immobilie 13057 berlin
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WohnmarktReport BERLIN 2014 IMPRESSUM 10. Auflage Herausgeber: GSW Immobilien AG Charlottenstraße 4, 10969 Berlin Tel. 030. 25 34 13 32 Fax 030. 25 34 19 34 Marktdaten: Dr. Henrik Baumunk, Kristina Rüther, Michael Schlatterer MRICS Residential Valuation, CBRE GmbH Redaktion: Roland Stimpel Grafik/Layout: Storkan Informationsdesign Projektmanagement: Katja Binnyus, RUECKERCONSULT GmbH V.i.S.d.P. Thomas Rücker, Leiter Unternehmenskommunikation, GSW Immobilien AG, [email protected] www.gsw.de (hier auch Download des WohnmarktReports) Titelbild: Caro/Muhs HAFTUNGSAUSSCHLUSS 2014 GSW/CBRE Die in diesem Marktbericht verwendeten Informationen basieren auf öffentlich zugänglichen (ggf. nur gegen Honorar erhältlichen) Quellen. Obwohl wir von der Richtigkeit der verwendeten Daten ausgehen, weisen wir darauf hin, dass wir diese im Einzelfall nicht nachgeprüft haben und dafür keine Gewähr übernehmen, ausgenommen bei Vorsatz und grober Fahrlässigkeit. Es ist die Verantwortlichkeit des Lesers, die Richtigkeit und Vollständigkeit der Informationen zu prüfen. Die weitere Verwendung, Vervielfältigung oder Veröffentlichung der im Marktbericht verwendeten Informationen bedarf der vorherigen schriftlichen Zustimmung der GSW und von CBRE. Berlin: Aufschwung auf dem Markt, Entlastung für Mieter E ntscheidungen am Wohnungsmarkt benötigen fundierte Grundlagen. Dazu will der mittlerweile zehnte WohnmarktReport von GSW und CBRE beitragen. Er basiert auf einem breiten Fundament von ökonomischen und demografischen Marktdaten. Für den Report wurden mehr als 80.000 Vermietungs- und Kaufangebote erfasst. Letztere wurden den zwölf Bezirken zugeordnet, die Vermietungsangebote den 190 Postleitzahlgebieten der Stadt. Dies ermöglicht einen präzisen Blick auf örtliche Verhältnisse und Entwicklungen. Der WohnmarktReport gibt außerdem eine Übersicht über rund 250 Neubauprojekte und analysiert erstmals fast 500.000 Umzüge nach und von Berlin sowie zwischen 60 Teilgebieten der Stadt. GSW-Co-Vorsitzende des Vorstands Andreas Segal und Jörg Schwagenscheidt Der WohnmarktReport wendet sich primär an wirtschaftliche Akteure auf dem Markt – Investoren und Einzelerwerber, Vermieter und Bauherren. Aber er will auch zu einer rationalen Diskussion zur wohnungswirtschaftlichen Entwicklung beitragen. In diesem Jahr stellt er Tatsachen dar, die für Vermieter, Käufer und Mieter gleichermaßen erfreulich sind. Die erste Tatsache: Berlins Wohnungsmarkt ermöglicht steigende Erträge, doch die Kosten erdrücken die Mieter nicht. Zwar sind die Quadratmetermieten weiter gestiegen, jedoch gedämpfter als in den Vorjahren. Etwas kleiner als 2012 sind im Durchschnitt auch die angebotenen Wohnungen, was den Anstieg der Quadratmetermieten teilweise kompensiert. Zugleich hat sich dank des wirtschaftlichen Aufschwungs die Kaufkraft der Berliner deutlich erhöht. Tatsache Nummer zwei folgt aus der Analyse aller Umzüge. Diese führen meist in denselben oder einen benachbarten Stadtteil, aber nur selten aus den besonders begehrten Innenstadtgebieten weit nach draußen an den Stadtrand. Für eine massenweise Verdrängung ärmerer Bewohner aus der City gibt es somit keinen statistischen Beleg. Die dritte Tatsache betrifft den Erwerb von Wohnimmobilien. Hier ist die häufig befürchtete Preisblase bei Eigentumswohnungen und Mehrfamilienhäusern nicht feststellbar. Vielmehr zeigen sich gerade in den bisher begehrtesten Stadtteilen mittlerweile Grenzen der Zahlungsbereitschaft. Der Anstieg der Angebotspreise ist deutlich gebremst; in Einzelfällen sind sie sogar gesunken. Die Marktteilnehmer fixieren sich nicht auf die modischsten Lagen und handeln hier irrational hohe Preise aus, sondern verlagern einen Teil des Geschäfts in Stadtteile, wo sowohl für Selbstnutzer als auch für vermietende Investoren das Preis-Leistungs-Verhältnis angemessener ist. Um die Dynamik des Berliner Marktes aktuell zu analysieren, basiert der WohnmarktReport 2014 auf den Angeboten der ersten drei Quartale 2013. Für die Erfassung und Auswertung möchten wir uns ausdrücklich bei CBRE bedanken, unserem Partner bei der Erstellung des WohnmarktReports. Die Kaufkraft der Bürger in den Postleitzahlgebieten basiert auf den Daten der Michael Bauer Research. Dieser WohnmarktReport zeigt, dass so manche Ängste und Besorgnisse auf dem Berliner Wohnungsmarkt keine rationale Grundlage haben. Positiv zeigt er aber vor allem, dass der Markt nach wie vor gut funktioniert und seinen Aufschwung auf einer ökonomisch rationalen und sozial verträglichen Grundlage fortsetzt. Jörg Schwagenscheidt Co-Vorsitzender des Vorstands der GSW Immobilien AG Andreas Segal Co-Vorsitzender des Vorstands der GSW Immobilien AG 1_WohnmarktReport_Berlin_Februar 2014 Der Berliner Immobilienmarkt gleicht sich den Märkten anderer deutscher Metropolen an. Kaufkraft, Mietniveau und Wohnungsmangel machen Berlin für Investitionen immer interessanter 3 Die Rahmenbedingungen in Berlin sind positiv. Die gute Konjunktur und Arbeitsmarktentwicklung ziehen Jobsuchende und Studenten an. Die Tourismusbranche verzeichnet Rekorde 4 Berlin verzeichnet einen enormen Zuzug. Neuberliner wählen bevorzugt die Innenstadtlagen. Umziehende Berliner zieht es eher in benachbarte Stadtteile oder in entferntere Kieze 6 Weiter steigende Angebotsmieten und -preise, jedoch in abgeschwächter Form. Für Wohnimmobilien in Europa ist Berlin mittlerweile Investmentstandort Nummer eins. Auch Lagen jenseits der Innenstadt werden für Investoren aus Renditegesichtspunkten immer interessanter 10 Die Neubauaktivität in Berlin steigt: 250 Neubauprojekte sind im Gange. Neben den beliebten Innenstadtlagen gibt es vermehrt auch Projekte außerhalb des S-Bahn-Rings 14 Mieten, Wohnungsgrößen und Kaufkraft unterscheiden sich in Berlin kleinräumig. Ein Überblick über Berlins lokale Mietwohnungsmärkte 18 190 Stadtteile in zwölf Bezirken Charlottenburg-Wilmersdorf Friedrichshain-Kreuzberg Lichtenberg Marzahn-Hellersdorf Mitte Neukölln Pankow Reinickendorf Spandau Steglitz-Zehlendorf Tempelhof-Schöneberg Treptow-Köpenick 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40 42 Mietniveaus Berlins Quartiere auf einen Blick: Hochpreislagen im Zentrum, bürgerliche Außengebiete und preisgünstige Stadtränder 44 Städtevergleich Standort Berlin Wanderungsbewegungen Wohnungsmieten, Eigentum, Investments und Transaktionen Neubau WohnkostenAtlas: 190 Teilräume im Fokus Besondere Wohngebiete 2_WohnmarktReport_Berlin_Februar 2014 Mietkarte für ganz Berlin Umschlag hinten Die höchsten und niedrigsten Mieten, Haushaltseinkommen, Wohnungsgrößen und Mietanteile an der lokalen Kaufkraft Umschlag hinten Städtevergleich: Kaufkraft und Mieten steigen im Gleichklang – Berlin holt auf U nter Deutschlands größten Städten hat Berlin einerseits die mit Abstand niedrigste Kaufkraft, andererseits die bei Weitem niedrigsten Wohnungsmieten und im Verhältnis zur Nachfrage das größte Wohnungsangebot. Einige Beispiele: Die Kaufkraft pro Einwohner beträgt 83 Prozent des Hamburger Werts, die Berliner Angebotsmieten pro Quadratmeter liegen bei 77 Prozent des Hamburger Niveaus. Berliner haben im Schnitt knapp 82 Prozent der Kaufkraft von Frankfurtern, müssen aber für eine jetzt angebotene Wohnung nur 68 Prozent der Frankfurter Quadratmetermiete zahlen. Besonders deutlich sind die Unterschiede zu München. Berlin kommt auf 69 Prozent der dortigen Kaufkraft, aber nur auf 59 Prozent des Münchener Mietniveaus. Nur im Vergleich zu den rheinischen Städten Düsseldorf und Köln müssen Wohnungssuchende in Berlin derzeit einen größeren Teil ihrer Kaufkraft für die geforderte Miete aufwenden. Trotz geringerer Einkommen größere Wohnungen als in Hamburg und Köln Das für Berliner Mieter günstige Verhältnis von Kaufkraft und Wohnkosten führt dazu, dass die Haushalte dieser Stadt trotz geringerer Einkommen fast gleich große Wohnungen anmieten wie die höher verdienenden Bewohner anderer Städte. Mit durchschnittlich 72,4 Quadratmetern lag die Größe der Mietangebote im Jahr 2013 im Mittelfeld. In Hamburg waren die angebotenen Mietwohnungen nahezu so groß wie in Berlin. In Köln fiel die mittlere Größe zwei Quadratmeter geringer aus, in Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, München und Stuttgart um einen bis fünf Quadratmeter höher. Außerdem ist in Berlin die Marktlage etwas entspannter als in den sechs anderen Städten: Überall sind die Leerstandsquoten niedriger; in München, Hamburg und Frankfurt betrugen sie 2012 weniger als 1 Prozent. Nur Berlin hatte in jenem Jahr noch eine Reserve von 2 Prozent. Besondere Bedingungen herrschen in Berlin nach wie vor auch beim Wohnungsneubau. Einerseits sind mehr Grundstücke verfügbar als in jeder anderen Großstadt. Es gibt in großer Zahl frühere Industrie-, Bahn- und Militärflächen, Mauer-Areale, Brachen und verdichInnenstadtmieten auf dem gleichen tungsfähige Flächen, die in der Nachkriegszeit nur spärlich bebaut wurden. Andererseits sind Niveau wie in anderen Städten Die Berliner Besonderheiten haben historische, die Bestandsmieten nach wie vor so niedrig, wirtschaftliche und geografische Ursachen. dass Neubauten mit ihren hohen Baukosten Historisch waren in West- und noch mehr in nur schwer damit konkurrieren können. Die Ost-Berlin die Märkte besonders stark sub- Bezieher mittlerer und höherer Einkommen ventioniert. Das galt sowohl für den Bestand haben auf dem Bestandsmarkt nach wie vor als auch für den Neubau und hat relativ gute Chancen, eine Wohbis heute Einfluss auf das Miet- Das Mietniveau nung zu finden. Als Nachfrager niveau. Eine für die Marktdaten für Neubauten fallen sie dann jebremst noch doch aus. Deshalb war der Wohwichtige geografische Besonderden Neubau heit Berlins sind die schon seit nungsneubau im Verhältnis zur dem Jahr 1920 sehr weit gezoEinwohnerzahl zuletzt schwächer genen Stadtgrenzen. In allen anderen Groß- als in allen anderen Top-Städten mit ebenfalls städten ist ein bedeutender Teil des regionalen angespannten Märkten. Dennoch kommt es Wohnungsmarkts in Vororte verlagert – das in Berlin aufgrund des niedrigen Zinsumfelds gilt gerade für die preisgünstigen Segmente. und der gestiegenen Mieten, kombiniert mit In Berlin finden sich auch diese Angebote einer hervorragenden wirtschaftlichen Ausmeist auf den 892 Quadratkilometern Stadt- gangslage zu einem signifikanten Anstieg der fläche. Sie senken die statistischen Mietwerte Neubauzahlen. Entsprechende Details werden der Gesamtstadt und täuschen darüber hin- im Kapitel zu den Neubauaktivitäten erläutert. weg, dass der Markt in zentralen Gebieten schon viel stärker dem der anderen Metropo- Auch in anderen Städten steigen Kaufkraft len gleicht. Die Innenstadt entspricht in Berlin und Mieten – doch Berlin wird interessanter weitgehend den Gebieten mit den Postleit- Derzeit spricht vieles dafür, dass sich Berlin zahl-Anfangsziffern 10, in denen etwa eine den Märkten anderer Metropolen angleicht. Million Menschen leben. Hier liegt der Me- Aber auch dort bleibt die Zeit nicht stehen; dian aller lokalen Mietwerte bei 9,95 Euro und teilweise fallen Einwohner- und Haushaltsnicht wie in der Gesamtstadt bei 8,02 Euro. wachstum in der Gegenwart und nach ProDer Wert für das innere Berlin liegt deutlich gnosen deutlich stärker aus als in Berlin. Die über dem Düsseldorfer Wert von 9,07 Euro Abstände zu anderen Städten verringern sich und dem Kölner von 9,25 Euro. München, deshalb kaum. Doch Kaufkraft, Mietniveau Hamburg, Frankfurt und Stuttgart rangieren und Wohnungsmangel machen Berlin für Inallerdings weit darüber. vestitionen immer interessanter. Städtevergleich: Im Großstadtvergleich wohnen Berliner noch immer günstig Kennziffern der sieben größten deutschen Städte Stadt Einwohner 2012 Bevölkerungsdichte 2012, in Einwohner/km2 Kaufkraftkennziffer 2013, Deutschland = 100 Baufertigstellungen 1) 2012, je 1.000 Einwohner Leerstandsquote 2) 2012, in % Angebotsmiete 3) 2013, in €/m2/Monat 100 3.375.222 3.785 92,6 0,7 2,0 Düsseldorf 593.682 2.731 120,0 1,3 1,7 9,07 Frankfurt 687.775 2.770 113,5 2,6 0,8 11,76 Hamburg 1.734.272 2.296 111,2 1,3 0,7 10,48 Köln 1.024.373 2.528 108,9 2,2 1,4 9,25 München 1.388.308 4.468 134,3 3,0 0,5 13,67 Stuttgart 597.939 2.884 113,4 2,4 1,3 10,50 Berlin 1) in Wohngebäuden mit drei und mehr Wohnungen 2) marktaktiver Leerstand im Geschosswohnungsbau 8,02 3) Erhebungszeitraum: 1. bis 3. Quartal Quellen: Statistisches Bundesamt (Einwohner am 31.12.2012, Basis: Zensus, Baufertigstellungen), Michael Bauer Research (Kaufkraft), CBRE-empirica-Leerstandsindex, CBRE auf Datenbasis empirica-systeme (Miete) 3_WohnmarktReport_Berlin_Februar 2014 Wirtschaft und Bevölkerung wachsen – Wohnungsnachfrage steigt schneller als Angebot B ereits im Jahr 2012 konnte Berlins Wirt- die Jahre 2008 bis 2011 ergeben sich nach Noch stärker als das Wachstum der Wirtschaft schaft die zweithöchste Wachstumsrate einer Studie des Branchenverbands Bitkom ist das des Arbeitsmarktes. Die Zahl der Bealler 16 Länder aufweisen und auch für 2013 rund 900 Gründungen von IT-Unternehmen schäftigten lag Mitte 2013 um 1,9 Prozent darf – gemäß der Prognosen – Berlin von allen in Berlin; in der zweitplatzierten Stadt Mün- höher als im Jahr zuvor; das bedeutet einen deutschen Bundesländern das stärkste Wirt- chen waren es zugleich etwa 500 Firmen. Die Zuwachs von rund 32.700 Arbeitsplätzen. Beschaftswachstum und den größten Zuwachs an „Wirtschaftswoche“ sieht in Berlin einen „in sonders stark wuchs mit 2,6 Prozent die Zahl Arbeitsplätzen erwarten. Während die jüngsten Deutschland einzigartigen Nährboden für der sozialversicherungspflichtigen ArbeitnehPrognosen für das Bundesgebiet mit einem Zu- Startups“. Allein die Neugrünmer. Zu verdanken war der Anwachs der Wirtschaftsleistung von 0,4 Prozent dungen im Internetbereich biestieg vor allem den Bereichen Mehr als eine rechnen, wurde für Berlin ein Plus von mehr ten bereits eine fünfstellige Zahl Handel, Verkehr, Gastronomie, Viertelmillion als 1 Prozent kalkuliert. Auch für die kommen- von Arbeitsplätzen. Information und KommunikaTourismusjobs den Jahre sind die Erwartungen gut und station sowie den öffentlichen und bil. Berlins Wirtschaft ruht nicht nur auf einer Relativ schwach im Vergleich zu sonstigen Dienstleistern. Bereits Säule, etwa einer stark exportabhängigen Pro- anderen Metropolregionen ist in Berlin die Po- 2012 hatte Berlin das höchste Beschäftigungsduktionsbranche, sondern auf einer breiten sition der Industrie. Das produzierende Ge- wachstum aller Bundesländer; 2013 dürfte sich und zunehmend stabilen Basis. Der öffentliche werbe erwirtschaftet etwa 14 Prozent der dies wiederholt haben. Sektor mit Bundes- und Landesverwaltung so- Wirtschaftsleistung und stellt rund 105.000 wie sein Umfeld mit Verbänden, Medien und Arbeitsplätze. Sein relativ geringes Gewicht Mehr Haushalte und mehr Nachfrage weiteren Dienstleistern sind weitgehend un- dämpft zwar in Zeiten der Hochkonjunktur die- dank höherer Attraktivität abhängig vom Konjunkturverlauf. Berlins be- ses Wirtschaftszweigs das Berliner Wachstum, Wegen des wachsenden Angebots an Arbeitsschäftigungsstärkste Branche, der Tourismus, bedeutet aber in Krisenjahren des produzie- plätzen und der weichen Standortfaktoren erlebte allein 2012 ein Wachstum um mehr renden Gewerbes eine höhere Stabilität als in steigt auch der Zuzug nach Berlin seit Jahren als 10 Prozent bei den Übernachtungen; rund anderen Städten. Seit einigen Jahren erlebt das an. Allein im Jahr 2012 zogen 41.000 mehr 40 Prozent der Gäste kamen aus dem Aus- Baugewerbe – kommend von einem geringen Menschen zu, als die Stadt verließen. Zudem land. In Europa liegt die Stadt hier inzwischen Ausgangsniveau – einen stetigen Aufschwung. werden in Berlin seit Jahren mehr Kinder geauf Rang drei hinter London und Paris. Das Der Umfang der Baugenehmigungen, gemes- boren, als Menschen sterben. In allen Berliner bringt der Stadt jährliche Umsätze von mehr sen in Quadratmetern umbauten Raums, lag Bezirken wuchs dadurch die Einwohnerzahl. als 10 Milliarden Euro, was umgerechnet auf im ersten Halbjahr 2013 um 38,8 Prozent über Der Zuwachs an Einwohnern bewirkt einen das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen dem Vorjahreswert. Leistungen an Geschoss- noch stärkeren prozentualen Zuwachs an einem „Beschäftigungsäquivalent“ von etwa wohnungen sind hier von wachsendem Ge- Haushalten. Bei einer durchschnittlichen Größe wicht, sowohl im wachsenden Neubau wie von 1,73 Personen wächst die Haushaltszahl 275.000 Arbeitsplätzen entspricht. im Bestand mit seinem großen Modernisie- in Berlin mittlerweile jährlich um etwa 20.000. Bester Nährboden für Startups rungs- und Sanierungspotential. „Die Funda- Auch dadurch steigt die Nachfrage nach WohDer Aufschwung wird zudem von weiteren mentaldaten für ein Wachstum der Bau- und nungen in Berlin weiter. Zusätzlich lösen die Dienstleistungsbranchen getragen. Eine Spit- Immobilienwirtschaft sind hervorragend“, stellt höheren Einkommen den Wunsch nach mehr zenstellung in Deutschland hat Berlin auch Dr. Henrik Baumunk fest, Head of Residential Fläche, höherem Komfort und dem Wohnen in der Informationstechnologie. Allein für Valuation bei CBRE. in attraktiveren Lagen aus. Berlinbarometer Stadtbezirk 8 9 7 5 3 4 2 1 11 10 6 Bebaute Fläche Gewässer 12 Einwohner 20131) 1 Charlottenburg-Wilmersdorf 300.259 4.613 2 Friedrichshain-Kreuzberg 261.088 12.760 3 Lichtenberg 260.427 4.962 4 Marzahn-Hellersdorf 249.842 4.027 5 Mitte 333.130 8.360 6 Neukölln 310.226 6.863 7 Pankow 367.552 3.539 8 Reinickendorf 244.477 2.723 9 Spandau 220.047 2.383 10 Steglitz-Zehlendorf 282.431 2.746 11 Tempelhof-Schöneberg 321.861 6.043 242.790 1.437 3.394.130 3.785 12 Treptow-Köpenick Wald-/Parkflächen Berlin gesamt 1) Stand: Juni, Basis: Zensus 4_WohnmarktReport_Berlin_Februar 2014 Einwohnerdichte pro km2 2012 2) alle zivilen Erwerbspersonen 3) mittlere Prognosevariante Mit dem wachsenden Nachfragedruck hält das Angebot nicht Schritt. Es wurden 2012 zwar 4.180 neue Wohnungen fertiggestellt, davon allerdings nur 2.194 im Geschosswohnungsbau. Das Baugeschehen belebt sich einerseits deutlich: Im selben Jahr wurde der Bau von knapp 7.600 neuen Wohnungen genehmigt, davon 5.718 in Mehrfamilienhäusern. Doch auch wenn diese wirklich alle gebaut werden, wächst andererseits die Zahl der Haushalte immer noch etwa viermal schneller als die Zahl der Wohnungen. Anhaltender stiller Wohnungsschwund Noch stärker wird dieses Ungleichgewicht, weil gleichzeitig in unbekanntem Umfang Wohnungen wegfallen. Sie werden umgenutzt, zusammengelegt, abgerissen oder wegen Baufälligkeit gesperrt. Zwar versucht der Berliner Senat hier mit Einschränkungen der Wohnungs-Zweckentfremdung gegenzusteuern, doch kann damit nur ein Teil des Wohnungsschwunds tatsächlich verhindert werden. Über die GSW Die im Jahr 1924 gegründete GSW Immobilien AG ist mit einem Portfolio von rund 60.000 Wohn- und Gewerbeeinheiten ein führendes börsennotiertes Immobilienunternehmen in Berlin. Die Unternehmensstrategie der GSW ist auf die langfristige Verwaltung von Mietwohnungen ausgerichtet, wobei ein systematischer Ansatz verfolgt wird, der darauf ausgerichtet ist, sowohl die Zufriedenheit der Kunden als auch die Betriebseffizienz zu steigern. Zum 31. Dezember 2012 wurde das Immobilienportfolio der Gesellschaft mit rund 3,3 Mrd. Euro bewertet. CBRE: Führender Bewerter für Wohnimmobilien CBRE Group, Inc. (NYSE: CBG), das Fortune 500- und S&P 500-Unternehmen mit Hauptsitz in Los Angeles, Kalifornien, ist das – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2012 – weltweit größte Dienstleistungsunternehmen auf dem gewerblichen Immobiliensektor. Mit ca. 37.000 Mitarbeitern in mehr als 300 Büros weltweit (exklusive Beteiligungsgesellschaften und Verbundunternehmen) ist CBRE Immobiliendienstleister für Eigentümer, Investoren und Nutzer von gewerblichen Immobilien. Die Dienstleistungsschwerpunkte umfassen die Bereiche Capital Markets, Vermietung, Valuation, Corporate Services, Research, Retail, Investment Management, Property- und Project-Management sowie Building Consultancy. Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Köln, Hamburg und München. CBRE Residential Valuation Germany ist einer der Marktführer für die Bewertung von Wohnimmobilienbeständen. 2012 wurden rund 830.000 Wohneinheiten mit einem Volumen von ca. 43 Milliarden Euro bewertet. www.cbre.de Aus der Marktlage folgert Jörg Schwagenscheidt, Co-Vorsitzender des Vorstands der GSW Immobilien AG: „Wenn die Nachfrage deutlich wächst und zugleich das Angebot nur leicht steigt oder gar stagniert, ist ein Anstieg bei Preisen und Mieten geradezu zwangsläufig.“ Der Median aller Angebotsmieten (der mittlere Wert, unter bzw. über dem jeweils die Hälfte aller Angebote liegt) erhöhte sich in den ersten drei Quartalen 2013 gemessen am gleichen Vorjahreszeitraum pro Quadratmeter um 6,9 Prozent. Bei den angebotenen Eigentumswohnungen stieg dieser Wert um 9,6 Prozent. Das ist ein Indiz für die ungebrochene Beliebtheit Berlins bei Privatanlegern, aber auch für ein Umsteigen von Wohnungssuchenden, die sich wegen der Enge des Mietmarktes jetzt zum Eigentum orientieren und hier bei niedrigen Zinsen oft eine geringere Monatsbelastung bei gleichem oder höherem Wohnwert genießen. Ungebrochen ist auch die Attraktivität Berlins bei Investments in Mehrfamilien- häuser. Hier stieg der Median der Angebotspreise um 9,1 Prozent, annähernd den gleichen Wert wie beim individuellen Wohnungseigentum. Sämtliche genannten Werte stiegen in allen Berliner Stadtbezirken – bei den Mieten vor allem in zentralen Gebieten, bei den Kaufpreisen für Wohnungen und Häuser jedoch relativ stärker in Lagen außerhalb des S-Bahn-Rings und am Stadtrand. Einwohnerentwicklung 20131) zu 20121) Veränderung Veränderung absolut in % Bevölkerungsprognose 3) 2011 – 2025, Veränderung in % Genehmigungen Neubau Geschosswohnungen 2012 Arbeitslosenquote 2) 2012 in % Fertigstellungen Neubau Geschosswohnungen 2012 +4.474 +1,5 +6,1 10,6 709 199 +4.550 +1,8 +8,6 14,2 1.064 66 +3.976 +1,6 +6,8 11,5 655 90 +2.765 +1,1 +4,4 11,7 29 80 +7.912 +2,4 +9,1 14,0 677 385 +4.767 +1,6 +6,2 17,3 67 24 +6.692 +1,9 +14,3 9,8 998 798 +3.044 +1,3 +1,9 14,2 206 34 +3.077 +1,4 +5,4 13,8 9 96 +2.657 +1,0 +5,8 10,3 282 127 +2.619 +0,8 +2,7 10,9 309 78 +2.489 +1,0 +7,8 10,1 713 217 +49.022 +1,5 +6,8 12,3 5.718 2.194 Quellen: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, Bundesagentur für Arbeit (Arbeitslosenquote), Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt (Bevölkerungsprognose), Bearbeitung: CBRE 5_WohnmarktReport_Berlin_Februar 2014 Wanderungen: Neubürger wählen die Innenstadt; Berliner zieht es eher hinaus B erliner sind mobil. 