momente 2 - Der Deutsche Olympische Sportbund

Transcrição

momente 2 - Der Deutsche Olympische Sportbund
Olympische
MOMENTE 2*
Newsletter – Deutsches Haus Vancouver 2010
*Samstag, 13. Februar 2010
One World, One Flame
INHALT
2
AKTUELLES
Die XXI. Olympischen Winterspiele sind eröffnet – ein Festival
in Dur und Moll
4
SHOW UND ENTERTAINMENT
Das German Fan Fest – die
Olympia-Fans stehen Schlange
6
SPORT
„Gold ist das Ding” – die Eiskunstläufer Savchenko und Szolkowy
8
BACKSTAGE
Hoher Besuch – Thomas de
Maizière im Deutschen Haus
10 SPORT
Die deutschen Athleten sind fit
12 MIXED ZONE
Olympiasplitter und Fußball
Olympische
MOMENTE 2*
Newsletter
Deutsches Haus Vancouver 2010
*Samstag, 13. Februar 2010
Links: Zum ersten Mal in der
Geschichte der Olympischen
Spiele fand eine Eröffnungsfeier
in einer Halle statt
Rechts: Mit akrobatischen Einlagen begeisterten die Artisten die
60.000 Zuschauer. Unten: Mit
einem Sprung durch die olympischen Ringe eröffnete ein Snowboarder die dreistündige Show
2 AKTUELLES
powered by
Die Flamme brennt!
Mit einer spektakulären Show sind die XXI. Olympischen Winterspiele in Vancouver
gestern eröffnet worden
Nicht einem, sondern gleich drei kanadischen Sportlern wurde die größte Ehre des Abends zuteil: Die ehemalige Skirennläuferin Nancy Green, Eishockey-Legende Wayne Gretzky und Basketballsuperstar Steve Nash entzündeten gemeinsam die olympische Flamme! Es war der Höhe- und Schlusspunkt der Eröffnungsfeier im BC Place Stadium. »The Great
One« Gretzky entzündete anschließend auch die Flamme an ihrem permanenten Standort in Coal Harbour. Zuvor boten
die 4.000 Darsteller ein farbenfrohes Spektakel, das aber auch unter dem Eindruck des tödlichen Unfalls des Rodlers
Nodar Kumaritaschwili stand. Mit einer Schweigeminute gedachten die 60.000 Zuschauer dem Georgier. Das deutsche
Team folgte direkt im Anschluss an das georgische, angeführt von seinem Fahnenträger André Lange. Eröffnet wurde
das Spektakel von einem Snowboarder, der durch die olympischen Ringe hindurch in die ausverkaufte Halle sprang.
Zahlreiche Musiker wie Nelly Furtado und Bryan Adams umrahmten die Show, die ganz im Zeichen des Gastgebers
stand. Die größten Jubelstürme erntete schließlich das kanadische Team, das, angeführt von Eisschnellläuferin Clara
Hughes, sichtlich begeistert war von der grenzenlosen Unterstützung. Die werden sie nun auch bei den Wettkämpfen
erfahren – denn die Spiele sind eröffnet!
Oben: Ein überlebensgroßer Eisbär war
Teil der spektakulären Eröffnungsfeier.
Links: Das georgische Team mit Trauerflor
für ihren tödlich verunglückten Teamkameraden Nodar Kumaritaschwili. Ganz
links: Wayne Gretzky entzündet die Flamme in Coal Harbour
Links: Das deutsche Team läuft
ins BC Place Stadium ein. Oben:
Ein kanadischer Junge verfolgt
staunend die Eröffnungsfeier.
Rechts: Kaliforniens Gouverneur Arnold Schwarzenegger
ist einer der letzten Fackelträger auf dem Weg ins Stadion
AKTUELLES 3
Olympische
MOMENTE 2*
Newsletter
Deutsches Haus Vancouver 2010
*Samstag, 13. Februar 2010
Die Fans stehen Schlange, um ins
German Fan Fest zu kommen. Bei Original Thüringer Spezialitäten lässt es
sich bestens feiern.
