Neues aus der MAO (Seite 4) Die SoFi 2005 (ab Seite 8)
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Neues aus der MAO (Seite 4) Die SoFi 2005 (ab Seite 8)
EUR 1,50 Neues aus der M.A.O. (Seite 4) Vereinsräume und Planetarium Die SoFi 2005 (ab Seite 8) Unsere Reiseberichte www.sternwarte-moers.de AstroKurier Intern diesmal hatte ich wirklich ein Problem, unseren AstroKurier rechtzeitig zu erstellen. Die Artikel und Bilder waren sehr zeitig vorhanden. Beruflich bedingt konnte ich jedoch lange Zeit nicht mit dem Zusammenstellen beginnen. Zwischendurch hate mich auch noch eine Grippe erwischt. Nun ist er aber da und bietet einige Reiseberichte der Expeditionen zur ringförmigen Sonnenfinsternis nach Spanien. Die nächste Ausgabe wird wohl auch wieder im Zeichen einer Sonnenfinsternis stehen, dann aber wieder einer totalen SoFi. Da wir aber erst ab Anfang April wieder im Lande sind, wird der nächste AstroKurier bewußt etwas später erscheinen, damit die Artikel und Bilder direkt erscheinen können. Viel Spaß beim Lesen der aktuellen Ausgabe unseres AstroKuriers. clear Skies! Helmut Gröll Titelbild Das Titelbild Komposit der ringförmigen Sonnenfinsternis. (Bild: Hans Schremmer) Ein ausführlicher Bericht findet sich ab Seite 8. Inhaltsverzeichnis 3 4 6 7 8 10 13 19 M.A.O.-Intern M.A.O.: ??? TdoT in der Geschwister-Scholl-Schule Vorträge über den Mars und die Webcam Ringförmige Sonnenfinsternis in Spanien Sonnenfinsternis und Land Rover SoFi in Calpe Manfred Hufers Notizbuch: ??? Nächster AstroKurier (H. Gröll) (H. Gröll) (V. Heesen) (H. Gröll) (H. Schremmer) (M. Kunze) (J. und H. Gröll) (M. Hufer) Redaktionschluß: 10. April 2006 Wer Bücher besprechen will, kann sich gerne an die Redaktion wenden. Wir erhalten ständig Neuerscheinungen. Impressum: Fertigstellung: 15.03.2006 ASTRO-KURIER, Vereinszeitschrift der Moerser Astronomischen Organisation e.V., Postfach 101811, 47408 Moers, Telefon: 02841/170364, eMail: [email protected], Home-Page: www.sternwarte-moers.de Bankverbindung: Postbank Essen, Kto. 310481-432 (BLZ 360 100 43) Spendenkto. Sternwarte Moers: Sparkasse Moers, Kto. 110 115 0009 (BLZ 354 500 00) Redaktion: H. Gröll, Tel.: 0178 / 8684 273, eMail: [email protected] Erscheinungsweise: Vierteljährlich, Auflage: 200 2 ASTROKURIER 1 / 2006 Kennst Du schon den neuesten Statistikerwitz? Liebe Leserinnen und Leser, M.A.O.-Intern von Helmut Gröll SoFi in Spanien Am 3. Oktober gab es eine ringförmige Sonnenfinsternis, die einige MAOten bei schönstem Wetter in Spanien beobachtet hatten. Ausführliche Berichte sind in dieser Ausgabe ab Seite 8 zu finden. Wahrscheinlich! Lange Nacht der Bibliotheken Am 27. Oktober fand die lange Nacht der Bibliotheken statt. Wir waren eingeladen, ein Rahmenprogramm in der Zentralbibliothek Moers zu gestalten. Neben einem Bildervortrag konnten die zahlreichen Gäste Mars durch ein Teleskop beibachten. VV AAC ASTROKURIER 1 / 2006 3 Vereinsräume und Planetarium Es gibt viel Neues ... Text: Helmut Gröll Bilder: Siegfried Werner, Manfred Hufer, Helmut Gröll Vertrag und Schlüssel Nun haben alle Vorstandsmitglieder vollen Zugang zu unseren Räumen. Damit ist dieses Kapitel erst einmal abgeschlossen. Vereinsräume Wir mußten im Sommer diesen Jahres unsere alten Vereinsräume aufgeben. Dazu hatten wir in mehreren Aktionen alles Nötige verladen und an den neuen Standort verfrachtet. Den Rest erledigte eine Entrümpelungsfirma. Sie zerlegten und entsorgten auch unser altes Planetarium. Hier kamen ein paar LKW-Fuhren zusammen. Nun sind die alten Räume komplett