Forstliche Mitteilungen 09/2012 - IG Bauen-Agrar
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Forstliche Mitteilungen 09/2012 - IG Bauen-Agrar
9/2012 • 65. Jahrgang 12/2011 • 64. Jahrgang – 1/2012 • 65. Jahrgang Bildungsgerechtigkeit als Teil der zukünftigen Hochschulpolitik Standpunkte zur Hochschule www.igbau.de www.igbau.de Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt 2 Forstliche Mitteilungen • 9/2012 Inhalt Impressum Herausgeberin Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt Olof-Palme-Straße 19 60439 Frankfurt am Main Foto: Sebastian Bernhard, Pixelio Ausgabe 9/2012 Umweltschutz Foto: Rainer Kaupil, Pixelio Seite 9 Gestaltung Barbro Danz IG Bauen-Agrar-Umwelt Olof-Palme-Straße 19 60439 Frankfurt am Main Telefon 069 95737-147 Fax 069 95737-139 E-Mail [email protected] DGB Seite 6 – 7 Redaktion Paul-Rudolf Härle (verantwortlicher Redakteur) Am Bruch 12 34549 Edertal (Giflitz) Telefon 05623 973064 Fax 05623 973065 E-Mail [email protected] Manuskripte und redaktionelle Hinweise nur an die Schriftleitung. Für unverlangt eingegangene Manuskripte wird keine Gewähr für Rücksendung oder Veröffentlichung übernommen. Der Nachdruck von Texten ist, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung der Schriftleitung gestattet. Die mit Namenszeichen versehenen Beiträge geben nicht immer die Meinung der IG BAU oder der Schriftleitung wieder. Kürzungen der Artikel bleiben vorbehalten. Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Frankfurt am Main. Foto: Michael Bührke, Pixelio Die FM sind eine bundesweit verbreitete Zeitschrift für die Beschäftigten in Forst und Naturschutz im Organisationsbereich der IG Bauen-Agrar-Umwelt. Druck alpha print medien AG Kleyerstraße 3 64295 Darmstadt Telefon 06151 8601-0 Fax 06151 8601-100 E-Mail [email protected] Erscheinungsweise der FM: zehnmal im Jahr. Der Verkaufspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten. Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier. Bitte recyceln. Anzeigen und Beihefter PGH Media Heinz-Joachim Hasenbank Paul-Gerhardt-Straße 27 63457 Hanau Telefon 06181 9397-28 Fax 06181 9397-29 E-Mail [email protected] Anzeigenverwaltung alpha print medien AG Kleyerstraße 3 64295 Darmstadt Telefon 06151 8601-326 Fax 06151 8601-300 E-Mail [email protected] Anzeigenpreisliste Nr. 17 Anzeigenschluss: jeweils einen Monat vor Erscheinen Anschriftenänderung IG Bauen-Agrar-Umwelt Bundesvorstand – VB V Referat Forstpolitik Telefon 069 95737-301 Fax 069 95737-309 E-Mail [email protected] Letzte Meldungen Physiologischer Trainingseffekt Wanderspaß statt Fitnessstress Vertreter von IG BAU, BDF und dbb Tarifunion trafen sich zum zweiten Mal Personalnachhaltigkeit 2013 Aus den Regionen • Baden-Württemberg • Bayern • Hessen • Niedersachsen 4–5 8 10 11 – 13 14 – 17 18 – 19 20 – 21 Mitgliederwerbung 22 Informationen 23 Literatur 24 Forstliche Mitteilungen • 9/2012 3 Foto: Kalle Meyer Zur Sache Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Leserinnen und Leser, der Zugang zu den Hochschulen ist, wie das Leitbild des Deutschen Gewerkschaftsbunds anmerkt, nach wie vor durch soziale Ungleichheiten gekennzeichnet. Ungleichheiten entstehen nicht erst an der Schwelle zur Hochschule, sie entwickeln sich nicht allein auf der Grundlage unterschiedlicher individueller Fähigkeiten und Begabungen von Kindern und Jugendlichen, sondern im gesamten Verlauf des Erziehungs- und Bildungsprozesses. Bildungschancen sind ungleich verteilt und werden ungleich genutzt – damit dürfen wir uns nicht abfinden. Für die Ermutigung von Studienberechtigten aus einkommensschwachen und bildungsfernen Schichten zur Aufnahme eines Studiums ist mit entscheidend, dass die Risiken des Studiums kalkulierbar sind. Hierzu gehört, dass die Studiendauer überschaubar bleibt und die Finanzierung nicht zu einer übermäßigen Verschuldung führt. Alles Forderungen, die in einer Bildungsgesellschaft mit sozialer Orientierung selbstverständlich sein sollten, aber noch längst nicht zum Standard gehören. Daher legt hier der DGB als wichtige gesellschaftliche Kraft mit Recht den Finger in die Wunde und stößt Entwicklungen – auch in Kooperation mit anderen gesellschaftlichen Gruppen – immer wieder an. Auch aus Sicht der IG BAU werden hier wichtige Impulse gesetzt, die es zu unterstützen gilt. Es grüßt sehr herzlich Volker Diefenbach Vorsitzender der Bundesvertretung Forst und Naturschutz Volker Diefenbach 4 Forstliche Mitteilungen • 9/2012 +++ Letzte Meldungen Buchtipp Niedersachsen Gerichte bestätigen Qualifizierungstarifvertrag Der Qualifizierungsfonds Forstwirtschaft e. V. (QfF) wird finanziell durch Einzahlungen der Forstlichen Lohnunternehmen getragen. Diese haben dann die Möglichkeit, Aus- und Fortbildungen vom QfF gefördert zu bekommen. D ieses Umlageverfahren mit dem Ziel, das Qualifikationsniveau der Beschäftigten in dieser Branche zu erhöhen, basiert auf einem Tarifvertrag, der vom Niedersächsischen Sozialministerium für ‚allgemeinverbindlich‘ erklärt wurde. Damit ist für alle Betriebe und Arbeitnehmer, unabhängig von einer Gewerkschaftsoder Verbandszugehörigkeit, der Tarifvertrag anzuwenden. Einige wenige Betriebe mochten diese Verbindlichkeit in der Vergangenheit nicht zu akzeptieren. Diese wurden jedoch (mit erheblichen Zusatzkosten für den Rechtsstreit) durch die Arbeitsgerichte eines Besseren belehrt. In bislang 15 Prozessen haben die Gerichte die Wirkung des Tarifvertrags ohne Wenn und Aber bestätigt und Widersprüche zahlungsunwilliger Betriebe zurückgewiesen. Kein einziger Widerspruch war erfolgreich. Dieses Beispiel zeigt, dass allgemeinverbindliche Tarifverträge durchaus auch in der Forstwirtschaft wirksam eingesetzt werden können. Weitere solcher Regelungen würden dazu beitragen, die Chancengleichheit der Betriebe zu verbessern. 䊏 Jürgen Kumm +++ Ab 1. Juli gültig Bio-Logo „Euro-Blatt“ Ob Schinken aus Spanien, Oliven aus Griechenland oder Bohnen aus Frankreich – vom 1. Juli an gibt es nur noch ein gültiges EU-Bio-Logo. D as Sternenblatt auf grünem Untergrund, das sogenannte „Euro-Blatt“, ist dann verbindlich für alle vorverpack- Michel Küthe und Wilfried Markel Hessische Landesforstschule Schotten Gründung, Entwicklung und Ende einer hessischen Försterschule im Vogelsberg von 1922 bis 1982 20 x 21 cm, Softcover, gebunden, 200 Seiten. Selbstverlag des BDF-Landesverband Hessen. Zehn Euro einschließlich Versandkosten. Bezugsquelle: Gerhard Kunze, Am Raabgarten 4, 36304 Alsfeld (E-Mail: [email protected]) 1. Auflage 2012. Die Geschichte dieser bedeutenden hessischen forstlichen Ausbildungsstätte wird in diesem Buch von den beiden Autoren in sehr sorgfältiger Weise bearbeitet. Es enthält einen geschichtlichen Überblick der Forstschule von 1922 bis 1982, 50 Jahrgangsbilder mit den Namen der darauf abgebildeten Personen, eine Ehrentafel für die im Zweiten Weltkrieg gefallenen Förster und ein vollständiges Namensregister aller 2000 Forstschülerinnen und Forstschüler einschließlich des mittleren Dienstes. Es ist eine Erinnerung und eine Fundgrube für alle hessischen Förster und sollte daher in keinem Bücherregal fehlen. Zum Schluss eine sehr persönliche Aussage im Vorwort von Susanne Schwab, der Bürgermeisterin der Stadt Schotten: „Unsere Forstschule ist den Menschen bis heute nicht nur ein Begriff, sondern bleibt uns ans Herz gewachsen!“ Dem ist nichts hinzuzufügen – ich wünsche dem Buch eine weite Verbreitung und seinen Lesern viel Freude beim Betrachten und Erinnern! 䊏 Ortwin Vaupel ten, ökologisch erzeugten Lebensmittel, die in einem EU-Mitgliedsstaat hergestellt werden. Die zweijährige Übergangsfrist für bisherige rundgezackte Bio-Gütesiegel läuft damit aus. „Wir hoffen, dass das EU-Logo in der weiteren Entwicklung zu einem weithin anerkannten Zeichen für die ökologische Lebensmittelerzeugung in der ganzen EU wird und Verbrauchern Vertrauen gibt, dass die Waren den strengen EUVorschriften für den ökologischen Landbau entsprechen,“ erklärte der EU-Kommissar für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung, Dacian Cioloş. Alle Bio-Produkte, wie etwa Bio-Marmelade, Bio-Brot oder Bio-Öl, deren land- wirtschaftliche Zutaten zu mindestens 95 Prozent aus Bio-Landwirtschaft stammen, müssen ab 1. Juli 2012 das „EuroBlatt“-Etikett tragen. Gültigkeit behalten daneben auch die vielfältigen anderen Öko-Siegel, etwa von Bioland, Demeter oder Naturland, da sie den Mindestanforderungen der EU-Verordnung für den ökologischen Landbau oder noch strengeren Kriterien entsprechen. Der deutsche Designstudent Dušan Milenković hat das neu EU-Bio-Logo entworfen. Er gewann 2009 einen von der Kommission ausgerufenen Logo-Wettbewerb, an dem sich über 3400 Kunst- und Designstudenten 䊏 beteiligten. Europäische Kommission Letzte Meldungen +++ Sondergruppen-Reise Immer weniger Vögel auf europäischen Feldern Höhepunkte der Westtürkei D as hat eine aktuelle Studie der Vogelschutzorganisation BirdLife International ergeben, für die Daten aus 25 EU-Mitgliedstaaten ausgewertet wurden. Die Wissenschaftler berechneten einen sogenannten Agrarvogelindikator, der die Bestandsentwicklungen von insgesamt 37 europäischen Vogelarten zusammenfasst. Das Resultat: In den Jahren 1980 bis 2010 ist die Zahl der Feldvögel um 52 Prozent zurückgegangen, wobei vor allem zuvor weitverbreitete Arten, wie Rebhuhn, Feldsperling und Goldammer, betroffen waren. Das entspricht einem Verlust von 300 Millionen Vögeln in dreißig Jahren. Nur bei sechs Arten, wie etwa der Dorngrasmücke, haben sich die Bestände positiv entwickelt. Offenbar leiden die Vögel unter der zunehmenden Intensivierung der Landnutzung durch den Menschen. Auch in Deutschland haben sich der Charakter der Agrarlandschaft und das Landschaftsbild in den vergangenen Jahrzehnten verändert – weniger Grünland, mehr Maisanbau, weniger Kleinstrukturen, wie Hecken, Feldgehölze und Kleingewässer. Diese Entwicklung hat zu einem Verlust der biologischen Vielfalt und damit auch zu einem Rückgang der Vogelbestände geführt. Die Zahl der Brutvögel von Äckern, Wiesen und Weiden ist deutlich gesunken, erklären der Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) und das Bundesamt für Naturschutz (BfN). So sind seit 1990 mehr als eine Million Feldlerchen verstummt. Der Bestand des Feldsperlings ist um ein Drittel und der des Kiebitzes sogar um zwei Drittel zurückgegangen. Zahlreiche Initiativen in verschiedenen Bundesländern arbeiten mit Landwirten zusammen und legen auf Ackerflächen sogenannte Lerchenfenster an, um dem Rückgang entgegenzuwirken. Weitere Informationen im Internet: 䊉 www.birdlife.org 䊉 www.bfn.de 䊏 Heike Kreutz, www.aid.de 5 Verein zur Förderung der Land- und Forstarbeiter e. V. Rebhuhn, Feldsperling und Goldammer In der Europäischen Union ist die Zahl der Vögel in der Agrarlandschaft in den vergangenen dreißig Jahren um die Hälfte gesunken. Forstliche Mitteilungen • 9/2012 Reiseroute 1. Tag: Anreise nach Istanbul. 