Nachwuchsfussballkonzeption

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Nachwuchsfussballkonzeption
Nachwuchskonzeption des SV Kloster Lehnin:
Die Arbeit der Nachwuchsfußballabteilung des SV Kloster Lehnin zielt darauf ab,
genau zwei Ansprüchen gerecht zu werden:
1. Gesellschaftlicher Anspruch
Das Vereinsleben, egal ob im Trainings-und Spielbetrieb oder abseits des
Fußballplatzes, bietet verschiedenste Möglichkeiten für Kinder und Jugendliche, mit
anderen, die dieselbe Leidenschaft für diesen wunderbaren Sport teilen und in Kontakt zu
treten.
Vor allem in einer Mannschaftssportart wie Fußball geht es darum, sich zusammen mit
anderen zu freuen und zu ärgern, gemeinsame Ziele zu verfolgen und eigene Ideen
einzubringen, sich einzuordnen und auch selbst anzuführen.
Soziale Fähigkeiten, die im späteren Privat-und Berufsleben unabdingbar sind, werden in
diesem gemeinschaftlichen Umfeld somit ganz automatisch erlernt und weiterentwickelt.
Unsere Aufgabe als Verein ist es, in Person unserer Übungsleiter diese Lernvorgänge zu
unterstützen, zu fördern und wenn nötig auch korrigierend einzugreifen.
Auf diese Weise versuchen wir unseren Beitrag zur Entwicklung der Persönlichkeit jedes
einzelnen Kindes zu leisten.
 Zum Vereinsleben gehören neben dem regelmäßigen Trainings-und Spielbetrieb auch
Veranstaltungen wie Hallenturniere, Trainingslager, Weihnachtsfeiern, Abschlussfeiern und
Vereinsfeste.
Dafür ist eine enge Zusammenarbeit aller Beteiligten (Übungsleiter, Eltern und Kinder) nötig.
 Unsere Übungsleiter sind bemüht, ihrer Aufsichtspflicht und Vorbildfunktion
möglichst in jeder Beziehung gerecht zu werden: siehe „Verhaltensweisen der Trainer“.
 Um eine konstruktive Zusammenarbeit zu ermöglichen, fordern wir auch von
jedem einzelnen Kind/Jugendlichen die Einhaltung von grundlegenden Normen und
Umgangsformen: siehe „Verhaltensweisen der Spieler“.
 Die Eltern sind ein unersetzlicher Bestandteil einer funktionierenden Jugendarbeit.
Mit hohem Zeitaufwand bereichern sie als Chauffeur, Fan oder Verpflegungsfachkraft unser
Vereinsleben.
Um dieses Zusammenwirken noch effektiver zu gestalten und möglichen
Missverständnissen, vor allem am Spielfeldrand, vorzubeugen, haben wir auch für sie einige
Hinweise: „Hinweise für Eltern“
 Der SV Kloster Lehnin versucht mit den Schulen und Kita`s zusammenzuarbeiten
und/oder eine Kooperation aufzubauen und/oder bestehende Kooperationen zu
intensivieren bzw. neue Kooperationspartner zu gewinnen.
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Nachwuchskonzeption des SV Kloster Lehnin:
2. Sportlicher Anspruch
Abgesehen von den gesellschaftlichen Verpflichtungen besteht das Hauptanliegen unserer
Nachwuchsarbeit darin, jedem Kind die Möglichkeit zu geben,
ein guter Fußballspieler/-in zu werden.
Dies ist ein Ziel, das ganz sicher nicht von heute auf morgen und in der Regel auch nicht ohne
regelmäßiges und altersgerechtes Training zu erreichen ist.
Wie aber sieht altersgerechtes Fußballtraining aus?
Mit dieser Frage sollte sich jeder seriöse Fußballverein und auch jeder Übungsleiter
beschäftigen.
Um unserer Verpflichtung in diesem Bereich gerecht werden zu können, orientieren wir uns
im Trainingsbetrieb aller Jugendmannschaften an der Jugendkonzeption des Deutschen
Fußballbundes (DFB).
Auf dieser Grundlage bemühen sich unsere Übungsleiter, interessante, abwechslungsreiche,
moderne und altersspezifische Trainingseinheiten für die Kinder und Jugendlichen
anzubieten.
 Daher bieten wir in der Regel für jede Altersklasse zwei Trainingseinheiten pro Woche an
(Ausnahmen können im Bambinibereich entstehen).
 Neben dem regelmäßigen Fußball “spielen“ geht es uns, ab einem gewissen
Alter der Kinder ausdrücklich auch ums Fußball „lernen“.
Denn ohne die konsequente Verbesserung der fußballerischen Fähigkeiten ist der Spaß an
diesem Sport, der den ständigen Vergleich mit anderen Gleichaltrigen beinhaltet, bald
verflogen.
 Die Trainingsinhalte sind auf die altersspezifischen Voraussetzungen und
Bedürfnisse der Spieler abgestimmt.
Auf diese Weise werden bestmögliche Lernerfolge erreicht und der Spaßfaktor für alle
Beteiligten erhöht.
Nähere Informationen zu den Trainingsinhalten der einzelnen Altersklassen gibt es unter
„Trainingsinhalte der verschiedenen Altersklassen“.
 Des Weiteren sind wir mit allen unseren Nachwuchsmannschaften bestrebt, in den
höchsten Spielklassen des Fußballkreises zu spielen.
 Bei den Bambinis nehmen wir in Turnierform am Punktspielbetrieb teil.
 Ab den C-Junioren wird angestrebt, eine einheitliche Spielphilosophie zu verfolgen,
sodass die Spieler-/innen sich einfacher an den Seniorenbereich gewöhnen können.
 Zudem bieten wir in allen Altersklassen 2 mal pro Jahr (in den jeweiligen
Vorbereitungsphasen) einen Leistungstest (Fußballzeugnis) für alle Spieler/-innen an.
Bei diesem Test werden die Sprint-, Dribbel-, Pass-, Torschuss- und Kopfballfähigkeit getestet
und dokumentiert, um somit die Entwicklung der Spieler/-innen genau festhalten zu können.
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Verhaltensweisen für die Übungsleiter des SV Kloster Lehnin:
1.)Aufsichtspflicht
 Wenn die Eltern nicht zugegen sind, wird mir für die Zeit des Trainings oder
des Wettkampfes die Aufsichtspflicht über das Kind übertragen. Um diese
erfüllen zu können, bin ich der erste vor dem Training und der letzte nach
dem Training.
 Ich lasse kein Kind unbeaufsichtigt.
 Wenn ich zu spät komme, früher gehe oder gar nicht erscheinen kann, sorge ich für
geeigneten Ersatz oder informiere rechtzeitig über den Ausfall des Trainings.
2.)Vorbildfunktion
 Ich bin selbst stets pünktlich und fordere Pünktlichkeit auch von meinen Spielern/- innen
ein.
