nach Zerbst (Kirche St. Bartholomäi, Station 16)

Transcrição

nach Zerbst (Kirche St. Bartholomäi, Station 16)
LUTHERWEG IN SACHSEN-ANHALT
Wegbeschreibung
von Roßlau (Kirche St. Marien, Station 13)
nach Zerbst (Kirche St. Bartholomäi, Station 16)
---- 22 Kilometer
über Luso
ROßLAU Hauptstraße – Anhaltiner Platz – nach rechts in die Burgwallstraße – nach der Einmündung Nordstraße nach links über die Brücke Richtung Streetz - Streetzer Weg – am
Ortsausgang den Bach Rietzke überqueren – am Forsthaus halblinks in den Wald - von hier
immer geradeaus auf der „Alten Schloßallee“ – am Wegestern (1. Schutzhütte) geradeaus an der Schutzhütte Spitzberg nach links zum Jugendwaldheim SPITZBERG.
Vom Spitzberg nach Luso 5 km
Auf dem SPITZBERG (112 Meter) befindet sich ein altes Jagdschloss, ein Aussichtsturm (beide
nicht zugänglich) und ein Jugendwaldheim - vor seinem Haupteingang wenden Sie sich nach
links und kommen zu einer Weitsprunggrube - ein Walderlebnispfad gibt Ihnen interessante
Hinweise zum Wald, den Sie durchlaufen - Sie finden auch einen überdachten Rastplatz
vor. Zwischen diesem Rastplatz und einer Schautafel beginnt der breite Hauptweg, den Sie
wählen, wenn Sie sich vom Jugendwaldheim in Richtung Luso/Zerbst entfernen.
Einen Waldweg, der nach Mühlsdorf führt, lassen Sie rechts liegen - auch einem weiteren
nach rechts abzweigenden Weg folgen Sie nicht - nach etwa 700 Metern wird ein Rad- und
Wanderweg nach rechts angezeigt (Sie müssen sehr aufmerksam sein, um das Schild zu
finden), dem Sie bis LUSO folgen - der Weg führt zunächst etwa einen Kilometer durch den
Wald, dann am Waldsaum entlang (rechts liegen Felder) - am Waldende sehen Sie in der
Ferne links den Autoverkehr der B184 von Roßlau nach Jütrichau, vor sich in der Ferne links
das Dorf Jütrichau und rechts einen Feldweg der von alten Robinien gesäumt ist - auf ihm
gehen Sie weiter.
Bald darauf stoßen Sie auf einen Asphaltweg (Radweg Nr. 3), der links nach Jütrichau und
rechts als unbefestigter Feldweg nach Mühlsdorf führt - Sie überqueren ihn und folgen geradeaus dem asphaltierten Burgen- und Schlösserradwanderweg - nach einem Graben geraten links der alte Zerbster Wasserturm und rechts das Dorf Luso mit seinem Kirchturm in
ihr Blickfeld - wenn Sie ein kleines Wäldchen auf der rechten Seite passiert haben, sehen
Sie bei klarem Wetter die zwei Turmspitzen der Zerbster St. Nicolaikirche, das Zeltdach
der Zerbster St.-Trinitatis-Kirche und den Zerbster Wasserturm.
Beim Silo am Waldrand folgen Sie weiter dem Asphaltweg nach links, der von jungen und
alten Apfelbäumen gesäumt wird. Sie stoßen schließlich auf eine kopfsteingepflasterte
Straße, in die Sie nach links einbiegen und nun das Dorf Luso direkt vor sich haben - die
Straße wird links zunächst von einem Dorftümpel begleitet - die Kirche in Luso wurde Ende
des 19. Jahrhunderts erbaut, als „Gesangbuchkirche“ werden in ihre alte Liederbücher der
Kirchen gesammelt. In Luso können Sie im Anhaltiner Hof speisen (Anmeldung 03923 /
786501).
