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Kölner Sonntagskonzerte 5
Iestyn Davies
Lawrence Power
Britten Sinfonia
Nico Muhly
Sonntag
21. Juni 2015
18:00
Bitte beachten Sie:
Ihr Husten stört Besucher und Künstler. Wir halten daher für Sie an den Garderoben
Ricola-Kräuterbonbons bereit und händigen Ihnen Stofftaschentücher des Hauses
Franz Sauer aus.
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schalten Sie diese unbedingt zur Vermeidung akustischer Störungen aus.
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Gründen nicht gestattet sind.
Wenn Sie einmal zu spät zum Konzert kommen sollten, bitten wir Sie um Verständnis,
dass wir Sie nicht sofort einlassen können. Wir bemühen uns, Ihnen so schnell wie
möglich Zugang zum Konzertsaal zu gewähren. Ihre Plätze können Sie spätestens
in der Pause einnehmen.
Bitte warten Sie den Schlussapplaus ab, bevor Sie den Konzertsaal verlassen. Es
ist eine schöne und respektvolle Geste gegenüber den Künstlern und den anderen
Gästen.
Mit dem Kauf der Eintrittskarte erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihr
Bild möglicherweise im Fernsehen oder in anderen Medien ausgestrahlt oder
veröffentlicht wird.
Kölner Sonntagskonzerte 5
Iestyn Davies Countertenor
Lawrence Power Viola
Britten Sinfonia
Nico Muhly Dirigent
Sonntag
21. Juni 2015
18:00
Pause gegen 18:50
Ende gegen 19:50
PROGRAMM
Benjamin Britten 1913 – 1976
Lachrymae. Reflections on a song
of John Dowland op. 48a (1950/1976)
arrangiert für Viola und kleines Streichorchester
Lento
Allegretto, andante molto
Animato
Tranquillo
Allegro con moto
Largamente
Appassionato
Alla Valse moderato
Allegro marcia
Lento
L’istesso tempo
Antonio Vivaldi 1678 – 1741
Stabat Mater f-Moll RV 621 (1712?)
für Alt und Streicher
Stabat Mater dolorosa (Largo)
Cujus animam (Adadgio)
Quam tristis (Andante)
Quis est homo (Largo)
Quis non posset (Adagissimo)
Pro peccatis suae gentis (Andante)
Eja mater (Largo)
Fac ut ardeat (Lento)
Amen (Allegro)
Igor Strawinsky 1882 – 1971
Concerto en Ré (1946)
für Streichorchester
Vivace – Moderato – Con moto – Moderato
Arioso. Andantino
Rondo. Allegro
Pause
2
Nico Muhly *1981
Sentences (2015)
für Countertenor und Kammerorchester
Text von Adam Gopnik
Part one
Part two
Part three
Part four
Part five
Part six
Part seven
Kompositionsauftrag von Barbican Centre London,
KölnMusik, Festival de Saint-Denis und Britten Sinfonia
Deutsche Erstaufführung
3
DIE GESANGSTEXTE
Antonio Vivaldi
Stabat Mater f-Moll RV 621
für Alt und Streicher
Sequentia (in Festo Septem Dolorum
B. M.V.)
Sequenz (zum Fest der Sieben
Schmerzen der Hl. Jungfrau)
Stabat Mater dolorosa
juxta crucem lacrimosa
dum pendebat Filius;
Cuius animam gementem
contristatam et dolentem
pertransivit gladius.
Christi Mutter stand mit Schmerzen
Bei dem Kreuz und weint von
Herzen,
Als ihr lieber Sohn da hing.
Durch die Seele voller Trauer,
Seufzend unter Todesschauer,
Jetzt das Schwert des Leidens
ging.
O quam tristis et afflicta
fuit illa benedicta
Mater Unigeniti.
Quae moerebat et dolebat
pia Mater dum vivebat
nati poenas incliti.
Welch ein Weh der Auserkornen,
Da sie sah den Eingebornen,
Wie er mit dem Tode rang.
Angst und Trauer, Qual und
Bangen,
Alles Leid hielt sie umfangen,
Das nur je ein Herz durchdrang.
Quis est homo qui non fleret
Matrem Christi si videret
in tanto supplicio?
Quis non posset contristari
Christi Matrem contemplari
dolentem cum Filio?
Wer könnt ohne Tränen sehen
Christi Mutter also stehen
In so tiefen Jammers Not?
Wer nicht mit der Mutter weinen,
Seinen Schmerz mit ihrem einen,
Leidend bei des Sohnes Tod?
Pro peccatis suae gentis
vidit Jesum in tormentis
et flagellis subditum.
Vidit suum dulcem natum
et moriendo desolatum
dum emisit spiritum.
Ach, für seiner Brüder Schulden
Sah sie Jesus Marter dulden,
Geißeln, Dornen, Spott und Hohn.
Sah ihn trostlos und verlassen
An dem blutgen Kreuz erblassen,
Ihren lieben, einzgen Sohn.
Eja Mater, fons amoris,
me sentire vim doloris
fac, ut tecum lugeam.
Fac ut ardeat cor meum
in amando Christum Deum
ut sibi complaceam.
Gib, o Mutter, Born der Liebe,
Dass ich mich mit dir betrübe,
Dass ich fühl die Schmerzen dein.
Dass mein Herz von Lieb
entbrenne,
Dass ich nur noch Jesus kenne,
Dass ich liebe Gott allein.
Amen.
Amen.
4
Nico Muhly
Sentences (2015)
für Countertenor und Kammerorchester
Text von Adam Gopnik
ONE
EINS
Life is sentences
A series of sentences
A chain of sentences
A chain that links
A chain that bites
A chain that breaks
Encoded sentences
decoded eroded
A string of words becomes a sign
of life.
Das Leben besteht aus Sätzen
einer Reihe von Sätzen
einer Kette von Sätzen
einer Kette die verbindet
einer Kette die greift
einer Kette die reißt
kodierten Sätzen
dekodierten erodierten
eine Reihe von Wörtern wird zum
Lebenszeichen.
Sentences and sentiment They fill each one the other The two are never one To tell them apart is hard To pry them apart is harder Sätze und Gefühle
erfüllen sich gegenseitig
Die zwei sind niemals eins
Sie unterscheiden ist schwer
sie gewaltsam zu scheiden noch
mehr
What keeps the world together is a
grammar When everyone wants to make
every sentence a sentiment Can someone see that every sentiment is merely a sentence?
Was die Welt zusammenhält ist
eine Grammatik
Jeder will aus jedem Satz
TWO
ZWEI
The chain turns thirteen times
before the link breaks The chain turns thirteen
times before the link makes this
sound: Die Kette läuft dreizehn Mal um
bevor das Glied zerspringt
Die Kette läuft dreizehn Mal um
bevor das Glied so klingt wie
jetzt:
Everything, Everything, Is a phrase:
The flower The shell
Or the bicycle chain Alles,
alles
ist ein Satz:
die Blume
die Muschel
oder die Fahrradkette
The weak link of the chain is the
one that’s most revealing The weak link in the chain
shows all the chain has been
concealing.
Das schwächste Glied der Kette
kann uns am meisten sagen
das schwächste Glied zeigt uns
Dinge die in ihr verborgen lagen.
The one that makes the sound
becomes the one, who, turning
round,
Das welches man nun hört
ist das was umlaufend zuletzt
ein Gefühl machen
Aber versteht jemand dass jedes
Gefühl bloß ein Satz ist?