leer. Bilder gibt es auf Seite 6. Leider stehen nun einige Kartons im neuen Vereinsraum, die noch verlagert werden müssen. Es ist im Moment also sehr eng. In unserem neuen Vereinsraum gibt es neben den Kartons noch etwas Neues: Mö4 bel! Mittlerweile haben wir einige Tische, einen Schreibtisch, ein Regal und eine Menge Stühle. Sie wurden in den letzten Wochen aufgebaut. Auch hierzu gibt es ein paar Bilder (Seite 7). Planetarium Manfred hat mit seiner Crew das Planetarium im Rohbau fertiggestellt. Die Kuppel sieht äußerst futuristisch aus. Einen Bericht wird Manfred nachliefern, wenn das Planetraium weitesgehend fertig ist. Erste Bilder gibt es auf den Seiten 8 und 9. Vortragsprogramm Unseren ersten großen Vortrag haben wir auch schon erfolgreich „hinter uns“. Infos auf Seite 10. Das sind doch schon einige interessante Neuigeiten, oder? ASTROKURIER 1 / 2006 Anzeige ASTROKURIER 1 / 2006 5 Tag der offenen Türe in der Geschwister-Scholl-Gesamtschule von Volker Heesen Die Geschwister-Scholl Gesamtschule lud am Samstag, den 19. November 2005, zum Tag der Offenen Türe ein. Eine gute Gelegenheit um für das Astronomische Abenteuer Camp (AAC) vor Ort Werbung zu machen. Also trafen sich vier der fünf AAC-Leiter in Moers; außer mir Iris Fleischer, für die AG1 zuständig, Stefanie Unterguggenberger (AG2) und Stefan Martini (Küche). Wir waren am Samstag um 09.00 Uhr an der Schule und haben unseren Stand im Medienraum direkt vor dem Planetarium aufgebaut. Um 10.00 Uhr ging es dann los und nach und nach drangen interessierte Bürger auch zum Planetarium vor. Das Publikum war gut gemischt, am ehesten waren Familien mit kleinen Kindern anzutreffen. Auch kamen einige Schüler kurz vorbei um einen Blick auf die Kuppel zu werfen. Deren häufigste Assoziation war die eines Fußballs, was für dieses Jahr ja eigentlich noch besser passt als für das vergangene. Wir haben dann erklärt, dass die M.A.O. das Planetarium erbaut und besitzt, aber die Schule das Planetarium für den Unterricht nach Belieben nutzen kann. Die meisten Leute konnten sich nicht vorstellen, dass eine ganze Schulklasse mit 30 Leuten in der 5-m Kuppel Platz finden wird, aber die waren wohl nie in der alten 3-m Kuppel mit 15 Leuten. Das Planetarium fand also reges Interesse und es fehlte eigentlich nie die Frage, wann es denn endlich eröffnet wird. Schließlich haben wir möglichst vielen Leuten das Veranstaltungsprogramm der M.A.O. und einen Flyer vom AAC in die Hand gedrückt. Die meisten hatten schon mal irgendetwas von der M.A.O. gehört und wollten auch einmal vorbeischauen. Da war ein Hinweis auf unsere Vereinsräume und die stattfinden Vorträge sicher gut platziert. Ab 13.00 Uhr begann der Besucherandrang langsam abzuflauen und wir haben mit Grupenbild: Volker Heesen, Stefanie Unterguggenberger, Iris Fleischer und Stefan Martini (vlnr) 6 ASTROKURIER 1 / 2006 dem Abbau begonnen. Insgesamt hat sich der Aufwand gelohnt: Wir habe viele Leute getroffen und hoffen durch unsere Werbeaktion Leute auf das AAC und die M.A.O. aufmerksam gemacht zu haben. Vorträge über den Mars und die Webcam von Helmut Gröll Im Herbst fanden zwei Interessante Vorträge statt. Volker Heesen berichtete über die Marsopposition 2005 und über neueste Erkenntnisse über den roten Planeten. Thomas Marotzki erklärte in seinem Vortrag, der schon fast ein Workshop war, wie man mit einer Webcam Astroaufnahmen erstellt und anschließend sinnvoll auswertet. ASTROKURIER 1 / 2006 7 Die M.A.O. im APX Römischer Sonntag am 10. Juli 2005 Text: Volker Heesen Bilder: Siegfried