Fuestnote, 10. Ausgabe, Juni 2014

Transcrição

Fuestnote, 10. Ausgabe, Juni 2014
10. Ausgabe/Juni 2014
Alles über das Ehrenamt
R
„Es geht nicht ohne.“ Idealismus und Einsatz
ungezählter Ehrenamtlicher kommen der
Gemeinschaft, also uns allen, zugute.
OJQ
Klinik Brilon-Wald
T
Sascha Busert
Marco Kaser
Bilanz eines Jahres:
„Rückblick und
Ausblick der
Fuest Familienstiftung“
im Interview:
„In der Bauernmühle
Pinneberg läuft es“
„Wenn Menschen aus der Βahn geworfen werden.“
Trauma-Therapie-Seminar vermittelte
Behandlungsmöglichkeiten
NP
Foto: Peter Reißnitz
FUESTNOTE
Kompass
„Licht und Schatten“
EDITORIAL
Liebe Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter,
jetzt beginnt wieder bei
uns die Zeit der Betriebsausflüge und Sommerfeste. Es sind für meine Frau
Hilde und mich alljährlich stets gute Gelegenheiten, mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zusammen zu sein, bei Kaffee und Kuchen
Kontakte zu pflegen und per Small Talk aufeinander zuzugehen.
Es sind stets angenehme Stunden, denn wir genießen immer wieder die freundlich-sachliche
Art, in der diese Begegnungen stattfinden. Unser
beruflicher Alltag, unser Einsatz für Pflege und
Reha-Maßnahmen macht ja alles andere als übermütig, sondern eher sachlich, verantwortungsbewusst, ja auch demütig. Das färbt ab und bestimmt unser gemeinsames Denken und Fühlen.
Leider finden wir in der öffentlichen Wahrnehmung, vor allem aber in den Medien, oft und plakativ eine gänzlich andere Philosophie vor. Die
Rezepte zum Glücklichsein, die Wege zu Erfolg
und Ansehen gipfeln in der Aufforderung, alles
optimieren zu sollen. Immer mehr, immer höher,
und nochmals immer mehr. Eine Art von Ellbogenmentalität.
Da stoßen fast alle ins gleiche Horn. Das fängt mit
probaten Ratschlägen für Kinder an: Wenn diese
nur genug üben, dann ist jeder Schulabschluss erreichbar.
Wenn Sportler nur genug trainieren, ist jede magische Grenze überspringbar.
Wenn Väter nur genug arbeiten, dann kann sich
eine Familie alles leisten.
Aber stimmt das wirklich? Mir kommt der irrsinnig hohe Preis in den Sinn, den manche Familien
zahlen müssen, weil sie denken, das Familienleben wäre immer weiter optimierbar. Und ich denke über den unmenschlichen Druck nach, den
sich Männer und Frauen, Eltern und Kinder machen (lassen), weil sie Angst haben, nicht schön
genug, nicht gut genug, nicht liebenswert und
nicht erfolgreich genug zu sein.
Wer nur noch lernt, der wird um seine Kindheit
betrogen. Wer nur noch arbeitet, der bringt sich,
seine Kinder und Partnerschaft um glückliche,
gemeinsame Zeiten.
Alles über das Ehrenamt
Bilanz eines Jahres
von Geschäftsführer Sascha Busert:
Bauernmühle Pinneberg
Jubiläum der Grünen Damen
Seniorenwohnpark Pinneberg:
Interview mit Marco Kaser:
„Es läuft bei der Bauernmühle“
Residenz Bad Sassendorf
Rund um die Rezeptionsarbeit
Residenz Bad Sassendorf
„Mitarbeiter mit internationalen Wurzeln.“
Residenz Bad Sassendorf
„Der perfekte Tag.“
Britt-Andrea Werner hörte sich um
Nußdorf
Neue Mitarbeiter stellen sich vor
Beckum
„Vom Zahlenjongleur zum Hofsänger.“
Wir stellen Reinhard Habrock vor
Tecklenburg
Was am Fuße des Teuto alles so geschah
Brilon-Wald
Wie man schreckliche Erlebnisse verarbeitet.
Mediziner und Therapeuten informierten sich
Boltenhagen
Neue Serie: Die Hobbys unserer Mitarbeiter.
Diesmal: Fotograf Peter Reisnitz
Boltenhagen
Wenn Schwester Gitte ‚Stichlinge’ verteilt
St. Peter-Ording
Kunst auf Gängen und Fluren
St. Peter-Ording
Helgoland ist gar nicht so weit
Bad Blankenburg
Ein Rückblick auf spannende Gründerjahre
Beckum
Neuigkeiten rund um die Zentrale
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Kunterbunt und kurios
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Familie, Partnerschaft, Kinder, Liebe – das alles
sind keine Investitionen, die unter optimalen
Bedingungen hohe Renditen abwerfen. Es sind
Lebensräume, die gepflegt werden müssen und
die kaputtgehen, wenn man sie überfordert.
Ich glaube, wir alle sehnen uns nach dem einfachen Glück in unseren Beziehungen. Ich bin mir
sicher, wir alle sehnen uns nach glücklichen
Kindern. Dann müssen sich aber viele davon
verabschieden, Partnerschaften und Kinder wie
optimierbare Projekte zu behandeln.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Wer um jeden Preis immer mehr will, der gefährdet seine Gesundheit, seine Beziehungen und sein
Lebensglück.
N
Fuest Familienstiftung
Das Ehrenamt kommt allen zugute
BECKUM. Melanie Patzig ist eine
freundliche junge Dame. Sie arbeitet in
der Verwaltung und an der Rezeption unserer Einrichtung Haus St. Benedikt in
Nußdorf am Inn und erledigt ihre Aufgaben charmant und zuvorkommend. Doch
wenn sie in die Uniform einer Feuerwehrfrau schlüpft, setzt sie sich körperlich durchaus anstrengenden Aufgaben
aus. Sie packt kräftig mit an, befolgt
knappe Kommandos und geht wie ihre
Kameraden oft auch bis an die Grenzen
ihrer Leistungsfähigkeit.
Dorothee Höveler ist eine Dame von
Welt. Hoch gebildet, mit einem bemerkenswerten Lebenslauf. Sie baute eine
Uni-Verwaltung mit auf, war im Diplomatischen Dienst der UNO beschäftigt
und arbeitete in der Staatskanzlei von
Johannes Rau: Sie könnte sich zurücklehnen und ihr Leben genießen. Aber ihr
(Un)-Ruhestand führt sie unter anderem
noch regelmäßig in die Klinik BrilonWald. Dort ist sie als „Bastelfee“ eine
überaus begehrte Kursleiterin.
Zwei von vielen Beispielen. Ein Heer von
ehrenamtlich Tätigen durchzieht unser
Land und fundamentiert die Werte unseres gesellschaftlichen und kulturellen
Lebens. Ehrenamtliche leisten oft Herausragendes und widmen sich mit viel
Idealismus und Einsatz einer Aufgabe,
die der Gemeinschaft, also uns allen, zugute kommt.
Besonders wertvoll ist das Ehrenamt meist
in den Bereichen, die wir selbst nicht so
gut kennen oder in die uns die allumfassenden Einblicke verwehrt bleiben. Gerade diesbezüglich sind hier meistens äußerst bescheidene Menschen unterwegs,
die ihrer eigenen Tätigkeit selbst nicht die
ganz große Bedeutung zumessen.
Als wir zum Beispiel unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von der Fuest Familienstiftung baten, zum eigenen Ehrenamt
ein paar Sätze zu sagen, bekamen wir auch
schon mal als Antwort: „Ach, das ist doch
nicht der Rede wert … .“ Die eigene Bedeutung wird oft nicht wichtiggenommen.
Es führt uns nicht jeden Tag vor Augen,
soll aber hier in unserer kleinen Dokumentation herausgesellt werden: Die
wichtigsten Dinge lassen sich nun mal
mit Geld nicht kaufen: Gesundheit,
Familie, Freundschaft, Liebe – und: das
Ehrenamt.
Es erstaunt immer wieder, welch vielfältiges freiwilliges Engagement es hier und
dort gibt, und viel Kreativität sogar neu
erwächst, wenn es darum geht, notwendige Initiativen ins Leben zu rufen und
damit „Lücken“, insbesondere in sozialen
Arbeitsfeldern, zu füllen und/oder das
Angebot zu erweitern. Das Ehrenamt ist
also gewissermaßen ‚das Salz in der Suppe’, wenn es um die Arbeit mit und für
Menschen geht.
Bei Gesprächen mit Mitarbeitern unserer
Fuest Familienstiftung kam immer wieder
die gleiche Definition ins Spiel: Das Ehrenamt ist nicht nur Aufgabe, sondern macht
auch Freude. Vor allem aber ist das Ehrenamt Gemeinschaft; schließlich übt niemand ein Ehrenamt ausschließlich für sich
selbst aus – sondern immer für andere.
Das Ehrenamt schafft neue Verbindungen, das Ehrenamt stellt viele Menschen
immer wieder vor neue Herausforderungen.
Ein Ehrenamt ist darum nicht nur ein
Gewinn für andere, sondern immer auch
für einen selbst. Sehr treffend drückt das
ein Slogan aus, der im Zusammenhang
mit dem allgemeinen Freiwilligendienst
geprägt wurde. Der Slogan lautet: Es gibt
kein schöneres Gefühl, als gebraucht zu
werden.
Dieser Satz gilt für alle Bereiche von Ehrenamtlichkeit, und alle, die sich berufen, angesprochen fühlen, werden auch
gebraucht. Jeder Einzelne. Das Ehrenamt ist auch keine Frage des jeweiligen
Alters; jeder kann mit seinen ihm gegebenen Fähigkeiten unsere Gesellschaft
ein Stück bereichern.
Ein Ehrenamt sagt viel über einen Menschen aus. Das Ehrenamt steht stellvertretend für die Einstellung zu Leben,
stellvertretend für die Einstellung zur
Gemeinschaft. In der Regel bleibt diese
Grundhaltung ein ganzes Leben lang bestehen: Selbst wenn die jeweilige Lebens-
„Wenn man in glückliche
Gesichter schauen darf“
Man schaut in unbeschwerte, fröhliche, erwartungsvolle Mädchengesichter. Die jungen Damen begeistern
sich für ihr Hobby, das Formationstanzen. Dafür leben
sie, dafür teilen sie gerne immer wieder ihre Zeit ein.
Aber die Tänzerinnen sind auf Hilfe angewiesen. Auf
sich allein gelassen wäre alles zum Scheitern verurteilt.
Aber dass sie ihrem Hobby nachgehen können, dass
sie als Belohnung für zeitaufwändige Trainingsarbeit
auf die Bühne dürfen, ihnen Beifall gespendet wird und
sie Lob und Anerkennung entgegennehmen können,
verdanken die jungen Damen ihrer Trainerin Anika
O
Demuth und Betreuerinnen, die sich ehrenamtlich zur
Verfügung stellen und immer wieder mit viel Einsatz
und Aufwand dafür sorgen, dass diese unbeschwerte
Art der Freizeitbeschäftigung überhaupt zustande
kommt. Alle Beteiligten machen es freiwillig und gern.
Neben Familie, Schule und Beruf bringen alle ohne
Druck, ohne Zwang ihr Herzblut ein. Ein Hoch darum
auf die allumfassende ehrenamtliche Tätigkeit in
Deutschland, die sich in unglaublich vielen gesellschaftlichen und kulturellen Varianten darstellt und somit
in ihren Vielfalten nicht hoch genug einzuschätzen ist.
situation gerade einmal so ist, dass keine
Zeit für ein Ehrenamt bleibt. Aber immer
wieder stellt man fest, dass sich gerade
die Menschen engagieren, die objektiv
wenig Zeit haben.
Wer ein Ehrenamt ausübt, sagt man, hat
Spaß am Leben. Hat Spaß daran, die Dinge mitzugestalten.
Menschen, die ein Ehrenamt ausüben,
entwickeln viel Eigeninitiative, sind immer wieder bereit, sich den Aufgaben zu
stellen. Sie warten nicht, dass alles für sie
geregelt wird.
Fassen wir als Quintessenz zusammen:
Auf Ehrenamtliche will man nicht verzichten, auf sie kann man nicht verzichten. Wenn es sie nicht gäbe, müsste man
sie erfinden. Denn ohne sie wären unsere
gesellschaftlichen Aspekte nicht so, wie
sie erfreulicherweise sind.
Sie sind, wie schon beschrieben, ein wesentlicher Bestandteil unseres gesellschaftlichen und kulturellen Lebens.
Fuest Familienstiftung
Ehrenamt ist eine Job ohne Bezahlung
Ein Kommentar von Peter Engels, Qualitätsmanagement Klinik Brilon-Wald
Wie geht das denn, arbeiten ohne
Geld dafür zu bekommen?
Der Hauptantrieb scheint ein tiefes, wirkliches Engagement zu sein. Sich für eine
Sache aus Sport, Musik, Soziales, Kirche,
Kultur oder Brauchtum einzusetzen, seine
Ideen zu verwirklichen. Meistens sind diese
Tätigkeitsfelder in Vereinen organisiert, die
durch ihre Struktur zur Anerkennung der
Gemeinnützigkeit mit einer Reihe von Ämtern besetzt werden müssen.
Thema Gemeinnützigkeit. Ein Ehrenamt
für das Gemeinwohl auszuüben wäre wohl
ein Beweggrund, aber die zahlreichen Menschen, denen ich in meinen verschiedenen
Vereinsleben begegnet bin, brannten für
ihre Sache, die sie vertraten. Keine Ausübung des Amtes war nicht mit dem Kontakt zur Öffentlichkeit und zur Lebensgemeinschaft in den Gemeinden und Städten
verbunden. Im Gegenteil; jemand, der sein
Amt ausübt, ist der öffentlichen Meinung
und Beurteilung ausgesetzt.
Wie geht das denn, seine Nase für
etwas hinhalten, ohne entsprechende Entschädigung zu erhalten?
Das ist doch noch gar nichts. In Vereinen
wird diskutiert, gestritten, entschieden, gelacht und gewählt. Demokratisches Leben
eben. Niemand kann zu einer Arbeit gezwungen werden. Alle besetzen ihre Posten
nach Können, mitgebrachten Fähigkeiten
und als Experiment, um auszuprobieren,
was sie sich vorher noch nicht zugetraut
hätten.
Thema Fähigkeiten. Natürlich bedeutet das
Ehrenamt auch, die Bereitschaft, seine Fähigkeiten und sein Wissen an andere weiter
zugeben. Daraus kann sogar Kraft wachsen,
wenn sich der Erfolg einstellt, gerade bei
der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen.
Diese Erfolge sind womöglich auch die
Triebfeder für die vielen Stunden nach Feierabend, am Wochenende und zum Teil
auch noch an den Feiertagen im Ehrenamt
zu verbringen. Wenn die Städte und Gemeinden diese aufgebrachten Stunden vergüten müssten, wären alle Haushalte auf
einen Schlag pleite.
