Sprache made in Germany Weihbischof Overbeck Um die Zukunft

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Sprache made in Germany Weihbischof Overbeck Um die Zukunft
SEPTEMBER 2008
AM
AKADEMISCHE
MONATSBLÄTTER
Zeitschrift des Kartellverbandes
katholischer deutscher Studentenvereine KV • 120. Jahrgang • Nr. 7
Um die Zukunft des KV
TITELTHEMA Seite 180
Weihbischof Overbeck
DAS INTERVIEW Seite 184
Sprache made in Germany
FORUM Seite 195
KV-MEHRWERT
Der KV ist eine starke Gemeinschaft, die einen Mehrwert bietet!
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Liebe Kartellbrüder,
liebe Leserinnen und Leser,
nur Außenstehenden wird man erklären müssen,
warum wir bei dieser Nummer der Akademischen
Monatsblätter einen Fuchs auf der Titelseite abgebildet haben: Im Oktober beginnt das Wintersemester
und die Korporationen machen sich auf, möglichst
viele Füchse zu finden. Alle sind aufgerufen, dabei
tatkräftig mitzuhelfen.
Warum die neu aufgenommenen Studenten so genannt werden, ist bis heute ungeklärt. Sicher ist
aber, dass der Brauch, einen Studenten erst nach einer Probezeit zum Vollmitglied einer studentischen Vereinigung zu machen, auf den sogenannten
Pennalismus zurückgeht, der bis zum Ende des 17. Jahrhunderts vorherrschte
und ein Pennaljahr von einem Jahr, sechs Wochen, sechs Tagen, sechs Stunden und sechs Minuten nach Eintritt in eine Landsmannschaft verlangte. So
eng hat es der KV nie gesehen, schon immer gab es eine verkürzte Fuchsenzeit, die nicht einmal in der KV-Satzung genannt wird. Dass wir uns zukünftig
nach der endgültigen Einführung der Bachelor- und Masterabschlüsse, die viel
kürzere Studienzeiten vorsehen und eine längere Probezeit unmöglich machen, von dieser lieb gewonnenen Einrichtung ganz oder teilweise verabschieden müssen, hat auch die vom KV-Rat einberufene Klausurtagung, die
vor kurzem im Kloster Marienstatt beriet, festgestellt. Dort wurden erste Strategien zu entwickelt, um den KV zukunftsfähig zu machen. Das ist das Leitthema dieser Ausgabe der AM.
Unzweifelhaft ist ebenfalls, dass wir unsere Identität, unser Spezifikum wahren müssen, um eine Zukunft zu haben. Deshalb wendet sich der KV-Rat in
dieser Nummer der AM entschieden gegen das satzungswidrige Bändertragen
einiger weniger Korporationen und stellt fest: „Das Band grenzt aus!“ Eine Arbeitsgruppe soll gebildet werden, die sich mit dem Thema Grundsatzbrüche
befassen wird. Leserbriefe zu dieser Frage sind erwünscht. In der nächsten
Nummer werden wir einen Artikel mit dem treffenden Titel „Selbstbewusst sich
treu bleiben“ von Kb Franz Preuschoff, dem ehemaligen KV-Ratsvorsitzenden
und langerprobten Philistersenior der Guestphalia-Berlin zu Frankfurt a. M. abdrucken, in dem er sich zum Nichtfarbentragen bekennt. Wir werden das
Thema auch weiterhin berücksichtigen.
EDITORIAL
AUS DEM INHALT
TITELTHEMA
Um die Zukunft des KV
180
AUS DEM KV
Aktiventag 2008
184
Weihbischof Dr. Overbeck
186
Gott eine Lücke lassen
189
Das Band grenzt aus!
190
Auf dem Weg nach Morgen
191
39. Würzburger KV-Tage
Reise zu den Schlössern
der Loire
183
F. Goetz
H. Haskamp
193
194
Ein hartes Gefecht
195
Sprache made in Germany
Leserbrief W. Pohlschmidt
195
196
DAS INTERVIEW
GEISTLICHES WORT
AUS DEM KV-RAT
EX LIBRIS
KV-AKADEMIE
192
ZUR PERSON
GLOSSE
FORUM
Unsere auch von Nicht-KVern anerkannten Bemühungen um den Erhalt der
deutschen Sprache werden wir fortsetzen. Dieses Mal befasst sich die Glosse mit einem „harten Gefecht“ und im
Forum weisen wir daraufhin, dass die Werbung plötzlich wieder unsere Muttersprache und eine Neigung „weg vom
Englischen hin zum Deutschen entdeckt“ hat. Wir werden uns in den AM weiterhin bemühen, eine lebendige Sprache zu pflegen, Deutsch zu schreiben, wo dieses die treffenden Worte hat, Englisch nur dort, wo es präziser ist.
Macht die Probe darauf. Das wünscht sich
Euer
IMPRESSUM
Akademische Monatsblätter
Herausgeber: Kartellverband katholischer deutscher Studentenvereine (KV).
V.i.S.d.P: Dr. Wolfgang Löhr, c/o KV-Sekretariat.
Kommissionsvertrag: Verband alter KVer e.V., KV-Sekretariat, Postfach 20 01 31, 45757 Marl, Hülsstr. 23, 45772 Marl, Telefon (02365) 5729010, Telefax (02365) 5729051,
[email protected].
Anzeigenverwaltung: KV-Sekretariat, Anschrift wie oben. Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 18.
Druck: Bonifatius GmbH, Druck Buch Verlag, Paderborn.
Die AM werden im Rahmen der Verbandszugehörigkeit allen Kartellangehörigen ohne besondere Bezugsgebühr geliefert.
Redaktion: Dr. Wolfgang Löhr (v.i.S.d.P), Siegfried Koß, Michael Kotulla, Klaus Gierse, Hans-Joachim Leciejewski, Reinhard Nixdorf, Jéan L. Saliba, Harald Stollmeier.
Koordination und Satz: Nicole Eichendorf.
Die Akademischen Monatsblätter erscheinen zehnmal im Jahr. Es wird gebeten Manuskripte an die oben genannte E-Mail-Adresse zu senden. Die Redaktion setzt das Einverständnis
zu etwaigen Kürzungen und redaktionellen Änderungen voraus. Die mit Namen versehenen Beiträge geben die Meinung des Verfassers und nicht unbedingt die der Redaktion wieder.
Die Beiträge sind grundsätzlich in ehrenamtlicher Mitarbeit geschrieben. Der Abdruck ist nur mit Zustimmung der Redaktion gestattet. Hinweis nach § 4 Abs. 3 PD-SVD.
Gegen das übliche Verfahren der Anschriften-Weitergabe durch die Deutsche Post AG kann der Zeitschriftenempfänger jederzeit Widerspruch beim KV-Sekretariat,
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ISSN 0002-3000
Internet-Adresse: www.kartellverband.de / [email protected] /
Die AM unterliegen der Volltextsuche im Internet.
Titelbild: fotolia c Raphael Ribolzi; Ausgabe: 8/2008: Auslieferung: 23. Oktober 2008
179 AM
TITELTHEMA
Um die Zukunft des KV
Bernd Schetter (Al, Ask-Bg), Karl Kautzsch (Cher, Bf, AR)
Was müssen wir unternehmen, um auf die
neuen Herausforderungen zu antworten?
Sinkende Mitgliederzahlen der Aktivitates und veränderte Studienbedingungen, insbesondere die Umstellung der Magister- und Diplomstudiengänge auf Bachelor- und Masterabschlüsse (Bologna-Prozess) sind
Probleme, mit denen sich der KV heute deutschlandweit konfrontiert
sieht. Besonders kleine Bünde in der Diaspora bekommen diese Veränderungen schmerzhaft zu spüren. Dieser Entwicklung gilt es entgegenzutreten, mehr noch, wir müssen Strategien entwickeln, diese
Veränderungen für uns KVer und die einzelnen Bünde des KV nutzbar zu
machen.
V
om 22. bis zum 24. Februar 2008 fand in der Abtei
Marienstatt im Westerwald eine Klausurtagung statt,
um sich dieser Probleme anzunehmen. Teilnehmer
waren nicht nur die Mitglieder des Vororts, des Altherrenbundes und des KV-Rates, sondern weitere Aktive und
Alte Herren der unterschiedlichsten KV-Korporationen. Drei
Tage lang arbeiteten 18 Kartellbrüder unter Hochdruck bis spät
in die Nacht, um Ergebnisse präsentieren zu können.
Ein KVspezifisches
Konzept
wurde bevorzugt.
Zuerst wurden die vom KV-Ratsvorsitzenden Karl Kautzsch
vorgelegten Zahlen ausgewertet und interpretiert, eine wissenschaftliche Herangehensweise im besten Sinne. Es wurde
beispielsweise festgestellt, dass die relativen Abnahmen der
Aktivenzahlen in KV und CV identisch sind, ja, dass der KV hier
sogar etwas besser abschneidet. Das Tragen eines Bandes hat
auf eine erfolgreiche Mitgliederwerbung offenbar keinen signifikanten Einfluss. Auch aus diesem Grunde wurde einem KVspezifischen Lösungsansatz der Vorzug gegeben. Ferner waren
die statistischen Erhebungen über die Studentenzahlen von
großem Interesse für die Tagung: Bis 2018 wird mit bis zu 30
Prozent steigenden Studentenzahlen gerechnet, danach ist ein
deutlicher Rückgang zu erwarten. Außerdem ist durch die verkürzte Gymnasialzeit und den Wegfall der Wehrpflicht für viele
Abiturienten mit sehr jungen Studienanfängern zu rechnen.
Teilweise werden unsere Erstsemester, das heißt, unsere potentiellen Neumitglieder, gerade einmal 17 Jahre alt sein. Die
Verkürzung der Studienzeiten auf sechs Semester (Bachelor)
bewirkt eine weitere Verschärfung der Situation. Schließlich
wird ein deutlicher West-Ost-Strom der Studenten erwartet,
was sich positiv auf alle Studentenkorporationen in den neuen
Bundesländern auswirken wird. Hier hat der KV ein deutliches
Defizit, und nichtkonfessionelle Bünde sind hier deutlich besser
aufgestellt, was uns den Rang des zweitgrößten deutschen
Akademikerverbandes kosten könnte.
Welche Lösungsansätze gibt es?
Verkürzung der Fuchsenzeit
AM 180
Die Arbeitsgruppe „Aufnahmepraxis“ wies auf die Wichtigkeit
einer kurzen Fuchsenzeit hin. Sie solle am besten nicht länger
als ein Semester dauern, damit die Neumitglieder möglichst
schnell Chargen übernehmen können. Fuchsenzeiten von
Warum wir beim studentischen Nac
Nachwuchs von Füchsen sprechen, ist strittig.
Quelle: fotolia c Raphael Ribolzi
TITELTHEMA
181 AM
Quelle: wikipedia
TITELTHEMA
Die Abtei in Marienstatt.