 Auf dem Fußballplatz trage ich trainingsgerechte und dem Wetter angepasste Kleidung.
Bei Wettkämpfen kleide ich mich so, dass ich meinen Verein repräsentiere.
 Ich bemühe mich, ein sportlich -faires Verhalten gegenüber Gegnern und
Schiedsrichtern vorzuleben.
Bei vermeintlichen Fehlentscheidungen des Unparteiischen bleibe ich gelassen.
 Ich halte mich an das Alkohol-und Nikotinverbot im Trainings- und Spielbetrieb von
Jugendmannschaften und fordere dies auch von Eltern und Zuschauern.
3.)Trainingsgestaltung
 Ich versuche stets, das Training für meine Spieler abwechslungsreich, interessant und auch
anspruchsvoll zu gestalten. Mir ist bewusst, dass ich deshalb auch im Vornherein Zeit für die
Trainingsplanung investieren muss.
Die in unserer Nachwuchskonzeption genannten Trainingsinhalte sollen den Spieler/-innen
die bestmögliche fußballerische Entwicklung ermöglichen und sie an den höherklassigen und
leistungsorientierten Fußball heranführen.
Deshalb versuche ich diese Inhalte, so gut ich kann, umzusetzen.
4.) Chancengleichheit
Ich bemühe mich, Ungerechtigkeiten und Bevorzugungen zu vermeiden und
für jedes Kind ein offenes Ohr zu haben.
Vor allem in jüngeren Altersklassen ist es mir wichtig, jedes Kind, egal wie
weit seine fußballerischen Fähigkeiten entwickelt sind, regelmäßig in den
Wettkämpfen einzusetzen. Hier muss der Erfolgsgedanke in den Hintergrund treten!
5.) Qualifikation
Ich bin im Besitz einer Trainerlizenz oder strebe an, diese zu erwerben.
Des Weiteren versuche ich mich im Rahmen meiner Möglichkeiten, als Trainer des SV
Kloster Lehnin, weiterzubilden und/oder die nächst höhere Lizenzstufe zu erreichen.
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Verhaltensweisen für die Spieler des SV Kloster Lehnin:
1.)Zuverlässigkeit
 Die Teilnahme am Training und Spiel ist für mich eine Selbstverständlichkeit.
Kann ich nicht erscheinen, informiere ich rechtzeitig meinen Trainer.
 Ich bemühe mich, kein Training leichtfertig abzusagen, weil ich weiß, dass
sich mein Trainer darauf vorbereitet und viel Zeit investiert.
Außerdem macht es den anderen Spielern ohne mich weniger Spaß.
2.)Teamfähigkeit
 Ich kann nicht jeden gleich gut mögen, akzeptiere aber jedes Teammitglied.
Alleine kann ich nicht Fußball spielen.
 Als Teil des Teams ist es auch meine Aufgabe, mich am Wegräumen der
Trainingsmaterialien, wie Bälle, Leibchen und Tore zu beteiligen.
3.)Leistungsbereitschaft
 In Training und Spiel gebe ich immer 100%.
 Zum Training und Spiel erscheine ich in einem Zustand, der es mir ermöglicht,
meine bestmögliche Leistung zu erbringen.
4.)Sorgfalt und Sauberkeit
 Mit Trainings-und Spielmaterialien sowie meiner Spielkleidung gehe ich
sorgsam um.
Meinen Kabinenplatz verlasse ich möglichst so sauber, wie ich ihn vorgefunden habe.
 Als Gast bei einem anderen Verein gelten die genannten Grundsätze noch stärker.
Nach dem Training oder dem Spiel/-Turnier gehen ich duschen.(Hygiene gehört zum
Fußball dazu).
5.)Auftreten und Erscheinungsbild
Freundliches Auftreten ist für mich selbstverständlich, weil ich nicht nur
mich, sondern auch mein Team und meinen Verein repräsentiere.
Ich grüße andere Spieler, Eltern und Trainer, wenn ich sie kenne.
Zu Spielen erscheine ich, wenn möglich, im Vereins-Trainingsanzug.
6.)Fairplay
Fairness und Respekt im Umgang mit anderen sind wichtiger Bestandteil
jeder Sportart. Dementsprechend verhalte ich mich respektvoll gegenüber Gegenspielern,
Schiedsrichtern, Trainern, eigenen Mitspielern und Zuschauern.
Ich kann auch mit Niederlagen umgehen und bin ein fairer Verlierer.
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Hinweise für die Eltern:
 Die Kinder freuen sich über ihre Unterstützung vom Spielfeldrand aus.
 Versuchen Sie, sich auf positive Anfeuerungen zu beschränken, denn Kinder
können mit negativer Kritik bedeutend schlechter umgehen, als Erwachsene.
Überlassen Sie diesen Teil bitte dem Trainer.
 Ihr Kind ist auf dem Spielfeld Teil der Mannschaft und soll auch lernen, die
Interessen des Teams über die eigenen zu stellen.
Bitte versuchen deshalb auch Sie, die gesamte Mannschaft anzufeuern.
Eine auffällige, lautstarke Unterstützung nur des eigenen Kindes ist diesem auf Dauer auch
unangenehm.
 In den jüngeren Altersklassen gibt es sehr große entwicklungsbedingte
Unterschiede zwischen den Kindern.
Deshalb ist es sehr leicht möglich, dass ein im Moment leistungsschwächerer Spieler im
Vergleich zu anderen im Verlauf der Jahre noch deutliche Fortschritte erzielen kann.
Da man dies im Vornherein nicht wissen kann, ist es wichtig, allen die Chance zu geben,
regelmäßig an Wettkämpfen teilzunehmen.
Es ist also ganz normal, dass Ihr Kind auch einmal nicht spielt, obwohl es aus Ihrer Sicht
„besser" spielen kann als andere auf dem Platz.
 In den jüngeren Altersklassen ist das Training für die fußballerische
Entwicklung des Kindes weitaus wichtiger als der Wettkampf, vor allem weil die Anzahl der
Ballkontakte jedes Spielers im Training bedeutend höher als im Spiel ist.
Trainingsinhalte der einzelnen Nachwuchsmannschaften:
Spaß an der Bewegung und am Fußball
Bei den Bambinis geht es vor allem darum, den Spaß an der Bewegung zu vermitteln.
Der Trainer ist hier noch nicht die Autoritätsperson, deren Anweisungen unbedingt zu
befolgen sind, sondern eher der große Freund, der tolle Spielideen hat und auch gerne mal
selbst dabei mitmacht.
Im Vordergrund stehen vielseitige Bewegungsspiele mit und ohne Ball, die die Kinder
keinesfalls überfordern. Auch Regeln sollten so einfach wie möglich gehalten werden.
Deshalb reden wir hier auch nicht von Trainingseinheiten, sondern von Spielstunden.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist das soziale Miteinander. Zwar haben die Kinder in den
Kindergärten meist bereits gelernt, sich in einer größeren Gruppe zurechtzufinden, doch ist
das Verhalten einer "Fußballmannschaft" eben doch oft etwas anderes.
