momente 2 - Der Deutsche Olympische Sportbund
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Olympische MOMENTE 2* Newsletter – Deutsches Haus Vancouver 2010 *Samstag, 13. Februar 2010 One World, One Flame INHALT 2 AKTUELLES Die XXI. Olympischen Winterspiele sind eröffnet – ein Festival in Dur und Moll 4 SHOW UND ENTERTAINMENT Das German Fan Fest – die Olympia-Fans stehen Schlange 6 SPORT „Gold ist das Ding” – die Eiskunstläufer Savchenko und Szolkowy 8 BACKSTAGE Hoher Besuch – Thomas de Maizière im Deutschen Haus 10 SPORT Die deutschen Athleten sind fit 12 MIXED ZONE Olympiasplitter und Fußball Olympische MOMENTE 2* Newsletter Deutsches Haus Vancouver 2010 *Samstag, 13. Februar 2010 Links: Zum ersten Mal in der Geschichte der Olympischen Spiele fand eine Eröffnungsfeier in einer Halle statt Rechts: Mit akrobatischen Einlagen begeisterten die Artisten die 60.000 Zuschauer. Unten: Mit einem Sprung durch die olympischen Ringe eröffnete ein Snowboarder die dreistündige Show 2 AKTUELLES powered by Die Flamme brennt! Mit einer spektakulären Show sind die XXI. Olympischen Winterspiele in Vancouver gestern eröffnet worden Nicht einem, sondern gleich drei kanadischen Sportlern wurde die größte Ehre des Abends zuteil: Die ehemalige Skirennläuferin Nancy Green, Eishockey-Legende Wayne Gretzky und Basketballsuperstar Steve Nash entzündeten gemeinsam die olympische Flamme! Es war der Höhe- und Schlusspunkt der Eröffnungsfeier im BC Place Stadium. »The Great One« Gretzky entzündete anschließend auch die Flamme an ihrem permanenten Standort in Coal Harbour. Zuvor boten die 4.000 Darsteller ein farbenfrohes Spektakel, das aber auch unter dem Eindruck des tödlichen Unfalls des Rodlers Nodar Kumaritaschwili stand. Mit einer Schweigeminute gedachten die 60.000 Zuschauer dem Georgier. Das deutsche Team folgte direkt im Anschluss an das georgische, angeführt von seinem Fahnenträger André Lange. Eröffnet wurde das Spektakel von einem Snowboarder, der durch die olympischen Ringe hindurch in die ausverkaufte Halle sprang. Zahlreiche Musiker wie Nelly Furtado und Bryan Adams umrahmten die Show, die ganz im Zeichen des Gastgebers stand. Die größten Jubelstürme erntete schließlich das kanadische Team, das, angeführt von Eisschnellläuferin Clara Hughes, sichtlich begeistert war von der grenzenlosen Unterstützung. Die werden sie nun auch bei den Wettkämpfen erfahren – denn die Spiele sind eröffnet! Oben: Ein überlebensgroßer Eisbär war Teil der spektakulären Eröffnungsfeier. Links: Das georgische Team mit Trauerflor für ihren tödlich verunglückten Teamkameraden Nodar Kumaritaschwili. Ganz links: Wayne Gretzky entzündet die Flamme in Coal Harbour Links: Das deutsche Team läuft ins BC Place Stadium ein. Oben: Ein kanadischer Junge verfolgt staunend die Eröffnungsfeier. Rechts: Kaliforniens Gouverneur Arnold Schwarzenegger ist einer der letzten Fackelträger auf dem Weg ins Stadion AKTUELLES 3 Olympische MOMENTE 2* Newsletter Deutsches Haus Vancouver 2010 *Samstag, 13. Februar 2010 Die Fans stehen Schlange, um ins German Fan Fest zu kommen. Bei Original Thüringer Spezialitäten lässt es sich bestens feiern. Kanadische Fans bilden die Mehrheit im Zelt an der Waterfront in Vancouver. Viele zeigen durch ihre Kleidung ihre Verbundenheit zu ihrem Land. RIESENANDRANG BEIM GERMAN FAN FEST Hier tobt der Bär Was für ein Auftakt! Am ersten Tag des German Fan Fest besuchten 3.550 Gäste das Festzelt an der Waterfront. Arnd Heymann vom Landessportbund Thüringen: »Hier tobt der Bär.