbesitz stehenden Greiner Gruppe jedoch immer der Mensch. Vertrauen und gegenseitiger Respekt bestimmen die
Zusammenarbeit im Unternehmen, mit Kunden
und Partnern.
Breites Produktportfolio
Den Kern der Geschäftstätigkeit bilden die
beiden Werkstoffe Kunststoff und Schaumstoff. So stellen die Unternehmen der Gruppe
etwa Verpackungen für Lebensmittel und Gebrauchsstoffe, Medizintechnikprodukte sowie
Schaumstoffe für die Matratzen- und Möbelindustrie her. Darüber hinaus werden Anlagen
und Werkzeuge für die Profilextrusion sowie
Sicht- und Akustikbauteile für die Automobilindustrie gefertigt. Höchste Qualität und Innovation stehen dabei im Vordergrund. Durch die
Erfahrung in den unterschiedlichen Bereichen
und die Synergieeffekte innerhalb des Konzerns ist es Greiner möglich, wegweisende Innovationen zu entwickeln.
Die internationale Ausrichtung ist seit den
1970er-Jahren kennzeichnend für den Konzern. So werden neue Märkte erschlossen und
weiterentwickelt.
Greiner beschäftigt
8.204 Mitarbeiter an
128 Standorten in 31
Ländern
Besondere Stärke
Diversifikation
5
Umsatz nach Unternehmen
IST 2013 (Umsatzanteil 2013 in %) in Mio. Euro, laut
UGB, Joint Ventures anteilig
2013
GHO
947
Anteil
VJ
100 % +1 %
GPI 513
54 %
+5 %
GFI
247
26 %
+3 %
GPF
98
10 %
+10 %
GTT
80
8 %
+6 %
100 % +2 %
GBO
373
Umsatz nach Regionen
IST 2013 in Mio. Euro, laut UGB, Joint Ventures anteilig
2013
VJ
Europa
GHO
891
GBO
179
+4 %
Nordamerika
GHO
26
-8 %
GBO
71
+4 %
Asien
13
-14 %
GHO
0%
GBO
85
0%
Südamerika
2
0%
GHO
GBO
27
Rest der Welt
16
GHO
GBO
6
11
+1 %
>100 %
-4 %
LAGEBERICHT
Kernkompetenzen gestärkt und
Synergieeffekte gehoben
Das Geschäftsjahr 2013 verlief erfolgreich. In fast allen Spartengesellschaften
konnte eine positive Entwicklung verzeichnet werden. Die Bündelung
der Kompetenzen und die weitere Verbesserung von Prozessen sowie
die verstärkte Nutzung von Synergiepotenzialen führten zu weiterem
ertragsorientierten Wachstum.
Wirtschaftliches Umfeld
Die Weltwirtschaft entwickelte sich im Geschäftsjahr 2013 verhalten positiv und wuchs
um 2,3 Prozent. Das erste Halbjahr war von
den fiskalpolitischen Unsicherheiten, vor allem
in Europa und den USA, geprägt.
In Europa konnte die Wirtschaft 2013 wieder
auf einen Wachstumspfad zurückkehren, nachdem 2011 der griechische Schuldenschnitt
beschlossen worden war und die verringerte Investitionsbereitschaft der Unternehmen
in Europa zu einer Rezession geführt hatte.
Deutschland agierte in der Eurozone aufgrund
der starken Binnennachfrage allen voran als
Wachstumslokomotive. Frankreich und Italien
hingegen bremsten das Wachstum der Eurozone aufgrund ihrer politischen und finanzpolitischen Schwierigkeiten. In Spanien und Portugal wuchs die Wirtschaft nach einer fast zwei
Jahre lang anhaltenden Rezession über das
Jahr betrachtet wieder leicht. Zurückzuführen
ist diese Entwicklung auf die strikten Sparmaßnahmen und durchgeführten Reformen.
Zentral- und Osteuropa verzeichneten 2013
hingegen ein solides Wirtschaftswachstum. Einerseits nahm die Exportrate der zentral- und
osteuropäischen Länder wieder leicht zu, an-
dererseits stieg die Nachfrage nach heimischen
Produkten an.
Die Emerging Markets, wie beispielsweise die
BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China), entwickelten sich positiv, wenngleich das
Wachstum zurückging. Brasilien verlor vor allem in Folge der Diskussion um eine Drosselung
der Liquiditätsbereitstellung der US-Notenbank
an Schwung. Zudem führte die Anhebung des
Leitzinssatzes zu einer Verunsicherung der Verbraucher. In Indien nahm das enorme Wachstum, das seit 2010 jährliche Wachstumsraten
von durchschnittlich 8,6 Prozent verzeichnete, wieder ab. Eine hohe Staatsverschuldung,
schlechte Infrastruktur sowie hohe Importraten
für Rohstoffe führten zu einer starken Abwertung der Indischen Rupie. Auch das chinesische Wirtschaftswachstum nahm ab. Die noch
vor einigen Jahren prognostizierte Talfahrt trat
jedoch nicht ein. Damit das Wachstum der
chinesischen Wirtschaft auch in Zukunft hoch
einstellig bleibt, wurde 2013 ein umfassender
Plan vorgelegt, der mehr Freiheiten für die Wirtschaft vorsieht.
Die USA blicken auf ein turbulentes Jahr 2013
zurück, geprägt von einem strikten Sparkurs
und den unter anderem daraus resultierenden
Europas Wirtschaft
kehrte auf Wachstumspfad zurück
Mehr Freiheiten für
Chinas Wirtschaft
7
politischen Machtkämpfen zwischen Republikanern und Demokraten um die Anhebung der
Schuldenobergrenze. Aufgrund der niedrigen
Inflation und einer traditionell lockereren Zinspolitik als in der Eurozone wurden die Weichen
für weiteres Wirtschaftswachstum gestellt.
Greiner Holding AG
und Greiner Bio-One
International AG
erreichten 2013 ihre
Umsatzziele
8
Sehr volatile Rohstoffpreise und Devisen
Im Geschäftsjahr 2013 lagen die Preise aller
für die Greiner Gruppe wesentlichen Rohstoffe
im langfristigen Vergleich auf hohem Niveau.
Die Rohstoffhersteller halten ihre Lager sehr
kurz, was, wie im Vorjahr auch, zu einer deutlich erkennbaren Volatilität führte. Ein Barrel
Brent Oil kostete Anfang 2013 110,9 US-Dollar, erreichte im ersten Quartal den Jahreshöchstwert von 118,8 US-Dollar und sank im
zweiten Quartal auf den Tiefststand von 99,5
US-Dollar. Gegen Ende des Jahres stabilisierte sich der Preis und betrug per Jahresultimo
111,9 US-Dollar. Während sich Polystyrol vom
generellen Trend abkoppelte und damit historische Höchststände erreichte, kamen die
Polyolefine geringfügig unter dem Vorjahresdurchschnittspreis zu liegen.
Die Devisenmärkte wurden im Geschäftsjahr 2013 vor allem von den Notenbanken
geprägt. Der Euro-/US-Dollar-Wechselkurs
entwickelte sich erneut sehr volatil. Über das
Jahr betrachtet nahm der Euro gegenüber
dem US-Dollar kontinuierlich an Wert zu. An-
fang 2013 lag der Euro-/US-Dollar-Wechselkurs noch bei 1,28, per Jahresultimo bei 1,38
US-Dollar, nachdem er diese Marke Ende Oktober bereits überschritten hatte (+4,5 Prozent
gegenüber dem Jahresultimo 2012). Auch die
Wechselkursentwicklung von Euro zu Chinesischen Renmimbi Yuan (CNY) war sehr volatil.
Anfang 2013 lag der Eurokurs bei 8,25 CNY.
Im Februar 2013 erreichte der Wechselkurs
ein Hoch bei 8,49 CNY, sank im Juli auf ein
Tief von 7,83 CNY und stieg per Jahresultimo auf 8,32 CNY (+1,2 Prozent gegenüber
dem Jahresultimo 2012). Die Wechselkursentwicklung des Euros zum Brasilianischen
Real (BRL) entwickelte sich ebenfalls sehr
volatil. Zum Tiefststand war der Eurokurs 2,5
BRL wert. Zum Jahresultimo erreichte er den
Höchststand von 3,25 BRL.
Umsatz konstant gesteigert
Die Greiner Gruppe, die sich aus der Greiner
Holding AG und ihren Spartengesellschaften
sowie der Greiner Bio-One International AG zusammensetzt, steigerte im Geschäftsjahr 2013
den Umsatz gegenüber dem Vorjahr konstant
weiter. Die Greiner Holding AG erzielte einen
Umsatz von 947 Millionen Euro, was einer
Steigerung von einem Prozent gegenüber dem
Vorjahr entspricht. Greiner Bio-One International AG steigerte den Umsatz auf 373 Millionen Euro (plus zwei Prozent gegenüber dem
LAGEBERICHT
Vorjahr). Damit erreichte die Greiner Gruppe
ihre gesetzten Umsatzziele. Auch dem strategischen Ziel, einem nachhaltigen ertragsorientierten Wachstum, kam die Greiner Gruppe im
Geschäftsjahr 2013 einen großen Schritt näher.
Gute Entwicklung in den Sparten
In drei der vier operativen Sparten der Greiner
Holding AG gab es abermals eine positive Entwicklung. Lediglich die Sparte Greiner Technology & Innovation (GTI) hatte mit Schwierigkeiten
zu kämpfen. Allen voran die Entwicklung der
Greiner Renewable Energy GmbH, in der die
2011 übernommenen Solarunternehmen integriert worden waren, war nicht zufriedenstellend.
Dieser Umstand führte zur Entscheidung die
operativen Aktivitäten im Solarbereich zu beenden und das Unternehmen geordnet zu schließen. Bis Dezember 2013 wurde für Kunden am
Standort in Eberstalzell (Österreich) produziert.
Gleichzeitig wurde für eine weitere Beteiligung
der GTI, die weba Gruppe (Hersteller von Umformwerkzeugen für die Automobilindustrie), ein
strategischer Investor gesucht. Dieser sollte das
Know-how mitbringen, um die gebotene weitere
Internationalisierung der weba Gruppe voranzutreiben. Mit der Mubea Gruppe, einem deutschen Familienunternehmen in einer mit Greiner
vergleichbaren Größe, fand man den für weba
geeignetsten Käufer. Das Closing des Verkaufsprozesses fand im September 2013 statt.
Ein weiterer Schritt in Richtung Bündelung der
Kernkompetenzen war die Suche nach einem
Käufer für Greiner Perfoam. Mitte 2012 wurde
aktiv mit der Suche begonnen. Bis ins zweite Quartal 2013 wurden intensive Gespräche
mit potenziellen Investoren bzw. Käufern geführt. Im Vordergrund standen für die Greiner Holding AG immer die Weiterentwicklung
von Greiner Perfoam und die Absicherung
ihrer Standorte und der Belegschaft. Im Mai
2013 wurden sämtliche Kaufverhandlungen
mangels zukunftsfähiger Konzepte der Interessenten abgebrochen. Schon während des
Verkaufsprozesses wurde ein neues strategisches Konzept für Greiner Perfoam erarbeitet,
das eine Änderung des Produktmixes vorsieht.
Es beinhaltet eine wachsende Gewichtung der
Produktgruppe Schallisolierungen für Motorinnenräume, Getriebe und Differenziale.
Internationalisierung weiter im Fokus
Neben Diversifikation und Innovation ist die
Internationalisierung einer der strategischen
Schwerpunkte der Greiner Gruppe. Die 2012
gegründeten Joint Ventures in Südafrika
(Greiner Foam International) und Indien (Greiner Bio-One) standen im Zeichen der Konsolidierung und Integration in die Greiner Gruppe. Sehr erfreulich entwickelte sich vor allem
das Joint Venture in Südafrika, das bereits im
ersten Jahr seiner Tätigkeit die Erwartungen
Geeigneter Käufer
für weba Gruppe
gefunden
Joint Venture in Südafrika entwickelte sich
2013 sehr positiv
9
Fortlaufende Evaluierung der BRIC-Staaten hinsichtlich der
Marktchancen für
Greiner
übertraf. Die Märkte der BRIC-Staaten wurden auch 2013 intensiv evaluiert und analysiert, um Marktchancen für die Bereiche,
mit denen die Greiner Gruppe noch nicht
vertreten ist, zu erkennen und einen Markteintritt vorzubereiten. 2013 wurde auch der
US-amerikanische Markt im Bereich Lebensmittelverpackungen genau analysiert und
Vorbereitungen für den Einstieg der Greiner
Packaging gestartet.
Nutzung von Synergieeffekten
Mit der Bündelung der Kernkompetenzen wurden einige Synergieeffekte genutzt. So wurde
beispielsweise in China ein Kooperationsprojekt zwischen Greiner Bio-One und Greiner
Foam International gestartet, in dem hochwertige Matratzen über das Netzwerk des Greiner-Bio-One-Standortes in China an Spitäler
und Altenheime vertrieben werden. Dieses Projekt zeigt unter anderem, wie Synergieeffekte
Mitarbeiter
Angaben in Stellen, Joint Ventures anteilig
2013 8.204
GHO 6.476
GBO
1.728
2012 8.133
GHO 6.420
GBO 1.713
2011 7.899
GHO 6.265
GBO 1.634
10
LAGEBERICHT
auch für die Erschließung neuer Märkte im
Sinne der Internationalisierungsstrategie funktionieren können. Im Bereich Entwicklung führte
die Zusammenführung einzelner Unternehmen
in eine Spartengesellschaft bereits zu positiven
Synergieeffekten. Durch ein konzernübergreifendes Entwicklernetzwerk, das im vergangenen Jahr ins Leben gerufen wurde, werden sich
in Zukunft weitere positive Effekte zeigen.