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Training:
Einfaches Laufen und Bewegen: Fang- und Tunnelspiele, Blancieren, Koordination -> 30%
Einfache Aufgaben mit Ball: Ballführen, Ballkontrolle (Annahme), Torschuss, Werfen -> 20%
Kleine Spiele mit Ball: Platzwechselspiele, Einzel- oder Teamwettbewerb -> 20%
Kleine Fußballspiele: 4 gegen 4 auf kleinem Feld mit und ohne Tore (Linientore) -> 30%
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Spiel:
Alle sollen spielen: Also auch die "Guten" mal draussen lassen!
Möglichst viele Tore erzielen!
Das Ergebnis ist zweitrangig: Der Spaß steht im Vordergrund!
Kein vorgeschriebenes Spielsystem
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Coaching:
Die Freude am (Fußball-)Spiel entwickeln und ständig fördern
Die Teamfähigkeit (Gemeinsam macht's mehr Spaß) langsam entwickeln
Der Trainer ist der "große Freund" der Kinder!
Eltern ins soziale Umfeld des Vereins einbinden (Fahrdienst, Trikotwäsche, Kuchen)
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1. Grundlagen:
Merkmale
Großer Bewegungs- und Spieldrang
Schnelle Ermüdung
Hohe Beweglichkeit, schwach ausgebildete Muskulatur
Geringe koordinative Eigenschaften
Unterschiedliche Leistungsvoraussetzungen
Ausgeprägte Neugierde
Geringes Konzentrationsvermögen
Starke Ich-Bezogenheit
Starke Orientierung am Trainer
Ausgeprägte Phantasiewelt
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Ziele
Kontakte zu Gleichaltrigen knüpfen und sich in eine Gruppe einfügen
Spaß und Freude am Fußballspielen erleben
Eigene Bedürfnisse und Wünsche ansprechen
Das eigene Bewegungskönnen verbessern
Ideen und Kreativität beim Erfinden neuer Bewegungen zeigen
Das eigene Leistungsvermögen erproben und dabei Selbstvertrauen aufbauen
Die Persönlichkeit ganzheitlich fördern!
Vielseitige Bewegungsaufgaben anbieten!
beidfüßig von Anfang an
Ballführung über 10 m mit dem Ball am Fuß
Innenseitenstoß über 5 m
Ausspielen können mit Torabschlusshandlung
Ausführen eines Einwurfes, Eckball und Freistoß
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Inhalte
Spiele/Aufgaben mit Kleingeräten und anderen Materialien wie Reifen, Stäbe, Kästen,
Langbänke, Luftballons, Bänder usw.
Spiele und Aufgaben, in denen die Kinder verschiedene Bälle kennen lernen
Vielseitige Aufgaben mit dem Ball am Fuß
Spiele, in denen verschiedene Bewegungsformen wie Laufen und Werfen oder Laufen und
Schießen kombiniert werden
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Einfache Lauf- und Fangspiele
Zwischendurch: kleine Fußballspiele
2. Betreuung:
Tipps
Jede Spielstunde zusammen mit allen Kindern beginnen und beenden! Dazu setzen sich
Kinder und Trainer auf den Boden. Damit bekommen die Kinder einen festen
Orientierungspunkt, wann genau das eigentliche Training startet. Die Konzentration wird auf
den Trainer gelenkt!
In einer einfachen und anschaulichen, kindgerechter Sprache immer nur das nächste Spiel
erklären! Die Aufgaben in Bilder und kleine Geschichten verpacken!
Sprache, Gestik und Mimik bewusst und kindgerecht einsetzen! Spannung erzeugen! Damit
motiviert der Trainer nicht nur die Kinder, sondern er zeigt auch seine eigene Begeisterung!
Nicht nur konkrete Bewegungsanweisungen vorgeben, sondern vor allem
Bewegungsaufgaben und freie Spielphasen einplanen! Kinder lernen im Sport nicht nur
durch Vor- und Nachmachen, sondern auch durch eigenes Erproben und freies Spielen!
Leitlinien I
"Trainer" und Betreuer wirken als Vorbilder für Kinder!
Nur wenn die Erwachsenen den Kindern mit Offenheit, Herzlichkeit und eigener
Begeisterung begegnen, wird eine Atmosphäre geschaffen, in der die Kinder positiv
aufgehoben sind!
"Trainer" im Kinderfußball sind alles andere als Technik- oder Taktikvermittler – sie sind in
erster Linie Tröster, Streitschlichter, Spaßmacher, Mitspieler, Erzieher ... Mensch und
Freund!
Leitlinien II
"Ein Herz für Kinder haben" – als Basis von Idealismus und Engagement!
Geschick in der Betreuung von Kindern (Lob, Aufmunterung, Trost und Ansporn) zeigen!
Positive Werte und Normen (Gerechtigkeit, Fairness, Zuverlässigkeit, Selbstkritik, Geduld,
Freundlichkeit ...) vorleben!
Feines Gespür für Probleme der jungen Spieler und Spielerinnen zeigen –
Lösungsmöglichkeiten anbieten!
Spaß und Freude vermitteln, Motivation wecken – eine eigene Begeisterung für das
Fußballspielen vorleben!
3. Aufbau einer Trainingsstunde:
Einstimmen
Einfache Bewegungsaufgaben (Laufen, Hüpfen, Springen, Rollen ...)
Spiele mit, auf und an Klein- und Großgeräten
Spielerische Ganzkörperkräftigung
Lauf-, Fang- und Abschlagspiele
Organisationsformen: "Bewegungslandschaften", Geräteparcours. Mixed-Training: kleine
Fußballspiele und gleichzeitiger Aufbau von "Bewegungslandschaften" und Geräteparcours
Hauptteil
Vielseitige Hinleitung zum kreativen, sicheren Umgang mit dem rollenden, hüpfenden,
fliegenden Ball
Kleine Ballspiele, z.B. Abwurfspiele
Spielen mit verschiedenen Bällen
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Leichte Aufgaben mit dem Ball am Fuß
Bewegungsaufgaben mit Ball in Verbindung mit leichten Koordinationsaufgaben
Mixed-Training: Kleine Fußballspiele und gleichzeitige Aufgaben mit Ball in der anderen
Hälfte
Schlussteil
Freie Fußball-Spiele in kleinen Teams auf Tore
Kleine Spielfelder: etwa 25 x 25 Meter
Verschiedene "Tore", z.B. Stangen, Matten, Kästen ...
Einfache Spielregeln, z.B. Einrollen statt Einwerfen
Kurze Wege zum Tor, viele Tore, viele Erfolgserlebnisse schaffen!
Fußballspezifisches Techniktraining kommt bei Bambini noch nicht vor!
