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www.karrierefuehrer.de Das Jobmagazin für Hochschulabsolventen # 10.2015 – 03.2016 Auch als iOS- und Android-App Besuchen Sie uns in den Social Media hochschulen Haltung zeigen Co-Kreativität Achtsamkeit MBSR Mindfulness-Based Stress Reduction Gespräche mit: Prof. Dr. Gerald Hüther Hirnforscher und Autor Sebastian Purps-Pardigol Managementberater und Autor Jörg Will Leiter der Unternehmensund Personalberatung ifp Amanda Palmer Musikerin, Autorin und Crowdfunding-Pionierin Partner: Hirn in Hochform Kulturwandel für die grauen Zellen QR-Code mit dem Handy scannen und Firmenprofile direkt mobil lesen Jetzt bewerben: Aktuelle Firmenporträts IN ZWEI JAHREN BIN ICH AM ZIEL. Mit dem Masterstudium der GGS MBA, Infotage zuLL.M. MSc und JETZT N! ANMELDE Entwickeln Sie Ihre Führungspersönlichkeit – wir bringen Sie an Ihr berufliches Traumziel. Mit Ihrem persönlichen Master-Plan an der GGS erreichen Sie berufsbegleitend am Wochenende Ihren MBA., LL. M. und MSc. Praxisnah, auf internationalem Niveau und individuell betreut. Lernen Sie mit den Besten. Sichern Sie sich Ihr attraktives Stipendium. Jetzt informieren unter www.ggs.de Editorial Foto: Fotolia/lzf Liebe Leserinnen und Leser, mit dieser neuen Ausgabe des karriereführer hochschulen wollen wir Ihre grauen Zellen anregen und stellen Ihnen neueste Erkenntnisse aus der Hirnforschung vor. Wir zeigen, wie das Gehirn zur Höchstform aufläuft und damit auch der Spaß an der Arbeit steigt. Warum Gemeinschaft gut für das Gehirn ist, hat uns Prof. Gerald Hüther erklärt. Der Hirnforscher und Bestseller-Autor beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Potenzialentfaltung und fordert einen Kulturwandel, hin zu mehr Gemeinschaft. // Außerdem haben wir mit Diplom-Ingenieur Rolf Sellin gesprochen. Der Autor ist hochsensibel – wie schätzungsweise rund 20 Prozent aller Menschen. Er beschreibt, wie die Wirtschaft von Hochsensiblen profitieren kann. // Mit dem Thema Haltung hat sich Jörg Will beschäftigt. Der Leiter der Unternehmens- und Personalberatung ifp fordert Berufseinsteiger auf, zu ihren Überzeugungen zu stehen und sich nicht einschüchtern zu lassen. // Und: In Zeiten des Umbruchs und der großen Transformation fragen wir, wo es sinnvolle Aufgaben gibt, regen zu Engagement an und berichten über den Kulturwandel in der Arbeitswelt. Hierzu passt auch Amanda Palmer. Die Musikerin hat ein Buch darüber geschrieben, warum es wichtig ist, andere um Hilfe zu bitten: „The Art of Asking“. Lassen Sie sich von unseren Geschichten inspirieren und erleben Sie dadurch vielleicht einen besonderen Moment für Ihren Aufbruch ins Berufsleben. Foto: Fotolia/Dimitrios Ihr karriereführer-Team Impressum: karriereführer hochschulen 2.15; 28. Jahrgang, 10.2015-03.2016 Das Jobmagazin für Hochschulabsolventen ISSN: 1435-1978 Herausgeber: Transmedia Verlag GmbH & Co. KG, Weyertal 59, 50937 Köln Fon: 0221 4722-300 Fax: 0221 4722-370 E-Mail: [email protected] Web: karrierefuehrer.de Redaktionskonzept: Viola Strüder, Transmedia Verlag GmbH & Co. KG Redaktion dieser Ausgabe: neurohr&andrä GbR (verantw.), Dillenburger Straße 75, 51105 Köln Autoren dieser Ausgabe: André Boße, Kerstin Neurohr, Kathreen Claire Schulz Schlussredaktion: Sabine Olschner Freie Mitarbeit: Stefan Trees Anzeigen: Thomas Böttcher (verantw.), Transmedia Verlag GmbH & Co. KG, Weyertal 59, 50937 Köln Anzeigendisposition und -technik: Verlag LOSS JONN Meike Goldmann, Neufelder Straße 18, 51067 Köln, Fon: 0221 6161-267, E-Mail: [email protected] Onlineauftritt www.karrierefuehrer.de Thomas Böttcher (verantw.) Grafik: Olaf Meyer, Köln DTP/Lithografie: Köllen Druck+Verlag GmbH, Bonn+Berlin Druck: westermann druck GmbH, Georg-Westermann-Allee 66, 38104 Braunschweig, Fon: 0531 708-501, Fax: 0531 708-599 Coverfoto: Fotolia/ Serghei Velusceac Verlag: Transmedia Verlag GmbH & Co. KG, Weyertal 59, 50937 Köln, Fon: 0221 4722-300, Fax: 0221 4722-370 Geschäftsführer: Viola Strüder, Sven Fischer. In der karriereführer-Reihe erscheinen in der Transmedia Verlag GmbH & Co. KG, Köln, die Publikationen: karriereführer recht: März und September karriereführer frauen in führungspositionen: März karriereführer wirtschaftswissenschaften: März und September karriereführer hochschulen: April und Oktober karriereführer ingenieure: April und Oktober karriereführer consulting: Mai karriereführer banken/versicherungen: Mai karriereführer green-tech: Juni karriereführer naturwissenschaften: September karriereführer informationstechnologie: Oktober karriereführer handel: November karriereführer bauingenieure: November. Der karriereführer hochschulen wird auf 100 % chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Alle Rechte vorbehalten. Auszüge dürfen nicht ohne schriftliche Genehmigung des Verlages vervielfältigt oder verbreitet werden. Dies gilt auch für die Vervielfältigung per Kopie oder auf CD-ROM sowie die Aufnahme in elektronische Datenbanken. 1 Top-Thema Top-Interview Kulturwandel Hirn in Hochform Prof. Dr. Gerald Hüther „Wer führt, muss Haltung zeigen“ Jörg Will, Leiter der Unternehmens- und Personalberatung ifp, im Interview. 8 Neues aus der Hirnforschung 10 Spielt und seid achtsam So kommen die grauen Zellen in Schwung und gleichzeitig steigt der Spaß an der Arbeit. 12 „Hochsensible wissen, was sich die Kunden wünschen“ Diplom-Ingenieur Rolf Sellin – Coach, Autor und Leiter des HSP-Instituts – im Interview. 2 Foto: ifp Foto: Fotolia/tai11 Foto: Josef Fischnaller Inhalt : 14 Der Hirnforscher, Bestseller-Autor und Akademieleiter erklärt, warum es sich in Gemeinschaft besser denkt und wie das Hirn zu Höchstleistungen angeregt wird. 18 Redaktionstipp: it rch Achtsamke Graue ZellenAcdu acht ch na ts rei htsamkeit führen be Meditative Übungen zur ns positive Änderungen in der Struktur des Gehir Wochen dazu, dass sich cht werden. Eine ungen regelmäßig gema vollziehen – wenn die Üb m mit Forschern der Tag reicht. Das hat ein Tea chgewiesen. knappe halbe Stunde pro -Universität Harvard na ite -El US r de d un n ße Universität Gie n und unser Empfinden veränderbar unser Gehir „Es ist faszinierend, wie Rolle einzunehmen, in der Hand, eine aktive sind. Wir selbst haben es Dr. Britta Hölzel von nden zu erhöhen“, sagt unser eigenes Wohlbefi hat Bücher, CDs und Die Diplom-Psychologin der Universität Gießen. d gibt Seminare. amkeit veröffentlicht un DVDs zum Thema Achts www.brittahoelzel.de ine Brähler (Hrsg.): Dr. Britta Hölzel, Dr. Christ Leben. AnwendungsAchtsamkeit mitten im ftliche Perspektiven. gebiete und wissenscha Droemer Knaur 2015. 19,99 Euro ISBN 978-3426292365. hrer-Titel karrierefü Recht, n Themen u. a. zu de n in u und Fra e Wirtschaft unter fr osten ei k s e t ib g Führung ode: dem QR-C Standard 01 01 02 04 06 karriereführer crossmedial Editorial Impressum Inhalt Inserenten Kurz + knapp Service 30 Firmenporträts Diese Ausgabe erscheint als: –> Printmedium –> iOS- und Android-App –> E-Paper Hinweise darauf finden Sie auch –> auf unserer Facebook-Fanpage –> auf unserem Twitter-Kanal –> in unserer Pinterest-Sammlung Mehr dazu: www.karrierefuehrer.de Anzeige 32 Amanda Palmer Die Musikerin und CrowdfundingPionierin hat ein Buch geschrieben: „The Art of Asking“. Darin erklärt sie, warum es wichtig ist, Menschen um Hilfe zu bitten. r: Zum Bachelor und Maste he bundesweit in Ihrer Nä Das flexible Fernstudienkonzept der Hamburger Fern-Hochschule verbindet individuelles Lernen am eigenen Schreibtisch mit dem Angebot regelmäßiger Präsenzphasen in kleinen Studiengruppen an mehr als 50 Studienorten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Fordern Sie jetzt kostenlos Ihre Studienführer an. Infoline: 040 / 350 94 360 hfh-fernstudium.de Schlusswort An der HFH berufsbegleitend und dual studieren. (mo.