Hier tagte der KV zum Thema
“Zukunft”.
über zwei Semestern scheinen angesichts der Kürze der
Bachelorstudiengänge nicht mehr angebracht.
Fuchsenwochenenden
Um gerade bei kleinen Bünden die Qualität der Schulung
und Erziehung der Füchse gewährleisten zu können, aber
auch, um den KV für die Füchse erlebbar zu machen,
wurde vorgeschlagen, wenigstens einmal im Jahr ein
Fuchsenwochenende anzubieten, das auch zur Vernetzung innerhalb des Verbands und zu einem interkorporativen Denken führen soll.
Keiltätigkeit der Alten Herren und des Verbandes
Unstrittig war, dass die rege Keiltätigkeit der Alten Herren
und der Ortszirkel heutzutage von überragender Bedeutung ist.
Eine wesentlich intensivierte Werbung für die Korporationen innerhalb des Verbands und nicht nur für den eigenen
Studentenverein sowohl durch die Aktivitates als auch
durch die Alten Herren kann für den KV die Anzahl der
Interessenten vergrößern. Der KV soll die Adressen dieses Pools verwalten und an die richtigen Stellen senden.
Der KV tritt somit als Wissens- und Informationstransfergesellschaft auf. Es muss nicht das Rad neu erfunden
werden.
Verbesserung des Infomationsflusses
Die Arbeitsgruppe „Verbandsstrukturen“ forderte eine
deutliche Verbesserung des Informationsflusses zwischen
den einzelnen Gremien. Ferner wurde eine Umorganisation der Verbandsspitze angeregt: Man brauche nur noch
einen einzigen Bundesvorstand anstatt der bisher drei
mehr oder weniger unabhängigen Vorstände mit insgesamt 15 Mitgliedern. Ferner solle man über die Schaffung
von Regionalvorständen nachdenken. Diese seien näher
an den Aktiven vor Ort und flexibler in der Reaktion. Die
Kommunikation zwischen Aktiven und Alten Herren werde
hierdurch ebenfalls intensiviert. Schließlich stellte diese
Arbeitsgruppe die besondere Aufgabe der Ortszirkel heraus: Ortszirkel sind Keilzirkel vor Ort!
AM 182
Schaffung eines Wir-Gefühls
Die Arbeitsgruppe „Angebot des KV“ machte deutlich, wie
sehr ein geschlossener Auftritt als „Wir KVer“ nötig ist.
Dies führt auch zur Selbstmotivation. Eine KV-weite Vernetzung der Bundesbrüder der einzelnen Bünde, besonders auch die Nutzung und Schaffung verbandsweiter
virtueller Plattformen, ist für eine erfolgreiche Zukunft essentiell. Weitere Angebote des KV können beispielsweise
KV-Gelbe-Seiten oder eine KV-Studienberatung sein. Die
virtuellen Plattformen müssen dabei so einfach und
selbsterklärend wie möglich sein, damit ältere Bundesbrüder nicht von der Teilnahme abgeschreckt werden. Der
Wettbewerb einzelner Bünde untereinander soll dadurch
allerdings nicht unterdrückt werden, sondern eine konstruktive Richtung erhalten. So könnte das Engagement
besonders vorbildlicher Aktivitates mit Geldbeträgen pro
Fuchs belohnt werden. Die Motivation der Alten Herren,
die das Gros der Mitglieder eines Bundes darstellen, muss
allerdings verstärkt werden. Den Philistersenioren kommt
hier eine entscheidende Rolle als Motivatoren und treibende Kraft zu.
Verschlankung
Schließlich beschäftigte sich die Arbeitsgruppe „Verbindungs- und Verbandsalltag“ mit den Auswirkungen des
Bolognaprozesses auf die Freizeitgestaltung der einzelnen Studenten und deren Bereitschaft, im Rahmen des
Verbindungsalltags Ehrenämter zu übernehmen. Auch
hier wurde der Verkürzung der Fuchsenzeit und der Verschlankung bestehender Strukturen eine entscheidende
Bedeutung zugemessen. So kann ein „schlankes“ Semesterprogramm mit Veranstaltungen, die hauptsächlich am
Wochenende stattfinden, den verschulten Bachelorstudiengängen mit rigider Anwesenheitspflicht den Schrecken
nehmen. Eine Belohnung bzw. Entlohnung für die Übernahme von Ehrenämtern im Verband und von Chargenämtern in der eigenen Korporation sollte künftig eine
Selbstverständlichkeit sein.
Alte Herren werben Alte Herren
Um der ungünstigen Altersstruktur im Verband etwas entgegenzutreten, sollen interessierte berufstätige Akade-
TITELTHEMA
miker künftig direkt in den Altherrenverein eintreten können. Also: Alte Herren werben Alte Herren. Auch die Ortszirkel sollen sich um Verbandsfreunde kümmern.
Eine gute Atmosphäre
Die Klausurtagung in Marienstatt war ein voller Erfolg. Es
konnte eine Profilschärfung des Verbands erreicht werden, und alle Tagungsteilnehmer waren hoch motiviert.
Die abgeschiedene Atmosphäre des Klosters ließ konzentriertes Arbeiten zu. Der sehr streng gegliederte Tagesablauf der Zisterzienser, an deren Gebetszeiten sich auch
das Programm der Tagung anlehnte, garantierte eine verzögerungsfreie Verwirklichung aller Arbeitseinheiten.
Dennoch kam, nachdem das Tagespensum nach der Komplet erledigt war, das gesellige Miteinander nicht zu kurz,
bei welchem schon oft Ideen und Impulse für den nächsten Tag bei dem einen oder anderen Bier bis spät in die
Nacht diskutiert wurden. Auf diese Weise wurde der Besuch der Laudes um 5.15 Uhr für den einen oder anderen
Kartellbruder zu einer nicht mehr zu bewältigenden Aufgabe; spätestens beim Frühstück waren dann aber alle
wieder wach und munter. Diese Tagung war eine wirklich
positive Überraschung.
Bernd Schetter
Beim Stiftungsfest des „Wiking“ in Aachen am 6.
Juni 2008 hat der KV-Ratsvorsitzende Karl
Kautzsch Ergebnisse der Marienstätter Begegnung
aufgegriffen und noch weitere Vorschläge gemacht.
Die KV-Akademie
Die Bedeutung der „Softskills“ nimmt im Berufsleben
immer mehr zu. Viele Unternehmen schenken diesen Eigenschaften im Persönlichkeitsprofil zunehmend Beachtung. Die KV-Akademie kann an dieser Stelle für unsere
Aktiven interessante Angebote zur Verfügung stellen.
Flächendeckende Werbung
Eine flächendeckende Werbung, die allen Korporationen
gerecht wird, kann nur der Verband leisten. Er kann hier
als Austauschplattform für Keilmaterialien dienen, kann
den Erfahrungsaustausch koordinieren oder in überregionaler Werbung Aktionen wie ein „Campusticket“ platzieren. Hierbei erhalten Abiturienten für einen Hochschulort
einen Gutschein für eine Hochschulführung inklusive
Übernachtung auf einem KV-Haus. Einzulösen ist er bei
einer KV-Korporation.
Wo werben?
Die Verkürzung der Studiengänge erfordert eine völlig
neue Keilarbeit. Wir müssen verstärkt in den Oberstufen,
den Kirchengemeinden, der Bundeswehr und den Hochschulgemeinden werben. Dies heißt: Wir müssen die Keilarbeit ausdehnen in Bereiche vor dem Studium oder
außerhalb der Hochschulen.
Datenbank
Die Kommunikation unter den KVern gilt es zu verbessern. Wir wollen mit einer breit angelegten Datenbank ermöglichen, verschiedene Zielgruppen zu erreichen. Wir
wollen Kontakte zu den Schulen, den Pfarreien verbessern, Berufsnetze aufbauen und Hilfen bei Praktikumsplätzen und dem Berufseinstieg anbieten. Diese Datenbank bleibt nur KVern zugänglich. Sie muss von den
KVern mit Daten gefüllt werden.
Eine spannende Zeit mit großen
Herausforderungen
Wir haben eine spannende Zeit mit großen Herausforderungen vor uns. Sie sind keine Lasten und bieten unserem Verband große Chancen. Diese müssen wir ergreifen.
Jeder einzelne Kartellbruder ist um Mithilfe gebeten. Die
Begeisterung, mit der bei der Klausurtagung in Marienstatt gearbeitet wurde, zeigte: Wir haben im KV das
Feuer, um diese Begeisterung weiterzugeben. Wir sind im
KV zukunftsfähig und werden auch Wege finden, junge
Studenten für uns zu gewinnen.
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183 AM
AUS DEM KV
Aktiventag:
Ein reger Austausch unter Kartellbrüdern
Foto: Bernhard Minks
Jéan Saliba (Gm)
Der im KV übliche Bierkrug
mit Vereinswappen
Die Arbeitsergebnisse der Klausurtagung in Marienstatt sollten nicht
nur sinnvolle Ansätze bleiben und
mündeten in Anträgen, die dem
vom 2. bis 4. Mai
2008 stattfindenden
Aktiventag
in München vorgestellt und zur
Abstimmung gebracht
werden
sollten.
Aus den Tagungsunterlagen zum Aktiventag, die den
einzelnen Korporationen zugingen, war ersichtlich, dass
der Aktiventag in München mit einem drei- bzw. viertägigen Programm, sieben Anträgen und aktiven Vertretern
von 72 Korporationen ein besonderer würde.
Die Katholische Süddeutsche Studentenverbindung
Alemannia zu München im KV sprach für den Abend des
1. Mai eine Einladung an alle Teilnehmer des Aktiventags
aus, die auch einige dankend in Anspruch nahmen. Die
Alemannen stellten den quer aus der Republik Angereisten Unterkünfte zur Verfügung und bemühten sich sehr
um das Wohl ihrer Kartellbrüder. Ob Orientierungslosigkeit oder Durst, die Gastgeber ließen die Sorgen der Aktiven nicht ungeachtet. Der Abend bot Raum für erste
Gespräche unter den Aktiven, die teilweise schon Inhalte
der am Samstag anstehenden Sitzung zum Gegenstand
hatten.
Am Freitag eröffnete der Katholische Studentenverein
Albertia zu München im KV offiziell das Tagungsbüro im
Ottonensaal. Bei gemütlicher Atmosphäre fanden sich
viele Aktive ein. Die meisten Karteller erfreuten sich nach
einem regen Austausch und dem Abendessen am Budenbummel über die Korporationshäuser Münchens, was am
Samstagmorgen teilweise für verspätete Aktive sorgte.