Nachhaltiges Wirtschaften
Die Handlungsweise global agierender Unternehmen hat in Hinblick auf Verantwortung gegenüber der Umwelt eine Vorbildwirkung. Die Greiner
Gruppe ist aufgrund jahrzehntelanger Erfahrung
im Umgang mit Recycling-Technologien ein Spezialist in der schonenden Behandlung von Umwelt und Ressourcen. 2013 entschied man sich
im Bereich der Lebensmittelverpackungen einen
revolutionären Schritt zu setzen und künftig nur
noch Bisphenol-A-freie (BPA) Produkte herzustellen. Damit zeigt die Greiner Gruppe – hier speziell
Greiner Packaging – ihre Innovationskraft und die
Bedeutung von nachhaltigem Wirtschaften.
Mitarbeiter als Erfolgsfaktor
Als Familienunternehmen ist in der Greiner Gruppe der Umgang mit den Mitarbeitern auf Vertrauen und Fairness aufgebaut. Individuelle Aus- und
Weiterbildungsmöglichkeiten, unter anderem
durch die umfangreichen Programme der Greiner
Academy, stehen dabei im Vordergrund. Durch
die Führungsprinzipien Fördern und Fordern
wird in allen Bereichen des Konzerns der notwendige Freiraum für Innovationen geschaffen.
Im Geschäftsjahr 2013 wurde damit begonnen,
die Greiner Academy weiterzuentwickeln, um
den Anforderungen des Konzerns noch besser
zu entsprechen. Dabei wurde eine Kooperation
mit LIMAK, einer der renommiertesten Business
Schools in Österreich, eingegangen.
Ausblick auf das Geschäftsjahr 2014
Für das laufende Geschäftsjahr wird von einer
Verbesserung des konjunkturellen Umfelds
ausgegangen. Die Entwicklung der Preise der
für die Greiner Gruppe relevanten Rohstoffe
bleibt einer der wichtigsten Faktoren für die
Ertragskraft des Konzerns. Von einer nachhaltigen Senkung der Preise wird aus heutiger Sicht
nicht ausgegangen. Zu den Schwerpunkten
2014 zählen die intensive Nutzung von Synergieeffekten im Konzern sowie die Erschließung
neuer Märkte, allen voran in den BRIC-Staaten
sowie in den USA. Investiert wird 2014 vor allem
in die Erweiterung der Mediscan, dem Sterilisationsbereich der Greiner Bio-One am Standort
Kremsmünster (Österreich), in die Gründung
des neuen Greiner-Packaging-Standortes in
den USA sowie in die Erneuerung und Optimierung von Anlagen und Prozessen. Im ersten Quartal ist das Geschäft in allen Bereichen
planmäßig und somit zufriedenstellend angelaufen. Aus heutiger Sicht wird die Greiner
Gruppe im Geschäftsjahr 2014 das ertragsorientierte Wachstum fortführen können.
BPA-freie Produktion
bei Greiner Packaging
Ertragsorientiertes
Wachstum kann aus
heutiger Sicht 2014
fortgeführt werden
11
GREINER HOLDING AG
Diversifikation.
Innovation.
Internationalisierung.
KENNZAHLEN
€
FAKT DES JAHRES
Q1/14
GPI übernimmt Vorreiterrolle und stellt bis
alle Lebensmittelverpackungen auf
BISPHENOL-A-FREIE (BPA) Produktion um.
2013
2012
513
488
Standorte
34
34
Mitarbeiter
3.426
3.236
Umsatz (Mio. Euro)
BRANDS & PRODUCTS
Division K Becher & Deckel für
Foodund
Non-Food-Industrie
K3®:
Karton-Kunststoff-Kombinationen
Division Kavo Flaschen & Container
für
Foodund
Non-FoodIndustrie
Babyflaschen
Division
Assistec
Sourcingpartner
für
Kunststoffteile
Toner
Blister
NORDAMERIKA
Der bei weitem größte und wichtigste Markt für Greiner Packaging ist Europa. Mit der Eröffnung des
Standortes in Mexiko (2010) gelang dem Unternehmen der Brückenschlag nach Zentral- und Nordamerika. 2014 wird die Expansion in den USA fortgesetzt.
14
GREINER PACKAGING INTERNATIONAL
„Weiteres Wachstum können wir vor allem durch
die Erschließung neuer Märkte – allen voran die
USA und Emerging Markets – generieren. Die
Innovationsführerschaft steht dabei immer im
Vordergrund.“
Willi Eibner
CEO Greiner Packaging International GmbH
Innovation und Nachhaltigkeit sind das
Fundament für weiteren Erfolg
Greiner Packaging International (GPI) setzte 2013 Akzente im Bereich
Nachhaltigkeit und begann standardisierte Prozesse innerhalb der Sparte
zu implementieren, um noch kundenfreundlicher agieren zu können. Neue
Produktinnovationen und die Entscheidung ausschließlich Bisphenol-A-frei (BPA)
zu produzieren, revolutionieren den Lebensmittelverpackungsmarkt. Die freiwillige
Teilnahme am „klima:aktiv pakt2020“ unterstreicht das nachhaltige Engagement.
Greiner Packaging International zählt zu den
weltweit führenden Verpackungsherstellern im
Food- und Non-Food-Bereich. Für eine möglichst effiziente Kundenbetreuung werden die
unterschiedlichsten Märkte von drei Divisionen
– K, Kavo und Assistec – betreut. In der Division K werden Becher sowie Deckel für die
Lebensmittelindustrie hergestellt, unter anderem aus Karton-Kunststoff-Kombinationen.
Das Produktportfolio der Division Kavo umfasst
Verpackungslösungen wie Kunststoffflaschen
und -container für die Lebensmittel-, Kosmetiksowie die Pharma- und chemische Industrie. In
der Division Assistec werden Kunststoffteile
und -produkte hergestellt und individuell veredelt. Greiner Assistec beliefert ausschließlich
Kunden aus dem Non-Food-Bereich. Sie kommen aus der Automobil- und Büroartikelindustrie, dem Bereich Haus- und Gartenzubehör
sowie aus der Medizintechnik.
15
Innovation ist ein zentraler Erfolgsbaustein für Greiner Packaging. Ein Becher für InstantNudeln wurde 2013 mit dem WorldStar Packaging Award ausgezeichnet.
Konstante Geschäftsentwicklung aufgrund
hoher Nachfrage
16
Konstante Geschäftsentwicklung
Das Geschäftsjahr 2013 verlief für Greiner
Packaging planmäßig. Der Umsatz konnte
gegenüber dem Vorjahr um fünf Prozent von
488 auf 513 Millionen Euro erhöht werden.
Zurückzuführen ist die Umsatzentwicklung auf
die weiterhin hohe Nachfrage an innovativen
Kunststoffverpackungen – vor allem im Bereich
der Lebensmittelindustrie. Die bereits 2012
eingeleiteten Optimierungen von Produktionsabläufen und Prozessen führten zu einer weiteren Ergebnisverbesserung gegenüber dem
Vorjahr. Die durchgeführten Prozessanpassungen im vergangenen Jahr bewirkten außerdem
eine Optimierung des Working Capitals. Im Geschäftsjahr 2013 investierte Greiner Packaging
30 Millionen Euro ausschließlich in Sachanlagen. Zum Jahresende waren bei Greiner
Packaging International 3.426 (+190 Mitarbeiter gegenüber 2012) an insgesamt 34 Vertriebs- und Produktionsstandorten in 16 Ländern beschäftigt.
Vorbereitungen für weiteres
Wachstum in Übersee
Greiner Packaging hat sich zum Ziel gesetzt,
ihre Kunden, egal wo auf der Welt, bestmöglich zu betreuen. Daher verfügt GPI über ein
internationales Standortnetzwerk und schafft
damit Stabilität in der Kundenbeziehung. Die
Kundennähe zählt neben den einheitlichen
Qualitätsstandards und einem hohen Innova-
tionsgrad zu einem der Erfolgsfaktoren des
Unternehmens.
Greiner Packaging erschließt daher gemeinsam mit Expansionsschritten ihrer Kunden
neue Regionen. Zusätzlich werden interessante Märkte evaluiert und Möglichkeiten für
einen Markteintritt analysiert. So wurde im
Jahr 2012 ein Verpackungshersteller in Serbien übernommen. Produziert werden vor allem
Produkte aus der Division K. Serbien bietet
einen idealen Standort, um Molkereibetriebe
auch in den angrenzenden Ländern zu beliefern. Der serbische Standort entwickelte sich
nach Integration in das Netzwerk von Greiner
Packaging sehr gut. Die Geschäftstätigkeit erstreckt sich von Serbien mittlerweile auf Mazedonien, Bosnien und Kroatien.
Greiner Assistec betreibt in Monterrey (Mexiko) den ersten Produktionsstandort außerhalb
Europas. An diesem Standort produziert die
Division Assistec Kunststoffteile für den NAFTA-Standort eines langjährigen strategischen
Partners. 2013 konnten weitere Kunden gewonnen werden. Damit wird die Bedeutung
des Standortes als zentrale Drehscheibe für
Nord- und Mittelamerika unterstrichen. Für einen der neuen Kunden werden Gehäuse für
Klimaanlagen produziert. Ein weiterer Schwerpunkt 2013 war die Evaluierung und Analyse
des nordamerikanischen Marktes für die Division K. Der US-amerikanische Lebensmittelmarkt verzeichnet bei Molkereiprodukten
derzeit Wachstumsraten im hohen einstelligen
Prozentbereich. Aufgrund dieses Trends steigt
auch die Nachfrage nach innovativen und
nachhaltigen Verpackungslösungen. Greiner Packaging International sicherte sich mit
Ende des Geschäftsjahres einen Produktionsstandort in Pittston (Pennsylvania) und begann
mit der Adaption für den Aufbau einer Produktionsanlage. Gestartet wird mit der Produktion von Karton-Kunststoff-Verpackungen. Am
Standort Pittston werden in den nächsten drei
Jahren bis zu 128 Mitarbeiter beschäftigt sein.
IKAM mit nachhaltiger Wirkung
Die 2012 eingeführte International Key Account
Management Struktur (IKAM) wurde 2013 weiter forciert. Mit der IKAM-Struktur verfolgt GPI
das Ziel, eine effektive und vor allem kundennahe Vertriebsstruktur aufzubauen. Der Kunde
soll Greiner Packaging International nicht nur als
Lieferant von Verpackungslösungen, sondern
als strategischen Partner für die Produktent-
USA als großer
Wachstumsmarkt für
nachhaltige Verpackungslösungen
Bestmögliche Kundenbetreuung als
Schlüssel für effektive
Zusammenarbeit
17
Greiner Packaging International beschloss 2013, Verpackungen für
Lebensmittel BPA-frei zu produzieren. Damit ist Greiner Packaging das
erste Unternehmen in der Verpackungsbranche, das diesen Schritt setzt.
BPA-freie Produktion
für Lebensmittelverpackungen
18
wicklung sehen. Wichtig ist Greiner Packaging
International dabei, Marktpotenziale bzw. -bedürfnisse frühzeitig zu erkennen und in die Beratung des Kunden mit einfließen zu lassen.
In diesem Zusammenhang wurde 2013 damit
begonnen, die Organisationsstruktur und die Prozesse an den Standorten einheitlich zu gestalten.
Ziel ist es, an allen Standorten der Greiner Packaging International die gleichen Zertifizierungen
und Qualitätsstandards zu erhalten beziehungsweise zu implementieren. Damit ist sichergestellt,
dass der Kunde von allen GPI-Standorten das
gleiche Qualitätsniveau erhält.
Nachhaltigkeit ist die treibende
Kraft für weitere Innovationen
Greiner Packaging setzt seit vielen Jahren
nachhaltige Akzente in der Produktion sowie
in der Produktentwicklung. Im Jahr 2013 entschied GPI, sämtliche Lebensmittelverpackungen aus BPA-freiem Rohmaterial zu produzieren. Damit ist GPI das erste Unternehmen in
der Verpackungsbranche, das diesen Schritt
setzt. Bis zum ersten Quartal 2014 wurden
alle Produktionslinien auf BPA-freie Produkte
umgestellt. Bereits 2009, zwei Jahre vor der
EU-Direktive zur Polycarbonat-freien Produkti-
on von Babyflaschen, stellte GPI diese Produkte bereits BPA-frei her. Das in den vergangenen
Jahren aufgebaute Know-how in der Verarbeitung von BPA-freien Rohmaterialien kommt der
Weiterentwicklung der Produkte zu Gute.
Das alternativ zu Polycarbonat verwendete Rohmaterial ist TritanTM Copolyester. Das
Material zeichnet sich durch Bruchsicherheit,
Hitzebeständigkeit und eine glasklare Struktur
aus. Verarbeitet wird das Material sowohl im
Spritzstreckblas-Verfahren als auch im Extrusionsblas-Verfahren.
Verpflichtung zur Förderung
des Klimaschutzes
Greiner Packaging Österreich ist seit 2013
Partner des „klima:aktiv pakt2020“ des österreichischen Lebensministeriums. Als Partnerunternehmen verpflichtet sich der Standort
Greiner Packaging Österreich freiwillig, die vom
Staat eingegangenen 2020-Ziele mitzutragen.
Die gemäß internationaler Vereinbarung definierten Verpflichtungen legen Werte für die
Reduktion von Emissionen, für den Anteil von
erneuerbaren Energien und die Verbesserung
der Energieeffizienz fest. Konkret fallen darunter die Reduktion der Treibhausgas-Emissionen
um 16 Prozent, die Steigerung der Energieeffizienz um 20 Prozent, die Erhöhung des Anteils
erneuerbarer Energieträger auf 34 Prozent des
gesamten Energieverbrauchs sowie die Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energieträger im
Transport- und Mobilitätsbereich auf zehn Prozent. Die durch die Teilnahme am „klima:aktiv
pakt2020“ gewonnenen Erkenntnisse sollen
langfristig auch in anderen Unternehmen der
GPI implementiert werden.
