Düsseldorf-Marathon 8. Mai 2005 Stephan Böse

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Düsseldorf-Marathon 8. Mai 2005 Stephan Böse
Düsseldorf-Marathon 8. Mai 2005
Stephan Böse
Suuuuuuuuuuuuuuuupi!!!!
Die Wunden sind soweit geleckt, dass ich wieder schreiben kann!
Das hätte heute aber auch in die Hose gehen können. Ohne langen Lauf, das Längste bisher ca.
26km (Drachenlauf 2004) und vor zwei Wochen mit Andreas "Gute Besserung" Bauer und Wolfgang
mal etwa 25km im Grafenberger und Aaper Gelände, war ich ja nicht wirklich marathonspezifisch
vorbereitet. Hier zeigte sich dann aber schnell, dass man bei den Schnecken bestens aufgehoben ist.
Das Einzige, was ich wusste, war: Wohlfühltempo- bei etwa 5:30! Nur wie lange das gut gehen
konnte, war mir völlig unklar, was passiert nach 30 Kilometern, wo wohnt der Mann mit dem Hammer?
Hier kommen nun die Schnecken ins Spiel.
Bastian und Heike boten mir eine abschnittsweise Begleitung just in besagtem Tempo an, Bastian
vom Start bis KM 31, Heike sollte mich dann ab KM 31 bis zur Schneckentränke "übernehmen"! Leider
gab es keine "preiswerte" Startnummer mehr für Bastian, eine Nachmeldung wäre bei 63!!!Euro völlig
indiskutabel gewesen, also doch allein! Ich wollte nun auch nicht wirklich von Heike erwarten, bei der
angekündigten wettermäßigen Sauerei für 7 Kilometerchen ´ne fette Erkältung zu riskieren, schrieb ihr
das auch gestern, aber sie hat meinen Einwand ja so was von ignoriert, stand pünktlich wie die
Maurer (nur zwei Minuten gewartet) unter der Oberkasseler Brücke. Aus vergangenen Tagen wusste
sie auch genau, dass der kritische Teil der Strecke dort beginnt, Trostlosigkeit in Lörrick, Erschöpfung,
aua Knie! Aber Heike wusste an jeder Ecke ein Anekdötchen zu erzählen, vom Falschparken über
Sambatrommlerinnen bis zu den Düsseldorfer Symphonikern. Und dass sie mir die Last der
Regenjacke, die ich bei den Hamstern deponiert hatte (danke an dieHamster, Lothar, und auch für
deine letzten Ratschläge am Samstag) abnahm, half mir über die nächsten Tiefs hinweg. Über ihre
spontane Entscheidung, mich noch weiter bis Ende Königsallee zu begleiten, freute ich mich wie ein
Kleinkind, konnte das aber nicht mehr wirklich zum Ausdruck bringen, war einfach platt.
Der Schneckenstand war ja klasse, ich wollte so viele von Euch wie möglich wahrnehmen, aber
irgendwie war mein Blick arg linkslastig: Bombenstimmung bei Euch, klasse. Schnelles und nasses
Ende, Adieu Heike am Ende der Kö, und dann kam doch tatsächlich dieses Unwetter, auf dem letzten
Kilometer, Hagel, Graupel, Sturm, waagerecht, von vorn, von hinten, seitlich, diesen Zieleinlauf
vergesse ich nie.
Geschafft, angekommen, Zielzeit erreicht, danke an alle Tipgeber, Mutmacher, Erfahrungsmitteiler
und natürlich: SuperspezialnurfürDichherzlichenDank Heike, ohne Deine Begleitung wäremeine
Leidensbereitschaft gegen Null gewandert.
Und dass die Kleiderbeutel im Ziel nass waren und somit auch die Klamotten, ist auch schon fast
vergessen. Da ist die Organisation wohl vom Regen überrascht worden, konnte man ja auch nicht
ahnen.
Glückwunsch an meine beiden Mitnovizen Andreas und Armin, habt Ihr ja lässig hinbekommen.
Jürgen, Du machst mir Hoffnung für die nächsten Jahre, super. Was soll man zu Manuel sagen: Beim
nächsten Lauf zeigst Du mir aber vorher die Abkürzungen ;-))) Klasse Leistung
Müde, Glücklich, Tschüss
Der Böse