Wie gesagt, das Ehrenamt verlangt kein
Geld und denkt auch nicht über Zeit nach,
das es kostet, sonst wäre der eigentliche
Kern des Amtes beschädigt. Dann gibt es
da noch die vielen Menschen, die kleine
Tätigkeiten ausüben und keinem Verein
angehören, indem sie soziale Einrichtungen unterstützen, mit behinderten Menschen spazieren gehen, Aufsichten anbieten
oder Reparaturen machen, Gärten pflegen
und, und, und.
Wie geht das denn, Zeit für andere
zu opfern, ohne Bezahlung?
Genauso wenig wie über das Geld, denkt
der Amtsinhaber über die Zeit nach, die
er von sich aus aufbringt. Das Gegenrechnen in dem Geflecht von freiwilliger Leistung aus Leidenschaft an der Sache und
den Verpflichtungen der Gemeinschaft
gegenüber geht überhaupt nicht. Ein Telefonat da, ein Telefonat hier, Verabredungen, Besorgungen, Kontakte zu Sponsoren
knüpfen, öffentliche Vertreter und die
Presse informieren, Sitzungen, Termine,
Feiern, Wahlen, Anträge, Reden halten,
Kassenwart, Prüfungen. Alles Stichworte,
die nicht darauf reagieren, dass jemand
sagt: „Sorry, habe jetzt Feierabend, auf
Wiedersehen bis in zwei Wochen, nach
meinem Urlaub.“
Thomas Moeller
Es ist eine gute Kombination, wenn ehrenamtliche Tätigkeit auch noch Freude
macht oder gar zum beliebten Hobby
wird. Das trifft durchaus auf Thomas
Moeller zu, der in der Haustechnik der
Strandklinik Boltenhagen arbeitet und in
seiner Freizeit ein begeisterter Feuerwehrmann ist.
Die Absicherung von
Verkehrsunfa¨llen und
das Beseitigen von
Sturmscha¨den stehen bei
unseren Hilfeleistungen
mittlerweile ganz vorne.
Moeller gehört bei der Ortsfeuerwehr Elmenhorst-Kalkhorst
dem
dortigen
Löschzug an. Der besteht aus 18 bis 20
Einsatzkräften, die gelernt haben, jeden
Platz in der Ortsfeuerwehr ausfüllen zu
können. Thomas Moeller: „Jeder kann alles
oder muss alles können. Oft sind bei ernsthaften Einsätzen nicht
alle Mann an Bord,
dann muss man blind
jede Aufgabe erfüllen
können“.
Universell ausgebildet sein, darauf legt
man bei der Kalkhorster Feuerwehr großen Wert, damit die technischen Hilfeleistungen funktionieren. „Brandeinsätze“, sagt Thomas Moeller, „sind längst
nicht mehr Haupteinsatzgründe. Die Absicherung von Verkehrsunfällen und das
Beseitigen von Sturmschäden stehen bei
unseren Hilfeleistungen mittlerweile
ganz vorne.“
Damit hier keine ‚Leerläufe’ entstehen,
also alles perfekt aufeinander abgestimmt ist, sind alle 14 Tage Übungsabende angesetzt, an denen das feuerwehrtechnische Rüstzeug vermittelt
wird.
Ohne Selbstlosigkeit gibt es
kein Ehrenamt
Wie geht das denn, eben hatte ich noch
Lust, mich auch einmal ehrenamtlich zu
engagieren, und jetzt denke ich, ich muss
doch ganz schön verrückt sein, so viel Opfer
zu bringen, neben der Hauptarbeit und der
Familie noch weiter für andere da zu sein.
Es klingt unverständlich, aber wenn alles
miteinander ausgleichend verwoben ist,
fließt auch wieder Energie in die Familie
und in seine bezahlte Arbeit zurück, sie
wird leichter dadurch. Das Ehrenamt muss
daher freiwillig ausgeübt werden, und der
Inhaber eines Amtes auch die Gelegenheit
haben, jederzeit und ohne Begründung davon zurückzutreten, damit die Familie und
der Beruf wieder an die erste Stelle rücken
können. Ein Amt darf nicht belasten, was
es auch in der Regel nicht tut, denn es lebt
durch die tragende Gemeinschaft eines
Vereins, einer Organisation oder einer Vereinigung. Viele, die ich getroffen habe, blieben meist lange und gerne im Amt. Sie
wachsen mit ihren Aufgaben.
Ich kann mir ein gesellschaftliches Leben
ohne die Ausübung von Ehrenämtern nicht
mehr vorstellen. Ich kann mir eine Gesellschaft nicht vorstellen ohne Menschen, die
ein Teil ihrer Zeit und Kraft für das Gemeinwohl hergeben. Deshalb kann und
darf das Ehrenamt im Kern nicht mit einer
bezahlten Arbeit verglichen werden. Würde
ein Ehrenamt bezahlt werden, würde es an
Kraft und Sinn verlieren und nicht mehr
dieselbe Wirkung auf das Gemeinwohl entfalten können. Die Amtsinhaber würden
an Glaubwürdigkeit und Engagement verlieren.
Dorothee
Höveler
Hallo liebe Mitarbeiter,
also, ich bin die ‚Bastelfee’ der Klinik Brilon-Wald. Ich komme seit drei Jahren jeden Samstagmorgen in die Klinik und biete
künstlerische Dekorationen an. Es kommen durchschnittlich zehn Patienten, die
das Angebot annehmen.
Ihre Frage ist sicher, wie kommt eine pensionierte Beamtin dazu, ehrenamtliche
Bastelfee zu werden?
Ich habe gelernt,
ku¨nstlerische freie Beta¨tigung
gibt Ruhe, Entspannung,
Selbstvertrauen und Freude.
Eigentlich ist das sehr logisch, wenn man
meinen Werdegang kennt. Nach Stationen
(Jura, Wirtschaftswissenschaft und Sozialwissenschaft) war ich erfolgreiche Verwaltungsmanagerin. Ich habe die Landesdatenbank NRW und die Verwaltung der
Uni Wuppertal aufgebaut und war bei der
Zur Person
Peter Engels ist verheiratet und hat vier
Kinder. Kunsttherapeut seit 1990 in der
Klinik Brilon Wald, seit 2002 QMB. Er
ist seit 18 Jahren Vorsitzender des
Kunstvereins Papengesellschaft in
Marsberg. Der Verein besitzt eine
Kunstschule für Kinder, Jugendliche
und Erwachsene. Die Dozenten der
Schule unterrichten über 70 Kinder im
Malen und Zeichnen. Im laufenden
Jahr werden Kunsttouren mit dem Bus,
hauptsächlich für Senioren, organisiert.
Er ist Mitglied im August Macke Kuratorium in Meschede, das alle drei Jahre
mit dem international bekannten August Macke Preis Künstler auszeichnet
und er ist Stiftungsratsmitglied in der
evangelischen Kirche Marsberg. Die
Stiftung fördert das Gemeindeleben
und kulturelle Veranstaltungen in der
Stadt und in seinen Dörfern. Seine Ehefrau engagiert sich neben der Mitgliedschaft in der Papengesellschaft in drei
Chören. In einem ist sie die Vorsitzende
und in einem anderen übernimmt sie
die musikalische Leitung.
UNO im Diplomatischen Dienst. In
der Staatskanzlei NRW
habe ich unter Johannes Rau in der Ressortkoordinierung gearbeitet und war schließlich
Stadtdirektorin einer
Großstadt.
Bei dem beruflichen Stress brauchte ich
viel Ausgleich, den ich in künstlerischer Betätigung fand. Das habe ich auch noch
nach Beendigung meiner Beamtenkarriere
zum Beruf gemacht. Also habe ich gelernt,
künstlerische freie Betätigung gibt Ruhe,
Entspannung, Selbstvertrauen und
Freude. Und das ist es, was auch unsere
Patienten in Brilon-Wald brauchen.
Man muss sie langsam mit einfachen Mitteln und ‚Gelinggarantie’ heranführen. Dies
gelingt mir mit meinem Angebot recht gut,
so dass auch die männlichen Patienten
aller Altersgruppen kommen.
Mir macht es einfach Freude, wenn die
Patienten samstags auf ihre Bastelfee
warten und auch untereinander eine
Gruppe bilden, sich helfen und einfach
nur Freude haben.
Dorothee Höveler
P
Fuest Familienstiftung
Melanie Patzig
… ist im Altenpflegeheim
St. Benedikt in Nussdorf
am Inn tätig und dort
mit den anfallenden Verwaltungs- und Rezeptionsaufgaben betraut.
In ihrer Freizeit arbeitet sie ehrenamtlich
beim Bayerischen Roten Kreuz in Kiefersfelden.
Vor vier Jahren begann sie ihre ehrenamtliche Tätigkeit und half einmal im Monat samstags in der dortigen Kleiderkammer aus. Seit Februar 2013 leitet sie alle
vier Wochen mit ihrer Schwester Daniela
die Seniorennachmittage; im Oktober
2013 kam dann der Eintritt in die Bereitschaft zur Unterstützung bei Sanitätsdiensten und Ähnliches noch hinzu.
Melanie Patzig, im Altenpflegeheim
St. Benedikt wegen ihrer zuverlässigen
und freundlichen Art beliebt und anerkannt, hat viel Spaß an ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit, weil sie etwas ‚zurückgeben’ kann, weil sie dort helfen kann, wo
Hilfeleistungen dringend vonnöten sind.
Die dankbare Resonanz ist der Lohn für
ihren noch nie in Zweifel gestellten
ehrenamtlichen Einsatz.
Lydia Wegener
Mitarbeiterin in der
Cafeteria Seniorenwohnpark Bauernmühle
Warum Ehrenamt?
von Dr. Gerhardt Schwieder
Leitender Chefarzt der Strandklinik Boltenhagen
„Engagement im ‚Ehrenamt’ wurde mir
schon als Kind von meinen Eltern, die zusätzlich zu ihrem Beruf in diversen Institutionen freiwillig tätig waren, täglich vorgelebt: Vorsitzende im Schulverein, Leiter
des Hegeringes, Deutschunterricht und
Hausaufgabenhilfe für Schüler aus Gastarbeiterfamilien (so nannte man das im
Westen, heute: mit „Migrationshintergrund“), Schülerbegleitung bei Klassenfahrten, Vorstandsmitglied im Sportverein, etc. Anders wäre ein gesellschaftliches Leben auf dem Lande in Hessen,
wo ich aufgewachsen bin, auch gar nicht
möglich gewesen. Und ich selbst habe
natürlich als Schüler, Mitglied im Sportverein und so weiter erheblich davon profitiert.
So war es naheliegend, dass ich, als meine
eigenen Kinder anfingen, im Verein Sport
zu treiben, dort auch im Verein und im
Vorstand mit anderen Eltern zusammen
Verantwortung übernommen habe. Auch
über meine ärztliche Ausbildung und die
Tätigkeit als Notarzt im Rettungsdienst
kam ich ‚wie selbstverständlich’ zur
ehrenamtlichen Tätigkeit zunächst als Sanitäter und später dann als Arzt im Roten
Kreuz bei Sportveranstaltungen, Rockkonzerten, Demonstrationen, etc.
Durch alle diese Dinge habe ich vielerorts
Land und Leute kennengelernt. Es macht
mir Spaß, meine Fähigkeiten und Kenntnisse einzubringen! Außerhalb meines Berufes komme ich unter Menschen, die aus
anderen beruflichen Umfeldern kommen,
und ich werde mich sinnvoll beschäftigen
können, wenn ich meine Berufstätigkeit
aufgebe.
Im Übrigen bin ich davon überzeugt, dass
selbst in einem so gut aufgestellten Sozialwesen wie dem hier bei uns, ehrenamtliche Tätigkeit, in welcher Form auch
immer, unbedingt gebraucht wird, vielen
von uns hilft und uns alle etwas bereichert.“
Anika Demuth
Ehrenamtliche Trainerin der KCV-Tanzmäuse
„Ich bin immer wieder in meiner Freizeit
ehrenamtlich, in Form von Nachbarschaftshilfe, tätig. In meiner Freizeit bin
ich einige Zeit mit einem älteren Herrn
spazieren gefahren und gegangen. Diese
Zeit genoss ich sehr. Die Freude und
Dankbarkeit, die mir in dieser Zeit zuteil
wurde, ließ mein Herz lachen. Auch durch
meine Arbeit hier sehe ich, wie sehr die
älteren Menschen Zuwendung und Ansprache genießen.
Nun kümmere ich mich um meine 92-jährige Nachbarin. Jeden Abend gehe ich zu
ihr, helfe ihr zum Beispiel beim Abwickeln
der Beine oder besorge Kleinigkeiten.
Wenn das Wetter schöner wird, dann gehen wir auch mal draußen spazieren und
tauschen uns über die großen und kleinen
Dinge des Lebens aus. Der Spaß darf dabei
nicht fehlen, denn‚ Lachen ist ja bekanntlich gesund.’ Den einen oder anderen Tag
lassen wir auch bei einem Gläschen Sekt
ausklingen.
Q
„Rhythmus im Blut lässt
sich nur mit tänzerischen Einlagen behandeln!“ Eine Erkenntnis,
die man schon in
den Kindertagen lernen
sollte. Und dafür sorge ich!
Mein Name ist Anika Demuth, ehemalige
Auszubildende der Strandklinik Boltenhagen und jetzige Aushilfe in deren Verwaltung. Neben meinem Betriebswirtschaftsstudium jobbe ich nicht nur in der
Strandklinik Boltenhagen, sondern trainiere ebenfalls ehrenamtlich die Kindershowtanzgruppe eines örtlichen Karnevalvereins, und zwar die KCV-Tanzmäuse.
Im Jahre 2009 hatte der Kreinsdörper
Karnevalverein (KCV) die super Idee, eine
Kindertanzgruppe zu gründen, um den
Nachwuchs und somit den Fortbestand
des Vereines zu sichern.
Bereits einige Monate später trafen sich
sieben Kinder aus Grevesmühlen und Umgebung zu ihrem ersten Training. Damals
konnte sich noch niemand vorstellen, dass
aus einer Stunde Training mit sieben Kindern innerhalb von vier Jahren ein dreistündiges Training mit 33 Kindern wird.
Meine Trainingspartnerin und ich trainieren die Kinder jeden Samstag von 9 Uhr
bis 12 Uhr in drei verschiedenen Altersgruppen. Mit Spaß und Spiel bringen wir
den kleinen vier- bis zwölfjährigen Tanzmäusen bei, ein Gefühl für Musik und
ihren Körper zu entwickeln.
Das harte Training zahlt sich aus. Mittlerweile haben die Kleinen nicht nur das
heimische Publikum in ihren Bann gezogen, sondern sammeln auch immer mehr
Fans rund um Wismar und Grevesmühlen.