Die am Samstag vom Tagungspräsidenten Bernhard
Borsch (Alb) geleiteten Sitzungsabschnitte hatten neben
den üblichen Tagungsordnungspunkten einen Vortrag zur
KV-Akademie und hauptsächlich einen Vortrag mit dem
Titel „Herausforderung 2010“ zum Inhalt. Dabei stellte
der Vorortspräsident, teilweise durch Kartellbrüder unterstützt, die wesentlichen Arbeitsergebnisse der Klausurtagung von Marienstatt vor. Dem schlossen sich
angeregte Diskussionen über die vorgestellten Inhalte an,
sodann die hierzu formulierten Anträge zur Beschlussfassung. Angenommen wurden die Anträge auf Erstattung
Teilnehmer des Kommerses in München
AM 184
von Studiengebühren für studentische Amtsträger auf
Verbandebene und die Erstellung von Zeugnissen, wie
auch der Antrag auf Durchführung einer deutschlandweiten Fuxentagung und der Antrag auf Entwicklung eines
Konzeptes und eines Änderungsantrags der KV-Satzung
zur Direktaufnahme als Alter Herr durch den AHB.
Hingegen wurden die Anträge auf Durchführung einer
verbandsweiten Befragung, auf Unterstützung des Vororts durch Regionalbeauftragte und auf Einsetzung eines
Ausschusses, der sich mit dem Sinn und Unsinn des
Bandtragens beschäftigt, abgelehnt.
Im Ergebnis fanden zumindest die als Anträge formulierten Arbeitsergebnisse der Klausurtagung in Marienstatt
mehrheitlich Anklang beim Aktiventag. Die nun aus den
genehmigten Anträgen folgenden Arbeitsschritte wird
man mit Interesse verfolgen können.
Nachdem der alte Vorort unter dem Vorortspräsidenten Christian Szandor Knapp (Nf) zuvor entlastet wurde,
folgte die Vorstellung und Wahl des Vororts des kommenden Geschäftsjahres unter Lucas Herrmann (Rh-E)
und seinem Vize-Vorortspräsidenten Thomas Strehlo (RhE).
Vor dem letzten Höhepunkt des Tages stärkten sich die
meisten KVer durch Abendessen und Gottesdienst. Sodann feierte man ausgelassen den hervorragend organisierten und durchgeführten Kommers auf dem Haus der
Alemannen, der unter der Leitung des Aktivenseniors Albertiae Bernhard Borsch und des Aktivenseniors Alemanniae Harald Wallner geschlagen wurde.
Das sowohl feierliche als auch produktive Wochenende
fand seinen Ausgang in einem tollen Kulturprogramm,
dessen sich vor allem Nichtmünchener erfreuten.
Foto: Bernhard Minks
39. Würzburger KV-Tage
KV-AKADEMIE
ZUM THEMA:
Die Globalisierung hat für Deutschland zum Erhalt zahlreicher Firmen und Arbeitsplätze geführt und weltweit
Millionen Menschen aus der Armut geholt. Undifferenzierte Ängste gegen
Sie sind fehl am Platz. Bei allen Chancen, die Globalisierung bietet, sollten
wir aber auch die Gefahren nicht übersehen: Krisen auf den Kapitalmärkten – Ölpreisexplosion und für viele unbezahlbar gewordene Grundnahrungsmittel – Umweltfolgen tausende von Kilometern vom Verursachungssort entfernt – Verlagerung von Arbeitsplätzen in Billiglohnländer. In einer
immer stärker verflochtenen und aufeinander angewiesenen Welt sind Menschen aller Kontinente von der Globalisierung betroffen. Bei der Lösung der
anstehenden Fragen kommt uns als Christen besondere Verantwortung zu.
185 AM
DAS INTERVIEW
Nicht dem Zeitgeist hinterhe
Foto: Michael Bönte, www.kirchensite.de
Weihbischof Dr. Franz-Josef Overbeck im Interview
Weihbischof
Franz-Josef Overbeck
VITA Weihbischof Overbeck
geboren am 19.06.1964 in Marl
1989 Studium in Rom
1990 Kaplan in Haltern am See
St. Sixtus
1994 zum Studium freigestellt,
Heimleiter im Deutschen Studentenheim in Münster
1994 Domvikar in Münster
2000 Leiter des Instituts für
Diakonat und pastorale Dienste
im Bistum Münster, Rektor der
Hauskapelle, Bischöflicher Beauftragter für den Ständigen
Diakonat im Bistum Münster
und weiterhin Heimleiter im
Deutschen Studentenheim in
Münster, Rektor der dortigen
Hauskapelle
2002
zusätzlich
kirchlicher
Assisstent für die Gemeinschaft
Christlichen Lebens
2007 Titularbischof des Bistums
Materna (Nordafrika) und Weihbischof in der Region Münster/
Warendorf
2007 Residierender Domkapitular an der Hohen Domkirche in
Münster
AM 186
AM: Herr Weihbischof, als Sie seinerzeit erfahren haben, dass Kardinal
Lehmann aus gesundheitlichen Gründen von seinem Amt als Vorsitzender
der Deutschen Bischofskonferenz zurückgetreten ist, waren Sie über
diese Entscheidung überrascht und
ist nun ein Richtungswechsel zu erwarten?
Overbeck: Der damalige Zeitpunkt hat mich überrascht. Als Vertreter der jungen Generation kann ich
sagen: Kardinal Lehmann hat in den
vergangenen über 20 Jahren durch
seinen Dienst die Kirche hier in
Deutschland in Vielem und für Viele
zusammengehalten, was in manchen
theologischen und gesellschaftlichen
Fragen nicht immer einfach war. Viele
Menschen haben deshalb ihren Kontakt zur Kirche gehalten. Der Nachfolger, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch,
wird es nicht einfach haben. Auf alle
Fälle bahnt sich ein Generationswechsel an, nicht nur was das Alter
anbelangt, sondern auch hinsichtlich
der Frage, wie Kirche zu verstehen
und zu leben ist.
AM: Sie selbst sind meines Wissens
nicht korporiert. Haben Sie den KV
bereits kennengelernt und halten Sie
Gemeinschaften dieser Art noch für
zeitgemäß?
Overbeck: Diese Frage ist mit
einem eindeutigen „ja” zu beantwor-
ten. Überall dort, wo feste und kultivierte Gemeinschaften im Rahmen
der Kirche bestehen, unterstütze ich
diese Gemeinschaften. Ich war lange
Zeit für Studenten zuständig und
habe beobachtet, wie wichtig für
viele Suchende unter ihnen die Verbindung zur Kirche aus einer Gemeinschaft heraus ist.
AM: Sie sind der jüngste Weihbischof
in Deutschland. Ist somit Ihre Wahl
ein Zeichen der Kirche und welches
könnte das sein?
Overbeck: Ich gehöre einer Generation an, die mit dem 2. Vatikanischen Konzil groß geworden ist; ich
bin in dieser Zeit geboren. Meine Lebensgeschichte ist deshalb anders als
die der Konzilsväter. Ich bin säkularer aufgewachsen und musste als Katholik meinen Platz erkämpfen. Das
macht mir heute meinen Platz in der
Kirche mitten in unserer Welt leicht.
Wir können im Sinne einer Umkehr Ja
sagen zum Leben, zum Glauben und
zum lebendigen Gott.
AM: Ein Teil unserer Mitglieder besteht aus Studenten, die bewusst in
einen katholischen Verband eingetreten sind. Sie sind oft Suchende, aber
auch kritisch der Amtskirche gegenüber. Muss es eine neue Art des Dialogs mit den jungen Christen geben?
Overbeck: Es ist halt so, dass die
DAS INTERVIEW
herlaufen
AM: Haben Sie auf Grund Ihrer Jugend nicht eine gute Chance auf die
jungen Menschen zuzugehen, ohne
dem Zeitgeist hinterherzulaufen?
Overbeck: Natürlich laufe ich
nicht dem Zeitgeist hinterher. Ich
habe viele Kontakte zu jungen Menschen, die mir mit viel Aufmerksamkeit begegnen, aber genau beobachten, ob ich das lebe, was ich sage.
Ich teile mit diesen jungen Menschen
vieles vom Lebensgefühl, das uns
prägt.
AM: Neben dem Elternhaus sollen die
jungen Christen Kirche in ihren Pfarreien erfahren. Zurzeit gibt es strukturelle Veränderungen in der Kirche:
Pfarreien werden zusammengelegt,
die wenigen Priester betreuen dann
drei bis vier ehemals selbstständige
Pfarreien. Bleibt die Seelsorge dabei
nicht auf der Strecke?
Overbeck: Hier bin ich radikal.
Die neuen Strukturen sind ein Ausfluss dessen, was wir durch eigenes
Tun seit Jahren schon erleben. Sehr
viele Menschen nehmen nicht mehr
an der Liturgie teil und müssen nun
den Preis der Freiheit, die sie sich
nehmen, tragen. Mit aller Radikalität
spüren nun die Menschen, dass die
Seelsorge im eigenen Umkreis nicht
mehr nur durch Priester stattfindet,
weil eben sehr viele nicht mehr das
Leben mit der Kirche teilen.
AM: Diese Strukturreform wird aber
auch dazu führen, dass in ländlichen
Bereichen nicht mehr jeden Sonntag
eine Hl. Messe gelesen wird. Ältere,
insbesondere behinderte Menschen
leiden darunter. Was kann die Kirche
hier anbieten?
Overbeck: Hier ist Solidarität der
Gläubigen gefragt. Wer mobil ist,
muss die mitnehmen, die es nicht
sind. Religiosität hat viel mit Gewohnheit zu tun. Deshalb sind die
neuen Strukturen für viele schmerzlich. Andererseits verlassen viele
junge Menschen ihre Städte und Dörfer, um Arbeit zu finden. Wir brauchen aber auch dort mehr Menschen
und mehr Kinder; dann sind auch
wieder mehr Menschen für die Seelsorge da.
AM: Sie haben nach Ihrer Ernennung
zum Bischof eine Reihe von Visitationen hinter sich. Welche Erkenntnisse
haben Sie aus diesen Besuchen mitgenommen?
das spüren die Menschen. Sie sehen
einen Papst, der bescheiden auftritt
und das lebt, was er sagt. Das zieht
auch junge Menschen an. Rein praktisch kommt hinzu, dass Rom in der
Zeit der Billigflieger für fast jeden erreichbar ist. Dies war zu der Zeit, als
ich in Rom studierte, ganz anders.
AM: Was erwarten Sie als Theologe
von dem Pontifikat unseres Papstes?
Overbeck: Ich erwarte auf Grund
seiner Lebensleistung, dass jetzt
nach über 40 Jahren die „Zeit nach
dem Konzil” zu Ende geht. Das bedeutet, dass jetzt die theologische
Aufarbeitung der neueren Entwicklung stattfindet, und zwar ausgehend von unseren Quellen. Glaube ist
Overbeck: Ich bin
sehr hoffnungsfroh von
diesen Reisen zurückgekommen. Viele junge
Menschen sind bereit, in
der Kirche und für die Kirche Verantwortung zu
übernehmen. Viele begreifen auch Kirche wieder neu; sie kommen
nicht regelmäßig, aber
manchmal.
