Die Zeitung zum Projekt als PDF-Download
Transcrição
Die Zeitung zum Projekt als PDF-Download
Projektwoche 2006 | „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65 1 02.05.2006, 00:08 1 vor_ wort Liebe Schülerinnen und Schüler! 05 Team 01 - Volksschule Festwocheneröffnung 07 Team 02 - Volksschule Baumklasse in Aktion 09 Team 03 - Volksschule Besuch beim Biobauernhof 11 Team 04 - Volksschule Christkindlbesuch 12 Team 05 - Volksschule Da geht die Post ab! 13 Team 06 - Volksschule Kindergartenbesuch 15 Team 07 - Volksschule Waren Sie schon im Kloster? 16 Team 08 - Volksschule Besuch einer Schwester 17 Team 09 - Volksschule 300 Ballons für den Frieden 19 Spieletag Gemeinsamer Beginn 21 Gruppe 01 - Mittelschule Fliesenband 26 Gruppe 03 - Mittelschule Kräutergarten 27 Gruppe 04 - Mittelschule Kids im Kindergarten 31 Gruppe 05 - Mittelschule Barmherzigkeit ist schwer 32 Gruppe 06 - Mittelschule Tausche Füllfeder... 35 Gruppe 07 - Mittelschule Auf ins Altersheim 36 Gruppe 08 - Mittelschule Action für Jung und Alt 39 Gruppe 10 - Mittelschule Beruf - Berufung 41 Gruppe 11 - Mittelschule Zeitgeist im Wandel Ihr habt euch durch Eure Lehrerinnen und Lehrer begeistern lassen, am Schulprojekt: „175 Jahre Barmherzige Schwestern“ mit großem Engagement mitzumachen. Ihr taucht ein in eine neue Welt. Wir lassen uns gerne überraschen, was Ihr bei diesen „Taucharbeiten“ an die Oberfläche bringen werdet. Sr. Scholastika Mit der Führung der Schulen wollen wir Barmherzige Generaloberin Schwestern nicht nur Wissen und Einsichten, nicht nur Kenntnisse und Fertigkeiten vermitteln, sondern wir wollen unseren Schülerinnen und Schülern notwendige Voraussetzungen für das Berufsleben oder die Weiterbildung mitgeben. Wir schaffen eine Basis für die persönliche Lebensbewältigung und die verantwortliche Teilnahme am Geschehen in Gesellschaft und Welt. Ein Baum mit weit auslandenden Ästen wird von weit verzweigten Wurzeln getragen und genährt. Kehren wir kurz zurück zum Ausgangspunkt der Gründung der Barmherzigen Schwestern in Wien – Gumpendorf. Als am 2. März 1832 Sr. Josefa Nikolina Lins mit drei Schwestern aus Zams in Tirol in die Kaiserstadt Wien kam, um hier die unentgeltliche Pflege der armen Kranken zu übernehmen, konnte sie nicht ahnen, welches Wachstum diesen unscheinbaren Anfängen geschenkt werden wird. Schon in den ersten Jahren ihres Wirkens nahmen die Schwestern die Not der Waisenkinder in der Zeit der beginnenden Industrialisierung wahr, und sie nahmen Kinder in ihr Haus – der Beginn des Internates - auf. 1873 erfolgte die Gründung der Privatvolksschule für die Waisenkinder. 1898 konnten die Schwestern ihre Unterrichts- und Erziehungstätigkeit im neu errichteten Haus in der Liniengasse/ Millergasse fortführen. 1902 wurde eine Bürgerschule (später Hauptschule) gegründet, der im Jahr 1904 das Öffentlichkeitsrecht verliehen wurde. Den Erfordernissen der Zeit entsprechend, haben wir Barmherzige Schwestern in den letzten Jahren die Gebäude dieses Schulstandortes erneuert. Sr. M. Theresia ist es als Schulleiterin gelungen, in der Auswahl des Lehrpersonals und in der Planung tragende Fundamente zu legen. Mit Interesse begleitet sie weiterhin das Leben in den Schulen. Die Unterstützung durch alle Mitschwestern des Konventes St. Marien war nicht nur in der Zeit des Baugeschehens eine Selbstverständlichkeit, sondern ihr Dasein und Dienen ist bis heute gefragt und wertvoll. An dieser Stelle danke ich auch dem Lehrkörper und den Hortpädagoginnen und Hortpädagogen unter der Leitung von Frau Direktor Renate Fuchs und Herrn Direktor Manfred Zolles für die vorbildliche Führung der Schulen und des Halbinternates von St. Marien. Sie sind es, die durch ihr Lebenszeugnis und ihre fachlichen Qualitäten gute Voraussetzungen schaffen, dass Leben für die SchülerInnen eingeübt und Wissen und Bildung vermittelt werden. Euch, liebe Schülerinnen und Schüler, wünsche ich, dass die Auseinandersetzung mit der Geschichte und dem Leben von uns Barmherzigen Schwestern Spuren hinterlässt, die für das weitere Leben hilfreich sind. Die österliche Freude und Kraft möge euren weiteren Weg begleiten! 43 Gruppe 12 - Mittelschule Vinzenz von Paul - Tour 2 „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ | Projektwoche 2006 Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65 2 02.05.2006, 00:08 por_trait Künstlerin mit Herz Logo-Wettbewerb. Schon lange vor dem Beginn der eigentlichen Projektwoche startete in der KMS der Wettbewerb für das Pojektlogo. Siegerin Faina Willenig, 3b, erzählt hier warum sie überhaupt nicht teilnehmen wollte und warum sie jetzt doch sehr stolz auf „ihr“ Logo ist. „Ich habe eigentlich gar nicht aufgepasst, was wir machen sollen.“, gesteht Faina. Sie habe einfach so drauf losgearbeitet, erzählt sie. „Die bunten Farben haben mir einfach gefallen.“ Ihr Werk sei eine Art Kraftmandala, interpretiert sie ihr Werk. Den Entwurf konnte sie ihrem Großvater noch zeigen. „Leider hat mein Opa nicht mehr erleben dürfen, dass ich mit diesem Entwurf den Wettbewerb tatsächlich gewonnen habe.“ Darum habe sie sich umso mehr über diesen Sieg gefreut. Besonders erstaunt hat Faina die Tatsache, dass ihr so viele MitschülerInnen zum Sieg gratuliert haben und dass es keine Kritik an ihrem „Meisterwerk“ gab. Da Faina nach der Mittelschule in die Modeschule wechseln möchte, hat sie sofort begonnen, alle Produkte, die das von ihr entworfene Logo tragen, zu sammeln. Einladungen, Transparent-Entwürfe, sogar eine Briefmarke kann sie jetzt mitihrem Kunstportfolio vorzeigen. Nur die Lebkuchenherzen, die als Gastgeschenke vorbereitet wurden, werden es wohl nicht in die „Werkmappe“ schaffen. Faina mit den Lebkuchenherzen, den Gastgeschenken der Projektpräsentation. „Die sind ja wirklich ganz toll geworden“, sagt sie mit einem strahlenden Lächeln, als sie den ersten druckfrischen Markenbogen aus der Staatsdruckerei in den Händen hält. Wenn auch Sie Interesse an einer ganz besonderen Briefmarke für Ihre Lieben haben, können Sie diese an der Schulpforte zum Preis von 2,Euro erwerben. Sondermarke „Mitten im Leben“ Projektwoche 2006 | „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65 3 02.05.2006, 00:08 3 fest_tag Wer bin ich? Lebendige Geschichte. 346 Jahre ruhe ich nun friedlich in Paris. Plötzlich am 15. März, meinem Sterbetag - höre ich meinen Namen. Die Rufe werden immer lauter. Ich spüre, ich muss kommen. Doch wohin zieht es mich? Meine Zeitreise führt mich ins Jahr 2006 nach Wien-Gumpendorf in eine Schule namens St. Marien. Am Eingang sitzt eine ähnlich gekleidete Schwester, sie grüßt mich freundlich: „Grüß Gott! Sie werden schon erwartet.“ Ich freue mich, dass heute noch Gott erwähnt wird und mache mich neugierig auf den Weg durch das freundlich gestaltete Haus. Ein Kinderlachen aus der einen Klasse, helle Singstimmen aus der anderen Klasse stimmen mich fröhlich. In der Kapelle kann ich Jesus begrüßen. Während ich die Ruhe und Stille genieße, ertönt eine herrliche Musik und gleich darauf eine laute Stimme: „Liebe Schwestern, liebe Lehrer, liebe Kinder! Wir begehen heute einen besonderen Festtag, den Beginn des Jubeljahres 175 Jahre Barmherzige Schwestern in Gumpendorf. Ich möchte euch heute von einer besonderen Frau erzählen, ihr Name ist Louise von Marillac. Als adelige Tochter, 1591 geboren, wollte sie sehr früh Ordensschwester werden, doch erst nach ihrer Hochzeit, der Geburt ihres Sohnes und dem Tod ihres Gatten war die Zeit reif für neue Aufgaben. Louise begegnete einem besonderen Mann, Vinzenz von Paul. Stellt euch vor, nun höre ich mich sprechen: „Herr Vinzenz, es gibt so viel Elend in unserem Land. Wir müssen etwas tun!“ Vinzenz antwortet selbst: „Liebe Louise, geht mit ein paar fleißigen Mädchen hinaus - mitten ins Leben - und helft dort, wo ihr gebraucht werdet!“ Ich bin sehr aufgeregt, denn so hat es sich wirklich ereignet. Gemeinsam pflegten wir Kranke in Spitälern, gründeten Altenheime, schickten größere Kinder in die Schule und versuchten die Kleinsten und Hilflosesten unserer Gesellschaft in Findelkinderhäusern aufzufangen. Nach meiner kleinen Gedankenreise höre ich noch: „Sie gilt als Gründerin der Barmherzigen Schwestern mit viel Herz und Liebe für andere Menschen und einem großen Vertrauen auf Gott. Als unser Vorbild wirkt ihr Geist in St. Marien.“ Stolz, dankbar und in dem Wissen, dass St. Marien bei den Schwestern in guten Händen ist, darf ich mich mit frohem Herzen zurückziehen.“ 4 „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ | Projektwoche 2006 Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65 4 02.05.2006, 00:09 team_01 Wenn aus einer Hand viele werden Festwocheneröffnung. Beginnend mit 20. März steht die Volksschule vier Wochen lang ganz im Zeichen der Barmherzigen Schwestern, und der Heiligen Vinzenz von Paul und Louise von Marillac. Lesen Sie hier, wie alles begann... Am Montag, dem 20. März 2006, versammelte sich die gesamte Volksschule von St. Marien im Beisein von Generaloberin Sr. Scholastika Leitner, unserer Schulkuratorin Sr. Maria Theresia, unserer Oberin Sr. Imelda, sowie Sr. Maria Assunta, Sr. Irene, Sr. Reinhilde, Sr. Petra, unserem Pfarrer Othmar Alber und Herrn Direktor Manfred Zolles in der Halle, um die Eröffnung der Festwochen anlässlich der 175-Jahrfeier der Barmherzigen Schwestern in Gumpendorf zu begehen. Danach betraten vier Schüler die Bühne, um unter Fanfarenklängen die bunten Festwochen-Banner zu entrollen. Zuerst brachten uns Kinder aus den vierten Klassen in kurzen, aber tiefsinnigen Worten den eigentlichen Grund dieses Festes näher. Nach den Begrüßungsworten der Volksschuldirektorin, Renate Fuchs, sprach der Pfarrer Othmar Alber über das „Evangelium der Barmherzigen Wenn etwas Gutes klein anfängt, wenn aus einer Hand, die Gutes tut, im Laufe vieler Jahre viele Hände werden, die Gutes tun, dann können wir danken, uns freuen und feiern! Schwestern“ und zog damit Parallelen zu der bekannten Bibelstelle vom barmherzigen Samariter. Diese Gedanken wurden auch im anschließenden Lied der Klasse 4a „Wo ein Mensch Vertrauen gibt...