2. Tag: von Byzanz nach Istanbul. 3. Tag: byzantinisches Erbe. 4. Tag: Homer und das Trojanische Pferd. 5. Tag: Pergamon. 6. Tag: Ephesus und Pamukkale. 7. Tag: Aphrodisias und Aphrodite. 8. Tag: Priene, Milet und Didyma. 9. Tag: Heimreise. Termin und Preis 䊉 9. bis 17. März 2013. 䊉 pro Person im Doppelzimmer 699 Euro. 䊉 Einzelzimmerzuschlag 149 Euro. Leistungen, die überzeugen 䊉 Flüge ab Frankfurt/Main mit Turkish Airlines in der EconomyClass bis Istanbul/ab Izmir über Istanbul zurück nach Frankfurt am Main. 䊉 Luftverkehrssteuer, Flughafenund Flugsicherheitsgebühren (Stand: 05/12). 䊉 Transfers, Ausflüge/Besichtigungen in bequemen, landestypischen Reisebussen. 䊉 Acht Hotelübernachtungen (Bad oder Dusche/WC). 䊉 Achtmal Frühstück, achtmal Abendessen. Ihr Gebeco-Mehr-Wert 䊉 Deutsch sprechende Gebeco Reiseleitung. 䊉 Zug zum Flug (2. Klasse). Besichtigungsprogramm laut Reiseverlauf. 䊉 Hagia Sophia und Sultan-AhmetMoschee. 䊉 Eindrucksvoller Topkapi Palast. 䊉 Einzigartige Chora-Kirche. 䊉 Besuch der Kulturschätze Troja, Pergamon und Ephesus. 䊉 Archäologisches Museum in Selcuk. 䊉 „Baumwollschloss“ Pamukkale. 䊉 Antike Bildhauerstadt Aphrodisias. 䊉 Besichtigung von Priene, Milet und Didyma. 䊉 Eintrittsgelder. 䊉 Gebeco-Reiseinformationen. 䊉 Reiseliteratur. Teilnehmerzahl mindestens 16 Personen. Ihre Hotels Ort Nächte/Hotel Landeskat. Istanbul 2/Vicenza o. ä. 夹夹夹夹 Bursa 1/Holiday Inn o. ä. 夹夹夹夹夹 Ayvalik 1/Halic Park o. ä. 夹夹夹夹 Kuşadası 1/Sealight o. ä. 夹夹夹夹夹 Pamukkale 1/Colossae Thermal o. ä. 夹夹夹夹 Kuşadası 2/Sealight o. ä. 夹夹夹夹夹 Veranstalter Gebeco GmbH & Co KG, Holzkoppelweg 19, 24118 Kiel. Hinweis Es gelten die Reisebedingungen und Hinweise der Gebeco GmbH. Beratung und Buchung VLF e.V., Ludwig-Erhard-Straße 8, 34131 Kassel, Telefon 0561 9354110. 䊏 VLF 䊉 6 Forstliche Mitteilungen • 9/2012 DGB Standpunkte zur Hochschule der Zukunft Sternberg: Bildungsgerechtigke Die deutschen Hochschulen erleben zurzeit einen historischen Umbruch. Dominierendes Leitbild ist dabei ein wirtschaftsnahes Verständnis einer „deregulierten“, „entfesselten“ oder „unternehmerischen“ Hochschule. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat Professor Dr. Dr. Thomas Sternberg, Mitglied des Landtags von Nordrhein-Westfalen und kulturpolitischer Sprecher des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, um seinen Standpunkt zu diesem Thema gebeten: „Chancengleichheit beim Zugang zu Bildungsgängen ist von grundlegender Bedeutung für die Beteiligungsgerechtigkeit unserer Gesellschaft. Zugangsmöglichkeiten zu Bildungsgängen und die Chancen auf formalen Bildungserfolg sind auch eine soziale Frage“, stellt die bildungspolitische Erklärung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) aus dem Jahr 2009 heraus. Der Zugang zu den Hochschulen ist, wie das Leitbild des Deutschen Gewerkschaftsbunds anmerkt, nach wie vor durch soziale Ungleichheiten gekennzeichnet. Ungleichheiten entstehen nicht erst an der Schwelle zur Hochschule, sie entwickeln sich nicht allein auf der Grundlage unterschiedlicher individueller Fähigkeiten und Begabungen von Kindern und Jugendlichen, sondern im gesamten Ver- Mehr zum Thema Weitere Standpunkte sind auf dem Internetauftritt des DGB unter: www.dgb.de (Themen/Bildung) zu finden. 䊏 lauf des Erziehungs- und Bildungsprozesses. Bildungschancen sind ungleich verteilt und werden ungleich genutzt – damit dürfen wir uns nicht abfinden. Doch auch wenn bereits die Chancen zum Erwerb der Hochschulzugangsberechtigung je nach sozialer Herkunft variieren und viele Bildungsmaßnahmen zur individuellen Förderung deutlich früher ansetzen sollten, darf dies keineswegs dazu führen, nicht mehr nach einem möglichen Beitrag der Hochschulpolitik zur Bildungsgerechtigkeit zu fragen. Eine ihrer zentralen Aufgaben ist es, junge Menschen unabhängig von ihrer Herkunft zum Hochschulstudium zu ermutigen. Die Studiendauer muss überschaubar bleiben, die Finanzierung darf nicht zu einer übermäßigen Verschuldung führen. Für die Ermutigung von Studienberechtigten aus einkommensschwachen und bildungsfernen Schichten zur Aufnahme eines Studiums ist mit entscheidend, dass die Risiken des Studiums kalkulierbar sind. Hierzu gehört, dass die Studiendauer überschaubar bleibt und die Finanzierung nicht zu einer übermäßigen Verschuldung führt. Insbesondere für diese Studierenden ist ein kostenloser und leichter Zugang zu Beratungen in Fragen der Studienorganisation, der Studienfinanzierung und zu psychosozialen Problemlagen für den Studienerfolg wichtig. Es gehört zu den Grundaufgaben der Hochschulen und der Studentenwerke, Beratungsangebote im erforderlichen Ausmaß bereitzustellen. Es bedarf einer Studienorganisation, die den Abschluss des Studiums in Regelstudienzeit auch faktisch ermöglicht, sodass nicht durch weitere Studiensemester hohe Kosten entstehen. Die Abbrecherquote soll durch qualifizierte Beratungs- und Begleitungsangebote nachhaltig gesenkt werden. Studienabschlüsse müssen es Studierenden ermöglichen, eine berufliche Tätigkeit ohne ergänzende Hilfen oder Qualifikationsanforderungen, die weitere finanzielle Belastungen mit sich bringen, aufzunehmen. Für die Bezieher von BAföG sind durch Obergrenzen der Gesamtverschuldung die DGB Forstliche Mitteilungen • 9/2012 7 it als Teil der Hochschulpolitik Verantwortung für die Förderung von Begabten aus bildungsfernen oder einkommensschwachen Verhältnissen und ihre Chancen zu nachhaltiger Hilfe wahrnehmen. Immer mehr Berufe der dualen Ausbildung werden durch Akademisierung infrage gestellt. Vor allem die Berufe der Gesundheit und der Erziehung stehen aktuell unter hohem Veränderungsdruck. Die Tendenz zur akademischen Ausbildung in vielen Berufsfeldern im Bereich Technik, Wirtschaft und Sozialwesen ist ambivalent: Einerseits ist sie den stetig steigenden Anforderungen an die Berufsausübung geschuldet. Andererseits schränkt sie zunehmend die Möglichkeiten der Berufswahl von Nicht-Abiturienten ein. Die hohe Qualität der dualen Be- rufs- und Fachschulausbildung darf als eine deutsche Besonderheit nicht durch das Raster internationaler Vergleichsstudien fallen. Qualifikationswege und Aufstiegschancen sind auch für klassische Berufsausbildungen und damit für Schulabgänger ohne Hochschulzugangsberechtigung offenzuhalten. Darüber hinaus ist zu prüfen, welche nicht-klassischen Wege zum Hochschulzugang über eine Berufsausbildung ausgebaut werden können. Möglichkeiten des berufsbegleitenden Studiums sind zu erweitern. Zugleich ist die Möglichkeit, einen Schulabschluss im Rahmen der kompensatorischen Grundbildung als Teil der Weiterbildung nachzuholen, zu gewährleisten. Gerade dann, wenn wirtschaftliche Benachteiligungen und soziale Ungleichheit wachsen, bedarf es vermehrter Anstrengungen für Bildungsgerechtigkeit. 䊏 Fotos: Sebastian Bernhard, BrandtMarke; Pixelio (2) Kosten kalkulierbar und tragbar zu machen. Ein Hochschulstudium darf nicht an den finanziellen Möglichkeiten der Studierenden und ihrer Eltern scheitern. Dem BAföG kommt für die Ermutigung zum Studium eine zentrale Rolle zu. Eine kontinuierliche Anpassung an die Entwicklung der Lebenshaltungskosten ist dabei zu gewährleisten. Studienbeiträge sind sozialverträglich zu gestalten. Das ZdK plädiert daher weiterhin für eine nachgelagerte und einkommensabhängige Beteiligung von Studierenden an den Kosten ihres akademischen Studiums. Für die Bezieher von BAföG sind durch Obergrenzen der Gesamtverschuldung die Kosten kalkulierbar und tragbar zu machen. Die Begabtenförderungswerke müssen ihre besondere 8 Forstliche Mitteilungen • 9/2012 Gesundheit Physiologischer Trainingseffekt Wanderspaß statt Fitnessstress Im Jahresabstand werden derzeit wissenschaftliche Symposien und Kongresse angekündigt, sogar in Hochglanzmedien findet man Beiträge über die wohltuenden Wirkungen des Ausdauergehens. Dabei wird allerdings nur das bestätigt, was Wanderer schon immer gewusst haben. Auf Befragen geben drei Viertel von ihnen an, sich nach einer Tour physisch, zwei Drittel psychisch entspannter zu fühlen. Foto: Martin Schwenninger D eutsche Mediziner führen diesen Effekt vorrangig auf physiologische Trainingseffekte zurück und empfehlen folglich ein zügiges Wandertempo oder regelmäßige Aufstiege. Physiotherapeuten raten unter der Überschrift „Gesundheitsswandern“ gar zu gymnastischen Einlagen oder Fitnessübungen entlang der Strecke. Gerade das Wandern liefert indes ein Beispiel dafür, wie die Gesundheit auch ohne zwanghafte Trainingseinlagen von