AM:
Papst
Benedikt,
selbst KVer, zieht bei seinen Audienzen und Gottesdiensten mehr Menschen, besonders auch
junge Menschen an, als
es seinen Vorgängern gelang. Wie erklären Sie
sich das, da doch der Kardinal Ratzinger bei vielen
einen anderen Eindruck
vermittelt hat?
Overbeck: Der Papst
steht für die Logik des
Glaubens und verkündet
das so glaubwürdig, dass
auch Kritiker das respektieren. Unsere so aufgewühlte Zeit fordert die
Suche nach Vergemeinschaftung; diese findet
man überall in Rom. Dort
ist man nicht allein, und
Quelle: fotolia c Martina Berg
Jugendlichen sehr kritisch zu allen Institutionen stehen. Das führt zu einer
Distanz, nicht unbedingt zum Glauben, aber zur Kirche. Übrigens ist
diese kritische Haltung nicht nur ein
kirchliches Problem. Auch im staatlichen und gesellschaftlichen Bereich,
wohl auch im KV, ist das so. Wir brauchen aber die Kirchlichkeit des Glaubens, wie Sie in Ihrem Verband auch
Institutionen haben. Die Jugend wird
durch die Glaubensüberzeugung den
richtigen Weg finden.
Der Dom zu Münster
187 AM
DAS INTERVIEW
Foto: Michael Bönte, www.kirchensite.de
die Geschichte Ihres Verbandes.
Könnte es sein, dass der KV sich so
sehr als Gemeinschaft in der Kirche
sah, dass er neue Signale gar nicht
brauchte.
Ich persönlich mache jedem, der es
möchte, das Angebot zur Zusammenarbeit. Es verschieben sich heute
sehr deutlich die Zuordnungen. Die
neue Art des Zusammengehörigkeitsgefühls wird nicht mehr aus den Hierarchien heraus gesehen. Es gilt für
die Kirche wie für den KV: wir müssen unseren Umgang neu ausrichten
und bestimmen.
Bischof Overbeck hofft: “Der
Bauer sät und lässt wachsen.”
vernünftig, aber jede Vernunft hat
ihre Grenzen. Papst Benedikt, der
sich als Mensch sehr zurücknimmt,
vermittelt uns, dass es ein geistliches
Ereignis ist, Christ zu sein.
AM: Noch eine Frage zum KV. Dieser
versteht sich mit seiner über 150jährigen Tradition als eine Gemeinschaft in der Kirche. Dennoch gelingt
es uns nicht so recht, von den Bischöfen so gesehen zu werden. Der
Dialog oder wenigstens eine Kommunikation mit den Bischöfen ist sehr
schwer. Woran liegt das und was
könnte der KV seinerseits tun, um
dies zu ändern?
Overbeck: Ich kenne zu wenig
AM: Sie selbst gehen in der persönlichen Darstellung neue Wege. So
stellten Sie sich z.B. mit dem Entertainer Götz Alsmann einer Diskussion
im „Hafentalk” in Münster. In einer
Bewertung auf Ihrer Internetseite ist
zu lesen – ich zitiere – „bewies der
Weihbischof, dass Kirche und Comedy sich nicht widersprechen müssen und dass ein hochgeschlossener
Priesterkragen nicht unbedingt ein
Zeichen für Verschlossenheit sein
muss” - Ende des Zitats. Gehören
diese und ähnliche Veranstaltungen
zu Ihrer Art, auf die Menschen zuzugehen?
Overbeck: Dies war keine „Eintagsfliege”. Der Termin für diese Veranstaltung war schon vor meiner
Weihe vereinbart. Wir müssen auch
in diesem Milieu präsent sein. Deshalb nehme ich viele journalistische
Termine an. Wir müssen „anpackbar”
sein. Gerade hier hat die Kirche zu
viel Zurückhaltung geübt. Ich be-
ziehe Position und weiß, dass ich gehört werde.
AM: Zum Abschluss unseres Gesprächs möchte ich Sie noch um eine
Interpretation zweier Zitate bitten,
die Sie vor einiger Zeit nach einer
schweren gesundheitlichen Krise formuliert haben. Einmal: „Meine Aufmerksamkeit für die Menschen ist
größer geworden” und dann, als Sie
von Ihrer eigenen Leistungsfähigkeit
sprachen: „Ich säe und kann wachsen lassen.”
Overbeck: 1. Vor fünf Jahren
hatte ich eine schwere Krankheit,
deren Heilung nicht feststand. Ich bin
geheilt und sehr viel aufmerksamer
geworden für das, was Menschen
sind und bedürfen.
2. Ich bin auf einem Bauernhof in
Marl aufgewachsen. Der Bauer sät
und lässt wachsen. Das ist auch
meine Aufgabe bei der Verkündigung
des Evangeliums. Dies gibt mir eine
große innere Freiheit und Souveränität.
AM: Wir danken Ihnen für das Gespräch und wünschen Ihnen für Ihr
interessantes, aber auch schweres
Amt Gottes Segen.
Die Fragen stellte
Kb Michael Kotulla.
NEUES AUS DEM KV SEKRETARIAT
Das KV-Sekretariat bittet alle KVer, die Inhaber
oder Geschäftsführer eines Hotels sind,
um Mithilfe:
Zur Erstellung einer Microsite bzw. eines Datenpools im internen Bereich der Homepage bitten wir Sie, uns ihre Daten
zur Verfügung zu stellen. Auf der Microsite wird eine Kurzbeschreibung mit Bild ihres Hotels sowie ggf. eine Verlinkung zur eigenen Homepage erfolgen. Jedem Hotelier wird so die Möglichkeit der
kostenlosen Eigenwerbung gegeben. Sinn der Microsite soll vordergründig natürlich der KV-Mehrwert sein, d.h. Angebote von KVern für KVer. Darüberhinaus sollte dieser Datenpool dem KV-Sekretariat bzw. der KV-Akademie zur
Suche nach geeigneten Lokationen für Veranstaltungen, Seminare oder Sitzungen dienen. Sie sehen, es lohnt sich!
Um die KV-Homepage noch attraktiver zu gestalten und weiter “mit Leben” zu füllen, rufen wir noch einmal alle
KVer, die im Ausland tätig sind, dazu auf, uns Bildmaterial und Erfahrungsberichte für die Homepage, Rubrik “KVer
weltweit” zu senden!
Wir freuen uns auf Ihre zahlreichen Einsendungen!
KV-Sekretariat, Postfach 20 01 31, 45757 Marl, Hülsstr. 23, 45772 Marl
oder per Fax: 02361/5729051
oder per Mail: [email protected]
AM 188
GEISTLICHES WORT
<<
Gott eine Lücke lassen
<<
Patrik C. Höring
3 Er sagte:
Selig, die arm sind vor Gott; / denn ihnen gehört das Himmelreich.
4 Selig die Trauernden; / denn sie werden getröstet werden.
5 Selig, die keine Gewalt anwenden; / denn sie werden das Land erben.
6 Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; / denn sie werden satt werden.
7 Selig die Barmherzigen; / denn sie werden Erbarmen finden.
8 Selig, die ein reines Herz haben; / denn sie werden Gott schauen.
9 Selig, die Frieden stiften; / denn sie werden Söhne Gottes genannt
werden.
10 Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; / denn ihnen
gehört das Himmelreich.
11 Selig seid ihr, wenn ihr um meinetwillen beschimpft und verfolgt und
auf alle mögliche Weise verleumdet werdet.
12 Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein. Denn so wurden schon vor euch die
Propheten verfolgt.
Mt 5,3-12
Die Bergpredigt –
Jesu ureigene Botschaft
Die Seligpreisungen, mit denen
Matthäus die jesuanische Bergpredigt
einleitet, gelten als die Magna Charta
des christlichen Glaubens bzw. der
Botschaft Jesu von der angebrochenen Herrschaft Gottes, der ‚basileia
tou theou’ (Königsherrschaft Gottes).
Und tatsächlich stellt Matthäus Worte
zusammen, die mit ziemlicher Sicherheit auf Jesus selbst zurückgehen und die auch nur auf dem
Hintergrund seines eigenen Selbstverständnisses als endzeitlicher Prophet und seiner Ankündigung einer
neuen Zeit gott-menschlicher Beziehung verständlich sind. Jesus ist es,
mit dem die Nachricht kommt: Gott
nimmt das Schicksal der Welt neu in
die Hand. Sich ihm zuwenden genügt. Von dort aus aber ergeben sich
völlig neue Maßstäbe für das Zusammenleben und für das Leben und
Glauben des einzelnen.
(V 12). Die Nachfolge Jesu, der Weg
zu Gott, ein Weg des Verzichts? Offensichtlich ja. Ein Blick in unseren
Alltag mag das verdeutlichen.
Die heutige „Schildkrötentaktik“
Wer im Leben zurechtkommen
will, wer etwas erreichen will im
Beruf, braucht kräftige Ellenbogen –
so hört man allerorten. Und selbst
Schüler der ersten Klassen bekommen dies von ihren Eltern ins
Stammbuch geschrieben: „Setz dich
durch.“ „Schau, dass du im Unterricht mitkommst.“ „Wenn du später
was werden willst, dann sieh auf
dich.“ Selbst beim Elternabend war
von einem „beruflich erfolgreichen“
Vater zu hören, dass soziale Kompetenzen für seinen Sohn nicht wichtig
seien, „das sei in Führungspositionen
nicht gefragt“.
Wer Asterix gelesen hat, kennt die
„Schildkrötentaktik“ der römischen
Legionäre. Viele Menschen haben
einen solchen Panzer angelegt.
Rundum geschützt, wähnen sie sich
vor Verletzungen sicher. An Zynismus
und Arroganz sollen alle Angriffe abprallen. Würde an diesem Schildkrötenpanzer ein Stück fehlen, täte
sich eine Lücke auf, die verwundbar
machte. Verletzbarkeit aber scheint
nicht erstrebenswert. Und tatsächlich
ist die Gefahr groß, ernsthaft verwundet zu werden. Und wer jemals
drohte, im Beruf unter die Räder zu
kommen – oder es tatsächlich kam –
wird das verstehen können. Hart sein
ist Selbstschutz und wird damit zur
Devise, um im Leben etwas zu werden. Doch der Preis ist hoch. Es ist
wie mit einem Antibiotikum – es ist
gegen alles Lebendige (anti – bios)
gerichtet. Unter dem eigenen Panzer
wird auch vieles an vitalen Gefühlen
und Kräften im Laufe der Zeit abgetötet.
Mangel als Weg zu Gott?
Gepriesen wird von Jesus in den
ersten Versen (V 3-6) ein Ideal des
Mangels: Arme – innerlich und äußerlich –, denen es am Notwendigen
im Leben mangelt; Trauernde, die
einen Menschen und mit ihm Freude
im Leben vermissen; Gewaltlose, die
zurückstecken; Menschen, die Gerechtigkeit suchen.
