grundsteinlegung bei bayer cropscience

Transcrição

grundsteinlegung bei bayer cropscience
Knapsack
Spiegel
10|11
2015
Das Magazin für Mitarbeiter des Chemieparks Knapsack
Grundsteinlegung bei
Bayer CropScience
Investitionen stärken den Chemiepark Knapsack
Inhalt
Editorial
Zeit, Geld und Nerven sparen
Die chemische Industrie ist eine
Branche mit besonders hohen Sicherheits- und Umweltanforderungen – Industrieprojekte wie beispielsweise der (Um-)Bau von Anlagen
sind daher in der Regel genehmigungspflichtig. Oftmals wissen Anwohner, dass neue Ansiedlungen für
die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Region wichtig sind, möchten diese
jedoch keinesfalls vor der eigenen
Haustüre haben. Daraus resultieren
nicht selten Proteste, Verzögerungen
oder gar der Stopp geplanter Projekte, was die Investoren Zeit, Geld und
vor allem Nerven kostet. Glücklicherweise haben wir hier in Knapsack ein
traditionell industriefreundliches Umfeld, das wir mit einem dialogorientierten Genehmigungsmanagement
weiter fördern: Der kontinuierliche
Austausch mit Bürgern, Behörden
und lokalen Institutionen führt zu
einem hohen Maß an Vertrauen in
der Bevölkerung und gewährleistet
eine konstruktive Zusammenarbeit
mit den zuständigen Behörden. In
der Praxis bedeutet das: weniger
Einwendungen, schnelle Entscheidungen und mehr Standortsicherheit
für Investoren. Ein aktuelles Beispiel
hierfür ist der Startschuss für den
Bau einer neuen Produktionsanlage
von Bayer CropScience. Wir sind mit
Bayer CropScience – wie mit vielen
anderen Unternehmen am Standort
und darüber hinaus – eng verbunden, daher freue ich mich besonders
über den ausgesprochen positiven
Ablauf des Genehmigungsprozesses
sowie die jüngst erfolgte Grundsteinlegung.
Herzlichst Ihre
Eva Lenartz
Genehmigungsmanagement
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04
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Bayer CropScience investiert im Chemiepark Knapsack
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Neue Entladestation von ICL eingeweiht
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Bewerber auf der Messe gefunden
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Neue Auszubildende im Chemiepark Knapsack
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China zu Besuch im Chemiepark Knapsack
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Safety-Day bei Bayer CropScience
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Betriebsversammlung von CABB
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Verkehrssicherheitstraining für Auszubildende
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Vom Schornsteinfeger zum Wehrleiter
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Neue Räume für das Nova-Institut
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Super drauf mit Azubi-Fit
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Mitdenken wird von CABB belohnt
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Wie fit ist Ihr Drahtesel?
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Titelbild:
Grundsteinlegung neue MPE-Anlage – v. l. n. r.: Dr. Udo Schneider,
Dr. Georg Kippels, MdB, Dr. Clemens Mittelviefhaus, InfraServ Knapsack,
Dr. Dirk Backhaus (ExCo).
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Tag der offenen Tür bei der Rhein-Erft Akademie
Und manches mehr …
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ab 20
Chemiepark Knapsack
Neue Investitionen stärken den Chemiepark Knapsack
Bayer CropScience baut
Standort Knapsack weiter aus
Unternehmen investiert mehr als 150 Millionen Euro am Standort Knapsack und schafft
65 neue Arbeitsplätze / Inbetriebnahme im Frühjahr 2017 geplant.
B ayer CropScience baut die Produktion am Standort Knapsack weiter aus. Während eines Festakts
mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und
Nachbarschaft wurde der Grundstein für den Bau einer neuen
Produktionsanlage gelegt. Sie dient zur Herstellung des Vorproduktes Methanphosphonigsäureester (MPE) und erweitert die am
Standort vorhandenen Kapazitäten. Mit dem Neubau der mehr
als 150 Millionen Euro teuren Anlage reagiert Bayer CropScience
auf die steigende Nachfrage nach seinen modernen Pflanzenschutzmitteln.
„Mit dieser Investition legen wir die Basis für ein deutlich höheres Produktionsvolumen“, sagte Dr. Udo Schneider, Standortleiter von Bayer CropScience in Knapsack. „Wir freuen uns, dass
die Nachfrage nach unseren Produkten so stark zugenommen
hat. Daher bauen wir unsere Kapazitäten aus, um Landwirte in
aller Welt mit dringend benötigten landwirtschaftlichen Lösungen
zu unterstützen.“
MPE ist ein wichtiges Vorprodukt für die Herstellung von
Unkrautbekämpfungsmitteln auf Basis des Wirkstoffs GlufosinatAmmonium, die unter den Markennamen Liberty™ und Basta™
weltweit vertrieben werden. Mit ihnen lassen sich auch Unkrautresistenzen – ein großes Problem der modernen Landwirtschaft – besser bekämpfen.
„Wenn alles weiter planmäßig läuft, ist die Anlage Anfang
2017 betriebsbereit“, so Dr. Schneider. Bis dahin müssen über
3.000 Rohrleitungen mit einer Gesamtlänge von 48 Kilometern
verlegt sowie mehr als 4.300 elektronisch angesteuerte Bauelemente eingerichtet werden. Nach erfolgreichem Abschluss des
im Rahmen des behördlichen Genehmigungsprozesses zu durchlaufenden Öffentlichkeitsverfahrens wurde die vorzeitige Baugenehmigung durch die Bezirksregierung Köln im Dezember 2014
erteilt. Der Baubeginn erfolgte im April dieses Jahres. Die Bauleitung liegt in den Händen der Bayer Technology Services GmbH.
Dr. Georg Kippels, Mitglied des Deutschen Bundestages
und Abgeordneter des Rhein-Erft-Kreises, sagte anlässlich der
Grundsteinlegung: „Diese Investition macht die Leistungsstärke
des Bayer-Standorts Knapsack deutlich. Damit setzt Bayer auch
ein wichtiges Zeichen für die internationale Wettbewerbsfähigkeit Nordrhein-Westfalens als attraktiver Chemie-Standort.“ Das
Bundesland ist der bedeutendste Chemie-Standort in Deutschland und der fünftgrößte in Europa.
Die Baustelle der neuen Pflanzenschutzmittelanlage im Chemieparkteil Hürth
wächst von Tag zu Tag
Im Rahmen des Investitionsprojektes werden 65 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingestellt. Die Arbeitsplätze, die in der
Wertschöpfungskette in Nordrhein-Westfalen und Deutschland
mit der Produktion von Glufosinat-Ammonium verbunden sind,
werden durch das Projekt gesichert. „Das gilt auch für viele
weitere Stellen, wie beispielsweise beim Chemieparkbetreiber
InfraServ Knapsack, bei Logistikdienstleistern und Vorproduktlieferanten, mit denen meist seit Jahren hervorragende Geschäftsbeziehungen bestehen“, hob Dr. Schneider hervor.
Im neuen Betrieb werden Firmen aus Hürth-Knapsack
und Umgebung für Wartung, Instandhaltung und technische
Dienstleistungen im Umfeld der neuen Anlage tätig sein. Dr. Clemens Mittelviefhaus, Geschäftsführer des Chemieparkbetreibers
InfraServ Knapsack, zeigte sich erfreut über das Engagement
von Bayer und das seinem Unternehmen entgegengebrachte
Vertrauen. „Wir sind mit Bayer als unserem größten Einzelkunden
hier im Chemiepark Knapsack über vielfältige Dienstleistungen
im Anlagenbetrieb und darüber hinaus eng verbunden. Wir werden dieses zusätzliche Produktionsengagement von Bayer nicht
nur in der Bauphase, sondern auch während und nach der Inbetriebnahme engagiert und zuverlässig unterstützen, denn nur so
wird daraus ein nachhaltiger Erfolg.“
Aus PM Bayer CropScience
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Chemiepark Knapsack
ICL Performance Products
Investition in die Zukunftsfähigkeit des Standortes
In Anwesenheit zahlreicher Gäste wurde die neue Entladestation eingeweiht, die gewährleistet, dass ICL in Hürth stets genug Rohmaterial zur Verfügung steht.
U m die Versorgung der
Phosphorpentasulfid-Anlage mit Rohstoffen zu sichern, hat ICL in diesem Jahr im
Chemieparkteil Hürth eine Entladestation installieren lassen. Dazu gehören ein Tank mit einem Fassungsvermögen von 60 Kubikmetern, der
als Vorratsbehälter dient, sowie eine
Bahnentladestelle. Nachdem die
Station Anfang Juli in Betrieb genommen wurde, konnte am 1. September ihre offizielle Einweihung mit
am Projekt beteiligten Mitarbeitern
und mit den Geschäfts- und Werkleitern zahlreicher Standortunternehmen des Chemieparks Knapsack
gefeiert werden.
Als besondere Gäste begrüßte Herbert Neumann, ICL-Werkleiter,
Meir Mergi, ICL Performance Products Global Operations, sowie Dr.
Reiner Exner, Performance Products
Operations Europe & Asia Pacific.
Neumann dankte beiden für die Ermöglichung und Unterstützung des
Projektes. Er hob besonders die Beteiligung der Betreibergesellschaft
des Chemieparks und die Mitarbeiter des Eisenbahnbetriebes hervor,
die für ein reibungsloses Genehmigungsverfahren und den passenden
Anschluss ans Gleis der Werkseisenbahn sorgten. Kollegen aus den
Gewerken der InfraServ Knapsack,
wie etwa Elektriker und Mitarbeiter
des Eisenbahnbetriebes, trugen mit
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KnapsackSpiegel 10.|11.2015
Der Regen versammelte sie unter dem schützenden Dach. Die Gäste der Einweihungsfeier für die
neue Entladestation
ihrer Fachkenntnis zur erfolgreichen
Umsetzung des Projektes bei.
ICL hat 2,2 Millionen Euro in die
Entladestation investiert, die, wie
Neumann und Exner erläuterten, die
Zukunftsfähigkeit durch die sichere
Verfügbarkeit des Basisrohstoffs gewährleistet, der mittlerweile aus den
USA und Asien kommt. Die Kapazitätserhöhung durch die Investition
gleiche mögliche Lieferverzögerungen aus.
Der Mutterkonzern ICL, so Exner, wachse zunehmend und mache
den größten Umsatz mit Kalium und
Phosphor. Mit den Produkten sollen die Grundbedürfnisse der Weltbevölkerung in den Bereichen
Landwirtschaft, Lebensmittel und
spezielle chemische Werkstoffe (Engineered Materials) erfüllt werden.
Rohstoffe gewinnt ICL etwa in
Israel, Spanien und England, aber
auch in Afrika. Kürzlich wurden Anteile an einem Phosphor-Hersteller
in Brasilien übernommen. Grundsätzlich habe Phosphorpentasulfid, das etwa zur Herstellung von
Schmierstoffen und Pflanzenschutzmitteln genutzt wird, ein „gutes globales Standing“, betonte Exner.
Über aktuelle Projekte von ICL
tauschten sich Gastgeber und Gäste
schließlich in geselliger Runde bei
Currywurst und kühlen Getränken
aus.
Chemiepark Knapsack
Ganzheitlicher Messeauftritt als weitere Chance des Rekrutierens von
neuen Mitarbeitern
„Möchten Sie mit uns an
der Zukunft arbeiten?“
Der Slogan auf einem der Plakate am Stand der InfraServ Knapsack während der Fachmesse
ACHEMA war Programm. Erstmals ging man mit einem ganzheitlichen Messeauftritt an den
Start, der die Grenze zwischen Fach- und Recruiting-Messe aufhob, und wurde mit einem
tollen Erfolg belohnt.
