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No. 46 MAI/JUNI 2016 - ISSN 1864-5992
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53° 33,7 ‘N 06° 45,0 ‘E
BURKANA
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Das maritime Magazin
Das Spiegelbild
unserer
Insel
seit FAST 140 Jahren die visitenkarte borkums
retter
helfen
rettern
Borkumer Seenotretter im Ägäis-Einsatz
Natur Natur sein lassen!
spagat zwischen naturschutz und tourismus
www.burkana.de
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Service und Gerichte, die “Einfach lecker” sind.
Dieses wollen wir Ihnen in bester Borkumer
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Unser Restaurant »Aquavit« ist täglich von 17.30 Uhr 23.00 Uhr für Sie geöffnet. Küche von 17.30 Uhr 20.30 Uhr. Montags (außer an Feiertagen) Ruhetag.
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Editorial
Burkana No. 46 | Mai/Juni 2016
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Liebe Borkumerinnen und Borkumer,
liebe Feriengäste!
Gastgeberverzeichnisse und Urlaubsbroschüren gelten als
Spiegelbild der touristischen Entwicklung und sind seit fast
140 Jahren die Visitenkarten Borkums. Die jährlich erscheinenden Prospekte nehmen den Gast folglich sprichwörtlich
an die Hand, um ihm zu zeigen, was die Insel unserer Träume alles zu bieten hat – und wo er während seines Urlaubs
eine geeignete Unterkunft findet. So hat sich seit der Ersterscheinung im Jahre 1880 natürlich nicht nur die Nordseeinsel Borkum verändert, sondern auch die Badeprospekte, die
mit der Zeit immer bunter und umfangreicher wurden. Wir
haben uns einmal alle bisher herausgegebenen Prospekte angeschaut und dabei faszinierende und für die jeweilige Zeit
typische Entdeckungen gemacht. Lesen Sie in unserer Titelgeschichte, was uns Spannendes aufgefallen ist – und staunen
Sie über die vielen historischen Cover und Aufnahmen.
zwischen Naturschutz und Tourismus und dem facettenreichen Angebot für Gäste jeden Alters.
Unbestrittene Aushängeschilder sind auch die Borkumer Seenotretter der DGzRS, die weder Orkan noch Kaventsmänner
fürchten – und rausfahren, wenn andere reinkommen. Einer
dieser mutigen Männer – der Borkumer Christian Erdwiens – war jüngst sogar mit dem Rettungskreuzer Minden im
Ägäischen Meer unterwegs und hat gemeinsam mit anderen
Kollegen über 700 Flüchtlinge aus Seenot befreien können.
Auf den Seiten 30-38 finden Sie den spannenden Bericht zum
Einsatz, der unterstreicht, wie wichtig die Aufgaben der Seenotretter in der derzeitigen Flüchtlingskrise sind.
Natürlich halten wir darüber hinaus viele weitere interessante
Themen für Sie bereit, informieren über hervorragende Veranstaltungen und berichten aus anderen Häfen. Doch blättern
Sie einfach selbst um! Die BURKANA-Redaktion wünscht viel
Spaß beim Lesen und frohe Pfingsten!
Dass die Nordseeinsel Borkum sich zu einem der beliebtesten
Ferienziele in Deutschland entwickelt hat – und die Urlaubsbroschüren mittlerweile in einer Auflage von 60.000 produziert werden – ist zweifelsohne auch drei Dingen zu verdanken: den zahlreichen Sonnenstunden, dem Gleichgewicht
Ihr Burkana-Team
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Inhalt
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TITEL
Das Spiegelbild unserer Trauminsel
Borkumer Urlaubsbroschüren seit fast 140 Jahren
06
NATUR & LANDSCHAFT
Sonne satt auf Borkum
Einer der sonnigsten Orte Deutschland
Spagat zwischen Naturschutz und Tourismus
Die Natur Natur sein lassen
KURZ NOTIERT
20
24
23
STANDPUNKTE
Dramatische Szenarien
Der Meeresanstieg und seine Folgen
28
SEEMANNSCHAFT
Retter helfen Rettern
Borkumer Seenotretter C. Erdwiens im Ägäis-Einsatz
Das vergisst man nicht!
3 Fragen an Kapitän Udo Helge Fox
30
Überblick
37
KULTUR
Jan Schneeberg veröffentlicht Hörbuch auf Platt
Offizielle Vorstellung am 8. Juli 2016 im Inselmuseum
Das Borkum ABC - Teil 20
Volker Apfelds Borkum ABC informiert über Borkum
39
40
NATT & DRÖG
Smutjes Bar
My Börkum
42
06
AUS ANDEREN HÄFEN
Abenteuer in Alaska
Weite und Wildnis pur
VERANSTALTUNGEN AUF BORKUM
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Impressum
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Auflage: 7.000, ISSN 1864-5992
www.burkana.de
UStIdNr.: DE 251748531
Verlag und Redaktion: BurkanaVerlag
Hindenburgstr. 77, 26757 Borkum
Tel.
04922 99 00 96
Fax
04922 99 00 86
E-Mail: [email protected]
Redaktion Berlin: die reporter /
iideenreich pr+kommunikationswerkstatt
Düsseldorfer Str. 47, 10707 Berlin
Tel.
030 88680606
E-Mail: [email protected]
30
Chefredakteur: Patrick Schneider
Herausgeber:BurkanaMedia
Grafik/Layout: Patrick Burth, Crocy,
Dominik Schneider
Redaktion:
Wolf Schneider, Volker Apfeld,
Karoline Kallweit, Wolf A. Schneider,
Anita Arneitz
Lektorat:
Ulrike Schneider
Fotos:
Torsten Dachwitz, Shahee Ilyas,
Wolf Schneider, DGzRS,
Philipp Spalek, Ulrike Schneider,
Wirtschaftsbetriebe Borkum, Jörg Zogel,
Anita Arneitz, Frank K.
Inserenten:
Abeling Kosmetik, Aquavit Restaurant im Strandhotel
Ostfriesenhof, Augenoptik Kieviet, Bäckerei Müller,
Brasserie, Engel & Völkers, Frank Weber GmbH, Fahrrad-Tente, Gezeitenland, Hofcafé Bauernstuben, Hotel
„das miramar“, Inselcafé & Pfannkuchenhaus, In undis,
Juilfs Immobilien, kraxelmaxel Kletterpark, Kur- und
Touristikservice, Markant-Markt, Menne Dachsysteme,
Restaurant Alt Borkum, Restaurant Palée im Strandhotel Hohenzollern, Stadtwerke Borkum, Stonner's
Strandbude, Upholm-Hof
Abonnement:
Das BURKANA-MAGAZIN liegt an vielen Auslegestellen für Borkumer und Gäste zur kostenlosen Mitnahme bereit. Wenn Sie an einer
Zusendung interessiert sind, bieten wir Ihnen ein Abonnement an: Das Abonnement kostet jährlich insgesamt
24 Euro inkl. Porto für sechs Ausgaben und kann jederzeit gekündigt werden. Sie können jederzeit von
dieser Bestellung zurücktreten. Bestellt werden kann
auf unserer Website unter www.burkana.de/abo, per
E-Mail, telefonisch oder postalisch.
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Das Spiegelbild
unserer Trauminsel
Gastgeberverzeichnisse und Urlaubsbroschüren
sind seit fast 140 Jahren die Visitenkarten Borkums
Weitläufige Strände, eine beeindruckende Flora & Fauna, bunte Veranstaltungen, zahlreiche
Sport- und Bewegungsmöglichkeiten, heilsames Hochseeklima, freundliche Gastgeber und
zufriedene Besucher – das Borkumer Gastgeberverzeichnis mitsamt integrierter Urlaubsbroschüre präsentiert die hervorragenden Trümpfe
der Insel und zeigt dem potenziellen Urlauber
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Burkana No. 46 | Mai/Juni 2016
gleichzeitig, wo er während seiner Ferien eine
passende Unterkunft findet. So informiert der
Prospekt neben den Aushängeschildern Borkums
auch umfassend über Hotels, Pensionen, Privat-
zimmer, Ferienhäuser oder -wohnungen – und
macht die Urlaubsplanung folglich um ein Vielfaches einfacher.
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Jan Schneeberg mit dem ältesten erhaltenen Exemplar des Gastgeberverzeichnisses.
Und das nicht erst seit heute! Bereits mit dem Aufkommen
des Tourismus und der Entstehung der touristischen Infrastruktur auf der Insel informieren die Gastgeberverzeichnisse
bzw. Wohnungsanzeiger über die verschiedenen Unterkünfte auf Borkum, Anreisemöglichkeiten, Kurbeiträge, Badezeiten sowie über wichtige Adressen wie Ärzte und Apotheken.
So tragen die – auch als Inselführer oder Badeprospekte
bekannten – Publikationen schon seit über 130 Jahren dazu
bei, dass sich die Insel unserer Träume zu einem Urlaubsziel entwickelt, das jährlich von rund 300.000 begeisterten
Menschen besucht wird. Die Broschüren gehören demnach
zweifelsohne zur Geschichte der Insel und sind wertvolle
Zeitzeugnisse, die ein Spiegelbild der jeweiligen Epochen ermöglichen. Kein Wunder daher, dass die ältesten erhaltenen
Ausgaben von 1880, 1882 und 1890 als besondere Kostbarkeiten sicher im Archiv des Heimatvereins im Toornhuus beim
Alten Leuchtturm verwahrt sind – und gemeinsam mit den
bis heute erschienenen Publikationen für die Nachwelt erhalten bleiben sollen.
Auch die BURKANA-Redaktion hat die inhaltliche Bedeutung
der Gastgeberverzeichnisse und Urlaubsbroschüren erkannt
und sich einige der Veröffentlichungen einmal genauer angeschaut. Besonderes Augenmerk legten wir dabei auf frühere
Jahrgänge, die sowohl die spannende touristische Entwicklung
der Insel wiedergeben, als auch zeigen, wie sich Borkum der
jeweiligen Zeit angepasst hat.
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Historische Entwicklung
cher Helfer und ehemaliger
Archivleiter im Borkumer
Heimatverein – und tippt
somit auf die Ausgabe von
1880, die auf den Bau des
Neuen Leuchtturms im Jahre 1879 verweist.
Bei der ersten Betrachtung der mittlerweile großen Menge an
Publikationen fällt sofort ins Auge, dass sich Aufmachung und
Layout ständig gewandelt haben und die Ausgaben immer wieder ein neues Gesicht bekamen. Auch der Inhalt variierte stark.
So erschienen manchmal ausschließlich bloße Unterkunftsverzeichnisse mit den nötigsten Informationen, während in
den meisten Jahren zusätzlich ein informativer Inselführer
(heute Urlaubsbroschüre) angefertigt wurde, der entweder in
der Broschüre enthalten war oder begleitend erschien.
Ab 1898 sind die jährlichen
Ausgaben schon weit mehr
als Vierfaltblätter. Sie erscheinen als umfangreiche
Badeprospekte in Buchform
und wurden fortlaufend
herausgegeben. Der 1910
anlässlich des 60-jährigen
Ab 1898 wurden die Ausgaben
Bestehens des anerkannten
umfangreicher.
Heilbades
veröffentlichte
Inselführer verfügte bereits über eine Auflage von
40.000 Exemplaren. Kamen zu diesem Zeitpunkt
schon bis zu 30.000 Gäste
nach Borkum, wurde die
positive touristische Entwicklung durch Aufflammen des Ersten Weltkrieges
und die massive Aufrüstung
der Insel zur Seefestung abrupt unterbrochen. Auch
der Bäderverkehr wurde
eingestellt, sodass in den
Kriegsjahren weder Gastgeberverzeichnisse noch Urlaubsbroschüren erschienen. 1925 wurde ein attraktives Büchlein herausgegeben, das
Urlaubsbroschüre und GastgeErst 1919 wurde dann wieder
berverzeichnis vereint.
ein entsprechender Badeprospekt herausgegeben, der aber aufgrund von teurem Papier
und mangelnden Annoncen sehr klein und dünn ausfiel. Doch
das sollte kein Hindernis für das Wiederaufleben des Fremdenverkehrs auf der Insel sein. So kamen bereits Anfang der
1920er-Jahre wieder rund 20.000 Gäste nach Borkum – was
sich auch in den Broschüren bemerkbar machte. Gerade an der
Aufmachung der Ausgabe von 1925, die Gastgeberverzeichnis
und Inselführer in einem kleinen Büchlein mit farbigem Cover
vereinte, kann man festmachen, dass die Menschen in diesen
Zeiten der Weimarer Republik vor der Weltwirtschaftskrise
noch genügend Vermögen hatten, um sich einen Urlaub
leisten zu können. Demnach finden sich hier neben professionell aufbereiteten Informationen zu Geschichte und
Angeboten der Insel, zahlreiche schwarz-weiß Fotografien,
die elegant gekleidete Menschen auf der Promenade, baden-
Aufmachung und Layout haben sich im
Laufe der Zeit ständig geändert.