4. Kriterien :
Besonderheiten
Verkleinerung der Mannschaften: Ideal ist ein 3 gegen 3 oder 4 gegen 4
Verkleinerung des Spielfeldes: 10 x 15 Meter beim Spiel 4 gegen 4
Vereinfachung der Spielregeln: Die Außenseitenregel großzügig auslegen,
Einrollen statt Einwerfen, ohne Abseits spielen!
Veränderung der "Tore": Breite Hütchen- oder Stangentore, bewegliche Tore (2 Eltern halten
eine Stange zwischen sich und bewegen sich frei im Feld)
Organisation
Verschiedene Ballspiele (nicht nur Fußball!) nebeneinander
Organisieren von kleinen "Fußball-Turnieren" in der Halle/im Freien
Spielfeste: Kleine Fußballspiele und gleichzeitiger Aufbau von Bewegungslandschaften" und
Geräteparcours
Ziele
Spielfeste, Treffs
Freude am Spiel
Selbstentfaltung
Vielseitige Grundausbildung
Die ersten Schritte zum Fußballer
Die F-Junioren sollen langsam die Basistechniken erlernen.
Um jedem Kind die so wichtigen vielen Ballkontakte zu ermöglichen, halten wir die
Übungsgruppen klein und ermuntern die Kinder, möglichst oft mit beiden Füßen zu spielen.
Das grundlegende Lehrprinzip ist das Vormachen – Nachmachen.
Zeit- und Leistungsdruck haben sie lediglich bei Wettbewerben und Staffelspielen, dann aber
auch mehr im Sinne des Anfeuerns durch Trainer und Mitspieler.
Natürlich sollen sie in den "Wettspielen" auch eine gewisse Ordnung einnehmen.
Hier bietet sich das 3-3 im Rotationsprinzip an, wobei aber alle angreifen dürfen und sollen.
Obwohl ein Sieg immer schön ist, aber auch schnell vergessen wird, soll jedes Kind etwa
gleich große Spielanteile erhalten.
Also bleiben auch die besseren Spieler öfter mal draußen!
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Viele Übungen, viele Ballkontakte, viele Spiele
Training:
Vielseitiges Laufen und Bewegen: Fang-und Tummelspiele, Balancieren, Koordination -> 15%
Vielseitige Aufgaben und Spiele mit Ball: Platzwechselspiele, Jonglieren -> 15%
Basistechniken: Dribbling, Innenseitstoß, An-und Mitnahme flacher Bälle, Spannstoß -> 20%
Freie Fußballspiele in kleinen Teams: max. 4 gegen 4 (kleines Feld mit/ohne Tore) -> 50%
Spiel:
Alle sollen spielen (auch die "Guten" mal draußen lassen)!
Möglichst viele Tore erzielen. Der Spaß am Fußball ist wichtiger als das Ergebnis!
Spielsystem 3-3: Die Abwehrspieler spielen mit nach vorne, die Stürmer mit nach hinten.
Keine festgelegten Positionen für einzelne Spieler: Die Vielseitigkeit aller Kinder fördern!
Coaching:
Die Freude am (Fußball-)Spiel weiterentwickeln und ständig fördern.
Die Teamfähigkeit weiterentwickeln.
Der Trainer ist der "große Freund" der Spieler.
Eltern sollen angetragene Aufgaben als Hilfe für die Trainer empfinden.
1. Grundlagen:
Merkmale
Ausgeprägte Bewegungs- und Spielfreude
Große Begeisterung für das Wetteifern mit anderen
Koordinative Probleme und eine nur schwach ausgeprägte Muskulatur
Geringes Konzentrationsvermögen
Starke, unkritische Orientierung an erwachsenen Vorbildern
Ziele
Vermittlung der Spielidee „Tore erzielen und Tore verhindern”
Förderung der Freude am Fußballspielen
Erlernen der wichtigsten Fußball-Techniken in der Grobform
Spielerisches Vermitteln vielseitiger sportlicher Erlebnisse
Schaffen koordinativer und konditioneller Grundlagen
Fördern von Selbstvertrauen, Teamgeist und Kreativität
1 gegen 1 offensiv und defensiv einführen
Koordinationsspiele
saubere Ballführung durch Hütchenparcour über 15 m mit Ball am Fuß
Durchführen eines Vollspann- und Innenspannstoßes, Passspiel mit der Innenseite
Kopfball bei Zuwurf
Beidfüßigkeit (auch den schwachen Fuß trainieren)
Ausführen eines Einwurfes, Eckballs und Freistoßes
Verbesserung der Teamfähigkeit
Jonglieren mit und ohne Zwischentrumpf
Inhalte
Freie Fußballspiele in kleinen Mannschaften auf Tore: 2 gegen 2, 3 gegen 3, 4 gegen 4
Motivierende, kindgemäße Trainingsaufgaben zum Erlernen der Technik-Grundformen
(Dribbeln, Passen, Schießen)
Aufgaben mit dem Ball und kleine Spiele über den Fußball hinaus
Fangspiele und Staffeln, Hindernis-Parcours zur Förderung der Bewegungsgeschicklichkeit
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2. Betreuung:
Beachte
Gerade die Trainer der Jüngsten wirken als Vorbild und haben großen Einfluss auf die
Persönlichkeitsentwicklung!
Zu allen Kindern eine Beziehung aufbauen, die nicht in erster Linie von einem Denken in
Toren und Punkten bestimmt ist!
Kinder immer als eigenständige Persönlichkeiten akzeptieren!
Trainer von Kindern zu sein heißt: Freund, Helfer und Förderer zugleich zu sein!
Werte
Als Trainer sportliche wie soziale Werte vorleben!
Sportliche Fairness gerade bei Niederlagen zeigen!
Sportlich fit bleiben und eine eigene positive „Fußball- Verrücktheit” spüren lassen!
Allen Kindern die gleiche Aufmerksamkeit zukommen lassen!
Kindern im Training helfen, statt sie bloßzustellen!
Grundsätze
Einige Ordnungsregeln einüben, wie z.B. Pünktlichkeit, Aufräumen der Umkleidekabine,
Abmelden von Training und Spiel!
Immer positiv erklären und korrigieren, auch wenn etwas falsch läuft oder misslingt! Also
möglichst viel loben!
Die Kinder helfen beim Geräteauf- und abbau!
Jedes Training startet und endet mit einem kurzen Zusammenkommen!
3. Aufbau:
Einstimmen
F- und E-Junioren benötigen noch kein gezieltes Aufwärmprogramm, wie es später jede
Trainingseinheit einleitet!
Kinder in diesem Alter wollen und können sich sofort schnell bewegen und austoben!
Zu diesem Zweck vor allem interessante, leicht verständliche Fang- und Ballspiele anbieten,
die möglichst rasch anlaufen!
Diese schulen die wichtige Ball- und Bewegungsgeschicklichkeit!