I m Vorfeld der Internationalen Leitmesse der Prozessindustrie arbeiteten Mitarbeiter der Geschäftssegmente Engineering, Marketing und Personal eng zusammen. In das
Messekonzept „Fit für die Zukunft“, das an erster Stelle auf
die Präsentation der InfraServ Knapsack als Dienstleister abzielt, integrierte man die Darstellung des Unternehmens als attraktiver Arbeitgeber. „Employer Branding nennt man im Fachjargon den gezielt gestalteten Aufbau einer Arbeitgebermarke,
die das Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber positioniert“,
erklärt Personalreferentin Stefanie Münchmeier. „Die ACHEMA
bot dafür eine gute Plattform. Dort konnten wir Synergieeffekte nutzen.“ Heute ist Stefanie Münchmeier mehr als zufrieden
mit dem Ergebnis dieses „ganzheitlichen“ Auftritts des Unternehmens: 27 Bewerbungen von qualifizierten Arbeitskräften,
dazu viele Gespräche, die den Bekanntheitsgrad der InfraServ
Knapsack über die regionalen Grenzen hinaus als attraktiven
Arbeitgeber weiter erhöhen.
„Als technischer Dienstleister sind wir auf hochqualifizierte Mitarbeiter angewiesen“, betont Bianka Bach, die die
Personalabteilung am Stand vertrat. Messebesuchern, sprich
berufserfahrenen Ingenieuren, fiel dort ohne Frage als Erstes
der DeLorean ins Auge. Manch einer kannte das Gefährt noch
aus dem Kinofilm „Zurück in die Zukunft“. Auch das FocusSiegel „Top nationaler Arbeitgeber 2015“, mit einer Platzierung
der InfraServ Knapsack unter den ersten fünf der mittelständischen Unternehmen, war für Interessierte sicher ein Grund,
länger am Stand zu verweilen, sich Plakate und ausgelegtes
Material anzuschauen oder sogar das Gespräch zu suchen.
Stellenanzeigen als Handouts, iPads, mit denen man sich
die konkreten Angebote gleich auf den heimischen Rechner
schicken konnte, und die Möglichkeit zum Dialog sorgten für
einen erfolgreichen und – mottogetreu – zukunftsweisenden
Messeauftritt.
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Chemiepark Knapsack
Neue azubis im Chemiepark Knapsack · Neue azubis im Chemiepark Knapsack
Aus dem „Tagebuch“ eines jungen Auszubildenden
Mein erster Tag als Auszubildender
Der 1. September war der Tag, auf den 22 neue Auszubildende, darunter auch ich, schon lange gewartet
hatten. Mein Name ist Marc Wallstab, 18 Jahre und neuer Auszubildender bei der InfraServ Knapsack zum
Industriekaufmann mit Studium.
Der Autor des Artikels Marc Wallstab, 3. v. r. inmitten seiner neuen Azubikolleginnen und -kollegen.
Das Wetter zumindest meinte es nicht allzu gut mit uns: In strömendem Regen trafen
wir in der Hauptverwaltung der InfraServ Knapsack ein. Dort wurden wir von Dirk
Borkenhagen, dem Ausbildungsleiter, in Empfang genommen und begrüßt.
Ein Besprechungsraum, der mit Getränken, Obst und kleinen Snacks bestückt war,
war unser Zuhause für die nächsten beiden Tage. In einer Vorstellungsrunde lernten
wir uns zunächst einmal untereinander kennen. Den Anfang machte dabei Herr Borkenhagen. Danach wurden uns durch Vorträge und Präsentationen, unter anderem
des Betriebsrates, einer Auszubildenden zur Köchin und von Herrn Borkenhagen
selbst, erste Strukturen und Werte der InfraServ Knapsack und der Mitarbeiter näher
gebracht. Zur Freude aller wurde zur Mittagszeit das erste Mal das Betriebsrestaurant in Knapsack besucht.
Nach der Mittagspause beschäftigten wir uns unter anderem mit der Einrichtung
unseres E-Mail-Kontos und der Anmeldung auf der Plattform CPK-Intern. Arno Büscher vom Arbeitsschutz klärte uns danach über die hohen Sicherheitsstandards bei
der InfraServ Knapsack im Chemiepark auf.
Für die wenigsten von uns ist der Chemiepark Knapsack ein bekannter Ort. Auf einer
Besichtigungstour mit Günther Geisler von der Kommunikation erlangten wir einen
guten Überblick über das weitläufige Gelände und erfuhren interessante Informationen über die ansässigen Unternehmen und den Chemiepark selbst. Ergänzt wurde
das Informationspaket vom Leiter der Kommunikation, Thomas Kuhlow. Er erläuterte
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KnapsackSpiegel 10.|11.2015
uns die Aufgaben der Kommunikation
und dass jeder Mitarbeiter ein Kommunikator sei. Zusätzlich erfuhren wir,
wie wir uns im Ereignisfall zu verhalten
haben. Unterstützend dazu bekam jeder eine sogenannte Medienkarte. Damit
war der erste Tag auch schon zu Ende
und wir gingen mit vielen neuen Eindrücken nach Hause.
Gemeinsam mit Herr Borkenhagen starteten wir dann in den zweiten Tag. Wir
erfuhren von JAV, der Jugend- und Auszubildenden-Vertretung, wer sie ist und
welche Aufgaben sie hat. Um uns die
Aufgaben des Werksschutzes näherzubringen, besuchten uns Marcel Pilz und
Laura Bungert, beides Auszubildende
zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit.
Nach der Erläuterung von Axel Welter,
Mitarbeiter in der Informationstechnik,
und einem leckeren Mittagessen im Betriebsrestaurant lernten wir Ralf Müller,
den Geschäftsleiter der InfraServ Knapsack, kennen. Er begrüßte uns freundlich
und stellte uns das Unternehmen aus
seiner Sicht vor, bevor er uns viel Erfolg
und Spaß in der Ausbildung wünschte
und sich wieder verabschiedete.
Abschließend hatte Dirk Borkenhagen
noch ein Spiel zum weiteren Kennenlernen vorbereitet. Nicht nur währenddessen, sondern auch während der ersten beiden Tage wurde uns klar, dass wir
uns untereinander wirklich gut verstehen
und mit dem Ausbildungsunternehmen
eine gute Wahl getroffen hatten.
Alles in allem waren diese beiden Tage
ein sehr guter Einstieg in unsere Ausbildung. Wir konnten viele Eindrücke über
die InfraServ Knapsack gewinnen und
sind bereit und neugierig auf die bevorstehenden Aufgaben.
Und auch der regnerische Empfang am
ersten Tag war dann wieder vergessen.
Chemiepark Knapsack
Neue azubis im Chemiepark Knapsack · Neue azubis im Chemiepark Knapsack
Azubi-Empfang bei Clariant
Die Zukunft gemeinsam gestalten
Vier 17- bis 20-Jährige haben am 1. September 2015 die Ausbildung bei Clariant begonnen. Auf Einladung
des Betriebsrates und der Standortleitung wurden sie herzlich begrüßt.
Die vier neuen Auszubildenden der Clariant sind
Stefan Baumann, Hendrick Hochsattel, Christian
Walzog, und Tobias Löcker (v. l.)
Gespannt, neugierig und ein bisschen
aufgeregt lauschten die vier jungen Männer Betriebsratsvorsitzendem Reiner
Wirsbitzki, der ihnen einen wichtigen
Rat mit auf den Weg gab: „Ihr seid jetzt
ein Stück weit eigenverantwortlich.“ Für
Hendrick Hochsattel (20), Stefan Baumann (17), Christian Walzog (18) und
Tobias Löcker (17), die neuen Auszubildenden bei Clariant, eine Aufforderung
zur eigenen Lebensgestaltung.
Im Rahmen einer Feierstunde, zu der
Betriebsrat und Standortleitung am
Standort Knapsack eingeladen hatten,
wurden sie von Wirsbitzki und Standortleiter Dr. Andree Henze herzlich begrüßt
und konnten gleich wichtige Ansprechpartner kennenlernen, etwa die Betriebsleiter und die Ausbildungsbeauftragten,
die Betriebsräte und die Personalleitung.
Auch Azubis aus dem zweiten und dritten Lehrjahr hießen die neuen Kollegen
willkommen. Baumann und Walzog sind
angehende Chemikanten, Hochsattel
macht eine Ausbildung zum Elektroniker
für Automatisierungstechnik, und Löcker
wird Industriemechaniker.
Für die „Neuen“ gilt jetzt das Motto:
„Wir gestalten gemeinsam die Zukunft.“
Denn sie sichern mit der Ausbildung bei
Clariant sowohl ihre eigene als auch die
Zukunft des Standortes im Chemiepark
Knapsack, wie Wirsbitzki unterstrich. Die
Lehrzeit sollen sie aktiv und bewusst
mitgestalten, zum Beispiel das Ideenmanagement nutzen. Sie sollen sich für
nichts zu schade sein, keine Scheu
haben, Fragen zu stellen und Probleme
gleich anzusprechen.
Wirsbitzki betonte, dass der Betriebsrat
den Auszubildenden gerne zur Seite stehe. Als Begrüßungsgeschenk überreichte der Vorsitzende ihnen jeweils eine
Tasche mit nützlichen Geschenken und
Informationen. Zudem gab es für alle vier
aus einer symbolischen „Schatzkiste“
unter anderem eine Anmeldemöglichkeit
für ein Fitness-Studio. Das Training wird
zum großen Teil von Clariant, das Wert
auf fitte und gesunde Mitarbeiter legt,
finanziert.
Auch Henze begrüßte die vier Auszubildenden und erläuterte ihnen wichtige
Fakten zum international tätigen Großkonzern, der mit seinen 18.000 Mitarbeitern eine weltweite Führungsposition in
der Spezialchemie anstrebt. Henze um-
riss sodann die Aktivitäten am Standort
Knapsack, dem einzigen großen Produktionsstandort von Clariant für Flammschutz. Das Hauptprodukt DEPAL habe
in Bezug auf seine ökologische Verträglichkeit gute Vorteile gegenüber der Konkurrenz, Ammoniumpolyphosphat sorge
als Beschichtung von Stahlträgern dafür,
dass ein Gebäude im Brandfall lange genug stehen bleibt, um es zu evakuieren.
Ebenso wichtig für den Standort seien
der Phosphor verarbeitende Betrieb sowie die Produktion von Landebahnenteiser. Clariant sei zudem das einzige
Unternehmen in Knapsack, das vor Ort
Forschung betreibe. Einen großen Stellenwert habe die Arbeitssicherheit. „Bitte
nehmen Sie das sehr ernst“, bat Henze.
Schon jetzt können sich die jungen Männer auf die Auszubildendenfahrt Ende
Oktober freuen, an der die neuen Azubis
aller Clariant-Standorte in Deutschland
teilnehmen.
Michael Maier, Geschäftsführer der RHEIN-ERFT AKADEMIE, und das
gesamte Team begrüßten am 3. September 2015 zusammen mit Unternehmensvertretern die rund 100 Azubis aus dem kaufmännischen, chemischen und technischen Bereich und die Berufsstarter.
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Chemiepark Knapsack
Spannende Einblicke für jedermann
Bildung zieht Besucher an!