164.577 Menschen zogen im Jahr 2012 in die Stadt; 123.253 verließen sie. Im selben Jahr wechselten 201.342 Berliner den Stadtteil. Mit „Stadtteilen“ sind die 60 sogenannten Prognoseräume Berlins gemeint: vom Senat definierte, statistische Gebiete mit funktionalen Zusammenhängen sowie einer gewissen sozialen und baulichen Homogenität, jedoch mit sehr unterschiedlicher Einwohnerzahl und Größe. Hinzu kommen Umzugsbewegungen innerhalb eines Prognoseraumes, also oft innerhalb der Nachbarschaft. Insgesamt ergibt das für 2012 eine höhere sechsstellige Summe an Umzugsbewegungen über die Grenzen eines Stadtteils, des Bezirks oder die Stadt hinweg. Jedoch ist zu beachten, dass in der vorliegenden Analyse Umzüge zwischen den Berliner Bezirken jeweils als Zu- und Fortzug und damit doppelt erfasst werden. Die Berliner Innenstadt ist der Schauplatz der größten Mobilität: In den Stadtteilen, die ganz oder überwiegend innerhalb des S-Bahn-Rings liegen, kamen im Jahr 2012 auf tausend Einwohner 252 Umziehende in Gebiete innerhalb und außerhalb Berlins. Die daran außen anschließenden Stadtteile verzeichnen 199 Umziehende pro tausend Einwohner. In der dritten Gruppe von statistischen Räumen, den Stadtteilen an den äußeren Rändern Berlins, gab es 2012 pro tausend gemeldete Bürger nur 146 Umziehende. Hohe Mobilität im Zentrum Auch der Einwohneraustausch Berlins mit dem Rest Deutschlands sowie mit dem Ausland ist in der Innenstadt am stärksten. Im Jahr 2012 lebte dort rund ein Drittel der Berliner; hierher ziehen aber 47,6 Prozent der Neubürger. Die Innenstadt ist das Terrain der Jüngeren, der kleinen Haushalte, der Geschosswohnungen, der größten Konzentration von Arbeits- und Ausbildungsplätzen, Kultur- und Freizeitangeboten. All das sind Merkmale, die mit einer höheren Mobilität und Umzugsneigung über Stadtgrenzen hinweg korrespondieren. In einer Zeit mit starkem Wanderungsüberschuss wie der jetzigen legt deshalb die Innenstadt besonders zu. Außenwanderung von und nach Berlin: Zuzügler bevorzugen die Innenstadt 40 und mehr Außenwanderungssaldo von und nach Berlin je 1.000 Einwohner in den 60 Berliner Prognoseräumen 2012 30 bis unter 40 20 bis unter 30 10 bis unter 20 0 bis unter 10 unter 0 Pankow Reinickendorf Spandau Mitte Lichtenberg Marzahn-Hellersdorf CharlottenburgWilmersdorf FriedrichshainKreuzberg TempelhofSchöneberg Steglitz-Zehlendorf Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg; Bearbeitung: CBRE 6_WohnmarktReport_Berlin_Februar 2014 Neukölln Treptow-Köpenick Der Wanderungsüberschuss hat sich seit dem Jahr 2003 in Berlin fast kontinuierlich erhöht: Von damals 477 Menschen ist er 2012 auf den jetzigen Rekordwert von mehr als 40.000 Neuberlinern gestiegen. Sowohl mit dem Ausland, den neuen als auch mit den alten Bundesländern insgesamt fallen die Wanderungssalden seit dem Jahr 2000 (abgesehen von administrativen Effekten durch die Bereinigung von Melderegistern sowie einem Wanderungsverlust an die alten Bundesländer im Jahr 2004) positiv aus. Mit dem Land Brandenburg ist der Wanderungssaldo stets negativ, dieses Minus hat jedoch deutlich abgenommen: Im Jahr 2000 zogen noch 17.146 Berliner mehr nach Brandenburg, als von dort kamen. 2010 betrug die Differenz nur noch ein Zehntel davon (1.738 Personen). Seitdem stieg der Verlust an das Umland aber wieder auf 2.445 (2011) bzw. 4.052 (2012) Personen an – auch wegen der Verknappung von Wohnungen, die Berliner ins Umland ausweichen ließ. Wer innerhalb Berlins umzieht, geht gern ein Stück weiter nach außen Das Umzugsgeschehen zwischen den 60 Berliner Stadtteilen zeigt einen gewissen Drang von innen nach außen: Im Jahr 2012 zogen aus den zentralen Gebieten innerhalb des SBahn-Rings 13.795 mehr Menschen in andere Berliner Stadtteile fort als zugleich von dort zu. In den außen an den S-Bahn-Ring angren- zenden Stadtteilen sowie dem Rand Berlins fällt das Verhältnis hingegen positiv aus. Letzterer gewann 9.859 Einwohner durch Wanderungsbewegungen innerhalb Berlins, die an den S-Bahn-Ring angrenzenden Stadtteile immerhin noch 3.936. In den äußeren Stadtgebieten finden Berliner mehr Wohnraum zu relativ günstigeren Preisen und Mieten sowie passendere Wohnumfelder für Familien und Ältere. Die meisten Umzüge führen aber nur ein kurzes oder mittleres Stück weiter nach draußen. Umzüge in Sprüngen vom Zentrum direkt an den Rand sind vergleichsweise selten, ebenso wie Umzüge von einem Randgebiet in ein entferntes anderes, die quer durch die ganze Stadt führen. Binnenwanderung in Berlin: Viele Berliner ziehen an den Rand Binnenwanderungssaldo je 1.000 Einwohner in den 60 Berliner Prognoseräumen 2012 20 und mehr 10 bis unter 20 0 bis unter 10 –10 bis unter 0 –20 bis unter –10 unter –20 Pankow Reinickendorf Spandau Mitte Lichtenberg Marzahn-Hellersdorf CharlottenburgWilmersdorf FriedrichshainKreuzberg TempelhofSchöneberg Steglitz-Zehlendorf Neukölln Treptow-Köpenick Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg; Bearbeitung: CBRE 7_WohnmarktReport_Berlin_Februar 2014 Das Umzugsgeschehen in den Bezirken: Lebhaftes Zentrum, ruhiger Rand A m meisten wird in Berlins zentralem Bezirk Mitte umgezogen: Mitte verzeichnete im Jahr 2012 Wanderungsbewegungen von fast 100.000 Menschen. Statistisch gesehen ist somit mehr als jeder vierte Einwohner im Jahr 2012 zu-, fort- oder umgezogen. Auch beim Einwohneraustausch mit anderen Ländern und Regionen liegt Mitte vorn: 27.194 Neuberliner zogen her und zugleich 17.721 bisherige Mitte-Bewohner ganz aus der Stadt fort. An die übrigen elf Stadtbezirke verlor Mitte 4.129 Menschen mehr, als es von dort gewann. Somit ergibt sich ein interessantes Phänomen: Einerseits ist Mitte der Bezirk, der die meisten Neuberliner gewinnt. Andererseits verliert er jedoch die meisten Einwohner an andere Berliner Bezirke. Aufgrund des hohen Zuzugs von außerhalb erzielt Mitte unter dem Strich aber mit 5.344 Personen das höchste Wanderungsplus aller zwölf Bezirke. Größte Fluktuation in zentralen Gebieten Die häufigsten Umzugsbewegungen aus Mitte gingen vom Zentrum nordwärts in den angrenzenden Prenzlauer Berg und vom Wedding nach Reinickendorf Ost. Es folgen Ziele im nördlichen Charlottenburger Innenstadtbereich, in Tegel, Waidmannslust, Neukölln und Friedrichshain. Kaum Zuzüge aus Mitte verzeichneten im Gegensatz dazu weiter entfernte und vor allem durch kleinteilige Bebauung geprägte Gebiete. In die Ein-/Zweifamilienhaussiedlungen in Gatow/Kladow, in das nördliche und östliche Köpenick, das südliche Marzahn-Hellersdorf oder nach Buch zog es im Jahr 2012 jeweils weniger als 15 ehemalige Mitte-Bewohner. Die zweithöchste Umzugsquote aller Bezirke verzeichnet mit geringem Abstand zu Mitte das angrenzende Friedrichshain-Kreuzberg mit 287 Umzügen pro tausend Bewohner und 74.431 Bewegungen insgesamt. Der Bezirk ist In absoluten Zahlen verzeichnet die nordwestaußerhalb Berlins ungebrochen attraktiv: 6.976 liche Innenstadt, die sich vom Schloss CharMenschen mehr zogen von dort im Jahr 2012 lottenburg über die Kantstraße bis zum Kurher, als aus Friedrichshain-Kreuzberg wegzo- fürstendamm zieht, aufgrund ihrer Größe und gen. Zugleich verlor der Bezirk 4.456 mehr dementsprechenden Einwohner- und WohMenschen an andere Teile Bernungszahl die meisten Zu- und lins, als von dort kamen. Dies ist Fortzüge. In Relation zur BevölNur wenige unter allen Bezirken der höchste kerung ist jedoch das UmzugsUmzüge quer Binnenwanderungsverlust. Den volumen in Charlottenburg-Nord durch die Stadt am höchsten. Dabei kommen die größten Fortzug mit allein 3.942 Menschen gab es in das benachmeisten Zuzügler aus dem nördbarte Neukölln, davon 3.323 direkt über die lich gelegenen Moabit und Wedding oder dem Bezirksgrenze in das innerstädtische nördliche westlichen Spandau, das auch häufigstes ZielNeukölln. Es folgen der nördliche und südliche gebiet der Fortzüge ist. Prenzlauer Berg, das Zentrum, das nördliche und mittlere Lichtenberg sowie Tempelhof – An vierter Stelle der Umzugsstatistik liegt Neuallesamt benachbarte Gebiete des Bezirks. Die kölln mit rund 68.000 Bewegungen und eiHälfte der gesamten Fortzüge hatte diese Ge- ner Quote von 221. Hier konzentrierten sich biete als Ziel. Andererseits gewinnt Friedrichs- rund zwei Drittel des Umzugsgeschehens im hain-Kreuzberg auch die meisten Neubürger innerstädtischen Norden, obwohl dort nur 51 aus benachbarten Gebieten. Rund 43 Prozent Prozent aller Neuköllner Bürger leben. Nach der Zuzügler hatten im vergangenen Jahr ihren Neukölln zogen insgesamt 4.774 Menschen ehemaligen Wohnsitz in Neukölln, im Zentrum, mehr von außerhalb Berlins, als von dort fortim nördlichen bzw. südlichen Prenzlauer Berg gingen. Nach Nord-Neukölln kamen 8.861 oder in Lichtenberg Nord. Diese Zahlen zei- Umzügler aus anderen Bezirken, vor allem aus gen deutlich, dass bei einem innerstädtischen Innenstadtgebieten. Allerdings musste NordUmzug vor allem die nähere Umgebung prä- Neukölln zugleich 9.639 Einwohner an andere feriert wird. Bezirke abgeben. Mitte und Friedrichshain-Kreuzberg liegen größtenteils innerhalb des S-Bahn-Rings. Ihnen folgt im Umzugs-Ranking mit weitem Abstand eine Gruppe von Bezirken, die teils in der Innenstadt und teils außerhalb von ihr liegen. Ihre Umzugsquoten reichen von 226 bis 211 Bewegungen pro tausend Bürger. Charlottenburg-Wilmersdorf weist 67.611 Umzugsbewegungen und eine Quote von 226 Bewegungen pro tausend Bürger auf. Es gewann unter dem Strich 5.693 Bürger von außerhalb Berlins und verlor 600 an andere Stadtteile. An fünfter Stelle mit einer Umzugsquote von 216 steht Berlins einwohnerstärkster Bezirk Pankow. Fast 79.000 Menschen zogen her, weg oder zwischen Pankows Stadtteilen um. 4.469 Menschen mehr kamen von außerhalb Berlins in den Bezirk, als von dort über die Stadtgrenzen gingen. Zugleich zogen gut 287 Berliner mehr nach Pankow als Pankower ins restliche Berlin. Die meisten Zuzügler kamen aus Mitte oder Friedrichshain-Kreuzberg und der größte Teil von ihnen wählte innerhalb des neuen Bezirks den Prenzlauer Berg und das südliche Pankow. Innerhalb der Bezirksgrenzen Berliner Binnenwanderung: Randbezirke gewinnen, Innenstadtlagen verlieren Einwohner Binnenwanderungen zwischen den Bezirken sowie Umzüge im selben Bezirk 2012 Stadtbezirk Einwohner 1) Umzüge im selben Bezirk je 1.000 Einwohner Binnenzuzüge je 1.000 Einwohner Binnenfortzüge je 1.000 Einwohner Binnenwanderungssaldo je 1.000 Einwohner Charlottenb.-Wilm. 298.567 39,9 44,7 46,7 –2,0 Friedrichsh.-Kreuzb. 259.483 45,8 53,3 70,5 –17,2 Lichtenberg 258.586 45,6 45,1 41,7 +3,4 Marzahn-Hellersd. 248.786 50,1 34,0 25,9 +8,2 Mitte 329.969 44,6 51,1 63,6 –12,5 Neukölln 308.342 48,7 44,7 45,7 –1,0 Pankow 364.794 52,3 39,5 38,8 +0,8 Reinickendorf 243.239 51,3 41,2 30,8 +10,4 Spandau 218.935 57,9 35,1 31,7 +3,4 Steglitz-Zehlendorf 281.604 39,6 38,8 34,4 +4,4 Tempelh.-Schöneb. 320.917 36,0 46,9 46,7 +0,2 Treptow-Köpenick 242.000 47,8 35,0 27,9 +7,1 1) Stand: 31.12.2012, Basis: Zensus 8_WohnmarktReport_Berlin_Februar 2014 Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg; Bearbeitung: CBRE pflegten die Gebiete im Prenzlauer Berg und im südlichen Pankow den lebendigsten Austausch. Viel seltener sind Bewegungen aus den zentralen Bereichen an den Stadtrand. Einwohnerverlust in Tempelhof-Schöneberg Tempelhof-Schöneberg steht mit 213 Umzugsbewegungen pro tausend Einwohner und insgesamt mehr als 68.000 Umzügen an sechster Stelle der Umzugsstatistik. Der Bezirk ist räumlich ein Berliner Mikrokosmos, der von der westlichen City nahe dem Kurfürstendamm bis zum südlichen Stadtrand in Lichtenrade reicht. Zuzüge von außerhalb Berlins und Wegzüge nach dort konzentrierten sich zu 58 Prozent auf die überwiegend innerstädtischen Schöneberger Stadteile. Diese verloren unter dem Strich jedoch 1.232 Einwohner an andere Gebiete Berlins, während die Tempelhofer Stadtteile aus der übrigen Stadt 1.293 Menschen gewannen. Der Gesamtbezirk war der einzige in Berlin, der durch Umzüge im Jahr 2012 unter dem Strich Einwohner verloren hat. Getragen wird der Verlust durch einen negativen Saldo mit Regionen außerhalb Berlins und dem Ausland. Aus den übrigen Bezirken verzeichnet der Bezirk hingegen ein leichtes Wanderungsplus. Bei denjenigen, die Tempelhof-Schöneberg zugunsten anderer Bezirke verließen, lag Außenwanderungssaldo: Seit zehn Jahren wachsender Zuzug nach Berlin Saldo der Wanderungen von und nach Berlin Jahr Saldo 2003 477 2004 1.686 2005 10.201 2006 10.679 2007 11.996 2008 15.310 2009 1) 2010 1) 2011 10.517 16.818 39.421 2012 41.324 40.000 30.000 20.000 10.000 0 –10.000 –20.000 Ausland alte Bundesländer neue Bundesländer (ohne Brandenburg) 1) Registerbereinigung die Präferenz in Richtung der westlichen oder östlichen Nachbarschaft des Bezirks. Mehr als 40 Prozent der Fortzüge gingen in das östliche Steglitz, das westliche Neukölln oder das östliche Charlottenburg-Wilmersdorf. Relativ viele Schöneberger zogen ein Stück weiter westlich in Gebiete zwischen Volkspark Wilmersdorf Land Brandenburg Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg; Bearbeitung: CBRE und Schloß Charlottenburg oder rund um die Schloßstraße in Steglitz. Aufschlussreich ist die Richtung der größten Zuzugsströme in den Bezirk sowie der Umzüge zwischen seinen Stadtteilen. Fast stets führten diese Bewegungen ein Stück von relativ zentraleren in etwas dezentralere Berliner Lagen. Zuzug an den Stadtrand aus den inneren Teilen Berlins D ie sechs weiteren Bezirke Berlins liegen mit Ausnahme eines kleinen Teils von Treptow-Köpenick allesamt außerhalb des S-BahnRings und verzeichneten zwischen 41.000 und knapp 55.000 Umzugsbewegungen. Die höchste Mobilität dieser Stadtteile weist Lichtenberg mit einer Umzugsquote von 211 pro tausend Bürger auf. Der Bezirk gewann aus dem übrigen Berlin unterm Strich 886 Einwohner, aus Regionen außerhalb der Stadt jedoch 3.017. Von den Berlinern, die hierher zogen, gingen die meisten nach LichtenbergMitte und -Nord. Der Löwenanteil der Zuzügler kam mit 1.859 Menschen aus Friedrichshain, dem im Westen direkt an Lichtenberg angrenzenden Innenstadtbezirk. Von denen, die Lichtenberg verließen, gingen 2.059 nach Marzahn und Hellersdorf, die im Osten angrenzenden Stadtrandviertel. Auch hier ist ablesbar, wie die Berliner jeweils über kurze Distanzen und von innen nach außen ziehen. Spandau ist von allen Bezirken Berlins räumlich am stärksten isoliert und eigenständig. Es hat eine Umzugsquote von 197 und liegt bei den Zuzüglern aus anderen Bezirken an letzter Stelle in der Stadt. Über die Wanderungen im Bezirk hinaus gibt es in der Siemensstadt nur mit Charlottenburg einen relativ regen Austausch, denn hier grenzen größere Wohnviertel beider Bezirke direkt aneinander. Auffällig an diesem Gebiet Spandaus ist jedoch der Teil der Umzüge über große Distanzen: 283 Menschen gingen aus diesem nordwestlichen Berliner Teil nach Marienfelde im Süden der Stadt und 239 nach Hohenschönhausen-Süd ganz im Osten. In die Gegenrichtung zogen nur 44 Menschen. Ruhe im Osten und Südosten Der Randbezirk Steglitz-Zehlendorf verzeichnete 2012 den vierthöchsten Binnenwanderungssaldo. Den stärksten Zuzug aus anderen Bezirken gab es aus dem östlichen Charlottenburg-Wilmersdorf sowie aus den benachbarten Teilen Tempelhof-Schönebergs Friedenau, Tempelhof, Mariendorf und Marienfelde. Diese Gebiete sind ebenso auch die häufigsten Zuzugsziele. Der Einwohneraustausch findet auch in Steglitz-Zehlendorf vor allem mit der Bezirksnachbarschaft statt. Die größten Bewegungen gab es jedoch innerhalb des Bezirks selbst mit jeweils rund 1.000 Menschen, die von einem Stadtteil in einen anderen zogen. Besonders hoch war der Austausch zwischen den Gebieten rund um den Teltower Damm und die Drakestraße sowie um Wannsee, Schlachtensee und Nikolassee. Reinickendorf hatte lange mit Bevölkerungsschwund zu kämpfen, gewann aber 2012 rund 3.850 Einwohner aus Berlin und dem Rest der Welt. Mit einer Umzugsquote von 184 liegt der Bezirk im Mittel der Stadt. Der bedeutendste Teil der Zuzügler kommt aus dem direkt angrenzenden Wedding – insgesamt zogen von dort 1.713 Menschen über die nördliche Be- zirksgrenze. Weitere 1.110 Menschen zog es von Gesundbrunnen weiter nach Norden. Bei den Fortzügen aus Reinickendorf in andere Stadtteile außerhalb des Bezirks stehen ebenfalls Wedding und Gesundbrunnen an erster Stelle. Der größte Austausch findet aber immer noch innerbezirklich statt. Die Bezirke mit den wenigsten Umzugsbewegungen sind Treptow-Köpenick mit einer Quote von 171 pro tausend Einwohner und Marzahn-Hellersdorf mit 165. Beide liegen zu großen Teilen am östlichen und südöstlichen Stadtrand; viele Ortsteile sind von Wald und Wasser begrenzt. Es fehlen daher direkt angrenzende Nachbarviertel für den Einwohneraustausch auf kurzen Wegen. Aber auch diese Bezirke gewannen durch Überschüsse der Zuüber die Fortzüge 2.707 bzw. 2.317 Einwohner. Die wichtigsten Herkunftsräume der Neubürger Treptow-Köpenicks waren die unmittelbar angrenzenden Bezirke Neukölln, KreuzbergFriedrichshain und Lichtenberg. Aber auch aus dem Stadtrandbezirk Marzahn-Hellersdorf zogen mehr als tausend Menschen südwärts in den ebenso dezentralen Nachbarbezirk. Einen noch regeren Einwohneraustausch pflegt Marzahn-Hellersdorf allerdings mit sich selbst: Mehr als 1.400 Menschen wechselten von einem Stadtteil in den anderen, wobei der Strom in Richtung Hellersdorf etwas stärker war. Wichtigster externer Zuzugsraum für den Bezirk war mit weitem Abstand Lichtenberg. 9_WohnmarktReport_Berlin_Februar 2014 Mieten, Eigentumswohnungen, Investments in Mehrfamilienhäuser: ein Plus auf allen Märkten Mieten: Quadratmeter teurer – Gesamtlast für Bewohner geringer W ie in den Vorjahren sind Berlins Angebotsmieten auch 2013 deutlich gestiegen, jedoch mit gebremster Geschwindigkeit. Für alle erfassten Mietangebote lag der Mittelwert (Median) pro Quadratmeter in diesem Jahr bei 8,02 Euro, das bedeutet einen Anstieg um 52 Cent. Im Vorjahr hatte dieser Anstieg noch 91 Cent betragen. Zwar nimmt die Nachfrage aufgrund des Wirtschafts- und Bevölkerungswachstums weiter stark zu, der Umfang des Wohnraums in der Stadt jedoch nur wenig. Im Jahr 2013 sind die Angebotsmieten für Wohnungen aller Preis- und Qualitätsklassen erneut gestiegen. Für das jeweils teuerste Zehntel aller angebotenen Wohnungen betrug der Quadratmetermittelwert im Jahr 2012 noch 13,95 Euro; 2013 waren es bereits 14,67 Euro. Dies hat auch mit dem leichten Anstieg des Neubaus zu tun: Ein hoher Anteil der gerade fertiggestellten Neubauwohnungen befindet sich im Top-Segment. Dagegen gab es einen deutlich schwächeren Anstieg der Angebotsmieten im unteren Marktsegment. Auffällig ist, dass sich die Angebotszahl so- Hier stieg der Mietmittelwert von 4,89 Euro wohl im Segment der Miet- als auch der Ei- im Jahr 2012 auf 5,07 Euro in 2013 – ein Plus gentumswohnungen im Vergleich von lediglich 3,7 Prozent. Wohzum Vorjahr deutlich verringert Etwas kleinere nungssuchende in diesem Seghat. Diese Entwicklung ist auch ment haben wenig frei verfügWohnungen auf anderen angespannten Wohbare Kaufkraft und reagieren auf im Angebot nungsmärkten zu beobachten. Ursteigende Mietforderungen, insächlich für den Rückgang ist die dem sie auf kleinere Wohnungen Kombination mehrerer Faktoren. So spielen der bzw. Wohnungen mit geringerem Komfort gesunkene Leerstand und die geringe Bautätig- ausweichen. Da Berlins Vermieter aber nicht keit bei konstant hoher bzw. steigender Nach- die Leerstände früherer Jahre riskieren wollen, frage eine Rolle. Verstärkend verringert sich sind sie in diesem Segment mit ihren Fordeauch die Fluktuation, da prinzipiell umzugs- rungen eher vorsichtig. bereite Haushalte aufgrund der gestiegenen Preise eher dazu tendieren, in der derzeitigen Kleinere Wohnungen – geringere Kosten Wohnung zu bleiben. Zum anderen tauchen Der kontinuierliche Anstieg der Angebotsmiefrei werdende Wohnungen seltener auf dem ten in den vergangenen Jahren führt unter an„offiziellen“ Markt auf. Bei Auszug aus attrak- derem dazu, dass Mieter größerer Wohnungen, tiven Wohnungen folgt stattdessen eine Wei- deren Mietvertrag bereits vor einigen Jahren tergabe an Bekannte und viele Wohnungsan- abgeschlossen wurde, heute zu diesem Mietbieter führen mittlerweile Wartelisten. zins nur noch deutlich kleinere Wohnungen Methodik des WohnmarktReports – Mietangebote In die Analyse fließen die Angebotsmieten von Wohnungen in Berlin ein. Für den Zeitraum Q1 bis einschließlich Q3 in 2012 und 2013 wurden insgesamt 114.394 Angebote ausgewertet. Aus ihnen wurden für beide Jahre die Mediane ermittelt – diejenigen Mietwerte, die höher liegen als die eine Hälfte aller Angebote und niedriger als die andere Hälfte. Um aber auch die Extreme darzustellen, wurden für jeden Bezirk und für die Gesamtstadt die je 10 Prozent niedrigsten und höchsten Mietangebote separat angegeben. Auch hier sind innerhalb der jeweiligen Segmente die Mediane genannt. finden. Deshalb verzichten manche Mieter größerer Wohnungen auf Umzüge, auch wenn sie gern Lage und Ausstattung verändern oder Betriebskosten senken würden. Damit verschiebt sich die Struktur des Angebots; es werden weniger große und relativ mehr kleine Wohnungen angeboten. 