Von Mensch zu Mensch

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Von Mensch zu Mensch
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Das Magazin für Kunden und Entscheider in der Logistikbranche 02 | 2011
Von Mensch
zu Mensch
Interview
Yves Rocher
mit John Mutton,
Herringbone Sydney,
über hochwertige Mode
aus Down Under
Umweltschonende
Lösungen für die
Filialbelieferung
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editorial
ÜBER LOGWIN
Als integrierter Logistikdienstleister entwickelt Logwin ganzheitliche Logistik- und Servicelösungen für Industrie und
Handel mit über 5.800 Mitarbeitern in 38 Ländern.
Logwin bietet Kontraktlogistik,
weltweite Luft- und Seefracht
sowie Transportlösungen auf
Straße und Schiene. Mit individuellen Logistikkonzepten
bringt Logwin das Geschäft
seiner Kunden nachhaltig voran.
Wie das für Sie funktioniert?
Das erfahren Sie unter
www.logwin-logistics.com
Liebe Leserinnen und Leser,
die Welt ist ein Dorf. Dieser knappe Satz bringt auf den Punkt, wie eng Länder, Märkte und
Menschen heute miteinander verflochten sind. Dies gilt insbesondere in unserem Metier, der
Logistik. Kaum eine Branche ist derart international aufgestellt. Im aktuellen Logwin Magazin
lernen Sie einige der Menschen kennen, die täglich und überall auf der Welt dafür sorgen,
dass globale Handels- und Wirtschaftsbeziehungen funktionieren.
Es sind Menschen, die fern ihrer Heimat leben und arbeiten, Menschen, die über jahrzehntelange Erfahrung verfügen und für uns die Zeit zurückdrehen und Menschen, die neu in diese
Welt eintauchen und ihre Eindrücke beschreiben. Was sie und uns alle verbindet, ist die
Logistik, eine faszinierende Arbeitswelt. Eine Arbeitswelt, in der kompetente und engagierte
Fachkräfte mehr denn je gefragt sind.
Impressum
Logwin Magazin 02|2011
Herausgeber
Logwin AG
ZIR Potaschberg
5, an de Längten
L-6776 Grevenmacher
Telefon +352 719 690-0
E-Mail [email protected]
Verantwortlich i. s. d. P.
Mara Hancker
Titel:
Sabrina Zalucki ist auszubildende
Bürokauffrau im dritten Jahr bei
Logwin in Aschaffenburg. Parallel
engagiert sie sich als Jugendausbildungsvertretung.
Hier müssen Unternehmen genauso wie Bildungsinstitutionen ihren Beitrag leisten, um dem
drohenden Mangel an fachlich gut ausgebildetem Personal zu begegnen. Bei Logwin sind wir
uns dieser Verantwortung bewusst. Schließlich kann sich Logwin nur dann erfolgreich entwickeln, wenn sich die Menschen in unserem Unternehmen entwickeln. Wenn wir kompetente
Mitarbeiter gewinnen und halten, wenn wir die erforderlichen Fachkenntnisse ausbauen und
unseren Mitarbeitern schon heute das morgen erforderliche Know-how vermitteln und
wenn wir Raum für neue Ideen schaffen. Um diese Ziele zu erreichen, bilden wir jedes Jahr junge
Menschen aus, arbeiten eng mit Schulen, Berufsschulen oder Universitäten zusammen,
sichern das logistische und betriebswirtschaftliche Fachwissen durch Fortbildungen und ermöglichen unseren Mitarbeitern den Wechsel ihres Arbeitsplatzes im In- und Ausland. So stellen
wir auch für die Zukunft sicher, dass wir für unsere Kunden eine zuverlässige und anspruchsvolle Dienstleistung erbringen – überall auf der Welt und mit gleichbleibend hoher Qualität.
An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bedanken, die in
unserem Magazin stellvertretend für die 5.800 Kolleginnen und Kollegen weltweit Einblicke
in ihre logistische Arbeit, aber auch in ihre persönliche Logistik-Geschichte geben. Mein herzliches Dankeschön geht auch an unsere Geschäftspartner und Kunden, die nicht nur gemeinsam mit uns immer wieder neue Ideen entwickeln und Logistikprojekte erfolgreich umsetzen,
sondern auch unser Magazin mit Leben füllen.
Lassen Sie uns gemeinsam noch viel bewegen und freuen Sie sich mit mir auf eine spannende
und abwechslungsreiche Lektüre!
Herzlichst
Ihr
Berndt-Michael Winter
CEO Logwin AG
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inhalt
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Menschen in der Logistik
Bellaflora
Aufstrebendes Kroatien
Unersetzlich auch im 21. Jahrhundert
Logistik für Österreichs grüne Nummer 1
Mit Europa in die Zukunft
SCHWERPUNK T
4 Von Mensch zu Mensch
Millionen von Menschen sorgen täglich
dafür, dass Waren dort ankommen,
wo sie benötigt werden
6 Heimatadresse: Erde
Kosmopoliten in der Logistik
HINTERGRÜNDE
NEWSFL ASH
16 Qualität aus Down Under
26 Kurzmeldungen
Interview mit John Mutton, Gründer des
Modelabels Herringbone Sydney
Kunden, Projekte, Jubiläen
30 Gewinnspiel
18 Pflanzen-Ambiente für
drinnen und draußen
Logistiklösungen für die österreichische
Gartencenter-Kette Bellaflora
8 Frei, flexibel, familiär
Mitarbeiter geben persönliche Einblicke
in ihr Arbeitsleben
20 Knotenpunkt an der Adria
Länderreport Kroatien: Der lange Weg
nach Europa
10 Logistik von früher bis heute
Ein Blick über Generationen
11 Beziehungsmanagement
Vertrauen, Ehrlichkeit, Einsatz – was fürs
Private gilt, hat auch im Geschäftsleben
seinen Wert
14 Das Chaos beherrschen
Mumbais Dabbawallas zeigen sich
von moderner Logistik-Technologie
unbeeindruckt
23 Schwer, schwerer,
Generator
Für Shihlin bringt Logwin einen
Generator von Spanien nach Taiwan
24 „Pflanzliche Kosmetik
braucht nachhaltige Logistik“
Interview mit Karin Jaumann-Krämer
und Ulrich Höptner von Yves Rocher
Deutschland
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LOGISTIK VERBINDET
Von Mensch zu Mensch
Wie kommt die Ware ins Regal? Um Produzenten und Konsumenten rund um den Globus miteinander zu vernetzen, sind
täglich Millionen von Menschen aus der Logistikbranche im Einsatz. Sie könnten unterschiedlicher nicht sein: Sie arbeiten
im Büro, sind als Fahrzeugführer unterwegs oder kommissionieren im Lager, es sind Auszubildende, Fachkräfte oder
Manager. Jeder Einzelne trägt dazu bei, dass Warentransporte nicht an Ländergrenzen Halt machen und pünktlich beim
Empfänger ankommen. Sie machen Logistik.
Logistik hieß früher Spedition. Transporte von A nach B, Warenläger für
Umschlag und Bevorratung, überregionaler Handel – all das gibt es
seit jeher. Damals wie heute steht die Branche für etwas Handfestes:
Wer hier arbeitet, ist bodenständig, Praktiker durch und durch, gern
auch mit Visionen, die Bewährtes weiter verbessern. Nüchterne Zahlen,
die Warenbestände, Liefertermine oder Tonnage angeben und entsprechende IT-Systeme sorgen dafür, dass sich Abläufe planen lassen, dass
Prozesse nachvollziehbar und übersichtlich bleiben. Wer sich für einen
Arbeitsplatz in der Logistikbranche entscheidet, setzt auf eine gewisse
Berechenbarkeit und auf das Solide.
Einerseits. Andererseits gibt es kaum eine Branche, in der so viel
Flexibilität gefragt ist, wo innerhalb kürzester Zeit alternative Lösungen
zu finden sind, wo neue Technologien und ein sich permanent wandelnder Markt Logistiker immer wieder vor unbekannte Herausforderungen
stellen. Hier kommt es nicht nur auf erlerntes Know-how und regelmäßig angewendete Musterlösungen an. Gefragt sind auch und vor allem
Menschen, die mit guten Ideen, viel Kreativität und dem Mut zu ungewöhnlichen Lösungen immer wieder neue Wege finden, die Wünsche
ihrer Kunden zu erfüllen.
Jeder wird gebraucht
Berufskraftfahrer, IT-Spezialist, kaufmännische Fachkraft, Top-Manager: Kaum eine Branche bietet eine breitere Palette an Berufsmöglichkeiten als die Logistik. Ob Facharbeiter oder Universitätsabsolvent,
jeder einzelne Mitarbeiter wird mit seinem speziellen Fachwissen und
seiner Erfahrung gebraucht. Gemeinsam schaffen sie es, dass Waren
dort ankommen, wo sie benötigt werden – überall auf der Welt.
Denn auch das ist ein wesentlicher Aspekt der Logistik: die Internationalität. Wer in der Logistik zu Hause ist, ist in der Welt zu Hause.
Tägliche Telefonate und E-Mails in verschiedenen Sprachen mit Kollegen
und Geschäftspartnern in aller Herren Länder zählen zur Tagesordnung.
Wem dieser Grad an Internationalität nicht reicht, der kann seinen Beruf
auf jedem Kontinent ausüben. Karrierechancen und Zukunftsperspek-
tiven gibt es genug: Weltweit gewinnt die Logistik an Bedeutung. Und
bietet den Menschen eine faszinierende Arbeitswelt mit täglich neuen
Herausforderungen.
In den vergangenen Wochen hat sich die Redaktion des Logwin Magazins von Mitarbeitern aus aller Welt ihre persönliche Logistik-Lebensgeschichte erzählen lassen. Auf den folgenden Seiten kommen Männer
und Frauen zu Wort, junge Kollegen genauso wie Mitarbeiter, die
zum Teil schon seit Jahrzehnten im Unternehmen tätig sind. Es sind
Menschen, die ihr Heimatland hinter sich gelassen haben, um in die
Ferne zu ziehen, und Kollegen, die in ihrem eigenen Land verwurzelt sind
und dort seit Jahren für Kontinuität sorgen. Sie alle erzählen von ihrer
Arbeit und ihren persönlichen Eindrücken. Einige kennen Sie vielleicht
aus Ihrer täglichen Zusammenarbeit mit Logwin …
NACHWUCHS GESUCHT
Die Logistikbranche hat zahlreiche interessante und vielseitige Berufe zu bieten. Doch in einigen Ländern führt der
demographische Wandel bereits zu einem deutlichen Fachkräftemangel. In Deutschland beispielsweise stehen in den
letzten Jahren offenen Ausbildungsstellen immer weniger geeignete Bewerber gegenüber. Die Unternehmen konkurrieren
untereinander. Sie werben in Schulen oder Universitäten um
die besten Absolventen und präsentieren sich auf Ausbildungs- und Karrieremessen. Unterstützung finden die Unternehmen zum Beispiel auch in zahlreichen überregionalen
Initiativen. Dabei arbeiten Fachmedien, Arbeitsagenturen und
Ministerien eng zusammen, um junge Berufsanfänger für
eine Laufbahn in der Logistik zu begeistern. Auch Logwin engagiert sich hier, so zum Beispiel in der Nachwuchsinitiative
„Hallo, Zukunft!“ und bei „Talents for Logistics“.
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schwerpunkt menschen in der logistik
Heimatadresse: Erde
Logistikunternehmen bieten etwas, das in früheren Jahrhunderten vor allem Kaufleuten, Seefahrern oder Diplomaten
vorbehalten war: einen Arbeitsplatz in der großen, weiten Welt. Wer neben seiner alltäglichen Arbeit das Abenteuer
sucht, Sehnsucht nach fernen Ländern hat, fremde Kulturen erleben oder einfach nur seine Sprachkenntnisse
vertiefen möchte, wählt heute oft einen Beruf in der Logistikbranche. Genügend unterschiedliche
Möglichkeiten sich in der Branche beruflich zu verwirklichen gibt es ja.
DEUTSCHL AND
Yuri Ramirez, 30
Mitarbeiterin Finance | Europe Middle
East (Air + Ocean)
Herkunft: Mexiko
Lebte in München, arbeitete dann
für Logwin in Spanien und ist seit
Anfang August in Hamburg
Ich entdecke neue Länder und Kulturen
am liebsten zusammen mit meinem
Mann. So haben wir auch unser „Abenteuer Europa“ 2006 gemeinsam begonnen. Zuerst ging es nach München,
dann nach Madrid, und jetzt lebe ich
seit kurzem in Hamburg. In Mexiko wie
in Spanien spricht man spanisch – das
heißt aber nicht, dass ich in Madrid
keine Sprachprobleme gehabt hätte!
Das Vokabular weicht teilweise erheblich voneinander ab. Jetzt möchte ich
für längere Zeit in Deutschland bleiben,
um meine Sprachkenntnisse zu verbessern und beruflich wie kulturell
weiterhin Neues zu entdecken. Die
Menschen hier sind ganz anders als in
Mexiko, unter anderem sehr pünktlich und gesetzestreu. In Hamburg zum
Beispiel muss man in Bus und Bahn
nicht jedes Mal nachweisen, dass man
ein Ticket gekauft hat, denn in der
Regel tut das ja jeder. In Mexiko sind
die Menschen fröhlich, wir tanzen und
lachen gerne und unterhalten uns mit
der nächstbesten Person in unserer
Nähe – egal, ob wir sie kennen oder
nicht. Das sind Dinge, die ich manchmal vermisse. Aber ich bin sehr glücklich hier und liebe es, viele neue Erfahrungen zu machen, das macht meinen
Aufenthalt sehr aufregend. Die Arbeit
bei Logwin ermöglicht mir dies.