5
will stop and make this sound:
so stockt und klingt wie jetzt:
The way to fix the chain is to listen to the sound it makes and
then adjust, anticipate and listen and adjust Anticipate and listen and adjust Die Kette kann man reparieren
indem man ihrem Klang zuhört und
dann
justiert, prognostiziert und hinhört
und justiert
prognostiziert und hinhört
und justiert
Every chain that turns has a slip
or chink within it. Find the pattern and you control it. This machine takes you places With no one to say no: Morcom and I — the two of us —
go together. We cycle till the stars come out.
Jede Kette die umläuft rutscht
durch hat Spiel oder klingelt
find ihren Rhythmus heraus und du
beherrschst sie.
Diese Maschine bringt dich an Orte
wo niemand dir sagt Nein:
Morcom und ich – wir sind zu
zweien – reisen zusammen.
Wir radeln bis man die Sterne sieht.
THREE
DREI
Dear Mrs. Morcom, I want to say how sorry I am about
Christopher. I will never find a companion so
charming, so unconceited, so
brilliant, who shines so. I regarded
my interest in my work — his
interest in my work – in astronomy
as something to be shared,
something done together. He felt
the same, I think. I’m glad the stars
were shining on Saturday to pay
their tribute to him. Sehr geehrte Mrs. Morcom,
was mit Christopher geschehen ist,
tut mir unendlich leid.
Nie wieder werde ich einen so
liebenswerten, uneingebildeten
und brillanten Gefährten mit einer
solchen Ausstrahlung finden. Mein
Interesse an meiner Arbeit und sein
Interesse an meiner Arbeit – der
Astronomie – war für mich etwas,
was man teilte, was wir gemeinsam
machten. Ich glaube, dass er es
auch so sah, und bin froh, dass die
Sterne am Samstag geschienen
haben, um ihm ihren Tribut zu
zollen.
Yours Yours Yours Ours Yours Ihr Dein Ihr Unser Dein
FOUR
VIER
A zero and a one and someone to
see them A tape and a card under someone’s
eye The sums of the world are the sum
of two digits A zero and a one and everything’s
solved.
Eine Null und eine Eins und jemand
der sie liest
ein Band und eine Karte unter
jemandes Blick
die Summe zweier Ziffern sind die
Summen der Welt
eine Null und eine Eins und es ist
alles gelöst.
Look at the women whom we call
computers.
They do sums all day Anything they do could be done
with a zero, a one, and an eye. Schau die Rechnerinnen die wir
»Computer« nennen
sie addieren den ganzen Tag
Alles was sie tun ließe sich mit
einer Null, einer Eins und einem
Auge machen.
6
The universal machine’s just a card
with a puncture A hole in its centre A tape pulling through It turns this way or that and each turn that it follows does the
work of the mind Die Universalmaschine ist einfach
eine Karte mit Lochung
einem Loch in der Mitte
durch sie läuft ein Band
sie dreht sich so oder so und mit
jeder Drehung verrichtet sie
Geistesarbeit
All the work minds can do can be part of an »a machine«
Alle Arbeit die der Geist tun kann
kann Teil einer »A-Maschine« sein.
Anything that comes in twos:
Alles, was Zweiergruppen bildet:
People sending postcards Lovers winking code Prisoners tapping walls People saying one, then two Leute die sich Karten schicken
Pärchen die sich Code zublinzeln
Gefangene die an Wände klopfen
jemand der eins sagt, und dann
zwei dazu
jemand der erst ich sagt und dann
du
Someone saying me, then you Two terms and one eye That’s the whole of the mind Zwei Terme und ein Auge
all unser Denken ist nicht mehr
A zero, a one and the soul’s left
behind.
eine Null, eine Eins und die Seele
schaut hinterher.
FIVE FÜNF
The answer isn’t deep at all The first word you find in the
message is »nothing« or else
a report on the rain. Die Antwort ist nicht kompliziert
Zuerst in der Nachricht kommt das
Wort »nichts« oder ein Bericht
über Regen.
Nothing or the weather keine besonderen Ereignisse These two together offer
a handhold Offer a way up the cliff of the code Nichts oder das Wetter
keine besonderen Ereignisse
ein Handgriff zum Klettern sind
beide zusammen
zum Erklimmen der Route am Kliff
des Codes
The cry of the soldier The truth of the war Der Schrei des Soldaten
die Wahrheit des Kriegs
A lone German soldier How does he feel? Tricked, lonely, He feels so remote. Nothing has happened, Grey field by the sea Nothing has happened but …
Ein deutscher Soldat dort
wie er sich wohl fühlt?
Betrogen, verlassen
so einsam und fern.
Nichts ist geschehen,
graues Feld dort am Meer
nichts ist geschehen doch …
The first crib is nothing the
second’s the rain What’s happening there? Nothing is happening Everything’s plain Except the weather And that’s always rain Der erste Crib ist nichts und der
zweite der Regen
Was gibt es Neues?
Es gibt hier nichts Neues
alles auf Spur
bis auf das Wetter
es regnet ja nur
7
SIX
SECHS
This test I have in mind has three
participants: A man, a woman, and one that’s left
unknown. The test I have in mind has this
complexity. The man’s the one who throws me
off the hunt. The woman keeps me on it. Ich denke an einen Test mit drei
Beteiligten:
einem Mann, einer Frau und einem
der unbekannt bleibt.
Der Test der mir vorschwebt ist
komplex.
Der Mann ist derjenige der mich
von der Spur abbringt.
Die Frau hilft mir sie weiter zu
verfolgen.
Der Fragesteller stellt Fragen:
»Mann oder Frau?«
»Was sind Sie?« Antworten Sie,
dann rate ich …
Lassen Sie mich raten!
Schauen Sie:
Ich finde es heraus.
The questioner asks questions:
»Man or woman?«
»Which are you?« Answer and I’ll
guess … Let me guess! See: I’ll know. The man might be a program Der Mann könnte ein Programm
sein
eine Maschine die klingt wie
lebendig:
Mensch und Maschine fusioniert,
ist das Programm gut ausgeführt.
A machine that sounds alive And if the program’s rightly done, machine and man are one.
Do you wear red when you go out
at night? Why do you ask? Do you wear red when you go out
at night? That’s a very good question.
(That’s her. She’s helping me.) Do you bake bread when you wake
up? Why is that a very good question? Tragen Sie Rot wenn Sie abends
ausgehen?
Warum fragen Sie das?
Tragen Sie Rot wenn Sie abends
ausgehen?
Das ist eine sehr gute Frage.
(Das ist sie.
Sie hilft mir.)
Backen Sie Brot, wenn Sie
aufstehen?
Warum ist das eine sehr gute
Frage?
The question that matters most Gets a rhetorical return: Are you human or not? The most human answer is to ask
yourself again Why ask at all? That’s a good response. I think I know. The woman’s there. But man or robot?
You can never tell. Die wichtigste Frage
erhält eine rhetorische Erwiderung:
Sind Sie ein Mensch oder nicht?
Die menschlichste Antwort ist es
sich nochmals zu fragen
Warum überhaupt fragen?
Das ist eine gute Antwort.
Ich glaube ich weiß es.
Dies ist dann die Frau.
Aber Mann oder Roboter?
Nie weiß man’s genau.
We read structure into chaos Wir lesen Struktur aus Chaos
heraus
Bedeutung aus Sinnlosem
Intentionen aus in der Luft
erzeugten Tönen
Der Turing-Test ist vielleicht nur
ein Test
Meaning into nonsense Purpose into sounds made in the
air The Turing test may only be a test
of 8
The anxiety we find when
then at last we see that ambiguity
der Ängste auf die wir stoßen
erkennen wir erst jene
Mehrdeutigkeit
die jeden Satz befreit.