“ nochmals aufgegriffen. Sr. Maria Theresia verwies danach auf die einführenden Worte und unterstrich ebenfalls, dass Gutes aus ganz Kleinem wachsen und dann zu großer Freude beitragen könne. Nach dem Lied „Freude kann Kreise ziehen...“ überreichte Direktorin Renate Fuchs den Klassenlehrerinnen das Festprogramm für alle Schüler und schließlich leerte sich die Halle langsam zu den besinnlichen Klängen von „Geh mit uns!“ Projektwoche 2006 | „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65 5 02.05.2006, 00:09 5 „Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch einen Baum pflanzen.“ Was Martin Luther als Erwachsener sagte, gilt für Kinder allemal. Als könnte man den Baum schon wachsen sehen. Oder wächst er nicht, wenn er sich beobachtet fühlt? Man könnte meinen eine Säulenblutbuche sei eine Sumpfpflanze, so reich wie sie von den Kindern mit Wasser bedacht wird. Skepsis und Bangen prägen die Kindergesichter. Doch die religiös motivierte Geborgenheit der Schwester gleicht dies aus. „Viele Köche verderben den Brei.“ sagt man. Doch der Baum lässt sich die Betreuung durch viele GärtnerInnen gefallen und verdirbt hoffentlich nicht. 6 „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ | Projektwoche 2006 Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65 6 02.05.2006, 00:09 team_02 Baumklasse in Aktion Schulbaum aus der Baumschule: Die blutjunge Säulenblutbuche soll in 40 Jahren 40 Meter hoch werden. Am 28. März wurde die Baumklasse ihrem Namen gerecht. Als die Schülerinnen und Schüler der 4a in der ersten Klasse waren und den Spitalsgarten besichtigten, stand dort eine wunderschöne, mächtige Linde, die aber mittlerweile gefällt werden musste. Über ein Jahr lang vermisste man im Innenhof einen Schattenspender, doch die Schule ist für’s Leben da: „Am 28.3. kam ich aufgeregt in die Schule. Heute war der zweite Programmpunkt des Festwochenprogramms „175 Jahre Barmherzige Schwestern“ dran: Die Baumpflanzung“ (Christina W.) Ganz ohne fachgerechte Hilfe geht das aber nicht. Der Gärtner, der den Baum brachte, hatte schon in einer Grube die Erde gelockert, und nachdem alle Klassen der Volksschule versammelt waren, durfte die 4a endlich etwas auf die Schaufel nehmen. „Es ist ein tolles Gefühl, mit der Schaufel zu graben und zu wissen, dass man neues Leben pflanzt.“ (Amina M.) „Jetzt wurde das 7-jährige Bäumchen in die Erde gesetzt und das Loch wieder zugeschüttet. Danach wurden Leute mit festen Schuhen verlangt, um die noch lockere Erde wieder fest zu drücken.“ (Markus B.) Die 4a hat nur noch wenige Wochen Gelegenheit, sich vom Gedeihen der Buche zu überzeugen und ihr Wachsen zu genießen. Darüber hinaus haben die Kinder aber ein lebendiges und bleibendes Symbol für die nachfolgende SchülerInnengeneration gesetzt und außerdem für sich selbst eine weitere Begründung gefunden, sich St. Marien verbunden zu fühlen: „Danach war die Baumpflanzung leider zu Ende. Aber wir kommen ihn ja hoffentlich besuchen.“ (Christina W.) „Wir sind sehr stolz auf unseren Baum.“ (Jukka F.) Projektwoche 2006 | „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65 7 02.05.2006, 00:09 7 Die 2b wartet auf den Bauer Peter. Tia mit dem jüngsten Ferkelchen in der Hand. Bauer Peter „taufte“ sogar eine Kuh auf den Namen einer Mitschülerin, indem er sie mit einer Farbe besprühte. „Daisy“ mit ihren kleinen Ferkeln. Sind sie nicht süß? Die Schwestern übernehmen sogar "Männerarbeiten" und haben die „Lizenz“ zum Traktorfahren". 8 „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ | Projektwoche 2006 Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65 8 02.05.2006, 00:09 team_03 Muh, meck und kikeriki! Biobauernhof. Kühe, Schweine und vieles mehr – die 2b und 3b durften einen Tag lang im schönen Örtchen „Laab im Walde“ Landluft schnuppern. Im Zuge unserer Festwochen wurde ein Besuch im Kloster der Barmherzigen Schwestern und am Bauernhof organisiert. Nach einer kurzen Busfahrt wurden wir schon freudig von einer Schwester bei der Pforte empfangen. Wir starteten unseren Rundgang durch das Kloster und durften bei der Morgengymnastik der älteren Schwestern zusehen. Voller Stolz präsentierten sie uns einen neu gelernten Sitztanz sowie verschiedene Bastelaktivitäten. Nach ein paar besinnlichen Minuten in der Kapelle – wir stellten dort unsere musikalischen Leistungen unter Beweis – ging unsere Reise weiter in den Garten. Der Weg führte uns weiter über eine kleine Brücke bis hin zum See- rosenteich. Von der Schönheit dieses Gartens konnten wir uns nur schwer losreißen – „ Hier ist es so schööön, da würde ich gerne bleiben!“, „Wow, die haben auch einen Pool!“, waren die Kommentare unserer Kinder – doch die Landluft stieg uns in die Nase und es warteten schon viele Tiere auf uns. Bauer Peter und sein Mischlingshund Sally empfingen uns freudig. Als erstes ging es in den Kuhstall, wo wir ohne Scheu die Kühe fütterten und ihnen Streicheleinheiten gaben. Nach allgemeinen Informationen über Kühe und ihre Fortpflanzung besichtigten wir die Melkstube. Unsere Kleidung nahm schön langsam den „herrlichen Stallduft“ an, daher versuchten wir ihn loszuwerden und mussten die Location wechseln. Mutige voran – und auf gings auf den Heuboden! Dort durften wir nach Herzenslust toben und springen. Mit Heu in allen Kleidungsstücken besuchten wir noch die Schweine mit ihren Ferkeln. Ein Erlebnis, welches uns immer in Erinnerung bleiben wird, war, dass einige von uns Ferkel im Alter von höchstens drei Wochen in den Armen halten durften. Zum Abschluss wartete eine besondere Überraschung auf uns – das Brummen eines Motors. „Alles aufsteigen bitte!“ und los ging die Fahrt mit dem Traktor über den Hof. Am liebsten würden wir unser Klassenzimmer zu den Schwestern nach Laab im Walde verlegen – doch bei uns in St. Marien ist es auch sehr schön! Projektwoche 2006 | „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65 9 02.05.2006, 00:09 9 AHRT „Eine BUSF BUSFAHRT AHRT, die ist lustig,…“ Mit Plaudern, Spielen, aus dem Fenster blicken und Musik hören verging die Zeit bis NACH STEYR wie im Fluge. Der Ohrwurm des MUSICALS ‚Ritter Camenbert’ - „Ich mag Schweizerkäse, ich mag Butterkäse, aber Leberkäse mag ich nie!“ - bohrte sich in unsere Gehörgänge und verließ uns so schnell nicht mehr. Strahlende Gesichter, so weit das Auge blickt, wenn BITTE ZU TISCH es zu Mittag heißt „BITTE TISCH“ bei Wiener Schnitzel mit Kartoffelsalat und einer großen Portion Ketchup. Auf diese Bewegung – nach dem langen Sitzen im Autobus, dem Musicalbesuch und dem Mittagessen – freuten sich die Schüler und Schülerinnen AZIERGANG auf schon sehr. Jeder genoss den SP SPAZIERGANG seine Art. Nicht nur das ERINNERUNGSFO ERINNERUNGSFOT TO , sondern auch viele andere Eindrücke und Erlebnisse nahmen wir mit nach Wien. Danke, für diesen besonderen Schultag! 10 „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ | Projektwoche 2006 Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65 10 02.05.2006, 00:09 team_04 Denkt euch, ich habe Christkindl gesehen! Im Frühling? Im März? Nicht aus dem Wald? Nein – in Oberösterreich! Ihr denkt, das kann nicht sein? Dann lest doch selbst! Im Rahmen der Festwochen der Volksschule St. Marien statteten die Klassen 1b, 2a, 3a und 3c der Schule St. Anna des Ordens der Barmherzigen Schwestern in Steyr einen Besuch ab. Groß war die Aufregung der Schulkinder an diesem Tag. Ein wahres Empfangskomitee, gebildet von Herrn Dir. Garstenauer und der Schwester Oberin des Hauses, begrüßte uns herzlich in Oberösterreich. War das eine Freude, als auch noch zwei uns besonders bekannte und vertraute Personen unserer Schule uns, die Kinder und ihre Lehrerinnen, in Steyr erwarteten: Frau Direktor Fuchs und Schwester Maria Theresia. Nicht genug des Guten: Sogar einige Volksschulklassen und der Schulchor von St. Anna standen bereit, um uns einerseits Willkommen zu heißen und uns andererseits auf der Bühne mit dem Musical „Ritter Camembert“ in die Welt der Ritter und seiner Käsefreunde zu entführen. Mit „Wiener Schnitzel und Kartoffelsalat“ wurde auch beim Mittagessen kulinarisch alles getan, damit wir uns so richtig heimisch und wohl fühlten. Diese bei uns Wiener Kindern beliebte Speise fand allseits Anklang. Sowohl geistig als auch körperlich gestärkt, traten wir nun den Fußmarsch durch ein Naturschutzgebiet nach Christkindl an. Vorbei an dem Ort Unterhimmel konnten wir nun das lang ersehnte Ziel erblicken: Es thronte, wie konnte es anders sein, hoch oben. Im Himmel? Nein, auf einem Berg. Diese Motivation vor Augen stapften wir, manch einer schneller, der andere etwas gemächlicher unserem Ziel entgegen. Und wirklich: Da stand sie, die Kirche Christkindl. Gemeinsam stellten wir uns noch für ein Erinnerungsfoto auf. Als Dankeschön für diesen erlebnisreichen Tag luden wir die Kinder und Lehrerinnen von St. Anna zu einem Besuch nach Wien in unsere Schule ein. Bis bald, in Wien! Projektwoche 2006 | „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65 11 02.05.2006, 00:09 11 team_05 Da geht die Post ab! Blick hinter die Kulissen. Das Krankenhaus ist wesentlicher Teil der Erfolgsgeschichte der Barmherzigen Schwestern in Gumpendorf. 