Kanadische Fans bilden die Mehrheit
im Zelt an der Waterfront in Vancouver. Viele zeigen durch ihre Kleidung
ihre Verbundenheit zu ihrem Land.
RIESENANDRANG BEIM GERMAN FAN FEST
Hier tobt der Bär
Was für ein Auftakt! Am ersten Tag des German Fan Fest besuchten 3.550 Gäste das
Festzelt an der Waterfront. Arnd Heymann vom Landessportbund Thüringen: »Hier tobt
der Bär.« Die Gäste kommen aus allen Teilen der Welt: Tschechen, Niederländer, Amerikaner, Russen, Deutsche und Kanadier feiern hier gemeinsam. »Viele von ihnen sprechen
sogar deutsch«, erzählt Klaus Lendorf, selbst ernanntes »Mädchen für alles«. Das German Fan Fest mit seiner markanten Fachwerkoptik liegt direkt neben dem Deutschen
Haus. Das Zelt war ab 10 Uhr morgens geöffnet. Ab da standen die Olympiafans Schlange vor dem Eingang. »Eigentlich wollten wir im Laufe des Tages eine Pause machen. Keine
Chance«, sagt Arnd Heymann. Ab 17 Uhr kostet es Eintritt, die Band »Acoustica« aus
Erfurt betritt die Bühne und macht Stimmung im Zelt. Warum die Leute kommen, dafür
hat Arnd Heymann eine einleuchtende Erklärung: »Gute Wurst, gutes Bier, gute Laune.«
Arnd Heymann freut sich nach dem
ersten Tag: Das German Fan Fest
ist ein Renner. Sein Team hat alle
Hände voll zu tun.
Bill Wight kam, wie man sieht, vor
acht Jahren aus Schottland nach Vancouver. Warum er das German Fan
Fest besucht? »The beer.«
4 S H O W U N D E N T E R TA I N M E N T
powered by
Eva Kieft (links), geboren in Hamburg,
und Ann Ashley aus Manchester sind
vor langer Zeit nach Kanada ausgewandert und wurden hier Freundinnen. Was sie so toll am Fest finden:
»We can speak deutsch hier.«
Trabi mit Zapfanlage: Der Kultwagen
kommt aus Erfurt. Am Ende der Olympischen Winterspiele in Vancouver
wird das Unikat versteigert.
Schon am Mittag gibt es kaum noch
einen Platz im Zelt der Thüringer. Die
Fans kommen aus aller Welt, um hier
zu feiern.
DIE DEPENDANCE IN WHISTLER
In Ruhe genießen
Abgelegen in den Bergen? Weit gefehlt! In der Zweitvertretung des Deutschen Hauses in Whistler ist man immer
auf dem neuesten Stand. So auch bei der Eröffnungsfeier.
In entspannter Atmosphäre sahen
sich Athleten, die nicht nach Vancouver fahren konnten, und Medienvertreter die Eröffnungsfeier an.
Täglich ab 10 Uhr geöffnet: Im Nicklaus North Golf Club befindet sich die
Dependance des Deutschen Hauses in
Whistler.
S H O W U N D E N T E R TA I N M E N T 5
Olympische
MOMENTE 2*
Newsletter
Deutsches Haus Vancouver 2010
*Samstag, 13. Februar 2010
ERSTE EISKUNSTLAUFMEDAILLE SEIT 1998 ANGEPEILT
»Das Ding ist Gold«
Sie sind die Hoffnungsträger im deutschen Eiskunstlaufen: Aljona Savchenko und
Robin Szolkowy. Das Ziel des Paars von Trainer Ingo Steuer lautet Gold – und die
Chancen stehen gut, denn die beiden dominieren das Eiskunstlaufen seit Jahren
A
ljona Savchenko und
Robin Szolkowy stehen
nicht für große Worte.