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SPANIEN
Joachim Hesse, 43
Country Manager Spanien
(Solutions)
Herkunft: Deutschland
Arbeitet seit 2003 für Logwin
in Spanien
Diesen Drang, in die Ferne zu gehen, habe ich eigentlich
nie verspürt. Es hat sich bei mir einfach immer wieder
ergeben: Frankreich, England, Luxemburg, und jetzt eben
Spanien. Ich bin vor acht Jahren mit meiner Frau hierher gekommen, wir haben beide den Kontakt zu Einheimischen gesucht. Zum einen, um Spanisch zu lernen –
ohne Kenntnisse der Landessprache ist man hier quasi
verloren. Zum anderen ist es auch einfach spannend,
mit Einheimischen Kontakt zu haben. Ich schätze die
herzliche, offene Art der Menschen hier sehr – man
duzt sich mit fast jedem, küsst sogar seine Kunden zur
Begrüßung auf die Wange. Anfangs war ich von dem
hohen Grad an Improvisation überrascht. Wenn ich hier
meine deutschen Maßstäbe an Ordnung und Struktur
ansetzen wollte, würde ich nicht weit kommen. Spanier
gehen die Dinge etwas ruhiger, lockerer und entspannter an. Aber natürlich gibt es auch Sachen, die ich vermisse. Am meisten das deutsche Brot.
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SINGAPUR
ÖSTERREICH
Gabriella Szováti, 37
Country Manager Hungary (Solutions)
Herkunft: Ungarn
Arbeitet seit 2009 wieder in Ungarn,
davor in Österreich
Nach Österreich wollte ich schon immer gehen. Meine Familie
lebt in Sopron, 40 Kilometer von Wien entfernt, deswegen habe
ich auch schon als Kind ein wenig deutsch gelernt. Zu Hause
haben wir nur ungarisch gesprochen, trotzdem bedeuten beide
Länder für mich Heimat. Meine Hauptmotivation für den Ortswechsel lag in der Sprache, an zweiter Stelle folgten Verwandtschaft und Freunde. Mittlerweile arbeite ich wieder in Ungarn –
habe aber meinen Hauptwohnsitz in Österreich. Die Mentalitätsunterschiede zwischen den zwei Ländern sind nicht sehr groß,
aber in Ungarn sind die Menschen ein wenig unflexibler, verwurzelter, konservativer. Dafür duzen sie sich dort schneller, und
das hat mit mangelndem Respekt überhaupt nichts zu tun.
Theoretisch kann ich mir gut vorstellen, auch in ein anderes Land
zu gehen. Aber praktisch brauche ich einfach die Berge!
Ich fahre für mein Leben gerne Ski – und wo könnte ich das
besser als in Österreich?
Paul Portscher, 49
Director Warehouse and Logistics |
South East Asia (Air + Ocean)
Herkunft: Deutschland
Arbeitet seit 1988 für Logwin in
Singapur
Der Wunsch, im asiatischen Raum zu arbeiten, war für mich der
eigentliche Grund, warum ich mich damals für die Logistikbranche
entschieden habe. Logwin als internationales Unternehmen
ermöglichte es mir, im Ausland zu arbeiten, gleichzeitig aber
immer noch einen Draht zurück nach Deutschland zu haben.
Heute habe ich so gut wie kein Heimweh mehr. Natürlich fehlen
mir die Familie und ein paar gute Freunde, aber mein Leben
spielt sich in Singapur ab. Nach so vielen Jahren mit einem festen
Team sind meine Kollegen sowieso so etwas wie eine zweite
Familie geworden. Der Beruf hat hier einen sehr hohen Stellenwert. Es ist in Asien überaus wichtig, immer seine Visitenkarte
dabeizuhaben, ohne die existiert man schon fast nicht. Was mir
fehlt, ist das gemäßigte mitteleuropäische Klima – einfach mal
spazieren gehen, ohne in Schweiß auszubrechen, das wäre toll.
Da ich mich gut informiert hatte, bevor ich hier herkam, gab es
aber eigentlich keine größeren Überraschungen – abgesehen
vom hohen Bierpreis.
SÜDAFRIKA
Patrick Federle, 40
Managing Director of the region Africa (Air + Ocean)
Herkunft: Deutschland
Arbeitet seit 1997 für Logwin in Südafrika
In Deutschland hatte ich Fernweh, in Südafrika habe ich Heimweh. Mit der Zeit verklärt sich das Bild von der Heimat und
man erinnert sich nur noch an Gutes, wie zum Beispiel an
die Freunde. Aber ich fühle mich hier sehr wohl und kann
mir im Moment nicht vorstellen, das Land zu verlassen –
vielleicht in der Zukunft, wer weiß. Es gibt nicht viel, das
ich vermisse, da man hier von deutschen Waren bis zum
deutschen Fernsehen alles bekommen kann. Aber die
Unterschiede sind natürlich groß. Es gibt keine stabile
Gesellschaft, denn der Wohlstand ist sehr ungleich
verteilt. Die Menschen in der Oberschicht leben wie
Europäer, die Unterschicht lebt in der Dritten Welt. Eine
Mittelschicht gibt es so gut wie gar nicht. Trotzdem
sind die Menschen viel optimistischer, fröhlicher und
zufriedener als in Europa. Hier hat man eine positive
Grundeinstellung zum Leben und zu allen Dingen, das
finde ich bewundernswert.
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schwerpunkt menschen in der logistik
LOGISTIK ALS BERUFUNG
Frei, flexibel, familiär
Freiheit und Weite werden oft in einem Atemzug genannt. Wenn Izabell Laday und Joachim Hesse davon sprechen,
dass sie die Freiheit in ihrem Job besonders genießen, meinen sie noch etwas anderes: die Eigenverantwortlichkeit,
die Möglichkeit, den Tagesablauf so zu gestalten, wie es für alle am effektivsten ist.
Werner Sander
Niederlassungsleiter
Stuttgart
Ingrid Bachmann
Sachbearbeitung Human Resources
Aschaffenburg
Manfred Schneider
Niederlassungsleiter
Mönchengladbach
„ Mein Beruf ist für mich
eine Lebensfrage,
er muss Freude machen“
Joachim Hesse, Madrid
Denn der Tag eines Key Account Managers oder Country Directors hört
nicht um 17 Uhr auf. Meetings mit Kunden und Geschäftsessen reichen
nicht selten bis in die späten Abendstunden. Abweichungen bei zeitkritischen Transporten können dazu führen, dass auch in der Nacht die
Suche nach einer alternativen Lösung weitergeht. „Das macht mir nichts
aus“, sagt Izabell Laday, Ungarn. „Ich schätze meine flexiblen Arbeitszeiten sehr.“ Durch die neue Technik ist sie jederzeit und überall per Mail
und Handy erreichbar. Gleichzeitig kann sie auch mitten am Tag mal
privat etwas erledigen. Die Grenzen sind fließend, doch das stört die
35-Jährige nicht: „Ich liebe meinen Job.“
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der persönliche Spielraum. „Mein
Beruf ist für mich eine Lebensfrage, er muss Freude machen. Dass ich
meinen Arbeitsalltag selbst gestalten und Entscheidungen selbstständig
treffen kann, schätze ich sehr“, sagt Joachim Hesse, Spanien. „In Südafrika sind die Abläufe nicht so festgefahren, alles ist im Fluss“, ergänzt
Patrick Federle. „Ich kann mich einbringen und kein Tag ist wie der
andere – eine tolle Motivation.“
Die wahre Freiheit gibt es nur auf der Straße, meint Rainer Zerbst.
Der 55-Jährige tauschte vor acht Jahren den Schreibtisch gegen den
Lkw. Und hat es nie bereut: „Allein der Wechsel der Landschaften, des
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Wetters, der Jahreszeiten – das erlebt man als Büromensch so gar nicht.
Wenn man in Trier die Weinberge sieht oder die Rapsfelder im Norden –
das ist Freiheit.“ Doch noch etwas anderes schätzt der Fernfahrer an
seiner Arbeit: die große Kollegialität. „Das war bei mir im Büro nicht so,
da gab es mehr Rivalität.“ Unter den Fahrern ist der Zusammenhalt groß.
Arbeitszeit – Lebenszeit
Über 25 Prozent unseres Lebens verbringen wir am Arbeitsplatz.
Erst nach Feierabend und am Wochenende treten Familie und Freunde
an die Stelle von Kollegen, Kunden und Geschäftspartnern. Arbeitsatmosphäre und zwischenmenschliche Beziehungen sind deshalb von
immenser Bedeutung.
„Meine Kollegen sind wie meine Familie“, sagt Sudiyono Sn. „Wir
arbeiten in unserem Unternehmen als wäre es unser Zuhause und gehen
jeden Morgen mit einem Lächeln zur Arbeit.“ Sudiyono Sn arbeitet seit
20 Jahren für Logwin in Indonesien. Das hat nicht nur die Geschäftsbeziehungen gefestigt – gleichzeitig konnte er so das Leistungsangebot
am Standort Jakarta gezielt ausbauen: Heute ist die Beförderung von
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„ Am Ende arbeiten immer
Menschen zusammen,
nicht Unternehmen “
Frank Bergmann, Aschaffenburg
„ Meine Kollegen sind
wie meine Familie“
Sudiyono Sn, Jakarta
Izabell Laday
Country Director Hungary
Budapest
Frank Bergmann
Product Manager Ocean Freight
Aschaffenburg
„ Die Leute kommunizieren
wieder mehr! “
Erich von Grambusch
Manager Customs Affairs
Aschaffenburg
Sudiyono Sn
Country Director Indonesia
Jarkarta
„ Ich schätze meine flexiblen
Arbeitszeiten sehr “
Izabell Laday, Budapest
Ingrid Bachmann, Aschaffenburg
Schwerlast und Sendungen mit Übermaßen das zweite
wichtige Standbein neben den weltweiten Transporten.
„Ohne meine Familie, die Unterstützung von Freunden und
Kollegen wäre ich im Job nur halb so gut.“
„Die Leute kommunizieren wieder mehr“, stellt Ingrid
Bachmann erfreut fest. Als sie vor fast 40 Jahren bei Logwin anfing, war der Zusammenhalt groß, die Gemeinschaft
fing Mehrarbeit und Überstunden auf. Dazwischen gab es
aber eine Phase, in der Kollegen nahezu grußlos aneinander
vorbeigelaufen sind. Von dem wiederentdeckten Miteinander profitieren nun auch die jungen Kollegen: „In Frankfurt
und später in Aschaffenburg haben mich die Teams mit
offenen Armen empfangen“, berichtet Sebastian Lustig.
„Unsere dienstälteste Mitarbeiterin wird von jedem respektiert – wenn wir Jungen mal nicht weiter wissen, ist ihre
Erfahrung Gold wert.“ Frank Bergmann bringt es auf den
Punkt: „Achtzig Prozent unserer täglichen Arbeit ist der Kontakt, sind die zwischenmenschlichen Beziehungen – gerade
auch zu den Geschäftspartnern und Kunden. Am Ende arbeiten immer Menschen zusammen, nicht Unternehmen.“ I
Als sich Jennifer Franck (24) vor gut drei Jahren
für eine Ausbildung in der Logistik entschied, gefiel
ihr die Vielfalt und Flexibilität dieses Berufes.
Ihre Ausbildung schloss sie mit der Note 1 ab, nun
studiert sie berufsbegleitend Betriebswirtschaft
mit Schwerpunkt Logistik. Sachbearbeiterin
Import Seefracht
Auch Sebastian Lustig (22) kann sich ein weiterführendes Studium gut vorstellen – später. „Nach
dem langen Lernen für das Abitur sollte es jetzt mal
was Handfestes sein, am besten etwas Kaufmännisches.“ An seiner Arbeit schätzt er die Abwechslung:
„Wir haben Kontakt zu Banken, Versicherungen,
Auftraggebern aus allen Branchen, zu Behörden und
zum Zoll, und all das auch auf internationaler Ebene –
das ist spannend!“ Sachbearbeiter Import
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schwerpunkt menschen in der logistik
Logistik von früher bis heute
E-Mails, Handys, Internet, Intranet – was heute aus dem Berufsalltag nicht mehr wegzudenken
ist, war noch vor wenigen Jahrzehnten völlig unbekannt. Mitarbeiter, die wichtige Dokumente
früher per Telex verschickten, teilen sich im Jahr 2011 die Büros mit Kollegen, die nie etwas per
Schreibmaschine getippt haben. Lernen können beide Generationen voneinander.
Globalisierung war noch ein Fremdwort, als Erich von Grambusch, heute
67 Jahre alt, in der Logistik anfing. Weltweite Vernetzung? Ein ferner
Traum. Die Entwicklung der IT hat er hautnah miterlebt: „In den 1970er
Jahren habe ich die ersten Importe von Computer-Hardware verzollt.
Damals kannte man diese Dinge noch gar nicht, man wusste nicht, wozu
sie zu gebrauchen sind und dementsprechend gab es keine Zollvorschriften.“ Zusammen mit einem Zollbeamten fuhr er damals zu der Importfirma, um sich die Geräte vor Ort von einem Ingenieur erklären zu
lassen. Nach und nach entwickelten sich die ersten Computer immer
weiter, waren aber von ihrer heutigen Leistungsfähigkeit noch weit
entfernt. „Man konnte sich damals überhaupt nicht vorstellen, dass es
ein einziges Programm gibt, das verschiedene Firmen nutzen können“,
erinnert sich der 67-Jährige. Jede Firma ließ sich von Programmierern
ihre eigenen Anwendungen erstellen – aber auch diese waren meist
nach kurzer Zeit schon überholt.