2012 betrug die durchschnittliche Größe aller angebotenen Mietwohnungen 74,2 Quadratmeter; 2013 waren es nur noch Aktuelle Mietentwicklung Mietpreisspanne Neuvermietungsangebote, 2013 Stadtbezirk Anzahl Mittleres Marktsegment 1) Mietan- Mietspanne in €/m2/Monat gebote 4 6 8 10 12 14 16 Unteres Marktsegment Oberes Marktsegment Alle Marktsegmente Trend 2) Median in Änderung Median in Änderung Median in Änderung €/m2/Monat zu 2012 €/m2/Monat zu 2012 €/m2/Monat zu 2012 in % in % in % Charlottenb.-Wilm. 5.751 6,88 – 13,70 6,31 6,4 15,00 0 9,45 5,8 Friedrichsh.-Kreuzb. 4.804 7,00 – 14,80 6,25 5,8 16,67 11,1 10,00 11,9 Lichtenberg 1.888 5,50 – 10,00 5,06 4,3 11,60 16,0 7,11 9,4 Marzahn-Hellersd. 2.540 4,60 – 7,70 4,36 7,7 8,23 2,8 5,46 6,8 Mitte 7.111 6,01 – 15,00 5,51 6,0 16,36 0,2 9,09 12,1 Neukölln 3.397 5,78 – 13,04 5,28 5,6 15,00 12,5 7,75 10,7 Pankow 6.593 6,30 – 13,12 5,90 5,7 15,00 5,0 8,75 9,0 Reinickendorf 2.868 5,29 – 8,98 5,00 9,9 9,91 7,7 6,61 3,9 Spandau 2.907 4,85 – 8,00 4,57 5,3 8,89 7,4 6,29 6,6 Steglitz-Zehlendorf 4.096 6,40 – 11,18 5,95 7,0 12,50 4,0 8,41 5,1 Tempelh.-Schöneb. 4.090 6,01 – 12,00 5,56 4,5 14,00 3,0 8,00 6,5 Treptow-Köpenick 3.271 5,63 – 9,50 5,30 6,0 11,07 15,8 7,00 7,5 Berlin Durchschnitt 49.316 5,63 – 13,00 5,07 3,7 14,67 5,2 8,02 6,9 1) ohne unteres und oberes Zehntel der Angebote 2) Prognose 12-Monats-Trend gesamtes Marktsegment 10_WohnmarktReport_Berlin_Februar 2014 j j j j j j j j j j j j j Quelle: CBRE auf Datenbasis empirica-systeme 72,4 Quadratmeter. Die mittlere Warmmiete der angebotenen Wohnungen stieg dadurch deutlich weniger als die Quadratmetermiete – nämlich nur von 738 auf 758 Euro, also um 2,7 Prozent. Zugleich ist aber die durchschnittliche Kaufkraft der Haushalte wegen der guten Wirtschaftsentwicklung um 5,7 Prozent gestiegen. Dies führt dazu, dass der Anteil der Angebotsmiete an der Kaufkraft 2013 niedriger lag als im Vorjahr. Jörg Schwagenscheidt, Co-Vorsitzender des Vorstands der GSW Immobilien AG: „Trotz gestiegener Quadratmetermieten können Neumieter in Berlin noch erschwinglichen Wohnraum finden. Allerdings gestaltet sich die Suche schwieriger und nicht alle Wohnwünsche können immer erfüllt werden.“ Hohe Mietbelastungen im Verhältnis zur Kaufkraft sind auch keine Erscheinung, die vorwiegend Haushalte mit geringem Einkommen trifft. Im Gegenteil: Die höchste Wohnkostenquote hat das Fünftel der Berliner Postleitzahlgebiete, in dem die Kaufkraft der Bewohner am höchsten ist. Von ihr werden hier im Durchschnitt 28,7 Prozent für die Kosten einer mittleren angebotenen Wohnung aufgebracht. Im Fünftel der Gebiete mit der zweit- bzw. dritthöchsten Kauf- kraft sinkt dieser Wert auf 26,8 bzw. 26,7 Prozent und im vierten auf 25,4 Prozent. Im untersten Fünftel ist er mit 25,2 Prozent am geringsten. Wer gut verdient, ist daher in der Regel eher bereit, höhere Wohnkostenquoten in Kauf zu nehmen. Wer wenig verdient, findet auch heute in Berlin Wohnungen, die ihm diese Quote gering halten, nur nicht in jedem Quartier der Stadt. Zwei City-Bezirke liegen vorn In einem Bezirk mit unterdurchschnittlicher Kaufkraft stiegen die Mieten allerdings stark: In Friedrichshain-Kreuzberg gab es 2013 ein Plus ihres Mittelwerts von 11,9 Prozent, noch etwas mehr als im Vorjahr. Mit einem Quadratmetermittelwert von genau 10 Euro bei den Mietforderungen liegt dieser Bezirk inzwischen mit Abstand an der Spitze Berlins. Doch ist in Kreuzberg der oben dargestellte Dämpfungseffekt durch kleinere Wohnflächen stärker als anderswo: Die im Bezirk angebotenen Wohnungen hatten im Mittel rund sieben Quadratmeter weniger als die Angebote des Vorjahres. In Charlottenburg-Wilmersdorf werden gemeinsam mit Steglitz-Zehlendorf die größten Wohnungen Berlins angeboten; im Schnitt weisen sie 26 Quadratmeter mehr auf als in Friedrichshain-Kreuzberg. Da jeder dieser Quadratmeter in Charlottenburg-Wilmersdorf im Mittel für 9,45 Euro kalt angeboten wird – Berlins zweithöchster Wert –, ergeben sich für mietende Haushalte die mit Abstand höchsten warmen Wohnkosten der Stadt. An zweiter Stelle bei diesem Wert folgt SteglitzZehlendorf, dann Mitte, Tempelhof-Schöneberg und Pankow und erst an sechster Stelle Friedrichshain-Kreuzberg. In Marzahn-Hellersdorf und in Treptow-Köpenick war der Anstieg der mittleren Quadratmeterwerte höher als im Vorjahr, dies jedoch ausgehend von einem bisher sehr mäßigen Niveau. Nach wie vor relativ niedrige Gesamtmieten weist außerdem Lichtenberg auf – und auch Neukölln trotz eines Mietanstiegs von mehr als 10 Prozent in den letzten beiden Jahren. Hier werden die Mieterbudgets dadurch geschont, dass die Wohnungen die geringsten Größen ganz Berlins aufweisen. Unter dem Berliner Durchschnitt liegen auch die Angebotsmieten in den grünen Stadtrandbezirken Reinickendorf und Spandau. Dagegen haben Tempelhof-Schöneberg und Pankow sowohl niedrige Mieten in Randlagen als auch hohe in der City. Kaufpreise für Wohnungen und Häuser: Rationalität begrenzt die Preise D ie Angebotspreise von Eigentumswohnungen sind auch 2013 deutlich gestiegen. Der mittlere geforderte Preis pro Quadratmeter lag in den ersten neun Monaten des Jahres mit 2.474 Euro um 9,6 Prozent über dem Wert des Vorjahres. Allerdings ist der Anstieg gebremst: Von 2011 auf 2012 waren die Angebotspreise noch um 19,9 Prozent gestiegen. In den einzelnen Bezirken fallen die Preissteigerungen recht unterschiedlich aus. In Mitte stiegen die Angebotspreise im Jahr 2013 nur noch gering um 2,9 Prozent, doch bleiben Wohnungen hier mit Abstand die teuersten in ganz Berlin. Auch in FriedrichshainKreuzberg, in Charlottenburg-Wilmersdorf und in Tempelhof-Schöneberg mit ihren hohen Anteilen an Innenstadt-Eigentumswohnungen war der Preisanstieg weit geringer als im Vorjahr. Das Postleitzahlgebiet 10789 an der Schnittstelle von Charlottenburg-Wilmersdorf und Tempelhof-Schöneberg hat aber mit 4.550 Euro pro Quadratmeter berlinweit den höchsten Mittelwert der Angebotspreise, allerdings aufgrund des hohen Anteils an Einzelhandels- und Büroflächen auch ein geringes Angebot an Eigentumswohnungen. Doch dieses Niveau ist eine Ausnahme. Dass die Preise in den zentralen Gebieten offensichtlich nach oben limitiert sind, zeigt die Rationalität des Berliner Marktes und spricht gegen die Existenz einer Preisblase. Aktuelle Preisentwicklung Eigentumswohnungen Kaufpreisspanne Eigentumswohnungen, 2013 Stadtbezirk Anzahl Mittleres Marktsegment 1) Kaufan- Preisspanne in €/m2 gebote 0 1 2 3 4 5 6 Unteres Marktsegment Oberes Marktsegment Alle Marktsegmente Trend 2) Median Änderung Median Änderung Median Änderung zu 2012 zu 2012 zu 2012 in €/m2 in €/m2 in €/m2 in % in % in % Charlottenb.-Wilm. 4.691 1.598 – 4.630 1.382 7,0 5.263 11,9 2.849 10,2 Friedrichsh.-Kreuzb. 3.914 1.935 – 4.000 1.667 6,4 4.452 13,0 2.950 9,1 Lichtenberg 1.063 1.314 – 3.250 1.104 22,6 3.379 13,3 2.329 32,7 298 742 – 2.500 654 9,0 2.893 3,3 1.463 13,5 Mitte 3.652 1.451 – 5.136 1.308 13,6 5.959 –10,4 3.462 2,9 Neukölln 1.310 1.120 – 2.767 1.018 8,8 3.100 4,8 1.774 22,3 Pankow 4.742 1.621 – 3.800 1.442 10,8 4.273 1,7 2.700 9,2 Reinickendorf 1.459 1.084 – 2.654 985 6,1 3.423 23,2 1.659 9,8 Spandau 1.494 965 – 2.971 866 8,0 3.590 43,7 1.350 9,0 Steglitz-Zehlendorf 2.872 1.332 – 3.948 1.200 4,7 4.500 3,8 2.326 10,5 Tempelh.-Schöneb. 3.102 1.282 – 3.484 1.134 9,1 3.943 10,1 2.035 5,8 Treptow-Köpenick 2.208 1.198 – 3.200 1.076 9,0 3.490 2,9 2.083 4,7 Berlin Durchschnitt 30.805 1.304 – 4.083 1.132 10,1 4.663 4,1 2.474 9,6 Marzahn-Hellersd. 1) ohne unteres und oberes Zehntel der Angebote 2) Prognose 12-Monats-Trend gesamtes Marktsegment j j j j j j j j j j j j j Quelle: CBRE auf Datenbasis empirica-systeme 11_WohnmarktReport_Berlin_Februar 2014 Aufschwung am S-Bahn-Ring rund Dagegen werden Charlottenburg-Wilmers- derten Angebotspreise im Mittel um 9,1 Prodorf und Friedrichshain-Kreuzberg bei den an- zent über den Vorjahreswerten; sie betragen um die Berliner Innenstadt Einen deutlichen Aufschwung nehmen derzeit spruchsvollsten Käufern beliebter. Den berlin- jetzt 1.472 Euro pro Quadratmeter. Der AnBezirke, deren räumliche Schwerpunkte am S- weit höchsten Anstieg im gehobenen Segment stieg ist wie auch in den anderen Segmenten Bahn-Ring oder etwas außerhalb davon liegen. verzeichnet aber ein Stadtteil, in dem es bis- schwächer als im Vorjahr, aber der Markt ist Lichtenberg verzeichnete mit 32,7 Prozent den her ein solches Segment kaum gab: Die Top- ebenso lebhaft: Die Anzahl der Kaufangemit Abstand stärksten Zuwachs bei den Ange- Preise in Spandau kletterten in nur einem Jahr bote war mit 1.732 fast gleich hoch wie 2012 botspreisen für Eigentumswohnungen; auch um 43,7 Prozent. Allerdings ist der Spandauer mit 1.781 Offerten. Die fünf Bezirke mit den Neukölln legte mit 22,3 Prozent deutlich zu. Markt klein; schon die Vermarktung einzel- höchsten Preisanstiegen liegen ganz oder zu Selbst in Stadtrandlagen belebt sich der Markt. ner Objekte im gehobenen Sektor hat auf die größeren Teilen am Stadtrand; dagegen war In Marzahn-Hellersdorf, Steglitz-Zehlendorf Preise deutlichen Einfluss. Das Gleiche gilt für der Preisanstieg in Berlins inneren Bezirken und Reinickendorf stiegen die Angebotspreise Reinickendorf mit einem Plus von 23,2 Prozent. unterdurchschnittlich. In Charlottenburg-Wilüberdurchschnittlich, wobei sich der Anstieg mersdorf lag er nur bei 0,5 Prozent. Die gein Marzahn-Hellersdorf vor dem Hintergrund Im unteren Marktsegment der günstigsten forderten Preise für Mehrfamilienhäuser sind des sehr geringen Angebotes relativiert. Auch Wohnungen scheint es hingegen noch Spiel- hier mit 1.842 Euro pro Quadratmeter aber diese Märkte sind nicht mehr nur für Selbst- raum für Preisanstiege zu geben. Im Vergleich weiterhin die höchsten in ganz Berlin. nutzer mit starkem Stadtteilbezug interessant, zum Vorjahr stieg der mittlere sondern auch für Erwerber von außerhalb – Preis hier um 10,1 Prozent auf Bei den mittleren Preisen folgt Einfache sei es für den Eigenbedarf zu noch günstigen 1.132 Euro pro QuadratmeSteglitz-Zehlendorf an zweiter Konditionen, sei es für die Kapitalanlage mit ter. Berlinweit ist damit der An- Wohnungen im Stelle. Durchschnittlich 1.800 Zentrum teurer Euro verlangten Anbieter hier im höherer Rendite als in der teuren Innenstadt. gebotspreis bei den einfachsten Wohnungen wie auch 2012 etJahr 2013. Hier leben die BerliDass es dagegen bei den Berliner Höchstprei- was stärker angestiegen als der Mittelwert für ner mit den höchsten Einkommen und dem sen Grenzen gibt, fällt vor allem im oberen den Gesamtmarkt. höchsten Altersdurchschnitt, was Investoren Marktsegment auf. Hier stieg der mittlere Preis auf einen breiten, ruhigen Fluss von Mieteinnur noch um 4,1 Prozent. Beim City-Luxus ist In den Stadtrandvierteln Reinickendorf und nahmen oder hohe Preise bei Einzelprivatiein Ende des Booms festzustellen. Spandau finden Käufer in diesem Segment sierungen hoffen lässt. An dritter Stelle steht noch Angebote für im Mittel unter 1.000 Euro. Friedrichshain-Kreuzberg. Der Bezirk ist einer In Friedrichshain-Kreuzberg mussten hingegen der wenigen in Berlin, in dem das Angebot an knapp 1.700 Euro eingeplant werden. Und Objekten im Vergleich zum Vorjahr gestiegen Methodik des Wohmarktauch in Mitte war bei den einfacheren Woh- ist. Mit durchschnittlich 1.629 Euro waren die Reports – Investments und nungen offenbar noch Luft: Die Angebots- geforderten Kaufpreise auch nur noch rund 10 Eigentumswohnungen preise stiegen um 13,6 Prozent. Hier ist davon Prozent günstiger als diejenigen in Charlotauszugehen, dass sich dieses Segment auf die tenburg-Wilmersdorf und Steglitz-Zehlendorf. Im Zeitraum Q1 bis Q3 2012 und 2013 Stadtteile Tiergarten und Wedding konzentriert, wurden insgesamt 68.828 Kaufangebote wo Anbieter mit dem Etikett „Mitte“ locken, Pankow steht bei den Kaufpreisforderungen für Eigentumswohnungen und 3.513 Kaufauch wenn dies nur verwaltungstechnisch gilt, mit durchschnittlich 1.588 Euro pro Quadratangebote für Mehrfamilienhäuser ausnicht aber räumlich und sozial. meter an vierter Stelle in Berlin. In Tempelgewertet. Aus ihnen wurden wie bei den hof-Schöneberg liegen die Angebotspreise im Mietangeboten die Mittelwerte (Mediane) Mittel bei 1.500 Euro. Hier sehen Investoren Mehrfamilienhäuser: Trend zum ermittelt. Zudem wurden die je 10 Prozent noch Steigerungspotential bei den Mieten. Das preisgünstigen Stadtrand niedrigsten und höchsten Kaufangebote Berlins Investmentmarkt für Mehrfamilienhäu- gilt im innerstädtischen Schöneberg mit seiner der Eigentumswohnungen nochmals ser setzte auch 2013 seinen Aufschwung fort. günstigen Lage zur westlichen City und nachseparat betrachtet. In den ersten drei Quartalen lagen die gefor- gefragten Altbauquartieren ebenso wie in TemAktuelle Preisentwicklung Mehrfamilienhäuser Kaufpreisspanne Mehrfamilienhäuser, 2013 Stadtbezirk Anzahl Mittleres Marktsegment 1) Kaufan- Preisspanne in €/m2 gebote 0 1 2 3 4 Alle Marktsegmente Median in €/m2 Änderung zu 2012 in % Charlottenb.-Wilm. 148 1.053 – 3.700 1.842 0,5 Friedrichsh.-Kreuzb. 130 1.200 – 2.786 1.629 8,5 Lichtenberg 105 750 – 2.140 1.243 11,1 41 711 – 1.797 1.407 10,1 Mitte 154 886 – 2.417 1.237 7,9 Neukölln 122 683 – 2.019 1.215 1,6 Pankow 177 911 – 2.500 1.588 12,3 Reinickendorf 152 982 – 2.436 1.450 20,3 Spandau 149 831 – 1.828 1.163 1,0 Steglitz-Zehlendorf 162 1.185 – 3.262 1.800 23,8 Tempelh.-Schöneb. 188 1.020 – 2.091 1.500 16,0 Treptow-Köpenick 204 851 – 2.477 1.318 0,4 1.732 911 – 2.553 1.472 9,1 Marzahn-Hellersd. Berlin Durchschnitt 1) ohne unteres und oberes Zehntel der Angebote 2) Prognose 12-Monats-Trend gesamtes Marktsegment 12_WohnmarktReport_Berlin_Februar 2014 Trend 2) j j j k j j j k j j j j j Oberes und unteres Segment: Im Segment der Mehrfamilienhäuser üben unterschiedliche Qualitäten und Lagen der Objekte einen großen Einfluss auf die Preisentwicklung aus. Im Betrachtungszeitraum gab es eine verhältnismäßig geringe Anzahl an Kaufangeboten auf Bezirksebene, so dass im unteren und oberen Marktsegment Preisangaben und Preisvergleiche mit den Vorjahren nicht signifikant sind. Sie werden daher in diesem Report nicht abgebildet. Quelle: CBRE auf Datenbasis empirica-systeme pelhof. Dieser Stadtteil gewinnt an Attraktivität durch den neuen Park auf dem einstigen Flughafen und durch die gute Erreichbarkeit von Berlin-Mitte. außerhalb der Plattenbaugebiete. Mit nur 41 Kaufangeboten ist Marzahn-Hellersdorf jedoch der kleinste Markt für Mehrfamilienhäuser in ganz Berlin. Der Angebotspreis in Reinickendorf liegt nur noch minimal unter dem gesamtstädtischen Mittelwert. Im vergangenen Jahr wurden Mehrfamilienhäuser dort noch rund 10 Prozent günstiger als im Berliner Mittel angeboten. In Marzahn-Hellersdorf sind die Angebotspreise auffällig hoch für einen randstädtischen, von Großsiedlungen geprägten Bezirk. Hier gibt es aber auch jüngere und ältere Mietshäuser In Spandau am westlichen Rand der Stadt hat der Markt sich deutlich belebt. Fast zwanzig Prozent mehr Angebote konnten im Vergleich zum Vorjahr registriert werden. Der Bezirk liegt bei den Angebotspreisen an letzter Stelle, während 2012 Lichtenberg diesen Platz einnahm. In Lichtenberg wurden fast exakt genauso viele Häuser wie im Vorjahr angeboten, jedoch 2013 zu deutlich höheren Preisen. Eine Sonderrolle nimmt der Markt von Treptow-Köpenick ein: 2012 wie 2013 war die Zahl der Angebote mit jeweils über 200 am höchsten. Im Vorjahr ging diese mit einem Boom bei den Angebotspreisen einher. 2013 wiesen sie dagegen mit 0,4 Prozent das geringste Plus in ganz Berlin auf. Strukturelle Besonderheit weist die Berliner Mitte auf. Sie liegt bei den Kaufpreisen nur an drittletzter Stelle, da ein Großteil des Angebots aus älteren, einfachen Objekten in Tiergarten und Wedding besteht. Teure Häuser in der historischen Mitte werden auf dem Investmentmarkt derzeit nur in Ausnahmefällen angeboten. Umsatzplus von 16 Prozent bei bebauten Grundstücken B erlin ist Investmentstandort Nummer eins für Wohnimmobilien in Europa. Preise, Ankaufsrenditen und Mieten bewegen sich trotz ansteigender Tendenz im Vergleich zu anderen europäischen Hauptstädten weiterhin auf vergleichsweise moderatem Niveau. Die Attraktivität Berlins als Investmentstandort liegt zudem in der positiven Entwicklung der soziodemografischen und ökonomischen Rahmenbedingungen, dem Mietsteigerungspotential und dem Transaktionsvolumen bzw. der Fungibilität des Investmentmarktes begründet. Im Jahr 2012 wurde nach Angaben der letzten jährlichen Veröffentlichung des Gutachterausschusses für Grundstückswerte in Berlin auf dem Berliner Immobilienmarkt ein Geldumsatz von 12,75 Milliarden Euro verzeichnet. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Umsatz damit im zweistelligen Bereich (+15 Prozent). Das Gros des Umsatzes entfällt dabei auf Transaktionen bebauter Grundstücke. Mit 7,94 Milliarden Euro vereint dieser Teilmarkt mehr als 60 Prozent des gesamten Berliner Umsatzes. Gleichzeitig verzeichnet er auch die höchsten Umsatzzuwächse. Gegenüber 2011 legte das Volumen um 16 Prozent zu, obwohl die absolute Zahl der Kauffälle um 4 Prozent auf 5.453 zurückgegangen ist. Auch landeseigene Gesellschaften kaufen Im Teilmarkt der bebauten Grundstücke entfällt das höchste Umsatzvolumen auf Wohnund Geschäftshäuser – sowohl Mietwohnhäuser ohne Gewerbe als auch solche mit teilgewerblicher Nutzung. Bei 1.653 Veräußerungen im Jahr 2012 wurden 4,11 Milliarden Euro umgesetzt. Gute Einzelobjekte in den Top-Lagen sowie Gentrifizierungslagen beispielsweise in „Kreuzkölln“ gehen an sogenannte Aufteiler, die Wohnungen in kleineren Zinshäusern einzeln als Eigentumswohnungen nach der Sanierung an Endkunden weiterreichen. Den zweithöchsten Anteil am gesamten Geldumsatz in Berlin nimmt der Teilmarkt der Eigentumswohnungen ein, der 2012 knapp Ausgewählte Wohnportfolio-Transaktionen in Berlin 2012 und 2013 Käufer Verkäufer GSW Immobilien AG / Immeo Lincoln Equities Group 4.400 Deutsche Wohnen AG Blackstone 6.900 315 Deutsche Wohnen AG WVB Centuria i.A. Petrus-Fonds 5.300 250 Corestate Capital AG Berlin III A/S 3.000 200 GSW Immobilien AG ei invest 4.050 170 PEARS Global MCT Berlin Residential SCA 2.000 160 Deutsche Investment KAG 1) Zentral Boden Immobilien AG 1.800 140 Taliesin Property Fund & geschl. dt. Fonds Corestate Capital AG 1.250 115 Estavis AG Kristensen Properties 3.200 110 BUWOG Capricornus Capital Manag. GmbH 1.900 100 Privatinvestor Ascania Capital LLP k.A. 100 Fonds PI 3) und Krasemann 4) FFIRE Investment GmbH 2.084 98 HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH Prelios Residential Investments 2) 1.500 93 Union Investment Institutional Prop. GmbH TAG 5) 1.400 87 1) Gesellschaft der Deutschen Seereederei DSR 5) Tegernsee Immobilien- und Beteiligungs-AG Anzahl der Wohnungen 2) Resident Berlin 1 P & K GmbH 30 Prozent des gesamten Volumens umsetzte. 3,787 Milliarden Euro bedeuten einen Anstieg des Umsatzes um 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr, während sich die Zahl der Kauffälle nur um 6 Prozent auf 22.691 Einheiten erhöhte. Bei den Wohnimmobilienportfolien werden im langjährigen Vergleich ein Fünftel bis ein Drittel aller Transaktionen im Bundesgebiet in Berlin realisiert. In den Jahren 2002 bis 2007 waren dies insbesondere die Verkäufe der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften, u. a. der GSW und der GEHAG, die Berliner Bestände der GAGFAH oder der BauBeCon. In den letzten beiden Jahren 2012/2013 hat sich der Käuferkreis nach Angaben von CBRE erheblich erweitert. Neben geschlossenen Fonds aus dem In- und Ausland und family offices sind dies insbesondere die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften gesobau, HOWOGE und GEWOBAG mit dem politischen Ziel, über den Ankauf von Portfolien die Anzahl der von der öffentlichen Hand kontrollierten Wohnungsbestände vor dem Hintergrund des knapper werdenden Wohnungsangebotes wieder zu erhöhen. 3) PI Unternehmensgruppe Kaufpreis in Mio. € 345 4) Krasemann Immobiliengruppe Core-Produkte werden immer knapper Die wichtigste Käufergruppe sind mit Abstand die börsengelisteten Wohnungsgesellschaften. Zum Jahresende 2013 ist vor allem die Übernahme der GSW Immobilien AG mit rund 60.500 Wohneinheiten durch die Deutsche Wohnen AG in aller Munde. Durch die Fusion entsteht mit rund 115.000 Wohneinheiten der größte Wohnungsanbieter in Berlin und eine der größten Wohnungsbaugesellschaften im Bundesgebiet. Insgesamt wurden in Berlin 2012 in rund 75 Transaktionen rund 2,75 Milliarden Euro umgesetzt. Für das Gesamtjahr 2013 geht CBRE Anfang Dezember von einem Investmentvolumen inkl. der GSW-Übernahme von rund 6,5 Milliarden Euro in rund 45 Transaktionen aus. Ohne die GSW-Übernahme läge das Ergebnis leicht über dem Vorjahr. Die begehrten Wohnlagen innerhalb des S-Bahn-Rings zeigen Entwicklungen wie in Hamburg oder München, wo Core-Produkte auf Portfolioebene zunehmend knapp werden, sodass aufgrund fehlender Alternativen gerade in der Bundeshauptstadt verstärkt sanierte Plattenbaubestände in den Investorenfokus rücken. 