purer Freude am Gehen profitieren kann. So finden sich in der medizinischen Forschung immer mehr Indizien dafür, dass körperliche Aktivität das Wohlbefinden besonders dann fördert, wenn sie besonders ausdauernd ausgeübt wird. Dann zeigt auch ein geringer Anstrengungsgrad, wie beim Wandern, auf Dauer bemerkenswerte positive Wirkungen auf die Befindlichkeit. Schnaufen und Stretchen schaden zwar nicht, müssen aber nicht sein, insbesondere dann nicht, wenn sie einem als Pflichteinlage die Lust an der Bewegung nehmen. Beim Wandern kommt noch ein zweiter Effekt hinzu, der in seiner Bedeutung lange Zeit unterschätzt wurde: das natürliche Umfeld. Allein der Umstand, dass man sich regelmäßig ins Grüne begibt, ja selbst schon der bloße Sichtkontakt mit schöner Vegetation, tut Geist und Seele gut. Nach Ausweis wissenschaftlicher Untersuchungen reicht es schon, wenn man seinen tristen Arbeitsplatz begrünt oder aus dem Fenster ins Grüne schauen kann, um besser drauf zu sein. Wer in Städten die Möglichkeit hat, nahe Grünflächen aufzusuchen, wird im Mittel weniger krank und lebt länger als Menschen, die von der Natur abgeschnitten sind. Statistisch aufwendige Untersuchungen in Japan wie in den Niederlanden haben das insbesondere für ältere Menschen belegt. Allerdings: Natürliche Szenerien wirken nur, wenn wir sie als schön empfinden. Messbare Effekte auf Hormonspiegel sowie andere Stimmungsund Stressindikatoren konnten zum Beispiel bei offenen, aussichtsreichen Landschaften mit klaren Gewässern, waldumrahmten Wiesen und breitkronigen Solitärbäumen nachgewiesen werden, während dichter, unterholzreicher Wald keine Wirkung zeigte. Nach diesen Maßstäben sind schöne Wanderwege, wie sie gegenwärtig überall in Deutschland neu entstehen, zugleich auch gesunde Wanderwege. Sie ermuntern nicht nur zum ausdauernden Wandern, sondern strahlen mit ihrer Schönheit gewissermaßen bis in die Seele hinein – ohne Fitnessstress und Übungszwang. Weitere Informationen im Internet unter: www.wanderforschung.de. 䊏 Rainer Brämer, Natursoziologe Umweltschutz Forstliche Mitteilungen • 9/2012 9 Nachhaltigkeitsrat sieht Deutschlands Verantwortung im Post-Rio-Prozess Mageres Ergebnis des Erdgipfels Die Vorsitzende des Rates für Nachhaltige Entwicklung, Marlehn Thieme, hat das Ergebnis des Erdgipfels in Rio als „mager“ bezeichnet. „Der Zustand der Welt erfordert mehr Ehrgeiz, mehr Kraft und mehr Engagement zur nachhaltigen Entwicklung. Ein deutlicheres Ergebnis wäre daher wünschenswert gewesen.“ A Fotos: Rainer Kaupil, Thorben Wengert; Pixelio (2) ber es gibt auch so klare Handlungsaufträge“, fasst Thieme den abschließenden Verhandlungstag zusammen. Immerhin werde der globale Umweltschutz gestärkt, ein Schritt zum Aufbau von besseren UN-Institutionen zur Nachhaltigkeit gemacht, und die Unternehmen würden eindringlich zu mehr Nachhaltigkeit aufgefordert. Die verhandelnden Staaten hätten vereinbart, einen Fahrplan für konkrete Ziele zur nachhaltigen Entwicklung zu erarbeiten. Am Wichtigsten von allem ist nach Marlehn Thieme aber die Aufforderung, aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissen- schaft heraus zum Aufbau von Kompetenzen und Kapazitäten zur nachhaltigen Entwicklung beizutragen. Hier könne und müsse Deutschland jetzt vorangehen. „Das Spielfeld ist da, nun sind die Spieler gefordert. Deutschland muss hier Akzente setzen.“ Rio 2012 ist ein klares Signal Die Ergebnisse der Verhandlungen zum UN-Nachhaltigkeitsgipfel bewertet Marlehn Thieme als einen Aufruf an uns selbst. „Rio 2012 ist ein klares Signal, dass alle Akteure die Notwendigkeit sehen, eine nachhaltige Entwicklung einzuleiten und ihren Teil dazu beizutragen.“ Rio sende zudem das Signal an die Industrieländer, mit Finanzmitteln, Technologien und eigenem Einsatz eine nachhaltige Entwicklung auch global voranzutreiben. Konzepte und Worte überzeugten nicht, sondern Aktionen. Die Art und Weise, wie die Brasilianer das Verhandlungsergebnis beeindruckend und ge- Der UN-Nachhaltigkeitsgipfel fand im Juni in Rio de Janeiro statt. gen alle Widerstände durchdrückten, werfe ein Licht auf eine geänderte Machtkonstellation in der Welt. „Der Modus des Handelns ist geändert. Brasilien und China nehmen das Heft des Handelns in die Hand. Europa hält nicht mit, weil man erst zu spät zu einer ambitionierten Verhandlungslinie gefunden hat“, so Thieme. Die Europäische Nachhaltigkeitsstrategie sei viel zu schwach. Viel beachtet würden dagegen Deutschlands Energiewende und Ressourcenstrategie. Der Nachhaltigkeitsrat fordert daher, dass die Bundesregierung sich noch stärker in Europa engagieren muss, um der globalen Nachhaltigkeit wirksame Impulse zu geben. 䊏 RNE Forstliche Mitteilungen • 9/2012 Forst Von links: Gerhard Tenkhoff, Markus Menneke, Michael Schmitt, Willi Russ, Harald Schaum, Hans Jacobs, Volker Diefenbach und Siegfried Rohs Vertreter von IG BAU, BDF und dbb Tarifunion trafen sich zum zweiten Mal Personalnachhaltigkeit 2013 Foto: HN E Eb D erswalde Der BDF war vertreten durch den Bundesvorsitzenden Hans Jacobs, Gerhard Tenkhoff, Vorsitzender der Forstwirtsvertretung, sowie Markus Menneke, stellvertretender Bundesjugendvertreter. Will Russ als stellvertretender Vorsitzender und Michael Hildebrandt als tarifpolitischer Referent verieser Einladung getraten die dbb Tarifunion. folgt waren aufseiten “, en ng lu ei Sehr zügig konnte der Geder IG Bauen-Agraritt M „Forstliche 10 ite sprächsfaden wieder aufUmwelt (IG BAU) das Se , März 2012 genommen werden. Bundesvorstandsmitglied HaIn Vorbereitung dieses Treffens hatte der rald Schaum, der Vorsitzende BDF Gedanken zur derzeitigen Situation der Bundesvertretung Beamte, Angestellte des Berufsbilds des Forstwirts erarbeitet. In in Forst und Naturschutz, Volker Diefender Diskussion ergaben sich erste Aspekte bach, der Vorsitzende der Bundesfachgrupeiner gemeinsamen Positionierung. Die depe Forstwirtschaft, Siegfried Rohs, sowie mografische Entwicklung wirft schon heute Michael Schmitt als tarifpolitischer Refeihre Schatten voraus, und die Reaktionen rent. Wie bei dem ersten Treffen im Dezember vergangenen Jahres vereinbart, traf man sich dieses Mal auf Einladung der dbb Tarifunion in Berlin. der forstlichen Arbeitgeber lassen derzeit nicht erkennen, wie man mit dieser Entwicklung umzugehen gedenkt. Nach wie vor sind nachhaltige Personalentwicklungspläne die absolute Ausnahme. Es bestand Einigkeit, dass man sich in 2013 im Rahmen der forstlichen Nachhaltigkeitskampagne diesbezüglich klar positionieren müsse und dieses möglichst gemeinsam. Im weiteren Gespräch wurden auch in anderen forstpolitischen Themen Möglichkeiten einer verstärkten inhaltlichen Zusammenarbeit erörtert. Es wurde vereinbart, dass man die kommenden Monate dazu nutzen wolle, eine Vision/Position zur personellen Nachhaltigkeit ab 2013 zu entwickeln. Darüber hinaus wollen beide Gewerkschaften in Zukunft verstärkt aktuelle Themen auf die Möglichkeit einer gemeinsamen Positionie䊏 rung hin überprüfen. Hans Jacobs, Volker Diefenbach Foto: Michael Hildebrandt, dbb-tarifunion 10 Baden-Württemberg Aus den Regionen Forstliche Mitteilungen • 9/2012 11 Ergebnisse Mitgliederumfrage im Forst Von der Geburt der Idee bis zu den Ergebnissen unserer Mitgliederumfrage unter den Forstbeschäftigten in Baden-Württemberg war es wahrlich nur ein kurzer Weg. K urz vor Weihnachten des Vorjahres haben sich Kollegen der Landesvertretung in Forst und Naturschutz in Baden-Württemberg über die wahrnehmbare Unzufriedenheit unserer Mitglieder Gedanken gemacht. Kurzerhand wurde der Beschluss gefasst, eine Mitgliederumfrage durchzuführen. Eine Arbeitsgruppe wurde gebildet, die sich mit den Themenstellungen der Umfrage auseinandersetzt. Der Zeitplan wurde festgelegt mit dem Ziel, die Ergebnisse dieser Mitgliederumfrage auf der KWF-Tagung in Bopfingen zu präsentieren. Letztlich sollte das Ergebnis der Umfrage auch Richtschnur weiteren Handelns unserer Landesvertretung, des Landesfachgruppenvorstands Forst und der Fachgruppenvorstände Forst unserer vier Bezirksverbände sein. Es ist geschafft und alles so gelaufen wie geplant. Von 1050 angeschriebenen, noch im Berufsleben stehenden IG BAU-Mitgliedern, haben sich 337 Mitglieder an unserer Umfrage beteiligt. Die Rücklaufquote von 32,1 Prozent ist repräsentativ und ein tolles Ergebnis. Vielen Dank an dieser Stelle bei allen, die sich daran beteiligt haben. erfolgte und hier keiner wieder zur Entschädigungszahlung und Eigengestellung zurück möchte – also mit der Komplettgestellung äußerst zufrieden sind. Die Stadt Waldkirch ist jetzt gleichfalls zur Komplettgestellung übergegangen. Hierbei hat sich gezeigt: Wenn der Personalrat und die Beschäftigten bei der Vorbereitung der Gestellung eingebunden sind, alle offene Fragen im Vorfeld geklärt werden, bleiben alle die Gewinner – der Arbeitgeber und die Beschäftigten. Der arbeitstägliche Motorsägeneinsatz wurde von 75 Prozent der Beschäftigten mit mehr als 60 Prozent angegeben. 31 Prozent meinten immer noch, dass der arbeitstägliche Motorsägeneinsatz eher bei 70 Prozent liegen würde, und 21 Prozent gaben an, er liege eher darüber. Dieses Ergebnis zeigt, auch wenn dies keine mathematisch errechneten und erfassten, sondern eher gefühlte Werte sind, dass der arbeitstägliche Motorsägeneinsatz und damit der Anteil an schwerer körperlicher Arbeit als äußerst hoch eingeschätzt wird. Bei der Frage nach der Gestellung von Dienstfahrzeugen für die Revierleiter gab es eine Pattsituation. 53 Prozent der Revierleiter wollen die Gestellung, der Rest bevorzugt die Entschädigungszahlung. Interessanterweise unterstützen die übrigen Beschäftigten die Gestellung der Dienstfahrzeuge für die Revierleiter. 