-do. 8-18 Uhr, fr. 8-17 Uhr) 3 Foto: Fotolia/ Serghei Velusceac karriereführer hochschulen 2.2015 Inserenten Der Entrepreneurs Club 19 German Graduate School of Management and Law gGmbH U2 HFH • Hamburger Fern-Hochschule gem. GmbH 3 IQB Career Services GmbH 7 The Boston Consulting Group GmbH WHU – Otto Beisheim School of Management WiSo-Führungskräfte-Akademie (WFA) ZFH Zentralstelle für Fernstudien an Fachhochschulen 4 Zentralstelle für Fernstudien an Fachhochschulen – ZFH U4 5 U3 13 Ready for the next career step? Excellence in Management Education General Management from a Global Perspective Development of Leadership Competencies International Modules: USA, India & China Full-Time MBA Program W 12 months plus 3 months Master Thesis W Program Start: April Part-Time MBA Program (Weekend Format) W 21 months plus 3 months Master Thesis W Program Start: September Our Network W 195 Partner Universities W 160 Partner Companies W Alumni Association with more than 3.000 members SYSTEMAKKREDITIERT WHU – Otto Beisheim School of Management Campus Düsseldorf Erkrather Straße 224a, 40233 Düsseldorf, Germany MBA-Office, ph. +49 211 44709-140, [email protected] nach durch Kurz+ knapp Von Kathreen Claire Schulz Im Dialog mit der Generation Y Unter welchen Bedingungen kann man am besten arbeiten? Was braucht man, um die produktivsten Ideen zu erzeugen? Was wünschen sich Arbeitnehmer von ihrem Unternehmen? In einem Workshop des Automobilkonzerns Daimler haben 60 Mitarbeiter im Alter von 20 bis 35 Jahren genau solche Fragen diskutiert. Dieser Altersgruppe gehören mehr als ein Viertel aller Daimler-Mitarbeiter an. Zusammen mit Personalvorstand Wilfried Porth und Wolfgang Nieke, Betriebsratsvorsitzender Mercedes-Benz Werk Untertürkheim, haben die Vertreter der sogenannten Generation Y fast 300 Ideen gesammelt. 13 davon werden sofort umgesetzt, sodass sich Mitarbeiter von Daimler demnächst unter anderem über moderne und offenere Bürokonzepte freuen dürfen. Andere Themen, die besprochen wurden, waren neue Formen der Zusammenarbeit, mehr Flexibilität bei Arbeitszeit und Arbeitsort, Einsatzmöglichkeiten von Informationstechnologie, Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben sowie alternative Vergütungsmodelle. Der Einfluss von Social Media Ob auf Facebook, Twitter oder YouTube – teilen und tauschen, Kollaboration und Gemeinschaft sind im Trend. Durch die technologische Vernetzung wird das „Wir“ gestärkt, und davon werden Gesellschaft und Wirtschaft stark beeinflusst. Diesen Wandel hat das Zukunftsinstitut in einer Studie untersucht: „Die neue Wir-Kultur“ heißt das Buch von der als Business-Coach und Beraterin tätigen Kristin Brühl und dem Soziologen Silvan Pollozek. Die Autoren erklären die Gründe des Wandels, machen deutlich, woran man ihn erkennen kann, und zeigen Möglichkeiten auf, wie Unternehmen davon profitieren. Die Inhalte der Studie werden dabei von einer anschaulichen Grafik, der „Landkarte des Wir“, verdeutlicht, die hilft, den eigenen Platz in der neuen Kultur zu finden. Weitere Infos und Leseprobe: www.zukunftsinstitut.de/artikel/ die-neue-wir-kultur. Nachhaltig führen – mit gesundem Menschenverstand Ratgeber über Mitarbeiterführung gibt es viele. Doch selten haben so viele verschiedene Führungskräfte von ihren persönlichen Erfahrungen berichtet wie in einem Buch, das im Juli erschienen ist: Darunter sind unter anderem Dieter Brandes, langjähriger Geschäftsführer von Aldi Nord, oder der Gründer der Obi-Baumärkte Prof. Manfred Maus. In 13 Essays geben sie Einblick in ihre Erlebnisse und bieten dem Leser eine sehr offene und praxisnahe Sicht auf ihren Führungsstil. Die Autoren Sebastian Gradinger und Robert Rösch, beide jahrelang als Geschäftsführer der Wöhrl-Akademie tätig, haben ein facettenreiches Buch zusammengestellt, welches Manager, Personaler und angehende Führungskräfte in ihrer Entwicklung bereichern kann. 6 Foto: Olaf Meyer Sebastian Gradinger, Robert Rösch: Nachhaltig führen mit gesundem Menschenverstand. Goldedd 2015. ISBN 978-3-902991-97-3. 19,90 Euro Die Karrieremesse auf deinem Campus Nimm deine Karriere in die Hand! Besuche unsere Karrieremessen, um dich bei Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen über ihre Unternehmenskultur, Anforderungsprofile sowie Einstiegsmöglichkeiten zu informieren. Stelle dich im persönlichen Gespräch vor und nutze deine Chancen, egal ob du dich für ein Praktikum, eine praxisbezogene Abschlussarbeit, eine Nebentätigkeit oder eine Festanstellung interessierst. Unsere nächsten Events: HS RHEINMAIN Wiesbaden FRANKFURT UNIVERSITY HS RHEINMAIN Rüsselsheim FH KOELN 11. November 2015 12. November 2015 12. Mai 2016 18. + 19. Mai 2016 HOCHSCHULE DARMSTADT UNI KASSEL UNI GIESSEN UNI TRIER UNI FRANKFURT UNI FRANKFURT FH AACHEN THM FRIEDBERG 17. + 18. November 2015 2. Dezember 2015 8. Dezember 2015 28. April 2016 HS HANNOVER 3. Mai 2016 19. Mai 2016 2. Juni 2016 7. Juni 2016 9. Juni 2016 eReminder aktivieren und rechtzeitig erinnern lassen! www.iqb.de/eReminder Weitere Veranstaltungen und Infos: www.iqb.de karriereführer hochschulen 2.2015 Führen mit Hirn Hirn in 8 Foto: Fotolia/tai11 Hochform Mitgedacht. Mitarbeiter, die mit Begeisterung zur Arbeit gehen und im Job ihr ganzes kreatives Potenzial entfalten – was wie eine Utopie klingt, ist kein Hexenwerk. Gefragt sind Führungskräfte, die die Gehirne ihrer Mitarbeiter zu Höchstleistungen anspornen. Die Folge: Innovationen und zufriedene Mitarbeiter. Der Kulturwandel hin zu einer Führung mit Hirn ist also für alle lohnenswert. Top-Thema 10 12 Spielt und seid achtsam So läuft das Gehirn zur Hochform auf – und gleichzeitig steigt der Spaß an der Arbeit. „Hochsensible wissen, was sich die Kunden wünschen“ Diplom-Ingenieur Rolf Sellin – Coach, Autor und Leiter des HSP-Instituts – im Interview. 9 karriereführer hochschulen 2.2015 Top-Thema Spielt und seid achtsam Die moderne Hirnforschung kennt die Voraussetzungen dafür, dass die grauen Zellen in Schwung kommen. Zwar wirken Impro- Theater, musikalische Spiele oder Achtsamkeitsübungen im Geschäftsleben zunächst seltsam, aber die Wissenschaft belegt: Wer achtsam ist und im Austausch mit anderen Menschen steht, dessen Gehirn ist besonders kreativ und innovationsfreudig. 10 Foto: Fotolia/tai11 Von André Boße Sebastian Purps-Pardigol ist als Coach für Führungskräfte tätig. Er besucht Unternehmen und durchleuchtet sie, spricht mit Mitarbeitern und TopManagern. Dabei treibt ihn die Frage an: Wie kann es gelingen, dass die Menschen, die für das Unternehmen arbeiten, zufriedener sind? Manchmal ist dieser Job nicht einfach. Vor Kurzem war er bei einem Konzern zu Gast, und als die Geschäftsleitung ihn vorstellte, tat sie das mit den Worten „Dieser Herr ist unsere letzte Chance!“. Er hat den Auftrag dann nicht angenommen, denn wenn ein Coach die letzte Chance ist, dann kann die Geschichte nicht gut ausgehen. Dann ist die Chance zum Kulturwandel schon vertan. Häufig bekommt es Sebastian Purps-Pardigol zudem mit Managern zu tun, die den Begriff des „Wandels“ sehr lange vor allem technokratisch betrachteten. Veränderungen, ja. Aber bitte nur solche, die nichts mit Menschen zu tun haben. Also werden Effizienzprogramme aufgelegt, um auch noch das letzte Schräubchen zu optimieren. Das bringt zwar am Ende kaum noch zählbare Verbesserung, ist aber bequemer, als sich mit den Menschen auseinanderzusetzen. „Was in der deutschen Arbeitswelt lange fehlte, war die Notwendigkeit, sich mit dem Denken anderer zu beschäftigen“, sagt Purps-Pardigol. „Stattdessen wurden immer weitere technische Projekte gestartet, um die Effizienz zu optimieren.