Hauptteil
Im Mittelpunkt des Trainings motivierende Spiel- und Übungsaufgaben zum Kennenlernen
der Grundtechniken einbauen!
Auf keinen Fall nur starre und monotone Übungen zum „Technik- Training” anbieten! Immer
kleine Wettbewerbe organisieren!(Komplex-)Übungen zum selben Schwerpunkt
Jeder Spieler muss viel in Bewegung sein und viele Ballkontakte haben!
Lange Wartezeiten vermeiden! In kleinen Gruppen arbeiten!
Schlussteil
Kleine Fußball-Spiele sind der eindeutige Mittelpunkt des F- und E-Juniorentrainings!
Nach dem Einstimmen können Fußballspiele mit kleinen Teams auf Tore durchaus das
restliche Training alleine bestimmen!
Spätestens aber zum Abschluss des Trainings bekommen die Kinder genug Gelegenheit zum
freien Fußballspielen: 4 gegen 4 auf Tore ist dabei die ideale Spielform!
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4. Kriterien:
Wettspiel
Das ideale Spiel für Kinder ist ein 7 gegen 7 in einem 55 x 36 Meter großen Spielfeld
zwischen Strafraum und Mittellinie
Mit kindgemäßen und vereinfachten Regeln
Ständiges Auswechseln ist erlaubt!
Für Bambini/Mini-Kicker ist ein 5 gegen 5 noch vorteilhafter!
Vorteile
Die Spielsituationen sind in einem kleineren Spielfeld von den Nachwuchsfußballern besser
zu überschauen!
Auch weniger begabte Spieler bleiben nicht außen vor, sondern werden immer wieder in das
Spiel einbezogen!
Spaß und Erfolgserlebnisse für alle durch kurze Wege zum Tor, viele Torszenen und viele
Tore!
Große Lerneffekte für Anfänger und Talente gleichermaßen!
Coachen
Die Kinder müssen das Spiel auf verschiedenen Positionen erleben! Auch auf der TorhüterPosition wechseln!
Nur kurze Besprechungen vor dem Spiel mit kurzen, prägnanten Anweisungen – die
einfachen Tipps immer positiv formulieren!
Im Spiel nur sporadisch eingreifen – dabei immer anfeuern, ermutigen und loben!
Grundsätzlich müssen die Kinder lernen, selbst zu entscheiden!
Allmählich beginnt die Feinarbeit
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Bei den E-Junioren dominieren zu Beginn des Trainings weiterhin vielseitige Bewegungen.
Gleichwohl tragen wir dem deutlich verbesserten Koordinationsvermögen Rechnung und
"individualisieren", indem wir die fußballspezifischen Techniken verfeinern: Das Dribbling
wird zielgerichteter und schneller, Finten wie Ausfallschritt und Übersteiger werden
eingeführt.
Der Ball steht im Mittelpunkt und das Fußballspielen rückt immer mehr in den Vordergrund.
Dabei vermitteln wir langsam einfache taktische Verhaltensmuster wie Freilaufen und
Anbieten. Die Kinder sind jetzt alt genug, um auch Pflichten zu übernehmen: Die Kabinen
sind sauber zu verlassen, die Materialien sorgsam zu behandeln und der Respekt vor dem
Trainer, aber auch vor den Gegen- und Mitspielern ist einzuhalten.
Techniken verbessern, einfache Taktiken einführen
Training:
Vielseitige sportliche Aktivitäten: Jonglieren, Lauf-/Fangspiele, Koordination -> 15%
Vielseitige Aufgaben und Spiele mit Ball: Handball, Basketball usw. -> 15%
Kindgemäße Technikübungen: Tempodribbling, Grobform Finten, Kopfball geradeaus -> 20%
Fußballspiele in kleinen Teams auf kleinem Feld mit und ohne Tore -> 50%
Spiel:
Alle sollen spielen (auch die "Guten" mal draußen lassen)!
Möglichst viele Tore erzielen!
Ergebnis ist zweitrangig: Der Spaß soll im Vordergrund stehen!
Bereits bekannte (Kleinfeld-)Spielsysteme können genutzt werden.
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Ziele:
erste Antritte/Wendigkeitsläufe (als Einzel- oder Teamwettkampf)
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Einbinden des Torwartes ins Spiel (Torhüter quasi Libero)
erste "einstudierte" Standartsituationen anwenden (Verhalten bei Eckball, Einwurf, Freistoß)
beidfüßiges und sauberes Passen
An- und Mitnahme mit Brust- und Oberschenkel
Anwenden von Körpertäuschungen im 1 gegen 1 offensiv
"richtiges Verhalten" als Abwehrspieler (Tempo des Gegners aufnehmen und verzögern und dann
angreifen, auf seitliche Stellung zum Gegner achten!!)
Voll- und Innenspannstoß
erste Flanken schlagen
Finten anwenden (Übersteiger, Schere und Ausfallschritt)
Tackling mit Balleroberung (in leichte Kniestellung und mit seitlicher Lage)
Jonglieren mit dem Ball vom Boden hochnehmen
Anwenden des Dreiecksspiels
Verbesserung des Kopfballspiel durch verschiedene Übungen (Kopfballfeld, Kopfballtennis usw.)
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Coaching:
Die Freude am (Fußball-)Spiel entwickeln und ständig fördern
Teamfähigkeit (gemeinsam macht's mehr Spaß) langsam entwickeln
Der Trainer als "großer Freund" der Spieler
Eltern ins soziale Umfeld des Vereins einbinden (Fahrdienst, Trikotwäsche, Kuchen)
Die Inhalte des Trainings- und Wettspiel bei den E-Junioren sind in etwa die gleichen wie bei
den F-Junioren.
Wichtig in der Altersklasse ist, die erworbenen Techniken zu erweitern.
Zwischen Groß- und Kleinfeld
(1.goldenesLernalter D-Junioren)
Technik, Technik, Technik und natürlich auch schon die
Grundlagen der Taktik stehen hier bei den D-Junioren auf dem Lehrplan.
Die jetzt sehr hohe Koordinationsfähigkeit verpflichtet geradezu zu einer systematischen
Verfeinerung der fußballspezifischen Techniken.
Im taktischen Bereich erfolgt die Umstellung auf das 50 x 70 Meter Feld.
Das 2-3-2 (aber ohne Libero!) ist eine gute Weiterführung des 3-3-1 Systems.
Die 12- und 13-Jährigen verstehen bereits taktische Prinzipien, so dass sie z. B. Überzahl am
Ball gezielt, wenn auch oft etwas ungeordnet herstellen können.
Wichtig: Auch auf dem 50 x 70 Meter Feld dürfen Abwehrspieler Tore schießen! Deshalb
üben wir regelmäßig das sichere Pass- und Zusammenspiel. In "sozialer" Hinsicht werden die
im E-Junioren-Alter eingeführten Ziele weiterverfolgt und ausgebaut.
Die besten Lernvoraussetzungen unbedingt nutzen!