75 Prozent sprachen sich dafür aus. Arbeitsschutzmanagement Erhebliche Mängel, das offenbarte unsere Mitgliederumfrage, gibt es im Arbeitsschutzmanagement. Bei 56 Prozent der Beschäftigten wurde die Risiko- und Gefährdungsbeurteilung durchgeführt. 21 Prozent gaben an, dass diese nicht durchgeführt wurde, und 23 Prozent meinten, dies sei nur teilweise geschehen. Ob die dort getroffenen Maßnahmen umgesetzt wurden, wollten wir ebenso wissen. Hier meinten nur 46 Prozent, dass dies zutrifft, 13 Prozent verneinten diese Frage, Spannend war die Fragestellung, und natürlich die Antworten dazu, nach der Gestellung der Motorsäge. So wollen 54 Prozent beibehalten, dass die Motorsägenentschädigung gezahlt wird, 36 Prozent geben an, dass die Motorsäge und der Sprit gestellt werden sollen, und zehn Prozent meinen, es solle nur der Kraftstoff gestellt werden. Interessant dabei ist, dass bei sieben Prozent der Forstbeschäftigten bereits die Komplettgestellung von Sprit, Öl und Säge Grafik: LV Baden-Württemberg Ergebnisse der Mitgliederumfrage Forstliche Mitteilungen • 9/2012 Aus den Regionen Foto: Martin Schwenninger, Grafiken: LV Baden-Württemberg 12 und 41 Prozent der Beschäftigten gaben an, dies sei nur teilweise geschehen. Insgesamt ein schlechtes Bild im Arbeitsschutzmanagement, das es zukünftig zu verbessern gilt. Der Anteil des arbeitstäglichen Motorsägeneinsatzes und die damit verbundene schwere körperliche Arbeit sowie das Durchschnittsalter der Beschäftig- ten nehmen zu. Grund genug, hier mehr als nur umzudenken! Mit der Gesundheit und dem Leben der Beschäftigten spielt man nicht! Bei der Frage nach den betrieblichen Kommunikationsmitteln (Intranet und E-Mail) gaben 57 Prozent an, dass diese nicht vorhanden sind, um sich ausreichend infor- mieren zu können. Hier war sehr augenscheinlich, dass die Revierleiter über ausgezeichnete Möglichkeiten verfügen, die Forstwirtschaftsmeister schon über eingeschränkte Möglichkeiten und die Forstwirte so gut wie gar keine Möglichkeiten haben, sich über diese betrieblichen Kommunikationsmittel ausreichend informieren zu können. Andererseits wünschen sich zwei Drittel der Mitglieder diesen Zugang an Informations- und Kommunikationsmitteln. Ein weiterer Fragenkomplex beschäftigte sich mit der Nachhaltigkeit der Forstpolitik in Baden-Württemberg. Diese Bewertung erfolgte im Wesentlichen nach Schulnoten. Dabei liegt der Schwerpunkt der Forstpolitik im Ländle eindeutig im ökonomischen Bereich (D-Note von 1,98 und damit mit Abstand die beste Benotung!). Ökologie (D-Note: 3,22) und noch weitaus stärker der Bereich Soziales (D-Note: 4,03) fallen weit ab. Eine große Mehrheit unserer Mitglieder ist für Flächenstilllegungen im Umfang von fünf Prozent und unterstützt damit nicht die im Koalitionsvertrag der Landesregierung vereinbarte Flächenstilllegung von zehn Prozent. Mit der betrieblichen Ausstattung von UVV-Schleppern (D-Note: 3,09) scheint die Mehrheit zufrieden. Die Baden-Württemberg Eigenmechanisierung mit Tragschleppern, Vollerntern, Rückeschleppern und Seilkranen fällt dagegen ab (D-Note: 3,49). Für nicht mehr in der Holzernte Einsatzfähige gibt es keine alternativen Beschäftigungsangebote. Dies stellen 64 Prozent unserer Mitglieder fest. In zentralen betrieblichen Themen der Planung, wie Forsteinrichtung (D-Note: 3,80) und MAP (D-Note: 3,74), sind die Beschäftigten schlecht bis gar nicht informiert. Wir haben in einem nächsten Komplex wissen wollen: Wie hat sich die Zufriedenheit unserer Mitglieder seit der Verwaltungsreform in Baden-Württemberg entwickelt? Auch hier waren Schulnoten zu vergeben. Seit der letzten Verwaltungsreform haben sich die Arbeitszufriedenheit (D-Note: 4,07), der Informationsfluss im Betrieb (DNote: 3,90), die beruflichen Perspektiven (D-Note: 3,97), die Vertretung durch den Personalrat (D-Note: 3,99) und die Wertschätzung des eigenen Berufsstands (D-Note: 4,07) eher verschlechtert. Geringfügig verbessert haben sich lediglich die Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten (D-Note: 3,33). Trotz relativ hoher Unzufriedenheit sagen dennoch 42 Prozent unserer Mitglieder auf die Frage, welche organisatorische Form der Forstverwaltung in Baden-Württemberg aus der jetzigen persönlichen Arbeitssituation heraus die sinnvollste ist, alles so zu belassen, wie es ist (Anmerkung: Aus Angst, eine neue Reform bringt noch mehr Verschlechterungen für den Einzelnen?). Aus den Regionen 37 Prozent könnten sich aber auch vorstellen, Personal, Finanzen und Waldbesitz in der Art zusammenzuführen, dass der Staatswald an die Stadt- und Landkreise übertragen wird. Interessanterweise gaben fünf Prozent der Mitglieder zusätzlich an, wieder zur Landesforstverwaltung zurück zu wollen, obwohl danach nicht gefragt wurde. Positive Einschätzung Insgesamt positiv eingeschätzt wurden die Informationen der IG Bauen-Agrar-Umwelt. Hier gab es eine Durchschnittsnote von 2,59. Bei der Frage nach der Informati- Forstliche Mitteilungen • 9/2012 13 onsform gab die Mehrheit an, auf Teilpersonalversammlungen, wo nur forstliche Themen eine Rolle spielen, informiert werden zu wollen. Hingegen ist kaum Interesse an abendlichen Veranstaltungen der Betriebs- oder Fachgruppe vorhanden. Weitaus mehr forstliche Themen aus der Region sind in unserer Gewerkschaftszeitung „Der Grundstein/Der Säemann“ erwünscht. Auch wird unser seit 3/2012 erscheinender Newsletter bei den Mitgliedern gut angenommen. 136 Kollegen haben zusätzlich zu den vorgegebenen Fragestellungen von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, weitere für sie wichtige Themen zu benennen. Dabei wurden die Themenkomplexe, die mehr als fünfmal benannt wurden, erfasst. Spitzenreiter war hier die verbesserungsbedürftige Einkommenssituation (57-mal). Die völlig unzureichende und nicht kostendeckende MSE sowie Gesamtgestellung von MS, Sprit und Öl (30-mal), der zunehmende Leistungsdruck und die unzureichenden Neueinstellungen (21-mal) sowie weitere unter 20-mal benannte Themen waren unseren Kollegen besonders wichtig. Insgesamt gesehen war die Mitgliederumfrage ein voller Erfolg. Hieraus lassen sich einige Schlussfolgerungen für die weitere Arbeit in unseren Gremien ableiten. Die Herausforderungen nehmen wir an und jede/r ist im Herbst 2012 zu den Gewerkschaftswahlen herzlichst eingeladen, sich hierbei aktiv einzubringen und zu beteiligen. 䊏 Frank Koch, Martin Schwenninger 14 Aus den Regionen Forstliche Mitteilungen • 9/2012 Landesvertretung Gespräche im Landtag D abei waren für Bündnis 90/Die Grünen MdL Dr. Cristian Magerl (Vorsitzender Ausschuss für Umwelt und Gesundheit), MdL Adi Sprinkart (stellvertretender Vorsitzender Ausschuss ELF), für die CSU MdL Albert Füracker (Vorsitzender Ausschuss ELF), für die SPD MdL Maria Noichl (Mitglied Ausschuss ELF), MdL Reinhold Strobl (Mitglied Haushalts- und Finanzausschuss), MdL Horst Arnold (Mitglied Ausschuss ELF), MdL Anette Karl (Mitglied Ausschuss ELF) und MdL Franz Maget (Vizepräsident des bayerischen Landtags) und für die FW MdL Dr. Leopold Herz (Mitglied Ausschuss ELF) und MdL Ulrike Müller (Mitglied Ausschuss ELF). Vorbildliche Bewirtschaftung des Kommunalwalds Angesichts der bereits spürbaren Folgen des teilweisen Rückzugs der Forstverwaltung aus der Betreuung des Kommunalwalds, so kann beispielsweise die Betriebsausführung im Körperschaftswald aufgrund des Personalabbaus nicht mehr überall übernommen werden, ging es um die Frage, ob es auch zukünftig beim Erhalt der Vorbildlichkeit der K-Waldbewirtschaftung bleibt, oder ob Tendenzen erkennbar sind, diese aufzuweichen. Die Beschäftigten der Forstverwaltung leisten vorbildliche Arbeit. Wenn die Stellen IG BAU- und DGB-Vertreter im Gespräch mit der SPD abgezogen und durch private Anbieter ersetzt würden, wäre die Vorbildlichkeit gefährdet. Vonseiten der Parteien gibt es keine Tendenzen zur Aufweichung dieser Vorgabe. Die vorbildliche Bewirtschaftung des KWalds steht nicht zur Disposition. Der Überzeugung unserer Gewerkschaft, dass die Vorbildlichkeit nur mit entsprechendem Personal zu leisten ist, schlossen sich sowohl die SPD als auch die Grünen und die FW an. Albert Füracker verwies auf die Regelungen des sogenannten K-Wald-Paktes. Die kommunalen Waldbesitzer sind gesetzlich verpflichtet, ihren Wald vorbildlich zu bewirtschaften. Sie können das wie bisher entweder durch eigenes Personal, durch Dritte oder im Rahmen der personellen Möglichkeiten durch die Forstbehörden durchfüh- Fotos: Armin Amrehn Im Juni und Juli fanden Gespräche der LV Bayern mit Vertretern der Landtagsfraktionen von CSU, SPD, Grünen und Freien Wählern statt. Bayern Aus den Regionen im Nachhaltigkeitszentrum angestellt werden soll, ob das Personal dafür zusätzlich eingestellt wird beziehungsweise wenn nicht, woher es kommt. Albert Füracker sagte, dass es derzeit keine Probleme gibt, die erforderlichen Finanzmittel zur Verfügung stünden und Änderungen bei der Umsetzung der Planungen für das Nachhaltigkeitszentrum nicht anstehen. Adi Sprinkart ren lassen. Der neue Pakt stellt Kommunen, die die Waldbewirtschaftung nicht den staatlichen Behörden übertragen, über eine Festbetragsfinanzierung den Kommunen, die weiterhin Verträge über die BL/BA mit der Forstverwaltung haben, gleich. Er sah einen Weg in der weiteren Sensibilisierung der Gemeinden für die Qualität der Bewirtschaftung. Er verwies hierbei auf die weiterhin bestehende Möglichkeit, Kommunen auf Fehler im Rahmen der Forstaufsicht und Beratung hinzuweisen. Unserer Meinung nach bedeutet das aber kaum eine Entlastung des staatlichen Personals. Der Kontrollaufwand wird zunehmen. Außerdem wird eine Reaktion eines Amts auf Fehler im K-Wald in Zukunft teilweise genauso arbeitsaufwendig sein wie die vorherige