Themen und Referenten
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Themen und Referenten
Mittags-Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) Termin: Montag, 20. April 2009, 13.00 bis 14.00 Uhr Ort: Rhein-Main-Hallen Wiesbaden: Saal 12 D Themen und Referenten: Bluthochdruck als Todesursache Nummer 1: Welche Rolle spielen außerdem Schäden an Auge, Niere oder Herz für das Risiko jedes Einzelnen? Professor Dr. med. Rainer E. Kolloch, Vorsitzender der DGIM 2008/2009, Kongresspräsident des 115. Internistenkongresses, Evangelisches Krankenhaus Bielefeld, Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Münster Tod auf dem Sportplatz, Sport im Alter: Wie viel kann ich mir zumuten und was macht der Blutdruck? Professor Dr. med. Martin Halle, Klinikum rechts der Isar der TU München, Präventive und Rehabilitative Sportmedizin, München Schlaganfall: Keinen zweiten riskieren durch frühe Sekundärprophylaxe Professor Dr. med. Roman Haberl, Städtisches Klinikum München GmbH, Krankenhaus München-Harlaching, Akademisches Lehrkrankenhaus, Klinik für Neurologie, München Kampf gegen Fettsucht und Übergewicht: Sind Medikamente hier verschwendet und wann hilft eine Operation? Professor Dr. med. Gerald Klose, Klinikum links der Weser gGmbH, Klinik für Innere Medizin, Bremen Die weiße Gefahr: Weniger Salz für alle Professor Dr. med. Joachim Hoyer, Direktor der Klinik für Innere Medizin und Nephrologie, Direktor des Transplantationszentrums Marburg, Universitätsklinikum Giessen und Marburg GmbH, Standort Marburg sowie: Professor Dr. med. Hans-Peter Schuster, Generalsekretär Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e.V. (DGIM), Städtisches Krankenhaus Hildesheim Kontakt für Journalisten: DGIM Pressestelle Anne-Katrin Döbler/Anna Julia Voormann Postfach 30 11 20 70451 Stuttgart Tel.: 0711 8931-552 Fax: 0711 8931-167 E-Mail: [email protected] Homepage: www.dgim.de; www.dgim2009.de Pressebüro vor Ort (vom 18. bis 22.4.2009): Rhein-Main-Hallen Wiesbaden, Raum Nassau Tel.: 0611 144-739 Fax: 0611 144-740 Mittags-Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) Termin: Montag, 20. April 2009, 13.00 bis 14.00 Uhr Ort: Rhein-Main-Hallen Wiesbaden: Saal 12 D Inhalt: Pressemeldungen: Bluthochdruck im Alter behandeln verlängert Leben DGIM für konsequente Hochdrucktherapie bei älteren Patienten Prävention am besten sofort beginnen: Nach Schlaganfall oder vorübergehender Attacke vorbeugen DGIM warnt vor Vorboten von Gefäßerkrankungen: Potenzprobleme beim Mann deuten auf Herzkreislaufschäden hin Gesundheit ist lernbar: Durch bewussten Lebensstil Krankheiten vorbeugen Redemanuskripte: Professor Dr. med. Rainer E. Kolloch Professor Dr. med. Martin Halle Professor Dr. med. Roman Haberl Professor Dr. med. Gerald Klose Professor Dr. med. Joachim Hoyer Curriculum Vitae der Referenten Bestellformular für Fotos Falls Sie das Material in digitaler Form wünschen, stellen wir Ihnen dieses gerne zur Verfügung. Bitte kontaktieren Sie uns per E-Mail unter: [email protected]. Kontakt für Journalisten: DGIM Pressestelle Anne-Katrin Döbler/Anna Julia Voormann Postfach 30 11 20 70451 Stuttgart Tel.: 0711 8931-552 Fax: 0711 8931-167 E-Mail: [email protected] Homepage: www.dgim.de; www.dgim2009.de Pressebüro vor Ort (vom 18. bis 22.4.2009): Rhein-Main-Hallen Wiesbaden, Raum Nassau Tel.: 0611 144-739 Fax: 0611 144-740 115. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) 18. bis 22. April 2009, Rhein-Main-Hallen, Wiesbaden Bluthochdruck im Alter behandeln verlängert Leben DGIM für konsequente Hochdrucktherapie bei älteren Patienten Wiesbaden, 20. April 2009 – Auch im hohen Alter gefährdet Bluthochdruck Gesundheit und Leben der Betroffenen. Eine Behandlung kann selbst bei über 80-Jährigen Schlaganfall oder Herzerkrankung vorbeugen. Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) fordert deshalb, diese wachsende Gruppe von Menschen nicht von der medikamentösen Therapie auszunehmen. Über die angemessene Behandlung einer Hypertonie bei alten Menschen diskutieren Experten im Rahmen des 115. Internistenkongresses vom 18. bis 22. April 2009 in Wiesbaden Im Alter steigt bei vielen Menschen der obere Wert des Blutdrucks – der „systolische“. Der untere, „diastolische“ Blutdruckwert bleibt dagegen konstant oder sinkt sogar. Ursache ist die im Alter abnehmende Elastizität der Hauptschlagader. Sie kann die nach jedem Herzschlag auftretenden Druckspitzen nicht mehr abfangen. „Bis Anfang der 90er Jahre galt dies als eine unvermeidbare Alterserscheinung“, erläutert Kongressvorsitzender Professor Dr. med. Rainer Kolloch, Bielefeld, „ein systolischer Blutdruck von 100 plus Lebensalter galt als normal.“ Heute wisse man, so der Vorsitzende der DGIM, dass diese „isolierte systolische Hypertonie“ eine Gefahr für Gesundheit und Leben älterer Menschen ist. Mehrere klinische Studien haben belegt, dass eine medikamentöse Behandlung von Vorteil ist: Die Zahl der Schlaganfälle geht um bis zu 30 Prozent zurück, die der Herzinfarkte und verwandter Erkrankungen um 23 Prozent. Auch die Sterblichkeit sinkt. „Die Behandlung der isolierten systolischen Hypertonie kann das Leben der Senioren verlängern“, sagt Professor Dr. med. Rainer Düsing von der Universität Bonn im Vorfeld des Internistenkongresses. Die Leitlinien raten dazu deshalb ab einem oberen Wert von 140 Millimeter Quecksilbersäule (mmHg). Leider sei es bei älteren Menschen nicht immer leicht, den oberen Blutdruckwert ausreichend zu senken, ohne dass der untere Wert ebenfalls abfällt. Ein diastolischer Druck von 70 mmHg sollte jedoch zumindest bei Patienten mit vorbestehenden Durchblutungsstörungen des Herzens nicht unterschritten werden, warnt Professor Düsing. Denn dies könne die Durchblutung des Herzens weiter verschlechtern und führe schlimmstenfalls zum Herzinfarkt. Eine im Jahr 2008 veröffentlichte Studie hat gezeigt, dass auch im Alter von mehr als 80 Jahren jeder zweite Patient die Zielwerte erreicht und dadurch tödliche Folgen der Hochdruckkrankheit vermeidet. Das „Hypertension in the Very Elderly Trial“ wurde sogar vorzeitig abgebrochen, weil die Zahl tödlicher Schlaganfälle und der Herzerkrankungen deutlich sank. „Die Studie hat die Bedenken bezüglich der Behandlungsrisiken bei hochbetagten Patienten ausgeräumt“, sagt Professor Düsing. Die Notwendigkeit der Therapie einer Hypertonie bei alten und anderen speziellen Patienten ist Thema des 115. Internistenkongresses in Wiesbaden. Terminhinweis: Montag 20. April 2009, 14.30 bis 18.00, Saal 6/1 in den Rhein-Main-Hallen Wiesbaden Symposium: Hypertonie bei speziellen Patientengruppen Vorsitzende: R. Düsing (Bonn), R. E. Schmieder (Erlangen) 14:30 Hypertonie und Patienten mit KHK H. Schunkert (Lübeck) 15:00 Hypertonie und Patienten mit Niereninsuffizienz J. Hoyer (Marburg) 15:30 Hypertonie und Schlaganfallprävention J. Schrader (Cloppenburg) 16:30 Hypertonie und Schwangerschaft R. Kreutz (Berlin) 17:00 Nichtmedikamentöse Blutdrucktherapie H.-G. Predel (Köln) 17:30 Hypertonie im Kindesalter W. Rauh (Trier) Kontakt für Journalisten: DGIM Pressestelle Anne-Katrin Döbler/Anna Julia Voormann Postfach 30 11 20 70451 Stuttgart Tel.: 0711 8931-552 Fax: 0711 8931-167 E-Mail: [email protected] Homepage: www.dgim.de; www.dgim2009.de Pressebüro vor Ort (vom 18. bis 22.4.2009): Rhein-Main-Hallen Wiesbaden, Raum Nassau Tel.: 0611 144-739 Fax: 0611 144-740 115. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) 18. bis 22. April 2009, Rhein-Main-Hallen, Wiesbaden Prävention am besten sofort beginnen Nach Schlaganfall oder vorübergehender Attacke vorbeugen Wiesbaden, 20. April 2009 – Jeder zehnte Patient, der eine schlaganfall-ähnliche „Transiente ischämische Attacke“ (TIA) erlebt hat, erleidet innerhalb eines Monats danach einen Schlaganfall. TIA-Patienten sollten deshalb wie Schlaganfallpatienten unmittelbar nach dem Ereignis vorbeugend behandelt werden. Betroffene aus Hochrisikogruppen – etwa aufgrund eines hohen Blutdrucks – gehören auf eine Überwachungsstation. Dies betonen Experten auf dem 115. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM), der vom 18. bis 22. April 2009 in Wiesbaden stattfindet. In Deutschland erleiden jährlich etwa 150 000 Menschen erstmals einen Schlaganfall. Hinzu kommen etwa 15 000 Wiederholungsfälle. Etwa jeder dritte Patient verstirbt innerhalb eines Jahres. Damit ist der Schlaganfall die dritthäufigste Todesursache. Nach den Ergebnissen der „Rotterdam-Studie“ sind auch TI-Attacken im Alter nicht selten. Etwa einer von 100 Menschen zwischen 55 und 64 Jahren erleidet demnach einen solchen „kleinen“ Schlaganfall. Bei den Hochbetagten über 85 Jahre sind es gut doppelt so viele. Wie bei einem Schlaganfall sind typische Anzeichen für eine TIA neurologische Ausfälle, die sich zum Beispiel durch eine halbseitige Lähmung oder Sprachstörungen bemerkbar machen. Im Unterschied zum „richtigen“ Schlaganfall verschwinden die Symptome nach ein paar Minuten oder Stunden jedoch wieder. Allerdings ist der Frieden nicht von Dauer: Oft ist eine TIA Vorzeichen eines Schlaganfall. Manchmal lässt dieser nicht einmal 24 Stunden auf sich warten. „Entscheidend ist, dass die Patienten noch am Tag, an dem sie TIA oder Schlaganfall erleiden, ein Prophylaxe-Medikament bekommen“, erklärt Professor Dr. med. Roman Haberl, Chefarzt der Klinik für Neurologie, Neurologische Frührehabilitation, Neurophysiologie und Stroke Unit am Münchner Klinikum Harlaching. „Die einfache Gabe von ASS 200 mg am Tag 1 senkt das Risiko für einen Rückfall im ersten Monat um 80 Prozent“, so Haberl im Vorfeld des Internistenkongresses in Wiesbaden. Je nach individuellem Risiko sollten TIA-Patienten vom ersten Tag an entweder in einer speziellen Überwachungsstation, einer „stroke unit“, oder aber ambulant in spezialisierten Einrichtungen behandelt werden. Als Hochrisikopatienten gelten TIA-Patienten mit hohen Blutdruckwerten, Diabetes, Vorhofflimmern, einer hochgradigen Verengung der Halsschlagader und jene Patienten, bei denen sich die Symptome länger als eine Stunde zeigten. Patienten mit Begleiterkrankungen sollten darüber hinaus eine intensive Schlaganfallprophylaxe betreiben, so Haberl. Etwa indem sie sich gemeinsam mit ihrem Arzt um die optimale Behandlung der jeweiligen Krankheit bemühen. Ein Vorhofflimmern müsse durch Medikamente optimal eingestellt werden. Und Patienten, die bereits einen Herzinfarkt hatten, an Herzmuskelschwäche oder Diabetes leiden, verringern ihr Risiko auch durch eine Veränderung ihres Lebensstils: Indem Sie ihr Gewicht reduzieren, regelmäßig Ausdauersport betreiben und auf das Rauchen verzichten beugen sie vor. Die Bedeutung der Sekundärprophylaxe diskutieren Experten im Rahmen des 115. Internistenkongresses in Wiesbaden. Kontakt für Journalisten: DGIM Pressestelle Anne-Katrin Döbler/Anna Julia Voormann Postfach 30 11 20 70451 Stuttgart Tel.: 0711 8931-552 Fax: 0711 8931-167 E-Mail: [email protected] Homepage: www.dgim.de; www.dgim2009.de Pressebüro vor Ort (vom 18. bis 22.4.2009): Rhein-Main-Hallen Wiesbaden, Raum Nassau Tel.: 0611 144-739 Fax: 0611 144-740 115. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) 18. bis 22. April 2009, Rhein-Main-Hallen, Wiesbaden DGIM warnt vor Vorboten von Gefäßerkrankungen Potenzprobleme beim Mann deuten auf Herz-Kreislauf-Schäden hin Wiesbaden, 20. April 2009 – Lässt bei älteren Männern die Fähigkeit zur Erektion nach, kann dies ein erstes Anzeichen für Schäden und Beläge in den Blutgefäßen im gesamten Körper sein. Die Betroffenen sollten sich deshalb vom Spezialisten untersuchen lassen, empfehlen Experten der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM). Häufig ließen sich Erektionsstörungen auch ohne Potenzpille behandeln, so die Internisten. Über subklinische Endorganschäden und Vorboten von Atherosklerose und koronarer Herzkrankheit (KHK) diskutieren sie auf dem 115. Internistenkongress, der vom 18. bis 22. April 2009 in Wiesbaden stattfindet. Erektionsstörungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben viel gemeinsam: Sie nehmen im Alter zu und treten häufiger bei Rauchern, Diabetikern und Männern mit hohem Blutdruck oder hohen Cholesterinwerten auf. Zudem haben beide möglicherweise die gleiche Ursache. Sie liegt nach Einschätzung von Professor Dr. med. Michael Böhm von der Universität Homburg/Saar in einer Funktionsstörung des Endothels. Dessen Zellen kleiden die Blutgefäße von innen aus. Das gilt für die Herzkranzgefäße, wo gefährliche Ablagerungen einen Herzinfarkt auslösen können ebenso wie für die sogenannten Helixarterien, durch die das Blut in die Schwellkörper des Penis fließt. Erektile Dysfunktion, sagt Professor Böhm im Vorfeld des Kongresses in Wiesbaden, ist oft ein erstes Zeichen einer endothelialen Dysfunktion. Erektionsstörungen gehen Herz-Kreislauf-Erkrankungen häufig voraus: In einer von Professor Böhm durchgeführten Studie berichteten vier von fünf Patienten mit zunehmender Herzschwäche über Potenzstörungen, deren Beginn bis zu sieben Jahre zurücklag. „Erektile Dysfunktion ist eindeutig ein Risikomarker für Herz-Kreislauf-Erkrankungen“, so Böhm. Deshalb sollten betroffene Männer einen Kardiologen zu Rate ziehen. Oft könne der Experte für Herz-Kreislauf-Erkrankungen die Patienten auch ohne Potenzpille von ihren Erektionsstörungen befreien. Substanzen mit starkem Gefäßschutz können hier nützlich sein. Die Blutdruckkontrolle erfolgt über das sogenannte Renin-Angiotensin-System der Niere. Das Eiweiß Angiotensin II steigert nicht nur den Blutdruck. Es steuert auch das Erschlaffen des Penis nach dem Geschlechtsverkehr. „Im Tierexperiment kann Angiotensin II eine Erektion verhindern. Es sei denn die Tiere wurden vorher mit Angiotensin-II-Rezeptorblockern behandelt“, erläutert Böhm seine Ergebnisse, die er auch in Wiesbaden erörtert. Diese Medikamente könnten deshalb möglicherweise auch Potenzstörungen lindern. Zutreffen könne dies auch auf weitere Wirkstoffe wie etwa die ACE-Hemmer. Sie greifen ebenfalls in die hormonelle Kontrolle des Blutdrucks ein. ACE-Hemmer und Angiotensin-II-Rezeptorblocker sind kürzlich in zwei größeren Studien an Patienten mit Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen verglichen worden. Begleitend untersuchen Professor Böhm und Mitarbeiter derzeit, ob sich bei den Teilnehmern auch die erektile Dysfunktion gebessert hat. Ein nächster Schritt wäre zu prüfen, ob sich die Medikamente gezielt gegen Potenzstörungen einsetzen lassen, so Böhm. Subklinische Endorganschäden diskutieren die Experten auch im Rahmen des 115. Internistenkongresses in Wiesbaden. TERMINHINWEIS: Dienstag, 21. April 2009, 14.30 bis 18.00 Uhr, Rhein-Main-Hallen, Halle 4/1 Symposium: Kardiovaskulärer Risikofaktor „subklinische Endorganschäden“ Vorsitzende: G. Ertl (Würzburg), T. Münzel (Mainz) Kontakt für Journalisten: DGIM Pressestelle Anne-Katrin Döbler/Anna Julia Voormann Postfach 30 11 20 70451 Stuttgart Tel.: 0711 8931-552 Fax: 0711 8931-167 E-Mail: [email protected] Homepage: www.dgim.de; www.dgim2009.de Pressebüro vor Ort (vom 18. bis 22.4.2009): Rhein-Main-Hallen Wiesbaden, Raum Nassau Tel.: 0611 144-739 Fax: 0611 144-740 115. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) 18. bis 22. April 2009, Rhein-Main-Hallen, Wiesbaden Gesundheit ist lernbar Durch bewussten Lebensstil Krankheiten vorbeugen Wiesbaden, 20. April 2009 – Umfragen zufolge treibt nur jeder fünfte Deutsche regelmäßig Sport. Bewegungsmangel gepaart mit ungesunder Ernährung und Zigarettenkonsum lassen „Zivilisationskrankheiten“ zunehmen – allen voran Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Wie sich Menschen motivieren lassen, zugunsten der eigenen Gesundheit Gewohnheiten zu ändern, diskutieren Experten auf dem 115. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM), der vom 18. bis 22. April 2009 in Wiesbaden stattfindet. Körperliche und geistige Fitness sind die Grundlage für Gesundheit und Lebensqualität. Dennoch verhalten sich die meisten Menschen in den Industrieländern eher gesundheitsschädigend. „Es gibt keinen Zweifel daran, dass eine effektive Prävention der Zivilisationskrankheiten grundsätzlich möglich ist“, sagt Professor Dr. med. Hans-Georg Predel, Leiter des Instituts für Sportmedizin und Kreislaufforschung an der Deutschen Sporthochschule in Köln. Präventionsmediziner suchen deshalb nach Wegen, wie sich die Erkenntnisse aus der Forschung in die Praxis umsetzen lassen. „Doch um dieses Ziel zu erreichen, brauchen wir flächendeckend zielgruppenspezifische Programme“, betont Predel im Vorfeld des Internistenkongresses in Wiesbaden. Neben ausgewogener Ernährung und dem Verzicht auf Zigaretten gehörten zu einem gesunden Lebensstil vor allem regelmäßige körperliche und auch geistige Aktivität. Die Betroffenen müssten motiviert und angeleitet werden. Erfolgversprechend sei dieser Aufwand aber nur dann, wenn sie die Fähigkeit erlangen, den neuen Lebensstil dauerhaft umzusetzen, so Predel. Normalgewichtigen Patienten gibt er deshalb zum Beispiel ganz praktische Tipps an die Hand wie den, ab einem Alter von 30 nicht mehr die Kleidergröße zu ändern. Denn der Stoffwechsel verlangsame sich zwar mit dem Alter. Das bedeute aber nicht zwingend, dass das Gewicht steigt – denn hier könne Bewegung ausgleichen. Menschen müssten letztlich zu „Gesundheitsmanagern in eigener Sache“ werden. Auf dem Internistenkongress und dem Patiententag der DGIM am 18. April 2009 in Wiesbaden diskutiert der Sportmediziner mit Ärzten und Patienten insbesondere die Rolle der Bewegung in der Prävention. Terminhinweis: Im Rahmen des 115. Internistenkongresses Montag, 20. April 2009, 14.30 bis 18.00 Uhr, Saal 6/1 Rhein-Main-Hallen Wiesbaden Symposium: Hypertonie bei speziellen Patientengruppen Eines der Themen: Nichtmedikamentöse Blutdrucktherapie Referent: Professor Dr. med. Hans-Georg Predel, Köln Kontakt für Journalisten: DGIM Pressestelle Anne-Katrin Döbler/Anna Julia Voormann Postfach 30 11 20 70451 Stuttgart Tel.: 0711 8931-552 Fax: 0711 8931-167 E-Mail: [email protected] Homepage: www.dgim.de; www.dgim2009.de Pressebüro vor Ort (vom 18. bis 22.4.2009): Rhein-Main-Hallen Wiesbaden, Raum Nassau Tel.: 0611 144-739 Fax: 0611 144-740 Mittags-Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) Montag, 20. April 2009, 13.00 bis 14.00 Uhr – Rhein-Main-Hallen Wiesbaden, Saal 12 D Wie der Lebensstil die Pathogenese der Hypertonie beeinflusst Professor Dr. med. Rainer E. Kolloch, Vorsitzender der DGIM 2008/2009, Kongresspräsident des 115. Internistenkongresses, Evangelisches Krankenhaus Bielefeld, Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Münster, Bielefeld Ziel der Bluthochdruckbehandlung ist die Vermeidung von Endorganschäden im Herz-KreislaufSystem. Neue Studien haben das Verständnis der pathogenetischen Zusammenhänge verbessert. Sie zeigen auch, dass neben der medikamentösen Blutdrucksenkung eine Änderung des Lebensstils notwendiger Bestandteil der Behandlung sein muss. Im Alter steigt bei vielen Menschen der obere, systolische Blutdruckwert stärker als der untere, diastolische: Es kommt zur isolierten systolischen Hypertonie. Sie ist gekennzeichnet durch einen erhöhten Pulsdruck, wie die Differenz zwischen den beiden Blutdruckwerten auch bezeichnet wird. Die wichtigste Ursache einer isolierten systolischen Hypertonie ist einer neuen Studie zufolge eine erhöhte Wandsteifigkeit in der Aorta (Mitchell GF 2008). Der damit verbundene Verlust der Windkesselfunktion stellt für den Herzmuskel eine starke Belastung dar. Es kommt dadurch nicht nur zu einer Vergrößerung des Herzmuskels, der linksventrikulären Hypertrophie. Die isolierte systolische Hypertonie begünstigt nach neuen Erkenntnissen auch die Entstehung einer anderen häufigen Alterserkrankung, das Vorhofflimmern (Vagaonescu TD 2008). Dieses kann Ausgangspunkt von Schlaganfällen werden, wenn sich im Herzvorhof Gerinnsel bilden und als Embolus die Blutgefäße im Gehirn verschließen. Eine Reihe von Maßnahmen kann einer Wandsteifigkeit der Aorta vorbeugen. Dazu gehört neben der frühzeitigen und konsequenten medikamentösen Behandlung der Hypertonie auch eine Änderung des Lebensstils mit vermehrter körperlicher Aktivität, Gewichtsreduktion, kontrolliertem Salzkonsum, maßvollem Alkoholgenuss sowie der Verzehr von Fischöl (Vasan RS 2008). Die linksventrikuläre Hypertrophie ist nicht bei allen Patienten gleichermaßen ausgeprägt. Neben genetischen Faktoren kann nach einer neuen Untersuchung auch das Hormon der Nebennierenrinde, Aldosteron, eine Rolle spielen (Muiesan ML 2008). Die Konzentration des Hormons im Blut sollte nach Ansicht von Prof. Kolloch bei einer unangemessenen Zunahme der linksventrikulären Muskelmasse bestimmt werden. Im Fall einer Überproduktion (Hyperaldosteronismus) steht mit der Gabe von Aldosteronantagonisten eine gezielte Therapie zur Verfügung. Zur Behandlung sollte dann auch eine salzarme Diät gehören, da die Kombination aus Aldosteronexzess und Kochsalz der Niere besonders schadet, was sich laut einer aktuellen Untersuchung an einer vermehrten Proteinurie bemerkbar macht (Pimenta E 2008). Die Proteinurie wiederum gefährdet nicht nur die Niere. Sie wird heute allgemein als kardiovaskulärer Risikofaktor angesehen: Hypertoniker mit Proteinurie erkranken häufiger an Herzinfarkt und Schlaganfall. Viele Mittags-Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) Montag, 20. April 2009, 13.00 bis 14.00 Uhr – Rhein-Main-Hallen Wiesbaden, Saal 12 D Patienten haben nach einer Untersuchung auch einen erhöhten BNP-Spiegel (Lash JP 2008), was vermutlich eine Schädigung des Herzmuskels anzeigt. Dem ersten Zeichen der Organschädigung am Herzen, der linksventrikulären Hypertrophie, kann nicht nur durch die Senkung des Blutdrucks vorgebeugt werden. Nach einer prospektiven Studie leistet regelmäßige körperliche Aktivität ebenfalls einen Beitrag (Palatini P 2009). Die präventive Wirkung ist unabhängig von der blutdrucksenkenden Wirkung, die mit einer sportlichen Aktivität verbunden ist. Sport bietet deshalb einen doppelten Schutz: Hypertoniker sollten von Anfang an Sport treiben. Auch Wettkampfsportarten sind ausdrücklich erlaubt! Die positiven Auswirkungen einer Blutdrucksenkung auf die Endorganschäden an den Arterien können durch eine augenärztliche Untersuchung dokumentiert werden. Die Netzhaut ist bekanntlich der einzige Ort des Körpers, an dem die Arterien von außen sichtbar sind. Nach einer neuen Studie kommt es bereits nach einem Jahr zu einem Rückgang der Veränderungen (Hughes AD 2008). Durch neue digitale Untersuchungsmethoden kann der Verlauf besser als früher dokumentiert werden. Die augenärztliche Untersuchung sollte vermehrt in die Betreuung von Hypertoniepatienten einbezogen werden. Patienten, die ihren Blutdruck nicht kontrollieren, riskieren nicht nur akut lebensbedrohliche Ereignisse wie Herzinfarkt oder Schlaganfall. Eine weniger bekannte Folge der Hypertonie ist ein Rückgang der kognitiven Leistung, die einer neuen Studie zufolge bereits bei “hochnormalen” Blutdruckwerten einsetzt (Knecht S 2008). Auch dies sollte ein Anlass sein, der Erkrankung durch körperliche Aktivität und eine gesunde Ernährung nach Möglichkeit vorzubeugen. Studien: Mitchell G F, Conlin P R, Dunlap M E, Lacourcière Y, Arnold J M O, Ogilvie R I, Neutel J, Izzo Jr J L, Pfeffer M A, - Aortic