Zwischen den zahlreichen Auftritten, verteilt über das ganze Jahr, gibt es für uns
jedoch nur ein Highlight, die große Karnevalsveranstaltung in der fünften Jahreszeit. Bereits vier Monate im Voraus
beginnen wir uns eifrig auf unser Showprogramm vorzubereiten. Ideen schwirren
durch den Raum, und die Tanzmäuse
freuen sich bereits jetzt darauf, in ihren
bunten Fantasiekostümen das Publikum
zu begeistern.
Mit viel Engagement und Freude zur
Musik gibt es für mich nichts Schöneres,
als die Kinder zu trainieren. Die kleinen
Nachwuchstänzer begeistern nicht nur ihr
Publikum, auch mir zaubern sie regelmäßig bei jedem Auftritt eine Gänsehaut von
Kopf bis Fuß. Ich bin stolz darauf zu sehen, wie die Kinder sich weiterentwickeln
und mit welchem Spaß und Elan sie auf
dem Tanzparkett ihr Können zeigen. Ich
hoffe, sie behalten es für immer bei.“
Martina Tiedge
als Physiotherapeutin
bei der Strandklinik Boltenhagen beschäftigt,
hat sich der Aerobic verschrieben. Das hat sie all
die Jahre fit gehalten
und befähigt sie, andere zu athletischen
Übungen zu motivieren.
Aktuell leitet Martina Tiedge ehrenamtlich
jeden Mittwoch von 18 bis 19 Uhr eine
Aerobicgruppe für Frauen ab 40 Jahren.
Unter dem Slogan „Fit ab vierzig“ steht
sie einer begeisterten Gruppe von 20 bis
25 Frauen vor, die ‚bei Wind und Wetter’
den Weg in die Strandklinik auf sich nehmen, um sich antrainierte Kraft und Kondition zu erhalten.
„Wichtig ist“, so Martina Tiedge, „dass
nicht alles so tierisch ernst über die Bodenbretter geht, denn mit Spaß lässt sich
die Freude an der manchmal ja auch
schweißtreibenden Übungsarbeit erhalten.“
Sommertags, wenn die Temperaturen es
erlauben, wechseln die sportlich-flotten
Damen ihren Standort. „Dann ist AquaFitness in der Ostsee angesagt“, sagt Martina Tiedge, „und wenn das Wasser spritzt
und die Frauen kreischen, dann haben
sich alle Mühen der ehrenamtlichen Tätigkeit gelohnt.“
Manfred Göbel
Haustechniker
in der Residenz
Am Malerwinkel
in Bad Sassendorf
… betätigt sich in seiner
Freizeit ehrenamtlich bei
der Freiwilligen Feuerwehr Lippetal. Der
52-Jährige gehört dort
zum Löschzug Herzfeld
und ist seit 1980 Träger der blauen Uniform.
Zur Feuerwehr kam Göbel durch einen
Bekannten, der einen Löschzug führte und
in ihm die Begeisterung für Helfen und
Hilfeleistungen weckte. Der begeisterte
Feuerwehrmann ist einer von 45 Männern, die bei Bedarf stets zur Stelle sind,
sich alle 14 Tage zu Übungsabenden treffen und rund 70 Einsätze pro Jahr absolvieren.
Manfred Göbel: „Das Löschen von Bränden ist längst nicht mehr Hauptbetätigung; vielmehr geht es heutzutage meistens um technische Hilfeleistungen. Das
betrifft vor allem Einsätze bei Verkehrsunfällen und beim Sichern von Tatorten
aller Art.“
Das Tragen schwerer Atemschutzausrüstungen ist nicht mehr, wie früher, sein
Ding. Das überlässt er Jüngeren. Das kann
er auch beruhigt; immerhin wachsen in
der eigenen Jugendfeuerwehr fähige
Nachwuchskräfte heran. Der eigene Filius
gehört auch dazu, so dass daheim kein
Mangel an Gesprächsstoff herrscht.
Fuest Familienstiftung
Bilanz der Fuest Familienstiftung
„Der Rückblick auf die
vergangenen zwei Jahre lässt
Optimismus aufkommen“
von Geschäftsführer Sascha Busert
Kurz vor Vollendung der Umbauarbeiten: Strandklinik St. Peter Ording
BECKUM. Die Gesundheitsbranche ist
einer der großen deutschen Wirtschaftsbereiche und ein Wachstums- und Beschäftigungstreiber. Vor den Hintergründen des demografischen Wandels,
stärkeren Gesundheitsbewusstseins und
des medizinisch-technischen Fortschritts
steigt die Nachfrage nach medizinischen,
rehabilitativen und pflegerischen Leistungen seit Jahren an. Diese Faktoren sichern
den Wachstum der Branche, erhöhen aber
auch die Ausgaben im Gesundheitswesen.
Die Ausgaben für Gesundheit überstiegen
in Deutschland im Jahr 2012 laut dem statistischen Bundesamt erstmals die Marke
von 300 Milliarden Euro und waren somit
um zirka sieben Milliarden Euro höher als
zum Vorjahr. Auf den (teil-) stationären
Sektor entfielen wie im Vorjahr 37 Prozent
der gesamten Gesundheitsausgaben. Zu
diesen Einrichtungen gehören die Krankenhäuser mit 78,8 Milliarden Euro an
Ausgaben, die Einrichtungen der (teil-)
stationären Pflege (22,8 Milliarden Euro)
sowie die Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen mit 8,7 Milliarden Euro an
Gesundheitsausgaben im Jahr 2012.
Die Zahl der Arbeitsplätze im Gesundheitswesen nahm drei Mal so stark wie im
Vergleich zur Gesamtwirtschaft zu. Insbesondere für Frauen ist das Gesundheitswesen ein beliebtes Arbeitsfeld. Zum
31. Dezember 2012 führt das statistische
Bundesamt rund 5,2 Millionen Menschen
auf, und somit ist etwa jeder Achte als Beschäftigter in Deutschland im Gesundheitswesen tätig.
Der Rückblick auf die vergangenen zwei
Jahre lässt Optimismus aufkommen. Erstmals in der Geschichte der Fuest Familienstiftung (ehemals Fuest Unternehmensgruppe) konnte die Schallmauer eines
Jahresumsatzes von über 50 Millionen
Euro im Jahr 2013 durchbrochen werden.
Mit der Gründung der Fuest Familienstiftung im Jahr 2010, dem Kauf der Strandklinik St. Peter-Ording sowie der Errichtung und der Inbetriebnahme des
Seniorenwohnparks Bauernmühle in Pin-
neberg ist die Fuest Familienstiftung überproportional gewachsen.
Mit Wachstum wächst Komplexität. Wir
müssen zugestehen, dass das ehemals gut
Überschaubare heute nur noch mit angemessenen Organisations- und Führungsinstrumenten geleistet werden kann. Führungsinstrumente und Führungsverhalten
müssen sich neuen Situationen anpassen.
Somit wird unseren Führungskräften immer mehr abverlangt. Es ist daher zwingend erforderlich, eine neue Kommunikationsphilosophie in und zu unseren
Einrichtungen zu schaffen.
Darum ist es unser Vorhaben, eine offene,
ziel- und ergebnisorientierte Kommunikation als neuen Führungsstil anzustreben. Entsprechend unseres Leitbildes soll
unsere Kommunikation von Vertrauen,
Respekt und Offenheit geprägt sein. Auch
die Veränderungen unserer Arbeitswelt in
den letzten fünf Jahren sind deutlich anspruchsvoller geworden.
Der Anspruch und die Erwartung der Mitarbeiter an die Arbeitswelt im Ganzen, an
ihre Tätigkeit und an die Balance zwischen
Arbeit, Familie und Freizeit haben sich
geändert.
Es ist für die Führungskräfte eine große
Herausforderung, diese Veränderungen
zu berücksichtigen und ihre Mitarbeiter
gleichzeitig für nötige Veränderungen zu
begeistern. Um weiterhin im Verdrängungswettbewerb erfolgreich sein zu können, sind qualifizierte und motivierte Mitarbeiter das wichtigste Kriterium.
Denn bei all unseren Plänen und Zielvorgaben hat sich eine Erkenntnis immer
wieder herauskristallisiert: Alle Bemühungen und Strategien nützen nichts, wenn
man nicht das Faustpfand des Erfolgs in
den Händen der Unternehmensführung
halten kann. Die Mitarbeiter! Sie garantieren letztlich in der Summe das, was
man plant, hofft, durchsetzen, erreichen
möchte! Wir wissen es, und darauf sind
wir stolz: Unsere Mitarbeiter sind jeweils
für sich und im Team Garanten, dass es
in unserer Fuest Familienstiftung optimal
laufen kann.
Wenn ich also Dank sage, dann vornehmlich an Sie, weil Sie durch kompetente
Mitarbeit und immer durch ihren unermüdlichen Einsatz mit uns das anvisierte
Ziel erreicht haben, ja, möglich machten.
Liebe Mitarbeiter, wir sind stolz auf Sie.
Unser Erfolg wird durch Ihr Können fundamentiert. Sie bestimmen die innere
Haltung unserer Einrichtungen und sorgen dafür, dass wir befähigt sind, die entsprechenden Leistungen im Wettbewerb
zu erbringen.
Der in 2013 erreichte Erfolg war nur durch
Ihren unermüdlichen Einsatz und Ihr großes Engagement möglich. Daher möchte
ich mich bei Ihnen für die geleistete Arbeit
ganz herzlich bedanken und Sie auffordern, mit einem hohen Anspruch an Qualität und Wirtschaftlichkeit, den Patient
oder Bewohner als Mittelpunkt unserer
Arbeit anzusehen und neue Herausforderungen durch das Beschreiten gemeinsamer neuer Wege anzunehmen und uns
auch weiterhin wie bisher in 2014 zu unterstützen.
Seniorenwohnpark Bauernmühle Pinneberg
R
Seniorenpark Bauernmühle
Zehn Jahre Grüne Damen in Pinneberg
Lisbeth Linke über sich selbst und die Teamarbeit im Seniorenwohnpark Bauernmühle
PINNEBERG. Lisbeth Linke, die ‚Oberin’
der Grünen Damen in Pinneberg, hat aus
innerster Überzeugung eine klare, festumrissene Meinung: „Das Ehrenamt ist eine
Bereicherung.“ Und dann erklärt sie ihre
anfängliche Motivation: „Im Jahre 2004
hatte ich überschüssige Kräfte und beschloss, für die fünf Pinneberger Seniorenheime einen Besuchsdienst ins Leben zu rufen. Mittlerweile ist aus dem Besuchsdienst
ein großes, tägliches Angebot geworden.“
Die Grünen Damen sind mit ihren Programmen an sieben Tagen in der Woche in
der „Bauernmühle“ vertreten, also sehr aktiv dabei. Es finden Handarbeitsgruppen,
Skatrunden, Gesellschaftsspiele und dann
auch das stark frequentierte Bingo einschließlich Seniorenbingo statt.
Dank der Idee einiger Mitmenschen in Pinneberg wurde im Jahre 2006 die seitdem
alle zwei Jahre stattfindende Ehrenamtsmesse „PI-Aktiv“ veranstaltet. Mit sehr großem Zuspruch für die Arbeit der Grünen
Damen in den Einrichtungen. Es kamen
gleich 15 Ehrenamtliche, die in verschiedenen Häusern tätig wurden. Es waren auch
sofort zwei Herren dabei. Mittlerweile umfasst der Arbeitskreis der Grünen Damen in
Pinneberg 35 Ehrenamtliche, weitere sechs
bis acht Personen haben großes Interesse.
Eine besondere Nähe hat Lisbeth Linke
zur Bauernmühle: „Seit der Grundsteinlegung 2010 bin ich dem Hause am Mühlenweg sehr eng verbunden. 13 ehrenamtliche Grüne Damen sind im Hause tätig;
täglich gibt es von uns Angebote verschiedener Art.“
Anfang März 2014 konnten wir unser zehnjähriges Bestehen ganz groß in der Bauernmühle feiern. Es kamen von allen Parteien,
die in Pinneberg gewählt worden sind, mindestens zwei Personen, dann auch der
Kreispräsident, die Bürgervorsteherin, alle
Kirchen und die Landesbeauftragte von unserer Organisation („EKH“) und so weiter,
und alle waren sehr angetan von der
Super-Organisation des Hauses, was Speis’
und Trank dann mit einschloss.
Geschäftsführer Franz Fuest bedankt
sich bei Lisbeth Linke für jahrelange
ehrenamtliche Tätigkeit.
Sogar ein Klavierspieler war dabei.
Unser besonderer Dank gilt Franz und
Hilde Fuest, die es ermöglichten, dass
dieses Fest so fundiert gestaltet werden
konnte. Auch den Mitarbeitern, die alles
so hervorragend organisiert hatten, gilt
unser großer Dank. Es war einfach toll.
Von außen und auch durch den Bericht im
Pinneberger Tageblatt hatte alles eine
gute Resonanz.“
Gesundheitsmesse
Frau Lukies feierte ihr
Seniorenwohnpark
Hundertjähriges
Bauernmühle
beteiligte sich
PINNEBERG. Der 16. Gesundheitsvorsorgetag unter der Schirmherrschaft der
Ministerin für Soziales, Gesundheit, Familie und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein, Kirstin Alheit, fand in Pinneberg große Beachtung. Interessierte
Bürgerinnen und Bürger konnten sich neben interessanten Vorträgen rund um Vorsorge und Behandlung auch über Krebserkrankungen sowie Sterbebegleitung
informieren. Zudem stellten sich an the-
matisch unterschiedlichen Informationsständen Dienstleister des Gesundheitswesens vor. Der Seniorenpark Bauernmühle
war als einzige Senioreneinrichtung der
Umgebung mit von der Partie, so dass sich
viele Interessenten über die Angebote unserer Einrichtung informieren konnten. Besonders der Vortrag „Mutti wird dement“
fand in der Bauernmühle ein interessiertes
Publikum.
Unser Bild zeigt die Standbesetzung mit Nadine Pekruhl (Pflegedienstleitung), Viola
Nemitz (Rezeption) und Dörte Wozniak (Leitung Soziale Betreuung).
S
PINNEBERG. Im Seniorenwohnpark
Bauernmühle registrierten wir einen seltenen Geburtstag: Frau Lukies feierte ihr
Hundertjähriges! Ein Grund für die Einrichtungsleitung, der noch rüstigen Jubilarin einen kleinen Empfang auszurichten.
Auch die Vertreter der Stadt und der örtlichen Kirchengemeinde ließen es sich
nicht nehmen, zu gratulieren. Frau Lukies
hielt übrigens noch eine selbst verfasste
Rede und dokumentierte damit ihre geistige Regsamkeit. Obwohl schon ein bisschen Zeit ins Land gegangen ist, gratuliert
auch die FUESTNOTE zum seltenen Ehrentag und wünscht dem Geburtstagskind
weiterhin Gesundheit und Zufriedenheit
im Kreise ihrer Pinneberger Mitbewohner.
Rüstig und guter Dinge: Frau Lukies feierte im Kreis ihrer Mitbewohner ihren hundertsten Geburtstag.
