Thomas D – Kennzeichen D
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Thomas D – Kennzeichen D
Thomas D – Kennzeichen D „Ich drehe durch, im positiven Sinne.“ Thomas D: Ein Wanderer zwischen den Welten, ein Entdeckergeist des Unentdeckten, der sich, seine Lyrics und seine Musik immer wieder antreibt, neu justiert und in schlau ausgedachte, überraschende Kontexte stellt. „Rückenwind“, dieser Übersong seines ersten Soloalbums, erweist sich dabei aus heutiger Sicht als prophetischer Track. Denn der Rückenwind hat ihn mitgerissen, auch jetzt, auf seinem neuen Mammutwerk „Kennzeichen D“. 18 Songs eines gereiften Musikers, der spielerisch zwischen Nachdenker und Partytier, zwischen Anspruch und Leichtigkeit changiert. „Ich mache nun lang genug Musik, um mich an kein Genre mehr halten müssen und mir selber keine Fesseln mehr anzulegen“, so Thomas. „Ich bin mittlerweile an dem Punkt, an dem ich einfach sagen kann: Lass mich mal machen. Ich brauche als ein Mensch, der viele Visionen und Lebensinhalte hat, auch keine Angst davor zu haben, einfach einen Popsong zu machen, der vor allem Spaß macht. Denn ich habe dabei immer auch etwas zu sagen.“ Und so entstand dann auch „Kennzeichen D“ aus Spontaneität und Lust an der Sache, aus der entspannten, familiären Arbeitsweise auf dem MARS: „Es war kein Thema vorgegeben, aber die Musik ließ Gedanken entstehen, und eine Spielfreude und Leichtigkeit, wie ich sie zuvor lange nicht gespürt hatte, brachte mir mein bisher bestes Album als Solokünstler. Echte Leichtigkeit zu erreichen, ist das Schwierigste überhaupt. Mit diesem Album ist es mir gelungen.“ Wenn Thomas D von dem Tag im März letzten Jahres erzählt, dem Beginn der Produktion seines neuen Soloalbums „Kennzeichen D“, dann erkennt man sofort diese Leichtigkeit. „Irgendwann ist bei mir der Knoten geplatzt. Und von da an war Musikmachen wieder leicht und erfüllend und jeder neue Versuch, ein Gefühl in Worte zu fassen eine tolle Herausforderung.“ Nachdem er mit seiner Kunstfigur Reflektor Falke in der Vergangenheit vor allem für die mystischen und philosophischen Aussagen im deutschen Sprechgesang stand, greift er mit „Kennzeichen D“ die Stimmung seines ersten Solo-Albums wieder auf. Doch es gibt auch ernste Momente auf „Kennzeichen D“: „Es gibt eben immer Themen, die mir am Herzen liegen“, so Thomas, „und es liegt nun einmal in meiner Natur, mich auch den melancholischen und nachdenklichen Seiten zu widmen. Eine Platte von mir soll Spaß machen, aber gleichzeitig nicht zur reinen Spaßveranstaltung verkommen.“ „An alle Hinterbliebenen“ ist einer dieser nachdenklichen, tiefgründigen Songs; und dass sich hinter der „Symphonie der Zerstörung“ wohl kein Partytune versteckt, erklärt bereits der Titel. Dazwischen finden sich überdies Songs wie „Neophyta“, ein, so Thomas, „Love Song an meine Tochter, beziehungsweise an jedes Kind“, oder „Die Stadt schläft“, ein wunderschönes Liebeslied. Aus dieser offenen, von allen Seiten inspirierten Arbeitsweise mit Freunden, langjährigen Lebensbegleitern und verschiedenen Produzenten schöpft „Kennzeichen D“ seine Kraft. Vom jungen und hochtalentierten Münchner Musiker Enik und seinem Partner Benni, über Musikerlegende und Produzenten-Urgestein Edo Zanki, Thomilla (Turntablerocker) und Jochen Schmalbach (Stehende Welle), dem innovativen Produzentenduo Paul & Xaver (SuperSoulProductions) bis zu David Klein (SELMA) war alles vertreten. Der Wiener Top-Produzent Michael Dörfler (tripbox), der sich für ganze zwei Monate auf dem MARS einquartierte, und Thomas’ langjähriger Weggefährte Bertil Mark steuerten beide gleich mehrere Songs im Haus Erika Studio auf dem MARS bei. Ein Track kam überdies vom Berliner Beatbox King Bee Low. Trotz dieser so unterschiedlichen Einflüsse ist dieses Album einfach zu 100 Prozent Thomas D „Ich habe ziemlich schnell an 20 Tracks gearbeitet, das zeigt, dass es extrem gut gelaufen ist. Ich hatte einen echten Run.“ Die Entstehung des Albums, von Thomas selbst mit der Kamera festgehalten, zeigt tiefe Einblicke in das Schaffen - von der ersten Textzeile bis zum fertigen Lied – und kann als wöchentlicher Podcast auf www.thomasd.net mitverfolgt werden. Was man dort sieht, beschreibt Thomas in wenigen Worten: „Musikmachen hat sich selten so gut angefühlt.“ Wer sich dabei über den einen oder anderen englischen Titel wundert, dem sei gesagt: Auch da hat der D sich locker gemacht. „Die Raps sind auf Deutsch und manche Phrasen auch Englisch, je nachdem was besser kommt“ – auch hier ist der D freier denn je. Das Ergebnis ist ein prall gefülltes, abwechslungsreiches und textlich brillantes Pop-Album mit viel melodischen Elementen, das aber auch die philosophische Ader des Künstlers nicht vergisst. Im Sommer wird Thomas eine Band zusammenstellen und die Republik rocken, viele der Songs sind bewusst auf ihre Live-Tauglichkeit hin produziert worden. Ebenfalls ein Novum: Erstmals wird er auch seine alten Hits live aufführen - und er hat eine sehr genaue Vorstellung, was die Umsetzung angeht. „Ich habe zum Beispiel ‚Rückenwind’ in meinem Leben bisher fünf Mal live performt. Und ich freue mich riesig darauf, das demnächst auf Tour jeden Abend zu tun.“ Das Ganze gibt’s ab Herbst live zu erleben. Mit einfachen Worten: Der Krieger hat die Leichtigkeit entdeckt.