Diameter, Wall Stiffness, and Wave Reflection in Systolic Hypertension Hypertension, 2008; 51:105-111 Vagaonescu T D, Wilson A C, Kostis J B, - Atrial Fibillation and Isolated Systolic Hypertension, The Systolic Hypertension in the Elderly Program an Systolic Hypertension in the Elderly ProgramExtension Study - Hypertension, 2008; 51:1552-1556 Vasan R S, - Pathogenesis of Elevated Peripheral Pulse Pressure: Some Reflections and Thinking Forward - Hypertension, 2008; 51:33-36 Muiesan M L, Salvetti M, Paini A, Rosei C A, Monteduro C, Galbassini G, Belotti E, Aggiusti C, Rizzioni D, Castellano M, Agabiti-Rosei E, - Inappropriate Left Ventricular Mass In Patients With Primary Aldosteronism - Hypertension, 2008; 52:529-534 Pimenta E, Gaddam K K, Pratt-Ubunama M N, Nishizaka M K, Aban I, Oparil S, Calhoun D A, Relation of Dietary Salt and Aldosterone to Urinary Protein Excretion in Subjects With Resistant Hypertension - Hypertension, 2008; 51:339-344 Mittags-Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) Montag, 20. April 2009, 13.00 bis 14.00 Uhr – Rhein-Main-Hallen Wiesbaden, Saal 12 D Lash J P, Van Lente F, Gassmann J, Wang X, Bakris G, Appel L J, Contreras G, - N-Terminal Prohormone Brain Natriuretic Peptide as a Predictor of Cardiovascular Disease and Mortality in Blacks With Hypertensive Kidney Disease, The Africa American Study of Kidney Disease and Hypertension (AASK) - Circulation, 2008; 117:1685-1692 Palatini P, Visentin P, Dorigatti F, Guarnieri C, Santonastaso M, on behalf the HARVEST Study Group - Regular Physical Activity Prevents Development of Left Ventricular Hypertrophy in Hypertension - European Heart Journal, 2009; 30:225-232 Hughes A D, Stanton A V, Jabbar A S, Chapman N, Martinez-Perez M E, McG Thom S A, - Effect of Antihypertensive Treatment on Retinal Microvascular Changes in Hypertension - Journal of Hypertension, 2008; 26:1703-1707 Knecht S, Wersching H, Lohmann H, Bruchmann M, Duning T, Dziewas R, Berger K, Ringelstein E B, - High-Normal Blood Pressure Is Associated With Poor Cognitive Performance - Hypertension, 2008; 51:663-668 (Es gilt das gesprochene Wort!) Wiesbaden, April 2009 Mittags-Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) Montag, 20. April 2009, 13.00 bis 14.00 Uhr – Rhein-Main-Hallen Wiesbaden, Saal 12 D Hypertonie im Alter Professor Dr. med. Martin Halle, Klinikum rechts der Isar der TU München, Präventive und Rehabilitative Sportmedizin, München Mit zunehmendem Alter nimmt die Prävalenz der arteriellen Hypertonie zu. Man geht davon aus, dass jenseits des fünfzigsten Lebensjahrs 40 Prozent der Bevölkerung erhöhte Blutdruckwerte haben. Aktuelle eigene Untersuchungen an über 25 000 Männern im Alter zwischen 40 und 60 Jahren bestätigen dies eindrucksvoll. Gleichzeitig gehen diese erhöhten Blutdruckwerte mit einem inaktiven Lebensstil, vermehrtem Übergewicht und eher ungesunder Ernährung einher. Somit kommt der Lebensstilintervention neben der Pharmakotherapie eine wichtige Bedeutung zu. Folgende Effekte können durch körperliche Aktivität im Alter erzielt werden: 1. Systolische Blutdrucksenkung im Mittel von 10 und diastolische Blutdrucksenkung im Mittel von 5 mmHg zusätzlich zu anderen Lebensstilumstellungen wie Gewichtsabnahme, Erhöhung ungesättigter Fettsäuren in der Nahrung, Salzrestriktion. 2. Die Effekte sind im Alter geringer als bei jungen Patienten. 3. Für diese Effekte ist ein Training dreimal pro Woche von mindestens 20 Minuten im Ausdauerbereich notwendig, das heißt kontinuierliche Ausdauerbelastung im aeroben Stoffwechselbereich sind hierfür optimal (Radfahren, Nordic Walking oder schnelles Spazierengehen). Die Effekte sind weniger durch Krafttraining oder Schwimmen zu erzielen. 4. Bei bestehendem Hypertonus sollte Lebensstilintervention immer erst mit gleichzeitiger medikamentöser Einstellung erfolgen. Hintergrund ist, dass während Belastung der Blutdruck ansteigt und damit eher eine Stresssituation bei nicht ausreichend eingestelltem Hypertomus besteht. Nach erfolgter Lebensstilumstellung kann dann die Dosis beziehungsweise auch die Anzahl der Medikamente nach sechs Monaten teilweise reduziert werden. 5. Eine Lebensstilumstellung kann häufig nicht eine Normalisierung des Blutdrucks induzieren, sodass langfristig Medikamente gegeben werden müssen. Der Effekt körperlichen Trainings liegt insbesondere darin, dass die Gefäßelastizität der Gefäße und des Herzens erhalten bleibt. Dadurch kann sowohl das Schlaganfallrisiko wie auch die Entwicklung einer hypertoniebedingten Herzinsuffizienz reduziert werden. So haben Patienten, die medikamentös optimal eingestellt sind, einen zusätzlichen Effekt, der das Risiko für einen Schlaganfall auf den von Nicht-Hypertoniepatienten senkt. Somit ist die Kombination aus Lebensstilintervention und medikamentöser Therapie auch beim älteren Hypertoniker von herausragender Bedeutung. (Es gilt das gesprochene Wort!) Wiesbaden, April 2009 Mittags-Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) Montag, 20. April 2009, 13.00 bis 14.00 Uhr – Rhein-Main-Hallen Wiesbaden, Saal 12 D Der plötzliche Herztod auf dem Sportplatz Professor Dr. med. Martin Halle, Klinikum rechts der Isar der TU München, Präventive und Rehabilitative Sportmedizin, München Die Studienlage ist eindeutig: Epidemiologische Studien und Interventionsstudien haben gezeigt, dass körperliche Aktivität ein wesentlicher Faktor in der Prävention und Rehabilitation kardiovaskulärer Erkrankungen ist. So können kardiovaskuläre Risikofaktoren wie Hypertonie, Dyslipoproteinämie oder Insulinresistenz verbessert, und kardiale Morbidität und Mortalität durch regelmäßige Aktivität und Erhalt guter körperlicher Leistungsfähigkeit gesenkt werden (1;2). Gleichzeitig findet körperliche Aktivität im Sinne einer „Sporttherapie“ immer größere Beachtung in der Therapie kardiovaskulärer Erkrankungen wie koronarer Herzerkrankung, Myokardinfarkt und Herzinsuffizienz (3). Vor dem Hintergrund dieser „evidencebasierten“ Studienlage zum Nutzen körperlicher Aktivität rufen Pressemitteilungen Unverständnis hervor, die vom plötzlichen und unerwarteten Tod von Hobby- oder sogar Spitzensportlern häufig sogar während körperlicher Aktivität berichten. Das Erstaunen und eine allgemeine Bestürzung ist besonders groß, wenn es prominente Spitzensportler trifft, wie die Leichtathletin Birgit Dressel, den Eiskunstläufer Heiko Fischer, den Hammerwerfer Uwe Beyer oder die Fußballspieler Bruno Pezzey und Axel Jüptner. Diese Ereignisse täuschen darüber hinweg, dass die Häufigkeit des plötzlichen Herztodes bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen relativ gering ist und nur bei einer zugrunde liegenden Herzerkrankung und bei älteren Menschen eine höhere Prävalenz erreicht. So zeigen retrospektive Untersuchungen von Schülern und Studenten in den USA, dass die Häufigkeit bei unter 1:100 000 jungen Sportlern pro Jahr liegt (4). Vergleichende prospektive Beobachtungen in Norditalien in der Region Venetien zeigen eine höhere Prävalenz von 3:100 000 Sportlern im Alter unter 35 Jahren. Diese Unterschiede werden mit der etwas älteren Population in der italienischen Kohorte und der vermehrten Prävalenz der hypertrophen Kardiomyopathie, einer genetischen Erkrankung mit Myokardhypertrophie, in dieser Region Italiens erklärt (5). Das Risiko steigt deutlich jenseits des 35. Lebensjahres an (6). Insgesamt sind Männer häufiger als Frauen betroffen. So ist das Risiko in Italien bei Männern fast 3-fach, in den USA sogar bis zu 10-fach erhöht (5). Auffällig ist, dass die plötzlichen Todesfälle häufig während körperlicher Belastung auftreten. So steigt das relative Risiko für einen plötzlichen Herztod mit hoher Belastungsintensität um das bis zu 56-fache, ist für Trainierte