Planung im Rahmen der Betriebsleitung und -ausführung. Nachhaltigkeitszentrum Steigerwald Da die personelle Ausstattung des neuen „Zentrum Nachhaltigkeit Wald“ im Steigerwald noch nicht geklärt ist, baten wir um Aufklärung. Der Staat und die BaySF wollen sich mit je 300 000 Euro beteiligen, die Restkosten sollen die Kommunen übernehmen. Das Zentrum soll mit fünf bis sieben Stellen ausgestattet werden. Wir wollen wissen, wie viele Stellen der Forst dafür erbringen muss. Christian Magerl und Maria Noichl versprachen, nachzuhaken. Die Grünen haben dazu eine Anfrage gestellt, wie viel Personal mit welcher Gehaltsgruppe und welcher Qualifikation Doppelhaushalt 2013/14 Der anstehende Doppelhaushalt bringt die Fortsetzung der Bergwaldoffensive, einer Initiative zur Verbesserung des Zustands unserer Bergwälder, die mit Mitteln für den Klima- und Umweltschutz finanziert wird. Derzeit gehen über 60 Prozent der Aufwendungen in den Wegebau. Klar erkennbar ist somit, dass diesem ersten Schritt der Erschließung der Bergwälder weitere folgen müssen, um nicht lediglich Wegebauförderung zu betreiben. Als positive Änderungen im neuen Haushalt sind die Wiedereinführung der Leistungsprämie ab 2013 für besonders engagierte Mitarbeiter und die Verkürzung der Wiederbesetzungssperre auf drei Monate sowie die für das kommende Jahr angekündigte Gehaltserhöhung zu nennen. Auch die derzeitige Absenkung der Eingangsbesoldung neu eingestellter Kolleginnen und Kollegen wird wieder zurückgenommen. Ausstattung der Reviere mit GPS-Geräten Die Ausstattung der ÄELF mit eGMS-Geräten ist noch völlig unzureichend. Zwar sind derzeit 151 Geräte im Einsatz, diese Geräte sind für die Flächenermittlung in vielen Fällen notwendig. Da die Landwirtschaft demnächst mit neuen GPS-Geräten ausgestattet wird, werden die 100 alten Topcon-Geräte an den Forst weitergegeben. Derzeit wird geprüft, wie viele dieser Geräte noch einsatzfähig sind. Auf jeden Fall wird die mangelhafte Situation in der Forstverwaltung dadurch etwas entspannt. Eine dauerhafte Lösung sehen wir aber nur in der Ausstattung aller Reviere mit GPS-Geräten. Nur dadurch können bereitgestellte Fördermittel in den Waldumbau auch wirksam abfließen. Die FW wollen dazu eine Anfrage vorbereiten. Schuldenabbau auf Kosten der Mitarbeiter? Als Gewerkschaft interessiert uns insbesondere, wie viele Stellen seit 2005 nach Grup- Forstliche Mitteilungen • 9/2012 15 pen getrennt bereits eingespart wurden. Insgesamt wurden im Forstbereich 374,9 Stellen abgebaut, davon fallen auf die Arbeiter (erst seit 2007 erfasst) 9,5 Stellen, auf die Angestellten 143,23 Stellen, auf die Beamten der 4.QE (hD) 66,5 Stellen, die Beamten der 3.QE (gD) 141,87 Stellen, die Beamten der 2.QE (mD) 10,8 Stellen und die Beamten der 1.QE (eD) drei Stellen. Um zu erfahren, wie hoch der Ist-Zustand in Prozent gegenüber den Einsparzielen 2019 jeweils in den einzelnen Gruppen/Qualifikationsebenen ist, haben wir die FW gebeten, eine diesbezügliche Anfrage zu stellen. So wurden etwa im Ministerium bis jetzt lediglich zwei Stellen abgebaut und die Anzahl an Beschäftigten per Abordnung von den ÄELF an das StMELF von 31 auf 56 erhöht! Eine Stellenmehrung, die aufgrund der Arbeitszeitverkürzung von 42 auf 40 Wochenstunden eine logische Konsequenz wäre, wird es nicht geben. Die Beamtinnen und Beamte sollen ihr Arbeitspensum künftig in kürzerer Zeit erledigen. Die laufenden Stelleneinsparungen gehen weiter. Insgesamt sind bei Forst und Landwirtschaft 800 Stellen abzubauen, derzeit noch 276 Stellen bis 2019. Trotz des immer größer werdenden Aufgabenbereichs werden auch im Forstdienst noch weiter Stellen eingespart. Durch den Abbau von WBV-Beratern und der Reduktion von forstlichem Personal bei den Ämtern sind auch WBVen und FBGs betroffen, da Beratung zunehmend stärker vom Waldbesitzer bezahlt werden soll. Die zu erwartenden Folgen des Klimawan- Dr. Leopold Herz 16 Aus den Regionen Forstliche Mitteilungen • 9/2012 dels bedürfen eines stärkeren personellen Engagements der Forstverwaltung und der BaySF. Damit würden sich zugesagte Haushaltsmittel in der waldbaulichen Förderung besser an die Waldbesitzer bringen und die waldbaulich sehr ambitionierten und notwendigen Ziele und Konzepte im Staatswald besser umsetzen lassen. Die Erstellung der forstlichen Gutachten erfordert durch die erstmalige Erstellung der einzelrevierweisen Aussagen in diesem Jahr deutlich mehr Zeit. In Zusammenhang mit der Jagd kritisierte Maria Noichl die Erschwernisse, die bei der Erstellung des Vegetationsgutachtens, auf dessen Basis die Abschusspläne erstellt werden, bestehen. Als störend bezeichnete sie die Einflussnahme Dritter auf die Ergebnisse. Sie forderte unter anderem die Abschaffung der Jagdabgabe, die von allen Jägern erhoben wird und die der Jagdverband ihrer Meinung nach gegen die gesetzlichen Vorgaben der Regierung („Wald vor Wild“) einsetzt. Dr. Cristian Magerl (links) weiter? Außerdem gibt es zunehmend projektbezogene Zeitverträge in der Ernährungsberatung und auch bei Klimafachkräften in der forstlichen Beratung. Wie Zeitarbeitsverträge Engpässe bei Beratung ohne Qualitätsverlust abdecken können, ist uns allerdings nicht ersichtlich, da diese häufig von Berufsanfängerinnen und Berufsanfängern angenommen werden, und relativ kurz nach erfolgter Einarbeitung ein erneuter Wechsel stattfindet. Eine Befristung ist gerade für die jungen Kolleginnen und Kollegen, die mit ihrer Lebensplanung am Anfang stehen, oft eine schwierige Situation. Mit den Vertretern der Grünen, der SPD und den FW besteht Einigkeit darüber, dass eine nachhaltige Politik solche Befristungen ausschließt. Die FW wollen einen Antrag dazu einbringen. Albert Füracker Fotos: Armin Amrehn Befristete Arbeitsverträge im Landwirtschafts- und Forstbereich. Laut Albert Füracker sind derzeit Projektkräfte die einzige Möglichkeit, zusätzlich Personal zu beschäftigen. Aktuell sind beispielsweise 52 Kolleginnen und Kollegen am StMELF als Energieberaterinnen und Energieberater mit einem Zwei-Jahres-Vertrag angestellt. Wie geht es 2014 mit diesen Kolleginnen und Kollegen Kapitalgedeckte Vorsorge der Beamten Derzeit erfolgt keine Einzahlung bei der Beamtenversorgung. Ursprünglich war vorgesehen, 100 Millionen Euro pro Jahr als Rücklagen bereitzustellen. 2013 soll wieder damit begonnen werden, um den bis 2025 erwarteten Berg von Pensionierungen zu finanzieren. Diese derzeit fehlende Bildung von Rücklagen für die Beamtenversorgung wird vor allem von der SPD als Fehler gesehen, da eine Verlagerung der Lasten auf die nächste Generation zu befürchten ist. Kritik an den Bayerischen Staatsforsten Maria Noichl beklagte, dass innerhalb der BaySf viele entscheidende Dinge, wie zum Beispiel der Bau neuer Windräder oder die ablehnende Haltung gegenüber Friedwäldern, ohne Einbindung der Beiratsmitglieder festgelegt werden. Die SPD-Abgeordnete sieht darin eine Entpolitisierung des staatlichen Walds, bei der der Beirat nur mehr als neutrale Masse wahrgenommen wird. Ihrer Meinung nach sind grundsätzliche Entscheidungen Sache des Landtags als gewählter Vertreter des Eigentümers des Staatswalds. Diese Geheimhaltung hat sich ihrer Meinung nach auch als falsch erwiesen, als man in Sachen Douglasienpflanzung durch mangelnde Öffentlichkeitsarbeit und Zurückhalten von Wissenschaftsergebnissen und Planungen Greenpeace in die Hände gespielt hat, anstatt die zum Teil falschen Vorwürfe durch entsprechende Information schon im Vorfeld gar nicht erst aufkommen zu lassen. Um eine größere Transparenz bei wichtigen Entscheidungen zu erzielen, lautet die Forderung der SPD, mindestens zwei Landtagsvertreter im Aufsichtsrat zu beteiligen. Wir wollen außerdem noch wissen, ob die BaySF über die in der Forstreform festgelegten Personaleinsparungsverpflichtungen hinaus weiterhin Personal abbauen möchte, um weiterhin hohe Gewinne zu erwirtschaften. Im Staatsvertrag steht drin, dass eine schwarze Null erwirtschaftet werden soll. Unser Wunsch an die FW, eine Anfrage dazu zu stellen. 䊏 LV Bayern Bayern Aus den Regionen Forstliche Mitteilungen • 9/2012 17 Einladung der Landesvertretung Bayern … … zur Konferenz in Landshut am Donnerstag, 18. Oktober, um zehn Uhr, in der land- und forstwirtschaftlichen Sozialversicherung NB/Opf., Dr. Georg-Heim-Allee 1, Landshut. L iebe Kolleginnen und Kollegen, beinahe vier Jahre ist es nun her, dass der derzeitige Vorstand der IG BAU-Landesvertretung in Bayern seine Arbeit aufgenommen hat. Da nach Ablauf der Amtszeit der Vorstand neu gewählt werden muss, werden wir dieses Jahr eine Urwahl abhalten. Das heißt, jedes Mitglied, das sich zur Konferenz bis zum 1. Oktober anmeldet, ist automatisch stimmberechtigt. Aufgrund des dadurch zu erwartenden, erheblich größeren Teilnehmerkreises ist es leider nicht möglich, einen Fahrkostenzuschuss zu zahlen. Zum Austausch haben bereits hochrangige Gäste aus Politik und Wirtschaft zugesagt: Deine Teilnahme an der Konferenz wird die Wertschätzung unserer Arbeit in der IG BAU zum Ausdruck bringen und uns für die kommenden vier Jahre stärken. Nach über 30 Jahren im Vorstand – und davon zwölf Jahre Euer Vorsitzender – werde ich nicht mehr für den Vorstand kandidieren (ATZ). Wir werden einen neuen Vorstand wählen. Deshalb bitte ich Euch alle, kommt nach Landshut und gestaltet die Zukunft mit. 