Jesus preist den Mangel, den Menschen unverschuldet erdulden oder
aber freiwillig sich auferlegen. Im
letzten Vers wird erkennbar, dass dies
einklinkt in das Schicksal der Propheten, denen ähnliches widerfahren ist
189 AM
GEISTLICHES WORT / AUS DEM KV-RAT
Eine Lücke lassen
Äußere und innere Verhärtung
bietet auch Gott keine Andockfläche.
Wo alles nach außen hin glatt und geschlossen ist, wo jede Lücke, die sich
im Leben auftut, sogleich mit Konsum, Statussymbolen oder anderer
Ablenkung gefüllt wird, scheint die
Sache rund und vollkommen. Das
Spüren eines Mangels aber lässt Platz
für Sehnsucht, lässt Platz für den
Wunsch nach mehr. Wer Mangel spürt
und ihn nicht sogleich selbst verschließt, lässt Gott die Möglichkeit,
einzudringen. Wer Mangel spürt, wird
offen für die Mängel und Nöte anderer. Wer Mangel spürt, wird solidarischer mit jenen, denen es ebenso
geht. Wer Mangel spürt, wird offener
für die Vollzüge, die in den Versen 711 selig gepriesen werden: die Hinwendung zum Nächsten, der Einsatz
für Frieden und Gerechtigkeit unter
den Menschen. Wer sich verschließt,
verliert die Empfindsamkeit, die notwendig ist, um empfindsam für sich
selbst zu sein. Wer sich verschließt,
gewährt aber auch Gott keinen Einlass. Alle großen Propheten der
Menschheit, von den alttestamentlichen bis zu den großen prophetischen Gestalten der Gegenwart
waren Menschen, die um den Preis
der eigenen Verletzbarkeit sich für
den anderen geöffnet haben.
AUS DEM KV-RAT
Das Band grenzt aus!
Erklärung des KV-Rats zur Bänderdiskussion
Der KV-Rat ist der KV-Satzung, insbesondere den Grundsätzen des KV verpflichtet. Verstöße gegen diese
Grundsätze kann er nicht erlauben. Im Gegenteil: Er hat, wenn sie ihm bekannt werden, auf ihre Abstellung hinzuwirken.
In der Praxis ist es durchaus möglich, das Ziel der Grundsatzkonformität auf verschiedenen Wegen anzustreben – und gegebenenfalls mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten.
Das Ziel selbst ist nicht verhandelbar,
es sei denn durch die Vertreterversammlung.
Der KV-Rat kann nicht über eine
Änderung der Grundsätze verhandeln
oder gar entscheiden. Er kann jedoch
Gespräche über eine zeitgemäße Anwendung unserer Grundsätze und
daraus resultierender Maßnahmen
führen.
notwendig wie die Durchsetzung der
Grundsätze.
Der KV-Rat hat sich entschlossen,
zuvor seinen Standpunkt zur Bänderfrage offen darzulegen, denn nicht
nur der Befürworter einer Veränderung sollte begründen, was er anstrebt, sondern auch der Befürworter
des Status quo. Der KV-Rat befürwortet den Status quo.
Der Wunsch, ein Band zu tragen,
Farbentragen verboten
Gegenwärtig ist die Rechtslage im
KV klar: Farbentragen ist, mit den
klar definierten Ausnahmen der AV
Glückauf-Salia (Aktive), der ÖKV-Angehörigen sowie der Kartellangehörigen, die in einer farbentragenden
Korporation Ehrenmitglied sind, eindeutig verboten. Der Tatbestand des
Farbentragens ist dabei bereits durch
das Band allein erfüllt.
AM 190
Der KV könnte ja keineswegs definieren, was das Band bedeutet: Das
steht bereits fest, und wir könnten es
nur geringfügig, auf keinen Fall jedoch spürbar, beeinflussen. Wir würden also mit einem Band auf der
Brust Botschaften verkünden, von
denen viele gar nicht unsere sind, politisch ebenso wie gesellschaftlich.
Bandbreite der Botschaft
Farbentragen
Ein offenes Gespräch
Dennoch gibt es immer wieder Fälle
von Verstößen einzelner Kartellangehöriger oder ganzer Kartellvereine
gegen dieses Verbot. Auch wenn die
Vereine, von denen solche Verstöße
bekannt werden, nur eine Minderheit
repräsentieren, stellen die Verstöße
unsere Grundsätze in Frage. Ein offenes Gespräch erscheint daher ebenso
kann durchaus ehrenhafte Motive
haben. Aber ein - auch nur fakultativ
- farbentragender KV wäre ein
schwerwiegend anderer KV. Wir befürchten mehr Verlust als Gewinn für
den Fall, dass wir unsere Identität
derartig massiv veränderten. Schwerer wiegt jedoch, dass eine Freigabe
des Bandes eine Identitätsveränderung vorwegnähme, die doch zuerst
intensiv inhaltlich diskutiert werden
müsste.
Kb Bundeskanzler Konrad
Adenauer, ein KVer, der nie
Band und Mütze tragen
wollte!
Politisch transportiert das Band
neben durchaus vertretbaren Botschaften auch eher bedenkliche, so
wie ja auch die Verbindungen, die
Farben tragen, eine große Bandbreite
abdecken. Und nicht alle am Band
erkennbaren Verbindungsstudenten
stehen uns gleich nahe. Zwischen
dem CV und manchem Corps,
schließlich gar mancher rechtslastigen Burschenschaft liegen Welten –
und ein weit größerer Abstand als
zwischen uns und dem gleichfalls
nichtfarbentragenden UV. Die durch
AUS DEM KV-RAT/EX LIBRIS
Bänder deutlich erleichterte Gleichsetzung des KV mit rechtslastigen
Vereinigungen besonders in den Medien ginge auf unsere, nicht auf
deren Kosten.
Vergangenheit, in der Studenten
Menschen privilegierten Rechts waren, die sich gegenüber einfachen
Bürgern mancherlei herausnehmen
konnten.
Neben der politischen Unschärfe
wiegt die gesellschaftliche Schärfe
besonders schwer: Ein Band übermittelt ziemlich klar: „Ich bin Student
und gehöre zu einer Elite; jedenfalls
glaube ich das.“ Das oft prahlerische,
ja überhebliche Auftreten von Farbenstudenten ist keineswegs eine
Entgleisung. Es ist vielmehr die konsequente, wenn auch hier und da
übertriebene Anwendung ständischen
Denkens und wurzelt in der fernen
Das Nichtfarbentragen des KV, das
sich von dieser Tradition bewusst absetzt, entspricht dagegen ein wenig
dem preußischen „Mehr sein als
scheinen“. Vor allem aber ist es leichter mit der christlich begründeten
Gleichwertigkeit aller Menschen in
Einklang zu bringen als das Farbentragen: Zwar sind alle gleich wertvoll,
die das gleiche Band umzog. Entsprechend weniger gleich sind aber
all die anderen Menschen ohne Band.
Elitedenken
EX LIBRIS
Mehr sein als scheinen
Nichtfarbentragend
hang auch ein
Bekenntnis zum
Nichtfarbentragen
abgegeben, und
Auf dem Weg nach Morgen
der Turnerbund
Festschrift des Akademischen Turnbundes hat das Anlegen
eines sogenannAnlässlich des 125. Gründungs- ten Turnerbandes abgelehnt. Die vorjahrs des Akademischen Turn- liegende Publikation versteht sich als
bundes erschien in diesem Jahr eine Fortsetzung der Festschrift, die zum
Jubiläumsfestschrift, in der sich die- hundertjährigen Jubiläum 1983 erser nichtfarbentragende Verband Ge- schienen ist. Sie zeigt die Entwickdanken über seine Zukunftsfähigkeit lung seitdem auf, als nach heftigem
macht. Aus ihr geht unmissverständ- Streit über die Richtung des Verbanlich hervor, dass der Bund davon des neue Leitlinien verabschiedet
überzeugt ist, dass seine „Ideale wurden und der ATB organisatorisch
auch heute noch, vielleicht mehr umgestaltet worden ist. Sie behandenn je, tragfähig sind“, so das Ge- delt die Herausforderungen durch
leitwort des Präsidenten Dr. Reinhard den Bologna-Prozess, stellt das LeH. Ganten. Vor kurzem hat er übri- bensbundprinzip und die Korporation
gens auf der Jahresversammlung sei- als Lernfeld und Erziehungsgemeinnes Verbandes in diesem Zusammen- schaft heraus, erwähnt ferner das
Sie grenzt das Band demonstrativ
aus.
Die Kartellbrüder, die sich für eine
Zulassung von Bändern aussprechen,
wollen ihre Zugehörigkeit zu ihrem
Kartellverein und zum Kartellverband
deutlicher als bisher sichtbar machen. Aber solange sich das Selbstverständnis des KV nicht grundlegend ändert, ist das Band für diesen
Zweck nicht geeignet. Es signalisiert
Werte, die nicht mit unseren Grundsätzen deckungsgleich sind.
Der KV-Rat.
Der Vorstand des Altherrenbundes und der Vorort schließen sich dieser Erklärung uneingeschränkt an.
Wissenschaftsprinzip und zitiert Thomas Morus, dass „Tradition nicht das
Halten der Asche, sondern die Weitergabe der Flamme ist“. Ähnliches
hat Ricarda Huch gesagt, die der KV
gerne anführt. Deutlich wird außerdem, dass die Aufnahme von Studentinnen im ATB akzeptiert ist. Was
ebenfalls unverkennbar ist: Der Verband lässt den einzelnen Korporationen einen breiten Spielraum und
sieht in Sport und Turnen mit der Forderung nach Selbstdisziplin, Selbstvertrauen, Ausdauer und Ritterlichkeit eine verbindende Kraft. Das ist
zwar alt, aber nicht verstaubt.
Aus dieser Festschrift lässt sich eine
Menge lernen, auch dass der Anteil
der Studienabbrecher unter den Korporationsstudenten mit nur 15 Prozent signifikant unter dem allgemeiL. G.
nen Durchschnitt liegt.
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191 AM
KV-AKADEMIE
Reise zu den Schlössern
der Loire mit Kb Minister
Gerhard Vigener
Unsere Reisegruppe unter den
Zinnen von Chambord
Der Kreuzgang der ehemaligen
Abtei Fontevraud
22. bis 27. Mai 2008
In zweieinhalb Stunden im ICE
von Frankfurt nach Paris! Aber
dann: Eisenbahnerstreik auf allen
Pariser Bahnhöfen! Jeder zweite TGV
fiel aus. War unser Anschlusszug
davon betroffen? Ja! Glück im Unglück: Wir erreichten einen anderen
TGV nach Tours und kamen eine
Stunde früher als geplant an unser
Ziel. Unser Hotel direkt am Bahnhof.
Am nächsten Morgen Stadtführung.
Wir nahmen uns Zeit für die Kathedrale, für die Basilika St. Martin und
die Altstadt. Kb J. Müller hielt ein
kleines Referat über Martin von
Tours.