allerdings deutlich geringer (Faktor 5 mal) (6;7). Dies bedeutet, dass körperliche Aktivität transient das Risiko für den plötzlichen Herztod erhöht, dieses aber besonders bei solchen Personen ausgeprägt ist, die keiner regelmäßigen körperlichen Betätigung nachgehen. Mittags-Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) Montag, 20. April 2009, 13.00 bis 14.00 Uhr – Rhein-Main-Hallen Wiesbaden, Saal 12 D Die Ursachen für solche Ereignisse sind meistens durch kardiovaskuläre Ursachen bestimmt. Diese variieren deutlich zwischen jüngeren und älteren Sportlern. So spielen die hypertrophe Kardiomyopathie (HCM) oder andere Formen der linksventrikulären Hypertrophie neben der Koronaranomalie die Hauptursache für entsprechende Ereignisse bei jungen Sportlern, während die koronare Herzerkrankung bei den älteren Sportlern ganz im Vordergrund steht (4). Andere Ursachen wie Myokarditis oder arrhythmogene rechtsventrikuläre Dysplasie (ARVD) spielen eine weitere, aber im Vergleich untergeordnete Rolle. Hierbei ist zusätzlich zu berücksichtigen, dass auch Medikamente (Verlängerung der QT-Zeit durch Psychopharmaka, Makrolide oder Antihistaminika), Drogen wie Kokain (Vasospasmus der Koronararterien) oder Doping (Anabolika induzieren Myokardhypertrophie und Ephedrin Rhythmusstörungen) das Risiko für den plötzlichen Herztod signifikant erhöhen. Fazit: Der plötzliche Herztod von Sportlern kann meistens durch vorbestehende kardiale Erkrankungen erklärt werden; diese sind in jüngeren Jahren eher genetisch bedingt, werden später aber von der koronaren Herzerkrankung dominiert. Eine differenzierte Diagnostik und spezifische Kenntnis der physiologischen und pathologischen Adaptationen des Herzens ist für die Betreuung dieser Sportler unabdingbar. Dies fordert eine breite Aufklärung über das Thema sowie eine enge Kooperation zwischen Hausarzt, der internistischen Sportmedizin und Kardiologie. Literaturliste: 1. Blair SN, Kampert JB, Kohl HW, III et al. Influences of cardiorespiratory fitness and other precursors on cardiovascular disease and all-cause mortality in men and women. JAMA 1996; 276 (3): 205–210. 2. Thompson PD, Buchner D, Pina IL et al. Exercise and physical activity in the prevention and treatment of atherosclerotic cardiovascular disease: a statement from the Council on Clinical Cardiology (Subcommittee on Exercise, Rehabilitation, and Prevention) and the Council on Nutrition, Physical Activity, and Metabolism (Subcommittee on Physical Activity). Circulation 2003; 107 (24): 3109–3116. 3. Halle M, Berg A, Hasenfuss G. Sekundärprävention der koronaren Herzerkrankung–körperliches Training als Therapiepfeiler. Deutsches Ärzteblatt 2003; 100 (41): 2650–2657. 4. Maron BJ, Shirani J, Poliac LC, Mathenge R, Roberts WC, Mueller FO. Sudden death in young competitive athletes. Clinical, demographic, and pathological profiles. JAMA 1996; 276 (3): 199–204. 5. Corrado D, Basso C, Rizzoli G, Schiavon M, Thiene G. Does sports activity enhance the risk of sudden death in adolescents and young adults? J Am Coll Cardiol 2003; 42 (11): 1959–1963. 6. Siscovick DS, Weiss NS, Fletcher RH, Lasky T. The incidence of primary cardiac arrest during vigorous exercise. N Engl J Med 1984; 311 (14): 874–877. 7. Mittleman MA, Maclure M, Tofler GH, Sherwood JB, Goldberg RJ, Muller JE. Triggering of acute myocardial infarction by heavy physical exertion. Protection against triggering by regular exertion. Determinants of Myocardial Infarction Onset Study Investigators. N Engl J Med 1993; 329 (23): 1677–1683. (Es gilt das gesprochene Wort!) Wiesbaden, April 2009 Mittags-Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) Montag, 20. April 2009, 13.00 bis 14.00 Uhr – Rhein-Main-Hallen Wiesbaden, Saal 12 D Schlaganfall: frühe Sekundärprophylaxe Professor Dr. med. Roman Haberl, Klinikum Harlaching der Städtisches Klinikum München GmbH, Chefarzt der Klinik für Neurologie, Neurologische Frührehabilitation, Neurophysiologie und Stroke Unit, München Patienten mit Schlaganfall oder TIA (transienter ischämischer Attacke) haben ein hohes Wiederholungsrisiko, wenn sie nicht früh behandelt werden. Eine TIA entspricht einer Schlaganfallsymptomatik (vor allem halbseitige Lähmung und Sprachstörung), die nur Minuten anhält. Nach einer TIA haben zehn Prozent der Patienten innerhalb eines Monats einen Schlaganfall, jeder fünfte davon tritt schon am Tag der TIA auf. Das höchste Risiko haben TIA-Patienten mit hohen Blutdruckwerten, einer Symptomdauer über einer Stunde und einem Diabetes (ABCD2-Regel) sowie Patienten mit Vorhofflimmern und einer hochgradigen Carotisstenose. Deswegen sollten solche TIA-Patienten genauso wie Schlaganfallpatienten auf eine Überwachungsstation (Stroke Unit) aufgenommen werden. TIA-Patienten mit geringerem Risiko können eine ambulante Diagnostik erhalten, idealerweise in einer hierfür spezialisierten Ambulanz (TIA-Klinik), in der die gesamte neurologisch-internistische Diagnostik innerhalb eines Tages erfolgt. Dies zeigen Erfahrungen aus Frankreich und England, wo solche TIA-Kliniken bereits eingeführt sind. In Deutschland wurde die erste TIA-Klinik im Januar 2009 im Klinikum Harlaching eröffnet. Entscheidend ist, dass Patienten mit TIA oder Schlaganfall am Tag ihrer Symptomatik prophylaktisch anbehandelt werden. Die einfache Gabe von ASS 300mg an Tag eins senkt das Rezidivrisiko im ersten Monat um 80 Prozent. Begleiterkrankungen erfordern eine „intensivierte Prophylaxe“: Höhergradige Carotisstenosen sollten frühzeitig operiert werden, Vorhofflimmern erfordert die Einstellung auf Marcumar, und gleichzeitig festgestellte arteriosklerotische „Markererkrankungen“ bestimmen einen Schutz, der generalisiert auf kardiovaskuläre Erkrankungen ausgerichtet ist. Solche MarkerErkrankungen sind ein früherer Herzinfarkt, eine Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz), eine periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK), ein Diabetes und auch Rauchen (Essener Schlaganfall Risiko Score). Bei Vorliegen eines dieser Faktoren liegt das jährliche Rezidivrisiko unter fünf Prozent, bei mehreren in der Größenordnung von 10 bis 20 Prozent. „Intensivieren“ kann man die Prophylaxe durch Verbesserung des „Life Style Managements“ (Körpergewicht, Ausdauerbelastung, Rauchverzicht, mediterrane Diät), durch duale Plättchenhemmung, Halbierung des Cholesterinspiegels, optimale Diabeteseinstellung und Normalisierung des Blutdrucks. Gut eingestellte Patienten haben ein jährliches Rezidivrisiko unter vier Prozent, was nur durch die Kombination und nicht durch eine Einzelmaßnahme zu erreichen ist. (Es gilt das gesprochene Wort!) Wiesbaden, April 2009 Mittags-Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) Montag, 20. April 2009, 13.00 bis 14.00 Uhr – Rhein-Main-Hallen Wiesbaden, Saal 12 D Chirurgische Interventionen bei Übergewicht Professor Dr. med. Gerald Klose, Klinikum links der Weser gGmbH, Klinik für Innere Medizin, Bremen Der Titel des vorliegenden Beitrags bietet sich für eine wesentliche Aussage zur Indikation chirurgischer Therapie an: In Erwägung zu ziehen ist ein operatives Verfahren als Therapieoption bei Patienten mit Adipositas Grad III (BMI ≥ 40) bzw. bei Patienten mit Adipositas Grad II (BMI ≥ 35) mit erheblichen Komorbiditäten, wenn eine Verbesserung der Begleiterkrankungen durch den aufgrund der Operation induzierten Gewichtsverlust erwartet wird. Übergewicht ist keine Indikation zur chirurgischen Therapie. Die durch bariatrische Therapie erreichte Mortalitätssenkung in der Swedish Obese Subjects (SOS) Studie (Sjöström L et al. NEJM 2007;357:741) ist im begleitenden Editorial als „Missing Link – Lose Weight, Live Longer“ gefeiert worden. Die Daten tragen zum positiven Tenor eines aktuellen HTA (DIMDI