䊏 Armin Amrehn Tagesordnung: Eröffnung und Begrüßung durch den amtierenden Vorsitzenden Armin Amrehn 10.15 Uhr Grußworte unserer Gäste 11 Uhr Referent: Professor Heiner Flassbeck (Chef-Ökonom der Welthandelsorganisation der UN) – „Die Globale Finanzkrise und ihre Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und die Beschäftigten“ 13 Uhr Einladung zum gemeinsamen Mittagessen 10 Uhr 14 Uhr 16 Uhr Interne Konferenz der LV Bayern 1. Wahl der Konferenzleitung/Wahlkommission 2. Rechenschaftsbericht des Vorstands 3. Wahlen der Vorstandsmitglieder und der Delegierten für die Bundeskonferenz 4. Ausblick und künftige Aktivitäten der LV Bayern 5. Schlusswort eines Mitglieds der IG BAU Ende der Konferenz, Kaffee und Kuchen vor der Heimfahrt Programm Eröffnung und Begrüßung durch Armin Amrehn Alois Brandlmeier, Geschäftsführer LWF Landshut 䊉 MdL Adi Sprinkart, stellvertretender Ausschussvorsitzender (Grüne) 䊉 MdL Maria Noichl, Forstpolitische Sprecherin (SPD) 䊉 MdL Dr. Lepold Herz (FW) 䊉 MdL Heinrich Rudrof (CSU) 䊉 Dr. Rudolf Freidhager, Vorsitzender der Bayerische Staatsforsten 䊉 Georg Windisch, Leiter der Forstverwaltung 䊉 Volker Diefenbach, IG BAU-Vorsitzender der Beamtinnen/Beamte und Angestelle in Forst und Naturschutz 11 Uhr Referent: Professor Heiner Flassbeck (Chef-Ökonom der Welthandelsorganisation der UN) –„Die Globale Finanzkrise und ihre Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und die Beschäftigten“ 12 Uhr Diskussion 12.45 Uhr Mittagspause 13.45 Uhr Interne Konferenz der IG BAU, LV Bayern, mit Neuwahlen des Vorstands 15.45 Uhr Ende der Veranstaltung 10 Uhr 䊉 Anmeldung Hiermit melde ich mich zur Konferenz der IG BAU, LV Bayern, in Landshut am Donnerstag, 18. Oktober 2012, an. Anmeldung bitte an Armin Amrehn Kühler Grund 34 97271 Kleinrinderfeld Fax 09366 990326 E-Mail [email protected] Anmeldeschluss 1. Oktober 2012 Name, Vorname Name, Vorname (des Partners) Straße PLZ, Ort Telefon www.igbau.de E-Mail Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt 18 Forstliche Mitteilungen • 9/2012 Aus den Regionen Mitbestimmung Personalratswahlen in Hessen: B eim Hauptpersonalrat des Ministeriums für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz standen insgesamt elf Sitze zur Wahl. Die DGB-Liste erreichte davon neun Sitze, davon wiederum die IG Bauen-AgrarUmwelt (IG BAU) acht Sitze. Der Beamtenbund beziehungsweise der BDF besetzen nur zwei beziehungsweise einen Sitz. Von der IG BAU sind gewählt: 䊉 䊉 䊉 䊉 䊉 䊉 䊉 䊉 Volker Diefenbach Gabriela Voll Sonja Heidelhoff Heidi Blume Harry Trube Helmut Ruckert Erich Schmidt Gerd Wehnes Bei der Gruppe der Beamten erreichte die Gewerkschaftsliste mit 68 Prozent der Stim- Auszubildendenvertretung men deutlich mehr als vor ausgefallen. Die IG BAU vier Jahren. Erstmals in der stellt dort nunmehr drei der Geschichte des Umweltmiinsgesamt fünf Mitglieder. nisteriums stellen damit der Der Beamtenbund und DGB/die IG BAU drei der BDF hatten bei dieser Wahl vier Beamtenvertreter, ein keinen Wahlvorschlag einschöner Erfolg gereicht. Mit Lisa HorstDie Einschätzung der Lanmann als im Amt bestätigte desvertretung, mit VolVorsitzende freuen wir uns ker Diefenbach als Spitauf entsprechende Aktivitäzenkandidat ins Renten der jungen Personalräte. nen zu gehen, wurde Volker Diefenbach Beim Gesamtpersonalrat dadurch mehr als be(GPR) des Landesbetriebs stätigt. Nach der Ära H ESSEN-F ORST standen insgesamt 15 Sitze Herbert Schneck wurde in der konstituierenden Sitzung Volker zur Wahl. Sowohl bei der Gruppe Beamte Diefenbach (IG BAU) zum Vorsitzenden als auch bei der Gruppe Arbeitnehmer gab des HPR gewählt, Ute Heyder (ver.di) und es konkurrierende Vorschlagslisten der IG Helmut Ruckert (IG BAU) zu StellvertreBAU und des BDF. Bei den Listenwahlen tern. erreichte die IG BAU insgesamt elf Sitze Wehrmutstropfen der Hauptpersonalrats(73 Prozent). wahlen ist aus Sicht der IG BAU der UmBei den Beamten erzielte die Liste der IG stand, dass bei den Arbeitnehmern (AngeBAU leider nur 58 Prozent der Stimmen stellte/Arbeitern) trotz 81 Prozent Stimund büßte damit im Vergleich zur letzten menanteil ein Sitz an den BDF ging, was Wahl etwas Boden ein. Allerdings besetzt dem kollegialen Miteinander im Gremium die IG BAU immerhin drei der insgesamt allerdings keinen Abbruch tut. fünf Beamtensitze im GPR. Für die IG BAU sehr erfreulich ist auch das Im Arbeitnehmerbereich (Angestellte/ArWahlergebnis bei der Hauptjugend- und beiter) erreichte die Liste IG BAU 82 Pro- Der neu gewählte Hauptpersonalrat, von links: Harry Trube, Erich Schmidt, Ulla Gaubatz (Geschäftsstelle), Volker Diefenbach (Vorsitzender), Gaby Voll, Dr. Detmar Lehmann, Ute Heyder (stellvertretende Vorsitzende), Sonja Heideloff, Gerd Wehnes, Heidi Blume, Christoph Schulz, Helmut Ruckert (stellvertretender Vorsitzender) Fotos: HPR, HMUELV Die Personalratswahlen vom Mai dieses Jahres haben gewerkschaftlich wieder ein sehr gutes Ergebnis gebracht. Hessen Aus den Regionen Forstliche Mitteilungen • 9/2012 19 wieder ein großer IG BAU-Erfolg zent der Stimmen und stellt acht der zehn Sitze. Insgesamt stellt die IG BAU damit drei viertel der 15 GPR-Mitglieder. Die sachorientierte und engagierte Arbeit des GPR kann somit auch gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen des BDF – insofern sie es wollen – fortgesetzt werden. Von der BAU sind gewählt: 䊉 䊉 䊉 䊉 䊉 䊉 䊉 䊉 䊉 䊉 䊉 Harry Trube Claudia Mävers Gudrun Hermann Heinrich Lämmert Jörg Winter Helmut Ruckert Michael Baier Ralf Eiffler Michael Weiss Thomas Rohn Kay Andresen Harry Trube wurde wieder zum Vorsitzenden gewählt und wird in gewohnter Form seine engagierte Arbeit fortsetzen. Ihm stehen mit Claudia Mävers und Helmut Ruckert sowie Jens Helberg (BDF) erfahrene Mitstreiter als stellvertretende Vorsitzende zur Seite. Die IG BAU sagt Danke an Herbert Schneck Nach über 20-jährigem Vorsitz des HPR im Umweltministerium ist Herbert Schneck nach der letzten PR-Wahl aus dem Gremium ausgeschieden und zum 1. Juli in die Freistellungsphase der Altersteilzeit eingetreten. wanzig Jahre Vorsitz eines HPR sind einsamer Rekord in der hessischen Geschichte. Wenn man noch dazu berücksichtigt, dass Herbert als Bergmann eher aus einer Herbert Schneck fast exotisch kleinen Beschäftigtengruppe, ohne großes Wählerpotenzial, kommt, wird deutlich, wie überzeugend seine Leistung war, die immer wieder zu seiner Wiederwahl führte. Herbert hat mit seiner ruhigen, ausgleichenden Art das Gremium geprägt und zur engagierten Mitarbeit ermuntert. Als verlässlicher, fachkundiger Moderator hat er Zeichen gesetzt und dem Gremium hohe Wertschätzung eingebracht. 䊏 Die IG BAU sagt Danke und wünscht alles Gute. Z Mit Jörg Winter, Kay-Norman Andresen, Thomas Rohn und Michael Weis sind gleich vier IG BAU-Kollegen erstmalig in den GPR gewählt worden. Dies zeigt, dass die IG BAU auch und gerade im Forstbereich personelle Reserven hat und über ein großes Reservoir an engagierten Kolleginnen und Kollegen verfügt. Schön ist auch, dass damit weitere Berufs- und Tätigkeits- Die neu gewählte Hauptjugend- und Auszubildendenvertretung, von links: Vanessa-Nina Krieg, Simon Horstmann, Lisa Horstmann (Vorsitzende), Jan Ludecke und Mohamed Boudou (stellvertretender Vorsitzender) gruppen in der Personalratsarbeit des GPR abgedeckt werden. Im Bereich H ESSENF ORST wurde auch eine neue fünfköpfige Gesamtjugend- und Auszubildendenvertretung gewählt. Da es seitens des BDF keinen Wahlvorschlag für dieses Gremium gab, fand hier eine Personenwahl unter den Kandidaten der IG BAU statt. Es wurden drei Forstwirt-Azubis und zwei Mitglieder aus dem Bereich Verwaltungsfachangestellte gewählt. Als einzigster Frau im Gremium wurde Vanessa-Nina Krieg das Vertrauen ihrer männlichen Mitstreiter bereits bei ihrer Wahl zur neuen Vorsitzenden zuteil. Sehr erfreulich war die Wahlbeteiligung von 76 Prozent bei der Wahl des HPR und von sogar 86 Prozent bei der forstinternen Wahl des Gesamtpersonalrats von H ESSENF ORST. Genauso erfreulich ist das anhaltend gute Abschneiden unserer Gewerkschaft bei den Wahlen. Es zeigt, dass die Beschäftigten realistisch einschätzen, was eine beziehungsweise was welche Berufsvertretung leisten kann, und dass den handelnden Akteuren Sachverstand und konstruktive Arbeit zugetraut wird. Die Akteure der IG BAU werden alles daransetzen, bei der Personalratsarbeit das in sie gesetzte Vertrauen zu erfüllen. 䊏 IG BAU 20 Forstliche Mitteilungen • 9/2012 Aus den Regionen Meinungsaustausch über aktuelle Personalthemen Die Identifikation muss Grafik: LV Niedersachsen; Foto: Jochen Hansmann Zum Stichwort Motivation und Leistungsanreize hatte der Geschäftsbereichsleiter Erfreuliches zu vermelden: Noch nie seien so viele Beförderungen nach A 11 ausgesprochen worden wie im laufenden Jahr. Allerdings sei der Stellenkegel damit ausgeschöpft, sodass nur noch Mitarbeiter, die in den Ruhestand wechseln oder auf andere Weise ausscheiden, einen entsprechenden Dienstposten frei machen. Das Durchschnittsalter der Mitarbeiter im Forstbereich sei mit über 50 Jahren relativ hoch, allerdings gingen in den nächsten fünf Jahren zunächst weniger Kollegen in den Ruhestand, danach steige die Zahl dann deutlich an (siehe Grafik). Es sei jedoch mit der Kammerspitze ein Personalkonzept erarbeitet worden, welches auch in den nächsten Jahren circa fünf Beförderungen pro Jahr ermögliche. Weitere finanzielle Leistungsanreize im Bereich der Vermarktung seien angedacht. Im Bereich Dienstwagen stünden attraktive Leasingverträge vor dem Abschluss, den Mitarbeitern solle auch die private Mitbenutzung analog den Regelungen bei anderen Arbeitgebern gestattet sein. Bei der Fortbildung der Mitarbeiter müsse zielgerichteter vorgegangen werden, so werde künftig geprüft, ob gleich mehrere Mitarbeiter pro Forstamt zu einer Waldbauexkursion fahren müssten, auch müsse die dienstliche Notwendigkeit erkennbar sein. Aussagen machte Alteheld auch zum generellen Personalkonzept. Er habe sich für eine deutliche Erhöhung der Anwärterzahlen ausgesprochen, denn es müsse gewährleistet sein, dass in den nächsten Jahren die am besten