karla 51 2011 - Evangelisches Hilfswerk München

Transcrição

karla 51 2011 - Evangelisches Hilfswerk München
gefördert durch die
Frauenobdach
KARLA 51
2011
Inhaltsverzeichnis
Jahresbericht
Vorwort der Einrichtungsleitung
4
Vorwort der Bereichsleitung
6
Der Verkauf des Hauses
9
Armut ist weiblich
12
Höhepunkte im Arbeitsalltag
14
Balance zwischen Theorie und Praxis
19
Die Mutter-Kind-Gruppe von KARLA 51
21
Anhang Statistische Informationen
Frauenobdach KARLA 51
27
Städtischer Frauenschutzraum
42
Mitarbeiterinnen 2011
46
Fortbildungen, Gremienarbeit etc.
48
Der Landeshauptstadt München danken wir an
dieser Stelle ganz besonders für ihr Wohlwollen
und die finanzielle Sicherstellung der Arbeit mit
wohnungslosen Frauen und Kindern.
Vorwort der Leiterin von Karla 51
Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,
liebe Freundinnen und Freunde von KARLA 51,
Isabel Schmidhuber
4
mittlung von Müttern mit Kindern als eine meist
langwierige Sache: Es gibt nur wenige soziale
Einrichtungen, die wohnungslose Mütter mit Kin2011 war eines der turbulentesten Jahre in der dern aufnehmen und meist sind die Wartezeiten
mittlerweile schon 15-jährigen Geschichte von sehr lange. Und um als alleinstehende Mutter mit
KARLA 51. Wie die meisten von Ihnen erfahren Kind(ern) eine eigene Wohnung in München zu
haben, wurde das Haus verkauft und einige Mo- finden, braucht man sehr viel Geduld…
nate lang war nicht sicher, ob wir ausziehen müssen – und wenn ja, wohin – was mit den 40 Frau- Die Anfragen im Frauenobdach steigen und steien im Haus geschehen soll – ob wir eine andere, gen. Näheres können Sie im Anhang, unter den
zentral gelegene Herberge finden werden…
„statistischen Informationen“ nachlesen. Immer
häufiger kommt es außerdem vor, dass uns GeZu unserer großen Freude und Erleichterung hat schäftsinhaber und Nachbarn aus der Maxvorstadt
die städtische Wohnungsgesellschaft GWG das ansprechen und um Hilfe bitten wegen Frauen,
Haus dann gekauft und nun ist es uns möglich, die sie kennen, die in unzumutbaren Verhältnishier in der Karlstraße 51 dauerhaft zu bleiben sen wohnen oder sogar wohnungslos sind. In solund weiterhin mit und für wohnungslose Frauen chen Fällen versuchen wir, so gut es geht, zu
zu arbeiten. Die ganze Geschichte können Sie auf helfen oder an andere, geeignete Dienste zu verSeite 9 nachlesen.
mitteln, auch wenn hier aufgrund unserer begrenzten Personalressourcen Grenzen gesetzt sind. Die
Dass die städtische GWG das Haus letztendlich Arbeitsbelastung steigt für uns Mitarbeiterinnen
gekauft hat, lag sicherlich auch an der großen in KARLA 51, das haben wir im vergangenen Jahr
Unterstützung, die wir aus allen Teilen der Münch- sehr deutlich gespürt. Wenn in den Zeitungen zu
ner Bevölkerung erhalten haben und dafür möch- lesen ist, dass die Schere zwischen Arm und Reich
te ich mich ganz herzlich bei Ihnen bedanken.
stetig größer wird, dass alleinerziehende Frauen
mit Kindern am stärksten von Armut betroffen
Aber auch anderes ist im vergangenen Jahr pas- sind und die Zahl der wohnungslosen Menschen
siert: Noch nie hatten wir so viele Kinder im zum ersten Mal seit vielen Jahren wieder ansteigt,
Haus: 41 Kinder im Alter von wenigen Tagen bis so müssen wir das bestätigen, denn es deckt sich
zu 13 Jahren und ihre Mütter haben wir beher- mit unseren Erfahrungen.
bergt und versucht, die kleinen Familien so
schnell und so gut wie möglich weiter zu vermit- Aber auch Positives gibt es zu berichten: Maria
teln. Leider gestaltet sich gerade die Weiterver- Höfl-Riesch hat für unsere rein spendenfinanzier-
te Mutter-Kind-Gruppe beim „Wer wird Millionär“Prominentenspecial 25.000,00 Euro erspielt, so
dass wir diese sinnvolle Zusatzaufgabe auch im
vergangenen Jahr wieder ausüben konnten. Wie
das Jahr 2011 in der Mutter-Kind-Gruppe ausgesehen hat, können Sie auf Seite 21 nachlesen.
bewegend. Wir durften unglaublich große Unterstützung von vielen einzelnen Menschen, Vereinen,
Unternehmen, Kirchengemeinden und sozialen
Einrichtungen erleben und konnten damit vielen
Frauen und Müttern Hoffnung geben, Elend und
Armut lindern und neue Perspektiven schaffen.
Das 15-jährige Bestehen des Frauenobdachs ging
in den Turbulenzen des Jahres fast ein wenig unter. Es gelang uns aber, ein schönes Fest mit unseren Bewohnerinnen, Cafébesucherinnen und
ehrenamtlichen Helferinnen zu feiern. Das vergangene Jahr war also wieder sehr bewegt und
Ich wünsche Ihnen viel Freude und vielleicht
auch neue Erkenntnisse beim Lesen des vorliegenden Berichtes.
Isabel Schmidhuber
Leiterin des Frauenobdachs KARLA 51
Die Welt kompakt vom 28.06.2011
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Vorwort der Bereichsleiterin
Angebote und Leistungen im
Bereich „Wohnungslosen- und
Straffälligenhilfe Frauen“:
Karla 51
Notunterbringung und Clearing für Frauen,
Betreuung in Pensionen, Schutzraum
Evangelischer Beratungsdienst
für Frauen – Stationäres Wohnen
Renate Frey
Wohnheim, dezentrales stationäres Wohnen und teilbetreutes Wohnen für junge
Volljährige
Evangelischer Beratungsdienst
für Frauen – Ambulante Dienste
Ambulanter Beratungsdienst mit Freier
Straffälligenhilfe, Betreute Wohngemeinschaften, Unterstütztes Wohnen – Integrationshilfen für Frauen und Frauen mit Kindern, 1–2–3 Wohnen Beratung Betreuung
Lebensplätze
Langfristige niedrigschwellige Wohnform
für wohnungslose Frauen
Damit wurde endlich nach langen Jahren der
Vorbereitung eine Versorgungslücke für wohnungslose, vorrangig ältere Frauen geschlossen.
Die neue Einrichtung hat eine lange Geschichte: Bereits Ende der Neunzigerjahre haben wir
in unserer Gesamtkonzeption „Unterstütztes
Wohnen“ auf den Bedarf an langfristigen Wohnmöglichkeiten mit weitestgehender Selbstständigkeit für die Bewohnerinnen aufmerksam
gemacht. Im Jahr 2006 wurde bei einem gemeinsamen Fachtag mit der Landeshauptstadt
München, den Freien Trägern der Hilfe für
Frauen und der Koordinationsstelle der Wohnungslosenhilfe der Bedarf auch übergreifend
festgestellt. 2008 schrieb das Sozialreferat die
Trägerschaft für das Projekt aus, und das Evangelische Hilfswerk München war erfolgreich
mit seiner Bewerbung. 2009 wurde mit der
GWG ein Bauträger für das Haus gefunden.
Zwei Jahre vergingen mit den Planungen für
das Gebäude, dem Bau und der Ausstattung.
Im Herbst 2010 wurde das Richtfest gefeiert,
bis uns das Haus ab November 2011 dann endlich zur Verfügung stand.
Inzwischen sind fast alle Frauen eingezogen,
die restlichen Appartements werden auch bald
Im November 2011 war es so weit: Das Haus „Le- belegt sein. Das Team der „Lebensplätze“ war
bensplätze für Frauen“ war uns vom Bauherrn, ab Mitte Dezember bereits vollzählig und mit
der GWG München, übergeben worden und im Frau Verena Graf wurde eine EinrichtungsleiteDezember zog die erste Frau in ihr eigenes Ap- rin gefunden, die langjährige Erfahrungen in
partement ein.
der Wohnungslosenhilfe hat. Von ihr stammt
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auch dieser kurze Einblick in die Anfangssitu- kann. Aber dass es auch bedeutet, Pflichten zu
ation der Lebensplätze:
haben. Dass es eine Chance ist, anzukommen
und zu bleiben. Plötzlich setzt sich Frau M. aufNach vielen Kontakten zur vermittelnden Be- recht hin, wischt sich mit dem Handrücken entzirkssozialarbeit kommt endlich ein Besichti- schlossen die Tränen aus dem Gesicht, räuspert
gungstermin zustande, den Frau M. (Name ano- sich und sagt feierlich und mit fester Stimme:
nymisiert) schafft wahrzunehmen. Sie ist sehr „Also gut, der letzte Umzug in meinem Leben.
aufgeregt, ich kann riechen, dass sie sich ein Ich nehme die Wohnung.“ Dann nimmt sie den
wenig „Mut antrinken“ musste, um herzukom- Stift und unterschreibt. Lächelnd hält sie mir
men. Nach einem kurzen Gespräch führe ich sie den unterschriebenen Vertrag unter die Nase
und die Bezirkssozialarbeiterin in die Wohnun- und wirkt mit ihren 55 Jahren dabei fast ein
gen, die noch zu vergeben sind, damit sich Frau wenig mädchenhaft.