Health Technology Assessment)Bericht Adipositaschirurgie 2008 bei. Die deutlich gegenüber konservativen Verfahren höheren Gewichtsverluste werden in Verbindung mit dem erreichten Rückgang von Begleiterkrankungen und einer reduzierten Gesamtmortalität als kosteneffektiv bewertet. Es wird zu einer Überprüfung „der derzeit sehr restriktiven Entscheidungspraxis zur Erstattungsfähigkeit bariatrischer Verfahren“ geraten. Die Studienlage reicht nicht für eine vergleichende Wertung einzelner Operationsverfahren und deren Zuordnung zu bestimmten Patientengruppen aus. Die Leitlinien betonen, dass die Nachbetreuung auf multidisziplinärer Basis erfolgen muss. Relevante Empfehlungen zur Qualifizierung des Fachpersonals, operative Mindestmengen, Ausstattung der Einrichtung und Qualitätsmanagement findet das IQWiG (Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen) in einer aktuellen Leitlinienrecherche und -bewertung relevanter Inhalte zu Adipositas für die Erstellung eines DMP-Moduls Adipositas a (www.iqwig.de) nicht. (Es gilt das gesprochene Wort!) Wiesbaden, April 2009 Mittags-Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) Montag, 20. April 2009, 13.00 bis 14.00 Uhr – Rhein-Main-Hallen Wiesbaden, Saal 12 D Gewichtsabnahme: Medikamente sind hier verschwendet Professor Dr. med. Gerald Klose, Klinikum links der Weser gGmbH, Klinik für Innere Medizin, Bremen Adipositas wird weltweit als eines der führenden und zunehmenden Gesundheitsprobleme wahrgenommen. In Europa haben wohl bis zu 7 Prozent der gesamten Ausgaben im Gesundheitssystem mit Adipositas zu tun, wenn die assoziierten Morbiditäten, insbesondere kardiovaskuläre und Krebs nicht übersehen werden. Alle Maßnahmen zur Gewichtsabnahme müssten unterstützenswert sein – warum Zweifel am Nutzen gewichtsreduzierender Medikation? In seiner Pauschalität schießt der Beitragstitel vielleicht über das Ziel kritischer Nutzenhinterfragung hinaus. Nicht zuletzt die kürzliche Marktrücknahme des CB1-Receptorblockers Rimonabant ist jedoch Anlass zur Hinterfragung der Evidenzbasis medikamentöser Adipositas-Therapie. Aus der im BMJ erschienenen Zusammenfassung eines aktuellen Cochrane Reviews unter ausschließlicher Berücksichtigung placebokontrollierter Studien über ein Jahr geht hervor: die über Placebo hinausgehende Gewichtsabnahme unter Orlistat beträgt 2,9 kg, unter Sibutramin 4,2 kg und unter Rimonabant verlieren die Patienten durchschnittlich 4,7 kg1). Zu erreichten sekundären Endpunkten gehörten Senkung der Typ-2-Diabetes-mellitus-Inzidenz unter Orlistat, HDL-C-Anstieg unter Sibutramin und HbA1C-Senkung unter Rimonabant. Erst die SCOUT Studie ( Sibutramine Cardiovascular Outcomes Trial ) wird über klinisch relevantere Endpunkte berichten. Bislang sind die nach SGB V § 35 b erforderlichen Kriterien zur Bewertung des Nutzens und der Kosten von Arzneimitteln nicht ausreichend für Medikamente zur Gewichtsabnahme erfüllt: „Verbesserung des Gesundheitszustands, Verkürzung der Krankheitsdauer, Verlängerung der Lebensdauer, Verringerung der Nebenwirkungen sowie eine Verbesserung der Lebensqualität bei Angemessenheit und Zumutbarkeit einer Kostenübernahme durch die Versichertengemeinschaft“. Dass Gewichtsabnahme prinzipiell outcome-relevant sein kann, zeigte die SOS-Studie: Senkung der Mortalität, allerdings unter Gewichtabnahmen bis 32 Prozent und Beobachtung bis zu 15 Jahren. Im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschuss ( G-BA) hat das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) eine Leitlinienrecherche und -bewertung relevanter Inhalte zu Adipositas für die Erstellung eines DMP-Moduls Adipositas ausgearbeitet (www.iqwig.de). Fazit: „… für die Versorgungsaspekte Diagnostik, Monitoring und langfristige Gewichtsstabilisierung sowie Versorgungskoordination und Qualitätsindikatoren konnten dagegen kaum relevante Empfehlungen identifiziert werden.“ Dass Medikamente zur Gewichtsabnahme „verschwendet“ seien, kann nicht pauschal behauptet werden. Dringend nötig sind Daten, die vorhersagen, welche individuellen Umstände eine Vorhersage des Behandlungsnutzens ermöglichen. Hierzu gehört auch eine keine Zweifel zulassende Sicherheit. (Es gilt das gesprochene Wort!) Wiesbaden, April 2009 1 Rucker D et al: Long term pharmacotherapy for obesity and overweight: update meta-analysis. BMJ 2007;335:1194 – 1199 Mittags-Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) Montag, 20. April 2009, 13.00 bis 14.00 Uhr – Rhein-Main-Hallen Wiesbaden, Saal 12 D Die weiße Gefahr: Weniger Salz für alle Professor Dr. med. Joachim Hoyer, Direktor der Klinik für Innere Medizin und Nephrologie, Direktor des Transplantationszentrums Marburg, Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH, Standort Marburg Hoher Blutdruck ist eine globale Epidemie. Deutschland hat unter den westlichen Industriestaaten die höchste Hypertonie-Prävalenz. In Deutschland ist davon auszugehen, dass mindestens 30 Millionen Menschen beziehungsweise annähernd 50 Prozent der erwachsenen Bevölkerung einen zu hohen Blutdruck haben. Dies hat ganz wesentliche gesundheitsökonomische Auswirkungen, denn Hypertonie ist der größte Risikofaktor für Schlaganfall, koronare Herzkrankheiten oder Nierenkrankheiten. Die stille Gefahr des arteriellen Hypertonus wird so durch Schädigung von Hirn, Herz oder Niere zu manifesten und schwerwiegenden Problemen für betroffene Patienten. Eine wesentliche Ursache für zu hohen Blutdruck ist ein zu hoher Kochsalzkonsum. Durch Veränderungen der Essgewohnheiten in den westlichen Gesellschaften ist der durchschnittliche tägliche Kochsalzkonsum zum Beispiel in Deutschland auf 8 bis 10 Gramm pro Tag angestiegen. Demgegenüber ist der eigentliche Bedarf an Kochsalz weniger als 3 Gramm pro Tag. Die medizinischen Fachgesellschaften empfehlen deshalb den Kochsalzkonsum auf jeden Fall unter 6 Gramm pro Tag einzuschränken. Die Bedeutung des zu hohen Kochsalzkonsums für die Entwicklung der arteriellen Hypertonie soll in diesem Jahr durch verschiedene Aktionen ins Bewusstsein der Bevölkerung gerückt werden. So ist zum einen der weltweite Hypertonietag (17.5.2009) in diesem Jahr unter das Thema „Salz und hoher Blutdruck – zwei stille Killer“ gestellt. Durch die deutschen Medizinexperten wird ein Aktionsbündnis „Weniger Salz für alle“ mit der gleichzeitigen Gründung einer Experten-Task-force ins Leben gerufen. Das Ziel des Aktionbündnisses ist es unter Mitwirkung von medizinischen und diätetischen Experten, wissenschaftlichen Institutionen und staatlichen Behörden sowie der Nahrungsmittelindustrie und dem Gaststättengewerbe eine nachhaltige Reduktion des Kochsalzkonsums in Deutschland zu erreichen. Dabei soll zunächst eine Kochsalzreduktion in allen industriell gefertigten Lebensmitteln um zunächst 15 Prozent und nach jeweils drei Jahren um weitere 15 Prozent angestrebt werden, sodass nach circa 10 Jahren eine Reduktion um 50 Prozent möglich erscheint. Gleichzeitig soll der Fokus auf eine Ernährungsumstellung im Sinne einer mediterranen Diät, Lebensstiländerungen mit Steigerung der körperlichen Aktivität und der Kampf gegen das Übergewicht gerichtet werden. Bei der Einbeziehung der staatlichen Behörden, die für die Überwachung bei industrieller Herstellung von Nahrungsmitteln zuständig sind, kann bereits ein gewisser Erfolg im Kampf gegen zu hohen Salzkonsum festgestellt werden: Die Europäische Union beschäftigt sich in diesem Jahr intensiv mit neuen Vorgaben für den zulässigen Salzgehalt in Nahrungsmitteln und der angestrebten Kennzeichnung von Nahrungsmitteln bezüglich ihres Salzgehaltes. Diese Maßnahmen erscheinen Mittags-Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) Montag, 20. April 2009, 13.00 bis 14.00 Uhr – Rhein-Main-Hallen Wiesbaden, Saal 12 D äußerst