Werner, Helmut Gröll Ringförmige Sonnenfinsternis in Spanien Hans Schremmer Etwa ein Dutzend MAOten zog es im Oktober nach Spanien um die ringförmige Sonnenfinsternis zu erleben. Während ein Teil sich mit zwei Landrovern auf den Weg machte, entschloss sich die Mehrheit zu einem Flug nach Alicante. Diese Gruppe traf sich dann im Hotel Rocinante in Calpe wieder während die Selbstfahrer im Landesinnern blieben. Die Tage vor und nach dem SoFi-Tag wurden intensiv zur Erkundung der Umgebung benutzt. Schöne Ausflugsziele waren die Bergfestung Alicante, das Bergdorf Guadalest und die schroffen und sehr schönen Steilküsten. 8 Der Tag vor der Finsternis war ziemlich bewölkt sodass schon das Schlimmste befürchtet wurde. Es trat aber nicht ein - am Tag der Finsternis war schönstes Wetter mit fast wolkenfreiem Himmel. So konnten wir die Finsternis vom Dach des Hotels oder vom Balkon aus geniessen. In meinem Fall genoss ich die Finsternis indem ich Fotos durch die 1000mm Russentonne mit meiner Digitalkamera aufnahm. Ausserdem habe ich mit einer Videokamera die Umgebung aufgenommen um das Dunkelwerden der Landschaft nachzuweisen. Viele Aufnahmen unserer ASTROKURIER 1 / 2006 Gruppe sind in diesem AstroKurier zu sehen. Außerdem sind sie an verschiedenen Stellen im Internet abgebildet. Eine Besonderheit der Finsternis soll nicht unerwähnt bleiben. Da wir uns im Minimum Bild links: Künstlerische Verbindung des "Penon", dem markanten Hausberg von Calpe mit der Sonnenfinsternis. der Sonnenaktivität befanden war kein einziger Sonnenfleck auf der Sonnenoberfläche zu sehen. Übrigens war auf einem Berg in der Nähe eine weitere Beobachtergruppe zu sehen. Wer das war wurde erst einige Monate später klar als eben diese Gruppe einen Artikel im VdS-Journal (Nr.19/2005 S. 4ff) über Ihre Beobachtungen schrieb. Bild unten: Collage aus 100 Aufnahmen des Finsternisverlaufs. ASTROKURIER 1 / 2006 9 Sonnenfinsternis und Land Rover von Michael Kunze Was hat eine Sonnenfinsternis mit einem Land Rover zu tun. Ganz einfach. Markus, Petra, Lena und ich sind am 30.09.2005 mit unseren beiden Land Rover Defendern Richtung Südspanien gefahren, um am 03.10.2005 die ringförmige Sonnenfinsternis zu beobachten. Da wir am Freitag noch arbeiten mussten, haben wir uns um 20 Uhr am Rastplatz Geismühle auf der A57 getroffen und sind von dort zusammen losgefahren. Wir haben uns kurz auf den CB-Funk Kanal und den Vorfahrer geeinigt und sind dann los. Morgens gegen 9 Uhr erreichten wir die Cote Azur und waren schließlich gegen 13 Uhr kurz hinter der spanischen Grenze. Da ich alleine durchgefahren bin, steckten mir die zurückgelegten Kilometer schwer in den Knochen und wir haben in der Bucht von Rosas eine Erholungsnacht ein10 gelegt. Der Abend zeichnete sich durch einen schönen, wolkenlosen Himmel aus. Wobei unsere Campingnachbarn ein Unwetter für die Nacht ankündigten, was keiner von uns glauben wollte. Die erste Nacht in meinem Dachzelt wurde zur Tortur. Heftiger Sturm und Regen machten die Nacht zu einem Erlebnis. Das Dachzelt hielt dicht und das Bodenzelt von Markus und Petra glich am Morgen einem überdachten See. Am Sonntag hatten wir noch rund 650 Kilometer vor uns, die wir nach einem Frühstück antraten. Der Himmel zeigte sich wieder wolkenlos. Ein Bekannter war schon in Sumacárcer und schrieb per SMS, dass sich der Himmel aufklaren würde. Wir sahen allerdings keine einzige Wolke und fragten uns, ob er auch am richtigen Ort sei. Als wir dann kurz vor Valencia waren, sahen wir auch die ASTROKURIER 1 / 2006 ASTROKURIER 1 / 