“ stange erreicht. Zeitgleich wird deutlich, dass in einem anderen Feld einiges im Argen ist. „Mitarbeiter melden sich immer häufiger krank, das Thema Burnout verschwindet nicht, die Überlastungen lassen sich nicht mehr mit Hilfe von Programmen zur Work-LifeBalance abfangen“, erläutert der Coach. Nach und nach setzt sich daher bei den Unternehmen die Erkenntnis durch: Wandeln muss sich der generelle Umgang mit Menschen im Unternehmen. Damit das gelingt, benötigen die Unternehmen Führungskräfte, die in der Lage sind, bei ihren Leuten Begeisterung zu entfachen und aus Teams lebendige Gemeinschaften zu machen. Warum dies so wichtig ist, zeigt die Hirnforschung: Ist ein Mensch leidenschaftlich und mit anderen zusammen bei der Sache, läuft das Gehirn zur Hochform auf. Dann entfaltet sich das gesamte kreative Potenzial der Mitarbeiter. Und das ist für Unternehmen viel wertvoller als das hundertste Effizienzprogramm. „Gelingt der Wandel in der Unternehmenskultur, dann kommen die Mitarbeiter wieder gerne zur Arbeit“, fasst Sebastian Purps-Pardigol zusammen und prognostiziert, dass die Zahl der psychisch bedingten Krankheitsfälle dann deutlich zurückgehen werde: „Wir erleben das heute schon bei Unternehmen, die man als Best-Practice-Beispiele bezeichnen kann: Den Menschen dort geht es einfach besser.“ Burnout bleibt Thema Was die Optimierungen betrifft, ist in vielen Fällen also das Ende der Fahnen- Aber wie funktioniert Führung mit Hirn? „Zum Beispiel, in dem man Achtsamkeit ins Unternehmen bringt“, sagt Foto: Fotolia/tai11 Purps-Pardigol. Übungen zur „Mindfulness-based Stress Reduction“ – kurz MBSR, auf Deutsch „Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion“ – geben dem Gehirn Impulse, damit ein Mensch Dinge anders wahrnimmt als gewöhnlich. Sich selbst. Die anderen. Aber auch die anstehenden Aufgaben. „Es kann somit gelingen, Menschen aus einem subjektiv erlebten permanenten Bedrohungszustand zu befreien“, sagt PurpsPardigol. „Der Mensch kann sein Gehirn also darin trainieren, Impulsen von außen nicht mehr automatisch eine ungünstig behaftete Bedeutung zu geben, sondern sie auf eine günstige Art neu zu bewerten.“ Der Coach weiß: Dieser Ansatz klingt beinahe esoterisch – doch selbst harte Managertypen begreifen so langsam, wie wichtig das Thema ist. „Wenn ich Investmentbankern zu Beginn eines Trainings auf wissenschaftlicher Ebene erläutere, dass Menschen ein inneres Bedürfnis nach Verbundenheit in sich tragen, erlebe ich häufig, dass sich diese BusinessMenschen tatsächlich trauen, Verbundenheit zueinander zu entwickeln. Sie sind dann selbst von sich überrascht und geben offen zu, dass sie einen Begriff wie Verbundenheit im BusinessMeeting niemals gebrauchen würden, weil er eben zu esoterisch klingt.“ Feuerwerk fürs Hirn Dass es bei der Führung mit Hirn um sehr einfache und bekannte Dinge geht, zeigt Christoph Quarch. Gemeinsam mit dem Hirnforscher Gerhard Hüther (siehe Interview ab Seite 14) widmet sich der Philosoph in seinem neuesten Buch, das 2016 erscheinen wird, dem Spiel. „Ich beobachte in den Unternehmen ein wachsendes Interesse am Geist. Gute Führungskräfte bren- nen darauf zu erfahren: Was sind das eigentlich für Menschen, die ich führe? Und wie kann ich sie darin unterstützen, ihre Potenziale zu entfalten? Wir stehen zwar noch am Anfang einer Bewegung, doch gehe ich fest davon aus, dass Themen wie Führung und Spiel weiter an Bedeutung gewinnen.“ Der Grund dafür liegt auf der Hand. In engen Märkten mit globaler Konkurrenz sind Unternehmen auf kreative Mitarbeiter angewiesen. Diese machen den Unterschied, sie sind Garanten für Innovationen. „Philosophie und Hirnforschung lehren uns in erstaunlicher Einheit, dass sich das kreative Potenzial eines Menschen am besten im Spiel entfaltet“, sagt Quarch. Als Spieler könne der Mensch neue Optionen erproben. „Er kann sich öffnen und zeigen, wie es im normalen operativen Geschäft gar nicht möglich wäre.“ Quarch plädiert tatsächlich für Spielzeit in Unternehmen. Beispiele dafür sind Impro-Theater-Runden oder auch musikalische Spiele. „Ich erlebe immer wieder, wie Menschen im Spiel neue Kommunikationsformen erproben. Für das Gehirn ist das wie ein Feuerwerk, weil dadurch vollkommen neue Verschaltungen und Verbindungen entstehen.“ Wichtig sei jedoch, dass das Spiel nicht für wirtschaftliche Zwecke missbraucht wird. „Es darf nicht für das Geschäft instrumentalisiert werden“, sagt Quarch, der es daher als „Oase der Zwecklosigkeit“ definiert. „Man spielt um des Spielens willen, das Spiel bleibt folgenlos.“ Nur, wenn das Gehirn weiß, dass diese Regel eingehalten wird, läuft es zur Hochform auf. Redaktionstipps: In seinem neuen Buch berichtet der Coach Sebastian Purps-Pardigol von seiner Arbeit mit Führungskräften. Er zeigt BestPractice-Beispiele aus Unternehmen, die den Kulturwandel bereits geschafft haben, und kombiniert dabei wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Hirnforschung mit konkreten Fragen aus der Arbeitswelt. Sebastian Purps-Pardigol: Führen mit Hirn. Mitarbeiter begeistern und Unternehmenserfolg steigern. Campus, September 2015. ISBN 9783593503394. 34 Euro Dr. Henning Beck ist Neurobiologe, Biochemiker und Deutscher Meister im Science Slam. Er stellt auf humorvolle Art die neuesten Erkenntnisse aus der Hirnforschung vor. Henning Beck: Hirnrissig. Die 20,5 größten Neuromythen – und wie unser Gehirn wirklich tickt. Carl Hanser Verlag 2014. ISBN 978-3446440388. 16,90 Euro. Website des Autors: www.henning-beck.com Witzige Rätsel und Tests liefern interessante Erkenntnisse über die eigene Persönlichkeit, Intelligenz, moralische Werte und vieles mehr. Ben Ambridge: Das PsychoTest-Buch. Knaur 2015. ISBN 978-3426655641. 19,99 Euro 11 karriereführer hochschulen 2.2015 Foto: Frank P. Kistner Top-Thema „Hochsensible wissen, was sich die Kunden wünschen“ Rolf Sellin ist hochsensibel. Das heißt: Er nimmt Dinge wahr, die anderen verborgen bleiben. Eigene Gefühle und die der anderen. Zur Person Rolf Sellin, geboren 1948, studierte Architektur in Darmstadt und schloss das Studium als Diplom-Ingenieur ab. 13 Jahre lang war er als Redakteur für architektonische Fachzeitschriften tätig, dann nutzt er seine eigene Hochsensibilität, um als Heilpraktiker für Psychotherapie anderen hochsensiblen Menschen (highly sensitive persons, HSP) zu helfen. Er betreibt dafür in Stuttgart das HSP-Institut und ist Autor von drei Büchern zu dem Thema. www.hsp-institut.de Redaktionstipp: Hochsensibilität ations- und Deutscher Inform d Hochsensibilität Forschungsverbun el.org www.hochsensib ho ich chsensibel? Online-Tests: Bin .html aet.org/online-test www.hochsensibilit ilität m für Hochsensib Kompetenzzentru is.de www.aurum-cord 12 Aber auch riskante Folgen von Entscheidungen. Man schätzt, dass bis zu 20 Prozent aller Menschen zu den Hochsensiblen zählen. Sellin unterstützt sie als Coach und weiß: In Unternehmen haben es Hochsensible nicht immer einfach. Dabei sind ihre Fähigkeiten sehr wertvoll. Die Fragen stellte André Boße. Herr Sellin, was zeichnet einen hochsensiblen Menschen aus? Hochsensible Menschen nehmen mehr Dinge wahr als andere Menschen – und haben damit auch mehr zu verarbeiten. Als Hochsensibler schaue ich nicht nur weiter über den Tellerrand hinaus, sondern auch tiefer in die Suppe hinein. In die eigene, aber oft auch in die Suppen der anderen – selbst, wenn das gar nicht erforderlich ist. Das hat zur Folge, dass ein Hochsensibler sich manchmal mit Problemen belastet, die über seine eigenen Belange weit hinausgehen. Das kann auch positiv sein, weil Hochsensible dadurch andere sehr gut verstehen und Trends oder Gefahren frühzeitig erkennen. Und nicht nur dort. Ursprünglich waren die Hochsensiblen