ayout 1 - Guidle
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FW BIENENFELD Verkehrshaus der Schweiz, Lidostrasse 5, CH-6006 Luzern Telefon: +41 (0) 41 370 44 44 Fax: +41 (0) 41 370 61 68 www.verkehrshaus.ch Stand April 2007 Offen für Entdecker. 05 PROLOG 07 SCHIENENVERKEHR 09 STRASSENVERKEHR 11 LUFT -UND RAUMFAHRT 13 SCHIFFFAHRT 15 KOMMUNIKATION 17 PLANETARIUM Thalwil 19 HANS ERNI MUSEUM Elektro Lüftung Putzraum Liftschacht 21 IMAX 23 AUSSTELLUNG UND VERMITTLUNG 25 Schliessfäch er ARCHIV- UND OBJEKTSAMMLUNG 27 OBJEKTUNTERHALT- UND RESTAURIERUNG 29 KONGRESSE UND TAGUNGEN 31 DAS VERKEHRSHAUS IN ZAHLEN 05 PROLOG Der Geist bewegt die Materie. Daniel Suter, Direktor. Technische Errungenschaften ermöglichen Mobilität und prägen dadurch unser Leben. Die geistige Beweglichkeit von Tüftlern, Erfindern und Entdekkern erst machte die Menschen so mobil, wie sie es heute sind. Die faszinierende Geschichte des Verkehrs und seiner Vehikel sowie deren gesellschaftspolitische Auswirkungen auf unsere Kultur sind das zentrale Thema des Verkehrshauses. Vom Einbaum bis zu den Innovationen des Internet-Zeitalters finden sich in unseren Ausstellungen die Ikonen, technische Glanzleistungen und Alltägliches aus der Mobilitätsgeschichte. Wer die Vergangenheit versteht, kann die Zukunft gestalten. Wer die Zukunft gestalten will, braucht auch Phantasie. Im Verkehrshaus der Schweiz erwachsen Phantasien Flügel. Das Verkehrshaus ist seit seiner Eröffnung im Jahr 1959 eine bedeutende Schweizer Institution und heute dank seinen umfangreichen Sammlungen de facto das nationale Museum für Mobilität. Dass es daneben eines der modernsten Planetarien der Welt und das einzige IMAX Filmtheater der Schweiz beherbergt zeigt, dass wir unsere Vermittlungsund Bildungsverantwortung wahrnehmen. Das Verkehrshaus ist offen für Entdecker! Über 50 000 Schüler im Klassenverband und jährlich weitere 125 000 Besucher im schulpflichtigen Alter sind eine Verpflichtung, der wir uns gerne stellen. Etwa mit unserem Schuldienst, der Lehrpersonen bei der Planung und Durchführung ihrer Exkursionen berät und stufengerechtes Unterrichtsmaterial bereit hält. Da wir 90 % unserer laufenden Aufwände über selbst erarbeitete Mittel finanzieren, orientieren wir unsere Tätigkeiten stark am zu erwartenden Erfolg – agieren also marktorientiert und unternehmerisch. Dies gelingt dem Verkehrshaus anscheinend gut, denn es ist seit seiner Eröffnung das besucherstärkste Museum der Schweiz. Zusammen mit Partnern aus der Wirtschaft, dem Bildungsbereich, privaten und institutionellen Gönnern und über 27 000 Vereinsmitgliedern kann der Betrieb des Verkehrshauses mit minimalen aber unabdingbaren – Subventionen sichergestellt werden. Für die Schweiz ist das Verkehrshaus somit ein kostengünstiges Angebot mit der didaktischen Qualität eines Science-Centers, dem Unterhaltungswert einer anspruchsvollen Freizeiteinrichtung und der Authentizität und Glaubwürdigkeit eines klassischen Museums. 07 SCHIENENVERKEHR Jede Menge Rösser und ein Elefant. Max Zwald, Mitarbeiter Besucherdienst, ehemaliger SBB-Lokomotivführer. Die Liebe zur Eisenbahn lenkte mich 1956 in den Fahrdienst der SBB. Dort in das Depot Bellinzona. Damit war für mich der Weg in den Führerstand der Lokomotive vorgezeichnet. Bemerkenswert: nach nur zehn Tagen Ausbildung auf der Dampflok, wurde ich als Heizer auf die Strecke geschickt. Zeitsprung in die 60er Jahre. Ein Erlebnis ganz besonderer Art war hier für mich die nächtliche Fahrt mit einem Extrazug kurz vor dem Weihnachtsfest. Intensiver Schneefall. Dann das plötzliche Aufklaren des Himmels. Bei Vollmondlicht verwandelte sich die Nordrampe in eine Märchenlandschaft. Die Schienen waren unter der glitzernden Schneedecke nicht mehr sichtbar. Und doch zog die Lokomotive ihre Spur lautlos bergan. So etwas bleibt unvergessen. +++ Reise in die Vergangenheit des Tunnelbaus: Die Gotthardtunnelschau +++ Gotthardbahnmodell XXL mit 5,6 m x 13 m Grundfläche und 350 m Gleislänge +++ Loksimulator: Drei verschiedene Fahrten mit der Lokomotive 2000 stehen zur Auswahl +++ Rock ’n’ Rail: Die Zukunft der Eisenbahn erleben +++ Kinder geniessen die Rundfahrt mit der Gartendampfbahn vor der Halle Schienenverkehr +++ Staunen: über die steilste Zahnradbahn Gerne erinnere ich mich auch an viele spannende Fahrten mit den «Krokodilen» am Gotthard und dann im Flachland. Jahre später, nach meiner aktiven Zeit bei der SBB, bekam ich vom Verkehrshaus der Schweiz dann noch einmal die Möglichkeit, die vielen herrlichen Loks, darunter den