Die ersten im 19. Jahrhundert veröffentlichten Ausgaben
waren noch einfache Vierfaltblätter, die keine gedruckten
Jahreszahlen aufwiesen. Jedoch können die entsprechenden
Jahrgänge an den zu dieser Zeit entstandenen Gebäuden
festgemacht werden. „Die nicht gedruckten Jahreszahlen
sind ersichtlich, wenn z.B. erwähnt wird, dass im letzten Jahr
der Neue Leuchtturm ‚eine große Zierde des Dorfes’ sei“, erklärt Jan Schneeberg,
ehrenamtli-
Ab 1898 erschienen die Badeprospekte in Buchform.
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Die „Häuser allerersten Ranges“
luden Wohlhabende zum
Urlauben ein.
de Gäste und glückliche
Strandbesucher vor ihren
Strandzelten zeigen. Auch
die herrschaftlichen Anzeigen für die „Hotels ersten
Ranges“ weisen darauf hin,
dass zumindest ein Teil
der Gäste damals relativ
wohlhabend gewesen sein
muss. Borkum wirbt in
dieser Zeit übrigens damit,
das am meisten besuchte Nordseebad zu sein:
„Unter den ostfriesischen
Seebädern nimmt Borkum
eine ganz besondere Stelle
ein, die es von Jahr zu Jahr
immer mehr zum Lieblingsbade weiter deutscher Kreise
gemacht hat.“
Borkum unübersehbar bemerkbar machte. So zeugen Bilder in der 1933er-Ausgabe von Strandburgen mit Hitler- und
Hindenburg-Konterfei, der Werbespruch „Auf zur Fahrt an
das deutsche Meer, in das deutsche Nordseebad Borkum“
zeigt eine klare Fokussierung auf das Deutsche – und die
Promenade wird schon offiziell als Adolf-Hitler-Promenade
bezeichnet.
In den folgenden Jahren erhielten die Badeprospekte zunehmend den Stempel der damaligen Zeit aufgedrückt. Bunte
Illustrationen und moderne Fotos transportieren Bilder von
starken, jungen und durchtrainierten Menschen, von herrschaftlichen Veranstaltungen und nicht zuletzt – ganz im
Sinne des „Kraft durch Freude-Mottos“ der Nationalsozialisten – von zahlreichen Freizeit- und Sportangeboten. Besonders das Cover von 1939 spiegelt die Hochstimmung der
Nazis wider, in dem es eine blonde Frau zeigt, die lächelnd
unter Hakenkreuzwimpeln im Sand entspannt.
Badeprospekte im aufkommenden
Nationalsozialismus
Im Anschluss an die Weltwirtschaftskrise – in der das Gastgeberverzeichnis zeitweilig lediglich als einfach gemachter
Informationsflyer erschien – folgte der Nationalsozialismus,
dessen Propaganda sich auch in den Urlaubsbroschüren auf
1933: Sandburgen mit Hindenburg- und Hitler-Konterfei
am Borkumer Strand
Die Urlaubsbroschüre von 1939 symbolisiert die Hochstimmung
der Nationalsozialisten.
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integrierte Bilderbogen hauptsächlich Frauen und Mädchen
beim Sport zeigt und mit folgendem Zitat versehen ist: „Der
frisch-fröhliche Sportstyp unserer Frauen und Mädchen am
Strand ist es, der das Borkumer Badeleben so ungezwungen
und einladend gestaltet. Sport ist die Parole des Tages.“
Wie widersprüchlich die Propaganda der Nationalsozialisten
war, zeigt jedoch auch das einleitende Zitat der Urlaubsbroschüre von 1939: „Reist in und nach Großdeutschland, dem
Land des Friedens und der Freude.“ Bedenkt man rückblickend,
dass im selben Jahr mit dem deutschen Angriff auf Polen der
Zweite Weltkrieg eingeleitet wurde, bekommen Ausdrücke
wie Frieden und Freude einen äußerst faden Beigeschmack!
Der Neustart
Während des Zweiten Weltkrieges wurde der Bäderbetrieb auf
Borkum erneut beschränkt und die Herausgabe der Gastgeberverzeichnisse und Urlaubsbroschüren eingestellt. Erst 1949
erschien wieder ein Wohnungsanzeiger, der u.a. über Unterkünfte, Kurtaxverordnung und kurz über Wissenswertes informierte. Interessant an dieser Ausgabe ist der folgende Hinweis bezüglich Milchlieferungen, der auf die teils große Armut
in der Nachkriegszeit hinweist: „Im Interesse einer geregelten
Versorgung wird unseren Gästen empfohlen, die Milchabschnitte der Lebensmittel- und Zusatzkarten in Form von Reisemarken mitzubringen. Die Belieferung der Milchreisemarken erfolgt nach Abstempelung durch die Kurtaxabteilung. Die
Stammabschnitte der Lebensmittel- und Zusatzkarten gelten
als Berechtigungsnachweis.“
Frauen und Sport stehen im Fokus des
Badeprospektes von 1939.
Im Übrigen steht die ganze 1939-Ausgabe schwerpunktmäßig
im Zeichen der Frau, welcher im Rahmen der nationalsozialistischen Propaganda eine besondere Rolle „als Quelle der Nation“ zuteil wurde. So wundert es dann auch nicht, dass der hier
Auszug aus der Urlaubsbroschüre von 1939
An der Ausgabe von 1949 kann die in der Nachkriegszeit herrschende Armut festgemacht werden.
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Anhand des Hinweises auf die Milchbelieferung erkennt man den
Engpass in der Nachkriegszeit.
Farbenfrohe Bilder vermitteln ein
einladendes Urlaubsfeeling.
Der etwas umfangreicheren Jubiläumsausgabe anlässlich der 100-Jahrfeier des Bades im Jahr 1950 folgten
jährlich neue Badeprospekte, die
nach und nach wieder bunter und
qualitativ hochwertiger wurden. Erschienen in den Jahren 1951 bis 1953
dem Unterkunftsverzeichnis beigelegte identische Flyer mit Fotos und
erklärenden Zeichnungen, wurde
1954 schon wieder ein Badeprospekt
aufgelegt, der durch bunte Illustrationen und klassische Bilder von fröhlichen Urlaubern am Strand oder bei
Wellnessanwendungen besticht. Besonders farbenfroh wirken beispiels-
weise auch die Broschüren aus den Jahren 1956 und 1958. Hier
fällt zudem auf, dass nicht mehr ausschließlich Menschen im
eleganten Anzug und Abendkleid über die Promenade flanieren, sondern auch ganz alltäglich gekleidete Feriengäste mit
kurzer Hose und Sommerrock.
Auch in den 1960er- und 1970er-Jahren setzte sich dieser Trend
fort, sodass es mit den bunten Badeprospekten inklusive vieler farbenfroher Bilder und Sprüche sowie einem abwechslungsreichen Layout eindrucksvoll gelang, Urlaubsfeeling von
Strand, Sandburgen, Tennis, Reiten, Natur, Animation und
Meer für jedermann zu vermitteln. Ein einziger Blick in die
bunte Broschüre reichte so manchmal schon aus, um den potenziellen Gast zu begeistern und ihn dazu zu bewegen, sich im
beiliegenden Gastgeberverzeichnis eine geeignete Unterkunft
auszusuchen – und die Urlaubsplanung zu konkretisieren. Bis
Mit der Zeit wurden die Badeprospekte immer bunter.
Anfang der 1950-er erschienen die Urlaubsbroschüren als Flyer, die den Wohnungsverzeichnissen beigelegt waren.
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heute haben sich die Badeprospekte stets weiterentwickelt
und spiegeln nicht nur das
Angebot, sondern zudem die
fortlaufende Entwicklung Borkums wider. So erkennt man
folglich auch an den Ausgaben
aus den 1980er, 1990er und
2000er-Jahren sowie in den
jüngst erschienenen Exemplaren, dass sowohl die touristiMit dem Gastgeberverzeichnis sche Infrastruktur als auch die
in der Hand steht dem Urlaub gesellschaftlichen Ereignisse
nichts mehr im Wege!
niemals still stehen und immer
attraktiver werden.
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Die Badeprospekte haben sich stets weiterentwickelt.
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Was fällt noch auf?
Bewerbung des gesunden Klimas
Schon immer war Borkums gesundes Klima ein besonderes
Aushängeschild, das von den verantwortlichen Bade- und
Kurdirektoren natürlich auch in den Gastgeberverzeichnissen bzw. Urlaubsbroschüren propagiert wurde. So heißt es
im Jahre 1925: „Nur, wer mit seinen Nervenkräften haushält
und sie zur rechten Zeit wieder stählt und erneuert, bleibt leistungsfähig; denn selbst eiserne Ketten, die fortwährend benutzt
werden, sind bald verbraucht. Der beste Jungborn ist das Meer
- Licht, Luft und Sonne wirken dort im Verein mit der salzigen
Flut bei völliger Staubfreiheit Wunder. Bei der Inselbevölkerung
wird darum oft eine erstaunlich hohe Lebensgrenze erreicht.
Komm, auf daß es auch Dir wohl ergehe und auch Du lange
lebst auf Erden!“
Ergänzend hierzu schreibt ein Borkumer Arzt im Badeprospekt von 1928: „Ermittlungen an Hand von Tabellen des
amtlichen Wetterdienstes über eine Spanne von ca. 40 Jahren
haben ergeben, dass an der Nordsee ein zu allen Jahreszeiten
außergewöhnlich gleichmäßiges und von größeren Schwankungen innerhalb der Tageskurve freies Klima herrscht. Durch diese
Tatsache ist die Gefahr der Erkältungsmöglichkeiten ganz erheblich abgemindert.“
Borkums heilendes Klima wird schon früh
als Trumpf herausgestellt.
In diesem Zusammenhang betonten die Prospekte ab Ende
der 1920er-Jahre auch die heilende Wirkung für Allergiker bzw.
„Heufiebererkrankte“: „Angeregt durch die Erfolge einer kleinen
Schar von Heufiebererkrankten hat sich das Nordseebad Borkum in den letzten Jahren immer mehr als ein überaus günstiger
Aufenthaltsplatz für Heufieberkranke – und zwar in allen drei
Hauptstadien einschließlich gegen Heuasthma erwiesen; aus
diesem Grunde hat auch der Heufieberbund e.V. im Jahre 1926
seine Generalversammlung nach Borkum berufen und – veranlasst durch die günstigen Ergebnisse, auch für 1927 und 1928.“
Darüber hinaus wird wiederholt explizit mit dem Begriff
„Hochseeklima“ geworben – wie beispielsweise in der Ausgabe
von 1932, in der es heißt: „Borkum – die grüne Insel – weit ins
offene Meer vorgeschoben daher reines Hochseeklima, bietet Sport
und Unterhaltung jeder Art.“
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Burkana No. 46 | Mai/Juni 2016
Veränderungen des Strandes
Eindrucksvoll lässt sich anhand der verschiedenen Bilder in
den laufend erschienenen Badeprospekten die ständige Veränderung bzw. Wanderung des Strandes dokumentieren. So
zeigen alte Fotos, dass sich die Badestrände teilweise noch
ganz woanders befanden als heute und früher mit „Familienbad“, „Damenbadestrand“, Herrenbad“ oder „Neutralen
Strand“ auch anders bezeichnet und genutzt wurden. Be-
sonders interessant ist auch die Bewegung der Sandbank
„Hohes Riff“, die heute besser als Seehundsbank bekannt
ist. Bevor diese sich nämlich aufgrund der Sandmassenwanderung mit Borkum vereinte, lag sie lange Zeiten getrennt vor der Insel. Das hier abgebildete Luftbild aus der
Urlaubsbroschüre von 1970 verdeutlicht diese Entwicklung
– und lässt gleichzeitig erahnen, wieso sich die Seehundsbank heute immer noch verändert und sich aktuell weiter
auf den Hauptbadestrand zubewegt.