Ausgezeichnete Innovationen
Innovation ist ein zentrales Element für Greiner Packaging. Eines der innovativen Verpackungskonzepte wurde 2013 mit dem
WorldStar Packaging Award in der Kategorie Nahrungsmittel ausgezeichnet. Beim prämierten Verpackungskonzept handelt es sich
um einen neuen Becher für Instant-Nudeln der
Nissin-Gruppe.
Konstante Entwicklung in 2014
Das aktuelle Geschäftsjahr ist gut angelaufen. Für den weiteren Verlauf kann ein positiver Ausblick gegeben werden. Obwohl von
keiner Verbesserung der Rohstoffpreisentwicklung auszugehen ist, wird das Umsatzwachstum fortgesetzt. Die Fortführung der
Internationalisierungsstrategie wird sich vor
allem auf den Aufbau und die Inbetriebnahme
des USA-Standortes konzentrieren. In potenziellen Märkten gilt es vor allem Brückenpfeiler zu setzen und die Erschließung der Märkte
sorgfältig vorzubereiten. Der weitere Ausbau
der Kundenbeziehungen sowie die Förderung
der Innovationskraft bilden zusätzliche Schwerpunkte in 2014.
Expansion wird
2014 fortgeführt
19
KENNZAHLEN
€
Umsatz (Mio. Euro)*
Standorte
Mitarbeiter*
2013
2012
247
239
50
48
1.449
1.291
*Joint Ventures (Eurofoam, Unifoam) anteilig mit 50% dargestellt.
FAKT DES JAHRES
COMPANIES & PRODUCTS
120.000 t
Eurofoam
Matratzen
Lärmschutz
Autoindustrie
Freizeit- und Sportindustrie
Wohn- und Schlafkomfort Gesundheit
MULTIfoam
Shockpads
Schuhund
Sportindustrie
GuKoTech
Ladungssicherung Unifoam Wohn- und
Schlafkomfort aerospace Flugzeugsitzkissen
PURtec
Behälterdämmungen
Schaum wurden von den Unternehmen der
GREINER FOAM INTERNATIONAL produziert.
SÜDAFRIKA
GFI treibt die Internationalisierungsbestrebungen der Greiner Gruppe im Schaumstoffbereich weiter
voran. Ein erster erfolgreicher Schritt wurde mit einem Joint Venture in Südafrika gesetzt.
20
GREINER FOAM INTERNATIONAL
„Durch die Erweiterung des
Unternehmensnetzwerkes der GFI
können Synergien gehoben und für die
Produktentwicklung genutzt werden.“
Manfred Marchgraber
CEO Greiner Foam International GmbH
Bündelung der Schaumstoffaktivitäten
bringt viel Synergiepotenzial
Im Geschäftsjahr 2013 stand für Greiner Foam International (GFI) vor allem die
Integration von Greiner PURtec sowie von Greiner aerospace im Vordergrund.
Über die Entwicklung des jüngsten Expansionsschrittes nach Südafrika kann
für 2013 eine positive Bilanz gezogen werden. 2014 steht im Zeichen der
Konsolidierung des Unternehmensverbundes und der Analyse von weiteren
Wachstumspotenzialen außerhalb Europas.
Aufgrund von Umstrukturierungen in der Greiner
Gruppe wurden Greiner PURtec und Greiner
aerospace, die bislang als Tochterunternehmen
von Greiner Technology & Innovation geführt
worden waren, in die Greiner Foam International (GFI) integriert. Damit wurden alle Schaumstoffaktivitäten der Greiner Gruppe gebündelt
und unter eine Führung gestellt. GFI bildet nunmehr die Dachgesellschaft für Greiner MULTIfoam mit ihrer Tochter GuKoTech, für Greiner
PURtec, Greiner aerospace, Eurofoam, ein
50-Prozent-Joint-Venture mit der belgischen
Recticel Gruppe, und Unifoam (PTY) Ltd., dem
jüngsten Joint Venture in Südafrika.
Neben der Führung der bestehenden Beteiligungen lautet das Ziel der Sparte, vielversprechende Märkte außerhalb Europas zu evaluieren
und einen Markteintritt vorzubereiten. Im Fokus
des Interesses liegen dabei nach wie vor die
BRIC-Staaten und Asien. Die Nachfrage nach
21
Greiner Foam International vereint die Schaumstoffkompetenzen der Greiner Gruppe unter
einem Dach.
Positive Geschäftsentwicklung trotz
hoher Rohstoffpreise
hochwertigen Schaumstoffen vor allem in der
Polstermöbel-, Matratzen- und Automobilindustrie steigt mit dem zunehmenden Lebensstandard und der damit verbundenen Erhöhung der
Kaufkraft in diesen Regionen. GFI verfügt über
jahrzehntelanges Know-how bei Technologie und
Produktionsprozessen. Damit können die sogenannten Emerging Markets bzw. die jeweiligen
Branchen individuell bedient werden.
2013 weiterhin stabile Entwicklung
GFI wuchs im Geschäftsjahr 2013 planmäßig.
Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahr um
22
drei Prozent auf 247 Millionen Euro (Joint Ventures zu 50 Prozent dargestellt, inklusive der
Umsätze von Greiner aerospace und Greiner
PURtec). GFI leistete 2013 wieder einen positiven Beitrag für die im Konzern eingeschlagene
Strategie eines ertragsorientierten Wachstums.
Eurofoam, die umsatzstärkste Beteiligung der
GFI, konnte in den wesentlichen Märkten eine
positive Umsatzentwicklung verzeichnen. Besonders hervorzuheben ist die Geschäftsentwicklung in Polen, wo das Marktwachstum nach
wie vor überdurchschnittlich stark ist. In Polen
investierte Eurofoam 2013 rund drei Millionen
Euro in ein neues Langblocklager, um die Produktivität, Qualität und innerbetriebliche Logistik
auf ein neues Niveau zu heben und der anhaltend
hohen Nachfrage an Qualitätsprodukten zu entsprechen. In China wurden Matratzen und Kissen für Krankenhäuser und Pflegeheime in Kooperation mit Greiner Bio-One China vorgestellt.
An der Marktzulassung dieser Produkte wird gearbeitet. MULTIfoam und GuKoTech setzten den
Wachstumstrend des Vorjahres weiter fort. Die
beiden Nischenplayer steigerten ihre Umsätze
um 13 Prozent (MULTIfoam) bzw. drei Prozent
(GuKoTech) gegenüber dem Vorjahr. Unifoam
(PTY) Ltd., das erst 2013 gemeinsam mit einem
lokalen Schaumstoffhersteller gegründete Joint
Venture in Südafrika, entwickelte sich erfreulich.
Der Umsatz konnte bereits planmäßig gesteigert
werden. Die Integration von Greiner PURtec und
Greiner aerospace in den Unternehmensverbund der GFI ist 2013 gut angelaufen und wird
2014 fortgeführt. Im hart umkämpften Markt der
Flugzeugzulieferer konnte sich Greiner aerospace gut behaupten. Im vierten Quartal wurde der
höchste Auftragsstand seit Bestehen verzeichnet. Mit der Gründung des neuen Standortes in
Shanghai (China) wurde ein wichtiger Schritt in
einen Zukunftsmarkt gesetzt. Mit Produktionsstandorten in den USA, Europa und China kann
Greiner aerospace ihre Kunden weltweit beliefern. 2013 konnten Aufträge bei Singapore
Airlines für die Premiumklasse, bei Korean Airlines für die Super First Class sowie bei Etihad,
Asiana und Air France abgeschlossen werden.
Der Umsatz von Greiner PURtec konnte trotz
schwierigen Marktumfeldes konstant gehalten
werden. Die Optimierung der Transportlogistik
sowie die Vorbereitungen für die Produktion von
Akustiklösungen zählten 2013 zu den Schwerpunkten. GFI investierte 2013 rund sieben Millionen Euro in die Erneuerung von Maschinen
und Anlagen sowie in die Optimierung von
Prozessen.
Die Unternehmen im Überblick
Mit einem dichten Standortnetz ist Eurofoam
in der Produktion und Verarbeitung von Polyurethan-Weichschaumstoffen das führende
Unternehmen in Zentraleuropa. Eurofoam produziert eine breite Palette von unterschiedlichen
Schaumstoffen, die in der Polstermöbel- und
Matratzenindustrie sowie in der Textil-, Schuhund Automobilindustrie zum Einsatz kommen.
Auch lösungsorientierte Produkte für Schalldämmung und spezielle Verpackungen gehören
zum Kerngeschäft.
Greiner MULTIfoam beschäftigt sich mit der
Herstellung und Konfektionierung von Recycling-Verbundschaum als Vormaterial für die
Automobil-, Sport-, Bau-, Schuh- und Möbelindustrie.
Die Kernkompetenzen von Unifoam liegen in
der Produktion von Matratzen und maßgenauen
Qualitätsschaumstoffen für die Polstermöbelindustrie in Südafrika.
Greiner PURtec setzt Standards in der Fertigung von Wärmedämmungen für Warmwasserbehälter und positioniert sich als strategischer
Komplettanbieter am Markt für Behälterdäm-
GFI umfasst alle
Schaumstoffaktivitäten in der
Greiner Gruppe
23
Mit Produktionsstandorten in den USA, Europa und China kann Greiner
aerospace ihre Kunden rasch weltweit beliefern. Mit der Gründung
eines neuen Standortes in Shanghai (China) wurde ein wichtiger Schritt
in einen Zukunftsmarkt gesetzt.
mungen und Akustiklösungen. Neue Produkte
und verbesserte Prozesse haben Greiner PURtec zum Marktführer gemacht.
Greiner aerospace ist ein global agierender Spezialist für Sitz- und Rückenkissen sowie Dresscover (Bezüge aus Stoff und Leder) für die Kabineninnenausstattung von Passagierflugzeugen.
Unifoam in Aufbruchstimmung
Seit der Gründung von Unifoam wurde der
Standort auf das geplante Wachstum vorberei-
24
tet. Eine Erweiterung der Produktionsfläche und
Änderungen im Layout sollen die Produktivität
und Kapazität verbessern. Zur Prozessoptimierung und um den eigenen Qualitätsansprüchen
zu genügen, wird eine neue Schäumanlage angeschafft, die bis Ende des ersten Halbjahres
2014 in Betrieb genommen werden soll. Mit
dieser neuen Schäumanlage soll die Produktion
von höheren Raumgewichten (bessere Qualität)
möglich werden. Unifoam konzentrierte sich
2013 bereits auf die Entwicklung von neuen
Produkten, um der steigenden Nachfrage nach
qualitativ hochwertigen Produkten entsprechen
zu können.
Großes Synergiepotenzial als Antrieb
für weiteres Wachstum
Durch die nunmehrige Bündelung aller
Schaumstoffkompetenzen der Greiner Gruppe
in die Greiner Foam International können noch
mehr Synergien gehoben und bestehendes
Know-how vernetzt werden. Vor allem in der
Entwicklungstätigkeit wurden 2013 neue Wege
eingeschlagen. Mit der in der GFI vorhandenen
Kompetenz, Schaumstoff für verschiedenste
Ansprüche und Branchen herzustellen und zu
konfektionieren, sollen Wege in neue Nischen
gefunden werden. Ziel ist es neue Marktbereiche mit innovativen und hochqualitativen Produkten zu bearbeiten.
Zahlreiche Entwicklungen
stärken Positionierung
Eurofoam entwickelte mit VISCO+ eine neue
Generation von Viscoseschaumstoff. Dabei
handelt es sich um den ersten temperaturunempfindlichen Viscoseschaumstoff. Die Elastizität des Schaumstoffes bleibt bei großen Temperaturunterschieden annähernd gleich.
Im
Bereich
der
maßgeschneiderten
Verpackungslösungen
(Eurofoam
pactec)
wurde erstmalig eine Fräs- und Bohrtechnologie
eingeführt. MULTIfoam entwickelte eine
Trittschalldämmung,
die
unter
Fliesen
eingebaut werden kann und die Zulassung in
der Klasse „Extra Heavy Commercial“ erhielt.
Bisher gab es keine Trittschalldämmung,
die diese Anforderungen erfüllt. In Polen
produziert MULTIfoam für die Schuhindustrie
Einlegesohlen, die dreidimensional geformt und
aus elektrisch leitfähigen Verbundschaumstoffen
sind. Die Einlegesohlen sind atmungsaktiv,
neutralisieren unangenehme Gerüche und
können im Thermopressverfahren auf die
notwendige anatomische Form angepasst
werden. Die EU-Kommission beschäftigt sich
derzeit mit der Erstellung eines Leitfadens für
Ladungssicherung. GuKoTech folgt diesem
Trend und hat 2013 mit der Auslieferung von
Produkten für diesen Bereich begonnen.
Sämtliche dafür notwendigen Zertifizierungen
der Produkte hat GuKoTech erhalten.
Synergien werden
gehoben und Knowhow vernetzt
2014: Konsolidierung und Wachstum
Für 2014 werden anhaltend hohe Rohstoffpreise erwartet. Das Jahr wird außerdem im
Zeichen der Konsolidierung des neuen Unternehmensverbundes stehen. Dabei werden Prozesse und Abläufe standardisiert und das Synergiemanagement innerhalb der Sparte weiter
ausgebaut. In China werden die Absatzmöglichkeiten für Spezialmatratzen evaluiert. Auch
die Expansion in neue Märkte wird im laufenden
Jahr weiter forciert. Dabei stehen weitere Gespräche mit möglichen Partnern in Brasilien und
Indien sowie die Evaluierung des türkischen
Marktes im Vordergrund. Greiner Foam International geht von einem weiteren Umsatz- und
Ertragswachstum für 2014 aus.
25
KENNZAHLEN
€
FAKT DES JAHRES
40 %
des Umsatzes sollen künftig durch
AKUSTIKBAUTEILE erwirtschaftet werden.