M. eine davon aussuchen kann. Man merkt Frau
M. an, wie unsicher sie ist. Sie steht im leeren Die Appartements und die Gruppenräume der
Zimmer und sieht sich um. „Was meinen Sie, Lebensplätze konnten dank großzügiger Unterwelche Wohnung möchten Sie nehmen?“, fragt stützung der Landeshauptstadt München und
die Mitarbeiterin der BSA gut gelaunt. Als ich zahlreicher Spender und Spenderinnen mit freundFrau M. ansehe, bemerke ich, dass ihr Tränen lichem, schönem und stabilem Mobiliar und Küübers Gesicht laufen. Sie zittert. „Ich schaff’s cheneinbauten ausgestattet werden; es bleibt
nicht mehr.“ „Was schaffen Sie nicht mehr?“ aber mit Vorhängen, Lampen und Kleinmöbeln
„Ich schaff’s nicht mehr, noch mal umzuziehen. immer noch Raum zur Gestaltung nach eigeIch kann keine der Wohnungen nehmen.“ „Frau nem Geschmack. Auch dies ist ein wichtiger BeiM., es wird ihr letzter Umzug. Hier können Sie trag zur Beheimatung der Bewohnerinnen, die
bleiben. Sie müssen nicht mehr fort.“ Ungläu- bisher kaum eigene Möbel zur Verfügung hatbig schaut sie mich aus ihrem tränennassen ten. Wir danken an dieser Stelle ganz herzlich:
Gesicht an. „Ich bin in den letzten fünf Jahren
17 Mal irgendwo ausgezogen, ich schaff’s nicht y der Landeshauptstadt München - Sozialreferat
mehr.“ Wir gehen zurück ins Besprechungszim- y der Stiftungsverwaltung der LHS München
mer, ich zeige ihr den Mietvertrag. Ehrfürchtig y der Andreas und Elfriede Zäch-Stiftung
beäugt sie ihn, wie er da auf dem Tisch liegt. y der Stiftung für Obdachlose in München,
Ausführlich erkläre ich, was es bedeutet, einen y der Edith-Haberland-Wagner-Stiftung,
Mietvertrag zu haben. Dass man Rechte hat und y dem regionalen Engagement der SAP AG,
nicht so einfach „rausgeschmissen“ werden y der Evang.-Luth. Kirche in Bayern
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Was für ein Schock für Karla 51!
jungen volljährigen wohnungslosen Frauen
nicht gerecht. Und die rasant steigenden Zahlen
in unserem Ambulanten Beratungsdienst und
in KARLA 51 zeigen, dass Armut gerade auch für
Frauen ein immer drängenderes Problem wird:
Frauen haben weiterhin eine deutlich niedrigere
Durchschnittsrente als Männer, sie haben niedrigere Einkommen und wegen Familienarbeit und
Kindererziehung längere Zeiten ohne Erwerbseinkommen, sie sind bei den Niedriglohnbeziehern
überproportional häufig vertreten, ebenso wie
Haus Lebensplätze
oben schon erwähnt bei den jungen wohnungsMit den Lebensplätzen ist zwar eine Versorgungs- losen Menschen unter 27 Jahren.
lücke für wohnungslose Frauen geschlossen,
dennoch steht der Bereich Wohnungslosen- Wir sehen daher gerade in der Wohnungslosenund Straffälligenhilfe Frauen weiterhin vor un- hilfe für Frauen und in der Arbeit mit Frauen
gelösten Problemen und großen Herausforde- in besonderen sozialen Schwierigkeiten weirungen:
terhin großen Bedarf an präventiver Arbeit,
um extreme Notlagen wie akute WohnungsloSo haben wir auf der Bundestagung 2011 der sigkeit oder auch Inhaftierung gar nicht erst
Bundesarbeitsgemeinschaft Wonungslosenhilfe entstehen zu lassen.
mit einem Vortrag, gehalten von Nadja Dobesch, in der entsprechenden Arbeitsgruppe So liegt auch weiter noch viel Arbeit vor uns,
auf die besondere Notlage von psychisch kran- der Frauenbereich des Evangelischen Hilfsken Müttern, die auch von Wohnungslosigkeit werks wird auch künftig seinen Beitrag dazu
betroffen sind oder waren, aufmerksam ge- leisten.
macht.
Im Mai wird bekannt, dass das Haus in der eine gehobene Nachbarschaft, da passen obdachKarlstraße 51, in dem seit 15 Jahren Arbeit für lose Frauen und Kinder nicht ins Bild…
und mit wohnungslosen Frauen stattfindet, verkauft und der Mietvertrag gekündigt wurde. Als Die Mitarbeiterinnen in KARLA 51 versuchen, die
Auszugstermin wird der 15. November genannt.
schlechten Nachrichten so lange wie möglich von
den Klientinnen fern zu halten. Dennoch sickert
Schnell entstehen Gerüchte: Das Haus wurde von die Neuigkeit durch, und sehr schnell fragen die
einem Investor gekauft, der abreißen lassen aktuellen und ehemaligen Hausbewohnerinnen
will… der Investor will ein Arbeiterwohnheim in und die Cafébesucherinnen nach: Was wird mit
KARLA 51 einrichten…es wird eine Erweiterung dem Haus passieren? Wo können wir dann unterdes luxuriösen „Karl-Palais“ entstehen, das vom kommen? Wo können wir Wäsche waschen und
Investor gerade eben errichtet wird und das di- duschen? Was sollen wir ohne KARLA und die Berekt an das wenig luxuriöse Frauenobdach an- ratung hier machen? Wer hilft uns dann weiter?
schließt… der Investor will für seine Wohnungen
Auch die nach wie vor nur ungenügend bear- Renate Frey
beitete Schnittstelle Wohnungslosenhilfe und Bereichsleiterin Wohnungslosen- und
Jugendhilfe wird der wachsenden Anzahl von Straffälligenhilfe Frauen
06.2011
Süddeutsche Zeitung 28.
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Allmählich wird die Situation auch öffentlich: Regionale und überregionale Zeitungen berichten
über den Hausverkauf und das ungewisse Schicksal des Frauenobdachs, Radio- und Fernsehbeiträge laufen. Eine Petition mit über 1200 Unterschriften von Nachbarn, Freunden und Unterstützern geht an den Münchner Oberbürgermeister;
Sozialklubs und Stadträt/innen machen sich stark
für KARLA 51. Viele Münchner Bürgerinnen und
Bürger fragen, wie sie helfen können.
rund um die Uhr, an jedem Tag im Jahr Frauen in
Not aufnimmt und ambulante Beratung und Versorgung bietet.
Im Oktober gibt es dann Neuigkeiten: Die Stadt
bemüht sich darum, das Haus vom Investor zu
kaufen, damit der Standort des Frauenobdachs
erhalten bleiben kann. Jetzt drücken alle Frauen
und Kinder in KARLA 51 die Daumen, alle Mitarbeiterinnen, Freunde und Unterstützerinnen bangen mit: Kann KARLA 51 bleiben?
Anfang November – zwei Wochen vor dem angedrohten Auszug – dann die erlösende Nachricht:
Ja, die städtische Wohnungsgesellschaft GWG
kauft das Haus aufgrund eines Stadtratsbeschlusses und vermietet es an das Hilfswerk, so dass
die Arbeit des Frauenobdachs weiter gehen kann.
Am 2. November werden die Unterschriften unter
den Kaufvertrag gesetzt. Dann wird gefeiert: Mit
den Münchner Verantwortungsträger/innen, die
den Kauf in Rekordzeit unter Dach und Fach
brachten, mit den Frauen und Kindern und den
ehrenamtlichen Helferinnen.
Badische Zeitung vom 22.08.2011
So turbulent und aufreibend diese Monate waren,
eines wird uns immer in Erinnerung bleiben: Die
überwältigende Unterstützung, die das Frauenobdach KARLA 51 von allen Seiten erfahren hat.
Die Monate ziehen ins Land und weder die Stadt
München noch das Hilfswerk können einen Ersatz,
ein neues, geeignetes Haus in der Münchner Innenstadt finden. Ein zentraler Standort ist notwendig für die Arbeit des Frauenobdachs, das Isabel Schmidhuber
Bild vom 28.06.2011
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Armut ist weiblich
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Diakoniereport Nr. 57, 2011
Höhepunkte im Arbeitsalltag 2011
Am 03.03. fand die Faschingsfeier
im Haus für ambulante Klientinnen
und Bewohnerinnen statt. Fast 60
Frauen und Kinder feierten mit uns.
Maria Höfl-Riesch hat am 30. Mai in der
Prominentenausgabe von „Wer wird Millionär“ als Kandidatin teilgenommen. Für
KARLA 51 (hier speziell für die MutterKind-Gruppe) erspielte sie 25.000,00 Euro.
Am 2. Juni veranstaltete die Leiterin wieder den Tagesausflug
„Fahrt ins Blaue“ mit
50 Frauen und Kindern
zum Tegernsee.
Anfang Juni konnten
20 Kinder kostenlos das
Kinderkonzert im Kindertheater besuchen.
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Am 29. Juli. feierte das Frauenobdach
sein Sommerfest. 90 Frauen und Kinder
waren zu Besuch, das Sommerfest erfreute sich wieder großer Beliebtheit.
Vom 23. bis 25. Juni fand die traditionelle Mutter-Kind-Freizeit am
Schliersee statt. Insgesamt 52
Personen (Mütter mit Kindern)
nahmen teil.
In den Osterferien wurde von Mitarbeitenden der Firma O²
für 50 Mütter und Kinder ein Tagesausflug zum Herrenchiemsee organisiert und die Kosten dafür gespendet.
Am 07. September veranstalteten
die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen des Frauenobdachs
den Betriebsausflug; es ging zu
einer Baumbegehung in den Nymphenburger Park mit anschließendem gemeinsamen Essen.
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Höhepunkte im Arbeitsalltag 2011
Am 09.11. fand im Frauenobdach ein Umtrunk
statt, zur Feier des unterschriebenen Kaufvertrages
für das Haus Karlstraße 51. Sozialreferentin Brigitte Meier, der Leiter des Amtes für Wohnen und Migration, Rudolf Stummvoll, sein Stellvertreter
Bernd Schreyer und mehrere Stadträte waren da,
sowie die beiden Geschäftsführer des EHW, Dr.
Günther Bauer und Gordon Bürk.