Seniorenpark Bauernmühle
„Es läuft bei der Bauernmühle“
Interview mit dem kommissarischen Einrichtungsleiter Marco Kaser
–wi– Pinneberg. Einen positiven Schub bekam die Pinneberger Qualitätsoffensive, als
die Geschäftsführung mit dem
Kinzigauer Pflegedienstleiter
Marco Kaser eine erfahrene
Kraft an die Pinnau holte und
mit ihm wichtige Weichen
neu zu stellen vermochte.
Mittlerweile ist knapp ein
Jahr vergangen. Zeit, sich mit
ihm über das ‚Pinneberger
Programm’ zu unterhalten.
Marco Kaser, wie geht es Ihnen?
Gut. Vor allem der Bauernmühle. Mit
neuem Führungspersonal und einem
professionellen Qualitätsmanagement
sind wir auf dem richtigen Weg in die
Zukunft.
Wie bewältigen Sie die
Vergangenheit?
Wir haben quasi ein neues Fundament
gebaut und stellen wichtige Weichen neu.
Und damit kämpfen wir jeden Tag um unseren guten Ruf. Den haben wir wieder
hergestellt und wollen ihn für immer erhalten wissen.
Mit welchen Maßnahmen?
Zuerst das Allerwichtigste: Unsere verschiedenen Wohnbereiche werden von
den erfahrenen, vor allem bis in die
Haarspitzen motivierten Mitarbeiterinnen
Frauke Labusch, Annika Müller, Inga
Klein und Martina Obstgeleitet. Gemeinsam mit den Pflegehelfern und Pflegefachkräften ergibt das ein Zusammenspiel,
das unserer gemeinsamen erfolgreichen
Teamarbeit dauernd positive Impulse verleiht.
Wie haben Sie das so schnell
hinbekommen?
Durch Vertrauen in die handelnden Personen, durch viel Kommunikation. Wich-
Die verschiedenen Wohnbereiche werden von
erfahrenen, vor allem bis in die Haarspitzen
motivierten Mitarbeiterinnen geleitet.
tig war uns darum auch, von außen keine
Unruhen auf die tägliche Arbeit einwirken
zu lassen.
entsprechende Erfahrungen gesammelt
und macht in ihrem neuen Aufgabenbereich einen sehr guten Job.
Was ist damit gemeint?
Schauen Sie, wir haben bei all unseren
Schritten immer wieder geprüft, ob etwas
passt oder nicht. Personell und auch in
Bezug auf die Arbeitsweisen. Deswegen
haben wir bei unseren Neujustierungen
Wert darauf gelegt, neben Neueinstellungen bewährte Kräfte zu halten und zu motivieren.
Nehmen Sie unsere Pflegedienstleiterin
Nadine Pekruhl als Beispiel. Sie hatte vorher als Wohnbereichsleiterin gearbeitet,
Wie stellen Sie die neue
Qualität sicher?
Durch Teamarbeit. Und es geht auch nur
durch Teamarbeit. Wir alle reden ständig
miteinander, tauschen uns aus, bilden
eine geschlossene Einheit gegen das Auftreten von Mängeln und Fehlern. Übrigens: Unsere Qualitätsbeauftragte Andrea
Gebrandt hat wieder Grund zum Strahlen.
Ein starkes Team:
Marco Kaser im Gespräch mit der
Pflegedienstleiterin Nadine Pekruhl.
Und wie dringt der gute
Ruf nach draußen?
Am meisten durch unsere Bewohner und
deren Angehörige. Positive Schilderungen
und eigene Zufriedenheit sind schnell
öffentliche Wertmesser. Die Angehörigen
treffen sich übrigens regelmäßig bei uns
im Hause zu Stammtischgesprächen. Da
wird schnell Tacheles geredet, wenn etwas
nicht stimmt.
Und darüber hinaus?
Nun ja, es ist unser stetes Bemühen, die
Bauernmühle als ein wertvolles Stück Pinneberg darzustellen. Wir machen zum Beispiel Tage der offenen Tür, laden zu Gottesdiensten ein, veranstalten kleinere oder
größere Events für Bewohner und Öffentlichkeit und führen ein anerkannt gutes
Café. Um nur ein paar Beispiele zu nennen. Über unserem Eingang steht ein un-
sichtbares „Hereinspaziert!“
Was würden Sie als wichtigstes
Argument anführen, um die
Qualität weiter auszubauen?
Die richtigen Mitarbeiter am richtigen
Platz, um die vielfach an uns gestellten
Aufgaben im Interesse unserer Kunden
erfüllen zu können. Aber ebenso wichtig:
Anhören. Zuhören. Nichts überhören.
Stets auf die menschliche Seismographie
achten und Stimmungen erkennen. Mittendrin sein, nicht abgehoben. Dann funktioniert es.
Info
Der Seniorenwohnpark Bauernmühle öffnete Anfang 2011 seine
Tore. Auf 5700 Quadratmetern
hatte die Fuest Familienstiftung
etliche Millionen Euro investiert. Das eindrucksvolle Gebäude mit seinen Säulen wird in
Pinneberg „Weißes Haus“ genannt. Unternehmensgründer
Franz Fuest hatte das Grundstück an der Mühlenstraße 2008
von der Stadt Pinneberg erworben.
T
Residenz Am Malerwinkel
„Wir machen mehr als einen guten Eindruck“
Die Arbeit an einer Rezeption ist wichtig und vielseitig
–wi– BAD SASSENDORF. „Der erste
Eindruck ist immer der beste“, sagt
ein bekanntes Sprichwort, und weil
darin viel Wahrheit liegt und wissenschaftliche Erkenntnisse das
auch unbestritten untermauern,
wird dem Empfangsbereich eines
Unternehmens viel Bedeutung beigemessen.
Das gilt auch für die Residenz Am Malerwinkel, deren Rezeptionsbereich im repräsentativen Foyer das öffentliche und
optisch primäre Kernstück des Hauses
darstellt.
Alle Wege führen dorthin, an keiner Stelle
der Residenz standen und stehen mehr
Füße als vor der geschwungenen Besucher-Theke. Reihen wir uns also kurz ein
in das mehr oder weniger intensive Treiben und bleiben noch ein bisschen an der
Stelle, die als Treffpunkt für alle dient.
Eine scheinbar einfache
Aufgabe
An der Rezeption treffen wir auf die Mitarbeiterinnen Britta Scheibe und Susanne
Speckemeier, die gemeinsam mit Bärbel
Voss und Edith Erdmann tagtäglich
schichtweise die erforderlichen Dienste
verrichten und mit Flexibilität, sicherem
Auftreten, Freundlichkeit und Charme die
Wünsche der Besucher und Bewohner
entgegennehmen. Eine wichtige und
scheinbar einfache Aufgabe. Bei vielen
entsteht der Eindruck, dass mit nettem
Auskunftgeben, Telefondienst und ausgesuchter Höflichkeit die Arbeit schon getan
ist. Für Außenstehende rangiert der Job
auf der Beliebtheitsskala ganz oben.
Residenz-Lotsen: Susanne Speckemeier (links) und Britta Scheibe sind versierte Rezeptionistinnen.
einer klassischen Fehleinschätzung gleich.
Die Rezeption ist im täglichen Arbeitsablauf erste Anlaufstelle für interne und
externe Wünsche und Anfragen. Aber
weiteres Wirken bleibt oftmals im Verborgenen. Die Mitarbeiterinnen sind mit zahlreichen Verwaltungsaufgaben betraut, sie
erledigen einen Großteil des Schriftverkehrs für die Verwaltung, erstellen Statistiken, machen Hausführungen mit Interessenten, Telefondienst, unterstützen bei
der Veranstaltungsplanung und terminieren die Belegung der Hotelzimmer.
mäßige Essenswünsche, unterstützen die
Haustechnik in speziellen Anliegen und
engagieren sich häufig als Retter in der
Not.
„Alles schon vorgekommen, nichts
Menschliches ist uns fremd,“ sagen die
Interviewpartnerinnen, und es klingt
mehr als glaubwürdig.
Schlüsseldienst, Koffertransporte, verschwundene Handys oder Kameras, nicht
funktionierende Telefone, Angehörigennachrichten, Post, Zeitungen, immer ein
offenes Ohr für Probleme oder einfach nur
ein verständnisvoller Zuhörer - nicht verzagen, die Rezeptionsdamen fragen.
„Mein Licht geht nicht“
In die Arbeit vertieft: Bärbel Voss, die ebenfalls zum Rezeptions-Team gehört.
Wir wollten es für die FUESTNOTE genau
wissen und hakten nach. Und siehe da:
Die Mitarbeiterinnen der Rezeption waren
sich einig: „Wir machen hier mehr als
einen guten Eindruck.“
Retter in der Not
Tatsächlich: Das allgemeine Vorurteil:
„Die sitzen viel rum und lächeln“ kommt
U
Susanne Speckemeier ist seit mehreren
Jahren die Qualitätsmanagementbeauftragte. Britta Scheibe unterstützt die
Residenzleitung in den Bereichen der Veranstaltungsplanung und der Öffentlichkeitsarbeit. Bärbel Voss ist zuständig für
alle Aufgaben, die im Zusammenhang mit
der Zeiterfassung stehen. Die Mitarbeiterinnen kümmern sich auch um außerplan-
Sonn- und feiertags erhöht sich dieses
Aufgabenspektrum um mehr als einen
Faktor. Was ist, wenn der Hausmeister
nicht da, aber die Glühlampe kaputt ist;
wenn ein Mülleimer voll, aber die zuständige Kraft nicht in der Nähe; wenn ein
Wasserhahn nicht mal mehr tropft und
ein Abfluss verstopft ist; wenn eine außerplanmäßige Bewohnerfahrt organisiert, ein ganz bestimmter Fernsehsender
unbedingt im TV-Gerät gefunden, eine
Jacke nicht zugeht, weil der Reißverschluss
klemmt oder ein Knopf ab ist? Okay, Sie
kennen ja jetzt schon die Antwort!
dem Einen oder Anderen anfangs „schwierigen“ Gesprächspartner ein Lächeln entlocken. Nicht selten müssen die Mitarbeiterinnen ihre Arbeit unterbrechen, weil
sie zur nächsten, vermeintlich noch wichtigeren ‚Mal-eben-Tätigkeit’ abberufen
werden. „Manch ein Brief, der von uns geschrieben werden muss, dauert wegen der
Unterbrechungen oft ungewohnt lange bis
zur Fertigstellung.“
„Alles kein Problem“, sagen Speckemeier,
Voss, Scheibe und Erdmann unisono, „die
meisten Gesprächspartner sind sehr
freundlich und auch sehr verständnisvoll,
wenn sie einen Moment warten müssen,
aber wenn wir für einige Menschen dann
als erste Ansprechstelle als Blitzableiter
benutzt werden, müssen wir ab und an
schon mal ganz tief durchatmen.“
Hoher Stellenwert
In allen Fällen beweisen Britta Scheibe,
Susanne Speckemeier, Βärbel Voss und
Edith Erdmann Professionalität und haben für Bewohner, Gäste und Kollegen immer ein freundliches Wort und ein Lächeln parat. Damit lässt sich mit fast jeder
Situation entspannter umgehen und auch
Vorbereitungen des Hotelzimmers: Wenn
Interessierte anreisen, muss im Appartement alles picobello sein.
Residenz Am Malerwinkel
Republik Makedonien
Makedonien (auch Mazedonien) ist ein
historisches Gebiet auf dem südlichen Balkan. Es hat eine Fläche von etwa 67.000
Quadratkilometern und eine Bevölkerung
von rund fünf Millionen. Der größere, südliche Teil des Gebietes bildet heute die Region Makedonien in Nord Griechenland.
Der kleinere, nördliche Teil bildet den
Staat, der 1991 als „Republik Mazedonien“
seine Unabhängigkeit von Jugoslawien erklärte. Weitere kleinere Teile gehören zu
Südwest-Bulgarien und Südost-Albanien.
Die Republik Mazedonien (offizielle Namen von der UNO anerkannt: Ehemalige
Jugoslawische Republik Mazedonien) ist
ein Binnenland in Südeuropa. Es grenzt
im Norden an Serbien, im Osten an Bulgarien, im Süden an Griechenland und im
Westen an Albanien. Sie ist nicht zu verwechseln mit dem Makedonien, die flächenmäßig größte Region Griechenlands.
Zur Person
Name: Natascha Janevska
Alter: 18 plus
Berufsbezeichnung: Service-Mitarbeiterin in der
Residenz Bad Sassendorf
Bei uns seit: Mai 2003
Beruflicher Werdegang:
Ausbildungen zur Renofachangestellten (1995 – 1997) und zur staatlich anerkannten
Kinderpflegerin (1998 – 2000)
Familienstand:
verlobt (seit 12 Jahren in festen Händen)
Hobbys:
Orchideen, Haustiere (Nymphensittiche), Sport jeglicher Art, Reisen, Familie
Weitere Angaben:
– Eltern beide in Mazedonien geboren
– hat einen älteren Bruder
– ist in Soest geboren; Sternzeichen Wassermann
– hat von 2011-2013 ein eigenes Mutter-Kind-Frühstückscafé geleitet
Mitarbeiter mit
internationalen Wurzeln
In der Fuest Familienstiftung sind
zahlreiche Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter mit internationalen
Wurzeln beschäftigt.
Sie sind ein selbstverständlicher
Teil der Belegschaft und in ihren
jeweiligen Einrichtungen sozusagen „zu Hause“.
Oft wissen wir wenig von dem
Land, aus dem unsere Kolleginnen oder Kollegen kommen.
Grund genug, sie zu bitten, uns
von ihrem Heimatland zu erzählen. Den Anfang macht Natascha
Janevska, die aus Mazedonien
stammt und uns mit auf eine
Reise nimmt in das Land ihrer
Vorfahren.
Hauptstadt:
Staatsform:
Währung:
Skopje
Republik
Mazedonischer
Denar (MKD)
Fläche:
25.300 km²
Bevölkerung: rund zwei Millionen
Sprachen:
Mazedonisch,
Albanisch, Serbisch
Religionen: mazedonisch-orthodox 70 Prozent
muslimisch 29 Prozent
V
Residenz Am Malerwinkel
„Ihr
perfekter Tag“aus
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Gabi Hörnig
Ganz schön bescheiden und auf den Punkt gebracht,
was unsere Befragung von Britt-Andrea Werner in der
Residenz Am Malerwinkel so ergeben hat.
„Ich freue
mich, wenn
ich morgens
gesund aufstehen und
zur Arbeit
gehen kann
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Perfekt wird
der Tag, wen
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Däniel (3,5 Ja
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Anna Scheifl
er (Reinigun
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„Zu einem perfekten Tag
brauche ich
folgende
Dinge: Das
Wetter ist
schön; perfekte Vorauseinem Cabrio
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Kater Vito Viano
zu fahren. Mein
Monty) ist
Monty (genannt
sund und
gesund. Ich bin ge
ich meinen
bewahre mir tägl
Optimismus.“
(Pflege)
Dagmar Schulte
„Ich stehe
gern morgens
auf, freue
mich, wenn es
mir gut geht
und ich mich
auch so fühle.