schwarzen «Elefanten» oder die 13254, um mich zu haben. Samt dem einzigartigen Geruchsgemisch aus Eisen, Oel und Russ. der Welt in der Sammlung Zahnradfahrzeuge +++ Einzigartige Sammlung von Elektrolokomotiven: Vom Tram aus dem Jahr 1888 bis zu den schweren und berühmten E-Loks Be 5/ 7 und dem «Krokodil» +++ Eisenbahnromantik mit ehemaligen SBB-Lokführern: Diese führen durch die Dampflokomotivenhalle und erzählen aus dem Arbeitsalltag von früher +++ 09 STRASSENVERKEHR Vom Hegen und Pflegen. Hans-Peter Oehen, Mitarbeiter Objektunterhalt. Einmal abgesehen von den grossen Automarken, den Brands mit Kultcharakter, ist jedes Fahrzeug für mich zu allererst ein technisches Meisterwerk. Und: Automobile, Motorräder, Velos erzählen ihre ganz eigenen Geschichten. Wer genau hinsieht, bekommt Informationen über diejenigen, die das Vehikel früher bewegt haben. Für die es zu einem Teil ihres Lebens wurde. Ganz besondere Erinnerungen und Emotionen weckt bei mir der Lamborghini Miura SV. Seit den 70ern ein Traum für viele zwischen 8 und 88. Schon als 14 Jähriger habe ich dieses wunderschöne Fahrzeug als Bausatz fertigen dürfen. Einfach alles an diesem Klassiker ist aussergewöhnlich. Nur schon sein quer gestellter 12 Zylinder Motor mit 385 Pferdestärken ist eine +++ Schweizer F1-Rennstall Sauber zeigt Renn- und Sportautoträume +++ Lust auf Laster: die interaktive Abteilung Nutzverkehr +++ Sicherheit im Strassenverkehr: als Simulation und in Realität +++ Forschungsplattform Schweiz «Drive or move»: Strassenverkehr und Umwelt +++ Von der Postkutsche zum frühen Automobil +++ Geschichte und technische Glanzleistung. Ebenso beeindrukkend: das Fahrgestell des «Lambos» aus einem Stahlplattformrahmen. Und erst die Einzelradaufhängung, oder die spezielle Stellung der Scheinwerfer. Die Schwärmerei liesse sich endlos fortsetzen. Der Miura SV ist ein Gesamtkunstwerk der Automobilgeschichte. persönlichen Geschichten zu ihren LieblingsObjekten erzählen. Aber auch ausserhalb des Verkehrshauses treffen sich die Bewunderer von Motoren und eleganten Linienführungen gerne. Ab und zu habe ich die Gelegenheit, den einen oder anderen Oldtimer draussen vorzuführen. Bis er dann wieder zurückkommt. Auf seinen Garagenplatz im Verkehrshaus. In meine pflegenden Hände. Generell ist die Halle Strassenverkehr ein beliebter Treffpunkt für Automobil-Enthusiasten. Und es passiert sehr oft, dass mir Besucher ihre ganz Technik des Strassenbaus +++ Rennvelosammlung +++ Auf den Spuren der Velokonstruktionen quer durch die Jahrhunderte +++ Das Motorrad: Abenteuermaschine und Kultobjekt +++ LIVE: Platz nehmen im F1-Simulator, in der Lastwagenkabine, auf dem Hochrad oder dem MotoRacer +++ 11 LUFT- UND RAUMFAHRT Unser Traum vom Fliegen. Henry Wydler, Konservator Luft- und Raumfahrt. Das Verkehrshaus der Schweiz beherbergt eine Vielzahl bemerkenswerter Exponate aus Luftund Raumfahrt. Und dann sind da jene Objekte, die sich auf den ersten Blick nicht mit Superlativen beschreiben lassen. Ausstellungsstücke, die nicht gleich einen AHA- oder WOW- Effekt auslösen. Die leiser daherkommen. Wie die Lockheed Orion, die ihre ganze Ausstrahlung erst bei näherem Betrachten freigibt. Die Orion revolutionierte 1932 den europäischen Luftverkehr, indem sie den Bau von Schnellverkehrsflugzeugen auf deutscher Seite durch Heinkel und Junkers auslöste. Mit ihrem Einziehfahrwerk und der aerodynamisch sauberen Durchgestaltung war die Lockheed Orion bei einer Spitzengeschwindigkeit von 360 km/h rund doppelt so schnell wie die damaligen Zivil- und Militärflugzeuge. Die junge Swissair entschied sich als erste Flugverkehrsgesellschaft Europas für amerikanische Schnellverkehrsflugzeuge und erwarb zwei der eleganten Reiseflugzeuge. Bereits 1936 wurden die beiden Lockheed Orion von der Swissair wieder verkauft und endeten im spanischen Bürgerkrieg. +++ Über 30 historische Flugzeuge und Flugapparate +++ Mehr als 300 Originalgegenstände, Modelle, Dioramen, Experimente, Simulatoren +++ Eigener Ausstellungsteil der Swissair +++ Die Welt der Swiss und des Flughafen Zürich +++ Fly cool: der Ausstellungsteil zum Thema Luftverkehr und Umwelt +++ Runde Sachen: Die Geschichte der Ballone und Luft- Der Gedanke daran, eine Lockheed Orion im Verkehrshaus auszustellen, liess Alfred Waldis während vieler Jahre keine Ruhe. Um so unerträglicher war der Gedanke, dass das einzige noch vorhandene Exemplar als ausgedientes Filmrequisit in den USA verrottete und dort auf einen Käufer wartete. So blieb den Luzernen nichts anderes übrig, als sich