Deutschlands bestes EiskunstlaufPaar steht bei Interviews und Pressekonferenzen nur ungern im Vordergrund – anders ist das allerdings auf dem Eis. Dort drängt das
Paar die Konkurrenz nämlich gern
in den Hintergrund. Das Eis ist
halt ihr Element. Am kommenden
Sonntag und Montag wollen die
beiden es wieder allen zeigen. Im
Pacific Coliseum in Vancouver
greifen die zweifachen Welt- und
dreifachen Europameister nach
6 SPORT
dem fehlenden großen Titel in
ihrer Sammlung: Gold bei Olympischen Spielen. »Wir brauchen
nicht lange hin- oder herreden.
Wir sind hier hingekommen, um
zu gewinnen. Die Zeit ist einfach
reif für uns«, erklärt Szolkowy
ganz sachlich.
STEUER FORMULIERT DAS ZIEL
Sein Trainer Ingo Steuer formuliert dasselbe Ziel auf seine Weise.
»Wir wollen das Ding. Und das
Ding ist Gold«, sagt der PaarlaufDritte der Winterspiele 1998. »Wir
kommen als Weltmeister und
haben die Chance zu gewinnen.
Alles andere als Platz eins wäre für
uns eine Enttäuschung.«
Seine beiden Läufer scheinen von
diesem Erfolgsdruck nicht viel an
sich heranzulassen. »Der Druck
kommt nur von außen. Als Sportler
sehen wir das anders. Wir gehen am
Sonntag aufs Eis und geben unser
Bestes«, sagt Savchenko und bleibt
dabei ähnlich ruhig und gelassen
wie ihr Eis-Partner Szolkowy. Der
erklärt: »Der Druck ist immer mehr
gewachsen und wir mit ihm. Das
ging Schritt für Schritt.«
KONKURRENZ KOMMT AUS CHINA
Dass am Montag nach der Kür der
große Schritt zu Gold klappt,
darauf hoffen die deutschen Eiskunstlauffans. Aber: Die PaarlaufStars Shen Xue und Zhao Hongbo
aus China würden das gern verhindern. »Die Chinesen haben uns
schon aufmerksam beim Training
beobachtet«, erzählt Steuer. »Aljona und Robin dürften bei ihnen
aber einen lockeren und sicheren
Eindruck hinterlassen haben.« Sie
zeigen eben lieber eine große Leistung, anstatt viele Worte zu
gebrauchen...
powered by
MEDAILLENHOFFNUNGEN AM ZWEITEN TAG
Fliegt, Adler, fliegt!
Jubeln heute die deutschen Adler?
Ab 9.45 Uhr fällt im Whistler
Olympic Park die Entscheidung
auf der Normalschanze. Gold,
Silber oder Bronze – winkt die erste deutsche Medaille im Skispringen seit 2002? Und auch wenn
es nicht klappen sollte. Sicher ist,
dass die gestrige Qualifikation
Lust auf mehr gemacht hat.
Mit Michael Uhrmann (Erster) und
Michael Neumayer (Dritter) landeten gleich zwei Deutsche ganz vorne. Martin Schmitt (Neunter) und
Pascal Bodmer (Platz 18) überzeugten ebenfalls. Da staunten nachher
sogar die Skisprung-Legenden Jens
Weißflog und Dieter Thoma.
»Das Springen war richtig gut. Es
macht Hoffnung für die anstehenden Wettkämpfe«, schwärmt Thoma und hofft, dass »die Springer
diesen Flow jetzt auch in die kompletten Winterspiele mitnehmen.«
Es wäre schön. Immerhin stehen
nach dem Finale heute noch zwei
andere Skisprung-Entscheidungen an: das Einzelspringen von
der Großschanze (19./20.2.) und
das Mannschaftsspringen (22.2.).