ausgebildeten Förster und Försterinnen eingestellt werden. Rudolf Alteheld Zu einem Meinungsaustausch über aktuelle Personalthemen trafen sich Vorstandsmitglieder der Landesvertretung der IG BauenAgrar-Umwelt (IG BAU) mit dem neuen Leiter des Geschäftsbereichs „Forst“ der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Rudolf Alteheld. I m Vordergrund stand dabei naturgemäß eine erste Bilanz nach einem Jahr Forstreform, die zu einer drastischen Verringerung der Forstämter geführt hatte. Alteheld sagte dazu, dass er zunächst erschrocken gewesen sei, wie demotiviert viele Mitarbeiter bei seiner Amtsübernahme gewesen seien und wie gering die Identifizierung mit ihrem Arbeitgeber ausgeprägt war. Trotzdem sei er zufrieden gewesen mit dem ersten Jahr angesichts der großen Menge an Holz, die im Jahr 2011 im Bereich der Kam- mer eingeschlagen und vermarktet worden sei. Unbefriedigend seien die geringen Einnahmen aus dem Bereich der Förderung, hier müsse eine sorgfältige Analyse erfolgen. Neben der gestiegenen Förderbürokratie und ausbleibenden Regelungen zur Behandlung der Mehrwertsteuer sei auch eine gewisse Sättigung des Markts zu beobachten. Neue Geschäftsfelder ausloten Daher sei es wichtig, auch neue Geschäftsfelder auszuloten. Zum Beispiel ein Rahmenvertrag mit der Bestattungsorganisation „Ruheforst“ oder die Vermarktung von Naturdienstleistungen. Ein weiteres Thema war der Einfluss der Forstbetriebsgemeinschaften auf Personalentscheidungen. Angesprochen wurden zwei konkrete Einzelfälle. Alteheld deutete hier Lösungen an. Ausschlaggebend sei nicht der Einfluss der Vorstände, gleichwohl müsse man die Kundenzufriedenheit natürlich im Auge behalten. Niedersachsen Aus den Regionen Forstliche Mitteilungen • 9/2012 21 verbessert werden sprach sich auch dafür aus, dass jedem Forstamt ein Mitarbeiter zur Unterstützung, zum Beispiel in Krankheitsfällen, zur Verfügung stehen müsse. Ein offenes Gespräch Abschließend betonte Rudolf Alteheld, dass er sehr an einer guten Zusammenarbeit mit den Berufsverbänden interessiert sei. Unser Resümee: Ein offenes Gespräch, das zur Klärung der Standpunkte beigetragen hat. Zwischen Alteheld und der Landesvertretung gibt es durchaus Gemeinsamkeiten, die in einer fruchtbaren Zusammenarbeit münden können. Vonseiten der Landesvertretung wurden die Fehler der Vergangenheit und die Erwartungen an die zukünftige Entwicklung deutlich formuliert. Trotz erfreulicher und hoffnungsvoller Aspekte dieses Gesprächs, stehen wir weiterhin sehr kritisch zu den radikalen Kürzungen in der Kammerorganisation! Die Mitarbeiter waren ja auch nicht demotiviert, weil sie keine Lust zum Arbeiten hatten, sondern weil die Identifikation mit einer Landwirtschaftskammer fehlte, die ihren Mitarbeitern kaum Perspektiven bot und bei der die Reorganisation teilweise unprofessionell und unstrukturiert vorging. Es bleibt die Skepsis, ob man mit einer solch ausgedünnten Struktur wirklich den künftigen Erfordernissen gewappnet ist und den Waldbesitzern weiterhin die nötige Unterstützung geben kann. Bezeichnend ist ja, dass der Geschäftsbereichsleiter trotz der festgestellten Demotivation von einem erfolgreichen Geschäftsjahr sprechen konnte! Auch sind die Zahlen des Forstbereichs, was den Kostendeckungsgrad angeht, im Gegensatz zu anderen Bereichen als sehr positiv anzusehen. Hier wird die traditionell hohe Leistungsbereitschaft von Förstern ausgenutzt, um für andere mit zu sparen! Aber es bleibt auch Zuversicht: Nach beharrlichem Einsatz in Ausschüssen, Personalräten, et cetera, wurde endlich eine alte Forderung der IG BAU erfüllt – die Aner- Von links: Peter Martensen, Stephan Nachreiner, Rudolf Alteheld kennung der Bezirksförster – Dienstposten nach A 11. Inzwischen werden auch Beförderungen durchgeführt, sodass wir zuversichtlich sind, dass in den nächsten Jahren alle Kolleginnen und Kollegen befördert sein werden. Auch, dass man sich generell endlich mit einem Personalentwicklungskonzept beschäftigt, ist zu begrüßen. Und, dass man sich nun nicht mehr ausschließlich mit der Ausgabeseite – und hier besonders mit den Personalkosten – befasst, sondern vor allem nach Möglichkeiten der Einnahmeverbesserung sucht, entspricht unseren generellen Forderungen nach zukunftsweisenden Erfolgskonzepten für Unternehmen und Verwaltungen. Wichtigste gewerkschaftliche Forderung ist zurzeit, dass nun nicht auch noch die Bezirksförster-Ebene mit Sparmaßnahmen überzogen wird. Solange dies so ist, werden wir die positiven Ansätze auch in den Kammergremien als Vertreter der Mitarbeiter der Kammer unterstützen! 䊏 Jochen Hansmann Forstliche Mitteilungen • 9/2012 Mitgliederwerbung Foto: Martin Schwenninger 22 Beitrittserklärung:1 Ich erkläre hiermit meinen Beitritt zur IG Bauen-Agrar-Umwelt LV-Forst Ausgefüllte Beitrittserklärung senden an: IG Bauen-Agrar-Umwelt, Bundesvorstand, VB VII, Olof-Palme-Straße 19, 60439 Frankfurt am Main Landesvertretung der Beamtinnen/ Beamten und Angestellten in Forst und Naturschutz Bundesland Vorname / Name tätig als Straße Betrieb PLZ, Ort Telefon/Handy E-Mail 䊐 dienstlich 䊐 privat Nationalität (D), (E), (F) Geburtsdatum 䊐 E-Mail-Infodienst bitte an diese Adresse Nur für Auszubildende/ Ausbildung beendet beamtet angestellt gewerblich 䊐 dienstlich 䊐 privat Tarif-Gehalt/Std.-Lohn Teilzeit/Wochenstd. 䊐 SMS-Infodienst bitte an diese Nummer Monatsbeitrag von 2 Beitragszahlung beginnt am Mit der Unterschrift erkenne ich die Satzung der IG Bauen-Agrar-Umwelt an. Gleichzeitig ermächtige ich die IG BAU bis auf Widerruf, die von mir zu entrichtenden satzungsgemäßen Beiträge monatlich zulasten meines Kontos mittels Lastschrift einzuziehen. Konto Nr. BLZ Ort und Datum, Unterschrift der / des Eintretenden (Genauer Name und Bezeichnung der kontoführenden Bank) Aufnehmende/r (bitte deutlich lesbar schreiben) Die Daten werden nach den Vorschriften des Bundesdatenschutzgesetzes gespeichert 1 Bitte an die zuständige Landesvertretung der Beamtinnen/Beamten und Angestellten in Forst und Naturschutz zur Weiterleitung an den Bezirksverband senden. 2 Wird vom Bezirksverband eingetragen www.igbau.de Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt Informationen „Rücksichtnahme im Wald“ Der Wald muss viele Ansprüche erfüllen. Er ist unter anderem: 䊉 Wirtschaftsgrundlage für die Waldeigentümer, 䊉 der Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzen- und Tierarten und 䊉 der Erlebnis- und Erholungsraum für die Bevölkerung. Diese Ansprüche kann der Wald nur erfüllen, wenn sich alle gesellschaftlichen Gruppen auch weiterhin zur gegenseitigen Rücksichtnahme im Wald bekennen und dieses Prinzip soweit wie nötig Eingang in das Waldnetz findet. Auch künftig muss der Wald ein überwiegend ruhiger, störungsarmer Ort bleiben. Seine flächendeckende Beunruhigung muss vermieden werden. Es ist außerordentlich erfreulich, dass täglich viele Tausend Menschen die hessischen Wälder in ihrer Freizeit aufsuchen, um dort zum Beispiel: 䊉 zu wandern, 䊉 zu reiten, 䊉 Fahrrad- und Mountainbike zu fahren, 䊉 zu fotografieren, 䊉 Tiere und Pflanzen zu beobachten oder 䊉 zu joggen. Dort, wo im Laufe der Jahre die verschiedenen Erholungs-Ansprüche untereinander oder zu ökologischen und wirtschaftlichen Fragen in Konflikt geraten, muss eine Lenkung under dem Prinzip der „Rücksichtsnahme im Wald“ erfolgen. Vor einigen Jahren wurden aus diesem Gedanken zum Beispiel die individuelle Kennzeichnung von Reiterinnen und Reitern und die Anlage spezieller Reitwege entwickelt. Heute sehen wir in verschiedenen Landesteilen einen schnell wachsenden Konflikt zwischen dem Mountainbikefahren und allen Formen der stillen Erholung und deshalb die Notwendigkeit für verbindliche Regelungen, die das Mountainbikefahren im Wald begrenzen. Dabei muss der Grundsatz gelten, dass der Stärkere auf den Schwächeren Rücksicht nimmt. Traditionelle Fußpfade und schma- le, speziell angelegte Wanderwege sollten ausschließlich zu Fuß begangen werden. Insbesondere in den Hanglagen der Mittelgebirge kommt es auf diesen Wegen sonst beim Begegnungsverkehr zwischen Mountainbike und Fußgänger zwangsläufig zu Gefahrensituationen. Die Anlage spezieller Fahrstrecken für den Mountainbike-Sport kann eine Lösung des Problems darstellen, zumal mit der Anlage solcher Strecken auch die Kostenträgerschaft für ihre Instandhaltung geklärt wäre. So ließe sich auch sicherstellen, dass ökologisch sensible Waldbereiche geschont bleiben. 䊏 kenden Anspruch auf Nachzahlung zum 1. August 2001. Karlsruhe gab mit dem Urteil der Verfassungsbeschwerde eines Bundesbeamten aus Hessen statt. Dieser schloss im Jahr 2002 eine eingetragene Lebenspartnerschaft. Doch der Familienzuschlag wurde ihm bis 2009 verweigert. Erst seit 2011 gilt das Gesetz zur Übertragung ehebezogener Regelungen im öffentlichen Dienstrecht auf eingetragene Lebenspartnerschaften. Damit wurden verpartnerte Beamte, Richter, Soldaten sowie Versorgungsempfänger des Bundes bei Besoldung und versorgungsrechtlich ihren verheirateten Kolleginnen und Kollegen gleichgestellt. Allerdings galt diese Gleichstellung rückwirkend nur ab 1. Januar 2009. Der DGB hatte diese Regelung als „nicht europarechtskonform“ kritisiert und Nachbesserung gefordert. Er bezog sich dabei auf ein Urteil des europäischen Gerichtshofs, das den Betroffenen seit Dezember 2003 das gleiche Entgelt wie verheirateten Paaren zubilligte. 