2013
2012
98
89
Standorte
6
6
Mitarbeiter
751
660
Umsatz (Mio. Euro)
BRANDS & PRODUCTS
Laderaumabdeckungen Hutablagen
Fixe
Ablegeböden
Verdeckkästen
Akustikbauteile Einhausungen von
Aggregaten
Motorkapselungen/
Dämmmatten
Stanzteile
Leichtschaumabsorber
Absorber
aus
Sekundärstoffen
Perfoam
CHINA
Für Premium-Automobilhersteller, die stark auf das Wachstum in China setzen, wurde 2012 ein
Standort in Shenyang (China) aufgebaut. Für 2014 ist klar die Verbesserung der Auslastung geplant.
26
GREINER PERFOAM
„Die Entscheidung für den Verbleib von
Greiner Perfoam in der Greiner Gruppe
eröffnete wieder Möglichkeiten für
nachhaltiges Wachstum.“
Michael Schleiss
CEO Greiner Perfoam GmbH
Weiterentwicklung des Unternehmens
steht im Vordergrund
Das Geschäftsjahr 2013 war ein sehr prägendes für Greiner Perfoam.
Der Verkaufsprozess des Unternehmens wurde abgebrochen. Mit der
wachsenden Bedeutung des zweiten Standbeins – der Produktion von
Akustikbauteilen – taten sich neue Möglichkeiten auf.
Greiner Perfoam ist ein Unternehmen in der
Automobilzulieferer-Branche und zählt zu den
führenden Herstellern von Interieurteilen für die
Premium-Fahrzeugindustrie. Das Unternehmen
mit Hauptsitz in Enns (Österreich) ist Spezialist in
der Entwicklung und Produktion von funktionellen Sichtteilen für den Interieurbereich und den
Kofferraum. Greiner Perfoam stellt auch speziell
abgestimmte Akustikbauteile für den Innen- und
Motorraum her. In unterschiedlichen Materialaufbauten werden thermoverprägte Polypropylen-Vliese, Polyurethan-Glasfasern, Naturfasern
und Neu- sowie Recycling-Schaumstoffe eingesetzt.
2013 war das Jahr der Entscheidung
Für Greiner Perfoam wurde bis Ende des ersten Halbjahres 2013 nach einem strategischen
Partner bzw. einem Käufer gesucht, der das
Unternehmen entsprechend seinen Potenzialen weiterentwickeln kann. Ziel war es eine optimale Lösung im Interesse des Unternehmens
zu finden. Die vorliegenden Angebote wurden
sehr genau geprüft, allerdings überzeugte kei-
27
Neben der Produktion von Ablegeböden und Kofferraumsystemen ist die Produktion von
Schallisolierungen ein weiteres Standbein von Greiner Perfoam.
Michael Schleiss
kehrte in das Unternehmen zurück
nes der Konzepte vollständig. Daher wurden
die Verkaufsverhandlungen im Mai abgebrochen. Bis dahin war Greiner Perfoam bei den
meisten Kunden für die Angebotslegung von
neuen Aufträgen gesperrt. Die Entscheidung für
den Verbleib wurde seitens der Kunden positiv
aufgenommen und Greiner Perfoam wieder für
Ausschreibungen eingeladen. Durch die Entscheidung für den Verbleib des Unternehmens
wurde Greiner Perfoam wieder zu einer Spartengesellschaft, die direkt der Greiner Holding AG
unterstellt ist. Mit Michael Schleiss kehrte ein in
28
der Greiner Gruppe hoch verdienter Manager in
das Unternehmen zurück. Schleiss hatte bereits
von 2004 bis 2010 Greiner Perfoam als Spartenleiter geführt. Zuletzt reorganisierte er erfolgreich die Spartengesellschaft Greiner Tool.Tec.
Die Entscheidung, die Sparte im Konzern erfolgreich weiterzuentwickeln, wurde durch neue
Chancen im Bereich Akustikbauteile bestärkt.
Neben der Produktion von Ablegeböden und
Kofferraumsystemen ist die Produktion von
Schallisolierungen ein weiteres Standbein der
Sparte. Durch die Einkapselungen im Motor-
GREINER PERFOAM
und Getriebebereich soll dieses Feld systematisch ausgebaut werden. Wirtschaftlich entwickelte sich Greiner Perfoam im Geschäftsjahr
2013 besser als geplant, zurückzuführen auf
erste Erfolge von Reorganisationsmaßnahmen,
die im Herbst 2013 eingeleitet wurden.
Der Umsatz konnte gegenüber dem Vorjahr
um zehn Prozent auf 98 Millionen Euro (Vorjahr:
89 Millionen Euro) gesteigert werden. Über die
vergangenen Jahre betrachtet steigerte Greiner
Perfoam ihren Umsatz pro Jahr durchschnittlich
um rund 13 Prozent. In einer Branche, in der im
Vorfeld ein sehr großer Aufwand für jedes gelieferte Bauteil betrieben werden muss, ist dieses
Wachstum eine große Herausforderung. Diese
Entwicklung spiegelt das Potenzial der Sparte wider. Im Geschäftsjahr 2013 beschäftigte
Greiner Perfoam 751 Mitarbeiter an insgesamt
sechs Standorten in Österreich, Deutschland,
Tschechien und China.
Akustikbauteile als weiteres Standbein
Neben der Herstellung von Interieurbauteilen für
die Premium-Automobilindustrie stellt Greiner
Perfoam auch Akustikbauteile für Fahrzeuge
her. Diese Bauteile kommen unter anderem in
Türen, zwischen Motorraum und Fahrgastzelle
oder in der Heckklappe zum Einsatz, um Fahrgeräusche und Vibrationen zu dämmen und zu
absorbieren. 2013 wurde dieser Bereich um
eine technologische Neuerung – die so genann-
te Kapselung von Motor, Getriebe oder Differenzial – erweitert. Die genannten Fahrzeugteile
werden mit einer Naturfaser mit Kunststoffmatrix, die auf Schaum gepresst ist, ummantelt.
Einkapselungen von einzelnen Fahrzeugteilen
gab es schon früher. Greiner Perfoam besitzt allerdings aufgrund ihrer Historie umfangreiches
Know-how in der Kombination von Vlies und
Schaumstoff. Dabei wird Schaumstoff auf Polypropylen-Naturfasermatten gepresst. Die Ummantelung von Motor, Getriebe oder Differenzial hat neben der Geräuscheindämmung noch
einen weiteren Effekt. Durch die Ummantelung
werden der Motor und das Getriebe schneller
warm und halten die Temperatur länger. Bei
richtiger Einstellung erzielt man zusätzlich eine
höhere Motoreffizienz. Die Bauteile wurden gemeinsam mit BMW entwickelt. BMW ist derzeit
auch der einzige Premium-Automobilhersteller,
der solche Einkapselungen verwendet. Andere Premium-Automobilhersteller haben bereits
Interesse gezeigt, ebenfalls solche Bauteile in
ihren Modellen zu verwenden.
Vor etwa fünf Jahren wurden gemeinsam mit
BMW die ersten Schallisolations-Kapselungen
entwickelt und seitdem geliefert. Im Jahr 2012
erhielt Perfoam einen umfangreichen Auftrag
für Akustikteile in „Dual-Layer-Technologie“ für
die kleinere Motorenbaureihe. Dieser Auftrag
wurde 2013 um weitere Bauteile erweitert. Ab
2014 beginnen aus diesem Akustikpaket die
Technologischer Vorteil bei Motoreinkapselungen aufgrund
des umfangreichen
Know-hows im
Bereich Vlies- und
Schaumstoffverarbeitung
29
Durch die Entscheidung für den Verbleib des Unternehmens wurde Greiner
Perfoam wieder zu einer Spartengesellschaft, die direkt der Greiner Holding
AG unterstellt ist. Mit Michael Schleiss kehrte ein in der Greiner Gruppe hoch
verdienter Manager in das Unternehmen zurück.
Serienlieferungen. Ende 2013 erhielt Perfoam,
neben mehreren Mitbewerbern, eine Anfrage
für zahlreiche Motor- und Getriebekapselungen
für die große Motorenbaureihe. In der Folge
wurde mit großem Einsatz ein Produktions-,
Entwicklungs- und Logistikkonzept ausgearbeitet. Nach intensiven, zähen Verhandlungen
und vielen Entwicklungsschritten ist es Mitte
März 2014 gelungen den überwiegenden Anteil
an diesem für Perfoam sehr wichtigen Paket zu
gewinnen. Die Serienlieferungen daraus beginnen ab dem Jahr 2015.
30
Marktposition beruht auf vier Säulen
Greiner Perfoam zeigt sich im hart umkämpften
Markt der Automobilzulieferbetriebe als verlässlicher Partner. Die langjährigen Partnerschaften
beruhen auf vier Säulen. Einerseits schafft es
Greiner Perfoam Teile mit geringem Gewicht und
hoher Belastbarkeit herzustellen, andererseits
kann das Unternehmen die Produkte auch mit
einem ansprechenden Design produzieren. Innovative und gut funktionierende Logistiklösungen
wie „Just in Time“ und „Just in Sequence“ (die
Bauteile werden nicht nur rechtzeitig im erfor-
GREINER PERFOAM
derlichen Ausmaß, sondern auch in der richtigen
Reihenfolge beim Kunden angeliefert) sind ein
weiterer Vorteil, der für Kunden von zunehmender
Bedeutung ist. Die vierte Säule beruht auf dem
branchenspezifisch hohen Qualitätsanspruch,
einem umfangreichen Prozess-Know-how und
auf der hohen Funktionalität der Interieurteile.
Dazu zählt zum Beispiel die Integration von Klimaanlagenführungen oder feinen Mechanikteilen
bei Laderaumabdeckungen und Verdeckkastendeckel für Cabrios im Premiumsegment.
2014: Verbesserung der Wirtschaftlichkeit
Für das Geschäftsjahr 2014 wurde die Zielrichtung festgelegt, den Umsatz bei rund 100
Millionen Euro zu konsolidieren. Nach einer
Analysephase durch Michael Schleiss seit Beginn seines Wiedereintritts im September 2013
konnten zahlreiche Verbesserungspotenziale
an allen Standorten festgestellt werden. Große
Kostensenkungsprogramme sind im Geschäftsjahr 2014 nicht zu erwarten. Ganz klar im Vordergrund steht die Verbesserung des Ertrages
in der Greiner Perfoam. Das ertragsorientierte
Wachstum wird vor allem durch weitere Prozessoptimierungen und Strukturanpassungen
erreicht. Die Verhandlungssituation mit den
Kunden steht wieder auf einer – wie früher gewohnten – soliden Basis. Einige erfolgreiche
Verhandlungen am Ende des Geschäftsjahres
2013 werden zur Verbesserung der Wirtschaft-
lichkeit 2014 und in den Folgejahren beitragen.
An den Standorten in Enns (Österreich) und
Tábor (Tschechien) steht die Prozessoptimierung im Vordergrund. Ziel ist es konzentriert
daran zu arbeiten, einerseits den Ausschuss
zu minimieren und gleichzeitig die Effizienz zu
steigern. Am Standort Linz (Österreich) werden zwei neue Thermoformanlagen aufgestellt,
auf denen Akustikteile weitgehend vollautomatisiert hergestellt werden. Linz wird 2014 Zentrum für viele Neuanläufe sein. Neue Produkte
vor allem im Bereich Akustikbauteile werden in
Linz gefertigt, getestet und weiter optimiert. Am
Standort Wangen (Deutschland) wurde das Verlagerungsprojekt 2013 abgeschlossen. Greiner
Perfoam konzentriert sich am Standort Wangen ausschließlich auf den Formverbund aus
Recyclingschaumstoff. Diese Technologie wird
auch für Schallisolationsbauteile angewendet.
Für die Premium-Automobilhersteller, die stark
auf das Wachstum in China setzen, wurde im
Geschäftsjahr 2012 ein Standort der Greiner
Perfoam in Shenyang (China) aufgebaut. Im
Jahr 2014 ist für China klar die Verbesserung
der Auslastung geplant. Derzeit werden Bauteile
für zwei Baureihen von BMW gefertigt. Der Abschluss von Verhandlungen für das Folgemodell
der 5er-Baureihe von BMW bzw. Baureihen eines anderen europäischen Premium-Automobilherstellers ist bis Ende des zweiten Quartals
2014 zu erwarten.
2014 im Fokus der
Wirtschaftlichkeit
31
KENNZAHLEN
€
FAKT DES JAHRES
2012
Umsatz (Mio. Euro)
80
75
Standorte
12
11
Mitarbeiter
781
783
BRANDS & PRODUCTS
Die SPS-gesteuerte flow.control pro
ermöglicht eine Materialeinsparung von
1-3 %
2013
bei der Profilextrusion. In Verbindung mit GESS
(Greiner Energy Saving System) können mehr
als 80 % der Energiekosten eingespart werden.
Greiner
Extrusion
(Window)
RED.LINE-System
RED.TOOLING
Gesamtanlagenbau
Profilextrusion
Kunststoffprofile
Werkzeuge
Greiner
Tech.Profile
(NonWindow)
Wood-PlasticComposite-Profile
Dachrinnen
Kabelkanäle
vendor
finance
ÖSTERREICH
Die Neuausrichtung in die zwei Divisionen „Window“ und „Non-Window“ ist am Markt gut aufgenommen worden. Nach Abschluss der Konsolidierung stehen die Weichen nun auf Wachstum.
32
GREINER TOOL.TEC
„Neben dem Fokus auf ertragsorientiertes
Wachstum gilt es für Greiner Tool.Tec vor allem,
seinen Kunden weltweit noch umfangreichere
Lösungen anzubieten und darüber hinaus auch
neue Marktsegmente zu erschließen.“
Gerhard Ohler
CEO Greiner Tool.Tec GmbH
Übergang von der Konsolidierungsin eine Wachstumsphase
Die Aufteilung von Greiner Tool.Tec in zwei Divisionen – „Window“ und „NonWindow“ – wurde 2013 abgeschlossen. Unter der neuen Führung von Gerhard
Ohler wird die Spartengesellschaft von der Konsolidierungsphase der vergangenen
Jahre in eine ertragsorientierte Wachstumsphase geführt. Das Unternehmen
wuchs 2013 gegenüber dem Vorjahr und verbesserte seine Ertragslage.