1932 war unterhalb des Pavillons von einem
Badestrand noch nichts zu erkennen.
Die Seehundsbank ist auf dieser Aufnahme aus der Urlaubsbroschüre von 1970 noch getrennt von Borkum.
Klein, aber fein!
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Gastgeber im Wandel
tels heute nicht mehr gibt oder sie einen anderen Namen
tragen. So hieß das Strandhotel Ostfriesenhof ursprünglich Strandvilla Behrends und um 1925 bereits „Dippmanns
Strandhotel“. Im ehemaligen Köhler’s Strand-Hotel ist heute
das Fachklinikum Borkum beheimatet. Das CVJM residiert
im ehemaligen Hotel Victoria. Und wo früher die prächtige Strandvilla Hawich stand, findet sich seit den 1970-Jahren das Geffah-Haus bzw. Haus Seeblick. „Diese Prospekte
oder Gastgeberverzeichnisse sind wahre Juwelen, weil man hier
Ob unter dem Namen Wohnungs-Anzeiger, Wohnungs-Liste oder Gastgeberverzeichnis – von Beginn an informierten
die Broschüren Besucher der Insel umfassend über Hotels,
Pensionen und – wie es früher hieß – „Logierhäuser“ und
„Wohnungen mit Küche bzw. Küchennutzung“. Bei Durchsicht der bisherigen Ausgaben lässt sich vor allem auch
festmachen, dass es einige der hochherrschaftlichen Ho-
An den Anzeigen und Verzeichnissen kann auch die Geschichte der jeweiligen Häuser nachvollzogen werden.
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Burkana No. 46 | Mai/Juni 2016
nachvollziehen kann, wer die Pensionshäuser und Hotels gebaut hat, wann ein Besitzerwechsel stattgefunden hat und wie
der Name des Hauses früher war“, erklärt Jan Schneeberg und
kündigt eine entsprechende Ausarbeitung des Heimatvereins an. „Wir kamen darauf, als wir Anfragen über Hotels oder
Pensionen erhielten, weil man wissen wollte, wer dort vor vielen
Jahren Besitzer bzw. Eigentümer war. Nun werden wir in der
kommenden Zeit alle Prospekte und Anzeigen analysieren, damit wir in Zukunft ein gutes Nachschlagewerk haben.“
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Letzteres belegt mitunter die Ausgabe von 1934, die im Übrigen ausdrücklich „vor dem Anbieten von Wohnungen auf
dem Dampfer und in den Straßen Borkums warnt“ – und so
unterstreicht, dass die Wohnungs-Anzeiger die einzige seriöse Quelle bei der Unterkunftssuche sind.
Zusendung und Verteilung
Sie fragen sich jetzt noch, wie Interessierte die Gastgeberverzeichnisse und Urlaubsbroschüren im
Vorfeld ihrer Reise erhalten? Ganz
einfach: Während der Katalog
heute bequem und kostenlos auf
www.borkum.de online heruntergeladen und bestellt werden kann,
wurde dieser früher u.a. per Post
verschickt. So findet sich bereits
in der Ausgabe von 1910 folgender
Hinweis: „Auf Wunsch kostenlose Zusendung durch die Bade-Direktion des Nordseebades
Borkum.“
Außerdem lagen die Wohnungsverzeichnisse am Bahnhof
Borkums aus, sodass sich der ankommende Gast direkt
nach seiner Ankunft über das Angebot informieren konnte.
1934: Es wird ausdrücklich davor gewarnt, sich Ferienunterkünfte
auf dem Dampfer oder den Straßen „andrehen zu lassen“.
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Im Laufe der Jahre haben sich die Urlaubsprospekte auf Borkum immer
wieder verändert, sich den Gegebenheiten der jeweiligen Epoche angepasst und sind dabei stets mit der Zeit gegangen. Im Großen und Ganzen
zeigen sie Ausgabe für Ausgabe die Schönheit der Insel, weisen auf das
breit gefächerte Angebot hin und spiegeln die Veränderungen der Insel
unserer Träume wider. Und da sich auch diese – trotz ruhiger Lage inmitten der Wogen – immer weiter entwickelt, neue Errungenschaften
bietet und mit frischen Events auftrumpft, lohnt es sich allemal, regelmäßig einen Blick in die jährlich erscheinenden Prospekte zu werfen. Denn
wie sich die Inselform verändert, verändert sich auch das Angebot der Insel – und wird in jedem Jahr noch attraktiver! So werden garantiert auch
Stammgäste, die meinen, Borkum auswendig zu kennen, immer wieder
positiv davon überrascht sein, was ihre Lieblingsinsel Neues zu bieten hat.
Auch das aktuelle Gastgeberverzeichnis integriert eine Urlaubsbroschüre, die
Borkums Aushängeschilder präsentiert.
Wir sagen danke!
Die BURKANA-Redaktion dankt Bernie Wessels, Jan Schneeberg, Dr. Helmer Zühlke und Christian Klamt ganz herzlich
für die wertvolle Unterstützung. Nur mit ihrer Hilfe ist es gelungen, diesen Beitrag zu recherchieren und zu schreiben.
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Scheunenrestaurant Upholm-Hof | Upholmstr. 45 | 26757 Borkum | Tel.: 0 49 22 - 41 76
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Burkana No. 46 | Mai/Juni 2016
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Helfen Sie dabei, die Geschichte Borkums zu erzählen!
Sie haben auch noch historische Dokumente, Originalberichte oder alte Bilder auf dem Dachboden, im Keller oder sonst
wo lagern? Der Heimatverein und seine ehrenamtlichen Helfer freuen sich, diese verwahren zu dürfen, um der Nachwelt die
Geschichte Borkums erzählen und zeigen zu können.
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Sonne satt
auf Borkum
Da soll noch mal einer sagen, Ostfriesland sei nass und regnerisch! Auf Borkum scheint die Sonne Jahr für Jahr satte
2.000 Stunden. Das macht unsere Insel zu einem der sonnigsten Orte Deutschlands
Dabei ist die Messung der Sonnenstunden nicht zuletzt für
den Tourismus von enormer Bedeutung. Welche Stadt möchte sich nicht gerne Deutschlands sonnigste Region nennen?
150 Millionen Kilometer legen die Sonnenstrahlen bis zur
Erde zurück. Einmal bei uns angekommen, wärmen sie unseren Planeten nicht nur. Sie setzen auch unser Wetter in Gang.
Als Hauptenergielieferant ist die Sonne für unser Klima verantwortlich. Windsysteme, Meeresströmungen – alles dies
wird durch sie beeinflusst. Mehr noch: Die Sonne bedingt
den natürlichen Treibhauseffekt, ohne den das Leben auf
der Erde gar nicht möglich wäre. Auf unseren Organismus
haben Sonnenstrahlen einen überaus positiven Einfluss. Das
hat jedermann schon einmal gespürt. Denn sobald die Sonne
scheint, haben wir mehr Elan und Lust, uns zu bewegen. Borkum bietet beste Voraussetzungen, diesen Bewegungsdrang
Im vergangenen Jahr lag der bundesweite Durchschnitt bei
1.700 Stunden. Vor allem der Süden der Republik wurde, wie
zu erwarten, mit Sonne verwöhnt. Trotzdem zählt ein Alpenvorort seit Jahren als „Dunkelort“: Ruhpolding. Gerade
einmal 930 Sonnenstunden wurden dort gemessen. Das war
bereits im Jahr 1995. Seither haftet die Statistik dem Wintersport-Paradies an – sehr zum Ärger einiger Ruhpoldinger, die
sich gegen den Ruf wehren. Denn vor allem Messungen, wie
die der Sonnenscheindauer, sind maßgeblich vom Standort
der Wetterstation abhängig. Rund 2.000 solcher Wetterstationen zeichnen in Deutschland meteorologische Daten auf.
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Burkana No. 46 | Mai/Juni 2016
Sonnenschutz nicht vergessen!
auszuleben – egal, ob beim Radfahren, Spazierengehen oder
Beach-Volleyball. Das Sonnenlicht trägt darüber hinaus zur
Bildung von Vitamin D bei, das unerlässlich für unsere Knochen, Zähne, Haare und Muskeln ist. Seit vielen Jahrhunderten ist es daher fester Bestandteil der Thalasso-Therapie, wie
sie auch auf unserer Insel erfolgreich praktiziert wird. Was
Thalasso-Experten und Mediziner mit dem klangvollen Wort
„Heliotherapie“ beschreiben, nennt der Durchschnittsbürger
wohl am ehesten Sonnenbaden. Und wer sonnt sich nicht
gerne?
Doch das laue Lüftchen trügt: Die Sonne scheint trotzdem
erbarmungslos. Und obgleich sie uns zahllose Vorteile bringt,
sind ihre UV-A- und UV-B-Strahlen dennoch gefährlich. Mit
Haut- und Augenschäden drohen schwerwiegende Folgen.
Ein ausreichender Sonnenschutz ist deshalb unerlässlich.
Macht sich erst einmal Sonnenbrand bemerkbar, ist die Haut
bereits nachhaltig geschädigt. Besonders gefährdet sind
Menschen mit heller Haut und hellen Haaren.
26 Kilometer Sandstrand sind dafür ideal. Dabei sorgt die frische Brise, die kontinuierlich über Borkum weht, dafür, dass
es trotz 2.000 Sonnenstunden nie unangenehm heiß auf unserer Insel wird. So liegt die Durchschnittstemperatur an der
Nordsee im August bei milden 20 Grad.
Zwar verfügt unsere Haut über einen eigenen Sonnenschutz. Den muss sie jedoch erst langsam aufbauen. Unter
Sonnenlicht lagert unser Körper dafür schwarz-braune Pigmente in der Oberhaut ein. Sie verleihen uns nicht nur die
begehrte Bräune, sondern verhindern auch das Eindringen
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Natur und Landschaft
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ne nicht ungeschützt ausgesetzt werden. Wer sich nicht
dauerhaft im Schatten aufhalten will, sollte unbedingt Sonnencreme verwenden. Und nicht vergessen: das Eincremen
regelmäßig wiederholen! Dann kann man alle 2.000 Sonnenstunden rundum genießen.
der UV-Strahlen in tiefere Hautschichten. Zusätzlich regt
die Sonneneinstrahlung die Erneuerung der Hautzellen an,
wodurch die Oberhaut verdickt wird und eine sogenannte
„Lichtschwiele“ entsteht. Bis diese natürlichen Schutzmechanismen vollständig wirksam werden, dauert es allerdings
zwei bis vier Wochen. In dieser Zeit darf die Haut der Son-
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Kurz notiert
Burkana No. 46 | Mai/Juni 2016
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Unter anderem wollen Barbara und Knut Meisel (Erfurter TC
Rot-Weiß) ihren Titel im Mixed verteidigen. Bei den Damen
reisen Marion Ott (TC Taunusstein) und Silke Niehaus (TC
65 Eschborn) zur Titelverteidigung im Damendoppel 40 an.
Außerdem möchten Patrick Kück (TC Osterholz-Scharmbeck)
und Stefan Schrage (Bremer HC) im Herrendoppel 30 sowie
Thomas Maffry (DLW Delmenhorst) und Rolf Westmeyer (TV
Eiche Horn) im Herrendoppel 50 erneut als Sieger vom Platz
gehen. Beim Mixed 100 ist mit Gudrun Köppen-Castrop und
Rolf Kluge (beide Hildesheimer TV) und Michaela Klingebiel
(TC BW Duderstadt) und Hans-Peter Kroll (TC Bad Soden-Allendorf) die komplette Finalpaarung wieder am Start. Seit
Langem ist das Borkumer Pfingst-Tennis-Turnier aber nicht
nur für sein erstklassiges Tennis bekannt. Langjährige Teilnehmer schätzen auch das Treiben abseits des Spielrands. So
sorgt, zum Beispiel, das parallel stattfindende Jazzfestival für
musikalische Untermalung. Zu den geselligen Höhepunkten
zählt der Sektempfang bei Salvatore Rappana am Freitagabend. In dem Restaurant des Italieners findet am Montag
schließlich auch der Ausklang des Turniers statt. Dann stehen die Sieger fest und das Turnier endet mit der Siegerehrung, zu der Borkumer Geschäftsleute und das Gezeitenland
mit ihren Sachpreisen einen wichtigen Beitrag leisten.