2006 11 Wolkenfront. Gegen 18 Uhr erreichten wir unseren Nacht- und Beobachtungsplatz in mitten einer Olivenbaumplantage und in der Nähe zweier Stauseen. Schnell hatten wir unser Nachtlager eingerichtet und in absolut stiller Natur Nudeln gekocht. Der Himmel war zwischenzeitlich mit Wolkenlücken durchsetzt. Auf eine Beobachtungsnacht haben wir verzichtet. Die Fahrt war doch anstrengender als wir dachten. Markus hatte in der Nacht kurz seine Digitalkamera getestet und die Montierung eingenordet. Ich habe mich aufgrund meiner Müdigkeit fürs Schlafen entschieden. Der Morgen war bewölkt und machte nicht viel Hoffnung auf einen klaren Himmel. Zu Finsternisbeginn um 10:01 Uhr standen alle an ihren Teleskopen oder Ferngläsern. Der Himmel wurde von Osten klar und die Sonne wurde nur von wenigen Wolken bedeckt. Doch es kam und kam kein Mond. 10:05 Uhr und nichts passierte. Dann viel es uns auf. 12 Ich hatte mich mit UT und der Ortszeit vertan und so hatten die Wolken noch eine Stunde um sich ganz zu verziehen. Um 11:01 Uhr war es dann soweit. Der Himmel war wolkenlos und pünktlich schob sich der Mond vor die Sonne. Nach und nach wurde es dunkler und etwas kühler. Etwa 10 Minuten vor der Totalität wurde es merklich dunkler und auch sehr kalt. Über die gesamte Finsternis war es windstill. Dann erkannte man schon deutlich, dass der Mond kleiner war als die Sonne und sich langsam vom Sonnenrand ablöste. Dann zeigte sich die Sonne als glühender Ring am Himmel, bis sie schließlich kreisrund erschient und der Mond sich wieder dem Sonnenrand näherte. Kurz nach dem. 2. und vor dem 3. Kontakt konnte man gut sehen, wie die Sonne durch einzelne Mondtäler schien und so eine kleine Perlschnur zeigte. Nach der kompletten Finsternis haben wir unser Lager abgebaut und sind Richtung Strand gefahren, wo wir uns einen Campingplatz suchten, an dem wir bis zum Wochenende bleiben wollten. Markus und Petra sind 2 Tage früher gefahren. Lena und ich haben noch einen Tag in Barcelona und am Strand verbracht. Auch diese Sonnenfinsternis war ein voller Erfolg und hat riesig Spaß gemacht. Weitere Bilder findet man unter www.michaelkunze.de ASTROKURIER 1 / 2006 von Jenny und Helmut Gröll Die Sonnenfinsternis am 3. Oktober 2005 hat uns nach Spanien geführt. Hier folgt ein kleiner Reisebericht. Der Flug Für den Flug haben wir Air-Berlin gewählt. Er begann pünktlich am 30. September um 10.45 Uhr in Düsseldorf. Wir hatten eine Fensterplatz gebucht, bekamen aber leider in einer B737-800 die Sitzplätze 10A und B. Diese Reihe hat bei dieser Maschine links kein Fenster. Glücklicherweise schlief der Fluggast hinter uns die ganze Zeit, daher konnte Jenny ihren Sitz zurückklappen und Aufnahmen aus dem Fenster seiner Reihe machen. Der Flug ging über Frankreich und den Pyrenäen nach Spanien. Man konnte wunderbar die total verschachtelte Berglandschaft bewundern. Mit Hilfe von Google-Earth versuchten wir auf unseren Bildern einige Berge zu identifizieren, was uns nur teilweise gelang. Das Bild links zeigt unsere Maschine auf dem Flughafen in Alicante. ASTROKURIER 1 / 2006 13 Das Hotel Unsere MAOtenGruppe in Calpe bestand aus neun Personen: Birgit + Manfred, Elke + Dieter, Miyuki + Hans, Volker und uns beide. Das Bild links zeigt uns in einem Restaurant am Penon de Ifach. Das Hotel Rocinante (unten) geht auf eine Empfehlung von Miyuki zurück und hat sich bestens bewährt. Hier haben wir unseren bestellten Mietwagen abgeholt. Das war etwas schwierig, weil die Dame weder deutsch noch vernünftig englisch sprach. Schließlich