Unsere Reisebegleiterin war an allen
Tagen Marie, eine junge Frau aus
Tours (eine ausgebildete Cellistin),
die mit ihrem profunden Wissen uns
die Gegend und Geschichte der
Schlösser lebendig nahebrachte. Wir
waren beeindruckt von Chambord,
Amboise, Chenonceau, Villandry mit
seinen Gärten, von Azay-le-Rideau
und von Chinon, wo Jeanne d´Arc
dem Dauphin zum ersten Mal begegnete, ganz in der Nähe die berühmte
Abtei Fontevraud.
Selbstverständlich probierten wir
den Wein und den Sekt der Touraine.
Das Mittagsmahl am Sonntag nahmen wir im Schloss Villandry zu uns.
Für viele Teilnehmer war die Vorabendmesse in Konzelebration in der
Pfarrkirche St. Pierre-Ville ein echter
Höhepunkt unserer Fahrt. Die französische Gemeinde und ihr junger Pfarrer begrüßten uns herzlich mit
Applaus.
Die Fahrt an die Loire ließ uns begreifen, warum die Touraine „der
Garten von Frankreich“ genannt wird,
und warum Könige und ihre Großen
ihre Schlösser hier bauten und sich
hier wohlfühlten.
Alle waren sich bei der Heimfahrt
einig: Kb Prof. Gerhard Vigener gebührt Dank für die Planung und
Durchführung dieser wunderschönen
und lehrreichen Fahrt. Einer meinte
verschmitzt: „Der neue Minister hat
sich bei seiner ersten Auslandsreise
sehr verdient gemacht.“
J.M.
Beim spontanen Mittagessen
im Schloss von Villandry
Charmante Führung in der
Burg von Chinon.
AM 192
Jung geblieben
A
ZUR PERSON
Kb Franz Goetz zum 70. Geburtstag
m 10. September 2008
vollendete Kb Franz Goetz
(Ma, Bf) sein 70. Lebensjahr. Anlass genug zu
einem herzlichen Glückwunsch von
Seiten der KV-Familie.
mismus und seine
Begeisterung
für
den KV.
Neben
seinem
Einsatz für seine
Korporation und seiDer Jubilar stammt aus Bamberg, nen KV erwarb er
wo sein Vater Stadtarzt gewesen war. sich von 1984 bis
Nach dem Abitur und Ableistung sei- 2001 Verdienste als
nes Wehrdienstes studierte Kb Goetz Präsident des ElferPädagogik, Psychologie und Ge- rats des Kreisverschichte in Bamberg und Würzburg. bands Bamberg des
Er war nach seinem Studium an ver- Bayerischen Roten
schiedenen Volksschulen tätig und Kreuzes. In seiner
erwarb in einem Aufbaustudium 1975 Zeit erwirtschaftete
zusätzlich den Titel eines Diplom-Pä- er über eine Million
dagogen. Man erkannte früh seine DM für diese Hilfsorganisation. Seit
Talente und setzte ihn in der Lehrer- 2001 ist er Vorsitzender des Kreisausbildung ein. 1987 übernahm er verbands des Bayerischen Roten
die Leitung der Hugo-von-Trimberg- Kreuzes, das ihn mehrfach ehrte. Am
Schule in Bamberg und wirkte 7. Juli 2007 erhielt er das Steckkreuz
schließlich bis zu seiner Pensionie- des Freistaats Bayern für besondere
rung 2000 als Rektor an der Volks- Verdienste um das Bayerische Rote
schule Bamberg-Gaustadt.
Kreuz. Bei der Verleihung lobte der
1959 trat er den Mainfranken in Bam- Bamberger Regierungspräsident Wilberg bei. Von 1976 bis 1996 prägte helm Wennnig besonders die Verer seine Korporation als Philisterse- dienste, die sich Kb Goetz im sozialen
nior. Stets ansprechbar, immer wohl Bereich erworben hat. Er erwähnte
informiert und ohne Vorbehalte en- die erfolgreiche Entwicklung der
gagiert, leitete er beispielhaft seinen Bamberger Sozialstation, die gestieStudentenverein. Dabei wurde er tat- gene Zahl der Teilnehmer beim Hauskräftig von seiner Frau Margit unter- notrufdienst, den Mahlzeitendienst
stützt. Die Mainfranken haben beiden „Essen auf Rädern“ und vieles mehr.
kaum zählbar viel zu verdanken. Dem Verhandlungsgeschick des GeFranz ernannten sie zum Ehrenphili- ehrten sei es zu verdanken, „dass der
ster und 1997 zum Ehrenphilisterse- Zweckverband für Rettungsdienst
nior. 1988 stellten sie in den Aka- und Feuerwehralarmierung Bambergdemischen Monatsblättern fest:
Forchheim im Jahr 2006 eine neue
langfristige Nut„Wenn sich heute im Bamberger KV ein blüzungsvereinbarung für die
hendes studentisches Leben entfaltet hat, so
Räumlichkeiten
ist das vor allem sein Verdienst.“
der
RettungsAuch die KVer wurden auf dieses leitstelle unterzeichnete, obwohl weTalent aufmerksam und wählten ihn nige Jahre zuvor der Auszug noch
1983 in den Altherrenbundsvorstand, fest geplant“ gewesen sei. Dann
dem er bis 1995 angehörte. Es war stellte der Regierungspräsident die
keine leichte Zeit für den KV. Aber musterhafte Werbung für das Blutwann gab es so etwas überhaupt? spenden heraus. Franz Goetz hat
Auf Franz Goetz war Verlass. Er selbst mehr als hundert Mal Blut gewusste, was er wollte: einen Verband spendet.
Gleichgesinnter zu erhalten auf der
Grundlage der KV-Satzung, die nicht
Der KV schätzt sich glücklich,
ausgehöhlt werden durfte. Finten Franz Goetz in seinen Reihen zu
waren ihm zuwider, Offenheit war haben und wünscht ihm noch viele
ihm alles. Auf den Vertreterver- glückliche Jahre im Kreise seiner Fasammlungen war er präsent und milie und vieler Freunde.
sagte, was er meinte. Ansteckend
L.
waren seine Fröhlichkeit, sein Opti-
Kb Franz Goetz bei der Verleihung des Steckkreuzes des Freistaats Bayern
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Landkreis Vechta/
Südoldenburg
Etablierte zahnärztliche Gemeinschaftspraxis sucht umgehend
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Tel.: 04442/3729.
193 AM
ZUR PERSON
Zum Tode von Kb Heinrich Haskamp
SVD (Hs)
Nach dem Abitur in Steyl (1934),
den Ersten Gelübden in der Schweiz
(1936) und drei Jahren Studium in
St. Gabriel/Mödling rief ihn die Vorsehung in das unfreiwillige Praktikum
eines siebenjährigen Wehrdienstes
(1939 Polen, 1940 Frankreich, 1941
Russland, zwei Verwundungen, 1944
Westfront, als Gefangener in den
USA).
Erst 1946 konnte Heinrich in
Sankt Augustin wieder die Studien
aufnehmen und abschließen, die ihn
noch vor Weihnachten desselben Jahres zum Priestertum führten. Als ob
der nun schon 33-Jährige die verlorene Zeit aufholen wollte, stürzte er
Das Steyler Missionshaus in
St. Wendel
AM 194
sich auf die ihm gegebene Aufgabe:
Wiederaufbau der Spätberufenenschule St. Josef/Geilenkirchen, die
buchstäblich aus den Trümmern wiederherzustellen war. Er war es nun
vor allem, dem in 17-jähriger Anstrengung dieses Werk gelang.
Ab 1948 legte er, ohne sein Bauen
und Unterrichten dort aufzugeben,
sieben Jahre lang das Fundament
voller akademischer Qualifikation,
indem er an den Universitäten Bonn
und Münster Latein und Geschichte
studierte und 1956 seine Ausbildung
als Studienassessor in Münster abschloss. In Münster trat er der„Hansea” bei. Sein Einsatz brachte ihm die
Befriedigung, dass St. Josef endlich
als Vollgymnasium anerkannt
wurde. Den zweiten Höhepunkt seines Wirkens als
kompetenter Schul- stratege
erlebte Heinrich ab 1965 in
den 13 Jahren als Oberstudiendirektor an unseren anderen Ordensgymnasium in St.
Arnold / Rheine. Mit 52 Jahren, auf dem Gipfel seiner
Kräfte und seines Könnens, gelang ihm auch hier
bald der Ausbau zum Vollgymnasium. Zwar stand er
auch hier weiter im Ruf eines
sehr strengen Lehrers. Aber
dass diese Strenge aus väterlicher Besorgtheit kam,
bezeugt die Tatsache, dass er
alle seine Schüler beim
Namen kannte und dass er
beim Strafen nie aufgeregt
und ungerecht war.
Aber war der 15-Jährige nicht
nach Steyl gekommen, um
Pater zu werden? Dieser ursprünglichen
Sehnsucht
konnte P. Haskamp nun noch
23 Jahre, gleich nach seiner
Quelle: mv c Sven Rapreger
„Schon bevor ich zur Schule kam, wollte ich Pater werden”, so begründete der 15-Jährige Heinrich seinen Wunsch, nach drei Jahren
Höherer Bürgerschule in Lohne/Oldenburg in Steyl aufgenommen
zu werden. Von den acht Kindern des Textilkaufmanns Clemens Haskamp ergriffen drei geistliche Berufe: Anna, die Älteste, 15 Jahre
älter als Heinrich, die als Steyler Missionsschwester schon seit Jahren aus China begeisternde Briefe nach Hause schickte, und die Jüngste, Maria, die heute noch als Vorsehungsschwester in Münster lebt.
„Dankbar denke ich an all das zurück, was Eltern und Elternhaus mir
mit ins Leben gaben”, kommentierte der 80-Jährige nüchtern, aber
überzeugt.
Kb Heinrich Haskamp
Emeritierung mit 65 Jahren, nachgehen, indem er bis ins Alter von 89
Jahren die Oldenburger Pfarrei Thüle
übernahm, wo man ihn bis zum letzten Tag auf Händen trug. Nach seiner
Entpflichtung hier im Jahr 2002 zog
sich Heinrich nach St. Arnold zurück
und siedelte im Sommer 2007 bei
voller geistiger Frische ins Seniorenheim in St. Wendel über. Erst als im
Frühjahr 2008 anlässlich einer notwendig gewordenen Darmoperation
ein fortgeschrittenes Tumorleiden
entdeckt wurde, nahmen seine Kräfte
zusehend ab. Ohne den Pflegern viel
Arbeit zu machen, sah er von da
an seinem Abschied von dieser Welt
in seiner gewohnten gelassen-nüchtern-gottergebenen Art entgegen und
gab am Mittwoch, den 28. Mai 2008,
um 15.15 Uhr sein Leben in die
Hände des himmlischen Vaters zurück.