An die Zeit, als wichtige und eilige Dokumente noch per Telex verschickt wurden, erinnert sich auch Ingrid Bachmann noch gut. „Durch
diese Maschine, etwa vier mal so groß wie eine Schreibmaschine, lief
ein Papierstreifen – die Buchstaben wurden als Lochmuster wiedergegeben“, erklärt die 57-Jährige, die seit fast 40 Jahren für Logwin arbeitet. „Der Text kam als Band heraus, das man dann einspannte und durch
das Gerät schickte.“ Etwa 90 Prozent des
normalen Schriftverkehrs lief aber
ohnehin per Post. Alleine dadurch nahm
die Kommunikation viel mehr Zeit in
Anspruch als heute. „Vor 20 Jahren lief
das Geschäftsleben in Zeitlupe ab“,
bestätigt auch Max Panunzi von Cargolux, langjähriger Geschäftspartner von
Logwin.
Teures Telefonvergnügen
Max Panunzi
Director Global Account
Management bei Cargolux
Bürotaugliche Telefone gibt es schon lange, keine Frage. Aber mit einem
günstigen Grundpreis kostenlos im Inland telefonieren, über das Internet gar völlig kostenlos auf der ganzen Welt? Weit gefehlt. „Telefonieren
war früher richtig teuer, ganz besonders ins Ausland. Deswegen hat
man den Hörer nur dann in die Hand genommen, wenn es etwas wirklich
Wichtiges mitzuteilen gab“, weiß Werner Sander, Niederlassungsleiter in
Stuttgart und „Erfinder“ des AirTextainers (siehe dazu Seite 17). „Heute
ist Kommunikation leichter und billiger. Dank E-Mail ist es möglich,
gleichzeitig mehrere Ansprechpartner auf
den aktuellen Stand der Dinge zu bringen.
LEBENSERFAHRUNG DER BESONDEREN ART
Damit haben aber auch alle mit der Informationsflut zu kämpfen.“
„Alles verändert sich“, sagt auch ManArbeitswelt früher und heute,
fred Schneider, Niederlassungsleiter in
Büro und Lkw, DDR und WestMönchengladbach, „und genauso verändern
deutschland: Rainer Zerbst
sich auch die Menschen.“ Von der Bekleilebte in vielen gegensätzlichen
dung bis zur Arbeitsweise – junge MitarbeiWelten. Heute hat er als Lkwter bringen frischen Wind mit. „Wir älteren
Fahrer seinen Traumjob gefunKollegen sollten offen sein für Neues und
den. Doch bis dahin war es ein
nicht stehenbleiben“, sagt der 47-Jährige.
weiter Weg. In der ehemaligen
„Von den jungen Menschen können wir noch
DDR aufgewachsen, waren die
jede Menge lernen“, ist sich Max Panunzi
ersten Schritte in Westdeutschsicher. Und auch die jüngere Generation proland schwer: „Ich habe eineinfitiert von der Erfahrung der älteren Mitarhalb Jahre lang gekämpft, um
beiter. „Ich bemühe mich, jüngere Kollegen
mein FH-Studium im Westen
frühzeitig in alle Prozesse einzubinden, sie
anerkannt zu bekommen“, erinunseren Kunden vorzustellen und auf diese
nert er sich. Nach fast 25 Jahren
Weise schnell an das Tagesgeschäft heranim Büro, unter anderem als
zuführen“, sagt er. Ein offenes AufeinanderFuhrparkleiter, Abteilungsleiter
zugehen ist wichtig, um eventuelle Vorurteile
und Disponent im Fernverkehr,
auszuräumen und den Weg für ein konstrukist der 55-Jährige heute allertives Miteinander frei zu machen. I
dings ohnehin nur noch auf Europas Straßen unterwegs – und
das mit Leidenschaft.
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KEY ACCOUNT MANAGEMENT
Mission: Kundenbindung
Zu einer funktionierenden Beziehung gehören gegenseitiges Vertrauen, Ehrlichkeit, Engagement und hin und wieder etwas
Fingerspitzengefühl. Was für den privaten Bereich gilt, ist auch im Geschäftsleben nicht anders: Eine gute Beziehung zum
Kunden ist für den Unternehmenserfolg heute wichtiger denn je. Eine große Rolle spielt dabei der Key Account Manager,
der besonders umsatzstarke oder strategisch bedeutende Kunden betreut.
Hersteller, Lieferanten und Händler aller Branchen, oftmals international oder sogar global
tätig, erwarten von ihren Logistikdienstleistern
länderübergreifende Servicelevel, integrierte
Leistungsbündel und eine zentrale Betreuung
(„One face to the customer“). Im Gegensatz
zur Herstellung und dem Verkauf von Waren
und Produkten sind Logistikleistungen nicht
speicher- oder lagerfähig, müssen jedoch den
wechselnden Markt- und Kundenanforderungen analog anderen Produkten und Dienstleistungen stetig in neuer oder geänderter Form
angepasst werden. Um diesen Erwartungen
gerecht zu werden, nutzen Logistikdienstleister
zunehmend das Beziehungs- bzw. Kundenmanagement als einen entscheidenden Wettbewerbsfaktor.
Individuelle Beratung –
ein absolutes Muss
Die Geschäftsverbindungen in der Kontraktlogistik sind häufig komplexer und von längerer
Dauer als beispielsweise der Einkauf eines
Produktes oder einer austauschbaren Service-
leistung. Bevor zwei Unternehmen eine Geschäftsbeziehung eingehen, werden in einem
ersten Schritt umfangreiche Informationen
ausgetauscht. Dies geschieht häufig in Form
strukturierter Auswahl- und Entscheidungsprozesse, sogenannten Requests for Information oder dem anschließenden Request for
Quotation. Je nach Geschäftstyp ist die Phase
der Anbahnung bzw. der Vorauswahl unterschiedlich intensiv.
Dabei ist es vor allem Sache des Dienstleisters, den potentiellen Kunden nicht nur gut zu
beraten, sondern gleichzeitig das Fundament
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schwerpunkt menschen in der logistik
„Wir wollen als Logistikpartner auf
Augenhöhe mit unseren Kunden agieren –
proaktiv und integriert “
Karen Klement, Key Account Managerin
Industrial bei Logwin
„ Gutes Kundenmanagement
ist die Grundvoraussetzung für jeden Auftrag.
Oder umgekehrt –
ohne Kundenmanagement
kein Auftrag
“
Thomas Dalsaß, Managing Director bei Brax
KEY ACCOUNT MANAGEMENT
Key Account Management wird zum einen als Bereich mit speziellen Aktivitäten und/oder speziellen
Ressourcen für die wichtigsten (Schlüssel-)Kunden
eines Unternehmens definiert. Dazu gehören besondere Leistungen, Kommunikationsaktivitäten
und Konditionen, aber auch die Beziehungspflege
zu den Schlüsselpersonen (Entscheidern) auf der
Seite des Kunden. Zum anderen arbeitet Key Account
Management als ein Steuerungssystem mit den
Elementen einer besonderen Organisationsstruktur
wie dem Key Account Manager oder Key Account
Team und mit speziellen Planungs-, Kontroll- und
Informationssystemen.
Da es sowohl die instrumentellen Aspekte (KAMAktivitäten) als auch die Aspekte der Implementierung des Kundenbindungsmanagements (KAMSysteme) beinhaltet, wird es als Spezialfall des Kundenbindungsmanagements bezeichnet. Der Erfolg
des Key Account Management hängt stark von der
Einbettung in das Unternehmen ab. Es ist belegt,
dass Unternehmen die eigenen Erfolgs- und Wachstumsstrategien erfolgreich umsetzen, wenn sie
die richtigen Top-Kunden auswählen, pflegen und
durch „Win-Win-Leistungen“ und „Partnering“
langfristig überzeugen.
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für eine funktionierende Beziehung zu schaffen. Gutes
Kundenmanagement ist die Grundvoraussetzung für jeden
Auftrag“, sagt Thomas Dalsaß, Managing Director beim
Bekleidungshersteller und Logwin-Kunden Brax. „Oder umgekehrt – ohne Kundenmanagement kein Auftrag.“ Bei
seinem Dienstleister schätzt er neben der fachlichen Kompetenz vor allem das Vertrauensverhältnis zu seinen
Ansprechpartnern. Es entstand und wächst weiter: durch
Verlässlichkeit, Verbindlichkeit und die Bereitschaft, sich
gegenseitig zu unterstützen.
Stufe zwei: Kundenbindung
Wenn nach erfolgreichem Vertragsabschluss die Beziehung
zwischen Unternehmen und Kunde besiegelt ist, heißt das
nächste Ziel, diese Verbindung möglichst lange aufrecht zu
erhalten. Und das passiert nicht von alleine. Nach der
Akquise ist die nächste Phase das Kundenbindungsmanagement. Eine solide Vertrauensbasis ist dafür unverzichtbar.
Dazu zählt ein stabiles personelles Umfeld, um Reibungsverluste durch Wechsel der Ansprechpartner zu minimieren. Hier kommt der Key Account Manager ins Spiel. Er fungiert als zentraler Ansprechpartner für alle vertrieblichen
Belange und hat als solcher auch genug Raum, um sich voll
und ganz mit dem aktuellen und zukünftigen Bedarf seiner
Kunden auseinanderzusetzen.
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„ Ich habe mit vielen Mitarbeitern beim
Kunden Kontakt, eigentlich mit dem
ganzen Unternehmen“
Shirley Soh, Key Account Managerin bei Logwin
Stephan Krajewski ist Key Account Manager
KUNDENBETREUUNG PAR EXCELLENCE
bei Logwin und betreut ausgewählte Kunden
aus dem Fashion-Bereich. „Mit jedem meiner
Dass Shirley Soh weiß, wie gutes Beziehungsmanagement läuft, hat sie seit
Key-Account-Kunden treffe ich mich mindeskurzem schriftlich: Im Dezember 2010 verlieh das Unternehmen Rapiscan
tens zwei Mal im Jahr, mit einigen sogar einmal
Systems der 32-jährigen Key Account Managerin aus Malaysia eine Anerim Monat“, erklärt er. Das hängt in erster
kennungsurkunde für die gute Betreuung. Shirley Soh arbeitet seit über vier
Linie davon ab, wie komplex die Leistung ist,
Jahren für Logwin, den Kunden Rapiscan Systems in Malaysia betreut sie seit
die Logwin für den Kunden erbringt. Diese
zwei Jahren. Das Unternehmen stellt Scanner her, die zum Beispiel am Flugpersönlichen Treffen sind von immenser Behafen oder beim Zoll weltweit zum Einsatz kommen; Logwin organisiert dafür
deutung für beide Seiten, denn neben der
See-, Luftfracht- und Lkw-Transporte sowie Zollservices.
Besprechung aktueller, zum Teil auch operati„Ich habe mit vielen Mitarbeitern von Rapiscan Systems Kontakt, eigentver Projekte bieten sie den Raum für Verbeslich mit dem ganzen Unternehmen“, erklärt Shirley Soh. Eine gute Beziehung
serungsvorschläge und strategische Beratung
aufzubauen war ihr von Anfang an wichtig. „Es macht Spaß, sich in den Kun– die im besten Fall zu einer Geschäftserweiteden hineinzuversetzen und immer besser zu lernen, wie er denkt und handelt.“
rung zwischen beiden Geschäftspartnern führt.
Die Auszeichnung ging 2010 zum ersten Mal an eine Person außerhalb von
Als zentraler Kontakt kann ein Key Account
Rapiscan Systems, bisher hat das Unternehmen nur eigene Mitarbeiter für
Manager jedoch auch mit operativen Themen
ihre gute Leistung ausgezeichnet. „Shirley Soh ist unsere stille Heldin“,
konfrontiert werden. „Am liebsten sind mir
erklärte Gurdeep Singh, Managing Director von Rapiscan in Malaysia, als er
die ‚Problemanliegen’, bei denen ein Kunde
die Urkunde überreichte. Zufrieden waren bei der Übergabe beide Seiten:
Probleme mit einem anderen Dienstleister hat
„Es freut mich sehr, dass der Kunde meinen Einsatz für das Unternehmen so
und mich fragt, wie man es besser machen
wertschätzt“, sagt Shirley Soh.
könnte“, ergänzt Stephan Krajewski.
Selbstverständlich weisen auch Schlüsselkunden deutliche Unterschiede zueinander
auf und erfordern in der individuellen, kundenorientierten Bearbeitung und Betreuung entsprechend vielfältige Ressourcen. „Entscheidend ist, das jeweilige Unternehmen und seine
Ansprechpartner in verschiedenen Abteilungen gut zu kennen und zu wissen, was im Bezug auf die heutigen und
Im Team stark
zukünftigen Produkte und Anforderungen an Logistiklösungen erforderlich ist bzw. werden kann. Wir wollen als Logistikpartner auf AugenNicht jedes Problem seiner Kunden kann der Key Account Manager
höhe mit unseren Kunden agieren – proaktiv und integriert“, erklärt
alleine lösen, nicht auf jede Frage weiß er sofort die Antwort. Das Team
Karen Klement, Key Account Managerin Industrial bei Logwin. Der Verbei Logwin „rund um den Kunden“, bestehend aus Key Account Manakauf komplexer, erklärungsbedürftiger und kundenindividueller Logistikger und Niederlassungsleiter bis hin zum Lagermitarbeiter oder Lkwlösungen und Dienstleistungen in der Kontraktlogistik basiert häufig
Fahrer, bespricht die Themen und findet gemeinsam eine Lösung.
auf anderen Referenzprojekten und somit auf Vertrauen. Daher ist das
Dies bildet die Basis langjähriger Geschäftsgrundlage mit dem Fokus
Verhältnis zwischen einem Key Account Manager und seinem Schlüseiner Win-Win-Beziehung. I
selkunden besonders eng.