That makes each sentence free. The chain may break at random The heart may stop and stall and No algorithm can exist that ever
will explain it all Die Kette mag zufällig reißen
das Herz stillstehen mit einem Mal
und
ein Algorithmus der alles erklärt
existiert auf keinen Fall.
SEVEN
SIEBEN
The sentence that the judge
intones
is only one more sentence A chain that breaks in a pattern
known
since the first chain you discovered. Der Satz den leiernd der Richter
spricht
ist nur ein Satz von vielen
eine Kette die nach einem Muster
bricht
das du kennst seit du Ketten
erforscht hast.
But your mother knows.
Doch deine Mutter weiß es:
Was there poison in the apple or
A stupid accident
Without a suicide’s romance?
War Gift in dem Apfel oder
war es einfach nur ein Unfall
bar jeder Selbstmordromantik?
So your mother says. Deine Mutter behauptet es.
Was the sentence in the chain or
only in your head? Does an algorithm matter when its
analyst is dead? Gab es den Satz nun in der Kette
oder nur in deinem Sinn?
Bleibt ein Algorithmus wichtig
schied sein Entdecker bereits
hin?
Hör deine Mutter sagen … deine
Mutter weiß also …
Hear your mother say … so your
mother knows … The only thing we know — one
thing that we know Is that no character can ever
represent itself. No symbol stands for the thing it is. Das einzige was wir wissen – eines
wissen wir –
ist dass kein Zeichen sich je selbst
repräsentieren kann.
Kein Symbol steht für das Ding das
es ist.
The mind, set free, wants to say
»I am« »it is« »you are« Wird der Geist befreit, will er sagen
»ich bin« »es ist« »du bist«
But then — the sentence comes the sentence ends
Aber dann – kommt der Satz
endet der Satz
We cycle till the stars come out.
Wir radeln bis man die Sterne sieht.
© 2015 Adam Gopnik.
All rights reserved.
Deutsch: Sebastian Viebahn
9
ZU DEN WERKEN
Benjamin Britten: Lachrymae.
Reflections on a song of John Dowland
op. 48a (1976)
1950 arbeitete der englische Komponist Benjamin Britten an seiner Oper Billy Budd, der der gleichnamige Roman des amerikanischen Schriftstellers Herman Melvilles (1819 – 1891) zugrunde
liegt, dessen letzter literarischer Wurf, zwischen 1886 und 1891
geschrieben, dann lange verschollen, ehe das Manuskript 1924
entdeckt und publiziert wurde. Britten, damals 37 Jahre alt, komponierte sein Musiktheaterstück für das Londoner Royal Opera
House Covent Garden, wo es am 1. Dezember 1951 unter seiner
Leitung uraufgeführt wurde. Während er mit diesem großen
Opus beschäftigt war, das übrigens schon 1952 in Wiesbaden
seine deutsche Erstaufführung erlebte, unterbrach er die Arbeit
daran, um ein Kammermusikwerk zu schreiben, in dem er sich
auf ein Lautenlied des englischen Komponisten und Lautenvirtuosen John Dowland (wohl 1562 – 1626) bezieht. Dessen eindrucksvolle Musik hatte Britten über den Tenor Peter Pears
(1910 – 1986) kennen gelernt, der Werke des SpätrenaissanceKünstlers, der zeitweilig auch in Frankreich, Deutschland und
Italien wirkte, schon recht früh in sein Repertoire aufgenommen
hatte. Als Pears und Britten in den 1940er Jahren künstlerische
und schließlich auch Lebenspartner wurden, avancierte die
Musik Dowlands zum Gesprächs- und eben auch zum Kompositionsthema. 1604 hatte Dowland unter dem Titel Lachrymae or
Seven Teares and other consort music eine Sammlung von fünfstimmigen Instrumentalstücken für Laute plus Violen (bzw. Violinen) veröffentlicht. Und darin befindet sich auch das Stück Captaine Dijorie Piper, his Galliard, das Dowland schon ein paar Jahre
zuvor, in seiner überhaupt ersten Publikation The First Booke of
Songes or Ayres von 1597 als Lied präsentiert hatte: »If my complaints could passion move« (»Wenn meine Klage könnt Mitleid
regen«). Die ersten acht Takte dieses Songs bilden das Sujet,
über die Britten in seiner Lachrymae in vielen Varianten reflektiert
(er selbst spricht im Untertitel von Reflexionen). Im Eröffnungsteil der insgesamt zwölf kurzen Abschnitte, die attacca ineinander übergehen, bildet ein markantes Motiv, das aus dem ersten
Dowland-Takt kondensiert ist, die Referenzschicht. Dann wendet
10
sich Britten weiteren Aspekten des Ausgangsmaterials zu, stets
aphoristisch und knapp, und er zitiert in der sechsten »Reflexion«
mit der Überschrift Appassionato ein weiteres Lied von Dowland:
»Flow my Teares« (»Fließt meine Tränen«), das dieser zuerst in
seinem 1600 erschienenen The Second Booke of Songes or Ayres
publiziert hatte und mit ihm – nun als Lachrymae antiquae – die
vier Jahre später publizierten instrumentalen Lachrymae eröffnete. Brittens Lachrymae ist gleich ein mehrfaches Bekenntnis
zur Musik Dowlands und der in ihr kündenden existentiellen Thematik von Liebe und Trauer, die im Schlussteil dieser produktiven
Aneignung nach dreieinhalb Jahrhunderten dann ganz offenbar wird: Britten lässt jetzt die vollständige Originalmelodie plus
der ursprünglichen Dowland-Harmonie erklingen. Gewidmet
ist die Kammermusikversion von Lachrymae dem schottischen
Bratscher William Pimrose (1904 – 1982), den Britten 1949 während einer Konzertreise in den USA kennengelernt hatte; beide
– Britten als Pianist – spielten auch die Uraufführung des Stück
am 20. Juni 1950 beim Aldeburgh Festival. Offenbar war Britten
das Werk sehr wichtig, denn 1976, in seinem letzten Lebensjahr,
erstellte er eine zweite Fassung davon, in der er den Klavierpart
für Streicher setzte. Diese Version widmete er dem bedeutenden
britischen Bratscher Cecil Aronowitz (1916 – 1978).
Antonio Vivaldi: Stabat Mater
Vermutlich 1712 komponiert der schon in Oberitalien und
anderswo in Europa durch seine Instrumentalmusik sehr
bekannte Antonio Vivaldi als 34-Jähriger wohl sein erstes geistliches Werk. Allerdings schreibt er dieses nicht für eine der Kirchen
seiner Heimatstadt Venedig, sondern im Auftrag der Confederazione dell’oratorio di San Filippo Neri im lombardischen Brescia. Und dort, in der Kirche Santa Maria della Pace, wurde das
Stabat Mater für Altus, – ob Kastrat oder falsettierenden Counter
ist nicht überüberliefert – und Streicher (plus Orgel) wohl am 18.