1832 mit 30 Betten gegründet bietet es heute Platz für 216 Patienten. Die Krankenzimmer waren jedoch nicht das Ziel unserer Exkursion. Wir durften mit Mag. Kadlec hinter die Kulissen des Spitals blicken. In einem Film wurden wir über die einzelnen Abteilungen des Krankenhauses informiert. Dann ging es weiter in die Apotheke. Sr. Adelma zeigte uns stolz „ihre“ Spitalsapotheke, die sie mit ihren Mitarbeitern führt. Im Gegensatz zu anderen Apotheken wird in dieser aber nichts verkauft. Sie dient ausschließlich der Spitalsversorgung. Alle zwei Tage bekommt die Schwester eine Liste mit den Medikamenten, die in den einzelnen Abteilungen benötigt werden. Für Notfälle gibt es die Rohrpost. Wir durften miterleben, wie eine Pakkung Tabletten über das Rohrsystem in den siebenten Stock geschickt wurde. Anschließend wurden wir ins Labor geführt. Nach der Blutabnahme im Spital geht im Labor „die Post ab“, denn die Ampullen werden mit Rohrpost in das Labor geschickt. Sr. Maria Ludovika wertet die Blutproben mit ihren Mitarbeitern aus. Dafür stehen spezielle Maschinen und Mikroskope bereit. Im Nebenraum werden die Blutkonserven aufbewahrt. Bei Operationen und Notfällen müssen die Konserven auf Körpertemperatur erwärmt und persönlich abgeholt werden. Innerhalb weniger Minuten muss das Blut beim Patienten sein, da es sonst zu stark abkühlt. Diese Exkursion war für uns alle sehr lehrreich. Es war schön zu sehen, wo Barmherzige Schwestern auch außerhalb der Schule überall tätig sind. impressum Eigentümer, Herausgeber, Verleger: Private Volks- und Kooperative Mittelschule „St. Marien“. Für den Inhalt verantwortlich: Direktor Manfred Zolles. Gestaltung & Layout: © HL Helmut Klauninger. Coverfoto: © HL Helmut Klauninger. Andere Fotos: © „St. Marien“. Alle: Liniengasse 21, 1060 Wien. Telefon: 01/597 24 46, Fax: 640. www.liniengasse.at, [email protected] Herstellung: Zimmerdruck, 1020 Wien. Nur zur schulinternen Dokumentation und Verwendung! 12 „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ | Projektwoche 2006 Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65 12 02.05.2006, 00:09 team_06 Von Kind zu Kind eine Brücke bauen Kindergarten. Unter diesem Motto besuchten die »Benjamin Blümchen Kinder« die »Bärenkinder«. Gemeinsamer Treffpunkt war die Bärengruppe im Kindergarten der Barmherzigen Schwestern. Doch lassen wir die Kinder selbst berichten … Am 29. März liefen wir bei Sturm und Regenwetter mit Benjamin Blümchen in den Kindergarten. Dort warteten schon die Bärengruppenkinder mit Heike und Caroline auf uns. Mit großen Augen schauten uns die kleinen Bären an. Nach kurzem „Beschnuppern“ ging es auch schon los. Mit einem Begrüßungslied begann unser Programm, das wir für die Kleinen vorbereitet hatten. Ich glaube, die Kinder freuten sich sehr über unsere selbstgebastelten Benjamin-Zuckerlkluppen. Sie steckten sie gleich an! Nach einer kleinen Bärenvorführung und dem Lied „Von Mensch zu Mensch eine Brücke bauen“ gab es eine leckere Jause. Bei Marmorkuchen und Tee lernten wir uns ein bisschen näher kennen. Flott ging es weiter… Weil wir Schulkinder ja schon lesen können, wollten wir unbedingt eine Geschichte über unser Klassenmaskottchen mitbringen. Jeder von uns durfte den kurzen Teil eines Buches vorlesen. Auch wir gingen nicht mit leeren Händen nach Hause. Als Erinnerung an diesen tollen Tag bekamen wir süße Bärenbleistifte mit. Wir freuen uns, wenn die Bärenkinder bald zu uns in die Schule auf Besuch kommen. Neugierig hörten uns die Kinder zu. Passend zur Geschichte wurden auch die Bärenkinder zu Elefantenfreunden und alle gemeinsam sangen wir zwei lustige Elefanten-Bewegungslieder, bei denen alle Fehler machen durften! Projektwoche 2006 | „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65 13 02.05.2006, 00:09 13 „Siehst du, die Armen kommen traurig herein und lächeln beim Hinausgehen.“, meint Janina. Sogar in das Refektorium (Erholungsraum) durften wir hinein. Schieb, schieb in den Ofen hinein! Lukas hilft beim Ziehen aller Register. Die Mutterhauskapelle wurde genauer unter die Lupe genommen. 14 „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ | Projektwoche 2006 Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65 14 02.05.2006, 00:10 team_07 Waren Sie schon einmal im Kloster? Mutterhaus. Den Tagesablauf einer Schwester genauer unter die Lupe nehmen, im Speisesaal der Schwestern sein, die Kapelle des Klosters besichtigen, ein kleines privates Orgelkonzert bekommen, hinter die Orgel sehen und die Arbeit einer Ordensfrau kennen lernen. Das und vieles mehr durften die Kinder der Volksschule erleben. Sr. Maria Michaela empfing uns im Eingangsbereich des Mutterhauses vor einem großen Bild, auf dem Barmherzige Schwestern Suppe an Arme verteilen. „Die Menschen schauen viel glücklicher aus, wenn sie die Suppe bekommen.“, beobachtete Nina. Gleich danach begegneten wir Vinzenz von Paul, dem Ordensgründer, natürlich nicht persönlich, sondern in Form einer Holzstatue. Im leeren Speisesaal konnte man sich kaum vorstellen, dass hier alle Schwestern täglich gemeinsam essen! Die einfach gedeckten Tische und das Bild vom letzten Abendmahl bleiben in Erinnerung. Richtig heiß wurde uns beim Brotbacken. Die Schwester ließ uns nahe zum Ofen. Für den knurrenden Magen gab es für jeden eine Scheibe Brot. „Die ist aber schön.“, hörte man beim Eintreten in die Kapelle.Alle Kinder suchten sich einen Platz und betrachteten die Kapelle, die vor 170 Jahren erbaut, im Krieg allerdings zerstört wurde. Alles, außer dem Bild hinter dem Altar, auf dem Vinzenz von Paul schwebend über den Barmherzigen Schwestern weilt und die Schrift in seinem Buch „ Alles in Demut, Einfalt und Liebe“ zeigt. Der Tabernakel wurde vom Vater der Schulkuratorin Schwester Maria Theresia angefertigt. Einige Treppen aufwärts befindet sich die Orgel, das große Blasinstrument mit über 1.000 Pfeifen. Schwester Maria Michaela zog alle Register und spielte mit Händen und Füßen. „Ihr dürft euch auch die Ohren zuhalten, falls es zu laut wird.“, warnte uns die begabte Orgelspielerin. Aber den Kindern konnte es nicht laut genug sein. Sie forderten: „Lauter, das klingt sehr schön!“ Die Zeit lief uns davon und „Kana“ wollten wir auch noch sehen. „Kana“ ist eine Gemeinschaft von sechs Schwestern, die dort ihr Leben und ihren Glauben mit Men- schen, die ins Ordensleben hineinschnuppern wollen, teilen. Missionsarbeit findet auch im Haus der Barmherzigen Schwestern statt. Gesammelt werden Hefte, Stifte, Gewand und Schuhe, die zweimal im Jahr nach Afrika geschickt werden. Wir erfuhren auch, warum jede Barmherzige Schwester eine Medaille um den Hals trägt. Die „wunderbare“ Medaille wurde erstmals 1832 geprägt und seither auf der ganzen Welt verteilt. Die Muttergottes erschien der Hl. Katharina Labouré als Novizin der Barmherzigen Schwestern 1830. Maria hielt eine Kugel in den Händen, ihre Finger waren mit Edelsteinen besetzt, aus denen Strahlen herabfielen. Die Kugel steht für jeden einzelnen Menschen und die Strahlen für die Gnaden, die Maria ausgießt. Eine innere Stimme sagte der Hl. Katharina: „Lass nach diesem Bild eine Medaille prägen! Wer sie trägt, wird große Gnaden empfangen, besonders jene, die Vertrauen haben.“ Projektwoche 2006 | „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65 15 02.05.2006, 00:10 15 team_08 Bitte zum Interview „Schwester Maria Michaela, bitte zum Interview!“, hieß es in den letzten Tagen in allen Volksschulklassen immer wieder. Geduldig hörte sie sich stets die Fragen der Schülerinnen und Schüler genau an. „Was unternehmen Sie in Ihrer Freizeit?“, „Wie wird man Schwester?" „Wie schaut Ihr Tagesablauf aus?" Das waren nur einige Fragen der Kinder an Sr. Maria Michaela, die Licht in das relativ unbekannte Ordensleben bringen sollten. Punkt 8.00 Uhr in der Früh warteten die Kinder der 1a schon gespannt im Sesselkreis auf den Besuch von Sr. Maria Michaela. Als sie dann mit strahlendem Lächeln die Klasse betrat, verflog die anfängliche Scheu im Nu und die Fragen sprudelten nur so über die Lippen der Kinder. Gewissenhaft hörte die Ordensfrau den Kindern zu, um dann aus Ihrer Kindheit in Deutschland und ihrem weiteren Lebensweg, der sie nach Wien und zu den Barmherzigen Schwestern führte, zu erzählen. Mit glänzenden Augen berichtete sie über ihre Pro- fess, bei der sie die Gelübde der Armut, der Ehelosigkeit und des Gehorsams ablegte. Gehorsam - was kann das wohl bedeuten? Nach einigem Überlegen vermuteten etliche Erstklassler, dass das wohl mit gutem Zuhören und entsprechendem Handeln zu tun haben könnte. Am meisten aber leuchteten Sr. Maria Michaelas Augen, als sie von ihrem Hobby, der Orgelmusik, berichtete. Einige Zeit später konnten wir uns dann auch von ihrem großartigen Orgelspiel überzeugen, als sie in der Mutterhauskapelle alle Register zog und mit Händen und Füßen die mehr als 1300 Orgelpfeifen in ohrenbetäubende Schwingungen versetzte. Aber auch die Schüler der vierten Klassen konnten von Sr. Maria Michaela viel Neues erfahren. Besonders interessierte die Schüler, wie der Tagesablauf einer Schwester beginnend mit dem Morgenlob um 5.00 Uhr Früh in der Kapelle bis nach dem Abendgebet ausschaut. Neben den gemeinsamen Gebetszeiten wartet auch eine Menge Arbeit als Wertemanagerin im Krankenhaus auf sie. Dort versucht sie die christlichen Werte der Barmherzigen Schwestern den Mitarbeiter/innen nahe zu bringen. Außerdem bietet sie gemeinsam mit einigen Mitschwestern Frauen, die am Ordensleben interessiert sind, die Möglichkeit für einige Zeit in einer offenen Wohngemeinschaft mitzuleben. Diese Vormittage werden wohl allen Kindern und auch den Lehrerinnen