« Die Gäste kommen aus allen Teilen der Welt: Tschechen, Niederländer, Amerikaner, Russen, Deutsche und Kanadier feiern hier gemeinsam. »Viele von ihnen sprechen sogar deutsch«, erzählt Klaus Lendorf, selbst ernanntes »Mädchen für alles«. Das German Fan Fest mit seiner markanten Fachwerkoptik liegt direkt neben dem Deutschen Haus. Das Zelt war ab 10 Uhr morgens geöffnet. Ab da standen die Olympiafans Schlange vor dem Eingang. »Eigentlich wollten wir im Laufe des Tages eine Pause machen. Keine Chance«, sagt Arnd Heymann. Ab 17 Uhr kostet es Eintritt, die Band »Acoustica« aus Erfurt betritt die Bühne und macht Stimmung im Zelt. Warum die Leute kommen, dafür hat Arnd Heymann eine einleuchtende Erklärung: »Gute Wurst, gutes Bier, gute Laune.« Arnd Heymann freut sich nach dem ersten Tag: Das German Fan Fest ist ein Renner. Sein Team hat alle Hände voll zu tun. Bill Wight kam, wie man sieht, vor acht Jahren aus Schottland nach Vancouver. Warum er das German Fan Fest besucht? »The beer.« 4 S H O W U N D E N T E R TA I N M E N T powered by Eva Kieft (links), geboren in Hamburg, und Ann Ashley aus Manchester sind vor langer Zeit nach Kanada ausgewandert und wurden hier Freundinnen. Was sie so toll am Fest finden: »We can speak deutsch hier.« Trabi mit Zapfanlage: Der Kultwagen kommt aus Erfurt. Am Ende der Olympischen Winterspiele in Vancouver wird das Unikat versteigert. Schon am Mittag gibt es kaum noch einen Platz im Zelt der Thüringer. Die Fans kommen aus aller Welt, um hier zu feiern. DIE DEPENDANCE IN WHISTLER In Ruhe genießen Abgelegen in den Bergen? Weit gefehlt! In der Zweitvertretung des Deutschen Hauses in Whistler ist man immer auf dem neuesten Stand. So auch bei der Eröffnungsfeier. In entspannter Atmosphäre sahen sich Athleten, die nicht nach Vancouver fahren konnten, und Medienvertreter die Eröffnungsfeier an. Täglich ab 10 Uhr geöffnet: Im Nicklaus North Golf Club befindet sich die Dependance des Deutschen Hauses in Whistler. S H O W U N D E N T E R TA I N M E N T 5 Olympische MOMENTE 2* Newsletter Deutsches Haus Vancouver 2010 *Samstag, 13. Februar 2010 ERSTE EISKUNSTLAUFMEDAILLE SEIT 1998 ANGEPEILT »Das Ding ist Gold« Sie sind die Hoffnungsträger im deutschen Eiskunstlaufen: Aljona Savchenko und Robin Szolkowy. Das Ziel des Paars von Trainer Ingo Steuer lautet Gold – und die Chancen stehen gut, denn die beiden dominieren das Eiskunstlaufen seit Jahren A ljona Savchenko und Robin Szolkowy stehen nicht für große Worte. Deutschlands bestes EiskunstlaufPaar steht bei Interviews und Pressekonferenzen nur ungern im Vordergrund – anders ist das allerdings auf dem Eis. Dort drängt das Paar die Konkurrenz nämlich gern in den Hintergrund. Das Eis ist halt ihr Element. Am kommenden Sonntag und Montag wollen die beiden es wieder allen zeigen. Im Pacific Coliseum in Vancouver greifen die zweifachen Welt- und dreifachen Europameister nach 6 SPORT dem fehlenden großen Titel in ihrer Sammlung: Gold bei Olympischen Spielen. »Wir brauchen nicht lange hin- oder herreden. Wir sind hier hingekommen, um zu gewinnen. Die Zeit ist einfach reif für uns«, erklärt Szolkowy ganz sachlich. STEUER FORMULIERT DAS ZIEL Sein Trainer Ingo Steuer formuliert dasselbe Ziel auf seine Weise. »Wir wollen das Ding. Und das Ding ist Gold«, sagt der PaarlaufDritte der Winterspiele 1998. »Wir kommen als Weltmeister und haben die Chance zu gewinnen. Alles andere als Platz eins wäre für uns eine Enttäuschung.