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schwerpunkt menschen in der logistik
EFFIZIENTE LOGISTIK 2011
Das Chaos beherrschen
Technologien wie RFID revolutionieren die Logistik, IT und GPS geben die Richtung
für automatisierte und „intelligente“ Sendungen vor. Doch in Mumbai scheint die Zeit
still zu stehen. In der rasant wachsenden indischen Millionenstadt hat sich der einzigartige Logistikberuf der Dabbawalas entwickelt. Dessen Hilfsmittel verändern sich
seit 120 Jahren kaum.
Inder lieben frisch zu Hause zubereitetes warmes Essen – die 5.000
Dabbawalas von Mumbai liefern täglich rund 200.000 „home-mademeals“ an Berufspendler aus. Pünktlich zur Mittagspause steht die
Tiffinbox, ein metallener Essensbehälter, auf den Schreibtischen von
Managern, Angestellten, Beamten oder Studenten.
Zielsicher durch den Großstadtdschungel
Der Arbeitstag eines Dabbawalas beginnt gegen neun Uhr morgens
in den teils dutzende Kilometer vom Zentrum entfernten Vororten am
Rande von Mumbai. Er klopft an etwa 40 Haustüren und sammelt die
Tiffinboxen ein, in die Mütter und Ehefrauen bereits das Mittagessen
für die Männer gefüllt haben. Per Handkarren oder abenteuerlich am
Fahrrad befestigt bringt er sie zum nächstgelegenen Bahnhof. Ab hier
nimmt das scheinbare Chaos seinen Lauf: Andere Dabbawalas stehen
schon am Bahnsteig und werfen „ihre“ Tiffinboxen wild durcheinander.
Schnell sind auch die frisch eingetroffenen Behälter aus ihrer alten
Ordnung gerissen und landen in riesigen Verladekörben. So verstaut,
machen sie sich in überfüllten Zügen auf den Weg zu einem der vielen
Stadtbahnhöfe Mumbais, um dort mit tausenden Tiffinboxen aus
anderen Richtungen zusammenzutreffen. Kaum angekommen,
fliegen wieder Hände eilig durcheinander. Schließlich
treten die Essensbehälter den letzten Teil der Reise
durch das gewaltige Straßengewirr an. Zu Fuß und
mit dem Fahrrad liefern Dabbawalas die Hausmannskost in viele Bürogebäude der Stadt.
Stattet man Pakete mit RFIDTags aus, gleichen sie Reisenden, die ihren Weg zum Hotel
alleine finden und sich auch
noch selbstständig ein- und
auschecken. Jedes Mal, wenn
die Pakete eine Funkschranke
passieren – sei es am Lagertor
oder im Laderaum eines Fahrzeuges –, hält das System die
Änderung des Aufenthaltsortes
automatisch fest. Gleichzeitig liest es die Daten über Bestimmungsort
und Empfänger aus. Die „intelligenten“ Pakete teilen einer automatischen Sortieranlage auf diese Weise ihre unterschiedlichen Reisewege
mit. So steuern sie sich selbst zur jeweils richtigen Verladerampe und
letztlich ans Ziel. Von der Abholung bis zur Zustellung ist immer eindeutig feststellbar, wo sich die Pakete aufhalten und ob sie sich noch auf
dem richtigen Weg befinden. Verlust oder Fehlzustellung sind so gut
wie ausgeschlossen.
Der RFID-Tag kann sogar noch mehr: Er ist in der Lage, Informationen von beigefügten Sensoren zu übermitteln. Diese geben beim Transport von empfindlichen Waren beispielsweise Aufschluss über
Temperatur, Luftfeuchtigkeit oder Erschütterungen. Kommt
jetzt noch GPS hinzu, ist jederzeit nachvollziehbar, wo
sich die Pakete befinden und wie sie sich gerade
„fühlen“.
Gut codiert, richtig zugestellt
Automatisch ans Ziel
Wenn sich die Wege derart großer Sendungsmengen kreuzen, ist es schwer, den Überblick zu behalten.
Logistikunternehmen stehen vor ähnlichen Herausforderungen wie die Dabbawalas. Der große Unterschied: Logistiker bringen in
solchen Fällen moderne Technik zum Einsatz, um eine lückenlose
Dokumentation des Sendungsweges zu erhalten. Eine der vielseitigsten: RFID.
Ein RFID-Tag speichert Informationen über die Sendung, den Sendungsweg und den Empfänger. Per Funk werden diese Daten „im Vorbeigehen“ erfasst – von allen in Reichweite befindlichen Tags gleichzeitig.
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Zurück in Mumbai: Die Temperatur der Mahlzeit im
Behälter bleibt bis mittags angenehm, unter der Luftfeuchtigkeit leidet der Dabbawala mehr als die Ladung und
die Erschütterungen ertragen beide mit der gleichen Gelassenheit. Wie aber stellt der Dabbawala sicher, dass die Tiffinbox den
richtigen Empfänger erreicht?
Dabbawalas haben keine Computer, keine Datenbank, keine Listen –
die meisten unter ihnen sind sogar Analphabeten. Sie nutzen nicht
einmal durchgehend eigene Fahrzeuge, sondern verlassen sich größtenteils auf den Mumbai Suburban Railway Service. Das Essen legt dabei
nicht selten eine Strecke von 70 Kilometern zurück. Niemand würde sich
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wundern, wenn mittags das falsche oder überhaupt kein dampfendes
Gericht vor ihm stünde. Doch tatsächlich kommt im Schnitt nur einer
von 16 Millionen Behältern nicht beim Kunden an.
Das unübersichtliche „Handgemenge“ an den Bahnhöfen folgt in
Wahrheit einem strengen System: Eine ausgeklügelte Kombination aus
Zahlen, Buchstaben und Farben auf den Essensbehältern schließt Verwechslungen aus. Der Code legt genau fest, welcher Dabbawala die Tiffinboxen morgens abholt und mit welcher Zugverbindung die Mahlzeit zu
welchem Stadtbahnhof gelangt. Ebenso erkennt der geübte Dabbawala,
in wessen Zuständigkeit die Auslieferung fällt und in welches Bürogebäude die Reise geht. Der Bahnsteig wird zum HUB mit Sortieranlage.
Einer für alle – alle für einen
INDIENS DABBAWAL AS
Die Dabbawalas (von „Dabba“ Essensbehälter und „Wala“ Träger)
gehören der Malva-Kaste an und sind Nachfahren der Soldaten
des Kriegerkönigs Shivaji. Ihr Lieferservice entstand in den 1880er
Jahren und vergrößert sich seitdem organisch mit dem Wachsen
der Stadt und der Klientel. Freie Stellen werden auf Empfehlung
der Dorfältesten mit Verwandten aus dem eigenen Dorf besetzt.
Seit 1956 ist die Mumbai Tiffin Box Suppliers Association als
gemeinnützige Stiftung offiziell registriert. 15 bis 25 Mitglieder
zählen die Untergruppen, denen vier erfahrene Dabbawalas
(Mukadams) vorstehen. Die Gruppen konkurrieren zwar untereinander um neue Kunden, arbeiten aber bei der Auslieferung diszipliniert zusammen. Pro Kunde berechnen die Dabbawalas 150
bis 300 Rupien (ca. 2,40 F – 4,80 F) pro Monat. Innerhalb einer
Gruppe wird der Gewinn gleichmäßig unter allen Mitgliedern verteilt. Folglich verdient ein Dabbawala zwischen 5.000 und 6.000
Rupien im Monat – ein ansehnliches Gehalt in Indien.
RFID-TECHNOLOGIE
RFID-Technologie (Radio Frequency Identification) ist besonders
bei großen Sendungsmengen interessant: Statt jeden RFID-Tag
einzeln zu scannen, werden die Daten aller Sendungen gleichzeitig per Funk erfasst – bis zu mehrere Kilobyte pro Sendung.
Das Global Positioning System (GPS) ermöglicht weltweit eine
genaue Positionsbestimmung mit Hilfe von Navigationssatelliten.
Die notwendigen Transponder lassen sich problemlos in Lieferfahrzeugen installieren. Moderne IT-Lösungen verknüpfen die Vorteile neuer Technologien und stimmen den Einsatz auf die jeweiligen Erfordernisse ab.
In seiner Funktion entspricht der Dabbawala-Code einem RFID-Tag oder
einem Barcode. Allerdings kann der Code seine Aufgabe nur erfüllen,
wenn ein Mensch ihn liest, versteht und entsprechend handelt – genau
genommen, mehrere Menschen. Denn hier liegt das eigentliche Geheimnis für die Effizienz des gesamten Systems: Teamwork und Verlässlichkeit. Ein Dabbawala stellt nicht unbedingt die Tiffinboxen zu, die
er selbst abgeholt hat. Er organisiert zunächst in einem Vorort die „Beschaffung“. Die anschließende „Distribution“ übernimmt dann sein
Dabbawala-Kollege, der an einem bestimmten Zielbahnhof für einen
festgelegten Zustellbereich verantwortlich ist. Jeder Dabbawala muss
sich also zu hundert Prozent darauf verlassen, dass alle anderen ihren
Teil der Strecke ebenfalls zuverlässig abdecken.
Weltweit staunen Manager über die Effizienz der Dabbawalas.
Ihr System ist erfolgreich, weil es simpel und lokal begrenzt ist: Trotz der
Vielzahl der Gesamtkunden hat jeder Dabbawala einen klaren und vor
allem überschaubaren Zuständigkeitsbereich. Alle Abläufe sind auf die
tägliche Zustellung von Mahlzeiten auf immer gleichen Strecken zugeschnitten. Es gibt wenig Variation, Wege bleiben größtenteils gleich.
Wirtschaftlich ist der Lieferservice, weil er auf vorhandene Strukturen
des öffentlichen Nahverkehrs zurückgreift und damit Investitions-, Betriebs- und Instandhaltungskosten auf ein Minimum reduziert. Der
wichtigste Erfolgsfaktor für die bemerkenswerte Qualität dieser Logistik
ist der Mensch. Selbstverständnis und Arbeitsethos der Dabbawalas
machen ihre Dienstleistung zu etwas Besonderem – sie fühlen sich ihrem
Geschäft und ihren Kunden stark persönlich verpflichtet. Denn Dabbawalas sind keine Angestellten, jeder einzelne ist selbstständiger Unternehmer, der mit anderen „Gesellschaftern“ kooperiert. Außerdem sind
sie gläubig: Es bringt gutes Karma, einem anderen Menschen Nahrung
zu liefern.
Unersetzliche Fähigkeiten
Der Lieferservice in Mumbai stellt den Menschen in den Mittelpunkt.
Aber auch in automatisierten Logistikabläufen ist er nicht ganz wegzudenken. Es gibt Situationen, in denen nur Menschen schnell auf Unvorhergesehenes reagieren können. Erinnerungen und persönliche Erfahrungen auf neue Ereignisse anwenden, etwas mit Auge, Nase, Ohr und
Hand überprüfen oder zwischen den Daten lesen, kann nur der Mensch. I
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interview
INTERVIEW MIT JOHN MUTTON / HERRINGBONE SYDNEY
Qualität aus Down Under
Das australische Modelabel „Herringbone Sydney“ steht seit 1997 für Herrenmode der Extraklasse.
Weltweit schwören anspruchsvolle Kunden auf die australischen Markenprodukte. Das Logwin Magazin
sprach mit dem Firmengründer John Mutton über den Weg vom ersten Hemd zum Global Player.
Logwin Magazin: Herr Mutton, Sie sind Chef
des Modelabels Herringbone, das Sie selbst
gegründet haben. Haben Sie Schneider oder
Modedesigner gelernt?
John Mutton: Weder noch – mit Mode hatte
ich in meiner Ausbildung gar nichts zu tun.
Ich bin gelernter Bankfachmann.
Logwin Magazin: Wie kommt ein Banker auf
die Idee, ein Modelabel aufzubauen?
John Mutton: 1995 bin ich aus beruflichen
Gründen nach London gegangen. In der englischen Hauptstadt habe ich dann eine ganz
neue Qualität von Herrenmode kennengelernt:
edle Stoffe, aufwändige Manschetten, exquisite Krawatten. In Australien gab es so hochwertige Ware zu dem Zeitpunkt nicht. Das war
eine echte Marktlücke.
Logwin Magazin: Wie haben Sie aus dieser Marktlücke ein
funktionierendes Geschäftsmodell entwickelt?
John Mutton: Zusammen mit einem australischen Kollegen
habe ich bereits in London begonnen, gute Stoffe und
Schnittmuster zu suchen. Zurück in Sydney haben wir
einen 80-jährigen Schneidermeister gefunden, der für uns
die ersten 450 Hemden genäht hat.
Wir haben die Hemden dann in der Mittagspause verkauft. Unseren kleinen Stand haben wir in den Foyers von
großen Bürogebäuden im Geschäftsviertel von Sydney
aufgebaut. Die potenziellen Kunden kamen zwangsläufig
an uns vorbei. Sie durften die Ware in Ruhe in ihren
Büros anprobieren. Diese unkonventionelle, persönliche
Vermarktung kam an: Innerhalb einer Woche haben wir
25.000 Dollar Umsatz gemacht. Nach zwei Jahren eröffneten wir 1997 einen eigenen Laden – mitten im Herzen
des Geschäftsviertels, unweit der berühmten Oper und der
Sydney Harbour Bridge.