Exkurs I: Umweg über Mühlsdorf ( + 1 km)
Sie nehmen den ersten Weg, der nach rechts vom Hauptweg auf dem Spitzberg über eine
Anhöhe hinab in das 700 Jahre alte Dorf MÜHLSDORF führt, das Luther mit einiger Sicherheit
durchlaufen oder durchfahren hat - leider ist von der schönen Kirschallee, die einst vom
Wald den Weg ins Dorf begleitete, nichts geblieben - der heutige Forst- und Feldweg ist
versandet und ausgefahren. Mühlsdorf hat eine Kirche aus dem 19.Jahrhundert - auf einem
Reiterhof können Sie in Mühlsdorf Unterkunft und, wenn sie erschöpft sind, auch eine altertümliche Fahrgelegenheit finden (0172 / 430 7900, abends 03923 / 621636).
Die asphaltierte Landstraße nach Luso/Zerbst lässt Sie bei klarem Wetter nach einer Straßenbiegung bereits die Türme der Zerbster St.Nicolaikirche in der Ferne erkennen und
führt vier Kilometer lang auf sie zu.
Exkurs II. Sie sind versehentlich in Jütrichau angekommen
Die vielen Forst- und Feldwege, die vom Spitzberg parallel zueinander Richtung Luso und
JÜTRICHAU hinabführen, verwirren manchmal (bei entfernten Wegezeichen) auch einheimische Wanderer - aber die Wege stoßen letztlich alle auf den Radwanderweg Nr.3 Mühlsdorf-Jütrichau, so dass Sie leicht nach Zerbst finden - Sie müssen allerdings bei den Forstwegen mit ausgefahrenen oder versandeten Spuren rechnen.
Sind Sie in Jütrichau, können Sie sich dort bei den Dorfbewohnern nach dem Zustand eines
alten zauberhaften Weg durch den Jütrichauer Busch (ein alter Bruch mit Buschwindröschen, Scilla,…) erkundigen, der direkt nach Luso führt - der Weg beginnt links vom Sportplatz in Jütrichau - er liegt im Landschaftsschutzgebiet und Biber machen das Wäldchen
mit seinen vielen Gräben leider oft unzugänglich - der schmale Weg besitzt in liebevoller
Anlehnung an den Wörlitzer Park zwei kleine Brücken (die letzte eine kleine gelbe Steinbrücke) und führt im letzten Teilstück über eine Wiese zu einem Feldweg nach Luso.
Sollte der Weg nicht zugänglich sein, wandern Sie auf dem Radweg an der B184 wenig mehr
als zwei Kilometer Richtung Zerbst - die Straße führt durch die Stadtfichten und nach dem
Ortsschild Zerbst zur Rosslauer Straße - Sie verlassen die B184 und folgen in gleicher Richtung der Dessauer Straße - beim Krankenhaus biegen Sie nach rechts in die FriedrichNaumann-Straße ein - an der katholischen Kirche vorbei kommen Sie zum unten (Zerbst)
erwähnten Frauentorplatz.
Luso - Zerbst - 2 km
Sie durchqueren das Dorf Luso und haben noch zwei Kilometer Landstraße zu laufen Begleitet wird die Straße durch einige knorrige Obstbäume - Sie steuern direkt auf die Kirchtürme von St. Nicolai in Zerbst zu - nach dem Wasserturm links und dem Ortsschild mit einer
Kleingartenanlage rechts erreichen sie die ersten Häuser der Stadt Zerbst.