13_WohnmarktReport_Berlin_Februar 2014 Neubau: Mehr als 18.000 Wohnungen in den zwölf Bezirken geplant D er Wohnungsneubau in Berlin gewinnt an Schwung. Vor einem Jahr konnten für den WohnmarktReport 2013 genau 199 Projekte mit insgesamt 12.000 geplanten Wohnungen erfasst werden. Für den aktuellen Report 2014 sind es 250 Projekte, in denen rund 18.000 Wohnungen entstehen sollen. Etwa 14 Prozent der Objekte sind als Mietwohnungsbauten konzipiert oder weisen sowohl Eigentums- als auch Mietwohnungen auf. Zahlreiche Eigentumswohnungen erscheinen nach Fertigstellung auch als Mietangebote wieder auf dem Markt, da sie durch Kapitalanleger erworben und weitervermietet werden. Neubauprojekte gibt es inzwischen in allen zwölf Berliner Bezirken. Der Schwerpunkt des Geschehens liegt nach wie vor in der Innenstadt, doch legen auch einige Randbezirke kräftig zu. Die Randgebiete sind naturgemäß die Domäne des Eigenheimbaus, aber auch die beiden größten Mietwohnungsprojekte mit jeweils knapp 400 Wohnungen liegen außerhalb der Innenstadt in Lichtenberg und TreptowKöpenick. Bei Preisen, Mieten und Größen sind die Spannen breit. Bemerkenswert ist das Limit am oberen Ende: Während im Vorjahr noch Wohnungen für bis zu 3,8 Millionen Euro vermarktet wurden, liegt die obere Grenze jetzt knapp unter zwei Millionen Euro. Auch der Luxus kennt Preislimits. Zudem ist an den international renommierten Adressen der Stadt kaum noch Raum für Neubauten. Im Jahr 2012 sind in Berlin laut Amt für Statistik rund 5.400 Wohnungen fertiggestellt worden. Die hier analysierten und jetzt geplanten 18.000 sollen größtenteils bis 2016 bezugsfertig werden, Projekte mit mehreren Bauabschnitten teilweise später. Wenn das Bevölkerungswachstum anhält, wird sich aber trotz des Neubaus die Anspannung auf dem Markt vergrößern: Derzeit steigt die Zahl der Haushalte in jedem Jahr um mehr als 20.000, also stärker als die absehbare Gesamtproduktion der kommenden drei Jahre. Größtes Hemmnis für eine stärkere Ausweitung des Neubaus ist die Differenz zwischen den Baukosten einerseits und der Zahlungskraft eines Großteils der Berliner Haushalte andererseits. Zwar wächst die Zahl der Haushalte, deren Einkommen die Zahlung von Neubaumieten oder -kaufpreisen ermöglichen würde. Doch gerade sie können sich dank ihrer Solvenz nach wie vor meist auf dem Bestandsmarkt versorgen. Welche Schwerpunkte der Wohnungsneubau in den zwölf Bezirken der Stadt hat, zeigt die folgende Doppelseite. 14_WohnmarktReport_Berlin_Februar 2014 Reinickendorf Spandau CharlottenburgWilmersdorf SteglitzZehlendorf Standorte ausgewählter Neubauprojekte Eigentumswohnungen Mietwohnungen Mischnutzung Pankow Nutzung nicht bekannt Mitte Lichtenberg MarzahnHellersdorf Friedrichshain-Kreuzberg TempelhofSchöneberg Neukölln TreptowKöpenick Quelle: CBRE, Stand: November 2013 15_WohnmarktReport_Berlin_Februar 2014 Der Neubau in den zwölf Bezirken M it mehr als 4.600 geplanten Einheiten ist Berliner Hochburg des im großen Stil orgader Bezirk Mitte der bevorzugte Schau- nisierten Eigenheimbaus. Hinzu kommt die platz von Neubauentwicklern. Neun der 46 stattliche Zahl von fast 1.200 GeschosswohProjekte sind als Mietwohnungsbau ange- nungen, mehr als in jedem anderen Bezirk aukündigt. Im preiswerten Marktsegment wird ßerhalb des S-Bahn-Rings. Die Mieten beginfür Mitte-Verhältnisse mit relativ moderaten nen moderat z.B. bei 7 Euro pro Quadratmeter Mieten ab 9 Euro pro Quadratmeter kalku- in einem Bauprojekt, das die städtische Gesellliert. Grundstücke werden zwar in Mitte knapp, schaft Howoge erst kürzlich aus privater Hand aber derzeit entstehen 16 Projekte mit min- kaufte. Dieselbe Gesellschaft plant auch das destens 100 Wohnungen. Das größte davon größte reine Mietwohnungsprojekt Berlins mit ist die Europacity nördlich des Hauptbahn- 400 Einheiten in den Treskow-Höfen. hofs, in der bis 2016 rund 500 Wohnungen entstehen sollen. Weitere Großprojekte mit Obwohl Friedrichshain-Kreuzberg von allen mehr als 250 Wohnungen konzentrieren sich Berliner Bezirken schon am dichtesten besiein der historischen Mitte, so an der Markgra- delt ist, steht es mit mehr als 2.500 geplanten fenstraße unweit vom Gendarmenmarkt, in Neubauwohnungen auf Rang 3 in der Stadt. der Keibelstraße nahe dem AleMehr als 80 Prozent der Objekte xanderplatz, auf dem früheren entstehen im Eigentum, 30 von Viel Raum für Wertheim-Areal am Leipziger insgesamt 35 Objekten in FriedGroßprojekte in richshain, dem östlichen der beiPlatz, wo neben Einzelhandel und Gewerbe auch zahlreiche zentralen Lagen den Bezirksteile. Hier gibt es noch eine große Zahl von Baulücken Wohnungen geplant sind, sowie an der Chausseestraße im Nordwesten und kleineren Brachen, die jetzt bebaut werdes Altbezirks Mitte. Aber auch die dezen- den. Allein in der nicht sehr langen Pettenkotraleren Bezirksteile Wedding und Tiergarten ferstraße nahe dem Bahnhof Frankfurter Allee rücken stärker in den Fokus. Im Wedding an wachsen fünf Häuser oder Hausgruppen in der Brunnenstraße wagt jetzt ein Unterneh- die Höhe. Weit höher und spektakulärer sind men den Bau von 265 Mietwohnungen nörd- die mit 23 und 26 Etagen geplanten Türme lich der einstigen Grenze auf dem Grundstück „Max und Moritz“ neben der O2 Arena, mit eines früheren Kaufhauses. 148 künftige Woh- zusammen 420 Wohnungen das größte Pronungen an der Flottwellpromenade entstehen jekt im Bezirk. Vier weitere Projekte mit jeweils direkt am Gleisdreieck-Park und in Sichtweite über 100 Wohnungen laufen im östlichen Teil des Potsdamer Platzes. Friedrichshains unweit der Ringbahn an, eines auf der idyllischen Halbinsel Stralau zwischen Auf Rang 2 gemessen an der Zahl der ge- Spree und Rummelsburger Bucht. Der Bezirk planten Wohneinheiten steht der Bezirk weist im 14-geschossigen Projekt „Living LeLichtenberg. Allerdings sind weit über die vels“ am Ufer der Spree auch zwei Superlative Hälfte aller geplanten Einheiten Einfamilien- auf: die mit 450 Quadratmetern größte im Bau häuser; die meisten entstehen in den beiden befindliche Wohnung sowie die pro QuadratGroßprojekten „Gartenstadt Karlshorst“ und meter teuerste, eine 78-Quadratmeter-Einheit „AuenFlügel“ mit jeweils mehr als 800 Par- für 1,5 Millionen Euro. In Kreuzberg gibt es vor zellen. Die Entwickler haben sich großzügige allem einen Wohnungsbau-Schwerpunkt: auf Vermarktungszeiträume bis zum Jahr 2020 dem Gleisdreieck-Areal, wo schon Gebäude bzw. 2030 gesetzt. Damit ist Lichtenberg die fertiggestellt und weitere in Bau sind. Rang 4 nimmt Pankow ein. Auch hier sind von 45 analysierten Projekten nur sechs dezidiert als Mietwohnungsbauten geplant. Die beiden größten Vorhaben befinden sich in Prenzlauer Berg: die von der Groth-Gruppe geplante Bebauung am Mauerpark mit über 500 Einheiten und das Projekt „La Vie“ unweit des Kollwitzplatzes mit 362 Wohnungen. Im Kern von Pankow und nördlich davon in Niederschönhausen läuft eine große Zahl mittlerer und kleinerer Projekte. Hier sind Grundstücke noch leichter zu bekommen und es besteht Hoffnung auf Wertsteigerung, wenn der Flughafen Tegel geschlossen wird und die Lärmbelastung in seinen Einflugschneisen endet. Die angestrebten Verkaufspreise und Mieten bewegen sich in Pankow auf mittlerem Niveau, mit einzelnen Ausnahmen im gehobenen Eigentumssegment in exklusiven Lagen. Dort gibt es Preisforderungen bis zu rund 8.400 Euro pro Quadratmeter. Apartment-Boom in der Wissenschaftsstadt Für einen so dezentralen Bezirk wie TreptowKöpenick wirkt Rang 5 in der Neubautabelle zunächst überraschend, ebenso Berlins höchster geplanter Anteil von Mietwohnungen in rund einem Viertel der Projekte. Die Erklärung liegt in einem speziell strukturierten TreptowKöpenicker Ortsteil, dem Wissenschaftsstandort Adlershof. Allein hier ist fast die Hälfte aller im Bezirk geplanten Wohnungen sowie ein großer Teil an Studentenapartments vorgesehen. Beschäftigte und Studenten müssen heute nach Adlershof oft noch weite Wege aus anderen Teilen Berlins zurücklegen. Verheißungsvoll erscheint der Standort auch wegen seiner Nähe zum künftigen Großflughafen, aber außerhalb von dessen Einflugschneisen. Das hier geplante Studentendorf ist einerseits das zweitgrößte der Stadt mit 377 Einheiten, andererseits berlinweit das mit den kleinsten Einheiten: Die Apartmentgröße für Studierende beginnt hier bei 13 Quadrat- Wohnungsneubau: 250 Projekte in der Entwicklung Bezirk Projekte gesamt Projekte mit Mietwohnungen Anzahl Wohnungen gesamt Mietpreise in €/m2/Monat Wohnungsgrößen in m2 Kaufpreise in €/m2 Charlottenburg-Wilmersdorf 35 3 1.830 11,50 – 15,50 2.530 – 8.500 37 – 350 Friedrichshain-Kreuzberg 35 4 2.510 8,50 – 16,00 2.300 – 19.900 30 – 450 Lichtenberg 20 2 2.960 7,00 – 12,00 1.490 – 4.730 37 – 280 1 — 20 — — 106 – 156 Marzahn-Hellersdorf Mitte 46 9 4.610 9,00 – 27,00 2.190 – 15.000 26 – 570 Neukölln 1 — 60 — — 65 – 205 Pankow 45 6 2.240 9,00 – 12,50 2.290 – 8.400 30 – 224 Reinickendorf 5 — 170 — 2.550 – 6.070 67 – 250 Spandau 5 1 310 — 2.200 – 2.910 35 – 140 15 2 970 9,70 – 15,00 2.700 – 6.280 50 – 300 Steglitz-Zehlendorf Tempelhof-Schöneberg 12 1 380 7,00 – 9,50 1.860 – 5.900 23 – 255 Treptow-Köpenick 1) 29 7 2.000 — 1.900 – 4.200 25 – 230 249 35 18.060 7,00 – 27,00 1.490 – 19.900 23 – 570 Berlin gesamt 1) Das Studentendorf Adlershof blieb bei den Angaben zu Wohnungsgröße und Preis aufgrund seiner speziellen Angebotsstruktur unberücksichtigt. 16_WohnmarktReport_Berlin_Februar 2014 Quelle: CBRE Die größten Projekte der Stadt Projekt Ortsteil AuenFlügel Berlin Falkenberg 880 Gartenstadt Karlshorst I und II Karlshorst 820 nördlicher Teil des Mauerparks, Groth Gruppe Prenzlauer Berg 530 Europacity, 1. BA, CA Immo & Hamburg Team Moabit 500 Max und Moritz Friedrichshain 420 Treskow-Höfe 1) Karlshorst 400 Studentendorf Adlershof, Wohnen am Campus Adlershof 380 Markgrafenkarree Mitte 370 La Vie Prenzlauer Berg 360 Le Bijou Mitte 280 Cedelia Zehlendorf 280 1) ehemaliges Gelände der HTW, ehemalige Studentenwohnheime metern. Andere Anbieter in Adlershof setzen auf Interessenten an rund 200 Quadratmeter großen Townhäusern und auf Wohnungskäufer, die pro Quadratmeter um die 3.000 Euro investieren sollen. Anzahl der Wohnungen Quelle: CBRE Park, ist auf einem früheren Krankenhausgelände ein ungewöhnlicher Wohnungsschlüssel vorgesehen: 77 Wohnungen zur Miete, 21 im Eigentum und schließlich 29 Doppelhaushälften und Reihenhäuser. Der größte Teil der Projekte im Bezirk konzentriert sich auf Zehlendorf und seinen Ortsteil Dahlem. Im urbaneren Steglitz sowie seinen südlichen und südöstlichen Ortsteilen Lichterfelde und Lankwitz sind freie Grundstücke knapper. Eigentum in gutbürgerlichen Lagen Im gutbürgerlichen Charlottenburg-Wilmersdorf, auf Rang 6 hinsichtlich der geplanten Einheiten, konzentriert sich das geplante Angebot weitgehend auf den Eigentumsmarkt. In allen Bezirksteilen haben Entwickler noch Die Neubauprojekte in Tempelhof-Schönegeeignete Grundstücke aufgetan, in den in- berg mit insgesamt rund 380 geplanten Wohnerstädtischen Bereichen von Charlottenburg nungen konzentrieren sich auf innerstädtische und Wilmersdorf ebenso wie in den grünen Schöneberger Lagen. Das größte entsteht am Vierteln Schmargendorf, Westend, Halensee Barbarossaplatz mit 86 Eigentumswohnungen. und Grunewald. Die beiden größten Projekte Im größeren Bezirksteil Tempelhof sind in fünf entstehen nahe dem S-Bahn- und Stadtauto- Projekten außerhalb des S-Bahn-Rings rund bahn-Ring – das eine an der Seesener Straße 150 Wohnungen geplant, eins davon ist das südlich des Kurfürstendamms mit mehr als 200 seit langer Zeit erste der städtischen GesellWohnungen, das zweite auf dem Gelände der schaft degewo AG. Sie betreibt jetzt das künffrüheren Geburtsklinik am Charlottenburger tig wohl größte Vorhaben im Bezirk, das aber Schloßpark mit 160 Einheiten im ersten Bau- noch im Vorstadium einer konkreten Planung abschnitt. Insgesamt sollen hier in fünf Ab- ist: voraussichtlich über 1.000 Wohnungen auf schnitten rund 600 bis 700 Wohnungen ent- dem früheren Flughafen Tempelhof. stehen. Aber auch in der Innenstadt nahe der Deutschen Oper laufen zwei größere Vorha- Die beiden größeren Projekte in Spandau lieben: eines mit 154 Wohnungen, die alle zur gen an entgegengesetzten Enden des Bezirks: Vermietung vorgesehen sind und eines mit 130 geplante Wohnungen im Jugendweg in 99, von denen ein Viertel als Einzeleigentum der Siemensstadt sowie 96 Doppel- und Reihenhäuser auf dem einstigen Flughafen Gatow verkauft werden soll. tief im Süden des Bezirks. Hier im Spandauer Die bisher genannten sechs Bezirke weisen Gartenviertel soll es Eigenheime bereits ab jeweils mehr als 1.800 geplante Wohnungen 168.000 Euro geben. In Reinickendorf enthalauf, in den anderen sechs ist die Zahl der ten die insgesamt fünf Projekte ausschließlich neuen Einheiten sehr unterschiedlich. Nur Eigentumswohnungen und sind auf verschieknapp wird die Tausendermarke in Steglitz- dene Bezirksteile verstreut – mit SchwerpunkZehlendorf unterschritten. Es ist neben Trep- ten in der Neptunstraße im Südosten des Betow-Köpenick der grünste Bezirk der Stadt zirks und dem Tegeler Hafen, wo auf der und vor allen anderen der wohlhabendste. idyllischen Humboldtinsel Quadratmeterpreise Das gehobene Eigentumssegment bildet den bis über 6.000 Euro aufgerufen werden. Nur Schwerpunkt der im Neubau geplanten Ange- jeweils ein Neubauvorhaben läuft in den Bebote, aber in den wichtigsten Projekten sind zirken Neukölln und Marzahn-Hellersdorf. Im Eigentum und Miete gemischt. Das größte Neuköllner Ortsteil Britz entstehen auf einem mit dem Vermarktungsnamen Cedelia ent- früheren Krankenhausgelände 28 Einheiten in steht auf einem früheren US-Kasernengelände. Doppel- und Reihenhäusern sowie 34 in GeDie 280 geplanten Wohnungen sind je zur schossbauten. Das Projekt in Marzahn-HelHälfte für Eigentum und Miete vorgesehen. lersdorf enthält 24 Wohneinheiten in DoppelIm zweitgrößten Projekt, dem Oskar Helene und Reihenhäusern. Schwerpunktgebiete: Standorte für 48.000 Wohnungen In den vergangenen zwei Jahrzehnten war Berlins Strukturwandel besonders radikal – auch beim Flächengebrauch. In viel größerem Umfang als in anderen Metropolen ist potentielles Baugelände frei geworden: einstige Flughäfen und Güterbahnhöfe, Fabrikgelände, Mauerstreifen, ehemalige Klinikgelände und Militärareale. Viele dieser Gebiete sind immens groß; Spitzenreiter ist das Tempelhofer Feld mit 3,8 Millionen Quadratmetern. Alle Flächen zusammen bedeuten für Berlin ein städtebauliches Privileg: Die Stadt muss ihr riesiges Siedlungsgebiet nicht noch weiter ausdehnen, sondern kann nach innen wachsen. Dafür hat der Berliner Senat 25 Schwerpunktgebiete identifiziert, die nach seinen Analysen Raum für annähernd 48.000 Wohnungen bieten. Die Mehrzahl davon, rund 28.500, kann in Gebieten in der inneren Stadt oder deren Rand entstehen – was in Berlin aber Entfernungen von bis zu 15 Kilometern ins Zentrum bedeuten kann. Auf dem größten Areal, dem früheren Flughafen Tempelhof, will der Senat nur die Ränder bebauen, rechnet aber selbst hier mit Raum für rund 4.800 Wohnungen. Andere Großgebiete mit Potential für mehr als 2.000 Wohnungen liegen noch zentraler: die Europacity am Hauptbahnhof, das in Krieg und DDRZeit über weite Strecken planierte historische Zentrum unweit vom Alexanderplatz, das Gleisdreieck nahe dem Potsdamer Platz, schließlich die Luisenstadt in den Stadtteilen Kreuzberg und Mitte. Nur drei größere Gebiete liegen am Stadtrand – in Buch ganz im Norden sowie in Grünau und in Lichterfelde im Süden Berlins. Neben den ganz großen Standorten gibt es zahlreiche Areale für jeweils mehr als 250 Wohnungen, auf denen insgesamt 29.000 Einheiten entstehen könnten. Es sind oft aufgegebene Krankenhäuser oder Friedhöfe, einstige Gewerbeflächen, völlig brachliegende Lücken oder Areale, die bisher nur schwach bebaut sind. Rund ein Drittel dieser Flächen liegt in der Innenstadt oder ihrer Nähe. Oft ist die Bebauung zwar politisch umstritten. Aber je mehr der Druck auf dem Wohnungsmarkt wächst, desto schwerer haben es die Verfechter des lokalen Nichtstuns. Auf den großen Arealen dürfte in den nächsten Jahren ein Großteil der Fläche bebaut werden, aber längst nicht alles. Beim gegenwärtigen Neubautempo würde es mehr als 15 Jahre dauern, bis die jetzt ins Auge gefassten Großflächen vollständig bebaut sind. 17_WohnmarktReport_Berlin_Februar 2014 Foto: Pitopia/ArTo WohnkostenAtlas: 190 Teilräume im Fokus J edes der 190 Berliner Postleitzahlgebiete ist eine Kleinstadt für sich mit durchschnittlich 18.000 Einwohnern, einer charakteristischen Baustruktur und einem gebietstypischen Niveau von Mieten, Wohnungsgrößen und Bewohner-Kaufkraft. All diese Daten setzt der WohnkostenAtlas zueinander ins Verhältnis und analysiert sie. Dafür wurden in den ersten neun Monaten des Jahres 2013 genau 49.316 Mietangebote hinsichtlich ihres Preises und der Wohnungsgröße erfasst und einem Postleitzahlgebiet zugeordnet. Für 186 der 190 Berliner Gebiete ergab dies eine ausreichende Datenbasis. Für jedes Gebiet ist nicht nur der mittlere Mietwert (Median) angegeben, sondern es wurden außerdem die beiden Marktenden gesondert betrachtet – das jeweils günstigste und teuerste Zehntel jedes lokalen Marktes. Es zeigt somit Luxusquartiere ebenso wie Nischen mit einfachsten Angeboten. Gebietstyp 1: City-Lagen für geräumiges Wohnen Wohnungen im Zentrum sind in vielen Städten am kleinsten; Berlin macht eine Ausnahme: Im historischen Kern und um den Kurfürstendamm mit seinen wilhelminischen Bürgerpalästen konzentrieren sich die großzügigsten Wohnungen der Stadt. Hier erreichen auch die Quadratmetermieten Spitzenwerte. Zugleich sind aber die Einkommen in diesen Gebieten nicht die höchsten der Stadt. Die Wohnkostenquote, der Anteil der Warmmiete an der ortsüblichen Kaufkraft, liegt deshalb oft über 35 Prozent. PLZ Bezirk 10707 Olivaer Platz Charl.-Wilmersdorf 108 10,87 41,4 10623 Savignyplatz Charl.-Wilmersdorf 106 11,50 40,5 10117 Unter den Linden Mitte 105 13,11 41,6 10629 Sybelstraße Charl.-Wilmersdorf 105 10,50 37,8 10719 Ludwigkirchplatz Charl.-Wilmersdorf 101 11,28 37,9 1) Mittelwert 2) Median 18_WohnmarktReport_Berlin_Februar 2014 Wohnungsgröße 1) in m2 Angebotsmiete 2) in €/m2/Monat Quartier Wohnkostenquote in % Eine wichtige Bestimmungsgröße für die Nachfrage ist die örtliche Kaufkraft. Es ist besonders aufschlussreich, sie ins Verhältnis zu den Angebotsmieten zu setzen – die Relation ergibt die Wohnkostenquote. Dort, wo zum Beispiel die heutigen Angebotsmieten einen besonders großen Teil der örtlichen Kaufkraft beanspruchen, finden Alteingesessene oft nur schwer eine neue Wohnung oder müssen Einschränkungen beim Umzug in Kauf nehmen. Der Markt zielt hier teils auf lokale Nachfrager mit geringen Raumansprüchen, teils auf zahlungsstarke Kunden von außerhalb. Umgekehrt gibt es Gebiete mit einer sehr niedrigen Wohnkostenquote. Sie liegen meist am Stadtrand und sind mal durch eine bescheidene, mal durch eine hohe Kaufkraft geprägt. Hier haben die Bewohner andere Prioritäten als ein finanziell aufwendiges Wohnen. Angebote mit einer hohen Wohnkostenquote würden womöglich nicht akzeptiert. Es sei denn, sie ziehen ein neues, zahlungskräftigeres Klientel von außerhalb an. Das ist besonders dann der Fall, wenn im Gebiet Neubauten entstehen und das Angebot an Wohnungen insgesamt gering ist. Der Mittelwert der geforderten Mieten geht dann nach oben, selbst wenn die Mieten auf dem örtlichen Bestands- Methodik WohnkostenAtlas 49.316 Wohnungsanbote der ersten drei Quartale 2013 mit Flächen- und Mietangaben wurden den 190 Berliner Postleitzahlgebieten zugeordnet. Dabei fand sich für alle Gebiete außer 13059 (Wartenberg), 13129 (Blankenburg), 13159 (Blankenfelde) und 14053 (Olympiastadion) eine statistisch ausreichend große Zahl von Angeboten. Die Tabellen nennen für jedes Gebiet die Mittelwerte (Mediane) aller Angebotsmieten pro Quadratmeter, außerdem die Mittelwerte für das jeweils oberste und unterste Zehntel der Angebote. Das ermöglicht Aufschlüsse über das lokale Hoch- und Niedrigpreis-Segment. Zur Ermittlung der Warmmieten wurden zur nettokalt erfassten Angebotsmiete pauschalisierte Nebenkosten von 2,75 Euro pro Quadratmeter für die westlichen Berliner Bezirke und 2,15 Euro für die östlichen Bezirke hinzugerechnet. Hierfür sind die aktuell verfügbaren Daten des BBU zugrunde gelegt. Von der Michael Bauer Research GmbH wird jährlich die durchschnittliche Kaufkraft je Einwohner und Haushalt auf Postleitzahlebene ermittelt. Die mittlere Wohnkostenquote eines Haushalts wurde nach dieser Formel errechnet: mittlere mittlere Angebotsmiete x Wohnungsgröße + Nebenkosten = mittlere Kaufkraft mittlere Wohnkostenquote markt stagnieren. Umgekehrt kann er sinken, wenn ein Projekt mit hohem Preisniveau vermarktet worden ist und sich die Angebotsstruktur wieder normalisiert. Ein weiterer wichtiger Wert ist die Anzahl der jeweils in einem Gebiet angebotenen Wohnungen. Sie verrät, ob es sich hier eher um einen Kiez mit hoher Fluktuation oder um ein ruhiges Gebiet mit örtlich stark gebundenen Bewohnern handelt. Eine hohe Zahl an Angeboten lässt keinesfalls sicher auf eine hohe Qualität schließen. Es kann auch bedeuten, dass Mieter häufiger nur kurze Zeit dort wohnen. Auf engen lokalen Märkten gewinnen Wohnungen dagegen Raritätencharakter und sind bei Mietern entsprechend begehrt. Diese Doppelseite zeigt beispielhaft einige der Gebietstypen, die sich aus den Daten herauskristallisieren lassen. Gebietstyp 2: Innenstadt preisgünstig Auch in der vom S-Bahn-Ring begrenzten Innenstadt gibt es noch Gebiete, in denen die Angebotsmieten unterhalb des Berliner Mittelwerts liegen. Sie finden sich überwiegend in den Stadtteilen Moabit und Wedding, die zum Bezirk Mitte gehören. Hier liegt die Kaufkraft der Bewohner unterhalb des Berliner Normalniveaus, aber da die Quadratmetermieten günstig und die angebotenen Wohnungen oft klein sind, ordnet sich auch die Wohnkostenquote überall deutlich unter dem Mittelwert der Stadt ein. PLZ Quartier Bezirk Kaltmiete 1) Gesamtmarkt Kaufkraft in €/Monat Wohnkostenquote in % 12055 Richardplatz Neukölln 8,00 2.544 22,4 10553 Beusselstraße Mitte (Wedding) 7,96 2.558 23,1 10559 Stephanstraße Mitte (Wedding) 7,76 2.712 22,8 13353 Westhafen Mitte (Wedding) 7,76 2.558 22,9 13357 Gesundbrunnen Mitte (Wedding) 6,80 2.804 19,9 1) Median in €/m2/Monat Gebietstyp 3: Familienquartiere Familien brauchen einerseits viel Platz, andererseits soll die Gesamtmiete nicht zu hoch sein. Mehr als 80 Quadratmeter Fläche für weniger als 8 Euro pro Quadratmeter heißt die Faustregel bei vielen Familien. Das bieten vorwiegend grüne und auch sonst kinderfreundliche Quartiere in äußeren Berliner Lagen. Gemeinsam ist diesen Gebieten ein für Berliner Verhältnisse relativ geringer Mietanstieg im Jahr 2013. Familienbudgets sind oft enger begrenzt als die von kinderlosen Innenstädtern. PLZ Quartier Bezirk Kaltmiete 1) Gesamtmarkt Wohnungsgröße in m2 Mietentwicklung 2) in % 14089 Gatow/Kladow Spandau 7,53 95 +1,1 12209 Lichterfelde-Südost Steglitz-Zehlendorf 7,50 88 +3,2 12587 Friedrichshagen Treptow-Köpenick 7,30 84 +4,4 13405 K.