diejenigen, die in der Steinzeit Gefahren aus der Natur besser und früher erkannten als andere. Ihre Überlebensstrategie war dann der vorsichtige und umsichtige Rückzug. Während andere weiter nach vorne preschten, waren Hochsensible die Warner der Horde. Eine Kompetenz, die in den Unternehmen heute sehr wichtig ist. Damit machen sich Hochsensible in Teams nicht unbedingt beliebt, oder? Kann man diese Rollen aus der Steinzeit auf die Berufswelt übertragen? Durchaus. In den Unternehmen sind die Hochsensiblen häufig die Bedenkenträger, die Hindernisse identifizieren. Sie erkennen zum Beispiel die für andere kaum ersichtlichen negativen Begleiterscheinungen von neuen Strategien. Foto: Fotolia/tai11 Stimmt, denn während die anderen enthusiastisch bei der Sache sind, bringen die Hochsensiblen Dinge ins Spiel, die schiefgehen könnten. Das kommt nicht immer gut an. Klar ist aber: Wenn ein Team diese Bedenken aufgreift und in ihre Strategien mit einbezieht, dann ist es flexibler und für alle Eventualitäten besser gerüstet. Wie kommen die Hochsensiblen mit dieser Rolle zurecht? Ein Hochsensibler muss lernen, mit seiner Wahrnehmung umzugehen, um sich nicht alle möglichen Probleme auf die Schultern zu laden. Er muss lernen, Prioritäten zu setzen. Und er muss damit umgehen, dass nicht alles, was er tut und anstößt, bis ins Detail vollkom- men sein muss. Hochsensible machen sich Aufgaben häufig schwerer, als sie sind. Sie wollen es so gut erledigen, dass keinerlei Kritik möglich ist. Interessant ist: An der Uni kommt eine solche Arbeitsweise häufig gut an. In Unternehmen jedoch nicht mehr. Da heißt es dann: Verzettele dich nicht! Denn in der Wirtschaft ist Effektivität gefordert. Dennoch: Die Empathie der Hochsensiblen ist auch gefragt. Auf jeden Fall. Es gibt Unternehmen, die sehr viel Geld für Marktuntersuchungen, für eine Verbesserung der Schnittstelle zwischen Produkt und Benutzer oder eine optimale Kundenbeziehung ausgeben – die Potenziale ihrer Hochsensiblen aber gar nicht einbeziehen. Diese spüren nämlich sehr genau, was die Kunden wünschen, wo sich Probleme aufbauen, wohin der Trend geht. Man schätzt, dass 15 bis 20 Prozent aller Menschen zu den Hochsensiblen zählen. Es gibt also in jedem Unternehmen garantiert solche Mitarbeiter. Die Hochsensiblen müssen lernen, sich verständlich zu machen und ihre Erkenntnisse so zu kommunizieren, dass sie auch von den anderen angenommen werden. Erst wenn sie ihre Fähigkeiten bewusst und zielgerichtet einsetzen, zeigen sich ihre Qualitäten. Und dann werden die Eigenschaften der Hochsensiblen für ein Unternehmen zu einem Vorteil. Zentralstelle für Fernstudien an Fachhochschulen Einfach clever: Fernstudium Mit MBA & Master berufsbegleitend zum Ziel ▪ 18 Hochschulen ▪ über 60 Fernstudienangebote ▪ Wirtschaft, Technik & Soziales Tel. +49 261 91538-0 [email protected] karriereführer hochschulen 2.2015 Der Hirnforscher. Ein Hirn ist gut, zwei und mehr sind besser. Der Neurobiologe Prof. Gerald Hüther glaubt fest daran, dass es sich in Gemeinschaft besser denkt. Wie Co-Kreativität entsteht und welcher Führungsstil wichtig ist, damit sich Potenziale entfalten, erklärt er im Gespräch mit André Boße. Prof. Dr. Gerald Hüther Der Forscher und Bestseller-Autor im Interview 14 Foto: Josef Fischnaller karriereführer hochschulen 2.2015 Top-Interview Herr Professor Hüther, warum entfaltet unser Gehirn sein ganzes Potenzial vor allem in der Begegnung mit anderen Menschen? Das Gehirn selbst ist eine Art Netzwerk. Gut vergleichen kann man es mit einer großen Stadt. Dort existieren Straßen und Straßenbahnlinien. Es gibt Stadtviertel und Szenen, die mal mehr, mal weniger ins Stadtleben integriert sind. Wer eine lebendige Großstadt betrachtet, merkt schnell: Es gibt hier keine Zentrale, es handelt sich vielmehr um ein sich selbst organisierendes System, das von Individuen gestaltet wird. Und etwas Ähnliches geschieht im Gehirn? Genau. Nur, dass man dort keine Personen antrifft, sondern individuelle Nervenzellen. Aber auch diese kommunizieren miteinander. Sie bilden Bahnen und Vernetzungsmuster. Auch im Gehirn gibt es Bereiche, die stark in die Kommunikationsstrukturen eingebunden sind und einen großen Einfluss auf andere Bereiche besitzen. Städte entwickeln sich. Gehirne auch? Ja. Wobei wir das häufig nicht mitbekommen, man sieht es ja nicht. Wenn in einer Stadt wie Leipzig innerhalb weniger Jahre viele neue und lebendige Szenen entstehen, erkennt das der Besucher sofort. Beim Gehirn ist der Deckel drauf. Daher sind diese Entwicklungen nicht so offensichtlich. Können sich Gehirne – wie Städte – auch in eine negative Richtung verändern? Brach liegen, aussterben? Natürlich, zum Beispiel, wenn ein Mensch nach vielen Jahren in den Ruhestand geht, nachdem sich sein ganzes Leben um den Beruf gedreht hat. Nun sitzt dieser Mensch tagsüber auf der Couch, und er fühlt sich dabei ziemlich nutzlos. 16 „Das eigene Potenzial wird um ein Vielfaches erhöht, wenn man Subjekt sein darf.“ Einsteiger erleben im Idealfall das Gegenteil: Es gibt viele neue Impulse und Herausforderungen. Genau, und es handelt sich um eine sehr spannende Phase, wenn sich viele Dinge neu formieren. Im besten Fall kann daraus eine Begeisterung für den neuen Lebensabschnitt entstehen, ein enormer Schwung, der den jungen Menschen dabei hilft, neue Aufgaben zu meistern. Kurz gesagt: Man erlebt einen Flow. Was passiert da im Gehirn? Begeisterung stellt sich immer dann ein, wenn man etwas richtig gut hinbekommen hat. Im Gehirn werden dann die emotionalen Zentren aktiviert und schütten bestimmte Botenstoffe aus. Der wichtigste und bekannteste ist Dopamin. Es folgt eine positive Kettenreaktion – und am Ende befindet man sich tatsächlich in einer Art Rauschzustand. Nun erfährt man diese Begeisterung im Alltag nicht sehr häufig. Wer oder was hindert unser Gehirn daran, uns häufiger zu begeistern? Da würde ich gerne etwas weiter ausholen. Die Menschen haben sehr lange in repressiven und autoritären Systemen gelebt, in Monarchien oder Feudalsystemen, später in Diktaturen aller Art. Den größten Teil unserer Geschichte haben wir mit Kriegen zugebracht. Die meisten Menschen waren Opfer der Verhältnisse und besaßen kaum Möglichkeiten, ihre Situation zu verändern. Das hat sich seit gut 50 Jahren in Westeuropa und den USA sehr gewandelt. Die Menschen erleben sich heute als Gestalter ihres eigenen Lebens. Aus Objekten sind Subjekte geworden. Diese Subjekte begegnen sich nun – und die Wissenschaft hat erkannt, dass diese Begegnung die Voraussetzung dafür ist, dass sich Menschen weiterentwickeln und ihr Potenzial entfalten. Was passiert denn, wenn sich Subjekte begegnen? Es entsteht eine Co-Kreativität, eine Co-Evolution: Wenn Menschen einander als Subjekte begegnen, teilen sie ihr Wissen und Können. Sie verbinden sich im Denken. Auf diese Art entfalten die beiden Subjekte jeweils ihr ganzes kreatives Potenzial. Es entsteht eine Dynamik, die nicht nur die Individuen voranbringt, sondern auch die Organisationen, in denen sie tätig sind. Dazu zählen auch Unternehmen. Genau. Es ist daher die Aufgabe eines Unternehmens, eine Kultur zu schaffen, die solche Begegnungen von Subjekten fördert. Wie weit sind die Unternehmen in dieser Hinsicht? Der historische Umstand, dass wir in Deutschland seit mehr als fünf Jahrzehnten in einer Demokratie leben, bedeutet nicht, dass die alten hierarchischen Objekt-Subjekt-Beziehungen keine Rolle mehr spielen. Es gibt sie noch. Auch in der Wirtschaft, wo Führungskräfte weiterhin Machtpositionen einnehmen und ihre Autorität ausspielen. Zum Beispiel, indem sie ihren Leuten vorschreiben, was sie zu tun haben, um sie dann später zu belohnen oder zu bestrafen. Bonus