Modulbeschreibung - Unterrichtsmodule
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Ilse Aichingers Fenster-Theater Modulbeschreibung Schulart: Fach: Zielgruppe: Autoren: Zeitumfang: Realschule Bildende Kunst (RS) 8 (RS) Jürgen Widmann; Bernd Tacke Fünf bis acht Stunden Auf der Grundlage einer Auswahl von Filmstills, die dem Kurzfilm „Das Fenster-Theater“ nach Ilse Aichinger entnommen sind, verfassen die Schülerinnen und Schüler assoziativ einen Text - eine so genannte gebundene Fantasieerzählung. Im Vergleich zwischen Text und Film lernen sie die Mittel der Filmsprache kennen. Diese Kenntnisse setzen sie bei der Produktion eines Drehbuchs bzw. eines Kurzfilms ein. Modulbild: flickr/Laine~ © 2011 Creative Commons CC-by-nc-sa-2.0 Vorauszusetzende Kompetenzen fachlich: Textverständnis und Umgang mit nichtliterarischen Texten, gebundene Fantasieerzählung schreiben können, Textsorten verändern können. Vorauszusetzende Kompetenzen methodisch: Mediengeräte bedienen können; Rollenspiel. © 2012 LMZ-BW / SESAM - Unterrichtsmodule 1 Ilse Aichingers Fenster-Theater Unterrichtsverlauf 1. Stunde Die Schülerinnen und Schülern (SuS) bekommen das Arbeitsblatt "Fantasiegeschichte" ausgeteilt. Auf diesem Arbeitsblatt sind achtzehn einzelne Bilder aus dem Film "Das Fenster-Theater" von Ilse Aichinger zu sehen. Die Aufgabe: Die SuS verfassen einen "gebundenen Fantasieaufsatz" - ohne dass sie zuvor den Film angeschaut hätten. Dabei sollen sie sich an den Bildern orientieren. 2. Stunde Die fertigen Schülertexte werden vorgestellt. Es ist zu erwarten, dass die SuS aus der Bildvorlage „die Frau“ und „den Mann“ als Protagonisten erkennen und diese wie auch immer in ihrem Fantasieaufsatz in einen Handlungskontext umsetzen. Zwei bis drei Texte können in einem Rollenspiel dialogisch oder monologisch umgesetzt werden. 3. Stunde Nun wird die Kurzgeschichte "Das Fenster-Theater" von Ilse Aichinger gelesen und analysiert. (Ilse Aichingers Kurzgeschichte „Das Fenster-Theater“ ist in vielen Lesebüchern abgedruckt, etwa für die Realschule in „Wortstark 7“, „Lesezeichen A/B 8“, „Unterwegs 8“.) 4. Stunde In dieser Stunde wird der Film im Unterricht angeschaut (Hintergrundmaterial für die Lehrkraft: Sachinformation - Textauszug Booklet).Wichtig ist dabei, den dreieinhalb Minuten langen Film mindestens zweimal zu zeigen. Beim ersten Ansehen sollen die SuS nur die erste Frage des zweiten Arbeitsblatts beantworten. Beim zweiten Vorführen ist dann die zweite und eventuell auch die dritte und vierte Frage an der Reihe- abhängig von der Notwendigkeit, wird der Film nochmal gezeigt. Erfahrungsgemäß sollte man den Film mindestens dreimal zeigen, bis alle Aufgabenstellungen gelöst werden können (vgl. Fragen zum Film – Lösungshinweise). Der Film „Das Fenster-Theater“ (1992) nach der gleichnamigen Erzählung, der zum Vergleich mit der Kurzgeschichte herangezogen wird, kann bei vielen Kreis- und Stadtmedienzentren als VHS-Video ausgeliehen werden (Verleih-Nr.: 4267802). © 2012 LMZ-BW / SESAM - Unterrichtsmodule 2 Ilse Aichingers Fenster-Theater 5. bis 8. Stunde Bevor die SuS ein Drehbuch für einen eigenen Film schreiben können, sollen sie das filmische Gestaltungsmittel „Einstellungen“ kennen lernen. Dafür ist ein Arbeitsblatt vorbereitet (Arbeitsblätter: Einstellungen und Einstellungen - Lösungen). In dieser Phase des Unterrichts soll deutlich werden, dass im Film bzw. im Buch unterschiedliche Darstellungsmittel verwendet werden. Auf andere Gestaltungsmittel des Films wie Aufnahmeperspektiven (Vogel- oder Froschperspektive), Kamerabewegungen (Schwenk, Fahrt, Zoom) und Montagetechniken (Schnitttechniken, Blenden, Übergänge) wird aus Gründen der Überschaubarkeit der Einheit nicht eingegangen. Hinweis: In der Spalte „Bildbeispiel“ sind Standfotos aus dem Film verwendet worden, sofern im Film solche Einstellungen vorkommen. Wo das Bildbeispiel fehlt, sollen die SuS eigene Lösung finden (Foto oder Zeichnung). Auf Grundlage der vorhandenen Schülertexte oder auf Basis des Prosatextes kann nun ein Drehbuch geschrieben werden, das als Grundlage für den selbstgedrehten Film dienen soll. Als Hilfestellung dient das fortzuschreibende Raster des Arbeitsblatts: Zusatzaufgabe. Die SuS sollen die bekannten filmischen Gestaltungsmittel einsetzen. Um viele SuS in den Prozess der Umsetzung mit einzubeziehen, können die jeweiligen Textabschnitte der Kurzgeschichte auf jeweils eine Gruppe aufgeteilt werden, beginnend mit dem zweiten Leseabschnitt (Drehbuch). Die Ergebnisse werden gemeinsam angeschaut. © 2012 LMZ-BW / SESAM - Unterrichtsmodule 3 Ilse Aichingers Fenster-Theater Bildungsplanbezug Realschule Bildende Kunst 2. ERLEBEN UND DARSTELLEN Die Schülerinnen und Schüler können • Gefühle, Stimmungen und Fantasiewelten, angeregt durch geeignete Texte aus Erzählungen, Märchen und Jugendliteratur, Klangerlebnisse und Musiksequenzen, durch vielfältige bildnerische Möglichkeiten ausdrücken. 3. RAUM, AKTION, INTERAKTION Die Schülerinnen und Schüler können gezielt miteinander agieren und miteinander und mit Außenstehenden kommunizieren, sich Räume aneignen, diese gestalten und zwischen realen, illusionistischen und virtuellen Räumen bewusst unterscheiden. (Aus: Bildungsplan Baden-Württemberg 2004 - Realschule; Kompetenzen und Inhalte für Bildende Kunst; Klassen 6, 8, 10; Seite 134) Ausführliche Informationen zum Bildungsplan Baden-Württemberg 2004 gibt es unter Bildung stärkt Menschen. © 2012 LMZ-BW / SESAM - Unterrichtsmodule 4