zwischenzeitlich mit einem 1:10 Modell des berühmten Fliegers aus dem hauseigenen Modellbauatelier zufrieden zu geben. Erst 1977 konnte die Lockheed Orion in den USA erworben werden. Per Grosstransporter und Lastwagen kam sie ins Verkehrshaus und wurde durch das Fokker Team der Swissair restauriert. Die rote Lockheed Orion 9C gehört zu den spannendsten Zeitdokumenten der Luftfahrtssammlung. Sie zeigt die Wirkung eines technischen Kulturgutes, das als Anschauungsobjekt hilft, Fragen zu beantworten. Allein dieses Flugzeug ist immer wieder Besuchsgrund für Gäste aus aller Welt. schiffe in der Schweiz +++ SPHAIR: das Ausbildungsprogramm für Jugendliche für den Einstieg in die Berufs- und Militärfliegerei +++ Offen für Entdecker: Meilensteine der Schweizer Luftwaffe +++ Skyguide: alles über die Flugsicherung im Verkehrshaus-Tower +++ Cosmorama: raus in die Weiten des Weltraums, rein in die Geschichte der Raumfahrt +++ 13 SCHIFFFAHRT Vom Schrott zum Kulturgut. Dr. This Oberhänsli, Konservator Strassenverkehr, Schifffahrt, Seilbahnen und Tourismus. Zugegeben, ich habe eine sentimentale Beziehung zur Halle Schifffahrt. Mein Vater war bis zu seinem Tode als Ingenieur für das Verkehrshaus tätig. Der Architekt der Verkehrshaus-Erweiterungsbauten war sein Freund und mein Götti, Jean Gübelin. Mit dem Bau der Halle Schifffahrt gewann Jean Gübelin den europäischen Stahlpreis 1985. Als Ausstellungskonservator kann ich diese Tradition an zwei Objekten fortsetzen. Das Nautirama erzählt die Geschichte der frühen BinnenseeSchifffahrt vom Lastschiff zum Lustschiff. Erstmals errichtete ein Museum in Ergänzung zu den originalen Zeugen eine begehbare fiktionale Welt. Eine Multimediaschau, die den Besucher die Historie mit allen Sinnen erleben lässt. Das Nauti- +++ Faszination Dampfmaschine: die betriebsfähige Originalanlage der DS Pilatus von 1895 +++ Dampferparade im Modell +++ Das älteste Transportmittel der Welt: Einbaum aus der Bronzezeit +++ Abenteuer Hochseeschifffahrt mit einer exquisiten Modellsammlung historischer Schiffe +++ Multimediaschau NAUTIRAMA: rama erhielt am Filmfestival von Locarno 1996 die Auszeichnung für die beste Multimediaproduktion. Einen völlig neuen Blick auf die Schweiz ermöglicht die Swissarena. Mit ihrer Öffnung im Jahr 2003 zählt sie zu jenen Ausstellungsbereichen, die auf der Beliebtheitsskala ganz weit oben stehen. Erstmals wird hier ein ganzes Land auf einer 200 Quadratmeter grossen und vom Publikum begehbaren Fotografie im Überblick erlebbar. Das Besondere: Auf dieser Fotografie können die Besucher obendrein ihr eigenes Wohnhaus entdecken und die Umgebung mit einer recht grossen Lupe etwas genauer ins Visier nehmen. Die Schweizer Tourismusbranche verlieh der Swissarena die Nomination zum Milestone 2004. Wir konnten unseren Plan, den letzten erhaltenen Glattdeck-Seitenraddampfer wieder zum Schwimmen zu bringen, leider nicht realisieren. Nun wird die Originalsubstanz gesichert und das Dampfschiff RIGI im Zustand des 19. Jahrhunderts wiederhergestellt werden. Das Dampfschiff RIGI wird als einziger Zeuge der motorisierten Schifffahrt früherer Tage zum attraktiven Hauptobjekt der Halle Schifffahrt. Als Ahne des aufkeimenden Tourismus in der Schweiz. Vom Lastschiff zum Lustschiff +++ Einzige dauerhafte Seilbahnausstellung Europas +++ Der Pionier aller Seilbahnen der Schweiz: Die Wetterhornbahn +++ SWISSARENA: 200 m2 grosses und begehbares Luftbild der Schweiz +++ 15 KOMMUNIKATION Vom schnellsten Transportmittel überhaupt. Daniel Schlup, Leiter Ausstellung und Vermittlung. Die neuen Kommunikationstechnologien verändern spätestens seit den 70 er Jahren des vergangenen Jahrhunderts unsere Welt dramatisch. Wer heute ohne Natel, ohne Laptop, unterwegs ist, wer den Daten-Highway links liegen lässt, kommt nur sehr langsam weiter. Sie, lieber Leser, kennen die letzten analogen Menschen. Kommunikation ist gewaltig. Sie kann schnell, spannend, direkt sein. Manchmal auch gefährlich. Stichwort Massenmedien. Fragt sich nur, wie man als Ausstellungsmacher Kommunikation für Besucher fassbar machen kann? Wie dieses sich unentwegt verändernde Transportmittel von Bedeutungsinhalten darstellen? Das Verkehrshaus hat eine Antwort auf diese Fragen gefunden. +++ Bewegende Klänge: Musizieren mit dem Schattenorchester durch Körpersprache +++ Achtung, Redaktionsschluss! Wie entsteht eine Zeitung? Miterleben – in der Zeitungsredaktion +++ Achtung, Aufnahme! Die eigenen Wir lassen die Menschen Kommunikation ausprobieren. Auf diese Weise können unsere Besucher