gelang es uns doch noch, so daß wir uns endlich auf den Weg machen konnten. Das Auto selbst war OK (ein fast neuer Ford Focus), wohl aber für die spanischen Berge etwas schwach motorisiert. Nach Calpe haben wir die N-332 gewählt. Diese Bundesstraße geht recht nah an der Küste vorbei und durchläuft viele schöne Städte, die wir zum Teil hinterher in Ruhe besucht hatten. Das Hotel Rocinante haben wie auch recht schnell gefunden. Dort wurden wir zu unserer Überraschung direkt mit unseren Namen begrüßt (wir waren die letzten unserer Gruppe). 14 ASTROKURIER 1 / 2006 gang beim Frühstück zu genießen. Die Finsternis Unsere Instrumente bestanden aus einem Maksutov (Russentonne 100/1000mm), drei Feldstechern, einer Casio QV5700 und einer Fuji Finepix A310. Der Maksutov und die zwei Feldstecher (7x50, 8x30) waren mit BaaderSonnenfilterfolie bestückt. Der dritte Feldstecher Das Hotel lag nahe der Zentrallinie, daher brauchten wir nicht durch die Gegend zu fahren. Manche MAOten beobachteten die Finsternis vom Balkon aus. Wir zogen es zusammen mit Miyuki und Hans vor, auf das Dach zu gehen (oben). Der Hotelbesitzer hatte es uns freundlicherweise gestattet. Auf dem Dach trafen wir auch Beobachtergruppen aus Belgien und der Schweiz. Vom Frühstücksraum aus konnten wir bequem auf die Skyline von Calpe und auf das Meer dahinter blicken. Für die Fotografie des Sonnenaufgangs sind wir öfters an die Küste gefahren. Am Tag der Finsternis und am Morgen danach hatten wir es vorgezogen, den Sonnenauf- (Fujinon Airdrop 8x23) diente für die normale Beobachtung der Gegend. So konnten wir z.B. ein Kreuzfahrtschiff auf dem Mittelmeer ausmachen, das wohl auch auf ASTROKURIERFinsternisfahrt 1 / 2006 war. 15 Der Wind war recht heftig, daher hatten wir uns etwas wärmer angezogen. Der Himmel war aber fast wolkenfrei. Die wenigen Wolken die da waren, störten die Beobachtung nicht. Natürlich durften auch die bekannten Schattenspiele nicht fehlen vorige Seite mitte rechts). Als Lochkamera diente eine Hand. Das kleine Bild links danebn wude frei Hand durch Jennys Feldstecher gemacht. Am Ende der Finsternis gab es noch einen Champagner von der belgischen Gruppe und der Hotelbesitzer schaute auch nach dem Rechten. Der Sonnenfinsternis-Hund Alf (oder doch Ralf? :-) war bei jedem Frühstück mit dabei. Die Finsternis hatte ihn wohl arg mitgenommen (rechts oben). 16 Die Umgebung Natürlich gehört zu einer Sonnenfinsternisreise auch die Erkundung der Umgebung. Da gibt es meistens eine ganze Menge zu entdecken. Attraktion in Calpe ist der Penon de Ifach, ein 332 Meter hoher Berg. Er ist auch das Wahrzeichen der Costa Blanca. 1987 wurde er zum Naturpark erklärt. Es dürfen nur maximal 150 Personen gleichzeitig auf den Berg. Es gibt dort eine reichhaltige Pflanzenwelt und über 80 nistende Vogelarten. Auf dem Bild links, sieht man den Berg im Licht der Abendsonne. Etwas weiter südwestlich findet man Benidorm, die Touristenstadt schlechthin. Bei rund 42000 Einwohnern gibt es dort Platz für 60000 Touristen (Oktober 2005). Es wird kräftig gebaut, daher wird sich diese Zahl wohl sehr bald nach oben ASTROKURIER 1 / 2006 ändern. Die Strände und die Strandpromenda sind allerdings sehr schön und besuchenswert. Fährt man noch ein Stück weiter die Küste entlang kommt man nach Villa Joiosa, einer netten Stadt mit der größten Fischereiflotte der Costa Blanca (links). Jeden Tag (außer Sonntags) kommen gegen 17 Uhr die Fischer mit ihren Booten in den Hafen und bieten ihre Fänge in der Auktionshalle an. Begleitet werden die Boote von einer