Nachdem der Weiterbestand des Hauses
endgültig gesichert war, konnten wir am
15.11. ganz befreit mit allen unseren Bewohnerinnen und Caféfrauen das 15jährige Jubiläum von KARLA 51 feiern.
Teile des Verbundunternehmens e.on
organisierten am 11.11. unter dem
Motto „Teile Deinen Mantel“ wieder
eine Kleideraktion zugunsten KARLA
51 und St. Bonifaz.
Am 10.11. fand ein „Wohlfühlnachmittag“, organisiert vom ehrenamtlichen „Frauenlebensnetz“, in KARLA für die Klientinnen statt.
Massage, Reiki und Entspannungsübungen wurden angeboten.
Zum „Internationalen Tag gegen
Gewalt an Frauen und Kindern“
nahmen Mitarbeiterinnen und Klientinnen von KARLA 51 an den
Aktionen teil, die in München angeboten wurden.
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Höhepunkte im Arbeitsalltag 2011
Balance zwischen Theorie und Praxis
Am 06.12. war traditionell
der Nikolaus im Haus.
Am 08.12. fand eine große Adventsfeier statt. Am
24.12. war KARLA (Bewohnerinnen plus ambulante Besucherinnen) eingeladen zum Weihnachtsmittagessen im griechischen Restaurant Poseidon.
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Nach meinem 22-wöchigen Praktikum im Jahr der Arbeit etwas zu viel wird, die richtige Distanz
2010 im Frauenobdach KARLA 51 ließ mich die- zu halten und zu bewahren.
se Einrichtung nicht mehr los. Nach einem Jahr
nebenamtlicher Tätigkeit im Nachtdienst bot sich In der Fachhochschule für Soziale Arbeit wird gemir die Gelegenheit, hier als Sozialarbeiterin an- lehrt, dass man den Menschen mit sehr viel Empafangen zu können.
thie entgegentreten soll, sich in sie hineinzuversetzen sei einer der Grundpfeiler der Arbeit. Der
Vor meiner Zusage stellte ich mir die Frage, ob ich anschließende, oft sehr viel schwierigere Prozess
dieser Arbeit überhaupt gewachsen bin; ob ich – der professionellen Distanzierung wird hingegen
ohne Unterstützung und damit ganz anders als im kaum besprochen. Damit lässt man die StudiePraktikum - Frauen in dieser prekären Situation, renden, nicht nur auf theoretischer Ebene, eher
in der sie sich befinden, überhaupt adäquat be- alleine.
raten kann. Ob ich mich richtig vernetzen, ihnen
die richtige Hilfestellung bieten, sie unterstützen Aber wie gelingt es, die vielfache Belastung nicht
kann. Relativ schnell wurde mir klar, dass mir mit nach Hause zu nehmen? Welche Möglichkeinoch viel an Praxiserfahrung und Wissen fehlt… ten dazu bieten die Strukturen einer Arbeitsstelaber dank der Unterstützung meines Teams hatte le? Und welche Persönlichkeitsstruktur sollte man
ich nie das Gefühl, wirklich allein zu sein.
mitbringen?
Zu Beginn meiner Arbeit bemerkte ich in einigen Bereichen eine tiefe Kluft zwischen meinem
theoretischen Wissen und den Praxiserfahrungen.
Immer wieder hat das eine mit dem anderen überhaupt nichts zu tun.
Natürlich ist es von Vorteil, viele verschiedene
theoretische Ansätze zu kennen und nach ihnen
arbeiten zu können. Reale Personen vor sich zu
haben, ist eine ganz andere Erfahrung und erfordert nicht nur theoretisches Wissen, sondern in
erster Linie ein Gespür für den Menschen und Empathie seinen Problemen gegenüber. Sich seiner
eigenen Grenzen bewusst zu sein, ist manchmal
genau so schwierig; zu spüren, ob und wann in
Marieke Schroe
der
Nach einem halben Jahr professioneller Arbeit im
Frauenobdach KARLA 51 ist es sicherlich noch zu
früh, abschließende Antworten zu dieser Problematik zu liefern. Aktuell kann ich sagen, dass eine
gute Arbeitsatmosphäre mitentscheidend sein
kann. Ein gutes, faires, kollegiales Miteinander,
ein reger, fachlicher oder sogar freundschaftlicher
Austausch und Humor sind ebenso wichtig, wie
die eigene Freude an der Arbeit, um jeden Morgen
aufzustehen und sich auf den Tag zu freuen.
Entscheidend ist auch die Möglichkeit, Supervision zu bekommen, Fallarbeit machen zu können
und sich in verschiedenen Bereichen fort zu bil-
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Die Mutter-Kind-Gruppe von KARLA 51
den. Denn diese Möglichkeit wird, meiner Meinung sale nicht das Ganze aus den Augen zu verlieren;
nach, in viel zu wenigen Berufszweigen angebo- für Frauen in Not Partei zu ergreifen, nicht nur
ten, in denen Menschen mit Menschen arbeiten.
im Beruf sondern auf allen Ebenen, in denen man
sich engagiert, nicht zuletzt im Privaten.
Und die eigene Persönlichkeit? Ich denke am
wichtigsten ist es, trotz der vielen Einzelschick- Marieke Schroeder
Die Mutter-Kind-Arbeit umfasst zwei Bereiche: Die
Spiel- und Lerngruppe in der Pension Waltram, die
Dienstag, Mittwoch und Freitag von 9.00-12.00
Uhr geöffnet hat, und die Gruppenaktionen und
Ausflüge in den Schul- und Kindergartenferien.
Die Kinder stürmen in den Raum. Gemeinsam setzen sie sich auf den Bauteppich, lassen Autos flitzen, bauen Straßen und Tunnel und genießen es
sichtlich, wieder Platz zum Spielen zu haben.
Zum Team gehören:
y Juliana Wittal Dipl. Soz.-Päd.,
Leitung, Organisation
Friedhild
Schneuing Dipl. Päd.,
y
Stellvertretende Leitung
y Gabriela Czako Erzieherin
y Claudia Schmitt Aushilfskraft
y Esther Okuta Teilnehmerin am
„Kompassjahr“ der Inneren Mission
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elisches Hilfswerk Münch
szweck: KARLA 51
Spendenkonto: Evang
einsbank Verwendung
Ver
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2
20
0
70
Kto.-Nr. 275 44 44, BLZ
Die Kindergruppe Waltramstraße nimmt nach den
Weihnachtsferien den Betrieb wieder auf. Sieben
Kinder und ihre Mütter stehen schon ungeduldig
vor der Tür: Die Ferien waren einfach zu lange…
Um 10 Uhr wird wie immer Brotzeit hergerichtet
und alle genießen das gesunde Frühstück mit Käse,
Obst und Gemüse. Für viele Kinder ist es die einzige
Mahlzeit, die sie am Tisch und in ruhiger Gesellschaft bekommen. Die Kinder unterhalten sich angeregt auf Arabisch, Albanisch Somalisch.
Nachdem alles verzehrt und aufgeräumt wurde,
lädt die Mitarbeiterin der Mutter-Kind-Gruppe
zum Singen, Kreisspielen und Basteln ein. Alle
Kinder machen begeistert mit und lernen ohne
große Mühe dabei jeden Tag einige neue deutsche Wörter.
Februar
Seit diesem Monat gibt es ein neues Angebot
für die Mütter und Kinder in der Waltramstraße:
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21
Die Mutter-Kind-Gruppe von KARLA 51
Dank der vielfältigen Spenden, die KARLA 51 er- tanzt, gesungen und viel gelacht. Am Schluss sind
hält, verfügen wir über eine große Auswahl an sich alle einig: es war ein schönes Faschingsfest.
Kinderkleidung, -schuhen und Spielsachen.
April
April, April, der weiß nicht was er will…Unser April
wusste genau, was er uns bieten wollte: einen traumhaft schönen Osterausflug, organisiert über den Verein Children For a Better World, finanziert und begleitet von Mitarbeitenden bei O²-Telefonica.
Mai
Der Mai brachte uns einen Besuch im Prinzregententheater – wiederum über „Children For a Better
World“. Die Vorstellung „Ein Sommernachtstraum“
zog sowohl Mütter als auch Kinder in ihren Bann.
Danach saßen viele noch im Garten des Theaters,
tauschten sich über das Gesehene aus und ließen
sich den kleiner Imbiss und das Eis schmecken.
Wir fühlten uns wie im Urlaub.
Juni
Dreimal im Jahr bieten wir nun den Müttern und
Kindern Gelegenheit und Raum, sich im Café von
KARLA 51 in aller Ruhe schöne Sachen auszusuchen. Der Ansturm bei der ersten Kinderkleiderausgabe war groß: Vieles wurde anprobiert, gegenseitiges Beraten half bei der Entscheidung, und nach
zwei Stunden verließen 10 Mütter und 25 Kinder
Unser Vorschlag, eine Piraten-Chiemsee-Tour, wurzufrieden und mit gefüllten Taschen das Café.
de mit Begeisterung von Telefonica aufgegriffen.
Schon bei der Ankunft am Chiemsee hatten sich
März
alle 70 großen und kleinen Personen miteinander
Was ist denn heute nur in der Kindergruppe los? angefreundet. Auf dem Schiff wurden die Kinder
Die Kinder sind außer Rand und Band und sehr zu schrecklich schaurigen Piraten umgestaltet
aufgeregt - ach ja, es ist Fasching. Jedes Kind und fahndeten dann auf Herrenchiemsee nach
möchte sich verkleiden und geschminkt werden. Osternestern. Die Nester wurden alle gefunden,
Die Kostümkiste wird bis zum letzten Stück ge- das Picknick bis auf den letzten Krümel verspeist.
plündert. Bald ist der Gruppenraum mit Prinzes- Fangen und Verstecken im Park rundeten diesen
sinnen, Piraten, Hexen und Cowboys gefüllt. Die wunderbaren Ausflug bei strahlendem SonnenKrapfen werden mit Genuss verspeist, es wird ge- schein ab.