Spiel, Satz, Sand
Das beliebte Pfingst-Tennis-Turnier
lockt erneut zahlreiche TennisBegeisterte an
Schon lange vor Meldeschluss lagen bei Organisatorin
Gudrun Koeppen-Castrop rund 120 Anmeldungen für die
Doppel- und Mixed-Konkurrenzen vor. Dabei haben sich neben vielen Borkumern, Wiederholungstätern und Titelverteidigern auch einige neue Gesichter aus Deutschland sowie
den Niederlanden angemeldet. Es ist diese Mischung, die den
besonderen Charme des Traditionsturniers ausmacht. Schon
nach dem ersten Spiel fühlt man sich in der eingeschworenen
Borkumer Tennisfamilie wie zu Hause.
Dank der Nebenrunde hat jeder Teilnehmer die Chance auf
tolle Spiele – selbst, wenn man schon in der ersten Runde
der Hauptrunde ausscheidet. Bevor am Donnerstagabend (12.
Mai) die ersten Konkurrenzen ausgelost werden, können alle
Spieler vorab die Tennisanlage in der Bismarckstraße zum
Training nutzen. Denn der Startschuss für das Turnier fällt
bereits am Freitag um 9 Uhr.
Neu: Aktuelle News
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Natur und Landschaft
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Spagat zwischen Naturschutz
und touristischem Angebot
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Burkana No. 46 | Mai/Juni 2016
Natur Natur sein lassen!
An der Stelle von fruchtbaren Feuchtgebieten entstehen
moderne Golfplätze, große Waldflächen werden gerodet,
um Skipisten, Lifte und Hotels zu schaffen, unvorsichtige
Hobbytaucher ziehen die paradiesischen Korallenriffe immer mehr in Mitleidenschaft und für Urlauber attraktive
Schwellenländer wie Mexiko oder Brasilien versinken aufgrund von fehlenden Abfallbehandlungsanlagen zunehmend in Dreck und Müll...
Naturschutz und Tourismus stehen vielerorts in einem widersprüchlichen Verhältnis zueinander. So entstehen auf
Kosten der Umwelt beispielsweise Vergnügungsgebiete,
Scharen von Touristen zertrampeln die unberührte Natur
und es gelangen große Mengen Abfall in Gebiete, wo es keinerlei Infrastruktur für deren Entsorgung gibt. Besonders
in Ländern, in denen Massentourismus vorherrscht, wird
der Umweltschutz nicht so genau genommen – mit oftmals
verheerenden Folgen für Flora & Fauna und bleibenden
Narben in der Natur.
Ein Netz aus Rad- und Wanderwegen führt Gäste und Insulaner
durch die geschützte Natur Borkums.
Nachhaltiger Tourismus
Jedoch ist gerade die geschützte Umwelt für viele Feriengäste entscheidend bei der Wahl ihres Reiseziels. Demnach
ist das Erleben intakter Natur für rund 80 Prozent der deutschen Urlauber ein wichtiger Bestandteil ihrer Ferien, sodass dem Naturschutz immer mehr Bedeutung beigemessen
wird. Im Hinblick darauf, dass der Fremdenverkehr in vielen
Urlaubsdestinationen zu den wichtigsten Einnahmequellen
zählt, setzen die Verantwortlichen daher zunehmend auf
einen „nachhaltigen Tourismus“. Diese sogenannte sanfte
Form des Tourismus zielt auf eine möglichst geringe Beeinflussung der Umwelt ab, soll Gästen aber auch gleichzeitig
ermöglichen, diese intensiv erleben zu können.
Populationen von Nordseebewohnern zur Welt kommen.
Insgesamt 92 Prozent der Insel stehen folglich unter dem
Schutz des Nationalparks Wattenmeer, der 2009 sogar zum
Weltnaturerbe erklärt wurde. Mit Ausnahme der bebauten
Flächen im West- und Ostland sowie am Hafen ist Borkum
in verschiedene Schutzzonen eingeteilt, sodass die Umwelt
erhalten bleibt und sich nach dem Motto „Natur Natur sein
lassen“ eigenständig entwickeln kann.
Entsprechende Hinweisschilder verweisen dabei auf die am
strengsten geschützten „Ruhezonen“, die ganzjährig nur
auf den zugelassenen Wegen betreten werden dürfen;
auf „Zwischenzonen“, die besonders während der
Brutzeit im Zeitraum von April bis August geschont werden sollten; sowie auf die „Erholungszonen“ in Strandbereichen, in denen
z.B. Störungen durch motorisierte Fahrzeuge untersagt sind.
Wie Naturschutz und Tourismus in Einklang gebracht werden, kann man eindrucksvoll auf der Nordseeinsel Borkum
erkennen – wo seit geraumer Zeit ein erfolgreicher Spagat
zwischen Naturschutz und touristischem Angebot gemeistert wird. So ist hier ein ausgereiftes System aus Schutzzonen entstanden, das es zum einen erlaubt, die traumhafte
Landschaft kennenzulernen, zum anderen aber auch dafür
sorgt, dass die hiesige Flora & Fauna vor Zerstörung und negativen Einflüssen bewahrt bleibt.
Natur trotz
Schutzzonen
kennenlernen
Schutzzonen auf Borkum
Ob Nationalpark Wattenmeer, Greune Stee, Tüskendörsee,
Waterdelle, Ronde Plate oder Seehundsbank – auf Borkum
finden sich zahlreiche schützenswerte Zonen, in denen
z.B. Vögel brüten, seltene Pflanzen wachsen oder ganze
Doch natürlich gehört zur Idee des nachhaltigen Tourismus nicht nur ein solch ausgereiftes Naturschutzsystem, sondern darüber
hinaus das Angebot, die Umwelt trotz der
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Burkana No. 46 | Mai/Juni 2016
einzudringen, oder sich dazu verleiten zu lassen, Sanddornbeeren zu pflücken.
rosa = Ruhezone, am strengsten geschützt, Betreten ganzjährig nur auf den
zugelassenen Wegen
grün = Zwischenzone, Betreten auch außerhalb der Wege zulässig;, Ausnahme:
Brutgebiete in der Zwischenzone dürfen während der Brutzeit (1.4.-31.7.)
nur auf zugelassenen Wegen betreten werden
Ob nach Borkum oder in andere Urlaubsorte – langfristig kommen Gäste nur, wenn es gelingt, Naturschutz und
Fremdenverkehr nachhaltig in Einklang zu bringen und dabei den Spagat zwischen Naturschutz sowie touristischem
Angebot zu meistern. Nur wem dies gelingt, wird sich im
Sinne eines sanften Tourismus über einen langen Zeitraum
als Ferienziel behaupten und gegenüber anderen Destinationen durchsetzen können. Die Insel unserer Träume
zumindest ist hierbei schon weit vorangeschritten, sodass
Borkum-Urlauber garantiert noch viele Jahre und Generationen große Freude an einer intakten Natur mit Weltnaturerbe Wattenmeer, herrlichen Dünenlandschaften, Inselwäldchen und Ronde Plate haben werden.
gelb = Erholungszone; an diesen Strandbereichen sind Störungen z. B. durch
motorisierte Fahrzeuge nicht zulässig.
schützenden Zonen aus der Nähe betrachten zu können.
Aber auch das ist auf der Insel unserer Träume selbstverständlich bestens gelungen! So gibt es hier beispielsweise
eine Vielzahl an ausgewiesenen Rad- und Wanderwegen, die
dazu einladen, in die faszinierende Natur „einzutauchen“,
ohne ihr auch nur den geringsten Schaden zuzufügen. Und
nicht nur das: Auf erschiedenen Informationstafeln entlang
der Strecken finden Interessierte zudem Wissenswertes zu
den entsprechenden Eigenschaften und Lebensräumen.
Außerdem bieten geführte Touren, Vogelbeobachtungen
oder Wattwanderungen tolle Gelegenheiten, die Schutzzonen sowie deren Tier- und Pflanzenwelt nachhaltig zu erkunden.
Literatur-Tipp:
Sie möchten mehr über die hiesige Flora & Fauna erfahren? Dann
besorgen Sie sich die frisch erschienene Neuauflage von „Borkums Schätze der Natur“ (erhältlich beim BURKANA-Verlag, in
der Borkumer Bücherstube und
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Natur beschreibt die Biologin
Claudia Thorenmeier deren unglaublichen Reichtum und schlägt
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Rücksicht nehmen
Damit die Nordseeinsel Borkum auch weiterhin mit einer
wunderbaren Flora und Fauna besticht, von jährlich Millionen Zugvögeln besucht wird und als willkommene Kinderstube vieler Watt- und Nordseebewohner dient, sind
jedoch nicht nur Schutzzonen wichtig. Vor allem für uns
Menschen gilt es, ernsthaft auf die Verbots- und Hinweisschilder zu achten und entsprechend Rücksicht zu nehmen.
Demnach sollte es z.B. absolut tabu sein, den Robben auf
ihrer Seehundsbank zu nahezukommen, die ausgewiesenen
Wege zu verlassen, in die geschützten Dünenlandschaften
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Standpunkte
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Im Rahmen der Promenadensanierung wurde auch der Schutz vor Sturmfluten verbessert.
Dramatische Szenarien – aber „Entwarnung“
für die Ostfriesischen Inseln
Der Meeresanstieg und seine Folgen
Klimaerwärmung und Gletscherschmelze führen unausweichlich dazu, dass die Meeresspiegel stetig ansteigen und
zu einer existenziellen Bedrohung für viele Küstengebiete
und Inseln werden. Stiegen die Ozeane in den vergangenen hundert Jahren bereits um rund 30 Zentimeter, machen
auch neue Studien wenig Hoffnung. So belegen aktuelle Forschungsdaten der NASA, dass die Ozeane allein seit 1992 im
Schnitt um 7,6 Zentimeter gestiegen sind – und prognostizieren für die kommenden 100 bis 200 Jahre sogar einen weiteren Anstieg um mindestens einen Meter. Demnach sind
niedrige Landstriche, Inselstaaten aber auch Großstädte wie
Singapur und Tokio gänzlich vom Untergang bedroht, sodass
über 150 Millionen Menschen langfristig umgesiedelt werden
müssten.
Alles nur Schwarzmalerei?
Und damit nicht genug! Manche Experten warnen sogar vor
noch viel verheerenderen Horrorszenarien – und sagen für
die kommenden 2000 Jahre eine Erwärmung der bodenna-
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Burkana No. 46 | Mai/Juni 2016
hen Luft um bis zu zwölf Grad voraus. Infolgedessen würden die Gletscher vollkommen abschmelzen und den Pegel
der Meere zehn Mal schneller anwachsen lassen als bisher.
Die Meeresspiegel würden so in 10.000 Jahren um ganze 50
Meter steigen – und selbst die stärksten Deichschutzmaßnahmen zunichte machen. Die Nordsee würde in diesem Fall
im Übrigen bis nach Berlin reichen. Jedoch gilt diese düstere
Prognose längst nicht als erwiesen – und wird von zahlreichen Wissenschaftlern vielmehr als extreme Schwarzmalerei
abgetan. So bezweifeln sie, dass Vorhersagen für einen so langen Zeitraum überhaupt seriös sind und tun diese daher als
intellektuelle Gedankenspiele ab.
Ursachen bekämpfen!
Wer in dieser Diskussion am Ende auch immer Recht behalten sollte – der Meeresspiegelanstieg bleibt leider unvermeidlich! Daher ist es nicht nur wichtig, Insel- und Küstenschutzmaßnahmen laufend zu verbessern, sondern vor
allem auch die Ursachen für die Erderwärmung zu bekämpfen bzw. abzuschwächen! Folglich gilt es, den Energiesektor
schnellstmöglich komplett auf erneuerbare Energien umzustellen; sparsamer mit Strom umzugehen; die Nutzung
klimafreundlicher Elektrofahrzeuge voranzutreiben und
das großflächige Abholzen der Wälder sowie das Trockenlegen von Mooren für die industrialisierte Landwirtschaft
zu vermeiden. Nur so kann es noch gelingen, die globale
Erderwärmung zu bremsen und schlimmere Katastrophen
abzuwenden.