John Mutton, Mitbegründer des
australischen Fashionlabels
Herringbone Sydney
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Logwin Magazin: Aber bei dem einen Laden
ist es nicht geblieben…
John Mutton: Wir haben uns natürlich bemüht,
zu expandieren – die Nachfrage war ja da, immer mehr Männer legten Wert auf einen eleganten Auftritt. Es war damals außerdem recht
einfach, einen Kredit zu bekommen. So konnten wir die Schneiderei übernehmen und unser
Geschäft schnell ausbauen. Es dauerte nicht
lange, bis wir in ganz Australien 14 eigene
Läden zum Verkauf unserer Ware hatten.
Logwin Magazin: Haben Sie versucht, im Ausland Fuß zu fassen?
John Mutton: Selbstverständlich. Wir verkauften schon früh nach Neuseeland. Mit dem
Vertrieb über das Internet erreichen wir seit
den Anfangstagen Kunden auf der ganzen
Welt. Wir wollen Herringbone Sydney aber noch
stärker als internationale Marke etablieren.
Deshalb starten wir unser Geschäft jetzt auch
in Singapur, Dubai und der EU.
Logwin Magazin: Im Jahre 2008 geriet Herringbone Sydney in eine Krise, wurde dann
2009 von dem Traditionsmodeunternehmen
van Laack aus Mönchengladbach aufgekauft.
Was hat Ihnen diese Verbindung gebracht?
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John Mutton: Persönlich habe ich durch die
Arbeit mit einem internationalen Partner viel
dazu gelernt. Und ich habe nicht nur großartige Geschäftsbeziehungen geknüpft, sondern
auch neue Freundschaften geschlossen.
Auch geschäftlich erreichen wir gemeinsam
mehr: Synergieeffekte beim Einkauf stellen
sich wie von selbst ein. Zudem haben wir schon
vor der Zusammenarbeit mit van Laack unsere
Stoffe von denselben italienischen Webern bezogen. Mit der Unterstützung von van Laack
haben wir bessere Handelschancen auf internationalen Märkten und ein starkes Kapital
im Rücken. Außerdem profitieren wir von der
langjährigen Erfahrung und den produktiven
Kapazitäten der Mönchengladbacher. Mittlerweile lassen wir unsere Hemden in der van
Laack Fabrik in Vietnam produzieren, Krawatten kommen aus der Türkei oder Tunesien,
Anzüge aus China.
Logwin Magazin: Was bedeutet diese Internationalisierung für die logistische Seite Ihres
Geschäfts?
John Mutton: Es war klar, dass wir einen Logistiker brauchen würden, der internationale
Transporte zuverlässig organisiert und gleichzeitig über besonderes Know-how bei der
Fashion-Logistik verfügt. Van Laack hatte mit
Logwin bereits jahrelang gute Erfahrungen
LOGWIN UND HERRINGBONE
gemacht. Da lag es nahe, dass auch wir unsere
Beschaffungs- und Distributionslogistik Logwin
anvertrauen. Und es hat sich bewährt: Beispielsweise lässt sich das Ladegewicht beim
Transport von Hanging Garments mit dem
AirTextainer um bis zu 46 Prozent verringern.
Bei jedem einzelnen Transport reduzieren wir
auf diese Weise Gewicht und sparen Geld.
Logwin Magazin: Welche Länder möchten Sie
mit der Marke Herringbone Sydney in den
nächsten Jahren noch erobern?
John Mutton: Wir nehmen jede Gelegenheit
so, wie sie kommt. Wir sind da offen für alles!
Logwin Magazin: Vielen Dank für das
Gespräch!
HERRINGBONE SYDNEY
Herringbone Sydney wurde 1997 von
John Mutton und Mathew Jensen gegründet. Das Fashionlabel begann
mit der Herstellung und dem Vertrieb
hochwertiger Mode für Herren. Mittlerweile umfasst das Sortiment auch
exklusive Bekleidung für Damen.
Hauptzielgruppe sind Kunden zwischen
25 und 50 Jahren aus dem städtischen Business-Bereich.
Seit August 2011 bietet Herringbone Sydney maßgeschneiderte Ware
an: Beim neuen „Made-to-Order“-Service wählt der Kunde beispielsweise
Stoff, Muster, Innenfutter, Manschetten, Knöpfe oder Kragen für Hemden,
Anzüge und andere Oberbekleidung
aus, gibt seine Maße an und erhält ein
individuelles Kleidungsstück.
Herringbone Sydney beschäftigt
50 Mitarbeiter in Vollzeit und ebenso
viele Teilzeitkräfte. Der Name „Herringbone“ (Fischgrätmuster) leitet sich
von der Stoffstruktur eines der ersten
Hemden ab, das die Firma herstellte.
Herringbone Sydney ist seit 2009
Logwin-Kunde. Per Luft- und Seefracht organisiert Logwin Importe aus
Europa, dem Fernen Osten und Südostasien. In Australien übernimmt der
Logistiker das Warehousing und die
Belieferung der Läden mit Hanging
Garments und gepackter Kleidung.
Die Mode-Branche ist schnelllebig
und hart umkämpft: Logwin reagiert
daher stets umgehend und flexibel auf
Kundenanforderungen, damit Hemden, Krawatten oder Schuhe immer
rechtzeitig zum Verkauf angeboten
werden können.
AirTextainer:
faltenfrei unterwegs
Im AirTextainer transportiert Logwin
hängende Kleidung sicher und knitterfrei zum Ziel. Die Transportbox besteht
aus einer handelsüblichen Holzpalette
mit einem Metallaufbau und einer Außenhülle aus verstärkter Wellpappe und
wetterbeständiger Folie. Den Jungfernflug absolvierte der AirTextainer 1994.
Werner Sander, Leiter der Logwin Luftfrachtniederlassung in Stuttgart, entwickelte die
Transportbox gemeinsam mit einem Verpackungshersteller.
Der AirTextainer ist einfach auf- und abzubauen, lässt sich bequem
von allen Seiten beladen und ist so ausgelegt, dass er hängende Kleidung verschiedener
Längen gleichzeitig aufnehmen kann. Durch die platzsparende Aufhängung bietet er
eine höhere Ausnutzung als ein Standardcontainer. Es gibt den AirTextainer in vier
Größen. Die XL-Variante fasst rund 365 Anzüge oder 1.430 Blusen.
Ursprünglich für die Luftfracht entwickelt, eignet sich der AirTextainer auch für den
Transport auf anderen Verkehrsträgern: Jedes Jahr sind rund 5.000 AirTextainer weltweit unterwegs.
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ERFOLGREICH
FÜR BELL AFLOR A
Pflanzen-Ambiente
für drinnen und draußen
Österreichs „Grüne Nummer 1“, die Gartencenter-Kette bellaflora,
stellt ihre Logistik um. In enger Zusammenarbeit mit Logwin hat das
Unternehmen ein neues Konzept zur Zentralbelieferung entwickelt.
Schon seit 17 Jahren übernimmt der Logistiker vielfältige Aufgaben
für bellaflora – von der Beschaffung aus Fernost über die
Kommissionierung bis zur Entsorgung von Verpackungsmaterial.
BELL AFLOR A
bellaflora wurde 1978 gegründet und
hat seine Wurzeln in einem regional
tätigen Gärtnereibetrieb. Auch 33 Jahre
nach seiner Gründung fühlt sich das
Unternehmen dem Gedanken der Regionalität verpflichtet. Heute betreibt
bellaflora 24 Gartencenter in sieben
Bundesländern Österreichs, beschäftigt rund 500 Mitarbeiter und begrüßt
jährlich etwa 1,7 Millionen Kunden.
Der Umsatz ist in den letzten Jahren
stetig gestiegen. Das Sortiment
umfasst rund 25.000 Artikel aus den
Bereichen Garten, Dekoration und
Wohnambiente. Umweltschutz und
Nachhaltigkeit sind für die „Grüne
Nummer 1“ wichtige Themen: bellaflora war eines der ersten österreichischen Unternehmen, das eine breite
Palette von Bio-Produkten führt. Heute
ist bellaflora mit der Marke „bellaflora
biogarten“ der führende Anbieter von
Bio-Obst- und Gemüsepflanzen, BioKräutern, Bio-Dünger und Bio-Pflanzenschutz.
18
Nicht jeder Gartenbesitzer ist mit einem grünen
Daumen gesegnet. Mit den richtigen Utensilien ausgestattet kann sich aber auch der Amateurgärtner sein kleines Paradies schaffen.
Die richtigen Produkte rund um den Garten gibt
es bei bellaflora, Österreichs größter Gartenfachmarkt-Kette. Seit 1978 verkauft das Unternehmen in Österreich Pflanzen, Gartenzubehör und Dekoartikel.
Schon 1994 transportierte der Logistiker
die ersten Container für Österreichs „Grüne
Nummer 1“. Derzeit befindet sich die Logistik
für das Gartencenter im Umbruch: bellaflora
stellt vom dezentralen System auf eine zentrale Belieferung der Filialen um. Zentral wird
dann auch die neue Rolle von Logwin sein.
Asien, Hamburg, Linz
bellaflora – das heißt schöne Blume. Um diesem Namen gerecht zu werden, legt bellaflora
bei lebenden Pflanzen Wert auf kurze Transportwege; sie kommen von Gärtnereien oder
Baumschulen im Umkreis der jeweiligen Filiale.
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Gartenzubehör und Dekorationsartikel importiert bellaflora dagegen aus der ganzen Welt.
Schon seit Beginn der Zusammenarbeit beschafft Logwin einen Teil dieser „Hartwaren“
aus Fernost, größtenteils aus China. Rund
100 Standardcontainer pro Jahr kommen per
Schiff am Hamburger Hafen an, von dort geht
es für Blumenübertöpfe, Korbwaren, DekoArtikel oder Kunstpflanzen per Bahn weiter bis
nach Linz.
Bisher trafen diese Produkte erst im jeweiligen Gartencenter auf andere Waren, die
bellaflora aus Polen, Dänemark, Italien, den
Niederlanden oder auch Deutschland orderte.
Inländische und ausländische Lieferanten
versorgten die Filialen dezentral – ein jeder
fuhr mit seinem Lieferwagen bei den Gartenmärkten vor, um Gummistiefel oder Gießkannen auszuhändigen. Das ändert sich jetzt,
denn die neue Logistik betrifft die gesamte
Hartware. „Dank dieses Konzepts können wir
unseren Warenfluss effizienter steuern und
unseren Kunden so eine noch höhere Warenverfügbarkeit bieten“, sagt Mag. Nikolaus
Thaller, Geschäftsführer von bellaflora.
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projekte
48 Stunden im Transitlager
Seit Juli 2011 fungiert Logwin als zentrale Drehscheibe für
die Belieferung der bellaflora-Filialen: Der Logistiker übernimmt das Cross-Docking der Lieferanten von Hartware.
Die Produkte kommen im Logwin-Lager in Linz an, von dort
übernimmt der Logistiker die gebündelte Distribution.
Die Umstellung erfolgt schrittweise und soll im Laufe des
Geschäftsjahres 2012 abgeschlossen sein. Dann wird
Logwin rund 900 Quadratmeter seiner Lagerfläche in Linz
für die Produkte von bellaflora nutzen. In diesem Transitlager kommissionieren die Mitarbeiter alle eingehenden
Waren innerhalb kurzer Zeit und liefern sie über das Logwin
Retail-Netzwerk an die 24 Gartencenter aus. So befinden
sich die Artikel im Schnitt nur 48 Stunden im Lager.
Mit der Umstellung der Logistik ändert sich auch für
Logwin die Lieferstruktur. „Bisher fand die Belieferung eher
sporadisch, auftragsbezogen statt“, erklärt Dr. Michael
Plakolb, Manager Sales and Key Account Management für
Sales and Logistics Engineering im Geschäftsfeld Solutions
bei Logwin. Kam bisher etwa einmal wöchentlich Ware für
bellaflora am Logwin-Lager in Linz an, so erwartet der
Logistiker für die Zukunft eine Lieferung pro Tag. Dementsprechend werden auch öfter Waren das Lager verlassen:
„Für die Filialbelieferung wird es fixe Touren geben – einmal
pro Woche in der Nebensaison, zwei Mal pro Woche in
der Hauptsaison“, sagt Dr. Michael Plakolb. Er rechnet mit
6.500 ausgehenden Paletten pro Jahr, etwa sieben Vollzeitkräfte werden dann nur für bellaflora im Einsatz sein.
Darüber hinaus ist für das nächste Jahr die Einführung
von Radio Frequency Identification (RFID) geplant. Dann
können die Transportboxen mit der Ware „verheiratet“
werden – durch die eindeutige Zuordnung von Sendung
und Lademittel kann bellaflora jederzeit nachvollziehen,
wo sich welche Ware gerade befindet.
Früher nur nützlich, heute auch schön
Blumentöpfe oder Gießkannen sind seit jeher Gebrauchsgegenstände. Im 21. Jahrhundert sind sie obendrein dekorativ: trendig, edel oder bunt, fügen sie sich perfekt in die
Raumgestaltung ein. Daraus hat bellaflora eine neue Geschäftsidee entwickelt und die Produktwelt „ambiente“ mit
exklusiven Dekorationen und ausgefallenen Geschenkideen eingeführt. Dieses neue Verkaufsmodell hat dazu beigetragen, dass auch für Logwin die Eingangsmengen an
Produkten stetig gewachsen sind. „Es sind sicherlich einige
Tausend Artikelgruppen, die wir für bellaflora importieren“,
schätzt Dr. Michael Plakolb. Neben den bellaflora-Standardprodukten finden aber noch andere Artikel und Gegenstände Platz im Logwin-Lager. „Für Neueröffnungen, Umbauten oder Werbeaktionen wie etwa an Weihnachten
benötigen wir immer wieder mal größere Lagerflächen“,
sagt Mag. Nikolaus Thaller.