Sehr gern mag ich
meine
Arbeit in der Resid
enz. Und
wenn ich dann no
ch weiß,
dass in meiner Fam
ilie alles in
Ordnung ist und ich
von
freundlichen Mensc
hen umgeben bin, dann ist m
ein Tag
perfekt.“
Lilli Homann (Rein
igung)
Altenpflegeheim St. Benedikt
Frühlingsfest im
St. Benedikt
Nußdorf. Alljährlich, wenn der Frühling
sein Erscheinen in der Natur durch angenehme Temperaturen und die ersten zarten Grüntöne ankündigt, veranstaltet das
Altenpflegeheim St. Benedikt sein traditionelles Frühlingsfest. Dann treffen sich
alle in geselliger Runde und lassen es sich
bei Kaffee und Kuchen gut schmecken.
Der fröhliche Nachmittag zauberte auch
NM
Nußdorfer Personalien
diesmal wieder manches unbeschwerte
Lachen auf die Gesichter der Bewohner.
Die Künstlerin Frau Sturm hatte ihre
Ziehharmonika ausgepackt und erzeugte
mit fröhlichen Liedern eine angenehme
Stimmung. Es durfte natürlich mitgesungen werden, so dass alle Beteiligten dem
Namen „Frühlingsfest“ auch akustisch alle
Ehre machten.
Martina Wiefler
Theodor Müller
Im Altenpflegeheim St. Benedikt gibt es
eine neue Pflegedienstleiterin. Nachfolgerin von Sybille Deixler wurde Martina
Wiefler, die Ende letzten Jahres mit dieser
Funktion betraut wurde. Die neue Chefin
der Pflegedienstabteilung ist seit Dezember 2001 in St. Benedikt beschäftigt; zunächst als Krankenschwester, später als
Wohnbereichsleitung und stellvertretende
Pflegedienstleitung.
Martina Wiefler wurde 1955 in Kirchen/
Sieg geboren. Sie ist verheiratet und hat
drei Kinder, lebt im österreichischen Söll
und pendelt täglich von Tirol nach Nußdorf.
Im St. Benedikt war auch die Stelle eines
neuen Küchenleiters zu besetzen. Für den
ausgeschiedenen John McElroy übernahm Theodor Müller diese Aufgabe. Der
neue Küchenchef machte 1978 sein Abitur
und studierte in München Anglistik, Germanistik und Geschichte. Müller war anschließend als Zivildiener und Pflegehelfer
tätig, bis er 1982 eine Kochlehre begann.
In der bisher relativ kurzen Zeit als Herr
der Töpfe hat sich Theodor Müller gut in
den Nußdorfer Küchenbetrieb eingearbeitet und wird aufgrund seiner ruhigen und
kompetenten Art von Bewohnern und
Mitarbeitern sehr geschätzt.
Fuest Familienstiftung
Im Bannkreis von Kamelle, Kostümen und Konfetti
Wenn aus einem Beckumer Bürger
ein närrischer Hofsänger wird
In der fünften Jahreszeit schlüpft Reinhard Habrock in eine neue Rolle
„Wo sind die Hände?“ – Gerade läuft der
Karnevalshit „Und dann singen alle wieder
Rumskedi“ über den Lautsprecher, während Reinhard Habrock in Neubeckum zu
Hause auf der Couch im Wohnzimmer
sitzt. Seine Hände sind ganz auf die Funkfernbedienung fixiert, mit der er Lied für
Lied weiterspult. Sein Kopf wippt im Takt
der Musik mit, als würde der Karnevalssänger am liebsten selbst klatschen.
„Rumskedi“- das ist übrigens der Karnevalsruf der Beckumer. Während andere
noch bis Sessionsende ‚Helau’ rufen, hat
Beckum ein Alleinstellungsmerkmal. So
spielt Habrock das nächste Lied an:
„Rumskedi, wie ist das Leben schön“, heißt
es da, man merkt dem 66-Jährigen an, dass
er in Karnevalsstimmung ist und sich im
Banne von Kamelle, Kostümen und Konfetti wohl fühlt.
Die Anfänge der musikalischen Karriere
von Reinhard Habrock gehen auf das Jahr
1990 zurück. „Damals war ich noch ein
richtiger Einzelkämpfer und bin verkleidet
beim Rosenmontagszug mitgegangen“,
sagt der Inhaber einer Kanzlei für Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung. Mittlerweile hat der Neubeckumer seine dritte CD
mit Karnevals-Stimmungsliedern herausgebracht.
Vor zwanzig Jahren, im Jahre 1994 war
Reinhard Habrock Prinz von Beckum. Eine
Zeit, an die sich der Neubeckumer noch
gerne erinnert. „Eines Tages standen die
Präsidenten der närrischen Dachgesellschaft vor der Tür und wollten mich überzeugen, Prinz zu werden.“
Stadtprinz Reinhard zögerte nicht lange
und sagte zu. Er schwang nicht nur das
Narrenzepter, sondern verschaffte sich
auch als singender Prinz einen Namen.
„Einmal Prinz zu sein“ hieß der Titel, dessen Refrain die Menschen bei allen Festivitäten mitsangen.
Am Aschermittwoch endete die Session,
nicht aber Reinhard Habrocks Bestreben,
traditionelles Beckumer Liedgut wieder in
den Köpfen der Bevölkerung zu verankern.
„Ich habe in der Session gemerkt, dass die
Leute mitgehen, ihr Applaus war mein
Lohn. Darum haben wir die Lieder aufarbeiten lassen und eine CD herausgebracht“,
berichtet Habrock.
Die Anfänge sind also jetzt 20 Jahre her.
In dieser Zeit hat sich Habrock zu Beckums
offiziellem Hofsänger gemausert, und es
gibt bei den Narren nur eine Meinung:
„Ohne Reinhard Habrock wäre der Beckumer Karneval um eine Attraktion ärmer“.
Nach Aschermittwoch beginnt dann jeweils
erneut die kreative Phase, Neues zu suchen
und zu finden. Gemeinsam mit dem Journalisten und Musikproduzenten Heiner
Wienkamp bereitet er sich alle Jahre wieder auf die kommende Session vor: Coverversionen und eigenen Titel vereinigen sich
zum neuen Repertoire, das beim Publikum
wieder ‚ankommen’ soll.
Die Generalproben finden meistens
irgendwo auf einem der sieben Meere statt,
denn Reinhard Habrock geht regelmäßig
mit seiner Frau Gisela auf Kreuzfahrttour.
„Wir haben diesbezüglich schon die halbe
Welt gesehen, doch nach ein paar Tagen
zieht es uns immer wieder nach Beckum
zurück.“
Im zivilen Leben sind Zahlen und Bilanzen,
wie bereits beschrieben, Reinhard Habrocks Metier. Wer außerhalb der fünften
Jahreszeit dem ,seriösen’ Steuerberater
begegnet, kann nicht glauben, zu welch
hoher närrischer Form der in Neubeckum
wohnhafte Westfale auflaufen kann.
Mit der Fuest Familienstiftung unterhält
er aufgrund einer vertrauensvollen, fundierten Partnerschaft bereits jahrzehntelange Beziehungen. Seit Gründung ist
Habrock neben dem Vorsitzenden Franz
Fuest Vorstandsmitglied der Fuest Familienstiftung.
Franz Fuest
regierte vor zehn Jahren die
Püttstadt-Narren
Ein Blick zurück: Unter dem Karnevalsmotto „Nach eins, zwei, drei steht nun
die Vier - Rumskedi, jetzt starten wir“
stand Stadtprinz Franz Fuest als vierter
Regent aus dem Beckumer Ortsteil Neubeckum im Jahre 2004 zu hundert Prozent zum Motto der närrischen Session.
Mit Franz II. übernahm eine Tollität die
Regentschaft über die karnevalsbegeisterte Püttstadt, die ihre Wurzeln fest auf
Neubeckumer Bοden verankert hatte.
Hermann Striethorst stand dem Beckumer Stadtprinzen Franz II. damals als
Hofmarschall zur Seite; im schmucken,
gelben Beckumer Karnevals-Mercedes
hat man ihn oft im Rosenmontagszug
fahren sehen.
Die Verbindung zum Püttstadt-Karneval
ist für Hermann Striethorst seit Kindesbeinen eine Selbstverständlichkeit. Diesen närrischen Sachverstand hat er seinem Prinzen zur Verfügung gestellt.
Unterstützung bekamen die beiden noch
durch den Stadtelferrat der Karnevalsgesellschaft „Sandkuhle“, die im Jahr
2003 gegründet worden war.
Franz Fuest, so berichten Zeitzeugen,
hatte eine stimmungsvolle, unvergesslicher Regierungszeit. „Es ist, als ob es
gestern gewesen wäre“, sagt Seine
Tollität Franz II. und nimmt alle Jahre
wieder überaus aktiv Anteil am karnevalistischen Beckumer Traditionsgeschehen.
NN
Klinik Tecklenburger Land
Sozialarbeitertagung 2014
Wie man Lebensqualität verbessert
Tecklenburg. Anlässlich der Sozialarbeitertagung 2014 nahm Chefarzt Dr. Wilhelm Bootsveld die Gelegenheit wahr,
dem Auditorium die Thematik „Krebs im
Kopf-Hals-Bereich – Rehabilitation als
Chance zur Verbesserung der Lebensqualität“ nahe zu bringen. In zwei weiteren
Referaten erweiterten und differenzierten
der Facharzt für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Markus Roos, und die Diplom-Psychologin und Psychoonkologin Birgit
Meynert das vorher Gehörte. Am Tagungsprogramm beteiligt waren auch die
Mitarbeiter des Pflegedienstes, die Diätassistentinnen und die Logopäden der
gastgebenden Klinik Tecklenburger Land.
Im Anschluss wurde das Angebot der Einrichtungsleitung, sich auf einen Klinikrundgang begeben zu können, reichlich
genutzt.
Dr. Wilhelm Bootsveld, der Chefarzt der onkologischen Abteilung der Klinik Tecklenburger Land bei seinem Auftaktreferat.
Puzzle für alle
Ein wunderbares Geduldsspiel für Patienten
TECKLENBURG. Im Rezeptionsbereich
der Klinik Tecklenburger Land ist ein
Puzzle ausgelegt, das vom Legen der
ersten Teile permanent an viel Beachtung
gefunden hat. Immer wieder sieht man
am Puzzletisch Patienten sitzen, die bemüht sind, das Motiv zu vervollständigen.
Längst sind jene, die bei der ‚Premiere’
dabei waren, nach Hause gefahren und
haben den jeweiligen Neuaufnahmen
Platz gemacht. Die Arbeit am jeweils
500 Teile umfassenden Geduldspiel geht
somit permanent in weitere Runden; ein
Ende ist nicht abzusehen, weil nach Fertigstellung stets druckfrische neue Motive
aufgelegt werden.
Die DoppelseilKlettertechnik
gewährleistet
Verkehrssicherheit
Begeisterung bei vielen Patienten: Das Puzzle-Legen erfreut sich im Rezeptionsbereich
der Klinik großer Beliebtheit.
Weiberfastnacht
Plötzlich wird kurz, was vormals lang
schnipp-schnapp, ratz-fatz erbeutet
und so der Code ‚Krawattenzwang’
vollkommen neu gedeutet.
Nein, kann man nicht, wie jeder sieht:
Schnell kommt die dicke Schere
dem stangenberg’schen Grundgemüt
gehörig in die Quere.
Das dauert nur ein’ Flügelschlag
dank jahrelanger Übung:
„Beim Chef auch“, sagt Frau Levedag,
sonst wär’s ja quasi Schiebung.“
Drum dringen sie ins Chefbüro,
die Tecklenburger Frauen.
Noch schaut der Chef ganz hoffnungsfroh:
„Kann man den ‚Weibern’ trauen?“
Hier gilt nicht mal die Qual der Wahl,
das weiß ja jeder Kenner.
Einmal im Jahr ist Karneval,
da seid ihr arm dran, Männer!
Nach der ‚Bescherung’ hat man(n) nicht
mehr, was man vorher hatte.
Drum gilt: Mann, wahre dein Gesicht!
„Schiet wat up die Krawatte.“
Lyrik: Heiner Wienkamp
NO
TECKLENBURG. Das Gelände der
Klinik Tecklenburger Land umfasst zirka
zweieinhalb Hektar Wald. Im Rahmen der
Verkehrssicherheitspflicht werden alljährlich die Bäume an Wegen und Straßen
sowie an den Gebäuden überprüft und gegebenenfalls gepflegt oder gefällt.
Aufgrund der Baumhöhen, manche werden bis zu 27 Meter hoch, ist der Einsatz
von Hebebühnen und Hubsteigern nicht
immer möglich.
Die Firma Grüner Zweig aus Tecklenburg
führt die Arbeiten an diesen Bäumen dann
in der so genannten Doppelseil-Klettertechnik aus. Die Baumkletterer oder
Baumpfleger sind dazu in einem zertifizierten Verfahren der Berufsgenossenschaft ausgebildet.
Klinik Brilon-Wald
Thema Trauma-Schocks
Wenn Menschen aus der Bahn geworfen werden…
Diplom-Psychologe Ulrich Kerzbeck veranstaltete für Mediziner und Therapeuten ein Seminar in der Klinik Brilon-Wald
–wi– BRILON-WALD. An einer belebten Ampelkreuzung: Ein Autofahrer übersieht die Rotphase und
jagt in die Kreuzung hinein. Er erwischt einen PKW, in dem drei Personen sitzen. Die Folgen sind
schrecklich: Drei Schwerverletzte,
ein Vater und zwei Kinder im Alter
von vier und sieben Jahren. Der
Fahrer erleidet einen Schock.
Nachts in einem Einfamilienhaus: Ein
Bewohner wird wach und ‚schnuppert’
Brandgeruch. Er rettet in Sekundenschnelle sich und seine Familie, das Haus
wird ein Raub der Flammen. Mit einer
Schockstarre wird der Mann ins Krankenhaus eingeliefert.
Zwei Meldungen, zwei Schicksale. Bei all
den Betrachtungen über die Folgen dieser
beiden Ereignisse bleibt oft eines unbeachtet: Wie werden die Beteiligten innerlich, seelisch damit fertig?
Dramatische Folgen
Menschen können nach schlimmen Erlebnissen ein Trauma bekommen, das sie
ohne Hilfe unter Umständen das ganze
Leben belasten kann. Ein Trauma ist,
wenn die Seele einen Knacks bekommen
hat, der nach einem verheerenden Erlebnis auftritt. Naturkatastrophen, Unfälle,
sexueller Missbrauch, Folter, Kriegserlebnisse, Amoklauf oder Überfälle.