22
Endlich sind die Pfingstferien da und damit auch
die Mutter-Kind-Freizeit am Schliersee, für die
meisten Familien der einzige – und häufig auch
der erste – Urlaub. Dieses Jahr hatten wir so viele
Anmeldungen wie noch nie und so beschlossen
wir, noch einen kleinen Bus zusätzlich zu bestellen. Bei strömenden Regen ging es mit 21 Müttern und 43 Kindern Richtung Josefstal.
Schnell waren alle Zimmer bezogen und dem ersten gemeinsamen Mittagessen stand nichts mehr
im Wege. Das schlechte Wetter konnte uns die
Laune nicht verderben. Im großen Gemeinschaftshaus verteilten wir Bastelmaterialien und schon
waren alle fleißig und konzentriert bei der Sache.
Schon während der Fahrt zum Schliersee zeigte
sich die Vielfalt unserer Teilnehmerinnen. Neugierig geworden, baten wir alle, auf einer großen
Tafel aufzuschreiben, aus welchem Land sie kommen. Wir zählten 21 Familien aus 19 Ländern und
das Beste war: alle verstanden sich untereinander.
Mit dabei waren diesmal zwei autistische Kinder,
die problemlos von der Gruppe getragen wurden.
Mit Basteln, Singen, Spielen, Grillen und einer
Schifffahrt auf dem Schliersee, gingen die drei
Tage viel zu schnell vorbei, und wir freuen uns
schon auf nächstes Jahr am Schliersee.
Juli
Dieses Jahr wurde unser Sommerfest in der KARLA
durch die drohende Kündigung überschattet. Mit
dem Gefühl, es könnte das letzte Mal sein, kamen
sehr viele Besucherinnen. Mit dabei waren ehemals Betreute aus der Pension Englmannstraße
und natürliche viele Frauen und Kinder aus der
Waltramstraße.
Für die Kinder gab es eine Spiel- und Bastelecke,
die stets gut besucht war. Besonders begeistert
23
Die Mutter-Kind-Gruppe von KARLA 51
Jeden Mittwoch trafen wir uns um 9 Uhr in KARLA 51.
Wir waren im Westbad schwimmen, machten eine
Waldexpedition, hatten viel Spaß im Skyline Park,
erkundeten den Flughafen bei einer Flughafentour und tobten uns im Indoorspielplatz „Jux und
Tollerei“ richtig aus. Bei allen Ausflügen hatten
die Kinder und Mütter viel Freude.
w n die Kinder vom Facepainting
waren
Facepainting. Schon bal
bald
lliefen Tiger, Katzen, Hasen und anderes Getier im
H
Hof herum.
einsam füttern und streicheln wir die Tiere,
Tier
Gemeinsam
essen eine Pizza, toben auf dem Spielplatz herum.
Sogar das Wetter zeigt sich nach einer Weile von
seiner freundlichen Seite. Am Ende des Tages fällt
es Allen schwer, sich zu trennen.
August
A
Unsere Mütter und Kinder können es sich nicht
leisten, in den Ferien in Urlaub zu fahren. Auch
Ausflüge in die Umgebung sind, mit zwei bis vier
September
Kindern, finanziell häufig nicht möglich. Damit
auch diese Kinder sich auf etwas freuen können, In der ersten Woche des Monats findet der letzte
bieten wir in den Sommerferien einmal pro Woche Ausflug in den Sommerferien statt. Als besonderen Höhepunkt zum Abschluss geht es in das
einen Ausflug an.
Bavaria Filmstudio. Mit einer kleinen Bahn werden wir durchs Gelände geschaukelt, schauen uns
die verschiedenen Filmstudios interessiert an und
dürfen sogar bei einigen Szenen Darsteller sein.
Ein aufregender und interessanter Tag!
Zum Schulbeginn können wir den Kindern eine
schöne Überraschung bereiten: Der Besitzer der
Pension hatte im August einen Durchbruch zu einem Nebenzimmer geschaffen und alles renoviert,
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so dass wir nun mit größeren Räumlichkeiten unsere Kindergruppe eröffnen können. Die Räume
wurden mit hellen, freundlichen Farben gestrichen, der Fußboden aus Laminat ist strapazierfähig und strahlt Wärme aus.
Die Kinder staunen nicht schlecht über den vielen
November
Platz, den sie jetzt haben. An den drei Vormittagen in der Woche, an denen wir vor Ort sind, kön- Bei unserem Ausflug in den Wildpark hatten wir
nen wir nun die Kinder noch besser fördern, um beobachtet, dass den Kindern Tiere und der Umsie in unser Leben in Deutschland zu integrieren. gang mit ihnen ganz fremd sind. Tiere sind ungewohnt und machen ihnen Angst. Der Zufall bringt
uns einen Therapiehund in die Vormittagsgruppe.
Oktober
Noch lange erzählen die Kinder von diesem tollen
Was für eine Freude: Die Mitarbeitenden von O²- Erlebnis: Wie sie den Hund streicheln, knuddeln
Telefonica spendieren uns wieder einen Ausflug: und an der Leine spazieren führen durften.
Es geht diesmal zum Wildpark Poing. Leider regnet es am Tag des Ausflugs in Strömen, und es Bei unserem zweiten Tierparkbesuch, zwei Wosind nur sieben Kinder und ihre Mütter zur ver- chen später, zeigte sich schon, dass die Kinder
einbarten Zeit da. Wir beschließen dennoch, den vertrauter und interessierter mit den Tieren umAusflug stattfinden zu lassen. Alle Mitarbeitenden gingen. Besonders schön war folgendes Erlebnis:
von O² kümmern sich intensiv um jede einzelne Ein Junge, der im Wildpark noch recht ruppig mit
Familie und schnell ist das Eis gebrochen.
den Meerschweinchen umgegangen war, zeigte
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Das Jahr in Zahlen
Die Mutter-Kind-Gruppe von KARLA 51
Die Arbeit der Mutter-Kind-Gruppe von KARLA 51
in der Pension Waltramstraße wird ausschließlich
über Spenden finanziert.
Bitte helfen Sie mit, damit wir diesen wohnungslosen Müttern und Kindern auch im Jahr
2012 Spaß, Abenteuer und Kultur vermitteln
können.
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41
40
2006
2007
2008
27
2005
20
25
33
30
25
Adventszeit, ruhig, beschaulich, aber nicht bei
uns. Intensive Vorbereitungen für die große
Weihnachtsfeier müssen getroffen werden. Die
von der Deutschen Bank und BMW (Münchner
ß
W
ih ht f i iim M
i tt th
Geschenkeregen) gespendeten Weihnachtsge- Zur großen
Weihnachtsfeier
Marionettentheschenke für die Kinder müssen sortiert und teil- ater Bille kamen 38 Mütter und 42 Kinder. Die
weise abgeholt werden.
Geschichte der „Weihnachtswunsch-Laterne“ war
spannend, weihnachtlich, rührend und hatte naDie Camerloher Grundschule in Ismaning veran- türlich ein Happyend. Nach dieser wunderschönen
staltete einen Weihnachtsbasar zugunsten der Aufführung sangen wir alle Weihnachtslieder und
Mutter-Kind-Gruppe. Auf Bitte der Schulleiterin ganz am Schluss wurden die – natürlich schon unwurde die Arbeit vor den Schüler/innen persön- geduldig erwarteten – Geschenke verteilt.
lich vorgestellt und die Kinder waren daraufhin
Ein wirklich schöner Abschluss dieses bewegten
besonders motiviert, den Basar liebevoll und
und bewegenden Jahres 2011.
sorgfältig zu gestalten. Mit einer Einnahme
von 3.600 Euro wurden alle unsere Erwartungen Juliana Wittal
29
Dezember
Im Jahr 2011 war das Frauenobdach zu 100% be- vermitteln, da die geeigneten Anschlusseinrichlegt. Wir verzeichneten durchschnittlich 15,4 Ein-, tungen lange Wartelisten haben, bzw. alleinerbzw. Auszüge pro Monat (2010: 13,9).
ziehende Frauen große Schwierigkeiten haben,
in München eine Wohnung zu finden.
Insgesamt nutzten 222 Frauen mit 41 Kindern
die Notübernachtung; 3 dieser Frauen waren zwei Zugleich steigt die Anzahl der Anfragen weiterMal im Haus. Das heißt, dass 225 Übernachterin- hin: Im Jahr 2011 erreichten uns 2132 Anfranen im Jahr 2011 die Angebote des Frauenob- gen von Frauen in Not, sowie von Kolleginnen
dachs nutzten. Auffallend ist, dass die Anzahl anderer Dienststellen und Einrichtungen und der
der Kinder im Haus deutlich gestiegen ist:
Stadt München, die nach Übernachtungsplätzen
30
übertroffen. Noch einmal vielen Dank an Alle,
die mitgeholfen haben.
Anzahl Kinder
auf einen Regenwurm, der sich über den Weg
schlängelte. Schau ´mal, sagte er, den müssen wir
doch auf die Seite tragen, sonst tritt noch jemand
darauf. Behutsam nahm er den Wurm in die Hand
und trug ihn auf den Rasen am Rande des Weges.
Danke Zufall - Danke Therapiehund.
Frauenobdach KARLA 51
10
0
2009
Viele Mütter mit Kindern im Haus bedeuten natürlich auch mehr Arbeit als eine alleinstehende
Frau für uns: Unterstützung bei Vaterschafts-,
Sorgerechts- oder Umgangsstreitigkeiten, Suche
nach Kindergartenplätzen und so weiter kommen
zu den herkömmlichen Unterstützungsleistungen
dazu. Gleichzeitig können wir Mütter mit Kindern meist nicht schon nach acht Wochen weiter
2010
2011
für ihre Klientinnen fragten. Im Jahr 2010 waren
es noch 1834, im Jahr davor 1573. Da wir nicht
alle diese Frauen aufnehmen konnten, haben
wir im vergangenen Jahr einen hohen zeitlichen
Anteil an Beratung und Weitervermittlung aufgebracht, um sicherzustellen, dass keine dieser
Frauen auf der Straße oder in unsicheren Wohnverhältnissen schlafen muss.