Erfolgreicher und gut besuchter Tag der offenen Tür in der RHEIN-ERFT AKADEMIE
V on 11:00 Uhr bis 16:00 Uhr wurden in den Räumen der RHEINERFT
AKADEMIE
gGmbH
in Hürth viele spannende Einblicke in
verschiedenste Berufsfelder geboten.
Und das nicht nur theoretisch, sondern
auch in vielen kleinen Experimenten. So
konnten beispielsweise zukünftige Chemikanten schon einmal Haargel oder
Shampoo herstellen. Im Fachbereich
Technik wurden die Grundlagen der
Elektro- und Metalltechnik gezeigt und
die Besucher konnten eine Blinkschaltung löten oder einen schönen Stifthalter
biegen. Interessant für alle, die sich über
eine Ausbildung informieren wollten: Es
stellten sich Ausbildungsunternehmen
wie die Vinnolit GmbH & Co. KG, die
InfraServ GmbH & Co. Knapsack KG
und Peter Greven GmbH & Co. KG vor
und Auszubildende berichteten aus der
Praxis.
Darüber hinaus wurden Weiterbildungsmöglichkeiten und Studiengänge
sowie das RHEIN-ERFT BERUFSKOLLEG vorgestellt. Rund 200 Besucher
kamen in den Chemiepark Knapsack
und informierten sich. Auch Dr. Georg
Kippels, Mitglied im Deutschen Bundestag, wollte sich ein Bild vom innovativen
Bildungsunternehmen machen. „Das
gesamte Team der Rhein-Erft Akademie
freut sich sehr über so viele Besucher“,
so Michael Maier, Geschäftsführer des
Bildungsträgers.
www.rhein-erft-akademie.de
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KnapsackSpiegel 10.|11.2015
Chemiepark Knapsack
China zu Besuch in Knapsack
Delegation aus dem Reich der Mitte
CABB bildete in Knapsack chinesische Kollegen aus. Wechselseitiger Besuch zum Anfahren
der Anlage ist notwendig.
C ABB setzt auf Globalisierung
und baut seine Kapazitäten im
Bereich der Herstellung von
Monochloressigsäure (MCA) aus. So
nimmt das Unternehmen demnächst
eine neue Anlage in der chinesischen
Provinz Shandong in Betrieb, dort sollen künftig jährlich rund 25.000 Tonnen
MCA hergestellt werden. Damit leistet
CABB einen Beitrag zur Deckung des
Bedarfs von MCA in China – denn dieser steigt kontinuierlich, ebenso wie die
Anforderungen an die Qualität des Produkts.
Damit der Betrieb der Anlage von
Beginn an möglichst reibungslos verläuft, hat CABB die chinesischen Betriebsmeister, Schichtmeister und First
Operator unter anderem zwei Wochen
lang intensiv in Deutschland geschult.
Und obwohl Deutschland und China
nicht nur auf der Landkarte, sondern
auch kulturell verhältnismäßig weit voneinander entfernt sind, waren alle Beteiligten von der ebenso guten wie auch
erfolgreichen Zusammenarbeit – nicht
nur während dieser zwei Wochen – mehr
als begeistert.
Eine wichtige Rolle dabei dürfte das
interkulturelle Training gespielt haben,
das sowohl der für die chinesische
Gruppe verantwortliche Betriebsassistent Jürgen Brück als auch die Teilnehmer der „Delegation“ aus dem Reich
der Mitte im Vorfeld absolviert hatten.
„Es ging dabei natürlich nicht um Reise- oder Ausflugstipps, sondern beispielsweise darum, wie Dozenten und
Lernende in einer Schulungssituation
konstruktiv miteinander kommunizieren“, erläutert Trainerin Katarina Lerch
von den Carl Duisberg Centren. Wäh-
rend es hierzulande beispielsweise vollkommen normal sei nachzuhaken, wenn
man während des Unterrichts etwas
nicht verstehe, ist dies in China alles
andere als üblich. Neben dem interkulturellen Training beauftragte CABB
die Carl Duisberg Centren auch mit der
Reiseorganisation sowie der Betreuung
der Chinesen.
Bereits am ersten gemeinsamen Tag
wurde deutlich, dass die Verständigung
zwischen den deutschen und chinesischen Kollegen trotz der sprachlichen
Unterschiede hervorragend funktionierte, wie Knapsack-Standortleiter Dr.
Wolfgang Schick betont: „Wir hatten
eine Menge Spaß beim bunten Abend
– das war der perfekte Auftakt für die
Trainingswoche.“ Trotz des engen Trainingsplans blieb den Chinesen zumindest ein wenig Zeit für Freizeitaktivitäten. Begeistert zeigten sie sich nicht nur
vom Kölner Dom, sondern auch davon,
wie sauber und gepflegt die Häuser und
Straßen in Deutschland seien. Dieser
positive Eindruck setzte sich im Chemiepark Knapsack fort. „Alles hier ist
sehr weitläufig und sauber, die Flächen
sind grün und die Luft ist rein“, stellte
beispielsweise der Gruppenleiter Shumeng Miao fest.
Apropos kulturelle Unterschiede:
Wie schnell sich diese überwinden lassen, zeigte sich nicht nur am konstruktiven täglichen Miteinander, sondern auch
beim Essen: „Unser Vorgesetzter in China hatte Sorgen, dass wir während unseres Aufenthalts hier verhungern oder
zumindest vom Fleisch fallen“, schmunzelt Miao und antwortet auf die Frage,
welche der drei Mahlzeiten – Frühstück,
Mittag- oder Abendessen – ihm am
besten geschmeckt habe, lachend: „Alle
drei!“
Für die chinesische Delegation war nicht nur die Produktionsanlage ein interessantes Objekt, auch
für den Chemiepark konnten sie sich begeistern.
KnapsackSpiegel 10.|11.2015
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Chemiepark Knapsack
Safety Day bei Bayer CropScience
Für Sicherheit und
Gesundheit sensibilisiert
Rund 300 Mitarbeiter von Bayer CropScience und von Partnerfirmen aus dem Chemiepark
Knapsack nutzten die zahlreichen Angebote beim Bayer Safety Day. Vorgestellt wurde auch
das neue Jahresposter der 3P-Sicherheitsinitiative, für das sich rund 100 Mitarbeiter in Form
von 3 P‘s aufgestellt hatten. Das Jahresmotto lautet: „Sicherheit @ Knapsack – dafür steht
jeder von uns!“
W ie sieht ein Schlauch aus, über
den ein Gabelstapler gefahren ist? Darf man durch ihn
noch Chemikalien leiten? Wie erkenne
ich, ob ein Gerüst sicher ist? Wie werden
ausgebaute Anlagenteile zuverlässig vor
Reparatur, Einlagerung oder Verschrottung
gespült, damit alle gefährlichen Ablagerungen beseitigt sind? Um solche Fragen
ging es beim 5. Sicherheits- und Gesundheitstag von Bayer CropScience. Rund
300 Mitarbeiter, auch von Partnerfirmen,
nahmen teil, doppelt so viele wie 2014.
„Das Thema Sicherheit steht generell auf
unserer Prioritätenliste ganz oben“, betonte Standortleiter Dr. Udo Schneider,
der vor Ort Michael König, Mitglied des
Vorstands der Bayer AG, und Dr. Wolfgang
Große Entrup, Leiter Konzernbereich Umwelt und Nachhaltigkeit, begrüßte. Beide
erhielten einen Einblick in die Veranstaltung, die für das tägliche sichere Arbeiten sensibilisieren soll. Denn technische
Möglichkeiten sind umgesetzt. Die weitere
Links im Bild Michael König, Mitglied des Vorstands der Bayer AG, und Standortleiter Dr. Udo Schneider
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KnapsackSpiegel 10.|11.2015
Verbesserung der Sicherheit muss hauptsächlich über das immer weiter geschärfte
Bewusstsein der Mitarbeiter für sichere
Arbeitsweisen erreicht werden. „Hier ist
Bayer CropScience am Standort Knapsack auf sehr gutem Weg. Die bereits in
2012 gestartete Sicherheitsinitiative adressiert in eindrücklicher Weise das Thema
,verhaltensorientierte Sicherheit‘, mit dem
wir seit diesem Jahr im Bayer Konzern
weltweit unterwegs sind“ lobte König das
Standortengagement.
So wurde etwa die Staplersicherheit
thematisiert, und das Innenleben moderner und alter Schläuche wurde im Vergleich veranschaulicht. Für jeden Zweck
muss nicht nur der richtige Schlauch zum
Einsatz kommen, auch der einwandfreie
Zustand ist von größter Bedeutung. Die
Besucher umlagerten den Stand ebenso
wie das Spülmobil von Heyer & Strobach.
Die Reinigungsexperten sorgen direkt an
der Anlage dafür, dass Armaturen und
Ventile vor einer Überprüfung rückstandsfrei von Chemikalien sind. „Wir schaffen
hier Praxisnähe, indem wir Spezialisten
einbinden, mit denen wir betrieblich zusammenarbeiten“, erläuterte Dr. Hans Joachim Danz, Leiter QHSE. Das gilt auch
für die Firma Bittner, die ein bewusst fehlerhaftes Gerüst aufgebaut hatte, vor dem
fleißig gefachsimpelt wurde. „Jeder muss
sich vor dem Betreten selbst vergewis-
Chemiepark Knapsack
sern, dass ein Gerüst in sicherem Zustand
ist“, erklärte Danz. Der Freigabeschein
allein reicht nicht aus.
Ergänzend wurde die 4W-Methode,
die am selben Tag offiziell für alle Betriebe der Bayer CropScience am Standort
eingeführt wurde, erläutert und mit vielen
Kollegen diskutiert. Dieser weitere Baustein der „3P“-Sicherheitsinitiative animiert
jeden Mitarbeiter mittelbar vor der Arbeitsaufnahme dazu, sich vor Ort Antworten
auf folgende Fragen zu verdeutlichen: Was
kann passieren und warum, wie kann es
verhindert werden und was ist zu tun,
wenn doch etwas passiert? „Hiermit wird
besonders auf die Aspekte ,präsent & persönlich‘ unserer ,3P‘-Sicherheitsinitiative
abgehoben“ erläutert Kai Kümpers als
Leiter Technik von Bayer CropScience in
Knapsack die Methode. „Wir möchten
hiermit dafür sensibilisieren, sich kurz vor
Arbeitsbeginn vor Ort ein sehr klares Bild
über die potenziellen Gefahren bei Arbeitsdurchführung zu machen. Das schärft
den Blick und das Sicherheitsbewusstsein
gleichermaßen.“
„Hier bekommen wir einen guten Einblick, was gerade im Betrieb zum Thema
Sicherheit passiert“, lobte Chemikant Il-
Zahlreiche Kolleginnen und Kollegen aus dem Chemiepark ließen sich den Safety-Day nicht entgehen
lya Isaychuk. Auch Betriebsmeister Talat
Mengus fand das Programm gelungen:
„Es ist für jeden etwas dabei. Dass sich
insbesondere ein Standortleiter so für Sicherheit – nicht nur am Safety Day – einsetzt, ist nicht alltäglich.“
Der zweite Schwerpunkt lag auf der
Gesundheit. Während die „Fett- und Zuckershow“ versteckte Dickmacher aufzeigte, nutzten viele Besucher den von der
DAK angebotenen Cardio-Scan, so auch
Reinhard Rathmann, Sicherheitsbeauftrag-
ter im PSM 4-Betrieb. Er ließ testen, wie
belastbar sein Herz bei Stress ist. „Der Tag
bringt mir viel für meine Arbeit und meine
Gesundheit“, so Rathmann.