Ereignisse wie diese können einen Riesen-Schock hervorrufen und nahezu jeden
Menschen aus der Bahn werfen. Wie gut
jemand mit traumatisierten Erlebnissen
klarkommt, hängt von jedem Menschen
und dessen Umfeld ab. Reaktionen können auftreten wie zum Beispiel Gefühle
von Hilflosigkeit, Panikattacken, sozialer
Rückzug, Vermeidung von allem, was an
das Ereignis erinnert, Erinnerungslücken,
Schlafstörungen, ja, sogar Depressionen
und Selbstmordgedanken.
dem Weg, ein schlimmes Erlebnis zu verarbeiten und den seelischen Schock zu lösen. Allerdings müssen wir einen Klienten
oft erst davon überzeugen, dass diese Konfrontation gut für ihn ist.“
Nicht selten sei es auch so, dass
ein traumatisierter Mensch eine
Sucht ausbilde und zum Beispiel
dem Alkohol oder anderen Drogen verfalle, um sich kurzzeitig zu
betäuben.
Schreckliche Geschehnisse können Menschen in
anhaltende Trauma-Schocks versetzen.
Behandlungen sind oft
unumgänglich
Wenn es zu diesen Auswirkungen kommt,
ist eine Behandlung sinnvoll, in schweren
Fällen unumgänglich. Darauf spezialisiert
hat sich unter anderem der Diplom-Psychologe Ulrich Kerzbeck, der auch Psycho- und Traumatherapeut ist.
Wir trafen Ulrich Kerzbeck jüngst in der
Klinik Brilon-Wald, in der der ausgewiesene Fachmann Seminare abhält, die von
den ‚dortigen’ Medizinern und Psychotherapeuten besucht werden, die dann die
Möglichkeit haben, erweiterte Erkenntnisse in ihre Behandlungskonzepte einzubringen.
Um die Materie einmal für die Leser der
FUESTNOTE zu verdeutlichen, nennt
Kerzbeck ein Beispiel von vielen: Opfer
einer Vergewaltigung haben beispielsweise einen bestimmten Geruch als
Triggere, der sie von einem Augenblick
zum nächsten wieder in den Moment des
Schreck-Erlebnisses zurückversetzt.
Diese so genannten Triggere sind Signale,
die ein traumatisches Erlebnis unmittelbar wieder präsent machen und das Opfer
Was nach den Worten Ulrich Kerzbecks
dann bei einem Entzug häufig nicht in Betracht gezogen werde ist, dass die Sucht
die Folge eines schockierenden Erlebnisses sein kann. „Bei einem Entzug wird oft
nur Wert auf Abstinenz gelegt, aber nicht
nach der Ursache geforscht. Meist ist der
Rückfall in die Sucht dann schon vorprogrammiert.“
In seinen Seminarstunden in der Klinik
Brilon-Wald nutzen darum die Mediziner
und Therapeuten die Gelegenheit, sich die
entsprechenden Kenntnisse anzueignen,
um in Gesprächen mit den Patienten den
richtigen Ansatz zu finden.
Ulrich Kerzbeck verstand es auf überaus
professionelle Weise, die Thematik hautnah zu veranschaulichen. Der Referent
Zum Ende des Seminars stellten sich die Teilnehmer
in der Klinik Brilon-Wald der Kamera.
Diplom-Psychologe Ulrich Kerzbeck verstand es auf überaus professionelle Weise,
die Thematik hautnah zu veranschauliche.
in einen Schockzustand versetzen. Triggere nach Unfällen können beispielsweise
das Geräusch von Glasscherben sein, auf
die man tritt, Blaulicht oder das Martinshorn eines Rettungswagens.
„Das kann dazu führen, dass sich diese
Menschen aus bestimmten Bereichen oder
auch völlig aus der Öffentlichkeit zurückziehen, um Situationen, die sie an ein
schlimmes Erlebnis erinnern, zu vermeiden“, erklärt Ulrich Kerzbeck während
einer Briloner Seminarpause, um sofort
nachzulegen, dass das Vermeiden dieser
Symptome alles nur noch schlimmer mache: „Die Konfrontation mit dem schrecklichen Auslöser ist der erste Schritt auf
aus dem ostwestfälischen Bünde ließ über
die Folgen dramatischer Erlebnisse keine
Unklarheiten zu: „Manche Menschen sind
nach schlimmen Erlebnissen kaum noch
in der Lage, ihren Alltag zu bewältigen.
Da kommt die Botschaft immer recht, dass
man dagegen etwas tun kann. Benötigt
werden dazu allerdings Mediziner und
Therapeuten, denen man vertrauen kann
und die sich mit traumaverarbeitenden
Techniken auskennen.“
In der Klinik Brilon-Wald wurden diese
Kenntnisse aktuell vermittelt. Es gab in
mehreren Fortsetzungen Informationen
zu den einschlägigen Themen Trauma,
Trauma-Phantasien und Hypnose.
NP
Strandklinik Boltenhagen
Die Steckenpferde unserer Kollegen
Scho¨n, aber auch ziemlich unvernu¨nftig
Hier stellt Peter Reissnitz aus Boltenhagen sein Hobby Fotografieren vor
BOLTENHAGEN. „Fotografieren ist
schon ein verrücktes Hobby: kostenintensiv, gesundheitsschädigend, nervenaufreibend, zeitaufwendig. Wenn man ernsthaft
fotografieren möchte, sollte man schon in
eine gute Ausrüstung investieren. Eine
Systemkamera mit zwei Objektiven, Stativ, Filter und weiteres Zubehör.“
Da kommen schnell ein paar Euros zusammen. Natürlich muss die komplette
Ausrüstung zu jedem Ausflug mit, schließlich will man auf jede Situation gut vorbereitet sein. Da schleppt man schon ein
paar Kilos mit sich rum, hier ist eine gu-
teKonstitution gefragt. Außerdem: Fotografieren braucht Zeit und Geduld und einen geduldigen Partner.
Ich, Peter Reißnitz, fotografiere erst seit
drei Jahren. Mein Werkzeug: Eine Nikon
D90 mit meinem Lieblingsobjektiv AF-S
Nikkor 16-85 mm 1:3.5-5.6. Vorwiegend
fotografiere ich Landschaften und Architektur, mit der Vorliebe zur Ostsee. Ich
bin einfach gerne in der Natur unterwegs.
Ab und zu fotografiere ich auch Flora,
Fauna und Menschen, die meine Bilder
durchqueren.
Wie lernt man nun Fotografieren?
Im Abendlicht
Nicht Südsee, sondern Baltisches Meer
Haben Sie auch
ein Hobby?
Probieren geht über studieren! Fotokurse
von günstig bis nicht ganz billig, Fachliteratur, Fotozeitschriften… Ich habe mir ein
Fachbuch speziell für meine Kamera zugelegt und einen Einweisungskurs besucht, denn die Kamera macht nur das,
Jeder zweite Mensch, sagt die Statistik, hat ein Hobby. Also eine Freizeitbeschäftigung, auch „Steckenpferd“
genannt, die freiwillig und regelmäßig
ausgeübt wird, den eigenen Lustfaktor
steigert und/oder der Entspannung
dient. Meistens wird aus einem Spiel
oder aus einer Tätigkeit ein Hobby,
wenn man mit sehr viel Vorliebe oder
Begeisterung zum Fan einer Sache
wird.
Wenn Sie Mitarbeiterin oder Mitarbeiter der Fuest Familienstiftung sind,
interessiert uns im Rahmen unserer
neuen Serie, welchem Hobby Sie
nachgehen. Lassen Sie es uns wissen!
Lassen Sie uns teilhaben an Ihrer Begeisterung für eine bestimmte Sache!
Mailen Sie uns, Sie finden uns unter
„Leserforum“ im Impressum auf der
letzten Seite.
wettbewerben. Schöne Landschaftsfotos
einrahmen und aufhängen. Letzteres auch
in der Öffentlichkeit. Es ist mir möglich
zum Βeispiel in der Strandklinik ein paar
meiner Werke im Wechsel der Jahreszeiten zu zeigen.
Alles in allem ein sehr zeitintensives, aber
dennoch schönes Hobby. Warum also
macht Fotografieren Spaß? Weil ein gutes
Foto trotz der allgemeinen Bilderflut immer noch erfreuen, überraschen, unterhalten und schlicht glücklich machen
kann. Weil es stolz macht, das eine perfekte Foto selbst geschossen zu haben.
Zur Person
Name:
Peter Reißnitz
Geboren:
15. Mai 1957
Berufsbezeichnung:
Aushilfe im Hausmeisterbereich
(Fahrer)
Bei uns seit:
01. Februar 2011
Beruflicher Werdegang:
Berufssoldat bis Mai 2010
Familienstand:
verheiratet
Hobbys:
Fotografie, Kochen
Spuren der Eiszeit
NQ
was man ihr auf Grund der zahlreichen
technischen Einstellmöglichkeiten vorgibt. Weiterhin kann man einem Fotoclub
beitreten, hier sind meist erfahrene
Hobbyfotografen, von denen man viele
Tipps und Tricks bekommt.
Und dann ist da noch der immense Zeitaufwand im Nachhinein: Fotos auf den PC
überspielen, sichten und auswählen nach
gut oder schlecht, wegwerfen oder lieber
behalten. Die Fotos, die übrig bleiben,
kann man mit einem Bildbearbeitungsprogramm nachbereiten. Die fertigen Fotos werden sortiert und archiviert, damit
man sie schnell wieder findet.
Was macht man mit den vielen Fotos? Ich
kann sie auf dem PC oder auch auf anderen Medien betrachten oder zeigen. Die
guten Urlaubsfotos ausdrucken oder ein
Fotobuch gestalten. Teilnahme an Foto-
Strandklinik Boltenhagen
„Betriebsbezogene Anmerkungen“
von
Schwester Gitte
Beim Weihnachtsfest der Strandklinik werden hin und wieder ein paar „Stichlinge“ serviert
–wi– BOLTENHAGEN. Nicht, dass alle
Weihnachtsfeiern quasi nach dem gleichen
Muster ablaufen würden, aber Tradition,
Brauchtum und ein paar fehlende Ideen
sind immer wieder zuverlässige Garanten,
dass bei den betrieblichen Festen im Advent
meistens alles wieder so abläuft, wie es immer war.
In der Regel schadet das ja auch nicht; der
Mensch, sagt der Volksmund, ist ein Gewohnheitstier. Hauptsache, die zufriedenstellenden Ingredienzien des Festverlaufs
lassen sich wieder spürbar herausarbeiten:
Gutes Essen, ebensolch Vorzügliches in Bezug auf diverse Flüssigkeiten und eine erfolgreiche Jahresbilanz.
Allerdings, wenn man in den eigenen kollegialen Reihen eine Schwester Gitte hat,
könnte diese Rezeptur nicht gänzlich reichen.
Ein paar Jahre schon rutschte die Leiterin
der Pflegeabteilung während des offiziellen
Weihnachtsprogramms auf ihrem Stuhl hin
und her, dann entschloss sie sich, selbst etwas vorzutragen.
Ihr Markenzeichen, das beim ersten Mal
Erstaunen und später Beifall hervorrief: Ein
paar ‚betriebsbezogene’ Anmerkungen, die
auffällig Gewesenes aus der jüngsten Vergangenheit persiflierten oder dokumentierten: Alles in Versform und wie aus dem
Handgelenk geschüttelt. Einige ‚auffällig’
gewordene Personen und Persönlichkeiten
mussten ‚dran glauben’ und erdulden, dass
Schwester Gitte
ihnen noch einmal der Spiegel vorgehalten
wurde.
Das geschah auf humorvolle Weise, und...“,
so Schwester Gitte, „mit etwas Ironie und
Sarkasmus gemixt. Es soll, ja, es muss
glaubhaft sein. Das funktioniert nicht, wenn
man immer nur ‚nett’ ist.“
Die portionsweise verabreichten ‚Stichlinge’
saßen bisher immer perfekt und kamen bei
den Zuhörern wie maßgeschneidert an. Es
mangelt im Jahresverlauf ja nie an menschlichen Schwächen, und darum gehen
Schwester Gitte nie Themen und Puste aus.
„Das macht sie sehr gut“, sagen die Kollegen, „dafür hat sie offenbar die richtigen
Gene mitbekommen.“ Das stellt Gitte Hellwig, so ihr bürgerlicher Name, auch nie in
Abrede.
Wenn sie ihre kleinen Bosheiten verabreicht, zeigen sie stets Wirkung.
Und sind auch zeitlich gesehen wohl dosiert: „Bei einer Weihnachtsfeier passt das
gut“, sagt sie, und die Reaktionen darauf
gaben ihr recht. Zurzeit hat sie eine künstlerische Pause hinter sich, darum hoffen
alle, dass sie zur nächsten Weihnachtsfeier
wieder mal poetisch in das klinikinterne
Geschehen eingreift.
Ihr Talent, Begebenheiten ringsum in Bühnensprache umzuwandeln und wirkungsvoll unters Volk zu bringen, ist nicht nur in
der Strandklinik Boltenhagen ein Thema,
sondern auch draußen vor der Tür. Wenn
sich zum Beispiel die Damshagener nebenan mit dem Schlachtruf „Ossen vöran“
in den Fasching schmeißen, ist Gitte Hellwig manchmal mit von der Partie: „Ich bin
nicht Mitglied im Faschingsverein“, sagt
sie, „aber wenn es sich anbietet, bin ich mal
gerne mit dabei.“
Die seit 14 Jahren in der Strandklinik als
Pflegedienstleiterin Tätige hat eine verantwortungsvolle Aufgabe und macht ihren
Job mit Leib und Seele. Alle im Kollegenkreis wissen ihren Einsatz zu schätzen und
ihre Kompetenz zu würdigen. Neben dieser
verantwortungsvollen Position muss das
Verse-Schmieden immer wieder zwangsläufig in den Hintergrund treten. „So, wie
es ist, ist es gut“, sagt Schwester Gitte dazu.
Die 44jährige Gitte Hellwig wohnt mit ihrem Mann Maik und dem 16-jährigen Sohn
Gorden in Damshagen. In ihrer freien Zeit
liest sie viel, betreibt Sport und verreist
gerne. Also vermuten wir mal, dass bei ihr
immer Papier und Kugelschreiber zu den
Reise-Utensilien gehören, um sich Notizen
für das kommende Weihnachtsfest machen
zu können.
Einmal kurz auffällig geworden, gibt es
kein Entrinnen mehr: Auch Christian
Stichert musste sich dem jüngsten Gericht
von Schwester Gitte stellen.