März 1712 uraufgeführt, dem Gedenktag der Sieben Schmerzens
Mariens (Papst Pius VII. verfügte 1814, dass dieser »Dolores«-Tag
in der Gesamtkirche gefeiert wird und legte mit dem 15. September einen nun verbindlichen Tag fest). Die sieben Schmerzen
11
der Heiligen Jungfrau sind: 1. Darstellung Jesu im Tempel mit
Weissagung Simeons, 2. Flucht nach Ägypten vor dem Kindermörder Herodes, 3. Verlust des zwölfjährigen Jesus im Tempel,
4. Begegnung Jesu mit seiner Mutter am Kreuzweg, 5. Kreuzigung
und Sterben Christi, 6. Kreuzabnahme und Übergabe des Leichnams an Maria, 7. Grablegung Jesu. Der liturgischen Zeremonie
der »Septem Dolorum Beatae Mariae Virginis« liegt der bis heute
weidlich vertonte Stabat-mater-Text zugrunde, dessen mittelalterlicher Verfasser immer noch nicht geklärt ist. Die Forschung
nimmt an, dass dies womöglich Papst Innozenz III. oder einer
der beiden Franziskaner Iacopone da Todi oder Johannes Bonaventura gewesen sein könnten. Das Gedicht »Stabat mater dolorosa« (»Es stand die Mutter schmerzerfüllt«) besteht aus zwanzig
(Halb-)Strophen, von denen Vivaldi jedoch nur die ersten zehn
verwendet hat. Das musikalische Material der Strophen 1 bis 3,
eine behutsame, zurückhaltende Klangsetzung, wiederholt er für
die Strophen 4 bis 6 (freilich auf nun anderen Text) wortwörtlich.
Die Stimme ist hier alles andere als virtuos, sondern erhaben und
getragen, entsprechend die Orchestrierung. Der durchgängige
metrische Rhythmus suggeriert allerdings Prozession, schreitendes Gehen durch den so imaginierten Schmerzensweg Marias,
ähnlich der Via Dolorosa, dem Leidensweg Christi. Passend dazu
die harmonischen Landschaften, düster-dunkle Modulationen
in Moll. Bewegter, emotional noch ergreifender, auch mit ausgeklügelten musik-rhetorischen Mitteln, um die Bedeutung einzelner Wörter durch chromatische Linien und größere Intervallsprünge hervorzuheben, gestalten sich die Sätze 7 bis 9, um im
Schlusssatz mit dem »Amen« als einzigem Wort das Höchstmaß
an gesanglicher Virtuosität in diesem Werk zu erreichen und es
im Trost spendenden und die Auferstehung Christi symbolisierenden C-Dur enden zu lassen. Dem italienischen Komponisten,
Dirigenten und Musikschriftsteller Alfred Casella (1883 – 1947) ist
es zu verdanken, dass Vivaldis Stabat mater, das wie alle seiner
über fünfzig sakralen Werke nach dem Tod, wenn nicht schon
zu Lebzeiten in Vergessenheit geriet, einen Platz in der heutigen Musikpraxis einnimmt. 1939 dirigierte er in Siena die erste
Wiederaufführung des Werkes, für die er es seinen Ansprüchen
gemäß instrumentierte, und sagte dazu: »Dieses Stabat mater
würde allein genügen, um seinem Verfasser eine bedeutende
Stelle in der Musikgeschichte zu sichern.«
12
Igor Strawinsky: Concerto en Ré
1946, da lebte Igor Strawinsky bereits seit sechs Jahren in Hollywood und war seit einem Jahr Staatsbürger der USA, erreichte
ihn die Bitte des Schweizer Dirigenten und Mäzen Paul Sacher
(1906 – 1999) um ein Werk für Streicher anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des Baseler Kammerorchesters (das bis 1987
existierte). Es war der erste Auftrag, den Strawinsky nach dem
Ende des Zweiten Weltkriegs aus Europa erhielt. Der Komponist
reagierte recht positiv – er und Sacher hatten seit den 1930er
Jahren wiederholt zusammengearbeitet –, wenngleich er in
seinem Antwortschreiben einige Einschränkungen machte:
»Bitte lassen Sie mich wissen, wie lange das Stück dauern
sollte. Wenn es 10 – 12 Minuten sein sollen, so wie die Brandenburgischen Konzerte von Bach, könnte ich die Möglichkeit ins Auge fassen, eine derartige Komposition zu schaffen
(Streichinstrumente – perfekt), andernfalls zögere ich, da meine
Zeit bereits buchstäblich Woche für Woche bis zum Sommer
1947 ausgebucht ist.« Sacher war damit gleich einverstanden
und so machte sich Strawinsky ans Werk. Das dann zwölfminütige Resultat nannte er Concerto en Ré, auch »Basler Concerto« genannt, ein dreisätziges Stück mit einem karg-herben,
knochigen, zugleich leicht ironischen Charakter, wurde am 27.
Januar 1947 durch das Baseler Kammerorchester unter der Leitung seines Gründers Paul Sacher uraufgeführt. Und der hatte
den Komponisten um einen Werkkommentar fürs Programmheft gebeten, den Strawinsky allerdings verweigerte. Er schrieb
an Sacher: »In Bezug auf den Artikel über mein Concerto, um
den Sie mich für Ihre ›Mitteilungen‹ bitten, bedauere ich, dass
ich nicht die notwendige Zeit finde, da ich momentan einfach
überlastet bin. Außerdem, was könnte man dazu sonst sagen,
ich meine nur, dass das Werk für Streichorchester komponiert
wurde (wie man im Folgenden sehen wird), aus drei Teilen
besteht (was man in Ihren Programmen sowieso lesen wird) und
es zum geringsten Teil atonal ist (aber, glauben Sie nicht, dass
es dem Publikum nicht vielleicht eine besondere Freude bereiten könnte, das selbst zu entdecken?).«
Was das Publikum allerdings nicht entdeckt, ist, dass Sacher
Strawinsky nach der Uraufführung bat, die doch recht
13
umfangreiche Streicherbesetzung (je acht erste und zweite
Geigen, sechs Bratschen und Celli sowie vier Kontrabässe),
etwas zu reduzieren. Strawinsky kam dem Wunsch nach und
überarbeitete an manchen Stellen seines »Concerto in D« die
Instrumentation, damit das Stück auch mit zwei Kontrabässen
funktioniert.
Nico Muhly: Sentences
Stil- oder Genregrenzen kennt der 1981 im US-amerikanischen
Bundesstaat Vermont geborene, heute in New York lebende
Komponist Nico Muhly ebenso wenig wie »das« ästhetische
Konzept. »Stil«, so sagt er selbst, »kann man nicht planen; wenn
du deinen Stil geplant hast, ist es schon zu spät. Bei mir geht
es eher darum, herauszufinden, was die Musik tun soll, was der
Antrieb dahinter ist. Ich entwickle eine Art Fahrplan, dann stellen sich die Noten gewissermaßen von selbst ein. Das musikalische Genre spielt heutzutage keine Rolle mehr. Ich schreibe die
Musik die ich gern höre und die am besten reflektiert, wer ich als
Musiker und als Person bin.« Muhly, der auch als Arrangeur und
Keyboarder für Philip Glass gearbeitet hat, bewegt sich mit seiner Musik in erstaunlich vielen verschiedenen Klanglandschaften. So arrangierte er Songs für isländische Postrockband Sigur
Rós und den amerikanischen Singer-Songwriter Rufus Wainwright, komponierte Werke für das New York Philharmonic und
die Geigerin Hilary Hahn. Oft und gerne arbeitet er in seinen Stücken mit Repetitionen, lässt die physiognomische Gestalt durch
»Drones«, mehrfach wiederholte Strukturen, grundieren, über die
sich, so ein Solokonzert oder wie in seinem jüngsten Stück, dem
siebenteiligen Liedzyklus Sentences auf Texte des amerikanischen Schriftstellers Adam Gopnik (* 1956), das mithin durchaus
einprägsame Melos des Solisten legt. In dem dreißigminütigen
Stück Sentences für Countertenor und Kammerorchester, das
2015 als Auftragswerk von Barbican Centre London, KölnMusik,
Festival de Saint-Denis und Britten Sinfonia entstanden ist, greifen Muhly und sein Librettist Adam Gopnik Aspekte aus dem
Leben und Werk des britischen Mathematikers und Computertheoretikers Alan Turing (1912 – 1954) auf. Die Uraufführung
14
erlebten die »Sätze« am 6. Juni 2015 im Londoner Barbican Centre – mit dem Countertenor Iestyn Davies, der Britten Sinfonia
und dem Komponisten als Dirigenten; heute findet in der Kölner
Philharmonie die deutsche Erstaufführung statt, mit denselben
Interpreten.