P. Heinrich Haskamp war einer
der großen Schulmänner unserer Gesellschaft nach dem Zweiten Weltkrieg, immer sachlich, unauffällig,
anspruchslos, aber kompetent und
menschenfreundlich. Er wurde für
Ge-nerationen späterer Missionare
ein unvergessliches Vorbild. Seine
Persönlichkeit prägte Hunderte junger Männer und glaubensbedrohter
Christen.
P. Roberto C. Alda, Jr. SVD
GLOSSE
Ein hartes Gefecht
Boxer sind harte Burschen. Wenigstens sagt man
ihnen das nach, mit großem Respekt sogar. Nachdem Regina Halmich über viele Jahre hinweg erfolgreich im Boxring agiert hat, ließe sich das auch über sie sagen – wenn
sie nicht, wie immer wieder eindeutig zu erkennen, eine
Frau wäre.
Etwas Burschikoses hat sie ja, aber ein harter Bursche,
nein das ist sie nicht. Aber was dann?
Eine harte Zofe als weibliche Entsprechung zu einem harten Burschen? Das will auch nicht passen.
Also kehren wir einfach zu den Männern zurück, den boxenden, den harten Burschen.
Einer von ihnen ist Samil Sam. Er gehört zur Kategorie
Schwergewicht. Da muss man sich nicht wundern, dass
es über ihn hieß:
„Samil Sam lieferte sich ein hartes Gefecht,
das aber von Maskajew dominiert wurde.“
ARD-Texttafel, 13.11.2005
Wohlgemerkt, der Satz stammt nicht aus dem Munde
eines Reporters, sondern aus der Tastatur eines Redakteurs.*
Nun wissen wir längst: Wer boxen will, muss zuerst seinen berüchtigten inneren Schweinehund besiegen. Das
schwerste Gefecht, auch das ist bekannt, ist stets das
gegen sich selbst. Also lieferte Samil Sam sich ein hartes
Gefecht, wahrscheinlich vor einem Spiegel, um das Ziel
seiner Schläge unmittelbar vor sich zu haben.
Wie das Gefecht, das er sich lieferte, ausging, können wir
nicht wissen. Auf jeden Fall war es ein hartes, wie der beflissene Redakteur respektvoll mitteilt.
Samil Sams Malheur muss es gewesen sein, dass sein
Gefecht gegen sich selbst von einem Dritten, nämlich
Maskajew, schamlos ausgenutzt und obendrein auch noch
dominiert wurde. Das war, mindestens auf den ersten
Blick, einigermaßen unsportlich: Maskajew ließ Samil
Sam gegen sich selbst kämpfen, um leichtes Spiel zu
haben.
Im Boxsport wird zwar oft von „Fallobst“ gesprochen,
aber wie reife Früchte sollten einem Hünen wie Maskajew die Äpfel denn doch nicht in den Korb, soll heißen in
die Brieftasche, fallen.
Samil Sam muss sich um den Ertrag seines Kampfes
gegen sich selbst geprellt gesehen haben – bis er merkte,
dass der Sieg über sich selbst und den inneren Schweinehund wirklich zählt, nur der.
Und seinem Dominator konnte er, wenn er es denn
kannte, ein deutsches Sprichwort vorhalten: „Wer siegt
ohne Gefahr, triumphiert ohne Ruhm!“.
* Den Texttafeln als einer modernen, der Sprachkultur besonders
verpflichteten Spezies deutschen Schrifttums ist ein Kapitel gewidmet, das ich den geneigten Leserinnen und Lesern warm ans Herz
lege.
Klemens Weilandt (Frs+Ebg, Rp)
Quelle: wikipedia
FORUM
Warum Werber das Deutsche wiederentdecken
„Weg vom Englischen hin zum Deutschen“ – das sei der Trend der Werbesprache in Deutschland, sagte
Michael Samak, Geschäftsführer der Frankfurter Werbeagentur Saatchi & Saatchi, vor kurzem im Arbeitskreis „Sprache und Unternehmenskultur“ der Deutschen Public Relations Gesellschaft (DPRG). Kaum
zu glauben: Denn natürlich nennt sich Michael Samak in Wirklichkeit nicht „Geschäftsführer“ sondern
CEO, Chief Executive Officer. Und auch, dass der deutsche Berufsverband in seinem eigenen Namen keine Öffentlichkeitsarbeit macht, sondern „Public Relations“, zeugt von der starken Anglophilie der
Werbebranche.
Es sind unter anderem die Präzision und die Kürze der englischen
Sprache, die die Werber lieben:
Längst – und zurecht – hat der „Toast“ die „geröstete Weißbrotschnitte“
flächendeckend verdrängt. Auch „Donuts“ klingen appetitlicher als „Fettgebackenes“. Außerdem spielten, so
Samak, die Lebendigkeit („action“)
und Tonalität („Mommy and Daddy“)
eine große Rolle. Ob man es mag
oder nicht: Englisch gilt als schick
und „in“ – „Mountainbike“ klingt nun
mal interessanter als „Bergfahrrad“,
besonders im Flachland – und Englisch an der richtigen Stelle fördert
den Verkauf. Zu einem Volkshochschulkurs mit dem Titel „Seilsprin-
gen“ meldeten sich magere drei Personen an, nach Umbenennung in
„Rope Skipping“ war der Kurs ausgebucht.
Deutsch fühlt sich besser an
Der Trend zum Englischen in der Werbebranche kehrt sich nun aber um,
glaubt Samak. Zwar wirke das
195 AM
FORUM
Ost-West-Gefälle
In den neuen Bundesländern ist das
Verständnis der englischen Sprache
noch immer weniger verbreitet als in
den alten. So konnte die Mehrheit der
Befragten in Leipzig nichts mit dem
AM 196
AUS DEN LESERBRIEFEN
Zum Artikel: Abschied vom christlich
geprägten Euroa?,
AM 120-5 Juni 2008
Tatsache ist, dass seit Luther und
der langsam gewachsenen Säkularisierung mit Hilfe der christlich geprägten Gesellschaft und Kultur die
ungeheure wissenschaftliche und
wirtschaftliche Entwicklung vor
allem in den vergangenen 200 Jahren uns das Leben auf Erden zunehmend erleichtert. Ohne diese von
den christlich geprägten Ländern
ausgehende Entwicklung wären wir
nie auf fast sieben Milliarden Menschen angewachsen, dazu mit zunehmender Lebenserwartung. Natürlich sind auch neue Probleme
erstanden, die jedoch in den Griff
zu bekommen sind, wenn einmal
Interkulturelles Kopfschütteln weltweit allgemeine Bildung und ErDie Berliner Stadtreinigung hingegen ziehung wie bei uns zu vernünftiger
bewegt sich traumhaft sicher auf dem Selbsterkenntnis, Mitdenken und
schmalen Grat zwischen cool und un- Mitarbeiten anregen auf der Basis
verständlich. Sie überdreht die Ver- lebens- und liebenswerter Ethik und
englischung der Werbung ins Iro- Moral.
nische und schreibt: „We kehr for
Im Hinblick auf den zitierten
you“. Soviel Witz gelingt nicht jedem
Werber. Häufig genug verirrt sich die Islam verweise ich auf die geBranche zwischen den Sprachen, schichtliche Vergangenheit: Auch
zum Beispiel, wenn es darum geht, wir Christen waren über JahrhunProdukte für den internationalen derte aggressiv, introvertiert und
Markt zu benennen. Ein deutscher beanspruchten die Macht und das
Hersteller von Rucksäcken fand diese Sagen bis zum oben angezeigten
Bezeichnung zu fade und nannte Wandel, wobei die christlich geprägseine Produkte „body bags“. Den Ab- ten Länder allerdings gesellschaftsatz in Großbritannien und den USA lich, kulturell und wirtschaftlich
förderte das nicht: „body bags“ sind weltweit in der Entwicklung führend
waren und bis heute sind. Die islaLeichensäcke.
Ob es für mehr Absatz sorgt, dass misch beherrschten Länder sind von
deutsche Werbeaussagen stärkere der Säkularisierung noch GeneratioGefühle auslösen, wird die Praxis zei- nen entfernt, ganz zu schweigen
gen. Vielleicht hat nämlich auch die von allgemeiner Bildung und Erziealte Werber-Weisheit vom „Popmu- hung oder gar der Gleichberechtisik-Effekt“ recht: Nicht alles muss gung z.B. der Frauen, auch wenn
verstanden werden, solange man nur der Islam sehr vital ist, wie Du
ordentlich mitgrölen kann. Das zeigt schreibst – und leider auch fanazum Beispiel der Burger-King-Spruch
„Have it your way“, den nur 23 Prozent korrekt übersetzten – über 50
Prozent der Befragten fanden ihn
AKADEMISCHE
aber „irgendwie gut”.
MONATSBLÄTTER
Derweil bemühen sich die AM darum,
eine kraftvolle Sprache zu pflegen –
Deutsch zu schreiben, wo dieses die
treffenden Worte hat; Englisch nur
dort, wo es präziser ist. CEO Michael
Samak würde vermutlich sagen, das
sei ein AM-typisches Feature ihres
thm
Corporate Wordings.
AM
JUNI 2008
Englische präziser, lebendiger und
kürzer, deutsche Slogans aber riefen
stär- kere Gefühlsreaktionen hervor.
Ein paar Proben zum Selberfühlen:
„Geiz ist geil!“ – „Irgendwie clever!“
– „Wenn´s um Geld geht“ – „Wohnst
du noch oder lebst du schon?“ Der
Grund könnte sein, dass die zunehmende Verenglischung der Alltagssprache weite Teile der Bevölkerung
semantisch abhängt. Nachdem in der
Jugendsprache „cool“ schon lange
nicht mehr cool ist und auch sonst die
meisten Wörter aus Lieschen Müllers
Schulenglisch abgegriffen sind, greift
die Branche nämlich tiefer ins Wörterbuch – und zaubert Sprüche hervor, an deren Allgemeinverständlichkeit gezweifelt werden darf. „Life
by gorgeous“ dichtete zum Beispiel
der (immerhin einst britische) Autohersteller Jaguar. Was das denn
heiße, fragte die Kölner NamensAgentur „Endmark“ im Rahmen einer
Studie über 1.100 Personen. Nur acht
Prozent übersetzten richtig mit der
auch auf Deutsch eher befremdenden
Aussage „Leben auf prächtig“. Einige
der Befragten verirrten sich gar zu
„Leben in Georgien“. Mitsubishis Aufforderung „Drive alive“ führte zu Unfällen wie „Die Fahrt überleben“; mit
„Welcome to the Beck´s Experience“
fühlten sich zwei Drittel der Befragten zum Beck´s-Experiment eingeladen; „Stimulate your sences“ sah
mancher als Aufruf, die Senen zu stimulieren. Lediglich eine von zwölf
englischen Werbeaussagen konnten
mehr als fünfzig Prozent der Befragten richtig übersetzen: „Feel the difference“ (Ford). Auch dieser Spruch
jedoch brachte Stilblüten wie „Fühle
das Differential“ oder „Ziehe die Differenz“ hervor.