27
Altersverteilung
Problemsituationen, in denen sich die Frauen befanden
Im Jahr 2011 wurden 27 Klientinnen im Alter
bis zu 21 Jahren aufgenommen. Dies entspricht
einem Anteil von etwas über 12%. Der Anteil der
sehr jungen Frauen ist damit erfreulicherweise
leicht gesunken, betrachtet man die Vorjahre
(2010 und 2009: über 15%).
Anzahl
Unsere älteste Klientin war 81 Jahre alt, die
jüngste gerade 18 geworden. Im Durchschnitt
sind die Frauen etwas über 37 Jahre alt, wobei
auffällt, dass deutsche Frauen eher älter sind,
wenn sie wohnungslos werden (durchschnittlich
40 Jahre), ausländische Frauen dagegen rund
fünf Jahre jünger (durchschnittlich 35 Jahre).
Dies beobachten wir bereits seit einigen Jahren:
Ausländische Frauen sind in der Regel jünger und
haben häufiger Kinder, wenn sie wohnungslos
werden.
25
2011
20
2010
15
2009
Aufgeführt sind hier die schwerwiegendsten Probleme, die die bei uns aufgenommenen Frauen hatten – deshalb gibt es an dieser Stelle Mehrfachnennungen.
Wie auch in den beiden vergangenen Jahren ist
der Anteil der psychisch kranken oder psychisch
auffälligen Frauen sehr hoch und bildet die bei
weitem „stärkste“ Problemgruppe. Ein großer Teil
der Frauen, bei denen wir psychische AuffälligkeiBei den 222 Frauen, die wir in 2011 beherbergten, ten feststellen, ist nicht krankheitseinsichtig.
hatten wir es mit unterschiedlichsten, teils mehr- Diese Frauen sind sehr beratungsintensiv, zeigen
fachen Problemsituationen zu tun. Nur 17 Frauen teilweise skurrile Verhaltensweisen und lehnen
hatten neben ihrer akuten Wohnungslosigkeit kei- psychiatrische Einrichtungen ab. Eine Weiterverne weiteren schwerwiegenden Probleme (2010: mittlung ist zumeist nicht innerhalb von acht Wo15, 2009: 38).
chen möglich.
Psychiatrische Diagnose, psychisch auffällig mit und ohne Krankheitseinsicht
83 Frauen
2011: 37,6%
2010: 20%
2009: 17%
2008: 12%
10
5
0
bis 21
bis 25 bis 29 bis 39 bis 49 bis 59
Alter der Klientinnen
28
bis 69 bis 79
2011
geringe / keine Deutschkenntnisse
ü. 79
2010
2009
bis 21
27 Frauen
12,2%
29
15,2%
17,7%
bis 25
30 Frauen
13,4%
26
13,6%
9,9%
bis 29
24 Frauen
10,8%
18
9,4%
12,0%
bis 39
53 Frauen
23,9%
43
22,5%
15,6%
bis 49
39 Frauen
17,6%
34
17,8%
19,8%
bis 59
30 Frauen
13,4%
20
10,5%
15,6%
bis 69
15 Frauen
6,8%
17
8,9%
6,8%
bis 79
3 Frauen
1,4%
1
0,5%
2,1%
über 79
1 Frauen
0,5%
3
1,6%
0,5%
45 Frauen
2011: 20,4%
2010: 13%
Geringe oder keine Deutschkenntnisse rangieren
als Problemkonstellationen bereits an zweiter Stelle. Es zeigt sich, dass Frauen, die nicht oder kaum
deutsch sprechen, immer häufiger von Armut und
Wohnungslosigkeit betroffen sind. Falls sie arbeiten, tun sie das in aller Regel im „Billiglohnsektor“ und können mit ihrem Lohn alleine nicht ihren Lebensunterhalt bestreiten. Häufig verhindern
die nicht vorhandenen Sprachkenntnisse jedoch,
überhaupt eine Arbeit zu finden. Gerade für Mütter mit Kindern ist es mittlerweile schwierig, einen Deutschkurs zu besuchen, da nur noch sehr
selten während der Kurszeiten eine Kinderbetreuung angeboten wird. In diesem Bereich hat sich
die Situation für alleinerziehende Frauen in den
letzten Jahren verschlechtert.
29
Problemsituationen, in denen sich die Frauen befanden
Opfer von häuslicher Gewalt
32 Frauen
2011: 14,5%
2010: 19%
2009: 23%
2008: 14%
Trennung
32 Frauen
Schwangerschaft
21 Frauen
Suchtproblematik
20 Frauen
Chronische körperliche Erkrankung / Behinderung
14 Frauen
2011: 6,3%
2010: 11%
2009: 9%
2008: 10%
Inobhutnahme Kind(er)
30
14 Frauen
2011: 6,3%
2010: 11%
2009: 8%
2008: 8%
2011: 9,0%
2010: 11%
2009: 10%
2008: 10%
Der Anteil der Frauen, die mit massiven Schulden
zu uns kommen, sinkt im Vergleich zum Vorjahr
um mehr als die Hälfte. Wir hoffen, dass hier die
Arbeit der präventiven Wohnungslosenhilfe und
der Schuldnerberatungen greift. Frauen, die aufgrund von häuslicher Gewalt zu uns kommen, werden im Vergleich zu den Vorjahren weniger. Das
Ausmaß an häuslicher Gewalt nimmt aber nicht ab,
17 Frauen
2011: 7,7%
2010: 5%
2009: 4%
2008: 3%
2011: 9,5%
2010: 20%
2009: 17%
2008: 12%
akute Gewalterfahrung
17 Frauen
2011: 7,7%
2010: 8%
2009: 16%
2008: 8%
2011: 14,5%
2010: 13%
massive Schulden
Akute Wohnungslosigkeit als Alleinnennung
sondern wir müssen nach dem Eingangsclearing
immer wieder feststellen, dass unser Haus nicht
sicher genug für die Frauen ist und wir an Frauenhäuser in und um München weiter vermitteln
müssen. Im Jahr 2011 waren es immer wieder
Frauenhäuser außerhalb Münchens und sogar außerhalb Bayerns, da die Frauenhäuser im Umkreis
belegt waren.
8 Frauen
2011: 3,6%
2010: 5%
Analphabetismus
8 Frauen
2011: 3,6%
2010: 3%
2009: 3%
2008: 1%
31
Woher kamen die Frauen?
Hier wird die gesamte Anzahl der Übernachterinnen, also 222 Frauen und 3 Wiederaufnahmen, als
Grundlage für die Auswertung genommen:
Anzahl
2011
2010
2009
2008
2007
Bekannte
73
32,44%
25,8%
27%
24%
16%
Ehewohnung
27
12,00%
15,2%
13%
16%
24%
Psychiatrie
23
10,22%
3,8%
2%
3%
3%
Schutzraum
18
8,00%
8,6%
15%
14%
9%
Herkunftsfamilie
14
6,22%
4,3%
4%
5%
7%
Pension / Notquartier
12
5,33%
4,7%
2%
6%
9%
Eigene Wohnung
12
5,33%
6,7%
5%
5%
7%
Familienangehörige
9
4,00%
6,7%
4%
1%
7%
Straße
8
3,56%
7,1%
7%
6%
9%
Soziale Einrichtung
8
3,56%
5,3%
7%
5%
7%
Sonstiges*
8
3,56%
2,4%
6%
6%
8%
Krankenhaus
5
2,22%
4,7%
3%
4%
5%
Bahnhofsmission
2
0,89%
1,9%
3%
5%
4%
JVA
3
1,33%
1,4%
0%
0%
1%
Menschenhandel
3
1,33%
1,4%
1%
1%
-
Am dritthäufigsten kamen im Jahr 2011 Frauen
direkt aus der Psychiatrie zu uns. Dies korrespondiert natürlich mit der immer weiter ansteigenden
Zahl der psychisch auffälligen Frauen. Der Anstieg
in dieser Kategorie ist enorm: Von zwischen 2%
bis knapp 4% in den Vorjahren auf über 10%.
Diese Zahl ist erschreckend, scheint aber mit
den Erfahrungen anderer Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe übereinzustimmen und legt den
Schluss nahe, dass Wohnungslosigkeit und psychische Erkrankung Hand in Hand gehen.
Die Anzahl der Frauen, die wir nach einer Übernachtung aus dem Schutzraum aufnehmen konnten,
entspricht ungefähr der des Vorjahrs. Im Vergleich
scheint der Wert aber insgesamt zurückzugehen,
Dies liegt vor allem an der erhöhten Anzahl von
Frauen, die nach der Übernachtung in ihre Heimat
oder Heimatgemeinde zurückreisen mussten, weil
sich hier in München keine Perspektive bot und
sie keinen Anspruch auf Sozialleistungen haben,
wir diese Frauen somit nicht in KARLA aufnehmen
oder weitervermitteln konnten.
Der Anteil der Frauen, die von der Straße zu uns
kamen, bleibt ungefähr so niedrig wie im Vorjahr.
*Asylbewerberunterkunft, nicht genehmigte Untermiete etc.
Die meisten Frauen, die bei uns aufgenommen wurden, haben vorher – wie auch in den Jahren zuvor
– bei Bekannten gewohnt. Das heißt, dass diese
Frauen bereits seit längerem keine eigene Bleibe
hatten, sondern nur einen unsicheren Schlafplatz.
32
An zweiter Stelle steht wieder die Anzahl der
Frauen, die aus der Ehewohnung zu uns kommen
mussten. Wir verzeichnen hier zwar zum Vorjahr
einen leichten Rückgang der Zahlen, dennoch rangiert diese Kategorie nach wie vor auf Platz zwei.
Eine besonders schlimme Situation lag bei drei weiteren Frauen vor, die vor Aufnahme von der extremen Gewalt des Menschenhandels betroffen waren.
33
Wohin wurden die Frauen vermittelt?
Von den 225 beherbergten Frauen lebten am 31.