Stefan Fricke
15
Nico Muhly über »Sentences«
Sentences ist eine dreißigminütige, in Zusammenarbeit mit Adam
Gopnik entstandene Reflexion über mehrere Episoden aus Alan
Turings Leben und Werk. Turing lebte nicht nur ein Leben, sondern sozusagen viele verschiedene – im Zentrum seiner Arbeit
stand allerdings meiner Ansicht nach eine Reihe sehr musikalischer Anliegen. Schon der Vorstellung des Entschlüsselns von
Chiffren und Codes haftet etwas Musikalisches an; das französische Wort für Vom-Blatt-Spielen ist déchiffrage, also Entschlüsseln. Aus Turings Beschäftigung mit dem Enigma-Code in der
Kriegszeit ergaben sich später in seinem Leben ein nuancierteres
Verhältnis zu Codes und das Konzept einer künstlichen Intelligenz, die noch ursprünglich, aber emotional (und philosophisch)
komplex war. In Sentences führt eine Countertenor-Solostimme
– die von Iestyn Davies, die nicht unbedingt für Turings eigene
Stimme steht –, durch die verschiedenen Episoden.
Das Stück beginnt in einer optimistisch-nervösen Stimmung, die
gewissermaßen die Beziehung zwischen Grammatik und Verstehen verwischt. Der zweite Teil zeichnet das Bild eines Jugendlichen, der völlig fasziniert ist von der Kette seines Fahrrads und
ihren Mechanismen, deren Unvollkommenheiten er besonders
eingehend untersucht. Das Orchester agiert hier wie eine gigantische, gefährliche Maschine in groß angelegten, dreizehntaktigen Mustern, die in konstanten Zyklen wiederkehren und abrupt
zum Stillstand kommen. Wir werden ermuntert zum Justieren,
Vorausschauen und Hinhören – »Adjust, anticipate, and listen«.
Der Schluss von Teil zwei entwickelt das Bild des Fahrrads weiter zu einem Bild von Turing und seinem Freund Morcom in der
Schule. Ohne Pause geht es dann in Teil drei zu einer stilisierten
Version des Briefes über, den Turing an Morcoms trauernde Mutter schrieb, als sein Freund an Tuberkulose gestorben war, weil er
infizierte Milch getrunken hatte. Hier operiert das Orchester wie
ein großes Planetarium – entfernte Sterne, und nähere Insekten.
Teil vier ist wieder ein Spiel mit mathematischen Obsessionen: »Die Universalmaschine ist einfach eine Karte mit Loch«.
Hier zeichnet sich schon, ganz ohne jede Seelenromantik, die
16
Vorstellung vom menschlichen Geist als einer Reihe von Binärzahlen ab. Teil fünf leitet über zu Turings Aufgaben im Krieg und
zu der Erkenntnis, dass selbst wichtige Codes banal sein und
mit Berichten über das Wetter beginnen können oder damit,
dass es nichts Neues gibt. Während diese Einsicht eine historisch wichtige déchiffrage nach sich zieht, sehen wir hier das Bild
eines einsamen, sich langweilenden Soldaten, den man in eine
schmutzige, grausige Realität gelockt hat. Die Stimme klingt
sentimental, das Orchester dagegen ernst und streng.
Teil sechs vollzieht einen Sprung zu den 50er Jahren und zum
Turing-Test. Ein Teil des Ensembles, bestehend aus drei Bratschen, begleitet die Stimme, während Holzbläser imaginäre Antworten auf fiktive Fragen des Fragestellers intonieren. Es folgt
eine längere, aufgewühlte Orchesterpassage, die ein Gefühl
trostloser Einsamkeit heraufbeschwört. Der Schlussteil ist eine
Coda, die verschiedene Thesen zu Turings angeblichem Selbstmord illustriert – einen vergifteten Apfel, Dementis der Mutter …
Das Stück schließt ab mit der Sternenmusik aus Teil drei und
verschiedenen Loops der Countertenorstimme über einer Textur
von Glockenspiel, Crotales, Piccolo und Celesta.
Die Diskussion über empfindungsfähige Computer ist mir immer
emotional sehr überfrachtet vorgekommen: Wir vermenschlichen
den Mars-Rover und stellen uns vor, wie einsam er sich auf dem
staubigen Planeten fühlen muss. Doch jede Kommunikation, bei
der der Gesprächspartner unsichtbar bleibt, kann eine Unterhaltung sein, die in nur eine Richtung verläuft. Verschickt man
eine E-Mail, kann es sein, dass sie nie beantwortet wird – auch
ist ungewiss, ob sie ankommt –, und bei einer Textnachricht kann
es sein, dass sie zwar zugestellt, dann aber nie gelesen wird. Die
Spannung, mit der man eine postwendende Antwort erwartet,
wird umgehend durch die barsche, aber inhaltsleere Schroffheit
einer automatischen Abwesenheitsbenachrichtigung gedämpft.
Und wer schon einmal telefonisch sein Beileid aussprechen
wollte und auf dem Anrufbeantworter die Stimme des Verstorbenen hören musste, der weiß, wie komplex ist, was eigentlich eine
einfache Kommunikation in beide Richtungen sein könnte.
Übersetzung ins Deutsche: Sebastian Viebahn
17
BIOGRAPHIEN
Iestyn Davies
Nach dem Abschluss seiner Studien in
Archäologie und Anthropologie am St
John’s College in Cambridge studierte
Iestyn Davies an der Royal Academy
of Music in London. Zu seinen OpernEngagements der letzten Zeit zählen
Ottone in Monteverdis L’Incoronazione
di Poppea an der Oper Zürich, der Glyndebourne Festival Opera und zuletzt in
der Monteverdi-Reihe der Academy of
Ancient Music, Arsace in Händels Partenope an der New York City Opera, Oberon in Brittens A Midsummer Night’s Dream an der Houston Grand Opera, der English
National Opera und der Metropolitan Opera in New York, Apollo
in Brittens Death in Venice an der English National Opera und bei
seinem Debüt an der Mailänder Scala, Hamor in Händels Jephtha an der Welsh National Opera und der Opera National de Bordeaux, Steffanis Niobe am Royal Opera House Covent Garden,
Unulfo und Bertarido in Händels Rodelinda an der Metropolitan
Opera bzw. an der English National Opera sowie seine Debüts an
der Lyric Opera of Chicago (in Rinaldo), an der Opéra Comique
und bei den Festspielen in München und Wien (in George Benjamins Oper Written on Skin, in der er im März auch in der kanadischen Erstaufführung sang). Im Dezember vergangenen Jahres
führte er als Countertenor-Solist Händels Messiah in fünf Konzerten mit dem New York Philharmonic auf.
Als Konzertsänger gab Iestyn Davies Konzerte u. a. am Teatro
alla Scala in Mailand (mit Gustavo Dudamel), im Concertgebouw Amsterdam und in der Tonhalle Zürich (mit Ton Koopman)
sowie im Londoner Barbican, im Théâtre des Champs-Élysées,
im Lincoln Centre, bei den BBC Proms in der Royal Albert Hall
und in der Carnegie Hall New York. In der Saison 2012/2013 hatte
er eine Residency in der Wigmore Hall. Zu den Orchestern, mit
denen er zusammenarbeitete, zählen u.a das Bournemouth Symphony Orchestra, das London Philharmonic, die Britten Sinfonia,
Concerto Köln, die Academy of Ancient Music und das Scottish
Chamber Orchestra. Im Herbst und Winter 2014 arbeitete er in
18
Bachs h-Moll-Messe mit dem Cleveland Orchestra unter der Leitung von Franz Welser-Möst sowie mit dem Orchestra of the Age
of Enlightenment unter Stephen Layton zusammen.