„Durch viele lehrreiche Aktivitäten wird
die Priorität der Sicherheit bei allen Arbeiten erneut verdeutlicht“, fand Ingenieurin
Prathna Sheth. „Sicherheit und Spaß, das
ist eine Super-Kombination!“ In diesem
Sinne freue man sich schon auf die Aktionen zum Safety Day in 2016 – ein guter
Ausblick!
Betriebsversammlung bei CABB: gemeinsam die Zukunft gestalten
Positive Bilanz und schöne
Aussichten
Im Blauen Salon des Verwaltungsgebäudes kommt Anfang September die Belegschaft der
Firma CABB zusammen. Die Tagesordnung der Betriebsversammlung verheißt Interessantes:
Neben dem Bericht zur aktuellen Situation des Unternehmens stehen die Vorstellung des neuen CEO (Chief Executive Officer) und das Projekt Unternehmenskultur auf dem Programm.
N ach der Begrüßung durch den
Betriebsratsvorsitzenden Jürgen Paschke ergreift zunächst
Dr. Wolfgang Schick, Werksleiter, das
Wort. Gegenstand seiner Rede ist die
aktuelle Situation am Standort Knap-
sack und in der CABB GmbH. Bevor
er auf die letzten sieben Monate des
Jahres zurückblickt, schickt er die gute
KnapsackSpiegel 10.|11.2015
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Chemiepark Knapsack
Botschaft voraus: Die Ergebnisse sind
„sehr erfreulich“, der Trend für die zweite
Jahreshälfte macht einen Mitarbeiterbonus wahrscheinlich.
Dann spricht Schick über die Sicherheit im Unternehmen, ein Thema, das
bei der CABB GmbH großgeschrieben
wird. Auch hier gibt es Erfreuliches zu
berichten. Alle Vorfälle der ersten Jahreshälfte zogen Verbesserungen nach
sich. Schick lobt außerdem die transparente Berichterstattung bei Unfällen und
Ereignissen.
Im Anschluss referiert er, dass die
Ergebnisse der CABB GmbH bis Juli
2015 sowohl über Plan liegen als auch
über denen des Vorjahres. Begründen
lässt sich dieser Erfolg mit den stark
verbesserten Natronlaugenpreisen sowie
der guten Entwicklung bei Derivaten und
Coproducts. Auch die Einsparungen bei
den Betriebskosten wirken sich positiv
auf die Zahlen aus. Zum Ende seiner
Ausführungen zeigt der Werksleiter Bilder vom Bau der neuen Produktionsanlage in China.
Dann wendet sich Peter Vanacker
an das Plenum. Im Frühjahr 2015 trat er
die Nachfolge von Dr. Martin Wienkenhöver als CEO bei der CABB GmbH an.
Er spricht von der sehr guten Marktposition und Technologie der CABB, den
Herausforderungen der Zukunft und
auch vom Willen des Managements sowie des Gesellschafters zu investieren,
um das Unternehmen weiter nach vorne
zu bringen. An die Wand projiziert erscheint die CABB GROUP STRATEGIE
und damit kommt Vanacker zum Kern
seiner Ausführungen. Im Mittelpunkt der
Strategie stehen Leistungskultur, Unternehmenswerte und die Mitarbeiterentwicklung. Dahinter verbirgt sich der
Gedanke, dass ein gutes Team einen
Wettbewerbsvorteil besitzt und einen
Platz unter den Ersten am Markt erreichen kann. Das ist das Bestreben von
Peter Vanacker, der mit Unterstützung
des Gesellschafters und gemeinsam
mit dem Management, dem Betriebsrat
und allen Mitarbeitern eine Unternehmenskultur des Miteinanders etablieren
möchte. Zur Umsetzung hat er Markus
Gaedertz von der Firma E größer V mit
ins Boot geholt. Er und seine Kollegen
werden zunächst an allen europäischen
Standorten mit jeweils 20 Mitarbeitern
Gespräche führen, selbstverständlich
vertraulich. Bestandsaufnahme ist der
erste Schritt: Wie steht’s mit Führungsstil, Wertschätzung, Vertrauensverhältnis, Grundzufriedenheit usw.? Im Ergebnis soll so ein Bild der CABB GmbH
entstehen, das Ausgangspunkt für weitere Überlegungen sein wird. Von den
vermeintlich schlichten Fragen „Was ist
CABB?“ und „Was verbindet die Standorte?“ hin zu einer Unternehmenskultur,
zu einem „Wir-sind-CABB-Gefühl“. Nach
Gaedertz’ Ausführungen bleibt noch
Raum für Fragen, was auch rege genutzt
wird. Ein Schlusswort von Jürgen Paschke und dann verlassen die Teilnehmer
den Blauen Salon – um die Chance reicher, durch Mitwirkung am Projekt Unternehmenskultur direkten Einfluss auf
die Entwicklung ihres Unternehmens und
ihres Arbeitsplatzes zu nehmen.
Die Personen auf dem Foto (von links nach rechts): Peter Vanacker (CEO), Markus Gaedertz (E > V), Dr. Christoph Kring (Betriebsrat), Frank Schiefer
(Betriebsrat), Horst Vieren (stv. Betriebsratsvorsitzender), Jürgen Paschke (Betriebsratsvorsitzender), Dr. Wolfgang Schick (Werksleiter), Bernd Birkenbusch (Betriebsrat).
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KnapsackSpiegel 10.|11.2015
Chemiepark Knapsack
Frühzeitige Aufklärung verhindert – hoffentlich – Schlimmes
Bremsweg, Reaktion und
Aufprall
Mehr als 90 Auszubildende aus dem Chemiepark Knapsack erlebten ein Verkehrssicherheitstraining der besonderen Art an der Rhein-Erft Akademie.
W as die Auszubildenden über den Konsum von
Alkohol erfuhren, schien ihnen so gar nicht zu
schmecken. Ob sie 0,33 Liter Bier, 0,1 Liter Wein
oder Sekt oder auch 4 Zentiliter Wodka trinken – das Ergebnis, nämlich die Alkoholkonzentration im Blut, würde immer
dasselbe sein, erklärte Yvonne Michel von der Suchthilfe Aachen. Auch dass der Körper pro Stunde nur maximal 0,1 Promille Alkohol im Blut abbauen kann, überraschte einige. „Kann
ich nicht schneller Alkohol abbauen, wenn ich Sport mache?“,
fragte ein Teilnehmer des Workshops, der für Auszubildende
im Chemiepark Knapsack stattfand.
Bereits im vergangenen Jahr hatten die jungen Leute, als
sie noch im ersten Lehrjahr waren, den „Crash Kurs NRW“
mitgemacht, eine Kampagne der Landespolizei. Jetzt, wo sie
sich im zweiten Lehrjahr befinden, erlebten sie ein Verkehrssicherheitstraining in der Rhein-Erft-Akademie, bei dem Yvonne
Michel sie unter anderem über die Gefahren von Alkohol
aufklärte. Auch Vertreter der DAK waren mit von der Partie.
Sie stellten einen Parcours, auf dem die jungen Leute, ausgestattet mit sogenannten Rauschbrillen, versuchen sollten,
einen vorgegebenen Kurs zu meistern oder auch bestimmte
Geldmünzen vom Boden aufzuheben.
Unter dem Motto „Bunt statt blau“ läuft der DAK-Plakatwettbewerb, an dem sich junge Menschen in ganz Deutschland beteiligen können. Sie kreieren bunte Werke rund um das
Thema Sucht und Alkohol, und diese wurden in einer Ausstellung den Auszubildenden an der Rhein-Erft-Akademie präsentiert. „Alkohol ist keine Lösung, sondern ein Destillat“, war
einer der Sprüche, die die Jugendlichen auf einer Stellwand
festgehalten hatten.
Die Verkehrswacht Dortmund stellte bei dem Verkehrssicherheitstraining einen Aufprallsimulator. Wer darauf Platz
nahm, konnte am eigenen Leib erfahren, wie sich ein Aufprall
anfühlt, wenn man mit dem Auto mit nur zehn Stundenkilometern gegen eine Wand stößt. Die Reaktion wurde mit einem
speziellen Programm auf einem Laptop getestet. „Ich wusste
nicht, wie lang der Bremsweg tatsächlich ist, selbst wenn ich
relativ langsam fahre“, wunderte sich Sebastian Davepon. Der
17-jährige Auszubildende zum Mechatroniker, der wie alle an-
deren Auszubildenden von der InfraServ Knapsack dafür freigestellt wurde, hat bereits seinen Führerschein in der Tasche,
„aber vieles habe ich nur in der Theorie gelernt“, sagte er. „Es
ist eine gute Erfahrung, Bremsweg und Aufprall in einem Simulator hautnah erläutert zu bekommen.“
Vieles von den Dingen, die die Auszubildenden beim
Verkehrssicherheitstraining vermittelt bekamen, wusste Mechatroniker-Auszubildende Celine Jeub bereits. „Aber es ist
gut, immer wieder auf die Gefahren hingewiesen zu werden“,
sagte sie. „Ab jetzt fahre ich sicher wieder etwas langsamer.“
Insgesamt beteiligten sich mehr als 90 Auszubildende des
Chemieparks Knapsack an dem Verkehrssicherheitstraining.
Nikolas Coltro von Vinnolit (r.) und Lukas Segschneider von der InfraServ
Knapsack besprechen mit Yvonne Michel den Parcour
KnapsackSpiegel 10.|11.2015
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Chemiepark Knapsack
Wichtige Veränderung im Chemiepark Knapsack
Vom Schornsteinfeger
zum Wehrleiter
Friedhelm Breuer, Leiter der Werkfeuerwehr im Chemiepark Knapsack, geht langsam in den Ruhestand.
I m Grunde freut er sich, dass er
schon bald in den Ruhestand geht.
„Da habe ich endlich Zeit, die Dinge zu machen, die ich schon immer
tun wollte“, sagt Friedhelm Breuer. Ihm
fallen auf Anhieb eine Reihe an Aktivitäten ein: Wochenendausflüge unternehmen, Städtereisen, Ausfahrten mit dem
Mini-Cabrio, längere Touren mit seinem
Porsche Spider 550, eine Reise durch
Schottland mit dem Wohnmobil, auch
E-Bikes für sich und seine Frau sind bereits angedacht.
Der 63-Jährige hat mehr als 20 Jahre lang die Werkfeuerwehr der InfraServ
14
KnapsackSpiegel 10.|11.2015
Knapsack geleitet. Zum Ende des Jahres ist sein Dienst beendet. Auch wenn
er sich freut – wirklich leicht fällt ihm der
Schritt aber nicht. „Ich bin seit 40 Jahren hier, das bedeutet für mich schon
Heimat.“ Mit vielen Kollegen habe er
ein freundschaftliches Verhältnis. „Das
wird schon seltsam sein, sie nicht mehr
so häufig zu sehen.“ Aber zwei Dinge
möchte sich Breuer auf jeden Fall bewahren: ein regelmäßig gemeinsames
Mittagessen mit Kollegen aus der Mittagsrunde. Und die Proben und Auftritte
mit der Band „Druckluft 0156“, wo er Gitarre spielt und singt. So wird er immer
ein Teil der InfraServ-Knapsack-Familie
bleiben.