und Kündigung – das sind zwei Seiten derselben Medaille. Zuckerbrot und Peitsche – schon Bismarck hat so gedacht ... ... und an den Unis nennt man das heute neudeutsch Credit Points. Diese Art von Dressur mag sinnvoll sein, wenn es ums bloße Funktionieren geht. Doch die Unternehmen haben heute andere Themen. Sie benötigen keine Leute mehr, die brav auf ihre Chefs hören. Sie brauchen stattdessen engagierte Einsteiger und junge Füh- Foto: Fotolia/Rawpixel Wie sollte man führen, damit sich diese Potenziale entfalten? Jede junge Führungskraft sollte sich klarmachen: Will ich in meinem Team den Chef spielen? Oder will ich als Teil des Teams mit meinen Leuten zusammenarbeiten? Das sind zwei völlig verschiedene Haltungen, aus denen sich jeweils andere Führungsstile ergeben. Beglückender ist natürlich die zweite Variante. Es entsteht eine Kultur des gegenseitigen Einladens innerhalb der Gemeinschaft. Man wächst als Gruppe von Subjekten zusammen. Keiner wird in eine Tonne gesteckt und gedeckelt, alle fühlen sich inspiriert, aus sich selbst heraus etwas Neues zu entwickeln. Diese Teams kommen häufig zu fantastischen Ergebnissen. Zur Person Prof. Dr. Gerald Hüther, geboren 1951 in Gotha, studierte in Leipzig Biologie und absolvierte dort nach seinem Diplom ein dreijähriges Forschungsstudium in Neurobiologie. Nach seiner Promotion 1977 zog es ihn von der DDR in die BRD, wo er von 1979 bis 1989 am Max-Planck-Institut in Göttingen ein Forschungsprojekt zur Entwicklungsneurologie leitete. Heute ist Gerald Hüther Professor für Neurobiologie an der Uni Göttingen, Autor von Sachbüchern zum Thema Hirnforschung und Leiter der Akademie für Potentialentfaltung. www.gerald-huether.de www.facebook.com/geraldhuether www.akademiefuerpotentialentfaltung.org www.kulturwandel.org Das neue Buch: „Etwas mehr Hirn, bitte“ In seinem aktuellen Buch spricht Gerald Hüther eine „Einladung zur Wiederentdeckung der Freude am eigenen Denken und der Lust am gemeinsamen Gestalten“ aus, wie es im Untertitel heißt. Hüther plädiert für die Freiheit des denkenden Menschen – und gegen eine gehorsame Anpassung an die häufig hierarchisch und autoritär gestaltete Welt. Sein Credo: Sein ganzes kreatives Potenzial entfaltet der Mensch nur dann, wenn er sich in einer Gemeinschaft erlebt. Durch einen Kulturwandel diese Gemeinschaften zu fördern – das ist nach Hüther eine der großen Aufgaben von Unternehmen. Gerald Hüther: Etwas mehr Hirn, bitte. Vandenhoeck & Ruprecht 2015. ISBN 978-3525404645. 19,99 Euro Foto: Fotolia/Rawpixel Wie können Unternehmen ihre Talente in dieser Hinsicht fördern? Es gilt, eine Kultur zu schaffen, in der sich die Mitarbeiter als wertgeschätzt und geachtet erleben. Jeder, der schon einmal verliebt war, weiß, wie sich das anfühlt: Man entdeckt plötzlich eine neue Kraft in sich als Subjekt, und käme es darauf an, für eine neue Liebe eine weitere Fremdsprache zu lernen, würde man das auch in Rekordzeit hinbekommen. Sprich: Das eigene Potenzial wird um ein Vielfaches erhöht, wenn man Subjekt sein darf – und nicht wie ein Objekt unter Autoritäten und Hierarchien leidet. Foto: Josef Fischnaller rungskräfte, die Lust haben, sich eigene Gedanken zu machen – und diese dann gemeinsam mit anderen umsetzen. Denn dann erhalten die Unternehmen das, was sie von ihren Mitarbeitern am dringendsten benötigen: ihre Kreativität und ihr Mitdenken, ihre Empathie und Freundlichkeit, ihre Loyalität und ihr Verantwortungsbewusstsein. 17 karriereführer hochschulen 2.2015 Foto: ifp Interview Kulturwandel Jörg Will, Geschäftsführer ifp Personalberatung Managementdiagnostik Wer führt, muss Haltung zeigen“ Jörg Will ist Geschäftsführer der Kölner Unternehmens- und Personalberatung ifp. Für das Buchprojekt „Haltung zeigen. Gut führen“ beschäftigte er sich intensiv mit dem Thema Haltung – in seinen Augen ein wesent licher Aspekt, um den Erfolg von Führungskräften zu verstehen. Die Fragen stellte André Boße. Zur Person Jörg Will übernahm 1996 die Leitung des Kölner Instituts für Personal- und Unternehmensberatung (ifp). Das Unternehmen für die Suche, Auswahl und Beur teilung von Führungskräften wurde von seinem Vater Horst Will gegründet. Jörg Will hat eine Lehre als Bankkaufmann gemacht und im Anschluss BWL an der Universität Passau studiert, bevor er sich mit dem Unternehmen seines Vaters selbstständig machte. Mehr zum Buch „Haltung zeigen. Gut führen“: www.ifp-online.de/50-jahreifp/haltung-zeigen-gut-fuehren 18 Herr Will, Sie haben ein Interviewbuch zum Thema Haltung veröffentlicht. Wie kamen Sie auf diesen Begriff? Bei der Frage, was eine gute Führungskraft auszeichnet, befassen wir uns in der Regel mit Kompetenzen und Potenzialen. Doch allein damit lässt sich der Erfolg einer Führungskraft nicht herleiten. Wir stellten fest, wie wichtig die Grundeinstellung ist, wie bedeutsam es ist, wie ein Mensch den Sachverhalten und anderen Menschen gegenübersteht. Kurz: welche Haltung er mitbringt. Welche Formen von Haltung gibt es? Haltung besitzt drei Dimensionen: Es gibt die Haltung gegenüber der Funk tion und Aufgabe. Dann die Haltung gegenüber den Menschen, die einem im Beruf begegnen. Und schließlich noch die Haltung sich selbst gegenüber. Dabei ist Haltung in meinen Augen nicht angeboren und nicht unveränderlich. Sie bestimmt den Kern eines Menschen und wird geformt durch seine Erfahrungen. Es ist fast unmöglich, seine Haltung zu verstellen. Warum ist Haltung eine wichtige Kompetenz für Führungskräfte? Wer in Unternehmen Verantwortung für Menschen und Aufgaben trägt, der muss sich zeigen. Haltung äußert sich in Handlungen. Ein Top-Manager zum Beispiel muss vorangehen und zum Ausdruck bringen, wofür er persönlich, aber auch wofür das Unternehmen steht. Wer Führungskraft werden will, muss sich daher damit auseinandersetzen, wie er mit Menschen umgehen will. Das funktioniert häufig automatisch, aber es lohnt sich, sich das bewusst zu machen. Wobei dieser Prozess auch zur Folge haben kann, dass man erkennt: Eigentlich liegt mir das Führen nicht. Oder noch nicht. Wie sollte eine Führungskraft Haltung für sich interpretieren? Eine spannende Aussage in unserem Buch ist, dass eine Führungskraft weniger Halt geben als vielmehr zur Haltung bevollmächtigen sollte. Dieser Ansatz führt zu einem ganz anderen Rollenverständnis und auch Menschenbild, als es die gängigen Führungstheorien vermitteln. Ich finde, es lohnt sich, diesem Gedanken zu folgen. Ihr Rat an eine junge Führungskraft: Wie zeigt man Haltung? Man sollte versuchen, als junge Führungskraft für seine Überzeugungen einzustehen und sich nicht von den Unternehmen und Konzernen einschüchtern zu lassen. Große Organisationen neigen dazu, immer die gleichen Typen auszusuchen. Es ist aber lohnenswert, eigene Überzeugungen auszutesten, um zu erfahren, was für eine Reaktion sie auslösen. 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Personaler empfehlen Berufsanfängern, den Lebenslauf auf ein oder maximal zwei Seiten zu beschränken. Zu lange Lebensläufe sind echte Einstellungskiller. Welche Botschaft ist im Anschreiben wichtig? 70 60 65 % 66 % Bezug zum Inserat Motivation 50 40 30 33 % 38 % 20 10 0 22 Fachliche Fähigkeit Berufliche Erfahrung Quelle: Jobware Bewerberstudie 2014 EYE-CATCHER platzieren. Beeindrucken Sie Personaler auf den ersten Blick! Wer Informationen zu Clustern wie persönliche Daten, berufliche Stationen oder Ausbildung zusammenfasst, ist klar im Vorteil. Auch ein professionelles Bewerbungsfoto kann Ihre Einstellungschancen verbessern. Die Jobware Eye-Tracking-Analyse von Anschreiben und Lebensläufen zeigt, dass Personaler als geübte Leser von B ewerbungen gezielt nach Schlüsselkompetenzen suchen. Sind diese nicht schnell auffindbar, werden Bewerbungen häufig als unstrukturiert wahrgenommen. So bewerten Personaler ein Bewerbungsfoto: Quelle: Jobware Bewerberstudie 2014 Die farbigen Flächen dieser Heatmap markieren die Bereiche, die die Personaler besonders lange oder oft betrachtet haben, dabei gibt der Farbton von grün (schwach) über gelb nach rot (stark) die Intensität der Aufmerksamkeit wieder. Quelle: Jobware Bewerberstudie 2014 23 Anzeige er er Türöffn ersönlich werbung. p r Ih t is n e nschreibe line- oder Papierb dazu bei, n iduelles A lls „Ein indiv ei einer E-Mail-, O auf trägt ebenfa b nsl erhöhen.