Doch die Arbeit von Logwin hört beim Warenumschlag
nicht auf. Beispiel Kunstpflanzen: Sie treten ihre Reise aus
Übersee in Einzelteilen an. Diese einzelnen Komponenten
stecken Logwin-Mitarbeiter in Linz zusammen und topfen
die Kunstpflanzen ein – erst dann sind die Artikel bereit für
die Präsentation im Verkaufsregal. Darüber hinaus ist
Logwin auch für die Etikettierung und die Entsorgung des
Verpackungsmaterials der Produkte zuständig. Rund 500
bellaflora-Artikel bearbeitet Logwin bisher im Jahr. „Auch
diese Zahl wird sich in Zukunft vervielfachen“, kündigt
Dr. Michael Plakolb an.
Mit der Unterstützung seines Logistikdienstleisters kann
sich bellaflora weiterhin auf seine Kernkompetenzen
konzentrieren: für schöne Gärten und ein geschmackvolles
Zuhause in ganz Österreich sorgen – bei Profis und Amateuren. I
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länderreport
Kroatiens langer Weg
nach Europa
Der Balkan galt lange Zeit als Krisenherd des Kontinents. Nach Slowenien schafft jetzt Kroatien als zweiter
Nachfolgestaat des ehemaligen Jugoslawiens den Sprung in die Europäische Union.
Ein Tauchgang vor der Küste Kroatiens gleicht einer Reise in die Vergangenheit. In den blau-grünen Tiefen der Adria heben sich muschelbewachsene Planken, schlammüberzogene Amphoren, Reste von
Tauen, Münzen und allerhand andere verwitterte Gebrauchsgegenstände vom Meeresgrund ab: Zeugen für den zu allen Zeiten regen
Handel in diesem Teil des Mittelmeers.
Kroatien liegt auf dem Weg von Asien nach Mitteleuropa. Die lange
Küste ist gesäumt von vielen natürlichen Häfen und Buchten mit kristallklarem Wasser. Schon in der Antike verliefen deshalb hier und quer
durch das Landesinnere wichtige Handelsrouten. Über die Jahrhunderte zog die günstige Lage immer wieder fremde Mächte an. Griechen,
Römer, Venezianer, Osmanen und Habsburger haben die Entwicklung
Kroatiens beeinflusst – sei es durch Kolonisation, Kriegszüge oder gar
politische Unterwerfung.
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Knotenpunkt an der Adria
Auch heute ist Kroatien als Umschlags- und Transitregion von Bedeutung. Hier kreuzen sich zwei paneuropäische Verkehrskorridore:
Mitteleuropa – Türkei und Adria – Ukraine bzw. Baltikum. Um von der
geografischen Lage wirtschaftlich zu profitieren und die Weichen für
eine erfolgreiche Zukunft zu stellen, investiert das Land kräftig in die
Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur. Dies zeigt besonders der
Bau von Autobahnen, aber auch von Brücken und Tunneln. Gab es
1996 in Kroatien nicht einmal 300 Autobahnkilometer, so sollen bis
2013 bereits 1.365 Kilometer fertig gestellt sein. Damit ist es das am
schnellsten wachsende Autobahnnetz in Europa. Die neuen Strecken
schaffen eine durchgehende Verbindung durch das ganze Land: von
der serbischen Grenze im Nordosten über Zagreb und von dort an der
Adriaküste entlang bis nach Dalmatien.
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Der bedeutendste Handelshafen des Landes in Rijeka (Fiume) ist ebenfalls an das
Netz angeschlossen, um einen schnellen Weitertransport vom Schiff über die
Straße zu ermöglichen. Besonders Schiffsverkehre aus Asien und dem östlichen
Mittelmeer gelangen über die kroatischen Adriahäfen rasch ins europäische
Hinterland. Zusätzlich zur Straße bieten sich die Binnenschifffahrt auf der Donau
und ihren Nebenflüssen sowie die sieben internationalen Flughäfen für multimodale Transporte an. Akuter Modernisierungsbedarf besteht hingegen bei dem
veralteten Schienennetz.
Aller Anfang ist schwer
Der Palast des römischen Kaisers Diokletian in Split zählt zum
UNESCO-Weltkulturerbe. Er beherbergt zahlreiche Läden und
Märkte sowie die Kathedrale Sveti Duje der lebendigen Hafenstadt.
KROATIEN
ITALIEN
UNGARN
SLOWENIEN
Zagreb
Rijeka
Pula
Osijek
BO
Zadar
Vukovar
Sisak
N
I
SN
IE
I
Hauptstadt: Zagreb (784.900 Einwohner)
Einwohner: ca. 4.489.409
Fläche: 56.542 km2
Küstenlänge: 1.778 km
IEN
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Sibenik
Split
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N
Der strukturelle Nachholbedarf lässt sich
zum Teil durch die jüngste Vergangenheit
erklären. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges folgten 45 Jahre Sozialismus und
Planwirtschaft im serbisch dominierten
Jugoslawien. Der Fall des Eisernen Vorhangs läutete in ganz Ost- und Südosteuropa den Übergang zur freien Marktwirtschaft ein. Mitten in diesem Prozess
erklärte Kroatien am 25.06.1991 seine Unabhängigkeit von Jugoslawien. Erst nach
fünf Jahren Krieg kam die neu geschaffene
Republik Kroatien zur Ruhe. Der Konflikt
traf das Land auch wirtschaftlich schwer:
Während der Auseinandersetzungen sank
die Industrieproduktion, Absatzmärkte
brachen weg, Fachkräfte wanderten in
Scharen ab und Touristen mieden das
Land. Hinzu kamen die Kosten für den Wiederaufbau und für die Versorgung von
Inlandsflüchtlingen.
Trotz des schwierigen Starts ging es in
Vom Sozialismus zum EU-Beitritt:
der jungen Republik Schritt für Schritt
Die junge Generation blickt optimistisch
bergauf. In den Jahren vor der Wirtschaftsin die Zukunft.
krise verzeichnete Kroatien ein durchschnittliches Wirtschaftswachstum von
rund fünf Prozent. Üppige ausländische
Direktinvestitionen – auch von Auslandskroaten – trugen wesentlich dazu bei. Den
größten Anteil am Brutto-Inlands-Produkt (BIP) erwirtschaftet die Tourismusbranche mit über 20 Prozent. Jährlich kommen über zehn Millionen Gäste in das nur
56.542 Quadratkilometer große Land. Weitere maßgebliche Wirtschaftszweige sind
die Mineralbrennstoffindustrie, der Schiffsbau entlang der Adriaküste, die Nahrungsmittelindustrie und die Textilherstellung. Über 60 Prozent des Außenhandels
findet bereits jetzt mit EU-Ländern statt, Italien und Deutschland sind dabei die
Hauptpartner. Kroatien exportiert unter anderem Erdöl, Nahrungsmittel, Elektrotechnik, Maschinen, Rohstoffe sowie Textilien und Bekleidung.
Nach der globalen Rezession rechnen Experten für das Jahr 2011 in Kroatien
wieder mit einem geringen Wachstum von circa 1,5 Prozent. Trotz des leichten Aufschwungs steht das Land noch immer vor wirtschaftlichen Herausforderungen:
Beispielsweise ist die kroatische Währung (Kuna) mit 15 – 20 Prozent überbewertet.
Dies hält zwar die Inflation relativ niedrig, macht aber auch kroatische Waren im
Ausland relativ teuer – ein Hemmnis für den Export. Dementsprechend leidet Kroatien
unter einer konstant negativen Außenhandelsbilanz. Um diesen Trend zu stoppen,
Dubrovnik
MO
E
NT
NE
GR
O
UNBERÜHRTE NATUR, ENDLOSE WEITEN
Tiefe Canyons, weiche Hügel, karge Geröllschluchten, freistehende Felsformationen, weite Steppe
mit wenigen Büschen: So kennt man die amerikanische Prärie aus den Karl-May-Verfilmungen der
1960er Jahre. Aber: Drehort vieler Abenteuer mit
Winnetou und Old Shatterhand war Kroatien.
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länderreport
strengt die kroatische Regierung Maßnahmen an, die gute Rahmenbedingungen für Investoren schaffen und die Ausfuhr kroatischer
Waren stärken. Dazu zählen beispielsweise Steuer- und Zollvergünstigungen.
Mit Europa in die Zukunft
Fast genau 20 Jahre nach der Erklärung der Unabhängigkeit haben sich
die Staats- und Regierungschefs der EU dafür ausgesprochen, Kroatien
in die Staatengemeinschaft aufzunehmen. Acht Jahre hatte der Prozess
vom Einreichen des Antrags bis zur Entscheidung gedauert. Eine anfänglich unzureichende Zusammenarbeit mit dem Kriegsverbrechertribunal in Den Haag und ein Grenzstreit mit Slowenien zogen das Verfahren in die Länge. Kroatien nutzte die Zeit für umfassende Reformen.
Die Angleichung der politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Verhältnisse an EU-Standards ist daher weit vorangeschritten.
Folgerichtig wird Kroatien am 1. Juli 2013 als 28. Mitglied in die EU
aufgenommen. Bis dahin steht das Land weiterhin unter genauer Beobachtung der EU. In Brüssel will man sichergehen, dass Kroatien den
beschrittenen Weg fortsetzt. Vor allem in den Bereichen Justiz und
Grundrechte sind weitere Reformen notwendig. Auch im Kampf gegen
die Korruption ist noch manche Schlacht zu schlagen.
Die kroatische Bevölkerung ist angesichts der Krise im nahen Griechenland nicht mehr ganz so euphorisch wie zu Beginn der Beitrittsverhandlungen. In die Skepsis um finanzielle Mehrbelastungen mischt sich
die Sorge, von den Großen politisch bevormundet zu werden – Bedenken, die Kroatien mit anderen kleinen EU-Mitgliedstaaten teilt. Insbesondere Unternehmer aus Wirtschaft und Tourismus hoffen jedoch auf
mehr Kunden und bessere Umsätze mit den großen Volkswirtschaften.
Alles in allem gibt es viele gute Gründe, dass Kroatien positiv in die
Zukunft blickt. I
IM GESCHÄFTSLEBEN UNVERZICHTBAR
Kroatische Soldaten trugen bereits im 17. Jahrhundert
ein speziell gebundenes Halstuch. Ein kroatisches Regiment
stand zu dieser Zeit in französischen Diensten: die „Royal
Cravates“ (königliche Kroaten). Bei diesen Soldaten
entdeckte Ludwig XIV. das exotisch-modische Halstuch. Er begann es selbst zu tragen und machte den
neuen Halsschmuck so erst in Frankreich, dann in
Europa populär. Der Name der ursprünglichen Träger
ging auf die Halsbinde über: „cravate“ – auf Deutsch
„Krawatte“. In den folgenden Jahrhunderten entwikkelte sie sich zu ihrer jetzigen Form.
Heute gehört die Krawatte zu einem stilvollen Auftreten im Geschäfts- und Gesellschaftsleben. Sie ist
meist aus Seide. Es gibt angeblich über 180 Arten, eine Krawatte
zu binden.
STARK IN TOURISMUS
Kroatien hat seinen Touristen viel zu bieten: Neben der reizvollen
Landschaft der pannonischen Tiefebene und der dinarischen
Gebirgsregion zieht vor allem die kroatische Adriaküste viele
Besucher an. Mit einer Länge von 1.778 Kilometern und hunderten von vorgelagerten Inseln ist sie ein Paradies für Segler, Taucher und Wassersportler aller Art. Besonders beliebt ist die Küste
wegen des sauberen Wassers: Das Mittelmeer bei Kroatien und
Zypern hat die beste Wasserqualität.
„Perle der Adria“: Die gesamte Altstadt von Dubrovnik
ist UNESCO-Weltkulturerbe und zieht jährlich
über Land und Meer unzählige Besucher an.
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projekt
VON SPANIEN NACH TAIWAN
Schwer, schwerer,
Generator
146 Tonnen, 234 Kubikmeter, 17 Kisten – das sind die
Zahlen eines besonderen Projektes, mit dem es Logwin in
diesem Frühjahr zu tun hatte. Für den Kunden Shihlin
Electric organisierte der Logistikdienstleister den Transport mehrerer großer Generatorteile von Spanien nach
Taiwan.
Improvisationsgeschick ist beim Transport von besonders schweren und
sperrigen Gütern immer wieder notwendig. Für eine Ladung, die 146
Tonnen wiegt und Kisten mit einem Gesamtvolumen von 234 Kubikmetern umfasst, lässt sich nicht „mal eben so“ ein Frachtschiff buchen.
Für Shihlin Electric, einen der führenden Hersteller von Transformatoren
in Taiwan, der das Projekt für die Taiwan Power Company (TPC) durchführt, meisterte Logwin auch diese Aufgabe und transportierte insgesamt
17 Kisten von Spanien nach Kaohsiung in Taiwan. Dort soll der Generator – einmal in Betrieb – ein Wasserkraftwerk unterstützen, das die Wasserressourcen zwischen Wushe Damm und Wuchieh Damm in sauberen Strom umwandelt.