in bester Erinnerung bleiben, weil alle einen Menschen kennen lernen durften, der seinen Weg gefunden hat und ihn mit großer Überzeugung und spürbarer Freude geht. 16 „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ | Projektwoche 2006 Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65 16 02.05.2006, 00:10 team_09 300 Ballons für den Frieden Friedensfest. Alle wollen Frieden, doch das ist nicht so einfach. Friedensfeste feiern geht nur mit Vorbereitung! Die Mädchen und Buben unserer Volksschule haben sich mit diesem Thema gewissenhaft auseinander gesetzt. Der Höhepunkt war unser Friedensfest. Alle haben das Thema „Frieden“ gewissenhaft behandelt und eine ganz wichtige Erkenntnis daraus war: Eine friedliche Umgebung ist kein Geschenk – man muss sie sich erarbeiten – und jede Person muss viel dazu beitragen! Jede Schulstufe beschäftigte sich daher mit einem besonderen Bereich der Friedensarbeit. Kinderbücher sind zum Beispiel wertvolle Quellen, um an das Thema Konflikte, und wie sie zu lösen sind, heranzukommen. Ein liebevollerer Umgangston kann Streitereien entschärfen und das tägliche Miteinander viel besser gelingen lassen. Schon in der ersten Schulstufe ist es daher wichtig sich damit spielerisch zu befassen. Natürlich ist Friede auch in Religion ein sehr großer und immer wiederkehrender Themenbereich, der schon oft angesprochen und erarbeitet worden ist. Die SchülerInnen der dritten Schulstufe beschäftigten sich wiederum mit dem Frieden in der Welt. Beeindruckend ist die Sammlung des Friedenswortes in den Sprachen, die die Kinder unseres Schulhauses sprechen. Da merkt man sofort, dass der Friede eine wichtige internationale Herzensangelegenheit ist! Eine gute Vorarbeit war die Voraussetzung dafür, dass unser Friedensfest mit dem gemeinsam gestalteten Programm stattfinden konnte. Am 28. April versammelte sich die Schule bei - zumindest zu Beginn halbwegs trockenem Wetter am späteren Vormittag im „Mimipark“. Schön war es, dass sich auch viele Eltern, Schwestern und Freunde von St. Marien Zeit nehmen konnten. Im Park wurden dann Luftballons mit gebastelten Friedenstauben und ihren Botschaften in die Luft gelassen. Spannend wird es werden, ob auf diese Friedensbotschaften jemand antworten wird. Mit Friedensliedern, Gedichten, Texten und dem Friedenssegen vom Herrn Pfarrer wurde unser Fest dann abgerundet. So mancher gute Gedanke vom Friedensfest bleibt sicher uns allen in Erinnerung! Der Friede fängt auch zu Hause an, das wissen wir alle. Doch was kann jeder einzelne dazu beisteuern? Mit diesem Schwerpunkt haben sich die Kinder der zweiten Schulstufe beschäftigt. Vom Umgangston in der Familie, den unterschiedlichen Wünschen in der Freizeitgestaltung, dem Mitspracherecht bei wichtigen Familienentscheidungen und noch vielem mehr war da die Rede. Aufmunternde Friedensbotschaften haben alle Kinder für ihre Luftballons geschrieben – diese wurden dann mit vielen anderen beim Fest in die Luft geschickt. Menschen brauchen solche Denkanstöße! Die Kinder der 4a wollten es von den Leuten auf der Straße wissen. Sehr interessant, welche Gedanken die Menschen über den Frieden haben und was sie bewegt. Projektwoche 2006 | „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65 17 02.05.2006, 00:10 17 Viele Sprachen - eine Botschaft: FRIEDE Die Kinder zeigen, dass jeder einen Teil zum Frieden in der Welt beitragen kann. Wir freuen uns, dass auch viele Schwestern mit uns feiern! Hunderte bunte Ballons steigen in den regengrauen Himmel. Kinder haben ihre Friedensbotschaften vorbereitet. 18 „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ | Projektwoche 2006 Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65 18 02.05.2006, 00:10 spiele_tag Vom Arbeitsamt zur Klostersuppe Gemeinsamer Start. Etwa 600 Kinder – 24 Stationen – 5 Stunden. Das sind die nüchternen Zahlen zu einem Tag, der alles andere als nüchtern und langweilig verlaufen ist. Spielend konnte Wissenswertes rund um die Barmherzigen Schwestern in Erfahrung gebracht werden. Punkt acht Uhr gingen die Türen der Klassenzimmer auf und hunderte Kinder hatten nur ein Ziel: „Spielen, bis die Schule aus ist.“ Die handzahme Melkkuh mit ihrem unerschöpflichen Euter entpuppte sich als eines der Highlights des heurigen Spielefests. Aber auch die Millionenshow mit ihren kniffligen Fragen begeisterte unsere SchülerInnen so sehr, dass sogar das „Wartezimmer“ der Show ständig überfüllt war. Für die Kinder war es wichtig ein gutes Zeitmanagement zu haben, da es bei der Fülle von Stationen gar nicht so leicht war, bei allem mitzumachen. Diese Stationen wurden teilweise gemeinsam von LehrerInnen beider Schulen betreut, aber auch StudentInnen und SchülerInnen aus den vierten Klassen der Mittelschule standen an diesem Tag helfend zur Verfügung. Aufgeregt beratschlagten sich die Kinder, ob sie nicht zuerst zu Dalli Klick oder zum Mosaikkreuz sollten. Andere wie- derum pendelten zwischen Brettspielen und Bewegungsspielen hin und her. Kinder und Jugendliche aus Volksschule und KMS nahmen auch das Angebot der Breughle-Spiele sehr gerne an, da man sich wie in alten Zeiten fühlen konnte. Das Sackhüpfen und das Stelzengehen waren der Renner im kleinen Turnsaal. Oder sollte man doch einmal zum Bauernhof im zweiten Stock schauen? Hinter der Tür mit der Aufschrift „Bauernhof“ verbarg sich ein kulinarisches Erlebnis in Form einer Verkostungsstation und einer tollen Überraschung für die Kinder. Im Meditationsraum duftete es angenehm nach Zitrone und in dieser herrlichen Aura konnte man sich so richtig erholen. Wer kreativ tätig werden wollte, konnte dies ebenfalls tun. Entweder alleine oder in der Kleingruppe konnte man verschiedene Maltechniken ausprobieren. Aber auch der Gemeinschaftsgedanke kam nicht zu kurz. Im vierten Stock unserer Schule entstand eine köstliche Suppe in gemeinsamer Arbeit und im zweiten Stock wurden Blumengestecke für das Altersheim gemacht. Außerdem gab es einige Stationen, die über die Schwestern informierten. So war es den Kindern möglich, den Tagesablauf einer Schwester kennen zu lernen. Um alle Länder entdecken zu können, in denen es Barmherzige Schwestern gibt, gab es eine Weltkugel. Wer sich einmal gänzlich vom Trubel erholen wollte, konnte dies tun, indem er sich in die Jausenstation im Erdgeschoß begab. Es bestand aber auch stündlich die Möglichkeit mit einer Begleitperson in den nahe gelegenen Park zu gehen, um dort nach Lust und Laune zu spielen. An diesem Tag ging es so richtig rund, jedoch konnte man bei jeder Station die Freude der Kinder sehen und stets war das Gefühl von Gemeinschaft und Geborgenheit zu spüren. Projektwoche 2006 | „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65 19 02.05.2006, 00:10 19 Die Melkkuh - ein feucht-fröhliches Highlight des Spieletages. Spannend, was der Hl. Vinzenz so alles erlebt hat! Ein Schöpfer Klostersuppe gefällig? Nach dem anstrengenden Tag haben wir uns eine Stärkung redlich verdient, oder? Blumengestecke für den Besuch im Altersheim. Machen auch Sie eine Internetrecherche unter www.bhs.at 20 „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ | Projektwoche 2006 Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65 20 02.05.2006, 00:10 gruppe_01 Miteinander arbeiten, miteinander leben Fliesenband. Verbindung zwischen den Schulen durch gemeinsame künstlerische Gestaltung des Stiegenaufganges. Ein Band schafft Verbindung und so ist der Gedanke gewachsen, ein Fliesenband im Stil von Friedensreich Hundertwasser von der Pforte bis zu den Direktionen der Volksschule und der Kooperativen Mittelschule entstehen zu lassen. Unter versierter Anleitung der Künstlerin Susanne Bukovec ist dieses Werk gewachsen. Jede Schülerin, jeder Schüler war für einen bestimmten Teil im Stiegenhaus verantwortlich und konnte ganz nach eigener Fantasie und Vorstellungskraft die persönlichen Ideen verwirklichen. Die Arbeit war anstrengend und Geduld und Ausdauer waren gefragt. Als Abwechslung zur körperlichen Arbeit gab es Informationen zum Künstler Hundertwasser und eine Bootsfahrt auf der Donau. Das Ergebnis kann sich sehen lassen und der ganzen Gruppe sei gesagt: Das könnt ihr voll Stolz einmal euren Enkelkindern zeigen! Zusätzlich zum Band entstanden zwei weitere Symbole, die Lebensspirale aus unserem Logo „Mitten im Leben“, die besonders die Verbindung der Menschen in unserem Haus, aber auch die Verbindung zu Gott zeigen soll, und der Baum, mit dessen Anfertigung schon in den Wochen vor dem Projekt begonnen wurde: Stamm, Äste, Zweige und Blätter wurden gemeinsam von Schwestern, Schülern, Lehrern und den Direktoren beider Schulen gestaltet. meinschaft bildet mit ihrem Stamm die Stütze und streckt ihre weit verzweigten Äste in die Welt hinaus. Sie trägt Früchte und holt sich ihre Kraft aus Gottes Hand. Mit viel Herz haben die Schüler das Lied erlernt und beim Singen die Verbindung von ihrer Arbeit am Baum, an der Spirale und am Fliesenband zu den Barmherzigen Schwestern gespürt. Dieser Baum dient auch im Lied „Mitten im Leben“ als Symbol für die Barmherzigen Schwestern (...wie ein Baum fest verwurzelt in dir, oh Gott). Ihre Ge- Projektwoche 2006 | „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65 21 02.05.2006, 00:10 21 22 „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ | Projektwoche 2006 Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65 22 02.05.2006, 00:11 gruppe_01 Projektwoche 2006 | „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65 23 02.05.2006, 00:11 23 24 „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ | Projektwoche 2006 Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65 24 02.05.2006, 00:11 Projektwoche 2006 | „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65 25 02.05.2006, 00:11 25 gruppe_03 Ab in den Kräutergarten „Wir sind die Klosterküchengeister, die die Projektgruppe 3 total auf Trab gehalten haben und erzählen jetzt viel aus der Woche mit dieser netten Gruppe: Begonnen hat die Projektwoche bei uns schon am Freitag, 21. 