„Aber eigentlich hätte das Unternehmen Breuer AG heißen müssen“,
scherzt er. „Zumindest damals, als ich
angefangen habe.“ Zu der Zeit waren
nämlich Friedhelm Breuers Vater, seine Mutter, deren Brüder und Schwestern und weitere Verwandte auf dem
Knapsacker Hügel bei der damaligen
Hoechst AG beschäftigt.
Eigentlich ist Friedhelm Breuer gelernter Schornsteinfeger. 1967 hat er als
14-Jähriger seine Lehre begonnen und
damit auch die ersten Kontakte zur Feuerwehr gehabt. „Wer Schornsteinfeger
werden wollte, musste Mitglied bei einer
freiwilligen Feuerwehr sein“, berichtet
der gebürtige Hürther. 1969 legte er
die Gesellenprüfung ab und arbeitete
ein Jahr lang als Schornsteinfeger. Da
er aber bereits in jungen Jahren eine
Familie gründete, zog es Breuer zur
Bundeswehr, wo er sich als Zeitsoldat
verpflichtete. Dort war er vier Jahre
lang. Dann wollte er bei einer Feuerwehr
unterkommen. Und sein Nachbar, der
ebenfalls bei der damaligen Hoechst AG
beschäftigt war, sagte ihm, er solle sich
dort bewerben. Zunächst aber war kein
Platz bei der Werkfeuerwehr, und Breuer
arbeitete in der PP-Anlage. „Nach drei
Monaten erhielt ich die Nachricht, dass
ich meine Ausbildung zum Feuerwehrmann machen könnte“, erinnert er sich.
1977 machte Friedhelm Breuer seinen
Abschluss. Schon damals sagte ihm der
damalige Werkfeuerwehrchef Waldemar
Hintzenberg, er könnte später einmal
Leiter werden. Breuer machte sämtliche feuerwehrspezifischen Lehrgänge
bis hin zum Brandmeisterlehrgang. 1986
wurde er stellvertretender Schichtführer,
ein Jahr darauf Schichtführer. 1989 absolvierte er seine Brandinspektorausbildung. Am 1. Januar 1995 wurde Friedhelm Breuer Leiter der Werkfeuerwehr.
Neben einer Vielzahl an Einsätzen,
an denen Breuer beteiligt war, setzte
er sich für den vorbeugenden Brandschutz ein. „Der ist im Laufe der Jahre
immer wichtiger geworden“, berichtet
er. „Die Feuerwehr ist bei dem Thema
nun schon bei der Planung eingebunden. Zudem schulen wir Mitarbeiter der
Betriebe in Sachen Brandschutz. Das ist
enorm wichtig.“ Nach all den 24-Stunden-Diensten, die Breuer in seinem Arbeitsleben geleistet hat, ist er froh, dass
er mittlerweile nur noch in Teilzeit beschäftigt ist und sein Nachfolger Bert
Richartz das Ruder übernommen hat.
Breuer: „So kann ich mein Arbeitsleben
langsam ausklingen lassen, und der
Schnitt ist nicht zu abrupt.“
Chemiepark Knapsack
Expansion bedeutet auch Veränderung
Das nova-Institut
spielt in neuen Räumen
Das Team um Michael Carus, Geschäftsführer des Instituts, hat mächtig zugelegt.
Ein Umzug war unausweichlich.
1
994 als privates und unabhängiges Forschungsinstitut gegründet,
hat sich nova zu einem der europaweit führenden Institute für Chemie und Kunststoffe aus Biomasse entwickelt. Vor mehr als sieben Jahren
wechselte nova vom RWE-Gelände zum
Chemiepark Knapsack und fühlt sich
hier sehr wohl. Aus der kleinen Truppe
der Anfangsjahre ist inzwischen ein Institut mit knapp 30 Mitarbeitern geworden, das neben dem Bereich der biobasierten auch die CO2-basierte Ökonomie
abdeckt.
Grund für das Wachstum ist das
steigende Interesse der chemischen
Industrie an biobasierten Lösungen –
die Zimmer im Verwaltungsgebäude in
Knapsack wurden zu eng. Ein Jahr lang
planten und gestalteten InfraServ Knapsack und nova neue Räumlichkeiten
im 1. Stock des Gebäudes 0611. Ehemalige Waschräume wurden nach den
Bedürfnissen des Instituts in moderne
Büros umgewandelt. Im Juli wurde der
Umzug endlich vollendet – und alle
fühlen sich nun in den großen, hellen
Räumen wohl.
Typische Kunden des nova-Instituts
sind Unternehmen aus den Bereichen
Chemie, Kunststoffe oder auch Automobilindustrie. Sie wollen wissen, wo
sich der Einsatz von Biomasse anstelle
von Erdöl oder Erdgas lohnt, wie sich
die Märkte entwickeln und welche politischen Rahmenbedingungen zukünftig
zu erwarten sind. Um hier ganz nah am
Puls der Politik zu sein, sind Experten
des nova-Instituts jede Woche in Brüssel und Berlin.
Die Nova-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fühlen sich wohl in den neuen Büros. Hier stellvertretend
Niels de Beus, Christin Liptow, Michael Carus und Martha Barth (v. l. n. r.)
Neues Thema ist die direkte Nutzung von CO2 in Kombination mit grünem Wasserstoff (aus Sonne und Wind
gewonnen), um Kerosin, Benzin und
Diesel sowie Bausteine der Chemie
herzustellen. Zu diesem revolutionären
Thema veranstaltet das nova-Institut
im September die größte Konferenz in
Europa (www.bio-based.eu). Unter der
angegebenen Adresse finden Sie neben
weiteren Veranstaltungen alle Studien
des nova-Instituts, größtenteils kostenlos zum Download zur Verfügung gestellt.
Während die Abteilung „Technologie
und Märkte“ Technologien bewertet und
Märkte erforscht, führt die Abteilung
„Nachhaltigkeit“ unter anderem Ökobilanzen durch, und diese nicht nur für
bio- und CO2-basierte Prozesse, sondern für alle Anlagen der Chemie- und
Kunststoffindustrie. Was wir genau anbieten und wer unsere Kunden sind,
finden Sie unter www.nova-institut.eu.“
Wir bedanken uns beim Team um
Heiko Diermann, Leiter des Facility Managements der InfraServ Knapsack
für die Flexibilität beim Auffinden der
geeigneten Räume, der guten Zusammenarbeit in der Planungsphase und
professionelle Unterstützung bei der
Umsetzung!
nova-Institut
KnapsackSpiegel 10.|11.2015
15
Chemiepark Knapsack
Wertvolle Tipps in Sachen Gesundheit und Stressvermeidung
Super drauf mit „Azubi fit“
Für InfraServ Knapsack ist das gesundheitliche Wohl aller ein wichtiges Anliegen und sie
bietet für die Jugendlichen bereits während der Ausbildung ein entsprechendes Trainingsund Aufklärungsprogramm.
E twas unsicher griff René Schüler zu einem Tennisball und
stellte sich einige Meter entfernt
von seinen Kollegen auf, die einen Papierkorb in die Höhe hielten. Vorsichtig
zielte er auf den Korb und warf den Ball
– und verfehlte den Papierkorb um ein
ordentliches Stück. „Mensch, ich stehe
doch so nah davor“, ärgerte sich der
17-Jährige, der bei der InfraServ Knapsack eine Ausbildung zum Elektroniker
für Automatisierungstechnik begonnen
hat.
Dass der junge Mann so gar nicht
zielsicher bei dem Treffen mit anderen
Auszubildenden war, war kein Wunder.
Denn Werksarzt Dr. Markus Steinbach
hatte ihm, wie auch anderen Azubis,
eine sogenannte Rauschbrille aufgesetzt, also eine Brille, die dem Träger
suggeriert, er habe Alkohol getrunken.
Mit nachempfundenen 0,8 und 1,3 Promille, sowohl bei guten als auch bei
schlechten Lichtverhältnissen, sollten
sich die Azubis ausprobieren und selbst
erfahren, wie viel Gewalt sie unter Alkoholeinfluss noch über ihre Körper haben.
Zwei Tage lang beschäftigte sich
Steinbach wieder konzentriert mit den
jungen Leuten der InfraServ Knapsack
– beim Projekt „Azubi fit“. Sechs Themenfelder wurden bei den Lehrstunden
Gar nicht so leicht, den Eimer zu treffen. Von l. n. r.: Christoph Zeyen, Laura Bungert, Rene Schüler
und Sebastian Davepon.
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KnapsackSpiegel 10.|11.2015
behandelt, die alle eine arbeitsmedizinische Relevanz haben. Unter anderem
sprach Steinbach darüber, wie Stress
entsteht und wie man ihn vermeidet,
über Sucht, Lärm, über Rückenprobleme, über die Pflege der Haut und über
das Thema Gesundheit und Fitness.
„Gerade bei Stress ist es wichtig, ein
richtiges Stressmanagement aufzubauen“, riet der Mediziner. „Es müssen
Kompensationsmechanismen
erlernt
und aufgebaut werden.“ Dazu gehöre
beispielsweise zu lernen, Konflikte zu
lösen. Auch genügend Schlaf und Sporteinlagen seien hilfreich. Um Rückenbeschwerden zu verhindern, empfahl er
den jungen Leuten einige Kräftigungsund Entlastungsübungen, die morgens
und abends, aber auch während der
Arbeitszeit zügig absolviert werden können. Steinbach hielt eine Schwingstange
am ausgestreckten Arm und erläuterte
den Einsatz. „Es heißt, die Schwingungen werden über den ausgestreckten
Arm auf den Körper übertragen.“ Es
gebe aber auch andere Sportgeräte,
die eingesetzt werden könnten, zum
Beispiel Balancebretter und sogenannte
Kettlebells – eine spezielle Sorte Hantel.
„Ich fand Azubi fit sehr aufschlussreich“, resümierte René Schüler. „Und
ich habe viel mitgenommen. Zum Beispiel werde ich mich häufiger mit dem
Rücken flach auf den Boden legen und
die Knie im 90-Grad-Winkel anziehen.
So kann ich den Rücken entlasten.“
Dies, betonte Steinbach, sei insbesondere bei akuten Beschwerden geeignet.
Chemiepark Knapsack
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KnapsackSpiegel 10.|11.2015
17
Chemiepark Knapsack
Mitdenken lohnt sich – auch bei CABB
Tatkräftige Unterstützung
Drei Mitarbeiter von CABB sind für ihre Verbesserungsvorschläge ausgezeichnet worden.
Neben der Prämie für den Vorschlag gibt es bei CABB auch eine jährliche Verlosungsaktion.
D ie Mitarbeiter der Produktion, Logistik und Technik von
CABB am Standort Knapsack
haben sich wieder tatkräftig mit ihren
Vorschlägen am Verbesserungswesen
beteiligt. Vom 1. Juli 2014 bis zum 30.
Juni 2015 sind 63 Verbesserungsvorschläge von den Mitarbeitern eingereicht worden. Darunter waren 17 Vorschläge zum Thema Arbeitssicherheit
und vier zum Thema Energie.
Ein wahrer Profi im Einreichen von
Verbesserungsvorschlägen ist Heinz
Hege. Innerhalb von zwölf Monaten hat
er allein sechs Vorschläge eingereicht.
Unter anderem schlug er vor, dass eine
ein Quadratmeter große Riffelblechabdeckung über den Hebetisch der Katalysatorfässer gelegt werden sollte.
„Zur Sicherheit, damit niemand in den
Schacht fällt“, erklärte er. Dieser Vorschlag ist bereits umgesetzt worden.