Knifflig wurde der Auftrag nicht erst bei der Suche nach dem geeigneten Charterunternehmen, das die schwere Fracht mühelos verschiffen konnte. „Ursprünglich wollte unser Kunde alle benötigten Teile in Slowenien ordern“, erklärt Simon Kuan, Sales & Marketing Manager bei
Logwin in Taipei, Taiwan. „Einige waren aber so groß, dass das Unternehmen nicht in der Lage war, sie zu produzieren.“ Die Alternative fand
sich in Spanien: Ein Hersteller von Pumpen und Unterwassermotoren
fertigte die benötigten Teile.
Mittelmeer statt Atlantik
Von der Produktionsstätte in Beasain, nahe der baskischen Stadt San
Sebastián, sollten die schweren Kisten zum rund 90 Kilometer entfernten Hafen Bilbao gelangen und von dort den Seeweg nehmen. Doch am
geplanten Abfahrtstag bekam das Frachtschiff keine Anlegeerlaubnis.
Spontane Planänderung: Statt über den Atlantik trat die XXL-Fracht vom
500 Kilometer entfernten Mittelmeerhafen Tarragona aus die Reise
nach Taiwan an. „Mit unseren Kollegen aus Spanien haben wir dabei
Hand in Hand zusammenarbeitet“, sagt Simon Kuan.
Nach 39 Tagen erreichte das Frachtschiff den Hafen in Kaohsiung.
„Wir wissen, dass es nicht leicht ist, derartige Laderaumkapazitäten
von Spanien nach Taiwan zu buchen“, sagt Cong Ming Wu, Projektmanager bei Shihlin. „Daher haben wir von vornherein keinen exakten
Termin festgelegt, sondern uns darauf verlassen, dass Logwin den
Transport so schnell wie möglich realisiert.“
Die größte Herausforderung des Projekts war von Anfang an das
Gewicht. Der Rotor war mit 61,5 Tonnen das schwerste Teil des Generators und wog somit 1,5 Tonnen mehr als der Kran an Bord des Frachtschiffs heben konnte. Mithilfe eines zusätzlichen Mobilkrans meisterten
die Mitarbeiter auch diese Hürde. „Die Bedingungen für den Transport
haben sich seit Beginn der Planung mehrmals geändert, das lässt sich
oft nicht vermeiden“, sagt Cong Ming Wu. „Logwin hat sich immer
wieder auf die neuen Pläne eingestellt und mit Flexibilität und Improvisationstalent den Auftrag zu unserer absoluten Zufriedenheit ausgeführt.“ I
SHIHLIN
Shihlin Electric & Engineering Corporation
ist einer der führenden
Hersteller von Transformatoren in Taiwan. Das Unternehmen wurde
1955 gegründet und beschäftigt heute rund 3.800 Mitarbeiter in
Taiwan, China und Vietnam. Shihlin Electric produziert neben Transformatoren auch Schaltvorrichtungen, Bedienungsoberflächen,
Produkte der industriellen Automatisierungstechnik, Industriemaschinen, verschiedene Arten von Leistungsschaltern sowie Teile
für Automotoren.
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interview
LOGWIN BELIEFERT YVES ROCHER
„Pflanzliche Kosmetik braucht
nachhaltige Logistik“
Für den französischen Kosmetikhersteller Yves Rocher ist die Natur ein unerschöpfliches Reservoir: In seinen Laboratorien forschen Spezialisten nach immer neuen
leistungsstarken pflanzlichen Substanzen für hochwirksame Schönheits- und Pflegeprodukte. Die Logistikverantwortlichen von Yves Rocher suchten umweltschonende
Lösungen für die Belieferung der Geschäfte – und wurden bei Logwin fündig.
Logwin Magazin: Wie definieren Sie nachhaltige Logistik?
Karin Jaumann-Krämer, Leitung Administration und Informatik
Shops Zentraleuropa bei Yves Rocher Deutschland: Wichtigster
Aspekt für uns als Kosmetikhersteller ist hier das Thema Verpackung.
Unsere Artikel müssen ja verschiedenen Ansprüchen gleichzeitig
genügen: Flakons, Dosen oder Tuben sollen einerseits den Inhalt schützen, andererseits die Kunden aber auch ästhetisch ansprechen.
Ob Karton, Glas, Metall oder Kunststoff, das Produkt muss sich im Geschäft tipptopp präsentieren. Deshalb benötigen wir im Lager und
beim Transport eine sichere Umverpackung, die vor Beschädigungen
jeglicher Art schützt. Hier bietet Logwin ein absolut überzeugendes
Konzept: mit einem Wertstoffkreislauf und Mehrwegboxen. Das würde
auch gut zu unserer Strategie passen.
Logwin Magazin: Wie funktioniert der Wertstoffkreislauf genau?
Karin Jaumann-Krämer: Bei jeder Lieferung nimmt Logwin Verpackungsmaterialien wie Papier, Kartonagen und Folien mit zurück und
führt sie der Wiederverwertung zu. Das ist auch insofern wichtig, als
dass wir in den Läden nur sehr begrenzt Lagerfläche haben – und die
benötigen wir für den Warennachschub. Wenn wir im Laufe der weiteren Zusammenarbeit das Mehrwegkonzept umsetzen, wäre der Ablauf
im Prinzip genauso: Bei der Anlieferung der vollen Behälter nimmt
Logwin die leeren mit zurück. Der Vorteil dabei wäre, dass wir auf diese
Weise Verpackungsmaterial drastisch reduzieren und natürliche Ressourcen schonen könnten.
Logwin Magazin: Gibt es weitere Umweltaspekte, die hier zu nennen
sind?
Ulrich Höptner, Direktor Fachgeschäfte Zentraleuropa bei Yves
Rocher: Beim Thema Umwelt denke ich vor allem an den Transport.
Uns ist wichtig, dass unsere Produkte möglichst CO2-sparend an ihr
Ziel kommen. Logwin erfüllt diese Erwartungen: Alle Routen werden
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so geplant, dass die Lieferfahrzeuge immer bestmöglich
beladen sind und unnötige Mehrfachfahrten vermieden
werden – das ist optimaler Umgang mit Kraftstoff.
Logwin Magazin: Was gab – neben dem Nachhaltigkeitsaspekt – den Ausschlag für die Zusammenarbeit mit Logwin?
Ulrich Höptner: Zum einen der persönliche
Kontakt – unseren Ansprechpartner Andreas
Zinnkann kennen wir seit vielen Jahren.
Er hat uns in unterschiedlichen
Fragen immer gut beraten.
Zum anderen wissen wir,
dass Logwin auf umfang-
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reiche Erfahrungen in der Handelslogistik zurückgreifen kann, die auch
für unser Geschäft ausgesprochen wertvoll sind. Wie etwa im FashionBereich liegen auch unsere Läden meist mitten in der Innenstadt, oft in
Fußgängerzonen. Dennoch muss die Ware uhrzeitgenau angeliefert
werden. Aber auch die Lieferung bis ins Regal, direkt an den Point of
Sale, ist für uns hochinteressant.
Logwin Magazin: Welche Leistungen nehmen Sie im Moment in
Anspruch?
Karin Jaumann-Krämer: Zurzeit sind das vor allem Filialbelieferungen.
Zuerst haben wir in der Schweiz einen Testlauf gestartet, das war im
dritten Quartal 2010. Beim Weihnachtsgeschäft lief alles wie am Schnürchen, wir waren niemals „out of stock“. Seit Januar dieses Jahres testen
wir die Leistungen für Österreich. Logwin hat hier mit der Nachschubversorgung einer nur 20 Quadratmeter großen Filiale im ersten Wiener
Bezirk sein Meisterstück präsentiert. Und im Juli startete die Testphase
in Deutschland – sechs bis acht Wochen lang belieferte Logwin zunächst 20 Schönheitsfachgeschäfte. Der Echtbetrieb ist die mit Abstand
größte Herausforderung: Dann sind pro Woche rund 110 Shops mit
unseren Produkten zu versorgen.
YVES ROCHER
Vor 50 Jahren begann die Erfolgsgeschichte von Yves Rocher. Der französische Hersteller von Pflanzenkosmetik
bietet inzwischen eine Pflegepalette
mit rund 700 Kosmetikprodukten.
Yves Rocher ist in 88 Ländern weltweit
auf fünf Kontinenten vertreten. Von den
insgesamt 1.600 Fachgeschäften sind
rund 110 in Deutschland, 18 in Österreich
und 20 in der Schweiz. Weltweit kaufen
30 Millionen Kundinnen pro Jahr 300 Millionen Yves Rocher Produkte.
Logwin Magazin: Die Verbindung zwischen Yves Rocher
und Logwin ist ja noch sehr jung. Dennoch die Frage:
Ist schon ein Ausbau der Zusammenarbeit geplant?
Karin Jaumann-Krämer: Das wäre in mancherlei Hinsicht
sinnvoll, um Synergien zu nutzen. Zurzeit übergeben wir
die Ware an Logwin beispielsweise schon vorkommissioniert. Es ist denkbar, dass wir langfristig auch das Warehousing und sämtliche Zusatzservices in Anspruch nehmen,
da auch diese Leistungen zur Kernkompetenz von Logwin
zählen. Dann gibt es noch viel Potenzial im Bereich Value
Added Services. Die Lieferung an den Point of Sale ist erst
der Anfang. I
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newsflash
newsflash
VO RZEITIG VERL ÄNGERT
Für Bench quer
durch Europa
Drei Jahre arbeiten Americana, exklusiver
Vertriebspartner für das Modelabel Bench,
und Logwin bereits zusammen. Im Februar 2011 ging es vorzeitig in die Verlängerung: Mindestens bis Mitte 2015 wird
Logwin weiterhin Beschaffungslogistik,
Warehousing und Distribution der Fashion-Produkte realisieren. Weitere Aufgaben wie Etikettierung, Umverpacken,
Preisauszeichnung und Warensicherung
übernehmen die Mitarbeiter im Bench
Zentrallager am Logwin-Standort Nürnberg. Von hier aus organisieren sie den
Transport der Kleidung und Accessoires
in 17 europäische Länder. I
LOGWIN-MITARBEITER SPENDEN
Teddybären für Tunesien
Viele Unternehmen und Privatpersonen spenden Spielsachen für bedürftige
Kinder. Das Besondere bei Logwin: Als Logistiker können die Mitarbeiter derartige Sachspenden auch direkt an ihren Bestimmungsort bringen und dabei
in leuchtende Kinderaugen sehen. Im Februar dieses Jahres sammelten die
Kollegen der Logwin-Niederlassung in Langenfeld gemeinsam mit einem Partnerunternehmen gekaufte und gebrauchte Spielsachen jeglicher Art. Im Lager
verpackten sie die Gegenstände und transportieren sie nach Sousse, Tunesien.
Das Ziel: der firmeneigene Kindergarten eines langjährigen Kunden. Dort freuten sich die Kinder über Spielzeugautos, Puppen und Teddybären – am liebsten
wären sie an diesem Tag noch länger im Kindergarten geblieben. Gerade nach
den jüngsten politischen Unruhen in Tunesien war es den Logwin-Mitarbeitern
eine Herzensangelegenheit, betroffenen Kindern im Land Hilfe zukommen
zu lassen. Auch in Zukunft möchte Logwin Menschen und vor allem Kinder in
Notsituationen unterstützen. I
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LUFTFR AC HT
Logwin 40 Jahre
ÖSTERREICHISCHER LOGISTIK-PREIS 2011
IATA-Agent
Der Antrag wurde damals noch per Schreibmaschine getippt: Seit 40 Jahren
ist Logwin offizieller IATA-Agent. Die International Air Transport Association
(IATA) wurde kurz nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet und vertritt heute die
wirtschaftlichen und politischen Interessen von rund 230 Fluggesellschaften.
Zusammen führen diese Airlines mehr als 90 Prozent aller Flüge des internationalen Luftverkehrs durch. Mit dem Frachtagentenprogramm gewährleistet die
IATA einen branchenweiten Standard, von dem sowohl Fluggesellschaften als
auch Agenten profitieren. Bis heute erfüllt Logwin alle Kriterien, die die Airlines
gemeinsam mit Vertretern der Speditionsbranche für Agenten erarbeiten.
Wegweisende Bedeutung hat die IATA bis heute – unter anderem strebt sie mit
der Einführung von E-Freight oder elektronischen Air-Waybills eine papierlose
Zukunft in der Luftfracht an. I
Ausgezeichnete Versorgung
Gemeinsam mit Logwin hat A1 (früher bekannt als
A1 Telekom Austria) das Distributionskonzept für die
Technikerbelieferung komplett umgestellt. Nicht
nur die Techniker finden die neue Materialversorgung
ausgezeichnet, sondern auch der Verein Netzwerk
Logistik (VNL). Auf dem österreichischen Logistiktag
am 7. Juni 2011 verlieh der Verein zum dritten Mal
den Österreichischen Logistikpreis. Den ersten Platz
in der Kategorie „Beste wirtschaftliche Ergebnisverbesserung durch ein Logistik-Tool“ teilen sich zwei
Wiener Unternehmen, eins davon ist die A1. Seit
März liefert Logwin Modems, Mediaboxen, Kabel und
Telefongeräte über Nacht direkt in die Fächer der
A1 Techniker, die sich dadurch die Beschaffung der Teile
von 85 verschiedenen Regionallägern sparen.
Gespart wird mit dem neuen Konzept noch mehr: jährlich 1,65 Millionen Leistungsminuten Logistikaufwand
der Kundendiensttechniker, zwei Millionen Leistungsminuten der Teamleiter und mehr als eine Million gefahrene Kilometer, womit auch ein positiver Beitrag zum
Klimaschutz geleistet wird. I
NIKI LUFTFAHRT GMBH
Logistik in Windeseile
LOGWIN IN CHINA SPENDET FÜR SCHULE
Geschenke am Kindertag
Am 1. Juni steht in China der Nachwuchs im Mittelpunkt: Es ist Kindertag.