“ – egal, ob ersichtlicher Lebe ng signifikant zu b u ü ll e Einste Und ein ce auf ein Ihre Chan msen Björn Tho ! werbung UNG BEWERB inuten zur perfekten Bessigen Tools en M rstkla em In wenig Sie mit e t tz tü h zu ein rs unte nell auc h . c s g Jobware h n c ma en rbu re Bewe schild zu e g n ä h dabei, Ih s Au orrekten formal k auf: r h e Sie m Erfahren 2go.de schreiben n /a :/ p tt h go.de benslauf2 http://le RICHTIG RICHTIG BEWERBEN. BEWERBEN. 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Vo lt, so en vollstän r allem – sonst blei di be g Arbeitgeber n Sie unbeabsichtigt und aktuell sein für Ihren W unerreichb ar unsch.“ Daniela Geh ring LEBENSLAU F Wir helfen Ihnen, Ihre n Lebensla strukturieren uf richtig zu und auf die jeweilige Po fekt zuzusc sition perhneiden. Der Maßanzug klar die Kon schlägt hie fektionsware r . Mehr dazu http://jw.de/ unter: Lebenslauf ie e n , wa s S sunterlag ie g S n u n e rb h e e w G e . in Ihren B tionsfähig Sie sind möchten: ie S n e ben „Zeig szina sich bewer nd wie fa verantreibt u tion ein, für die Sie die mit der Stelle rte ie si auf die Po deutlich, warum S en und Sie zum Un ll ie ü S rf n e e n ch e a ng M Anforderu bundenen en.“ ss a p nehmen Marinoff Konstanze N e HerMOTIVATIOJob zu finden, ist eine großit mehr nden uch m Den passe ebenbei a nau nd ganz n u g n n. Wer ge ru e e ausford verbund k c elü ö G h l ft mit h iger vie r kann, trif e oder wen s a w g: n d u n tscheid er will u richtige En weiß, was ie d it e k einlich rer Wahrsch n /Motivatio e http://jw.d „U nse r Tip p für s Vo rst ell un gsg esp räc h: Zei ge n Sie sich so, wie Sie sin d, mit all Ihren Fac etten. Nur so können Sie und das Unternehmen herau sfinden, ob Sie zusammenpassen.“ Inka Blume VORSTELLUNGSGESP RÄCH Wi r zeigen Ihnen, mit we lchen Mustern Sie sel bst solche Gesprächspartn er überzeugen, die sch on auf mehrere Hundert durchgeführte Vorstellungsgespräche zurüc kblicken: http://jw.de/Vorstellun gsgespraech „Unser Tipp: Recherchieren Sie gründlich zu einem angemessenen Gehalt in Ihrem Status und beziehen Sie dabei auch die Region und die jeweilige Branche mit ein.“ Jana Dobrunz GEHALT Ein branchenübli ches Gehalt lässt sich bei optimalen Rahmenbedingungen durch variable Anteile und gute Argumente aufbessern. Wir zeigen Ihnen, was sich im Einzelnen dahinter verbirgt: http://jw.de/Gehalt Viele weitere nützliche Tipps rund um Jobsuche und Bewerbung finden Sie im Ratgeber von Jobware. Klicken Sie auf www.jobware.de/ratgeber oder scannen Sie einfach den QR-Code mit dem Smartphone. 25 Anzeige Erstklassige Jobs & Praktika finden Sie online, mobile & social 44 Millionen Deutsche nutzen ein Smartphone, wie eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM ergeben hat. Die Verbreitung von leistungsfähigen Tablets boomt ebenfalls auf höchstem Niveau. www.jobware.de Diese Entwicklung hat auch die Jobsuche voll erfasst. Nahezu jede zweite deutsche Fach- und Führungskraft liest über das Smartphone oder Tablet Stellenanzeigen. Mehr als die Hälfte hiervon wünscht sich entsprechend angepasste Stellenanzeigen. Von diesen mobilen Lesern hat sich jeder zehnte bereits über das mobile Endgerät beworben, jeder dritte wünscht sich die Option hierzu.* Bei Jobware finden Sie daher Jobs und Praktika auf allen verfügbaren Kanälen. www.jobware.de/Praktikum http://facebook.de/jobware mobile: im Apple iTunes Store und unter Google Play * Im Auftrag von Jobware wurden mehr als 1.400 Fach- und Führungskräfte in Deutschland befragt. Unter wissenschaftlicher Begleitung durch die Hochschule Rhein-Main wurden Verhalten und Erwartungen von Nutzern mobiler Stellenmärkte, mobiler Stellenanzeigen und mobiler Bewerbungen aufgenommen. Zielsetzung war es, die Bedeutung des mobilen Kanals zu erfassen und Bedingungen für die erfolgreiche Ansprache und http://xing.com/jobware, twitter.com/jobware 26 Gewinnung von Fach- und Führungskräften über diesen neuen Kanal zu ermitteln. Wo sind die Jobs in Deutschland? Wo werden Hochschulabsolventen und Young Professionals gesucht? Anhand dieser Karte sehen Sie, ob sich in Ihrer Nähe genügend Unternehmen befinden, die Berufseinsteiger oder Young Professionals mit erster Berufserfahrung suchen, oder ob Sie sich darauf einstellen müssen, eventuell umzuziehen. 27 Anzeige GUTE VERDIENSTCHANCEN. Große Unternehmen klagen überdurchschnittlich häufig über unrealistische Gehaltsvorstellungen und Karriereerwartungen. Damit Sie sich gut vorbereiten können, helfen Ihnen unsere Gehaltsspiegel. Was akademische Berufseinsteiger verdienen, sehen Sie in unserer Grafik. er/Absolventen ische Berufseinsteig adem Gehaltsspiegel für ak erfahrung) (max. 2 Jahre Berufs 60.000 € 50.000 € Q1 in € Median in € 30.000 € Q3 in € in nie ur/ Bu co u Ac sin ntM ge tin y) Pro jek (Ke Un ter ne hm en sb era ter /in 20.000 € an ag ess Ma er/in De nag ve er/ lop in me nt Co ntr oll Pro er/ in du ktm an ag er/ Pe in rso Re nalr fer e en fere t (ke /in / nt/in in As Se s. kre GF tar iat Ma ) rkt for Mi sch tar er/ be in ite r/in Ma rke PR tin /Ko g mm un ika tio n 40.000 € r, 50 % verdienen meh eniger, Median: 50 w en ien rd ve % , 25 Q1: unteres Quartil r; Quelle: gehalt.de % verdienen meh 25 , til ar Qu es er Q3: ob % weniger, Weitere Gehaltsspiegel zu anderen Branchen finden Sie unter http://jw.de/Gehaltsspiegel oder wenn Sie den QR-Code mit dem Smartphone scannen. 28 PERFEKTES ANSCHREIBEN. In fünf Minuten zum perfekten Anschreiben und mit wenigen Klicks zum Lebenslauf Anschreiben2go und Lebenslauf2go sind neue Bewerbungstools von Jobware. Sie unterstützen Sie dabei, eine erstklassige Bewerbung zu erstellen. Generieren Sie Ihr individuelles Anschreiben und beeindrucken Sie Personaler mit einem ansprechenden und vor allem fehlerfreien Text. Strukturieren Sie Ihren Lebenslauf klar und übersichtlich mit nur wenigen Klicks und erhalten Sie ein individuelles Dokument. www.anschreiben2go.de www.lebenslauf2go.de Schritt 1: chiedenen Muster rs ve s au e Si n le Wäh en. und Designvorlag Schritt 2: ritt für Schritt Ihre Ergänzen Sie Schbungsdokumente. Bewer Schritt 3: los rucken Sie kosten Speichern und der odt. als docx, pdf od 29 Firmenporträts German Graduate School of Management and Law gGmbH (GGS) Bildungscampus 2 74076 Heilbronn Internet: www.ggs.de/studium Studierendenservice Fon: 040 35094-360 Fax: 040 35094-335 E-Mail: [email protected] Elvira Herzog Fon: 07131 645636-17 Fax: 07131 645636-27 E-Mail: [email protected] Auf einen Blick Auf einen Blick Firmenporträts Firmenporträts Die GGS ist Deutschlands innovative Business School für Management und Unternehmensrecht mit Sitz in Heilbronn. Ziel der staatlich anerkannten privaten Hochschule ist es, verantwortungsbewusste Führungspersönlichkeiten zu entwickeln. Träger der Hochschule ist die Dieter Schwarz Stiftung, die alle GGS-Studierenden mit attraktiven Stipendien unterstützt. 