großen Zahl an Möwen. Folgt man der Küste in die andere Richtung so erreicht man nach einiger Zeit das Cap de la Nao (unten). Hier konnten wir eine schönen Dämmerung kurz nach Sonnenuntergang beobachten. Etwas weiter nordöstlich ist das Cap Negre mit dem Felsen Portitxol. Es war zwar schon Nacht, doch konnte man die Küste nur ASTROKURIER 1 / 2006 17 noch im Licht der Dörfer und des Leuchtturms sehen. Fährt man in das Landesinnere, so kann man die Fuentes del Algar bei Callosa mit ihren schönen Wasserfällen besuchen. Die Seen laden zum Verweilen und Entspannen ein. Dort hatten wir uns lange Zeit aufgehalten und eine Menge Bilder gemacht. In der Nähe der Fuentes liegt die Kakteenfarm Cactus del Algar. Dort gab es eine Unmenge Kakteen zu bewundern. Sehenswert ist auch das Bergdorf Guadalest mit einer schönen Burg und anderen Sehenswürdigkeiten (oben rechts). Von dort aus gibt es einen sehr guten Blick in das Tal mit super Bergen und einem kristallklaren Stausee. 18 Der Heimflug Auf dem Rückweg mußten wir auf Mallorca umsteigen. Während beider Flüge hat uns Air-Berlin gut versorgt. Kurz nach dem Start in Alicante konnten wir noch einen Blick auf die Costa Blanca und speziell auf Calpe und den Penon werfen (links unten). Die Reise war wirklich ein voller Erfolg. Wir hatten nicht nur eine perfekte ringförmige Sonnenfinsternis erlebt, sondern auch in den wenigen Tagen einen großen Teil der Landschaft kennengelernt. Weitere Bilder sind auf der Website www.groell.org zu sehen. ASTROKURIER 1 / 2006 s r e f u H d buch e r f n otiz a M N Nicht ganz ernst zu nehmende Kommentare zur Astronomie Augen auf beim Optikkauf Alle Jahre wieder kommt pünktlich zur Weihnachtszeit eine Fülle von optischen Leckerbissen wie auch weniger bekömmlichen Linseneintöpfen in die als Bezugsquelle für astronomisches Gerät mehr oder minder ernstzunehmenden Einkaufsstätten. So steht denn dann auch prompt der habsüchtige Neuling vor der Qual der Wahl. Reicht der etwas mehr als okulargroße Mikro-Newton, dessen Fangspiegel größer ist als der Hauptspiegel? Stört die Billigguß-Montierung mit dem Achsenspiel eines Ochsenkarrens und den schon beim Kauf zum Tode verurteilten Gewinden auf dem wakkeligen Holzstativ-Imitat bei der durch die Riesen-Optik eingeschränkten Beobachtung? Da man solche Präzisionsarbeit sowieso nicht nachführen kann ist die fehlende Ausbaufähigkeit ja wohl auch kein Ärgernis. Müssen denn die Linsen wirklich aus Glas sein? Das ist ja so schwer. Auch die Okulare genügen ja wohl mit 24,5 mm-Steckhülsen. Die großen sind ja so teuer. Davon abgesehen wird für dieses Gerät kein Zubehör außer einer hinreichend kleinen Mülltonne benötigt. Also fällt vielfach die Entscheidung nicht ins Wasser, sondern zugunsten der „Super-Angebote“. Der Erfolg stellt sich bei den ersten Beobachtungen ein: „Wenn das die ach so ästhetische Beobachtung des Firmaments sein soll, ist das wohl der falsche Zeitvertreib“. Also geht man schnell zur nächsten Volkssternwarte und beschwert sich über die völlig falsche Darstellung der Amateurastronomie. Recht so! Vorher um Beratung zu bitten wäre ja auch langweilig, dafür gibt es ja schließlich das bestimmt geschulte und fachkundige Personal in den Supermärkten und sonstigen Fachgeschäften!? ASTROKURIER 1 / 2006 19 28. Astronomisches Abenteuer Camp AAC 2006 06 hein 0 r il 2 der r Ap Nie . 17 am s bi ssel . i 8 W hle ü M Information und Anmeldung: Volker Heesen Kreuzstr. 5 D-44787 Bochum Tel.: 0234-3223448 email: [email protected] www.sternwarte-moers.de Teilnahmegebühr: 170 Euro