»Möglich ist wirklich einiges«,
glaubt Weißflog und muss es wissen. Immerhin war er selbst
1994 der letzte deutsche Goldmedaillengewinner in einem EinzelSkispringen. Zwei Skiflieger
BIOGRAFIE
ENTSCHEIDUNGEN AM 13. FEBRUAR
Aljona Savchenko
Geboren am 19.01.1984
in Kiew / Ukraine
BIATHLON, FRAUEN
(Whistler Olympic Park)
13.00 Uhr: 7,5-km-Sprint, Deutsche
Starterinnen: Magdalena Neuner
(Wallgau), Simone Hauswald (Gosheim), Kati Wilhelm (Zella-Mehlis),
Andrea Henkel (Großbreitenbach)
Robin Szolkowy
Geboren am 17.07.1979 in Greifswald / Mecklenburg-Vorpommern
GRÖSSTE ERFOLGE:
Weltmeister 2008 und 2009,
WM-Bronze 2007
Europameister 2007, 2008
und 2009, Vizeuropameister 2006
und 2010
Sechsfache Deutsche Meister
(2004 bis 2009)
Zweite Olympiateilnahme als Paar
nach Turin 2006 (sechster Platz)
EISSCHNELLLAUF, MÄNNER
(Richmond Olympic Oval)
12.00 Uhr: 5000 m, Deutsche
Starter: Marco Weber (München),
Patrick Beckert (Erfurt), Robert
Lehmann (Erfurt)
SHORTTRACK, MÄNNER
(Pacific Coliseum)
17.00 Uhr: Vorläufe 1500 m
18.24 Uhr: Halbfinale
19.18 Uhr: Finale
Deutsche Starter: Paul Herrmann
(Dresden), Sebastian Praus (Mainz),
Tyson Heung (Dresden)
SKI ALPIN, MÄNNER
(Whistler Creekside)
11.45 Uhr: Abfahrt, Deutscher
Starter: Stephan Keppler (Ebingen)
SKI FREESTYLE, FRAUEN
(Cypress Mountain)
16.30 Uhr: Buckelpiste Qualifikation;
19.30 Uhr: Finale, Deutsche Starterinnen: keine
SKISPRINGEN, MÄNNER
(Whistler Olympic Park)
9.45 Uhr: Normalschanze 1. Durchgang
10.45 Uhr: 2. Finaldurchgang
Deutsche Starter: Martin Schmitt
(Furtwangen), Michael Uhrmann
(Rastbüchl), Michael Neumayer
(Berchtesgaden), Pascal Bodmer
(Meßstetten)
beeindruckten ihn gestern besonders. »Neumayer und Schmitt
sind für mich die großen Überraschungen. Sie hatten eine überraschend starke Form und scheinen
diese jetzt halten zu können.«
Ähnlich positiv sieht auch Thoma
die aktuelle Situation. »Unsere
Springer haben keinen Druck. In
der Saison gab es ja nur drei
Podestplätze«, erklärt der BronzeGewinner von 1994. »Wichtig ist,
dass alle gezeigt haben, dass sie
wieder oben mitmischen können.