Zudem ereilte Hege noch das Losglück.
Sein Verbesserungsvorschlag wurde mit
zwei weiteren aus der Lostrommel gezogen und mit einem Einkaufsgutschein in
Höhe von 100 Euro belohnt.
Werkleiter Dr. Wolfgang Schick hatte
die Gewinner der VV-Jahresverlosung zu
einer kleinen Ehrungsfeier eingeladen.
Sven Finkenrath erhielt ebenfalls einen
Gutschein. Er hatte angeregt, eine Paletten-Wendemaschine anzuschaffen, damit das Umpacken von Säcken auf eine
andere Palette einfacher und sicherer
vonstattengehen kann. Guido Mertens
hatte vorgeschlagen, eine Rohrleitung
anzubringen. Er hat übrigens in den
vergangenen zwölf Monaten fünf Verbesserungsvorschläge eingereicht. „Wir
freuen uns über viele weitere Verbesserungsvorschläge“, sagte Schick. „Denn
Sicherheit soll weiterhin eine besonders
große Rolle spielen.“
Freudige Gesichter, egal ob mit Gutschein oder ohne: Sven Finkenrath, Jürgen Paschke, Heinz Hege, Guido Mertens, Frank Schiefer (Betriebsrat) und
Dr. Wolfgang Schick
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KnapsackSpiegel 10.|11.2015
Chemiepark Knapsack
Verantwortung auch als Fahrradfahrer
Wie fit ist Ihr Drahtesel?
H aben Sie schon einmal einen
prüfenden Blick auf das Fahrrad geworfen, mit dem Sie
jeden Tag durch den Chemiepark Knapsack radeln, um von A nach B zu gelangen? Nein? – Dann wird es höchste Zeit!
Denn jetzt bricht die dunkle Jahreszeit
an, und Nässe und Laub stellen zusätzliche Gefahren dar und fordern ein
erhöhtes Sicherheitsbewusstsein des
Fahrradfahrers sowie einen einwandfreien technischen Zustand des Fahrrads.
Zeit also für den jährlichen Aufruf zum
„Fahrrad-Check“.
Marcus Wenzel, Leiter des Werkschutzes hier im Chemiepark Knapsack,
weiß aus Erfahrung, wann er sich verstärkt um die Sicherheit der Zweiräder
kümmern muss. „Wenn wir jetzt an
den Sammelstellen der Fahrräder, wie
zum Beispiel den Waschhäusern oder
Betriebsrestaurants, unsere Stichproben machen, fällt uns auf, wo Inspektionsbedarf besteht. Abgefahrene Reifen,
Bremsen, die keine optimale Sicherheit
bieten, defekte oder gänzlich fehlende
Beleuchtung sind das Offensichtlichste
und für uns oberstes Kriterium für eine
Warnung“, so Wenzel. Schrottreife Räder und solche mit erheblichen Mängeln
werden vom Werkschutz spätestens
Mitte November aus dem Verkehr gezogen und entsorgt.
Bis dahin wird der Werkschutz allerdings noch verstärkt Fahrradkontrollen
auch am bewegten Objekt vornehmen,
also gegebenenfalls auch das Fahrrad samt Fahrer anhalten. Bei weniger
schwerwiegenden Mängeln erhält der
Radfahrer eine Verwarnung und muss
die Reparatur der bemängelten Teile
nach angemessener Zeit nachweisen.
Sollten sich Mitarbeiter im Chemiepark
Knapsack mit einem verkehrsuntauglichen oder schrottreifen Fahrrad fortbewegen, so wird die Einfahrerlaubnis
eingezogen bzw. ein Fahrverbot erteilt,
und es wird eine Meldung an den Vorgesetzten erfolgen.
Ein Fahrrad ist eben nicht „nur“
ein Fahrrad, sondern ein Verkehrsmit-
tel, dessen technischen Zustand man
genauso pflegen muss wie den eines
Autos. Zeigen Sie Verantwortungsbewusstsein und bringen Sie Ihr Rad auf
Vordermann!
Wenn Sie ein „Firmen-Fahrrad“ haben und dieses scheint
Ihnen nicht mehr sicher zu sein bzw. Bedarf einer technischen Überholung, so können Sie dieses der Fahrrad-Werkstatt des Facility Managements der InfraServ
Knapsack anvertrauen. Hier bringt Achim Frauenrath
(Tel. 02233 48-6786) Ihren Drahtesel wieder sicherheitstechnisch auf Vordermann. Ein Anruf genügt!
KnapsackSpiegel 10.|11.2015
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Chemiepark Knapsack
Anpassung an neue Gegebenheiten erfordert Flexibilität
100 Kartons und ein neuer
Arbeitsplatz im „fremden“ Hürth
Die Leitung Geschäftseinheit Anlagenservice und -technik ist in den Chemieparkteil Hürth
gezogen, weil es in Knapsack zu eng wurde. Birgit Kurth, Assistentin von Thomas Happich,
übernahm die Organisation des Umzugs.
E igentlich ist es von Knapsack nach Hürth nur ein
Katzensprung. Aber wenn eine Geschäftseinheit der
InfraServ Knapsack zum Teil umzieht, ist das logistisch doch aufwendig.
Und es bedeutet eine Umstellung für die Mitarbeiter, die
über Jahrzehnte ihr Büro in Knapsack hatten. Aber da InfraServ zunehmend wächst, ist eine größere Flexibilität der Kollegen gefragt – sei es im Chemiepark Knapsack selbst oder an
einem Arbeitsplatz außerhalb, etwa im Chempark Leverkusen,
in Uerdingen oder Duisburg.
So hat jetzt die Leitung der Geschäftseinheit Anlagenservice und –technik (ASTL) das Domizil gewechselt, ist vom
Gebäude 0110 in Knapsack in den ehemaligen Sitz von
Nexans – Gebäude 2728 – in Hürth gezogen. Denn die Geschäftseinheit wächst, zählt derzeit rund 340 Mitarbeiter. „In
Knapsack war das Maximum an Kapazität erreicht“, erklärt
Birgit Kurth, Assistentin von Geschäftseinheitsleiter Thomas
Happich. Sie und ihr Chef sowie die Segmentleiter Rainer
Birgit Kurth hatte alle Hände voll zu tun, ob vor oder nach dem Umzug.
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KnapsackSpiegel 10.|11.2015
Betzin, Ralf Richartz, Thomas Saß, Dietmar Zarbock und Kai
Kremser/ Controlling, arbeiten nun im zweiten Stock des früheren Nexans-Gebäudes in freundlich eingerichteten Büros.
Eine Etage tiefer freuen sich die Mitarbeiter des Anlagenservice, die bisher in Hürth in Containern arbeiteten, über neue
Arbeitsplätze.
Was so ein Umzug mit sich bringt, weiß Birgit Kurth aus
zahlreichen privaten Umzügen. Vielleicht wurde die einzige
Frau in der Männerdomäne AST – „die Quotenfrau“, wie sie
schmunzelnd anmerkt – deshalb zur „Umzugsmanagerin“.
Schon im Frühjahr begann sie mit den Vorbereitungen, denn
es gab viel zu organisieren: neue Schlüssel, die Einfahrmarken
auf Hürth umschreiben, die Postlieferung umstellen und viel
Büromaterial einpacken. Kurth schätzt, dass 100 Kartons hinund hertransportiert wurden. „Vor dem eigentlichen Umzug
habe ich auch schon kistenweise diverse Kleinteile rübergebracht“, berichtet die 50-Jährige. Am Umzugstag selbst lief
dann alles schnell und reibungslos ab. Dafür spricht Kurth den
zahlreichen Helfern der verschiedenen Geschäftseinheiten der
ISK ein großes Dankeschön aus.
Da ein Teil der AST in Knapsack bleibt, müssen Happich
und die Kollegen jetzt noch mobiler sein. Zudem muss man
sich nicht nur in den neuen Büros einleben, sondern auch im
anderen Chemieparkteil zurechtfinden. Das spürt besonders
Birgit Kurth, die 33 Jahre lang in Knapsack arbeitete. Es ist
nicht nur die morgendliche Ankunft an einem anderen WerksTor, es fehlt auch die Möglichkeit, auf dem Flur oder auf dem
Weg zum Betriebsrestaurant vertraute Gesichter zu grüßen
oder ein Wort zu wechseln. „Bisher bin ich immer mit Leuten
aus verschiedenen Geschäftseinheiten zum Essen gegangen,
das fällt jetzt weg“, so Kurth. Dennoch ist sie zuversichtlich,
dass sie sich auch in der neuen „Heimat“ bald zu Hause fühlen wird.
Knapsack ist aber deswegen nicht vergessen: Alle 14
Tage kehrt sie zum Meeting der Assistentinnen der Geschäftseinheitsleiter nach Knapsack zurück. Der neue Arbeitsplatz
gefällt ihr gut, und sie freut sich stets über Besuch aus Knapsack, den sie durch die schönen neuen Büros führen kann.
Chemiepark Knapsack
Seit 40 Jahren in Knapsack – ein Urgestein feiert sein Dienstjubiläum
„Ich bin ein Knapsacker“
Michael Maier, Geschäftsführer der Rhein-Erft Akademie, feierte am 1. September 2015 sein
40-jähriges Dienstjubiläum im Chemiepark Knapsack. In einem Interview mit Jasmin Bongard,
Marketingreferentin der Rhein-Erft Akademie, ließ Maier 40 Jahre Revue passieren.
Bongard: Welcher Satz trifft 40 Jahre Michael Maier im Maier: Ich danke allen Menschen, die mir ihr Vertrauen geChemiepark Knapsack am besten?
schenkt haben, und ganz besonders meiner Frau Angelika,
Maier: Ganz klar, ich bin ein Knapsacker und in Knapsack die mich immer unterstützt hat. Weiterhin meiner langjährigen
groß geworden.
Assistentin Melanie Michel. Zudem bin ich Prof. Dr. HorstBongard: Warum ist der Chemiepark ein attraktives Arbeits- Dieter Schüddemage, dem ehemaligen Leiter des Chemieumfeld, was hat Sie daran geparks Knapsack, Horst Winterer,
reizt?
auch ehemaliger Leiter der AusMaier: Der Knapsacker Industrieund Weiterbildung der Hoechst
hügel liegt im Herzen von Europa
AG und mein Vorgänger, sowie
und ist ein interessanter Standort
Ulrich Gruber, dem ehemaligen
für Chemieproduktion, ProzessLeiter des Zentralen Bildungsweindustrie, Energie und Innovation.
sens der Hoechst AG, dankbar
Zusätzlich bildet die Rhein-Erft
für ihr Vertrauen. Nicht zuletzt
Akademie ein Kompetenzcluster
natürlich meinen Mitarbeitern
für Fachkräfte und berufliche Bilund Kollegen.
dung, somit hatte ich hier vieBongard: Sie haben zusammen
le anspruchsvolle Aufgaben und
mit anderen UnternehmensverGestaltungsmöglichkeiten.
Das
tretern und Institutionen den
Besondere war für mich immer
ChemNet Rheinland e. V. gedie Arbeit mit den Menschen.
gründet? Was sind Ihre Ziele?