Malé, die Hauptstadt der Malediven, wäre eine der ersten Städte,
die den Fluten zum Opfer fiele. (Quelle_Shahee Ilyas)
„Entwarnung“ für Borkum
Angesichts der steigenden Meeresspiegel bekommen viele Verantwortliche sprichwörtlich schon kalte (bzw. nasse)
Füße und ziehen bereits bahnbrechende Schutzmaßnahmen
in Erwägung. So wird beispielsweise darüber diskutiert, die
Deichlinie näher ans Meer zu verlegen; Auffangbecken zu
schaffen, die das über den Deich schwappende Flutwasser
aufnehmen; Gebäude auf meterhohen Stelzen zu errichten;
oder sogar einen Teil der „mühsam eroberten“ Siedlungsflächen wieder an das Meer zurückzugeben.
Doch während man beispielsweise in Hamburgs Hafencity
auf ein komplett neues Stadtentwicklungskonzept setzt und
man sich auf Sylt zwei Mal überlegen sollte, noch eine Immobilie zu kaufen, ist auf Borkum mal wieder alles ganz anders!
Abgesehen von der jüngst erneuerten Promenade, die für die
kommenden Jahrzehnte einen effektiven Schutz gegen die
Zunahme von Sturmfluten garantiert, verdankt die Insel gerade dem Meer, dass sie immer stabiler wird. Denn mit steigendem Wasserspiegel wird automatisch immer mehr Sand von
der niederländischen Küste in Richtung Borkum, Norderney
und Juist getrieben. Je höher das Meer also steigt, desto mehr
wächst auch die Insel in die Höhe – und schützt sich dadurch
quasi selbst. Bis zu welcher Höhe dies allerdings möglich ist,
steht noch in den Sternen und ist absolut unerforscht!
Genügend Zeit...
Aber selbst, wenn die schlimmsten Prognosen eintreffen sollten – und die Insel unserer Träume irgendwann komplett in
den Fluten verschwinden würde – reden wir hier von einem
Zeitraum von mehreren hundert Jahren. Es bleibt also für
viele Generationen noch genügend Zeit, die Nordseeinsel
Borkum kennen und lieben zu lernen.
Dank der in den letzten Jahren erfolgten Promenadensanierung ist die
Nordseeinsel Borkum vorerst sicher vor dem Meeresspiegelanstieg.
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Seemannschaft
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Retter helfen
Rettern
Der Seenotrettungskreuzer Minden im Einsatz vor der griechischen Insel Lesbos. Quelle DGzRS, P. Spalek
Der Borkumer Seenotretter
Christian Erdwiens im Ägäis-Einsatz
sodass sie nicht selten in Seenot geraten, kentern und mitsamt den hilfesuchenden Flüchtlingen im Meer versinken.
In der Hoffnung auf ein bisschen Frieden, Sicherheit und
ein besseres Leben verlassen täglich Tausende Flüchtlinge
ihre instabile und vom Krieg zerrüttete Heimat – und brechen auf in eine ungewisse Zukunft. Sie lassen Hab, Gut,
Freunde und Verwandte zurück und reihen sich ein in die
scheinbar unendlichen Flüchtlingskolonnen, die über verschiedene Routen versuchen, nach Europa zu gelangen. Einer dieser Wege ist die sogenannte „östliche Mittelmeerroute“, die vor allem von flüchtenden Menschen aus Syrien und
Afghanistan genutzt wird. An der türkischen Küste werden
sie von Menschenschmugglern in hoffnungslos überladende, seeuntüchtige Schlauchboote gepfercht, die sie hinüber
auf die griechischen Inseln bringen sollen. Dabei werden
die Boote schon bald ihrem eigenen Schicksal überlassen,
Mit der Zunahme des Flüchtlingsstroms nach Europa
machten sich immer mehr Boote auf den Weg in Richtung
EU. Allein in den ersten sechs Wochen des Jahres 2016 setzten insgesamt rund 70.000 Flüchtlinge von der türkischen
Ägäisküste auf die benachbarten griechischen Inseln über,
um hier registriert und weiterverteilt zu werden. Hunderte
Flüchtlinge – darunter viele Frauen und Kinder – erreichten im gleichen Zeitraum ihr Ziel jedoch nicht. Sie wurden
entweder aufgegriffen und auf direktem Wege wieder zurückgebracht oder ertranken erbarmungslos in den Fluten.
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Burkana No. 46 | Mai/Juni 2016
Die deutschen Seenotretter mit ihren griechischen Kollegen. Quelle DGzRS, P. Spalek
Hilferuf aus Griechenland
Die in Griechenland für den maritimen Rettungsdienst zuständige griechische
Küstenwache und die Freiwilligen des Hellenic Rescue Teams waren mit der
Situation heillos überfordert und baten die Mitglieder der International Maritime Rescue Federation (IMRF) – zu der auch die Deutsche Gesellschaft zur
Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) gehört – um Unterstützung bei der schweren
Aufgabe im Ägäischen Meer. Natürlich ließen sich die deutschen Seenotretter
da nicht zweimal bitten – denn schließlich fahren sie raus, wenn andere reinkommen. So koordinierten sie sich umgehend mit anderen nordeuropäischen
Rettungsdiensten aus Schweden, dem Vereinigten Königreich, Irland sowie den
Niederlanden und starteten gemeinsam einen auf vier bis sechs Monate befristeten Einsatz, der darauf abzielt, den griechischen Kollegen unter die Arme zu
greifen sowie die dortigen Seenotrettungsstrukturen nachhaltig auszubauen.
Gemeinsam sind die Seenotretter stark!
Quelle DGzRS, P. Spalek
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Seemannschaft
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Der Weg der Minden zu ihrem Einsatzort.
Ein Teil der ersten Einsatzcrew an Bord der Minden.
Quelle DGzRS, P. Spalek
Die Reise der Minden
Zu diesen „Männern der ersten Stunde“ zählte auch der Borkumer Christian Erdwiens, der bereits seit 2002 als festangestellter Maschinist auf dem Borkumer Seenotrettungskreuzer „Alfried Krupp“ beschäftigt ist. „Ich bin von meinem
technischen Inspektor gefragt worden, ob ich mir vorstellen
könnte, am Griechenlandeinsatz teilzunehmen, weil Maschinisten fehlen würden. Und so entschloss ich mich für die
Erstwache vom 5. bis 19. März – da ich im Anschluss die zehnwöchige Werftzeit der Alfried Krupp technisch zu betreuen
hatte“, erklärt der Seenotretter, der auf eine langjährige Erfahrung zurückblickt.
Nun musste alles ganz schnell gehen – denn schließlich
könnte jede verlorene Minute Menschenleben kosten. Mit
dem Seenotrettungskreuzer Minden – der vor seiner Außerdienststellung im November 2013 fast 25 Jahre auf Sylt
stationiert war und anschließend an eine Privatperson verkauft wurde – fand man dann auch schnell ein passendes
Boot, das der neue Eigner ohne zu zögern kostenlos für den
Ägäis-Einsatz zur Verfügung stellte. Nachdem der Seenotrettungskreuzer anschließend wieder auf den neuesten Stand
der Technik gebracht wurde, verfrachtete man ihn und sein
Tochterboot „Margarete“ am 10. Februar kurzerhand auf das
Schwergutschiff „Atlantic“, um ihn als Deckslast nach Lavrio
in Griechenland überführen zu lassen.
Bereits 1994 entdeckte er in der Borkumer Zeitung eine Anzeige, in der die hiesige DGzRS-Station nach Freiwilligen
Am 25. Februar war die erste Reiseetappe geschafft. Die Minden wurde in dem griechischen Hafen östlich von Athen
abgeladen und daraufhin – erstmals mit Mittelmeerwasser
unter dem Kiel – von der DGzRS-Überführungscrew um Vormann Ulrich Fader (Station Bremerhaven) in den folgenden
Tagen zum Einsatzort Mytilini im Süden der Ägäis-Insel Lesbos gebracht. Doch auch hier blieb keinerlei Zeit zum Ausruhen, denn es galt, das Revier zu erkunden und alles für die am
5. März ankommende erste Einsatzcrew vorzubereiten.
Borkumer Teil der ersten
Einsatzcrew
Die erste Einsatzcrew der DGzRS bestand aus Seenotrettern,
die sich freiwillig gemeldet hatten und 14 Tage im Dienst waren, bevor sie von einer neuen Mannschaft abgelöst wurden.
Erdwiens hält Ausschau nach hilfsbedürftigen Menschen.
Quelle DGzRS, P. Spalek
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Burkana No. 46 | Mai/Juni 2016
Erste Einsätze im Ägäischen Meer
suchte. Der passionierte Wassersportler war sofort Feuer
und Flamme und meldete sich natürlich umgehend auf die
Annonce. „Meine Ausbildung begann allerdings erst 1996,
da leider der Unfall vom 1./2. Januar 1995 dazwischen kam“,
berichtet Erdwiens und verweist damit auf das tragische Unglück der Alfried Krupp, die damals von schweren Grundseen
und gewaltigen Wassermassen erfasst wurde und durchkenterte. Der damalige Vormann Bernhard Guben und Maschinist Theo Fischer überlebten das Unglück nicht und blieben
auf See. Die stark in Mitleidenschaft gezogene Alfried Krupp
schleppte man in die Werft, wo sie ein halbes Jahr repariert
und zu einem der modernsten Rettungsschiffe in Europa
umgerüstet wurde.
Trotz der großen Erfahrung absolvierte Erdwiens – genau wie alle anderen an dem Ägäis-Einsatz teilnehmenden
Seenotretter – im Vorfeld ein intensives Training in einem
Offshore-Ausbildungszentrum. Hier trainierten sie unter
höchsten körperlichen Belastungen den Umgang mit ihrer
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„Von 1996 bis 1999 besuchte ich diverse Lehrgänge in Schiffssicherung, Brandabwehr, Lecksicherung und Navigation für
das Tochterboot an der SAR Schule in Neustadt“, fährt Erdwiens mit der Schilderung seiner Laufbahn fort. „Im Herbst
1999 fragte mich der damalige Vormann Fritz Brückner
schließlich, ob ich mir nicht vorstellen könnte, als Festangestellter auf der Alfried Krupp anzufangen. Nach kurzer Bedenkzeit und Rücksprache mit meiner Familie stimmte ich
dem natürlich gerne zu. Anschließend mussten nur noch einige Formalitäten und eine Genehmigung vom Bundesamt
für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) eingeholt werden – und ich besuchte von 2000 bis 2001 die Seefahrtschule in Flensburg, wo ich mein technisches Patent erwarb. Am
1. Januar 2002 bin ich dann als 3. Maschinist auf der Alfried
Krupp eingestiegen, wurde 2004 bereits zum 2. Maschinisten
befördert – und im Mai 2007 zum 1. Maschinisten. Von den
Dienstjahren gesehen, war ich damals der jüngste 1. Maschinist in der Flotte!“, erinnert er sich mit ein wenig Stolz.
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Ein griechischer Priester segnet die Minden und ihre Crew.