Mir macht es wieder richtig Spaß,
ihnen die Daumen zu drücken.«
VORENTSCHEIDUNGEN
EISHOCKEY, FRAUEN
(UBC Thunderbird Arena)
12.00 Uhr: Vorrunde, 1 Spieltag:
Gruppe A: Schweden – Schweiz
(Canada Hockey Place); 17.00 Uhr:
Gruppe A: Kanada – Slowakei
RODELN, MÄNNER
(Whistler Sliding Center)
17.00 Uhr: Einsitzer, 1. Lauf
19.00 Uhr: 2. Lauf
Deutsche Starter: Andi Langenhan
(Zella-Mehlis), Felix Loch (Berchtesgaden), David Möller (Sonneberg)
SHORTTRACK, FRAUEN
(Pacific Coliseum)
17.45: Vorläufe 500 m, Deutsche
Starterin: Aika Klein (Rostock)
18.49 Uhr: Halbfinale 3000-mStaffel, Deutsche Starterinnen: keine
SPORT 7
Olympische
MOMENTE 2*
Newsletter
Deutsches Haus Vancouver 2010
*Samstag, 13. Februar 2010
Vier Männer und ein Bob: OB
Christian Ude, Bundesminister de Maizère, Michael Vesper und Bayerns Staatsminister Siegfried Schneider
Zwei Männer und eine Richtung: DOSB-Generaldirektor Michael Vesper zeigt Thomas de
Maizière den Weg durch das Deutsche Haus
Autogramm: Der Bundesminister unterschreibt auf
der Prominentenwand
BUNDESMINISTER IM DEUTSCHEN HAUS
Hoher Besuch
Ein Mann gab sich die Ehre: Der Bundesminister des Innern, Thomas
de Maizière, nutzte seinen Besuch bei den Olympischen Winterspielen zu einem Abstecher ins Deutschen Haus
Zwei Männer und ein Handschlag:
Michael Vesper begrüßt Thomas
de Maizière
8 B A C K S TA G E
Eintritt: Der Bundesminister in Begleitung von
DSM-Geschäftsführer Axel Achten (rechts)
©IOC 2010
W E LT W E I T E PA RT N E R DE R OLY M PI A DE
N AT ION A L E PA RT N E R
olympic.org
Olympische
MOMENTE 2*
Newsletter
Deutsches Haus Vancouver 2010
*Samstag, 13. Februar 2010
INTERVIEW MIT BERND WOLFARTH
OLYMPIA-SPLITTER
GEGEN DEN REST DER WELT
Die Tageszeitung „The Globe and
Mail” widmet sich in einer 16-seitigen Beilage den großen Rivalitäten
der Winterspiele. Sidney Crosby
gegen Alexander Owetschkin im Eishockey, Schweiz gegen Österreich
in den alpinen Disziplinen und viele
mehr. Eine besondere Ehre wird den
deutschen Rodlern und Bobfahrern
zuteil: Die Zeitung berichtet in großer
Aufmachung über das bevorstehende
Duell „Germany vs. The World” –
Deutschland gegen die Welt.
GEBURTSTAG IN KANADA
Von den 153 Mitgliedern der deutschen Olympia-Mannschaft werden
sieben im Verlauf des Turniers ihren
Geburtstag feiern. Bobfahrer Gregor
Bermbach (29. Geburtstag am 17.
Februar) und Skispringer Andreas
Wank (22/18.2.) machen den
Anfang. Bobfahrer Thomas Florschütz (32/20.2.), Rodler Patric Leitner (33/23.2.), Curlerin Andrea
Schöpp (45) und Langläuferin Stephanie Böhler (29/beide 27.2.) feiern
danach ihren Ehrentag. Die Curlerin
Marion Wagner wird am 28. Februar
45 Jahre alt – dem letzten Tag der
Olympischen Winterspiele. Während
der Spiele in Vancouver feiern insgesamt 130 Sportler aus den 82 teilnehmenden Nationen ihren Geburtstag.
HELFEN WICHTIGER ALS SIEGEN
Jahrhundert-Eisschnellläufer Eric Heiden, immer noch bestens bekannt
durch seinen fünffachen Olympiasieg
von Lake Placid 1980, sind seine
Goldmedaillen nicht so wichtig. »Arzt
zu sein stellt alles andere in den
Schatten, auch die Medaillen. Nichts
erfüllt mich so sehr wie Kranken zu
helfen und zu sehen, wie sie lächelnd
wieder gehen«, sagte Heiden, der die
US-Eisschnellläufer in Vancouver als
Teamarzt betreut.
Top-Voraussetzungen für
den Mannschaftsarzt
Ein Sportler kann nur dann
Top-Leistung bringen, wenn
er gesund ist. Dafür ist der
Leitende Mannschaftsarzt
Bernd Wolfarth verantwortlich. In welcher körperlichen
Verfassung die deutschen
Athleten sind und wie sie
vor Ort in Vancouver und
Whistler behandelt werden
können, erzählt er im Interview
Herr Wolfarth, sind alle Athleten fit?