Dezember noch 40 im Haus. Bei den 185 Frauen,
die 2011 das Haus verließen, sieht die Weitervermittlung so aus:
Anzahl
2011
2010
2009
2008
2007
Soziale, betreute Einrichtung
68 36,8%
35,9%
32,9%
32%
30%
Eigener Wohnraum
30 16,2%
14,7%
17,1%
21%
16%
Unbekannt
18
9,7%
4,1%
10,2%
9%
10%
Pension / Notquartier
14
7,6%
8,2%
4,6%
6%
10%
Wohnmöglichkeit innerhalb des sozialen Umfelds – Freunde / Bekannte
11
5,9%
4,7%
2,8%
3%
3%
Sonstiges
10
5,4%
4,7%
6,5%
4%
4%
zurück in eheliche Wohnung
8
4,3%
5,3%
5,6%
6%
10%
Psychiatrie
4
2,2%
5,3%
2,8%
2%
-
zurück in die Herkunftsfamilie
4
2,2%
1,7%
0,5%
1%
4%
zurück in vorherigen Wohnraum
4
2,2%
0,6%
2,3%
1%
1%
Krankenhaus inkl. stationäre Therapie
1
0,5%
2,9%
1,9%
1%
2%
Frauenhaus
2
1,1%
0,6%
3,2%
2%
-
zurück in vorherige Einrichtung
2
1,1%
-
-
1%
-
JVA
1
0,5%
-
-
1%
-
zurück in vorherige Wohnsituation –
Anwendung Gewaltschutz
-
-
-
0,9%
1%
1%
Aufgrund unterschiedlicher Gesichtspunkte können viele Frauen nicht sofort in eigenen Wohnraum vermittelt werden, sondern benötigen noch
professionelle Unterstützung in verschiedenen
Bereichen. Deshalb halten wir den Anstieg der
34
auch mit der steigenden Verweildauer: Steht eine
Frau auf der Warteliste einer Anschlusseinrichtung, lassen wir sie im Frauenobdach wohnen, bis
sie dort endgültig einziehen kann. Ein Umzug in
eine Pension oder ein Notquartier, um die Wartezeit zu überbrücken, ist in diesen Fällen unserer
Erfahrung nach nicht sinnvoll.
ten Frauen, die Zuflucht in KARLA suchen, haben
noch ein soziales Umfeld, auf das sie zurückgreifen können.
Bei knapp 10% der Frauen wissen wir nicht, wo
sie nach ihrem Auszug untergekommen sind. Dies
sind ausnahmslos Frauen, die kürzer als zwei Monate bei uns gewohnt haben und bestätigt unsere
Neue Wohnungen fanden mit unserer Unterstüt- Erfahrung: Je länger wir Zeit haben, um mit den
zung immerhin 30 Frauen, ein klein wenig mehr Frauen ihre teilweise hochkomplizierte Situation
als im Jahr zuvor, allerdings deutlich weniger als zu klären und neue Schritte zu planen, um so besin den Jahren 2008 und 2009. Mit unterschriebe- ser gelingt die Weitervermittlung.
nem Mietvertrag bleiben auch in diesen Fällen die
Frauen solange bei uns im Haus, bis sie umziehen Obwohl knapp 15% der Frauen aus einer akuten
können. Der Anteil der Frauen, für die keine an- häuslichen Gewaltsituation zu uns kamen, wurde
dere Möglichkeit besteht, als sie in eine Pension, das Gewaltschutzgesetz, das dem gewalttätigen
oder ein Notquartier zu vermitteln, sinkt erfreuli- Partner das Betreten der ehelichen Wohnung
cherweise wieder leicht.
verbietet, nicht angewendet. Unterschiedliche
Gründe spielen hier eine Rolle: Die misshandelten
Auffallend ist, dass der Anteil der Frauen, die nach Frauen möchten nicht zurück in die Wohnung, in
einem Aufenthalt bei uns eine Wohnmöglichkeit der es ihnen so schlecht erging oder sie befürchinnerhalb ihres sozialen Umfelds – bei Bekann- ten, der Partner würde sich nicht an den Platzten oder Freunden – finden, deutlich sinkt. Dies verweis halten und sie in der Wohnung weiterhin
spiegelt unsere Erfahrungen wider: Die wenigs- belästigen.
Zahlen in der Kategorie „Vermittlung in soziale
Einrichtung“ für sehr erfreulich. Langsam nähert
sich dieser Anteil der 40%-Marke. Seit dem Jahr
2006 lässt sich hier ein kontinuierlicher Anstieg
verzeichnen, allerdings korrespondiert dieser Wert
35
Aufenthaltsdauer der Frauen
Bei diesen Zahlen sind die Frauen, die Ende 2011
noch bei uns gewohnt haben, nicht berücksichtigt.
Es wird also von 185 Auszügen ausgegangen.
Von diesen 185 Frauen, verweilten 106 Frauen bis
zu 2 Monate im Haus. Dies sind etwas über 57%.
bis 1 Woche
2011
21 Frauen
11,4%
2010
14,1%
,
2009
19,0%
2008
22,5%
2007
20,2%
bis 1 Monat
bis 3 Monate
2011
34 Frauen
2011
18,4%
2010
15 3%
15,3%
2009
20,0%
2008
19,1%
2007
26,8%
bis 2 Monate
36
Im Jahr 2011 mussten viele Frauen eine lange ein Notquartier umzusiedeln, sondern beließen
Wartezeit in Kauf nehmen, bis sie in eine An- sie – mit der Aussicht auf eine adäquate Unterschlusseinrichtung vermittelt werden konnten, da bringung – im Haus, bis sie umziehen konnten.
die Unterbringungssituation in München enorm
Aus diesem Grund haben wir für dieses Jahr auch
angespannt war.
die Zeitspanne Verweildauer „bis zu 3 Monaten“
Den Frauen, die bereits auf der Warteliste einer hinzugenommen. Es konnten immerhin noch 31
sozialen Einrichtung standen, haben wir nicht Frauen (fast 17%) im 3. Monat ihres Aufenthaltes
zugemutet, für die Wartezeit in eine Pension oder weiter vermittelt werden.
27,6%
2010
,
26,5%
2009
26,0%
2008
26,1%
2007
27,4%
16,8%
36 Frauen wohnten bis zu einem halben Jahr im
Frauenobdach. Alleine 13 dieser Frauen bezogen
nach ihrem Aufenthalt eine eigene Wohnung. 10
Frauen konnten wir in einer Anschlusseinrichtung
unterbringen.
bis 6 Monate
51 Frauen
2011
31 Frauen
36 Frauen
2011
19,5%
2010
,
31,8%
2009
26,4%
2008
25,3%
2007
17,9%
Länger als 6 Monate und bis zu einem Jahr wohnten 7 Frauen im Haus. Von diesen konnten wir
eine Frau in den Lebensplätzen, die im November 2011 eröffneten, unterbringen. 5 Frauen mit
psychischen Schwierigkeiten wurden in psychia-
trisch/therapeutische Einrichtungen vermittelt.
Auch in diesen Fällen spielt die längere Verweildauer eine große Rolle: Es brauchte einiges an
Motivations- und Beziehungsarbeit, damit die
Frauen sich auf solch eine langfristige, therapeu-
37
Nationalität der aufgenommenen Frauen
tisch geprägte Unterbringung einlassen konnten.
Eine weitere Frau konnte eine eigene Wohnung
beziehen.
nicht deutsch
nicht
deutsch
55,6%
bis 1 Jahr
54,9%
45,1%
47,0%
53,0%
7 Frauen
2011
3,8%
2010
10,6%
,
2009
6,0%
2008
5,1%
2007
4,8%
deutsch
de
eu
2011
deutsch
2010
deutsch
2009
Wie im Jahr zuvor liegt der Anteil der Frauen, deutscher Nationalität, 125 kommen aus anderen
die keinen deutschen Pass haben, über der 50%- Ländern. Dies bedeutet wieder einen – wenn auch
Marke. Von den 225 Übernachterinnen sind 100 geringen - Anstieg im Vergleich zum Vorjahr.
Im Jahr 2011 wohnten wiederum 5 Frauen länger
als ein Jahr im Haus. Bei drei dieser Frauen konnte über etliche Monate nicht geklärt werden, welchen Aufenthaltsstatus sie besitzen. Das langsame Vorgehen der Bürokratie der Herkunftsländer
und Sprachprobleme verzögerten die Abklärung
sehr lange. Letzten Endes konnten aber zwei dieser Frauen eine eigene Wohnung beziehen, eine
über 1 Jahr
38
44,4%
nicht
deutsch
Frau wurde in eine soziale Einrichtung vermittelt.
Eine Frau konnten wir nach acht Jahren Aufenthalt in KARLA 51 in die Lebensplätze vermitteln.
Herkunft der ausländischen Frauen
Eine Frau verklagte uns auf ihr Bleiberecht im
Haus. Diese Frau mussten wir, nach mehr als
einem Jahr Rechtsstreit, mit gerichtlichem Beistand räumen.
5 Frauen
2010
2,7%
2010
11,7%
2009
2,7%
2008
1,9%
2007
2,9%
Der Anteil der afrikanischen Frauen sinkt um fast weder Unterkunft noch Leistungen zum Lebens6%, dafür ist der Anteil der Frauen aus den „neu- unterhalt. Finden sie eine Arbeit, ist diese meist
en“ EU-Ländern signifikant gestiegen.
sehr schlecht oder sogar gar nicht bezahlt.
Dennoch meinte eine Roma aus Bulgarien zu uns:
Fast 26% der Frauen kommen aus Bulgarien, Kroa- „Selbst wenn ich hier in München aus der Mülltien, Lettland, Litauen, Polen, Rumänien, Slowe- tonne essen muss, geht es mir noch besser als in
nien, der Slowakei, Tschechien und Ungarn. Viele meiner so genannten Heimat.“
Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe berichten
ähnliches: Die Menschen entfliehen den schlech- Der Anteil der Frauen aus anderen Ländern steigt
ten sozialen und ökonomischen Bedingungen in wiederum an, um mehr als 4%. Von diesen 33 Frauen
den ehemaligen Ostblockländern, um hier eine kommen alleine 13 Frauen aus asiatischen Ländern
Arbeit zu finden und ein besseres Leben zu be- und 6 Frauen aus europäischen Ländern wie Italien
ginnen. Dies gelingt leider nur den Wenigsten: und Frankreich. 7 Frauen kommen aus Südamerika,
In der Regel erhalten sie von der Stadt München jeweils 2 Frauen aus Russland und dem Kosovo.