Neu bei uns…
Ireen Makula
Januar 2014
Krankenschwester
Daniela Effenberger
Januar 2014
Psychologin
Lisa Warnemünde
März 2014
Ergotherapeutin
Ulrike Flügel
April 2014
Ergotherapeutin
Dana Korbanek
Mai 2014
Psychologin
Sara Schirrmann
Juni 2014
Gymnastiklehrerin
…wieder bei uns…
„Herr Dr. Schwieder, würden Sie bitte mal hier nach vorne kommen…
Katya Mollova
Februar 2014
Ärztin
NR
Strandklinik St. Peter-Ording
Grenzenlose Weite mit Anziehungskraft
Wenn
Helgoland uns nahe kommt…
durch die Engländer im Jahre 1947 das
Mittelland entstanden. Hierbei sollten verschiedene Bunkeranlagen aus dem Zweiten
Weltkrieg zerstört werden. Die mögliche
komplette Zerstörung der Insel hat man
dabei billigend in Kauf genommen.
Doch noch heute sind Teile der alten, in
den roten Buntsandsteinfels gebauten Bunkeranlagen während einer Führung zu besichtigen. Auch die heute mit Gras bewachsene Hügellandschaft auf dem Oberland
ist das Ergebnis militärischer Aktivitäten.
Der höchste Hügel trägt den Namen des
Landkreises, zu dem Helgoland gehört:
Pinneberg. Dessen Kuppe ragt 62 m über
den Meeresspiegel, der Leuchtturm der In-
sel ist jedoch mit 82 m Feuerhöhe noch
deutlich Höher. Und die Höhe ist entscheidend für die Sichtweite, was selbstverständlich auch für unsere Klinik gilt.
Der Aufbau zweier neuer KlinikStockwerke unserer Strandklinik
bietet ganz neue Ausblicke auf St.
Peter-Ording auf der einen Seite
und weit übers Meer auf der anderen. So manch ein Patient wird bei
Dunkelheit den leuchtenden Finger
sehen, der alle fünf Sekunden über
den Horizont streicht: Helgoland –
zumindest das Licht des Helgoländer Leuchtturms – ist nun in Sichtweite gekommen.
Die Insel der Deutschen: Helgoland übt auf uns seit alters her eine große Faszination
aus.
–ass– St. Peter-Ording. Wer kennt sie
nicht – die einzige deutsche Hochseeinsel
Helgoland. Täglich von unzähligen Tagestouristen geentert, ist dies Eiland auch ein
beliebtes Ausflugsziel für einige unserer
Patienten.
Ein Tagesausflug nach Helgoland wird bereits durch die Schifffahrt zum Erlebnis.
Mit einem der Seebäderschiffe reist man
von Cuxhaven, Büsum oder Bremerhaven
nach Helgoland in zweieinhalb bis drei
Stunden.
Ein Tagesausflug auf Helgoland wird sich
in den meisten Fällen auf einen Inselrundgang auf dem Oberland mit dem Besuch
der „Langen Anna“, auf die Stärkung in einer Gastwirtschaft und auf den ausgiebigen
Preisvergleich für den zollfreien Einkauf
beschränken. Doch Helgoland hat noch so
viel mehr zu bieten, wofür sich ein mehrtägiger Aufenthalt auf der Insel auf jeden
Fall lohnt.
Über die wechselvolle Geschichte der Insel
kann man sich nicht nur im liebevoll gestalteten Museum Helgoland informieren.
Schon vom Schiff aus sind Spuren der Geschichte Helgolands zu sehen. Besonders
die jüngere Geschichte hat die Insel wortwörtlich geprägt, so ist doch durch die
größte nicht atomare geplante Sprengung
Ein Helgoländer Naturerlebnis sind die Kegelrobben und Seehunde, denen man sich
am Nordstrand der Insel und auf der benachbarten Düne bis auf 30 Metern nähern
darf.
Neuer Chefarzt in der Strandklinik
-wi- St. Peter-Ording. Als neuen Chefarzt der Abteilung Psychosomatik stellen
wir Ihnen Dr. med. Felix Walter vor, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie.
Er trat die Nachfolge
von Bettina Kleimann
an, die bis dato in gleicher Position wirkte
und sich auf eigenen
Wunsch wieder mehr
der praxisorientierten
Therapiearbeit widmen
möchte.
Der neue Chefarzt, der
in Kürze sein eigenes
Jahrhundert
teilt,
wurde in Luckenwalde
geboren und verbrachte seine Kinderjahre vorwiegend in Wittenberg und an
der Mecklenburger Seenplatte.
In Waren an der Müritz machte er 1983
sein Abitur, verrichtete in den Jahren
NS
1983-1986 seinen Pflichtdienst bei der Nationalen Volksarmee und erhielt nach den
obligaten Studienjahren 1992 seine Approbation und im gleichen Jahr auch noch
seine Promotion.
Der damalige Jungmediziner, der sich längere Zeit durchaus mit
der Idee anfreunden
konnte, Radiologe zu
werden, durchlebte die
praxisorientierten Stationen als Facharzt,
Freiberufler und ab
2003 als Oberarzt in
psychosomatischen
und psychotherapeutischen Umfeldern.
Gern spricht Dr. Walter
von seinen ‚Schweizer Jahren’, die ihn mit
seiner Familie unter anderem an den Thuner See führten. Im Schatten von Eiger,
Mönch und Jungfrau stabilisierten sich
seine zukünftigen beruflichen Vorstellungen, die ihn dann vollumfänglich motivierten, freiberuflich und auch als Honorararzt in verschiedenen Kliniken zu
arbeiten. In seiner Funktion als mittlerweile Leitender Oberarzt (2003) erreichte
ihn der Ruf der Fuest Familienstiftung.
Dr. Felix Walter wohnt mit seiner Frau
und seinen Kindern Saskia, Eunike und
Tizian im benachbarten Tönning, von wo
aus er häufig mit dem eigenen Motorrad
seinen attraktiven Dienstort an der Küste
ansteuern wird.
Wenn es seine freie Zeit erlaubt, möchte
der ‚neue Doktor’ gern seinem bevorzugten Hobby nachgehen, nolens volens dem
Wassersport. „Noch ist es nicht dazu gekommen“, sagt Dr. Walter vollkommen
unbekümmert, wohl wissend, dass ihm
diese Zeit auch noch vergönnt sein wird,
denn nicht von ungefähr hat er sich die
Waterkant als neue Heimat ausgesucht.
Neue Serie
Es kommt einer wunderbaren Fügung gleich, dass unsere Fuest-Einrichtungen in den schönsten Regionen der Bundesrepublik zu Hause
sind. Nordsee, Ostsee, Hamburger
Umland, Teutoburger Wald, Soester
Börde, Hochsauerland, Westerwald,
Kinzigaue, Thüringer Wald, Bayern, – die Namen lesen sich allesamt,
als seien sie hochglänzenden Touristikprospekten entnommen. Das
brachte uns auf die Idee, Mitarbeiter
in unseren verschiedenen Häusern
zu bitten, uns auf geographische
Besonderheiten und verborgene
Schönheiten aufmerksam zu machen. Den Anfang macht Andreas
Assmann aus St. Peter-Ording, der
vom großflächigen Sandstrand des
Nordseeheilbades aus im wahrsten
Sinne des Wortes einen unglaublichen Weitblick wagt. Aber lesen Sie
selbst…
Strandklinik St. Peter-Ording
Neue Blickfänge in der Strandklinik
Teppichbo
den
Mit Liebe
zum Detail
Postfächer
Neues ist immer erst mal besser als das Alte, so könnte man meinen. Und
ein Gang durch die neuen Flure der Strandklinik St. Peter-Ording wird dies
bestätigen. Auch wenn Schönheit unterschiedlich wahrgenommen wird und
jeder hierzu sein eigenes Urteil fällt, so werden doch der neue Zustand, der
neue Geruch und die moderne Ausgestaltung überzeugen.
Aber es ist auch die Liebe zum Detail, die nicht nur im neuen Teil des Gebäudes, sondern auch in den alten Gängen mehr und mehr erkennbar wird.
Ob es die farbliche Gestaltung ist, die Beleuchtung, die Beschilderung –
es steht nicht mehr wie in der Vergangenheit die Zweckmäßigkeit im
Vordergrund, sondern auch das Aussehen und der Gesamteindruck.
entierung
Geschossori
„Wir wollen uns mit schönen Dingen umgeben“, dieses Leitmotiv des Innenarchitekten Hanns Mommerstegh und
dessen Ideen spiegeln sich in vielen Details in der
Strandklinik St. Peter-Ording wider.
Wandschmuck
Schließfäch
er
Kunst im
Haus
NT
Klinik Bad Blankenburg
Auszüge aus dem Tagebuch der Gründerzeit
Die ersten Tage in der Klinik Bad Blankenburg
Vor rund 20 Jahren begann unser Haus in Thüringen zu „leben“
1. November 1993:
„Von Rendsburg bis Königsee, aus weiten
und weniger weiten Landen sind sie alle
angereist, die neuen Mitarbeiter. Begrüßung bei Kaffee und Kerzenschein,
Erläuterungen, Vorstellungen, Fragen.
Irritationen nur durch Bohr- und Klopfgeräusche. Wir sollen Hand anlegen, ‚unsere’ Klinik mitgestalten, uns einbringen.
Vorerst bleibt es beim Ausflug zur Burg
Greifenstein. Die einen haben Staub an
den Schuhen, die anderen kalte Zehen, einer sogar einen Vogel auf dem Kopf. Wir
lernen uns kennen – reden, hören zu, fragen uns, freuen uns. Wir haben einen weiten, spannenden Weg vor uns.“
M.B.
2. November 1993:
„Es ist vereinbart, dass sich das Team in
dieser Woche um 08.30 Uhr im Plenum
trifft, um die Tagesstruktur zu organisieren. Zunächst erklärt der Chefarzt anhand von Bauplänen die räumliche
Nutzung im 1. OG (Patientenzimmer, Therapieräume etc.). Ab 1. Dezember 1993
ist Aufnahmetermin der ersten Patienten,
und bis dahin soll die Gestaltung der
Räumlichkeiten im 1. OG abgeschlossen
und ein therapeutisches Arbeiten gewährleistet sein. In dieser Woche treffen sich
die Therapeuten zwecks Erarbeitung der
Klinikstrukturen und Austauschs therapeutischer Grundhaltungen und Überlegungen zur konzeptionellen Gestaltung
(Hausordnung, Therapieplan etc.).“
D.B.
3. November 1993:
„Dieser Tag ist bestimmt für Reinigungsarbeiten und Einrichten der Räume im
Unser Bild zeigt die Klinik im Jahre 1990
1. OG beziehungsweise EG. Für morgen
ist Besuch von der BfA angekündigt, und
da gilt es zu zeigen, dass die Klinik in
Kürze in der Lage ist, Patienten aufzunehmen und dafür ein entsprechendes
Arbeitsklima garantiert. Alle Mitarbeiter
sind an diesem Tag sehr aktiv und fleißig.
So mancher Schweißtropfen rollt von der
Stirn.“
D.B.
4. November 1993:
„Der Besuch der BfA-Delegation verlief
sehr erfolgreich, und das Team kann sich
freuen, dazu aktiv beigetragen zu haben.“
D.B.
25. November 1993:
„Der Aufnahmetermin für die ersten
Patienten, der 1. Dezember 1993, rückt
näher. Maler, Fußbodenleger arbeiten
mit Hochdruck an der Fertigstellung der
1. Etage beziehungsweise des EG. Aufgaben für die Mitarbeiter sind immer wieder Reinigung, Planung, Bestellung von
Materialien. Leider gibt es auch immer
wieder Rückschläge – da müssen die Toiletten in den bereits fertig gestellten und
gesäuberten Bädern wieder entfernt werden... Alle Mitarbeiter leben und arbeiten
in einem Spannungsfeld von Optimismus
und Enttäuschung.
Das therapeutische Team hat die Diskussion um strittige Punkte der Hausordnung zu einem Ende gebracht – eine
praktikable Fassung liegt vor, ebenso wie
die Unterlagen für die Aufnahme von
Patienten: Dokumentationsbögen, Fragebögen, Informationen.“
U.L.
26. November 1993:
„Trotz intensiver Bemühungen aller
Beteiligten kann das Erdgeschoss nicht
termingerecht am 01.12.1993 fertig gestellt werden. Eine Neuorientierung ist
notwendig. An drei Patienten, die zum
1. Dezember aufgenommen werden sollten, werden Telegramme verschickt, um
den Termin aufzuschieben. Diese Entscheidung fällt nach einer Begehung der
Räume mit umfassender Aufstellung aller
noch zu erledigender Dinge. Danach soll
dann die 1. Etage vollständig am Samstag, 27. November übergeben werden.
Ein neuer Termin für das Erdgeschoss
steht noch aus. So ist auch in diesen Tagen wieder Zeit zur Vorbereitung – zwei
Therapeuten sind in Hennef zum Beratungsstellentreffen, ebenfalls in Hennef
war die Chefarztsekretärin, um dort einige Erfahrungen zu sammeln.“
U.L.
9. Dezember 1993:
„Letzte Arbeiten: Aufräumen – Abnahme
durch die Amtsärztin. Es gibt nur eine
Beanstandung: In der Küche fehlt das
Fliegengitter! Das Wort zum Sonntag:
Hurra, wir sind fertig geworden, auf die
Mitarbeiter ist Verlass! Das Team beginnt ganz langsam zusammen zu wachsen, obwohl vieles noch ungesagt geblieben ist. Es ist in der Geschichte der Klinik
der letzte Freitag ohne Patienten.“
E.R.
Katrin Rahmig:
„Uns alle verband eine gemeinsame Aufgabe“
„Ende des Jahres 2013 war ich 20 Jahre
in der Klinik Bad Blankenburg tätig. Zu
Beginn meiner Tätigkeit
wurde ich als Buchhalterin eingestellt. Ich habe
diesen Arbeitsbereich mit
aufgebaut und war 18 Monate dort tätig.
Bevor wir allerdings mit
der eigentlichen Arbeit
beginnen konnten, mussten wir erst einmal die
Voraussetzungen dafür
schaffen. Das bedeutete:
die Büros mussten eingerichtet, die Technik installiert und zu allererst der Baudreck beseitigt werden. Für die ersten Tage und
Wochen hieß das putzen, putzen und noch
NU
mal putzen. In dieser Situation waren alle
Neueingestellten Mitarbeiter gleich. Ab
1. Mai 1995 bekam ich die
Chance, die Verwaltungsleitung der Klinik zu übernehmen. Ich überlegte
nicht lange und stellte
mich dieser Aufgabe,
wenn auch mit einem
etwas mulmigen Gefühl.
Es war nicht einfach, den
Respekt aller Mitarbeiter
durch diesen ‚internen
Aufstieg’ zu gewinnen.
Letztendlich ist mir dies
gelungen. Meine Arbeit ist
sehr interessant und und ich habe, trotz
aller schwierigen Situationen, viel Freude
daran.“
Doreen Beetz:
„Die Arbeit wird nie langweilig“
„ Seit 1. November 1993 arbeite ich nun
schon als Physiotherapeutin in der psychosomatischen Fachklinik für Abhängigkeitserkrankungen in Bad
Blankenburg. Angefangen
hat die physiotherapeutische Abteilung mit einer
Mitarbeiterin und wenig
Indikationsgruppen.