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Training:
Spielerische Fitnessschulung: Koordination, Parcours, 1 gegen 1, Handball, Staffeln -> 20%
Systematisches Techniktraining: Dribbling, Finten, Schusstechniken, An-/Mitnahme -> 20%
Individual- und gruppentaktische Grundlagen: 1 gegen 1, Hinterlaufen, Doppelpass -> 20%
Fußballspiele mit Schwerpunkten und freies Spielen: Überzahl und Unterzahl auf mehrere
Tore usw. -> 40%
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Spiel:
Alle sollen spielen. Möglichst viele Tore erzielen.
Das Ergebnis wird wichtig, ohne die Philosophie zu dominieren: Der Spaß steht im
Vordergrund!
Systeme: 2-3-2 oder 3-3-1. Außenverteidiger spielen offensiv, Spitzen verteidigen mit.
Positionen noch nicht festlegen (Vielseitigkeit)!
Coaching:
Freude am Fußballspiel und die Teamfähigkeit weiterentwickeln
Trainer achtet zunehmend auf Disziplin: Weg vom "großen Freund" hin zum sportlichen
Leiter
Die Eigeninitiative der Spieler fördern (Material einsammeln, Bälle pflegen usw.)
Faires Verhalten gegenüber dem Gegner und Schiedsrichter
1.Grundlagen:
Merkmale
Körperliche und psychische Ausgeglichenheit der D-Junioren
Positive Persönlichkeitsmerkmale im „goldenen Lernalter” wie Selbstvertrauen, ein
verbessertes Konzentrationsvermögen, eine hohe Lern- und Leistungsbereitschaft,
Bewegungsfreude
Ausgeprägtes Koordinationsvermögen
Zum Ende der D- und zu Beginn der C-Junioren: körperlicher und psychischer Einschnitt mit
Eintritt in die Pubertät
Ziele
Spaß am Fußballspielen
Systematisches Erlernen und Festigen der Grundtechniken
Anwenden der Techniken in unterschiedlichen Spielsituationen unter Druck eines
Gegenspielers
Spielerisches Vermitteln taktischer Grundlagen
Fördern positiver Persönlichkeitseigenschaften wie Selbständigkeit und
Leistungsbereitschaft zu regelmäßigem Training
Standartsituationen und Toreinbindung erweitern (Varianten ausprobieren)
erworbene Finten im Trainingsspiel anwenden
"richtiges Abwehrverhalten" im Trainingsspiel anwenden (seitliche Stellung zum Gegner,
Tempo aufnehmen und genaues Erobern des Balles)
Flanken mit Kopfstoß verwerten (möglichst ins Tor, aber auch andere Ziele festlegen)
verbessern des Kopfballspiels (einbeiniger Absprung) offensiv wie defensiv
überlegtes Verhalten nach Balleroberung offensiv wie defensiv (Spieleröffnung)
saubere Pässe mit Innenseite und Innenspann (Flanken, Flugball) spielen mit entsprechender
Annahme
Einführen des Hinterlaufens
Jonglieren vom Boden aus, Einführung von kleiner und großer Brücke
(kleine Brücke= Kopf->Oberschenkel>Fuß, große Brücke= Kopf->Brust->Oberschenkel->Fuß)
Inhalte
Motivierende Einzel- und Gruppenübungen mit dem Ball zum Einschleifen der
Grundtechniken
Zweikampfschulung (verschiedene Situationen des 1 gegen 1)
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Spielformen mit kleinen Mannschaften und zu bestimmten technisch-taktischen
Schwerpunkten
Vor allem für C-Junioren: Motivierende Kräftigungsübungen und Beweglichkeitsprogramme,
Reaktions- und Startübungen mit Ball
2. Aufbau:
Einstimmen
Interessante Aufwärmprogramme mit Ball (einzeln, paarweise oder in kleinen Gruppen) zur
Technik-Schulung anbieten!
Zwischendurch auch motivierende Fangspiele, Laufstaffeln, „Kleine Spiele” und koordinative
Aufgaben mit Ball einbauen!
Eine weitere Alternative ganz zu Trainingsbeginn: eine kurze Selbstbeschäftigungsphase (5
Minuten), in der die Spieler alles am Ball ausprobieren dürfen!
Hauptteil
Spielformen in kleinen Gruppen (ideal ist ein 4 gegen 4!) zu einem bestimmten technischtaktischen Schwerpunkt als Mittelpunkt des Trainings einplanen!
Dazwischen Übungsformen zum selben technisch-taktischen Schwerpunkt anbieten!
Die einzelnen Aufgaben so aussuchen, dass die Organisation (Übungsfelder, Spielergruppen)
nicht verändert werden muss, um keine kostbare Trainingszeit zu verlieren!
Schlussteil
Zum Abschluss des Trainings: Spiele in kleinen Gruppen auf Tore
Ab und An betonen wenige zusätzliche Spielregeln nochmals den technisch-taktischen
Schwerpunkt (z.B. das Dribbling) des Trainings! Regelmäßig auch ganz frei spielen lassen!
Beim Abschlussspiel ein 7 gegen 7 nicht überschreiten und relativ kleine Felder abstecken!
Bei größeren Trainingsgruppen eine 3. Mannschaft bilden und ein kleines Turnier
organisieren!
3. Taktik:
Ziele
Dribbeln mit vielen Tempo- und Richtungsänderungen
Passtechniken (präzise und flexible Zuspiele zu einem Mitspieler)
Schusstechniken zum Verwerten von Tormöglichkeiten auch in schwierigen Situationen
Kopfballspiel
Täuschungen zum Ausspielen von Gegnern
Inhalte
Korrektes Vormachen der jeweiligen Technik durch den Trainer oder ein herausragendes
Talent aus der Gruppe
Häufiges Wiederholen und Üben des (möglichst perfekten) Bewegungsablaufs
Korrekturen/präzise Verbesserungshinweise durch den Trainer
Die variable Anwendung der jeweiligen Technik in einfachen Spielsituationen
Grundsätze
Viele Wiederholungen einer Technik innerhalb einer Trainingseinheit und über längere
Zeiträume (3 bis 5 Wochen) einplanen!
Viele Ballkontakte pro Trainingseinheit ermöglichen!
Wartezeiten vermeiden – dazu mit kleinen Gruppen trainieren!
Die Aufgaben am Können der Gruppe orientieren – bessere Spieler mit anspruchsvolleren
Zusatzaufgaben fordern!
Altersgemäße und interessante Technik-Aufgaben anbieten!
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4. Kriterien:
Wettspiel
Der Spielbetrieb ist flexibel zu organisieren: Gerade für leistungsschwächere Teams oder für
Vereine mit wenigen D-Junioren hat das Kleinfeld-Spiel 7 gegen 7 in dieser Altersklasse
Vorteile!
Ansonsten die D-Junioren schrittweise und altersgemäß zu den Aufgaben im „großen Spiel”
11 gegen 11 hinleiten!