39
Wie bestritten die Frauen ihren Lebensunterhalt?
2011
24,8% Afrikanischer Kontinent
(Algerien, Kongo, Marokko, Nigeria, Sierra-Leone,
Somalia, Togo, Tunesien)
28,8% andere
2,4% Irak
3,2% Bosnien-Herzegowina
4,0% Serbien und Montenegro
4,8% Griechenland
25,6% neue EU Länder
8,8% Türkei
2010
19,05% andere
2,86% Russland
2,86% Bosnien-Herzegowina
2,86% Kosovo
30,48% Afrikanischer Kontinent
(Algerien, Kongo, Marokko,
Nigeria, Sierra-Leone, Somalia,
Togo, Tunesien)
Weitere 5 Frauen erhielten Leistungen nach
Asylbewerberleistungsgesetz (AsylBLG), 7 konnten Arbeitslosengeld I beziehen. Nur 7 Frauen
fanden im Jahr 2011 eine Arbeit, während sie
bei uns im Haus wohnten, alle ausnahmslos in
Reinigungsfirmen mit entsprechend geringem
Gehalt. 14 Frauen erhielten am Ende des Jahres weder Sozialleistungen, noch hatten sie ein
eigenes Einkommen. Hier war entweder der Pro-
ALG I
4,76% Griechenland
4,76% Serbien und Montenegro
13,33% Türkei
Von den 225 im Haus lebenden Frauen hatten 69
Frauen bei Einzug ins Haus weder ein eigenes
Einkommen, noch erhielten sie Sozialleistungen.
Mit unserer Unterstützung gelang es, 34 dieser
Frauen in Hartz IV-Bezug zu bringen, so dass sie
Geld zum Lebensunterhalt hatten.
bei Einzug
19,05% neue EU Länder
zess des Antrags auf Sozialleistungen noch nicht
abschließend geklärt, oder die Frauen wollten
ihren Lebensunterhalt nicht offen legen, oder
wurden sanktioniert. Dies passierte im Jahr 2011
leider vor allem bei den sehr jungen Frauen immer wieder. Ein geringer Teil dieser Frauen hatte keinen Anspruch auf Leistungen, wie sich im
Lauf der Beratung herausstellte.
37 Frauen waren beim Einzug nicht krankenversichert, bzw. es war unklar, ob sie sich noch in
der gesetzlichen Krankenversicherung befanden.
Während ihres Aufenthaltes konnten wir 20
Frauen in eine Krankenkasse vermitteln; bis zum
Ende des Jahres konnte bei 10 Frauen der Krankenversichertenstatus nicht geklärt werden.
SGB XII (Grundsicherung)
4
bei Einzug
11
bei Auszug
11
bei Auszug
13
1
ALG II (Hartz IV)
bei Einzug
2009
33,3%
%
anderee
20,,2%
% Af
Afrik
ikkan
anisch
her Ko
Kon
o tinen
en
nt ((A
nt
Alg
lgerieen,
Kongo, Marok
ro ko, Nigeria, SSierraaLeone, Somal
m ia,
ma
mal
a, To
ogo,
go Tunesien))
1,7% Bosn
nien
ieen
e -Herz
r go
rze
owina
2,6
6% USA
3 5 Italien
3,5%
4 4% Brasilien 6,2
4,4
6 2%
%
S bie
Ser
ien
ie
en
bei Auszug
Kein eigenes Einkommen, keine Sozialleistungen, bzw. unbekannt
bei Einzug
4
9
bei Auszug
69
14
Selbstversorgerinnen (Rente, Arbeitslohn, Kindergeld, Unterhalt, Krankengeld, Berufsausbildungsbeihilfe)
12,
2 3%
3 Türkei
bei Einzug
bei Auszug
40
103
AsylBLG
bei Einzug
15,8%
8%
%
neue EU Ländderr
69, davon 2 aufstockend zu Arbeitslohn
bei Auszug
68
75
41
Beratung im städtischen Frauenschutzraum
Im Jahr 2011 hatten wir im Schutzraum ein „Re- nachtungsangebot helfen, wie 2011. Dies heißt
kordjahr“. Noch nie gab es so viele Übernachtun- natürlich auch, dass noch nie so viele Frauen wie
gen wie im vergangenen Jahr, noch nie konnten im vergangenen Jahr auf eine Übernachtung im
wir so vielen Frauen kurzfristig mit einem Über- Schutzraum angewiesen waren.
Übernachtungen:
Berechtigungsscheine:
2011 525
2011 434
2010
323
2010
270
2009
371
2009
252
2008
461
2008
321
2007
353
2007
247
Die Summen in den Rubriken „Übernachtungen“
und „Berechtigungsscheine“ differieren. Wird
eine Frau am Freitagabend in den Schutzraum
eingewiesen, kann sie dort bis Montagmorgen
bleiben. Für das Wochenende braucht sie also
keine weitere Berechtigung. Sie übernachtet somit drei Nächte mit einem Berechtigungsschein.
Gleiches gilt für Feiertage.
Mehrfachberechtigungen
Frauen, die 2011 häufiger als einmal im Schutzraum übernachteten:
Mehrfachberechtigungen
2x
3x
5x
8x
Anzahl der Frauen
17
2
4
1
Gründe: Verlust des Pensionsplatzes, Wanderin, „Auszeit“ von sozialer Einrichtung
63 Frauen übernachteten mehrere Nächte nacheinander im Schutzraum:
Mehrfachberechtigungen in Folge
2x
3x
4x
6x
7x
9x
10x
14x
Anzahl der Frauen
37
10
8
2
1
2
2
1
Gründe: Kein freies Bett in der Stadt München, Warten auf einen bestimmten Wohnplatz, Warten
auf Rückführungstermin, „Auszeit“ von therapeutischer Wohngemeinschaft, Abklärung an einem
Tag nicht möglich.
Gestiegene Anzahl der Frauen:
2011 290
(162 deutsch, 128 ausländisch, davon: 56 EU, 38 Resteuropa, 24 sonstige)
2010
229
(142 deutsch, 87 ausländisch , davon: 13 EU alt, 24 EU neu, 50 sonstige)
2009
220
(138 deutsch, 82 ausländisch, davon 20 EU alt, 18 EU neu, 24 Resteuropa, 20 sonstige)
2008
256
(168 deutsche, 88 ausländische Frauen)
2007
247
(165 deutsche, 82 ausländ. Frauen)
Die gestiegene Zahl der Übernachtungen liegt
unter anderem am Zuwachs an osteuropäischen
Frauen, die nach einer Übernachtung wieder in
ihr Herkunftsland zurückkehren müssen.
42
Trotz Berechtigungsscheins nicht im Schutzraum angekommen
22
Nicht mehr angetroffen: (8x wg. Berufstätigkeit, 20x „Beratungsvermeidung“)
28
Wanderinnen
16
Beratungen
218
Wegbegleitungen
39
Zum Amt für Wohnen und Migration, bzw. ZEW:
Zur Bahnhofsmission (Rückführung):
Zu KARLA 51:
In die Psychiatrie/Krankenhaus:
12
8
19
2
43
Beratung im städtischen Frauenschutzraum
Weiter vermittelte Frauen
Pension / Notunterkunft
88
Rückführung
41
KARLA 51
23
195 Frauen
Auslastung
Bettenbelegung im Schutzraum
4 Betten 3 Betten 2 Betten
1 Bett
leer
Nächte 2011
26
49
78
118
94
Nächte 2010
12
24
46
114
141
Erstberechtigung
Bekannte / Verwandte
8
Weiterreise
6
Frauenhaus
5
Psychiatrie
5
Haus am Kirchweg
4
Schwestern d. Mutter Theresa
4
Krankenhaus
3
Lukaskeller
2
Haus Agnes
2
Jugendhilfe
1
unbekannt*
45
über KARLA 51:
Bahnhofsmission:
Teestube „komm“:
JADWIGA:
241
45
3
1
2011 war das letzte Jahr, in dem der städtische
Schutzraum für Frauen im Notquartier Implerstraße untergebracht war.
Anfang 2012 werden wir umziehen in den Lieberweg 22. Dort, im Haus Lebensplätze, wird uns
ein ebenerdiger, barrierefreier Raum mit vier
Betten, Bad und mit separater Toilette zur Verfügung stehen. Schutz und Kontrolle werden gewährleistet sein, da weibliche Nachtdienstkräfte
im Haus tätig sind.