Berührungsängste abbauen. Das heisst aber auch, Ausstellungsmacher müssen an die Grenzen gehen und provozieren. Sie müssen das Neue suchen und dabei das Risiko eingehen, scheitern zu können. Wie schnell vor allem Kinder und Jugendliche die neuen Medien annehmen, so ganz ohne Berührungsängste, zeigte sich im Verkehrshaus bereits Anfang der 90er Jahre. Kinder belagerten geradezu die Geräte, die Kommunikation auf elektronischem Weg ermöglichen. Teilweise waren sie von den Apparaten nicht mehr wegzubringen. Wie heisst du? Wo wohnst du? Das waren die typischen Anfragen, die sich die Kinder gegenseitig via Fax zugesendet hatten und die abends in grossen Mengen in den Papierkörben lagen. Ob unsere Besucher zwischen 8 und 88 Jahren dabei etwas lernen? Ganz bestimmt. Haben Sie dabei auch Spass? Garantiert. Fähigkeiten zum Moderator im Radio- oder Fernsehstudio testen +++ Die ganz Kleinen vergnügen sich in der Kinderpost +++ Mit dem PC telefonieren +++ 17 PLANETARIUM Am Himmel ist die Hölle los. Werner Pfäffli, Computer Graphics Artist und Produktionsleiter Planetarium. März 2001. Unser Team war intensiv damit beschäftigt, das Planetarium für die Aufgaben und Anforderungen der kommenden Jahre rüstfest zu machen. Unter anderem sollte die Visualisierung des Universums von Diaprojektion auf Videoprojektion umgestellt werden. Wir wollten das Sternentheater mit einem anspruchsvollen Programm aus eigenem Hause wieder eröffnen. Der Termin war für den 1. Juli vorgesehen. Es blieb wenig Zeit für die Produktion. Um über ein leistungsstarkes Rechenzentrum verfügen zu können, mobilisierte ich alles, was irgendwie mit Computer und hohem Datendurchsatz zu tun hatte. Ich stellte fest, dass exakte wissenschaftliche 3D-Modelle herstellen und das Berechnen der Szenen zeitintensiv sind. Die Produktion geriet in Verzug. Die Computer rechneten Tag und Nacht und ich teilweise mit und doch kamen wir nur langsam voran. Vor allem die Berechnung der Geburt unseres Sonnensystems verlangte den Computern alles ab. Molekulare Gaswolken, Staubscheiben, die sich um ein höllisches Zentrum drehen. +++ Am 1. Juli 1969, 20 Tage vor der ersten Mondlandung, wurde das Planetarium in Betrieb genommen +++ Mit 230 Plätzen und einem Kuppeldurchmesser von 18 Metern (Projektionsfläche: 540m2 ) zählt es zu den 500 Grossplanetarien dieser Welt +++ Über 7 Millionen Menschen haben die Vorführungen bisher besucht +++ Der klassische Planeta- Kernfusion, Geburt der Sonne aus diesem elementaren Inferno und mit ihr allmählich die Planeten und Asteroiden. Ich bat den Lieferanten um temporäre Rechenkapazitäten. Wenig später rechneten die Computer zu unserer Zufriedenheit, erwärmten sich aber sehr stark. Das zwang das Rechenzentrum des Verkehrshauses nach und nach in die Knie. In einer lauen Juninacht war der Kollaps unabwendbar. Das Rechenzentrum spuckte nur mehr geheimnisvolle Signale aus den Tiefen des digitalen Universums. Es war der IT-Verantwortliche, der angesichts dieser kosmischen Dimension der Ereignisse glücklicherweise wieder zur Sprache fand und sagte: «Am Himmel ist die Hölle los.» Die Show «Planetenwelt» wurde trotz allem rechtzeitig fertig. Das Verkehrshaus verfügt heute über ein stattliches Rechenzentrum. Und auch die Hausanlage, bestückt mit einer Vielzahl PC’s, rechnet nachts zuverlässig mit. Gelassen sehe ich der Gefahr eines nächsten kosmischen Computerchaoses entgegen. riumsprojektor ermöglicht die Darstellung des gestirnten Himmels und seiner Bewegungen aus der Sicht der Erdbewohner +++ Das Planetarium leistet Pionierarbeit in der Visualisierung astronomischer und astrophysischer Forschungsarbeiten und Erkenntnisse, die Programme können heute weltweit verkauft werden +++ 19 HANS ERNI MUSEUM Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder. Sie macht sichtbar. Corinna Braun, Assistentin Hans Erni Museum. Kein Tag vergeht, an dem Hans Erni nicht mindestens acht Stunden malt, Projektbesprechungen führt, an Vernissagen und Premieren teilnimmt oder Interviews gibt. Jede künstlerische Arbeit bedeutet für ihn eine intensive Vorbereitungszeit, in der er Publikationen liest, Dokumentarsendungen schaut oder im Gespräch Inhalte erarbeitet. Trotz seiner 98 Jahre arbeitet Hans Erni Tag täglich eine persönliche Auftragsliste ab. Von Portrait und Medaille, über Wandbild und Glasfenster bis hin zu Plakat und Buchillustrationen. Und immer gibt es Termine einzuhalten, Entwürfe vorzulegen, an Ausführungen zu feilen. Hans Erni ist ein Mensch, der nicht zurückschaut oder nostal- +++ Zum 