sinnvoll und notwendig, denn von der zugeführten Kochsalzmenge werden lediglich 15 bis 20 Prozent durch sogenanntes „Zusalzen“ zugeführt, während mehr als 80 Prozent verstärkt in den gekauften Nahrungsmitteln enthalten sind. Somit ist der Patient oft einer direkten Reduktionsmöglichkeit des Kochsalzkonsums enthoben. Durch staatliche Vorgaben sollte hier unbedingt eine nachhaltige Reduktion des Kochsalzkonsums ermöglicht werden. (Es gilt das gesprochene Wort!) Wiesbaden, April 2009 Mittags-Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) Montag, 20. April 2009, 13.00 bis 14.00 Uhr – Rhein-Main-Hallen Wiesbaden, Saal 12 D Curriculum Vitae Professor Dr. med. Rainer E. Kolloch Vorsitzender der DGIM 2008/2009, Kongresspräsident des 115. Internistenkongresses, Evangelisches Krankenhaus Bielefeld, Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Münster, Bielefeld * 1945 Beruflicher Werdegang: 1967–1973 Medizinstudium an der Universität Bonn, Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes 1975 Promotion an der Universität Bonn 1973–1983 klinische und wissenschaftliche Ausbildung an der Medizinischen Universitäts-Klinik Bonn und am Department of Medicine der University of Southern California in Los Angeles, USA (mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Advanced Reasearch-Fellowship-Award der American Heart Association) seit 1982 Arzt für Innere Medizin Facharzt für Lungen- und Bronchialheilkunde, Allergologie Diabetologe (DDG), Hypertensiologe (DHL) 1984 Oberarzt der Medizinischen Universitäts-Poliklinik in Bonn mit Schwerpunkt HerzKreislauf- und Lungen-Erkrankungen 1987 Habilitation für das Fach Innere Medizin 1992 Leiter der allgemein-internistischen Poliklinischen Ambulanz und der Pneumologischen Abteilung an der Medizinischen Universitäts-Poliklinik in Bonn 1994 Berufung zum apl. Professor für Innere Medizin an der Universität Bonn Jetzige Tätigkeit: seit 1994 Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, Kardiologie, Nephrologie und Pneumologie (Schwerpunkte: Kardiologie/Angiologie, Nephrologie/Diabetes und Pneumologie/Schlafmedizin) seit 2006 Medizinischer Leiter des Evangelischen Krankenhauses Bielefeld Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Münster (Klinikum der Maximalversorgung mit circa 1700 Betten) Mittags-Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) Montag, 20. April 2009, 13.00 bis 14.00 Uhr – Rhein-Main-Hallen Wiesbaden, Saal 12 D Sonstige berufsbezogene Aktivitäten: • umfangreiche Forschungs- und Publikationstätigkeiten zur Kreislaufregulation und zur Hypertonie • Franz-Gross-Wissenschaftspreis für Hypertonieforschung 2007 • Mitglied nationaler und internationaler wissenschaftlicher Fachgesellschaften • Vorstandsmitglied und Vorsitzender (2008/2009) der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin e.V. (DGIM) • Vorstandsmitglied und Vorsitzender der Deutschen Liga zur Bekämpfung des hohen Blutdrucks/Deutsche Hypertoniegesellschaft (1991–1998) • Stellvertretender Vorsitzender der Arzneimittelkommission der Deutschen Hypertoniegesellschaft • Mitglied im wissenschaftlichen Beirat zahlreicher wissenschaftlicher Fachzeitschriften • Mitglied im Beirat wissenschaftlicher Preisgremien • Herausgeber des Lehrbuchs „Arterielle Hypertonie“, 4. Auflage 2004, Springer-Verlag, Heidelberg – Berlin – New York • Beauftragter für den Lehrkrankenhausstatus der Universität Münster Mittags-Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) Montag, 20. April 2009, von 13.00 bis 14.00 Uhr – Rhein-Main-Hallen Wiesbaden, Saal 12 D Curriculum Vitae Professor Dr. med. Martin Halle Klinikum rechts der Isar der TU München, Präventive und Rehabilitative Sportmedizin, München Beruflicher Werdegang: Medizinstudium: Christian-Albrecht-Universität, Kiel Albert-Ludwig-Universität, Freiburg University of Florida Medical School, Gainesville, Florida, USA King’s College of Medicine and Dentistry, London, England Assistenzarzt: Universitätsklinik Freiburg, Abteilung Radiologie Medizinische Universitätsklinik Freiburg Abteilung Prävention, Rehabilitation und Sportmedizin Oberarzt: Universitätsklinik Freiburg, Rehabilitative und Präventive Sportmedizin Universitätsklinik Göttingen, Kardiologie und Pneumologie Facharztausbildung: Innere Medizin, Kardiologie, Sportmedizin Promotion: Doktor der Medizin 1992, Albert-Ludwig-Universität, Freiburg i.Br. Habilitation: Medizinische Fakultät 1999, Albert-Ludwig-Universität, Freiburg i.Br. Seit 2003 Ordinarius und Ärztlicher Direktor des Lehrstuhls für Präventive und Rehabilitative Sportmedizin der Medizinischen Universitätsklinik, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München Aktuelle Aktivitäten: • Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft zur Bekämpfung von Fettstoffwechselstörungen und ihren Folgeerkrankungen DGFF (Lipid-Liga) e.V. • Präsident der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-KreislaufErkrankungen e.V. (DGPR) • Sektionsmitglied (Exercise physiology) der European Association of Cardiovascular Prevention and Rehabilitation (EACVPR) der European Society of Cardiology (ESC) Mittags-Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) Montag, 20. April 2009, 13.00 bis 14.00 Uhr – Rhein-Main-Hallen Wiesbaden, Saal 12 D Curriculum Vitae Professor Dr. med. Roman Haberl Klinikum Harlaching der Städtisches Klinikum München GmbH, Chefarzt der Klinik für Neurologie, Neurologische Frührehabilitation, Neurophysiologie und Stroke Unit, München Beruflicher Werdegang: 1978–1984 Studium der Humanmedizin an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München, Approbation und Promotion im Jahr 1986 seit 1991 Facharzt für Neurologie 1992 Habilitation mit dem Thema: „Endothelabhängige Regulation der Hirndurchblutung durch das Renin-Angiotensin-System“ 1994 Erbringung des Nachweises der fakultativen Weiterbildung „Spezielle Neurologische Intensivmedizin“ seit 1996 Chefarzt der Klinik für Neurologie am Städtischen Krankenhaus München-Harlaching (KMH) 1999 Ernennung zum außerplanmäßigen Professor an der LMU München Wissenschaftliches Arbeitsgebiet: • neurologische Notfall- und Intensivmedizin, insbesondere Akutbehandlung und Prävention des Schlaganfalls Sonstige Aktivitäten: • Verfasser und Co-Autor von mehr als 150 Publikationen • Editorial Board der Zeitschriften „Stroke“ und „Cerebrovascular Diseases“ Die Stroke Unit des Klinikums Harlaching ist initiierendes Zentrum des TEMPiS-Projekts (Telemedizinisches Projekt zur integrierten Schlaganfallversorgung in der Region Süd-Ostbayern), das dem kontinuierlichen Kompetenzaustausch mit regionalen Krankenhäusern in der Schlaganfallakuttherapie dient. Im Januar 2009 wurde am Klinikum Harlaching die erste deutsche TIA-Klinik, eine tagesstationäre Einrichtung zur Sofort-Diagnostik und -Behandlung von transienten neurologischen Attacken, eröffnet. Mittags-Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) Montag, 20. April 2009, 13.00 bis 14.00 Uhr – Rhein-Main-Hallen Wiesbaden, Saal 12 D Curriculum Vitae Professor Dr. med. Gerald Klose Klinikum links der Weser gGmbH, Klinik für Innere Medizin, Bremen * 1945 Beruflicher Werdegang: 1964 Abitur am Nordsee-Gymnasium St. Peter Ording 1964–1969 Medizinstudium in Kiel und Heidelberg 1970 Dissertation über die Phospholipidsynthese in normalen und atherosklerotisch veränderten menschlichen Femoralarterien 1971 Approbation 1971–1972 Wehrzeit als Stabsarzt 1970–1973 Medizinalassistent in Heidelberg sowie Bietigheim, Wehrdienst als Stabsarzt und Assistent in der Chirurgischen Klinik des Städtischen Krankenhauses Bietigheim 1973–1980 Weiterbildung in Innerer Medizin und wissenschaftliche Ausbildung an der Medizinischen Universitätsklinik in Heidelberg sowie im Klinischen Institut für