4. 2006, als wir im ,,Wien – Energiehaus“ die Kräuterausstellung besuchten. Es begleiteten uns Frau Loser und Frau Pollak, eine ganz tolle Mama, bei der wir uns bedanken wollen. Ach ja, Frau Loser und Frau Kuleff heißen die beiden, die neben uns Geistern die Projektgruppe geleitet haben. Am Montag um acht Uhr starteten wir mit großer Müdigkeit in die Woche, doch wir wurden bald munter und mit Farbdias und einem Arbeitsblatt über Wildkräuter beschäftigt. Später zeichneten wir Kräuter und informierten uns im Internet über diese Pflanzen. Am Dienstag waren wir gespannt auf die Führung durch das Mutterhaus, die Schwester Maria Michaela gestaltete. Sie spielte auch wunderschön auf der Orgel. Außerdem beeindruckte uns die Großküche, in der täglich 1.000 Menüs erzeugt werden. Am Mittwoch fuhren wir zum Biobauernhof Laab im Walde, sahen dort Kühe, Schweine, Hühner und einen Hund. Der Tier- und Stallgeruch war nicht für jeden ganz angenehm, doch beim Heuhüpfen hatten alle viel Spaß und freuten sich dann über die gesunde Jause. Bei der Heimfahrt war es wegen Müdigkeit sehr ruhig, nicht einmal wir Geister fielen auf. Auf unserer langen Kräuterwanderung am Donnerstag fanden wir Brennnessel, Löwenzahn, Gänseblümchen, Spitzwegerich, Bärlauch, Sauerklee und vieles mehr. Diese Wanderung machte Spaß und war das Highlight der Woche! Die gesammelten Kräuter verbrauchten wir sogleich am Freitag und kochten auch mit diesen Zutaten ein dreigängiges Menü. Wir Geister waren den Kindern keine große Hilfe, denn wir machten so ziemlich alles falsch. Die Kinder aber vergaben uns alle Späße und Schabernacks und wir durften auch beim Menü mitessen. Die beiden Suppen (Festtagskräuter- und Bärlauchsuppe) schmeckten lecker. Die Wildkräuterpizza, das Löwenzahnrisotto und den Kräutersalat kochen wir bestimmt nach, auch die Erdbeerkaltschale war ein Hit! Die Woche machte allen Spaß und erweiterte unser Wissen über die Barmherzigen Schwestern, die Klosterküche und Wildkräuter!“ Gruppenmitglieder: Özge Caliskan, Jessica Leskiewicz ;1a / Roma Heghea, Natalie Reiter ; 1b / Christina Jovanovic, Anna Mahmoud, Milan Stanimirovic ; 1c / Katharina Lautenbach, 2a/ Ines Losbichler, Sascha Kusch, Johannes Pollak, Leonhard Wolf ; 2b / René Beer, Sasa Mitranic ,Mladen Petrovic, Marco Tauz; 3a / Josuah Fichtenbauer, Oliver Osanger, Sergio Raouf , 3c/ Carina Losbichler, Ulrike Paul; Sandra Paur, Stefan Zakostelsky; 4a/ James Öskün, 4b / Alexander Weinberger, 4c 26 „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ | Projektwoche 2006 Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65 26 02.05.2006, 00:11 gruppe_04 Kids, Kids und nochmals Kids! Kindergarten. Unser Schwerpunkt in dieser Projektwoche war die Arbeit mit Kindern, speziell die Arbeit mit Kids im Kindergartenalter. Eingestimmt durch den Besuch des ZOOM-Kindermuseums („Wolfgang Amadeus Mozart“Ausstellung) und des Indoor-Spielplatzes „BOGI-Park“ verlagerten wir unser Forschen und Entdecken ganz in Richtung Kindergarten. Basteln, Malen, Schneiden und Kleben – viel Geschick und Fingerfertigkeit, das war das, was uns in den ersten Stunden voll und ganz abverlangt wurde. Kasperl in Hexentreppentechnik, Bemalen unserer Kochmützen für den geplanten Kiddy-FrühstücksGourmet-Tempel, Entwerfen und Bemalen der Medaillen für die Kid- dy-Olympiade. Ja, das erforderte viel Geduld und Liebe zum Detail – genau das, was für die Arbeit mit kleinen Kindern eine Voraussetzung ist. Alle waren schon sehr aufgeregt, da wir am Dienstag unsere kleinen Schützlinge der Schmetterlingsgruppe des Kindergartens der Schwestern kennen lernen sollten. Bei „Kids forschen und entdecken“ planten wir als Attraktion ein kleines Forschungslabor: Fingerabdrücke erkennen, ein Reaktionstest, optische Täuschungen, Geräusche zuordnen, aerodynamische Flieger basteln, der Trick mit der Nadel und dem Luftballon, das einfache Schnur-Bechertelefon, Versuche mit Magneten und sogar das Legen einer einfachen Lichtleitung erforschten wir gemeinsam mit unseren Kleinen aus dem hausinternen Kindergarten. Das war auch deshalb so spannend und aufregend, weil jedem von uns ein „Patenkind“ zugeteilt wurde. Unsere Namenbuttons versahen wir auch mit Symbolen, denn die Kleinen können ja noch nicht lesen. So viele erstaunte und freudige Kinderaugen auf einmal haben wir noch nie gesehen. Das war ein Riesenspaß für uns alle. Projektwoche 2006 | „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65 27 02.05.2006, 00:11 27 David Buzuk (1c), Milinko Jovicic (1b): „Die kleine Anna war so süß. Sie war auch sehr fleißig. Wir sind sehr vorsichtig mit der kleinen Anna umgegangen.“ Marina Schneeberger (2b): „Anna ist ein schüchternes Mädchen. Immer wenn wir zur nächsten Station gingen gab sie mir die Hand. Sie ist sehr nett und eine richtige Schmusekatze.“ Donika Thaci (2b): „Johanna war so süß, wenn sie redete hatte, sie ein kleines Lächeln im Gesicht - was zeigt, dass sie doch ein wenig schüchtern ist. Zum Schluss hat sie mich umarmt und hat gesagt: ‘Wir sehen uns morgen wieder!’“ Clemens Marteau (2b): „Mein Patenkind hieß Qais. Ich fand es toll, dass „mein“ Kind so hilfsbereit war. Immer, wenn ich ihm half, bedankte er sich.“ Pia Novakovic (4c): „Am besten hat mir das Flieger-Basteln mit Katharina gefallen. Als wir uns verabschieden mussten drückte sie mich mit einem bezaubernden Lächeln im Gesicht!“ 28 „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ | Projektwoche 2006 Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65 28 02.05.2006, 00:11 Sofia freut sich über das Abschiedsgeschenk von Jennifer Vom olympischen Gedanken getragen starteten wir in den Mittwoch durch. Schneller, weiter, besser, … mit unseren Partnerkindern an der Hand meisterten wir sieben olympische „Kiddy-Bewerbe“: Weitsprung, Riesentorlauf-Huckepack, 3-Beinlauf, Zielwurfschwingen, Hundeschlittenrennen, Eierlauf und Ringewerfen. Natürlich erhielten alle Athleten eine Medaille und Urkunde. Frühstücksgourmet-Tempel in der Liniengasse: Für die Kleinen da sein, für sie zu sorgen – das alles durften wir nochmals ganz speziell am Donnerstag. Wir riefen zur Schlacht am Frühstücksbuffet: Selbst gemachte Palatschinken, kleine abgebratene Würstchen, Eierspeise und natürlich viel frisches Obst waren die Highlights. Schon zeitig am Morgen wurde in unserer Schulküche Obst geschnitten, Teig gerührt, wurden Tische gedeckt und das restliche Buffet angerichtet. Geladen waren auch die Leiterin des Kindergartens, Frau Aschenbrenner, die Kindergartenpädagogin Regina und unser lieber Herr Direktor Zolles. Wir sind uns sicher, dass allen unsere Schlemmerstunde gefallen hat. Nun war es an der Zeit voneinander Abschied zu nehmen. Unsere kleinen Freunde und Freundinnen erhielten von ihrem Patenkind ein selbst gebasteltes Geschenk. Freudig nahmen die Kleinen ihre Kasperln mit in den Kindergarten zurück. Projektwoche 2006 | „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65 29 02.05.2006, 00:11 29 „Ich habe alle Turngeräte, Schlangen, Bälle, Hanteln, Handschuhe im Therapiebecken ausprobiert. Das war sehr lustig.“, fand Lukas Zeitlberger (2a). Gleich zu Beginn der Woche durften Tanja Simko und Kim Weinwurm (4b) Sr. Scholastika (Generaloberin) zu ihrer Aufgabe befragen. „Ich habe mich sehr einsam gefühlt, weil ich als Gehörloser Pflege brauchte.“, meinte Ray (4b). Blutdruck messen will gelernt sein. „Das Füttern war ziemlich aufregend, weil man nicht gleich weiß, was der andere gerade möchte, ob es ihm schmeckt oder nicht. Da muss ich noch viel lernen.“, resümierte Stephanie Hochsteger (2a). 30 „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ | Projektwoche 2006 Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65 30 02.05.2006, 00:11 gruppe_05 Die Barmherzigkeit ist oft schwer Vinzenz von Paul und Louise von Marillac - diese zwei Persönlichkeiten sind nicht nur Gründer des Ordens der Barmherzigen Schwestern, auch ihr Leben weist einige Parallelen auf. Obwohl er einer Bauernfamilie entstammt und sie im Adelsstand geboren ist, gehen sie den Weg der Barmherzigkeit gemeinsam, gründen die ersten organisierten karitativen Vereinigungen, kümmern sich um Arme und Kinder, betreuen Galeerensträflinge, pflegen Kranke und sterben beide im Jahre 1660 in Paris. Über so viel Gemeinsamkeit waren wir verblüfft. Ausgehend von diesen zwei bemerkenswerten Menschen, die den Grundstein für heutige Wirkungsbereiche gelegt haben, recherchierten wir im Internet über die in Gumpendorf bestehenden Einrichtungen und erkannten, dass sich aus diesen Anfängen große, wirtschaftlich ausgezeichnet geführte Betriebe entwickelt haben. Im Kindergarten, in der Volksschule und KMS gelten nach wie vor die christlichen Grundsätze der Nächstenliebe. Auch im „Vinzentinum“, unserer Pflegeschule, stehen neben einer fachlich ausgezeichneten Ausbildung zur Krankenschwester/ -pfleger die Wertschätzung und Achtung des Studierenden im Vordergrund. Im Krankenhaus konnten wir uns von den modernen Einrichtungen überzeugen und durften selbst das Therapiebecken benützen. Özgür (4c) fand es wegen des warmen Wassers besonders schön im Therapiebecken. „Das Wasser war entspannend und ich konnte auf einem Brett surfen. Ich fand es toll.