Anfang Juni brachte er im Londoner Barbican Nico Muhlys neues,
für ihn geschriebenes Werk Sentences zusammen mit der Britten
Sinfonia (unter der Leitung des Komponisten) zur Uraufführung.
Iestyn Davies wirkte an zahlreichen Einspielungen mit. Dazu
zählen u. a. Händels Messiah, Händels Chandos Anthems (mit
dem Orchestra of the Age of Enlightenment) und Flavio (mit der
Early Opera Company), Bachs Oster-Oratorium BWV 249 (mit
dem Retrospect Ensemble), der Live-Mitschnitt seines Solokonzerts in der Wigmore Hall (mit seinem Ensemble Guadagni), eine
CD mit Kantaten von Porpora (mit Jonathan Cohen und Arcangelo), eine CD mit Arien von Guadagni (2012 ausgezeichnet mit
dem Gramophone Award), eine DVD-Aufnahme von Monteverdis L’incoronazione di Poppea (in der Rolle des Ottone), Purcells
Dido and Aeneas und Händels Rodelinda (Unulfo). Im April 2014
erschien The Art of Melancholy mit Liedern von John Dowland.
Seine Aufnahme Arise, My Muse erhielt 2014 den Gramophone
Award als beste Recital-Aufnahme. Iestyn Davies wurde 2010 mit
dem Royal Philharmonic Young Artist of the Year Award, 2012 mit
dem Gramophone Recital Award und 2013 bei den Critics’ Circle
Awards for Exceptional Young Talent (Singer) ausgezeichnet.
In der Kölner Philharmonie war Iestyn Davies zuletzt im Mai 2014
gemeinsam mit dem Pianisten Malcolm Martineau in einem Liederabend zu hören.
19
Lawrence Power
Lawrence Power zählt zu den führenden Bratschisten der Gegenwart.
Er musiziert mit Orchestern wie dem
Symphonieorchester des Bayerischen
Rundfunks, dem Chicago Symphony
Orchestra, dem Boston Symphony
Orchestra, dem Königlichen Concertgebouworchester Amsterdam, dem
Royal Stockholm Philharmonic, dem
London Symphony Orchestra und dem
London Philharmonic Orchestra. In der
Saison 2013/14 setzte Lawrence Power seine enge Zusammenarbeit mit Vladimir Jurowski fort mit der Uraufführung des neuen
Bratschenkonzerts von James MacMillan sowie mit William Waltons Bratschenkonzert und Benjamin Brittens Lachrymae (mit
dem London Philharmonic bzw. dem Russian National Orchestra). Weitere wichtige Konzerte gab Power mit dem BBC National
Orchestra of Wales, der Academy of St. Martin in the Fields, dem
Real Filharmonica Galicia und dem BBC Concert Orchestra (BBC
Proms 2013). In der Saison 2012/13 war Lawrence Power zudem
Residenzkünstler beim Bergen Philharmonic. In der Saison
2014/15 trat Power erneut bei den Festivals in Verbier und Salzburg auf, spielte im Lincoln Center in New York die Sinfonia concertante zusammen mit Joshua Bell und dem Mostly Mozart Festival Orchester unter David Zinman und debütierte beim Moscow
State Symphony Orchestra. Aktuelle Höhepunkte sind sein Debüt
beim Luzerner Sinfonieorchester und die Aufführung von Brittens
Lachrymae mit der Britten Sinfonia.
Lawrence Power verbindet eine regelmäßige Zusammenarbeit mit namenhaften Dirigenten wie Martyn Brabbins, Frans
Brüggen, Sir Mark Elder, Vladimir Jurowski, Oliver Knussen,
Susanna Mälkki, Sir Roger Norrington, Krzysztof Penderecki,
Gerard Schwarz, Leonard Slatkin, Markus Stenz, Jan Pascal Tortelier und Ilan Volkov. Zudem ist er häufig zu Gast bei internationalen Musikfestivals, u. a. in Bonn, Verbier, Vancouver, Oslo,
Tanglewood sowie in Edinburgh, Aldeburgh und Cheltenham in
Großbritannien.
20
Im Zuge seiner Bemühungen, das Repertoire für Bratsche zu
erweitern, hat Lawrence Power viele Werke uraufgeführt, die
eigens für ihn geschrieben wurden, darunter Kompositionen von
Sally Beamish, Luke Bedford, Charlotte Bray, John Kaefer, Colin
Mathews, Olga Neuwirth, Mark-Anthony Turnage, Andrew Toovey
und Huw Watkins.
Lawrence Power hat zahlreiche Aufnahmen veröffentlicht. Er
spielte Mozarts Sinfonia concertante ein (zusammen mit Maxim
Vengerov), die Konzerte von Bartók, Britten, Rosza, Rubbra und
Walton sowie Sonaten von Brahms und Schostakowitsch, aber
auch Ersteinspielungen von Werken von Cecil Forsyth und York
Bowen und die Gesamteinspielung aller Werke Hindemiths für
Bratsche, die als Referenz-Aufnahme gilt. 2012 erschien Don Quixote mit dem Gürzenich-Orchester Köln unter Markus Stenz. In
der zuletzt erschienenen Aufnahme mit Musik von Arthur Benjamin spielt Lawrence Power sowohl Bratsche als auch Geige.
Nach Auszeichnungen bei vielen internationalen Wettbewerben,
unter anderem beim Maurice-Vieux-Wettbewerb in Paris und als
Gewinner des William-Primrose-Wettbewerbs in Kanada, wurde
Lawrence Power für das renommierte BBC »New Generation
Artists Scheme« ausgewählt. 2011 kam er auf die Shortlist für den
Royal Philharmonic Society Instrumentalist Award. Neben seiner
Karriere als Solist ist Lawrence Power auch als Kammermusiker
sehr gefragt, u. a. als Mitglied des Nash Ensembles.
Lawrence Power unterrichtet an der Zürcher Hochschule der
Künste und ist Gründer und künstlerischer Leiter des West
Wycombe Chamber Music Festivals. Er spielt eine seltene Viola
von Antonio Brenzi (Bologna, ca. 1610), bei deren Erwerb er von
der Nigel Brown Stiftung unterstützt wurde.
In der Kölner Philharmonie war Lawrence Power zuletzt im
Januar dieses Jahres mit der Academy of St Martin in the Fields
unter der Leitung von Joshua Bell zu hören.
21
Britten Sinfonia
Die Britten Sinfonia, gegründet 1992 und seither ideell ihrem
Namensgeber, dem Komponisten Benjamin Britten, verpflichtet, gilt weltweit als eines der herausragenden Ensembles. Es hat
sich gleichermaßen mit seiner musialischen Virtuosität wie mit
seinen Programmgestaltungen, die Repertoire aus vier Jahrhunderten in intelligente Zusammenhänge bringen, einen Namen
gemacht. Das Ensemble verzichtet bewusst auf einen festen
Chefdirigenten oder musikalischen Leiter und arbeitet stattdessen mit vielen international renommierten Künstlern zusammen.