Wolfarth: Da kann ich nur Positives berichten. Wir hatten eine gute
Vorbereitungsphase, die Athleten
in den verschiedenen Mannschaftsteilen sind wohlauf. Es gibt
derzeit keine Klagen. Dabei haben
wir in den Bergen eigentlich Grippewetter: Null Grad, feucht, wechselhaft. Das sind Bedingungen, die
wir nicht mögen. Dennoch sind
die Fälle saisonaler Grippe extrem
selten.
Wie sind die medizinischen
Voraussetzungen vor Ort?
Sehr gut, die Veranstalter haben
ein perfektes Set-Up geboten.
Wie sieht dieses Set-Up
aus?
10 SPORT
Zwei Polikliniken in Vancouver
und Whistler sind unsere medizinischen Partner. Sie sind nahezu
perfekt ausgestattet. Dazu stehen
zwei Trucks am Olympischen Dorf
in Vancouver: einer für ComputerTomografie und einer für Kernspin-Untersuchungen. In Whistler
gibt es noch eine mobile Operationseinheit.
Was ist das?
Das ist ein Truck mit fünf bis sechs
Betten. Wenn bei schlechtem Wetter keine Helikopter mehr eingesetzt werden können, gewährleistet
dieser Truck die medizinische Versorgung direkt an der Wettkampfstätte. Dieser Truck wird übrigens
nach den Olympischen Winterspielen genutzt, um die Bevölkerung in abgelegenen Dörfern hier
in British Columbia versorgen zu
können.
Wie läuft die Zusammenarbeit mit den kanadischen
Kollegen?
Sehr gut. Es gibt nur geringen administrativen Aufwand, dafür umso
größere Effektivität. Man kommt
unproblematisch zu dem Truck, die
Untersuchung wird durchgeführt,
und nach einer halben Stunde
erhalten wir eine CD mit dem
Befund. Der Veranstalter hat hervorragende Voraussetzungen
geschaffen.
Also kein Unterschied zwischen Kassen- und Privatpatient?
Exakt!
powered by
EIN NEUER GEIST IM DEUTSCHEN TEAM
»Wir sind bunter geworden«
Christian Breuer (oben) und
Ulf Tippelt (unten)
Wie ist die Stimmung im deutschen
Team? Einen ersten Eindruck aus
den Quartieren der deutschen
Mannschaft in den Olympischen
Dörfern in Vancouver und Whistler
gaben Ulf Tippelt, stellvertretender
Chef de Mission, und der Aktivenvertreter Christian Breuer. »Ich bin
das erste Mal im Dorf, und ich bin
beeindruckt vom Teamgeist«, sagt
Ulf Tippelt. Ein Teamgeist, der seine
ganz besonderen Ursachen hat. Da
gibt es zum einen die Kleidung.
»Wir sind bunter geworden«, erklärt
Christian Breuer die neue Farbenlehre. Diese Farbenfreude erzeugt
eine Fröhlichkeit, die ihn an die
Fußball-Weltmeisterschaft 2006
erinnert. Und da gibt es diese Sportler, die es so vor einiger Zeit noch
nicht im Team gegeben hat. »Früher
haben wir auf die jungen und wilden Typen im US-Team geguckt.
Heute haben wir diese Typen sel-
ber«, erklärt Christian Breuer das
Phänomen. Das liegt vor allem an
neuen Sportarten. Ski Cross, Snowboard, Shorttrack: Die klassischen
Sportarten wurden durch neue Disziplinen attraktiv ergänzt. Die Gleichung, die sich daraus ergibt, ist
einfach: Bunte Kleidung, wilde
Typen und bewährte Standards
erzeugen ein neues Wir-Gefühl. Ulf
Tippelt: »Das macht richtig Spaß,
mit diesen Sportlern zu arbeiten!«
DIE WINTERSPIELE
SIND ERÖFFNET!