Spielsysteme und -taktiken dürfen den Nachwuchs weder über- noch unterfordern!
Aufgaben des Trainers
Die Spieler zur Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit erziehen!
Auf eine saubere und komplette Ausrüstung achten!
Kurze, verständliche und prägnante Anweisungen vor dem Spiel (Mannschaftsaufstellung
und wichtige taktische Grundinformationen und -regeln)! 10 Minuten nicht überschreiten!
Zum Schluss anspornen, Mut machen! Anschließend müssen die Spieler noch genug Zeit
haben, sich ein wenig einzuspielen!
Coachen
Die Kinder anfeuern, aufmuntern, auf sie positiv einwirken, jedoch von außen nicht zu viele
Informationen geben!
Auf die Eltern einwirken, wenn sie von außen die Kinder kritisieren oder in das laufende Spiel
hineinrufen!
Jeden anwesenden Spieler zum Einsatz kommen lassen!
In der Halbzeit Getränke reichen und viel loben! Nur wenige Anweisungen für die
kommende Halbzeit geben!
Die 10 Goldene Regeln für den Kleinfeldbereich:
1. Spaß und Freude am Sport fördern.
2. Auf einfache Regeln, leichte Bälle, kleine Felder achten.
3. Spielerische Aufgaben stellen.
4. Kleine Spielgruppen bilden.
5. 1Jedem Kind einen Ball geben.
6. Auf kurze Spielzeiten achten.
7. Aufgaben und Spiele kurz erwähnen und vormachen.
8. Viele Ballkontakte ermöglichen.
9. Vielseitige Bewegungsaufgaben stellen.
10. Kinder auf allen Positionen spielen lassen.
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Die Pubertät macht allen zu schaffen. (C-Junioren)
Mit der jetzt meist einsetzenden Pubertät verändert sich auch das Training/Wettspiel:
Wir müssen auf die individuellen, unterschiedlichen Entwicklungsphasen eingehen und
gegebenenfalls individuell reagieren.
Kurz gesagt: Die Stärken stärken, die Schwächen abbauen, aber immer unter Beachtung
dessen, was der jeweilige Spieler gerade physisch und psychisch zu leisten imstande ist´.
"Auf dem Platz" kommt die mannschaftsinterne Hierarchie hinzu, die der Trainer beobachtet
und bei Bedarf korrigiert.
Nicht immer ist der Größte und Lauteste auch der kommende Führungsspieler!
Das Spielsystem behalten wir bei (4-4-2 oder 4-3-3). Eine endgültige Positionsspezialisierung
findet noch nicht statt, wenngleich wir durchaus Positionstechnik und -taktik verbessern.
Variabilität und Kreativität sind wichtiger als starre taktische Abläufe.
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Jeder ist anders – und will/muss so behandelt werden
Training:
Ergänzende fußballspezifische Fitness mit Ball: Technik-Rundläufe, 1 gegen 1 usw. -> 20%
Technikintensivtraining: Techniken festigen/automatisieren (Passfolgen, Rundlauf) -> 20%
Individual-und gruppentaktische Grundlagen: Zweikampf, Ballorientierung -> 20%
Fußballspiele mit Schwerpunkten und freies Spielen: Über-/Unterzahl, auf Tore usw. -> 40%
Spiel:
Alle sollen spielen. Viele Tore erzielen. Ergebnis ist wichtig, steht aber nicht im Vordergrund!
Systeme: 4-4-2 mit Raute, 4-3-3. Außenverteidiger spielen nach vorne, Spitzen verteidigen
mit.
Positionen noch nicht festlegen, aber die Stärken verbessern und die Schwächen beheben!
Fairness gegenüber Gegner und Schiedsrichter
Ziele:
konditionelle Möglichkeiten erweitern
taktische Einführung der Viererkette
Anwenden der "sauberen" Spieleröffnung
Finte im Training sowie im Spiel anwenden
Überlaufen (Hinterlaufen) im Spiel anwenden
Verbesserung des Jonglierens (Ansatz wie bei D-Junioren) durch Jonglieren im Kreis,
Gegenüberstehend, Fußballtennis uvm.
saubere Pässe mit entsprechendem Druck, zudem saubere Ballmitnahme der Pässe
zielgerichteten Kopfball offensiv wie defensiv
Spielverlagerung durch Flugball (diagonale und präzise Pässe)
Coaching:
Teaminterne Hierarchien und Verantwortungsbewusstsein schaffen
Die Freude am Fußballspiel und die Teamfähigkeit weiterentwickeln
Zunehmend auf Disziplin und Ordnung achten
Die Eigeninitiative der Spieler fördern (Material einsammeln, Bälle pflegen, usw.)
Die Inhalte des Trainings bei den C-Junioren sind in etwa die gleichen wie die bei den DJunioren. Beim Wettspiel ändert sich die Spielfeldgröße und somit auch die Anforderungen
an die Spieler-/innen.
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Auf die Senioren vorbereiten
A-und B-Junioren:
(B-Junioren 2. goldenes Lernalter, weil die Pubertät langsam abgeschlossen ist.)
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Mehr oder weniger kurz vor dem Übergang ins
Erwachsenenalter achten wir vor allem auf Ernsthaftigkeit und Leistungswillen unserer
Spieler. Sie sind einerseits in der Lage, in bestimmten Bereichen mitzusprechen, neigen aber
andererseits auch zu allerlei "Unfug".
Jetzt sollte eine strukturierte Mannschaftshierarchie bestehen.
Die Trainingsabläufe werden intensiver und komplexer, allerdings nicht auf Kosten
individueller, auch positionsspezifischer Fähigkeiten.
Folglich vertiefen und erweitern wir das Verhalten innerhalb des Spielsystems.
Die taktische Lernfähigkeit ist jetzt so weit fortgeschritten, dass wir nicht nur als Mannschaft
in Angriff und Abwehr kompakt agieren wollen, sondern die Spieler auch mit der DoppelSechs im flachen 4-4-2 oder sogar im 4-2-3-1 vertraut machen können.
Ernst nehmen – der Trainer die Spieler, die Spieler den Trainer
Training:
Systematische fußballspezifische Fitness: Parcours, 1 gg. 1 bis 11 gg. 11, Intervalle -> 20%
Positionsspezifisches Techniktraining: Drehung zum Torabschluss, Flanken, Pässe -> 20%
Gruppen- und Mannschaftstaktik: Vertiefung der Grundlagen; Flügelspiel, Pressing -> 20%
Fußballspiele mit Schwerpunkten: Ballorientierung, Umschalten, Positionsspiel usw. -> 40%
Spiel:
Alle sollen spielen. Das Ergebnis ist wichtig, dominiert aber nicht die Philosophie!
Systeme: 4-4-2 mit Raute, 4-4-2 flach, 4-3-3, 4-2-3-1, 4-3-2-1
Positionsspezialisierung beginnt, aber die Stärken verbessern und die Schwächen beheben!