« Seine beiden Läufer scheinen von diesem Erfolgsdruck nicht viel an sich heranzulassen. »Der Druck kommt nur von außen. Als Sportler sehen wir das anders. Wir gehen am Sonntag aufs Eis und geben unser Bestes«, sagt Savchenko und bleibt dabei ähnlich ruhig und gelassen wie ihr Eis-Partner Szolkowy. Der erklärt: »Der Druck ist immer mehr gewachsen und wir mit ihm. Das ging Schritt für Schritt.« KONKURRENZ KOMMT AUS CHINA Dass am Montag nach der Kür der große Schritt zu Gold klappt, darauf hoffen die deutschen Eiskunstlauffans. Aber: Die PaarlaufStars Shen Xue und Zhao Hongbo aus China würden das gern verhindern. »Die Chinesen haben uns schon aufmerksam beim Training beobachtet«, erzählt Steuer. »Aljona und Robin dürften bei ihnen aber einen lockeren und sicheren Eindruck hinterlassen haben.« Sie zeigen eben lieber eine große Leistung, anstatt viele Worte zu gebrauchen... powered by MEDAILLENHOFFNUNGEN AM ZWEITEN TAG Fliegt, Adler, fliegt! Jubeln heute die deutschen Adler? Ab 9.45 Uhr fällt im Whistler Olympic Park die Entscheidung auf der Normalschanze. Gold, Silber oder Bronze – winkt die erste deutsche Medaille im Skispringen seit 2002? Und auch wenn es nicht klappen sollte. Sicher ist, dass die gestrige Qualifikation Lust auf mehr gemacht hat. Mit Michael Uhrmann (Erster) und Michael Neumayer (Dritter) landeten gleich zwei Deutsche ganz vorne. Martin Schmitt (Neunter) und Pascal Bodmer (Platz 18) überzeugten ebenfalls. Da staunten nachher sogar die Skisprung-Legenden Jens Weißflog und Dieter Thoma. »Das Springen war richtig gut. Es macht Hoffnung für die anstehenden Wettkämpfe«, schwärmt Thoma und hofft, dass »die Springer diesen Flow jetzt auch in die kompletten Winterspiele mitnehmen.« Es wäre schön. Immerhin stehen nach dem Finale heute noch zwei andere Skisprung-Entscheidungen an: das Einzelspringen von der Großschanze (19./20.2.) und das Mannschaftsspringen (22.2.). »Möglich ist wirklich einiges«, glaubt Weißflog und muss es wissen. Immerhin war er selbst 1994 der letzte deutsche Goldmedaillengewinner in einem EinzelSkispringen. Zwei Skiflieger BIOGRAFIE ENTSCHEIDUNGEN AM 13. FEBRUAR Aljona Savchenko Geboren am 19.01.1984 in Kiew / Ukraine BIATHLON, FRAUEN (Whistler Olympic Park) 13.00 Uhr: 7,5-km-Sprint, Deutsche Starterinnen: Magdalena Neuner (Wallgau), Simone Hauswald (Gosheim), Kati Wilhelm (Zella-Mehlis), Andrea Henkel (Großbreitenbach) Robin Szolkowy Geboren am 17.07.1979 in Greifswald / Mecklenburg-Vorpommern GRÖSSTE ERFOLGE: Weltmeister 2008 und 2009, WM-Bronze 2007 Europameister 2007, 2008 und 2009, Vizeuropameister 2006 und 2010 Sechsfache Deutsche Meister (2004 bis 2009) Zweite Olympiateilnahme als Paar nach Turin 2006 (sechster Platz) EISSCHNELLLAUF, MÄNNER (Richmond Olympic Oval) 12.00 Uhr: 5000 m, Deutsche Starter: Marco Weber (München), Patrick Beckert (Erfurt), Robert Lehmann (Erfurt) SHORTTRACK, MÄNNER (Pacific Coliseum) 17.00 Uhr: Vorläufe 1500 m 18.24 Uhr: Halbfinale 19.18 Uhr: Finale Deutsche Starter: Paul Herrmann (Dresden), Sebastian Praus (Mainz), Tyson Heung (Dresden) SKI ALPIN, MÄNNER (Whistler Creekside) 11.45 Uhr: Abfahrt, Deutscher Starter: Stephan Keppler (Ebingen) SKI FREESTYLE, FRAUEN (Cypress Mountain) 16.30 Uhr: Buckelpiste Qualifikation; 19.30 Uhr: Finale, Deutsche Starterinnen: keine SKISPRINGEN, MÄNNER (Whistler Olympic Park) 9.45 Uhr: Normalschanze 1. Durchgang 10.45 Uhr: 2. Finaldurchgang Deutsche Starter: Martin Schmitt (Furtwangen), Michael Uhrmann (Rastbüchl), Michael Neumayer (Berchtesgaden), Pascal Bodmer (Meßstetten) beeindruckten ihn gestern besonders. »Neumayer und Schmitt sind für mich die großen Überraschungen. Sie hatten eine überraschend starke Form und scheinen diese jetzt halten zu können.« Ähnlich positiv sieht auch Thoma die aktuelle Situation. »Unsere Springer haben keinen Druck. In der Saison gab es ja nur drei Podestplätze«, erklärt der BronzeGewinner von 1994. »Wichtig ist, dass alle gezeigt haben, dass sie wieder oben mitmischen können. Mir macht es wieder richtig Spaß, ihnen die Daumen zu drücken.« VORENTSCHEIDUNGEN EISHOCKEY, FRAUEN (UBC Thunderbird Arena) 12.00 Uhr: Vorrunde, 1 Spieltag: Gruppe A: Schweden – Schweiz (Canada Hockey Place); 17.00 Uhr: Gruppe A: Kanada – Slowakei RODELN, MÄNNER (Whistler Sliding Center) 17.00 Uhr: Einsitzer, 1. Lauf 19.00 Uhr: 2. Lauf Deutsche Starter: Andi Langenhan (Zella-Mehlis), Felix Loch (Berchtesgaden), David Möller (Sonneberg) SHORTTRACK, FRAUEN (Pacific Coliseum) 17.45: Vorläufe 500 m, Deutsche Starterin: Aika Klein (Rostock) 18.49 Uhr: Halbfinale 3000-mStaffel, Deutsche Starterinnen: keine SPORT 7 Olympische MOMENTE 2* Newsletter Deutsches Haus Vancouver 2010 *Samstag, 13. Februar 2010 Vier Männer und ein Bob: OB Christian Ude, Bundesminister de Maizère, Michael Vesper und Bayerns Staatsminister Siegfried Schneider Zwei Männer und eine Richtung: DOSB-Generaldirektor Michael Vesper zeigt Thomas de Maizière den Weg durch das Deutsche Haus Autogramm: Der Bundesminister unterschreibt auf der Prominentenwand BUNDESMINISTER IM DEUTSCHEN HAUS Hoher Besuch Ein Mann gab sich die Ehre: Der Bundesminister des Innern, Thomas de Maizière, nutzte seinen Besuch bei den Olympischen Winterspielen zu einem Abstecher ins Deutschen Haus Zwei Männer und ein Handschlag: Michael Vesper begrüßt Thomas de Maizière 8 B A C K S TA G E Eintritt: Der Bundesminister in Begleitung von DSM-Geschäftsführer Axel Achten (rechts) ©IOC 2010 W E LT W E I T E PA RT N E R DE R OLY M PI A DE N AT ION A L E PA RT N E R olympic.org Olympische MOMENTE 2* Newsletter Deutsches Haus Vancouver 2010 *Samstag, 13. Februar 2010 INTERVIEW MIT BERND WOLFARTH OLYMPIA-SPLITTER GEGEN DEN REST DER WELT Die Tageszeitung „The Globe and Mail” widmet sich in einer 16-seitigen Beilage den großen Rivalitäten der Winterspiele. Sidney Crosby gegen Alexander Owetschkin im Eishockey, Schweiz gegen Österreich in den alpinen Disziplinen und viele mehr. Eine besondere Ehre wird den deutschen Rodlern und Bobfahrern zuteil: Die Zeitung berichtet in großer Aufmachung über das bevorstehende Duell „Germany vs. The World” – Deutschland gegen die Welt. GEBURTSTAG IN KANADA Von den 153 Mitgliedern der deutschen Olympia-Mannschaft werden sieben im Verlauf des Turniers ihren Geburtstag feiern. Bobfahrer Gregor Bermbach (29. Geburtstag am 17. Februar) und Skispringer Andreas Wank (22/18.2.) machen den Anfang. Bobfahrer Thomas Florschütz (32/20.2.), Rodler Patric Leitner (33/23.2.), Curlerin Andrea Schöpp (45) und Langläuferin Stephanie Böhler (29/beide 27.2.) feiern danach ihren Ehrentag. Die Curlerin Marion Wagner wird am 28. Februar 45 Jahre alt – dem letzten Tag der Olympischen Winterspiele. Während der Spiele in Vancouver feiern insgesamt 130 Sportler aus den 82 teilnehmenden Nationen ihren Geburtstag. HELFEN WICHTIGER ALS SIEGEN Jahrhundert-Eisschnellläufer Eric Heiden, immer noch bestens bekannt durch seinen fünffachen Olympiasieg von Lake Placid 1980, sind seine Goldmedaillen nicht so wichtig. »Arzt zu sein stellt alles andere in den Schatten, auch die Medaillen. Nichts erfüllt mich so sehr wie Kranken zu helfen und zu sehen, wie sie lächelnd wieder gehen«, sagte Heiden, der die US-Eisschnellläufer in Vancouver als Teamarzt betreut. Top-Voraussetzungen für den Mannschaftsarzt Ein Sportler kann nur dann Top-Leistung bringen, wenn er gesund ist. Dafür ist der Leitende Mannschaftsarzt Bernd Wolfarth verantwortlich. In welcher körperlichen Verfassung die deutschen Athleten sind und wie sie vor Ort in Vancouver und Whistler behandelt werden können, erzählt er im Interview Herr Wolfarth, sind alle Athleten fit? Wolfarth: Da kann ich nur Positives berichten. Wir hatten eine gute Vorbereitungsphase, die Athleten in den verschiedenen Mannschaftsteilen sind wohlauf. Es gibt derzeit keine Klagen. Dabei haben wir in den Bergen eigentlich Grippewetter: Null Grad, feucht, wechselhaft. Das sind Bedingungen, die wir nicht mögen. Dennoch sind die Fälle saisonaler Grippe extrem selten. Wie sind die medizinischen Voraussetzungen vor Ort? Sehr gut, die Veranstalter haben ein perfektes Set-Up geboten. Wie sieht dieses Set-Up aus? 10 SPORT Zwei Polikliniken in Vancouver und Whistler sind unsere medizinischen Partner. Sie sind nahezu perfekt ausgestattet. Dazu stehen zwei Trucks am Olympischen Dorf in Vancouver: einer für ComputerTomografie und einer für Kernspin-Untersuchungen. In Whistler gibt es noch eine mobile Operationseinheit. Was ist das? Das ist ein Truck mit fünf bis sechs Betten. Wenn bei schlechtem Wetter keine Helikopter mehr eingesetzt werden können, gewährleistet dieser Truck die medizinische Versorgung direkt an der Wettkampfstätte. Dieser Truck wird übrigens nach den Olympischen Winterspielen genutzt, um die Bevölkerung in abgelegenen Dörfern hier in British Columbia versorgen zu können. Wie läuft die Zusammenarbeit mit den kanadischen Kollegen? Sehr gut. Es gibt nur geringen administrativen Aufwand, dafür umso größere Effektivität. Man kommt unproblematisch zu dem Truck, die Untersuchung wird durchgeführt, und nach einer halben Stunde erhalten wir eine CD mit dem Befund. Der Veranstalter hat hervorragende Voraussetzungen geschaffen. Also kein Unterschied zwischen Kassen- und Privatpatient? Exakt! powered by EIN NEUER GEIST IM DEUTSCHEN TEAM »Wir sind bunter geworden« Christian Breuer (oben) und Ulf Tippelt (unten) Wie ist die Stimmung im deutschen Team? Einen ersten Eindruck aus den Quartieren der deutschen Mannschaft in den Olympischen Dörfern in Vancouver und Whistler gaben Ulf Tippelt, stellvertretender Chef de Mission, und der Aktivenvertreter Christian Breuer. »Ich bin das erste Mal im Dorf, und ich bin beeindruckt vom Teamgeist«, sagt Ulf Tippelt. Ein Teamgeist, der seine ganz besonderen Ursachen hat. Da gibt es zum einen die Kleidung. »Wir sind bunter geworden«, erklärt Christian Breuer die neue Farbenlehre. Diese Farbenfreude