70. Geburtstag des Luzerner Künstlers wird das Hans Erni Museum als hexagonförmiger Bau mit vorgelagertem Biotop am 15. September 1979 eröffnet +++ Die Architektur des Gebäudes, selten gewordene Pflanzen aus der Region und die Spiegelung der Natur in der Fassade der Halle Luft- und Raumfahrt bilden ein einma- gischen Gedanken nachhängt. Er ist ein Kunstschaffender, der sein Handwerk beherrscht und die Zukunft als Massstab aller Dinge sieht. Sein Humor im Gespräch und in seinen Gedichten, seine Farbkompositionen und Inhalte in seinen Werken, vor allem in den grossen Wandbildern wie dem «Landibild» der Expo 1939, dem «panta rhei» im Auditorium des Hans Erni Museums oder dem Fresko an der Fassade des Ethnografischen Museums in Neuenburg, zeugen von einer immensen Schaffenskraft. Mit seiner künstlerischen Interpretation macht Hans Erni die durch Wissenschaft und Technik vielfach verfremdete Welt begreiflicher und sichtbarer. Er schafft als Übermittler historischer Gegebenheiten und Entwicklungen eine Verbindung zwischen verkehrstechnischen Belangen und der Kunst. Hans Erni hält die Fäden des Lebens immer noch zusammen wie ein antiker Held die Zügel beim Wagenrennen. Wie der Faden der Ariadne, führt sein Werk die Besucher durch das Hans Erni Museum und durch das Leben selbst. liges Ambiente +++ Seit 30 Jahren veranstaltet die Hans Erni-Stiftung Wechselausstellungen +++ Alles fliesst: die thematisch breite Vortragsreihe «Panta rhei» wird auch 2007 fortgesetzt +++ 21 IMAX Grosses Kino braucht grosse Dimensionen. Christian Scheidegger, Leiter IMAX Filmtheater. IMAX ist nicht nur für Zuschauer ein Erlebnis. Das Abenteuer beginnt bereits beim Filmemachen. Seinerzeit konnte ich bei den Dreharbeiten zum IMAX-Film «Die Alpen» dabei sein. Das Matterhorn hebt sich weiss vom strahlend blauen Himmel ab. Alles scheint perfekt für diesen Drehtag, zu dem die Schweizer Produktionsfirma 4iS und MacGillivray Freeman Films eine Handvoll IMAX-Theaterbetreiber eingeladen haben. Flexibilität ist das wichtigste Kriterium für die IMAXFilm-Crew. Aufgrund des launischen Wetters muss der Drehplan den meteorologischen Gegebenheiten angepasst werden. Oben, auf dem trockenen Steg angekommen, laufen ein halbes Dutzend Crew-Mitglieder mit Funkgeräten umher. Vorerst geht gar nichts. Das Kamera-Equipment ist irgendwo zwischen +++ Von weltweit 250 IMAX Filmtheatern das einzige in der Schweiz +++ 45-minütige Dokumentarfilme aus den Bereichen Natur, Umwelt und Technik werden im Stundenrhythmus gezeigt +++ Jeder der 400 Sitzplätze bietet eine ideale Sicht auf die 475 m2 grosse Leinwand +++ Erlebnis in XXL: Das riesige Bildformat ermöglicht ein Bilderlebnis bis an den Rand des peripheren Sehfeldes +++ Lichtgestalt: Für entsprechende Helligkeit sorgt Grindelwald und Zermatt unterwegs. Zentner an Kisten mit Kameras, Objektiven, Filmrollen und Stativen müssen für die Produktion auf den Berg gebracht werden. Aus dem Nichts taucht ein roter Helikopter auf. Schräg vorne vor dem Cockpit ist ein Gehäuse mit der «Space Cam» befestigt, einer vom Boden aus steuerbaren Kamera. Der Pilot fliegt nach den Anweisungen des Regisseurs. Der kann mit einer Funkfernsteuerung die Kamera in alle Richtungen schwenken und auf einem kleinen Monitor den Bildausschnitt überwachen. IMAX-Filmmaterial ist teuer, deshalb wird dosiert gefilmt. Drei Varianten mit unterschiedlichen Kamerapositionen sind später im Kasten. Von einem Aussenposten erhält das Filmteam die Meldung, dass weiter oben am Berg eine Szene zum Thema Lawinen drehbereit sei. Keiner weiss, wie lange das Wetter noch hält. Deshalb bricht das Filmteam sofort mit dem Heli auf. Wir hingegen steigen mit einer Menge neuer Eindrücke in die Gondel nach Zermatt hinab. eine wassergekühlte Xenon-Lampe mit 15 000 Watt +++ Tonangebend: die für IMAX entwickelte 22 000 Watt 6-Kanal-Tonanlage sorgt in Hi-Fi-Qualität für angemessene Beschallung +++ Hört sich gut an: Simultanübersetzung von IMAX-Filmen auf französisch, italienisch und englisch +++ 23 AUSSTELLUNG & VERMITTLUNG Dreissig Sekunden zwischen zwei Flügeln. Sibylle Maurer, Leiterin Schuldienst. Otto Lilienthal, Pionier der Flugzeugentwicklung, war der Erste, der sicher und wiederholbar ein Fluggerät beherrschte. Seine experimentellen Vorarbeiten führten zu der bis heute gültigen physikalischen Beschreibung der Tragfläche. Ein Berliner Flughafen ist nach dem berühmten Flugpionier benannt. Wir staunen, wenn wir heute sehen, mit welch abenteuerlichen Apparaten Flugpioniere zu Beginn des 20. Jahrhunderts abhoben. Die