Schaumstoffe - Wulff Klinikmatratzen

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Schaumstoffe - Wulff Klinikmatratzen
 Schaumstoffe
Der Stoff, der gute Träume macht... Gern verraten wir Ihnen mehr über den Schaumstoff
in unseren Produkten. Schaumstoff ist nicht gleich Schaumstoff. Unsere Matratzen und
Positionierungshilfen bestehen zum Beispiel aus:
Viskoelastischen Polyurethanschäumen
Polyäther-Kaltschäumen
Und/oder Polyätherschäumen
Jede dieser Schaumstoffgruppen wiederum bietet viele verschiedene Materialien, die sich
vor allem durch Raumgewicht und Stauchhärte unterscheiden. Unsere Kunst besteht
darin, das für den jeweiligen Einsatzbereich beste Material auszuwählen und ggf. mit
einem anderen zu kombinieren. Für einen hohen Liege- und Schlafkomfort bei
gleichzeitiger, effizienter Dekubitusprophylaxe. Eine Rolle spielt dabei natürlich auch,
dass die von uns verwendeten Schaumstoffe keine Füllmaterialien enthalten. Sie
entsprechen Öko-Tex Standard 100, Produktklasse 1, und sind damit sogar für den
direkten Kontakt mit Babyhaut geeignet.
Eigenschaften von Schaumstoffen
Raumgewicht
Das Raumgewicht, auch Dichte des Schaumstoffes genannt, wird als das wichtigste
Merkmal zur Unterscheidung der Schaumstoffe angesehen. Viele Eigenschaften von
Schaumstoffen hängen vom jeweiligen Raumgewicht ab. Ein höheres Raumgewicht
verbessert zum Beispiel die Ermüdungseigenschaften des Schaumstoffes und führt zu
einer längeren Lebensdauer. Es wird in kg/m³ ausgedrückt und gibt das Gewicht eines
Schaumstoffblocks mit einer Kantenlänge von 1 m an. Unser Produktprogramm umfasst
Schaumstoffe im Raumgewichtsbereich von 20 bis 85 kg/m³.
Stauchhärte
Die Stauchhärte ist ein weiteres wichtiges Beurteilungsmerkmal für Schaumstoffe: Bei
Matratzen soll der Schaumstoff den Körper optimal unterstützen. Zu weiches Material
gewährt dem Körper kaum Halt. Zu hartes Material bietet nur wenig Liegekomfort. Je
nach Einsatzgebiet ist daher auch die entsprechende Stauchhärte zu wählen. Ermittelt
wird die Stauchhärte durch Eindrücken eines Schaumstoffmusters auf 25%, 40 % und 65
% seiner ursprünglichen Höhe. Die dafür notwendige Kraft wird gemessen und in kPa
angegeben. Unser Produktprogramm umfasst Schaumstoffe im Härtebereich von 1,0 bis
7,0
kPa.
Federkraft
Die Federkraft eines Schaumstoffes, auch Rückprallelastizität genannt, trägt ebenfalls
entscheidend zur Qualität des Liegekomforts bei. Um sie zu bestimmen, lässt man eine
Stahlkugel auf den Schaumstoff fallen und misst die Rückprallhöhe. Ein Wert von 40 %
zum Beispiel sagt aus, dass die Stahlkugel auf 40 % der Fallhöhe zurückspringt. Unsere
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Polyätherschäume erreichen im Mittel eine Federkraft zwischen 40 % und 50 %, unsere
Polyäther-Kaltschäume hingegen zwischen 50 % und 60 %.
Komfortindex
Der Komfortindex beschreibt, wie gut ein Schaumstoff das Gewicht einer Person tragen
und sich den Bewegungen des Körpers anpassen kann. Für einen hohen Liegekomfort
muss das Gewicht des Liegenden möglichst gleichmäßig aufgefangen und verteilt
werden, um Druckstellen zu vermeiden. Zur Bestimmung des Komfortindexes wird der
Schaumstoff auf 65 % und 25 % seiner ursprünglichen Höhe zusammengedrückt. Das
Verhältnis zwischen den beiden dafür erforderlichen Eindruckkräften ergibt den
Komfortindex. Je höher er ist, umso besser ist die Körperunterstützung. Der
Komfortindex beträgt bei unseren Polyätherschäumen ca. 2 und unseren PolyätherKaltschäumen ca. 3.