erzeugt eine Fröhlichkeit, die ihn an die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 erinnert. Und da gibt es diese Sportler, die es so vor einiger Zeit noch nicht im Team gegeben hat. »Früher haben wir auf die jungen und wilden Typen im US-Team geguckt. Heute haben wir diese Typen sel- ber«, erklärt Christian Breuer das Phänomen. Das liegt vor allem an neuen Sportarten. Ski Cross, Snowboard, Shorttrack: Die klassischen Sportarten wurden durch neue Disziplinen attraktiv ergänzt. Die Gleichung, die sich daraus ergibt, ist einfach: Bunte Kleidung, wilde Typen und bewährte Standards erzeugen ein neues Wir-Gefühl. Ulf Tippelt: »Das macht richtig Spaß, mit diesen Sportlern zu arbeiten!« DIE WINTERSPIELE SIND ERÖFFNET! Die Apotheken – Offizielle Partner Ihrer Gesundheit Die Apotheken bauen ihr sportliches Engagement weiter aus: Seit 2008 unterstützen wir als verlässlicher Partner des Deutschen Behindertensportverbands (DBS) die Paralympische Bewegung und fördern nachhaltig den Behindertensport in Deutschland. Nun begleiten wir auch die deutsche Mannschaft bei den Olympischen Winterspielen in Vancouver 2010 und sorgen in enger Abstimmung mit der Nationalen Anti-Doping Agentur (NADA) und den Mannschaftsärzten für zusätzliche Sicherheit bei den Athleten. Außerdem können Sie uns immer und überall in unserer Spezialdisziplin erleben: Menschen gesund durch den Winter zu bringen. Täglich live in Ihrer Apotheke. Weitere Informationen auf www.abda.de SPORT 11 ABDA_Winterspiele_210x148_NewsletterDtHaus_39L 1 08.02.10 11:35 Olympische MOMENTE 2* Newsletter Deutsches Haus Vancouver 2010 WUSSTEN SIE SCHON? Mit stolzen 86 Jahren bekam der US-Amerikaner Anders Haugen noch eine Bronzemedaille überreicht. Haugen war bei den ersten Olympischen Spielen 1924 in Chamonix Vierter im Skispringen geworden. 50 Jahre später stellte sich heraus: Die Jury hatte sich verrechnet Die Tochter des einst Drittplatzierten Thorleif Haug überbrachte Haugen darauf die Medaille. VORSCHAU Veranstaltungen im Deutschen Haus Vancouver: 15. FEBRUAR Pressekonferenz Bewerbungsgesellschaft München 2018 16. FEBRUAR Empfang Deutscher Sparkassen- und Giroverband 17. FEBRUAR Wintersportland Nordrhein-Westfalen 19. FEBRUAR Bayerischer Abend 20. FEBRUAR Themenabend Thüringen: »Business meets Sport« 21. FEBRUAR Fat Cats der Big Band der Bundeswehr 27. FEBRUAR Abschlussabend Deutsches Haus 12 MIXED ZONE *Samstag, 13. Februar 2010 powered by Fußball im Frost In deutschen Stadien ist es derzeit kälter als auf Whistlers Skipisten. Aber an der Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga geht es heiß her AUFTAKT ZUM 22. SPIELTAG: GLADBACHS KANADIER SCHLÄGT NÜRNBERG Grund zum Jubeln hatte der kanadische Nationalspieler Rob Friend (Foto): Nur eine Minute nach seiner Einwechselung erzielte der Stürmer von Borussia Mönchengladbach gegen den 1.FC Nürnberg den Siegtreffer zum 2:1 (74. Minute). Mehr als 34.000 frierende Zuschauer sahen das Freitagspiel bei Minusgraden im Borussia-Park. Roberto Colautti (27. Minute) erzielte die erste Führung für Möchengladbach. Albert Bunjaku (47.) gelang der zwischenzeitliche Ausgleich. Die Borussia klettert so vorübergehend auf Tabellenplatz elf. Bayern München setzt die Hatz auf Tabellenführer Bayer Leverkusen fort. Der Rekordmeister will gegen Borussia Dortmund den neunten Sieg in Folge einfahren. Leverkusen