-Schum.-Damm Reinickendorf 6,20 86 +6,7 13469 Waidmannslust Reinickendorf 5,53 83 +3,9 1) Median in €/m2/Monat 2) mittlere Angebotsmiete im Vergleich zum Vorjahr Gebietstyp 4: Stadtteilzentren Berlin besteht aus zahlreichen Stadtteilen, von denen viele einen eigenen urbanen Kern mit Rathaus und Centern, Kinos sowie Bus- und Bahnknoten aufweisen. Überall wird aber auch gewohnt; man schätzt die sehr kurzen Wege und die eher kleinstädtische Form von Betriebsamkeit. Die Herzen der Berliner Stadtteile zeichnen sich durch mittlere Quadratmetermieten für oft recht große Wohnungen aus. Die Haushaltskaufkraft liegt aber ausgerechnet in diesen Gegenden oft unter dem Berliner Mittelwert. PLZ Quartier Bezirk 13597 Altstadt/Stresow Spandau 6,34 82 2.756 12555 Köpenick Treptow-Köpenick 7,50 78 2.472 13507 Alt-Tegel Reinickendorf 7,94 71 2.937 12163 Schildhornstraße Steglitz-Zehlendorf 8,51 78 2.875 13187 Pankow-Mitte Pankow 8,56 78 2.602 Kaltmiete 1) Gesamtmarkt Wohnungsgröße in m2 Kaufkraft 2) in €/m2/Monat 1) Median in €/m2/Monat 2) Ø je Haushalt Gebietstyp 5: Szenekieze für urbane Singles Wenn ein Quartier „angesagt“ ist, darf für den Szenegänger die Quadratmetermiete hoch und die Wohnung klein sein: Hauptsache, das Umfeld ist lebendig. Obwohl die Einkommen in diesen Quartieren unterdurchschnittlich sind, müssen die Bewohner für die Warmmiete nur einen relativ geringen Teil ihrer Kaufkraft aufwenden – dank ihrer sparsam geschnittenen Wohnungen. So bleibt genug Geld für das urbane Vergnügen übrig. Wer sich aber zur Familiengründung entschließt, muss meist das Gebiet verlassen. PLZ Quartier Bezirk Kaltmiete1) Gesamtmarkt Wohnungsgröße in m2 Wohnkostenquote in % 12049 Hermannstr. West Neukölln 8,86 49 23,5 12047 Maybachufer Neukölln 10,03 49 23,6 10997 Wrangelstraße Friedrichsh.-Kreuzb. 10,42 54 25,1 12045 Sonnenallee Nord Neukölln 9,21 51 25,2 10243 Ostbahnhof Friedrichsh.-Kreuzb. 9,50 58 26,8 1) Median in €/m2/Monat 19_WohnmarktReport_Berlin_Februar 2014 Charlottenburg-Wilmersdorf: Kurfürstendamm top, auch der Rest sehr solide C harlottenburg-Wilmersdorf bildet seit Jah- Schmargendorf-West (14199), Güntzelstraße ren – gemeinsam mit dem Bezirk Fried- (10717) und Rüdesheimer Platz (14197). Auch richshain-Kreuzberg – die Spitzengruppe beim in Charlottenburger Gebieten rund um die Mittelwert (Median) der Angebotsmieten pro Kantstraße müssen Mieter neu angebotener Quadratmeter. Dabei sind Charlottenburg- Wohnungen im Mittel mehr als 30 Prozent Wilmersdorfs Wohnungen in der Gesamt- der ortsüblichen Kaufkraft für die Warmmiete summe teurer, denn sie sind vor allem in den aufbringen. Dies gilt rund um die Tauentzienwilhelminischen Bürgerhäusern rund um den straße (10789) an der Grenze zu Schöneberg, Kurfürstendamm besonders groß. an der westlichen Kantstraße Rund um den Olivaer Platz (PLZ (10627), nahe dem Schloss CharGroßzügig 10707) werden die zweitgrößlottenburg (14059) sowie um den wohnen am ten Wohnungen Berlins angeboKarl-August-Platz (10625) und ten, am Savignyplatz (10623) die Kurfürstendamm den Lietzensee (14057). Auch drittgrößten und um die Sybeldas Villengebiet Westend-West straße (10629) die sechstgrößten. Die durch- (14052) übertrifft die 30-Prozent-Quote bei schnittliche Haushaltskaufkraft liegt hier zwar etwas höherer Kaufkraft und etwas höheren überall über 3.500 Euro, davon müssen aber Mieten, ebenso das Gebiet TU/Otto-Suhr-Alrund 40 Prozent für das Wohnen inklusive lee (10587). Dieses weist eine Besonderheit Nebenkosten aufgewendet werden. Ebenfalls auf: Mit minus 14,3 Prozent verzeichnet es in der Spitzengruppe liegt das Gebiet West- berlinweit den stärksten Rückgang der mittend-Nordost (14050). Hier ist die Haushalts- leren Quadratmeter-Angebotsmiete. Grund kaufkraft im Bezirksmaßstab relativ niedrig; hierfür ist aber nicht ein Abstieg des Quardie Wohnungen sind jedoch mit 101 Qua- tiers, sondern die abgeschlossene Vermarkdratmetern im Mittel besonders groß. Auch tung eines großen Neubaukomplexes, der im die Wohnkostenquote für den Gesamtbezirk Vorjahr das Niveau der geforderten Mieten Charlottenburg-Wilmersdorf ist mit 33,5 Pro- überdurchschnittlich stark gehoben hatte. zent die höchste der Stadt. In Charlottenburg-Wilmersdorf gibt es aber Eine Sonderstellung nimmt das Villenviertel auch Gebiete, in denen weniger als 30 ProGrunewald ein: Die Angebotsmieten sind nach zent der mittleren lokalen Kaufkraft für die einem leichten Rückgang um 1,8 Prozent nun- Warmmieten angebotener Wohnungen aufmehr ähnlich hoch wie am Kurfürstendamm, zubringen sind. In diesen Vierteln sind die die Einkommen aber deutlich höher, was zu ei- Wohnungen mit einer Ausnahme durchgänner etwas niedrigeren Wohnkostenquote von gig kleiner als in den oben genannten Gebie32 Prozent führt. Ähnliche Werte erreichen ten. Im südlichen Bezirksteil Wilmersdorf gilt gepflegte Wilmersdorfer Wohnquartiere wie dies für Volkspark-Ost (10715), Volkspark- Wohnmarktdaten PLZ Anzahl der Mietangebote West (10713) und den Hochmeisterplatz (10709), in Charlottenburg für das teils verkehrsbelastete Gebiet um die Deutsche Oper (10585) sowie die zwei nördlichen Bezirksteile: Rund um den Mierendorffplatz (10589) werden mit durchschnittlich 63 Quadratmetern die kleinsten Wohnungen des Bezirks angeboten; Charlottenburg-Nord (13627) ist ein Nachkriegsviertel, das mit dem restlichen Bezirk strukturell wenig zu tun hat. Es gehört zu den zehn Kaufkraft-schwächsten Gebieten Berlins; die Angebotsmieten sind hier zuletzt um 2,1 Prozent gesunken. Bei ihnen und bei den Wohnungsgrößen rangiert es weit unten, so dass die Bewohner nur eine Wohnkostenquote von 25,4 Prozent haben. Eine Sonderstellung nimmt schließlich das Gebiet Eichkamp/Heerstraße (14055) ein: Die Kaufkraft ist sehr hoch, doch die Quadratmetermieten rangieren mit durchschnittlich 7,78 Euro im Bezirksvergleich relativ weit unten. Dies führt unterm Strich zur niedrigsten Wohnkostenquote im Bezirk. Wohnkosten Kaltmiete alle Marktsegmente 1) in €/m²/Monat Kaltmiete unteres Marktsegment 1) in €/m²/Monat Kaltmiete oberes Marktsegment 1) in €/m²/Monat Wohnungsgröße Ø in m² Wohnkosten warm 2) Ø in €/Monat Kaufkraft je Haushalt Ø in €/Monat Wohnkostenquote 3) in % 10585 275 9,03 (44) 6,57 (27) 14,00 (63) 72 (86) 852 (59) 3.032 (64) 28,1 10587 276 9,86 (26) 6,40 (35) 14,55 (53) 77 (64) 965 (34) 2.963 (71) 32,6 (23) 10589 246 8,30 (78) 5,98 (71) 14,42 (55) 63 (145) 701 (97) 2.811 (95) 24,9 (104) 10623 147 11,50 (5) 8,00 (2) 16,00 (24) 106 (3) 1.505 (2) 3.712 (17) 40,5 (5) 10625 211 9,01 (46) 6,79 (16) 14,33 (57) 78 (59) 922 (42) 3.076 (55) 30,0 (43) 10627 275 9,48 (38) 7,00 (10) 15,20 (42) 79 (57) 966 (32) 3.079 (53) 31,4 (29) 10629 346 10,50 (15) 6,67 (22) 16,00 (24) 105 (6) 1.391 (6) 3.683 (18) 37,8 (9) 10707 395 10,87 (10) 7,20 (6) 15,90 (31) 108 (2) 1.468 (4) 3.544 (22) 41,4 (3) 10709 148 8,55 (67) 5,50 (108) 12,50 (90) 73 (84) 823 (63) 3.174 (43) 25,9 (88) 10711 232 9,69 (32) 6,62 (23) 15,74 (33) 93 (16) 1.156 (14) 3.250 (37) 35,6 (13) 10713 159 8,53 (68) 6,12 (52) 13,33 (77) 71 (101) 800 (67) 2.966 (69) 27,0 (70) 10715 284 8,95 (55) 6,49 (31) 12,61 (89) 73 (79) 859 (55) 2.961 (72) 29,0 (50) 10717 290 9,17 (42) 7,20 (6) 14,26 (60) 86 (33) 1.023 (27) 3.076 (54) 33,2 (21) 10719 282 11,28 (7) 6,68 (20) 15,52 (37) 101 (9) 1.416 (5) 3.739 (16) 37,9 (8) 20_WohnmarktReport_Berlin_Februar 2014 (58) Zuordnung der PLZ-Gebiete Aufgrund des beschränkten Raums ist in diesem WohnkostenAtlas eine genauere Ortung der PLZ-Gebiete z.B. über Straßen und Ortsnamen nicht möglich. Einige PLZ-Gebiete liegen in mehreren Bezirken. In diesem WohnkostenAtlas sind solche Gebiete nur in dem Bezirk aufgeführt, in dem ihr größter Teil liegt. Wohnkostenquote der Haushalte in % 35,0 und mehr 31,0 – 34,9 28,0 – 30,9 © Kartografie: Baumgardt Consultants, Gesellschaft für Marketing und Kommunikation bR, www.baumgardt-online.de 26,0 – 27,9 24,0 – 25,9 22,0 – 23,9 bis 21,9 Wohnmarktdaten PLZ Anzahl der Mietangebote Wohnkosten Kaltmiete alle Marktsegmente 1) in €/m²/Monat Kaltmiete unteres Marktsegment 1) in €/m²/Monat Kaltmiete oberes Marktsegment 1) in €/m²/Monat Wohnungsgröße Ø in m² Wohnkosten warm 2) Ø in €/Monat Kaufkraft je Haushalt Ø in €/Monat Wohnkostenquote 3) in % 10789 122 10,00 (21) 7,02 (9) 16,00 (24) 91 (19) 1.157 (12) 3.609 (20) 32,1 (26) 13627 71 6,10 (172) 4,62 (174) 8,50 (164) 67 (124) 595 (151) 2.345 (180) 25,4 (96) 14050 216 9,53 (35) 6,01 (60) 14,29 (58) 101 (8) 1.242 (9) 3.042 (62) 40,8 (4) 14052 213 9,03 (44) 6,44 (34) 13,57 (74) 89 (26) 1.044 (26) 3.412 (28) 30,6 (35) 14055 149 7,78 (96) 6,00 (61) 11,43 (105) 88 (27) 928 (41) 3.791 (14) 24,5 (111) 14057 251 9,78 (29) 6,77 (17) 14,96 (47) 89 (24) 1.117 (21) 3.390 (30) 32,9 (22) 14059 284 8,67 (62) 5,90 (78) 12,50 (90) 74 (77) 845 (60) 2.703 (119) 31,2 (30) 14193 429 10,48 (18) 6,80 (14) 15,53 (36) 100 (10) 1.319 (7) 4.124 (5) 32,0 (27) 14197 235 8,58 (63) 6,17 (48) 13,57 (74) 79 (56) 895 (49) 2.839 (94) 31,5 (28) 14199 215 8,97 (53) 6,08 (55) 13,09 (84) 97 (12) 1.137 (17) 3.300 (34) 34,5 (16) Bezirk1) 5.751 9,45 6,31 15,00 87 1.066 3.185 33,5 Berlin1) 49.316 8,02 5,07 14,67 72 758 2.851 26,6 1) Median 2) enthält Betriebskosten (BBU 2010) 2,15 €/m² (Ost) bzw. 2,75 €/m² (West) 3) Warmmiete in Prozent der Haushaltskaufkraft Quellen: CBRE auf Datenbasis empirica-systeme, Michael Bauer Research (Kaufkraft), Bearbeitung: CBRE ( ) Rang unter den 189 PLZ-Gebieten mit Mietdaten 21_WohnmarktReport_Berlin_Februar 2014 Friedrichshain-Kreuzberg: Höchstmieten im Szenebezirk och vor fünf Jahren hätte wohl niemand voraussagen mögen, dass FriedrichshainKreuzberg bald Berlins höchste Quadratmetermieten aufweisen würde: zu niedrig die Kaufkraft, zu rau oft das Wohnumfeld und zu hoch der Anteil von Nachkriegswohnungen im Platten- und Sozialbau. Doch Kreuzberg genießt weit über Berlin hinaus den Ruf eines besonders lebhaften, attraktiven Szene- und Ausgehviertels, für das sich Mieter mit hoher Zahlungsbereitschaft interessieren. Nachdem nun auch im dritten Jahr in Folge die Mittelwerte der Angebotsmieten um mehr als 11 Prozent gestiegen sind, liegt der Bezirk mit einem Quadratmeterwert von genau 10 Euro mit Abstand an der Spitze der Stadt. Wrangelstraße resultiert dies auch aus den bezirksweit kleinsten angebotenen Wohnungen mit durchschnittlich nur 54 Quadratmetern. Zwei Gebiete im Nordwesten Kreuzbergs weisen die bezirksweit höchste Kaufkraft auf: das um die Prinzenstraße (10969) und vor allem Kreuzberg-West (10963), wo sich in der Bewohnerstruktur die Nähe zum Potsdamer Platz und zum Regierungsviertel bemerkbar macht: Bei der Kaufkraft liegt Kreuzberg-West auf Rang 32 unter den 189 analysierten Berliner Gebieten. Die hier angebotenen Wohnungen sind mit durchschnittlich 72 Quadratmetern die größten im ganzen Bezirk. Am anderen Ende der Einkommensskala liegen dagegen die drei FriedrichsSpitzenwerte Trotzdem kann man hier auch hainer Gebiete um den Ostbahnauch im Luxus- hof (10243), die Samariterstraße noch mit einem kleineren Budget segment unterkommen. Das liegt vor allem (10247) und den Volkspark daran, dass die in Friedrichshain(10249), aber selbst hier liegt die Kreuzberg angebotenen Wohnungen neben Wohnkostenquote wegen der mäßigen Grödenen in Neukölln zu den kleinsten der Stadt ßen der angebotenen Objekte nur leicht über gehören. Multipliziert man hohe Quadratme- bzw. im Volkspark Friedrichshain sogar leicht termieten mit geringen Quadratmeterzahlen, unter dem Berliner Mittelwert. ergeben sich Gesamtmieten, die in den meisten Teilen des Bezirks nicht sehr hoch über dem Vor allem im östlichen und nördlichen KreuzBerliner Durchschnitt liegen. Das wiederum berg finden sich noch Refugien für Mieter mit bedeutet, dass trotz der teils bescheidenen schmalem Budget. Das gilt selbst bei NeuverEinkommen fast überall weniger als 30 Pro- mietungen. Das billigste Zehntel der jeweils zent der ortsüblichen Haushaltskaufkraft für angebotenen Wohnungen kostet um den Gördie Warmmiete aufgebracht werden müssen – litzer Park und die Wrangelstraße weniger als trotz der Quadratmeter-Höchstmieten. 6 Euro pro Quadratmeter. In der Mehrzahl der Friedrichshain-Kreuzberger Gebiete liegt Allerdings wird rund um den Mehringdamm dieser Wert zwischen 6 und 6,50 Euro und (PLZ 10965) genau ein Drittel der lokalen nur am Mehringdamm und am Volkspark Kaufkraft für die Kosten angebotener Woh- Friedrichshain bei 7 Euro – hier gehören die nungen ausgegeben – eine Folge der Kom- untersten Marktsegmente wiederum zu den bination von mäßigen Einkommen, hohen zehn teuersten der ganzen Stadt. An der PrinQuadratmetermieten und im Bezirksmaßstab zenstraße dagegen gibt es auch oberhalb des großen Wohnungen. Die 30-Prozent-Marke billigsten Zehntels noch etliche preisgünstige bei der Wohnkostenquote wird auch am Ost- Wohnungen. Das Gebiet ist nicht durch Stuck, sondern durch Sozialbau der Nachkriegszeit kreuz (10245) überschritten. geprägt und weist mit 8 Euro pro QuadratAnsonsten rangiert sie im Bezirk zwischen 24 meter als einziges im ganzen Bezirk einen und 28 Prozent. Das gilt sogar für den mittler- Mietmittelwert unterhalb des Gesamtberliner weile teuersten Teil des Bezirks, das Gebiet um Durchschnitts von 8,02 Euro auf. Allerdings die Graefestraße (10967). Hier war der Anstieg verzeichnet das Gebiet auch das geringste Ander Angebotsmieten mit 18,7 Prozent berlin- gebot aller Postleitzahlbereiche im Bezirk. Zum weit der vierthöchste; allerdings sind die ange- Schluss ein Blick auf das Spitzensegment: Auch botenen Wohnungen mit 55 Quadratmetern hier rangiert Friedrichshain-Kreuzberg inzwiverhältnismäßig klein, ebenso wie im Gebiet schen an der Spitze der Stadt – unter allen um die Gneisenaustraße (10961). Im östlichen Postleitzahlgebieten Berlins liegt das um die Kreuzberg um Wrangelstraße (10997) und Graefestraße mit 18,52 Euro pro QuadratmeGörlitzer Park (10999) ist die Haushaltskauf- ter ganz vorn. Auch im östlichen Kreuzberg um kraft etwas höher als in den bisher genannten Görlitzer Park und Wrangelstraße hat sich ein Gebieten, was zu mäßigen Wohnkostenquo- Luxussegment herausgebildet, in dem im Mitten zwischen 25 und 27 Prozent führt. An der tel zwischen 17 und 18 Euro gefordert werden. 22_WohnmarktReport_Berlin_Februar 2014 Wohnkostenquote der Haushalte in % 35,0 und mehr 31,0 – 34,9 28,0 – 30,9 26,0 – 27,9 24,0 – 25,9 22,0 – 23,9 bis 21,9 © Kartografie: Baumgardt Consultants, Gesellschaft für Marketing und Kommunikation bR, www.baumgardt-online.de N Wohnmarktdaten PLZ Anzahl der Mietangebote Wohnkosten Kaltmiete alle Marktsegmente 1) in €/m²/Monat Kaltmiete unteres Marktsegment 1) in €/m²/Monat Kaltmiete oberes Marktsegment 1) in €/m²/Monat Wohnungsgröße Ø in m² Wohnkosten warm 2) Ø in €/Monat Kaufkraft je Haushalt Ø in €/Monat Wohnkostenquote 3) in % 10243 502 9,50 (37) 6,50 (29) 16,07 (22) 58 (165) 670 (112) 2.499 (155) 26,8 (72) 10245 799 10,00 (21) 6,25 (43) 16,52 (18) 66 (135) 798 (69) 2.592 (138) 30,8 (32) 10247 803 9,41 (39) 6,50 (29) 16,00 (24) 61 (156) 700 (98) 2.546 (149) 27,5 (65) 10249 741 9,75 (30) 7,00 (10) 16,00 (24) 56 (168) 665 (118) 2.532 (152) 26,3 (82) 10961 332 10,52 (13) 6,40 (35) 16,67 (12) 55 (171) 734 (87) 2.737 (112) 26,8 (73) 10963 205 10,00 (21) 6,52 (28) 16,40 (20) 72 (90) 918 (43) 3.317 (32) 27,7 (64) 10965 356 10,55 (12) 7,00 (10) 16,49 (19) 68 (117) 906 (45) 2.716 (116) 33,3 (19) 10967 285 10,99 (9) 6,00 (61) 18,52 (1) 55 (174) 752 (83) 2.713 (117) 27,7 (63) 10969 179 8,00 (85) 5,79 (87) 16,07 (22) 66 (132) 711 (91) 3.027 (65) 23,5 (127) 10997 309 10,42 (19) 5,50 (108) 17,19 (9) 54 (177) 713 (90) 2.842 (93) 25,1 (99) 10999 293 10,50 (15) 5,65 (96) 17,92 (6) 60 (158) 792 (71) 2.964 (70) 26,7 (75) Bezirk1) 4.804 10,00 6,25 16,67 61 753 2.727 27,6 Berlin1) 49.316 8,02 5,07 14,67 72 758 2.851 26,6 1) Median 2) enthält Betriebskosten (BBU 2010) 2,15 €/m² (Ost) bzw. 2,75 €/m² (West) 3) Warmmiete in Prozent der Haushaltskaufkraft Quellen: CBRE auf Datenbasis empirica-systeme, Michael Bauer Research (Kaufkraft), Bearbeitung: CBRE ( ) Rang unter den 189 PLZ-Gebieten mit Mietdaten 23_WohnmarktReport_Berlin_Februar 2014 Lichtenberg: Preisgünstiger Bezirk mit wachsender Mietspanne D ie in Lichtenberg bei Neuvermietungen verlangten Quadratmetersätze sind 2013 stärker angestiegen als in den meisten anderen Bezirken, liegen aber mit 7,11 Euro immer noch deutlich unter dem Berliner Mittelwert von 8,02 Euro. Wohnungssuchende schätzen Lichtenberg wegen seiner Kombination aus relativ niedrigen Mieten und den teils innenstadtnahen und zugleich grünen Lagen. Seit einiger Zeit differenzieren sich die Preise zwischen günstigen Angeboten und Spitzenmieten immer weiter aus. Mit rund 8 Euro auf Rang 2 im Lichtenberger Mietranking liegt mit Rummelsburg (10317) ein Gebiet, das in attraktiven Wasserlagen zahlreiche Neubauten aus der Zeit nach 1990 besitzt. Der südliche Gebietsteil ist zwar wegen der umgebenden Bahnstrecken, Straßen und Wasserläufe relativ isoliert, weist aber für einen Stadtteil am Rand der Innenstadt hohe landschaftliche Qualitäten auf. Im nördlichen Gebietsteil nahe dem Nöldnerplatz gibt es drei Neubauprojekte. Es folgt Lichtenbergs klassische Bestlage, das von Stadtvillen und umgrünten Mietshäusern geprägte Karlshorst Zum teuren Quartier hat sich das Viertel um (10318), eins der kaufkraftstärksten Gebiete den Stadtpark (PLZ 10367) unmittelbar am S- im Bezirk. Hier finden sich die drittgrößten Bahn-Ring entwickelt. Der Mietmittelwert von Wohnungen Lichtenbergs. Seinen Spitzen9,21 Euro ist aber nicht Folge eines extremen platz im Bezirk bei den Quadratmetermieten Ansturms auf den Mietbestand, sondern auf (aktuell bei 7,50 Euro) hat Karlshorst allerNeubauprojekte bzw. hochwerdings wegen seiner Innenstadttige Sanierungen in Verbindung ferne und wegen des Fehlens von Hohe mit einem insgesamt geringen Neubauprojekten verloren. Wohnkosten Angebot zurückzuführen. Aufam Stadtpark grund ersterer sind die Angebote Das mittlere Mietniveau ist in drei im Stadtparkviertel auch die mit anderen Gebieten inzwischen den durchschnittlich meisten Quadratmetern gleich hoch wie in Karlshorst: im malerischen, im Bezirk. Gleichzeitig haben aber die ange- aber etwas abgelegenen Alt-Hohenschönstammten Bewohner dieses Gebiets, darunter hausen (13053) mit seinen beiden Seen und viele Rentner, eine recht geringe Haushaltskauf- der höchsten Bewohnerkaufkraft im Bezirk, kraft – sie liegt auf Platz 179 der 189 Berliner am innenstadtnahen Fennpfuhl (10369), in Postleitzahlgebiete. Bescheidene Einkommen dem wenige, jedoch anteilsmäßig viele saeinerseits, anspruchsvolle und geräumige Neu- nierte Wohnungen oder solche jüngeren Baubauten andererseits ergeben eine der höchsten jahres angeboten werden, sowie im Gebiet Wohnkostenquoten Berlins, auch wenn es au- um die Siegfriedstraße (10365), das vor allem ßerhalb der Neubauten noch zahlreiche Woh- im Süden nahe der Frankfurter Allee und der Rüdigerstraße durch viele Sanierungen genungen mit geringeren Mieten gibt. Wohnmarktdaten PLZ Anzahl der Mietangebote wonnen hat. Das Gebiet Falkenberg (13057), das einen Teil des Plattenbaugebiets Hohenschönhausen umfasst, darüber hinaus aber nur dünn bebaut ist, zeichnet sich durch einen der niedrigsten Quadratmeter-Mittelwerte ganz Berlins aus: Nur 5,20 Euro werden hier für freie Wohnungen verlangt. Trotz der unterdurchschnittlichen Kaufkraft der Haushalte müssen diese aufgrund der niedrigen Angebotsmieten weniger als 21 Prozent davon in die Warmmiete stecken. Deutlich höhere Angebotsmieten, doch ebenfalls unter dem Bezirksdurchschnitt, weisen mit rund 6,40 bis 6,70 Euro die Gebiete Friedrichsfelde Nord (10315) und Friedrichsfelde Süd (10319) nahe dem Tierpark auf. Diese Gebiete gehören zu den Stadtvierteln mit der geringsten Kaufkraft in Berlin. Haushalte müssen hier daher trotz der relativ niedrigen Quadratmetersätze bis zu einem Viertel ihrer Kaufkraft für die Warmmiete aufbringen. Wohnkosten Kaltmiete alle Marktsegmente 1) in €/m²/Monat Kaltmiete unteres Marktsegment 1) in €/m²/Monat Kaltmiete oberes Marktsegment 1) in €/m²/Monat Wohnungsgröße Ø in m² Wohnkosten warm 2) Ø in €/Monat Kaufkraft je Haushalt Ø in €/Monat Wohnkostenquote 3) in % 10315 320 6,74 (144) 5,00 (151) 10,00 (128) 60 (157) 537 (177) 2.303 (184) 23,3 (133) 10317 305 8,02 (84) 5,53 (105) 13,75 (68) 58 (162) 591 (153) 2.459 (164) 24,1 (118) 10318 243 7,50 (105) 5,96 (74) 10,89 (115) 73 (81) 705 (94) 2.876 (85) 24,5 (110) 10319 141 6,41 (159) 5,20 (137) 7,63 (182) 67 (125) 572 (163) 2.237 (187) 25,6 (94) 10365 187 7,50 (105) 5,20 (137) 13,75 (68) 56 (170) 537 (176) 2.419 (169) 22,2 (153) 10367 149 9,21 (40) 5,74 (90) 13,64 (70) 75 (70) 857 (57) 2.346 (179) 36,5 (11) 10369 102 7,50 (105) 5,71 (92) 8,75 (159) 65 (137) 626 (133) 2.410 (171) 26,0 (86) 13051 50 7,24 (120) 5,32 (130) 10,00 (128) 56 (167) 528 (178) 2.636 (130) 20,0 (176) 13053 57 7,50 (105) 5,10 (146) 10,55 (121) 71 (102) 684 (108) 3.043 (60) 22,5 (146) 13055 225 6,80 (137) 4,99 (156) 9,50 (143) 66 (134) 588 (158) 2.663 (126) 22,1 (157) 13057 89 5,20 (183) 4,70 (168) 8,44 (167) 74 (73) 546 (175) 2.614 (135) 20,9 (169) 13059 20 — — — — — 2.596 (137) — Bezirk1) 1.888 7,11 5,06 11,60 65 598 2.529 23,7 Berlin1) 49.316 8,02 5,07 14,67 72 758 2.851 26,6 1) Median 2) enthält Betriebskosten (BBU 2010) 2,15 €/m² (Ost) bzw. 2,75 €/m² (West) 3) Warmmiete in Prozent der Haushaltskaufkraft Quellen: CBRE auf Datenbasis empirica-systeme, Michael Bauer Research (Kaufkraft), Bearbeitung: CBRE ( ) Rang unter den 189 PLZ-Gebieten mit Mietdaten 24_WohnmarktReport_Berlin_Februar 2014 Wohnkostenquote der Haushalte in % 35,0 und mehr 31,0 – 34,9 28,0 – 30,9 26,0 – 27,9 24,0 – 25,9 22,0 – 23,9 © Kartografie: Baumgardt Consultants, Gesellschaft für Marketing und Kommunikation bR, www.baumgardt-online.de bis 21,9 25_WohnmarktReport_Berlin_Februar 2014 Marzahn-Hellersdorf: Bescheidenheit am östlichen Stadtrand A uch in Marzahn-Hellersdorf steigen die Mieten. Aber das geschieht langsamer als in vielen anderen Berliner Bezirken, so dass sich der Abstand zum Rest der Stadt weiter vergrößert. 