Als »Associate Ensemble« ist die Britten Sinfonia regelmäßig im
Londoner Barbican zu hören. Weitere Residenzen hat das Ensemble in Norwich und in Cambridge, wo es an der Universität auch
das »Orchestra-in-association« ist. Darüber hinaus spielt die Britten Sinfonia eine Kammermusikreihe in der Wigmore Hall und
gastiert regelmäßig bei den großen Festivals in Großbritannien,
so u. a. auch beim Festival in Aldeburgh sowie bei den BBC Proms.
22
Konzertreisen nach Nord- und Südamerika sowie durch Europa
haben international das Profil des Ensembles geschärft. Im
August 2014 gab die Britten Sinfonia mit einer Tournee in sechs
große Städte sein Debüt in Indien. Im vergangenen November
war die Britten Sinfonia erneut in den USA zu Gast, mit Netia
Jones’ Produktion von Benjamin Brittens Curlew River. In der
kommenden Spielzeit wird die Britten Sinfonia mit Künstlerinnen
und Künstlern wie Claire Booth, Oliver Knussen, Eddie Gomez,
Colin Currie, Allison Bell, Netia Jones, Benjamin Grosvenor,
Jeremy Denk und Ian Bostridge zusammenarbeiten. Auf den Programmen werden Uraufführungen u. a. von Elena Langer, Anna
Clyne, Edward Nesbit und Daníel Bjarnason stehen.
Einen großen Stellenwert in der Arbeit der Britten Sinfonia nehmen Musikvermittlungs- und Förderprojekte ein. In der Spielzeit
2015/2016 wird das Nachwuchsensemble der Britten Sinfonia,
die Britten Sinfonia Academy, eigene Lunch-Konzerte spielen. Zudem richtet das Ensemble den Kompositionswettbewerb
OPUS2016 aus, der es jungen, noch nicht verlegten Komponisten ermöglicht, einen professionellen Kompositionsauftrag zu
erhalten.
Die Britten Sinfonia wurde 2013 mit dem Royal Philharmonic
Society Music Award für Ensembles ausgezeichnet. Zuvor war
dem Ensemble 2009 der Chamber Music Award und 2007 der
Ensemble Award verliehen worden. 2014 war die Britten Sinfonia für die Zusammenarbeit mit der Richard Alston Dance Company für einen Olivier Award nominiert. Die Britten Sinfonia spielt
regelmäßig Aufnahmen für BBC Radio 3 und CD-Produktionen
ein. Letztere wurden mit einem Gramophone Award, einem ECHO
Klassik und der Nominierung für einen Grammy ausgezeichnet.
In der Kölner Philharmonie war die Britten Sinfonia zuletzt im
November 2010 zu hören.
23
Die Besetzung der
Britten Sinfonia
Flöte, Piccolo
Emer McDonough
Violine I
Thomas Gould
Marcus Barcham-Stevens
Alexandra Raikhlina
Gillon Cameron
Alex Afia
Oboe, Englischhorn
Daniel Bates
Klarinette, Bassklarinette
Joy Farrall
Violine II
Alexandra Reid
Suzanne Loze
Judith Kelly
Bridget Davey
Fagott
Andrea de Flammineis
Posaune
Byron Fulcher
Viola
Stephen Burnard
Bridget Carey
Jessica Beeston
Bassposaune
Paul Lambert
Violoncello
Caroline Dearnley
Ben Chappell
Christopher Allan
Schlagzeug
Jeremy Cornes
Kontrabass
Enno Senft
Elena Hull
24
Nico Muhly
Nico Muhly, geboren 1981 in Vermont
und aufgewachsen in Providence,
Rhode Island, machte seinen Studien­
abschluss in englischer Literatur an
der Columbia University. 2004 erlangte
er den Master in Music an der Juilliard
School, wo er bei Christopher Rouse
und John Corigliano studierte. Bereits
während seines Studiums und insgesamt sechs Jahre arbeitete er als MIDIProgrammierer und Editor für den Komponisten Philip Glass.
Nico Muhly schrieb Kompositionen für zahlreiche Ensembles,
Solisten und Institutionen, so u. a. für das American Ballet Theatre, das American Symphony Orchestra, die Boston Pops, die
Carnegie Hall, das Chicago Symphony Orchestra, den Schlagzeuger Colin Currie, den Countertenor Iestyn Davies, die Pianistin Simone Dinnerstein, die Geigerin Hilary Hahn, die Gotham
Chamber Opera, das New York Philharmonic, die Opera Company
of Philadelphia, das Opernballet der Pariser Oper, die Sopranistin Jessica Rivera, das Royal Ballet und das Seattle Symphony
Orchestra.
2011 wurde seine Oper Two Boys, ein Auftragswerk für die Metro­
politan Opera, an der English National Opera (in einer Koproduktion mit der Metropolitan Opera) uraufgeführt. 2012 folgte die
Uraufführung seiner Kammeroper Dark Sisters in New York.
Als Performer, Arrangeur und Dirigent hat Nico Muhly mit Antony
and the Johnsons, Bonnie »Prince« Billy, Doveman, Grizzly Bear,
Jónsi aus der Band Sigur Rós und Usher zusammengearbeitet.
Regelmäßig arbeitet Muhly auch mit den Künstlern des Labels
Bedroom Community, das 2007 mit dem Erscheinen von Muhlys
erstem Album Speaks Volumes gegründet wurde. Es folgten die
Alben Mothertongue sowie 2012 Drones & Music, eine Zusam-
25
menarbeit mit dem Pianisten Bruce Brubaker, dem Geiger Pekka
Kuusisto und der Bratschistin Nadia Sirota.
Das Ensemble Los Angeles Master Chorale veröffentlichte die CD
A Good Understanding mit Chormusik von Muhly. Muhlys Seeing
is Believing wurde vom Aurora Orchestra auf CD aufgenommen.
Ebenfalls auf CD erschien I Drink the Air Before Me, das Muhly
zusammen mit dem Choreographen Stephen Petronio schrieb.
Im Mai brachte das Philadelphia Orchestra unter der Leitung von
Yannick Nézet-Seguin sein Orchesterwerk Mixed Messages bei
uns zur deutschen Erstaufführung.
Als Dirigent ist Nico Muhly heute zum ersten Mal bei uns zu Gast.
26
KölnMusik-Vorschau
Juni
August
MI
Mi
24
19
20:00
20:00
Filmforum
Jörg Widmann Klarinette
Orchester und ihre Städte:
Boston
Hagen Quartett
Lukas Hagen Violine
Rainer Schmidt Violine
Veronika Hagen Viola
Clemens Hagen Violoncello
Mystic River
USA / Australien 2003, 138 Min.
Regie: Clint Eastwood
Wolfgang Amadeus Mozart
Streichquartett D-Dur KV 575
»1. Preußisches«
KölnMusik gemeinsam mit
Kino Gesellschaft Köln
Karten an der Kinokasse
Streichquartett B-Dur KV 589
»2. Preußisches«
Quintett für Klarinette, zwei Violinen,
Viola und Violoncello A-Dur KV 581
»Stadler-Quintett«
Do
20
Philharmonie für Einsteiger 6
20:00
c/o pop Festival 2015
Tom Odell
SO
KölnMusik gemeinsam mit c/o pop
28
11:00
FR
Kölner Aktionsbündnis #türauf zugunsten der Kölner Flüchtlingshilfe
21
Asyl-Bewerber-Chor »Gemeinsam
Singen« der Josef Metternich-Musikschule der Stadt Hürth
20:00
Mísia Fado
Nuria Rial Sopran
Vincenzo Capezzuto Alt
Katerina Papadopoulou Gesang
Anna Dego Tänzerin
Chor der Oper Köln
Elias Bierdel
Monika Hauser
Inge Sagemüller
Mariana Sadovska
Frank Schätzing
Svenja Wasser
Hans Mörtter
L’Arpeggiata
Christina Pluhar Theorbe und Leitung
Mediterraneo
Eine musikalische Mittelmeerreise
Gürzenich-Orchester Köln
Will Humburg Dirigent
Gefördert durch das
Kuratorium KölnMusik e.V.