Zerbst
Stadtrand Zerbst - Schlossfreiheit - 6,5 Kilometer (über die wichtigsten Lutherstätten)
Durch die Straße Weizenberge gelangen Sie zur Kreuzung der B184, wo Sie nach zwei Ampelübergängen der Lusoer Straße stadteinwärts folgen - nach wenigen hundert Metern gehen Sie an der Mauer des Frauentorfriedhofes und am Frauentorplatz entlang - Sie überqueren rechts die Ampel am Alten Teich, kommen über die Nuthe (alle Wasserarme, die
Ihnen in Zerbst begegnen, sind Seitenarme dieses Flusses) und gehen auf die Stadtmauer
zu, die das alte Zerbst mit über 4 Kilometern Länge noch heute umschließt - Sie befinden
sich an der Stelle des Frauentors, auf der Breite, wo sich zu Luthers Zeit linker Hand ein
Frauenkloster befand - davon sind Überreste in einem Schulgebäude und anschließenden
kleinen ehemaligen Wohnhäusern des Klosters noch zu erkennen.
Vor der Stadtmauer wenden Sie sich nach rechts und gehen an ihrer Außenseite in den
Grünanlagen entlang - Sie kreuzen die B 184 (Roßlauer Straße/Fuhrstraße) und folgen dem
Dr.-Franz-Münnich-Weg - zu linker Hand wenige hundert Meter nach der Elsterpforte (Namensschild nur innen) erblicken Sie über der Stadtmauer das Francisceum (heute: Gymnasium) mit der ehemaligen Klosterkirche und einem Stadtmauerturm - Sie gehen weiter zum
einzigen vollständig erhaltenen Stadttor, dem Heidetor (mit Vortor und Resten der Wallanlagen) - Sie durchschreiten es und biegen sofort links in die Haselopstraße ein, die Sie zum
Haupteingang des FRANCISCEUMS (STATION 14) führt - dort befand sich zu Luthers Zeiten das
Franziskanerkloster, dessen Mönche Luther feindlich gegenüberstanden.
Vor dem Francisceum folgen Sie der Brüderstraße bis zum Haus Nr.19 und biegen nach
rechts ab - durch einen begrünten Innenhof und einen Torbogen gehen Sie auf die ST.TRINITATIS-KIRCHE (STATION 15) zu – links davon sehen Sie die riesige Ruine der ST.-NICOLAIKIRCHE (STATION 15), deren Türme alle Wanderer von weither grüßen - in dieser Kirche setzten sich die Ideen Luthers zuerst durch - ihr mittelalterliches Geläut wurde gerade wiederhergestellt und erinnert alle Menschen um 12 und 18 Uhr an den Rhythmus des Tages - der
Südturm der Kirche kann nach Anmeldung bestiegen werden (Pfarrbüro, St. Nicolai /
St.Trinitatis, Tel. 03923 / 3291).
Die Nikolaikirche liegt nördlich des Marktes, wo Luther in einem Haus 1524 Unterkunft
nahm. Zu seiner Zeit existierte bereits eines der schönsten Fachwerkhäuser Nr.30 im sich
verjüngenden Teil des Marktes: „Die deutsche Schenke“ - das Gasthaus mit den Holzfiguren
der Apostel ging im Zweiten Weltkrieg verloren, und heute erinnert nur noch eine Tafel an
das schöne Gebäude.
Sie folgen am oberen Teil des Marktes nahe der Kirche der Bäckerstraße, die Sie zur anderen Seite der Stadtmauer führt, wo sich Am Plan das Augustinerkloster (Luther predigte
hier mehrfach 1522) befand - nur Reste des Klosters sind erhalten - Heute ist an dieser
Stelle ein Altersheim, und eine Gedenktafel am Gebäude weist auf Luthers Aufenthalt hin das Augustinerkloster löste sich als erstes 1525 auf.
Vorbei an der Grundschule An der Stadtmauer verlassen Sie durch eine kleine Pforte die
Altstadt und wenden sich auf der Martin-Luther-Promenade nach links - Sie gelangen außerhalb der Stadtmauer zum Breitestraßentor - Sie überqueren die Straße und biegen links
parallel zur Gartenstraße in den Schlosspark ein - Sie laufen auf der linken Seite des
Schlossteiches, überqueren die Nuthe, gehen an der Seitenfront der Stadthalle (der ehemaligen Reithalle) vorbei und biegen nach links auf den Weg an der Betontribüne ein - die
etwas entfernte Ruine auf der linken Seite ist die ehemalige Orangerie - anschließend wenden Sie sich nach rechts und gehen am nicht gesprengten Seitenflügel der Schlossruine vorbei.
