Bericht - Ennertschule

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Bericht - Ennertschule
5. COMENIUS - Treffen in Sliven, Bulgarien
26. Februar – 2. März 2010
Nach der Landung in Sofia wurden alle Teilnehmer des 5. Treffens von
Kolleginnen der Partner-Schule aus Sliven abgeholt. Da die Flüge anderer
Teilnehmer erst viel später eintrafen, ergab sich für uns zunächst die
Gelegenheit, auf einem kurzen Rundgang durch Sofia einige Eindrücke der
Hauptstadt zu bekommen. Mit einem Bus fuhren wir gemeinsam nach Sliven, was
ca. 400 km östlich von Sofia liegt.
Alle Gäste waren im SPORT-PALACE Hotel untergebracht, welches in einem neu
erbauten Viertel am Stadtrand lag.
Bereits am ersten Abend besuchten wir unsre Partnerschule, die Sixth School
„Bratia Miladinovi“. Das Kollegium hatte in der Aula der Schule ein herrliches
Buffet vorbereitet und bei typischer Küche und Musik des Landes verbrachten
wir den Abend gemeinsam in Sliven.
Schon an diesen Freitag wurde deutlich, wie gerne die Bulgaren singen und
tanzen. Bei allen Begegnungen, Ausflügen und Mahlzeiten wurden musikalische
Darbietungen gezeigt.
Am Samstag war ein Spaziergang durch die Stadt vorbereitet. Bei einem Besuch
im Regionalen Geschichts-Museum konnten viele Informationen über die bewegte
Vergangenheit der Region gesammelt werden. Vielseitige Fundstücke der Gegend
waren hier ausgestellt.
An diesem Tag regnete es sehr heftig und die Besonderheit der ca. 1 Meter über
der Straße endenden Regenrinnen viel besonders ins Auge. Zur Zeit wird die
ganze Stadt mit Kanalrohren versehen, sodass künftig bei solch einem Wetter
auch Spaziergänge ohne nasse Füße möglich sein werden.
Natürlich wurde die Folkloristische Tanzschule „BRAVO“ besucht. Erneut wurde
die tiefe Verbundenheit zu alten Folksweisen und –tänzen deutlich. Für uns
bemerkenswert waren die vielen jungen Mitglieder dieser Tanzgruppe.
Am Sonntag wurde ein Ausflug an die Schwarzmeerküste unternommen. Auf der
ca. 2–stündigen Fahrt durch das Land gewannen wir weitere Eindrücke von der
Veränderung des Landes seit dem Beitritt in die EU. Auf der Halbinsel Nessebar
besuchten wir erneut ein Museum mit interessanten Ausstellungen zur
Geschichte des Landes.
Anschließend bestaunten wir den kleinen Ort mit seinen ehemals über 40
Orthodoxen Kirchen bei derzeit etwa 2000 Einwohnern! Ab Mai wird hier wieder
das bulgarische Zentrum des Tourismus am Schwarzen Meer erwachen und die
ruhigen Gässchen werden mit Souvenierbuden zugestellt sein.
Die Rückfahrt führte durch eine Bergregion, wo wir in einem sehr urigen
Gasthaus mit einem traditionellen Essen bewirtet wurden und natürlich einige
Lieder vorgesungen bekamen.
Am Montag erlebten wir dann den Schulalltag, der sowohl im Kindergarten wie
auch in der Schule vom Fest der „Baba Marta“ geprägt war. Am 1. März wird mit
rotweißen Bändern, Bildern, Püppchen und anderen Handarbeiten der Frühling
begrüßt.
Überall waren die Kinder neugierig auf unseren Besuch, tanzten und sangen für
uns und hatten ein schönes Frühstück vorbereitet.
Im bulgarischen Kindergarten werden die Kinder ab 3 Jahre den ganzen Tag in
altersgleichen Gruppen betreut und sehr gezielt auf die Schule vorbereitet. Mit
6 Jahren wechseln die Kinder in die Schule – dann findet für die Kleinen (6-10)
Unterricht am Vormittag statt, die Älteren kommen am Nachmittag in die
Schule. Wie, wo und von wem die Kinder in der übrigen Zeit betreut werden ist
sehr individuell und nicht vom Staat organisiert.
Klassenraum
Schülerin bei der Arbeit
Schulhof
Tanzvorführung
Lat.-Kiryllisches Alphabet
Privatschüler einer Nachbarschule
Von der Schule aus gingen wir zu einem kleinen Empfang in das Rathaus, wo wir
mit netten Ansprachen und Informationsmaterial über die Region begrüßt
wurden. Eine benachbarte Privatschule, die ebenfalls an einem COMENIUSProjekt teilnimmt, zeigte uns ihr Archiv, in welchem die Chronik der Schule
museumsgleich dokumentiert war. Außerdem konnten wir einen Blick in die
Klassenräume werfen, in denen nachmittags aber nur noch einige
Hausaufgabengruppen betreut wurden und kein Unterricht mehr stattfand.
Das Rathaus von Sliven
Nach einem Spaziergang durch die Stadt zurück zum Hotel wurden wir auch bald
schon wieder von einem Bus abgeholt, der uns zu dem Weingut „Windy Hills“
brachte, wo der Abschlussabend stattfand.
Hier zeigte der stolze Besitzer seinen Weinkeller und alle Teilnehmer verlebten
einen wundervollen Abend bei traditioneller Küche und Musik.
Der Weinkeller
Die Gruppe bei Folklore
Die bombastische Nachtischtorte zum Abschied
Es waren wieder viele LehrerInnen der Partnerschule dorthin gekommen und so
wurden noch viele Gespräche bis zum Abschied geführt.
Am nächsten Morgen kam wieder ein Bus zum Hotel, der alle Teilnehmer des
Treffens zurück nach Sofia brachte. Lediglich die Kolleginnen aus Rumänien
waren auf dem Landweg mit eigenem PKW angereist und hatten sich bereits in
der Nacht auf die lange Rückfahrt durch die Berge gemacht
Von Sofia aus ging es zurück in alle Himmelsrichtungen und alle verabschiedeten
sich mit der Freude auf das Wiedersehen im Mai in Lettland.