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Die Seenotretter befestigen den Vetterrettungssteg, um die Flüchtlinge sicher an Bord holen zu können. Quelle DGzRS, P. Spalek
persönlichen Schutzausrüstung sowie Taktiken zum Überleben auf See im Team. Außerdem wurden im medizinischen
Bereich vor allem Reanimationsmaßnahmen für Jugendliche
und Kleinkinder aufgefrischt, sodass die Mannschaft auf jede
noch so brenzlige Situation vorbereitet wurde. Einen Tag,
nachdem der Seenotrettungskreuzer Minden in einer feierlichen Zeremonie durch einen griechischen Priester gesegnet
wurde, erwartete die Crew um Christian Erdwiens am 7. März
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Burkana No. 46 | Mai/Juni 2016
der erste Einsatz. „Als wir um 6 Uhr morgens in der Dämmerung ausliefen, kamen rasch die total überfüllten, seeuntüchtigen Schlauchboote in Sicht, auf denen sich jeweils bis
zu 60 Menschen jeden Alters seekrank, nass, unterkühlt und
schreiend aneinanderdrängten“, erinnert sich der Borkumer
Seenotretter. „Der erste Einsatz war am schwersten – danach
haben wir unser Bergungssystem verfeinert und sind routinierter geworden. Die Schiffsführung hat dabei immer sehr
gut zusammengearbeitet – obwohl sich anfangs keiner richtig kannte.“
Und so lief die erste Einsatzcrew mehrmals am Tag aus, rettete in den ersten zwei Wochen insgesamt 726 Menschen
aus Seenot – und brachte diese in den sicheren Hafen von
Mytilini. „Wenn ein Boot in Sicht kam, wurde das Tochterboot der Minden zur Sicherung rausgelassen. Den Vetterrettungssteg (= Rettungssteg für die Seenotrettung/Anm. der
Redaktion) legten wir dann mit vier Mann in die Heckwanne der Minden. Jetzt konnten wir den mit Pressluft gefüllten Steg in Position fahren. Das Tochterboot hat derweil das
Flüchtlingsboot mit einer Leine um den Außenbordmotor
gesichert, sodass die Minden mit offenem Klappheck an dieses herangesteuert werden konnte“, schildert Erdwiens den
beispielhaften Ablauf der Einsätze. „Nachdem wir dann vier
Sicherheitsleinen an dem Boot befestigt hatten, begann die
Evakuierung. Dabei kamen Frauen und Kinder zuerst in die
Messe der Minden – und die Männer aufs Vordeck. Einmal
ist der Seenotrettungskreuzer auf diese Weise sogar mit 125
Flüchtlingen plus Besatzung in Mytilini eingelaufen.“
Der Borkumer Seenotretter hilft einer geretteten Frau von Bord.
Quelle DGzRS, Philipp Spalek
Wirft man einen Blick auf die Webseite www.seenotretter-imrf.de, bekommt man ergänzend einen guten Eindruck
davon, wie unermüdlich die Seenotretter während der Einsätze zu Werke gingen. Im Folgenden nur ein paar Beispiele
aus der Einsatzzeit von Christian Erdwiens:
Insgesamt 726 Menschen konnten während Erdwiens‘
Einsatzzeit gerettet werden. Quelle: DGzRS
rettungen während
der einsatzzeit von
christian erdwiens
► Erster Einsatz vor Lesbos:
57 Menschen, davon 20 Kinder, aus Gefahr befreit
► Zweiter Einsatztag:
Minden befreit 120 Menschen aus Gefahr
► Dritter Einsatztag:
Minden befreit weitere 145 Menschen aus Gefahr
► Bei drei Einsätzen 165 Menschen aus Seenot befreit
► Weitere 125 Menschen in Sicherheit gebracht
Christian Erdwiens rettet ein Flüchtlingskind aus Seenot.
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Seemannschaft
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Das EU-Türkei-Abkommen
Das Abkommen zwischen der EU und der Türkei vom
18. März sieht vor, dass alle Flüchtlinge, die ab dem 20.
März irregulär nach Griechenland kommen, wieder in
die Türkei zurückgeschickt werden. Flüchtlinge sollen
so von der gefährlichen Reise über die Ägäis abgehalten werden, sodass auch das Geschäft der Menschenschmuggler keinen Anreiz mehr findet. Im Gegenzug
für jeden illegal in Griechenland eingereisten syrischen
Flüchtling, der wieder in die Türkei abgeschoben wird,
nimmt die EU einen syrischen Bürgerkriegsflüchtling
aus türkischen Flüchtlingslagern auf. Die Umsetzung
des Abkommens begann am 4. April.
Die geretteten Flüchtlinge werden in den sicheren
Hafen von Mytilini gebracht.
Respekt und Wertschätzung
Die DGzRS und ihre Helfer interessieren Politik und Abkommen seit jeher jedoch wenig, denn sie sind da, um zu helfen
– und werden im Rahmen ihres Einsatzes weiterhin jeden
Menschen in der Ägäis aus Seenot retten und sicher an Land
bringen.
„Den Blick eines Kindes in Todesangst auf einem sinkenden Boot vergisst man nicht. Was immer die Menschen
antreibt, sich den Gefahren auf See auszusetzen, niemand
hat es verdient, so elendig zu sterben“, erklärt DGzRS-Geschäftsführer und Vorsitzender des Vorstands der International Maritime Rescue Federation, Kapitän Udo Helge
Fox, der ebenfalls während der ersten Einsätze an Bord
war. „Die den Seenotrettern entgegengebrachte Dankbarkeit, wenn wir sie an Bord der Minden geholt haben, ist tief
bewegend. Die Einsatzfähigkeit unseres Seenotrettungskreuzers und die Art und Weise, wie meine Kolleginnen
und Kollegen freiwillig ihre Arbeit verrichten, finden in
Griechenland großen Respekt und Wertschätzung.“ Auch
die BURKANA-Redaktion möchte sich diesem anschließen
und den in der Ägäis tätigen Seenotrettern für ihren selbstlosen Einsatz danken.
Der Einsatz geht weiter
Christian Erdwiens ist mittlerweile wieder zurück in
Deutschland und betreut derzeit die letzte große Werftzeit des auf Borkum stationierten Rettungskreuzers Alfried
Krupp. Der Einsatz der Seenotretter im Mittelmeer geht
natürlich trotzdem weiter. Zwar ist der Flüchtlingsstrom
über die Ägäis durch das Abkommen zwischen der EU und
der Türkei (siehe Infokasten) stark abgeschwächt, dennoch
versuchen einige Menschen aufgrund ihrer großen Not weiterhin über genau diese Route nach Europa zu gelangen. So
laufen jeden Tag neue seeuntüchtige Schlauchboote mit
Flüchtlingen aus – und das, obwohl diese sich zum größten Teil sicher sein können, wieder in die Türkei zurückgebracht zu werden.
36
Burkana No. 46 | Mai/Juni 2016
„Den Blick eines Kindes in Todesangst auf
einem sinkenden Boot vergisst man nicht“
3 Fragen an...
Kapitän Udo Helge Fox
wöhnliche Situation. Wir haben uns mit anderen nordeuropäischen Seenotrettungsdiensten zusammengesetzt und
überlegt, ob und wie wir wirksam und nachhaltig unterstützen können. So kam es zur koordinierten Aktion eines zeitlich
befristeten Einsatzes durch uns und gleichzeitiger Hilfe beim
Aufbau eines Seenotrettungsdienstes durch unsere griechische Schwesterorganisation Hellenic Rescue Team (HRT).
Gemeinsam mit der DGzRS engagieren sich im Ägäischen
Meer die Seenotrettungsgesellschaften Svenska Sällskapet
för Räddning af Skeppsbrutne (SSRS, Schweden), Royal National Lifeboat Institution (RNLI, Vereinigtes Königreich &
Irland) und Koninklijke Nederlandse Redding Maatschappij
(KNRM, Niederlande).
DGzRS-Geschäftsführer und Vorsitzender des Vorstands der
International Maritime Rescue Federation
► 1.) Bitte erklären Sie uns, wie es zur Initiative „Retter helfen
Rettern“ und dem damit zusammenhängenden internationalen
Einsatz der Seenotretter gekommen ist.
Die in Griechenland für den maritimen Such- und Rettungsdienst (SAR-Dienst, SAR = Search and Rescue) zuständige
griechische Küstenwache hat Mitglieder der International
Maritime Rescue Federation (IMRF), darunter die DGzRS
und ihre benachbarten Seenotrettungsdienste, um Unterstützung bei der Durchführung ihrer Aufgabe im Ägäischen
Meer gebeten.
Die nordeuropäischen Seenotrettungsdienste stimmen ihren Einsatz eng mit der griechischen Küstenwache und HRT
ab. Der Einsatz der deutschen Seenotretter wird vom Joint
Rescue Coordination Centre (JRCC) Piräus, das griechische
Pendant zur Seenotleitung Bremen, koordiniert. Das Maritime Rescue Co-ordination Centre (MRCC) Bremen, die
Dies war für uns eine noch nie dagewesene, sehr außerge-
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Seemannschaft
S
deutsche Seenotleitung der DGzRS, hat mit JRCC Piräus in
der Vergangenheit bereits oft professionell und erfolgreich
zusammengearbeitet. Ziel des gemeinsamen Einsatzes ist
es, die griechischen Strukturen vor Ort auszubauen und
mittelfristig zu stärken (Schulung, Ausbildung, Hilfe zur
Selbsthilfe).
entgegengebrachte Dankbarkeit, wenn wir sie an Bord der
Minden geholt haben, ist tief bewegend. Die Einsatzfähigkeit
unseres Seenotrettungskreuzers und die Art und Weise, wie
meine Kolleginnen und Kollegen freiwillig ihre Arbeit verrichten, finden in Griechenland großen Respekt und Wertschätzung. Darauf bin ich offen gestanden ein wenig stolz.
► 2.) Sie waren während einiger Rettungs-Einsätze in der Ägäis
selbst an Bord der Minden. Bitte beschreiben Sie uns Ihre Eindrücke!
► 3.) Um den griechischen Seenotrettungsdienst langfristig zu
stärken, hat die DGzRS den Neubau von zwei Seenotrettungsbooten in Auftrag gegeben, welche die Minden voraussichtlich im
Sommer ablösen sollen. Wie werden diese Neubauten finanziert
– und wie werden sie künftig eingesetzt?
Vor dem Einsatz der Minden hatte ich bereits Gelegenheit
gehabt, an Such- und Rettungseinsätzen unserer schwedischen Kollegen auf Samos und unserer griechischen Kollegen der griechischen Küstenwache auf Chios teilzunehmen.
Alle verbindet das Engagement, Menschen in Not zu helfen.
Die für die Flucht verwendeten Boote sind meistens in einem erbärmlichen Zustand, die Schlauchboote häufig aus
Plastikplanen zusammengeschweißt, regelmäßig hoffnungslos überladen und schlagen während der Überfahrt voll mit
Wasser. Den Blick eines Kindes in Todesangst auf einem sinkenden Boot vergisst man nicht. Was immer die Menschen
antreibt, sich den Gefahren auf See auszusetzen, niemand
hat es verdient, so elendig zu sterben. Die den Seenotrettern
Insgesamt erhält HRT durch die vier genannten Seenotrettungsdienste acht Boote, persönliche Schutzausrüstung und
Training. Unsere beiden Neubauten werden nach ihrer Ablieferung voraussichtlich im Verlauf des Sommers die Minden in
Griechenland ablösen. Diese modernen, Festrumpfschlauchbooten ähnelnden Boote aus Polyäthylen sind extrem robust,
schnell, wendig und seetüchtig. Sie sind für die speziellen Rettungsaufgaben in diesem Seegebiet besonders geeignet. Ihre
Anschaffung wird ebenfalls durch projektbezogene Zuwendungen ermöglicht. Die Auftragsvergabe konnte aufgrund des
Engagements eines einzelnen Spenders erfolgen.
PROGRAMM
Opening, Freitag
13. Mai | ab 19.30 Uhr
Django Deluxe
Evangelisch- reformierte Kirche
Samstag
14. Mai | ab 21.00 Uhr
Schmackes Brass Band
Brasserie
Finish, Sonntag
15. Mai | ab 11.00 Uhr
Jazz Frühshoppen des Lions Club
bis 16.00 Uhr | Strandstraße
Schmackes Brass Band
Strandstraße
Borkumer Dixielanders
Strandstraße
Finale in der Kulturinsel
ab 19.30 Uhr
European Swing Stars
Kulturinsel Borkum
Jeff Cascaro & Band
Kulturinsel Borkum
SWING AND SOUL
Durchgehend im Pavillon
zu sehen: Jazz3
Bereits zum 32. Mal steht die Insel ganz im
Zeichen der Borkumer Jazztage.
Tickets gibt es in der Tourist Information
oder online unter: www.borkum.de
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Kultur
Tipp der
redaktion
S
Jan Schneeberg hat vierzehn seiner eigenen Geschichten vorgelesen. Burkana hat es als CD
aufgenommen und als Hörbuch
herausgegeben. Dazu gibt es ein
Textbuch mit den Originaltexten auf Börkumer Platt und den
hochdeutschen Übersetzungen
dazu. Das Hörbuch wird ab 8. Juli
2016 zu einem Preis von 9,80 €
beim BurkanaVerlag und im Inselmuseum Dykhus verkauft.