Herzinfarktforschung Heidelberg 1980 Habilitation an der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg (Untersuchungen zur Pathogenese sekundärer Hyperlipoproteinämien) 1980–1982 Assistenzarzt in der Medizinischen Kernklinik und Poliklinik des Universitätskrankenhauses Hamburg-Eppendorf 1982 Anerkennung als Arzt für Gastroenterologie 1982–1987 Oberarzt und Stellvertretender Geschäftsführender Direktor der Medizinischen Kernklinik und Poliklinik des Universitätskrankenhauses Hamburg-Eppendorf seit 1987 Direktor der Klinik für Innere Medizin des Zentralkrankenhauses Links der Weser, Bremen, Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Göttingen seit 1998 Leiter der Sektion Bremen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung seit 1999 Sekretär der Nordwestdeutschen Gesellschaft für Innere Medizin seit 2001 Ärztlicher Direktor des Zentralkrankenhauses Links der Weser, Bremen 2001 Tagungspräsident der Deutschen Adipositas-Gesellschaft Mittags-Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) Montag, 20. April 2009, 13.00 bis 14.00 Uhr – Rhein-Main-Hallen Wiesbaden, Saal 12 D Mitglied in folgenden Gesellschaften: • Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin • Nordwestdeutsche Gesellschaft für Innere Medizin • Deutsche Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten • Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie • Deutsche Adipositas-Gesellschaft • European Atherosclerosis Society Klinische Schwerpunkte: Gastroenterologie, Endokrinologie und Stoffwechselkrankheiten unter dem besonderen Aspekt von Risiko, Erkennung und Prävention kardiovaskulärer Erkrankungen (Fettstoffwechsel, Adipositas) Wissenschaftliche Schwerpunkte: Pathophysiologie, Klinik und Therapie von Fettstoffwechselstörungen sowie Adipositas Mittags-Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) Montag, 20. April 2009, von 13.00 bis 14.00 Uhr – Rhein-Main-Hallen Wiesbaden, Saal 12 D Curriculum Vitae Professor Dr. med. Joachim Hoyer Direktor der Klinik für Innere Medizin und Nephrologie, Direktor des Transplantationszentrums Marburg, Universitätsklinikum Giessen und Marburg GmbH, Standort Marburg Beruflicher Werdegang: 10/1979–9/1981 Studium der Humanmedizin an der Georg-August-Universität in Göttingen 10/1981–4/1987 Studium der Humanmedizin, Freie Universität (FU) in Berlin 31.06.1987 Approbation als Arzt 15.12.1987 Promotion am Fachbereich Humanmedizin, FU Berlin 12/1987–1/1990 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Biophysik in Frankfurt am Main, Abteilung Zellphysiologie seit 2/1990 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Universitätsklinikum Steglitz der Freien Universität Berlin, Abteilung für Allgemeine Innere Medizin und Nephrologie (Leiter: Univ.-Prof. Dr. A. Distler) 1994–1996 Studiendurchführung (Subinvestigator): Angiotensin-converting enzyme inhibition for hypertension treatment after renal transplantation. Fachgebietsanerkennung für Innere Medizin durch die Ärztekammer Berlin 1998–2001 Klinische Prüfung (Subinvestigator): Effekt von Rapamycin an Nierentransplantation, Phase II-Studie Habilitation und Venia legendi für das Fach Innere Medizin. 10/1998 Nephrologischer Oberarzt der Medizinischen Klinik IV, Abteilung für Endokrinologie und Nephrologie 11/2000 Leitender Oberarzt der Medizinischen Klinik IV, Schwerpunkt Endokrinologie und Nephrologie, Universitätsklinikum Benjamin Franklin (Direktor: Univ.-Prof. Dr. W. Zidek) 3/2001 Schwerpunktbezeichnung Nephrologie, Ärztekammer Berlin 11/2004 Ernennung zum Universitätsprofessor für Nephrologie an der Medizinischen Fakultät der Philipps-Universität Marburg 11/2007 Präsident der Deutschen Hochdruckliga e.V. Mittags-Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) Montag, 20. April 2009, 13.00 bis 14.00 Uhr – Rhein-Main-Hallen Wiesbaden, Saal 12 D Curriculum Vitae Professor Dr. med. Hans-Peter Schuster Generalsekretär Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e.V. (DGIM), Klinikum Hildesheim * 1937 Beruflicher Werdegang: 1958–1959 Studium der Philosophie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main 1959–1965 Studium der Medizin in Tübingen, Wien, Marburg/Lahn 30.4.1967 Approbation als Arzt 1968 Promotion zum Dr. med. an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz; Dissertationsschrift: „Untersuchungen zur Nierenfunktion unter osmotischer Diurese bei Herz- und Kreislaufgesunden und bei herzinsuffizienten Patienten“ 1971–1972 Forschungsstipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft am Department of Physiology der Wayne-State-University, Detroit, USA, bei Professor Dr. W. H. Seegers und Professor Dr. E. F. Mammen 3.11.1973 Anerkennung als Internist 1974 Venia Legendi für Innere Medizin an der Johannes GutenbergUniversität Mainz; Habilitationsschrift: „Untersuchungen zur Pathogenese des akuten Nierenversagens nach Schock unter Berücksichtigung der dissimierten intravasalen Gerinnung“ 1976 C-II-Professor an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz 1981–1982 Geschäftsführender Leiter der II. Medizinischen Klinik und Poliklinik der Universität Mainz nach der Emeritierung von Professor Dr. P. Schölmerich 1.9.1983–31.7.2002 Chefarzt der Medizinischen Klinik I des Klinikums Hildesheim, Lehrkrankenhaus der Medizinischen Hochschule Hannover 1986 Außerplanmäßiger Professor an der Medizinischen Hochschule Hannover 1990 European Diploma for Intensive Care Medicine 1995 Rudolf-Frey-Medaille der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin 1997 Ehrenplakette der Ärztekammer Niedersachsen Mittags-Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) Montag, 20. April 2009, 13.00 bis 14.00 Uhr – Rhein-Main-Hallen Wiesbaden, Saal 12 D 1998 E.K.-Frey-Medaille in Gold der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin 1999 Ludolph-Brauer-Gedenk-Medaille der Nordwestdeutschen Gesellschaft für Innere Medizin 2004 Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin 2004 Ludwig-Heilmeyer-Medaille in Gold 2006 Vorsitz der Wissenschaftskommission der Else-Kröner-FreseniusStiftung (EKFS) Mitgliedschaften in Fachgesellschaften: Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM): Vorsitzender 1992/93 Ausschuss seit 1985 Generalsekretär seit April 2001 Deutsche Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin (DGII): Präsident 1986–1989 Sekretär 1981–1986 Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensivmedizin und Notfallmedizin (DIVI): Mitglied im Präsidium von der Gründung bis 1987 Vizepräsident 1995–2004 European Society of Intensive Care Medicine (ESICM): Vizepräsident von der Gründung bis 1986 Executive Committee 1986–1990 Royal Society of Medicine: Fellow New York Academy of Sciences: Active Member World Federation of Intensive and Critical Care Medicine: Council Member von der Gründung bis 1999 Bestellformular Fotos Mittags-Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) Termin: Montag, 20. April 2009, 13.00 bis 14.00 Uhr Ort: Rhein-Main-Hallen Wiesbaden: Saal 12 D Bitte schicken Sie mir folgende(s) Foto(s) per E-Mail: o Professor Dr. med. Rainer E. Kolloch o Professor Dr. med. Martin Halle o Professor Dr. med. Roman Haberl o Professor Dr. med. Gerald Klose o Professor Dr. med. Joachim Hoyer o Professor Dr. med. Hans-Peter Schuster Vorname: Name: Redaktion: Ressort: Anschrift: PLZ/Ort: Telefon: Fax: E-Mail: Unterschrift: Kontakt für Journalisten: DGIM Pressestelle Nassau Anne-Katrin Döbler/Anna Julia Voormann Postfach 30 11 20 70451 Stuttgart Tel.: 0711 8931-552 Fax: 0711 8931-167 E-Mail: [email protected] Homepage: www.dgim.de; www.dgim2009.de Bitte an 0711 8931–167 zurückfaxen. Pressebüro vor Ort (vom 18. bis 22.4.2009): Rhein-Main-Hallen Wiesbaden, Raum Tel.: 0611 144-739 Fax: 0611 144-740