Greiner Tool.Tec ist führender Hersteller von
Werkzeugen und Anlagen für die Profilextrusion.
Das Unternehmen ist seit 2012 in zwei Divisionen gegliedert: in den Bereich „Window“ und
den Bereich „Non-Window“. Greiner Extrusion
konzentriert sich auf das Kerngeschäft – den
Bereich „Window“ – und produziert Werkzeuge, Maschinen und Anlagen für die Herstellung
von Fensterprofilen aus PVC (Polyvinylchlorid) im
Premium- und mittleren Leistungssegment. Für
den Bereich „Non-Window“ wurde Greiner Tech.
Profile gegründet, die Werkzeuge, Maschinen
und Anlagen für die Herstellung von technischen
Profilen fertigt. Darunter fallen beispielsweise Kabelkanäle, Dachrinnen, Profile für den Bau- und
Automobilbereich sowie Wood-Plastic-Composite-Produkte wie Terrassenböden und Zäune.
Positive Geschäftsentwicklung 2013
Greiner Tool.Tec entwickelte sich im Geschäftsjahr 2013 positiv. Der Umsatz wurde gegenüber
dem Vorjahr um sechs Prozent auf 80 Millionen
Euro (Vorjahr: 75 Millionen Euro) gesteigert. Zurückzuführen ist die Umsatzsteigerung vor allem
33
Mit flow.control pro und GESS, dem Greiner Energy Saving System, können die Profilhersteller
mehr als 80 Prozent der bisherigen Energiekosten für Kühlung und Kalibrierung einsparen.
Positive Entwicklung
aufgrund der intensiven Marktbearbeitung
34
auf die weiter intensivierte Stammkundenbetreuung und Erfolge im internationalen Projektgeschäft. Auch die gesetzten Ertragsziele konnten
2013 erreicht werden. Alle zehn Auslandstöchter
haben das Geschäftsjahr mit Gewinnen abgeschlossen. Diese Entwicklung ist das Ergebnis
der 2012 und 2013 eingeleiteten Optimierungsmaßnahmen. In Europa entwickelte sich das Extrusionsgeschäft mit Ausnahme von Frankreich
gleichbleibend stabil. Am nordamerikanischen
Markt profitierte Greiner Tool.Tec vor allem im
Bereich „Window“ von der wieder wachsenden
Baubranche. Weiterhin rückläufig ist der Premium-Markt in Asien. Das mittlere Leistungssegment wird in Asien derzeit von chinesischen
Anbietern dominiert. Greiner Extrusion Shanghai
konnte sich im schwierigen Umfeld als erfolgreicher Produktionsstandort behaupten. Erfreulich
entwickelte sich die jüngste Tochtergesellschaft,
Greiner Tech.Profile (GTP), die im Bereich „NonWindow“ das geplante Umsatzvolumen übertraf.
Die Greiner Tool.Tec Gruppe konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr namhafte Kunden gewinnen
und die Beziehungen mit bestehenden Kunden
weiter ausbauen.
Neuausrichtung gut aufgenommen
Die Neuausrichtung in die zwei Divisionen
„Window“ und „Non-Window“ ist am Markt
gut aufgenommen worden. Die Division
GREINER TOOL.TEC
„Non-Window“ wird in Europa durch Greiner
Tech.Profile mit Sitz in Pettenbach (Österreich)
und von France Filières Plastiques (Perrignier,
Frankreich) bedient. In den USA ist automated
extrusion auf dieses Segment spezialisiert. Die
Divisionen „Window“ und „Non-Window“ nutzen verstärkt Synergien, sowohl in Form von gemeinsamen Vertriebskanälen als auch durch den
Erfahrungs- und Know-how-Austausch der Extrusionsexperten innerhalb der Sparte. Durch die
Neuausrichtung wurde Gruber Extrusion 2012 in
Greiner Extrusion integriert. Der Schwerpunkt lag
dabei auf der erfolgreichen Integration der Mitarbeiter. Auch die Eingliederung von neuem Fachpersonal, das mit der Übernahme eines Geschäftsfeldes
der P-Extrusionstechnik GmbH Ende 2013 in das
Unternehmen kam, war erfolgreich.
Greiner Extrusion
Durch das klare Bekenntnis zum Kerngeschäft
im Bereich „Window“ – Werkzeuge, Maschinen
und Anlagen für die Fensterprofilherstellung –
konnte Greiner Extrusion seit Jahresbeginn 2013
ihre Aktivitäten noch zielgerichteter und schneller
in Richtung Kunden bringen. Mit dem eigenen
Technikum sowie den Ausbildungs- und Innovationsprogrammen wurden der technologische
Vorsprung weiter ausgebaut und die bestehenden Marktanteile gefestigt. Die Patentstrategie
der Vergangenheit hat zudem den Schutz der
einzelnen Technologien sichergestellt.
Die Nachfrage im Kernsegment Werkzeug ist
gegenüber dem Vorjahr auf gleichbleibendem Niveau stabil. Es konnten 2013 auch einige größere
Projekte akquiriert werden, allerdings zeigt sich
im Zeitverlauf der vergangenen Jahre, dass die
Anzahl der Großprojekte im Bereich „Window“
rückläufig ist. Vor diesem Hintergrund wurden die
weltweiten Schlüssel- und Stammkunden noch
umfangreicher betreut und die Produktivität im
Unternehmen weiter verbessert. Organisatorisch
wurde der Werkzeugbau-Service in die Optimierungsgruppe und das Innovationsmanagement in
das Produktmanagement integriert.
Nach der Präsentation der neuen Produktentwicklungen RED.TOOLING und RED.LINE, der
neuesten Generation von Systemen zur Profilextrusion, wurde 2013 mit der Produktion begonnen. Die Produktneuheiten wurden erfolgreich
am Markt eingeführt und erfuhren hohen Zuspruch. Sie sind das Ergebnis steter kundennaher Innovationen und erfolgreicher Entwicklungspartnerschaften im Verbund der Unternehmen
der Greiner Tool.Tec.
Mit MID.POWER.TOOLING wurde zusätzlich zu
den Produkten für den Hochleistungsbereich ein
völlig neues Werkzeugsystem für den mittleren
Leistungsbereich entwickelt. Erste Verkaufserfolge konnten bereits erzielt werden. Ziel ist es,
mit MID.POWER.TOOLING das mittlere Marktsegment wieder aktiver zu bearbeiten und Marktanteile zurückzugewinnen. Einen Schwerpunkt
bildet dabei vor allem der türkische Markt, der
wieder stärker besetzt werden soll. Ein für die
Greiner Extrusion wichtiges Produkt ist das neu
entwickelte GESS-System (Greiner Energy Saving System), mit dem die Kunden – die Profilhersteller – die Möglichkeit haben, mehr als 80 Pro-
Neues Werkzeugsystem für den mittleren
Leistungsbereich
35
Erfreulich entwickelte sich 2013 die jüngste Tochtergesellschaft,
Greiner Tech.Profile (GTP), die im Bereich Non-Window das geplante
Umsatzvolumen übertroffen hat.
Operative Ergebnisverbesserungen mit
„O2“-Projekten
zent der bisherigen Energiekosten für Kühlung
und Kalibrierung einzusparen.
Als weiteres Highlight 2013 sind die operativen
Ergebnisverbesserungen im Zusammenhang
mit dem Projekt „O2 Change“ zu sehen, das im
Jahr 2013 gestartet wurde. Dabei wurden die im
Vorprojekt „O2“ begonnenen Maßnahmen weiter
konkretisiert und konsequent umgesetzt. Die Ergebnisse sind sehr positiv und der Trend zur signifikanten Reduktion der Optimierungskosten ist
deutlich sichtbar.
Greiner Tech.Profile
Die Entwicklung von Greiner Tech.Profile in ihrem ersten vollständigen Wirtschaftsjahr war
36
erfreulich. Im ersten Quartal wurden großteils
noch Aufträge der Division „Window“ aus dem
Geschäftsjahr 2012 abgewickelt. Einer der
Schwerpunkte war die Standardisierung im Bereich Konstruktion. Dabei wurden Konstruktionsprogramme der Greiner Extrusion in die Greiner
Tech.Profile implementiert. Darüber hinaus wurden Werkzeugstandards für die Herstellung von
Kabelkanälen, Schaumprofilen, WPC (Wood-Plastic-Composites)-Profilen sowie Profilen im
XXL-Format festgelegt. 2013 wurde mit aktiven
Verkaufsmaßnahmen, auch unter Nutzung der
Synergien innerhalb des Unternehmensverbundes, begonnen. Die Märkte in Großbritannien, Irland, Polen sowie im arabischen Raum,
GREINER TOOL.TEC
Afrika und Ozeanien werden bislang noch von
Verkaufsmitarbeitern der Greiner Extrusion mitbetreut. Der Fokus in der Marktbearbeitung lag
allerdings auf den westeuropäischen Ländern,
vor allem Deutschland, Österreich, der Schweiz,
Großbritannien und Irland.
Greiner Tech.Profile hat folgende fünf Hauptproduktgruppen für sich definiert: Kabelkänale,
Schaumprofile, WPC, XXL-Formate und technische Profile. In der Herstellung von Werkzeugen
und Anlagen für Kabelkanäle weist GTP die beste
Entwicklung auf. In diesem Bereich wird mit 2014
die Marktführerschaft erreicht werden. Eine gute
Entwicklung zeigt sich auch in der Produktgruppe der Schaumprofile, wobei es hier noch deutliche Potenziale zu heben gilt. Im Bereich WPC
konnten alle bestehenden Kontakte von Greiner
Extrusion übernommen, erfolgreich fortgeführt
und neue Kunden aufgebaut werden. Im Bereich
XXL-Formate konnten beispielsweise Werkzeuge
für die Herstellung von Fensterbänken und Zaunpanelen produziert werden. Unterschiedlichste
Projekte konnten 2013 im Bereich technische
Profile realisiert werden.
Innovationen in allen Bereichen
Im Verbund aller Unternehmen der Greiner Tool.
Tec und der Firma Kappes Environment Technology wurde 2013 das neue Fenstersystem
„Ecolife“ entwickelt. Ecolife ist ein völlig neues
hochqualitatives Fensterprofilsystem auf Basis
von Polyethylen, co-extrudierten Kernprofilen aus
Holzfasern und Recyclingkunststoff sowie von
laminierten Aluminiumbändern innen und außen.
Die Entwicklung wurde erfolgreich und nach Plan
abgeschlossen und eine erste Komplettanlage
nach China ausgeliefert.
Ein Highlight war zweifellos der gemeinsame
Auftritt von Greiner Extrusion und Greiner Tech.
Profile auf der größten Kunststoffmesse der Welt,
der K 2013, bei der sämtliche Innovationen wie
GESS.tronic, flow.control, MID.POWER.TOOLING und RED.CUT präsentiert werden konnten.
Zuversichtlicher Ausblick auf 2014
2014 hat sich Greiner Tool.Tec das Ziel gesteckt,
den Kunden und seine Potenziale stärker in den
Mittelpunkt zu stellen. Dabei gilt es den Kunden weltweit noch umfassendere Lösungen als
Greiner-Tool.Tec-Familie anzubieten, sowie ein
Maximum an Synergien zwischen den Standorten und Technologien von Greiner Tool.Tec zu
nützen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der
globalen Kunden- und Marktanalyse sowie in der
Evaluierung von Potenzialen und Erfolgsfaktoren
für die mittelfristige Erweiterung des Geschäftsvolumens. Die Ausarbeitung einer neuen Vision
und Spartenstrategie soll dazu die Stoßrichtung
für die kommenden Jahre vorgeben. Im Vordergrund steht dabei die klare Ausrichtung des Unternehmens auf ertragsorientiertes Wachstum.
2014 sollen alle Voraussetzungen dafür geschaffen werden, um das Unternehmen fit für nachhaltiges Wachstum zu machen.
Marktführerschaft im
Bereich Kabelkanäle
wird 2014 erreicht
Ausrichtung auf
ertragsorientiertes
Wachstum
37
GREINER BIO-ONE INTERNATIONAL AG
Your Power
for Health
KENNZAHLEN
€
FAKT DES JAHRES
> 50 %
des Umsatzes werden
AUSSERHALB EUROPAS erwirtschaftet.
NORDAMERIKA
2013
2012
373
364
Standorte
23
24
Mitarbeiter
1.728
1.713
Umsatz (Mio. Euro)
BRANDS & PRODUCTS
BioScience CELLSTAR ® ThinCert TM
CheckExtractor™
PapilloCheck ®
®
VACUETTE
Preanalytics
GENSPEED ® Diagnostics Holdex
Minicollect
Snapcaps
SCS
High-Throughput-Screening
ASIEN
Vom Produktionsstandort in Thailand hat Greiner Bio-One seit 2013 die Möglichkeit den gesamten asiatischen Raum zu beliefern. Nordamerika ist nach wie vor der zweitgrößte Absatzmarkt nach Europa.
40
GREINER BIO-ONE INTERNATIONAL
„Die Entwicklung 2013 verlief nach Plan.
Neue Kunden, neue Geschäftsfelder und ein
kontinuierlicher Innovationsprozess sind Basis
für weiteres Wachstum.“
Rainer Perneker
CEO Greiner Bio-One GmbH
Erweiterung des Geschäftsfeldes
um den Bereich Diagnostics
Die Geschäftsentwicklung verlief 2013 planmäßig. Die Nachfrage nach
hochqualitativen Sicherheitsprodukten im Medizinbereich stieg vor allem in
der Europäischen Union weiter. Greiner Bio-One steigerte ihren Umsatzanteil
außerhalb Europas weiter und unterstreicht damit die internationale Präsenz.