Bettina Böttinger Moderation
Philharmonie für Einsteiger 1
KölnMusik gemeinsam mit dem Gürzenich-Orchester Köln und der Oper Köln
27
So
MI
23
09
15:00
Filmforum
20:00
Filmforum
Der Lieblingsfilm von
Christina Pluhar
Orchester und ihre Städte:
Cleveland
The Curious Case of Benjamin
Button (Der seltsame Fall des
Benjamin Button)
USA, 2008, 166 Min.
Regie: David Fincher
OmU.
Cleveland versus Wall Street
Frankreich, Schweiz 2010, 105 Min.
Regie: Jean-Stéphane Bron
KölnMusik gemeinsam mit
Kino Gesellschaft Köln
Karten an der Kinokasse
Wir zeigen eine DVD.
Medienpartner: choices
KölnMusik gemeinsam mit
Kino Gesellschaft Köln
SO
13
Karten an der Kinokasse
15:00
Filmforum
SO
Der Lieblingsfilm von
Håkan Hardenberger
23
Dancer in the Dark
Dänemark, Deutschland u. a.,
2000, 140 Min.
Regie: Lars von Trier
OmU.
20:00
Mercan Dede & Secret Tribe
Mercan Dede Electronics, Ney, Bendir
Mert Elmas Percussion
Cafer Nazlibas Kemane, Cümbüş
Tanju Yıldız elektrische Baglama
Burak Malçok Ney
Ergün Şenlendirici Klarinette
Ceyhun Varışlı wirbelnder
Derwisch
Wir zeigen die Digitalfassung.
Medienpartner: choices
KölnMusik gemeinsam mit
Kino Gesellschaft Köln
Karten an der Kinokasse
Dünya
September
SO
06
20:00
Brandt Brauer Frick Ensemble
The Free Electric Singers
feat.
Beaver Sheppard Vocals
28
Foto: Julian Hargreaves
Montag
31. August 2015
20:00
Antonín Dvořák
Othello op. 93 B 17,
Konzertouvertüre
Sinfonie Nr. 8 G-Dur op. 88 B 163
Wolfgang Amadeus Mozart
Konzert für Klavier und Orchester
B-Dur KV 456
Kristian Bezuidenhout Klavier
Königliches
Concertgebouworchester
Amsterdam
Daniel Harding Dirigent
Die Kölner Philharmonie schenkt Daniel Harding vier
Geburtstagskonzerte, für jedes Lebensjahrzehnt eins.
Auftakt ist am 31.8., dem Geburtstag Hardings, den
er mit alten Freunden in vertrauter Umgebung feiert.
Eingeladen sind das Königliche Concertgebouworchester Amsterdam, Pianist Kristian Bezuidenhout,
der Mozarts Klavierkonzert B-Dur auf dem Hammerklavier spielen wird, und alle Philharmonie-Besucher.
Zum akustischen Mitfeiern. Um 19 Uhr hält Oliver
Binder eine Einführung in das Konzert.
IHR NÄCHSTES
ABONNEMENTKONZERT
SO
Mit dem heutigen Konzert
endet Ihr Abonnement »Kölner
Sonntagskonzerte«.
Auch für die kommende Spielzeit haben
wir Ihnen ein Abonnement mit fünf
Konzerten zusammengestellt.
13
20:00
Charlotta Larsson Sopran
Ruxandra Donose Alt
Michael König Tenor
James Rutherford Bass
Wir würden uns freuen, Sie auch in
der nächsten Spielzeit als Abonnenten
begrüßen zu können! Weitere Einzelheiten zu dieser Reihe entnehmen Sie
bitte unserer neuen Vorschau »Kölner
Philharmonie 2015/2016«, die am 13. Mai
2015 erschienen ist. In der neuen Vorschau finden Sie neben den Konditionen für den Erwerb Ihres Abonnements
auch Informationen zu unserer Aktion
»Abonnenten werben Abonnenten«!
Philharmonischer Chor
der Stadt Bonn
Philharmonia Orchestra
Christoph von Dohnányi Dirigent
Ludwig van Beethoven
Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125
für vier Solostimmen, Chor und
Orchester mit Schlusschor über
Schillers »Ode an die Freude«
Gefördert durch das
Kuratorium KölnMusik e.V.
So
18
DI
Oktober
18:00
15
Gabriela Montero Klavier
20:00
Orquestra de Cadaqués
Jaime Martín Dirigent
Barbara Dennerlein Orgel,
Hammondorgel
Igor Strawinsky
Suite de Pulcinella (1920 – 22)
für Kammerorchester
Orgel Plus 1
Maurice Ravel
Konzert für Klavier und Orchester G-Dur
(1929 – 31)
SA
19
Manuel de Falla
El sombrero de tres picos (Der Dreispitz)
(1914 – 17)
Ballett-Suite Nr. 1 für Orchester
20:00
Tabadoul Orchestra
Bukahara
Juan Crisóstomo de Arriaga
Sinfonía a gran orquesta (1821 – 26)
Kölner Sonntagskonzerte 1
30
Freitag
4. September
20:00
Håkan Hardenberger
Trompete
Boston Symphony
Orchestra
Andris Nelsons Dirigent
Werke von Samuel Barber, Brett Dean und Richard Strauss
Zum ersten Mal gastiert das Boston Symphony Orchestra mit seinem
neuen Chefdirigenten Andris Nelsons in der Kölner Philharmonie.
Um Helden geht es nicht nur in Richard Strauss’ Tondichtung »Ein
Heldenleben«, sondern auch in Brett Deans »Dramatis personae«, in
dem Håkan Hardenberger in die konzertante Rolle eines Superhelden schlüpft. Der schillernden Welt aus Actionfilmen und Comics
entnommen, aber auch verwurzelt in den echten Gefühlen des
klassischen Heldentums schuf Brett Dean drei Tableaus mit einer
Trompete als Held und einem Orchester als ewigem Gegenspieler.
Foto: Marco Borggreve
Philharmonie-Hotline 0221 280 280
­koelner-­philharmonie.de
Informationen & Tickets zu allen Konzerten
in der Kölner ­Philharmonie!
Kulturpartner der Kölner Philharmonie
Herausgeber: KölnMusik GmbH
Louwrens Langevoort
Intendant der Kölner Philharmonie
und Geschäftsführer der
KölnMusik GmbH
Postfach 102163, 50461 Köln
­koelner-­philharmonie.de
Redaktion: Sebastian Loelgen
Corporate Design: hauser lacour
kommunikationsgestaltung GmbH
Textnachweis: Der Text von Stefan Fricke
ist ein Original­­­beitrag für dieses Heft.
Fotonachweise: Marco Borggreve S. 18; Jack
Liebeck S. 20; Matthew Murphy S. 22; Harry
Rankin S. 25
Gesamtherstellung:
adHOC ­Printproduktion GmbH
Freitag
21. August 2015
20:00
Mediterraneo
Eine musikalische Mittelmeerreise
Mísia Fado
Nuria Rial Sopran
Vincenzo Capezzuto Alt
Katerina Papadopoulou Gesang
Anna Dego Tänzerin
koelner-philharmonie.de
0221 280 280
Foto: thinkstock
L’Arpeggiata
Christina Pluhar Theorbe und Leitung

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