*Gründe: Verweigerung der Rückführung, Verweigerung Gang zu ZEW
44
45
Mitarbeiterinnen 2011
Verwaltung
y Marianne Dinglreiter
Hauswirtschaft
y Gisela Brockhoff
y Cornelia Edwards (seit 08.03.11)
Hausmeister
yLeonhard Raum
Nebenamtliche Mitarbeiterinnen
Tagdienst
Leitung
y Isabel Schmidhuber, Dipl. Sozialpädagogin (FH)
Stellvertretende Leitung
y Antje Eberbeck, Dipl. Sozialpädagogin (FH)
Hauptamtliche Mitarbeiterinnen
y Elke Gartner, Dipl. Sozialpädagogin (FH)
y Vanessa Hertwig, Dipl. Sozialpädagogin (FH)
(von 25.03. bis 30.04.2011)
y Lucie Oberschmidt, Dipl. Sozialpädagogin (FH)
y Ursula Retz, Dipl. Sozialpädagogin (FH)
y Bernadette Schmid, Dipl. Sozialpädagogin (FH)
y Marieke Schroeder, Sozialarbeiterin
(seit 20.07.2011)
y Juliana Wittal, Dipl. Sozialpädagogin (FH)
46
y Georgina Dettmer (bis 28.02.2011)
y Miriam Frank (bis 31.01.2011)
y Bernadette Loth
y Ursula Moosmüller
y Katja Neumann (bis 28.02.2011)
y Simona Polzer
y Sophie Retz
y Melanie Seidl (seit 01.03.11)
y Marlene Staamann (seit 01.03.2011)
y Sybille von Hoesslin
y Edeltraud Yilmaz
Nebenamtliche Mitarbeiterinnen
Nachtdienst
y Romana Bloch
y Lisa Collier
y Cornelia Dekorsy
y Daniela Eiter
y Brigitta Hofer
y Ulrike Käseberg
y Birgit Kusemann
y Britta Maier-Broszeit
y Katayun Nawab
y Eva Neumann
y Elke Oswald
y Renate Pfeiffer
y Stefanie Schultz
y Kerstin Schwald
y Margarete Stickel
y Alexandra Winkel
y Elisabeth Witzl
Mitarbeiterinnen im Pfortendienst
mit Aufwandsentschädigung
y Michaela Ausfelder (bis 31.10.11)
y Antonie Collier (seit 01.11.2011)
y Gabriela Czako
y Anna Maria Ellner
y Gabriela Göres
y Eva Hellmann
y Beate Kohlmann
y Claudia Maier
y Birgitt Meyer
y Silvia Meyer
y Navina Mitschke
y Jutta Preisinger
y Margit Schmid
y Friedhild Schneuing
y Kerstin Schwald
y Julia Seidl
y Jessica Wandt
Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen
in der Kleiderkammer
y Paula Auer
y Loni Gad
y Heidemarie Kaiser
y Johanna Martin
y Ulla Müller
y Hannelore Müller-Stein
y Dietlinde Rinberger
y Simone Swoboda
y Eliisa Swoboda
y Traudl Yilmaz
y Schwester Ogmunda
Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen
im Café
y Frau Bernardo
y Frau Christ
y Frau Eling
y Frau Häufler
y Frau Heitzmann
y Frau Kammerer
y Frau Klein
y Frau Krüger
y Frau Nehls
y Frau Schünemann
y Frau Winkler
y Frau Eckmeier
y Die „Dienstags-Damen“ des Inner Wheel Club
Residenz München
47
Fortbildungen, Gremienarbeit, Öffentlichkeitsarbeit
und Zusammenarbeit mit Hochschulen
Die Mitarbeiterinnen von KARLA 51 nahmen
im Jahr 2011 an folgenden Fortbildungen und
Fachtagungen teil:
y Seminar „Unterhaltsrecht“ des Caritasverbandes München und Freising e.V.
y Seminar „Wenn gute Ratschläge auf taube Ohren stoßen“ der VHS München
y Fortbildung „Umgang und Beratung von Klient/innen mit depressiven Episoden“ der Deutschen
Gesellschaft für soziale Psychiatrie e.V.
KARLA 51 ist in folgenden Gremien und Arbeitskreisen aktiv:
y Jährliche Besprechung der Stabsstelle im
Ausländeramt der Stadt mit Frauenhilfeorganisationen, kommunal/München
y AK „Frauen und Sucht“,
kommunal/München
y Fachtagung der Bundesarbeitsarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (Österreich):
„Wer Wohnungslosigkeit bekämpfen will, muss aufhören, sie zu produzieren!“
y AK „Frauen und Recht“,
y Fachtagung „SGB II – wichtige Änderungen 2011“ über das Münchner Arbeitslosenzentrum MALZ
y AK Fachbasis „Maxvorstadt“,
y Fachtagung Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe:
„Dokumentation der Wohnungslosenhilfe: Wie zählen wir die Häupter unserer Lieben?“
y Seminar „Gesetz zur Bekämpfung der Zwangsheirat und zum besseren Schutz der Opfer von
Zwangsheirat sowie zur Änderung weiterer aufenthalts- und asylrechtlicher Vorschriften“ des
Interkulturellen Forums
y Fachtag „Kulturspezifische Hintergründe von Gewalttaten und sozialpädagogische Handlungsansätze“ des Sozialdienst katholischer Frauen
y Zweitägige Konferenz der bayerischen Wohnungslosenhilfe in Freising
y BAG-W-Tagung „Frau mit Kind und Kegel: wohnungslos, aber nicht beziehungslos“ in Fulda.
kommunal/München
kommunal/München
y AK Wohnungslosenhilfe München,
kommunal/München
y AK „Hilfe für Frauen in Not“,
kommunal/München
y Fachausschuss Wohnungslosenhilfe des
Diakonischen Werks Bayern,
überregional/Landesebene
y Konferenz Wohnungslosenhilfe Bayern,
überregional/Landesebene
y Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe, überregional/Bundesebene
48
Im Jahr 2011 gaben wir zwei Gymnasiastinnen die
Gelegenheit, die praktische Arbeit für wohnungslose Frauen und Kinder kennen zu lernen. Wir bildeten vier Schülerinnen der Fachoberschulen für
Sozialwesen schulbegleitend fachpraktisch aus
und gaben zwei jungen Frauen die Möglichkeit,
ihr praktisches Studiensemester im Studiengang
Soziale Arbeit bei uns zu absolvieren.
Die hauptamtlichen Mitarbeiterinnen von KARLA
51 hielten Vorträge zum Thema „Armut und Wohnungslosigkeit bei Frauen“ vor unterschiedlichsten Gremien und der (Fach)Öffentlichkeit. Mehrere
Konfirmandengruppen von mit uns befreundeten
Kirchengemeinden wurden im Haus empfangen
und die Arbeit vorgestellt. Auszubildende der
Stadt München (Verwaltungsbereich) Studierende
der Fachhochschulen, Freiwilligendienste, Sozialclubs, Pfarrgemeinden und Wirtschaftsunternehmen wurden ins Haus eingeladen.
Bewohnerinnen und Mitarbeiterinnen von KARLA
wurden für zahlreiche Fernseh- und Radiobeiträge interviewt und gaben Studierenden der Fachhochschulen für Soziale Arbeit die Möglichkeit,
Filmbeiträge über das Frauenobdach zu drehen.
49
Auch im Jahr 2011 wurden unsere Frauen und Kinder mit Zeit-, Sach- und Geldspenden unterstützt.
DANKE!
KARLA 51 und die Mutter-Kind-Gruppe
danken an dieser Stelle ganz herzlich:
y Advantest Europe GmbH
y Adventskalender für gute Werke der
y
y
y
y
y
y
y
y
y
y
y
y
y
y
y
y
y
y
y
y
y
y
y
y
y
y
50
Süddeutschen Zeitung
Ahr service GmbH
Arbeiterwohlfahrt Ortsverband OttobrunnHohenbrunn e.V.
Bäckerei Hölzl
Bain & Company Germany, Inc., BAGSI
Basar in der Pfarrgemeinde St. Emmeram
Bild hilft e.V. „Ein Herz für Kinder“
Blumen Steindl
Camerloherschule Ismaning
Charlotte Checchi´sche Wohltätigkeitsstiftung
Children for a better world e.V.
Conde-Nast Verlag
DCM AG
Deutsch-Amerikanischer Frauenclub
Deutsche Bank München
Diakonieverein St. Markus
Dreieinigkeitskirche Bogenhausen
Verlagsgruppe Droemer Knaur GmbH & Co. KG
Elisabethenverein
E.ON Energie AG
E.ON Climate & Renewables Central Europe GmbH
E.ON Vertrieb Deutschland GmbH
Ev. Gemeindeverein St. Johannes Haidhausen
Ev. Lutherisches Pfarramt St. Matthäus
Evang. Luth. Pfarramt St. Lukas Arbeitskreis Armut
Evangelisch-Reformierte Gemeinde München I
Firma Klemenz „Service rund ums Haus“
y Frauenkreis St. Martin, Moosach
y GlaxoSmithKline GmbH
y Günther-Wagner-Stiftung
y Gwandhaus Ismaning
y Henkel Wasch- und Reinigungsmittel GmbH
y HSG Zander culinaress
y Inner Wheel Club Residenz München
y Katholischer Deutscher Frauenbund
y kfd Frauengemeinschaft in St. Augustinus
y Kindergarten Krailling
y Kloster Mallersdorf
y Kollegium der Berufsoberschule Sozialwesen
y Laienbühne St. Max Holzhausen
y Marianne-Strauß-Stiftung
y Möwe Jonathan
y Münchner Geschenkeregen und BMW
y Münchner Tafel e.V.
y Schäfer-Matten GmbH & Co KG
y Schalt-Technik Huber
y Schwedischer Verein für Frauen
y Siemens Enterprise Communications GmbH & Co. KG
y Soroptimist Hilfsfonds e.V.
y Soroptimist International Club München
y St. Bonifaz Obdachlosenhilfe
y State Street Bank, Charity´s Aid Foundation
y Sternstunden e.V.
y Stiftung RTL – Wir helfen Kindern e.V.
y Telefonica O² Germany GmbH & Co
y Triumph International AG, München
y Urban-Brand GmbH
y Yehudi Menuhin Live Music Now e. V.
und allen Menschen, die kleine und große Geldbeträge,
Kleidung, Spielsachen, Hausrat, Kuchen sowie Zeit, Fachwissen und Freude gespendet haben.
Herausgeberin des Jahresberichtes
Träger und Finanzierung
Frauenobdach KARLA 51 / Ev. Hilfswerk München gemeinnützige GmbH
Karlstr. 51
80333 München
Telefon: 089/ 549151-0
KARLA 51 ist eine Einrichtung des
Evangelischen Hilfswerks München,
einer 100%igen Tochter der Inneren
Mission München, Diakonie in München und Oberbayern e.V.
Auflage: 1000 Stück
Fotos: Erol Gurian / KARLA 51
Gestaltung: Catherina Schopf
KARLA 51 wird finanziert durch die
Landeshauptstadt München und durch
Eigenmittel des Trägers.