䊏 DGB Bioenergie Foto: Freelancer0111, Pixelio Resolution aus Hessen Forstliche Mitteilungen • 9/2012 Beamtenbesoldung Lebenspartnerschaften beim Familienzuschlag nicht benachteiligen Das Bundesverfassungsgericht hat erneut die Rechte lesbischer und schwuler Lebenspartner gestärkt. Demnach verstößt die Ungleichbehandlung von Ehen und Lebenspartnerschaften beim Familienzuschlag für Beamte gegen das Grundgesetz. Beamte in eingetragenen Lebenspartnerschaften dürfen beim Familienzuschlag nicht schlechtergestellt werden als ihre verheirateten Kolleginnen und Kollegen. Das entschied das Bundesverfassungsgericht mit Beschluss vom 1. August. Demnach verstößt die Ungleichbehandlung von Lebenspartnerschaft und Ehe bereits seit 1. August 2001 gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz des Grundgesetzes und ist damit verfassungswidrig. Beamte, die ihre Ansprüche frühzeitig geltend gemacht hatten, haben nun einen rückwir- Naturschützer kritisieren Nebeneffekte und Klimabilanz In einem vom LNV-Vorstand einstimmig verabschiedeten Papier setzt sich der Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg (LNV) sehr kritisch mit verschiedenen Arten der Bioenergienutzung auseinander. „Die Kriterien der Nachhaltigkeit werden hierbei nicht immer ausreichend erfüllt“, so der stellvertretende LNV-Vorsitzende Dr. Gerhard Bronner. Energiepflanzenanbau schädige die Artenvielfalt, führe zu Übernutzung und trete in Konkurrenz zu Nahrungsmittelproduktion und stofflichen Nutzungen. Zudem würden Umweltbelastungen ins Ausland verlagert. Bestätigt sieht sich der LNV auch durch eine unlängst veröffentlichte Studie der Nationalen Akademie der Wissenschaften „Leopoldina“, die der Politik den Verzicht auf den weiteren Ausbau der Bioenergienutzung nahelegt. Sie legt offen, was die wissenschaftlichen Beiräte für Landwirtschaft und Umwelt der Bundesregierung schon lange und ohne großen Erfolg empfohlen haben. Bioenergie hat zwar viele Vorteile: Sie kann fast überall erzeugt werden, ist speicherbar und kann so Verbrauchsschwankungen ausgleichen. Sie ist vielseitig und lässt sich als 23 Strom, Wärme und Kraftstoff nutzen. „Doch zunehmend werden ihre Schattenseiten sichtbar“, so Bronner. Aus Sicht des LNV tritt Bioenergie in Konkurrenz zur landwirtschaftlichen Nahrungsproduktion, führt zu erhöhten Agrarimporten, die zu Regenwaldrodung und Vertreibungen führen können. Bioenergie ist mitverantwortlich für die Intensivierung und Monotonisierung der Feldflur und tritt im Wald in Konkurrenz zu stofflicher Nutzung und Biodiversitätszielen. „Der LNV hat sich in der Vergangenheit für den Ausbau der Bioenergienutzung ausgesprochen, allerdings auch auf ihre Grenzen hingewiesen. Durch den nationalen und internationalen starken Anstieg der Bioenergienutzung sind diese Grenzen bei etlichen Nutzungsformen erreicht oder überschritten“, so der LNV-Vize Bronner. Aus LNV-Sicht kann es heute kein Ziel mehr sein, die Bioenergienutzung pauschal weiter auszubauen. Vielmehr sollten weniger Mais und Raps, dafür aber mehr Bioabfälle, Landschaftspflegematerial und Biomasse aus mehrjährigen oder aus dauerhaften Kulturen energetisch genutzt werden. Bisher stehen die Zeichen jedoch weiterhin auf quantitativen Ausbau. Bei einigen Nutzungsformen fordert der LNV deshalb, die Notbremse zu ziehen. Die Position des LNV: 䊉 Ökologisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich ist es nicht sinnvoll, über Biogas oder durch Ölfruchtanbau Energie vom Acker zu erzeugen, da dies zu Konkurrenz mit dem Anbau von Nahrungs- und Futtermitteln und als Folge zu verstärkten Importen führt. 䊉 Noch schädlicher ist es, Bioenergie direkt in Form von Palmöl oder Äthanol aus Zuckerrohr zu importieren. 䊉 Energetische Holznutzung ist nur in dem Umfang sinnvoll, wie keine Konkurrenz zur stofflichen Nutzung entsteht, den Waldböden nicht zu viel Nährstoffe entzogen werden und genug Totholz im Wald verbleibt. 䊉 Wird die Bioenergienutzung auf die ökologisch und ökonomisch sinnvollen Pfade beschränkt, so sind die Ausbauziele für Bioenergie der Bundesregierung und der EU zu hoch gegriffen. Ausführliche Position des LNV zur nachhaltigen Bioenergienutzung: www.lnv-bw.de/info/info12-04-bioner gie.pdf. 䊏 LNV 24 Forstliche Mitteilungen • 9/2012 Ursula Breymayer und Bernd Ulrich als Herausgeber Unter Bäumen Die Deutschen und der Wald 21 x 28 cm, gebunden, 320 Seiten, duchgehend illustriert. 38 Euro. ISBN 978-3-942422-77-2. Sandstein Verlag, Dresden, 2011. Die Ausstellung unter dem gleichen Namen im Deutschen Historischen Museum in Berlin, das auch die Herausgabe diese Buchs veranlasst hat, ist zwar beendet. Die außergewöhnliche Resonanz auf diese Veranstaltung rechtfertigt es aber, auf den gelungenen Ausstellungsband zu verweisen, in dem renommierte Fachleute aus unterschiedlichen Bereichen die besondere Beziehung unserer Landsleute zum Wald beleuchten und in dem hervorragendes Bildmaterial dokumentiert, dass der Wald mehr als die Summe seiner Bäume ist. 䊏 Claus-Peter Lieckfeld Tatort Wald Georg Meister und sein Kampf für unsere Wälder 14 x 22 cm, 2. Auflage, gebunden mit Schutzumschlag, 272 Seiten, einige Abbildungen. 22,99 Euro. ISBN 978-386489-012-3. Westend Verlag, Frankfurt, 2012. Die zweite, komplett überarbeitete und bis in das Jahr 2012 aktualisierte Neuauflage des Bestsellers des hoch angesehenen Printjournalisten beschreibt spannend bis zur letzten Seite die Lebensgeschichte des engagierten Forstmanns, Jahrgang 1929, Dr. Georg Meister. Als Sohn eines Försters der Heeresforstverwaltung wurde er streng erzogen und schon als Kind zum waidgerechten Jäger gemacht. Mehrfache Ortswechsel führten ihn und seine Familie in unterschiedlichste Waldgebiete. Von der Ausbildung zum gehobenen Forstdienst wechselte er in ein Hochstulstudium. Als Einrichter im Schwarzwald Buch-Tipps und Bayern sowie durch Sonderaufgaben in der bayerischen Forstverwaltung geriet er immer stärker in die Konflikte von Wald und Wild und durchlebte persönlich eine Metamorphose zum kritischen Jäger. Als Forstamtsleiter in Reichenhall und als Vorbereiter des Nationalparks Alpenpark stand er mitten in dem Strudel von Politik, Macht, Jagd und Wald, ohne den konsequenten Weg zu einer Lösung aus den Augen zu verlieren. Mehrere Auszeichnungen würdigen sein Lebenswerk. Ein Buch, das man lesen sollte. 䊏 meinsame Naturerleben, die Betrachtung unterschiedlichster Bilder im Wald, die Begegnung von Wildnis und Zivilisation, die Wahrnehmungen und die Frage, wie man durch Förderung der Fantasie, des Körpergefühls und der Emotionalität der Naturentfremdung begegnen kann. 䊏 Bruno P. Kremer, Fritz Gosselck und Klaus Janke Dieter Apel Landschaft und Landnutzung Vom richtigen Umgang mit begrenzten Flächen Reinhard Osteroth 15 x 21 cm, Paperback, 176 Seiten. 19,95 Euro. ISBN 978-3-86581-303-9. oekom verlag, München, 2012. Holz der Artbeschreibung und der Lebensweise beste Grundlagen liefert und in die Westentasche passt. Etwa 30 Seiten widmen sich den allgemeinen Informationen, die man bei diesem Thema gern auch verarbeitet. 䊏 Erlebnis Küste Naturkundliche Streifzüge an Nordund Ostsee 11 x 18 cm, Softcover mit transparentem Schutzeinband, 239 Seiten, 273 Abbildungen. 16,95 Euro. ISBN 978-3494-01500-2. Quelle & Meyer Verlag, Wiebelsheim, 2012. Was die Welt zusammenhält 17 x 22 cm, gebunden, 149 Seiten, zahlreiche Abbildungen. 16,90 Euro. ISBN 978-3-8270-5449-4. Bloomsbury Verlag, Berlin, 2011. Das ansprechend aufgemachte Buch über einen nachwachsenden Rohstoff mit großer Zukunft liefert eine spannende Entdeckungsreise vom urzeitlichen Hütten- und Werkzeugbau über die Eigenschaften, das Wachstum und die breite Verwendungspalette dieses Werkstoffs vom Mittelalter bis in die Gegenwart und zur modernen Holzforschung. Ein empfehlenswertes Geschenk und eine anregende Gedankensammlung, wenn man mal nach Stichworten sucht. 䊏 Der Landschaftsverbrauch in Deutschland schreitet ungebremst fort. Weil aber die Erdoberfläche begrenzt ist und die Landschaften weltweit unsere Lebensbasis darstellen, sind Konzepte gefragt, diesen Verbrauch zu begrenzen. Der erfahrene Stadtplaner kümmert sich dabei um die Wald-, Moor- und Landwirtschaftsflächen, Bereiche für die Sonnenenergie, Renaturierungs- und Rekultivierungsmöglichkeiten, die Siedlungs- und Verkehrsflächen sowie die Stadtentwicklung, die Wechselwirkungen zwischen den Wasserressourcen und der Landnutzung und formuliert Lösungsstrategien. 䊏 Klaus Richarz Fledermäuse in ihren Lebensräumen Gerhard Trommer Schön wild! Warum wir und unsere Kinder Natur und Wildnis brauchen 12 x 18 cm, Paperback, 191 Seiten. 12,95 Euro. ISBN 978-3-86581-295-7. oekom verlag, München, 2012. Der Autor möchte die Faszination der Wildnis neu entdecken und liefert dazu eine Fülle von Denkanstößen und Tipps. Es geht um das ge- 11 x 18 cm, Hardcover, 134 Seiten, durchgehend illustriert. 16,95 Euro. ISBN 978-3-494-01516-3. Quelle & Meyer Verlag, Wiebelsheim, 2012. Das Erkennen und Bestimmen sämtlicher in Europa vorkommenden Fledermausarten ist das Anliegen dieses Kompaktführers, der mit ausgezeichneten Fotos, Detailzeichnungen, Verbreitungskarten und reichlich Text zu den Ortungslauten, Geologie, Flora und Fauna gegliedert nach Strand und Düne, Watt, Salzmarsch, Bodden, Wiek und Nehrung sowie Felsen, Molen und Hafenbecken in Text und Bild attraktiv aufbereitet helfen dem naturkundlichen interessierten Urlauber, in dieser beliebten Ferienregion die Kostbarkeiten zu entdecken und Bestimmungssicherheit zu bekommen. 䊏 Hans-Heiner Bergmann Vogelfedern an Nordund Ostsee 11 x 18 cm, Softcover mit transparentem Schutzeinband, 157 Seiten, 134 Abbildungen und zahlreiche Bildtafeln. 14,95 Euro. ISBN 978-3-49401492-0. Quelle & Meyer Verlag, Wiebelsheim, 2010. Nirgendwo in Deutschland gibt es mehr Vogelfedern von mehr Arten als an diesen Küsten. Dieses Taschenbuch eröffnet dem Fachmann wie dem interessierten Laien den Zugang zu diesen Arten und ermöglicht genaue Bestimmungen. 䊏 Literaturkritik, wenn nicht anders bezeichnet: Hermann-Josef Rapp, Reinhardshagen