Durch die Erweiterung
des Teams und die Einbeziehung verschiedener
Mitarbeiter konnte das
Angebot wie folgt erweitert werden: Nordic Walking, Körperwahrnehmung, Atemtherapie, Sportspiele, Rückenschule und
Koordinationstraining. Die Möglichkeiten
zur Weiterbildung durch die Klinik sind
immer gegeben.
So wurden die Behandlungen durch manuelle Therapie, Akupunkt Meridian
Massage in Kombination
mit den Grundlagen der
Traditionellen Chinesischen Medizin, Lymphdrainage und kraniosakrale Osteopathie erweitert. In den vielen
Jahren meiner Tätigkeit
lernte ich viele nette und
interessante Patienten und
Mitarbeiter kennen. Die
Arbeit wird nie langweilig und ist und
bleibt hoffentlich noch lange Zeit spannend.“
Fuest Familienstiftung
Mit Fuest-Projekt zum Schwimmen
BECKUM. Ihnen liegen Kinder und Jugendliche am Herzen. Insbesondere gesundheitsfördernde Maßnahmen über den
Sport werden von Hilde und Franz Fuest
seit Jahren unterstützt – ob in Form des
Minisportabzeichens über die Zertifizierung
von Kindertageseinrichtungen als ‚Bewegungsfreudiger Kindergarten’ oder der Auslobung von Preisen für Projekte in den
Sportvereinen.
die Wassergewöhnung im Kindergarten
entscheidende Vorarbeit geleistet werden.
Gesponserte Minipools mit Rutsche und
Springbrunnen auf dem Außengelände
sollen die Kleinen neugierig auf das nasse
Element machen. Unter Anleitung wird
der Umgang mit Wasser selbstverständlich, Ängste werden überwunden.
Durch eine Neugestaltung der Wasserflächennutzung im Hallenbad sowie eine Erhöhung der Wassertemperatur erhofft sich
das Ehepaar Fuest zudem, die Nutzungsbedingungen der Grundschulen verbessern
zu können. – Ehrenamtliches Engagement
seitens der Eltern und Vereine eingeschlossen.
Handlungsbedarf
Wie groß der Handlungsbedarf
ist, macht eine Umfrage an den
Grundschulen deutlich. Zwischen 35 und 60 Prozent aller
Grundschüler können bei ihrer
Einschulung nicht schwimmen.
Beim Verlassen der Schule liegt
die Zahl zwischen zehn und dreißig Prozent.
Um das Zusammengehörigkeitsgefühl auch
an den Sportabzeichenabnahme-Tagen zu
fördern, erhalten alle Beckumer Kindergärten nun eigene Westen mit dem Logo
der Hilde-Fuest-Stiftung, der Sparkasse
Beckum-Wadersloh als weiterem Sponsor
Franz und Hilde Fuest stellten das Projekt ‚Hundert Prozent Schwimmkompetenz für
alle Beckumer Grundsschulen’ den Vertreterinnen und Vertretern der infrage kommenden Einrichtungen vor.
sowie der jeweiligen Beckumer Einrichtung.
Im Rahmen dieser Maßnahmen wurden
den Vertreterinnen und Vertretern dieser
Einrichtungen die Ausrüstung vorgestellt.
Franz Fuest nahm die Gelegenheit wahr,
ihnen zugleich ein neues Projekt schmack-
haft zu machen: Alle Grundschulkinder
sollen bis zum Wechsel auf weiterführende
Schulen Schwimmkompetenz erworben
haben.
Das ist das Ziel, das sich Hilde und Franz
Fuest nun gesteckt haben. Dazu muss über
Noch weit vom Ruhestand entfernt
Franz und Hilde Fuest feierten das Fest der Goldenen Hochzeit
–wi– Neubeckum. Vor fünfzig Jahren
gaben sie sich das Ja-Wort, nach genau
fünf Dekaden gemeinsamen Weges erneuerten sie in der St. Josephs Kirche in
Neubeckum ihr Eheversprechen: Franz
und Hilde Fuest, die nunmehr im Kreise
ihrer Familie, Verwandten und Freunde
das Fest der Goldenen Hochzeit feierten.
Was bei jüngeren Generationen fast nur
noch ungläubiges Staunen hervorruft,
nämlich nach rund 18.000 Tagen wechselvollen Alltags das Erreichen eines goldigen Etappenziels, war für die zwei
Jubilare kein großes Thema:
„So ist es, so war es, und das ist draus geworden.“
Seinen Honeymoon genoss das junge
Glück vorwiegend im Saarland und in
Westfalen; die gemeinsamen Jahre in
Mainz und in Neubeckum schmiedeten
die 1940 geborenen Partner fest zusammen, trotz aller Höhen und Tiefen, die
eine junge Familie erfahrungsgemäß
durchlebt und durchleben muss.
Die beiden nicht nur im Herzen Junggebliebenen genossen und durchlebten
dabei die Zeiten inflationärer Phasen,
Nachkriegszeit, Währungsreform, die
Wirtschaftswunderjahre und die Aufbauzeiten eigener Unternehmungen.
Die Sicherung der Familie durch berufliche Anstrengungen stand dabei stets
obenan. Dass als Lohn der Mühen die
eigene Situation recht bald positive Werte
Nicht nur im Herzen jung geblieben: Goldpaar Franz und Hilde Fuest
zeigte, war vor allem dem Wechsel von
der Bau- in die Gesundheitsbranche zu
verdanken.
Drei Kinder machten das fuest’sche Leben
über die Maßen lebenswert; verbunden
mit stets großen Freuden in den vergangenen Dekaden, in denen dem Goldpaar
insgesamt zehn wunderbare Enkel geschenkt wurden.
Ringsum erfreuen sich Franz und Hilde
Fuest großer Beliebtheit, wobei beider
Einsatz für soziale Belange in ungewöhn-
licher Bandbreite immer wieder höchstes
Lob erfährt.
Auch für die Zukunft denkt das überaus
gesellige und vor allem sangesfreudige Goldpaar nicht daran, allein nur
dem Ruhestand positive Seiten abzugewinnen, denn, so äußerten sich Franz
und Hilde Fuest kürzlich noch: „Es macht
uns weiterhin keine Mühen, aber
immer wieder große Freude, auf uns
zukommende Herausforderungen anzunehmen.“
Weitere
Informationen
‚Hilde Fuest Stiftung’
Hilde Fuest
Herderstraße 1
59269 Beckum
Telefon 0 25 25 80 60 80
Fax
0 25 25 80 60 81 0
E-Mail:
[email protected]
Pinnummern
merken
-bb- Beckum. In den letzten Jahren ist die
Anzahl der Pinnummern, die man sich
sämtlich merken soll, stark gestiegen.
Grundsätzlich ist es aus Sicherheitsgründen eine schlechte Idee, für alle Dienste
die gleiche Pinnummer zu verwenden.
Außerdem kann nicht jeder Pin geändert
werden.
Es gibt ein einfaches Verfahren, die Pins
zu verschlüsseln. Man braucht zunächst
ein beliebiges Wort mit zehn unterschiedlichen Buchstaben wie etwa Herbstwind.
Nun wird dem ersten Buchstaben die Ziffer 1, dem zweiten die Ziffer 2 usw. zugeordnet. In diesem Fall ist also h=1, e=2,
r=3, b=4, s=5, t=6, w=7, i=8, n=9 und
d=0.
Die Pin 7315 wird also mit den Buchstaben w,r,h,s verschlüsselt und die Buchstaben auf der entsprechenden Karte
notiert. Pin vergessen – kein Problem solange man sich noch an das Schlüsselwort
Herbstwind erinnert. Man muss sich also
nur ein Wort statt diverser Pinnummern
merken.
Das Verfahren sollte man auf keinen Fall
verwenden, wenn die Pinnummer mehrere gleiche Ziffern enthält. Eine Karte
mit der Aufschrift ‚kkkk’ könnte man
nämlich mit maximal zehn Versuchen
knacken. Für eine Bankkarte würde ich
es auch nicht benutzen. Aber für die Tankkarte oder diverse andere Karten ist das
Verfahren gut geeignet.
NV
Fuest Familienstiftung
IMPRESSUM
Zehn kleine Pflegerlein
Herausgeber:
Fuest Familienstiftung
Zehn kleine Pflegerlein
wollten sich mit Patienten freu’n.
Einen haben sie ins Büro gesetzt,
da waren es nur noch neun.
Von sechs kleinen Pflegerlein
nahm einer flugs Reißaus.
Er macht jetzt Urlaub auf Ibiza,
und Fünfe bleiben zu Haus.
Von drei kleinen Pflegerlein
hat einer am Wochenende frei.
Die andern betreuen die Patienten nun,
da sind es nur noch zwei.
Von neun kleinen Pflegerlein
hat einer Nachtschicht gemacht.
Es hat ihm zwar viel Geld gebracht,
trotzdem waren es nur noch acht.
Von fünf kleinen Pflegerlein
macht einer, er kann ja nichts dafür,
‚ne Kur! Weil er beim Schatten blieb,
waren es nur noch vier.
Zwei kleine Pflegerlein,
die rennen durchs ganze Haus.
Einer brach sich dabei ein Bein,
da hatten wir nur noch ein’.
Internetadresse: www.fuest-stiftung.de
Acht kleine Pflegerlein,
die haben es übertrieben.
Einem ging das Kreuz kaputt,
da waren es nur noch sieben.
Ein armes Pflegerlein
weiß nicht mehr ein noch aus.
Der hat nicht lange überlegt;
er blieb einfach zu Haus.
Redaktionelle Mitarbeiter
Von sieben kleinen Pflegerlein
bekam eine, wie verhext,
ein Kind, (was von viel Liebe spricht),
sie waren nun zu sechst.
(eingesandt von den Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern des Seniorenwohnparks Kinzigaue in Langenselbold)
Klinik Brilon Wald
Herderstraße 1
59269 Beckum
Telefon 0 25 25 - 80 60 8-0
Telefax 0 25 25 - 80 60 8-10
[email protected]
Vier kleine Pflegerlein
arbeiten wie verrückt.
Einer verlor die Lust dabei,
da waren es nur noch drei.
Redaktionsleitung
Heiner Wienkamp
[email protected]
Seniorenwohnpark
Bauernmühle
Pinneberg
Dörte Wozniak · Viola Nemitz
Joachim Gros
Eschenberg-Wildpark-Klinik, Hennef
Barbara Schickentanz · Dr. Paul Hunold · Oksana Macht
Haus St. Benedikt, Nußdorf
Melanie Patzig · Kurt Exenberger-Urbanitsch
Weisheit d
es Tages
Morgenstu
nd’ hat Gold
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Eine Kirsche
für die Kuh
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und unser
kranker Na
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Baum und
Ein Spatz sitzt auf einem
dem Baum
futtert Kirschen. Unter
ib mir eine
liegt eine träge Kuh. „G
sie, „Ich
Kirsche, Spatz!“, bittet
f.“ Statt eikomm’ da oben nicht rau
der Spatz einer Antwort spuckt ihr
einzige Kirnen Kern aufs Fell: „Eine
Kuh. Der
sche, Spatz!“, bittet die
ht so!“,
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Spatz schweigt. „Sei doch
einfach eine
sagt die Kuh, „Wirf doch
“.
Kirsche runter, Sperling
en zweiten
ein
Da spuckt ihr der Spatz
reit aus LeiKern aufs Fell und sch
lst du? Eibeskräften: „Kirschen wil
kannst du
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nen Tritt in den Hinte
haben.“
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L
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Strandklinik Boltenhagen
Der Mensch steht bei uns im Mittelpunkt und somit allen im Wege.
Klinik Bad Blankenburg
Jeder macht, was er will, keiner
macht, was er soll, aber alle machen
mit.
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fällt,
Operative Hektik ersetzt geistige
Windstille.
Rahme
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Auch ein Traumjob berechtigt nicht
zum Schlaf während der Arbeitszeit.
Dr. Christian Krekel · Peter Wittorf
Katrin Rahmig
Klinik Tecklenburger Land
Michael Stangenberg
Birgit Bühner · Natascha Janevska
Britt-Andrea Werner
Mareike Kniß · Hedwig Patek
Strandklinik St. Peter-Ording
Dr. Stefan Dewey · Felix Eckart
Bei uns wird Hand in Hand gearbeitet. Was die eine nicht schafft, lässt
die andere liegen.
Dr. Andreas Eisenmann · Bettina Kleinmann
Andreas Assmann
Ständige Foto-Mitarbeiter
Veit Mette (JK Knollmann)
Notiz eines
Dermatologen
Titelbild: Peter Reißnitz
Leserforum:
Aus einem
Hausprotokoll
„Abwasser ist bei uns ein Thema, das
unbedingt geklärt werden muss.“
[email protected]
klimaneutral
Druck:
van Acken Druck GmbH
natureOffice.com | DE-267-818596
gedruckt
Josefstraße 35 · 49809 Lingen
Telefon 0591 97212-0 · [email protected]
Wir bedanken uns …
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Mailen Sie uns das ermittelte Wort und Ihre Adresse über ‚Leser-Forum’ (Anschrift siehe Impressum)
oder geben Sie Ihre Lösung an der Rezeption ab.
Bei mehr als drei richtigen Einsendungen entscheidet das Los. Die Gewinner erhalten je einen Benzingutschein über 40,00 Euro. Einsendeschluss ist der 15. Februar 2014.
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Die richtige Lösung des letzten Rätsels Ausgabe Dezember 2013 lautete „Vorlesen“.
Jeweils einen Tankgutschein über 40,00 Euro haben gewonnen:
Maraike Schmidt, Wismar / Roswitha Jones, Ibbenbüren / Vera Moldenhauer, Bad Blankenburg
OM
Sabine Piela · Birgit Seblewske
Seniorenwohnpark Kinzigaue
Bei diesem Wortrad muss das Fragezeichen durch einen Buchstaben ersetzt werden, so dass ein sinnvoller Begriff entsteht. An welcher Stelle das Wort beginnt und in welcher Folge die Buchstaben aneinandergereiht werden müssen, damit das gesuchte Wort entsteht, ist ebenfalls herauszufinden.
O
Anne Czeyka · Katrin Domröse
Residenz Bad Sassendorf
Mi„Der Patient… ist selbst gegen ein
um
nimum Aluminium immun, dar
imin
Alu
e
tigt
besitzt er die berüch
umminimumimmunität.“
Rätsel-Ecke
Bürosprüche
…bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die zur Realisation und damit zum
Gelingen der zehnten Nummer unserer
Mitarbeiterzeitung FUESTNOTE beigetragen haben.
Die nächste Ausgabe erscheint im Dezember 2014, Redaktionsschluss wird am
15. Oktober 2014 sein.
An dieser Stelle laden wir weiterhin herzlich dazu ein, sich an unserem ‚Blatt’ zu
beteiligen. Alle Aktivitäten (inklusive Lob
und Kritik) sind uns willkommen.
Weitere Informationen:
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