ersten Testflüge, besser: Testsprünge, wurden damals meist ohne Motorkraft absolviert. Der Traum vom Fliegen. Für Verkehrshausbesucher wird er in der Halle Luft- und Raumfahrt nachvollziehbar, erlebbar. In wenigen Metern Höhe «schwebt» hier eindrucksvoll Otto Lilienthals Hängegleiter. Breite, elegante Flügel streckt der Flugkörper weit von sich. Beschützendes geht von den beiden Tragflächen aus. In der Mitte, die Oberarme angewinkelt, steuert Lilienthal das Fluggerät mit angewinkelten Beinen. Das Besondere: Verkehrshausbesucher können selbst den Versuch unternehmen, mit dem Fluggerät ein paar Zentimeter abzuheben. +++ Menschen zu Entdeckern machen +++ Das Verkehrshaus ist kreatives Experimentierfeld für seine Besucherinnen und Besucher +++ Auf 40'000 m2 Areal und 20'000 m2 Ausstellungsfläche Besucherorientierung sicherstellen +++ Vermittlungstechnik als Kernkompetenz ständig weiterentwickeln +++ Verkehrshauses ist Bildungsort und Schulreiseziel Sie erfahren dann am eigenen Leibe, wie durch entsprechenden Einsatz von Muskelkraft und Verlagerung des Körperschwerpunktes die Flugbewegungen des archaischen Gleiters beeinflusst werden. Linkskurve, Rechtskurve, nach vorne neigen. Sehr spannend. Bei den Besuchern eine Vielzahl von «Aha»-Effekten auslösen, ist ein wichtiges Anliegen derer, die sich mit der Verkehrshausdidaktik befassen. Gerade in einer Welt, die zunehmend von Reizüberflutungen gekennzeichnet ist – MP3-Player, Internet, Digitalfernsehen und Co. lassen grüssen – müssen Ausstellungsmacher sehr ideenreich und clever sein, wenn es darum geht, Wissen attraktiv und spannend zu vermitteln. Zurück zu Otto Lilienthal. Den Flug der Störche hat der Pionier genau beobachtet. Zu Hause pflegte er die Vorbilder aus dem Tierreich und studierte deren Flugtechnik. Daher sind die Flügel seines Gleiters gewölbt, ermöglichen bei geringem Luftwiderstand viel Auftrieb. Learning by doing. «Live» erleben mit allen Sinnen. Und gelegentlich dabei abheben. Gerne im Verkehrshaus. für jährlich 50'000 Schüler im Klassenverband sowie 125'000 weiteren Besucherinnen im schulpflichtigen Alter +++ Klassenstufengerechte Unterrichtsmaterialien rund um das Thema Mobilität +++ Regelmässige Lehrerfortbildungsmassnahmen +++ IMAX Filmtheater und Planetarium bereichern das Bildungsangebot in den Ausstellungen +++ 25 ARCHIV- UND OBJEKTSAMMLUNG Sammeln, nicht jagen. Dr. Claudia Hermann, Konservatorin Schienenverkehr, Leiterin Archiv/Dokumentationszentrum & Sammlungsmanagement Jedes Objekt in der Sammlung hat seinen historischen Wert, hat seine Bedeutung. Kein einzelner Gegenstand steht im Vordergrund. Ganz wichtig. Das Gesamtziel der Sammlung darf die Konservatorin, die Sammlerin, niemals aus den Augen verlieren. Jedes einzelne Objekt oder Dokument repräsentiert einen Teil der Schweizer Mobilitätsgeschichte. Da wird erst recherchiert, bevor gesammelt wird. Nicht nur der Gegenstand, auch seine Geschichte ist wichtig und erhaltenswert. Wozu diente das Objekt und wem. Wer schoss das Foto? Anhand von Originalquellen lässt sich aufzeigen, wie sich im Verlauf des 20. Jahrhunderts Wertschätzung und Haltung gegenüber technischen Innovationen nach und nach verändert haben. Noch zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts wurden neue technische Errungenschaften von den Massen, bar jeder Reflexion, geradezu aufgesogen. +++ Zirka 36 000 inventarisierte Objekte +++ Fokus auf Themenkreis Mobilität in der Schweiz +++ Zweidimensionale Sammlungsobjekte, darunter Fotos, Pläne, Plakate, Ansichtskarten, mit Schwerpunkt nach 1880 +++ Rund 150 000 Dokumente aus Schienenverkehr-, Luft- und Raumfahrt, Strassenverkehr, Schifffahrt, Tourismus +++ Plansammlung der Carrosserie Worblaufen +++ Glasnegativsammlungen von BBC Brown Boveri & Cie. Baden Jede neue Erfindung galt als weiterer Schritt des Menschen auf dem Weg zum Schöpfer einer perfekt funktionierenden und von Technik dominierten Lebenswelt. Faszinierend die Fotografie, die zeigt, wie eine Volksmasse ganz nah bei einem Segelflugzeug steht, den Flieger bestaunt und berührt. Doch innerhalb weniger Jahrzehnte verfliegt die Euphorie. Technischer Fortschritt ist Alltag geworden. Wenn Objekte, die in der Ausstellung prominent gezeigt werden, Bilder und Geschichten vor dem inneren Auge der Besucher entstehen lassen, dann erst kann die Sammlerin zufrieden sein. Das alte Kursbuch einer Buslinie, der Speisewagen. Die stillen Zeugen können sprechen. Sie sind offen für Entdecker. +++ SLM Schweizerische Lokomotiv- und Maschinenfabrik Winterthur +++ Teilnachlässe von Zahnradpionier Niklaus Riggenbach, Oskar Ungricht, Walter Mittelholzer (ehemaliger Swissair Direktor) und von Maritima-Sammler Philippe Keller +++ Sammlung von Geschäftsberichten der CH-Bahngesellschaften +++ diverse Billette und Fahrpläne +++ Reglemente, Geschäftsberichte und Firmenschriften +++ 27 OBJEKTUNTERHALT- UND RESTAURIERUNG Es braucht viel Leidenschaft und viel Geduld. Wolf Meyer zu Bargholz, Leiter Objektunterhalt. Jeder Tag mit der Sammlung ist ein Kampf gegen die Zeit, gegen die chemisch-physikalischen Prozesse, um den Zerfall zu verlangsamen. Neue Wege müssen erarbeitet und wissenschaftlich erforscht werden. Oft abseits bereits ausgetretener Pfade. So ist man immer wieder aufs Neue gefordert. Für mich ist der Beruf Berufung. Auch wenn Geldmittel knapp sind und das Team sehr klein ist, um mehr als 7000 Exponaten die Zukunft zu sichern. Konservieren, restaurieren, ausstellen oder magazinieren ist aber nicht alles, was die Abteilung Objektunterhalt leistet. +++ Zeugen einer bewegten Geschichte: über 3000 Objekte auf rund 20 000 m2 Ausstellungsfläche +++ Das kleinste restaurierte Objekt: Zündkerzenstecker der Gebrüder Dufaux +++ Richtig schwer: Tauchschiff Mesoscaphe mit 125 Tonnen Gewicht +++ Sammelleidenschaft: das Verkehrshaus verfügt zusätzlich über vier Magazine in den Kanto- Das Verkehrshaus ist in den vergangenen Jahren Austragungsort für Fachtagungen von Konservatoren und Restauratoren aus Europa geworden und wirkt aktiv mit bei der Ausbildung von Restauratoren an Fachhochschule und in Praktika. Zwei Hochwasser hat die Sammlung in den vergangenen acht Jahren überstanden. Weil ein eingeschworenes Team den Wert der vielen einzigartigen Objekte verinnerlicht hat. Am meisten hat mich in diesem Zusammenhang die Hilfsbereitschaft der Verkehrshaus- Belegschaft aus unterschiedlichen Bereichen, von der Küchenhilfe bis zum Werbeleiter, überrascht. Beim Hochwasser 2005 standen sie alle mit Sandalen und kurzen Hosen vor mir und boten sich zum Anpacken an, um schwere Töffs und dutzende Velos aus einer dunklen Untergeschoss-Kloake zu evakuieren. Gemeinsam waren wir erfolgreich. Selbst mit irritierten Salamandern zwischen den Zehen, die als blinde Passagiere mit dem Würzenbach ins Sammlungsdepot gespült wurden. Als Restaurator muss man hier auch ein Händchen für die Rettung von Tieren haben, die vom Aussterben bedroht sind. Sie wurden in ihren ursprünglichen Lebensraum zurückgebracht. nen Luzern und Schwyz +++ Auf Halde: 100 Autos warten derzeit darauf, gezeigt zu werden +++ Die Restaurierungswerkstatt für technische Kulturgüter ist eine Mischung aus Schlosserei, Chemielabor und Feinmechanikeratelier +++ Kurios: Für Lackschichtrestaurierungen verwenden die Experten aus dem Verkehrshaus ein Operationsmikroskop +++ 29 KONGRESSE UND TAGUNGEN Pilotensitz statt Polstergruppe. Nadja Krummenacher, Leiterin Kongresse und Tagungen. Kongresse planen ist ein spannendes Geschäft. Gerade hier im Verkehrshaus, wo das Umfeld alles andere als alltäglich ist. Schiffanker statt Hydrokultur. Pilotensitz statt Polstergruppe. Aber nicht nur das Ambiente macht das Verkehrshaus als Ort für die Durchführung von Events so attraktiv. Erst die hohe Qualität der Betreuung und die individuelle Beratung der Kunden, machen die im Verkehrshaus stattfindenden Veranstaltungen so einzigartig. Von der Generalversammlung zum mehrtägigen Industriesymposium bis hin zur Hochzeit. Zugegeben. Letzt Genannte steht nicht allzu oft auf der Agenda der Eventplaner des Verkehrshauses. Dabei verlangt gerade ein Ereignis mit so hohem emotionalen Wert ein Höchstmass an Sorgsamkeit und persönlichem Engage- +++ Einzigartiges Ambiente für Tagungen, Konferenzen, Firmen- und Privatanlässe +++ Grosses Angebot an Räumlichkeiten für bis zu 400 Personen +++ grosser Konferenzsaal, Auditorium Hans Erni Museum, IMAX Filmtheater +++ Moderne ment in der Vorbereitung und Durchführung. Denn anders als bei klassischen Businesstagungen sind es bei einer Hochzeit gerade die kleinen, die feinstofflichen Gesten, die das grosse Gefühl ausmachen und dem Anlass Einzigartigkeit, «Uniqueness», verleihen. Bei einer Hochzeit überträgt sich Vorfreude im allerhöchsten Mass auf alle Beteiligten. Und es ist eine grosse Ehre, wenn ein so persönliches Ereignis hier, im Verkehrshaus, gefeiert wird. Und was für eine Hochzeit zutrifft, gilt im Grunde genommen ebenso für jedes andere Event. Dann ist die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Menschen, die hier tagen und feiern immer wieder eine wunderschöne und interessante Herausforderung. Konferenztechnik +++ vielfältiges Catering-Angebot +++ Geführte Gruppenerlebnisse +++ Restauration bis zu 320 Personen: MS Esperanza, Passerelle Halle Schienenverkehr, Restaurant Cockpit / Treno, Speisewagen Belle Epoque, u.v.m. +++ 31 DAS VERKEHRSHAUS IN ZAHLEN Das Verkehrshaus in Zahlen. +++ Die ersten Jahre +++ 1942: Der Verein Verkehrshaus der Schweiz wird in Zürich gegründet. 