Bongard: Welche HerausfordeMaier: Mit dem ChemNet Rheinrungen mussten Sie in 40 Jahren
land e. V. möchten wir eine
Chemiepark meistern?
gemeinsame KommunikationsMaier: Die größte Herausfordeund Kooperationsplattform für
rung war wohl der strukturelle
Wirtschaft, Schulen und BürUmbau der alten Produktions- Michael Maier bedankt sich für alle Glückwünsche zu seinem
ger in der Region schaffen. Der
landschaft mit der Carbid- und 40-jährigen Dienstjubiläum
Schwerpunkt liegt in der NachPhosphorchemie hin zu einem
wuchssicherung für die berufmodernen Chemiestandort mit einem breiten Produktspek- liche Bildung und in der Erhaltung der Industrieakzeptanz.
trum. Dieser Strukturwandel war nur durch aufwendige Qua- ChemNet Rheinland soll sich zu einem Kompetenzcluster in
lifizierungsmaßnahmen zu bewältigen. Zudem war es für mich der Innovationsregion Rheinisches Revier GmbH entwickeln.
eine besondere Herausforderung, den Wandel der Hoechst Kooperation und Vernetzung sind die Erfolgsfaktoren. Mit unAG zum Chemiepark Knapsack erfolgreich mitzugestalten.
serem ersten Projektantrag sind wir auf einem guten Weg.
Bongard: Welches Ereignis ist Ihnen besonders im Gedächt- Bongard: Abschließend möchte ich Sie gerne fragen: Was
nis geblieben?
sind Ihre Pläne für die nächsten 40 Jahre?
Maier: Ganz klar – die Gründung und der Aufbau der RHEIN- Maier: Oh, Frau Bongard, dann wäre ich 96 Jahre alt. Ich
ERFT AKADEMIE im Jahr 2003, das heutige Bildungszentrum wünsche mir Gesundheit, mehr Zeit mit meiner Familie, sportfür den Chemiepark, für die Region Rheinland und darüber liche Aktivitäten, soziales Engagement und neue Aufgaben
hinaus.
und Herausforderungen. Ich freue mich auf diese Zeit!
Bongard: Welchen Personen danken Sie besonders für die Und zum guten Schluss: Mensch bleiben und niemals vergesletzten 40 Jahre?
sen, wo man hergekommen ist.
KnapsackSpiegel 10.|11.2015
21
Chemiepark Knapsack
sportliche aktivitäten im Chemiepark Knapsack · sportliche aktivitäten im Chemiepark Knapsack
Clariant bietet nicht nur Spitzenprodukte …
Ein Jugendtraum geht
in Erfüllung
Reiner Wirsbitzki gewinnt Bronze bei der Poolbillard-WM 2015 in New York
„E s war ein unglaubliches
Gefühl – Adrenalin pur –
,als ich wusste, dass mir
die Medaille sicher ist!“, erinnert sich
Reiner Wirsbitzki, Betriebsratsvorsitzender Clariant, an seinen Bronze-Sieg bei
der Poolbillard-WM vergangenen Juli in
New York. „Zu diesem 14.1 World Tournament musste man eingeladen werden.
Ich hab mich mit meinem 14.1-Europameistertitel bei den Senioren beworben
und wenige Wochen später war ich
dort“, fügt er hinzu.
Es steht außer Frage, dass sich
Wirsbitzki allein mit der Teilnahme an
dieser WM einen großen Jugendtraum
erfüllte. Wer ihn kennt, der weiß, dass
er bereits vor 38 Jahren sein geliebtes Hobby aufnahm, welches ihm im
Laufe seiner „Amateur“-Karriere einige
Titel einbrachte. Als Mitglied des 1. PBC
Hürth-Berrenrath, startete Wirsbitzki in
der ersten Pool-Billard-Bundesliga und
nahm 2012 an der WM in Dubai teil. Außerdem errang er bereits sechsmal den
Europameistertitel, um nur einige seiner
jüngsten Erfolge zu nennen.
Nichtsdestotrotz verdankt er die aktuelle mediale Präsenz seinem WM-Titel.
„Natürlich freue ich mich über meinen
Sieg und die Aufmerksamkeit. Aber ich
weiß auch, dass ich das allein nie geschafft hätte. Meinem Verein, meinen
privaten Sponsoren und selbstverständlich meiner Familie habe ich es zu verdanken, dass ich überhaupt so weit
gekommen bin, dass ich diesen Traum
zeitlich und finanziell verwirklichen konn-
Reiner Wirsbitzki, mit Frau und Tochter und Sohn.
Direkt nach seinem Sieg in New York verteidigte er den Europameistertitel 2015 in Österreich.
22
KnapsackSpiegel 10.|11.2015
te“, erklärt Wirsbitzki. „Die Glückwünsche, Freude und Teilnahme der anderen machen so einen Erfolg erst richtig
wertvoll. Ein Arbeitskollege hat mir über
Facebook geschrieben, diese New-YorkStory sei mein persönliches ‚Sommermärchen‘“, fügt er lächelnd hinzu.
Wirsbitzki steht aber nicht nur als
Träger einer WM-Bronzemedallie im
„Rampenlicht“, sondern auch als Betriebsratsvorsitzender der Clariant. Allerdings ist hier der Begriff „Rampenlicht“
nicht ganz zutreffend, denn Wirsbitzki
sucht die Aufmerksamkeit am Arbeitsplatz nicht seinetwegen, sondern nur,
um seiner Stimme für die Kollegen Gehör zu verschaffen. 2005 schloss der
Azo-Farbenbetrieb und viele Mitarbeiter
wandten sich mit ihren Existenzängsten
an den gelernten Chemikanten. Als er
sich den selben annahm, wurde ihm
zugetragen, doch für den Betriebsrat
zu kandidieren. Seit 2010 ist er nun
Betriebsratsvorsitzender der Clariant
GmbH am Standort und sein Bestreben
ist es seit jeher, sich für ein familiäres
Miteinander und gute Arbeitsbedingungen einzusetzen, frei nach dem Motto:
„Fang nie an aufzuhören, hör nie auf
anzufangen.“
Dem beflissenen Leser des KnapsackSPIEGELs wird nicht entgangen
sein, dass – obwohl Wirsbitzki schon
seit über 30 Jahren am Standort tätig
ist – noch nie ein Porträt über ihn veröffentlicht wurde. „Diesmal kam ich nicht
drum herum“, schmunzelt Wirsbitzki. So
ist das mit dem Sommermärchen: Es ist
eben nicht „persönlich“, es gehört einem
nicht allein. Die anderen wollen auch daran teilhaben …
Chemiepark Knapsack
Gibt es bald Gras beim
Apotheker?
Noch kürzlich konnten wir die Meldung vernehmen: „Der Gesundheitsausschuss von
Düsseldorf möchte Cannabis legalisieren.“
Offizielle Erklärung: Man wolle „den Schwarzmarkt trocken legen“.
K önnen dann Parallelen zum Tabak gezogen werden? Dieser
ist zwar auch legal, aber er
schadet dennoch! Auch ist Tabak das
einzige Handelsprodukt auf dem Markt,
das tötet, wenn es verwendet wird, wie
es gedacht ist. Und: Viele der Chemikalien in Tabakprodukten sind in allen
anderen Produkten streng beschränkt
oder verboten.
Wie wirkt sich der Konsum von
Cannabis aus?
Akut: gesteigerte Wahrnehmungsbereitschaft mit Verzerrung der optischen und akustischen Wahrnehmung,
Veränderung des Zeit- und Raumgefühls, Nachlassen des Reaktions- und
Konzentrationsvermögens, Antriebsstörungen, Herabsetzung von Kurzzeitgedächtnis, Reaktionsgeschwindigkeit und
geistiger Leistungsfähigkeit.
Chronisch: Antriebs- und Lustlosigkeit, Halluzinationen, Angstzustände,
„Flashback“, Hirnzellenschäden, Lungenschäden, gestörte Immunabwehr,
verminderte körperliche und geistige
Leistungsfähigkeit.
Cannabis gehört zur Wirkklasse der
Halluzinogenen und bewirkt mindestens
eine psychische Abhängigkeit. – Offenbar gab es noch immer Zweifel: Auch
wenn der Joint beflügelt, Auto fahren
sollte man damit nicht!
In einer Analyse von neun Studien
kommen kanadische Forscher zu dem
Schluss, dass es sich mit einem cannabisvernebelten Gehirn nicht ganz so
sicher fahren lässt. So ein Joint kann
ganz schön locker machen: Zugedröhnt
mit bestem Stoff über die Autobahn
brettern – da übersieht man schon mal
das Baustellenschild. Und wenn man’s
sieht – was soll’s? Dass dies nicht immer
gut gehen kann, hatten die Gesetzgeber
in den meisten Ländern schon lange
vermutet, denn fast überall ist es verboten, mit spürbaren oder nachweisbaren
Mengen psychoaktiver Substanzen im
Blut aufs Gaspedal zu drücken. Ein
echter Forscher glaubt jedoch nur, was
auch in Studien wissenschaftlich belegt
ist. Und bis auf Alkohol sieht es da bei
den meisten Drogen eher mau aus. Nun
liefern kanadische Epidemiologen überzeugende Hinweise, dass auch bekifftes
Autofahren das Unfallrisiko erhöht, und
zwar im Schnitt um das Doppelte.
Quelle: publiziert am: 29.2.2012 7:00 Autor: Thomas Müller Quelle: springermedizin.de basierend auf: Asbridge M
et al. Acute cannabis consumption and motor vehicle collision risk: systematic review of observational studies and
meta-analysis. BMJ 2012; 344: e536 DOI: 10.1136/bmj.e536
referiert in: http://www.bmj.com/content/344/bmj.e536
Was für den StraSSenverkehr gilt, sollte für den
Arbeitsplatz insbesondere in
einem Chemiepark ganz
besondere Beachtung finden!
… meint Ihr Betriebsarzt
Dr. med. Markus Steinbach
KnapsackSpiegel 10.|11.2015
23
Besucher im Chemiepark
Das Max-Ernst-Gymnasium bei
InfraServ Knapsack
Wir, der Erdkunde-LK der Q1 des Max-Ernst-Gymnasiums in Brühl hatten vor den Sommerferien die Möglichkeit, einen Einblick in den Chemiepark Knapsack in Hürth
zu bekommen. Dies passte sehr gut zu unserem derzeit
besprochenen Thema „Industrie und Dienstleistung“.
Unser gesamter Kurs wurde von der Schule abgeholt
und sicher in den Chemiepark Knapsack gebracht. Dort
versammelten wir uns in einem großen Saal, wo uns zwei
Mitarbeiter von InfraServ Knapsack über die wichtigsten
Merkmale des Chemieparks und dessen Aufbau informierte. Wir erfuhren, welche Unternehmen dort zu finden sind und was sie herstellen. Außerdem gingen sie
auf die von uns gestellten Fragen ein, sodass wir den
doch sehr komplizierten Chemiepark am Ende des Vortrags verstanden hatten. Zur Veranschaulichung dieses
anfangs doch sehr theoretischen Bildes bekamen wir die
Möglichkeit, anschließend mit einem Bus das Gelände
zu erkunden. Hier erhielten wir auch weitere Informationen. Besonders über die einzelnen Gebiete des Parks
wurden wir informiert. Nach der Rundfahrt fanden wir
uns in dem anfänglichen Raum ein, in dem uns Dirk Borkenhagen als Ausbildungsleiter der InfraServ Knapsack
über unsere Ausbildungs- und Studiumsmöglichkeiten
aufklärte und uns auf die Voraussetzungen dafür hinwies.
Zum Abschluss bekam jeder von uns einen Beutel mit
Werbegeschenken des Chemieparks Knapsack und wir
fuhren wieder zur Schule.