Greiner Bio-One zählt zu den führenden Unternehmen in den Bereichen Preanalytics, Life Science und Diagnostik. Das Unternehmen unterteilt
sich nunmehr in drei Geschäftsbereiche: Greiner
Bio-One Preanalytics mit Sitz in Kremsmünster
(Österreich) entwickelt Probenentnahmesysteme
für Blut, Urin und Speichel zur sicheren und einfachen Anwendung in Kliniken, diagnostischen
Laboren sowie in Arztpraxen. Greiner Bio-One
BioScience mit Sitz in Frickenhausen (Deutschland) ist international führender Technologiepartner für Universitäten, Forschungsinstitute sowie
für die pharmazeutische und biotechnologische
Industrie. Der neue Geschäftsbereich Greiner
Bio-One Diagnostics mit Sitz in Rainbach (Österreich), der sich aus der Greiner Bio-One BioScience herausgelöst hat, entwickelt unter anderem innovative Biochips für die Genotypisierung,
mit deren Hilfe beispielsweise Infektionsauslöser
festgestellt werden können. Eine weitere Gesellschaft der Greiner Bio-One ist die Mediscan
GmbH & Co. KG, die Dienstleister für die Sterilisation von medizintechnischen Produkten und
Lebensmittelverpackungen ist.
41
Bei der Herstellung des ersten Stammzellen-Burgers waren hochqualitative Laborprodukte wie
Multiwell-Platten, Zellkulturflaschen und Pipetten von Greiner Bio-One im Einsatz.
Höhere Nachfrage
aufgrund von
EU-Richtlinie
42
Gute Entwicklung aufgrund
hoher Nachfrage
Die Geschäftsentwicklung von Greiner Bio-One
war 2013 von anhaltend hohen Rohstoffpreisen geprägt. Durchschnittlich war der Preis für
Polystyrol um zehn Prozent höher als noch im
Vorjahr. Vor allem im Bereich BioScience wird
dieser Rohstoff eingesetzt. Trotz der Herausforderungen am Markt und trotz der anhaltend
hohen Rohstoffpreise konnte Greiner Bio-One
ihren Wachstumskurs weiter fortsetzen. Im Geschäftsjahr 2013 stieg der Umsatz trotz merklich
negativer Währungseffekte um zwei Prozent von
364 Millionen Euro auf 373 Millionen Euro. Zu-
rückzuführen ist diese Entwicklung auf die Neugewinnung von Kunden sowie auf die stabil auf
hohem Niveau liegende Nachfrage nach Sicherheitsprodukten im Medizinbereich. Ausschlaggebend für letztere Entwicklung ist vor allem
das Inkrafttreten der EU-Richtlinie 2010/32/EU.
Diese EU-Richtlinie dient der Vermeidung von
Verletzungen durch scharfe bzw. spitze Instrumente im gesamten Gesundheitssektor. Bis Mai
2013 mussten alle EU-Mitgliedstaaten die Richtlinie in nationale Bestimmungen zum Schutz der
Arbeitnehmer umsetzen. Um der damit verbundenen höheren Nachfrage in Zukunft gerecht zu
werden, wurden in Rainbach (Österreich) neue
Produktionsanlagen installiert und die bestehenden Anlagen optimiert. Im Bereich BioScience
wurde das Marktumfeld schwieriger, da die Förderungen für Forschungen restriktiver verteilt
werden. Durch die Entwicklung neuer Produkte
und einer weiteren Spezialisierung auf Nischen
wirkte Greiner Bio-One dieser Entwicklung entgegen. Vor allem das umfangreiche Know-how
von Greiner Bio-One im High-End-Bereich wird
seitens der Kunden immer stärker nachgefragt.
Die jahrzehntelange Erfahrung sowie der hohe
technologische Level führten zu neuen Kundenaufträgen im OEM-Geschäft (Original Equipment Manufacturer). So konnte beispielsweise
von Siemens ein Auftrag für die Produktion eines
Rotors gewonnen werden. Das OEM-Geschäft
hat sich zu einem wichtigen Bestandteil für die
Weiterentwicklung der GBO entwickelt. Dort
kann das Unternehmen seine gesamte Kompetenz zeigen. Zufriedene Kunden belegen die
Wettbewerbsfähigkeit. Greiner Bio-One investierte im Geschäftsjahr 2013 rund 15 Millionen
Euro (Vorjahr: 33 Millionen Euro) und beschäftigte 1.728 Mitarbeiter an 23 Standorten in Europa,
Nord- und Südamerika sowie Asien.
Diagnostics als weiterer Geschäftsbereich
In den vergangenen Jahren gewann der Markt
für Diagnostics immer mehr an Bedeutung.
Greiner Bio-One ist in diesem Bereich schon
seit vielen Jahren erfolgreich tätig. Aufgrund
der stärkeren Nachfrage und den Potenzialen, die Greiner Bio-One in diesem Bereich
sieht, wurde dafür ein eigener Geschäftsbereich – Greiner Bio-One Diagnostics – mit
Sitz in Rainbach gebildet. Diagnostics war
bislang eine Einheit der Greiner Bio-One
BioScience in Frickenhausen, Kompetenzzentrum ist die Betriebsstätte in Rainbach. Mit dem
Bereich Diagnostics bedient Greiner Bio-One
sowohl Kunden der Greiner Bio-One Preanalytics – beispielsweise Krankenhäuser – als auch
Kunden der Greiner Bio-One BioScience, wie die
Pharmaindustrie und diagnostische Großlabore.
Künftig wird in diesem Bereich verstärkt auf die
Weiterentwicklung von (Schnell-)Tests gesetzt.
Mit der Technologie ist es Greiner Bio-One im
Bereich Diagnostics möglich, das Segment der
Tests für kleinen und mittleren Durchsatz (GENSPEED-Test, Random Checks) zu bedienen.
Im Bereich Diagnostics entwickelt Greiner BioOne auch eine Software für die automatisierte
Anwendung der Tests. Bei Mediscan, wo alle
Greiner-Bio-One-Produkte sterilisiert werden,
entwickelte sich das Geschäft 2013 erfreulich.
Vor allem das Drittkundengeschäft entfaltete
sich sehr gut.
OEM-Geschäft wichtiger Bestandteil für
die Weiterentwicklung
des Unternehmens
Weiterhin Fokus auf Internationalisierung
Neben dem Schwerpunkt auf die Entwicklung
von innovativen Produkten ist die Internationalisierung ein wesentlicher Bestandteil des wirtschaftlichen Wachstums von Greiner Bio-One.
Der größte Einzelmarkt außerhalb Europas sind
die USA. Seit Ende der 1990er-Jahre ist Greiner
Bio-One in Monroe (North Carolina) in den USA
43
Das Geschäftsjahr 2014 ist für Greiner Bio-One gut angelaufen. Der Fokus
wird klar auf weiterem Wachstum liegen. Dieses Ziel wird einerseits durch
eine konsequente Marktbearbeitung sowie durch die Weiterentwicklung
bestehender sowie Präsentation neuer Produkte erreicht werden.
vertreten. Greiner Bio-One North America steigerte ihren Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr
um drei Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zurückzuführen ist diese Entwicklung auf die konsequent
verfolgte Marktbearbeitung. Der Produktionsstandort in Monroe wurde 2012 flächenmäßig
verdoppelt, um der geplanten Entwicklung zu
entsprechen. Künftig sollen auch Produkte, die
heute noch nicht in Monroe hergestellt werden,
in die Fertigung aufgenommen werden. Auch ein
weiterer Technologietransfer ist geplant.
In Brasilien war die Geschäftsentwicklung stabil.
Kundenabgänge und der damit verlorene Umsatz wurden durch Neukunden kompensiert. Bei
44
einer weiteren entsprechenden Entwicklung stößt
Greiner Bio-One Brasil an die Kapazitätsgrenzen.
Die Ergebnisentwicklung wurde zusätzlich noch
von den Wechselkursschwankungen des Brasilianischen Real zum Euro beeinflusst. Das 2012
gegründete Joint Venture in Indien befand sich
2013 in der Konsolidierungsphase, vor allem wegen der Einführung von Standards und der Evaluierung von Markt und Kunden. Damit wurden
die Vorbereitungen für ein zukünftiges Wachstum
getroffen. Auch das Joint Venture in China entwickelte sich im vergangenen Jahr positiv. Neben
der Neukundengewinnung stand die Implementierung von internen Standards, wie beispiels-
weise die Einführung von SAP, im Vordergrund.
Am Produktionsstandort in Thailand besteht seit
2013 die Möglichkeit, den gesamten asiatischen
Markt zu beliefern.
Innovative Produkte
Greiner Bio-One brachte im Geschäftsjahr 2013
wieder einige innovative Produkte auf den Markt.
Ende des Jahres stellte Greiner Bio-One den
CheckExtractorTM zur automatisierten DNA-Extraktion vor. Mit dem CheckExtractorTM gelang
es, einen weiteren Schritt zum automatisierten
Nachweis von Humanen-Papillomviren (HPV), die
Auslöser von Gebärmutterhalskrebs sein können,
zu setzen. Das Gerät ersetzt die bislang manuell
durchgeführten Arbeitsschritte der DNA-Extraktion aus den Patientenproben sowie die Vorbereitungsschritte für die anschließende Analyse
mittels PapilloCheck®. Mit dem PapilloCheck®
können insgesamt 24 Virustypen nachgewiesen
und typisiert werden. Beim Nachweis von Methicillin-resistenten Staphylococcus-aureus-Bakterien (MRSA), den weltweit bedeutendsten
Verursachern von nosokomialen Infektionen
von Patienten während ihres Krankenhausaufenthalts, entwickelt Greiner Bio-One derzeit die
nächste Generation von GENSPEED-Readern.
Damit können die Arbeitsschritte im Labor deutlich reduziert werden, da das Pipettieren sowie
Dosieren automatisiert erfolgt. Mit den platzsparenden Cryo.s™ Biobank-Röhrchen ist Greiner
Bio-One jüngst eine innovative Lösung für die
Gefrierlagerung von biologischen Proben in automatisierten Lagersystemen gelungen.
Im Juli 2013 trat die EU-Kosmetikverordnung
in Kraft. Kosmetika, die an Tieren getestet wurden, dürfen in den EU-Mitgliedsstaaten nun
nicht mehr in den Handel gebracht werden.
Greiner Bio-One bietet für die diagnostische
und pharmazeutische Industrie mit den Zellkultureinsätzen ThinCertTM eine echte Alternative zu
Tierversuchen. Die Zellkultureinsätze ThinCertTM
von Greiner Bio-One stellen eine ideale künstliche Umgebung für die Rekonstruktion von
menschlichen Hautzellen dar und sind damit für
die Kultivierung solcher Hautzellen optimal geeignet. Bei der Herstellung des ersten Stammzellen-Burgers waren hochqualitative Laborprodukte, wie Multiwell-Platten, Zellkulturflaschen
und Pipetten von Greiner Bio-One im Einsatz.
Greiner Bio-One leistete damit einen Beitrag zu
einer der revolutionärsten Entwicklungen 2013.
Zahlreiche Innovationen unterstützen revolutionäre
Entwicklungen im
Medizinbereich
Positive Aussichten für 2014
Das Geschäftsjahr 2014 ist für Greiner Bio-One
gut angelaufen. Der Fokus wird klar auf weiterem Wachstum liegen. Dieses Ziel wird einerseits durch eine konsequente Marktbearbeitung, andererseits durch die Weiterentwicklung
bestehender sowie Präsentation neuer Produkte erreicht werden. Einer der Schwerpunkte wird
die Erweiterung der Mediscan in Kremsmünster
sein. Die Planungsphase läuft bereits, der Spatenstich ist für das dritte Quartal geplant.
45
NOTIZEN
46
SOZIAL- UND NACHHALTIGKEITSBERICHT
LEISTUNG UND
VERANTWORTUNG
SOZIAL- UND NACHHALTIGKEITSBERICHT 2013
47
LEISTUNG UND VERANTWORTUNG
Mit dem Beitritt zum „klima:aktiv pakt2020“ positioniert sich Greiner
Packaging Austria als Vorreiterbetrieb für klimaverträgliches Wirtschaften.
48
Greiner setzt neue
Maßstäbe beim Klimaschutz
Im Oktober 2013 wurde Greiner Packaging in Österreich offiziell zu einem
„klima:aktiv pakt2020“-Partner ernannt. Diese Auszeichnung unterstreicht
einmal mehr das Bekenntnis der Greiner Gruppe zu nachhaltigem,
umweltbewusstem Wirtschaften.
Greiner Packaging Austria (GPA) ist mit ihren
Standorten in Kremsmünster, Wartberg und
Wernberg die größte operative Gesellschaft
von Greiner Packaging International (GPI). 2012
veröffentlichte das Unternehmen ein Nachhaltigkeitsmanifest, das auf zentrale Punkte wie
Rohstoffe und Ressourcen, Produkte sowie
Infrastruktur eingeht. In diesem Manifest unterstreicht Greiner Packaging mit Worten, was
es bereits seit rund einem Jahrzehnt in Taten
umsetzt. Mehr als 30 ambitionierte Projekte in
fast allen Technologiebereichen des Produktionsprozesses inklusive Beleuchtung führten
bei GPA seit 2005 zu einer jährlichen Reduktion des Energieverbrauchs um mehr als 3.000
Megawattstunden (MWh). So werden beispielsweise die Leuchtkörper in mehreren Etappen
auf LED-Beleuchtung umgestellt. Mit dieser
Maßnahme kann der Energieverbrauch für Licht
um bis zu 70 Prozent verringert werden. Die Installation von Wärmerückgewinnungsanlagen
sowie die Optimierung von Kältesystemen und
Heizkreisläufen trugen ebenfalls wesentlich dazu
bei, dass der Energieverbrauch gesenkt werden
konnte. Beim Maschinenkauf spielt der Energie-
Die Ziele des „klima:aktiv
pakt2020“ im Detail
Als Vorreiter des betrieblichen Klimaschutzes verpflichten sich die Paktpartner
freiwillig, aber verbindlich, die von Österreich
eingegangenen 2020-Ziele mitzutragen. Die
gemäß internationaler Vereinbarung definierten Verpflichtungen legen Werte für die
Reduktion von Treibhausgas-Emissionen,
den Anteil der erneuerbaren Energien sowie
die Verbesserung der Energieeffizienz fest:
• Reduktion der TreibhausgasEmissionen um 16 Prozent
• Steigerung der Energieeffizienz
um 20 Prozent
• Anteil erneuerbarer Energien am gesamten Energieverbrauch von
34 Prozent
• Anteil erneuerbarer Energien im Verkehrsbereich von zehn Prozent
49
Umweltminister a.D. Nikolaus Berlakovich (r.) überreichte Kenneth Boldog, Head of Division K,
die Beitrittsurkunde für den „klima:aktiv pakt2020“.
verbrauch eine entscheidende Rolle. Auch bei
den Produkten wird bei Greiner Packaging größter Wert auf Ressourceneffizienz und die stetige
Verbesserung der Umweltverträglichkeit gelegt.