1957: An der Limmat findet sich kein geeignetes Bauland aber die Stadt Luzern offeriert ein unentgeldliches Baurecht direkt am Vierwaldstättersee. Auf einem 40 000 m2 grossen Gelände erfolgt der Spatenstich zum neuen Verkehrshaus. In den Gründerjahren gehören dem Verein Verkehrshaus der Schweiz neben den Regiebetrieben SBB, PTT und Swissair auch Privatbahnen und Verkehrsorganisationen sowie Unternehmen aus Handel, Industrie und Tourismus an. 1. Juli 1959: Das Verkehrshaus wird eröffnet und präsentiert Ausstellungen zu Schienen- und Strassenverkehr, Post- und Fernmeldewesen sowie Luftfahrt, Schifffahrt und Tourismus. +++ Der Erfolg fährt mit +++ Beachtlich: Mit über 20 Millionen Franken Umsatz pro Jahr finanziert sich das Verkehrshaus heute zu 90% selbst. Der Eigenfinanzierungsgrad ist weltweiter Spitzenwert. Die Eckpfeiler des Erfolgs: 750 000 verkaufte Eintrittstickets pro Jahr, mehr als 27 000 Mitglieder, die das Verkehrshaus finanziell unterstützen, und nicht zuletzt das grosse Engagement von Gönnern und Wirtschaftspartnern. Fussnote: Die Sammlung von nationaler Bedeutung gehört heute der Stiftung Verkehrshaus der Schweiz. Diese wiederum betraut den Verein Verkehrshaus der Schweiz mit dem Betrieb des Unternehmens. +++ Ausstellungen, Sammlung und Archiv +++ Magie der Zahlen: Die Sammlungen des Verkehrshauses umfassen rund 7000 historische Objekte, 6000 Bücher, 6500 Zeitschriften, 55 000 Postkarten, 3600 Originalpläne, 24 000 Landkarten, 70 000 Fotos, 5000 Glasplatten-Negative, 700 Stiche und Gemälde sowie 10 000 Plakate. Wermutstropfen: Nur ein kleiner Teil aus den Sammlungen kann auf den über 20 000 m2 Ausstellungsfläche im grössten Museum der Schweiz gezeigt werden. +++ Planetarium, Halle Luft- und Raumfahrt +++ 1969: Mit der ersten grossen Erweiterung kommt eine neue Attraktion zum Verkehrshaus: das Grossplanetarium. In der Schweiz ist es bis heute das Einzige seiner Art. Es zählt mit seiner Video-Projektionsanlage zu den modernsten Planetarien der Welt. 1972: Das Ensemble von Ausstellungshallen wird durch die Halle Luft- und Raumfahrt ergänzt. +++ Weiterer Ausbau +++ 1979 bis 1985: Das Hans Erni Museum entsteht, ausserdem die zweite Halle Schienenverkehr und die Halle Schifffahrt, Seilbahnen und Tourismus. Die Swissarena ersetzt 2002 das Panoramakino Swissorama. +++ IMAX Filmtheater +++ 1996 wird mit dem IMAX Filmtheaters ein weiterer Ausbau vollzogen und das Verkehrshaus um eine wichtige Attraktion bereichert. +++ Schienenjubiläum +++ 1997 im Frühjahr öffnet anlässlich von 150 Jahren Schweizer Eisenbahngeschichte die neu gestaltete Ausstellung «Schienenverkehr» mit der Gotthardtunnelschau. In diesem Jahr erlebt das Verkehrshaus seinen bisher grössten Ansturm: Über eine Millionen Gäste besuchen Museum, Planetarium und IMAX Filmtheater. +++ Schuldienst +++ Unerschöpfliche Wissensquelle: Der Schuldienst unterstützt Lehrerinnen und Lehrer bei der Planung von Ausflügen und stellt vielfältige Unterrichtsmaterialien zu Sammlungsobjekten, Ausstellungen, dem Planetarium und zu IMAX-Filmen bereit. Von diesem Angebot profitieren jährlich über 50 000 Schüler aus der Schweiz und dem angrenzenden Ausland. +++ Kongresse und Tagungen +++ Beliebter Gastgeber: Über 200 Veranstaltungen gehen jährlich im Verkehrshaus über die Bühne. Räumlichkeiten mit moderner Infrastruktur bieten das ideale Umfeld für kleine und grosse Anlässe. Vom Aperitif über den Imbiss bis hin zum Gala-Dinner- das Kongress- und Tagungszentrum des Verkehrshauses erfüllt fast jeden Wunsch. Und dies in einer einmaligen Kulisse. +++ Zukunft +++ Mobilität und Bewegung sind Programm: Von 2007 bis 2009 investiert das Verkehrshaus mit Unterstützung der öffentlichen Hand, privaten Gönnern und Partnern aus der Wirtschaft 50 Millionen Franken in den Bau von zwei neuen Hallen und einer grosszügigen, multifunktionalen Arena. Das Verkehrshaus der Schweiz bietet seinen Besuchern immer wieder neue, attraktive und spannende Ausstellungen und schafft es so, als unternehmerisch geführte Institution auch für kommende Generationen ein attraktives Ziel zu bleiben.