30 Unsere berufsbegleitendem Master-Studiengänge: MBA Das MBA-Programm bereitet die Studierenden auf anspruchsvolle Führungsaufgaben vor. Der MBA geht verstärkt auf globale Themen und Corporate Social Responsibility ein. > Nächster Studienstart: Oktober 2015 MSc in Management (Schwerpunkt: Handelslogistik oder Dienstleistungsmanagement) Fragen des modernen Dienstleistungsmanagements und das Management von Logistikprozessen in Großund Einzelhandel stehen im Mittelpunkt dieses Studiengangs, der unmittelbar nach dem ersten Hochschulabschluss studiert werden kann. > Nächster Studienstart: Oktober 2015 Foto: Fotolia/andreas reimann The Leeds MSc in Business Management Dieser Studiengang findet in internationaler Zusammenarbeit mit der Leeds University Business School statt. Der MSc in Business Management vermittelt betriebswirtschaftliches Know-how sowie analytische Fähigkeiten und Managementkompetenzen. > Nächster Studienstart: Januar 2016 LL.M. in Business Law Jura für Nicht-Juristen oder Recht für Manager. Nur wer fundierte Rechtskenntnisse hat, kann rechtliche Chancen und Risiken effizient steuern und Strukturen und Prozesse in allen Unternehmensbereichen bestmöglich nutzen und gestalten. > Nächster Studienstart: Oktober 2015 Siehe Anzeige Umschlagseite 2 Alter Teichweg 19 22081 Hamburg Internet: www.hamburger-fh.de Kontakt Kontakt erbung unter: Checkliste Bew ehrer.de fu re rie ar .k www HFH · Hamburger Fern-Hochschule gem. GmbH Mit rund 11.000 Studierenden ist die HFH Hamburger Fern-Hochschule eine der größten privaten Hochschulen Deutschlands. An mehr als 50 regionalen Studienzentren bietet die staatlich anerkannte und gemeinnützige Hochschule ihren Studierenden eine wohnortnahe Betreuung. Angeboten werden zahlreiche ausbildungs- und berufsbegleitende Bachelorstudiengänge sowie Masterprogramme in den Bereichen Gesundheit und Pflege, Technik, Wirtschaft und Recht. Bachelorstudiengänge der HFH: • Betriebswirtschaft (B.A.) • Betriebswirtschaft dual (B.A.) • Gesundheits- und Sozialmanagement (B.A.) • Health Care Studies (B.Sc.) für Auszubildende der Ergotherapie, Pflege, Logopädie und Physiotherapie • Health Care Studies (B.Sc.) für Berufserfahrene • Pflegemanagement (B.A.) • Wirtschaftsingenieurwesen (B.Eng.) • Wirtschaftsrecht (LL.B.) • Wirtschaftsrecht online (LL.B.) Weiterführende Studiengänge (Master): • Betriebswirtschaft (M.A.) • General Management (MBA) • Management von Organisationen und Personal im Gesundheitswesen (M.A.) • Maschinenbau (M.Eng.) • Wirtschaftsrecht online (LL.M.) Besondere Studienprogramme: Zahlreiche Studienprogramme für ausgewählte Zielgruppen ermöglichen eine verkürzte Studienzeit bzw. den parallelen Erwerb von Studienabschluss und Berufsausbildung. Akademische Weiterbildung: Die HFH bietet eine Vielzahl ihrer Module auch als separate Zertifikatskurse an. So können einzelne Bereiche gezielt in der akademischen Weiterbildung vertieft werden. Die Zertifikatskurse sind über ein Semester angelegt. Organisation des Fernstudiums: Im Gegensatz zu einem Präsenzstudium können sich Studierende einer Fernhochschule den Lehrstoff zeitlich flexibel und von der Hochschule räumlich unabhängig erschließen. Bei ihren Fernstudiengängen bietet die HFH zur Unterstützung des Selbststudiums Präsenzlehrveranstaltungen an mehr als 50 Studienzentren in Deutschland, Österreich und der Schweiz an. Geleitet von über 1200 Lehrbeauftragten, werden die Studieninhalte vertieft, diskutiert und in entsprechenden Übungen angewandt. Feste Studiengruppen fördern den Lernfortschritt und die Kommunikation. Deshalb immatrikuliert die HFH für das Fernstudium jährlich zu zwei festen Terminen: jeweils zum 1. Januar und zum 1. Juli. Online-Studium: Im Bereich Wirtschaftsrecht bietet die HFH OnlineStudiengänge an, ein Einstieg ist jederzeit möglich. Siehe Anzeige Seite 3 ZFH Zentralstelle für Fernstudien an Fachhochschulen The Boston Consulting Group GmbH Ludwigstraße 21 80539 München Internet: www.bcg.de Kontakt Melanie Stellnberger Fon: 089 2317 4221 E-Mail: [email protected] Unternehmensgeschichte The Boston Consulting Group (BCG) ist eine internationale Managementberatung und weltweit führend auf dem Gebiet der Unternehmensstrategie. BCG wurde 1963 von Bruce D. Henderson gegründet und befindet sich im alleinigen Besitz seiner Partner. Anzahl der Standorte in Deutschland Sieben Büros in Deutschland: München, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Stuttgart, Berlin, Köln Anzahl der Standorte weltweit Weltweit über 80 Büros Bedarf an HochschulabsolventInnen Bis zu 400 Neueinstellungen in allen Geschäftsbereichen, über 200 neue BeraterInnen auf verschiedenen Senioritätsstufen, mehr als 100 Visiting Associates (2015) Mitarbeiterförderung Wir bieten umfassende Einstiegs- und Karrierestufentrainings an. Begleitend dazu können Sie sich mit individuellen Trainingsmaßnahmen weiterbilden: Live-Trainings, Coachings und E-LearningModule auf unserem LAB-Portal. BCG stellt außerdem jedem neuen Mitarbeiter einen persönlichen Karriereberater zur Seite. Tätigkeitsbereiche BCG berät Kunden aus allen Branchen – auch auf internationaler Ebene. Anforderungsprofil Sehr gutes Universitätsexamen – gleich in welcher Fachrichtung, Praktika, idealerweise mit wirtschaftlichem Bezug, Auslandserfahrung durch Studium oder Praktika, Engagement neben dem Studium, sehr gute Deutsch- und Englischkenntnisse, analytischer Scharfsinn, Kommunikationsstärke, Teamfähigkeit, Neugier, Lernbereitschaft, Eigeninitiative, Kreativität Angebote für StudentInnen Sie können auf verschiedenen Stufen bei BCG einsteigen – ob als Junior Associate (Bachelorabschluss), Associate oder Consultant, das richtet sich nach Ihrer akademischen und beruflichen Erfahrung. Wir bieten ebenfalls die Möglichkeit an, ein Praktikum bei uns zu absolvieren. Auslandstätigkeit Mit weltweit über 80 Büros bietet Ihnen BCG viele Möglichkeiten: in Form eines Auslandsprojekts, eines längeren Aufenthalts in anderen Büros rund um die Welt oder eines Engagements für eine gemeinnützige Organisation. Einstiegsprogramme Individual Career ist unser neues, optionales Einstiegsprogramm. Damit können Sie in den ersten zwei Jahren Ihre persönlichen Karriere-Schwerpunkte bei BCG setzen: möglichst vielfältige Projekte, Projekte mit einem Branchenschwerpunkt oder möglichst internationale Projekte. Siehe Anzeige Umschlagseite 4 WHU – Otto Beisheim School of Management Errkather Straße 224a 40233 Düsseldorf Internet: www.whu.edu parttime-mba.whu.edu fulltime-mba.whu.edu Kontakt Heidrun Hoffmann Fon: 0211 44709140 Fax: 0211 44709149 E-Mail: [email protected] Auf einen Blick Die WHU – Otto Beisheim School of Management ist eine private, staatlich anerkannte Hochschule im Universitätsrang mit Sitz in Vallendar und Düsseldorf. Sie wurde 1984 gegründet und genießt heute sowohl national wie international hohes Ansehen. Die WHU steht für Excellence in Management Education und stellt sich diesem Anspruch in Lehre, Forschung und Praxis im Bereich General Management. Ausdruck findet dies sowohl in den Akkreditierungen durch AACSB, EQUIS und die FIBAA wie auch in hervorragenden nationalen und internationalen Rankingergebnissen. MBA Programm an der WHU Die Zielsetzung des Programms besteht darin, die Teilnehmer auf die strategische Führung von Unternehmen vorzubereiten. Im Curriculum wird großer Wert auf Managementkonzepte gelegt, bei denen strategische Visionen, unternehmerischer Geist, operative Exzellenz und das Verständnis für kulturelle Unterschiede im Mittelpunkt stehen. Der WHU-MBA ist kein betriebswirtschaftliches Aufbaustudium, sondern speziell auf die Anforderungen in der Managementpraxis zugeschnitten. Die Kursgröße von 45 Studenten garantiert ein interdisziplinäres und sehr kommunikatives Lernumfeld. Das MBA Programm können Sie an der WHU in zwei unterschiedlichen Zeitstrukturen absolvieren: FullTime MBA (Vollzeit) in 15 Monaten oder zweijähriger Part-Time MBA (berufsbegleitendes Studium am Wochenende). Während des Studiums verbringen die MBA-Studenten drei obligatorische Auslandsaufenthalte von je einer Woche in den USA, Indien und China. Insbesondere Teilnehmer mit einem Studienabschluss in Jura, Ingenieurwesen oder Naturwissenschaften ziehen großen Nutzen aus dem Programm. Aber auch Teilnehmer mit einem Abschluss in Betriebs- oder Volkswirtschaftslehre studieren in den WHU-MBAProgrammen. Teamwork ist ein essenzieller Bestandteil unserer Lehrmethode. In Gruppen von fünf bis sechs Studierenden werden Kursinhalte diskutiert und im Rahmen praxisorientierter Projekte, Konzepte und Tools zur Anwendung gebracht. Die Vorlesungen werden von WHU-Professoren sowie internationalen Gastdozenten gehalten. Zentralstelle für Fernstudien an Fachhochschulen - ZFH Konrad-Zuse-Straße 1 56075 Koblenz Internet: www.zfh.de www.zfh.de/master www.zfh.de/bachelor www.zfh.de/zertifikat Kontakt Dr. Margot Klinkner Fon: 0261 91538-16 Fax: 0261 91538-23 E-Mail: [email protected] [email protected] Auf einen Blick Die ZFH – Zentralstelle für Fernstudien an Fachhochschulen ist der bundesweit größte Anbieter von Fernstudiengängen an Fachhochschulen mit akademischem Abschluss. Sie ist eine wissenschaftliche Einrichtung des Landes Rheinland-Pfalz mit Sitz in Koblenz. Auf der Grundlage eines Staatsvertrages der Bundesländer Rheinland-Pfalz, Hessen und Saarland kooperiert sie mit den 13 Fach-/Hochschulen dieser Bundesländer und länderübergreifend mit weiteren Fach-/Hochschulen in Bayern, Berlin, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen. Der Fernstudienverbund besteht seit mehr als 15 Jahren ñ das Repertoire umfasst über 60 Angebote wirtschaftswissenschaftlicher, technischer und sozialwissenschaftlicher Fachrichtungen, darunter 20 MBA- und Masterstudiengänge sowie 16 Bachelorstudiengänge unterschiedlicher Ausrichtung. Alle ZFH-Fernstudiengänge mit dem akademischen Ziel des Bachelor- oder Masterabschlusses sind durch Akkreditierungsagenturen zertifiziert und somit international anerkannt. Derzeit sind über 5400 Fernstudierende an den Hochschulen des ZFH-Verbunds eingeschrieben. Blended Learning: Der Mix machts Das Konzept des Fernstudiums ermöglicht ein weitgehend zeit- und ortsunabhängiges Studieren ñ Beruf, Familie und Studium lassen sich gut vereinbaren. Eine abwechslungsreiche Mischung aus Selbststudium, virtuellen Lernkomponenten und Präsenzveranstaltungen vereint mit fachlicher Begleitung und intensiver Betreuung führen zum Studienerfolg. Die Fernstudiengänge im ZFH-Verbund bestehen aus 75% Selbststudienphasen im Wechsel mit ñ meist freiwilligen ñ Präsenzphasen. Die Präsenzveranstaltungen dienen der Vertiefung und Anwendung des selbsterworbenen Wissens, der Klärung offener Fragen und dem persönlichen Kontakt. Als private Hochschule verfügt die WHU über ein großes Netzwerk zu Unternehmen und Alumni. Das Career Center organisiert Recruiting-Veranstaltungen, Karrieremessen, Jobbörsen und Unternehmenspräsentationen auf dem Campus der WHU. Hier kommen Studenten mit den Unternehmensvertretern bereits während des Studiums in Kontakt, um über ihre Karriereplanung und Jobmöglichkeiten im jeweiligen Unternehmen zu sprechen. Eine Vielzahl der Studenten hat über das Career Center der WHU einen Arbeitsplatz gefunden. Flexibel durch modularen Aufbau Innerhalb eines Fernstudienangebotes stehen vielfach verschiedene Module zur Auswahl, die einzeln, in Kombination oder auch in Form eines Gesamtstudiums belegt werden können. Wer sich nicht gleich für ein komplettes Studium entschließen möchte, kann in vielen Studienangeboten zunächst einzelne Module zur gezielten Qualifizierung belegen und nach jedem Semester entscheiden, ob er weiterstudieren möchte. Bereits absolvierte Module können auf das Gesamtstudium angerechnet werden, wenn die Zulassungsvoraussetzungen erfüllt sind. Siehe Anzeige Seite 5 Siehe Anzeige Seite 13 31 karriereführer hochschulen 2.2015 Schlusswort Foto: Krambiel Alles über die Kunst des Fragens Amanda Palmer, 39, ist nicht nur eine beliebte Sängerin und Musikern, sondern auch Pionierin des Crowdfundings. Nun hat Palmer ein Buch darüber geschrieben, wie hilfreich es ist, mit guten Fragen um Hilfe zu bitten: „The Art of Asking“. Amanda Palmer ist mit dem Autor Neil Gaiman verheiratet, das Interview gab sie uns nur wenige Tage vor der Geburt ihres ersten Kindes. Die Fragen stellte André Boße. Mrs. Palmer, warum fällt es eigentlich vielen so schwer, andere um Hilfe zu bitten? Die meisten haben Angst. Wir haben uns so sehr daran gewöhnt, vor anderen Menschen Angst zu haben, dass uns dieses Gefühl daran hindert, mit anderen in Kontakt zu treten und sie zu fragen. Wie gehen Sie mit dieser Angst um? Ich konfrontiere mich direkt mit der Angst. Und: Ich akzeptiere die Möglichkeit, dass meine Bitte nach Hilfe nicht erhört wird. Die Strategie ist: Man fragt ganz ehrlich und möglichst offen, man ist damit einverstanden, wenn die Antwort „Nein“ heißt, und man versucht, wenn nötig, anders ans Ziel zu kommen. Viele erfolgreiche Manager handeln auf diese Art und Weise. Wie haben Sie denn die Kunst des Fragens gelernt? Oh, ich musste ein 300 Seiten dickes Buch schreiben, um das zu lernen. Okay, dann bitte ein kurzer Ratschlag für alle, die diese Kunst noch nicht beherrschen. Eine wichtige Voraussetzung ist Neugier. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass meine geschäftlichen Angelegenheiten als Musikerin und meine Fähigkeit, die richtigen Fragen zu stellen, 32 Hand in Hand mit ganz anderen, nämlich seelischen Themen gingen. Mein Weg in die Meditation und meine Neugier für meine Persönlichkeitszüge und das Miteinander der Menschen haben mein Business geprägt. Ich denke, man kann diese Dinge nicht trennen. Kann Ihre Methode des um Hilfe Fragens auch in großen Unternehmen funktionieren? Absolut. Unternehmen, die authentisch mit ihren Kunden in Kontakt kommen, wirklich zuhören und nach Feedback fragen, werden erfolgreich sein. Wir Menschen mögen es, wenn man uns ernst nimmt und wir echte Beziehungen zu anderen aufnehmen können. Wer fragt, ist nach der Frage sehr häufig weniger allein. Das gilt in einer Ehe, in der Familie – und natürlich auch im Geschäfts- und Arbeitsleben. Was raten Sie einer Nachwuchskraft, die ihren eigenen Weg gehen möchte, aber immer wieder auf skeptische Stimmen trifft? Wenn Menschen einem jungen Menschen niemals skeptisch gegenüberstehen, dann befindet dieser sich wahrscheinlich auf einem sehr langweiligen Weg. Wer es lieber spannend und interessant mag, sollte sich also an den Umstand gewöhnen, skeptische Stimmen zu hören. Wichtig ist aber, zu wis- sen, dass sich die Dinge in der Regel dann bestens fügen, wenn man seinen eigenen Weg findet – und eben nicht immer den vermeintlich goldenen Mittelweg wählt. Zur Person Amanda Palmer, geboren 1976 in New York, studierte Theaterwissenschaften und gründete 2000 ihre erste Band, das Duo The Dresden Dolls. Nach der Trennung startete sie eine Solokarriere, zudem ging sie zurück an die Uni, um mit ihrem alten Professor an einem Theaterstück zu arbeiten. Ihre Lieder nimmt sie häufig alleine mit der Ukulele auf. 2012 finanzierte sie eine neue Platte mit Hilfe der Crowdfunding-Plattform „Kickstarter“; sie sammelte auf diesem Weg die Rekordsumme von fast 1,2 Millionen Euro. Amanda Palmer: The Art of Asking: Wie ich aufhörte, mir Sorgen zu machen, und lernte, mir helfen zu lassen. Eichborn 2015. ISBN 978-3847905974. 16,99 Euro Jeder zweite BCG-Berater hat … … einen Vielfliegerstatus? … Gel im Haar? STELLEN SIE ALLES IN FRAGE: AUCH UNS. Wir suchen herausragende Talente aus allen Fachbereichen. Erfahren Sie mehr auf vielfalt.bcg.de … etwas anderes als BWL studiert.