In diesem Jahr konnten sich die 150 Schüler der Jiacheng-Schule in der Provinz
Anhui besonders freuen. Die Logwin Niederlassung Shanghai organisierte eine
„Goodwill-Aktion“ und spendete der Schule fünf PCs, Bücher, Schultaschen und
Schreibartikel. Die Mitarbeiter hatten die Idee der Spendenaktion sofort aufgegriffen, viele Kollegen beteiligten sich privat. Fernab der modernen chinesischen
Metropolen wie Beijing und Shanghai herrscht in vielen ländlichen Regionen
noch immer Armut. Viele Schulen verfügen dort nicht über die notwendigen Materialien, um eine adäquate Bildung zu gewährleisten. Mit den überreichten
Unterrichtsmaterialien können die Köpfe der Erst- bis Achtklässler jetzt wieder
rauchen. I
Ein Flugzeug, das aufgrund eines
defekten Teils nicht starten kann,
verursacht schon in kurzer Zeit
extrem hohe Kosten. Eine große
Herausforderung für die Logistik, denn die benötigten
Ersatzteile müssen innerhalb kürzester Zeit am Flughafen bereitstehen – an jedem Tag, zu jeder Uhrzeit.
Für eben jene „Aircrafts on Ground“ – kurz AOG – führt
Logwin seit Anfang des Jahres eilige Lieferungen für
die NIKI Luftfahrt GmbH durch; Inhaber der Fluglinie
NIKI ist der ehemalige Formel 1-Rennfahrer und Pilot
Niki Lauda. Die verschiedensten Ersatzteile, Werkzeuge oder selbst komplette Triebwerke bringt Logwin
für den Kunden täglich von Paris nach Wien. Die Logwin-Mitarbeiter beweisen hier hohe Einsatzbereitschaft
und Flexibilität: Zu jedem Zeitpunkt müssen sie erreichbar sein. I
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newsflash
SERVICE, KUNDEN, PROJEK TE
Dreimal neu in Spanien
„Nichts zu verzollen“ haben Logwin-Kunden, wenn ihre
Waren in Spanien ankommen. Denn sie nutzen das neue
Zolllager in Madrid, wo Logwin Importe unter amtlichem
Verschluss einlagert. Die Einfuhr-Umsatzsteuer wird erst fällig,
wenn die Ware das Lager wieder in Richtung Endkunde verlässt. Logwin ist
der erste unabhängige Logistiker, der diesen Service in Spanien auch für
hängende Kleidung anbietet.
Aus Erfahrung gut: Logwin gewinnt neue Kunden aus den Bereichen Mode,
Medien und Telekommunikation. Der spanische Hersteller von Sportbekleidung und Accessoires, Randy, vertraut Logwin seine gesamte Logistikabwicklung von der Lagerung bis zur Distribution an. Neben eigenen Produkten
vertreibt Randy in Spanien exklusiv die Sportbälle des weltweit führenden
Herstellers Molten.
Für den wichtigsten katalanischen Fernsehsender TV3 übernimmt
Logwin die Lagerung des Videoarchivs unter speziell angepassten klimatischen Bedingungen. Der spanische Hardwarehersteller Teldat lässt seine
Geräte in Asien produzieren und profitiert beim Import vom neuen LogwinZolllager in Madrid. Beispielsweise gehen von dort Router an führende Telekommunikationsunternehmen.
Spielend ans Ziel: In ganz Europa hat Nintendo seinen Kunden zeitgleich
die neue Nintendo 3DS Konsole präsentiert. Möglich gemacht hat das der
Logwin-Standort in Barcelona. Innerhalb kürzester Zeit organisierten die
Mitarbeiter den Transport der interaktiven Displays just-in-time. 94 Lkw
kamen dabei zum Einsatz. I
CHINA
Logwin jetzt auch in Dongguan
Netzausbau im Südosten Chinas: Im Frühjahr eröffnete Logwin ein neues
Sales Office in Dongguan – rund 140 Kilometer nördlich von Hongkong.
Mit dem Standort verstärkt der Logistikdienstleister seine Präsenz im Wirtschaftsraum am Perlfluss-Delta. Hier ist Logwin bereits mit den Niederlassungen in Guangzhou, Shenzhen und Hongkong gut aufgestellt. Das LogwinTeam in Dongguan steht unter der Leitung von Sales Manager Oscar Gao
und bietet seinen Kunden das gesamte Leistungspaket rund um internationale Luft- und Seefrachttransporte. Die über 1,5 Millionen Einwohner
zählende Stadt Dongguan ist Sitz zahlreicher produzierender Unternehmen,
zum Beispiel aus der IT- und Pharma-Branche sowie der Textil- und SchuhIndustrie. I
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LOGWIN IN MAZEDONIEN
Erstklassiges Engagement
Grund zum Feiern: Seit 15 Jahren ist Logwin in Mazedonien mit einer eigenen Landesgesellschaft in Štip vertreten. Die Mannschaft von anfänglich fünf Mitarbeitern
ist auf 45 gewachsen. Lagerfläche und Services hat
Logwin kontinuierlich ausgebaut.
Rund um die Uhr: Ein besonders attraktiver Service
von Logwin in Mazedonien ist die 24/7 Verzollung.
Speziell geschulte Mitarbeiter führen die gesamte Zollabwicklung am Standort unabhängig von den Behörden durch – 24 Stunden am Tag und sieben Tage in der
Woche. Sowohl beim Im- als auch beim Export sparen
die Kunden Zeit, je nach Destination und Art des Transports bis zu mehrere Tage.
Die erfolgreiche Zusammenarbeit im Jahre 2010
würdigte der mazedonische Zoll auf zweierlei Weise.
Zum einen hat Logwin in Mazedonien für weitere zwei
Jahre weitreichende Zolllizenzen erhalten. Zum anderen gehört Logwin zu den Wirtschaftsbetrieben, die für
ihre zuverlässige Zollabwicklung eine Auszeichnung
erhalten haben. Der Country Director der mazedonischen Landesgesellschaft, Trajan Angelov, nahm den
Preis vom Direktor der Zollverwaltung entgegen. Die
Anwesenheit des Finanzministers der Republik Mazedonien unterstreicht die herausragende Bedeutung der
Auszeichnung. Für die Logwin-Mitarbeiter steht fest:
Die gute Arbeit hat sich gelohnt und wird auch in Zukunft fortgesetzt. I
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NEUE STANDORTE
Engmaschig in Südosteuropa
Verstärkung für das internationale Logwin-Netz: Zwei neue Landesgesellschaften in Serbien und Bulgarien fügen sich nahtlos in die bestehenden Strukturen
ein. Länderübergreifende Transporte sind dank der neuen Niederlassungen in
Südosteuropa nun noch effizienter.
Im Frühjahr 2011 nahm der serbische Standort in der Nähe des Belgrader
Flughafens den Betrieb auf. Die bulgarische Niederlassung im Sofia Airport
Center des Hauptstadtflughafens folgte Ende Juni 2011. In beiden Ländern
organisiert Logwin nationale und internationale Landtransporte, Warehousing,
kundenspezifische Value Added Services sowie Luft- und Seefracht.
Country Manager Bogdan Šoški legt in Serbien einen Schwerpunkt auf
Lohnveredelungsverkehre. Der wachsende Retail-Markt eröffnet für Logwin
insbesondere Chancen im Fashion- und Lifestyle-Sektor sowie bei Automotive
und Electronics.
Auch in Bulgarien arbeitet Logwin vor allem mit Kunden aus den Bereichen
Retail und Automotive zusammen. Der wirtschaftliche Aufwärtstrend in dem
EU-Mitgliedsland wirkt sich positiv auf die Logistik aus: Country Manager Ingo
Schlieper rechnet fest mit weiteren Aufträgen aus diesen Branchen. I
20 JAHRE LOGWIN COURIER
Eilig, wichtig, wertvoll
Zerbrechliche Kameras, teure Kunstgegenstände,
wichtige Dokumente: Objekte, die besondere Aufmerksamkeit verlangen, kommen über Logwin Courier
sicher und schnell ans Ziel – und das schon seit 20 Jahren. Holger Schönberg, Leiter von Logwin Courier, war
von Anfang an dabei. Er und sein Team zählen Banken,
Versicherungen, Behörden sowie Druck- und Verlagshäuser zu ihrem festen Kundenstamm: „Unsere Kernkompetenz sind die täglich wechselnden Aufträge,
Mengen und Destinationen. Flexible Versandzeiten und
die pünktliche, sichere Zustellung haben oberste
Priorität.“ I
JUBIL ÄEN
Logwin-Standorte feiern Jubiläum
35 Jahre in Südafrika: Begonnen hatte Logwin 1976 mit einem Büro
in Johannesburg. Mittlerweile betreibt der Logistiker in dem Land
fünf Standorte mit einer Gesamtlagerfläche von rund 11.400 Quadratmetern. 1992 kam die Niederlassung in der Hafenstadt Durban hinzu, später folgten weitere Standorte in East London, Kapstadt und Port Elizabeth. Aus einer Handvoll Mitarbeiter sind im
Laufe der Jahre 120 geworden. Logwin bietet in Südafrika unter
anderem internationale Sendungen, Zollabwicklung und Warehousing an.
Runder Geburtstag in Indonesien: Vor 20 Jahren nahm Logwin in der
Innenstadt von Jakarta mit einem 130 Quadratmeter großen Büro und
acht Mitarbeitern den Betrieb auf. Inzwischen beschäftigt Logwin
51 Mitarbeiter an drei Standorten und betreibt ein eigenes Fashiondistributionszentrum. Der Logistikdienstleister organisiert hier für
den indonesischen Hauptvertriebshändler MAP GROUP (Mitra Adi
Perkasa Group) die Auslieferung bekannter Modelabels wie Zara,
Next, Massimo Dutti, Georgio Armani, Swatch, Mango, Stradivarius,
Bershka, Debenhams und Marks & Spencer. I
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rätseln und gewinnen
Mitspielen, gewinnen und wohlfühlen!
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1. Preis:
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Die Innovation in puncto Aufwachen – der
erste Schlafphasenwecker von aXbo weckt
Sie täglich im Fast-Wach-Moment – so als
wären Sie von selbst aufgewacht. Anhand des
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Und so geht’s:
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Ergänzen Sie in den leeren Feldern
die Ziffern von 1 bis 9 so, dass in
jeder Reihe, jeder Spalte und in
jedem der neun Unterquadrate jede
Ziffer genau einmal vorkommt.
Die farbig markierten Felder ergeben
den gesuchten Lösungscode.
Bitte senden Sie den Lösungscode
zusammen mit Ihrem Namen und
Ihrer Anschrift per E-Mail an:
[email protected]
2
3
Einsendeschluss ist der 31. Januar
2012. Nicht teilnahmeberechtigt
sind Mitarbeiter der Logwin-Gruppe
sowie deren Angehörige.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Die Gewinner werden schriftlich
benachrichtigt und in der nächsten
Ausgabe veröffentlicht.
2
2 1
6
3 4
Der Lösungscode des Rätsels aus
der Ausgabe 1/2011 lautet: 33655.
Gewonnen haben: Tan Bee Tin aus
Prai, Malaysia (1. Preis: Boxee Box
von D-Link), Oliver Bock aus Hamburg, Deutschland (2. Preis: Samsung Blu-ray Player) und Kathryn
Groves aus Dandenong South, Australien (3. Preis: Harmony One Advanced Universal Remote.)
Herzlichen Glückwunsch allen
Gewinnern!
BILDNAC HWEIS
2. Preis:
3. Preis:
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Hosentasche.
Die klassisch-elegante Handtasche Le Pliage
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Kleiderschrank – charakteristisch mit braunem
Kalbslederbesatz. Die Federapplikationen aus
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© soweit nicht anders genannt bei
Logwin; S.3 © Jürgen Fälchle –
Fotolia.com; Dominique Simone Klopp,
S.4 © mauritius images/Johnér, S.6
© Jezper – Fotolia.com, S.10 © Cargolux, S.14 © Elena Moiseeva – Fotolia.com; © Jason Florio/Aurora/laif,
S.16 © Herringbone, S.18 © Team 5 –
Fotolia.com, © bellaflora, S.19 ©
bellaflora, S.20 © mauritius images /
Walter Bibikow, S.21 © elenarostunova
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LOGWIN_magazin_de_19
27.09.2011
11:33 Uhr
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UND WENN
WENN ICH
ICH JEMANDEM
JEMANDEM
UND
DIREKT IN
IN DIE
DIE
DIREKT
AUGEN SEHEN
SEHEN WILL,
WILL,
AUGEN
WENN ER
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MIR ETWAS
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WENN
VERSPRICHT?
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Dann fragen
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Sie Logwin!
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entwickelt Logwin
Logwin ganzheitliche
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und Servicelösungen
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Als integrierter
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Logistikdienstleister entwickelt
über
5.800
Mitarbeitern
an
rund
250
Standorten
in
38
Ländern.
Logwin
bietet
Kontraktlogistik,
weltweite
Luftund
Seefracht
über 5.800 Mitarbeitern an rund 250 Standorten in 38 Ländern. Logwin bietet Kontraktlogistik, weltweite Luft- und Seefracht
sowie
auf Straße
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und Schiene.
Schiene. Mit
Mit individuellen
individuellen Logistikkonzepten
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Logwin das
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sowie Transportlösungen
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Kunden
nachhaltig
voran.
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Kunden nachhaltig voran. Mehr Kundennähe und mehr Innovation finden Sie unter: www.logwin-logistics.com

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