“, war Andreas Prentner (1b) begeistert. Direktorin Martina Taschner führte uns spielerisch in verschiedene Pflegemaßnahmen ein. Einen Kranken zu füttern bedarf doch einiger Übung. Mittwochs besuchten wir die Obdachlosenbetreuung im 16. Bezirk. Eindrucksvoll und behutsam lernten wir das Leben dieser Menschen kennen, auch in ihre Zimmer durften wir blicken. Manchen fällt es schwer, selbst diesen Bereich in Griff zu bekommen. „Als ich blind war, habe ich mich sehr unsicher gefühlt. Der Geruch der Gummihandschuhe beim Füttern ist sehr unangenehm.“, stellte Vivienne Mudro (3c) fest. In unterschiedlichen Übungen erfuhren wir einmal mehr, Rücksicht auf andere, pflegebedürftige, kranke, arme Menschen zu nehmen und uns in ihre Lebenswelt zu versetzen. In allen Einrichtungen lernten wir wunderbare Menschen kennen, wir durften viele Interviews führen, in denen uns die verschiedensten Berufe näher gebracht wurden. In unserer Ausstellung können Sie unsere Arbeit nachvollziehen! Projektwoche 2006 | „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65 31 02.05.2006, 00:11 31 gruppe_06 Tausche Füllfeder gegen Heugabel Biobauernhof. Schon beim „Pickerltag“ war klar: Die Gruppe wird eines der Highlights der Woche. Fast alle wollten zu Bioschweinderl & Co. Lesen Sie in kurzen Worten, was die Kinder erlebt haben. F: A: Was habt ihr in dieser Woche erlebt? Wir haben uns mit dem Biobauernhof beschäftigt, welche Dünger erlaubt sind, damit er seine Produkte als „Bio“ verkaufen darf. Außerdem haben wir BioProdukte gekauft und uns diese näher angesehen. Für das Theaterstück haben wir auch geprobt. F: A: Welches Stück? Die „Revolution der Tiere“. Ein Stück, das lustig darstellt, wie man Tiere nicht behandeln soll. Es soll zeigen, dass es ihnen am Biobauernhof besser geht. F: A: Spielt ihr auch eine Rolle in diesem Stück? Ja. Wir sind das Klon-Schaf „Dolly“, das zwei Köpfe hat. F: A: Was hat euch in dieser Woche am besten gefallen? Wir waren am Donnerstag auf dem Biobauernhof „Annahof“ der Barmherzigen Schwestern in Laab im Walde. Dort haben wir geholfen, den Stall auszumisten und die Tiere zu füttern. Vor dem Mist ekelten wir uns gar nicht. Besonders toll war das Lagerfeuer und das Schlafen auf dem Matratzenlager. F: A: Hat euch diese Woche Spaß gemacht? Diese Woche hat uns sehr viel Spaß gemacht. So eine Projektwoche ist etwas Besonderes. Das hat nicht jedes Schule. Es ist eine Abwechslung, ganz anders, als der Schulalltag. Das Interview wurde mit Katharina Fahrner und Claudia Kölbl, beide aus der 2b, geführt. 32 „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ | Projektwoche 2006 Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65 32 02.05.2006, 00:11 Nach dem Einkaufen mit der biologischen Jause im Sackerl. Schön, einen verlässlichen Fahrer zu haben... Auf den Hund gekommen? Gewichtige Aufgaben waren zu erledigen. Gute Vorbereitung ist ebenfalls sehr wichtig! Projektwoche 2006 | „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65 33 02.05.2006, 00:12 33 Am Montag gab es die erste Begegnung mit Frau Otti. Am Anfang wusste ich nicht, was ich sagen sollte, doch dann kamen die Wörter fast von alleine aus meinem Mund und Frau Otti hörte aufmerksam zu. Ganz verwundert war ich, als sie mich am nächsten Tag mit „Hallo, Agnes!“ begrüßte, denn das war ein Zeichen, dass sie sich noch an mich erinnern konnte. Am Mittwoch zeigte ich ihr im Tiergarten Schönbrunn viele Tiere, als sie plötzlich meine Hand nahm und sagte: „Du bist ein ganz liebes Mädchen, mein Schatz.“ Das werde ich wahrscheinlich mein ganzes Leben lang nicht vergessen. (Agnes Schubtschik, 3a) Ein besonderes Erlebnis in dieser Projektwoche war für mich der Gottesdienst am Freitag, den wir gemeinsam mit Sr. Scholastika, unserer Generaloberin, feierten. (Barbara Schachinger, 3a) Der Umgang mit den alten Menschen war wirklich aufregend. Stolz war ich auch, dass ich bei dem Bühnenstück, das wir für die Projektpräsentation einstudiert hatten, die Kaiserin Karolina Augusta spielen durfte. (Caroline Hiedl, 3a) Am ersten Tag wusste ich nicht, was ich mit den Heimbewohnern reden sollte, doch langsam kam ich mit Fr. Karasek ins Gespräch. Am besten fand ich den Ausflug in den Tiergarten Schönbrunn und das anschließende gemeinsame Mittagessen. (Christian Schlesinger, 3c) Sr. Jutta, die Oberin des Altenheimes, freute sich aus ganzem Herzen über den Besuch der Kinder. Hier im Bild mit Ria Burkhart, 1c. 34 „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ | Projektwoche 2006 Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65 34 02.05.2006, 00:12 gruppe_07 Auf ins Altenheim St. Katharina! St. Katharina. „... um zu dienen, nicht um bedient zu werden, sind wir auf Erden“ (Hl. Louise von Marillac). Die Begegnung ist geglückt. Die Brücke zwischen Alt und Jung hat auch weiterhin Bestand. Darauf sind wir echt stolz. Als wir das erste Mal im Altenheim St. Katharina waren, war ich sehr erstaunt, weil ich noch nie so viele Leute in Rollstühlen gesehen hatte. Bei unserem Ausflug in den Tiergarten Schönbrunn durften wir die Rollstühle dann sogar selbst schieben – das war anstrengend, aber trotzdem schön. Bernadette Posch, 2b Mir hat die Party mit Live-Musik im Altenheim besonders Spaß gemacht. Auch die Zaubershow mit Lukas, Martin und Lorenz war sehr lustig. Catharina Ortner, 2b Am Anfang habe ich mich nicht sehr wohl gefühlt, doch nach einiger Zeit hat es mir immer mehr und mehr Spaß gemacht. Was ich nie vergessen werde, ist, wie mir die Altenheimbewohnerin zuflüsterte, dass ich wiederkommen solle. Mit so wenig kann man also so viel Freude bereiten! Clarissa Calura, 4b Ich habe mich für diese Projektgruppe entschieden, weil mein Opa erst im letzten Jahr verstorben ist und ich unbedingt wieder Kontakt zu alten Leuten haben wollte. Ich fand die Woche einfach wunderbar und hatte wirklich viel Spaß mit den „älteren Gesellen“. Ria Burkhart, 1c Ganz toll fand ich an dieser Woche, dass wir mit den pflegebedürftigen Menschen eine Party veranstalten und sogar tanzen durften, soweit das möglich war. Stimmungsmacher Josef (Seelsorger im Altenheim) sorgte mit Gitarre und Gesang für gute Laune bei Jung und Alt. Franziska Zoglmeyr, 4b Projektwoche 2006 | „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65 35 02.05.2006, 00:12 35 Action! Für Jung und Alt und Arm Maria Anzbach. Im Alten- und Pflegeheim St. Louise in Maria Anzbach und bei den Obdachlosen an der Gumpendorfer Pforte erlebten wir Action in einer etwas anderen Art. Frage: Warum hast du dich zu dieser Projektgruppe gemeldet? schieben darf und dass das auch den alten Menschen gefällt. Antwort: Ich dachte, dass es spannend ist. – Ich wollte mal sehen, wie es in einem Altersheim ist. – Ich wollte den alten Menschen eine Freude machen. Außerdem sind meine Freunde da. – Gruppe 8 ist super. Zuerst wollte ich nicht in dieser Gruppe sein. Aber dann wurde ich hingeschickt. „Gott sei Dank!“ Hava: Also ich hatte die Frau Anna Posch. Das war eine sehr liebe Dame. Sie konnte zwar nur Ja und Nein sagen, aber Hauptsache war, dass sie überhaupt sprechen konnte. Zum Schluss schenkte ich der Dame eine Blume, aber leider steckte sie die Blume in den Mund. F.: Was war für dich am schönsten? Geronimo: Das Altersheim ist extrem schön eingerichtet, so gemütlich, das hab ich nicht erwartet. Alle Leute waren sehr nett. Dass wir mit den alten Leuten in den Rollstühlen spazieren fahren durften. – Dass man die alten Menschen im Rollstuhl allein Patrick: „Mein Mann“ wollte zuerst gar nichts sprechen. Als ich aber mit ihm zum Heim zurückkam, sagte er plötzlich: „Wir sind die ersten. Wir waren am schnellsten.“ Dave: Am besten hat mir gefallen, wie ich im Badezimmer des Altersheimes in die Badewanne gehoben wurde. Teo: In diesem Altersheim sind auch Tiere, ein Hund, eine Katze, Zebrafinken. Ich denke, Tiere sind gut für alte und einsame Menschen. Patricia, Lucina und Irina: Wir saßen zusammen mit einigen Heimbewohnern im Garten draußen. Teo holte die zwei Meerschweinchen Speedy und Gonzales und gab sie in einen Käfig ins Gras. Wir sangen Lieder und durften Fragen über die Meerschweinchen stellen. Die alten Leute antworteten. Es war so süß, wie die alten Menschen mit den Meerschweinchen gespielt haben. Was mir noch gefallen hat, war, dass sich die alten Menschen über eine Blume gefreut haben. Faina: Am Schluss konnten wir – leider nur kurz – die Meerschweinchen streicheln. Wir mussten nämlich bald zum Zug. Sebastian: Am Mittwoch haben wir gemeinsam die heilige Messe gefeiert. Ich durfte die Lesung vorlesen. In der Mittagspause spielten wir im Park. Am Nachmittag durften wir nochmals eine kurze Rundfahrt mit den Rollstühlen machen und eine Gruppe schaute bei der Tiertherapie zu. Mit einem fröhlichen Lied verabschiedeten wir uns von Sr. Othmara, von den Heimbewohnern und allen ihren netten Betreuerinnen. Frage: Was hast du in dieser Woche gelernt? Kevin: Wir haben viel über Menschen lernen können. Geronimo: Über die Arbeit einer Altenpflege. Ich möchte ohnehin einen Sozialberuf ergreifen. Frühstück für Obdachlose bei der Klosterpforte. Jasmin: Dass es sich auf alle Fälle auszahlt, alten Menschen Freude zu machen. 36 „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ | Projektwoche 2006 Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65 36 02.05.2006, 00:12 gruppe_08 Lisa: Am Donnerstag und am Freitag durften wir den beiden Schwestern, Sr. Lioba und Sr. Edeltraud, beim Streichen der Semmeln helfen. Und wir gaben den Armen Kaffee und Tee. Vinzenz sagte über diese Armen: „Sie sind unsere Herren.