5,46 Euro verlangten 2013 die Vermieter im Mittel für einen Quadratmeter Mietwohnung, fast ein Drittel weniger als auf dem Berliner Gesamtmarkt mit 8,02 Euro. In den Plattenbauquartieren am östlichen Stadtrand besteht bei den Mieten selbst vor dem Hintergrund des zunehmend angespannten Berliner Marktes (noch) nicht viel Spielraum nach oben. Allerdings gibt es hier nicht nur die großen Neubauquartiere aus DDR-Zeiten, sondern auch ausgedehnte Eigenheimviertel, die auch kleinere Mehrfamilienhäuser enthalten. In diesen Vierteln, die sich im Osten des Bezirkes jeweils nördlich und südlich der B1/B5 erstrecken, werden die höchsten Mieten im ganzen Bezirk verlangt. An der Spitze liegt Kaulsdorf (PLZ 12621), das mit einem eigenen Schloss aufwarten kann und im Bezirk die höchste Bewohnerkaufkraft aufweist. Bei ihr wie bei den Mietmittelwerten folgen die ähnlich strukturierten Ortsteile Mahlsdorf (12623) mit den größten Wohnungen im Bezirk und Biesdorf (12683). Dort müssen die Bewohner für eine jetzt angebotene Mietwohnung nur 18,2 Prozent ihrer Haushaltskaufkraft aufbringen – die niedrigste Wohnkostenquote in ganz Berlin. Die drei grünsten und wohlhabendsten Gebiete im Bezirk sind allerdings aufgrund ihrer kleinteiligen Bebauungsstruktur auch diejenigen mit den wenigsten Mietwohnungsangeboten. Die großen Baugebiete aus DDR-Zeiten wirken äußerlich homogen, aber selbst hier vollzieht sich inzwischen eine gewisse Differenzierung. Die höchsten Quadratmetermieten werden mit 6,15 Euro in Marzahn-Mitte (12685) verlangt, das mit Infrastruktur gut ausgestattet ist und Attraktionen wie die „Gärten der Welt“ und den historischen Dorfkern des alten Marzahn aufweist – und nicht zuletzt die geräumigsten angebotenen Wohnungen in den großen Plattenbauvierteln. Innerhalb dieser hat das Quartier auch die höchste Bewohnerkaufkraft. Bei den mittleren Mieten folgen mit deutlichem Abstand der westliche Bezirksrand um die Bitterfelder Straße (12681) sowie Kaulsdorf-Nord (12619), das im Stadtteil Hellersdorf am besten mit Läden, Sozialeinrichtungen und öffentlichem Nahverkehr ausgestattet ist. Es besaß aber 2013 auch die kleinsten angebotenen Wohnungen im Bezirk und weist daher trotz der geringsten Kaufkraft im ganzen Bezirk dessen zweitniedrigste Wohnkostenquote (19,2 Prozent) auf. Mit Kaulsdorf-Nord gleichauf bei Mieten, Kaufkraft und Wohnkostenquote liegt das nördlich angrenzende Gebiet Cottbusser Platz (12629), das wie Kaulsdorf-Nord an den langgestreckten Grünzug des Wuhletals grenzt. Am unteren Ende der Mietenskala finden sich die nördlichen und östlichen Teile der großen Plattenbauquartiere, von denen aus der Weg in die Berliner Innenstadt besonders weit ist. In Ahrensfelde (12689), in Hellersdorf-Nord (12627) und um die Raoul-Wallenberg-Straße (12679) liegen die verlangten mittleren Quadratmetermieten um 5,20 Euro. An der Raoul- Wohnmarktdaten PLZ Anzahl der Mietangebote Wallenberg-Straße sind sie 2013 entgegen dem allgemeinen Trend sogar um 3,3 Prozent gesunken. Die unterste Position bei den Mieten nimmt das Gebiet Mehrower Allee (12687) ein – nicht nur im Bezirk, sondern in ganz Berlin. 4,76 Euro pro Quadratmeter werden hier im Mittel verlangt, nach einem bescheidenen Anstieg um 6 Cent zwischen 2012 und 2013. Rund um die Mehrower Allee liegen auch die berlinweit niedrigsten Werte im unteren Marktsegment, dem am günstigsten angebotenen Zehntel der Wohnungen. Hier kostet der Quadratmeter im Mittel nur 3,75 Euro. Auch alle anderen Plattenbauviertel liegen hier deutlich unter 5 Euro. In den vier preisgünstigsten Gebieten des Bezirks liegt selbst im (relativ) obersten Teil des Marktes der Mittelwert deutlich unter 8 Euro. Diese im Vergleich hohen Mieten werden für sanierte Plattenbauten in privilegierter Lage oder Wohnungen in niedrigeren Bauten, die in den Jahren nach 1990 die Siedlungen ergänzten, verlangt. Wohnkosten Kaltmiete alle Marktsegmente 1) in €/m²/Monat Kaltmiete unteres Marktsegment 1) in €/m²/Monat Kaltmiete oberes Marktsegment 1) in €/m²/Monat Wohnungsgröße Ø in m² Wohnkosten warm 2) Ø in €/Monat Kaufkraft je Haushalt Ø in €/Monat Wohnkostenquote 3) in % 12619 461 5,47 (178) 4,39 (182) 8,80 (158) 61 (153) 463 (186) 2.413 (170) 19,2 (183) 12621 63 7,78 (96) 5,86 (82) 10,38 (125) 76 (68) 753 (82) 3.432 (26) 22,0 (158) 12623 98 7,50 (105) 6,13 (50) 10,43 (124) 83 (39) 800 (66) 3.406 (29) 23,5 (129) 12627 412 5,22 (182) 4,36 (184) 7,96 (177) 67 (126) 492 (183) 2.512 (153) 19,6 (180) 12629 191 5,46 (179) 4,69 (170) 8,01 (173) 62 (151) 472 (185) 2.426 (167) 19,4 (182) 12679 302 5,18 (184) 4,37 (183) 7,27 (185) 70 (112) 510 (181) 2.482 (158) 20,5 (172) 12681 141 5,76 (174) 4,66 (171) 8,50 (164) 69 (113) 548 (173) 2.589 (140) 21,2 (167) 12683 123 6,33 (162) 4,64 (173) 9,52 (142) 65 (138) 549 (171) 3.020 (66) 18,2 (186) 12685 200 6,15 (171) 4,54 (176) 7,49 (184) 71 (98) 590 (155) 2.775 (100) 21,3 (166) 12687 212 4,76 (186) 3,75 (186) 7,70 (181) 70 (108) 485 (184) 2.472 (160) 19,6 (178) 12689 337 5,26 (181) 4,50 (180) 7,57 (183) 67 (122) 500 (182) 2.570 (143) 19,5 (181) Bezirk1) 2.540 5,46 4,36 8,23 67 512 2.734 18,7 Berlin1) 49.316 8,02 5,07 14,67 72 758 2.851 26,6 1) Median 2) enthält Betriebskosten (BBU 2010) 2,15 €/m² (Ost) bzw. 2,75 €/m² (West) 3) Warmmiete in Prozent der Haushaltskaufkraft Quellen: CBRE auf Datenbasis empirica-systeme, Michael Bauer Research (Kaufkraft), Bearbeitung: CBRE ( ) Rang unter den 189 PLZ-Gebieten mit Mietdaten 26_WohnmarktReport_Berlin_Februar 2014 Wohnkostenquote der Haushalte in % 35,0 und mehr 31,0 – 34,9 28,0 – 30,9 26,0 – 27,9 24,0 – 25,9 22,0 – 23,9 © Kartografie: Baumgardt Consultants, Gesellschaft für Marketing und Kommunikation bR, www.baumgardt-online.de bis 21,9 27_WohnmarktReport_Berlin_Februar 2014 Mitte: Höchstmieten im historischen Zentrum, niedrige in Moabit und Wedding D ie teuersten Wohnlagen Berlins liegen im historischen Zentrum: An der bekanntesten Adresse der Stadt, Unter den Linden (PLZ 10117), sind die angebotenen Wohnungen mit im Mittel 13,11 Euro die teuersten der Stadt und mit durchschnittlich 105 Quadratmetern für eine zentrale City-Lage bemerkenswert groß. Während die Zentren anderer Metropolen längst fast reine Büro- und Handelsstandorte sind, findet sich in der Mitte Berlins mit 811 Angeboten einer der lebhaftesten Mietwohnungsmärkte. Allerdings kostet hier selbst das günstigste Zehntel der Wohnungen im Mittel 8,69 Euro pro Quadratmeter. Ähnliche Merkmale weist das Gebiet um den Hackeschen Markt und den Alexanderplatz (10178) auf. Dort liegt die Kaufkraft allerdings nur auf Rang 80 in der Stadt, so dass die Wohnkostenquote mit über 43 Prozent die höchste Berlins ist. Im Gebiet Unter den Linden verdienen die Bewohner zwar viel besser, aber die Kombination aus hohen Quadratmetermieten und großen Wohnungen bringt ebenfalls eine Wohnkostenquote von fast 42 Prozent. Zu den Gebieten mit Quadratmeter-Höchstmieten zwischen 11,20 und 12,20 Euro zählen auch die umliegenden Quartiere Rosenthaler Platz (10119), Chausseestraße (10115) und Potsdamer Platz (10785) – also die gesamte historische Mitte mit Ausnahme ihres südöstlichen Zipfels, dem etwas preisgünstigeren Gebiet um die Jannowitzbrücke (10179). Aber auch hier liegen die Angebotsmieten mittlerweile bei durchschnittlich 10 Euro pro Quadratmeter. Mit Abstand folgen die Gebiete nördlich und südlich des Tiergartens: Moabit Südost (10557), Zoo (10787) und Alt-Moabit West (10555). Noch günstiger ist Moabits Norden um die Birkenstraße (10551), Beusselstraße (10553) und Stephanstraße (10559). Hier liegt der Mittelwert pro Quadratmeter teils unter 8 Euro; einfache Wohnungen im untersten Zehntel der lokalen Märkte werden für weniger als 6 Euro angeboten. Die Kaufkraft der Haushalte liegt zwar weit unter der in der historischen Mitte, aufgrund der niedrigeren Quadratmetermieten und sehr kleinen Wohnungen muss aber ein geringerer Teil des Einkommens für die Warmmiete aufgebracht werden. Die niedrigsten Mieten in Berlin-Mitte werden nach wie vor im Wedding verlangt. Hier gilt eine auf den ersten Blick merkwürdige Regel: Wohnmarktdaten PLZ Anzahl der Mietangebote Je näher ein Gebiet an der Berliner City liegt, desto billiger sind die Angebotsmieten. Am unteren Ende ordnen sich mit unter 7 Euro pro Quadratmeter der Humboldthain (13355) und Gesundbrunnen (13357) ein. Dort besteht das höchste Mietgefälle Berlins: Überquert man die südlich angrenzende Bernauer Straße und betritt das Gebiet 10119 um den Rosenthaler Platz, erfährt man einen Mietsprung pro Quadratmeter von 5,41 Euro. Ein wenig teurer als der östliche, citynahe Wedding sind dessen nördliche und westliche Teile um die Soldiner Straße (13359), den Nauener Platz (13347), die Rehberge (13351) und den Westhafen (13353). Wohnkosten Kaltmiete alle Marktsegmente 1) in €/m²/Monat Kaltmiete unteres Marktsegment 1) in €/m²/Monat Kaltmiete oberes Marktsegment 1) in €/m²/Monat Wohnungsgröße Ø in m² Wohnkosten warm 2) Ø in €/Monat Kaufkraft je Haushalt Ø in €/Monat Wohnkostenquote 3) in % 10115 697 11,50 (5) 6,35 (38) 16,67 (12) 80 (50) 1.088 (24) 3.227 (38) 33,7 10117 811 13,11 (1) 8,69 (1) 18,40 (3) 105 (4) 1.608 (1) 3.862 (12) 41,6 (18) (2) 10119 549 12,21 (3) 7,45 (4) 17,97 (5) 77 (62) 1.108 (22) 3.171 (44) 34,9 (15) 10178 327 13,00 (2) 6,58 (25) 18,50 (2) 83 (38) 1.256 (8) 2.913 (80) 43,1 (1) 10179 268 10,00 (21) 6,05 (56) 15,00 (44) 81 (46) 987 (30) 2.795 (98) 35,3 (14) 10551 349 8,18 (80) 5,50 (108) 15,22 (40) 58 (164) 631 (130) 2.673 (124) 23,6 (125) 10553 259 7,96 (90) 5,10 (146) 13,64 (70) 55 (173) 590 (154) 2.558 (148) 23,1 (139) 10555 333 8,50 (72) 6,13 (50) 15,00 (44) 68 (116) 768 (77) 2.739 (111) 28,0 (59) 10557 270 9,00 (47) 5,36 (125) 14,54 (54) 70 (110) 822 (64) 2.873 (87) 28,6 (52) 10559 383 7,76 (98) 5,97 (72) 14,58 (51) 59 (159) 618 (137) 2.712 (118) 22,8 (143) 10785 272 11,23 (8) 6,37 (37) 17,39 (8) 83 (42) 1.154 (15) 3.896 (11) 29,6 (46) 10787 92 9,00 (47) 6,32 (41) 13,60 (73) 79 (53) 932 (39) 3.495 (23) 26,7 (77) 13347 545 7,55 (103) 5,34 (127) 14,29 (58) 59 (160) 605 (144) 2.764 (103) 21,9 (161) 13349 209 7,00 (126) 5,22 (135) 13,20 (82) 58 (163) 564 (167) 2.307 (183) 24,4 (112) 13351 222 7,50 (105) 4,91 (160) 14,00 (63) 54 (179) 549 (172) 2.384 (176) 23,0 (140) 13353 477 7,76 (98) 5,57 (103) 14,10 (61) 56 (169) 587 (160) 2.558 (147) 22,9 (142) 13355 131 6,94 (132) 4,95 (157) 14,62 (50) 54 (175) 528 (179) 2.758 (105) 19,1 (184) 13357 438 6,80 (137) 5,33 (128) 12,91 (87) 59 (161) 559 (169) 2.804 (96) 19,9 (177) 13359 479 7,24 (119) 4,92 (159) 13,64 (70) 61 (155) 605 (145) 2.488 (157) 24,3 (115) Bezirk1) 7.111 9,09 5,51 16,36 71 819 2.817 29,1 Berlin1) 49.316 8,02 5,07 14,67 72 758 2.851 26,6 1) Median 2) enthält Betriebskosten (BBU 2010) 2,15 €/m² (Ost) bzw. 2,75 €/m² (West) 3) Warmmiete in Prozent der Haushaltskaufkraft Quellen: CBRE auf Datenbasis empirica-systeme, Michael Bauer Research (Kaufkraft), Bearbeitung: CBRE ( ) Rang unter den 189 PLZ-Gebieten mit Mietdaten 28_WohnmarktReport_Berlin_Februar 2014 Wohnkostenquote der Haushalte in % 35,0 und mehr 31,0 – 34,9 28,0 – 30,9 26,0 – 27,9 24,0 – 25,9 22,0 – 23,9 © Kartografie: Baumgardt Consultants, Gesellschaft für Marketing und Kommunikation bR, www.baumgardt-online.de bis 21,9 29_WohnmarktReport_Berlin_Februar 2014 Neukölln: Im Norden kleine und teure Wohnungen, im Süden günstige große D as Verhältnis von Quadratmeter-Ange- Maximalwert von 25,2 Prozent an der Sonbotsmieten zu Einkommen ist in Neukölln nenallee Nord. Insgesamt liegen diese Quoten scheinbar widersinnig: In den nördlichen Alt- noch alle unter dem Gesamtberliner Mittelwert. bauquartieren ist die Kaufkraft fast durchweg am niedrigsten im Bezirk, doch die Angebots- Allerdings haben sich die Verhältnisse zwischen mieten sind die höchsten. Umgekehrt haben Norden und Süden in jüngster Zeit deutlich die Bewohner im Süden Neuköllns teils eine verschoben. In den nördlichen Gebieten sind Kaufkraft über dem Berliner Durchschnitt und die Angebotsmieten im Jahr 2013 durchweg zugleich Mietwerte weit darunter. Doch der weit über 10 Prozent gestiegen – am stärksten Widerspruch relativiert sich, beum die Rollbergstraße mit über trachtet man die Wohnungsgrö23 Prozent (der zweitstärkste AnAn der Grenze ßen: In Nord-Neukölln am Maystieg in der gesamten Stadt), um bachufer (PLZ 12047), um die zu Kreuzberg die das Weigandufer mit 16 und um Hermannstraße West (12049) höchsten Mieten das Rathaus Neukölln mit fast 15 und die Rollbergstraße (12053) Prozent. Am Maybachufer an der werden Berlins kleinste Wohnungen mit durch- Grenze zu Kreuzberg werden erstmals im Beschnittlich nur 49 Quadratmetern angeboten. zirk Mietmittelwerte über 10 Euro verzeichnet. Auch in den Nachbargebieten Sonnenallee Dagegen geht es südlich der Ringbahn relaNord (12045), Rathaus Neukölln (12043), tiv ruhig zu. Um die Sonnenallee Süd (12057) Weigandufer (12059), Hermannstraße Süd stieg der Mittelwert der Quadratmeter-Ange(12051) und Richardplatz (12055) fallen sie botsmieten nur um 0,3 Prozent. Jedoch relamit 51 bis 54 Quadratmetern nur wenig größer tiviert sich die Preisentwicklung vor dem Hinaus. Im Süden dagegen sind in Neuköllns kauf- tergrund einer sehr geringen Angebotszahl. kraftstärksten Gebieten Buckow-West (12349) Im Süden des Bezirks liegen die Mietanstiegsund -Ost (12353) sowie Rudow-Süd (12355) raten ansonsten zwischen knapp 4 und annäund -Ost (12357) die Wohnungen mit jeweils hernd 8 Prozent. Hier finden sich vor allem in über 70 Quadratmetern bezirksweit am größ- der Gropiusstadt auch noch Nischen für sehr ten. Im Ergebnis unterscheidet sich das Verhält- preisgünstiges Wohnen. Dagegen sind Wohnis von Wohnkosten zu Kaufkraft innerhalb nungen für weniger als 6 Euro pro Quadratdes Bezirks nur wenig: Die Wohnkostenquote meter im Norden Neuköllns inzwischen eine reicht von 20,1 Prozent in Rudow-Ost bis zum ausgesprochene Rarität. Wohnmarktdaten PLZ Anzahl der Mietangebote Zugleich gibt es in Vierteln, die vor wenigen Jahren noch als unattraktiv galten, inzwischen ein hochpreisiges Luxussegment. Im teuersten Zehntel der Angebote werden an der Sonnenallee Nord inzwischen mehr als 18 Euro verlangt, der vierthöchste Wert der ganzen Stadt. Rund um das Maybachufer am Landwehrkanal liegt das Niveau ähnlich hoch. Beide Quartiere zeichnen sich durch ihre Kneipen-, Café- und Kunstszene aus und sind vor allem bei Jüngeren beliebt. Spitzensegmente mit Quadratmetermieten oberhalb der 15-Euro-Schwelle gibt es auch um das Rathaus Neukölln, die Rollbergstraße, den Richardplatz und die Hermannstraße West. Dagegen sind im grünen Süden in Buckow und Rudow selbst die teuersten Mietwohnungen im Mittel noch für deutlich unter 10 Euro pro Quadratmeter zu haben. Wohnkosten Kaltmiete alle Marktsegmente 1) in €/m²/Monat Kaltmiete unteres Marktsegment 1) in €/m²/Monat Kaltmiete oberes Marktsegment 1) in €/m²/Monat Wohnungsgröße Ø in m² Wohnkosten warm 2) Ø in €/Monat Kaufkraft je Haushalt Ø in €/Monat Wohnkostenquote 3) in % 12043 215 8,95 (55) 6,03 (58) 16,67 (12) 52 (182) 607 (143) 2.590 (139) 23,4 12045 275 9,21 (40) 5,83 (83) 18,08 (4) 51 (183) 610 (141) 2.421 (168) 25,2 (131) (98) 12047 200 10,03 (20) 6,14 (49) 17,63 (7) 49 (184) 628 (132) 2.660 (127) 23,6 (124) 12049 283 8,86 (58) 6,00 (61) 15,40 (38) 49 (185) 570 (164) 2.427 (166) 23,5 (128) 12051 452 8,33 (75) 5,51 (107) 13,81 (66) 54 (176) 602 (148) 2.699 (120) 22,3 (150) 12053 217 8,76 (61) 5,24 (134) 15,77 (32) 49 (186) 560 (168) 2.558 (146) 21,9 (160) 12055 281 8,00 (85) 5,77 (88) 15,65 (34) 53 (181) 569 (165) 2.544 (150) 22,4 (149) 12057 87 6,44 (158) 5,28 (133) 12,00 (94) 61 (154) 557 (170) 2.690 (122) 20,7 (170) 12059 267 8,50 (72) 5,82 (85) 14,58 (51) 53 (180) 598 (149) 2.465 (163) 24,3 (116) 12347 230 6,67 (150) 5,33 (128) 12,00 (94) 63 (148) 590 (156) 2.632 (131) 22,4 (147) 12349 121 6,77 (142) 5,50 (108) 8,73 (160) 71 (99) 675 (111) 2.976 (68) 22,7 (144) 12351 95 6,45 (157) 4,75 (165) 8,30 (169) 66 (129) 610 (140) 2.743 (109) 22,2 (152) 12353 190 6,27 (165) 4,80 (163) 8,33 (168) 74 (74) 669 (113) 2.909 (81) 23,0 (141) 12355 264 6,75 (143) 5,39 (121) 9,10 (148) 72 (93) 679 (109) 3.307 (33) 20,5 (171) 12357 89 7,07 (123) 5,60 (100) 9,97 (136) 71 (104) 693 (103) 3.450 (25) 20,1 (175) 12359 131 6,73 (145) 5,15 (143) 10,50 (123) 64 (142) 610 (139) 2.566 (145) 23,8 (120) Bezirk1) 3.397 7,75 5,28 15,00 58 604 2.742 22,0 Berlin1) 49.316 8,02 5,07 14,67 72 758 2.851 26,6 1) Median 2) enthält Betriebskosten (BBU 2010) 2,15 €/m² (Ost) bzw. 2,75 €/m² (West) 3) Warmmiete in Prozent der Haushaltskaufkraft Quellen: CBRE auf Datenbasis empirica-systeme, Michael Bauer Research (Kaufkraft), Bearbeitung: CBRE ( ) Rang unter den 189 PLZ-Gebieten mit Mietdaten 30_WohnmarktReport_Berlin_Februar 2014 Wohnkostenquote der Haushalte in % 35,0 und mehr 31,0 – 34,9 28,0 – 30,9 26,0 – 27,9 24,0 – 25,9 22,0 – 23,9 © Kartografie: Baumgardt Consultants, Gesellschaft für Marketing und Kommunikation bR, www.baumgardt-online.de bis 21,9 31_WohnmarktReport_Berlin_Februar 2014 Pankow: Wo die Kaufkraft hoch ist, sind die Mieten niedrig – und umgekehrt N ach landläufiger Vorstellung gilt der Prenzlauer Berg als bürgerlichster Teil des Bezirks, Alt-Pankow und der etwas abgelegene Norden dagegen gelten als weniger wohlhabend. Tatsächlich ist es umgekehrt: Die Kaufkraft der Haushalte ist im grünen Norden weit höher als im urbanen Süden. An der Spitze liegen Buchholz (PLZ 13127), Rosenthal (13158) und Heinersdorf (13089), erst dann folgt der weithin als schick geltende Kollwitzplatz (10435). Im Prenzlauer Berg liegt die Kaufkraft nur hier sowie an der Prenzlauer Allee (10405) über dem Berliner Mittelwert von 2.851 Euro, dagegen um die Danziger Straße (10407), den Helmholtzplatz (10437) und den Arnimplatz (10439) teilweise weit darunter. Ganz anders verhält es sich bei den Angebotsmieten. Ihr Quadratmetermittelwert liegt am Prenzlauer Berg rund um die 10-Euro-Marke, am Kollwitzplatz sogar bei fast 12 Euro. Dies führt in Kombination mit den mäßigen Einkommen zu einer hohen relativen Mietbelastung. Die Wohnkostenquote, das Verhältnis der Warmmiete zur Kaufkraft, liegt überall über 30 Prozent, dagegen in allen anderen Bezirksteilen mit Ausnahme von Pankow-Mitte (13187) weit unter dieser Schwelle, in Heinersdorf sogar unter 20 Prozent. Geradezu skurril verhält es sich im oberen Marktsegment, dem pro Quadratmeter teuersten Zehntel der angebotenen Wohnungen: Hier liegen in den Wohlstandsgebieten Buchholz (13127) und Karow/ Buch (13125) die Mieten nur etwa halb so hoch wie in den kaufkraftschwächeren Stadtteilen am Prenzlauer Berg. Dort gibt es aber auch eine gut verdienende Schicht mit einer Kaufkraft hoch über den lokalen Mittelwerten, für die Quadratmetermieten um 16 Euro kein ernsthaftes Zuzugshemmnis darstellen. Ein solches besteht am Prenzlauer Berg jedoch für die Bezieher geringer Einkommen. Selbst im untersten Marktsegment werden für das günstigste Zehntel der Wohnungen um Kollwitzplatz und Prenzlauer Allee inzwischen rund 7 bis 8 Euro gefordert. Das ist kaum weniger, als im Norden des Bezirks für die dort teuersten Wohnungen verlangt wird. Am Prenzlauer Berg nähern sich auch Arnim- und Helmholtzplatz im unteren Segment der 7-EuroSchwelle. Einfache Wohnungen für höchstens 5,50 Euro findet man dagegen noch in Karow/ Buch, aber auch in den Weißenseer Vierteln Buschallee (13088) und Ostseestraße (10409). Das zuletzt genannte Gebiet gehört nominell noch zum Prenzlauer Berg, hat aber Stadtrandcharakter mit breiten Magistralen und vielen Bauten aus Vor- und Nachkriegszeit. Die angebotenen Wohnungen sind relativ klein und Wohnmarktdaten PLZ die Haushaltskaufkraft liegt mit 2.082 Euro an letzter Stelle in Berlin. Nur wenig höher ist dieser Wert nordwestlich davon um die Neumannstraße (13189). Deutlich besser stellt sich die Situation im noch weiter nordwestlich gelegenen Niederschönhausen (13156) dar: In dem weitgehend grünen Quartier liegt die Kaufkraft über, das Mietniveau jedoch unter den Durchschnittswerten von Pankow und Gesamt-Berlin. Man wohnt günstig und angenehm; die angebotenen Flächen sind die größten im ganzen Bezirk. Ein Manko ist aber nach wie vor die Lage in der Einflugschneise des Flughafens Tegel, für dessen Schließung derzeit niemand eine konkrete Prognose wagen mag. Wohnkosten Anzahl der Mietangebote Kaltmiete alle Marktsegmente 1) in €/m²/Monat Kaltmiete unteres Marktsegment 1) in €/m²/Monat Kaltmiete oberes Marktsegment 1) in €/m²/Monat Wohnungsgröße Ø in m² Wohnkosten warm 2) Ø in €/Monat Kaufkraft je Haushalt Ø in €/Monat Wohnkostenquote 3) in % 10405 658 10,56 (11) 7,20 (6) 16,92 (11) 68 (121) 859 (56) 2.863 (92) 30,0 (42) 10407 400 9,84 (27) 5,71 (94) 15,10 (43) 67 (123) 809 (65) 2.691 (121) 30,0 (41) 10409 227 8,51 (69) 5,42 (117) 15,22 (40) 57 (166) 603 (146) 2.082 (189) 29,0 (51) 10435 456 11,93 (4) 7,67 (3) 16,67 (12) 79 (51) 1.118 (20) 3.045 (58) 36,7 (10) 