Becher aus Karton-Kunststoff-Kombinationen
(K3®-Becher) sowie die neueste Innovation des
Unternehmens, ein Becher aus 100 Prozent
nachwachsenden Rohstoffen, belegen dieses
Engagement.
50
Größtes Klimaschutznetzwerk
Der „klima:aktiv pakt2020“ ist eine Initiative des
österreichischen Lebensministeriums und stellt
das größte Klimaschutznetzwerk Österreichs
dar. Greiner Packaging Austria ist eines von nur
zwölf ausgewählten Unternehmen, das an diesem Pakt teilnehmen darf. Um die Ziele des „klima:aktiv pakt2020“ erreichen zu können (siehe
Infokasten auf Seite 49), muss Greiner Packa-
Die Kosten für Energie und Rohstoffe sind in den vergangenen Jahren
stetig gestiegen. Die Unternehmen der Greiner Gruppe haben diesen Trend
früh erkannt und Produktlösungen entwickelt, die ihren Kunden bei der
Einsparung von Energie- und Rohstoffkosten helfen.
ging einen Detailplan bis zum Jahr 2020 erarbeiten und jährliche Zwischenziele formulieren,
deren Einhaltung überwacht wird. Dies hat unter
anderem den Vorteil, dass das Unternehmen
schon heute bestmöglich auf die Einführung der
Energieeffizienz-Richtlinien der Europäischen
Union vorbereitet ist, deren Umsetzung für den
Sommer 2014 erwartet wird.
Fokus auf Nachhaltigkeit
Nicht nur Greiner Packaging nimmt in Sachen
Energieeffizienz und Nachhaltigkeit eine Vorreiterrolle ein. Auch Greiner Extrusion, ein Unternehmen der Greiner Tool.Tec, entwickelte in
enger Abstimmung mit ihren Kunden ein neues,
bahnbrechendes Extrusionskomplettsystem –
die RED.LINE. Dem Unternehmen gelang es,
beim RED.LINE-System die Qualität der Profilextrusion nochmals zu erhöhen und diese
gleichzeitig rentabler für die Extrusionsbetriebe
zu gestalten. Gegenüber dem Vorgängermodell enthält das System
eine Vielzahl von Innovationen, die
die Produktqualität bei gleichzeitiger
Ausschussreduktion erhöhen. Mit
der Flow Control (Schubsteuerung)
werden Profilsektionen gebremst oder
beschleunigt – variabel und exakt, mit Heißund Kaltluft. Der PDC (Post Dry Calibration)-Tank
bewirkt eine bessere Profilqualität, punktet
gleichzeitig mit kürzeren Reinigungs- und Rüstzeiten und minimiert mögliche Fehlerquellen. Der
Vakuumtank arbeitet geräuscharm und vereint
hohe Transparenz mit maximaler Bruchsicherheit. Er senkt den Wasserverbrauch um bis zu
50 Prozent und reduziert in Verbindung mit dem
GESS (Greiner Energy Saving System) auch die
Energiekosten markant. Mit dem GESS werden
bei gleichzeitiger Halbierung des Geräuschpegels mehr als 80 Prozent Energie eingespart.
Durch den geschlossenen Wasserkreislauf wird
weniger Wasser verbraucht und die Leistung
gesteigert. Ein automatisch rückspülendes Filtersystem sorgt für die Filtrierung des Kühlwassers und die automatische Filterreinigung im
laufenden Produktionsbetrieb. Die Steuerung
ermöglicht die zentrale Betriebsdatenerfassung,
-überwachung und -auswertung. Sie kann auf
Wunsch an das jeweilige Firmennetzwerk angeschlossen werden. Die Bedienung erfolgt mittels
Touchscreen.
51
Greiner Academy: Neue
Ausrichtung, neues Programm
Die Greiner Academy steht seit mehr als zehn Jahren für qualitativ
hochwertige Weiterbildung innerhalb der Greiner Gruppe. 2013 wurde die
Institution einer eingehenden Evaluierung unterzogen und anschließend
überarbeitet. Die Academy orientiert sich nun noch stärker an der
strategischen Ausrichtung des Unternehmens und setzt die Leitgedanken
Diversifikation, Innovation und Internationalisierung organisatorisch wie
inhaltlich um. Darüber hinaus wurde das Programm in Abstimmung
mit Vorstand und Spartengesellschaften hinsichtlich der thematischen
Bedürfnisse innerhalb des Konzerns optimiert.
52
Hoch qualifizierte Fach- und Führungskräfte
bilden den Grundstock für das Bestehen und
die erfolgreiche Entwicklung der Greiner Gruppe. Als konzerninterne Institution unterstützt die
Greiner Academy mit ihrem Angebot bereits seit
dem Jahr 2000 Mitarbeiter und Führungskräfte
in ihrer Weiterentwicklung. Zusammen mit der
offenen und wertschätzenden Firmenkultur wird
eine Umgebung geschaffen, in der jeder Mitarbeiter seine Fähigkeiten optimal entfalten und in
seinem Aufgabenbereich wachsen kann.
Nachhaltig die Innovations- und
Wettbewerbsfähigkeit fördern
Für Innovation braucht es kontinuierliches Lernen und Kompetenzentwicklung. Gleichzeitig
bringt jeder Mitarbeiter Kreativitätspotenzial
mit, das darauf wartet, gefördert und eingesetzt zu werden. Greiner will diesen Schatz in
den Köpfen der Mitarbeiter nutzen, um neue
Ideen zu entwickeln und die eigenen Produkte
und Prozesse zu optimieren.
Voneinander und miteinander
Lernen – weltweit
Für einen international agierenden und wachsenden Konzern ist global orientiertes Knowhow und interkulturelle Führungskompetenz
ein entscheidender Erfolgsfaktor. Die spartenund länderübergreifenden Trainingsangebote
gewährleisten nicht nur entsprechendes Fachund Methodenwissen, sondern auch den Blick
über den kulturellen Tellerrand.
Neue Programme: Business Basics
und Business Advanced
Bisher bot die Greiner Academy zwei unterschiedliche Programme für Mitarbeiter und
Führungskräfte an: das Basic Business Program sowie das General Management Program. Das Basic Business Program wird in
der neuen Academy von den Angebotslinien
„Business Basics“ und „Business Advanced“
abgelöst. Mit diesen beiden Schwerpunkten
bietet die Greiner Academy allen Mitarbeitern
53
Für einen international agierenden und wachsenden
Konzern ist global orientiertes Know-how und interkulturelle
Führungskompetenz ein entscheidender Erfolgsfaktor.
die Möglichkeit, sich in unternehmensrelevanten Themengebieten weiterzubilden und auf
neue Herausforderungen vorzubereiten. Das
Angebot umfasst Trainings in den Bereichen
Sozial-, Fach- und Methodenkompetenz, die
unter anderem die Module des bisherigen Basic Business Programs umfasst.
Das Business Advanced Program enthält neben den Standardmodulen regelmäßig wechselnde Ergänzungs- und Vertiefungsseminare.
Unter dem Motto „Ein Tag – ein Thema“ finden
Impulsveranstaltungen zu aktuellen Schwerpunkten statt. Eine zusätzliche Erweiterung
sind Spezialprogramme, die regelmäßig bestimmte Ziel- oder Fachgruppen individuell unterstützen. Diese maßgeschneiderten Angebote runden das Programm der Greiner Academy
in den Bereichen „Business Basics“ und „Business Advanced“ ab.
General Management Program
für Fach- und Führungskräfte
Das internationale General Management Program (GMP) wurde ebenfalls einer Überarbeitung
unterzogen. Es richtet sich an berufserfahrene
Fach- und Führungskräfte der Greiner Gruppe,
die sich auf eine generalistische Management-
54
aufgabe vorbereiten oder seit kurzem in einer
solchen Position sind. Der Fokus des ganzheitlich ausgerichteten Programms liegt neben dem
Aufbau von profundem Fach- und Führungswissen auch auf der individuellen Entwicklung
und Begleitung der Teilnehmer. Nachhaltiger
Wissens- und Lerntransfer durch gemeinsame
Projektarbeiten, Entwicklungsgespräche und
Coaching ergänzen die spartenund kulturübergreifende Managementausbildung. Das GMP
wird seit dem vergangenen Jahr in Kooperation
mit der LIMAK Austrian Business School in Linz
(Österreich) angeboten. Dadurch kann die Greiner Academy die wissenschaftliche und didaktische Kompetenz sicherstellen. International
renommierte Vortragende gewährleisten eine
Weiterbildung auf exzellentem Niveau.
Inhaltlich ist das General Management Program in zwei Themenblöcke unterteilt: Management-Facts (Betriebswirtschaft, Finanzierung, Controlling, ...) und Leadership-Skills
(Mitarbeiterführung, Kommunikation, Konfliktmanagement, Change-Management, ...).
Das Programm umfasst 26 Trainingstage, die
in sechs Blöcken über eine Dauer von rund 18
Monaten organisiert sind. Unterrichtssprache
ist Englisch.
Innovative Lehrlingsausbildung ist wesentlicher
Baustein für den Unternehmenserfolg
Seit Jahrzehnten ist die duale Ausbildung in Betrieb und Berufsschule ein
Erfolgsmodell für die Greiner Gruppe. Diese vor allem im deutschsprachigen
Raum verbreitete Ausbildungsform wird seit Sommer 2013 erstmals auch in
den USA bei Greiner Bio-One angewendet, um dem drohenden Mangel an
qualifizierten Facharbeitern entgegenzuwirken.
Für ein produzierendes Unternehmen wie die
Greiner Gruppe ist eine fundierte Ausbildung
von Lehrlingen zu qualifizierten Facharbeitern
ein wesentlicher Erfolgsbaustein. Lehrlinge werden von Beginn an in die internen Prozesse eingebunden und lernen das Handwerk von der
Pike auf. Ihr offener und unvoreingenommener
Zugang zu Themen und Aufgaben können das
Unternehmen in vielen Aspekten bereichern.
Greiner bildet derzeit in Österreich rund 115
Lehrlinge aus, mehr als 25 Jugendliche werden jedes Jahr im Herbst aufgenommen. Insgesamt werden in der Greiner Lehrwerkstätte
„greiner industrial training (git)“ mehr als zehn
Ausbildungslinien für Lehrberufe angeboten.
Der Schwerpunkt liegt allerdings klar auf den
55
Die in Kremsmünster (Österreich) angesiedelte Greiner Lehrwerkstatt „git“
ist Garant für eine qualitativ auf dem höchsten Niveau liegende Ausbildung.
Neben der Fachausbildung sind individuelle Persönlichkeitstrainings
wesentlicher Bestandteil der ganzheitlichen Methodik.
Berufen Kunststofftechniker, Metalltechniker
und Elektrotechniker. Je nach Beruf beträgt die
Ausbildungsdauer bis zu vier Jahre.
git-Ausbildung garantiert höchstes Niveau
Die in Kremsmünster (Österreich) angesiedelte
Greiner Lehrwerkstatt „git“ ist Garant für eine
qualitativ auf dem höchsten Niveau liegende
Ausbildung. Die Fachausbildung ist den An-
56
forderungen des Unternehmens angepasst,
orientiert sich bei zusätzlichen Angeboten aber
stark an den individuellen Bedürfnissen der
Jugendlichen. Persönlichkeits- und Präsentationstrainings, Teambuilding-Events und Seminare zu diversen anderen aktuellen Themen
sind wesentlicher Bestandteil der ganzheitlichen Ausbildungsmethodik.
Die Qualität der Ausbildung wird regelmäßig
evaluiert und mit fördernden Maßnahmen sichergestellt. Zahlreiche Erfolge bei Lehrlingswettbewerben, bei denen die Jugendlichen
ihr gesamtes theoretisches und praktisches
Know-how einbringen müssen, belegen ebenfalls die ausgezeichnete Ausbildungsarbeit
im greiner industrial training. Im git wird auch
großer Wert auf die Zufriedenheit der Absolventen gelegt. Von der Lehre über die berufsbegleitende Fachkräfteausbildung bis zum
Mitarbeitertraining sind die Kompetenzen des
modernen Schulungscenters breit gefächert.
Speziell ausgebildete Experten unterrichten in
den Fachbereichen Kunststoff, Metall, Elektrik
und Produktion.
Lehrlingsausbildung in den USA gestartet
Den Erfolg des dualen Ausbildungssystems in
Europa möchte die Greiner Gruppe nun auch auf
die USA ausdehnen. In den USA wird eine Ausbildung zum Facharbeiter auf vergleichbarem
Niveau kaum angeboten. Ähnlich wie in Europa
entwickelt sich in den Vereinigten Staaten der
Mangel an qualifizierten Fachpersonal zunehmend zu einer großen Herausforderung für die
Unternehmen. Moderne Produktionsbetriebe
wie Greiner Bio-One in Monroe (North Carolina)
benötigen allerdings entsprechend qualifizierte
Mitarbeiter. Das Unternehmen rechnet darüber
hinaus damit, dass die Arbeitsmarktsituation mit
der Pensionierung der „Babyboom-Generation“
in den kommenden zehn Jahren zunehmend
prekär wird. GBO Monroe begegnet dieser Situation daher mit der Etablierung einer Lehrausbildung nach österreichischem Vorbild.