Jan Schneeberg veröffentlicht
Hörbuch auf Börkumer Platt
Offizielle Vorstellung am 8. Juli 2016 im Inselmuseum
Für Borkumerinnen und Borkumer und für viele Gäste wird
es ab Juli 2016 einen sprachlichen Leckerbissen geben. Jan
Schneeberg, neben seiner großen historischen Kenntnisse
über die Insel eine Koryphäe auf dem Gebiet des Borkumer
Platt, wird gemeinsam mit dem BurkanaVerlag das Hörbuch
„Hier bin ik tau Huus - Vertellsels in unse plattdütse Börkumer
Maudersprake“ veröffentlichen.
Dialekte sind für die Geschichte der deutschen Sprache von
großer Bedeutung. In den Sechziger- und Siebzigerjahren
herrschte an Schulen und in vielen Elternhäusern die Meinung vor, dass man ausschließlich Hochdeutsch sprechen
sollte und Dialekte zu vermeiden seien. Das hat sich zum
Glück geändert. Der Borkumer Heimatverein und viele seiner Mitglieder kümmern sich intensiv um die Pflege und die
Erhaltung der plattdeutschen Sprache. Und hat das auch in
seiner Satzung festgeschrieben. Auch die Borkumer Schulen
sind aktiv, Plattdeutsch lebendig zu halten.
Das Börkumer Platt ist ein wertvoller Kulturschatz. Er ist im
Laufe der Geschichte Borkums gewachsen und zu einem Teil
der Tradition und des Wesens der Insel geworden - genau so,
wie bauliche Denkmäler, wie die Kaaps oder der Alte Leuchtturm. Das Börkumer Platt vermittelt Geborgenheit und Heimatgefühl. Das Börkumer Platt macht die Insel unverwechselbar mit sprachlichen Merkmalen, die es nur hier gibt.
Eine schöne Anekdote, die Autor Jan Schneeberg aus den Archiven ausgegraben hat, erzählt von der Bedeutung der Heimatsprache der Borkumer schon vor über 300 Jahren. 1701
kam der gebürtige Hesse Johannes Schmidt als Geistlicher
auf die Insel Borkum. Bei seiner Amtseinführung am 2. November 1701 verließen die männlichen Kirchgänger demonstrativ das Gotteshaus. Ihre Begründung: „...daß derselbe, die
hochdeutsche Sprache redend, ganz und gar nicht dienen
noch nutzen kann, indem wir jederzeit zur niederländischen
Sprache gewohnet, also daß niemand, weder jung noch alt,
ihn verstehen und begreifen kann“. Schon wenige Wochen
später, kurz vor Weihnachten, verließ Johannes Schmidt die
Insel wieder. Diese Anekdote ist lustig und vielsagend zugleich, wie wichtig das Börkumer Platt für die Insulaner war.
Und heute noch ist.
„Ein Hörbuch gibt uns die Möglichkeit, das Börkumer Platt
aufzuzeichnen und zu konservieren und wir freuen uns, dass
der BurkanaVerlag mit Jan Schneeberg einen ausgewiesenen
Kenner des Börkumer Platt und der insularen Geschichte und
Kultur dafür gewinnen konnte“, sagte Verleger und Herausgeber Wolf Schneider. „Wir wollen mit diesem Hörbuch Mut
machen, wieder mehr Platt zu sprechen. Und die Borkumer
Jugend anregen, das Börkumer Platt zu lernen. Und uns allen,
Insulanern und Gästen, die Heimatsprache als Kulturschatz
und wichtiges Merkmal insularer Identität zu erhalten.“
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Kultur - Borkum ABC
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DAS bORKUm-ABC von volker Apfeld - Teil 20
unter mitarbeit von tönjes akkermann†
► Schumacher, Baufirma aus Leer, die u.a. den Neuen
Leuchtturm 1879, die kath. Kirche 1881 und die ev. ref. Kirche 1897 baute.
► Taubenschlag, auf dem Alten
Leuchtturm, bestand um 1877 und in
den folgenden Jahrzehnten, bis sich
die Funktelegrafie etabliert hatte. Mit
den Tauben wurde die Verbindung
zwischen dem Feuerschiff und der
Insel und damit dem Festland geschaffen.
► Schumacher, Hotel, Hotel, erbaut durch die Baufirma
Schumacher, heute Haus Roselius, Strandstraße 17.
► „Schütte, Georg, Direktor bei Habich und Goth seit
1.5.1895, später bei der Borkumer Kleinbahn. 1917 Berufung
als Vorstandsmitglied und Geschäftsführender Direktor.
1928 berief ihn die AG-Ems in ihren Vorstand und zu ihrem
Direktor. Aufsichtsratsvorsitzender der Borkumer Volksbank von 1945 bis 49 sowie Mitglied des Borkumer Gemeinderates und der Badekommission. Gestorben am 11.11.1949.
►
Technisches
Hilfswerk
(THW), Ortsverband Borkum
bestand vom 01.10.1956 bis Ende
der 1960er-Jahre. Die Ortsgruppe Borkum unterstand dem
Bundesamt für zivilen Bevölkerungsschutz. Aufgabe des THW
war es, bei Katastrophen und Unglücksfällen größeren Ausmaßes und im zivilen Luftschutz technische Hilfe zu leisten.
Zeitweise waren 32 ehrenamtliche Helfer vorhanden. Standort
war eine Werkstatt in der Kaserne Mitte neben dem ehem. Altenheim. An Fahrzeugen und Geräten besaß das THW einen
Opel Blitz und Notstromaggregate mit Scheinwerfern. Diese
lagerten in der Ernst-Wiegmann-Halle. Die Notstromaggregate wurden zu Übungszwecken mit Handwagen in die Dünen
gezogen. Im Einsatz war das THW bei großen Sturmfluten
und Sturmeinsätzen. Jede Woche war Übungsdienst, der sich
in praktische und theoretische Ausbildung aufteilte. Leiter des
THW war Hans Tück.
► Schütze, Giesela, * 1931 † 08.02.2015, ehrenamtliche Bürgermeisterin von 1984 bis 2001. Insgesamt 28 Jahre war die Hausfrau und Mutter als CDU-Politikerin aktiv, davon 17 Jahre als
Bürgermeisterin. U.a. war sie auch Aufsichtsratsvorsitzende der
Wirtschaftsbetriebe und im Beirat der Nationalparkverwaltung.
► Schwaben, Borkumer
Ruderrettungsboot, vom
Bezirksverein
Schwaben
gestiftet. Einsatz von 1891
bis 1926.
► Schwertwal, auch Mörderwal oder Orca genannt, strandete am 28.08.1967 auf der Ronden Plate. Nach vergeblichen
Rettungsversuchen mit Unterstützung des Rettungskreuzers Georg Breusing und der Marine, wurde ihm der Fangschuss gegeben.
► Teerling, Hans, * 1911 † 1990 auf Borkum, seit 1950 Lehrer auf Borkum, 1957 Rektor der Grundschule, Dirigent des
Männerchores, Museumsleiter des Heimatvereines, Organist, Maler, Buchautor und Familienforscher.
► Schwimm-Meisterschaften, der Nordsee fanden in den
20er Jahren auf Borkum statt.
► Theodor Heuss, (Bundespräsident von 1949 – 59) Seenotrettungskreuzer
der
Station Borkum von 1957 – 1963.
► „Table d´ hote“, das Speisen an langen Tischen, welches
um die Jahrhundertwende in allen Hotels üblich war.
► Tattersall, Reitbahn / Reitstall, benannt nach Richard Tattersall (1724–1795), britischer Stallmeister und Pferdetrainer,
Wettbüro- und Zeitungsbesitzer, befand sich früher auf dem
Gelände des Parkplatzes Oppermanns Pad (Nähe Kaapdelle),
später nördlich unterhalb des großen Kaaps. Da diese Fläche
für den Neubau der Knappschaftsklinik benötigt wurde, hat
die Knappschaft ostwärts in der Dodemannsdelle den jetzigen Reitstall für die Kurverwaltung gebaut. 2010 wurde der
Stall verkauft.
►
Telegraphenstation,
am
10.08.1863 errichtet. Die Telegraphenbetriebsstelle befand sich im
Hotel Köhler (Dorfhotel) und ab
01.04.1884 in der Nordseeapotheke
(Neubau).
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Burkana No. 46 | Mai/Juni 2016
► Tennis, Lawn Tennis – die Tennisanlage wurde schon vor
1914 geschaffen. Vorher wurde bei Niedrigwasser auf dem festen Sandstrand gespielt..
AUFRUF ZUR MITARBEIT
► Tenten, englisch: tent, franz. tente = Zelt. Bezeichnung für
die ursprünglich offenen, d.h. unverglasten Holzveranden, die
den Gästen als Speise- und Aufenthaltsraum dienten. Es waren
Räume, die es in den kleinen Insulanerhäuschen nicht gab.
Da es noch viele Geheimnisse zu lüften gilt, bittet Volker Apfeld Borkumer und Gäste darum, ihn bei der
weiteren Erstellung seines Lexikons zu unterstützen.
Falls Sie also im Besitz von historischen oder ähnlichen
Dokumenten sind, die Aufschluss über die Geschichte Borkums geben, dann zögern Sie bitte nicht, sich an
den Archivar des Heimatvereins zu wenden!
► „Teufelsinsel“, für die Unterbringung niederländischer Nazis, die zu lebenslänglichem Gefängnis verurteilt wurden, wollten die Niederländer 1947 Borkum annektieren. Dies berichtete
„Die Welt“ in ihrer Nr. 52 aus London. Der Verwaltungsrat für
Verkehr des amerikanischen und britischen Besatzungsgebietes in Bielefeld hatte in einer Denkschrift die Auswirkungen
der niederländischen Gebietsansprüche auf das Deutsche Verkehrswesen eingehend behandelt und eine negative Stellungnahme abgegeben.
Die Unterlagen werden sorgfältig eingescannt, sodass Sie diese nicht aus der Hand geben müssen.
E-Mail: [email protected]
PS: Wir bedanken uns für die bisherigen Zuschriften und
freuen uns auf weitere Anregungen.
► Totengräber, wurden um 1860 angestellt (vermutlich von
der Kirche). Vorher wurde dem Toten von seinem Nachbarn
ein Grab geschaufelt.
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Natt & Drög
Burkana No. 46 | Mai/Juni 2016
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SMUTJES BAR
My Börkum
Die Zubereitung dieses Drinks ist sehr leicht: Einfach alle
Zutaten in ein Glas gießen, gut umrühren, beliebig garnieren – und schon ist der „My Börkum“ servierbereit! Na, denn
mal Prost! Allen Cocktailfreunden ein frohes Pfingstfest!
Euer Smutje
Unser Smutje mixt passend zum nahenden Sommer seinen
„My Börkum“
D e r
Smutje ist einer der wichtigsten Männer an
Bord. Gerade nach einem langen Tag auf See
hat die Crew einen Bärenhunger und einen
Mordsdurst. Immer nachdem die Mannschaft
gespeist hat, mixt
ihnen der Smutje
noch einen leckeren Drink.
PROGRAMM
Opening, Freitag
13. Mai | ab 19.30 Uhr
Django Deluxe
Evangelisch- reformierte Kirche
Samstag
Für seinen My
Börkum
benötigt unser
Smutje folgende
Zutaten
(für 4 Personen):
14. Mai | ab 21.00 Uhr
Schmackes Brass Band
Brasserie
Finish, Sonntag
15. Mai | ab 11.00 Uhr
Jazz Frühshoppen des Lions Club
bis 16.00 Uhr | Strandstraße
Schmackes Brass Band
Strandstraße
Borkumer Dixielanders
- 8 cl weißer Rum - 8 cl brauner Rum
- 8 cl Limettensaft
- 8 cl Curaçao White
- 4 cl Grenadine - 4 cl Mandelsirup
Strandstraße
Finale in der Kulturinsel
ab 19.30 Uhr
European Swing Stars
Kulturinsel Borkum
Jeff Cascaro & Band
Kulturinsel Borkum
SWING AND SOUL
Durchgehend im Pavillon
zu sehen: Jazz3
Bereits zum 32. Mal steht die Insel ganz im
Zeichen der Borkumer Jazztage.