10437 795 10,51 (14) 6,80 (14) 16,30 (21) 71 (96) 904 (46) 2.644 (128) 34,2 (17) 10439 854 9,75 (30) 6,82 (13) 15,60 (35) 66 (130) 789 (72) 2.366 (178) 33,3 (20) 13086 450 7,72 (101) 5,74 (90) 11,86 (103) 64 (141) 636 (129) 2.403 (172) 26,5 (81) 13088 369 7,36 (117) 5,50 (108) 11,20 (108) 70 (109) 667 (115) 2.504 (154) 26,6 (78) 13089 41 6,88 (135) 5,43 (116) 8,28 (170) 67 (127) 602 (147) 3.070 (56) 19,6 (179) 13125 492 6,68 (148) 5,40 (120) 8,00 (175) 76 (69) 668 (114) 3.044 (59) 21,9 (159) 13127 301 7,00 (126) 5,70 (95) 9,00 (151) 76 (65) 699 (99) 3.164 (46) 22,1 (156) 13129 21 — 3.035 (63) — 13156 477 7,80 (95) 6,11 (53) 11,97 (101) 80 (48) 799 (68) 2.950 (73) 27,1 (67) 13158 185 7,37 (116) 5,99 (70) 10,00 (128) 73 (83) 694 (102) 3.142 (48) 22,1 (155) — — — — — — 13159 1 — 2.737 (113) — 13187 542 8,56 (66) 5,96 (74) 12,00 (94) 78 — (60) 839 — (61) 2.602 (136) 32,2 (25) 13189 324 8,00 (88) 5,80 (86) 13,80 (67) 63 (146) 639 (128) 2.257 (186) 28,3 (55) Bezirk1) 6.593 8,75 5,90 15,00 71 774 2.682 28,9 Berlin1) 49.316 8,02 5,07 14,67 72 758 2.851 26,6 1) Median 2) enthält Betriebskosten (BBU 2010) 2,15 €/m² (Ost) bzw. 2,75 €/m² (West) 3) Warmmiete in Prozent der Haushaltskaufkraft Quellen: CBRE auf Datenbasis empirica-systeme, Michael Bauer Research (Kaufkraft), Bearbeitung: CBRE ( ) Rang unter den 189 PLZ-Gebieten mit Mietdaten 32_WohnmarktReport_Berlin_Februar 2014 Wohnkostenquote der Haushalte in % 35,0 und mehr 31,0 – 34,9 28,0 – 30,9 26,0 – 27,9 24,0 – 25,9 22,0 – 23,9 © Kartografie: Baumgardt Consultants, Gesellschaft für Marketing und Kommunikation bR, www.baumgardt-online.de bis 21,9 33_WohnmarktReport_Berlin_Februar 2014 Reinickendorf: Im grünen Nordwesten steigen die Mieten – aber mäßig D ie Angebotsmieten in Reinickendorf sind Zu den von Grün und Eigenheimen geprägten in den letzten beiden Jahren nur jeweils Gebieten im Norden des Bezirks gehört auch halb so stark gestiegen wie im Berliner Durch- Waidmannslust (13469), das aber eine strukschnitt. Das aktuelle Plus von 3,9 Prozent pro turelle Besonderheit aufweist: Hier befindet Quadratmeter war 2013 das geringste aller sich südlich des Zabel-Krüger-Damms die zu zwölf Bezirke. Als einziges Postleitzahlgebiet großen Teilen auch heute noch öffentlich gein Reinickendorf verzeichnete Alt-Tegel (PLZ förderte und damit in der Miete preisgebun13507) einen zweistelligen Anstieg von 13,4 dene Großsiedlung Rollberge (nicht zu verProzent. Das Quartier gewinnt seit einiger Zeit wechseln mit dem Rollberg in Neukölln) aus an Attraktivität u.a. durch neue Bauprojekte. der Zeit um 1970, wo Wohnungen zu deutDagegen gibt es gleich zwei Gebiete, in denen lich niedrigeren Mieten angeboten werden als 2013 die mittlere Quadratmetermiete gesun- in den kleineren, individuelleren Häusern der ken ist: in Borsigwalde (13509) gleich östlich Umgebung. Dank dieses Angebots sowie einer überdurchschnittlichen Kaufkraft von Alt-Tegel um 2,7 Prozent, in Heiligensee (13503) im äußers- Hohe Kaufkraft hat Waidmannslust die günstigsten Nordwesten des Bezirks soten Konditionen im ganzen Begar um 4,7 Prozent – hier relati- ganz im Norden zirk; seine Bewohner haben die am Stadtrand viert der enge Markt mit nur 67 niedrigste Wohnkostenquote. EtAngeboten jedoch die statistische was teurer, aber im Mittel noch Aussagekraft. Heiligensee sowie seine wald-, für weniger als 6 Euro pro Quadratmeter werwasser- und villenreichen Nachbargebiete Kon- den Wohnungen im Märkischen Viertel West radshöhe (13505) und Frohnau (13465) neh- (13435) und Ost (13439) angeboten. Hier ist men in der Berliner Kaufkraftstatistik die Ränge das „oberste Marktsegment“ eher eine theo2 bis 4 ein, bei den Angebotsmieten pro Qua- retische Größe: Für das Zehntel der teuersten dratmeter aber nur Positionen zwischen 77 Wohnungen verlangen Vermieter weniger als und 89. Die vermarkteten Wohnungen wa- 8 Euro. In Waidmannlust liegt der Mittelwert ren allerdings zusammen mit denen im ähnlich des Top-Segments mit genau 9 Euro spürbar strukturierten Hermsdorf (13467) die größten höher – allerdings deutlich unter den Angeim Bezirk, was unter dem Strich zu Wohnkos- botsmieten der Stadtrandgebiete im Norden. tenquoten zwischen 22 und 25 Prozent führte. Das liegt nahe dem Reinickendorfer Mittelwert Das im Bezirksmaßstab mittlere Preissegment von 23,2 Prozent und deutlich unter dem Ge- konzentriert sich im Südosten des Bezirks. In Alt-Wittenau (13437), Alt-Reinickendorf samtberliner Wert von 26,6 Prozent. Wohnmarktdaten PLZ Anzahl der Mietangebote (13407), am Eichborndamm (13403), um die Residenzstraße (13409) und den Kurt-Schumacher-Damm (13405) liegen die mittleren Mietwerte zwischen 6 und 7 Euro. Hier wartet man auf die Schließung des Flughafens Tegel, in dessen Einflugschneise weite Teile des Reinickendorfer Südens liegen. Wenn es irgendwann soweit ist, dürfte es auch im Niedrigpreissegment Anstiege geben, das heute im Mittel für rund 5 Euro angeboten wird. Noch günstiger ist dieses Segment im Nordosten des Bezirks. Das Märkische Viertel und Waidmannslust sind zwar fluglärmfrei; wegen der Stadtrandlage und der teilweise großvolumigen Baustruktur gibt es aber ein einfaches Marktsegment mit Konditionen um 4,50 Euro pro Quadratmeter. Im grünen Reinickendorfer Nordwesten werden im untersten Segment Mieten ab 6 Euro aufwärts verlangt. Wohnkosten Kaltmiete alle Marktsegmente 1) in €/m²/Monat Kaltmiete unteres Marktsegment 1) in €/m²/Monat Kaltmiete oberes Marktsegment 1) in €/m²/Monat Wohnungsgröße Ø in m² Wohnkosten warm 2) Ø in €/Monat Kaufkraft je Haushalt Ø in €/Monat Wohnkostenquote 3) in % 13403 332 6,50 (153) 5,32 (130) 8,63 (162) 66 (133) 609 (142) 2.432 (165) 25,1 13405 103 6,20 (169) 4,94 (158) 10,00 (128) 86 (30) 771 (75) 2.872 (89) 26,8 (100) (71) 13407 318 6,61 (151) 5,21 (136) 9,00 (151) 63 (147) 588 (157) 2.393 (175) 24,6 (109) 13409 526 6,30 (163) 5,10 (146) 9,00 (151) 64 (140) 584 (161) 2.470 (161) 23,6 (123) 13435 84 5,65 (176) 4,40 (181) 6,52 (186) 82 (45) 686 (105) 2.919 (78) 23,5 (126) 13437 129 6,69 (147) 5,00 (151) 10,78 (118) 75 (71) 709 (92) 2.735 (114) 25,9 (89) 13439 183 5,67 (175) 4,52 (177) 7,73 (180) 84 (36) 705 (95) 2.887 (84) 24,4 (113) 13465 177 7,99 (89) 6,21 (45) 11,00 (112) 90 (22) 962 (35) 4.249 (2) 22,6 (145) 13467 186 7,86 (94) 6,00 (61) 10,00 (128) 89 (23) 949 (37) 3.798 (13) 25,0 (102) 13469 229 5,53 (177) 4,51 (179) 9,00 (151) 83 (40) 686 (106) 3.186 (40) 21,5 (165) 13503 67 8,11 (82) 6,03 (58) 10,00 (128) 92 (17) 994 (29) 4.144 (4) 24,0 (119) 13505 63 8,31 (77) 6,21 (45) 12,00 (94) 84 (34) 933 (38) 4.191 (3) 22,3 (151) 13507 273 7,94 (92) 5,50 (108) 10,67 (120) 71 (95) 763 (78) 2.937 (75) 26,0 (85) 13509 198 6,20 (169) 5,11 (144) 9,08 (149) 66 (131) 592 (152) 2.401 (173) 24,7 (108) Bezirk1) 2.868 6,61 5,00 9,91 74 691 2.980 23,2 Berlin1) 49.316 8,02 5,07 14,67 72 758 2.851 26,6 1) Median 2) enthält Betriebskosten (BBU 2010) 2,15 €/m² (Ost) bzw. 2,75 €/m² (West) 3) Warmmiete in Prozent der Haushaltskaufkraft Quellen: CBRE auf Datenbasis empirica-systeme, Michael Bauer Research (Kaufkraft), Bearbeitung: CBRE ( ) Rang unter den 189 PLZ-Gebieten mit Mietdaten 34_WohnmarktReport_Berlin_Februar 2014 Wohnkostenquote der Haushalte in % 35,0 und mehr 31,0 – 34,9 28,0 – 30,9 26,0 – 27,9 24,0 – 25,9 22,0 – 23,9 © Kartografie: Baumgardt Consultants, Gesellschaft für Marketing und Kommunikation bR, www.baumgardt-online.de bis 21,9 35_WohnmarktReport_Berlin_Februar 2014 Spandau: Moderate Mieten im westlichsten Bezirk Berlins D er Anstieg der Spandauer Angebotsmieten war 2013 mit 6,6 Prozent etwas moderater als in der Gesamtstadt. Berlinweit beträgt der Mittelwert pro Quadratmeter 8,02 Euro, in Spandau nur 6,29 Euro. Ursachen hierfür sind die Lage im äußersten Berliner Westen, ein nicht unerheblicher Marktanteil von Großsiedlungen der 1960er- und 70er-Jahre, die noch nicht allzu lange aus der öffentlichen Förderung entlassen wurden und noch ein eher geringes Mietniveau aufweisen sowie die im Berliner Vergleich trotz eines aktuellen Anstiegs mäßige Kaufkraft der Spandauer Bürger. Selbst im wohlhabendsten und teuersten Teil des Bezirks, in Gatow/Kladow (PLZ 14089), liegen die Mieten deutlich unter dem Berliner Mittelwert – und das trotz der berlinweit sechsthöchsten Haushaltskaufkraft. 2013 stiegen die Mieten hier nur um bescheidene 1,1 Prozent an. Gatow und Kladow haben einen hohen Grünanteil, attraktive Wasserlagen und vor allem kleinteilige Bebauung, sind allerdings von der Innenstadt sehr weit entfernt, mit Straßen mäßig und mit Schnellbahnen gar nicht erschlossen. Die inserierten Wohnungen sind mit 95 Quadratmetern die größten im Bezirk und eher hochwertig. Allerdings ist auch das Angebot an Mietwohnungen aufgrund der wenigen Geschossbauten überschaubar. Das nach den mittleren Mieten zweitteuerste Gebiet liegt am anderen (nordöstlichen) Ende des Bezirks, innenstadtnah und hat einen ganz anderen Charakter: Siemensstadt (13629) besteht zum Großteil aus Mietshäusern der 1920er- und 30er-Jahre. Das Viertel ist per UBahn gut an die Innenstadt angebunden, liegt direkt am Volkspark Jungfernheide und nah am Flughafen Tegel – allerdings weit genug entfernt von dessen Einflugschneisen. Das benachbarte Haselhorst (13599) bietet mittlere Spandauer Preislagen mit Angebotsmieten von im Schnitt 6,50 Euro. Ähnlich liegen sie westlich der Altstadt um die Zeppelinstraße (13583) und in Hakenfelde (13587). Etwas niedriger ist das Niveau in der Altstadt/ Stresow (13597) sowie in der Wilhelmstadt Ost (13595), in Klosterfelde (13581) und der Neustadt (13585). Spandaus niedrigste Angebotsmieten haben zwei Gebiete mit Großsiedlungen der 1960er- und 70er-Jahre: das Falkenhagener Feld (13589) und die Heerstraße/ Wilhelmstraße (13593). Beide gehören damit zu den günstigsten Quartieren in ganz Berlin. Jedoch steigen auch hier die inserierten Mieten an: Um die Heerstraße/Wilhelmstraße wird 2013 erstmals die 5-Euro-Marke erreicht. Im Falkenhagener Feld wird diese Marke mit 5,27 Euro pro Quadratmeter sogar überschritten. Die Kaufkraft ist mit Ausnahme von Gatow/ Kladow, Staaken und der Heerstraße/Wilhelmstraße überall im Bezirk unter dem Berliner Durchschnitt. Im Falkenhagener Feld liegt sie aber nur knapp darunter, in der Heerstraße/ Wilhelmstraße hingegen nur leicht darüber. Da beide Gebiete die günstigsten mittleren Mietpreise im Bezirk aufweisen, haben sie die nied- Wohnmarktdaten PLZ Anzahl der Mietangebote rigsten Wohnkostenquoten Spandaus: Von der örtlichen Kaufkraft werden hier nur 19,1 bzw. 20,4 Prozent für die Warmmiete einer mittleren angebotenen Wohnung verlangt. Noch geringer als in der Heerstraße/Wilhelmstraße fällt das Verhältnis unter allen Berliner Postleitzahlbezirken nur am östlichen Stadtrand in Biesdorf aus. Den Berliner Durchschnitt von 26,6 Prozent übertrifft die Wohnkostenquote nur in der Altstadt/Stresow. Grund dafür sind die hier angebotenen relativ großen Wohnungen. Die lebhaftesten Märkte des Bezirks liegen in der Wilhelmstadt Ost, der Neustadt und Hakenfelde – alles Gebiete unweit der Spandauer Altstadt, in denen 2013 jeweils mehr als 300 Wohnungen angeboten wurden. Auf diesem Gebiet nimmt Gatow/Kladow den letzten Rang im Bezirk mit 127 Angeboten ein, gefolgt von der Siemensstadt. Nicht zufällig sind dies genau die Gebiete mit Spandaus höchsten Angebotsmieten. Wohnkosten Kaltmiete alle Marktsegmente 1) in €/m²/Monat Kaltmiete unteres Marktsegment 1) in €/m²/Monat Kaltmiete oberes Marktsegment 1) in €/m²/Monat Wohnungsgröße Ø in m² Wohnkosten warm 2) Ø in €/Monat Kaufkraft je Haushalt Ø in €/Monat Wohnkostenquote 3) in % 13581 206 6,24 (168) 4,60 (175) 9,49 (145) 72 (91) 646 (125) 2.773 (101) 23,3 (134) 13583 287 6,50 (153) 4,80 (163) 8,50 (164) 68 (120) 625 (135) 2.469 (162) 25,3 (97) 13585 392 6,10 (173) 4,71 (167) 8,72 (161) 74 (76) 654 (121) 2.575 (142) 25,4 (95) 13587 325 6,48 (156) 5,20 (137) 8,08 (172) 72 (87) 666 (117) 2.577 (141) 25,8 (92) 13589 228 5,27 (180) 4,52 (177) 7,78 (179) 71 (97) 572 (162) 2.803 (97) 20,4 (173) 13591 274 6,70 (146) 4,70 (168) 8,01 (173) 74 (72) 703 (96) 3.164 (45) 22,2 (154) 13593 236 5,00 (185) 4,12 (185) 7,94 (178) 71 (103) 547 (174) 2.873 (88) 19,1 (185) 13595 372 6,25 (166) 4,88 (162) 9,63 (138) 71 (94) 643 (127) 2.744 (108) 23,4 (132) 13597 165 6,34 (161) 4,73 (166) 9,22 (147) 82 (44) 744 (85) 2.756 (106) 27,0 (69) 13599 166 6,50 (155) 5,89 (79) 8,11 (171) 68 (119) 626 (134) 2.639 (129) 23,7 (121) 13629 129 6,90 (134) 5,42 (117) 13,26 (81) 68 (115) 659 (120) 2.723 (115) 24,2 (117) 14089 127 7,53 (104) 5,76 (89) 10,37 (126) 95 (14) 972 (31) 4.105 (6) 23,7 (122) Bezirk1) 2.907 6,29 4,57 8,89 73 660 2.843 23,2 Berlin1) 49.316 8,02 5,07 14,67 72 758 2.851 26,6 1) Median 2) enthält Betriebskosten (BBU 2010) 2,15 €/m² (Ost) bzw. 2,75 €/m² (West) 3) Warmmiete in Prozent der Haushaltskaufkraft Quellen: CBRE auf Datenbasis empirica-systeme, Michael Bauer Research (Kaufkraft), Bearbeitung: CBRE ( ) Rang unter den 189 PLZ-Gebieten mit Mietdaten 36_WohnmarktReport_Berlin_Februar 2014 Wohnkostenquote der Haushalte in % 35,0 und mehr 31,0 – 34,9 28,0 – 30,9 26,0 – 27,9 24,0 – 25,9 22,0 – 23,9 © Kartografie: Baumgardt Consultants, Gesellschaft für Marketing und Kommunikation bR, www.baumgardt-online.de bis 21,9 37_WohnmarktReport_Berlin_Februar 2014 Steglitz-Zehlendorf: Trotz Spitzenlagen im Grünen keine Spitzenmieten S 38_WohnmarktReport_Berlin_Februar 2014 Wohnkostenquote der Haushalte in % 35,0 und mehr 31,0 – 34,9 28,0 – 30,9 26,0 – 27,9 24,0 – 25,9 22,0 – 23,9 bis 21,9 © Kartografie: Baumgardt Consultants, Gesellschaft für Marketing und Kommunikation bR, www.baumgardt-online.de o hoch wie in Steglitz-Zehlendorf ist die diesen Gebieten ist niedriger und die Wohmittlere Kaufkraft der Haushalte in keinem nungen sind kleiner als in der Umgebung. Es anderen Bezirk Berlins. Und gemeinsam mit gibt relativ viele Geschosswohnungen, unter Charlottenburg-Wilmersdorf waren die hier anderem in einstigen amerikanischen Soldaangebotenen Wohnungen im Mittel die größ- tensiedlungen. Noch stärker ist der Mietanten der Stadt – mit weitem Abstand vor al- stieg jedoch im Kern von Steglitz in der Nähe len anderen Bezirken: 87 Quadratmeter hat- der Einkaufsmeile Schloßstraße. Dort gibt es ten die Wohnungen in beiden Bezirken. Auf die beste Infrastruktur des Bezirks inklusive Udem dritten Platz folgt Reinickendorf mit nur und S-Bahn zur Innenstadt. Östlich von hier um, 74 Quadratmetern. Die teuersten Wohnlagen die Albrecht- und Bergstraße (12169) stieg die Steglitz-Zehlendorfs finden sich im westlichen mittlere Angebotsmiete um 12,4 Prozent, westTeil des Bezirks: Nikolassee/Schlachtensee (PLZ lich der Schloßstraße, am Fichtenberg (12165) 14129), Wannsee (14109), Zehlendorf-Südost um 14,1 Prozent, wobei hier das geringe An(14167) und vor allem Dahlem (14195). Dieses gebot den Preisanstieg relativiert. Auch zwiVillenviertel zeigt einige typische Phänomene schen Schloßstraße und Stadtpark (12167) des wohlhabenden Südwestens am deutlichs- sowie um die Schildhornstraße (12163) war ten: Dahlem hat mit 111 Quadratmetern die der Anstieg deutlicher als beim Steglitz-Zehgrößten angebotenen Mietwohnungen ganz lendorfer Mittelwert. Im Bezirk üblich sind vor Berlins und mit 4.983 Euro die mit allem Mietforderungen zwischen großem Abstand höchste Haus- In Villenvierteln 8 und 9 Euro pro Quadratmeter haltskaufkraft. 29,6 Prozent dieser für überdurchschnittlich große stagniert Kaufkraft mussten die Bewohner Wohnungen. Die Bewohner der Markt im Schnitt für die durchschnitthaben überwiegend eine recht liche Angebotsmiete im Jahr 2013 hohe Kaufkraft, aber es gibt auch aufbringen. Das liegt deutlich über dem Berliner Viertel mit relativ niedrigen Einkommen für Mittelwert von 26,6 Prozent und verdeutlicht, Steglitz-Zehlendorfer Verhältnisse. Letzteres dass die am besten verdienenden Haushalte gilt vor allem für den Bereich rund um Albrechteben auch bereit sind, den größten Anteil an und Bergstraße. Dessen ungeachtet sind hier ihrem Einkommen fürs Wohnen zu investieren. die angebotenen Wohnungen relativ groß. Daher ist die Wohnkostenquote mit 32,3 Prozent Die hohe Belastung trotz höchster Kaufkraft hier die höchste im ganzen Bezirk. resultiert aus dem Zusammenspiel eines relativ hohen Mietniveaus und der Geräumigkeit der Südlich und südöstlich der zuletzt genannten angebotenen Wohnungen. Zwar liegt Dahlem Steglitzer Gebiete liegen die Ortsteile Lichtermit durchschnittlich 10,50 Euro pro Quadrat- felde und Lankwitz. Hier nimmt das traditimeter nur auf Platz 15 der Berliner Postleitzahl- onsreiche Landhausgebiet Lichterfelde-West gebiete, doch aufgrund der überdurchschnitt- (12205) eine Spitzenstellung bei Angebotsmielichen Größe der angebotenen Wohnungen ten, Wohnungsgrößen und Haushaltskaufkraft ergeben sich insgesamt hohe Wohnkosten. ein. Nebenan im Gebiet um die stark verkehrsbelastete Straße Unter den Eichen (12203) sind In dem Villenviertel ballen sich äußerst luxuri- alle genannten Werte etwas niedriger. Nochöse Wohnhäuser, aber diese werden meistens mals darunter liegen sie nahe dem südlichen von ihren Eigentümern bewohnt und nicht Stadtrand um den Ostpreußendamm (12207) zur Miete angeboten. Zudem liegen Dahlem mit vielen Mietwohnungen in Stadtvillen sound die angrenzenden Villengebiete weit ent- wie dem Hochhausgebiet „Thermometer-Siedfernt von den Innenstadtbereichen, in denen lung“ am Bahnhof Lichterfelde-Süd. Gleich nemomentan die Nachfrage kulminiert. In Kom- benan in Lichterfelde-Südost (12209) gibt es bination mit den bereits hohen Wohnkosten viele sehr ruhige Lagen und zahlreiche Haussind im Südwesten die Angebotsmieten daher halte mit gutem Einkommen. Allerdings sind zuletzt kaum gestiegen: in Dahlem und Niko- die Mietanforderungen hier wegen der Stadtlassee/Schlachtensee nur um 0,2 Prozent, in randlage und der einfacheren Infrastruktur Wannsee und Zehlendorf-Südost gar nicht. mit durchschnittlich 7,50 Euro die zweitniedrigsten im Bezirk. Noch tiefer liegen sie nur in Im grünen Südwesten machen nur Zehlendorf- Lankwitz-Süd (12249) mit vielen Bauten der Südwest (14165) und Clayallee Süd (14169) Nachkriegszeit. Diese prägen auch Teile von eine Ausnahme von der Regel der Stagna- Lankwitz-Nord (12247), das aber um die Leotion. Hier kletterten die mittleren Angebots- norenstraße mehr urbane Qualitäten hat – und mieten um gut 10 Prozent. Die Kaufkraft in folglich etwas höhere Mieten. Wohnmarktdaten PLZ Anzahl der Mietangebote Wohnkosten Kaltmiete alle Marktsegmente 1) in €/m²/Monat Kaltmiete unteres Marktsegment 1) in €/m²/Monat Kaltmiete oberes Marktsegment 1) in €/m²/Monat Wohnungsgröße Ø in m² Wohnkosten warm 2) Ø in €/Monat Kaufkraft je Haushalt Ø in €/Monat Wohnkostenquote 3) in % 12163 303 8,51 (69) 6,18 (47) 13,33 (77) 78 (61) 874 (50) 2.875 (86) 30,4 (37) 12165 79 8,56 (65) 6,35 (38) 13,20 (82) 81 (47) 912 (44) 3.255 (36) 28,0 (60) 12167 258 8,00 (85) 5,93 (76) 10,00 (128) 72 (92) 769 (76) 2.744 (107) 28,0 (61) 12169 124 8,17 (81) 5,88 (80) 11,88 (102) 79 (55) 863 (54) 2.671 (125) 32,3 (24) 12203 410 8,33 (76) 5,52 (106) 11,76 (104) 86 (29) 957 (36) 3.140 (49) 30,5 (36) 12205 296 8,90 (57) 6,00 (61) 12,50 (90) 98 (11) 1.138 (16) 3.765 (15) 30,2 (39) 12207 327 7,73 (100) 5,41 (119) 10,00 (128) 83 (37) 870 (52) 3.089 (52) 28,2 (57) 12209 168 7,50 (105) 6,05 (56) 10,55 (121) 88 (28) 900 (47) 3.601 (21) 25,0 (101) 12247 262 7,59 (102) 5,83 (83) 10,76 (119) 70 (107) 727 (88) 2.923 (77) 24,9 (105) 12249 191 7,20 (121) 4,65 (172) 11,00 (112) 76 (67) 755 (81) 2.759 (104) 27,4 (66) 14109 198 9,00 (47) 5,62 (99) 13,89 (65) 101 (7) 1.189 (11) 4.087 (8) 29,1 (49) 14129 209 8,98 (52) 6,68 (20) 12,00 (94) 105 (5) 1.234 (10) 4.103 (7) 30,1 (40) 14163 200 8,57 (64) 5,88 (80) 13,01 (85) 93 (15) 1.055 (25) 4.062 (9) 26,0 (87) 14165 250 8,26 (79) 5,71 (92) 11,33 (106) 79 (52) 874 (51) 3.062 (57) 28,5 (53) 14167 295 9,00 (47) 6,46 (33) 11,03 (111) 95 (13) 1.119 (19) 3.924 (10) 28,5 (54) 14169 254 8,86 (59) 6,25 (43) 13,00 (86) 86 (31) 997 (28) 3.413 (27) 29,2 (48) 14195 272 10,50 (15) 6,75 (18) 14,89 (48) 111 (1) 1.477 (3) 4.983 (1) 29,6 (45) Bezirk1) 4.096 8,41 5,95 12,50 87 975 3.342 29,2 Berlin1) 49.316 8,02 5,07 14,67 72 758 2.851 26,6 1) Median 2) enthält Betriebskosten (BBU 2010) 2,15 €/m² (Ost) bzw. 2,75 €/m² (West) 3) Warmmiete in Prozent der Haushaltskaufkraft Quellen: CBRE auf Datenbasis empirica-systeme, Michael Bauer Research (Kaufkraft), Bearbeitung: CBRE ( ) Rang unter den 189 PLZ-Gebieten mit Mietdaten 39_WohnmarktReport_Berlin_Februar 2014 Tempelhof-Schöneberg: Mietgefälle zwischen zentralen Gebieten und Stadtrand D ie beiden Stadtteile Tempelhof und Schöneberg wurden vor zwölf Jahren zu einem Bezirk zusammengelegt, was der Wohnungsmarkt aber bis heute nicht widerspiegelt. Bei den Angebotsmieten liegen alle Schöneberger Gebiete im Bezirksmaßstab oben, alle Tempelhofer darunter. Für den Mietanstieg im Jahr 2013 gilt mit ein paar Ausnahmen die gleiche Regel. Am teuersten ist und bleibt es mit 10 Euro pro Quadratmeter um den Viktoria-LuisePlatz (PLZ 10777), geprägt durch großzügige Altbauten sowie die Nähe zu KaDeWe und Kurfürstendamm. Die Haushalte haben Schönebergs höchste Einkommen, aber wegen der großen und relativ teuren Wohnungen wird mit 36,3 Prozent ein großer Teil der Kaufkraft von der Warmmiete beansprucht. Noch höher ist diese Wohnkostenquote südlich des Gebiets um den Bayerischen Platz (10779) und das Rathaus Schöneberg (10825). Hier sind zwar die Mietforderungen etwas geringer; die Einkommen aber deutlich niedriger und die Wohnkostenquoten sind auf Rang 6 und 7 in ganz Berlin – beeinflusst auch durch Anstiege bei den Quadratmeter-Angebotsmieten. Am stärksten war dieser Anstieg mit gleich 20,3 Prozent am Bülowbogen (10783), einem Gebiet mit bisher eher niedrigen Mieten im Nordosten Schönebergs mit dem neuen Park am Gleisdreieck und