trifft auf den VfL Wolfsburg. Schalke 04 empfängt den 1.FC Köln. Am Tabellenende muss Hertha BSC Berlin zu Hause gegen den FSV Mainz 05 unbedingt siegen. Die weiteren Spiele: Stuttgart - Hamburg, Hannover - Bremen, Bochum - Hoffenheim und Frankfurt - Freiburg. OLYMPIA-SPLITTER US-BUSSE MACHEN SCHLAPP Zu schwach auf der Brust präsentierten sich 99 Busse, mit denen die Athleten auf den Cypress Mountain gebracht werden sollten. Die Fahrzeuge kamen aus Kalifornien. Einige von ihnen machten regelmäßig am steilen Anstieg hinauf zu den Anlagen der SkiFreestyler und Snowboarder schlapp. Die Busse aus dem Sonnenstaat wurden kurzfristig ersetzt. Die neuen Exemplare sind robuster. Die Sportler freut’s. Keiner muss die letzten Meter auf den Berg mehr laufen. KÖHLER DRÜCKT DIE DAUMEN Unterstützung von höchster Stelle – Bundespräsident Horst Köhler schickte der deutschen Mannschaft eine Grußbotschaft nach Kanada: »Liebe Sportlerinnen und Sportler, die Teilnahme an Olympischen Spielen ist für viele Athleten ein Traum. Für Sie ist dieser Traum wahr geworden. Dafür EWIGER MEDAILLENSPIEGEL OLYMPISCHE WINTERSPIELE Powered by PLATZ / LAND G S 1. Russland 120 87 2. Deutschland 118 116 3. Norwegen 98 98 4. USA 78 80 5. Österreich 51 64 6. Schweden 43 31 7. Finnland 41 58 8. Kanada 38 38 9. Schweiz 38 37 10. Italien 36 31 11. Niederlande 25 30 12. Frankreich 25 24 13. Südkorea 17 8 14. Japan 9 10 15. Vereinigt. Königr. 8 3 16. Tschechien 5 13 17. China 4 16 18. Kroatien 4 3 19. Estland 4 1 20. Australien 3 - B 86 94 84 58 70 44 52 43 43 34 23 34 6 13 10 17 13 1 3 TOTAL 293 328 280 216 185 118 151 119 118 101 78 83 31 32 21 35 33 7 6 6 IMPRESSUM haben Sie in den vergangenen Monaten und Jahren hart und unermüdlich trainiert. Ganz Deutschland drückt Ihnen die Daumen, dass Sie in Vancouver erreichen, was Sie sich vorgenommen haben. Meine Frau und ich tun das natürlich auch.« Chef de Mission, Bernhard Schwank, dankte dem Bundespräsidenten und seiner Frau für die Grüße und versprach: »Wir werden gute Repräsentanten unseres Landes sein!« BACH WIEDERGEWÄHLT Der Deutsche Thomas Bach wurde am Freitag durch die 122. IOC-Session in Vancouver zum dritten Mal seit dem Jahr 2000 zum Vizepräsidenten des Internationalen Olympischen Komitees gewählt. »Ich bin überwältigt von diesem Ausdruck des Vertrauens und der Freundschaft bei dieser breiten Zustimmung«, sagte Bach nach seiner Wahl. Olympische Momente 2* Newsletter – Deutsches Haus Vancouver/Whistler 2010 Herausgeber: Deutsche Sport-Marketing Schaumainkai 91 60596 Frankfurt a.M. und medienfabrik Gütersloh GmbH Sport- und Eventkommunikation Carl-Bertelsmann-Straße 33 33311 Gütersloh Tel.: +49 5241 23480-50 Fax: +49 5241 23480-215 Internet: www.medienfabrik.de E-Mail: [email protected] HRB Gütersloh 2424 Bereichsleitung: Ansgar Büngener Projektleitung: Stephan Braun Chefredakteur: Michael Siedenhans Chef vom Dienst: Ingo Hildebrand Redaktion: Jochen Büttner, Stephan Henke, Astrid Meier, Jens Möller, Matthias Rötters Layout: Britta Hartmann, Larissa Klassen, Monika Krüger, Janine Mompour, Tatiana Cusnir-Hillemeyer Redaktionsassistenz: Jessica Sewerin Agenturtexte: SID Bildnachweis: dpa Picture-Alliance Druck: SFU Document Solutions, Vancouver ©medienfabrik Gütersloh GmbH, 2010 Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet. Mit freundlicher Unterstützung der dpa picture-alliance.