Fairness gegenüber Gegner und Schiedsrichter
Coaching:
Team-Hierarchien, Eigeninitiative und Verantwortung fördern, in Entscheidungen einbinden
Freude am Fußball und Teamfähigkeit weiterentwickeln
Disziplin und Ordnung; Identifikation mit dem Verein schaffen
Altjahrgänge an das Seniorentraining heranführen
1. Grundlagen:
Merkmale
Verbessertes Leistungsvermögen durch körperliche Veränderungen: Ausgleich der
Körperproportionen / Kraftzuwachs
Verbessertes Koordinationsvermögen
Größere Lernbereitschaft und Auffassungsgabe, Sensibilisierung für Sachprobleme und
Mitspieler
Streben nach Selbstständigkeit und Anerkennung als gleichberechtigter Partner
Ziele
Spaß am Fußballspielen
Verbessern der erlernten technisch-taktischen Grundlagen
Anpassen an die erhöhten Anforderungen des Spiels – vor allem die Schulung einer
dynamischen „Wettspiel-Technik”
Gezielte Schulung spezieller Taktik-Schwerpunkte
Fördern von Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein und Mitverantwortung
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Umsetzen von Standartsituationen (Varianten) als taktisches und spielentscheidendes
Hilfsmittel (z.Bsp: Einlaufen beim Eckball oder Freistoß auf dem kurzen bzw. langen Pfosten)
möglichst "genau" beidfüßig Passen und aufs Tor abschließen können
Spielzüge verstehen und umsetzen
Hinterlaufen im Spiel anwenden
Finten im Spiel anwenden
Spielverlagerung umsetzen können (lange, kurz, diagonale Bälle)
Inhalte
Systematisch eingesetzte Spielformen mit unterschiedlich großen Gruppen zu bestimmten
technisch-taktischen Schwerpunkten
Anspruchsvollere (Komplex-)Übungen zum selben Schwerpunkt
Spielformen zur Verbesserung der fußballspezifischen Kondition
Antrittsübungen und Sprungkombinationen, Wettläufe um den Ball mit einer
anschließenden Aktion (z.B. Torschuss)
Regelmäßige Beweglichkeits- und Kräftigungsprogramme
2. Aufbau:
Einstimmen
Interessante Aufwärmprogramme mit Ball (einzeln, paarweise oder in kleinen Gruppen) zur
Technik-Schulung anbieten!
Zwischen die Ballübungen Stretching- und Kräftigungsprogramme zur gezielten muskulären
Vorbereitung einfügen!
Auf eine systematische Steigerung der Übungsanforderungen und der Intensität achten!
Nicht nur Standardprogramme – das Aufwärmen stets variieren!
Hauptteil
Konzentriert an einem Trainingsschwerpunkt arbeiten!
Auf einen richtigen Wechsel von Belastung und Erholung achten! Kurze, intensive Spielzeiten
mit aktiven Pausen im Anschluss!
Spielformen zu einem bestimmten technisch-taktischen Schwerpunkt anbieten – dazwischen
Übungsformen zum selben Schwerpunkt!
Lösbare, jedoch leistungsherausfordernde Aufgaben stellen!
Schlussteil
Der Schlussteil
Im Abschlussspiel nochmals gezielt die technisch-taktischen Schwerpunkte des Hauptteils
betonen und fordern! Auch hier von allen Spielern konzentrierte Aktionen fordern!
Nicht nur mit einem „Auslaufen” die Trainingseinheiten abschließen! Je nach Situation auch
motivierende Trainingsaufgaben (z.B. einige leichte Torschussübungen) stellen!
Jedes Training mit einer kurzen Besprechung beenden!
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3. Taktik:
Ziele
Schaffen der Grundlagen für eine offensiv ausgerichtete und attraktive Spielweise
Sicheres Kombinieren zur Sicherung des Balles und zum Herausspielen von Torchancen
Schnelles Umschalten nach Ballgewinn und Ballverlust
Förderung von Spielwitz, Kreativität, Einsatzwillen und Risikobereitschaft
Pressing, Forechecking und Zurückziehen als taktisches Hilfsmittel anwenden
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Inhalte
Zweikämpfe (1 gegen 1) im Angriff
Zweikämpfe (1 gegen 1) in der Verteidigung
Grundformen des Zusammenspiels: Anbieten und Freilaufen, Doppelpässe, Ballübergaben
usw.
Angriffskombinationen durch die Mitte/über die Flügel
Effizientes Verteidigen in der Gruppe (mit dem Schwerpunkt "ballorientiertes Verteidigen”)
Grundsätze
Wettspielgemäße Trainingsformen und Belastungen anbieten!
Möglichst offene Trainingsaufgaben stellen, die Eigeninitiative von den Spielern fordern!
Lösbare, jedoch leistungsherausfordernde Trainingsaufgaben anbieten!
Die Spieler auch taktisch möglichst vielseitig ausbilden!
Durch Demonstrationen/Korrekturen den Lernprozess forcieren!
4. Kriterien:
Wettspiel
Eine offensiv ausgerichtete Spielauffassung bevorzugen!
Spielsysteme und -taktiken dürfen die Nachwuchsspieler weder über- noch unterfordern!
Grundformationen, Aufgaben und Anforderungen an die Spieler müssen leistungs- und
altersgerecht sein!
Die Spielweise finden und trainieren, die auf die eigene Mannschaft und deren Potential
zugeschnitten ist!
Aufgaben des Trainers
Um eine konzentrierte Spielvorbereitung zu ermöglichen, sollte die Mannschaft eine Stunde
vor Spielbeginn am Spielort sein!
Kurze, verständliche und prägnante Anweisungen vor dem Spiel (wichtige Informationen
zum Gegner, taktische und motivierende Einstellung auf das Spiel, Mannschaftsaufstellung)!
15 Minuten nicht überschreiten!
Kurze, aufmunternde, informierende Einzelgespräche einstreuen!
Coachen
Ruhe und Souveränität ausstrahlen! Nicht in das Spiel hinein brüllen!
Nur gezielte, einfache und verständliche Anweisungen geben!
Das Spiel genau beobachten, um angemessene und gezielte Schritte zur Steuerung des Spiels
einleiten zu können (z.B. Umstellungen innerhalb der Mannschaft)!
Die Spieler durch aufmunternde Zurufe motivieren!
Die Nachwuchskonzeption des SV Kloster Lehnin ist offen und veränderbar
und kann sich somit weiterentwickeln.
Lektüre und Weiterbildungslinks für Trainer:
-> www.training-wissen.dfb.de
-> www.soccerdrills.de
-> www.fussballtrainer-forum.de
-> www.supercoach.de
-> www.fd21.de
-> www.trainingseinheiten.de
-> www.fussballtraining.de
->www.dvdfussballtrainer.de
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