“ Das klingt vielleicht komisch, aber Jesus hat gelehrt: „Was ihr dem Geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“ Also stimmt es doch. Auch wir haben in dieser Woche gespürt, wie es ist, wenn wir diesem unseren Herrn dienen. Tobias: Ich weiß jetzt, wie es in einem Altersheim zugeht und was die Leute hier so machen. Teo: Es kommt nicht auf das Äußere an, ob ein Mensch jung oder alt ist oder ob er gut aussieht. Wichtig ist das Innere. Dilara und Priya: Die Woche war schön, aber auch ein wenig traurig wegen der Obdachlosen. An der Gumpendorfer Pforte sahen wir am Montag, wie Obdachlose und andere Arme ein Frühstück bekamen. Einer von ihnen redete gleich mit uns. Er erzählte uns etwas von einem verlorenen Schlüsselbund und dass wir uns vor dem Tod nicht fürchten müssen. Gruppe 8: 1b Kraft Sebastian, Lichtenegger Dave, Ristic Milan, Waibel Tobias, 1c Bollek Dominik, 2a Dagasan Dilara, Öntürk Hava, 2b Moser Priya, Sarkosh Aria, Wenger Bianca, 3b Imb Irina, Birke Lisa, Dauter Lucina, Munjas Teodor, Schablass Patricia, Willenig Faina, 3c Reckendorfer Manpreet, Metze Matthias, 4a Tomandl Geronimo, 4b Boayes Gian, Bocan Patrick, Christ Jacqueline, Herdem Firat, Lerche Jasmin, Kharmandikian Jean-Pierre, Rosemarie Schaudy, Sr. Hyazintha Projektwoche 2006 | „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65 37 02.05.2006, 00:12 37 Bernhard mit seinem Kartenpaar beim MemorySpiel „Berufe in der Kirche“. Die „tolle Truppe“ im Garten des Seminars für Kirchliche Berufe. Das Bild täuscht. Natürlich wurde auch gearbeitet, aber nicht in der Mittagspause! Auch Luka hat sich seine Kuchen-Jause am Ende des Orientierungstages redlich verdient! Bei einer Stille-Übung kann man am besten zu sich selber finden... 38 „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ | Projektwoche 2006 Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65 38 02.05.2006, 00:12 gruppe_10 Das Leben ist ein Überraschungsei Beruf(ung).Voller Überraschungen war das Programm der Gruppe 10. Welche Berufe gibt es in der Kirche? Wo arbeitet ein Pastoralassistent? Und was bitte ist ein Maruffel? Antworten auf diese und noch viele andere Fragen erarbeiteten die Kinder in dieser Woche. „Das war die beste Projektwoche in den letzten vier Jahren!“, resümiert Claudia (4a) die vergangenen Tage. „Ich wünsche allen anderen in den kommenden Jahren auch so eine tolle Woche!“ Ähnlich positiv war auch das Feedback der übrigen 24 SchülerInnen. der Direktor des Hauses, Mag. Erich Blaha. An dieser Schule werden PastoralassistentInnen ausgebildet. Das sind Frauen und Männer, die in katholischen Pfarrgemeinden in unterschiedlichen Bereichen der Seelsorge hauptberuflich mitarbeiten. Markus ergänzt: „Mir hat am besten gefallen, dass wir jeden Tag etwas außerhalb der Schule unternommen haben.“ An seinem Namenstag, dem 25. April, machte sich die Gruppe in der Begleitung von Evelyn Grabner und Helmut Klauninger auf den Weg nach Ober St. Veit. In der schweren, grünen Flügeltüre des barocken ‘Schlössls’, wie das Seminar für Kirchliche Berufe auch liebevoll genannt wird, wartete schon Mit schelmischem Lächeln im Gesicht und einem Glänzen in seinen dunkelbraunen Augen schwärmt Luka (1a): „Mir hat am besten gefallen, wie uns die Frau Lehrerin aus dem Buch von den Maruffeln vorgelesen hat.“ Das Buch ‘Der Maruffel’ von Henri van Daele erzählt die Geschichte eines - heute ausgestorbenen - Tieres, das nicht mit Noah auf seine Arche kommen wollte. Es dachte, dass es al- les alleine, auch ohne Gottes Hilfe, schaffen kann. (siehe Kasten S. 40) „Uns hat die Messe gut gefallen.“, stimmten mehrere Kinder überein. Die flotte Musik mit den vielen verschiedenen Instrumenten hätten sie nicht erwartet, meinten die Kinder. Kein Wunder, feiert doch die Seminargemeinde in der gemütlich und liebevoll ausgestalteten Hauskapelle jeden Dienstag ihren Gemeinschaftsgottesdienst. „Wer heißt hier Markus?“, fragte eine der beiden Studentinnen, die den Gottesdienst und die Predigt vorbereitet hatten. Zögerlich und schweigsam zeigte der sonst gar nicht schüchterne Projektwoche 2006 | „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65 39 02.05.2006, 00:12 39 Buchtipp: Der Maruffel von Henri van Daele, Anrich Verlag, 64 Seiten, 7,40 Euro, mit Zeichnungen von Thé Tjong Khing, ab 6 J. Markus auf. „Komm einmal zu mir in die Mitte. Ich hab was für dich vorbereitet.“ Mit diesen Worten holte sie ein Überraschungsei aus ihrer Tasche und hielt es Markus hin. Nachdem er sein "Namenstagsgeschenk" - eine kleine Plastikfigur - zusammengestellt hatte, entfaltete P. Christian Tauchner SVD anhand dieser Figur die Bedeutung des Evangelisten Markus. „Das Leben ist wie ein Überraschungsei. Wir wissen nicht, was es für uns bereithält. Es ist unsere Aufgabe, die einzelnen Teile unseres Lebens zusammenzusetzen.“ Leider sei das Evangelium aber kein Bauplan, wo genau drinnen steht, wie das Leben gelingt. „Aber mit dem Blick auf Jesus wird es euch schon gelingen die Teile eures Lebens gut zusammenzustellen.“, bestärkt er seine jungen ZuhörerInnen. „Weißt du was ein Orientierungstag ist?“, raunt Silvio (3a) beim Mittages- sen seiner Nachbarin zu. Die Tischgespräche haben schon das Programm des kommenden Tages zum Inhalt. Mittwochabend kann zwar noch immer niemand genau erklären was ein Orientierungstag ist, aber einig sind sich alle: „Der Tag war echt super!“ Max (4c) meint: „Vor allem hat mich überrascht, dass sich jeder aussuchen durfte, was er machen will.“ Auch die Referentin, Helga Fleischhacker, bestätigt: „Es ist kaum zu glauben, wie harmonisch die Kinder arbeiten, wo sie doch erst zwei Tage lang in dieser Gruppe zusammen sind!“ Bei einem ‘Abschlussfrühstück’ am Freitag, zu dem jeder etwas beisteuerte, konnte die Vielfalt der vergangenen Tage noch einmal Revue passieren. „Ich freue mich schon auf die nächste Projektwoche!", sagt Dominik (2b), der damit auch allen anderen aus der Seele sprach. Inhalt:Als Noah an seiner Arche baute, lebte auf der Erde der Maruffel. Er muss so ähnlich ausgesehen haben wie ein Pinguin, mit demselben weichen Federkleid und genauso einem Jäckchen. Vorn am Bauch hatte er einen kleinen Beutel, in den er sich manchmal etwas Entengrütze stopfte - nur für den Fall, dass er vielleicht irgendwo hinkam, wo es zufällig keine Entengrütze gab. Der Maruffel war ein erstaunliches Tier. Er sprach alle möglichen Sprachen, schwamm wie eine Ente und konnte sogar fliegen. Als der große Regen anfängt und die Tiere paarweise in die Arche gehen, will der Maruffel nicht mit. Auf einem Schiff zusammengezwängt mit Pandabären, Dinosauriern, Schlangen, Löwen und Ameisen? Das ist nichts für Herrn und Frau Maruffel. Noah versucht ihn zu überreden, aber der Maruffel will nicht. „Weißt du, was du werden wirst? Eine ausgestorbene Tierart“, prophezeit ihm Noah ärgerlich. Aber wenn eine Arche auf dem Wasser schwimmen kann, warum dann nicht auch ein Maruffel? 40 „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ | Projektwoche 2006 Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65 40 02.05.2006, 00:12 gruppe_11 Zeitgeist im Wandel Willst du so bleiben wie du bist? Bist du schon tot? Leben ist Veränderung! Die Barmherzigen Schwestern haben es geschafft, auf diese Fragen im Laufe der Geschichte entsprechende Antworten zu finden. Hannah: „Mir gefällt es so gut, wenn wir am Morgen so ruhig im Kreis sitzen, mit Musik im Hintergrund und Sätze vom Hl. Vinzenz von Paul vorgelesen bekommen. Dann dürfen wir eigentlich auch unsere Gedanken dazu sagen, aber ich traue mich leider noch nicht.“ (Jeden Tag beginnen wir mit einem Morgenkreis und bedeutenden Worten des Hl. Vinzenz v. Paul.) Livia: „Die Kennenlern–Spiele waren echt lustig und haben mir geholfen, dass ich mich gleich in der Gruppe wohl gefühlt habe.“ Christian: „Mir hat das total gut gefallen, dass wir gemeinsam gejausnet haben und überhaupt, dass ein paar von uns ein so festliches Essen hergerichtet haben, mit Kerzen und Musik und so... (Zur Projekteröffnung und als Willkommensgruß für Schwester Maria Michaela von den Barmherzigen Schwestern gab es ein Buffet.) Hannah, Klara und Claudia beim Arbeiten an den Plakaten. Projektwoche 2006 | „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65 41 02.05.2006, 00:13 41 Marie und Livia im Kostümverleih. Strafen sie früher bekommen haben, wenn sie nicht heilig waren und ob sie eine Perücke getragen haben, wenn sie eine Glatze bekommen haben.“ (Führung im Dommuseum zum Thema ‘Den Heiligen auf der Spur’) Daniel: „Ich wollte einfach nur wissen, was man tun muss, damit man heilig ist.“ Rene: „Die Proben für die Aufführung und das langsame und genaue Herumgehen waren echt lustig. Ich habe einfach genau gewusst, wie ich es machen muss, damit ich gut bin. Das tut gut!“ (Bühnenproben für die Projektpräsentation) Martin: „Ich konnte gar nicht glauben, dass die Schwester in die Disco gehen darf, wenn sie will.“ (Sr. M. Michaela nahm sich dankenswerterweise zwei Stunden Zeit für ein Interview.) Marie: „Ich fand es toll, dass wir uns eine Epoche und ein Thema aus dem Zeitstreifen selbstständig wählen und vorbereiten durften. Da konnte ich viel im Internet recherchieren. Das heißt doch so, oder? Und dass wir unsere Arbeit dann den anderen präsentieren konnten, gefiel mir auch.“ (Die Schüler wurden aufgefordert, sich mit einer Epoche ab 1831 und einem Fachbereich, z. B.: Literatur, Musik,... genauer auseinander zu setzen) Ahmed: „Mir haben im Kostümverleih die durchsichtigen Frauenkleider gefallen.“ (Exkursion in den Kostümverleih zur hautnahen Besichtigung sakraler und profaner Kleidung im Wandel der Zeit) Klara: „Na, die Frauen hatten früher Kleider an – die hatten Hüften wie ein Pferd!