Flammhemmung
Aufgrund
ihrer
chemischen
Zusammensetzung
weisen
viskoelastische
Polyurethanschäume und Polyäther-Kaltschäume im Vergleich zu Polyätherschäumen
bessere flammhemmende Eigenschaften auf.
Schaumstoff-Herstellung
Polyurethanschaum
Polyurethanschaumstoffe
sind
vollsynthetisch
und
werden
nach
dem
Polyadditionsverfahren hergestellt. Nach dem Vermischen mit geringen Mengen Wasser
sowie spezifischen Hilfsprodukten gehen die beiden Hauptbestandteile, Polyol und
Isocyanat, eine Reaktion ein. Durch immer wieder abgewandelte Rohstoffmischungen
entstehen Schaumstoffe mit unterschiedlichen spezifischen Gewichten und mit
Eigenschaften, die für die verschiedensten Anwendungen geeignet ist. Viskoelastischer
Polyurethanschaum wurde ursprünglich für die Raumfahrt entwickelt. Er sollte die
Druckbelastung auf den Körper des Astronauten während der Startphase reduzieren. Das
Material reagiert auf Körperwärme und Gewicht und passt sich der individuellen
Körperkontur an.
Polyäther-Kaltschaum
Polyäther-Kaltschäume sind vollsynthetisch und werden im Schäumungsprozess
besonderer Rezepturen ohne Wärmezufuhr hergestellt. Die Rohstoffe werden mit Wasser
vermischt und bilden latexähnliche Eigenschaften mit hoher Beständigkeit. Das Material
fühlt sich samtig weich an und bietet dennoch eine hohe Stützkraft.
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Verwendung
Schaumstoffkerne für Matratzen
Die Auswahl der für Sie oder Ihre Patienten und Bewohner richtigen Matratze muss
entsprechend den individuellen Liegebedürfnissen und körperlichen Gegebenheiten
erfolgen. So sollten zum Beispiel Personen mit Rücken- oder Bandscheibenschäden und
Gelenkbeschwerden nicht auf einer harten Matratze liegen. Mehrschichtige Matratzen
bestehen im Idealfall aus einem viskoelastischen Polyurethanschaum, der sich der
Körperkontur so anpasst, dass sich beim Liegen der Belastungsdruck auf die gesamte
aufliegende Körperfläche verteilt und einem Polyäther-Kaltschaum, der als Unterlage
zusätzliche Elastizität, eine hervorragende Feuchtigkeitsableitung und sicheren Halt gibt.
Schaumstoffkerne für Positionierungshilfen
Bei Positionierungshilfen, wie zum Beispiel Klinik- und Nackenstützkissen, dient die
Komfortstufe des verwendeten Schaumstoffes als Aussage über das Einsinken des
jeweiligen Körperteils in das Hilfsmittel und damit die Härte der Lagerung.
Entsorgung
Die Entsorgung alter Schaumstoffkerne aus viskoelastischem Polyurethanschaum,
Polyäther-Kaltschaum oder Polyätherschaum kann gemäß Abfallartenkatalog (LAGA) über
den Hausmüll erfolgen.
Polyurethanschaumstoffe sind besonders umweltfreundlich. Sie können
Einer stofflichen Verwertung, zum Beispiel der Herstellung von Verbundschäumen
Einer chemischen Verwertung, zum Beispiel einer Rückführung in wieder einsetzbare
Rohstoffe durch Hydrolyse, Glykolyse und anderes
Oder einer thermischen Nutzung, wie zum Beispiel einer Hochtemperaturverbrennung mit
Wärmerückgewinnung ohne die Umwelt belastende Abgase
zugeführt werden.
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