Sehr geehrter Herr Bundespräsident, sehr geehrter Herr

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Sehr geehrter Herr Bundespräsident, sehr geehrter Herr
Es gilt das gesprochene Wort
Glückwünsche der Bochumer Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz anlässlich des Festaktes zum 50jährigen Jubiläum der Ruhr-Universität Bochum am 06.06.2015 um 11 Uhr im Audimax
Sehr geehrter Herr Bundespräsident,
sehr geehrter Herr Bundestagspräsident,
sehr geehrte Frau Ministerpräsidentin,
sehr geehrte Frau Landtagspräsidentin,
sehr geehrter Herr Rektor,
meine sehr geehrten Damen und Herren,
die Ruhr-Universität Bochum wird 50! Selten gibt es in der Stadt Vergleichbares zu
feiern. Deshalb freue ich mich sehr, diesen Anlass heute mit Ihnen entsprechend
würdigen zu können. Und ich freue mich ebenso, dass viele der ehemaligen Rektoren der Hochschule heute gekommen sind. Ihnen, verehrte Magnifizenzen, sowie
allen weiteren Persönlichkeiten, die der Ruhr-Universität eng verbunden sind, ein
besonderes Glückauf!
50 Jahre - das ist ein großes Jubiläum für die Alma Mater. Dazu überbringe ich Ihnen, lieber Herr Weiler, die herzlichsten Glückwünsche der Stadt.
50 Jahre - das bedeutet gleichzeitig ein großes Jubiläum für Bochum als Universitätsstadt.
Ich hatte vor kurzem Gelegenheit, mir eine Filmsequenz aus der Bochumer Jahresschau von 1965 zur Eröffnung der Ruhr-Universität anzuschauen mit bewegten Bildern vom Festakt im Schauspielhaus(!). An ihm nahmen u.a. Ministerpräsident Meyers, Kultusminister Mikat, Rektor Greeven und Oberbürgermeister Heinemann teil.
Fritz Heinemann wies in seiner damaligen Rede auf das Buch im Bochumer Wappen
als „gutes Symbol“ für Bochum als Universitätsstadt hin. Das ist eine schöne Analogie zu heute, wo doch Bochum jüngst eine neue Marke bekommen hat. Sie weist
jetzt ein aufgeschlagenes Buch als wesentliches grafisches Element auf und steht für
den inhaltlichen Markenkern „Wissen, Wandel, Wir-Gefühl“. Dass sich Bochum heute
über ein Buch und über „Wissen“ definiert, hat zu einem Gutteil mit 50 Jahren RuhrUniversität in dieser Stadt zu tun.
In besagtem Festvortrag war - wie ich mit einem Schmunzeln feststellen durfte neben der „Verleihung von Glanz“ durch die Universität für die Stadt auch von „Opfern“ und „Lasten“ die Rede, die der Stadt abverlangt würden. Das ist mir aus heutiger Sicht vor allem Hinweis darauf, welch Herkulesaufgabe die Gründung der RuhrUniversität für Land, Stadt und natürlich Universität selbst bedeutete. Diese Gemeinschaftsleistung ist auch fünf Jahrzehnte später gar nicht hoch genug einzuschätzen. Alle jenen, die vor über 50 Jahren die Grundsteine für die Gründung der
Universität gelegt haben, sind wir zu großem Dank verpflichtet.
Es gilt das gesprochene Wort
Glückwünsche der Bochumer Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz anlässlich des Festaktes zum 50jährigen Jubiläum der Ruhr-Universität Bochum am 06.06.2015 um 11 Uhr im Audimax
Meine Damen und Herren,
es ist wahr, die Beziehung „Universität und Stadt“ war nach der Anfangseuphorie
keine Liebe auf den ersten Blick. Man war sich fremd. Die Bochumerinnen und Bochumer wussten zunächst mit der neuen wissenschaftlichen Einrichtung in den „Querenburger Hügeln“, mit ihren Studierenden und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, häufig wenig anzufangen. Die Universität ihrerseits richtete sich auf dem
Campus mit all seinen Vor- und Nachteilen ein und sah anfangs wenig Veranlassung, sich – physisch und mental – Stadt und Stadtgesellschaft zu öffnen.
Das hat sich im Laufe der Jahre und Jahrzehnte dankenswerterweise sehr zum Positiven gewandelt. Gerade wenn ich die jüngere Vergangenheit und die Gegenwart
betrachte, herrscht ein anderer Geist, ist vielfach Aufbruchsstimmung zu spüren. Das
hat in erster Linie mit einer geänderten wechselseitigen Wahrnehmung zu tun:
Die Stadt weiß mehr denn je den Wert der Ruhr-Universität wie auch der sieben weiteren in Bochum ansässigen Hochschulen für die Stadt und ihre Entwicklung zu
schätzen. Nicht umsonst gibt es seit einigen Jahren das Netzwerk der UniverCity Bochum, das die Stadt, die Hochschulen und weitere Akteure vereint und sich um Bochum als Wissenschaftsstandort kümmert. Weiter gibt es mit „Bochum 4.0“ und der
„Worldfactory“ Ideen und Zukunftskonzepte für diese Stadt, die auf das Engste mit
der Ruhr-Universität verbunden sind und gemeinsam mit ihr und den weiteren Hochschulen gestaltet werden.
Aber auch die Ruhr-Universität ihrerseits ist in dieser Stadt angekommen! Mit Einrichtungen wie dem Blue Square oder dem Bochumer Fenster ist die RUB auch ganz
konkret in der Innenstadt präsent. Sie identifiziert sich mit Stadt und Region und
übernimmt aktiv Verantwortung für die weitere Entwicklung. Praktisch zeigt sich das
in einer hohen Bereitschaft, Projekte und Prozesse der Stadtentwicklung, wie die
eben erwähnten, zu initiieren und aktiv zu gestalten.
Meine Damen und Herren,
die Ruhr-Universität ist ein uneingeschränkter Glücksfall für diese Stadt! Sie macht
einen Gutteil ihrer Zukunftsfähigkeit aus, ist wesentlicher wirtschaftlicher, sozialer,
demografischer und kultureller Faktor. Deshalb sind wir froh und stolz, die „Uni“ in
unserer Stadt zu wissen.
In diesem Sinne gratuliere ich der Ruhr-Universität, ihren Beschäftigten, Studierenden, Ehemaligen und allen ihr Verbundenen, nochmals auf das herzlichste zum
50-jährigen Jubiläum und freue mich mit Ihnen allen und den Bochumerinnen und
Bochumern auf die nächsten Jahre und Jahrzehnte Ruhr-Universität in dieser Stadt.
Glückauf!
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