aktuellen Bauprojekten. Weit weniger kletterten die Mietforderungen in den Nachbargebieten Crellestraße (10827), Schöneberger Insel (10829) und Alt-Schöneberg (10823). Aber auch in diesen einstigen Tiefpreis-Refugien sind heute Mietforderungen ab 9 Euro aufwärts pro Quadratmeter üblich. Etwas günstiger und schon außerhalb des SBahn-Rings ist Friedenau mit den Gebieten Friedrich-Wilhelm-Platz (12161), Breslauer Platz (12159) und Grazer Damm (12157). Durchweg unter 8 Euro liegen die Mittelwerte der Angebotsmieten in Tempelhof. Hier gibt es ein klares Nord-Süd-Gefälle, beginnend mit Angebotsmieten von 7,90 Euro in TempelhofNord (12101) nahe dem einstigen Flugfeld und fortgesetzt mit 7,50 Euro in TempelhofOst (12099) und -West (12103). Es folgen Gebiete zwischen „drinnen“ und „weit draußen“: Rixdorfer Straße (12109), Mariendorf- Wohnmarktdaten PLZ Anzahl der Mietangebote West (12105), Alt-Mariendorf (12107) und Alt-Marienfelde (12277) mit Preisen zwischen 6,60 Euro und 7 Euro. Eine Ausnahme von der Nord-Süd-Regel macht nur Lichtenrade. Sein grüner, per S-Bahn erschlossener Westen (12307) ist etwas teurer als manche zentraleren Gebiete; der Nordosten (12305) und vor allem der Südosten (12309) mit Industrie und teils sehr cityfernen Lagen dagegen teilweise weit günstiger. Unterboten werden deren Angebotsmieten nur noch von Marienfelde-West (12279). Wohnkosten Kaltmiete alle Marktsegmente 1) in €/m²/Monat Kaltmiete unteres Marktsegment 1) in €/m²/Monat Kaltmiete oberes Marktsegment 1) in €/m²/Monat Wohnungsgröße Ø in m² Wohnkosten warm 2) Ø in €/Monat Kaufkraft je Haushalt Ø in €/Monat Wohnkostenquote 3) in % 10777 296 10,00 (21) 6,61 (24) 16,67 (12) 91 (20) 1.156 (13) 3.185 (41) 36,3 10779 127 9,58 (34) 6,49 (31) 14,40 (56) 91 (18) 1.127 (18) 2.864 (91) 39,4 (12) (6) 10781 171 9,84 (27) 7,23 (5) 17,14 (10) 68 (118) 853 (58) 2.899 (83) 29,4 (47) 10783 114 8,77 (60) 5,39 (121) 16,67 (12) 54 (178) 620 (136) 2.945 (74) 21,1 (168) 10823 120 9,63 (33) 5,93 (77) 15,24 (39) 70 (111) 864 (53) 2.769 (102) 31,2 (31) 10825 138 9,51 (36) 6,75 (18) 12,86 (88) 90 (21) 1.103 (23) 2.903 (82) 38,0 (7) 10827 271 9,00 (47) 6,34 (40) 15,91 (30) 65 (139) 758 (79) 2.928 (76) 25,9 (91) 10829 229 9,09 (43) 6,30 (42) 15,00 (44) 55 (172) 654 (123) 2.616 (134) 25,0 (103) 12099 216 7,50 (105) 5,38 (123) 12,00 (94) 65 (136) 666 (116) 2.490 (156) 26,7 (74) 12101 158 7,90 (93) 6,00 (61) 13,33 (77) 70 (105) 749 (84) 2.864 (90) 26,1 (83) 12103 238 7,50 (105) 6,00 (61) 13,48 (76) 61 (152) 630 (131) 2.537 (151) 24,8 (106) 12105 252 7,00 (126) 5,46 (115) 10,83 (117) 70 (106) 685 (107) 2.568 (144) 26,7 (76) 12107 167 6,97 (131) 5,38 (123) 8,90 (156) 73 (78) 714 (89) 3.042 (61) 23,5 (130) 12109 140 7,06 (124) 5,65 (96) 9,55 (139) 71 (100) 696 (101) 2.617 (133) 26,6 (80) 12157 231 8,07 (83) 6,11 (53) 11,11 (110) 68 (114) 740 (86) 2.740 (110) 27,0 (68) 12159 145 8,50 (72) 5,97 (72) 14,65 (49) 83 (41) 929 (40) 3.126 (50) 29,7 (44) 12161 304 8,97 (53) 6,58 (25) 14,05 (62) 82 (43) 965 (33) 3.150 (47) 30,6 (34) 12277 99 6,67 (149) 5,32 (130) 9,38 (146) 73 (80) 689 (104) 3.183 (42) 21,7 (162) 12279 163 6,25 (166) 5,00 (151) 8,00 (175) 73 (85) 653 (124) 2.916 (79) 22,4 (148) 12305 169 6,99 (130) 5,11 (144) 9,55 (139) 80 (49) 782 (74) 3.367 (31) 23,2 (135) 12307 115 7,16 (122) 5,01 (150) 9,50 (143) 79 (54) 786 (73) 3.637 (19) 21,6 (163) 12309 227 6,55 (152) 5,20 (137) 9,00 (151) 76 (66) 709 (93) 3.289 (35) 21,5 (164) Bezirk1) 4.090 8,00 5,56 14,00 73 785 2.936 26,7 Berlin1) 49.316 8,02 5,07 14,67 72 758 2.851 26,6 1) Median 2) enthält Betriebskosten (BBU 2010) 2,15 €/m² (Ost) bzw. 2,75 €/m² (West) 3) Warmmiete in Prozent der Haushaltskaufkraft Quellen: CBRE auf Datenbasis empirica-systeme, Michael Bauer Research (Kaufkraft), Bearbeitung: CBRE ( ) Rang unter den 189 PLZ-Gebieten mit Mietdaten 40_WohnmarktReport_Berlin_Februar 2014 Wohnkostenquote der Haushalte in % 35,0 und mehr 31,0 – 34,9 28,0 – 30,9 26,0 – 27,9 24,0 – 25,9 22,0 – 23,9 © Kartografie: Baumgardt Consultants, Gesellschaft für Marketing und Kommunikation bR, www.baumgardt-online.de bis 21,9 41_WohnmarktReport_Berlin_Februar 2014 Treptow-Köpenick: Vielfältige Angebote zwischen Szenevierteln, Wasser und Wald ngebotsmieten, Kaufkraft und Wohnkosten liegen in Treptow-Köpenick im Durchschnitt relativ niedrig. Aber Mittelwerte sagen nicht allzu viel über Berlins flächengrößten, in Teilen Innenstadt-fernsten und insgesamt am dünnsten besiedelten Bezirk. Hier haben örtliche Besonderheiten kleiner Viertel besonders deutliche Auswirkungen. Der Treptower Park (PLZ 12435) liegt bei den Angebotsmieten an der Spitze im Bezirk, der Preisanstieg im Vergleich zum Vorjahr ist der zweithöchste und als einziges Gebiet in Treptow-Köpenick überschreitet es mit 8,51 Euro pro Quadratmeter den Gesamtberliner Mittelwert (8,02 Euro). Nur dieser Bezirksteil liegt innerhalb oder nahe des S-Bahn-Rings. Hier locken gute Verkehrsanbindung und Infrastruktur; die Szeneviertel von Kreuzberg und Neukölln sind nah. Die Attraktivität spiegelt sich auch in den aktuellen oder kürzlich fertiggestellten Bauprojekten in Nordwesten des Gebietes wider. Insgesamt ist der Stadtteil jedoch sozial durchmischt und liegt bei der Haushaltskaufkraft und der Größe der angebotenen Wohnungen auf einem der untersten Ränge im Bezirk. aufgrund seiner kleinteiligen Bebauung zu den fünf Berliner Gebieten mit dem geringsten Angebot an Mietwohnungen gehört. In Friedrichshagen (12587) zeichnet sich ab, dass die die Belastung durch den Flughafen geringer wird als zuletzt befürchtet, hier stiegen die Mietforderungen nur um 4,4 Prozent. In Müggelheim (12559), wo die Belastung drastisch steigen dürfte, nahmen sie dagegen um 5,8 Prozent zu auf 6,80 Euro. Klare Deutungen für die Zukunft erlaubt das aber nicht. Anders in Altglienicke (12524), wo auf dem Mietmarkt 2013 Stagnation zu verzeichnen war. Der Stadtteil liegt nah am künftigen Großflughafen, aber etwas in seinem Lärmschatten. Nur sehr bescheiden stieg der Mietmittelwert, zwischen 3 und 4 Prozent, in Niederschöneweide (12439) und Oberschöneweide (12459) auf Werte zwischen 6,30 Euro und 6,40 Euro pro Quadratmeter. Aus diesen traditionsreichen Industriequartieren ist viel produzierendes Gewerbe verschwunden, aber die Verkehrsbelastung ist hoch, die Bausubstanz dagegen oft nicht sehr hochwerDurchwachsene tig. Die Mietmittelwerte sind die niedrigsten im Bezirk, in OberMieten im An zweiter Stelle bei den Mietschöneweide auch die Wohgrünen Bezirk höhen rangiert ein in jeder Hinnungsgrößen. Die Kaufkraft der sicht ganz anders Gebiet: RahnsBürger gehört zu den geringsten dorf (12589) ist eine wald- und wasserreiche im Stadtgebiet, aber aufgrund der gedämpfSiedlung am Stadtrand. Es hat die höchste ten Mieten liegt die relative WohnkostenbeHaushaltskaufkraft im Bezirk und im Mittel lastung mit 23,1 Prozent unter dem Berliner die größten angebotenen Mietwohnungen Durchschnitt. mit 89 Quadratmetern. Die Miethöhe von 7,95 Euro pro Quadratmeter wird hier aller- Das gilt auch für Adlershof (12489) – zur eidings vor dem Hintergrund eines sehr gerin- nen Hälfte ambitionierter Wissenschaftspark, gen Angebotes wieder relativiert. Das beim zur anderen ein durchmischtes und grünes Mietmittelwert mit 7,50 Euro drittplatzierte Viertel zwischen Stadt und Stadtrand. Köpenick (12555) hat wiederum ganz andere Charakteristika: einen historischen Stadtkern Ähnliche Mietdaten, aber schönere Lagen in hübscher Insellage, eine relativ bescheidene mit mehr Grün weist das nordwestlich anKaufkraft, aber doch recht große Wohnungen. grenzende Johannisthal (12487) auf. WieDeshalb liegt die Wohnkostenquote mit 30,6 derum nordwestlich davon liegt das Gebiet Prozent am höchsten im ganzen Bezirk. Hier Baumschulenweg (12437). Die Mieten sind wurden 2013 auch die mit Abstand meisten dort mit durchschnittlich 7,01 Euro pro Quadratmeter relativ günstig und die Wohnungen Wohnungen im Bezirk angeboten. verhältnismäßig klein. Doch die Einkommen Grünau (12527), hinsichtlich der Angebots- fallen sehr niedrig aus und resultieren in der mieten im Bezirk auf dem vierten Rang, liegt zweitschwächsten Haushaltskaufkraft Berlins. im äußersten Süden und besitzt ansonsten Dieses Verhältnis führt wiederum zu einer verstrukturelle Ähnlichkeiten mit Rahnsdorf. Al- gleichsweise hohen Wohnkostenquote von 28 lerdings hat es eine teils ungünstige Lage in Prozent. Diese liegt in Köpenick, Friedrichshader Einflugschneise des heutigen Flughafens gen und am Treptower Park noch höher. Dort Schönefeld, der irgendwann zum stark fre- aber verdienen die Menschen besser und nehquentierten Großflughafen wird. Noch nä- men die Belastung oft freiwillig für besseres her an diesem liegt Bohnsdorf (12526), das Wohnen in Kauf. 42_WohnmarktReport_Berlin_Februar 2014 Wohnkostenquote der Haushalte in % 35,0 und mehr © Kartografie: Baumgardt Consultants, Gesellschaft für Marketing und Kommunikation bR, www.baumgardt-online.de A 31,0 – 34,9 28,0 – 30,9 26,0 – 27,9 24,0 – 25,9 22,0 – 23,9 bis 21,9 Wohnmarktdaten PLZ Anzahl der Mietangebote Wohnkosten Kaltmiete alle Marktsegmente 1) in €/m²/Monat Kaltmiete unteres Marktsegment 1) in €/m²/Monat Kaltmiete oberes Marktsegment 1) in €/m²/Monat Wohnungsgröße Ø in m² Wohnkosten warm 2) Ø in €/Monat Kaufkraft je Haushalt Ø in €/Monat Wohnkostenquote 3) in % 12435 211 8,51 (69) 5,60 (100) 16,00 (24) 63 (144) 676 (110) 2.395 (174) 28,2 (56) 12437 230 7,01 (125) 5,58 (102) 11,20 (108) 64 (143) 588 (159) 2.102 (188) 28,0 (62) 12439 185 6,40 (160) 5,00 (151) 8,52 (163) 72 (88) 616 (138) 2.368 (177) 26,0 (84) 12459 445 6,30 (163) 5,00 (151) 9,83 (137) 62 (149) 525 (180) 2.274 (185) 23,1 (138) 12487 175 6,84 (136) 5,19 (142) 10,93 (114) 66 (128) 597 (150) 2.312 (182) 25,8 (93) 12489 273 7,00 (126) 5,65 (96) 9,55 (139) 62 (150) 569 (166) 2.331 (181) 24,4 (114) 12524 269 6,80 (137) 5,35 (126) 9,01 (150) 73 (82) 654 (122) 3.225 (39) 20,3 (174) 12526 56 6,94 (133) 4,90 (161) 13,33 (77) 77 (63) 696 (100) 3.008 (67) 23,1 (136) 12527 140 7,46 (115) 5,56 (104) 10,89 (115) 86 (32) 825 (62) 3.098 (51) 26,6 (79) 12555 508 7,50 (105) 5,50 (108) 10,08 (127) 78 (58) 757 (80) 2.472 (159) 30,6 (33) 12557 381 6,80 (137) 5,06 (149) 11,23 (107) 74 (75) 663 (119) 2.682 (123) 24,7 (107) 12559 117 6,80 (137) 5,20 (137) 8,81 (157) 72 (89) 644 (126) 2.783 (99) 23,1 (137) 12587 216 7,30 (118) 6,00 (61) 12,00 (94) 84 (35) 795 (70) 2.620 (132) 30,3 (38) 12589 65 7,95 (91) 6,00 (61) 12,50 (90) 89 (25) 900 (48) 3.473 (24) 25,9 (90) Bezirk1) 3.271 7,00 5,30 11,07 72 655 2.589 25,3 Berlin1) 49.316 8,02 5,07 14,67 72 758 2.851 26,6 1) Median 2) enthält Betriebskosten (BBU 2010) 2,15 €/m² (Ost) bzw. 2,75 €/m² (West) 3) Warmmiete in Prozent der Haushaltskaufkraft Quellen: CBRE auf Datenbasis empirica-systeme, Michael Bauer Research (Kaufkraft), Bearbeitung: CBRE ( ) Rang unter den 189 PLZ-Gebieten mit Mietdaten 43_WohnmarktReport_Berlin_Februar 2014 Mietkarte: Preisgruppen, Gebietstypen und Stadtstruktur D ie Karte zeigt die mittleren Angebots- klasse liegen in beliebten Villen- und Einfamimieten in allen Postleitzahlgebieten der lienhausgebieten draußen im Südwesten und Stadt – abgesehen von vier grau markierten Westen der Stadt. E mit zu kleinem Wohnungsangebot im Jahr 2013. Je dunkler die Farbe, desto höher die Wohngebiete in der Preislage von 8 bis unmittlere Miete pro Quadratmeter. Dabei fallen ter 9 Euro konzentrieren sich vor allem in die Gebiete mit den höchsten Mieten ab 10 den gutbürgerlich-urbanen Quartieren von Euro besonders ins Auge. Was auf der Karte Steglitz, Wilmersdorf und Schöneberg. F Ein homogen aussieht, sind aber in Wirklichkeit zweiter Schwerpunkt in dieser PreiskategoQuartierstypen mit unterschiedrie liegt in Zehlendorf. Ein dritter licher Bau- und Bewohnerstruk- Mehrere Typen hat sich in den jungen Szeneviertur. Hochpreiszone Nummer teln von Treptow und vor allem eins ist die historische Mitte, er- von HochpreisNeukölln herausgebildet, wo sich gebieten gänzt um den Süden des Stadtdie kleinsten Wohnungen der teils Prenzlauer Berg. Dort gibt es ganzen Stadt konzentrieren. G zum einen die Gebiete höchster Zentralität um die Friedrichstraße und Unter den Linden, den Gebiete mit Quadratmeter-Angebotsmieten Hackeschen Markt und Alexanderplatz. Hier zwischen 7 und 8 Euro sind über die ganze mischen sich Altbauten des 19. und frühen Stadt verstreut. Großflächig finden sie sich im 20. Jahrhunderts, Plattenbauten der DDR-Zeit östlichen Steglitz und in Tempelhof, im Norden und hochwertige Neubauten. Wohnqualitäten in Pankow und Reinickendorf, im Nordosten und sozialer Status der Bewohner sind stark und Osten in Lichtenberg sowie nahe dem gemischt, die Quadratmetermieten angebote- Stadtrand in Köpenick und schließlich in den ner Wohnungen dagegen überall hoch – und Eigenheimgebieten von Marzahn-Hellersdorf. mit ihnen die Wohnkostenquoten. (Tabelle A ) Überwiegend sind es solide grüne Quartiere mit vielen Eigenheimen (manche zur VermieDas zweite Hochpreisgebiet liegt in der west- tung) und größeren Miethäusern verschielichen Innenstadt nahe dem Kurfürstendamm. denster Altersklassen. H Es bietet geräumige Wohnungen in großbürgerlichen Häusern der Kaiserzeit sowie Ein bereits recht heller Blauton zeigt Quadratin hochwertigen Neubauten. Hier sind die meter-Angebotsmieten von 6 bis unter 7 Euro. Wohnkostenquoten besonders hoch, denn Sie dominieren am südlichen bis südöstlichen die Wohnungen sind groß und den Mietern Stadtrand der Bezirke Tempelhof-Schöneberg, sind die urbanen Qualitäten einen besonders Neukölln und Treptow-Köpenick, außerdem großen Teil ihres Geldes wert. Dafür spart man in Spandau und in Teilen Reinickendorfs sohier eher an der Mobilität: Auch gut situierte wie in Lichtenberg. Hier ist die Mehrzahl der Häuser zwischen und nach den Weltkriegen Bewohner besitzen hier oft kein Auto. B entstanden. Es gibt große Wohngebiete, in Das dritte und jüngste Hochpreisgebiet um- denen von der ausgebauten Gartenlaube bis fasst Viertel in Kreuzberg, Friedrichshain und zum Hochhaus alles vertreten ist. Aber es gibt Neukölln südöstlich der City. In den dortigen auch gemischte Strukturen mit Wohnen, InSzenevierteln sind die Angebotsmieten zuletzt dustrie und Grün. Die Wege in die Mitte sind am stärksten gestiegen. Allerdings werden hier oft lang und die Räume zwischen S- und Umeist kleine Wohnungen angeboten – entwe- Bahnlinien weit. I der in Altbauten, die einst für Arbeiter errichtet wurden, oder in Sozial- und Plattenbauten der Das annähernd hellste Blau kennzeichnet StadtNachkriegszeit. Das begrenzt die Gesamtmie- randviertel mit einem hohen Anteil an Hochten und macht diese Viertel auch für Berliner häusern der 1960er- bis 1980er-Jahre, damals mit einer relativ geringen Kaufkraft weiterhin in West und Ost zum Großteil von kommubezahlbar. C Eine weitere Hochpreiszone be- nalen und genossenschaftlichen Unternehmen steht aus den beiden Villengegenden Dahlem errichtet. Solche Gebiete fallen vor allem am und Grunewald. Gebiete im zweitdunkelsten westlichen Rand in Spandau, am nördlichen in Blau haben Angebotsmieten von 9 bis un- Reinickendorf und am östlichen in Marzahnter 10 Euro pro Quadratmeter. Oft sind es in- Hellersdorf ins Auge. J Hier liegt auch der nerstädtische, trotzdem grüne Quartiere mit Fleck mit dem absolut hellsten Blau der Stadt – recht hohem Wohnwert und kurzen Wegen das einzige Postleitzahlgebiet der Stadt (12687), zur City um den Kurfürstendamm oder zum rund um die S-Bahnstation Mehrower Allee geAlexanderplatz. D Andere Gebiete dieser Preis- legen, mit einer Angebotsmiete unter 5 Euro. 44_WohnmarktReport_Berlin_Februar 2014 Beispiele für Lagen und Mietniveaus PLZ A Quartier Bezirk Kaltmiete1) City und Prenzlauer Berg 10117 Unter den Linden Mitte 13,11 10178 Hackescher Markt Mitte 13,00 10435 Kollwitzplatz 11,93 B Pankow Westliche Innenstadt (Kurfürstendamm) 10719 Ludwigkirchplatz Charl.-Wilmersdorf 11,28 10707 Olivaer Platz Charl.-Wilmersdorf 10,87 10629 Sybelstraße Charl.-Wilmersdorf 10,50 C Szeneviertel 10967 Graefestraße Friedrichsh.-Kreuzb. 10,99 10997 Wrangelstraße Friedrichsh.-Kreuzb. 10,42 12047 Maybachufer Neukölln D 10,03 Gute Stadtlagen 14057 Lietzensee Charl.-Wilmersdorf 9,78 10249 Volkspark Frdh. Friedrichsh.-Kreuzb. 9,75 10787 Zoo Mitte E 9,00 Gute Grünlagen 14052 Westend-West Charl.-Wilmersdorf 9,03 14167 Zehlendorf-Südost Steglitz-Zehlendorf 9,00 14109 Wannsee F Steglitz-Zehlendorf 9,00 Bürgerlich-urban 12161 F.-Wilhelm-Platz Tempelhof-Schöneb. 8,97 14197 Rüdesheimer Platz Charl.-Wilmersdorf 8,58 12163 Schildhornstraße G Steglitz-Zehlendorf 8,51 Junge Szene 12043 Rathaus Neukölln Neukölln 8,95 12435 Treptower Park Treptow-Köpenick 8,51 12055 Richardplatz Neukölln 8,00 13156 Niederschönh. Pankow 7,80 10318 Karlshorst Lichtenberg 7,50 H Solide grüne Viertel 12209 Lichterfelde-Südost Steglitz-Zehlendorf 7,50 I Cityferne Wohn- und Mischgebiete 12487 Johannisthal Treptow-Köpenick 12347 Britz-West Neukölln 6,67 13509 Borsigwalde Reinickendorf 6,20 J 6,84 Stadtrand-Hochhäuser 13439 Märk. Viertel Ost Reinickendorf 5,67 13589 Falkenh. Feld Spandau 5,27 12627 Hellersdorf-Nord Marzahn-Hellersd. 5,22 1) Median, alle Marktsegmente in €/m2/Monat Berlins besondere Wohngebiete Kaltmiete für Wohnungen in Mehrfamilienhäusern in €/m2/Monat 10,00 und mehr Die größten Wohnungen 9,00 – 9,99 Die kleinsten Wohnungen PLZ Stadtbezirk 8,00 – 8,99 Lage 14195 7,00 – 7,99 Steglitz-Zehlendorf Dahlem 10707 6,00 – 6,99 Charlottenburg-Wilmersdorf Olivaer Platz 10623 Charlottenburg-Wilmersdorf 5,00 – 5,99 Mitte bis 4,99 Steglitz-Zehlendorf 10117 14129 Wo hnungsgröße 1) in m2 PLZ Stadtbezirk Lage 111 12053 Neukölln Rollbergstraße 49 108 12049 Neukölln Hermannstraße West 49 Savignyplatz 106 12047 Neukölln Maybachufer 49 Unter den Linden 105 12045 Neukölln Sonnenallee Nord 51 Nikolassee/Schlach. 105 12043 Neukölln Rathaus Neukölln 52 1) Mittelwert der Angebote Wohnungsgröße 1) in m2 Quelle: CBRE auf Datenbasis empirica-systeme Die höchsten Durchschnittsmieten Die niedrigsten Durchschnittsmieten PLZ Stadtbezirk Lage 10117 Mitte Unter den Linden 10178 Mitte Hackescher Markt 10119 Mitte Rosenthaler Platz 10435 Pankow 10115 Mitte Kaltmiete 1) €/m2/Monat PLZ Stadtbezirk Lage 13,11 12687 Marzahn-Hellersdorf Mehrower Allee 4,76 13,00 13593 Spandau Heerstr./Wilhelmstr. 5,00 12,21 12679 Marzahn-Hellersdorf Raoul-Wallenb.-Str. 5,18 Kollwitzplatz 11,93 13057 Lichtenberg Falkenberg 5,20 Chausseestraße 11,50 12627 Marzahn-Hellersdorf Hellersdorf-Nord 5,22 1) Median der Angebote Kaltmiete 1) €/m2/Monat Quelle: CBRE auf Datenbasis empirica-systeme Die höchste Mietsteigerung Die stärksten Mietrückgänge PLZ Stadtbezirk Lage 13051 Lichtenberg Malchow 12053 Neukölln Rollbergstraße 10783 Tempelhof-Schöneberg 10967 10627 Veränderung 1) zu 2012 in % PLZ Stadtbezirk Lage +26,5 10587 Charlottenburg-Wilmersdorf TU/Otto-Suhr-Allee +23,6 13503 Reinickendorf Heiligensee – 4,7 Bülowbogen +20,6 12679 Marzahn-Hellersdorf Raoul-Wallenb.-Str. – 3,3 Friedrichshain-Kreuzberg Graefestraße +18,7 13509 Reinickendorf Borsigwalde –2,7 Charlottenburg-Wilmersdorf westliche Kantstraße +18,6 13627 Charlottenburg-Wilmersdorf Charlottenburg-Nord –2,1 1) Kaltmiete, nur bei mehr als 50 Fällen in beiden Jahren, PLZ 10587 Veränderung relativ, Anstieg in 2012 war bedingt durch größeres Neubauprojekt Die lebendigsten Märkte Veränderung 1) zu 2012 in % –14,3 Quelle: CBRE auf Datenbasis empirica-systeme Die teuersten Märkte PLZ Stadtbezirk Lage 10439 Pankow Arnimplatz 10117 Mitte Unter den Linden 10247 Friedrichshain-Kreuzberg 10245 10437 Anzahl der Mietangebote PLZ Stadtbezirk 854 10967 Friedrichshain-Kreuzberg Graefestraße 18,52 811 10178 Mitte Hackescher Markt 18,50 Samariterstraße 803 10117 Mitte Unter den Linden 18,40 Friedrichshain-Kreuzberg Ostkreuz 799 12045 Neukölln Sonnenallee Nord 18,08 Pankow Helmholtzplatz 795 10119 Mitte Rosenthaler Platz 17,97 1) Median im oberen Marktsegment Lage Kaltmiete 1) €/m2/Monat Quelle: CBRE auf Datenbasis empirica-systeme Die höchste Kaufkraft Die niedrigste Kaufkraft PLZ Stadtbezirk Lage 14195 Steglitz-Zehlendorf Dahlem 13465 Reinickendorf Frohnau 13505 Reinickendorf 13503 Reinickendorf 14193 Charlottenburg-Wilmersdorf Kaufkraft 1) in € PLZ Stadtbezirk 4.983 10409 Pankow Ostseestraße 2.082 4.249 12437 Treptow-Köpenick Baumschulenweg 2.102 Konradshöhe 4.191 10319 Lichtenberg Friedrichsfelde Süd 2.237 Heiligensee 4.144 13189 Pankow Neumannstraße 2.257 Grunewald 4.124 12459 Treptow-Köpenick Oberschöneweide 2.274 1) je Haushalt und Monat Lage Kaufkraft 1) in € Quelle: Michael Bauer Research; Bearbeitung: CBRE Die höchste Wohnkostenquote Die niedrigste Wohnkostenquote PLZ Stadtbezirk Lage 10178 Mitte Hackescher Markt 10117 Mitte Unter den Linden 10707 Charlottenburg-Wilmersdorf 14057 10623 PLZ Stadtbezirk 43,1 12683 Marzahn-Hellersdorf Biesdorf 41,6 13593 Spandau Heerstr./Wilhelmstr. 19,1 Olivaer Platz 41,4 13355 Mitte Humboldthain 19,1 Charlottenburg-Wilmersdorf Lietzensee 40,8 12619 Marzahn-Hellersdorf Kaulsdorf-Nord 19,2 Charlottenburg-Wilmersdorf Savignyplatz 40,5 12629 Marzahn-Hellersdorf Cottbusser Platz 19,4 1) mittlere Angebotsmiete (warm) im Verhältnis zur Haushaltskaufkraft WohnmarktReport_Berlin_Februar 2014 Mietbelastung 1) warm in % Bearbeitung: CBRE Lage Mietbelastung 1) warm in % 18,2 Kaltmiete für Wohnungen in Mehrfamilienhäusern in €/m2/Monat 10,00 und mehr 9,00 – 9,99 8,00 – 8,99 7,00 – 7,99 6,00 – 6,99 5,00 – 5,99 bis 4,99 Mietpreise Berlin 2013 1 Charlottenburg-Wilmersdorf 2 Friedrichshain-Kreuzberg 8 7 3 Lichtenberg 4 Marzahn-Hellersdorf 5 4 2 1 10 3 5 Mitte 6 Neukölln 7 Pankow 11 6 12 8 Reinickendorf 9 Spandau 10 Steglitz-Zehlendorf 11 Tempelhof-Schöneberg 12 Treptow-Köpenick © Kartografie: Baumgardt Consultants, Gesellschaft für Marketing und Kommunikation bR, www.baumgardt-online.de 9 WohnmarktReport_Berlin_Februar 2014