Die Apotheken – Offizielle Partner Ihrer Gesundheit
Die Apotheken bauen ihr sportliches Engagement weiter aus: Seit 2008 unterstützen wir als verlässlicher Partner des Deutschen Behindertensportverbands (DBS) die
Paralympische Bewegung und fördern nachhaltig den Behindertensport in Deutschland. Nun begleiten wir auch die deutsche Mannschaft bei den Olympischen
Winterspielen in Vancouver 2010 und sorgen in enger Abstimmung mit der Nationalen Anti-Doping Agentur (NADA) und den Mannschaftsärzten für zusätzliche Sicherheit bei
den Athleten. Außerdem können Sie uns immer und überall in unserer Spezialdisziplin erleben: Menschen gesund durch den Winter zu bringen. Täglich live in Ihrer Apotheke.
Weitere Informationen auf www.abda.de
SPORT 11
ABDA_Winterspiele_210x148_NewsletterDtHaus_39L 1
08.02.10 11:35
Olympische
MOMENTE 2*
Newsletter
Deutsches Haus Vancouver 2010
WUSSTEN
SIE SCHON?
Mit stolzen 86 Jahren
bekam der US-Amerikaner Anders Haugen noch
eine Bronzemedaille
überreicht. Haugen war
bei den ersten Olympischen Spielen 1924 in
Chamonix Vierter im
Skispringen geworden.
50 Jahre später stellte
sich heraus: Die Jury
hatte sich verrechnet Die
Tochter des einst Drittplatzierten Thorleif Haug
überbrachte Haugen
darauf die Medaille.
VORSCHAU
Veranstaltungen
im Deutschen Haus
Vancouver:
15. FEBRUAR
Pressekonferenz
Bewerbungsgesellschaft
München 2018
16. FEBRUAR
Empfang Deutscher
Sparkassen- und
Giroverband
17. FEBRUAR
Wintersportland
Nordrhein-Westfalen
19. FEBRUAR
Bayerischer Abend
20. FEBRUAR
Themenabend Thüringen:
»Business meets Sport«
21. FEBRUAR
Fat Cats der Big Band
der Bundeswehr
27. FEBRUAR
Abschlussabend
Deutsches Haus
12 MIXED ZONE
*Samstag, 13. Februar 2010
powered by
Fußball im Frost
In deutschen Stadien ist es derzeit kälter als auf
Whistlers Skipisten. Aber an der Tabellenspitze der
Fußball-Bundesliga geht es heiß her
AUFTAKT ZUM 22. SPIELTAG: GLADBACHS KANADIER SCHLÄGT NÜRNBERG
Grund zum Jubeln hatte der kanadische Nationalspieler Rob Friend (Foto): Nur
eine Minute nach seiner Einwechselung erzielte der Stürmer von Borussia Mönchengladbach gegen den 1.FC Nürnberg den Siegtreffer zum 2:1 (74. Minute).
Mehr als 34.000 frierende Zuschauer sahen das Freitagspiel bei Minusgraden
im Borussia-Park. Roberto Colautti (27. Minute)
erzielte die erste Führung für Möchengladbach.
Albert Bunjaku (47.) gelang der zwischenzeitliche Ausgleich. Die Borussia klettert so vorübergehend auf Tabellenplatz elf.
Bayern München setzt die Hatz auf Tabellenführer Bayer Leverkusen fort. Der Rekordmeister
will gegen Borussia Dortmund den neunten Sieg
in Folge einfahren. Leverkusen trifft auf den VfL
Wolfsburg. Schalke 04 empfängt den 1.FC Köln.
Am Tabellenende muss Hertha BSC Berlin zu
Hause gegen den FSV Mainz 05 unbedingt siegen. Die weiteren Spiele: Stuttgart - Hamburg,
Hannover - Bremen, Bochum - Hoffenheim und
Frankfurt - Freiburg.
OLYMPIA-SPLITTER
US-BUSSE MACHEN SCHLAPP
Zu schwach auf der Brust präsentierten sich 99 Busse, mit denen die Athleten auf den Cypress Mountain
gebracht werden sollten. Die Fahrzeuge kamen aus Kalifornien. Einige von
ihnen machten regelmäßig am steilen
Anstieg hinauf zu den Anlagen der SkiFreestyler und Snowboarder schlapp.