Dabei konnte sich das Unternehmen nicht nur
auf das Know-how der Greiner Lehrwerkstätte
stützen, sondern auch auf die positiven Erfahrungen des österreichischen Unternehmens
Blum, das in North Carolina bereits im Jahr 1995
mit einer ähnlichen Ausbildungsform begonnen
hatte.
8.000 Ausbildungsstunden in vier Jahren
Das Programm ist auf vier Jahre ausgelegt, in denen 8.000 Stunden zu absolvieren sind. Die Ausbildung wurde vom North Carolina Department of
Labor (NCDOL) zertifiziert, als Programmpartner
für die schulische Ausbildung fungiert das South
Piedmont Community College (SPCC) in Monroe.
Nach erfolgreichem Abschluss erhalten die Lehrlinge ein Associate Degree.
Start mit zwei Lehrlingen
Am 15. August 2013 wurde die Lehrlingsausbildung in Monroe mit zwei Lehrlingen und einem
Ausbildner offiziell begonnen. Das Programm
wird sehr gut angenommen, zahlreiche Mitarbeiter haben bereits Interesse bekundet, ebenfalls
in die duale Ausbildung einzusteigen. Geplant
ist, jedes Jahr einen bis zwei Lehrlinge aufzunehmen.
57
Umfassendes Bekenntnis zum
Arbeitnehmer- und Gesundheitsschutz
Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz sind heute ein zentrales Thema. Aus
Sicht der Arbeitnehmer steht das persönliche Wohlbefinden im Vordergrund.
Betriebs- und volkswirtschaftlich betrachtet bedeuten Kosten für unfall- und
krankheitsbedingte Ausfallzeiten enorme finanzielle Aufwendungen. Sowohl
Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber müssen daher ein Interesse an sicheren
und gesunden Arbeitsplätzen haben. Mit einer neuen ArbeitnehmerschutzStrategie bekennt sich Greiner ebenfalls zu dieser Thematik.
Die Arbeitnehmerschutz-Strategie 2013 – 2017
hat sich zum Ziel gesetzt, einerseits die gesetzlichen Bestimmungen zu erfüllen und andererseits
betriebswirtschaftliche Interessen sowie die Interessen der Arbeitnehmer in Einklang zu bringen.
Im Zentrum stehen dabei sowohl wesentliche
Einsparungspotenziale (etwa aufgrund geringerer
Ausfallszeiten und Synergieeffekte) als auch die
Schaffung und Erhaltung von sicheren und gesunden Arbeitsplätzen im Sinne des körperlichen,
psychischen und sozialen Wohlergehens der Mitarbeiter.
Sicherheit und Gesundheit
als Managementkonzept
Wesentliche Voraussetzung für die Erfüllung
der gesteckten Ziele ist das Bekenntnis des
Managements zum Arbeitnehmer- und Gesundheitsschutz innerhalb der Greiner Gruppe.
Sicherheit und Gesundheit sind als Führungsaufgabe wahrzunehmen. Umgesetzt werden
soll dies etwa in der Einrichtung von Stabsstellen für Arbeitnehmer- und Umweltschutz. In die
Pflicht genommen werden sollen aber auch die
Mitarbeiter, die zur Entwicklung einer neuen
„Fehlerkultur“ (z. B. Meldung von gefährlichen
58
Zuständen) motiviert werden sollen. Durch die
Schaffung von Informationsplattformen soll ein
direkter und unkomplizierter Austausch von Gesundheitsschutzthemen ermöglicht werden. Damit verbunden sind verstärkte Schulungs- und
Sensibilisierungsmaßnahmen für Mitarbeiter,
insbesondere auch für Lehrlinge, Ausbildner und
angehende Führungskräfte.
Definition eines Standards
für die gesamte Greiner Gruppe
Nach einer Ausarbeitung und Festlegung gemeinsamer Regeln und Vereinbarungen in den
Sparten sollen alle Aktivitäten der einzelnen Bereiche in ein Greiner-weites Sicherheits- und Gesundheitsschutzprogramm aufgenommen werden. Diese Maßnahme soll von der Entwicklung
präventiver Kennzahlen begleitet werden, die
eine Messbarkeit und damit die Umsetzung von
vorbeugenden Maßnahmen ermöglichen. Die
gewonnenen Erkenntnisse sollen in einem jährlichen Sicherheits- und Gesundheitsschutzbericht veröffentlicht werden. Die Erstellung eines
verbindlichen Handbuches rundet die Maßnahmen der Arbeitnehmerschutz-Strategie 2013 –
2017 der Greiner Gruppe ab.
GREINER K.G.
GHO
Österreich
Greiner Holding AG
GREINER GMBH
Deutschland
GFI
GPI
Österreich
100 %
Greiner Packaging GmbH
Österreich
100 %
Greiner Packaging Limited
Großbritannien
100 %
Greiner Assistec S.R.L.
Rumänien
THRACE GREINER PACKAGING S.R.L.
Rumänien
AS Greiner Packaging
Estland
Greiner Packaging d.o.o.
Slowenien
40,09 %
37,7 %
50 %
EUROFOAM Hungary Kft.
Ungarn
50 %
100 %
100 %
TOV Greiner Real Estate
Ukraine100%
Greiner Perfoam spol. s r.o.
Tschechien
100 %
Deutschland
51 %
Deutschland
Greiner Perfoam Automotive Interior System
Shenyang Co., Ltd. · China
51,72 %
60 %
100 %
95 %
100 %
100 %
S.C. EUROFOAM S.R.L.
Rumänien
100 %
100 %
S.C. FLEXI MOB TRADING S.R.L.
Rumänien
50 %
BPP spol. s.r.o.
Tschechien
100 %
50 %
Österreich
50 %
EUROFOAM B.V.
Niederlande
S.C. EUROFOAM S.R.L.
Rumänien
51,84 %
51 %
GPF
100 %
„EUROFOAM-KALININGRAD“ LLC
Russland
100 %
100 %
70 %
TOV Greiner Packaging
Ukraine
UAB LITFOAM
Litauen
EUROFOAM Sunderi d.o.o.
Serbien
51 %
OOO Weidenhammer Packaging
Russland
PPHiU „Kerko“ Sp. z o.o.
Polen
Porolon TzOV
Ukraine
Greiner i JP Packaging d.o.o.
Serbien
OOO Greiner Packaging
Russland
 62,3%
Caria Sp. z o.o.
Polen
100 %
Calix d.o.o.
Kroatien (in Liquidation)
Greiner Packaging d.o.o.
Serbien
 59,91%
49 %
Greiner Packaging Kft.
Ungarn56,05%
Greiner Packaging S.R.L
Rumänien
EUROFOAM Polska Sp. z o.o.
Polen
50% 
GREINER PACKAGING Sp. z o.o.
Polen
Eurofoam GmbH
Österreich
 43,95 %
Cardbox Packaging Slusovice s.r.o.
Tschechien
greiner packaging s.r.o.
Tschechien
Österreich
 90%
greiner packaging slusovice s.r.o.
Tschechien
 100%
SINFO spol. s.r.o.
Tschechien
EUROFOAM TP spol. s.r.o.
Tschechien
51,37 %
51 %
80 %
Poly spol. s.r.o.
Slowakei
100 %
Eurofoam BG ood
Bulgarien
100 %
Parabel J.V.
Weißrussland (in Liquidation)
58 %
Greiner Real Estate Vermietung St. Gallen GmbH
Österreich
0,8 %
EUROFOAM Deutschland GmbH Schaumstoffe
Deutschland100%
Greiner Packaging Corp.
USA100%
EUROFOAM Bohemia s.r.o.
Tschechien
100 %
Greiner Packaging Vertriebs GmbH
Deutschland100%
KFM-Schaumstoff GmbH
Deutschland
100 %
Greiner Assistec GmbH
Österreich
Eurofoam Industry s.r.o.
Tschechien
Greiner Real Estate s.r.o.
Tschechien
100 %
Greiner Real Estate Sp. z o.o.
Polen
greiner assistec s.r.o.
Tschechien
Greiner Assistec, S. A. de C. V.
Mexiko
Greiner Assistec Sourcing Services SC
Mexiko (in Liquidation)
greiner packaging holding ag
Schweiz
100 %
10 %
100 %
Greiner Real Estate Vermietung
St. Gallen GmbH · Österreich
100%
GuKo Tech GmbH
Deutschland
100 %
OOO Greiner Real Estate
Russland
100 %
Rundpack AG
Schweiz
100 %
Greiner Packaging B.V.
Niederlande
100 %
Greiner Packaging Distribution SARL
Frankreich
100 %
50 %
Greiner Foam South Africa (Pty) Ltd.
Südafrika100%
Unifoam (Pty) Ltd.
Südafrika
Greiner Purtec GmbH
Österreich
50 %
100 %
Greiner PURtec CZ spol. s.r.o.
Tschechien
100 %
Greiner PURtec GmbH
Deutschland
100 %
Greiner aerospace GmbH
Österreich
100 %
100 %
Greiner Packaging GmbH
Deutschland
Greiner aerospace CZ spol. s.r.o.
Tschechien100%
100 %
greiner packaging S.A.S.
Frankreich
Greiner aerospace Inc.
USA
100 %
Greiner Aerospace (Shanghai) Co., Ltd.
China
100 %
Watertek A.S.
Türkei (in Liquidation)
SCI Greiner Real Estate
Frankreich
100 %
100 %
Mould & Matic Solutions s.r.o.
Tschechien
Greiner MULTIfoam GmbH
Österreich100%
Greiner MULTIfoam Sp. z o.o.
Polen
greiner packaging ag
Schweiz
Mould & Matic Solutions GmbH
Österreich
Greiner Real Estate GmbH
Österreich
50 %
* Seit 01.09.2013 unter der Führung der GFI,
unternehmensrechtlich unter der GTI
100 %
*
Österreich
11,16% 
GBO
Österreich
GTT
100 %
Österreich
Greiner Extrusion GmbH
Österreich
100 %
100 %
France Filières Plastiques S.A.S.
Frankreich
90 %
100 %
Solufip S.A.S.
Frankreich
24 %
Greiner Extrusion US, Inc.
USA
100 %
ms
100 %
Greiner Bio-One GmbH
Österreich
100 %
 28%
100 %
Greiner Tech.Profile GmbH
Österreich
100 %
vendor finance GmbH
Österreich
100 %
Greiner Bio-One Brasil Service Tech Sistemas, Produtos E Servicos para saude Ltda. · Brasilien
100 %
Greiner Bio-One VACUETTE Schweiz GmbH
Schweiz
100 %
90 %
Greiner Bio-One (Thailand) Ltd.
Thailand
100 %
100 %
Greiner Bio-One Suns Co., Ltd.
China
51 %
Greiner Bio-One India Private Limited
Indien
51 %
OOO Gruber & Co Extrusion Technology
Russland (in Liquidation)
100 %
Automated EDM, Inc.
USA
100 %
Greiner Bio-One Brasil Produtos Medicos HospitalaresLtda. · Brasilien
100 %
 10%
GPN strojirna s.r.o.
Tschechien
100 %
Greiner Bio-One North America, Inc.
USA
Greiner Bio-One France S.A.S.
Frankreich
100 %
GPN Lichtenau GmbH
Deutschland (in Liquidation)
Greiner Bio-One Hungary Kft.
Ungarn
Greiner Bio-One North America Sales Corp.
USA
100 %
Greiner Extrusion Technology [Shanghai] Co., Ltd.
China
100 %
GPN GmbH
Österreich
100 %
100 %
49 %
Greiner Bio-One GmbH
Deutschland
100 %
Greiner Bio-One Ltd.
Großbritannien
100 %
Greiner Bio-One Co. Ltd.
Japan
98,33 %
Greiner Bio-One B.V.
Niederlande
100 %
Greiner Bio-One BVBA
Belgien
100 %
LAMBDA Labor für molekularbiologische
DNA-Analsysen GmbH · Österreich
100 %
Greiner Technology & Innovation GmbH
Österreich
100 %
100 %
Greiner Renewable Energy GmbH
Österreich
100 %
100 %
XOLAR GmbH
Deutschland (in Liquidation)
100 %
100 %
SOLution Italia Srl
Italien (in Liquidation)
100 %
99,2 %
Sun Master Energy Systems Inc.
USA (in Liquidation)
100 %
Greiner Group Services s.r.o.
Tschechien
100 %
Mediscan GmbH
Österreich100%
100 %
Mediscan GmbH & Co. KG
Österreich100%
100 %
Produktion
Vertrieb
Vermietung und Verwaltung
Stand: 31. 12. 2013
Impressum
Eigentümer, Herausgeber und Verleger:
Greiner Holding AG
Greinerstraße 70
4550 Kremsmünster, Österreich
Konzept, Gestaltung, Redaktion: Konzernkommunikation
Bildmaterial: Greiner Gruppe, iStockphoto.com, Jürgen Lippert,
Michael Mayr, Tom Mesic, Singapore Airlines, Weinfranz
Telefon +43 7583 7251-60301
Fax +43 7583 6308
[email protected]
www.greiner.at
Hinweis
Aus Gründen der vereinfachten Lesbarkeit wurde auf eine geschlechtsneutrale Schreibweise
verzichtet. Stellvertretend für beide Geschlechtsformen wird jeweils nur die kürzere,
männliche Schreibweise verwendet. Durch kaufmännische Rundungen kann es zu
geringfügigen Rechendifferenzen kommen. Die tatsächliche Entwicklung von
zukunftsbezogenen Aussagen kann von den dargestellten Erwartungen abweichen.
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Greinerstraße 70
4550 Kremsmünster, Österreich
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