“ Claudia: „Ich habe mich so wohl gefühlt, als wir so langsam dahingeschritten sind. Ich habe mich gefühlt, wie mein Hund, wenn ich ihn streichle, so entspannt.“ Alexander: „Schade, dass man die Kleider nicht kaufen kann. Ich hätte gerne meiner Mama eines zum Geburtstag geschenkt, das grüne Bilderbuchkleid.“ Lehrerinnen: Ursula Stix, Gabriele Willhalm Kathi: „Ich finde es echt großartig, dass Stift Melk so schön restauriert und mit so viel Blattgold verziert wurde. Dafür würde ich auch sieben Euro vom Taschengeld spenden. (Führung durch die Ausstellung im Stift Melk zum Thema ‘Klosterleben im Wandel der Zeit’.) 2. Klasse: Iby Klara, Kermer Hannah, Bobik Astrid, Buzanich Marie, Jaki Livia Milan: „Der Tag war schön. Mir hat die moderne Ausstellung mit den verschieden beleuchteten Räumen gefallen und die ‘urcoole’ Deckenmalerei in der Stiftskirche.“ Reinhard: „Bei den Heiligen hat mich am meisten interessiert, welche Unser Team: 1. Klasse: Barsch Dominik, Gindl Reinhard, Müller Daniel, Radosavlyevich Denis, Garoafa Alexander 3. Klasse: Klos Martin, Rodlauer Rene, Nikolaevskij Ellia, Stefely David, Garcia Lorenz, Strevic Milan, Anour Ahmed 4. Klasse: Kumhofer Barbara, Poiger Vincent, Kaincz Christian, Rudolph Claudia, Charkow Alischa, Hernecek Laura, Wittmann Patrick, Haas Katharina 42 „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ | Projektwoche 2006 Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65 42 02.05.2006, 00:13 gruppe_12 Stephan Willenig, 3b Die fromme Geisterbahn Historisches. Wagen Sie einen Sprung zurück in das 17. Jahrhundert. Begegnen Sie dabei dem Heiligen Vinzenz von Paul und seinen Zeitgenossen bei einer historischen Erlebnistour durch St. Marien. „Ich darf Sie herzlich zu unserer Vinzenz von Paul -Tour begrüßen. Wir werden gemeinsam das Leben von Vinzenz von Paul erforschen und dabei einigen historischen Persönlichkeiten begegnen. Aber folgen Sie mir - die Zeit drängt!“, leitet Stephan Willenig (3b) den historischen Rundgang ein. Auf Ihrem Weg durch die Einrichtugen der Barmherzigen Schwestern erleben Sie einige wichtige Stationen aus dem Leben des Hl. Vinzenz. Erschrecken Sie nicht, wenn Ihnen unterwegs vielleicht auch - ähnlich wie in der Geisterbahn - verkleidete Personen begegnen. Sie verkörpern Vinzenz oder einen seiner Zeitgenossen! Zunächst begegnen wir dem jungen Vinzenz, der bereits als kleiner Bub die Schweine seines Vaters hüten musste. Vinzenz von Paul - Tour Bitte behaupten Sie dann aber nicht, dass diese Führung eine Schweinerei war, nur weil Ihnen ein richtiges Ferkel über den Weg läuft! Kartenverkauf im Ticketbüro beim Beichtstuhl. Weiter ins Mutterhaus, wo Sie einen einmaligen Blick hinter sonst verschlossene Klosternauern werfen können. Über geheime Wege gelangen Sie schließlich zurück zu Schule, wo Sie sich in der Kapelle noch einmal von Vinzenz verabschieden können, bevor Sie wieder in den Schultrubel der Gegenwart zurückkehren. Beginn der Führung jeweils: 16.30, 17.30, 18.30, 19.30 Uhr Dauer etwa 45 Minuten. Pro Führung werden 20 Zählkarten kostenlos ausgegeben. Projektwoche 2006 | „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65 43 02.05.2006, 00:13 43 Matthias Ristl (3a) kümmert sich als Gärtner aber auch um das Ferkel! Im Mutterhaus begegnen Sie - wie hier im Bild Benjamin Jambrovic, 1a - den Armen, die von den Schwestern auch heute noch versorgt werden. Vielleicht blicken auch Sie hilfesuchend zur auf Hl. Louise, wie Hansi Schmuttermaier und Christian Pollak, beide aus der 4a. Christian Koppensteiner (2b) miemt einen Seeräuber, und erinnert damit daran, dass Vinzenz von Freibeutern gefangen und in die Sklaverei verkauft wurde. Drei Mal Heiliger Vinzenz: Andreas Bödenauer, 4c, (links) stellt den alten, Frank Radosits, 4a, den jungen und Marcel Kramer, 1c, den reisenden Vinzenz dar. 44 „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ | Projektwoche 2006 Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65 44 02.05.2006, 00:13 „Unser ganzes Werk liegt in der Tat“ (Hl. Vinzenz v. Paul) Auf Ihrer Zeitreise werden Ihnen noch eine Reihe anderer Personen begegnen - bekanntere und weniger bekannte - um Ihnen die abenteuerliche Lebensgeschichte des großen Priesters ‘Vinzenz von Paul’ näher zu bringen. Frank Radosits, 4a, und Stephan Willenig, 3b. Ein kleines Detail am Rande. An Vinzenz’ 425. Geburtstag, dem 24. April 2006, haben wir begonnen eine spannende und doch informative Tour für Sie zusammen zu stellen. Für alle, die es nicht geschafft haben eine Tour mit zu gehen, hier noch einmal die wichtigsten Stationen im Überblick: • Garten - Vinzenz als Schweinehirt in seinen Kindertagen. • Eingang Mutterhaus Armenversorgung • Bibliothek - Schiffsreise & Sklaverei (Missionstätigkeit) • Glocke im Stiegenhaus • Mutterhauskapelle Flammende Predigt (Armen-Rap) • Kellertreppe - Heim für Findelkinder • Keller - Unterstützung durch Adelige • Generalat - Bauernmädchen lernt lesen • Bäckerei - Auch heute in Betrieb. • Statue der Hl. Louise Eine der wichtigsten Mitarbeiterinnen und erste Oberin der Barmherzigen Schwestern) • Schulkapelle - Ende des Weges Projektwoche 2006 | „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65 45 02.05.2006, 00:13 45 gruppe_09 Unsere Gruppe 9 hatte eine sehr abwechslungsreiche Projektwoche. Wir beschäftigten uns mit den vielen Tätigkeiten der Barmherzigen Schwestern. Gleich am ersten Tag zeigte uns Sr. Maria Michaela das Mutterhaus und scheute sich nicht, unsere vielen Fragen zu beantworten. Am Dienstag war ein wunderbarer Tag. Der Besuch im Alters- und Pflegeheim Maria Anzbach hat uns sehr beeindruckt. An den folgenden Tagen starteten wir eine Umfrage über die Barmherzigen Schwestern und besuchten schließlich noch ein Obdachlosenheim. Diese Woche hat uns einen Einblick in die schöne und vielfältige Arbeit „unserer Schwestern“ vermittelt. 46 „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ | Projektwoche 2006 Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65 46 02.05.2006, 00:13 schluss_wort Vielfalt der Gemeinsamkeiten Bereits vor zwei Jahren erhielten wir von der Kongregation der Barmherzigen Schwestern – unserem Schulerhalter – unter der Leitung der Generaloberin Sr. Scholastika Leitner die Einladung, mit ihnen das Jubiläumsjahr „175 Jahre Barmherzige Schwestern in Wien-Gumpendorf“ zu feiern. Nun liegen die Festwochen und das Schulprojekt bereits hinter uns und wir hoffen, die letzten Wochen haben bei den Schülerinnen und Schülern von St. Marien bleibende Erinnerungen hinterlassen. Die Festwochen der Volksschule und die Projektwoche der Kooperativen Mittelschule hatten das Ziel, die Aufgaben und die Wirkungsbereiche unserer Schwestern den Kindern näher zu bringen. Viele Stunden der Vorbereitung und Planung waren nötig, um sich in die Thematik einzuarbeiten und einen reibungslosen Ablauf all dieser Veranstaltungen zu garantieren. Das Mutterhaus, alle Einrichtungen des Ordens – das Krankenhaus, die Altenheime, die Schule in Steyr und der Kindergarten, sowie der Biobauernhof in Laab – wurden besucht und viele interessante und menschlich berührende Erlebnisse ergaben sich dabei. Diese Begegnungen und Erfahrungen wurden von den Kindern in Wort und Bild festgehalten und für die Projektpräsentation in Ausstellungen und Aufführungen vorbereitet. Sicher lässt sich auch für Sie nachvollziehen, mit welcher Begeisterung und Freude unsere Schülerinnen und Schüler bei der Sache waren. Volksschule und Kooperative Mittelschule nahmen das Jubiläum zum Anlass gemeinsame Wege zu gehen. Bei einem Spielefest, das von allen Kindern mit großer Begeisterung aufgenommen wurde, entstanden wunderschöne Arbeiten, die Teil unserer Projektpräsentation geworden sind. Der Präsentationsabend selbst ist ein eindrucksvolles Zeichen für die gute Zusammenarbeit beider Schulen und die großartige Unterstützung und Mithilfe unserer Eltern. Die Jubiläumswochen in St. Marien haben uns allen - Direktoren und Kollegenschaft - gezeigt, wie schön die gemeinsame Arbeit für St. Marien und seine Schülerinnen und Schüler sein kann und sie sollen auch der Ausgangspunkt für viele weitere gemeinsame Aktivitäten in den nächsten Jahren sein. Die Barmherzigen Schwestern standen diesmal im Mittelpunkt, wo sie sonst vor allem im Stillen und im Hintergrund wirken. Besonders freut es uns, dass die Schwestern unseres Hauses bei der Gestaltung des Lebensbaumes, der im Zuge des Projektes im Stiegenhaus entstanden ist, mit viel Eifer dabei waren. Ein herzliches „Danke“ an alle, die zum Gelingen der Festwochen in St. Marien beigetragen haben! Renate Fuchs Direktorin VS Manfred Zolles Direktor KMS Projektwoche 2006 | „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65 47 02.05.2006, 00:13 47 vor_schau 10 Jahre sind noch nicht genug Sommerfest am 17. Juni 2006 Jubiläum. Wie auch schon in den vergangenen Jahren dürfen wir Sie sehr herzlich zu unserem Sommerfest einladen. Neben den Aufführungen der SchülerInnen aus Volks- und Kooperativer Mittelschule erwarten Sie Spiel & Spaß, sowie jede Menge kulinarischer Genüsse - vom Weinstand über den Gourmet-Treff bis zum Grillstand. Auch einige Neuerungen haben wir für Sie vorbereitet. Lassen Sie sich überraschen! Jahresbericht Rückschau. Wenn Sie noch mehr über die Aktivitäten im Schuljahr 2005/ 2006 erfahren möchten, werfen Sie einen Blick in unseren Jahresbericht. Klassenfotos, Klassensprecher, Lehrerteam und natürlich jede Menge Bilder aus dem vergangenen Jahr warten auf Sie. Erhältlich ab 19. Juni. 48 „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ | Projektwoche 2006 Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65 48 02.05.2006, 00:13