Die Busse aus dem Sonnenstaat wurden kurzfristig ersetzt. Die neuen
Exemplare sind robuster. Die Sportler
freut’s. Keiner muss die letzten Meter
auf den Berg mehr laufen.
KÖHLER DRÜCKT DIE DAUMEN
Unterstützung von höchster Stelle –
Bundespräsident Horst Köhler schickte der deutschen Mannschaft eine
Grußbotschaft nach Kanada: »Liebe
Sportlerinnen und Sportler, die Teilnahme an Olympischen Spielen ist für viele Athleten ein Traum. Für Sie ist dieser Traum wahr geworden. Dafür
EWIGER MEDAILLENSPIEGEL
OLYMPISCHE WINTERSPIELE
Powered by
PLATZ / LAND
G
S
1. Russland
120 87
2. Deutschland 118 116
3. Norwegen
98 98
4. USA
78 80
5. Österreich
51 64
6. Schweden
43 31
7. Finnland
41 58
8. Kanada
38 38
9. Schweiz
38 37
10. Italien
36 31
11. Niederlande
25 30
12. Frankreich
25 24
13. Südkorea
17
8
14. Japan
9 10
15. Vereinigt. Königr. 8
3
16. Tschechien
5 13
17. China
4 16
18. Kroatien
4
3
19. Estland
4
1
20. Australien
3
-
B
86
94
84
58
70
44
52
43
43
34
23
34
6
13
10
17
13
1
3
TOTAL
293
328
280
216
185
118
151
119
118
101
78
83
31
32
21
35
33
7
6
6
IMPRESSUM
haben Sie in den vergangenen Monaten und Jahren hart und unermüdlich
trainiert. Ganz Deutschland drückt
Ihnen die Daumen, dass Sie in Vancouver erreichen, was Sie sich vorgenommen haben. Meine Frau und ich tun
das natürlich auch.« Chef de Mission,
Bernhard Schwank, dankte dem Bundespräsidenten und seiner Frau für die
Grüße und versprach: »Wir werden
gute Repräsentanten unseres Landes
sein!«
BACH WIEDERGEWÄHLT
Der Deutsche Thomas Bach wurde
am Freitag durch die 122. IOC-Session in Vancouver zum dritten Mal seit
dem Jahr 2000 zum Vizepräsidenten
des Internationalen Olympischen
Komitees gewählt. »Ich bin überwältigt von diesem Ausdruck des Vertrauens und der Freundschaft bei dieser breiten Zustimmung«, sagte Bach
nach seiner Wahl.
Olympische Momente 2*
Newsletter – Deutsches Haus Vancouver/Whistler 2010
Herausgeber:
Deutsche Sport-Marketing
Schaumainkai 91
60596 Frankfurt a.M.
und medienfabrik Gütersloh GmbH
Sport- und Eventkommunikation
Carl-Bertelsmann-Straße 33
33311 Gütersloh
Tel.: +49 5241 23480-50
Fax: +49 5241 23480-215
Internet: www.medienfabrik.de
E-Mail: [email protected]
HRB Gütersloh 2424
Bereichsleitung: Ansgar Büngener
Projektleitung: Stephan Braun
Chefredakteur: Michael Siedenhans
Chef vom Dienst: Ingo Hildebrand
Redaktion: Jochen Büttner, Stephan Henke,
Astrid Meier, Jens Möller, Matthias Rötters
Layout: Britta Hartmann, Larissa Klassen,
Monika Krüger, Janine Mompour,
Tatiana Cusnir-Hillemeyer
Redaktionsassistenz: Jessica Sewerin
Agenturtexte: SID
Bildnachweis: dpa Picture-Alliance
Druck: SFU Document Solutions, Vancouver
©medienfabrik Gütersloh GmbH, 2010
Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet.
Mit freundlicher Unterstützung der
dpa picture-alliance.

Documentos relacionados