Sie gelangen zum Katharinenweg, der Sie nach links wieder in die Altstadt hineinführt - Sie
sind jetzt auf der Schlossfreiheit mit der Hof- und Stiftskirche St. Bartholomäi (Pfarrbüro
St. Bartholomäi, Tel.03923 / 78 59 66) und ihrem isoliert stehenden Glockenturm - die Kirche ist nur teilweise wieder aufgebaut - auf der Schlossfreiheit im heutigen Rathausgebäude finden Sie auch die Tourismus-Information (03923/ 760178).
Die Schlossfreiheit, der Rosenwinkel und die Breite sind die einzigen zusammenhängenden
Teile der Zerbster Altstadt, die den Bombenangriff vom 16. April 1945 überstanden haben In der Breite Nr.32 ist eines der Fachwerkhäuser, das schon zu Luthers Zeiten vorhanden
war - Nr. 13 gehörte einem der vielen Zerbster Brauereibesitzer (das Haus wurde nach dem
dreißigjährigen Krieg wieder erbaut) - Schenkungen von Zerbster Bier an Luther sind mehrfach schriftlich belegt (z.B. 1527, 1539).
St. Bartholomäi Zerbst (STATION 16) - Stadtrand Zerbst - 4 Kilometer
Vom Bartholomäiturm biegen Sie in die südlich liegende Fritz-Brandt-Straße ein und stoßen
nach kurzem Fußweg wieder auf die Stadtmauer, vor der sich zwei kleine Fachwerkhäuschen und die Nuthe befinden - früher stand hier das Akensche Tor.
Nach der Post beginnt in gleicher Richtung die Jeversche Straße - Sie gehen auf ihr weiter
bis zum Restaurant von Rephuns Garten, folgen der Straßenbiegung nach rechts und gehen
links in den Park von Rephuns Garten - Sie wählen den Weg am Rande des Parks, der parallel zur Jeverschen Straße verläuft - am Ende der Grünanlage folgen Sie in gleicher Richtung
weiter der Jeverschen Straße - über den beschrankten Bahnübergang gelangen Sie zur Biaser Straße.
Rechts neben der Biaser Straße läuft parallel ein Weg durch Grünanlagen des Wohngebietes
Am Teufelsstein, den Sie benutzen - nach etwa zweihundert Metern biegen Sie von diesem
Weg diagonal nach rechts ab und kommen auf die Straße Am Waldfrieden - am Ende der
Straße folgen sie nach links der Friedensallee - vor sich sehen Sie den Waldfrieden - in diesem Gehölz queren Sie den Parkweg und eine asphaltierte Straße - Sie folgen zunächst dem
breiten Hauptweg (rechts liegt ein Spielplatz) - dann biegen Sie nach etwa 300 Metern
rechts in einen diagonal verlaufenden Waldweg ein er endet an einem Rondell, wo zwei
Sockel und eine umgestürzte Figur an den Zauber dieses Wäldchens in vergangenen Zeiten
erinnern.
Nach rechts führt ein kleiner Pfad aus dem Gehölz hinaus auf den Brauereiweg - gegenüber
sehen Sie ein Kleingartengelände - Sie gehen einige Meter nach rechts bis zu einer alten
Apfelallee (schwer zu erkennen) zwischen Wohngrundstücken und Schrebergärten - auf
Rasen gehen Sie diese schmale Allee bis zum Ende - Sie wenden sich nach links bis zum
Eingang der Schrebergartenanlage, entfernen sich dann von ihr nach rechts (rechter Hand
eine Streuobstwiese), kreuzen die Lepser Straße und gehen an Garagenwänden entlang
einen kleinen Pfad zum Eichholzer Weg, in den Sie links einbiegen.