Der Besuch verschaffte uns einen realen Einblick in ein
Thema, welches wir vorher nur in der Theorie im Unterricht besprochen hatten, und gab uns die Möglichkeit,
dies noch einmal zu vertiefen. Außerdem haben wir nun
die dortigen Ausbildungsmöglichkeiten kennengelernt
und vielleicht wurde auch bei dem einen oder anderen
das Interesse für eine Zukunft in dieser Branche geweckt.
Madlen, Erdkunde LK Q1 Max-Ernst-Gymnasium Brühl
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KnapsackSpiegel 10.|11.2015
Experten des industriellen
Servicegeschäftes zu Gast bei
der InfraServ Knapsack
Erfahrungsaustausch zur
Verbesserung der Vertriebsarbeit
Das 14. Treffen des Arbeitskreises Service-Business
fand auf Einladung von Stefan Grüßer, Vertriebsleiter der InfraServ Knapsack im Chemiepark Knapsack,
statt. Das Treffen stand unter dem Motto „Servicetechniker als Interaktionsmanager“ und drehte sich um die
Frage, welche Möglichkeiten ein Unternehmen besitzt,
unternehmerisches und vertriebsorientiertes Denken
und Handeln bei seinen Kundenkontaktmitarbeitern/
Servicetechnikern zu stimulieren und zu fördern. Neben
spannenden Vorträgen aus der Industrie und Forschung
erhielten die Teilnehmer während einer Rundfahrt durch
den Chemiepark Knapsack interessante Einblicke in das
gastgebende Unternehmen InfraServ Knapsack und
dem Standort.
Der vom FIR gegründete Arbeitskreis Service Business
organisiert den Erfahrungsaustausch zwischen Experten des industriellen Servicegeschäfts. Er ist eine offene
Plattform für produzierende Unternehmen, Unternehmen der Prozessindustrie, Unternehmen der Zukunftsbranchen, wie erneuerbare Energien, Medizintechnik
sowie für unabhängige Service-Provider für die genannten Branchen. Die Teilnahme an dem Arbeitskreis
ist kostenlos. Interessenten können sich unter dem Link
www.service-business.net zur Teilnahme an den unterschiedlichen Terminen anmelden.
Ein Magazin kommt um die Welt
Wo lesen Sie den knapsackspiegel?
Zwei Monate – zwei Bilder
Auch die Kommunikation verreist hin
und wieder. Manchmal ist es privat und
es handelt sich um Urlaub, manchmal
ist es dienstlich und führt auch an nette
Fleckchen … In dieser Ausgabe haben
Günther Geisler und Thomas Kuhlow
Bildmaterial zur Verfügung gestellt.
Für Oktober 2015:
Diesmal fragen wir uns nicht: Wo
lesen Sie den KnapsackSPIEGEL, sondern: Wer liest den KnapsackSPIEGEL?
Im Sommerurlaub verteilte Günther Geisler ein paar „Leseproben“ in die Briefkästen, die an der Straße von Amboy nach
Twenty Nine Palms, nahe dem JoshuaNationalpark in Kalifornien stehen. Hier
sieht man häufig eine „Armada“ von
diesen „Postboxes“, weil die Bewohner
in der spärlich besiedelten Gegend nicht
direkt an der Straße, sondern durchaus
ein bis zwei Meilen im Landesinneren
wohnen. Leider haben sich weder Mr.
und Mrs. Smith noch die Hendricks oder
Ashs bei uns gemeldet … schade!
Schreiben Sie uns einfach
Wenn auch Sie ein schönes Bild mit dem KnapsackSPIEGEL aus dem Urlaub oder aber auch durchaus von zu
Hause gemacht haben, schicken Sie es uns, der Redaktion, zu. Wir veröffentlichen in der Reihenfolge des Eingangs Ihr Foto. Am Ende des Jahres ermitteln die Leser
das schönste Bild der Ausgaben und hier winken zwei
schöne Preise.
Für November 2015:
… ging die Reise nach Brüssel.
Hier greift wieder die Frage: Wo lesen Sie den KnapsackSPIEGEL. Thomas Kuhlow nahm auf die Reise nach Brüssel die
Ausgabe mit und ließ sich am Männeken-Piss-Brunnen fotografieren. Nun gut, die Bildqualität könnte besser sein, es war
aber auch nicht gerade das beste Wetter …
KnapsackSpiegel 10.|11.2015
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Rätsel-Ecke
Passend zum Wintercheck für Ihr Auto –
… gewinnen Sie einen von drei
Gutscheinen der Kfz-Werkstatt
Die Kfz-Werkstatt am Feierabendhaus spendiert für das Rätsel
im KnapsackSPIEGEL drei Gutscheine im Wert von jeweils 25
Euro. Damit können Sie sich eine Waschkarte besorgen oder
den Wintercheck für Ihr Fahrzeug subventionieren. Ganz wie
Sie möchten. Das einzige was Sie dafür tun müssen, ist die
nachfolgenden Fragen richtig zu beantworten.
Unter den Teilnehmern mit den korrekten Antworten verlosen
wir die drei Gutscheine. Das ist nicht sehr schwierig, wenn Sie
den KnapsackSPIEGEL aufmerksam gelesen haben.
Hier sind die Fragen:
1. Wie lange war die chinesische Delegation bei CABB im
Chemiepark Knapsack?
2. Wie viel qualifizierte Bewerbungen gab es bei der InfraServ
Knapsack nach der Achema?
3. Wie lautet der Plakatwettbewerb der DAK, dessen Ergebnis
in der Rhein-Erft Akademie vorgestellt wurde?
4. Wann wurde Friedhelm Breuer Leiter der Werkfeuerwehr?
5. Wie viel elektronisch angesteuerte Bauelemente müssen
in der neuen Anlage von Bayer CropScience eingerichtet
werden?
Senden Sie uns die Antworten entweder per E-Mail an
[email protected] oder als Fax an
02233 48-946376.
Einsendeschluss ist Freitag, der 23. Oktober 2015.
Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen.
Impressum
Ihre Meinung
interessiert uns!
Herausgeber:
Anzeigen:
InfraServ GmbH & Co. Knapsack KG
Kommunikation / InfraServ Knapsack
Haben Sie Fragen oder Anregungen
zum KnapsackSpiegel?
Industriestraße 300, 50354 Hürth
Tel.: 02233 48-6570
Konzept / Gestaltung:
Fax: 02233 48-946570
Bene Kom, Meerbusch, Carolin Wanner,
[email protected]
Kommunikation, InfraServ Knapsack
Dann rufen Sie uns gerne an unter
Tel.: +49 2233 48-6570 oder
Tel.: +49 2233 48-6376
Handelsregister Köln: HRA 18732
Satz / Druck:
Wir freuen uns auf Sie!
UST-IdNr.: DE 812 134 801
Kesseler · Becker · Palm GmbH
www.chemiepark-knapsack.de
Grippekovener Straße 5, 50354 Hürth
Redaktion:
Thomas Kuhlow (verantwortlich),
Günther Geisler
Druckauflage / Erscheinungsweise:
1.600 Exemplare / zweimonatlich, Jahrgang 18
Sofern nicht anders angegeben, ist die
Redaktion der Autor der Artikel
© InfraServ GmbH & Co. Knapsack KG
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Fotos:
Nachdruck und Weiterverbreitung in allen Medien
Bayer CropScience, InfraServ Knapsack,
und Onlinediensten nur mit Genehmigung der
Rhein-Erft Akademie, Pixelio,
Redaktion. Für unverlangt eingesandte Manu-
Privat
skripte und Illustrationen keine Gewähr.
KnapsackSpiegel 10.|11.2015
Thomas Kuhlow & Günther Geisler
Leben in Knapsack
Wir gratulieren
Wir gedenken
zum 25-jährigen Jubiläum
Manfred Offermann
LyondellBasell
15.10.2015
Oliver Zick
LyondellBasell
15.10.2015
Jörg Westerkamp
LyondellBasell
22.10.2015
Rainer Scheutwinkel
LyondellBasell
01.11.2015
Dr. Willy Reißel
Bayer CropScience
01.11.2015
Josef Mösch (86)
Früher: Ferrosilicium
Verstorben am 22.05.2015
Jakob Schönenberg (81)
Früher: Mechanische Werkstatt
Verstorben am 09.07.2015
Bernhard Podehl (86)
Früher: Sozialabteilung
Verstorben am 15.07.2015
Norbert Dreßen (70)
Früher: EMSR-Technik
Verstorben am 22.07.2015
Alfons Mindl (81)
Früher: Abwasserreinigung
Verstorben am 09.08.2015
Klaus Dieter Jücker (75)
Früher: Verkehrsbetriebe
Verstorben am 13.08.2015
Herbert Klaus Nasdalla (79)
Früher: F+E Chemikalien
Verstorben am 21.08.2015
Reiner Brüggen (87)
Früher: Arbeitsplanung
Verstorben am 07.09.2015
Termine 2015
Seit 15.09.
Grippeschutzimpfung
Werksärztliche Abteilung
Tagesaktuelle
Infos für CHEMIEPARK-Mitarbeiter AUF:
www.chemiepark-knapsack.de/arbeiten/cpk-intern
Wichtige mitteilungen!
Info-Stand der Werksärztlichen Abteilung und DAK Gesundheit
Fette und Öle – nicht nur in der Chemie
ein Thema… sondern auch in der täglichen Ernährung. Am 29.10. (Knapsack)
und 05.11.2015 (Hürth) haben Sie die
Gelegenheit, sich in unseren Betriebsrestaurants zu dieser Thematik „live“ zu
informieren!
Bauarbeiten der Stadtwerke auf der Industriestraße
Die Behinderungen auf der Industriestraße
in Richtung Luxemburger Straße bleiben
uns einige Monate erhalten. Laut Stadtwerke Hürth wandert die Baustelle von der
Kreuzung Mühlenstraße hoch in Richtung
Feierabendhaus. Straßensperrungen sind
bis März 2016 immer einseitig.
Reifenwechsel und Wintercheck
Denken Sie voraus – denken Sie an den
Winter. In der Kfz-Werkstatt am Feierabendhaus können Sie Ihr Auto winterfest machen. Ob Winterreifen oder
frostsicheres Scheibenreinigungswasser – alles steht Ihnen dort zur Verfügung. Tel. 02233 48-6160.
Leser-Meinungen an die Redaktion:
Stellungnahme der Redaktion zu den Anmerkungen von Kollegen zum Titelbild der Ausgabe 08/09 des KnapsackSPIEGELs, und eines Bildes im Innenteil, die die Sicherheitsphilosophie bzw. –Richtlinien infrage stellen:
Wir freuen uns, dass das Thema Arbeitssicherheit inzwischen so in Fleisch und Blut übergegangen zu sein scheint,
dass sofort auffällt, wenn etwas auf einem Foto nicht stimmt
und Reaktionen hervorruft. Wir nehmen das gerne an und
werden künftig verstärkt darauf achten bzw. Bilder, die Mitarbeiter in Arbeitspositionen zeigen, von der Arbeitssicherheit
prüfen lassen. Gleichfalls bitten wir aber auch die Mitarbeiter selbst, verstärkt darauf zu achten, dass die persönliche
Schutzausrüstung immer korrekt ist, egal, ob Bilder gemacht werden oder nicht. Dann werden wir keine Hinweise
auf fehlende Sicherheitsausrüstung mehr erhalten.
KnapsackSpiegel 10.|11.2015
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