Begriff „Shuttle“ aus dem Claim „Fly
Euro Shuttle“ (von AIR BERLIN)
anfangen und startete Übersetzungsversuche in Richtung „schüttel
den Euro“. Sowohl in den alten als
auch in den neuen Bundesländern
zeigt sich ein Verständnisgefälle der
englischen Sprache zwischen Jung
und Alt, wobei die ältesten Befragten
lediglich 49 Jahre alt waren. Die Jüngeren sind aber nicht bei allen
Claims durch einen Wissensvorsprung aufgefallen. So war die Übersetzungsfähigkeit von „Life by
gorgeous“ bei den 14- bis 29-Jährigen kaum besser als bei den 30- bis
49-Jährigen, die im Zweifel eher zur
Kaufzielgruppe des noblen Sportwagens zählen. Darüber hinaus gibt es
viele Dinge, die auf Deutsch einfacher sind, wie der Begriff „Fernbahnhof“, der am Frankfurter Flughafen
mit „long distance railway station“
eher umständlich übersetzt ist.
Zeitschrift des Kartellverbandes
katholischer deutscher Studentenvereine KV • 120. Jahrgang • Nr. 5
Abschied vom christlich
geprägten Europa?
TITELTHEMA Seite 124
Manuel Andrack
DAS INTERVIEW Seite 128
Sei kein Frosch
FORUM Seite 138
NACHRICHTEN
tisch gewaltbereit
Dagegen zeigen sich die christlich
geprägten Länder immer emanzipierter, sind immer religionsoffener, neutraler und indifferenter. Welche Erkenntnisse können wir daraus
ableiten? Weisen Deine Stichworte
von der „Vielzahl weltanschaulicher
Gruppen mit unterschiedlichen
Wertvorstellungen“ und der „weltlichen Religion“ nicht darauf hin? Der
Mensch braucht sicher ethische und
moralische Richtlinien, ein vernünftiges Weltbild, um einen Sinn im
Leben zu sehen. Nach unserem heutigen Wissensstand bedarf es dazu
einer gründlichen Aufarbeitung der
traditionellen Lebens- und Gesellschaftsformen.
Die Konsequenzen: Nur weltweite vernünftige allgemeine Bildung und Erziehung sowie
Gleichberechtigung und Toleranz
sichern eine friedliche Zukunft für
das Zusammenleben der Menschheit
auf dieser Erde. Damit bekommen
wir den Hunger in den Entwicklungsländern und u.a. den demografischen Faktor in den Griff. Die alles
überragende Tugend muss die Nächstenliebe werden.
Wie wäre es, wenn die Christenheit, allen voran unsere katholische
Kirche, umdenken und alle Energie,
die wir für Religio und Glauben aufwenden, in die beschriebene Richtung einbringen würde als Vorbild
für alle anderen Religionen und
Weltanschauungen? Fordert nicht
schon die von uns immer wieder
hoch gelobte Tugend der Nächstenliebe diesen Schritt und Einsatz?
Packen wir es an!
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Anfrage im KVSekretariat.
Wolfgang Pohlschmidt (Arm)
NACHRICHTEN
Gute Chancen für Hochschulabsolventen
Die
Zahlen
des
Zweiten
Nationalen
Bildungsberichts
2008,
der von
der Kultusministerkonferenz und dem
Bundesforschungsministerium
vorgelegt wurde, belegen
es: Hochschulabsolventen haben
überdurchschnittlich gute
Arbeitsmarkt- und Karrierechancen.
Ein Jahr nach Studienabschluss
haben etwa 80 Prozent der Absolventen von Hochschulen eine Erwerbstätigkeit aufgenommen oder befinden
sich in einem Referendariat; ungefähr fünf Prozent sind arbeitslos und
15 Prozent üben eine andere Tätigkeit aus (überwiegend Promotion).
Nach dieser Statistik gehören offenbar nur wenige Absolventen zu der
vielfach diskutierten „Generation
Praktikum“.
Der Bericht kommt zu dem
Schluss, dass personenbezogene
Dienstleistungen sowie Wissensund Informationsberufe, die
neue und hohe Qualifikationen erfordern, einen überproportional hohen Anteil der
Erwerbstätigen binden.
Naturwissenschaften und Technik)
kommen auf einen Vorteil von 70
Prozent. Auf hinteren Plätzen, nämlich bei einem Vorteil von etwa 50
Prozent, landen Absolventen aus den
Bereichen Kunst, Kultur und Sprachen.
G.Z.
HINWEIS
Die Nachfrage nach Arbeitskräften
ohne abgeschlossene Ausbildung
geht dagegen immer weiter zurück.
In dieser Gruppe liegt die Erwerbstätigenquote bei nur knapp über 50
Prozent. Ein Vergleich der Einkommen von voll erwerbstätigen Personen zeigt, dass die Gehälter hoch
qualifizierter Männer und Frauen
durchschnittlich etwa 67 bzw. 64 Prozent über dem Einkommen von gering qualifizierten Arbeitskräften
liegen. An der Spitze mit einem Lohnvorteil von 80 Prozent liegen die Mediziner; Absolventen mit MINT-Qualifikationen (Mathematik, Informatik,
Veränderungen im
Vorstand des Altherrenvereins
K.St.V. Burggraf
im KV zu Nürnberg
Beim AHC des
Stiftungsfestes am
21. Juni 2008 wurden
in den Vorstand des
Altherrenvereins folgende
BbBb gewählt:
Stellvertretender Philistersenior:
Stefan Maly
Stellvertretenter Philistersenior:
Rolf Rabenstein
Schriftführer: Harald Litzka
Philistersenior: Ludwig Weihmann
Kassierer: Norbert Sierl
197 AM
NACHRICHRTEN/TERMINKALENDER
Weniger Studienabbrüche an Hochschulen
An den deutschen Universitäten
kommt es seltener zum Studienabbruch. Zu diesem Ergebnis
kommt eine Studie der Hochschul-Informations-System
GmbH (HIS). Hatten die deutschen Universitäten im Absolventenjahrgang 2004 noch 24 Prozent Studienabbrecher zu verzeichnen, war im Absolventenjahrgang 2006 ein Rückgang auf
20 Prozent festzustellen. Dies ist
offenbar auf die im Zuge der Bologna–Reformen
eingeführten
Bachelor-Studiengänge zurückzuführen. So ging der Studienabbruch in den sozialwissenschaftlichen Fächern von 27 Prozent
auf 10 Prozent, in den Sprachund Kulturwissenschaften von 43
Prozent auf 32 Prozent und in
den Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften von 14 Prozent auf 7 Prozent zurück.
Nach Ansicht von Bundesbildungs-
02.-05.10.2008:
Seminar: „Von der Reformation zur
Revolution“ – Wittenberg
Kontakt: KV-Akademie,
c/o KV-Sekretariat, Postfach 20 01 31,
45757 Marl, Tel.: 02365/5729010,
[email protected]
10.-12.10.2008:
Rhetorik-Training – Marl
Kontakt: KV-Akademie,
c/o KV-Sekretariat, Postfach 20 01 31,
45757 Marl, Tel.: 02365/5729010,
[email protected]
10.-12.10.2008:
Seminar: „In die Pfalz - nicht nur des
Weines wegen“ – Speyer
Kontakt: KV-Akademie,
c/o KV-Sekretariat, Postfach 20 01 31,
45757 Marl, Tel.: 02365/5729010,
[email protected]
AM 198
ministerin Anette Schavan zeigt diese
Entwicklung, dass der Bologna–Prozess die Erreichung eines wichtigen
hochschulpolitischen Ziels unterstützt: eine deutliche Reduzierung
der Studienabbrecherquote und damit ein höherer Studienerfolg.
Im Februar 2008 machten die grundständigen Bachelor-Studiengänge an
Fachhochschulen etwa 80 Prozent
und an Universitäten knapp die Hälfte
aller Studienangebote aus.
In den sogenannten MINT-Fächern (Mathematik, Ingenieur- und
Naturwissenschaften und Technik)
gibt es eine starke Tendenz, in andere Studienfächer abzuwandern.
Hier erlaubt die Datenlage allerdings
noch keine Aussage über Zusammenhänge mit der Einführung des
Bachelors.
An den deutschen Fachhochschulen ist dagegen eine gegenläufige
Entwicklung eingetreten. Dort ist die
durchschnittliche
Abbrecherquote
von 17 Prozent im Absolventenjahr-
25.10.2008:
Vorortsübergabekommers in Freiburg
20 Uhr ct im Stadthotel Kolping,
Karlsstr. 7, 79104 Freiburg;
Chargenessen ab 18.30 Uhr.
Die Unterbringung der Aktiven erfolgt in
den Häusern des Freiburger KV.
Kontakt:
[email protected]
24.-26.10.2008:
Gemeinsame Tagung der deutschen,
schweizerischen und österreichischen
Studentenhistoriker in Prag
Infos unter: www.studentengeschichte.at
14.-16.11.2008:
47. Stiftungsfest K.St.V. Egbert im
KV zu Trier
Kontakt: K.St.V. Egbert,
Thyrsusstr. 164, 54292 Trier,
[email protected]
gang 2004 auf 22 Prozent im Jahrgang 2006 angestiegen, und zwar
insbesondere in den Fächern Wirtschaftswissenschaften, Maschinenbau und Elektrotechnik. Möglicherweise sind für diesen Anstieg hohe
Leistungsanforderungen und die
schwierige Vereinbarkeit von Studium und Nebenerwerb ursächlich.
Die Bundesbildungsministerin appellierte an Länder und Hochschulen,
die MINT-Studiengänge so zu gestalten, dass weniger Studierende abwandern. Sie forderte ferner, die
Studienbedingungen an den Fachhochschulen weiter zu verbessern,
damit sich das Potential der Studierenden auch in den naturwissenschaftlichen und technischen Fächern
entfalten kann.
Zu den Gründen des Studienabbruchs will HIS im kommenden Jahr
auf der Basis einer Exmatrikuliertenbefragung eine detaillierte Untersuchung vorlegen.
G.Z.
15.11.2008:
95. Stiftungsfest K.St.V. Winfridia im
KV zu Köln
Kontakt: AHV Winfridia-Köln:
Bernd-Wolfram Vierkotten, Holbeinstr. 43,
50226 Frechen, Tel.: 02234/62321,
[email protected] oder
Aktivitas Winfridia-Köln:
Marco Tiskens, Lindenburger Allee 7,
50931 Köln, Tel.: 0178/8129120,
[email protected]
22.11.2008:
Unitastag der K.St.V. Unitas-Breslau
im KV zu Köln
Kontakt: K.St.V. Unitas-Breslau,
Leiblplatz 1, 50931 Köln, Dr. Wolfgang
Welter, Tel.: 02232/44064/65,
[email protected]
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"Die Blutzeugen des KV" *
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7: "Unser Einsatz für die Grundwerte"
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PVSt, Deutsche Post AG, „Entgelt bezahlt“
§4 Abs. 3 PD-SVD: s. Impressum