Tickets gibt es in der Tourist Information
oder online unter: www.borkum.de
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Burkana No. 46 | Mai/Juni 2016
BIERGARTEN IM
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Fr., 13. + Sa., 14. Mai ab 18 Uhr,
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So., 22. Mai ab 11 Uhr
OLDIE & SCHLAGERPARTY
Der Biergarten
Fr., 27. + Sa., 28. Mai ab 18 Uhr,
So., 29. Mai ab 11 Uhr
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Täglich ab 11 Uhr, durchgehend
warme Küche von 11 - 21 Uhr.
Dienstags: Ruhetag
Fr., 3. + Sa., 4. Juni ab 18 Uhr,
So., 5. Juni ab 11 Uhr
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Aus anderen Häfen
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Abenteuer in Alaska
Wo sich Flüsse wie indianische Schlangenmuster durch
Landschaften ziehen und Gipfel so hoch sind, dass sie gar
nicht mehr zu sehen sind, wird einem erst richtig bewusst,
was Weite und Wildnis bedeuten.
Pinke Lupinen breiten sich aus, dahinter ein goldenes Feld von
Büschen, eingerahmt von gelb leuchtenden Birken und dunklen Schwarzfichten. Im Denali Nationalpark prallt die Schönheit der Landschaft mit voller Wucht auf die Besucher. Bären,
Wölfe, Karibus und Elche können einem hier jederzeit begeg-
nen. Wobei die Einheimischen mehr Angst vor den Elchen als
vor den Bären haben. Elche stürmen ohne Vorwarnung auf
den Highway. Wer Alaska auf eigene Faust entdeckt, muss sich
mit der Natur auseinandersetzen.
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Burkana No. 46 | Mai/Juni 2016
Im Herbst zieht die Natur im
Denali Nationalpark ihr buntes Kleid an.
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Aus anderen Häfen
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Mary Shields erklärt, wie man in der Wildnis mit Schlitten und Huskys alleine überlebt.
Tor zum Norden
DIE REISE VON BORKUM NACH ANCHORAGE
Fairbanks ist zwar eine Stadt, aber die Wildnis ist an jeder
Ecke zu spüren. Immer wieder starten vom Vogelschutzgebiet Creamers Field ausgefallene Formationen über die
Häuser hinweg. Spaziergänger stapfen durchs hohe Gras
und fotografieren die Kraniche. Ein paar Kilometer entfernt
heult Mary Shields mit ihren Huskys. Die rüstige 71-Jährige schaffte als erste Frau das legendäre Iditarod-Schlittenhunderennen über 1.049 Meilen. Obwohl die Temperatur
bereits unter null Grad liegt, blüht und wächst es in ihrem
Garten. Wem das zu kalt ist, kann sich in den Chena Hot
Springs erwärmen oder die Athabascan-Indianerin Dixie
Alexander besuchen. Während sie über ihre Traditionen erzählt, tischt sie selbst geräucherten Lachs auf und nutzt jede
Gelegenheit für einen Scherz.
ANCHORAGE
BORKUM
Alaska to go
Alaska ist groß. Wer alles sehen will, braucht Zeit. Alle, die
sich diesen Luxus nicht leisten können, sollten Anchorage
besuchen. Die weitläufige Stadt mit viel Grün bietet Bären,
Gletscher und Wildnis. Im Heritage Center präsentieren
sich elf Indiander-Völker. Jedes ihrer Lieder erzählt eine
Geschichte. Ganz andere Klänge bekommt man im „Prince
Die Hauptstadt Anchorage . Quelle Frank K.
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Burkana No. 46 | Mai/Juni 2016
Auch junge Leute leben noch die alten Traditionen.
Vor dem Winterschlaf gönnen sich die
Bären noch ein paar fette Lachse.
William Sound“ zu hören. Hier gibt es Tausende Gletscher.
Plötzlich ein Grollen – der Gletscher kalbt, meterhohe Blöcke fallen ins Meer. Ein Naturspektakel jagt das nächste.
Rendezvous mit Bären
E i n e s
Mit dem Wasserflugzeug geht’s zur Bärenbeobachtung in
den Katmai Nationalpark. Eine Stunde lang fliegen wir die
Küste entlang, vorbei an Vulkanen und Gletschern. Nach
der Landung auf einem Bergsee wandern wir im Gänsemarsch über den grünen Tundraboden, erklimmen steile
Moränen und arbeiten uns durch Erlenbüsche zum Flussbett vor, dem Reich der Bären. Hier hat der Bär immer Vorrang und es wird ihm großer Respekt entgegengebracht. Lebensmittelreste oder Müll liegen zu lassen ist absolut tabu
im Bärenland. Alles, was der Mensch mitbringt, muss er
wieder mitnehmen. Spuren dürfen ausschließlich die Tiere hinterlassen. Erste Pfotenabdrücke tauchen im Sand auf,
abgefressene Lachsskelette weisen den Weg. Die dunkelgrünen Hüftstiefel sind zwar nicht besonders schick, aber
erweisen sich beim Durchqueren des Flussbettes doch als
ganz praktisch. In einer kleinen Bucht hocken wir uns ins
Gras und warten geduldig auf die erste Begegnung mit dem
Bär. Behebig schreitet er das Flussufer ab und starrt wie
magnetisiert ins reißende Wasser.
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Aus anderen Häfen
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Rasant geht es mit den Huskys durch die Wildnis rund ums Chena River Resort.
Essen, Schlaf und Sex
Die Braunbären präsentieren sich in ihrer vollen Pracht –
nur wenige Meter entfernt von den Menschen. „Keine Sorge“, sagt Buschpilot Tony, „Bären interessieren sich nur für
drei Dinge – Essen, Schlafen und Sex“. Den Fluss teilen sie
sich mit den Menschen. Lachs fischen ist für beide so etwas
wie ein Volkssport, nur landet der Fisch bei einem gleich im
Magen und beim anderen in der Tiefkühltruhe. Die Menschen leben hier mit der Natur, nicht gegen sie. Und Stress
ist sowieso ein Fremdwort.
Fakten
Alaska als größter Bundesstaat der USA ist mehr als vier Mal
so groß wie Deutschland. Anchorage ist die größte Stadt
mit rund 300.000 Einwohnern, das ist fast die Hälfte aller
Einwohner Alaskas (www.visitanchorage.com). Fairbanks
Tiere können hautnah erlebt werden.
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Burkana No. 46 | Mai/Juni 2016
hat über 31.000 Einwohner und liegt
als ehemalige Goldgräberstadt weit im
Norden (www.explorefairbanks.com).
Reisezeit
Hochsaison ist von Juni bis Ende August, im September und Oktober sind
die Preise günstig und die Natur zeigt
sich im bunten Kleid.
Anreise
Condor fliegt in den Sommermonaten
von Frankfurt direkt nach Anchorage
und Fairbanks (Flugzeit ungefähr 13
Stunden). Ansonsten sind die beiden
Flughäfen täglich mit anderen Städten
der USA und Kanada verbunden. Vor
Ort empfiehlt sich ein Mietauto.
Rund um Anchorage gibt es hervorragende Wandermöglichkeiten.
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Veranstaltungen auf Borkum
Burkana No. 46 | Mai/Juni 2016
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Führung durch das Inselmuseum
Sturmfluten an der Nordseeküste
16., 23., 30. Mai 2016, 15 Uhr, Inselmuseum Borkum
20., 27. Mai + 10., 17., 24. Juni 2016, 19:30 Uhr, Kulturinsel
Wer immer schon mehr über das frühere Inselleben wissen
wollte, sollte unbedingt das Inselmuseum „Dykhus“ besuchen. Besonders zu empfehlen: die öffentlichen Führungen
am Montag ab 15 Uhr mit vielfältigen Informationen zu Borkums Geschichte und Traditionen.
Swingen und grooven Borkumer Jazztage 2016
13. – 16. Mai 2016, ab 11 Uhr, verschiedene orte
Die Filmemacher Rolf Blank und Veronique Friedmann thematisieren in dem vorgeführten Dokumentarfilm die Folgen
schwerer Sturmfluten für die Insel Borkum und die deutsche
Nordseeküste. Hierbei kommen neben Zeitzeugen der verheerenden Sturmfluten von 1962 Wissenschaftler, Küstenschützer, Umweltorganisationen und Bewohner der Küste zu Wort,
die sich zu Gefahren und bedrohlichem Meeresspiegelanstieg
äußern.
Bereits zum 32. Mal
steht die Insel ganz im
Zeichen der Borkumer
Jazztage. Vom 13. – 16.
Mai darf zwischen
Fußgängerzone
und
Kulturinsel geswingt
und gegroovt werden.
Ob
Kirchenkonzert,
Frühschoppen, Konzerte in der Kulturinsel und im Musikpavillon oder als Straßenprozession – Bands wie Django Deluxe, die European Swing Stars oder Jeff Cascaro jazzen an
vier Festivaltagen durch Borkum und heizen dem Publikum
ordentlich ein.
Vorträge von und mit Dipl.
Biologin Claudia Thorenmeier
Inselleben Borkum
Die muntere Mannschaft des vierstimmigen Borkumer ShantyChores fährt auch 40 Jahre nach Gründung auf richtigem Kurs
über alle Meere. Die stets gut aufgelegten Solisten sorgen für
einen bestimmt unvergesslichen Abend mit Shantys, irischem
Folk, englischsprachigen Stücken, fröhlichen und besinnlichen
Klassikern und einer abwechslungsreichen Bühnenshow. Ein
Programm für Jung und Alt!
16., 23., 30. Mai + 13. Juni 2016, 19:30 Uhr, Kulturinsel
Im Dokumentarfilm Inselleben Borkum wird der Verlauf eines Jahres mit seinen traditionellen Festen und den
wechselnden Jahreszeiten nachgezeichnet. Neben den faszinierenden Landschafts- und Tieraufnahmen gibt es hier
interessante historische Foto- und Filmdokumente zu bestaunen. Echte Raritäten sind die ersten Filmstreifen über
das Badeleben in den 1920er-Jahren, Filmdokumente von
1939 sowie Sequenzen aus den 1950er-Jahren.
Puppentheater Rumpelkiste
19. Mai + 2., 16., 30. Juni 2016, 14:30 Uhr, Kulturinsel
Alle kleinen und großen Liebhaber des Puppentheaters sind
herzlich dazu eingeladen, dem wunderbaren Puppenspiel in
der Kulturinsel zu folgen. Selbst geschriebene Stücke lassen
der Fantasie dabei freien Lauf. Ein Besuch lohnt sich!
Musikzug der Freiwilligen
Feuerwehr Borkum
19. Mai + 30. Juni 2016, 20 Uhr, Kulturinsel
Als größte Musikformation der Insel präsentiert der Musikzug der hiesigen Freiwilligen Feuerwehr musikalische Unterhaltung vom Feinsten.
50
25. Mai + 1., 6., 20., 27. Juni, 20 Uhr, Kulturinsel
Eine der besten Kennerinnen der hiesigen Flora & Fauna
nimmt die Gäste an die Hand und stellt ihnen im Rahmen
interessanter Vorträge die beeindruckende Inselnatur vor. Ob
über Robben und Wale oder Borkums Schätze der Natur – Biologin Claudia Thorenmeier garantiert mit ihren Themen einen
unterhaltenden sowie informativen Abend. Eintritt: Erw. 5 €,
Kinder 2,50 €.
Borkumer Shanty-Chor „Oldtimer“
26. Mai + 8. Juni 2016, 20 Uhr, Kulturinsel
Borkumer Weinfest 2016
02. – 06. Juni 2016, 11 Uhr, Promenade
In diesen Tagen präsentieren sich verschiedene Winzer aus
unterschiedlichen Weinanbaugebieten und stellen Borkumern und Gästen ihre guten Tropfen vor. Jedes Gebiet steht
dabei für bestimmte Weinsorten.
Watt’n Konzert mit Albertus Akkermann
26. Juni 2016, 18.45 Uhr, Start am Busbahnhof
Auch in der Saison 2016 können Gäste unter der Leitung des
Borkumer Originals Albertus Akkermann eine ganz besondere Wattwanderung erleben. Denn für „Watt’n Konzert“
nimmt der beliebte Musiker sein geliebtes Akkordeon mit
ins Watt. Der Ausflug ins Watt beginnt am Busbahnhof und
dauert ca. 2 – 2 ½ Stunden.
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